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...die Krankheit ohne Heilung

USS Community - Winterpause


Hoshi_Sato

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Die Community befand sich nun seit genau 4 Stunden im Orbit der Erde. Die Filmteams waren abgezogen und mit ihnen auch einige Crewmitglieder, die das Schiff für immer verlassen haben.

Nun begannen die Frachttransporter ihre Arbeit aufzunehmen und die Vorräte des Schiffes zu ergänzen. In dem endlich normalen Chaos traf eine Nachricht für George und Jenax ein, das die Beiden sich im Transporterraum 1 einfinden sollen.

„Erwartest du jemand?“, fragte George.

„Nein eigentlich nicht. Deine Eltern und dein Bruder wollen ja erst Morgen an Bord kommen.“

„Wenn du es nicht weist und ich nicht. Wer dann?“

„Lassen wir uns einfach überraschen.“

„Wie schaffst du es, es so klingen zu lassen, dass man meinen könnte, wir hätten eine Wahl?“

Beide betraten nun den Transporterraum.

„Die Bodenstation ist bereit zum Beamen, Sir.“, meldete Haley freundlich.

„Gut Lieutenant. Energie!“, befahl der Chefingenieur.

Haley fuhr mit der Hand die Regler nach vorne. Das Surren wuchs zu einem Poltern an und eine Säule aus Funkelnden blauen Licht gab ein kleines silbergraues Objekt frei.

„Das sieht aus wie eine Schatulle.“, stellte George fest und näherte sich dem Objekt. Auf diesem war ein humanoides Gesicht angebracht, welches Recht lebensecht wirkte. Jenax blieb stehen und sah ihrem Verlobten zu.

Die Augen des Gesichts öffneten sich, die Stirn warf Falten. „Ich habe eine Nachricht für Jenax Queel. Kenara und Dalean Queel sowie die ehrenwerte Sheridan Familie werden bald eintreffen. Das bedeutet, der wichtige Tag ist nicht mehr fern, frohlocket!“ Die Kiste lachte, wie aus Vollen bauche. Dann erstarrte das Gesicht wieder.

Eine Klappe öffnete sich und ein Strom aus Edelsteinen und Schmuckstücken ergoss sich auf der Plattform.

„Vereinigungsgaben!“

George sah Jenax an.

„Auf der Erde würde man dazu Hochzeitsgeschenke sagen.“, erklärte Jenax.

Sie trat neben George auf die Plattform und nahm einen Rubin in die Hand.

Die Schotten glitten auseinander. Captain Tanrim betrat den Transporterraum.

„Wie ich sehe, sind schon die ersten Geschenke eingetroffen.“

„Ja, Sir.“

„Captain, Commander? Die Bodenstation meldet, dass noch eine kleine Gruppe an Bord beamen will.“

„Ich bin darüber im Bilde Mr Haley. Fahren Sie fort.“

„Ja, Sir.“

George und Jenax Räumten schnell die Edelsteine in die Schatulle zurück, dann nahm George die Schatulle unter den Arm und stellte sich neben dem Captain auf, ebenso auch Jenax.

„Bereit zum Beamen Captain!“

„Energie!“

Erneut begann die Plattform wieder zum Leben zu erwachen. Kurz darauf erschienen Georges Eltern, sein Bruder Chris und dessen Frau und Kinder.

„Willkommen an Bord Admiral! Ich bin Captain Vartik Tanrim. Kommandierender Offizier der Community.“

„Sehr erfreut Captain.“, begrüßten sich die Beiden Offiziere.

George stellte dann dem Captain seine Familie vor. Ein kurzes Händeschütteln und austauschen von Höflichkeiten, dann zog sich der Zakdorn auch wieder zurück.

„He Bruder! Ich fasse es nicht! Du wieder bald unter den Pantoffeln!“ Chris Sheridan Lachte und entblößte dabei schneeweise Zähne. Dann umarmten sich die Brüder kräftig.

„Junge du ahnst nicht, was auf BetaZed los ist. Großvater hat da einiges angeleihert.“

„Oh nein.“

„Oh doch George. Aber es wird großartig.“

„Du kannst mir nicht sagen … Dad was….Großvater?“

„Tut mir Leid George. Er hat es uns allen Verboten auch ein Sterbenswörtchen zu verraten.“

„Aha!“, war die beinahe atemlose Antwort des Bräutigams. „Die Quartiere sind fertig. Ich werde euch hinführen.“

Mit diesen Worten verließ die Gruppe den Transporterraum 1.

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Vinara hatte während des Rückflugs sämtliche Entschuldigungs-Schreiben verfasst und brachte diese nun einzeln in edle Briefumschläge eingepackt zum zentralen Postdienst der Föderation.

Anschließend begab sie sich zum Wissenschafts-Ministerium der Föderation, wo sie bereits vor der Ankunft bei der Erde einen Termin vereinbart hatte. Der Minister war derzeit anderweitig unterwegs, dafür empfing sie sein Generalsekretär, ein halb-betazoider Haliianer namens Tam Vecham.

"Es ist mir eine besondere Ehre Lieutenant-Commander, Offiziere der Sternenflotte, selbst wenn sie Blau tragen kommen nicht oft hierher. Wenn dann allenfalls ein paar Admiräle... Womit können wir Ihnen dienen?"

"Ich möchte mich erkundigen ob und inwieweit ich in Ihr neues Erweitertes Entsendegesetz aufgenommen werden könnte." Sie hatte bereits vor Beginn des Medienrummels von dem neuen Gesetz gelesen.

Vecham sah sie irritiert an. "Wieso wollen Sie in das Entsendegesetz aufgenmmen werden? Sie sind doch schon Offizierin der Sternenflotte!"

"Ich hoffe aber nicht mehr lange... Sehen Sie, nach diversen Ereignissen in der vergangenen Zeit möchte ich mich von der Sternenflotte weitestgehend distanzieren, ohne dabei alles hinzuschmeißen. Meine Loyalität gilt nach wie vor meinem Schiff und meinen Kameraden."

Der Generalsekretär dachte nach. "Nun, das Entsendegesetz besagt, dass bis zu 20 Prozent aller regulären führenden Blauhemd-Posten in der Sternenflotte auch von Zivilakademikern eingenommen werden können. Ich nehme an Sie wollen weiterhin Wissenschaftliche Leiterin an Bord der USS Community bleiben?"

"Genau das. Ich habe schon über eine mögliche freiwillige Degradierung nachgedacht, aber das ist so gut wie unmöglich und ich wäre zudem immer noch in der Hierarchie gefangen. Als zivile Leiterin unterstünde ich aber außerhalb des Schiffes lediglich Ihrem Wissenschafts-Ministerium."

Tam Vecham nickte zustimmend. "Aus Sicht der Sternenflotte wäre dies aber trotzdem eine Degradierung. Sie hätten zwar volle Befehlsgewalt innerhalb Ihrer Abteilung, aber keine mehr darüber hinaus... Im Grunde entspräche Ihr Status dann dem eines hochgestellten Chief-Warrant-Officers in führender Position."

"Ich weiß, wobei ein Chief Warrant aber immer noch dem direkten Kommando der Sternenflotte unterstellt ist, eine zivile Führungskraft hingegen nicht. Außerdem hoffe ich im Rahmen eines möglichen Transfers auf akademischer Ebene befördert werden zu können."

Abermals nickte der Generalsekretär, wenn auch nur leicht. "Das stimmt, Ihre langjährige Berufserfahrung sowie Ihr Sternenflottenrang würden umgewandelt werden in eine Habilitation. Ich gebe zu, Ihre Idee hat etwas für sich. Normale Zivilakademiker müssen erst eine Zusatzausbildung auf dem Niveau eines Crewman erhalten, Sie hingegen haben bereits alle nötigen Qualifikationen. Allerdings dürften Sie, selbst wenn ein Transfer möglich sein sollte kaum Ihren alten Posten beibehalten. Zumindest müssten Sie vorher noch anderweitig im Zivilen Dienst der Sternenflotte arbeiten."

"Genau das werde ich tun. Ich werde bald unabhängig von einem Transfer als zivile Beraterin im Marine Corps arbeiten; zum Teil als Disziplinarstrafe, zum Teil weil ich für den Offiziersdienst bei den Marines ein Sicherheitspatent benötigen würde."

"Hmmm... Zivile Mitarbeiter im Marine Corps, das gab es schon vor dem neuen Entsendegesetz. Der grüne Blankokragen... Was Ihren Posten auf der Community anginge so müssten Sie nach dem Transfer eine entsprechende Zivilkleidung tragen, natürlich ebenfalls ohne jegliche Rangabzeichen."

"Genau so habe ich mir das auch vorgestellt. Also wäre ein Transfer nun möglich?"

Vecham blies die Backen auf und ließ die Luft wieder über die Lippen hinausströmen. "Ich weiß es nicht. Bisher wurden nur drei normal zivilen Akademikern im Rahmen des neuen Gesetzes Führungsposten zugeteilt. Bei Ihnen wäre es ein Präzedenzfall, wobei Ihr anstehender Dienst bei den Marines auch ohne dieses Gesetz geregelt wäre. Sie müssten auf jeden Fall eine ausführliche schriftliche Begründung vorlegen, und zwar sowohl uns als auch dem Oberkommando der Sternenflotte. Aus deren Sicht dürfte der Transfer auf jeden Fall einer Degradierung gleichkommen, egal wie Sie selbst das sehen. - Nur mal Interesse halber, wann beginnt denn Ihr ziviler Beraterdienst bei den Marines?"

"Genau weiß ich das noch nicht, ich werde auf jeden Fall noch Zeit haben der Hochzeit unseres Chefingenieurs beizuwohnen - und zwar beiden Zeremonien."

"Beide Zeremonien? Also auch eine gemischte Ehe?", fragte Tam Vecham auf einmal voller Interesse, war er doch selbst ein Hybrid.

"Ja, eine Standard-Zeremonie auf dem Schiff und eine anschließende auf Betazed. Lieutenant-Commander Sheridan ist Mensch und seine zukünftige Frau Betazoidin."

"Na dann richten Sie den beiden unbekannterweise auch in meinem Namen Glückwünsche aus! Bei mir ist mein Vater Betazoide. Sie sollten auf jeden Fall auch auf Betazed teilnehmen, immerhin sehen Sie nach humanoiden Standard-Maßstäben aus wie 34, höchstens."

"Vielen Dank. Aber diesmal dürfte es keine Übertragung geben, soweit ich weiß ist das Anwesen Admiral Sheridans auf Betazed vollkommen abgeschirmt."

"Das ist auch besser so, denn sowohl Offiziere als auch zivile Mitarbeiter der Sternenflotte sollten sich nicht allzu oft entblöst in der Öffentlichkeit darstellen. Leider sind manche Kreise da immer noch sehr konservativ."

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Ich hoffe ihr habt diese Tage gut überstanden, wo diese Kamerateams zugegen waren?“, fragte Claire Sheridan ihre zukünftige Schwiegertochter.

„Nun es war weniger schlimm als zu anfangs befürchtet. Aber dennoch sind wir alle froh, dass wir wieder einen Schritt machen können, ohne dabei beobachtet zu werden.“

„Das kann ich verstehen. Ich soll dich von deinen Eltern grüßen. Sie und die Anderen bereiten schon die Feierlichkeiten auf BetaZed vor.“

Claire klang etwas unsicher. Jenax spürte es, das Claire der Gedanke daran nackt vor anderen aufzutreten und dies als das Normalste galt wie auf einer Party im Abendkleid zu erscheinen.

Dennoch wurde es auch der jungen Frau flau im Magen. Je näher der wichtige Tag kam, umso mehr wurde auch ihr Magen Nervöser. Claire legte ihre Hand auf die Schulter von Jenax.

„Ich kenne dieses Gesicht. Das hatte ich auch mal, als ich Walther geheiratet habe.“

„Ich muss wirklich zugeben, dass ich nervös bin.“

„Das ist keine Schande. Und verständlich nach all dem, was in den letzten Tagen passiert ist.“

Claire blickte zu den anderen. „Und jetzt mache ich uns einen Kaffee. Bei, dem wir uns das Neueste erzählen können.“

Schleichend kroch der Nebel über das Wasser eines Sees, welcher irgendwo in Nordamerika liegen konnte. Holodeck 2 generierte diesen namenslosen See, so gut, dass sogar Chris Sheridan die Kälte spürte, die von diesem Nebel ausging. Gemeinsam mit seinem Bruder ging er am Ufer des simulierten Sees entlang.

Mit einem kräftigen Schwung schleuderte George einen alten trockenen Ast auf den See hinaus.

„Irre ich mich, oder meine ich das Du bald auf eine Beerdigung gehst?“

„Kann sein.“, antwortete George tonlos. Chris zog seine Stirn in Falten.

„Ach ja Laura wurde zum Captain befördert und hat einen Ferengi geheiratet.“

„Was?“, George drehte den Kopf zu Chris um.

„Wunderbar! Du kannst also noch zuhören.“ Der Sarkasmus war besser zu hören, als es beabsichtigt war.

„George du machst ein Sauertopf Gesicht, das man sich schon davor fürchten muss. Ist es nur deswegen, weil wir einen Tag früher hier sind?“

„Nein, dass ist es nicht. Es ist…….“ George suchte nach den richtigen Worten. Irgendwie fiel es ihm nur sehr schwer.“ Ich glaube ich habe Fracksausen.“

Chris kicherte kurz.“ Lampenfieber! George, du bist keine 20.“

„Na und? Je näher dieser Tag kommt, umso mehr….“

George schleuderte einen weiteren Ast auf den See hinaus. Der Ast landete im Wasser und ließ es hoch Spritzen. „Umso mehr frage ich mich, was ich tue.“ Dann wandte er sich seinem kleinen Bruder zu. „Ja ich habe Fracksausen.“, gab George schließlich zu.

„Warum nicht gleich so? Du bist nicht der Erste und auch nicht der Letzte.“, Chris stemmte die Hände in seine Hüften. „Komm schon, eine Junggesellen Abschiedsparty und …“

„Nein! Keine Junggesellen Abschiedsparty! Du weit, was bei der Letzten passiert ist.“

„Ja ok das letzte Mal war es außer Kontrolle geraten.“

„Das letzte Mal wären wir beinahe im Gefängnis gelandet.“, George deutete mit dem Finger auf die Brust seines Bruders. Dann prusteten beide los und begannen zu lachen.

„Mein Gott ist das wirklich fast 15 Jahre her?“

„Ja…….verdammt lange her. Ich hätte nie gedacht, dass ich noch mal nach Julias Tod heiraten würde.“

„Denk nicht darüber nach – tu es einfach!“

„Ja, Sir!“, George salutierte übertrieben und Lachte erneut.

„Mach dich ruhig lustig über deinen kleinen Bruder.“

„Mach ich nicht. Wirklich! Ich….Bin froh das ihr gekommen seid. In letzter Zeit war einfach zu viel los.“

„Kann ich mir vorstellen.“

„Und die Arbeit wird nicht weniger.“

„Brauchst du mir nicht zu erzählen Mann. Aber jetzt genieße die Tage und deine Hochzeit.“

George nickte stumm, dann setzten die beiden ihren Weg am Seeufer entlang fort.

„Angesichts dessen, wie man Sie von allen Seiten unter Druck gesetzt hat, haben Sie und ihre Besatzung das Ganze mit Bravour gelöst.“

„Danke Admiral.“, erwiderte Tanrim, als dieser Admiral Sheridan eine Tasse Tee reichte.

„Wie ich hörte, gab es im Oberkommando ziemlichen Aufruhr wegen dieser Dokumentation?“

„Das ist eine Untertreibung Captain. Bonovox ist ziemlich unter Druck geraten. Jedoch ist es nicht von der Hand zu weisen, das die Rekrutierungsbüros, sich kaum vor Bewerbern retten können.“

„Hoffentlich geht der Schuss nicht nach hinten los Admiral.“

„Das hoffe ich auch Captain. Nicht alle sind geeignet. Die meisten sind Kinder.“

„Das sind sie immer Admiral. Sogar wir waren damals praktisch Kinder, als wir zum ersten Mal auf den Campus der Sternenflotte kamen.“

Walther lachte leise.“ Wie wahr.“ Sheridan setzte die Tee Tasse an den Mund.

„Weis man schon, wie viele geeignete Kandidaten unter den Bewerbern sind?“

„Nach dem was ich im Flottenkommando erfahren habe, gibt es eine Ausbeute von ca 65 % die zu den ersten Tests zugelassen wird. Danach wird es immer weniger werden. Aber man geht davon aus, dass wir auf derart große Ausbildungsklassen kommen werden, wie sie vor dem Angriff der Borg nicht mehr waren. Aber das sind bisher noch Prognosen, die sich in Reale Zahlen verwandeln müssen.“

„Dennoch haben Sie kein gutes Gefühl dabei Admiral?“

„Nein habe ich nicht.“ Beide Männer schwiegen eine Weile. „Die Wahrheit ist, ich weis nicht was ich davon halten soll. In den letzten 20 Jahren sind wir von einem Konflikt in den anderen geraten. Und ob die nächsten 20 Jahre friedlicher sein werden, wage ich zu bezweifeln.“

„Das ist das Schlechte sowie auch das Gute an der Zukunft – man weis nie was passiert.“

„Hoffen wir das Beste!“, stimmte der Admiral dem Zakdorn zu.

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Eigentlich wollte Vinara gleich wieder auf das Schiff zurückkehren nachdem sie das Hochzeitsgeschenk erstanden hatte - doch zovor wurde sie noch nach Nevada zitiert, zur Zentrale des Marine Corps.

Ein hochgewachsener, muskulöser Hermat mit vier Rangpins an seinem gelben Uniformkragen begrüßte sie. "Ich bin Captain-Colonel Glarel, Sie können mich auch 'Ground Captain' nennen."

"Also ein Captain der kein Schiff kommandiert?"

"So ist es Commander, obwohl jeder in der Sternenflotte mit vier goldenen Ranpgins mindestens zur Not auch ein Raumschiff befehligen können muss. Dennoch ziehen meine Kameraden und ich es vor mit den Füßen auf festem Boden zu stehen."

"Aber Sie haben mich nicht nur hierher zitiert um mir das zu sagen?"

"Natürlich nicht Commander. Sehen Sie, Ihr Einsatz auf Mudmos V wird sich noch etwas verzögern, aber wir möchten Sie schon jetzt einer ausführlichen Untersuchung mit gegebenenfalls anschließender Optimierung unterziehen."

"Optimierung... Wehe Sie haben vor aus mir einen Cyborg zu machen!"

Glarel lachte schallend. "Keine Sorge Commander, das wäre wirklich das Allerletzte. Genaueres wird Ihnen Dr. Morten mitteilen."

Der besagte Arzt trug das gewohnte blaue Hemd, allerdings mit einem ungewohnten Rangabzeichen am Kragen.

"Lieutenant-Colonel?", fragte die Andorianerin.

"Ich sehe Sie kennen sich mit den alten Rängen aus, aber hier bin ich nur Doktor Nick Morten oder einfach nur Doc wenn Sie wollen. - Also dann wollen wir mal. Sie sehen hier die modernste medizinische Ausrüstung der Sternenflotte, die gibt es nur in ausgewählten Einrichtungen. Wir brauchen Ihnen nicht einmal eine Probe zu entnehmen um Ihr Blut zu untersuchen."

Wie zur Bestätigung wurde Vinara in einen Röhrenscanner geschoben, welcher nur äußerlich an einen antiken Tomographen erinnerte.

Nach einer halben Stunde intensiven Scannens meinte der Arzt: "Sie sind tatsächlich die außergewöhnlichste Andorianerin in der Sternenflotte. Ihr Aufwachsen auf Vulkan hat auch deutliche physische Spuren hinterlassen. Ihre Arterien und Venen sind im Schnitt 2,7 Mal so weit voneinander entfernt wie bei anderen Andorianern; der Glykolgehalt Ihres Blutes beträgt sogar nur 21 Prozent! Dann sind da auch noch einige nicht ganz nachvollziehbare, minimale Änderungen an Ihrem Gehirn... Und erst die künstlichen Innenlieder, auf dem ersten Blick wirken sie tatsächlich fast so als wären sie Ihnen gewachsen!"

"Sie wurden auch aus modifiziertem körpereigenem Gewebe hergestellt. - Was ist mit der Hormonzusammensetzung meines Bluts?"

"Nur keine Hektik, die Analyse dauert noch ein Weilchen... Ah, hier haben wir die ersten Daten. Ja, Sie befinden sich tatsächlich mitten in der dritten Wende. Aber das macht nichts. Ihr Verstand scheint noch bemerkenswert präzise zu funktionieren... Wussten Sie übrigens dass tägliches Kampftraining den Verstand eines Andorianers wesentlich besser schärft als stundenlanges Meditieren? Egal welche Sportart Sie nehmen, sie sollte nur ausreichend komplex sein."

"Und damit ich diesem täglichen Training gewachsen bin wollen Sie mich jetzt wohl medizinisch optimieren?"

"Nicht nur deswegen; Sie werden das Musterbeispiel einer geistig wie körperlich fitten Blauhemden-Trägerin abgeben. Wir implantieren Ihnen einen Mikro-Schrittmacher, justieren Ihre Herzklappen, bringen Ihre Gelenke auf Vordermann und schärfen Ihre Sinne nach. Und das alles ohne zusätzliche Medikamente die Sie für längere Zeit nehmen müssten!"

"Klingt nach einer Komplettsanierung... Wird der Schrittmacher von außen manipulierbar sein?"

"Keine Sorge, das Implantat ist komplett in sich gekapselt, nichts kann von außerhalb des Körpers rein oder raus das da nichts zu suchen hat. - Wir können mit der Optimierung jederzeit beginnen; wir machen Sie insgesamt zehn Jahre jünger und das in nur wenigen Stunden!"

"Dann fangen Sie schon an Doc, aber schicken Sie nur jedes kleine Detail Ihrer Prozedur an Dr. Assjima, ebenso wie Ihre Untersuchungs-Ergebnisse. Sie dürfte nämlich nicht unbedingt davon begeistert sein dass ausgerechnet ein Arzt der Marines mich so gründlich unter die Lupe, nein unter das Elektronen-Mikroskop legt!"

Morten lachte kurz. "Was denken Sie denn Commander, selbstverständlich werden wir Ihre Schiffsärztin mit allen Informationen versorgen, ebenso wie die zentrale medizinische Datenbank der Sternenflotte."

Der Art führte die Andorianerin zu einer Liege wo ihr gleich ein betäubendes Hypospray verabreicht wurde, kaum dass sie sich hingelegt hatte.

Benommen schlug Vinara nach einer ihr ungewissen Zeitspanne wieder die Augen auf. "Wie lange genau hat die Prozedur gedauert?"

"Vier Stunden, 32 Minuten und 51 Sekunden. Vermeiden Sie in den nächsten Tagen jede körperliche Überanstrengung, sonst müssten Ihre Herzklappen wieder neu justiert werden. Ich gebe zu, ganz ohne Medikamente dürften Sie wohl trotzdem nicht auskommen; zumindest bis zum Ende der dritten Wende sollten Sie sicherheitshalber täglich ein Hormonpräparat zum Ausgleich nehmen. Auf das Schneekraut oder gar schlimmere Kaliber können Sie aber getrost verzichten."

Während die Andorianerin langsam aufstand sah sie den Dr. Morten an, welcher ihr in diesem Moment präsenter erschien als vor der Operation. Ob dies eine Nachwirkung der Betäubung war oder ob man tatsächlich ihre Sehkraft künstlich verbessert hatte konnte sie nicht sagen. "Nur aus reiner Neugier, verpassen Sie jedem Blauhemd das nicht mehr in optimaler Gesundheit hierherkommt eine solche Spezialbehandlung?"

"Nicht jedem, aber es ist auch sehr selten dass sich ein Wissenschaftler der Sternenflotte hierher verirrt. Allerdings kommt es hin und wieder sogar vor dass wir bei zivilen Mitarbeitern regulierend eingreifen, je nachdem wo ihr Aufgabenbereich liegt."

"Ich sollte eigentlich nur Beraterin sein. Was steckt also wirklich hinter der ganzen Optimierungs-Sache?"

"Nun, erstens werden Sie auch als zivile Beraterin keineswegs nur am Schreibtisch sitzen. Es ist schon ausgemacht dass man Sie zumindest in den ersten Tagen ganz schön rumscheuchen wird. Zweitens werden Sie Ihre so erworbenen Trainings-Kenntnisse an die Mitarbeiter Ihrer Abteilung weiterleiten können, indem Sie selbst möglichst regelmäßige Trainingsrunden mit ihnen absolvieren. Natürlich keineswegs auf dem Niveau von Elite-Soldaten, aber immerhin soweit dass sie beim nächsten Außeneinsatz unter etwas suboptimaleren Bedingungen nicht so leicht schlappmachen."

"Nun, ich werde sehen was ich tun kann. Ein bisschen mehr Ausdauer könnte dem einen oder anderen aus meinem Stab sicher nicht schaden. Also danke ich Ihnen nochmal für diese Verjüngungskur - gerade weil sie wohl nur innerlich ausgefallen sein dürfte."

"Zum allergrößten Teil zumindest Commander, zum allergrößten."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Mit einem lauten Seufzen lehnte sich Milseya in ihrem Stuhl zurück und rieb sich die Augen. Wer hätte gedacht, dass juristische Texte dermaßen anstrengend sein konnten? Wer hätte gedacht, dass ihre vorläufige Suspendierung einen dermaßen langen Rattenschwanz an Formalitäten nach sich ziehen würde? Das nächste Mal, wenn sie wieder einmal eine solch glorreiche Idee hatte, sollte H’Qar ihr am besten gleich eins mit dem Vorschlaghammer überziehen…

Ihre Anwälte waren wirklich patente Leute. Kaum hatte sie diese engagiert, schien es, als ob sie das Oberkommando mit einer Flut von Beschwerden und Unterlassungsklagen bombardiert hatten. Es hatte ewig gedauert, bis sie sich auch nur durch diesen ersten Wust an Korrespondenz gekämpft hatte. Dann kamen noch die eingereichten Anklageschriften wegen Verleumdung, Rufschädigung, Rufmord und was denen eben noch so alles eingefallen war dazu. Ja, wirklich patente Leute. Milseya hatte nicht gewusst, was sie damit eigentlich ins Rollen gebracht hatte.. allerdings hätte es sie in dem Moment, in dem sie ihre Entscheidung getroffen hatte wahrscheinlich auch gar nicht gekümmert. Gesunder „Menschen“verstand versus haliianische Impulsivität.. die Frage, wer dabei gewann, erübrigte sich.

Doch wie dem auch sei, in ihrem Postfach fanden sich einige Entschuldigungsschreiben vom Oberkommando. Man habe nicht geahnt, dass Branagh so weit gehen würde. Man habe nicht vorhersehen können, dass er die Realität dermaßen verzerren würde. Man entschuldigte sich, dass ihr Ruf dermaßen geschädigt wurde, auch wenn das nie im Sinne der Sternenflotte gewesen und diese damit nicht schuld sei. Selbstverständlich habe man sie schon längst rehabilitiert. Natürlich wisse man beim Oberkommando, dass sie niemals für das Orion-Syndikat oder das Dominion gearbeitet habe. Und das habe man auch bereits der Öffentlichkeit mitgeteilt und ihre damals absolvierten Flugausbildungen präsentiert. Ihre Suspendierung sei aufgehoben worden. Mit weiteren Folgen habe sie nicht zu rechnen.. Ob man sich nicht irgendwie einigen könne? Ihr zum Beispiel bei ihren Studien entgegenkommen könne? Vielleicht strebe die Pilotin ja auch eine Karriere an der Akademie als Ausbilderin an? Man habe gehört, dass sie bereits Schüler ausgebildet habe….

Milseya hatte beim Lesen milde gelächelt. So impulsiv sie ihre Entscheidung getroffen hatte, so schnell hatte sie ihre Anwälte auch wieder zurückgepfiffen. Eine öffentliche Entschuldigung und Richtigstellung der Tatsachen vom Oberkommando reichten ihr von dieser Seite völlig aus. Ihre Anwälte hatten die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, auf sie eingeredet, dass man die „da oben“ doch nicht einfach so davon kommen lassen dürfe, was wäre mit dem Schadensersatz, der ihr mit Sicherheit zustehen würde, doch Milseya blieb in diesem Punkt unnachgiebig. Wie auch, dass ihre Anwälte sich dafür nach Herzenslust auf Zack Branagh stürzen durften. Allerdings stellte sie als Bedingung, dass ein möglicher Schadensersatzanspruch nicht an sie, sondern an die Siedler ausbezahlt werden solle. Was zur Höllen sollte sie denn mit noch mehr Geld? Und da war natürlich noch die Kleinigkeit mit ihrer Ehre. Wenn die Sternenflottengerichte mit Branagh fertig waren, dann, so hatte sie ihre Anwälte beauftragt, sollte er an ein klingonisches Gericht überstellt werden… dann würde sie sich erneut mit dieser Sache beschäftigen. Aber erst dann.

Zunächst galt es einige andere Dinge zu regeln.

Da war zu allererst die äußerst wichtige Frage, was sie zur Hochzeit von Jenax und George anziehen sollte - wenn sie bei der ersten Zeremonie schon etwas auf dem Leibe tragen durfte. Und dann noch die Frisur- und Schmuckfrage .. eine Anfrage bei Miauz brachte Milseya an den Rand eines Nervenzusammenbruches, denn der Kater hatte keinen Termin mehr frei. Alles Bitten und Flehen brachte nichts. Der Friseur schüttelte unbarmherzig mit dem Kopf. Nun, da musste sie sich eben selbst etwas einfallen lassen. Die Kleiderfrage.. musste sie die Galauniform anziehen? Schnell war die Frage an Jenax geschrieben…

Die Geschenkefrage war bereits erledigt. Die hatte sie bereits besorgt, als sie kurz auf der Erde gewesen war, um nach ihrer Wohnung zu sehen. Ein kleiner Spaziergang über den Markt von Kuala Lumpur, ein paar Gespräche mit ein paar alten Bekannten und schon hatte die Pilotin alles beisammen. Immerhin hatte sie Jenax Geschenk schon während ihrer eigenen Hochzeit auf Halii besorgt: ein mit winzigen Perlen und Amethysten gewirkter Nachtumhang aus imprägnierter Seide. Dazu ein passendes, glattes Neglige und bestickte Pantöffelchen. So würde die Betazodin jedenfalls nachts nicht frieren, wenn sie die Zwillinge fütterte. Wobei Milseya sich fragte, ob man auf einem klimatisierten Schiff überhaupt fror.

Georges Geschenk war dagegen reichlich schwieriger zu bekommen. Die Pilotin war heilfroh, als sie schließlich den aus dem 21. Jahrhundert und damit mittlerweile wohl schon antiken Bausatz einer Modelldampflok aus dem 19. Jahrhundert der Erde ergattern konnte. Originalverpackt versteht sich. Und schweineteuer! Sie zuckte mit den Schultern. Und wenn schon! George hatte ihr vor langer Zeit einmal gesagt, dass er so etwas gerne zusammenbaute. Ob er allerdings jetzt, da die Zwillinge da waren, die Zeit dafür haben würde, war fraglich, aber die Kleinen würden ja irgendwann nicht mehr klein sein .. wer weiß, vielleicht würde er es gemeinsam mit ihnen zusammenbauen.

Natürlich gab es noch ein paar andere Kleinigkeiten dazu, wie Chilischokolade (die beste gab es immer noch bei Jom Kal in Kuala!), Milabeerenbrand (ihr bajoranischer Onkel hatte ihr ein paar Flaschen geschickt) und getrocknetes, haliianisches Aleta. Alles in wunderschön gravierten Glasbehältern, die mittlerweile bruchsicher in Geschenkpapier verpackt bei den anderen Geschenken in einer Ecke des Raumes standen.

Und nun? Da war noch der Antrag auf kurzzeitige Versetzung auf die IKS Eisenstein für die experimentelle Beweisführung ihrer Theorie über die Quantenfäden. Dann musste sie Vinara noch mitteilen, dass sie wie versprochen einen original Antrieb aufgetrieben hatte und dieser bereits auf dem Weg nach Qo’nos war. Die jährlichen Personalgespräche und -berichte von Flight standen noch an. Die jährlichen Auffrischungsflugprüfungen. Ihre Abschlussprüfungen in Allgemeiner Astrophysik und Atomphysik.

Milseya seufzte erneut. Aber erst einmal würde sie etwas essen. Wie immer, wenn sie bei einem Planeten Halt machten, gab es im Casino immer eine fantastische Auswahl an frisch zubereiteten Speisen - ob Cheffe vielleicht gerade eine Mandarinencremetorte im Angebot hatte … ?

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„Sag mal war das nötig, das wir uns wie die Verbrecher von Bord geschlichen haben?“

„Ja das ist es.“, antwortete George und zog den Kragen seiner Lederjacke hoch.

„Ich habe schon immer gewusst wie gut es ist einen – Ersatz Kommunikator – mitzunehmen. Komm schon wir, haben nur eine Stunde, bevor jemand noch unser verschwinden bemerken wird.“

Chris zuckte mit den Schultern und folgte seinem älteren Bruder. Die Beiden hatten sich nach Manhatten in die 5th Avenue Beamen lassen. Seit Jahrhunderten fand man hier Geschäfte, die Luxusgüter anboten. Vor einem Juwelier stoppte der Chefingenieur und blickte über die Schulter.

„Davon weis niemand, nicht mal Jenax oder die Kinder.“

„Du und Geheimnisse?“

„Wieso?“

„Na ja, du bist eigentlich so redselig.“

„Sag doch gleich Klatschbase zu mir.“

„Aber nicht doch! Im Gegenteil, es ist erfrischend das auch du noch Geheimnisse hast.“

„Wie soll ich das wieder verstehen?“

„Vergiss es.“

George wölbte eine Braue, dann betraten die Beiden Männer das Geschäft. Chris hielt sich im Hintergrund und betrachtete sich die Auslagen. George erblickte einen älteren Herrn, der leicht untersetzt war und einen verstreuten aber freundlichen Eindruck machte.

„Was kann ich für Sie tun, Sir?“

„Ich möchte die Trauringe abholen, die ich bei ihnen in Auftrag gegeben habe. Der Name ist George Sheridan.“

„Einen Augenblick bitte.“ Die Lesebrille wurde mit einer Handbewegung auf die richtige Höhe des Nasenrückens geschoben, dann gab der Mann die Daten in einen Computer ein, welcher kurz darauf zirpte.

„Ah! Es ist fertig! Ich hole es ihnen sofort Mr Sheridan.“

„Debora, wo ist die Bestellung für Mr Sheridan?“

„Im Safe, Großvater.“ Die junge Frau blickte durch den Korridor in das Geschäft und erkannte den großen dunkelhäutigen Mann, der schwarze Lederjacke trug. Nach wenigen Minuten kam der alte Mann wieder zurück.

„Was ist los?“

„Das ist er!“

„Wer?“

„Der Chefingenieur aus der Dokumentation.“ Der alte Mann sah, wie die Augen des Mädchens zu leuchten begannen.

„Kleines, soweit ich es gelesen habe, hat er Kinder, darunter einen Sohn, der in deinem Alter ist.“, der Juwelier wölbte eine Braue. „Und er ist vergeben.“

Diese Antwort tat dem Blick des Mädchens kein Abbruch. „Kind nimm eine kalte Dusche, du machst sogar mir Angst.“

„Ich hoffe, das es Ihnen gefällt?“

George betrachtete sich die Ringe. Diese glänzten im Licht so makellos, das ein Ferengie wohl bei diesem Anblick zu einem Kleinkind werden könnte.

„Oh ja, es ist Perfekt. Vielen Dank.“

„Ich habe zu danken. Gestatten sie mir eine Frage? Wann ist es soweit?“

„In zwei Tagen. Dann bin ich wieder verheiratet.“

„Dann darf man ihnen und ihrer Verlobten gratulieren.“

„Danke.“

Der alte Mann packte die Ringe in eine Schatulle, welche selbst sehr wertvoll aussah. George bezahlte die Ringe und verließ mit Chris das Geschäft.

„Und was machen wir jetzt?“

„Wir haben noch eine halbe Stunde.“, George neigte den Kopf zur Seite. „Was hast du im Sinn Chris?“

„Ich?“

„Diesen Blick kenne ich. Ich hatte ihn auch, wenn ich was am Auskochen war.“

„Und jetzt nicht mehr?“

„Ich habe vor dem Spiegel geübt um ihn los zu werden.“

„Ach?“

„Deswegen weis auch niemand hiervon!“, George zeigte auf die Schatulle.“ Also?“

„Ich kenne hier ein Geschäft das recht Spezielle Holodeck Programme verkauft.“

„Du meinst doch nicht?“

„George, du weist, was bei der letzten Jungellenabschiedsparty passiert ist.“

„Gut genug um den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen.“

„Sicher. Aber so ist es sicherer.“

Chris zwinkerte George zu.

„Berühmte letzte Worte.“

„Komm schon! In 2 Tagen ist die freie Zeit vorbei.“ Chris legte seine Hand auf Georges linke Schulter.

„Ich hatte freie Zeit? Das ist ja was ganz was Neues.“

„Vertrau mir!“

„Das sagtest du damals auch!“

„Pessimist!“

„In Ordnung! Zeige es mir einfach. Damit ich weis weswegen ich dich erwürgen muss.“

„Das ist ein Wort.“

10 Minuten später hielt George einen isolinearen Chip in der Hand.

„Das ist nicht dein Ernst!“

„Warum denn?“

„Weil ich für solch einen Unsinn zu Alt bin!“

„Wie du meinst. Ich meine……..“

„Ich kann nur hoffen, dass du in Form bist. Auf BetaZed werden alle nackt sein.“

„Nur keinen Neid.“

„Eingebildet bist du gar nicht.“

„Schau es dir einfach an. Es wird dir gefallen.“

„Oder mir eine Scheidung einhandeln.“

Unbemerkt kehrten die Brüder wieder auf das Schiff zurück.

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Die von Dr. Morten angekündigte Schärfung der Sinne war lediglich an Vinaras Augen durchgeführt worden - dafür musste sie die nächsten Tage vor allem in hellerer Umgebung spezielle Kontaktlinsen (selbst vom Nahen kaum erkennbar) oder wahlweise eine Brille tragen.

Mit einem ebensolchen "Nasenfahrrad" geschmückt saß die Andorianerin nun in einem Chicagoer Café und bemühte sich ihre Dissertation endlich zum Abschluss zu bringen.

"Commander Shral! Endlich sehe ich Sie mal."

Die Wissenschafts-Offizierin sah auf und erblickte einen älteren, rundlichen Mann mit Schnauzbart in Admirals-Uniform.

"Mr... Commodore Scott?" Sie stand auf und salutierte.

"Aye, aber nennen Sie mich einfach nur Scotty. Als halbe Ingenieurin haben Sie sich das Privileg verdient." Er schüttelte ihr geradezu kameradschaftlich die Hand.

"Übertreiben Sie es nicht Comm... Scotty, ich bin maximal eine 20-Prozent-Ingenieurin und auch dann fasse ich im Maschinenraum lieber nichts an."

Der Commodore lachte. "Nur keine falsche Bescheidenheit mein Kind. Sie sollten sich in technischen Dingen mal ein Beispiel an Spock nehmen, der hat während ich mit dem Außenteam auf Khitomer war zusammen mit McCoy einen Photonentorpedo modifiziert, mit dem sich der getarnt feuernde Bird of Prey aufspüren und vernichten ließ. - Aber ich bin nicht deswegen hier. Im Auftrag der klingonischen Regierung hat man mich als Gutachter bei einem ehrgeizigen Restaurierungs-Projekt hinzugezogen das auf Ihre Anweisung hin in die Wege geleitet wurde. Ich mus sagen, Sie haben da ein ganz schönes Fossil aufgetrieben Lieutenant-Commander! Die Raptor-Klasse war schon veraltet bevor ich geboren wurde!"

Sie nahmen beide Platz und die Raumfahrerlegende bestellte sich einen Kaffee mit Whisky.

"Aber Sie sind zeitlich immer noch näher dran als irgend ein anderer Ingenieur, mit Ausnahme vielleicht einiger 200-jähriger Vulkanier", meinte Vinara. "Wie lautet denn nun Ihre Expertenmeinung zu dem Raptor?"

"Wenn ich ehrlich sein soll habe ich zuerst gedacht Sie hätten den Verstand verloren. Ein solch altes Teil im Originalzustand wiederherzustellen ist schlicht und ergreifend Irrsinn; selbst die Enterprise wurde einmal gründlich generalüberholt und das noch zu ihrer Dienstzeit! Aber dann hörte ich dass das Ganze als eine Art Geschenk an eine haliianischen Pilotin gedacht ist, die vor Kurzem in ein klingonisches Haus eingeheiratet hat."

"Und nun meinen Sie Lieutenant Anquenar habe den Verstand verloren?"

Scotty hob beschwichtigend die Hände. "Ich will hier keine klingonische Schwiegertochter beleidigen, ich selbst weiß aus eigener Erfahrung dass Piloten ein eigenes Völkchen sind. - Was nun die Realisierbarkeit angeht: Machbar ist vieles; wenn Anquenar es wünschen sollte könnte man ihr sogar ein Original-Shuttle aus dem späten 20. Jahrhundert zusammenbauen. Nur ohne Originalteile dürfte das ziemlich schwer werden."

"Lieutenant Anquenar hat mir vor Kurzem eine Mitteilung geschickt, dass es ihr gelungen ist einen funktionsfähigen Original-Raptor-Antrieb aufzutreiben der jetzt gerade unterwegs nach Qo'noS ist."

"Ein Original-Antrieb?" Scotty war aufgesprungen und sah aus als würde er jeden Moment einen Herzinfarkt bekommen. "Also den werde ich mir auf jeden Fall ansehen, am besten ich buche mir sofort einen Flug dorthin."

"Sie brauchen sich nicht zu beeilen, selbst ich weiß dass zuerst die Hülle wieder ihre alte Elastizität zurückerhalten soll", beruhigte Vinara ihn mit einem Lächeln.

Der Ingenieur ließ sich wieder in den Stuhl zurückgleiten. "Aye, da haben Sie Recht, ich war nur so aufgeregt. Ich erinnere mich noch als ich davon geträumt habe eine alte NX-Klasse zu restaurieren, da war ich gerade Kadett im dritten Jahr! Damals hätte immerhin noch eine gewisse Chance dazu bestanden, aber jetzt... Auch wenn es ein klingonisches Schiff ist, allein die Ära aus der es stammt ist fabelhaft. Für mich werden natürlich die alte 1701 und Captain Kirk stets die Besten sein, aber Captain Archer und seine allererste Warp-5-Enterprise haben einen wichtigen Grundstein dafür gelegt."

"Ich denke jede Generation hat ihre Helden... A propos Held, Sie sprachen ja anfangs von Ihrem Einsatz während der Khitomer-Konferenz." Und die Andorianerin erzählte ihm von dem Phaser den sie ebenfalls auf Qo'noS aufgetrieben hatte.

"Also ich glaube auch nicht dass dies mein alter Phaser ist; gerade von dem sollen so viele angeblich echte Exemplare existieren... Dabei ist der wirklich echte bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht."

"Ich habe meinen gerade bei mir; ich wollte ihn an der Akademie von einem Experten untersuchen lassen aber die Ehre gebührt jetzt Ihnen."

Scotty nahm das Teil kritisch in Augenschein; er klemmte sich sogar eine Minilupe ins Auge und nahm Werkzeug zur Hilfe. "Wie zu erwarten ist das nicht meiner. Den habe ich nämlich eigenhändig modifiziert, so dass er auch als präziser Bohrer und Schweißgerät fungieren konnte. Dieses Exemplar hier stammt nicht einmal von der Enterprise-A, es wurde zwei Jahre später angefertigt. Aber wenn Sie wollen kann ich es Ihnen wieder auf Vordermann bringen, mit zeitgemäßem Innenleben aber in unveränderter klassischer Hülle."

"Auch mit Spezialmodifikationen?"

"Sagen Sie mir was Sie haben möchten und ich baue es Ihnen ein. Was die Energieversorgung betrifft, so passen in den Originalgriff mit ein paar minimalen Änderungen dieselben Powerpacks wie in den Pulsphasern der Marines rein... Sie werden doch demnächst mit denen zu tun haben, mit den Marines meine ich?"

"Ja. Haben Sie die Dokumentation eigentlich gesehen?"

Scotty schnaubte. "Nein, meine Ärzte haben es mir verboten. Aber als sie vorbei war präsentierte man mir einen entschärften Zusammenschnitt. - Mein Kind, ich kann mich an vieles gewöhnen. Etwa an Viergondel-Schiffe die sich dreiteilen können; an Riesenkreuzer von über 900 Metern Länge; auch daran dass eine Ingenieurin der Sternenflotte dauerhaft den Maschinenraum eines klingonischen Forschungs-Schiffs leitet. Aber diese Unterhaltungs-Show die die Unverschämtheit hat sich als Dokumentation zu deklarieren... Jim Kirk hätte solchen Medienheinis den Marsch geblasen. Ich bin nur froh dass die Sache noch glimpflich ausgegangen ist, und es wie ich gehört habe sogar tatsächlich ein paar neue brauchbare Rekruten gibt. Tja, einige von denen werde ich wohl bald persönlich in die Grundlagen des Ingenieurswesens einweisen; ich hoffe mal aus denen wird was."

"Das hoffen wir alle Commodor... Scotty." Vinara teilte ihm noch ein paar Modifikations-Wünsche in Hinblick auf den alten Phaser mit und er versprach ihr, obendrein auch eine Sondergenehmigung zum Tragen der Waffe bei normalen (Außen-)Einsätzen zu besorgen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Ganz sicha Doktoa! Des mua hia irgendwo sei.“ Anna Ruski kräuselte die krause Nase und sah sich aufmerksam um. Die beiden Raumreisenden standen auf einem schmalen Fußpfad inmitten eines dichten Waldes.

„Anna … sind Sie sicher dass Sie dem Transporterchief die richtigen Koordinaten gegeben haben? Das sieht irgendwie nicht aus als wenn sich ein Meilenstein der Technik irgendwo im Umkreis von … na ja, mindestens 50 km befinden würde.“ Assjima zog den Reisverschluss ihrer Jacke bis zur Nasenspitze hoch. Eine dicke Schneeflocke setzte sich auf ihre Glatze und änderte sofort ihren Aggregatzustand. Ich hätte eine Mütze mitnehmen sollen … Besorgt wendete Assjima das Gesicht nach oben. Dicht über den Tannenwipfeln hingen graue, schneeschwangere Wolken.

„De Kooadinatn san koarekt. Vielleicht etwos veraltet, aba wenn es keina größern Erdrutsch gegebn hod mua des oafach hia sei.“ Anna griff nach Assjimas Arm. „Komma Sie, Doktoa. Mia gehn oafach oa Stück den Berg runta. Es konn ned weid sei.“

Zögerlich setzte sich die Ärztin in Bewegung. Worauf hatte sie sich nur wieder eingelassen. In ihrem Büro stapelte sich die Arbeit und sie begab sich auf Expedition, um ein passendes Hochzeitsgeschenk für George zu besorgen. Nach einem fünfzehnminütigen Fußmarsch hatten sie die Talsohle erreicht. Hier lag der Schnee fast knietief.

„He Sie da drübe! Passet Sie doch auf wo Sie hinlaufe!“ kreischte plötzlich jemand durch den Wald. „Weg da, sonsch bekommet Sie ebbes uf den Kobf.“ Ein lautes Krachen ertönte und die beiden Frauen konnten sich nur durch einen gewaltigen Hechtsprung in den Graben retten. Direkt neben ihnen donnerte eine mächtige Tanne zu Boden.

„Wos zuam Teifl is denn hia los?“ dröhnte Anna während sie sich wieder aus dem Schnee wühlte. „San Sie in Oadnung, Doktoa?“

„Ja, ich glaube schon … das ging ja gerade noch mal gut.“ Assjima stand auf und zog die gewichtige Anna hoch. „Da drüben ist jemand!“ Sie zeigte auf einen schmächtigen Mann, der mit einer Axt bewaffnet auf sie zustapfte.

„Sind sie noh vo alle guade Geischder verlasse? Sie könne doch nedd oifach so in oir Schlagregio herumlaufe! Dr Baum hädde sie dodschlage könne, hajo, so isch des ! Habet Sie noh des große Schild obe an dr Schdraße nedd gsehe?“ keifte der kleine Kerl aufgebracht.

„Was hat der gesagt?“ Die Deltanerin schaute Anna hilfesuchend an.

Doch die überhörte die Frage und giftete wütend zurück: „Mia warn o keina Straße und hobn deshalb aa koa Schild gsehn. Sie könna doch ned oafach ohne Voawarnung oan Baum fälln. Da mua man doch Baum fällt rufa!"

„In moim Wald kann i Bäum fälle wie i will. Wenn Sie scho im Windr hir rumdaggeln wolle, noh müsse sie au selbr auf si ufbasse.“

„Dea Schwarzwald is doch a Winterurlaubsregion. Da laufa doch ständig Besucha herum.“

„Abr nedd bei uns. Mir sind doch schließlich nedd am Mummelse. Und in moim Wald hedd s no nie irgendoin Tourischde gebe. Habet Sie si verirrd?“

„Verirrt hobn mia uns ned. Genau hia soite doch Tumlingn liagn.“

„Sie wolle no Tumlinge?“ Der kleine Mann lachte schrill. „Da sind sie ungefähr 150 Jahre z schbäd dro. Tumlinge isch doch scho längsch no Nei-Waldachdal verlegd worde. So wie alle andere Ordschdeile vo Waldachdal au.“

„Verlegt? Wohin wurde dea Oat denn verlegt?“

„Wolle sie mi auf den Arm nehme?“ Der Mann betrachtete die beiden Frauen skeptisch „Sie komme ganz offensichdlich wirklich nedd vo hir. Die hend d ganze Gemoid doch umgesiedeld ... irgendoi kloir Planed im Kalandrasekdor. Damid hir wiedr mehr Pladz für Bäum und Dourischden ischd“ Er nahm die Axt von der Schulter und stützte sich auf den Schaft. „Wisset Sie, seid alle no Risa fahre isch bei uns im Ländle nemme vil los mid dem Fremdeverkehr. Deswege sind d meischde aus unserr Gemoid umgesiedeld um auf dem Planede Oleb oi Konkurrenz für Risa aufzubaue. Gleichzeidich sollde hir wiedr mehr Pladz für Urlaubr auf derm Bauernhof gschaffe werde. Abr wr will scho Ferie auf dem Bauernhof mache wenn auf Risa d Massage im Preis oigeschlosse sind. Mid diese All-include-Reise kann unseroir doch gar nedd mithalde. Also mache mir ebe wiedr des, was mir seid Jahrunderde machen: Bäum fälle, hajo, so isch des!“

Anna nickte verständnisvoll mit dem Kopf. Assjima hingegen hatte aufgegeben. Wenn der Mann Süd-Ferengisch gesprochen hätte, wäre es ihr sicherlich leichter gefallen, seinen Ausführungen zu folgen. Bei der Programmierung des Universaltranslators war dieser Dialekt offensichtlich übersehen worden.

„Abr was wollet Sie noh in Tumlinge?“

„Mia woitn eigentli zua den Fischerwerkn“

„Ach d sind doch no da. Dr alde Fischr hädde s niemals zugelasse, dess soi Firma verlegd würd. Gehet Sie nur immr gerad aus. Isch höchschdens oi halb Schdund z gehe. Abr immr schön no obe schaue. Es gibd no mehr Waldbauere und i bin sichr dess zumindesch dr Joggl heide beim Schaffe ischd.“

„Measse! Mia werdn Ihrn Rod beherzign.“

„Und Sie jung Frau sollde si oi Müdze aufsedze wenn Sie scho koi Haare hend. Bei uns isch s kald um diese Jahreszeid“ gluckste der Kerl und zwinkerte Assjima schelmisch zu. Dann warf er die Axt über die Schulter und stapfte davon.

„Anna …“ murmelte die Ärztin, während sie dem Mann hinterher starrte, als ob sie gerade eben den Schwarzwälder Hörnerich höchstpersönlich getroffen hätte. „… haben Sie herausbekommen können, wo wir hinmüssen?“

„Aba natürli. A halbe Stunde, dann han mia da. I hoffe, Sie hobn feste Schuhe o?“

„Sternenflotten Standartmodell. Wird schon gehen.“

Fünfundzwanzig Minuten später lichtete sich der Wald. Es war noch deutlich zu erkennen, dass sich hier einstmals eine große Fabrikanlage befunden hatte. Doch nun war das Gelände zugewachsen und von dichtem Tannenwald umrahmt. Unter der Schneeschicht ließ sich ein kleiner Park erahnen, der sich um ein grau-rotes Quaderförmiges Gebäude erstreckte. Ganz oben auf dem Dach prangte in leuchtenden Neonbuchstaben Artur Fischer GmbH & Co

Ein gepflügter Weg führte durch den Park an einem unbesetzten Pförtnerhaus vorbei zum Eingang. Ohne einem einzigen Menschen zu begegnen betraten die Frauen die gänzlich in Grau und knallrot gehaltene Lobby, in deren Zentrum ein übergroßes, phallusartiges Plastikgebilde stand. Auf einem grauen Plastikschild war in roter Inschrift zu lesen: An dieser Stelle erfand Artur Fischer im Jahre 1958 den Fischerdübel.

In der menschenleeren Halle war es angenehm warm aber recht dunkel. Assjima zog den Reisverschluss ihrer Jacke auf und sah sich um. „Also ich weiß nicht … das sieht eher aus wie ein Denkmal. Und dazu noch wie ein geschlossenes. Ob es hier wirklich noch einen Fabrikverkauf gibt?“

„Doch. Des mua es noch gebn. Oa Freind meina Mutta hod hia erst letztes Jahr sehr günstig oagekauft.“ Die Krankenschwester richtete sich zu ihrer vollen, überaus beeindruckenden Größe auf und brüllte: „SERVUS! Is hia jemand?“

Schlagartig wurde es hell. Überall blinkten Lichter auf. Eine Schiebetüre öffnete sich und ein junger Mann im Anzug stürzte heraus. „Oh oh oh … meine DAMEN! Bitte entschuldigen Sie! Unsere Detektoren haben Sie nicht angezeigt. Sie sind …“ Er lief rot an „ … unglücklicherweise auf männliches Testosteron geeicht.“ Nervös zupfte er an seinem Jackett. Dann hatte er sich gefangen und wurde professionell. „Willkommen in den heiligen Hallen des schwäbischen Erfindergeistes. 1948 gründete Artur Fischer diese Werke und in seinem langen Leben ist es ihm gelungen, den zweitgrößten Erfinder seiner Zeit Thomas Edison, zu übertrumpfen. Dieser schaffte es auf 1.093 Patente. Artur Fischer meldete noch drei Tage vor seinem Tod das 1.094. Patent an … der selbsttankende Rasenmäher. Bis zum heutigen Tage wurde diese Rekordzahl nicht übertroffen. Doch bitte treten Sie ein. Schauen Sie, staunen Sie, kaufen Sie! Nirgendwo in der Galaxis wird Ihnen ein vergleichbares Wunder begegnen. Selbstverständlich akzeptieren wir alle gültigen Föderationswährungen.“ Er trat zur Seite und gab den Weg durch die große Tür frei. Assjima und Anna traten ein und … staunten!

Stunden später materialisierten sie im Transporterraum der Community. Und mit ihnen eine große Kiste in grau-rotem Geschenkpapier.

Assjima wuchtete die Kiste auf die Schulter und lachte die Kollegin gutgelaunt an.

„Das war wirklich erstaunlich! Anna, vielen Dank für den Tipp. Wir hätten George wirklich mitnehmen sollen. Er hätte bestimmt geglaubt, sich mitten in einem Märchen aus 1001 Nacht zu befinden.“

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„Es gibt Anfragen, was man anziehen soll.“, Jenax sah auf das PADD, „Bei der Zeremonie auf dem Schiff meine ich.“

„Meinetwegen können auch da alle nackt erscheinen, dann läuft auch niemand Gefahr overdressed aufzutauchen.“, brummte George leise.

„Entschuldige Jenax.“

„Also?“

„Galauniform.“

„Gut. Dann bleiben nur noch die Vorbereitungen im Casino.“

„Wo brennt es da?“

„Nun, Chef will noch mal das Menu durchgehen ebenso das kalte Buffet. Dann solltest du nicht deinen Termin bei Miauz vergessen.“

George nickte nur. „Danke Imzadi.“ Jenax setzte sich auf das Sofa zu George und nahm seine Hand.

„Morgenabend noch der Jungesellenabschied, dann die Hochzeit. Und dann die Flitterwochen.“

Jenax schmiegte sich an ihren Verlobten. Die Tatsache, dass die Kameras nicht mehr da waren, wirkte noch immer einwenig unwirklich. „Noch 20 Minuten, dann gehen wir zu Chef.“

„Einverstanden.“

Nach diesen 20 Minuten befanden sich nun George und Jenax bei Chef. Dieser hatte das Menu vorbereitet und ein Muster aufgestellt. Es war immer erstaunlich, wie es dieser Mann schaffte aus den einfachsten Dingen wahre Wunder zu zaubern.

„Es ist schon lange her, das wir hier eine Hochzeit hatten.“, bemerkte der Koch mit einem Schmunzeln.

„Aber ich werde dafür Sorgen, das jeder sich mit einem Lächeln daran erinnert.“

„Da bin ich sicher. Und die Sporthalle wird mehr als sonst frequentiert sein.“, George Lachte darauf kurz.

„Ja auf BetaZed sollten alle in Form sein Chef.“, fügte Jenax hinzu und lächelte schief.

„Ich habe nichts zu verbergen!“, antwortete Chef mit gespielten ernst.“ Und wer weis, vielleicht erobere ich dort eine Schönheit?“

„Dann Gute jagt Chef“

„Danke Commander.“

„Wen haben wir noch auf der Liste?“

„Vendetta. Es geht um die Dekorationen für das Casino.“

„Dann nichts wie hin.“

Die Beiden bogen nun in den nächsten Korridor.

Holodeck 2

„Das erinnert mich an was.“, stelle Admiral Sheridan fest.

„Das ist die Reproduktion von dem Lokal, wo wir vor 15 Jahren.“, Chris unterbrach sich kurz.

„Du warst damals in diesem Schuppen?“

„Dad, es ist Vergangenheit.“

„So? Ist es dass?“ Walther Sheridan wölbte eine Braue.“Na schön. Es ist sozusagen verjährt.“

„So sehe ich das auch.“

„Nun, wenn dein Sohn 16 Jahre alt ist und du würdest ihn in einer Bar wie dieser,“ Walther machte eine ausschweifende Geste, „erwischen. Was würdest du tun?“

„Ich würde ihn erschießen.“

„Damit dürften wir quitt sein!“

„Allerdings Chris.“, Walther wanderte zu der Theke. „Die Mädchen……“

„Ja sind sie Dad.“

„Auch diese Orionierin die … „; „die auch.“

„Junge werde erwachsen.“

„Dad!“

„In Ordnung. Was hast du noch im Programm?“

„Eine Überraschung., Dad.“

Chris nahm ein PADD und aktivierte diese. Der Admiral stieß nur noch einen Pfiff als Antwort aus.

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Wegen Fortbildung geschlossen. Bitte wenden Sie sich vertrauensvoll an Doktor Gilmore stand in großen Lettern an der Tür der primären Krankenstation.

Meg rückte das Schild noch einmal zurecht und griff nach der Handtasche. „Der arme John – hoffentlich bricht heute keine Grippe-Epidemie aus. Komm James … die anderen warten schon im Transporterraum.“

Der lange Kollege lachte. „Ich mach mir da eher Sorgen wegen der überfüllten Sporthalle. Die wollen vor der Zeremonie auf Betazed alle noch in Form kommen. Gilmore wird alle Hände voll zu tun haben.“

Wenig später standen die beiden in einem Transporterraum, der vor Blauhemden fast zu platzen schien. Fast die gesamte medizinische Belegschaft drängte sich vor den Plattformen. James setzte ein breites Grinsen auf. „Das passiert auch nicht so oft, dass jemand seinen persönlichen Fanclub während eines Vortrages an der Akademie der Wissenschaften dabei hat.“

„Da sind ja sogar ein paar von der Wissenschaftsabteilung.“ Auf Megs Gesicht breitete sich Besorgnis aus. „Ich hoffe nur, dass die sich auch alle anständig benehmen. Elijah wird bestimmt wieder seinen glasigen Blick aufsetzen sobald Assjima hinterm Rednerpult auftaucht.“

„Soll er doch. Solange er nicht anfängt, lauthals Liebesgedichte zu rezitieren. Und wenn Miki auch nur eines seiner bescheuerten Schimpfworte hören lässt werde ich ihm persönlich das Maul stopfen. Komm Meg – wir sind dran.“

„Und sobald du deine Fäuste schwingst bekommst du es mit mir zu tun, Freundchen.“

***

Drei Stunden später schwebte der Duft von Kaffee und belegten Brötchen durch die Lobby der wissenschaftlichen Akademie. Dicht gedrängt standen Mitglieder der Sternenflotte, Kadetten, Studenten und andere Zivilisten um die Stehtische und diskutierten eifrig.

„Finden Sie nicht auch, dass die Darstellung der Intakostalraumschwellung durch Professor Doktor Nixalsverdruss zu geringen Facettenreichtum aufwies?“ Ein junger Benzite in Kadettenuniform lächelte James freundlich an.

„Hä?“ antwortete der Crewman verdutzt. Von was sprach der Mann?

„Ich meine … der Professor hat dieses Phänomen viel zu simpel dargestellt. Den Aspekt der Interzellularflüssigkeitüberproduktion hat er sogar gänzlich ignoriert.“

„Äh … also … der Prof hat doch nur gesagt, dass da viel zu viel Wind um die Sache gemacht wird. Wo nix ist kann auch nix schwellen.“

„Wie?“ Der Benzite sah James verwundert an. „Aber ….“

„Ich hab da im Zwischenrippenraum noch nie was gesehen was schwellen könnte. Nicht bei Menschen, nicht bei Klingonen …“ James biss herzhaft in eine Brötchenhälfte und sprach mit vollem Mund weiter. „Einen Benziten habe ich leider noch nie in aufgeschnittenem Zustand erlebt. Haben Sie da was, was schwellen könnte?“ Er legte das Brötchen auf den Teller und nahm mit zwei Fingern seiner riesigen Pranke die kleine Kaffeetasse auf. „Mist – in diese Fingerhüte passt ja gar nix rein. Ne ne – der Prof hat das schon richtig gesagt: Wo nix ist kann nix schwellen.“

„Aber die Lymphknoten …“

„Die sind drunter – nicht dazwischen. Heißt ja nicht umsonst Zwischenraum. Junge – schau dir den Kram erstmal in echt an. Dann reden wir weiter.“ Der Rest des Brötchens verschwand in seinem Mund.

Der Kadett nippte pikiert an seinem Tee. Dann wagte er einen erneuten Konversationsversuch. „Der Vortrag dieser Deltanerin war ziemlich … ungewöhnlich.“

„Ungewöhnlich?“ James verschluckte sich. „Der war total abgefahren. Endlich mal was mit Witz ohne dass das Niveau auf der Strecke bleiben musste.“

„Ja, amüsant war es wirklich. Aber diese Theorie! Stammzellen mit Hilfe der Teleportation zu versetzen um neue Organe nachwachsen zu lassen … erlauben Sie es mir das einmal ganz banal zu formulieren: Das ist doch reinster Schwachsinn!“

Die Kaffeetasse schepperte auf dem Tisch. James drehte sich um und schaute dem jungen Mann direkt in die Augen. „Schwachsinn? Nur weil du diesen Gedankengang mit deiner beschränkten Sichtweise nicht nachvollziehen kannst erlaubst du dir, eine geniale These als Schwachsinn zu bezeichnen?“

Erschrocken wich der Mann einen Schritt zurück. Dann fasste er sich und erwiderte verbissen: „Was fällt Ihnen ein, so mit mir zu reden? Und Sie wollen doch nicht im Ernst behaupten, dass so etwas funktionieren könnte.“

„Ich rede mit dir wie ich will Bürschchen! Und das Prinzip hinter dieser Theorie ist absolut simpel. Vergiss einfach mal deine blöde Quantentheorie. Einstein hat nämlich doch Recht gehabt. In diesem Universum ist nix zufällig. Alles unterliegt gewissen Ordnungen. Nur sind Leute wie du zu blöd, diese Ordnungen zu erkennen. Zufall oder Schöpfung? Doktor Assjima sagt: Schöpfung! Telekinese ist nichts anderes als eine Art von Rekonstruktion. Das funktioniert wie ein Transporter. Erst hier auflösen, dann dort neu zusammensetzen.“

„Und das alles nur mit ominösen geistigen Kräften? HA! Das ist doch lächerlich!“ trumpfte der Benzite lautstark auf. Die Umstehenden drehten sich den beiden Streithähnen zu.

„Daran ist nichts lächerlich! Ein Quantenfeld hat eine große – vielleicht sogar unendliche Ausdehnung. Innerhalb dieses Feldes kannst du dir jedes Teilchen an jeder beliebigen Stelle bewusst werden lassen. Erst hier – dann da! Es ist dasselbe Teilchen. Kannst du mir mit deinem Spatzenhirn folgen? Du schaffst es neu - mit der Kraft deiner Phantasie.“

„Ach was. Ich kann mir noch so sehr einbilden, die Tasse würde da drüben stehen. Sie bleibt trotzdem hier vor mir.“

„Weil du die Tasse als Tasse betrachtest. Versuche, die kleinsten Teilchen zu sehen. Und dann musst du nur den Überblick behalten. So dass es weiterhin eine Tasse bleibt und nicht irgendeine unförmige Masse.“

„Das ist doch Humbug. Um so was bewerkstelligen zu können müsste man ja ein Gehirn wie ein Computer haben.“

„Siehst du – genau das ist der Unterschied zwischen normalen Leuten wie uns und den Freaks, die eine telekinetische Veranlagung haben. Bei denen laufen automatisierte Prozesse im Hirn ab von denen wir nicht die geringste Vorstellung haben.“

„Selbst wenn … was hat das mit Schöpfung zu tun? Hält sich diese Deltanerin für eine Göttin, die nach Belieben Neues schöpfen kann?“

„Wer redet denn davon, etwas neu zu machen? Sie nimmt auseinander und setzt es wieder zusammen. Du hast als kleiner Junge bestimmt auch schon was auseinander geschraubt um es dann wieder zusammen zu setzen. Bist du deswegen ein Gott?“

„Das kann man doch nicht vergleichen!“

„Ne, kann man wirklich nicht, weil dir wie uns allen andern Kreativität und Mut fehlen, um ein Gott zu sein.“

Die Umstehenden lachten. Der Kadett hingegen lief dunkelblau an und saugte wütend das Gas aus seinem Atemgerät ein.

Da schob sich ein schlanker Mann mit langem, dunklem Pferdeschwanz nach vorne und rezitierte mit kräftiger Stimme: „Als ich mit dem Teleskop in die Nacht spähte, blickte ich beim Fokussieren auf meine Hand. Ich bemerkte, dass soeben ein Teil des Kosmos einen Anderen betrachtete. Dasselbe geschah, als ich ins All blickte. Der Kosmos betrachtet sich selbst, und gelangt durch das Bewusstsein zur Existenz. Staunender Sternenstaub, Zweifel und Zuversicht … Komm James. Wer noch nie den Kosmos erfahren – nein BE-fahren durfte, der kann es nicht verstehen. Der Herr hier ist einfach noch zu jung um durch Selbstbetrachtung über das Bewusstsein zur Existenz zu gelangen. Lass uns meine Diotima suchen um ihr in gebührendem Maße zu huldigen.“

„Verdammt Elijah – wie viele Gläschen Champus hast du jetzt wieder getrunken? Bei dir schlägt sogar das Syntheol an …“ Eine letzte Brötchenhälfte verschwand zwischen James Zähnen. „Wo steckt Assjima?“

„Sie hält dort auf der Treppe Hof.“

James wendete sich ein letztes Mal dem Kadetten zu und flüsterte fast drohend: „Schau sie dir genau an, Bürschchen. In ein paar Jahren wirst du sagen können, dass du dabei gewesen bist, als die Medizin einen gewaltigen Sprung nach vorne getan hat, indem sie sich von der Phantasielosigkeit löste um sich neuen, unkonventionellen Wegen zu öffnen. Ich bin nur ein einfacher Crewman, aber ich sage dir: in der Kreativität liegt die Zukunft … nicht in deinen Büchern.“

Der Benzite schaute den beiden kopfschüttelnd hinterher. Die Gerüchte schienen tatsächlich zu stimmen, welche besagten, dass alle, die länger auf der USS Community gedient haben irgendwie verrückt seien.

Bearbeitet von Assjima
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Vinara würde es in der kurzen Zeit die ihr jetzt noch auf der Erde verblieb nicht schaffen, ihre Dissertation abzuschließen. Doch ihr Doktorvater war ohnehin schon überrascht dass sie es bereits so weit gebracht hatte und riet ihr gerade deshalb zu maßvollem Tempo. "Lesen Sie alles noch einmal gründlich durch und seien Sie sorgfältig. Wenn Sie noch ein ganzes Jahr brauchen oder gar zwei ist das absolut in Ordnung. Schließlich nehmen Sie hier an keiner Olympiade im Schnellschreiben teil!"

Über die Dokumentation verlor er kein einziges Wort und die Andorianerin wollte auch nicht weiter nachhaken ob er sie denn überhaupt gesehen hatte.

Um sich noch etwas Ablenkung zu verschaffen besuchte Vinara inkognito einen Intellektuellen-Pub in Dublin, wo in den letzten Jahren immer Philosophen, Literaten, Naturwissenschaftler, Ärzte und sonstige komische Käuze verkehrten. Sternenflottenpersonal war in diesem Kreis nicht gern gesehen, wenn auch nicht wirklich unwillkommen; Vinara ging dennoch in zivil und hatte sich obendrein dunkle Kontaktlinsen eingesetzt so dass sie wie eine x-beliebige Andorianerin aussah. Immerhin gab es auch noch andere andorianische Gelehrte - selbst wenn diese im Vergleich zu all den "Kriegern" ihres Volkes in der Minderheit waren.

Dennoch wurde die Wissenschafts-Offizierin von dem Kneipenwirt argwöhnisch begutachtet. "Machen Sie keinen Ärger, wir hatten erst letzte Woche einen andorianischen Waffen-Ingenieur hier, der hat mit unseren Stammpazifisten eine Schlägerei angefangen."

"Keine Sorge, ich suche nur ein stilles Plätzchen zum Lesen und Zuhören." Ihre Stimme hatte sie soweit es ging verstellt ohne zu unnatürlich zu gelten. Sie spielte die etwas Kurzatmige obwohl sie dank Dr. Morten jetzt sogar noch leichter Luft bekam.

"Ha, stilles Plätzchen... Sie sind wirklich neu hier. Aber irgendwie kommen Sie mir bekannt vor, sind Sie nicht zufällig mit dieser Community-Offizierin aus dem Fernsehen verwandt, dieser rotäugigen?"

"Die andorianischen Verwandschafts-Verhältnisse können sehr kompliziert sein, ich müsste da erst in meinem Stammbaum nachsehen und dazu habe ich im Moment keine Lust."

Vinara suchte sich einen Tisch am Rand und beobachtete das Treiben an den mittleren Tischen, von denen die meisten so nahe beieinander standen das sie fast schon wieder einen einzigen großen bildeten. Nur hin und wieder schwappten einige Wortfetzen herüber, biss die Kneipentür sich erneut öffnete und ein Mann hereintrat. Er kam der Andorianerin gleich bekannt vor, es war Dr. Yuri Feldstein, ein etwas ruhigerer, bisher immer seriöser Astrophysiker.

"Ah, Yuri! Bist du auch wieder im Lande oder soll ich besser sagen auf dem Planeten? Wo hast du dich die letzten Monate rumgetrieben?", begrüßte ihn einer der am Tisch sitzenden und ein Deltaner fügte hinzu: "Du siehst etwas blass aus. Willst du Schnapps oder Tee?"

"Einen Grog wenn du schon so fragst", antwortete Feldstein und der Wirt brachte ihm zwei Minuten später auch schon einen.

"Also, was ist los und wo warst du?"

"In dem Sektor nahe des Doramess-Systems."

"Du meinst dort wo es vor zwei Jahren diese Supernova gab? Da muss doch alles voller Strahlung sein..."

"Ja, deshalb konnte ich auch keine exakten Messungen vornehmen... Aber ich habe ein paar hervorragende optische Instrumente in meinem Schiff, längst nicht so präzise wie die Sensoren der Sternenflotte aber aus geringerer Entfernung immer noch ausreichend."

"Du willst doch nicht sagen du hast dich mitten ins Zentrum der damaligen Nova begeben?", fragte der Deltaner entsetzt.

"Ach was, ich bin doch nicht lebensmüde! Ich war noch weit außerhalb, aber was ich da gesehen habe... Ich dachte zuerst die Strahlung hätte meinen Verstand vernebelt, aber der Pegel war noch im normalen Bereich und die optischen Instrumente funktionierten einwandfrei."

"Was hast du gesehen?", fragte der Mann der Dr. Feldstein zuerst begrüßt hatte.

Der Astrophysiker trank erst seinen halben Grog aus ehe er weitersprach. "Zuerst dachte ich es sei ein Planetoid, was es letztenendes auch war, aber der seltsamste den ich je zu Augen bekommen hatte... Hört mal, das bleibt jetzt unter uns weil wenn das publik wird ist es vorbei mit meiner Karriere. Ich schwöre euch so wahr ich hier sitze, alles ist wahr aber niemand außer euch dürfte es glauben... Vielleicht noch nicht einmal ihr."

"WAS hast du gesehen?", hakte der Mann wieder nach, diesmal ganz alarmiert.

"Also... Es war zuerst nur ein verschwommener Fleck, aber als ich die Schärfe eingestellt hatte sah ich etwas das am ehesten einer riesigen Schildkröte ähnelte."

"Schildkröte?", echote der Deltaner. "Ich bin zwar Weltraumbiologe und kenne die Drachen von Berengaria, aber von fliegenden Schildkröten habe ich noch nie gehört."

"Die Drachen sind nichts gegen dieses Monstrum... Es war so groß wie ein Planet und auf ihrem Rücken, also das... das sah vier riesigen Elefanten am ähnlichsten. Und diese wiederum trugen eine Art Platte auf ihren Rücken."

"Lass mich raten", lachte nun ein weiterer Mann der bislang geschrieben hatte, "es war die Scheibenwelt aus Pratchetts Romanen?"

"Ich kenne keinen Pratchett", erwiderte Yuri Feldstein verwirrt und verärgert zugleich, "aber ja, es war eine Scheibenwelt. Denn als ich die Position wechselte sah ich unter mir eine fast kreisrunde Formation mit Klasse-M-Vegetation; Wasseranteil ca. 35 Prozent."

Jetzt konnte keiner mehr an sich halten. Alle lachten, prusteten und der Mann vom Anfang klopfte ihm auf die Schulter. "Yuri, ich hatte keine Ahnung dass du so einen Sinn für Humor hast! Der war klasse, ehrlich!"

Doch Dr. Feldstein, der bislang immer als ernst und seriös gegolten hatte reagierte aggressiv. "Ich sagte euch doch dass ich das wirklich gesehen habe! Leider gibt es nur verschwommene und unvollkommene Aufzeichnungen; niemand wird sie anerkennen und ich war wieder einmal allein unterwegs... Aber ich kann euch beschwören, so wahr ich hier stehe, ich habe diese Scheibenwelt gesehen!"

Der Deltaner dachte nach. "Ich kenne Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romane und bin ein großer Fan von ihnen. Es wäre vielleicht möglich dass irgendeine fremde Intelligenz sie sich irgendwie zu eigen gemacht und aus der Energie die bei der Supernova frei wurde dieses Objekt erschaffen hat... Vielleicht hatte irgendjemand von Bord der USS Community damals sie auch gelesen, denkbar wäre es bei dem was man sich über deren Crew so sagt."

Die anderen Männer am Tisch - seltsamerweise war zumindest heute keine Frau anwesend - hielten sich die Bäuche vor Lachen. "Yuri, Schimon, ihr seid echt köstlich!"

Doch auch der Deltaner wurde jetzt sauer. "Ja ja, lacht ihr nur! Aber wenn man nur fest genug an etwas glaubt dann wird es auch Realität, zumindest in einer parallelen Dimension. Und wer weiß was bei dieser Supernova alles passiert ist... Diese Vorgänge sind immer noch weitgehend unerforscht. - Yuri, du solltest auf jeden Fall zur Sternenflotte gehen."

"Bist du verrückt Schimon? Die würden mich auslachen und wieder wegschicken! Es waren schon Schiffe vor mir da und haben nichts gesehen. Und wie gesagt, von diesem Terry Pratchett höre ich heute zum ersten Mal!"

"Ich werde vielleicht zur Sternenflotte gehen", meinte Vinara die aufgestanden und auf die Männer zugegangen war. Sie nahm die Kontaktlinsen heraus und gab sich zu erkennen.

"Ist das nicht irre, sie ist es doch! Genau die aus dem Fernsehen!", gröhlte der Wirt.

"Damit Sie auch Ihren Ruf ruinieren?", fragte Feldstein, "Sie haben viel mehr zu verlieren als ich Lieutenant-Commander. Nein, nicht die Sternenflotte. Vielleicht könnten Sie die Klingonen dazu veranlassen die... Eisenstein oder ein vergleichbares Forschungs-Schiff zu schicken. Aber ich bezweifle dass bei der Strahlung in dem Sektor etwas Vernünftiges rauskommt."

"Dann heißt das Sie glauben diese Geschichte?", fragte der erste Mann die Andorianerin verwirrt.

"Ich bin mindestens ebenso skeptisch wie Sie alle, möchte aber nichts von Vornherein als unmöglich ausschließen. Dazu habe ich schon zu viel erlebt und gesehen. - Sie Dr. Feldstein sollten sich auf jeden Fall einer eingehenden medizinischen Untersuchung unterziehen, ebenso wie Ihr Schiff von erfahrenen Technikern unter die Lupe genommen werden sollte. Ich könnte vielleicht sogar veranlassen dass die Sternenflotte sich darum kümmert - ohne dass vorerst jemand von Ihrer Beobachtung erfährt."

"Das sollte ich wohl tatsächlich tun. Also dann... Dann danke ich Ihnen", meinte Feldstein etwas zerknirscht und gab der Andorianerin die Hand. "Ich habe mich zwar schon gründlich von meinem Hausarzt durchleuchten lassen, aber er hat nichts gefunden. Vielleicht hat die Sternenflotte wirklich eine genauere Ausrüstung um... um alle Eventualitäten beiseite zu räumen."

Eventualitäten wie etwa einen Halluzinationen verursachenden Tumor, aber das musste bei Feldstein keineswegs zutreffen.

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„Sie sind verhaftet. Was sie sagen, kann vor Gericht gegen sie verwendet werden, falls sie sich keinen Anwalt leisten können, wird ihnen vom Staat einer gestellt…“ meinte die Polizistin zu Lucas Bishop und ließ die Handschellen zuschnappen.

„Äh Nanni, muss das so echt mit Handschellen sein?“ fragte Lucas etwas genervt, da er mit echten Handschellen an das Bettgestell gefesselt war.

„Für sie immer noch Officer Stevenson!“ meinte seine Verlobte und richtete ihre Sonnenbrille. Dann setzte sich auf Lucas Becken und umklammerte ihn mit ihren Beinen. Sie trug dabei ein Polizisten-Outfit mit Minirock aus Leder. Am Gürtel waren ein Schlagstock, eine Pistolenattrappe und Handschellen gewesen. Eine Polizeimütze und eine Sonnenbrille komplettierten das Kostüm.

„Du weißt ganz genau, dass ich Fesselspiele überhaupt nicht mag. Und den Grund kennst auch ganz genau!“ beschwerte sich der Sicherheitschef bei seiner Verlobten.

Aber die ließ das Ganze kalt und riss ihm das Oberteil weg. „Auf was plädieren sie? Schuldig oder nicht schuldig?“

Lucas verdrehte die Augen und stieß einen innerlichen Fluch aus. Aber er überwand seine Abneigung und stieg wieder in das Spiel mit ein. „Nicht schuldig, Officer…“

„Sie wollen ihre Verbrechen also nicht zu geben? Dann muss ich sie bestrafen.“ antwortete Nanni und zog den Schlagstock aus ihren Gürtel. Als nächstes holte sie aus und haute ihrem Gefangenen den Schlagstock auf den Brustkorb.

„Aua, hast du ein Rad ab? Du kannst mich mit diesem Ding nicht schlagen…“ motzte Lucas und versuchte sich aus den Handschellen zu befreien.

Nanni war etwas erschrocken, denn sie wollte ihrem Verlobten nicht wehtun. „Sorry, aber das macht mich voll scharf…“ flüsterte sie und öffnete den Reißverschluss ihres Oberteils. Was dann folgte ließ Lucas gerne über sich ergehen, als plötzlich der Türsummer betätigt wurde.

„Immer wenn es am schönsten ist, wird man gestört.“ meckerte der Sicherheitschef und schaute fragend seine Verlobte an.

„Wir können den Türsummer auch ignorieren und weitermachen!“ säuselte Nanni und küsste weiter den Hals von Lucas.

„Aber ich bin hier der Sicherheitschef und es könnte etwas Wichtiges sein.“

„Wichtiger als ich? Lucas du hast dienstfrei…“

„Gut, dann mach weiter – Nervensäge!“

Nanni zog nun ihr Oberteil aus und legt sich Lucas drauf, als es erneut an der Tür summte. „Ignorieren!“ befahl die Biologin ihrem Verlobten.

Doch dann brach ein summendes Gewitter über die Beiden herein.

„Ich komme! Einen Moment bitte…“ brüllte der Sicherheitschef und versuchte aufzustehen, was ihm nicht sonderlich gut gelang, denn er war immer noch mit den Handschellen gefesselt.

Dann trommelte irgendjemand gegen die Tür und rief: „Mister Bishop öffnen Sie sofort die Tür. Hier ist Fräulein Rottenmeier vom Jugendamt der Erde!“

„Nanni mach die verdammten Handschellen auf!“ befahl jetzt Lucas und schaute ernst. Die Handschellen gingen auf aber leider nicht ab. Der Sicherheitschef streifte schnell noch seine schwarze Sporthose über und eilte zur Tür.

Er öffnete die Tür und meinte: „Guten Tag - Fräulein Rottenmeier - was verschafft mir denn die Ehre ihres Besuches?“

Die ältere Dame begutachtete ganz genau den Mann der ihr gegenüberstand und holte ein PADD aus ihrer Handtasche. Als nächstes hielt sie dem Sicherheitschef ein Dokument vor die Nase und begann zu reden. „Das Vormundschaftsgericht hat ihnen das Sorgerecht entzogen und es wurde beschlossen, dass Jolani doch in das katholische Mädchenpensionat zur Heiligen Angelika kommt. Ich bin hier um sie abzuholen. Das Urteil ist rechtskräftig!“

„Wie bitte? Weswegen wurde denn dieser Käse beschlossen?“

„Ihr Beruf ist viel zu gefährlich, als dass sie sich um ein Kind kümmern könnten. Außerdem ist das Umfeld ebenfalls gefährlich und wie diese komische Dokumentation gezeigt hat auch abgrundtief verdorben.“ argumentierte die alte Beißzange.

„Was ist denn hier los?“ fragte Nanni, die in das Wohnzimmer gekommen war und noch immer ihr Polizisten-Outfit trug.

Angewidert schaute die Bürokratin die beiden Sternflottenoffiziere an und meinte dann: „Wo ist die Göre?“

„Jolani ist in ihrem Zimmer und macht Hausaufgaben.“ beantwortete die Biologin die Frage und nahm ihre Sonnenbrille ab.

„Ich hoffe sie beide hatten keinen Geschlechtsverkehr während die Kleine in ihrem Zimmer ist!“ drohte die Rottenmeier und ging in Jolanis Zimmer. Wenig später kam eine heulende Halb-Romulanerin heraus geschossen und klammerte sich an ihren großen Bruder.

„Lucas, ich will bei euch bleiben. Bitte schick mich nicht weg!“ flehte Jolani mit wimmernder Stimme.

Wenige Augenblicke später stand die Frau vom Jugendamt mit einem gepackten Koffer vor den Betroffenen und setzte eine giftige Miene auf. „Kleine, du musst verstehen, dass dein großer Bruder überhaupt keine andere Wahl hat, als sich dem Urteil des Gerichts zu beugen.“ Dann packte sie mit ihren eisernen Griff das junge Mädchen am Arm und zerrte sie von ihren Bruder weg.

„Aua, sie blöde Kuh!“ keifte Jolani, aber die Rottenmeier ignorierte die Schimpfwörter und zerrte das Mädchen aus der Tür raus.

„Lucas tu was, sie nimmt uns Jolani weg!“ forderte Nanni ihren Verlobten auf und schob ihn aus der Tür.

Lt. Cmdr. Bishop lief der Frau vom Jugendamt den ganzen Weg von seinem Quartier zu Transporterraum hinterher und redete auf sie ein. Er bemerkte dabei nicht, dass er barfuss und sein Oberkörper nackt war. Außerdem zierten die silbernen Handschellen immer noch seine Handgelenke.

Fräulein Rottenmeier betrat zusammen mit der heulenden Jolani die Transporterplattform und wartete kurz. „Mr Bishop machen sie jetzt keinen Aufstand und verabschieden sie sich von ihrer Schwester!“

„Jolani, mein Schatz. Halte durch, wir holen dich da raus!“ versprach der Sicherheitschef und drückte Jolani.

„Pah! Eher mögen Klingonen Tribbles!“ keifte die Rottenmeier und verschwand mit dem Mädchen im Transporterstrahl. Wenig später betrat Officer Stevenson den Transporterraum und gab ihrem Verlobten seinen Pullover. Lucas zog seinen Pullover an und sank auf die Knie. „JOLANI“ brüllte er und weinte. Nanni half ihren Verlobten wieder auf die Beine und dann gingen sie zurück in ihr Quartier.

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Von Bishops Drama bekam zunächst kaum einer was mit. Der Transporterchief, der an der Konsole stand, war sichtlich erschüttert. Jene Frau vom Jugendamt war die Personifizierung der Hölle gewesen. Dagegen nahmen sich jene Wesen, die man die Furien nannte wie Tribbles gegen einen Bluthund aus.

Der Chief zuckte mit den Schultern. Er fragte sich nur kurz, ob die Chefs dieser Frau überhaupt wussten, was für einen Kinderschreck die da eingestellt hatten? Doch lange konnte der Techniker nicht weiter darüber Nachdenken. Die Heißenbergkompensatoren Kompensatoren verlangten nun seine volle Aufmerksamkeit. Die wöchentliche Wartung stand mal wieder an.

Aus den 12 Minuten bei Vendetta wurde eine geschlagene Stunde. Die Farbgestaltung der Dekoration erhielt den finalen Schliff. Die Blumenarrangements wurden nun aus Mischungen von Irdischen und Betazoidischen Arten zusammengestellt, die Teilweise eine Reizüberflutung verursachen konnten. Jedoch wurden die Zusammenstellungen so gewählt, dass diese dem Auge des Betrachters eher Wohltuend waren.

Auch wurden hier und da vulkanische Orchideen hinzugefügt.

Nachdem die letzten Details geklärt und George beinahe am Einnicken vorbeigeschrammt war – welches nur verhindert wurde, indem Jenax ihm einen unauffälligen Stoß in die Rippen verpasste – verabschiedeten sich die Beiden von Vendetta.

Wenig später waren George und Jenax im Schlafzimmer ihres Quartiers. George zog die Schuhe aus und ließ sich auf das Bett fallen.

„Hörst du das?“

„Ich höre nichts?!“

„Genau das Imzadi!“ George setzte sich auf und zog Jenax zu sich. „Zum ersten Mal seit langer Zeit haben wir Ruhe.“

„Dann lass uns keine Zeit verlieren.“

„Hast du es eilig?“

“Keineswegs.“

„Ausgezeichnet. Denn in den nächsten 48 Stunden werden wir nicht annährend so für uns sein wie jetzt.“ Beide sagten nichts mehr, ließen sich auf das Bett fallen.

Gegen 4 Uhr morgens Bordzeit am nächsten Tag, waren die letzten Personaltransfers und das Bunkern von den Vorräten abgeschlossen. Die Impulstriebwerke glühten auf und beschleunigten das Schiff, damit es den Orbit verlassen konnte. Dann schwenkte die Community in Richtung BetaZed, bevor sie dann auf Warp ging.

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„Eine Junggesellen Abschiedsparty?“ John Gilmore wölbte eine Braue und schaltete den Tricorder ab, mit dem er die Zwillinge des Chefingenieurs untersucht hatte.

„Ja genau Doc.“

„Ich meine, ich fühle mich geehrt, das Sie mich dazu Einladen.“

„Nur keine Scheu. Immerhin wird auch ein drei Sterne Admiral dabei sein. Und alleine er als ranghöchster Offizier auf dem Schiff kann dem Einhalt gebieten.“

„Allerdings.“ Gilmore bedachte die Zwillinge mit einem Lächeln. „Nun die Beiden hier sind Kern gesunde Burschen. Und ich Denke das wird bis zum nächsten Untersuchungstermin sich auch nicht weiter ändern.“

„Das höre ich gern.“

„Was ihre Einladung angeht. Ich akzeptiere diese.“

„Ausgezeichnet Doc.“ Freute sich George.

„Gilt es auf was Bestimmtes zu achten?“

„Bei der Party?“

„Ja.“

„Im Prinzip nichts. Mein Bruder arrangiert das Ganze. Aber das ist irgendwie ein Grund zur Sorge.“

„Sie machen mich neugierig.“

„Hat mit meiner ersten Hochzeit zu tun. Aber ich Denke man wird ihnen diese Geschichte heute Abend brühwarm servieren.“

„Ein düsteres Detail der Vergangenheit?“

„Kann man so sagen.“

„Dann werde ich auf alle Fälle da sein Commander.“

„Doc! Sie machen mir Angst. Sie sind doch nicht am Ende eine Klatschbase?“

„Ärztliche Schweigepflicht Commander.“ Gilmore hob beschwichtigend die Hände hoch und lächelte.

„Dann bin ich beruhigt.“

„Ich bin fertig mit der Untersuchung.“

„Bis heute Abend.“

„Bis heute Abend Commander.“

George nahm den Sitz mit den Zwillingen und verließ die Krankenstation. Gilmore legte die Instrumente zurecht und musste grinsen.

„So so, wird heid obnd nochmoi de Sau herausgelossn? „Anna Ruski stand hinter dem Arzt und stemmte ihre Hände in die Hüften.

„Nun warum auch nicht? Immerhin wird er Morgen ein verheirateter Mann sein.“

„Wundert mi eh, wia es de Beidn gschofft hobn zusamma zua komma. Aba sie gebn schon oa scheees Paar ob. Und de Bubn de sie bekomma hobn han aa wirkli niedli. Amüsiern Sie si Doc. Aba schee auf dem Teppi bleibn.“

Gilmore hatte nur bestenfalls die Hälfte davon verstanden. Dennoch versprach er den Rat der Hebamme zu beherzigen.

Stunden später…………………

Holodeck 2 war bereit. Chris Sheridan hatte das Programm bereits gestartet. Das Holodeck Simulierte eine Bar. Eine recht große Bar, die sich auf drei Ebenen erstreckte, auf denen überall Tische und Stühle standen, sowie Nischen mit Sitzgruppen, die trotz guter Zugänglichkeit dennoch eine gewisse Privatsphäre gewährten. Im Erdgeschoss war links ein großer Tresen aufgestellt gewesen. Die Oberflächenplatte des Tresens war beleuchtet. Ebenso auch das Regal, in dem die Gläser und Getränke gelagert waren.

Lichterorgeln sorgten für eine Flut an Effekten, Laser tasteten sich durch einen leichten Dunst und tanzten wilder wie ein Rigelianisches Glühwürmchen.

Aus den Lautsprechern drang eine Art von elektronischer Musik, deren Ursprung im Techno und anderen artverwandten Musikrichtungen des späten 20 und frühen 21 Jahrhunderts hatten. Laute und dumpfe Bässe untermalten die Klangkulisse, wobei einem leicht die Magenschleimhaut dabei im Takt vibrieren konnte.

Die Kellnerinnen waren zumeist Orionierinnen und Risianerinnen. In der Luft hingen zum Teil süße und schwere Düfte.

„Jetzt kann es losgehen!“

Chris Sheridan war mit sich selbst zufrieden. Diese Simulation glich haargenau der Bar, in der vor 15 Jahren George seine Erste Abschieds Party gefeiert hatte. In dem Blitzgewitter aus Lichteffekten und Laser erkannte Chris, dass sein großer Bruder nun aufgetaucht war.

George hatte sich eine dunkle Jeans und ein Jeanshemd angezogen. Seine Hände steckten in den Hosentaschen. Langsam sah er sich um, er war wieder in der Vergangenheit. Er fühlte sich so wie wenn er gerade 20 Jahre alt geworden wäre.

Dann ging er weiter hinein. Sogar die Kellnerinnen sahen genauso aus, wie er sie in Erinnerung hatte. Dabei huschte ihm ein Grinsen über das Gesicht.

„Und wie findest du es?“

Chris war neben George getreten.

„Man könnte meinen, dass keine Sekunde seit damals vergangen ist.“

„Das stimmt.“

„Ich hoffe du hast eine Sache ausgelassen?“

„Du meinst die Sicherheit der Sternenflotte, die uns alle beinahe in die Brigg geworfen hat?“

„Genau die!“

„Den Teil habe ich ausgelassen.“

George wölbte eine Braue.

„Wirklich George!“, versicherte Chris erneut. „Ah, dahinten kommt schon Dad.“ Chris winkte den Admiral zu sich.

„Interessant, wo sich damals mein 16 jähriger Sohn herumgetrieben hat.“, stellte Walther Sheridan süffisant fest. „Aber keine Sorge. Keiner der Sheridan Männer war ein Kind von Traurigkeit.“

„Du warst mal ausschweifend Dad?“, fragte George mit gespielter Empörung.

„Ihr seid meine Söhne. Aber auch ihr wisst nicht alles von mir.“, zwinkerte der Admiral zurück. Dann schlenderte der Admiral durch die Bar.

„Wie sollen wir das verstehen?“

„Frag besser nicht.“

„Ich werde mich hüten. Da kommt übrigens ein weiterer Gast.“

John Gilmore betrat nun das Holodeck. Der Arzt war sichtlich von der Geräuschkulisse überrascht gewesen und musste sich kurz daran gewöhnen, bevor er weitergehen konnte.

„Schön das Sie gekommen sind Doc!“, begrüßte George den Arzt.

„Danke! Aber muss das so laut sein?“

„Man gewöhnt sich daran Doc. Und es ist ja nur heute Abend der Fall.“

„Wie Sie meinen.“

Die Drei Männer begaben sich zu einer VIP-Lounge, wo sogleich auch eine Andorianerin kam, die die Bestellungen aufnahm. Der Admiral kam etwas später dazu. Es dauerte nicht lange, dann kamen auch die weiteren Gäste……..

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Vinara befand sich in ihrem Quartier und war gerade dabei das Geschenk zu verpacken als Lieutenant Guttler "klingelte".

"Nachalek ist zu Sheridans Junggesellen-Abschiedsfeier gegangen; ich hoffe nur die Männer schlagen dort nicht zu sehr über die Stränge - auch wenn es nur ein Holodeck-Programm sein soll."

"Junggesellen-Abschiedsfeiern haben eine lange Tradition, ähnlich wie Brautparties", meinte Vinara. "Wobei letztere doch eher selten sind..."

"Da sieht man es mal wieder: Frauen können sich einfach besser beherrschen. - Was ist denn das was Sie da gerade einpacken?"

"Ein Original-Küchenmixer aus der Mitte des 23. Jahrhunderts, restauriert und im Bestzustand. Robust, stoßsicher und alle Schaltkreise voll duotronisch."

"Ist das eines von den Dingern bei denen quietschbunte Klötze zum Essen rauskommen?"

Die Andorianerin blickte etwas verwirrt drein, begriff dann aber worauf die Archäologin hinauswollte. "Nein, was Sie meinen sind die damaligen Nahrungsverteiler und Protein-Sequenzer, wie sie hauptsächlich an Bord von Schiffen vorkamen. Dieser Mixer verarbeitet vornehmlich frische Zutaten und liefert je nach Modus und Ausgangsmaterial gröbere Mischungen, Pulver oder Brei. Milch-Shakes sind ebenso möglich wie geschlagene Sahne, grob gehackte Nüsse, Mehle oder komplette Suppen. Sogar erhitzen oder kochen lässt sich die Mischung ohne sie umfüllen zu müssen. Und dank Ultraschall-Funktion ist der Mixer auch noch weitestgehend selbstreinigend. Und ehe ich es vergesse: Dank des Teigknete-Modus sollen sich damit sogar ganze Brote backen lassen."

"Klingt ja fast nach einem modernen Gerät... Und das alles gab's schon vor über 100 Jahren?"

"So sieht es aus, aber dafür war es damals auch absolutes High-End."

"Ich bin schon gespannt ob Sheridan noch weitere Extras hinzufügt... Wer weiß, am Ende kann das Teil sogar noch Mauersteine pürieren!"

"Ich verstehe nicht wieso er das sollte. Schließlich ist Sheridan Mensch und kein Brikar! - Wenn Sie wollen können Sie sich auch noch an diesem Geschenk beteiligen, setzen Sie einfach Ihre Unterschrift auf die zugehörige Karte."

"Na die ist ja allerliebst... Auch original aus der Kirk-Ära? Eigentlich fast schon wieder diskriminierend wie die Frau dort drauf als lächelndes Hausmütterchen präsentiert wird."

"Dann nehmen wir eben die andere Karte mit dem Hausväterchen."

Guttler sah sich den breit grinsenden Mann auf besagter Karte an und lachte. "Ja, genau so soll es sein! Die nehmen wir. - Und was haben Sie da noch?"

"Ein Buch mit Original-Rezepten aus der damaligen Zeit, einschließlich des angeblichen Lieblings-Puddings von James T. Kirk Junior. Selbstverständlich lassen sich mit diesem Küchengerät auch alle modernen Rezepte realisieren."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Während auf dem Holodeck die Männer sich zur Party versammelten. Scharrte sich auch im VIP-Quartier der Community eine kleine Lästerrunde um die junge Braut. Claire Sheridan und ihre Tochter, sowie einige Freundinnen der Braut hatten sich versammelt um eine kleine inoffizielle Party abzuhalten.

Immerhin nahm dies der Braut die Nervosität für den Augenblick, was auch die Hauptsache der Aktion war.

Die Stimmung in der Bar hingegen steigerte sich immer mehr. Der Strom an Gästen schien nicht abzureisen. Neben Nachalek und Gilmore waren auch der größte Teil der technischen Abteilung und andere Offiziere anwesend.

Suval saß ruhig da und wölbte hier und da eine Braue, was eher auf ein amüsiertes Lächeln hinweisen konnte, ansonsten blieb die Mine wie gewohnt neutral.

„…..Wir wussten ja nicht, das die Kleine…….“ George schüttelte den Kopf, als er die Sprachfetzen seines Bruders durch die laute Musik wahrnahm.

Walther Sheridan lauschte der Ausführung sehr genau. George war sich nicht sicher, ob sich Chris soeben sein Eigenes oder das des gesamten Clans schaufelte.

„Alles in Ordnung?“ Mandrake setzte sich neben den Chefingenieur hin und ließ die Eiswürfel in seinem Scotch Kreisen, welcher statt Alkohol Syntehol enthielt.

„Wie man es nimmt. Mein Bruder redet sich um Kopf und Kragen.“

„Nicht doch. Jeder hat so seine Highlights.“

„Allerdings. Vielleicht sehe ich das Ganze auch nur zu eng.“

„Verständlich. Als mein Onkel geheiratet hatte, ist er auf seiner Abschiedsparty mit der Stripperin durchgebrannt.“

„Nicht schlecht. Was ist dann weiter passiert?“

„Auf Risa haben die Beiden sich dann gestritten und getrennt. Dann kam die Begegnung mit seiner geprellten Braut. Und die verlief so, das er danach für 4 Wochen im Krankenhaus lag. Ein Jahr später haben es die Beiden erneut versucht. Und sind seither 10 Jahre lang verheiratet.“

„Wollen Sie mir Mut machen oder mich in die Flucht schlagen?“

„Das müssen Sie Wissen, Sir.“

„Danke Lionel. Ingenieure sind wirklich lausige Psychologen.“ Beide Männer lachten leise. „Ich werde nicht davon laufen.“

„Viel Glück.“

George zog seine Stirn kurz in Falten. Dann wurde er von einem Gelächter wieder abgelenkt. Chris Geschichte erreichte wohl einen weitern Höhepunkt.

Gleichzeitig erschien wieder das Portal mitten in der Bar. Weitere Gäste betraten das Holodeck. Darunter auch ein Gast, mit dem George wohl wirklich nicht gerechnet hätte.

Der Chefingenieur stand auf um die Neuankömmlinge zu begrüßen.

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„Elijah! Bist du nicht endlich fertig? Ich bekomme einen Krampf!“ Meg stand auf einem Stuhl und kämpfte mit einer langen Bahn Geschenkpapier.

„Ja gleich … ich kann auch nicht hexen …“ Ein kleines Qualmwölkchen stieg auf, dann schaltete Rubenfeld das Laserskalpell aus und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. „So, fertig. Du kannst zubinden.“

In dem Moment betrat Assjima die Krankenstation und bleib verwundert vor dem monströsen Geschenkpapierhaufen stehen, aus dessen Gipfel sich zaghaft die Blätter einer Palme bis zu Decke empor streckten. Meg hantierte mit einer großen Schleife herum, während der Philosoph versuchte, das Papier um den Stamm herum zusammen zuziehen.

„Was macht ihr da? Ist das eine Yukka-Palme?“

„Ja. Jenax bekommt die von uns zur Hochzeit“ ächzte Meg und streckte sich um ein letztes Blatt hinter das Papier zu verbannen.

Die Deltanerin schaute ihr dabei vergnügt zu „Kleiner wäre es wohl nicht gegangen?“

„Neeeee … wenn schon dann richtig …“

„Pass auf Meg – da kommt eine Spinne rausgekrabbelt!“ Assjima streckte die Arme aus als Meg anfing mit den Armen zu rudern.

„WWWWAAAS?“ rief die kleine Afrikanerin erschrocken aus und versuchte vergeblich das Gleichgewicht zu halten. Doch die helfende Hand ihrer Chefin kam zu spät. Elijah schnellte entsetzt zur Seite als der kleine runde Körper sich von oben herab in seine Richtung bewegte. Das Geschenkpapier, Assjimas Griff und Elijahs Schoß bremsten den Fall ein wenig ab, die Palme neigte sich zur Seite und die dicke schwarze Spinne flüchtete entsetzt unter dem Türspalt hindurch rüber in Assjimas Büro.

Zehn Minuten später hatten die drei das Chaos besiegt. Während Meg die letzten Krümel Blumenerde zurück in den Topf stopfte studierte Assjima die Verse und Sprüche, welche Rubenfeld mit dem Skalpell in die Rinde geschnitten hatte.

Der Strauß, den ich gepflücket,

Grüße dich viel tausendmal.

Ich habe mich oft gebücket

Ach wohl ein tausendmal,

Und ihn ans Herz gedrücket

Wie hunderttausendmal.“

las sie laut vor. „Goethe?“

Rubenfeld nickte.

“Sieh, das ist unsre Liebe.

Unsre Hände reichen sie hin und her,

unsre Lippen bedecken sie mehr und mehr

mit Worten und Küssen sehnsuchtsschwer,

unsre Seelen grüßen sich hin und her -

wie über ein Meer - - wie über ein Meer - -

Diese Rose vom Duft unsrer Seelen schwer:

sieh, das ist unsre Liebe.

Das Gedicht kenne ich nicht.“

„Das ist von Christian Morgenstern. Ist ein Klassiker.“

„Da hast du dich aber schwer ins Zeug gelegt.“

„Ja. Immerhin sind auf dem Stamm dieser Palme nun 52 Dichter der Förderation vertreten. Und ich habe noch Platz gelassen damit Sheridan auch was Eigenes hineinschnitzen kann.“

„Ah! Deswegen musste die Palme so groß sein. Jetzt verstehe ich. Wollt ihr einen Kaffee?“

Beide Kollegen nickten.

Während Assjima am Replikator herumfuhrwerkte wanderten ihre Blicke durch die leere Station. „Sieht ja ziemlich ruhig aus …“

„Die sind alle auf der Junggesellenparty. Der Ansturm wird morgen früh kommen, wenn die Kerls einen Kater haben weil irgendjemand noch echten Alkohol gehortet hat.“ Meg klatschte vergnügt die Hände zusammen, so dass die Erdkrumen hinab fielen. „Geschieht ihnen Recht.“ Dann griff sie nach der Tasse, die Assjima ihr reichte. „Hab’ ich dir übrigens schon gesagt, dass mir dein Vortrag sehr gut gefallen hat?“

„Ja hast du … ich glaube sogar schon dreimal. Aber noch einmal danke.“

Rubenfeld räkelte sich auf einem Stuhl und streckte die langen Beine von sich. „Heute kamen die ersten Kommentare in der Fachpresse. Ich glaube, die haben nicht alle verstanden wovon du gesprochen hast.“

Assjima zuckte mit den Achseln. „Ich weiß. Die Schulmedizin ist gegenüber neuer Ideen noch nie besonders aufgeschlossen gewesen.“

„Und wenn sie dann noch ihre Geräte beiseite legen sollen um die Patienten mit der Kraft ihrer Gedanken zu heilen …“ Rubenfeld stellte die leere Tasse ab und stand auf. „Damit sind die meisten einfach überfordert. Wenn du meine Meinung hören willst: Es wird höchste Zeit für einen Fachartikel. Du hast genug empirische Daten um deine These untermauern zu können. So, ich verstaue jetzt mal dieses Monstrum.“ Er packte den Blumentopf und zerrte ihn Stück für Stück nach draußen.

Die beiden Frauen schauten ihm amüsiert nach, machten aber keine Anstalten, ihm zu helfen.

„Sag mal …“ setzte Meg nach einem Augenblick der Stille an. „Hast du inzwischen mit Sam gesprochen?“

Assjima stellte die Tasse auf den Tisch und starrte ausdruckslos an Meg vorbei auf einen imaginären Punkt an der Sockelleiste. Dann seufzte sie leise. „Nein … hab’ ich nicht. Ich habe ihm eine Nachricht geschickt, dass wir Kurs auf Betazed genommen haben. Aber er hat noch nicht geantwortet.“

„Du weißt also nicht, ob er da sein wird?“ Megs Blick folgte dem der Freundin. Hatte sich da eben was bewegt?

„Ich habe keine Ahnung.“

Meg beugte sich vor und schaute Assjima ernst in die Augen. „Ich verstehe dich wirklich nicht. Warum redest du nicht mit ihm?“

„Ich kann nicht. Nicht über Subraum … Er war vor unserem Abflug von Halii so seltsam. Ich muss ihn vor mir haben um darüber reden zu können. Ihn nicht nur sehen sondern auch spüren.“

Die Afrikanerin nickte. „Das kann ich nachvollziehen. Aber ich verstehe nicht, warum Solak das getan hat. Manchmal könnte man glauben er sei ein Labrador.“

„Wie meinst du das?“

„Labradore meinen es auch immer gut und fegen dabei mit ihrem freundlich wedelnden Schwanz alles vom Couchtisch runter.“

Assjima rang sich ein müdes Lächeln ab aber Meg fuhr erbost fort: „Wenn Solak hier wieder auftaucht, dann wird der mich mal richtig kennen lernen. Baut so einen Mist und haut anschließend einfach ab.“

„Na komm … ich hab Sam doch erst dazu aufgefordert.“

„Aber doch nicht mit unserem Councelor! Wie soll der jetzt noch als außenstehender Berater und Beobachter agieren können? Und außerdem finde ich, dass er Sams Situation schamlos ausgenutzt hat. Da hockt der arme Kerl an der Bar, ist ziemlich durch den Wind, schon etwas angetrunken und Solak hat nichts Besseres zu tun als ihn abzuschleppen, sich anschließend aus dem Staub zu machen und einen Scherbenhaufen hinter sich zu lassen.“

„Du machst es dir zu einfach Meg. Sam ist ein erwachsener Mann …“

„Wer’s glaubt …“ unterbrach die Afrikanerin zynisch.

„… der normalerweise genau weiß was er tut“ fuhr die Ärztin unbeirrt fort. „Du kannst nicht einfach die Schuld auf Solak abschieben nur weil Sam mit der Situation nicht umgehen kann.“

„Ach was! Solak wusste ganz genau dass Sam mit all dem überfordert ist.“

„Nein. Er wollte Sam und mir einen Ausweg anbieten. Er wollte, dass ich eifersüchtig werde.“

„Und ist es ihm geglückt?“

Assjima starrte immer noch auf die Fußbodenleiste an der gegenüberliegenden Wand. Irgendwie hatte sie das Gefühl, von dort aus beobachtet zu werden. Sie wischte dieses Gefühl beiseite, dachte einige Augenblicke über Megs Frage nach und antwortete leise. „Ich weiß es nicht. Ich kann diesbezüglich nicht einen klaren Gedanken fassen.“

„Sam wird auf Betazed sein. Er wird diese Chance nicht ungenutzt verfliegen lassen.“ Meg stand auf und legte der Deltanerin freundschaftlich den Arm um die Schultern. „Dann wird sich alles zum Besten wenden. Bestimmt!“

„Ach wenn ich dich nicht hätte. Dich und deinen Optimismus …“ Sie küsste die Freundin sanft auf die Stirn. „Danke dir. Und jetzt lass uns was essen gehen. Wir haben noch eine lange Nachtschicht vor uns.“

Gemeinsam verließen die Frauen die Krankenstation. Der Computer dämpfte automatisch das Licht. Es war still. Unter der Fußbodenleiste krabbelte eine kleine Spinne hervor und huschte unter dem Türschlitz hinüber in das Büro. Neben der Kiste in der Miss Marple und Sherlock Holmes schliefen warteten bereits drei andere Spinnen.

“bzzzzzzzz … was hast du gehört? … bzzzz … gibt es neues zu erzählen? bzzzzz …“

„ja …. bzzzzz …. eine tolle geschichte …. bzzzz …. da hat ein freund den ehemann der ärztin verführt …. bzzzz ….außerdem experimentiert diese ärztin mit irgendwelchen neuen methoden herum.“

„prima …. bzzzzz …. wie können wir das am besten verpacken? …. bzzzzz“

„wie wäre es mit …. bzzzzz …. ein cousin meiner besten freundin hatte einen freund, dessen penis war so lang, dass er keine errektion bekommen konnte. bzzzzz …. er hörte dann mal von einer hexe, die tolle mittel haben sollte. bzzzzz … er ging hin und fragte sie um rat … der war nicht ganz billig … aber sie sagte ihm, er solle seinen kommunikator von jetzt an immer aktiviert in der hosentasche tragen …bzzzz …. die strahlung würde ihm helfen …. bzzzz …. er kaufte sich eine weite hose mit großen taschen und hatte nun immer das gerät eingeschaltet.“

„ bzzzz … ja prima! und es funktionierte … bzzz … und er wurde nicht nur sehr potent sondern auch noch ungemein fruchtbar …. bzzzz …. hat viele kinder bekommen ….“

„ja und eines tages hat er sich in einen anderen mann verliebt …. bzzzz …. und die beiden wurden ein paar ….“

„bzzzz … ich weiß wie die geschichte aufhören kann: … bzzzz …. Der andere mann wurde dank der strahlung des kommunikators schwanger und brachte ein gesundes kleines mädchen auf die welt …. bzzzzz“

„bzzzz …. klasse! ein guter stoff für einen modernen mythos …. „ Die größte der Spinnen rieb sich vergnügt die Beißzangen. Dann schaute sie sich mit ihren acht Augen in der Gruppe um. „ajax … bzzzzz … du suchst die anderen fünfundvierzig yukkapalmenspinnen zusammen und informierst sie …. bzzzz. fralik wird dann die arbeitsgruppen zusammenstellen und sie ausschwärmen lassen. …. bzzzzz … ich will zwei gruppen im maschinenraum haben, eine hier in der krankenstation …. bzzz … eine auf der brücke … bzzzzz … zwei im casino … eine in der wissenschaftsabteilung, eine bei den piloten …. bzzzzz … dann noch zwei springertupps. bzzzz … aktiviert eure telepatischen sensoren, streut die geschichte unter die leute und sammelt fleißg neuen stoff … bzzzzz. elik wird wie üblich mit ihrer mannschaft die innovative arbeit übernehmen … bzzzz …. sie wird in frachtraum zwei das hauptquartier aufschlagen. bzzzz … auf geht’s …. lasst uns dieses schiff mit irrsinnigen geschichten überfluten!“

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Durch die Türen des Holodecks drang gedämpft Musik, oder das, was die Menschen für Musik hielten. H´Qar atmete noch einmal tief durch und betätigte dann den Türöffnungsmechanismus. Wild zuckende Laserstrahlen huschten über das Holodeck und der Boden war von einem eigenartig riechenden Nebel überzogen. Kaum schlossen sich die Türen hinter dem Klingonen kam auch schon George Sheridan auf ihn zu.„Guten Tag, Commander.“

„Botschafter H´ Qar. Schön das Sie gekommen sind!“ Begrüßte der Chefingenieur den Klingonen, welcher zu den wenigsten an Bord zählte, der den Chefingenieur überragte.

George bemerkte den Blick des Klingonen, als dieser die Bar musterte.

„Nur H´ Qar ich bin nicht als Botschafter hier. Sondern rein privat.“ H´Qar blickte sich im Raum um. Diese … wie hatte Mili es noch genannt? Junggesellenabschiedsparty? Würde also in solchen Räumlichkeiten gefeiert. Ob dieses der traditionelle Raum für eine solche Feierlichkeit war? Gab es Rituale, die es einzuhalten gab? Oder war es nur so etwas, was die Menschen Feier nannten?

Verdammt er kannte sich wirklich nicht gut mit der menschlichen Kultur aus.„Wird es einen besonderen Ablauf geben, über den ich informiert sein müsste?“ fragte H´Qar den zu verabschiedenden Junggesellen.

„Es gibt im Prinzip weder einen festen Ablauf noch ein spezielles Ritual in dem Sinne. Im Prinzip wird nur der Abschied vom Singel da sein gefeiert. Es stellt für den Bräutigam auf eine gewisse Weise sogar eine Prüfung dar. Denn er muss am nächsten Tag noch wie aus dem Ei gepellt aussehen, wenn er vor den Traualtar tritt.“ Erklärte George dem Klingonen.

Wenn es keine Regeln gab, so konnte er immerhin auch keine Regeln brechen.„Dann hoffe ich für Sie, dass sie ihre Prüfung überstehen.“

„Da bin ich guter Dinge. Wenn man 4 Kinder hat, hat man das Wort Schlaf aus dem Wortschatz gestrichen.“ George machte eine einladende Geste.“ Kommen Sie H´Qar. Ich möchte Sie meiner Familie vorstellen.“

H´Qar folgte George durch den nebeligen Raum auf eine Gruppe Männer zu die wohl alle mit dem Commander verwand waren. Sie schienen sich augenscheinlich gut zu amüsieren.

„Ich hoffe sie sind nicht all zu aufgeregt wegen der morgigen Hochzeit.“

„Angesichts dessen, das ich das zweite Mal heirate eigentlich nicht. Aber trotzdem verspürt man eine Art von Anspannung. Aber welcher Bräutigam hat diese nicht, in der Nacht vor dem großen Moment?“ George zuckte kurz mit den Schultern. „Darf ich vorstellen? Mein Vater Admiral Walther Sheridan und mein jüngerer Bruder Lieutenant Chris Sheridan. Dad, Chris? Dies ist H ´Qar aus dem Haus Kar ´mek.“

„Hocherfreut ihre Bekanntschaft zu machen.“ Begrüßte der Admiral den Klingonen würdevoll.

„Hallo!“, folgte Chris dem Beispiel seines Vaters.

„Admiral, Lieutenant, erfreut Sie kennen zulernen.“ Erwiderte der Klingone freundlich.

Irgendwie war die Kehle des Klingonen furchtbar trocken, oder lag es nur daran, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. Er hatte es schon als Jugendlicher auf eine Feier zu gehen, auf der er niemanden kannte. Augenscheinlich hatte sich daran bis heute nicht viel geändert.„Commander ist es möglich das Ich etwas zu trinken bekomme?“

„Aber natürlich.“, antwortete George. Er winkte eine der Orionischen Kellnerinnen herbei, welche eine wirklich beachtliche Figur hatte und ihre spärliche Bekleidung nichts davon zu kurz kommen ließ.

„Guten Abend. Was möchten Sie bestellen Sir?“, fragte diese mit einer melodischen Stimme.

„Whiskey. Echten, wenn es geht.“ Bemerkte er ohne sich die Frau genauer anzuschauen. Und dann wand er sich wieder den drei Sheridans zu.„Ich war noch nie auf einer menschlichen Junggesellenfeier. Und genau so wenig auf einer irdischen Hochzeit. Ich bin schon sehr gespannt, was da auf mich zu kommen wird.“

„Das kann ich mir vorstellen..“ Antwortete George. „Im Gegensatz zu der Haliianischen Zeremonie, ist die menschliche Variante erschreckend banal. Aber nicht weniger Würdiger, was den Rahmen angeht. In wenigen Tagen werde ich dann auch noch auf die Art der Betazoiden heiraten. Und das ist für mich eine Herausforderung, da über diese Zeremonie kaum was bekannt ist.“

„Man ist nackt!“, fiel Chris ein.

„Ja, aber da steckt noch mehr dahinter. Zumindest demnach, was mir Jenax erzählt hat.“ George wandte sich wieder H´Qar zu.

„Gibt es spezielle Fragen, die Sie bezüglich zu der Hochzeit haben?“

„Mili hat mir einiges davon erzählt für mich klang die ganze Angelegenheit sagen wir … ruhig und gesetzt. Nun Commander sie waren ja auf meiner Hochzeit gerade die Feier nach der Trauung wird wohl etwas ruhiger ausfallen oder irre ich mich da?“

„Für gewöhnlich Ja!“, schmunzelte George.“ Schließlich werden Jenax und ich die Letzten sein, die das Feld räumen. Das Einzige, was Sie machen müssen ist, dass Sie mit allen Feiern und Fröhlich sind.“

In diesem Moment kam der bestellte Whiskey. Tatsächlich schien dieser wirklich echt zu sein.

H´Qar nahm das Glas entgegen und betrachtete die Pfütze, die darin enthalten war. Dann blickte er zu der Bedienung: „Bitte bringen sie mir die Flasche.“

Dann verschwand der dargereichte Whiskey mit einem Zug im Schlund des Klingonen.

„Immerhin scheint er echt zu sein. Und das mit dem Feiern sollte ich hinbekommen.“‚Die Frage ist, ob wir dasselbe unter Feiern verstehen.’ Fügte er in Gedanken noch hinzu.

„Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.“ George straffte die Schultern. „Das wird noch eine lange Nacht!“, fügte er hinzu.

„Es gibt also keine zeitliche Begrenzung für diese Feier?“

„Nicht ganz. Sie sollte rechtzeitig vor der Hochzeit beendet sein. Vor 15 Jahren war die um 6 Uhr morgens der Fall gewesen. Ich hoffe, dass wir nicht solange brauchen.“

„Wann wird die Trauung morgen stattfinden?“

„Die Trauung wird gegen 14 Uhr Bordzeit im Casino stattfinden. Captain Tanrim wird die Zeremonie abhalten. Nach der Zeremonie wird es ein Bankett geben, welches auch ein Sogenanntes open end haben wird.“ George nippte nun an einem dunklen Bier.

„Um 14:00 Uhr? Wenn wir ihnen eineinhalb Stunden zum Duschen und Umziehen gewähren dann kann diese Feier bis 12:30 Uhr gehen was halten sie davon?“ diese Bemerkung brachte immerhin Georges Bruder zum Schmunzeln.

Klingonischer Humor! Dieser konnte wahrhaftig hinterhältiger als eine Horde Romulaner sein. George lächelte leicht.

„So lange? „, gab er Scherzhaft zurück. „Ich befürchte nur, dass uns vorher meine Mutter an den Ohren aus dem Holodeck ziehen wird. „George untermalte die Bemerkung mit einer gewölbten Braue.

„Ich würde sagen, wenn das geschieht, haben wir hier eine lustige Szene erlebt.“

„Lassen wir es auf uns zukommen!“

H ´Qar goss sich einen großzügigeren Schluck von dem Whiskey ein, und leerte das Glas wieder in einem Zug.„Ja ich würde sagen das ist ein vernünftiger Vorschlag.“

„Cheers!“, prostete George dem Klingonen zu.

Shane und CptJones in: Klingon Night Fever!

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„HA!“

Zufrieden sah Milseya auf den kleinen schmierigen Fleck und streifte die Sohle ihres Stiefels noch ein paar Mal auf dem Boden des Hangardecks.

„Aggressionen?“, fragte Peter grinsend. „Unerfüllte Wünsche? Oder bist du einfach nur sauer, dass Jenax keine Junggesellinnenabschiedsparty gibt?“

„Du hast Arachnaphobie vergessen“, warf Claudette tadelnd ein.

„Ich habe keine Angst vor Spinnen“, wetterte Milseya empört.

„Nicht einmal vor denen, die größer sind als du?“

„Verzieh dich unter die Luke und halt die Klappe!“

„Aye Ma’am!“, lachte die Französin.

„Das arme Vieh!“, meinte Peter und rieb sich die öligen Hände an einem Stück Tuch sauber.

„Das arme Vieh wäre früher oder später so oder so gestorben - spätestens dann wenn wir hier mal ordentlich gelüftet hätten“, erklärte Milseya achselzuckend.

„Ist das ein Grund es gleich zu zerquetschen? Du hast wohl schon lange nicht mehr mit deinem Canar meditiert?“

„Halt die Klappe, Wentworth, und mach gefälligst deine Arbeit!“

„HE!“

Der Pilot starrte erbost der Bajohaliianerin nach, die gerade in Richtung ihres Büros verschwand. So nicht, dachte er und sauste hinterher. „Was zum Teufel soll das? Spielen wir gerade Frau Botschafter, die ihre Launen an ihren Leuten auslässt?“, motzte er sie an, nachdem er das Schott geöffnet hatte.

„Verschwinde oder du scheuerst mit deiner Schallzahnbürste das Deck! Und danach lass ich dich mit der gleichen Bürste deine Zähne putzen!“, schrie Milseya zurück.

„Den Teufel werde ich!“, brüllte er. „Komm mal wieder runter, Gnädigste! Nur weil das Oberkommando sich bei dir entschuldigt hat, bist du nicht wirklich die Königin von irgendwas!“

Er sah das Padd auf sich zufliegen und wich gerade noch rechtzeitig aus. „Sag mal hast du einen Knall? Was soll dieses Getue?“, brüllte er nun wirklich sauer.

„HAU AB!!!“

„Nur in deinen Träumen .. seit du .. lass gefälligst die Messer da, wo sie stecken, Anquenar! Ich warne dich..“ Wentworth ging dennoch sicherheitshalber hinter dem Chefpilotensessel in Deckung.

„VERSCHWINDE!!“, schrie Milseya aus Leibeskräften und legte den Dolch wurfbereit in ihre Hand.

„Oh nein! Gnade dir Gott, wenn du das Messer wirfst!“, warnte Peter sie eindringlich. „Ich hab keine Ahnung, was in dich gefahren ist, aber du wirst auf der Stelle wieder Vernunft annehmen oder ich lass dich einweisen!“

„Die können mir auch nicht helfen!!“, brüllte sie verzweifelt zurück.

„Mili!“, begann Peter in einem beschwichtigenden Ton zu erwidern und hob gleichzeitig entwaffnend seine Hände nach oben. „Rede doch mit mir! Was ist los? Du bist schon den ganzen Tag so seltsam. Ist etwas vorgefallen? Bist du etwa durch deine Prüfungen gefallen?“

„Nein“, heulte jene auf. „Ich habe beide bestanden! In Astrophysik hatte ich sogar 99 von 100“, schluchzte sie.

„Wow!“ gab Peter anerkennend zurück. „Aber was ist dann mit dir? .. Hast du.. vielleicht .. Probleme mit H’Qar?“

„Neeeeiiii… eiiiinnn!!!“

Er hob hilflos seine Hände. „Aber was ist denn dann los?“

Schluchzend stand Milseya da und ließ die beiden Messer zu Boden fallen. Ohne Vorwarnung warf sie sich dem menschlichen Piloten in die Arme, der dies wie erstarrt über sich ergehen ließ. „ES GIBT KEINE MANDARINEN MEHR AN BORD!!“

„WAAAS??“ Perplex griff er nach ihren Oberarmen und stieß sie von sich.

„KEINE MANDARINEN!!“, jaulte sie auf.

Wentworth starrte die Bajohaliianerin entsetzt an. „Und deshalb führst du dich so auf? Repliziere welche!“

„Neeeeeeeiiiiiinnn!!! Frische! Ich brauche frische Mandarinen!“ Milseya ballte ihre Hände zu Fäusten. „ICH MUSS FRISCHE MANDARINEN HABEN! JETZT! SOFORT!“

„Du hast einen Knall!“, entgegnete er und sah dabei zu wie sie hektisch an ihrem Daumen zutzelnd in ihrem Büro auf und ab ging. „Mili! Ich rufe jetzt Assjima. Irgendwas stimmt nicht mit dir! Wentworth an ..“

„NEIN!“ Mit einem Satz war sie bei ihrem Stellvertreter und hielt seine Hand mit einer erstaunlichen Kraft fest. „Du wirst niemanden rufen“, sagte sie, während sich ihre Augen auf einmal verdunkelten und ihn funkelnd fixierten. „Das ist ein Befehl, Lieutenant.“

„Mili..“

Der Druck auf seiner Hand vervielfachte sich, dann plötzlich ließ sie einfach los und wandte sich ab. Argwöhnisch betrachtete der Pilot zunächst sein Handgelenk, das bereits langsam anschwoll, dann seine Vorgesetzte, die sich zunächst mit einem strahlenden Lächeln wieder umdrehte. Doch dann sah Milseya besorgt auf sein Handgelenk. „Bei allen Himmeln! Was hast du nur mit deiner Hand gemacht? Assjima sollte sich das unbedingt ansehen.“

„Ja“, meinte er überrascht. „Ich werde sie nachher gleich aufsuchen.“

„Lieber gleich“, sagte sie. „Du könntest sie dir gebrochen haben.“

„Ja. Wäre das dann alles?“

„Wie?“ Verwundert blickte sie ihn an. „Oh! Ja, natürlich.“ Sie lächelte ihn aufmunternd an. „Keine Sorge, Assjima kriegt das im Handauflegen wieder hin.“

„Sicher!“, entgegnete er mit einem schiefen Lächeln über den Wortwitz und verließ das Büro der Pilotin. Was zum Teufel war nur mit ihr los? Und verflucht noch mal, wie war es diesem Zwerg möglich, ihm das Handgelenk zu brechen?

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Als Lieutenant Guttler in der Astrometrie vorbeisah war Mulhouse gerade dabei, mit einem Typ-I-Phaser Jagd auf irgendetwas zu machen. Schließlich erklang ein Zischen das entfernt an einen Schmerzens-Schrei erinnerte und ein Geruch von verbranntem Gewebe breitete sich aus.

"Hab' ich dich erwischt, du Miststück!"

"Mit wem reden Sie denn?", fragte die Elaysianerin verwundert.

"Mit diesem Riesenvieh von Spinne das vorhin hier rumgekrabbelt ist... Schon komisch, als sie hier war ist mir eine ganz verrückte Geschichte eingefallen. Ein Cousin meines besten Freundes kannte jemanden, dessen Freund wiederum einen so riesigen Schw... ich meine Penis hatte dass er immer Erektions-Schwierigkeiten hatte. Also ging er zu irgendeiner... Hexe glaub' ich war das, die gab ihm den Rat seinen Kommunikator immer in die Hosentasche zu stecken. Dadurch wurde er so potent und fruchtbar dass er einen ganzen Stall voller Kinder zeugte, eines sogar mit einem anderen Mann, eine Tocher soweit ich mich erinnere."

Guttler sah den Astrophysiker schräg von der Seite an. "Sind Sie sicher dass es Ihnen gut geht? Das ist der größte Schwachsinn den ich je gehört habe! Hat Ihnen das wirklich Ihr bester Freund erzählt?"

"Mein bester Freund? Keine Ahnung, das war auf einmal alles in meinen Kopf als ich diese Spinne sah... Vielleicht hab' ich das Ganze auch irgendwo gelesen, es gibt ja Zeitschriften die veröffentlichen nur solche Sachen."

"Und ausgerechnet eine Spinne bringt diesen Müll in Ihnen wieder hervor? Die Geschichte sollten Sie jeden Fall lieber für sich behalten, die scheint selbst für dieses Schiff eine Nummer zu schräg zu sein. Nicht dass Commander Shral Ihnen noch die Leitung der Astrometrie wieder aberkennt!"

Wenige Minuten später betrat auch schon Vinara die Astrometrie. Mulhouse informierte sie über die Spinne, ohne aber die absurde Geschichte die ihm bei ihrem Anblick (wieder?) eingefallen war mit einem Wort zu erwähnen.

"Passen Sie auf dass hier nicht noch mehr von denen rumrennen... Ich habe gehört dass einige von der medizinischen Abteilung eine Art Baum als Hochzeitsgeschenk aufgetrieben haben; vielleicht kam die Spinne von dort her."

"Könnte es sich dabei vielleicht um eine Yukka-Palme handeln?", fragte Mulhouse spontan, "da gibt es doch diese moderne Legende mit der Spinne in besagter Palme..."

"Ja, jetzt wo Sie es sagen scheint es tatsächlich eine Yukka-Palme zu sein und besagte Legende scheint zumindest im Kern wahr zu sein."

"Immerhin noch glaubwürdiger als manch andere moderne Legende", murmelte Guttler mehr zu sich selbst als zu den anderen Anwesenden.

Vinara auf jeden Fall schien die Bemerkung der Archäologin überhört zu haben; sie ging an das Hauptkontrollpult und wenige Sekunden später erschienen auf dem riesigen Schirm nacheinander die Abbildungen eines Constitution-II-Schiffs und der Nova-Klasse.

"Befassen Sie sich schon wieder mit Schiffsdesign?", fragte Lieutenant Mulhouse neugierig.

"Nein, ich wurde vorhin nur kurz von Commodore Scott kontaktiert... Er fragt die verschiedensten Leute um Rat was möglicherweise sein persönliches Flaggschiff werden könnte. Ich habe ihm als erstes spontan eine restaurierte Constitution-Einheit vorgeschlagen, aber irgendwie kam ihm das doch zu altbacken vor und außerdem soll es kein Exemplar mehr geben, das sich mit einem vernünftigen Aufwand modernisieren lässt."

"Und was ist mit der Excelsior-Klasse? Die stammt immerhin auch noch aus seiner Zeit", meinte Guttler.

"Die findet er zu groß, außerdem erinnert sie ihn an den scheinbaren Tod Captain Kirks beim Jungfernflug der Enterprise-B. - Ich habe ihm dann als moderne Varianten die Intrepid- und Nova-Klasse vorgeschlagen. Zumindest mit letzterer scheint er sich nach eigenem Bekunden anfreunden zu können wenn man einige Modifikationen vornimmt."

"Kann ich mir denken", bemerkte Mulhouse, "diesen Spalt da vorne in der Untertassen-Sektion sollte man auf jeden Fall schließen, sonst sieht das Schiff von vorne ziemlich merkwürdig aus."

"Mich würde es nicht wundern wenn der Commodore zumindest einige Interfaces mit mechanischen Schaltern versehen würde. Selbst ich fände sie praktischer als immer nur diese zweidimensionalen LCARS-Kontrollen."

"Na dann könnten Sie sich ja gleich um einen Posten bei Scotts neuem Schiff bewerben", stichelte Mulhouse.

"Genug jetzt", befahl Vinara, "ich wollte nur etwas nachsehen und den Rest überlassen wir Commodore Scott."

Die Andorianerin wollte gerade wieder gehen als sie sich noch einmal zu ihren beiden Untergebenen umdrehte. "Ich sage Ihnen, mit diesen Spinnen scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Ich könnte schwören auf dem Weg hierher eine von ihnen gesehen zu haben und für einen Moment glaubte ich... Aber das ist auch egal, vermutlich hat Talana diese absurde Geschichte mir irgendwann mal erzählt."

"Sie meinen die von dem Potenzprotz mit dem Kommunikator in der Hosentasche? Der sogar mit einem anderen Mann ein Mädchen zeugte?", fragte Mulhouse sogleich.

Vinara sah ihn durchdringend an. "Sie lesen also auch solchen Schund? Ich dachte Sie seien verantwortungsbewusster."

"Nein nein Commander, nicht bewusst, vielleicht hat irgendwo mal ein Exemplar herumgelegen, sonst kenne ich ja auch kaum solche abstrusen Sachen."

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„Stimmt was nicht Dad?“, fragte Chris seinen Vater, welcher nachdenklich dreinblickte.

„Ich weis nicht. Auf einmal fallen mir seltsamen Geschichten ein.“

„Welche?“

„Von einem Potenzprotz, der mit einem Kommunikator in der Tasche einen Haufen Kinder gezeugt hat und von jemand anderes der mit einem anderen Mann eine Tochter gezeugt haben soll.“

„Klingt ja beinahe gruselig.“

„Eben! Vielleicht liegt es auch am Bier?“

„Nein das Denke ich nicht Dad. Solche Blödellein sind eigentlich mein Fachgebiet.“

„Allerdings!“, Walther Sheridan schüttelte den Kopf. „Vermutlich bin ich nur überarbeitet.“

Die Spinne, die diese Geschichte verbreitet hatte, verließ wieder das Holodeck, nachdem weitere Gäste es wieder betreten haben. Daher Verblassten die Vorstellungen auch allmählich, die sogar für dieses Schiff übertrieben waren.

George unterdessen begann langsam den Abend zu genießen. Bisher schienen sich auch alle Gäste zu amüsieren. Die Orionierinnen bedienten die Gäste weiterhin freundlich und fürsorglich. Als vor 15 Jahren man an diesem Punkt gewesen war, tauchten die Orionischen Besitzer dieser Frauen auf, welche beinahe mit den Jungen Männern eine Schlägerei angefangen hätten. Nur die Sicherheit der Sternenflotte verhinderte damals ein Blutbad. Zum Glück! Dachte George, als er sich daran erinnerte. Sonst wäre Michael als Einzelkind aufgewachsen.

Chris hatte dieses Detail ausgelassen, wohlwissend dem das Er damals unerlaubt dabei gewesen war.

15 Jahre zuvor………………

George fühlte sich elektrisiert, als die Finger der Orionischen Frau über seine Brust streichelten. Ihr Lächeln verhieß praktisch das Paradies. Sie setzte sich auf seinen Schoß und säuselte dem jungen Menschen etwas ins Ohr.

Niemand bemerkte die Neuankömmlinge in der Bar. Es waren Orionier, welche keiner unter 2 Meter 10 groß waren. Jeder von ihnen trug einen Lederharnisch, der diese Gestalten noch Wuchtiger aussehen ließ, als sie es ohnehin bereits waren. Ihre Augen Sondierten die Umgebung so gründlich, wie es nur ein Tricorder vermochte.

Einer der Orionier ging auf einen jungen dunkelhäutigen Menschen zu, bei dem sich eine Orionierin rekelte. Unsanft riss er die Frau beiseite.

„Vergreif dich nicht an meinem Eigentum Mensch!“, dass zischen und grollen in der Stimme wirkte wie ein einschlagender Photonentorpedo. George blinzelte und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.

„Wo steht es das Sie dir gehört?“, fragte George. Seine Zunge war durch den Alkohol wesentlich gelockerter. Erst zu spät war es ihm bewusst geworden, das er dem Orionier praktisch eine Herausforderung ausgesprochen hatte. Die Hand des Fremden glitt an sein Schwert, welches eine Gekrümmte klinge hatte.

„Ich werde es dir gleich in deinen Leib Einritzen Mensch!“

Der Orionier wollte das Schwert hervorziehen, als bereits Billy Tarentino ihn ansprang und beide zu Boden geworfen wurden. George war wie erstarrt. Ein weiterer Orionier trat ins Licht und wollte Billy von hinten erstechen. George löste sich aus seiner Starre, wankte einwenig beim Gehen und stürzte sich auf den zweiten Orionier. Nun brach ein unheilvolles Durcheinander los. Orionier und Menschen verwickelten sich in eine wüsste Schlägerei. Der Bar Besitzer begab sich in geduckter Haltung zu einem Terminal und rief die Sicherheit.

Am nächsten Morgen erwachte George mit einem brummenden Schädel in einer Gefängniszelle der Sternenflotte. Auf der anderen Pritsche lag Billy mit einem nicht minder gequälten Gesichtsausdruck.

„Guten Morgen!“

„Nicht so laut Billy! Was war passiert?“

„Ich weis es nicht genau, ich weis nur das Ich, von was großen Grünen verprügelt wurde.“

„So geht es mir auch.“, George versuchte sich aufzusetzen. Das Brummen nahm zu und verwandelte sich in ein Stechen. Wo war er? Er blickte nach rechts und sah das Kraftfeld an, das blau schimmerte. Und hinter diesem Kraftfeld erschien nun ein großer dunkelhäutiger Mann in roter Starfleetuniform mit 4 goldenen Sternen am Kragen. Das scharfkantige Gesicht wirkte so Düster wie ein aufziehender Hurricane.

„Dad?“

„Schön das Du mich noch erkennst George!“, antwortete Captain Walther Sheridan mit einer seltsam neutral klingende Stimme. Im Gesicht schien sich etwas wie Belustigung für einen Bruchteil der Sekunde abzuspielen.

„Kannst du mir verraten, was gestern passiert ist?“

„Nein leider nicht.“

„Nun, Ihr habt euch mit dem Orion Syndikat angelegt. Ihr hattet Glück, das der Bar Besitzer die Sicherheit gerufen hatte. Sonst würdest du nicht heute Heiraten, sondern ich und die anderen bei deiner Beerdigung beiwohnen. Herr Gott noch mal Junge! Ihr hatte so was von Glück.“, Walther ließ den Atem hörbar durch die Nase entweichen.

„Das nächste Mal Lasse ich euch Schmoren. Aber Julia zuliebe hole ich euch raus. In 3 Stunden musst du bereits vor dem Traualtar stehen.“

„Schon gut! Nur eines Bitte? Nicht so laut!“

„Selbst Schuld. Deine Mutter hat dafür einen speziellen Kaffee gebraut. Der macht dich wieder munter. Und nun bewegt eure Hintern hier heraus!“

Einer der Sicherheitswächter gab einen Code in die Konsole ein und das Kraftfeld erlosch. Dann zeichnete Captain Sheridan ein PADD ab und wandte sich wieder den beiden Jungen Fähnrichen zu.

„Du meine Güte, ihr seid echt die Zierde der Flotte.“, kommentierte Walther den sich vor ihm bietendenden Anblick, den die Beiden Männer boten. Er schüttelte leicht den Kopf und ließ nur ein leichtes Grinsen für eine Sekunde durchblitzen. Vorsichtig gehend verließen George und Billy die Zelle.

Gegenwart……………..

George blieb es ein Rätsel, wie er es damals geschafft hatte, bei der Trauung Gerade stehen zu bleiben. Der Kaffee, den er damals getrunken hatte, war sehr stark gewesen und wurde nach alter Art der US Navy gebraut. Und so einen würde auch George brauchen, wenn dies vorbei war.

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“x’ataru! die hier … bzzzz … die sind alle mörder! sie haben gaimax ermordet! bzzz … und fr’tel auch! sie haben … bzzzz … sie einfach totgetreten! Die kleine Spinne wiegte ihren haarigen Körper aufgeregt hin und her. “ bzzzz … das sind …. bzzzz …. gemeine und hinterhältige mörder! …. bzzzz …. die beiden haben niemandem was getan …. bzzzz und sie werden einfach abgemurxt!“

„ja … bzzzz … ich habe es schon gehört. humanoide mögen keine wesen, die mehr augen und beine haben als sie selber …. bzzzz …. und dazu noch kleiner sind“ Die große Spinne mit dem Namen X’ataru legte der aufgeregten Kleinen ein langes haariges Bein auf die Beißzange. “das ist unser berufsrisiko …. bzzz …. Wer sich erwischen lässt ist in großer gefahr …bzzz…. sei also vorsichtig wenn du gleich wieder auf das holodeck zurück gehst ….bzzzz….hast du etwas neues erfahren?“

„bzzz…diese eine mörderin auf dem hangardeck foltert ihre mitarbeiter und ist mandarinensüchtig ….bzzzz…nachdem sie gaimax ermordet hat brach sie einem der leute das handgelenk weil er keine mandarinen hatte…bzzzzz….“ schluchzte die Kleine aufgeregt. …. bzzzz … und sie hätte beinahe jemanden mit einem dolch aufgespießt ….bzzzz… nur weil sie eine prüfung bestanden hat.“

X’ataru kratzte sich nachdenklich hinter dem zweiten Bein von links. “bzzzz ….das muss geahndet werden….bzzz….kennst du den namen der frau?“

„jajja ….bzzz….die heißt mili oder so“

„bzzzzz….sehr gut …..bzzzzz…..erzähle überall, dass diese Mili verrückt geworden sei weil die prüfungen so schwer waren….bzzzz….jetzt geht sie im schiff herum und tötet alle….bzzzz….die ihr in den weg kommen ….bzzzz…und mach den leuten klar das dies kein mythos ist sondern die reine wahrheit ….bzzzz….ich werde es auch den anderen sagen….bzzzzzz…..diese frau ist eine mörderin!“

„ggggut ….“ stotterte die kleine Spinne erschrocken. “bzzzz….und was ist mit dem anderen? ….bzzzz …. der soll fr’tel einfach erschossen haben…..bzzzzz.“

„das war wenigstens ein ehrenvoller tod ….bzzzz….aber auch er muss bestraft werden ….bzzzz…. die einsatztuppe in der wissenschaftsabteilung soll den namen des täters herausfinden….bzzzz….tatrik hat mir erzählt, dass der mörder der leiter der astronomie sei ….bzzzz….wenn seine chefin nicht mehr da sei könnte er ….bzzzzz….der chef der ganzen abteilung werden ….bzzzz….“

„bzzzzz….die haben was von einem klingonischen raumschiff erzählt dass ….bzzzzz. commander shral nachbauen lässt ….bzzzz“

„ah ….bzzzzz….sehr gut! pass auf ….bzzzzz…. jetzt wirst du lernen wie man eine wirklich gute geschichte bastelt ….bzzzzz…. dieser mörder will chef werden und ….bzzzz….deshalb seine jetzige chefin loswerden …..bzzzz…. erzähle rum dass jemand gehört hat wie er ….bzzzz…. kontakt zum klingonischen reich aufgenommen hat und ….bzzzz….jemand gedungen wurde …..bzzzzz….einen groben deffekt in dieses alte raumschiff einzubauen ….bzzzz….der fehler wird ausgelößt sobald …..bzzzzz…. comander shral das raumschiff persönlich betritt ….bzzzz…. und es startet…..bzzzz….ich werde die kollegen auf der …..bzzzzz….eisenstein informieren ….bzzzzz….damit die von dort das gerücht untermauern und bestätigen ….bzzzz….vielleicht gelingt es uns sogar unsere abteilung …. bzzzz….auf kronos zu erreichen …..bzzzz….ach …. bzzzz …da fällt mir ein ….bzzzz….diese mili ist doch die gattin von dem klingonischen botschafter ….bzzz….ja ….bzzz….die steckt da auch noch mit drin …..sie hat dem wissenschaftler den attentäter vermittelt ….bzzz ….lasst euerer phantasie freien lauf ….diese beiden mörder müssen bestraft werden ….bzzzz!“ X’ataru knatterte erbost mit den Beißzangen. “geh’ und erklärs den anderen …..bzzz…und sei vorsichtig…bzzz….ich will nicht noch mehr tote bei diesem auftrag!“

Die kleine Spinne nickte und huschte hinüber zum Frachtraum zwei, wo die gestalterische Gruppe ihr Hauptquartier aufgeschlagen hat. X’ataru drückte sich tiefer in die Spalte zwischen Tribbelkiste und Wand. Seine acht Augen beobachteten die glatzköpfige Frau, die an ihrem Schreibtisch saß und immer wieder irritierte Blicke in seine Ecke warf. Er wusste dass sie etwas von seiner Gegenwart ahnte, aber er wusste auch, dass ihm von dieser Frau keine Gefahr drohte. In der Nähe einer deltanischen Heilerin war er in Sicherheit … solange er diesen beiden Frauen mit den großen Brüsten aus dem Weg ging. Besonders die kleine schwarze schien keine Skrupel zu haben und die große erschreckte ihn mit ihrer lauten Stimme.

Der Stuhl schrammte über den Boden als die Deltanerin aufstand und in den anderen Raum hinüberging. Da war ein Mann, dessen Handgelenk verletzt war. X’ataru nutzte die Chance und kletterte blitzschnell auf den Schreibtisch, um einen Blick in die Unterlagen der Ärztin zu werfen. Seine Facettenaugen überflogen den Text. Dann schnarrte er vergnügt mit den Beißzangen, huschte in seinen Spalt zurück und sendete ein telepatisches Signal an die Innovationsgruppe im Frachtraum. “x’ataru an elik ….bzzz….ich habe brisantes material aus den dateien der ärztin für euch ….bzzz…..der körper dieser andorianischen wissenschaftoffizierin in künstlich verbessert worden …..bzzz….sie ist ein halber Cyborg …..bzzzz….pass auf und merke dir alles ganz genau …..bzzzzz …..“ Und dann begann er zu erzählen.

Bearbeitet von Assjima
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In ein seidenes Nachthemd gehüllt, saß Jenax auf dem Sofa und blickte durch das Bullauge nach draußen. Die Sterne zogen unaufhörlich daran vorbei und bildeten lange Schweife. Diese spiegelten sich in den schwarzen Augen von Jenax.

Imzadi!

Sendete sie durch den Äther. Sie hatte es versucht George beizubringen, wie er ihre Gedanken empfangen kann. Es war eine Methode, die die meisten Menschen in die Lage versetzen, konnte was Empfangen zu können. Die wenigsten waren sogar in der Lage gewesen zu antworten.

Obwohl es George nur beinahe einmal geschafft hatte, ihre Gedanken auch zu empfangen, so spürten beide dieses Band, das sie beide vereinte. Jenes Band war stärker geworden, als die Zwillinge auf die Welt kamen. Und doch. Ohne ihren Imzadi war Jenax im Moment allein. Auch wenn Sie von Menschen umgeben war.

Das Hochzeitskleid lag bereit. Es betonte Elegant ihre Figur und war als Risianischer Seide. Die Schleppe war mit dezenten Perlenstickereien versehen. Elfenbeinfarbene Schuhe rundeten das Ganze ab. Ein ungewöhnlicher Gedanke, bekleidet auf einer Hochzeit zu erscheinen. Doch sie wollte es so. Immerhin würden sie auch auf die Traditionelle Weise sich das Ja Wort geben. Im Beisein ihrer Eltern, ihrer Familie. Das letzte Zusammentreffen mit ihrem Vater endete abermals im Streit. Sie war sich nicht sicher, ob er ihnen seinen Segen gab.

Jenax stand auf. Begab sich zum Schreibtisch und aktivierte den Deskviewer.

„Computer! Einen Kanal nach BetaZed öffnen. Kenara und Dalean Queel.“

„Bitte Warten!“, forderte der Computer monoton auf. „Verbindung hergestellt!“

Jenax atmete nochmals aus. Dann berührte sie die Schaltfläche.

„Hallo Mutter!“ Dalean Queel sah das nachdenkliche Gesicht ihrer Tochter.

„Hallo Kleines! In gewisserweise habe ich bereits diesen Anruf erwartet.“

„Warum?“

„Nenne es die Intuition einer Mutter.“, die Wärme von Daleans lächeln erreichte Jenax über die Lichtjahre, die die beiden Frauen trennten.

„Ich weis nicht, wie ich es ausdrücken soll. Die Menschen nennen es wohl Lampenfieber.“

„Lampenfieber?“

„George nennt es manchmal auch – die Stunde des Wolfes.“

„Die Menschen schmeißen nur noch mit Sprichwörtern um sich das Es kracht.“

„Ich will nur mit dir Reden Mutter.“

„Genau das was ich erwartet habe Jenax. Ich kenne dieses Gefühl.“

„Danke Mutter.“, nahm Jenax das Angebot ihrer Mutter an.

„Dann sprich Jenax. Egal über was, wir haben Zeit.“

Um 4 Uhr morgens verließ der letzte Gast wankend das Holodeck. Walther und Chris standen auf und versuchten selbst erstmal Kontrolle über sich selbst zu bekommen.

„Bevor wir das Programm deaktivieren, sollten wir ihm aufhelfen!“

„Gute Idee Big Daddy!“

Die Beiden näherten sich dem Chefingenieur, welcher auf dem Tisch schlafend zusammen gesunken war.

„Dann wollen wir mal! Auf drei!“

„Ok!“

Eins……zwei……drei!“

Mit einem Ruck stand George wieder auf den Beinen.

„Meine Güte ist er schwer geworden.!“ Ächzte Chris.

„Ich bin nicht schwer!“, antwortete George Müde. „Und ich kann selber stehen!“

„Wie du meinst!“

Vorsichtig ließen Vater und Bruder den Bräutigam los. Dieser wankte enorm, fing sich aber wieder.

„Der Raum dreht sich leicht, aber ich habe es unter Kontrolle.“

„Meine Güte! Es ist wie damals!“

„Computer! Programm beenden .“, befahl Chris. Die Kellnerinnen die Bar, alles verschwand und wurde durch das schwarzgelbe Gitter ersetzt.

„Hui! Die Party ist vorbei?“

„Ja ist sie Bruderherz!“

„Schade!“

„Am Besten du legst dich noch ein paar Stunden hin. Sonst überlebst du die nächsten 24 Stunden nicht mehr.“, bemerkte der Admiral.

„So können wir ihn unmöglich durch das Schiff schleppen.“

„Du hast recht Chris. Wie gut das Ich im Moment der ranghöchste Offizier bin, dem man nicht unbedingt Fragen stellen muss.“

Walther berührte den Kommunikator.“ Sheridan an Transporterraum.“

„Hier Transporterraum! In Bereitschaft Admiral!“

„Drei Personen in mein Quartier beamen. Energie!“

Bevor noch jemand was bemerken konnte, verschwanden die drei Männer in blauen Lichtsäulen.

Welche sich wieder im VIP-Quartier bildeten.

„Ich bin … so Müde!“, lallte George. Chris stützte ihn.

„Das Glaube ich dir.“, er führte George zum Sofa und legte ihn langsam hin. Dann zog er ihm die Schuhe aus.

Walther holte eine Decke. George sagte noch was, was die anderen nicht verstanden, dann kuschelte er sich in die Decke ein. Weitere 2 Minuten später begann er leise zu sägen.

„Der ist erledigt.“

„Und wir werden es auch sein, wenn wir ebenfalls nicht noch etwas Schlaf finden.“

„Gute Nacht Dad.“

„Schlaf gut.“

Chris verließ wankend das Quartier. Walther blickte noch kurz auf seinen ältesten Sohn, der nun so friedlich wie ein Tribble wirkte.

Dann beugte er sich zu ihm herab und küsste ihn kurz auf die Stirn.

„Schlaf gut mein Junge.“

Dann wankte auch der Admiral in Richtung seines Bettes.

George fiel augenblicklich in einen sehr tiefen Schlaf. Ein undurchdringlicher Dunst legte sich auf Sein selbst. Doch eine Stimme schien durch den Äther zu George durchzudringen. Jene sagte nur ein Wort, welches aber alles sagte. Imzadi!

Dann glitt der Rest von Georges selbst davon, stürzte sich in das Dunkel eines traumlosen Schlafes. Es gab keine Zeit ………….nichts…………außer der Unendlichkeit.

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Vinara war bereits wach als am nächsten Morgen an ihrer Quartiertür Sturm "geklingelt" wurde. Es war ausgerechnet Rock Dixon der ihr mit teils ernstem, teils freudestrahlendem Gesicht verkündete dass er die Andorianerin vor einer gefährlichen Verschwörung gerettet habe. "Stellen Sie sich vor, Lieutenant Mulhouse wollte Sie aus dem Weg räumen indem er Komplizen im klingonischen Reich anwies, den restaurierten Raptor so zu sabotieren dass er explodiert sobald Sie an Bord gehen!"

Die Alkoholfahne aus seinem Mund war nicht zu überriechen.

"Fähnrich, Sie waren wohl gestern auf Sheridans Junggesellen-Abschiedsfeier. Schlafen Sie erst mal Ihren Rausch aus."

"Nein Commander, ich weiß dass es die Wahrheit ist! Ich habe nicht soviel getrunken wie Sie glauben, ich bin kurz nach Mitternacht gegangen. Als ich vorhin aufgewacht bin wusste ich einfach was Mulhouse vorhat und ich habe ihn gleich persönlich verhaftet."

"Gibt es konkrete Beweise? Mulhouse wäre laut seiner Akte niemals zu den Dingen fähig die Sie ihm unterstellen."

"Also Beweise... Verdammt nochmal, fragen Sie Miauz dem ich heute früh begegnet bin, der weiß es auch."

"Woher? Hat Mulhouse geredet oder was?"

"Nein, Miauz weiß es eben, genau wie ich."

"Dann hören Sie mal zu Fähnrich: Ohne konkrete Beweise und nur aufgrund einer vagen Intuition, die fast schon nach einer Art telepathischen Induktion klingt können Sie Mulhouse auf Dauer nicht festhalten, geschweige denn ihn vor ein Gericht bringen."

"Dann stecken Sie vielleicht mit ihm unter einer Decke? Wieso haben Sie sich auf der Erde kybernetisch aufwerten lassen?"

"Mir wurden lediglich ein Mikro-Schrittmacher implantiert und ein paar chirurgische Anpassungen vorgenommen, damit ich dem harten Klima auf Mudmos V gewachsen bin. Ich bin nicht stärker als eine normale Andorianerin Anfang 30. Und jetzt gehen Sie und holen Mulhouse aus der Arrestzelle ehe Bishop oder Müller die Hölle heißmachen!"

"Das... Aber ich warne Sie, auf eigene Gefahr!" Dixon machte die unbeholfene Andeutung einer salutierenden Geste und stackste aus dem Quartier der Andorianerin.

Vinara, welche von einer seltsamen Ahnung heimgesucht wurde öffnete einen Kanal zur Exobiologie. "Fähnrich Stevenson, wenn Sie eine Spinne sehen und dabei seltsame Geschichten in Ihrem Kopf entstehen, ohne dass Sie wissen woher sie eigentlich kommen - ignorieren Sie diese Geschichten und versuchen Sie die Spinne lebend gefangenzunehmen. Untersuchen Sie sie eingehend, vor allem ihr Nervensystem. Womöglich kamen sie und ihre Artgenossen mit einer Yukka-Palme an Bord."

Bearbeitet von Vinara Shral
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