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...so fröhlich wie Ihr Kind.

"Generation Kill"


Werewolf

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Meine Erwartungshaltung war hoch.

Auf der einen Seite eines der packendsten, authentischsten und schonungslosesten Bücher, welches ich je gelesen und einen ungeschminkten Blick auf den Krieg wirft.

Auf der anderen Seite die Produzenten von HBO, die mit "Band of Brothers" schon einmal eine Serie gemacht haben, die zur Pflicht für jeden Soldaten wurde.

Enttäuscht wurde ich mit den ersten Teil nicht! Klar kann man nicht alles vom Buch unterbringen und gerade die Nichtkenner werden wohl am Anfang Mühe haben, die vielen verschiedenen Figuren auseinanderzuhalten. Mir viel auch auf, dass mir die meisten Figuren sympathischer als in der Romanvorlage waren, wobei Fick und Colbert natürlich herausstechen. Wahrscheinlich brauchte man für das Fernsehen mehr Identifikationsfiguren.

Die Ausstattung ist wie immer auf einem hohen Niveau und bisher hält sich vieles an die Buchvorlage. Mir gefällt es und ich freue mich schon auf den zweiten Teil!

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Kopiere mal meine Email an einen guten Freund bezüglich "Generation Kill" hier rein: :mrbanana:

In der 7 teiligen Miniserie begleitet der Zuschauer eine "Recon" Marineeinheit in den kompletten Irakfeldzug 2003. Die Serie ist, wie von HBO gewohnt, hochwertig produziert und besticht durch eine besondere Ähstetik: Es wird gänzlich auf einen treibenden pathetischen Soundtrack verzichtet. Vereinzelt eingestreute First Person Waffenvisieransichten vermitteln ein beängstigendes "Mittendrinngefühl" und

lassen den modernen Krieg teilweise wie ein Videospiel wirken. Diese surrealen Momente wechseln sich mit schockierenden Bildern des "wahren" Krieges ab, wobei auch dem Schicksal der irakischen Zivilbevölkerung und dem Zusammenprall zweier unterschiedlicher Wertekulturen Spielraum gewährt wird.

Zum Vergleich würde ich "Generation Kill" als eine Mischung aus "Band of Brothers"( ohne dem dortigen Pathos) und dem Film "Jarhead"(der das Surreale des zweiten Golfkrieges 1991 wiedergibt) beschreiben.

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Das Videospielgefühl ist ja beabsichtigt

Yup, ich habs nur noch mal extra für meinen Freund in die Email reingeschrieben, da er das Buch nicht kennt.

Folge 2 hat mir auch gut gefallen. Vor allem gefällt mir die Kameraführung im inneren der HUMMVEES. Man hat wirklich das Gefühl da "live dabei" zu sein. Das gilt besonders für den kurzen Häuserkampf am Ende der Folge.

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Die zweite Folge hat auch was. Langsam steigert man sich in das Kampfgeschehen hinein. Mich verwundert jedoch, wie auch im Buch, dass es in einem Fernspähbataillon (immerhin keine 08/15 Truppengattung) so gut wie keine kompetenten Offiziere zu geben scheint. Aber andererseits kenne ich dies ja aus meinem eigenen Alltag zur Genüge^^

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dass es in einem Fernspähbataillon (immerhin keine 08/15 Truppengattung) so gut wie keine kompetenten Offiziere zu geben scheint.

Für eine nicht 08/15 Einheit reden sie auch ziemlich viel Scheiße während der Einsätze. Während der Grundausbildung mögen solche Unterhaltungen ja vielleicht noch üblich sein, aber würde ein Vorgesetzter dem nicht im Kampfeinsatz einen Riegel vorschieben? Als Recon Einheit, alleine hinter feindlichen Linien solte man sich vielleicht etwas umsichtiger verhalten.

Die dritte Folge hat mir aber wieder ziemlich gut gefallen. Die Message, dass Krieg eigentlich nur kontrolliertes Chaos ist, wird m.E gut rübergebracht:

"Can we shoot these dogs?"

"We don't shoot dogs, we shoot people. But only when we are supposed to do."

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Für eine nicht 08/15 Einheit reden sie auch ziemlich viel Scheiße während der Einsätze. Während der Grundausbildung mögen solche Unterhaltungen ja vielleicht noch üblich sein, aber würde ein Vorgesetzter dem nicht im Kampfeinsatz einen Riegel vorschieben?
Der Vorgesetzte kann ja nicht überall sein und die kleinen Kampfgemeinschaften haben naturgemäß ein sehr enges Verhältnis. Es ist nun einmal auch so, dass die Masse der Leute einfach ganz normale Menschen sind. Hollywood hat da auch leider Bilder und Vorstellungen geprägt, die nicht so ganz realistisch sind.

Als Recon Einheit, alleine hinter feindlichen Linien solte man sich vielleicht etwas umsichtiger verhalten.

Bei dem gewollt offenen Auftreten ist Geräuschdisziplin eh nur ein sekundärer Faktor

Die dritte Episode fand ich sensationell, weil hier alles passte. Der Blick auf den einfachen Mann, die unklare Lage, Fehler und ihre Konsequenzen und der Blick auf die Offiziere, der die schwierige Lage deutlich macht. Hier passte alles, was diese Episode zur bisher besten macht.

Die vierte Episode fiel dazu im Vergleich etwas ab, passte aber dennoch. Bemerkenswert, wie wenig akzeptiert der Kompaniechef von Bravo ist. Seltsamerweise verwechsle ich ihn des Öfteren mit dem A-Kompaniechef.

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Die dritte ist auch mein bisheriger Favorit. Der Höhepunkt war die Eroberung des Flughafens. Hatte da unwillkürlich Wagners Götterdämmerung aus "Apocalypse Now " im Kopf. Bezüglich der Geräuschkulisse und dem Sprechen hast du wohl Recht. Die schleichen ja nicht irgendwo Nachts herum, sondern hocken im HUMVVE. Der ist schon laut genug ;)

Meine Meinung zur vierten Folge folgt dann heute Abend!

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In der zweiten Episode kommt ja auch ein Sniperteam zum Einsatz und sehr zu meiner Freude wurde es erstmals richtig dargestellt: der Spotter muss den Treffer bestätigen, weil der Schütze durch den Rückstoß die Wirkung im Ziel nicht sehen kann. Endlich ein TV-Projekt, dass diesen Umstand berücktsichtigt hat!

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Auch die vierte Folge gefiel mir wieder außerordentlich gut. Schön das die Serie weiterhin so realistisch bleibt. Im Gegensatz zu Band of Brothers gibt es eigentlich recht wenige Feuergefechte. (diese waren dort teilweise recht unrealistisch)

Die relativ wenigen Feuerfefechte lassen sich aber auch mit den Tätigkeiten einer Recon Einheit erklären. Wenn es zum Kampf kommt, hat eine Aufklärungseinheit irgendetwas falsch gemacht.

@Werewolf: Wie hoch ist denn eigentlich die prozentuale Anzahl der Feindkontakte (mit Feuergefecht) einer Infanterieeinheit in modernen Konflikten. Da gibt es doch bestimmt irgendwelche statistischen Erfahrungswerte? Hoffe du verstehst meine Frage. Die Frage ist natürlich, in welchem Terrain diese Bodentruppen operieren. Wie der Irak zeigt, kommt es im urbanen Gebiet zu deutlich mehr Feuergefechten zwischen US Bodentruppen und den Aufständischen.

In der zweiten Episode kommt ja auch ein Sniperteam zum Einsatz und sehr zu meiner Freude wurde es erstmals richtig dargestellt: der Spotter muss den Treffer bestätigen, weil der Schütze durch den Rückstoß die Wirkung im Ziel nicht sehen kann. Endlich ein TV-Projekt, dass diesen Umstand berücktsichtigt hat!

Mache zur Zeit einen "The Unit" Rerun. In der fünften Folge bestätigt der Spotter auch schön den Treffer!

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Im Gegensatz zu Band of Brothers gibt es eigentlich recht wenige Feuergefechte. (diese waren dort teilweise recht unrealistisch)

Ich weiß nicht, ob man das so 1:1 zu vergleichen kann. Denn nicht nur war das Fallschirmjägerbatallion über einen viel längeren Zeitraum an den wichtigsten Brennpunkten der europäischen Front eingesetzt, auch war damals eine Art der Kriegsführung. Das Begegnungsgefecht auf freier Fläche war im 2. WK viel wahrscheinlicher als heutzutage.

@Werewolf: Wie hoch ist denn eigentlich die prozentuale Anzahl der Feindkontakte (mit Feuergefecht) einer Infanterieeinheit in modernen Konflikten. Da gibt es doch bestimmt irgendwelche statistischen Erfahrungswerte? Hoffe du verstehst meine Frage. Die Frage ist natürlich, in welchem Terrain diese Bodentruppen operieren. Wie der Irak zeigt, kommt es im urbanen Gebiet zu deutlich mehr Feuergefechten zwischen US Bodentruppen und den Aufständischen.

Genaue Zahlen gibt es sicher, nur komm ich da nicht ran.^^ Es ist definitiv so, dass die meisten Szenarien sich inzwischen in Städten abspielen. Sinnbildlich dafür ist das Szenario des "Three Block War". Immer mehr Menschen auf der Erde leben in Städten, ergo kommt es dort auch häufiger zu kriegerischen Handlungen. Außerdem gilt, dass je technologisch unterlegener eine Kriegspartei ist, desto mehr zieht sie sich in urbanes Gelände zurück. Infanterieeinheiten geraten allein aus dem Grund häufig in Feuergefechte, weil sie zu den wenigen gehören, die sich in urbanem Gelände frei bewegen können. Deswegen werde, gerade in stabilisierenden Missionen, zuweilen auch Infanteriefremde Truppengattungen wie z.B. meine Flugabwehr als Fußtruppen eingesetzt.

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Ich weiß nicht, ob man das so 1:1 zu vergleichen kann. Denn nicht nur war das Fallschirmjägerbatallion über einen viel längeren Zeitraum an den wichtigsten Brennpunkten der europäischen Front eingesetzt, auch war damals eine Art der Kriegsführung. Das Begegnungsgefecht auf freier Fläche war im 2. WK viel wahrscheinlicher als heutzutage.
Ist mir schon klar. Im großen und ganzen ist BOB gelungen. Aber einige Szenen ware dann doch etwas zu überzogen.

Genaue Zahlen gibt es sicher, nur komm ich da nicht ran.^^

Schade, wäre bestimmt interessant. Allerdings taugen solche theoretischen Mutmassungen sowieso nicht viel und regen eher zum Nachdenken. Während dem Kalten Krieg gab es doch auch solche ähnlichen Überlegungen bezüglich der durchschnittlichen Überlebensdauer einzelner Truppengattungen. Eiine deutsche PAnzerbesatzung an der deutsche OStgrenze hatte demnach zum Beispiel nur sechs Stunden zum Überleben...

Außerdem gilt, dass je technologisch unterlegener eine Kriegspartei ist, desto mehr zieht sie sich in urbanes Gelände zurück.

Diese Aussage läßt sich gut am derzeitigen Iragkrieg belegen. In dem eigentlichen Krieg hatten die Koaltionstruppen nur geringe Verluste zu betragen (habe grad keine Zahl im Kopf, waren so ca 200 Tote). Im offenem Feld gegen eine reguläre Armee( wie die republikanische Garde) sind die USA jeder anderen Nation weit überlegen.

Die Verluste für die Koalitionstruppen begannen nach Beendigung der eigentlichen Kampfhandlungen,als die Aufständischen ihr Operationsgebiet in die Städte verlegten.

Ich denke mal, dass man zur "Friedenssicherung" im Irak wahrscheinlich auch zunächst nur die Nationalgarde in den Städten zurückgelassen hat und die kampfstarken Verbände zunächst abgezogen hatte. Leider hat die derzeitige Regierung in Washington verkannt, dass für ein externes Nationbuilding viel Zeit und vor allem ein langer Atem benötigt wird.

"Generation Kill" zeigt uns ja den eigentlichen "Kurzen" Irakfeldzug. Da konnten die Amerikaner ihre ganze Überlegenheit ausspielen. Im urbanen Gebiet sind präzise Luftschläge bekanntlich nicht so erfolgreich und die Bodentruppen werden vermehrt in Kämpfe verwickelt.

Wie unübersichtlich solch eine Situation sein kann, zeigt wie ich finde schön die Szene als die Recon Einheit in Folge 4 kurz in dieser einen Stadt mitten an der Kreuzung Halt macht.

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Schade, wäre bestimmt interessant. Allerdings taugen solche theoretischen Mutmassungen sowieso nicht viel und regen eher zum Nachdenken.
Eine Zahl habe ich dann doch für Dich von der Infanterieschule in Hammelburg: die theoretische Kampfentfernung bei Infanteriegefechten ist inzwischen auf 21m gesunken. Dies bedeutet im Umkehrschluss:

1. der erste Schuss muss sitzen, denn eine zweite Chance wird es kaum geben

2. der präzise Einzelschuss wird immer seltener. Der Munitionsansatz ist viel höher als noch vor 30 Jahren.

Oder, um die ZDv 3/11 Gefechtsdienst aller Truppen (zu Lande) zu zitieren: "Wer schneller schießt und besser trifft, gewinnt den Feuerkampf!"

Leider hat die derzeitige Regierung in Washington verkannt, dass für ein externes Nationbuilding viel Zeit und vor allem ein langer Atem benötigt wird.

Die Situation hat sich jedoch massiv gewandelt. Auch wenn die Medien dieses Bild nicht transportieren, so ist doch in militärischen Kreisen festzustellen, dass man im Irak, wo es möglich ist, inzwischen auf Nationbuilding setzt. Leider hält sich ja in Deutschland auch weiterhin das befremdliche Bild, dass eine Aufbaumission ohne konkrete Kampfhandlungen von statten gehen kann.

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Leider hält sich ja in Deutschland auch weiterhin das befremdliche Bild, dass eine Aufbaumission ohne konkrete Kampfhandlungen von statten gehen kann.

Externes Nationbuidling, bzw. Demokratisierung ist leider nicht mit einmaligen Wahlen getan, sondern es muss ein Einstellungswandel innerhalb der betreffenden Bevölkerung hergestellt werden, die auf die Entwicklung einer demokratischen Kultur hinzielt. Hinzu kommt, in besonders heterogenen Gesellschaften, die Herausbildung eines (womöglich erstmaligen) gesamtstaatlichen Zusammengehörigkeitsgefühls (sozusagen die Herausführung aus dem Naturzustand durch Bewußtwerdung und Entw. eines eigenen Gesellschaftsvertrags) . Dieses ist leider ohne ein Minimum an staatlicher Ordnung nicht zu bewerkstelligen. Dazu sind die lokalen Kräfte im Irak oder Afghanistan (noch) nicht in der Lage.

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Dem ist nichts hinzuzufügen. Es ist natürlich zu überlegen, ob die von Kolonialmächten geschaffenen Staaten überhaupt überlebensfähig sind oder ob sich die einzelnen Volksgruppen nicht besser abspalten sollten.

Zurück zur Serie und der wohl bewegendsten Ansprache, die ich je von einem Kompaniechef gehört hab:

"Don´t forget who the enemy is...it´s the enemy!"

Weltklasse!

Im urbanen Gebiet sind präzise Luftschläge bekanntlich nicht so erfolgreich und die Bodentruppen werden vermehrt in Kämpfe verwickelt.

Luftschläge sind eher weniger das Problem, da einem Bataillon oftmals nicht mehr als 1-2 Sorties zur Verfügung stehen. Viel wichtiger für einen kämpfenden Verband ist Artillerieunterstützung und die ist in der Stadt nur eingeschränkt möglich. Artillerie ist wesentlicher Träge der Feuerunterstützung und man verzichtet nur ungern darauf.

Bearbeitet von Werewolf
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Das normale "Alltagsleben" eines Infanteristen abseits des eigentlichen Krieges wird m. E. sehr detailreich dargestellt. Wo sonst sieht man einen Soldaten ein kleines Loch für die Notdurft ausheben? Da fielen mir spontan die nie gezeigten Toiletten in Star Trek ein, die es bei BSG bekanntlich zu sehen gibt.

Mir gefällt auch das gezeigte eingeschränkte Sichtwelt der NVGs gut. Ansonsten sieht man immer ein völlig uneingeschränktes grünes Bild.

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Nochmals kurz zur Artillerie. Wundere mich schon ein wenig, dass sie noch so eine große Rolle zu spielen scheint. Habe gedacht der Trend geht heutzutage eher in Richtung schnell beweglicher Eingreiftruppen, die binnen weniger Stunden überall auf der Welt eingesetzt werden können (bsp.Quick Reaction Forces). Dort spielen selbst Panzer eineeher untergeordnete Rolle. Die schwere unbeweglichere Artillerie doch eigentlich erst Recht oder? Entstammt der massive Einsatz( wie auch von PAnzerverbänden nicht eigentlich noch der Zeit des kalten Krieges und ist eigentlich schon von der Wirklichkeit überholt)?

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Teils, teils. Tatsächlich dachte man Mitte der 90er, dass das Zeitalter großer mechanisierter Truppengattungen vorbei ist. Der Irakkrieg hat jedoch gezeigt: ohne Panzer und Artillerie geht es nicht, auch wenn man sie anpassen muss. So wurde z.B. vom Leopard 2 eine PSO-Variante entwickelt, die den neuen Szenarien angepasst ist.

Die von dir genannte schwere, unbewegliche Artillerie ist in der Tat Schnee von gestern. Mobile Geschütze sind aber immer noch fester Bestandteil der Taktik. Früher hatte die deutsche Artillerie mehr Soldaten als die Marine. Diese Größenordnung brauchen wir nicht mehr, denn die Panzerhaubitze 2000 kann innerhalb von 10 Sekunden 3 Geschosse abfeuern. Das heißt, mit 3 Panzerhaubitzen kann man schon eine punktgenaue Feuerunterstützung erreichen.

Zudem ist der Irakkrieg ja noch vergleichsweise ein altmodischer Konflikt. Quick Reaction Forces sind zwar die Zukunft, doch Infanterie allein schafft nicht alles. Sie brauchen klassische Feuerergänzung. Die Kanadier wollten ursprünglich alle ihre Kampfpanzer einmotten. Nun hat man das wieder rückgängig gemacht.

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Mit der fünften Episode präsentierte uns HBO die bisher beste Episode. Es fällt mir schwer Kritik zu äußern, denn hier passte alles: Feuergefechte, Überraschungen, toll geschriebene Dialoge, Chaos des Krieges und Charakterentwicklungen. Endlich finden der Lt und Cpt zueinander und beginnen einander zu vertrauen. Endlich hat der XO einen kurzen, aber wichtigen Auftritt. Zudem kommt noch eine Prise politischer Kritik.

Spitzenepisode. Achtet auf Rudy, den Fahrer während des nächtlichen Gefechts: hätte er sich nur eine Sekunde später bewegt, so wäre er getroffen worden!

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Habe mir heute mit "Jarhead" und Generation Kill einen kleinen Irakkrieg Themenabend gemacht. Mit seiner Bewertung zur 5 Folge hat Werewolf in allen Punkten Recht. HBO präsentierte uns die bis hierhin beste Folge. Highlight war wohl das exellent dargestellte Nachtgefecht an der Brücke.

Als eindringstlichste Szene blieb mir aber das Sprengen der Schule im Gedächtnis. Schafft man sich so neue Freunde, indem man die Bildungsinfrastruktur der Bevölkerung zerstört? Sicherlich war das Waffenversteck der republikanischen Garde in der Schule berechnendes Kalkül. Wäre es vielleicht nicht besser gewesen die Waffen aus dem Gebäude zu schaffen und erst draußen zu zerstören?

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Schafft man sich so neue Freunde, indem man die Bildungsinfrastruktur der Bevölkerung zerstört?
Tut man leider nicht.

Sicherlich war das Waffenversteck der republikanischen Garde in der Schule berechnendes Kalkül.

Ja sicher. In erster Linie natürlich zum Schutz gegen Luftangriffe. Ob es auch beabsichtigt war, dass die Marines die Schule sprengen kann ich an dieser Stelle aber nicht sagen.

[Wäre es vielleicht nicht besser gewesen die Waffen aus dem Gebäude zu schaffen und erst draußen zu zerstören?

Prinzipiell schon, aber:

1. das Bataillon hatte andere Aufträge

2. es gab nicht genug Soldaten (es muss noch an Sicherung, Ruhephasen für die Fahrer und anderes gedacht werden)

3. es war kein EOD-Truppe vor Ort, der Sprengfallen hätte ausschließen können.

Kurzum: man hatte wenig Zeit und wollte das Zeug weghaben. Wir hatten es hier mal wieder mit einer loose-loose Situation zu tun. Leider.

Bearbeitet von Werewolf
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Die aktuelle Folge zeigt uns, wie das Bataillon unter den Folgen des Krieges leidet. Zwar markiert man immer noch den harten Kerl, doch die Moral ist am Boden. Hinzu kommt ein absurder Kleinkrieg innerhalb der Bravokompanie und ein Kompaniechef, der sich seine Meinung von seinem Gunny vorgeben lässt. Trauriger Höhepunkt sind die Reservisten sowie Captain America, bei dem einem nur noch die Worte fehlen.

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Die letzte Episode schließt die Serie mit einer Qualität ab, die mich begeistert. Hier kann man über so vieles diskutieren, dass ich wohl die Episode noch ein zweites Mal sehen muss, bevor ich alle Nuancen erkannt habe. Es geht um Menschen, den Krieg und wie sie durch ihn verändert wurden. Die Marines, die zu aggressiven Rohlingen wurden (siehe das Footballspiel). Es geht um Entscheidungen, die auf unterer Ebene nicht nachollvziehbar erscheinen und dann durch den Bataillonskommandeur verständlich werden.

Eine fantastische Folge und ein würdiger Abschluss einer Miniserie, die mehr als gelungen ist. Ich denke, ich werde das Buch noch einmal herauskramen müssen!

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