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...für den anspruchsvollen Herren

Gezeiten der Hoffnung


USS Community

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50000 Personen!

Milseya war kaum merklich zusammengezuckt, als der Captain diese Zahl zum ersten Mal sagte. 50000! Das entsprach der Einwohnerzahl einer großen Kreisstadt! Welch logistische Meisterleistung der Breen so viele Individuen zu bewachen, zu ernähren und zur Arbeit zu zwingen! Wie war ihnen das gelungen?

In ihrem Kopf begannen die Gedanken zu rotieren, während sie gleichzeitig den Ausführungen ihrer Kollegen folgte.

50000!

Als Commander Carter die Schmugglerrouten präsentierte, konnte sich die Pilotin nicht entscheiden, ob sie schmunzeln oder verächtlich mit den Augen rollen sollte. War der Mensch tatsächlich so naiv - oder fehlte es ihm einfach noch ein wenig an mehr Erfahrung in diesem Bereich? Wie auch immer, in ihrem Kopf formte sich eine Idee, die von Aiso-Plee komplettiert wurde.

50000 ... Breen ...

"Der Plan von Lieutenant Aiso-Plee - die Teilung der Community - erscheint mir im Moment der erfolgversprechendste", begann sie leise, während ihre Finger auf ihrem Padd ihre privaten Dateien öffneten. "Warum sollten wir den Breen ein Ziel bieten, wenn wir die Möglichkeit haben, sie mit drei Zielen für kurze Zeit zu verwirren."

Breen ... 4 Gehirnteile... 50000 Gefangene

"Bei allem Respekt vor Ihren Erkenntnissen und Erfahrungen, Commander Carter, es muss auch Ihnen bekannt sein, dass die Breen diese Schmugglerrouten dulden - genauso wie die Föderation Schmugglerpfade in das romulanische Imperium duldet. Wie wohl sonst käme so viel romulanisches Ale in so viele Kneipen im Föderationsraum?"

Sie wischte eine Datei von ihrem Padd und schickte die Datei auf den Bildschirm - drei weitere Routen erschienen. "Für Ihre Unterlagen, Commander", lächelte sie kurz und fuhr dann mit ernster Miene fort.

"Sollten wir das Schiff teilen, dann sollte nur eine Sektion zu dem besagten Sektor fliegen, die anderen sollten andere Routen fliegen. Weit genug von der einen Sektion entfernt, um nicht mit ihr in Verbindung gebracht zu werden, aber nah genug, um die mögliche Vernichtung dieser Sektion bemerken zu können."

Wie bewacht man 50000 Gefangene?

"Natürlich müssten wir auf allen Sektionen die Warpsignaturen modifizieren. Das sollte aber kaum ein Problem sein. Der Maschinenraum hat das bereits mehr als einmal getan. Auch müssten die Schilde der Sektionen modifiziert werden, damit die Energiedämpfungswaffe der Breen ihnen nichts anhaben kann."

Breen... 4 Gehirnteile ... 8 Wachen...

Sie öffnete ihre Aufzeichnungen über die Breen-Schiffe, schloss kurz die Augen und schmunzelte schließlich. Was für eine verrückte Idee!

"Außerdem sollten wir uns natürlich Gedanken um das Aussehen der Sektionen machen - für den Fall, dass wir auf eine Patrouille stoßen sollten."

Milseya hielt kurz inne, schüttelte den Kopf und grinste erneut.

"Die Idee mag sich jetzt vielleicht verrückt anhören, aber mir scheint sie die beste Lösung für dieses Problem. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass unsere Mission als streng geheim eingestuft wurde und wir deshalb sicherlich nicht die Klingonen um Hilfe bitten können. Was, wenn wir uns nicht technologisch tarnen, sondern rein optisch? Was, wenn wir diese verrückte Maschine von Miauz mit unseren Gelpacks verbinden? Könnte das die Farbe unserer Hülle derart ändern, dass wir nicht mehr vom Weltraum zu unterscheiden sind?"

Breen ... Hexadezimalsystem...

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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„Camouflage …“ griff Assjima die letzte Bemerkung der Pilotin auf. „Was wäre, wenn wir diese Maschine mit den Sensoren verbinden? Vielleicht könnte eine Sektion der Community zu einem Chamäleon werden …“

George überlegte kurz. „Wenn wir dieses System neben den Gelpacks auch an die Lang und Kurzstreckensensoren koppeln, könnten wir in Echtzeit sogar bei Warpgeschwindigkeit die Tarnung aufrecht erhalten. Ich müsste nur Simulationen durchlaufen lassen um zu sehen wie schnell wir damit fliegen können, ohne dabei aufzufallen. Dann bräuchten wir nur noch die Warpsignatur und die Energieemissionen zu kaschieren und wir hätten eine perfekte Tarnung.“

Aiso wirkte sichtlich skeptisch. "Da wir aber nur eine solche Maschine haben können wir nur eine Sektion tarnen. Was machen wir mit den anderen? Die Breen könnten unser Eindringen als kriegerischen Akt empfinden, wenn wir die beiden anderen Sektionen einfach so hinein fliegen. Vielleicht sollten wir sie doch besser zurücklassen?“

"Nein." Milseya schüttelte den Kopf. "Wir benötigen die anderen beiden zur Ablenkung und auch zur Berichterstattung an die Sternenflotte, falls wir es nicht schaffen sollten. Drei fremde Objekte sind besser. Wenn wir die Routen der anderen beiden derart legen, dass sie auf jeden Fall bemerkt werden, haben wir größere Chancen länger unbemerkt zu bleiben."

Assjima rieb sich die Nase: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich verstehe, Mili. Sollen die beiden anderen Sektionen außerhalb des Breen-Raum zu Ablenkung patrouillieren oder denkst du daran, sie ebenfalls in deren Gebiet hinein fliegen zu lassen? Was bei einer Entdeckung natürlich sofort als Affront gegen die Breen verstanden werden kann.“

"Meine Rede. Wir wissen nicht, wie die Breen unser Eindringen auffassen werden. Im Optimalfall sollten die Breen überhaupt nicht bemerken, dass wir da sind. Keines von den drei Modulen. Das letzte, was wir brauchen können, ist ein Krieg, der wegen zwei Ablenkungs-Sektionen gestartet wird“ kommentierte der Sicherheitschef.

"Ich sage es nicht gerne, Lieutenant", erwiderte Milseya. "Aber die Breen werden unser Eindringen auf jeden Fall bemerken. Wir wissen zwar nicht, wie sie es anstellen - womöglich haben sie ein dichtes Sensorennetz gelegt oder sie haben ein anderes effektives Überwachungssystem - aber kein Schiff ist bislang unbemerkt in den Breen-Raum eingedrungen. Und schon gar nicht herausgekommen, um zu berichten, wie man das schafft."

Fasziniert lauschte der Hawaiianer den Ausführungen der Offiziere. Innerhalb weniger Minuten waren schon Möglichkeiten aufgezeigt, aber auch auf Schwierigkeiten hingewiesen worden, die nicht von der Hand zu weisen waren. „Lieutenant Anquenar hat Recht. Die Breen werden uns entdecken. Deswegen hatte ich auch ursprünglich vor, nur mit der King Kamehameha die Erkundung vorzunehmen, da diese durch ihre Größe besser zu verbergen ist. Die Community wäre auf der Föderationsseite geblieben und würde vorgeben, auf Patrouille zu sein. Die Idee mit der optischen Tarnung für die einzelnen Sektionen ist sehr gut. Wir sollten diese Option auf jeden fall parat halten. Falls jemand noch weitere Vorschläge hat, dann bitte, nichts wie her damit. Jede Idee ist willkommen.“ Carter wartete die Reaktionen ab. Die Rolle des zweiten Kommandanten behagte ihm nach wie vor nicht.

„Was die Tarnung angeht, müsste ich wie erwähnt die Machbarkeit überprüfen. Aber ich bin zuversichtlich, dass dies klappen wird. Jedoch kann ich keine absolute Garantie geben. Da so was noch nie probiert wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass im unpassendsten Moment die Tarnung ausfällt und wir die Füße in die Hände nehmen müssen um noch in einem Stück zu bleiben“ merkte George an. „Vollkommen unentdeckt würden wir nur bleiben, wenn uns eine Tarnvorrichtung in der Qualität zur Verfügung stünde, wie man sie bei den Romulanern oder Klingonen bekommen würde.“

Die Ärztin hatte sich vorgebeugt und das Kinn in die Hand gestützt. Dass Mili unentwegt an Zahlen zu denken schien, machte es ihr auch nicht leichter, die verschiedenen Ausführungen in ihrem Kopf zu sortieren. „Also soll es sogar darauf angelegt werden, dass wir entdeckt werden? Dann würde ich gerne noch einmal die Idee mit der Panne auf den Tisch bringen.“ Sie warf der Pilotin einen irritierten Blick zu.

Das Hexidezimalsystem ... Der letzte Gedanke vor der Diskussion mit den anderen Offizieren war mit aller Macht in Milseya Kopf zurückgekehrt. Sie lehnte sich unruhig in ihrem Sessel zurück und öffnete die Datenbanken der Sternenflotte. Sie hatte es irgendwo gelesen - damals hatte sie es lediglich für interessante Randnotiz gehalten, aber nun? Sie suchte lange in ihrer Literaturliste, nutze Querverweise und fand schließlich den Absatz.

"Die Pannenidee hat einen Nachteil - Sollten die Breen wieder erwarten so freundlich sein, uns bei unserer Panne zu helfen, so würden sie merken das ein Teil fehlt. Eins unsere Begleitschiffe sollte also die Panne vorspielen" merkte Aiso an.

„Und wenn Mister Carter doch mit seinem Bonbon fliegt und wir die vollständige Community außerhalb der Grenze lassen? hakte die Ärztin nach.

"Was wenn der Geheimdienst der Breen Wind davon bekommen hat, dass er mittlerweile wieder in Diensten der Sternenflotte steht?" gab Milseya zurück. "Wir würden ihn nie wieder sehen."

„Damit muss auf jeden Fall gerechnet werden“ antwortete Carter. „Unser Vorhaben kann schon sogar dann zu Ende sein, wenn wir uns der Grenze noch nicht mal auf ein Lichtjahr genähert haben. Dies kann man nicht verleugnen.“ Was auch bestimmt einer der Gründe war, die Nechayev zu diesem Unternehmen bewegt hatte. Entweder klappte es und sie würde mit den beteiligten Offizieren die Lorbeeren einsacken oder es ging schief, und sie würde im schlimmsten Fall ein Schiff der Prometheus als Totalverlust abschreiben lassen. Doch dass würde Carter nicht zulassen. Die Admiralin hatte die Rechnung ohne ihn und diese Offiziere gemacht. „Aber mit den bisherigen Ideen, die vorgebracht wurden, bin ich bisher zuversichtlich, dass wir es schaffen werden.“

"Ich möchte bitte noch auf einen anderen Punkt eingehen", sagte Milseya ohne den Kopf von ihrem Padd zu heben. "Sind wir uns wirklich sicher, dass es sich um 50000 Gefangene halten?" Sie sah auf und blickte Carter an. "Laut Captain Tenner haben Sie die gleiche Transmission erhalten, die Captain Rutherford geschickt hat. Sagte sie tatsächlich 50000 Gefangene? Woher hat sie diese Zahl?"

Die Ärztin nickte zustimmend. „Diese Frage stelle ich mir, seit ich das erste Mal von diesen Gefangenen gehört habe. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen … nicht einmal wenn man alle im Krieg vermissten Romulaner, Klingonen und Cardassianer dazu rechnet. Es muss sich um einen Übertragungsfehler handeln …“

"Eher um einen Übersetzungsfehler", sagte Milseya. "Commander Carter?"

„Ich habe darüber mehrmals inzwischen nachgedacht“ begann Carter und faltete die Hände vor sich zusammen. „Es wäre möglich, dass diese Anzahl sich nicht nur aus Gefangenen der Föderationsallianz zusammenstellt. Es gibt Gerüchte von einer klingonischen Expedition, die vor Jahrzehnten im Breen Raum verschwunden war sowie einige andere Verbände von denen man nichts mehr gehört hat. Ich würde mal vermuten, dass die Breen ihre Gefangenen an einem einzigen Ort zusammengeführt haben. Möglicherweise für ein massives Bergbauprojekt oder Ähnliches? Das wäre für mich die plausibelste Erklärung. Oder es könnte auch ein Fehler in der Mitteilung sein. Das will ich auch nicht ausschließen.“

„50.000 Individuen in einem einzigen Lager?“ Assjima schüttelte den Kopf. „Die am Leben zu erhalten würde einen unglaublichen logistischen Aufwand bedeuten. Diese Leute brauchen Essen, Kleider, Schlafplätze, Wasser … Nein … das kann ich mir nicht vorstellen.“

Milseya starrte nachdenklich auf ihr Padd, bevor sie antwortete. "Ich stimme Assjima zu. Wenn wir auch glauben, nur wenig von den Breen zu wissen, so können wir doch aufgrund zahlreicher Berichte mit Sicherheit sagen, dass sie sich immer mehrfach absichern. Das gilt insbesondere wenn es um die Bewachung von Gefangenen geht. Das Verhältnis von Wachen und Gefangenen beträgt meist nicht simple 2:1, sondern oft sogar 4:1, wenn nicht gar 8:1 bei besonders gefährlichen Gefangenen. Wenn man nur das niedrigste Verhältnis ansetzt, dann kommt man auf 100.000 Bewacher! Die Breen müssten dann insgesamt 150.000 Individuen ein Dach und Nahrung bieten. Selbst mit dem wenigen, das wir von den Breen wissen, glaube ich nicht, dass dies möglich sein soll." Sie schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube, dass Captain Rutherford die Zahl von den Breen selbst hat. Aber sie und der Universaltranslator haben einen Rechenfehler begangen."

„Vielleicht hatte sie nicht viel Zeit um die Nachricht einzugeben und aus Versehen eine Null zu viel eingetippt? 5000 Gefangene würden mir jedenfalls realistischer vorkommen“ fügte George hinzu.

"Es sind 3125 Gefangene", erklärte Milseya.

Assjima wäre beinahe das Kinn von der Hand gerutscht. Jetzt verstand sie die Zahlenfolgen in Milseyas Kopf. „Das Hexadezimalsystem … die Breen haben vier Gehirnhälften … sie rechnen womöglich im Hexadezimalsystem … 4x4 … 16 … Wenn Rutherford ihre Zahlen von den Breen bekommen haben sollte, dann würde dies diese unerhört hohe Zahl an Gefangenen erklären.“

"Ja, viele Mathematiker gehen davon aus, dass die Breen auf diese Art rechnen", erwiderte Milseya nickend und grinste Assjima an. "Haben wir ein wenig unsere Fühler ausgestreckt, Doc?" Sie unterdrückte ein amüsiertes Lachen. "Wir sollten uns auf jeden Fall darauf vorbereiten, dass es sich um wesentlich weniger Gefangene handeln könnte. Das könnte auch taktisch bei deren Befreiung von Vorteil sein."

Assjima lächelte verschämt zurück. "’Entschuldige Mili, aber deine Zahlen haben sich einfach aufgedrängt und mich aus dem Konzept gebracht. Zahlen verwirren mich seit ich zum ersten Mal die Schulbank gedrückt habe."

"Dann solltest du in Zukunft nicht so oft in meinen Kopf Sehen“ gab Milseya lächelnd mit leiser Stimme zurück. "Denn ich werde bald mit meinem Studium der Exomathematik beginnen - und eine verwirrte Schiffsärztin kann dieses Schiff auf keinen Fall gebrauchen."

"Ich werde mich von dir fernhalten" entgegnete Assjima ebenso leise.

„Das hat auf jeden fall Hand und Fuß. Ich stimme zu“ sagte George. „Das würde die Sache um einiges Vereinfachen, beispielsweise bräuchten wir dann nur ein Transportschiff aus der wartenden Flotte herauszulösen. Dieses können wir auch besser schützen“ fügte Carter an Tenner gewand hinzu.

Walters, Jones, Fee und Bryn in "Die beste Tarnung ist die Wahrheit. Die glaubt einem keiner."

Bearbeitet von Assjima
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"Was die Tarnung angeht, so müssen wir leider unabhängig von unseren technischen Möglichkeiten mit einer großen Unbekannten rechnen." warf Rev ein. "Wir kennen nämlich die Möglichkeiten der Breen, Tarnungen zu entdecken, nicht genau. Wir wissen nur, daß es in der Vergangenheit kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Breen und Klingonen gab. Die Klingonen habe dabei Schiffe verloren und die Breen haben bestimmt die Wracks gründlich erforscht. Womöglich haben sie die Tarntechnolgie entschlüsselt, höchst wahrscheinlich kennen sie auch die Nutzung von Tachyon-Detektornetzen."

Rev warf einen besorgten Blick in die Runde.

"Wir dürfen nicht erwarten, mit so naheliegenden Lösungen die Breen ernsthaft täuschen zu können. Vermutlich würde ein getarntes Schiff beim Passieren der Grenze mehr Alarm auslösen als ein unauffälliges, ungetarntes Schmugglerschiff." Rev schmunzelte und fügte hinzu: "Was nicht heißt, daß wir auf die optionale Nutzung einer Tarnvorrichtung verzichten sollten. Nur diese von Beginn an einzusetzen, wäre die Verschwendung eines wertvollen Trumpfes."

Er räusperte sich.

"Was die Zahl der Gefangenen angeht, ich denke, da sollten wir uns nicht zu früh auf Spekulationen festlegen. Meines Wissens gab es in der menschlichen Geschichte durchaus schon Arbeitslager mit 50000 Gefangenen. In der tellaritischen ebenfalls. Und niemand weiß, wie viele Lager es möglicherweise gibt. Vielleicht sind sie in hexadezimale Funktionseinheiten gegliedert. Wir müssen zumindest die Möglichkeit einkalkulieren, daß diese Zahlen erheblich abweichen können. Nach oben und nach unten."

Bearbeitet von Rev Torr
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Natürlich hatte der Wissenschaftsoffizier Recht. Man darf nicht mit unüberprüfbaren Komponenten kalkulieren, nur weil sie einem so besser in den Kram passten. „Wir sollten mit mehreren Jokern spielen, solange wir im Dunkeln tappen“ fügte die Ärztin den Anmerkungen ihres Kollegen hinzu.

In ihrem Kopf hatte jedoch ein neuer Gedanke Form angenommen. „Gesetzt den Fall, es würde uns gelingen, ein paar unserer Leute in ein solches Arbeitslager einzuschleusen, so wäre es unerlässlich, eine Kommunikation mit ihnen zu ermöglichen. Ansonsten hätten wir nichts erreicht, außer ein paar Förderationsmitglieder mehr in Gefangenschaft. Ich hätte da vielleicht eine Idee ..."

Sie legte eine kurze Pause zum Nachdenken ein. "Während des letzten Krieges wurde von verschiedenen Medizinern über eine neue Methode nachgedacht, die es erlauben sollte, ohne technische Hilfsmittel über größere Entfernungen miteinander zu kommunizieren. Zuerst wurde überlegt, eine Art künstliche Telepathie zu entwickeln, doch ist man von dieser Idee aufgrund verschiedener Schwierigkeiten, die ich hier nicht näher erläutern möchte, abgekommen. Doch fand man eine Lösung, die in der Theorie funktionieren sollte, jedoch noch niemals in der Praxis angewandt wurde. Die Methode basiert auf den verschiedenen Wellenspektren, mit deren Hilfe kommuniziert wird. Ob verbal, telepathisch oder technisch … jede Form der Kommunikation verwendet zur Übertragung von Informationen bestimmte Frequenzen. Es wird immer eine Person oder ein Objekt benötigt, um die Frequenzen abzuschicken und eine andere Person oder Objekt, um sie zu empfangen und zu transkribieren.“

Assjima lächelte und winkte mit der Hand ab, als sie die gelangweilten Gesichter einiger Kollegen sah. „Ich weiß – das ist trivial. Ich erzähle da niemandem was Neues. Und im Grunde ist diese Idee auch banal. Man überlegte, eine auf Iridium basierende organo-metallische Verbindung ins Gehirn zu injizieren. Diese Verbindung reichert sich in kürzester Zeit mit dem Blut an und macht die entsprechende Person mehr oder weniger zu einem lebenden Kommunikator, der in der Lage ist, Wellen einer bestimmten Frequenz zu empfangen. Wenn man diese Injektion in den Gedanken- und Antriebsfeldern des vorderen Großhirns platzieren würde, so dachte man, könne man telephatische Übermittlungen empfangen. Aber Erfolg versprechender und für den Probanten angenehmer erschien dann doch die Idee, diese Injektion besser im auditorischen Cortex – sprich: in der Hörrinde zu platzieren. Der Nachteil wäre, dass der Sender seine Nachricht immer laut aussprechen muss, damit die Laute von seinen Ohren aufgenommen und in die Hörrinde gelangen, von wo aus sie gesendet werden. Mit Hilfe eines magnetischen Neurostimulators wollte man Empfänger und Sender auf eine bestimmte Wellenfrequenz einstellen. Die Frequenz soll frei wählbar sein, muss aber vorher festgelegt werden. Aus medizinischer Sicht wäre nur ein minimaler operativer Eingriff nötig und die Iridiumverbindung würde dem Blut nach einiger Zeit durch die Leber entzogen und vom Organismus ausgeschieden. Aufwendiger wäre die technische Seite. Ein solcher Neurostimulator müsste erst noch entwickelt und gebaut werden. Außerdem muss eine Frequenz gefunden werden, die bei den Breen keine Verwendung findet. Das wird schwierig, da wir so wenig über dieses Volk wissen. Außerdem haben wir keine konkreten Erkenntnisse über die tatsächliche Reichweite. Es müssten also verstärkende Sonden ausgesetzt werden.“

„Warum wurde diese Methode nie ausprobiert?“ unterbrach Marla die Kollegin.

„Weil sie erst gegen Ende des Krieges angedacht wurde. Es fanden sich auf die Schnelle keine freiwilligen Probanten und für langwierige Versuche an lebenden Organismen fehlte es an Zeit und Ressourcen. Außerdem war da immer noch die Frage nach den geeigneten Frequenzen. Wir wussten zuwenig über die Gründer, über die Jem’Hadar, die Vorta, die Breen … eine Frequenz, welche der eine Gegner nicht aufnehmen konnte, wäre vielleicht vom anderen empfangen worden. Das Risiko war einfach zu groß. Und nach dem Krieg fehlte die Notwendigkeit. Sie verschwand in den Schubladen.“

„Und warum haben Sie Kenntnis davon, Commander?“ hakte die Psychologin nach.

„Weil ich als Assistenzärztin Teil des Teams war, das daran gearbeitet hatte.“

„Und Sie glauben, dass es funktioniert?“

„Theoretisch sollte es. Zumindest aus medizinischer Sicht. Aber wie gesagt: wir brauchen ein passendes Wellenspektrum, das den Breen unbekannt ist oder zumindest nicht von ihnen benutzt wird und wir wissen nichts über die Reichweite. Außerdem könnten die Probanten Problme bekommen, wenn sie starken magnetischen Feldern ausgesetzt wären. Wie sie auf Kraftfelder und Impulswaffen reagieren würden ist auch nicht bekannt. Der Vorteil wäre, dass es keine technischen Implantate gäbe, die von den Breen entdeckt werden könnten. Dies wäre ein absolut geheimes Sendenetz.“

Bearbeitet von Assjima
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Nach dem Jeremy die Runde zur Diskussion freigegeben hatte setzte er sich wieder und hörte den angeregten Vorschlägen seiner Kollegen zu.

Und er wurde nicht von ihnen enttäuscht als schon in den ersten Minuten diverseste Vorschläge geäußert wurden.

Allerdings kam auch sehr schnell die Frage auf warum ausgerechnet die Community auf diese Mission geschickt wurde.

„Nun natürlich wäre es wahrscheinlich von Vorteil wenn ein kleines Schiff wie eine Defiant oder eine Nova diese Mission übernehmen würde. Aber wenn ich Admiral Nechayev richtig verstanden habe Sind wir selber daran schuld das die Community diese Aufgabe bekommen hat. Wenn ich Sie frei zitieren darf, hat Sie gesagt das Ich und meine Offiziere mehrfach bewiesen haben das wir das unmögliche möglich machen können.“ Gab Jeremy eine kurze Antwort auf diese Frage und ging dann auf die geäußerten Vorschläge ein.

„Lieutenant Anquenar von was für einer Maschine reden Sie da? Mir ist keine Technologie bekannt die ein Schiff derartig verändern kann. Und wenn es so etwas geben sollte müsste die Verarbeitungsgeschwindigkeit des steuernden Computers sehr hoch sein. Oder wie darf ich mit das mit dieser Echtzeit-Camouflage vorstellen?“

Diese Frage war genauso an George und Rev gewannt immerhin waren diese beiden die Technik- bzw. Wissenschafftsverantwortlichen.

Die Schmuggelrouten waren in Jeremys Sicht die besten Alternativen. Er hatte sowieso schon mit dem Gedanken gespielt vorerst eine Kommandoeinheit zu entsenden. Die hatte eine deutlich höhere Überlebenswahrscheinlichkeit als ein ganzes Schiff, egal welcher klasse.

Aber anscheinend war er nicht der einzige der in diese Richtung dachte.

Allerdings machte Assjima in diesem Zusammenhang einen weiteren nicht sehr konventionellen Vorschlag.

„Dieser Vorschlag klingt … nun sagen wir mal … interessant.“

Jeremy war sich nicht sicher ob er es gutheißen würde das an seinem Gehirn herum gedoktert werden sollte auch nicht von einer so guten Ärztin wie Assjima.

Und was den ersten Teil Ihres Vorschlages angeht Doktor. War mein erster Gedanke auch der einer Kommandoeinheit oder vielleicht auch von zweien. Ich bin Überzeugt das die Überlebenschancen für ein derartiges Team deutlich höher stehen als die der gesamten Community oder auch nur einer Sektion von ihr.“

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Der Vorschläg würde interessant klingen ... mehr hatte der Captain dazu nicht zu sagen? Ganz so einfach würde sie sich dann doch nicht abfertigen lassen, auch wenn Jeremy die Zweifel deutlich im Gesicht geschrieben standen. „Ich denke, Captain, dass wir so das Risiko für die Teilnehmer eines kleinen Erkundungstrupps erhebeblich verringern könnten. Wie schon gesagt: der operative Teil ist minimal. Möglicherweise kann diese Injektion sogar mit einem einfachen Hypospray plaziert werden. Ich müsste es erst noch in Ruhe durchdenken. Im äußersten Falle wäre eine winzige Bohrung in die Schädeldecke notwendig.“ Assjima schmunzelte. „Wenn ich mich richtig erinnere, so wurde diese Form der Schädelöffnung auf der Erde schon während der Steinzeit praktiziert – mit Flintstein. Es gibt also keinen Grund, sich wegen des Eingriffs Sorgen zu machen. Alles andere sollte die wissenschaftliche und die technische Abteilung innerhalb weniger Tage vorbereiten können, so dass wir auch noch Zeit hätten, die praktische Funktionsweise vor dem eigentlichen Einsatz auszuprobieren. Momentan noch unbekannte Komponenten wie Reichweite, Dauer der Wirkung und Anfälligkeiten auf Magnetismus und diverse Kraftfelder können in Ruhe untersucht werden.“
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"Sie schlagen vor das sich jemand absichtlich von den Breen fangen lässt?" fragte Aiso und zog die Augenbrauen hoch. "Das ist es doch, worauf sie hinaus wollen? Jemand lässt sich dieses Ding implantieren, lässt sich von den Breen gefangen nehmen, und berichtet uns dann live vor Ort? Oder wie sonst würden sie "einschleusen" präzisieren? Als Sicherheitsverantworlicher komme ich nicht umhin die enormen Sicherheitsrisiken dieses Vorgehens zu bemerken. Die Breen könnten den "Lockvogel" einfach töten, oder zu einer anderen Einrichtung bringen, als jener, die wir suchen. Selbst im Optimalfall erwarten den "Lockvogel" Breen-Gefanängniss-Verhältnisse, und die würd ich nicht gerade als konfortabel beschreiben. Und wir müpssen davon ausgehen, das die Breen den "Lockvogel" foltern werden, um seine Geschichte zu überprüfen. Das die Breen eventuell über uns unbekannte Technologie verfügen um dieses Implantat zu finden sollte auch in erwägung gezogen werden. Alles in allem: Diese Vorschlag gefällt mir nicht wirklich."

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Die Ärztin schüttelte den Kopf. "Nein - ihr habt mich falsch verstanden. Es geht um eine Injektion, nicht um ein Transplantat. Diese auf Iridium basierende Lösung ist eine organo-metallische Verbindung, die in den auditorischen Cortex eingeimpft wird und sich von dort aus gehend im Blut anreichert. Mit einem Neurostimulator entsprechend gepohlt, gingen wir damals davon aus, dass bestimmte Wellenfrequenzen empfangen und direkt im Hörzentrum übersetzt werden. Es gibt kein Implantat, das nachzuweisen wäre. Um dieses Kommunikationssystem zu erkennen muss man schon ganz genau wissen, wo nach man sucht. Wir wissen, dass die Breen kein Blut im herkömmlichen Sinne haben. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn sie auf die Idee kämen, in unserem Blut nach einer solchen Lösung zu suchen."

An Aiso gewandt fuhr sie fort: "Ich rede doch auch nicht davon, sich absichtlich gefangen nehmen zu lassen. Aber wir hatten doch schon mehrere Male angemerkt, dass die Chancen, unentdeckt zu bleiben, gegen Null gehen. Was, Lieutenant, würde Ihrer Meinung nach mit dem Erkundungsteam passieren, wenn es von den Breen überwältigt würde? Wäre es nicht von Vorteil, wenn wir mit einem oder zweien aus der Gruppe kommunizieren könnten, um sie im Ernstfall zu finden und irgendwie heraus hauen zu können?"

Bearbeitet von Assjima
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"Wir sollten diese Option auf alle Fälle nicht außer Acht lassen. Schließlich kann niemand garantieren, daß unser Plan funktioniert. So hätten wir wenigstens eine Möglichkeit, mit unseren Leuten in Kontakt zu treten. Allerdings müßten wir zuvor zwingend die Reichweite testen, damit wir uns im Ernstfall auch sicher darauf verlassen können."

Rev schnaufte.

"Auch eventuelle Tarnoptionen müssen vorher ausprobiert werden, und zwar an einem Ort, an dem wir unbeobachtet sind. Alle diese Tests müssen geheim sein, denn wir wissen nicht, wie gut der Informationsdienst der Breen arbeitet. Geheime Kommandosache hin oder her, sie könnten durchaus bereits bescheid wissen. In der Vergangenheit waren sie meist sehr gut informiert."

Er warf dem Captain einen fragenden Blick zu.

"Wie viel Zeit bleibt uns für die Vorbereitungen, Sir? Es gibt nämlich noch sehr viel zu tun..."

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Kentan hatte die ganzen letzten Minuten angestrengt den Diskussionen gelauscht und dabei versucht, sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen. Diese ominöse "Tarnvorrichtung", welche offenbar die Hülle auf wahrscheinlich submolekularer Ebene "umlackieren" sollte, war ihm auf jeden Fall zu hoch und zu exotisch, als dass er irgendetwas zu ihrer Nutzung oder Nichtnutzung sagen konnte.

Doch die Idee mit dem injizierten "Flüssigmetall" machte ihn hellhörig und er meinte nach einigem Nachdenken: "Ich befürchte, diese organisch-metallische Verbindung für das Gehirn könnte sich als zu unzuverlässig herausstellen. Die maximale Entfernung dürfte ohne Verstärkung durch Implantate oder externe Technologie vielleicht gerade mal so gering sein, dass sich ein Schiff oder mindestens eine Sonde stets im Orbit des Planeten befinden müsste, auf welchem die Kontaktperson sich aufhält. Und das mitten im Breen-Raum... Wieso verwenden wir nicht gleich modifizierte Nanosonden? Diese könnten sich im inaktiven Zustand fast genauso 'unsichtbar' machen wie die besagte Flüssigkeit, besäßen aber die Fähigkeit, sich im Fall der Fälle sekundenschnell zu brauchbaren Implantaten zusammenzusetzen. Forschungen auf diesem Gebiet müsste es aller Wahrscheinlichkeit nach bereits gegeben haben, vielleicht sogar noch aus der Zeit vor dem ersten Kontakt mit den Borg. Konkret habe ich vor einigen Jahren den Aufsatz eines bajoranischen Kybernetikers gelesen, welcher das Verfahren so detailliert beschrieb, dass ich es nicht nur als Theorie abtun würde. Auch die Sternenflotte sollte sich eigentlich mit einem derartigen Einsatz von Nanosonden beschäftigt haben, wir müssten die höchstwahrscheinlich geheimen Unterlagen nur anfordern und uns über einen gesicherten Kanal zukommen lassen."

Bearbeitet von Kentan Delama
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Nanosonden? Eine Idee, über die man durchaus nachdenken könnte, wenn da nicht … Assjima hatte mit gesenktem Kopf dem Vorschlag Kentans gelauscht. Jetzt schaute sie nachdenklich in die Runde. „Ich weiß nicht so recht. Zum Einen ist den Breen diese Technologie garantiert nicht unbekannt - die Biofilter in unseren Transportersystemen erkennen Nanosonden im Blut auch ohne spezielle Modifizierung - und zum Anderen kann das einmal zusammengesetzte Implantat jederzeit erkannt werden. Stellen Sie sich nur einmal vor, die hätten in ihren Gefangenenlagern an jeder Tür einen entsprechenden Sensor installiert. Da könnte unser Team sehr schnell auffliegen. Außerdem würden diese Implantate wieder auf den üblichen Frequenzen senden, so dass die Mitteilungen durchaus in Gefahr geraten abgefangen zu werden. Humanoide Gehirne sind extrem leistungsfähige Computer. Wenn einige zusätzliche Bereiche des Großhirns bereits im Vorfeld gezielt aktiviert werden, so bin ich mir ziemlich sicher, dass eine Reichweite in den Orbit, vermutlich aber einiges darüber hinaus zu erzielen wäre. Vielleicht könnten wir eine getarnte Sonde einsetzen, die ihrem Herrchen automatisch in einem gewissen Abstand folgt, so dass sie im Falle einer Entdeckung nicht unmittelbar mit unserem Team in Verbindung gebracht werden kann?“

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George lauschte dem weiteren Gesprächsverlauf und dachte über die Tarnung nach, wie man diese eventuell noch theoretisch besser machen konnte. Doch was auch ihm in den Sinn kam, es würde einer Tarnvorrichtung der Romulaner oder der Klingonen nicht mal auf Lichtjahre annähernd das Wasser reichen können.

Vielleicht konnte man damit die Pakled täuschen, aber niemals die Breen.

„Vielleicht sollten wir uns erst auf eine Fernaufklärung konzentrieren? Die Sonden zu tarnen ist wie gesagt um einiges leichter. Ich habe da auch einige Ideen, wie man das Tarnsystem modifizieren kann, um es effektiver machen zu können. Trotzdem werden wir damit gegen eine Tarnvorrichtung von romulanischer Qualität keinen Blumentopf gewinnen können.“

„Commander Carter? Sie sagten doch, dass einige Schmugglerschiffe in dieses Gebiet seit Jahren eindringen und von den Breen offenbar unbehelligt blieben?“ Fragte Valdez.

„So in etwa Counselor.“

„Wie wäre es, wenn wir Kontakt mit einem dieser Schiffe aufnehmen, und es dazu Überreden könnten uns mitzunehmen? Denn diese Schiffe werden von den Breen nicht als Bedrohung angesehen.“

„Ist das nicht zu gewagt?“ Wandte George ein.“ Es sind Schmuggler der übelsten Sorte, die unser Team für eine warme Mahlzeit an die Breen verkaufen würden, wenn es denen in den Kram passt. Auch wenn die Idee was für sich hat, so ist sie beinahe noch riskanter, als ein Team wie einen Köder zu verwenden.“

„Am ehesten könnte man mit einem der Ferengi Daimons Kontaktaufnehmen und…….Vergessen Sie es. Es ist wirklich eine blöde Idee. Wir würden nicht mal zur Grenze kommen und schon hätte sich unser Kopfgeld verzehnfacht.“

Man konnte es beobachten, wie es hinter Carters Stirn zu arbeiten begann.

„Captain, ich schlage vor wir sollten eine Fernerkundung des Zielgebietes vornehmen. Unterdessen sollten die Tarnung und die Techniken die der Doktor und die anderen Offiziere vorgeschlagen haben auf deren Machbarkeit überprüft und für einen Einsatz vorbereitet werden. „

Schlug Carter dem Kommandanten vor.

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Jeremy nickte.

„Gut Doktor bevor ich einen Einsatz Ihrer Kommunikationsmethode zustimme möchte ich eine Zusammenfassung der Forschungsergebnisse von ihnen bekommen und eine Einschätzung der möglichen Gesundheitlichen Auswirkungen auf die Nutzer.“ Jeremys Blick wanderte weiter zu George, Rev und Ketan.

„Prüfen Sie die Möglichkeiten zum Einsatz der vorgeschlagenen Tarnmöglichkeit. Außerdem arbeiten Sie mir einen Plan für eine mögliche Fernaufklärung im Vorfeld aus.“

„Lieutenant Aiso-Plee arbeiten Sie ein Trainingsprogramm für eine Kommandoaktion aus.“

Sein Blick wanderte weiter von Aiso zu Milseya.

„Lieutenant arbeiten Sie mehrere Flugpläne für verschiedene Transportmöglichkeiten aus. Wir haben nicht allzu viel Zeit dennoch brauchen wir ein wenig bis wir unseren Ausgangspunkt erreichen. Ich möchte die Tests und versuche abgeschlossen haben bevor wir der Föderationsraum verlassen. Insgesamt werden wir nicht mehr als maximal 7 Tage für die Vorbereitungen haben und das ist verdammt wenig Zeit für ein Unter nehmen dieser Größenordnung. Wenn Sie keine Fragen mehr haben können Sie wegtreten. Ich muss Sie noch einmal darauf hinweisen das alles hier Gesagte der Geheimhaltung unterliegt. Ich wünsche uns Allen viel Glück bei diesem Unternehmen.“

Bearbeitet von Jeremy Tenner
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Nachdem die Besprechung beendet war zog sich Jeremy in seinen Bereitschaftsraum zurück und setzte sich hinter seinen Schreibtisch.

Gerade als er sein Schreibtischterminal aktivieren wollte registrierte er ein grünes Flimmern im Augenwinkel und hörte ein paar Millisekunden später ein passendes Geräusch.

Als er sich versichert hatte das es sich um keine Sinnestäuschung handelte. Vorsichtig streckte er seine Hand aus, er konnte es wirklich berühren.

Nach fünf Minuten drückte er auf seinen Communicator.

„Lieutenant Aiso-Plee kommen Sie bitte in meinen Bereitschaftsraum.“

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Gleich nach der Besprechung stattete die Ärztin dem einzigen Patienten auf der Krankenstation einen Besuch ab. Aban ging es den Umständen entsprechend gut. Die Bandage über den Augen würde er allerdings erst am nächsten Morgen abnehmen dürfen. Solange würde er sich noch gedulden müssen. Dann beorderte sie Sid, Markus, Miki und Alice in ihr Büro.

„Bitte seit mir nicht böse, aber ich darf euch nur das Wichtigste zu der bevorstehenden Mission erzählen, da sie als streng geheim klassifiziert wurde“ begann sie, als sie in die erwartungsvollen Gesichter der Freunde blickte. „Vorerst ist es für euch nur wichtig zu wissen, dass es tatsächlich an die Grenze zum Territorium der Breen gehen wird. Haltet euch diesbezüglich bitte gegenüber den anderen noch etwas bedeckt. Ich werde alle zu gegebener Zeit genauer informieren.“ Sie tippte etwas in ihre Konsole und auf dem Wandmonitor erschien die graphische Darstellung einer chemischen Verbindung. „Ich vermute, dass niemand von euch je etwas vom Projekt Ghost Network gehört hat. Es handelt sich hierbei um eine Idee … eigentlich mehr um ein Gedankenspiel … das während des Dominium-Krieges angedacht wurde. Wir stellten uns damals die Frage, ob es möglich wäre, ein Kommunikationssystem zu entwickeln, welches ohne technische Implantate auskommen würde und für den Gegner unmöglich zu entdecken wäre. Wir wollten das Kommunikationsproblem bei geheimen Einsätzen lösen, indem wir Wellenspektren außerhalb der bekannten Spektren zur Übertragung von Informationen von Person zu Person nutzen.“

„Kommunikation ohne Kommunikatoren?“ Markus schüttelte den Kopf. „Wie soll das denn gehen? Ich meine: ohne Mund und Ohren zu benutzen. Nicht alle können so wie du Gedanken lesen.“

„Mund und Ohren sollen durchaus benutzt werden. Es geht lediglich um die Erweiterung der Reichweite.“

Miki war inzwischen aufgestanden und betrachtete die Darstellung auf dem Monitor. „Eine metallorganische Verbindung auf Iridium, Kohlenstoff und Cobalt basierend … Reste von Chlor und Nitrosylchlorid. Ihr habt Iridium in Königswasser aufgelöst und mit Kohlenstoff reagieren lassen?“

Assjima nickte. „Es handelt sich um eine starke polare kovalente Bindung.“

„Die sich an Sauerstoffmoleküle und Hämoglobin binden kann“ ergänzte der Finne.

„Und zudem magnetisch ist.“

„Ihr wolltet die roten Blutkörperchen magnetisieren?“ warf Markus verwundert dazwischen. „Zu welchem Zweck?“

„Um die metallischen Elemente dahin zu bringen, wo wir sie haben wollten.“

„Und das wäre vermutlich der Audio Cortex!“ Alice lachte. „Was für eine Idee! Ihr wolltet Humanoide zu einem lebendigen Walkie-Talkie ummodeln!“

Die Deltanerin schmunzelte. „Du hast es erfasst, Alice.“

„Und warum habt ihr dann noch Cobalt zugeführt?“ Miki schüttelte irritiert den Kopf. „Das Iridium alleine würde doch vollkommen ausreichen. Es reagiert sehr sensibel auf diverse Frequenzen. Aber gleich zwei Elemente aus der Eisen-Platin-Gruppe?“

„Das Cobalt dient nur der Tarnung.“

Der Finne runzelte die Stirn. Dann plötzlich hellte sich sein Gesicht auf. „Perkele! Welcher Fuchs hat sich das denn ausgedacht? Das sieht auf den ersten Blick ja aus wie ein Vitamin B12-Molekül!“ Er schaute Assjima an. „Das ist auf deinem Mist gewachsen, oder?“

„Mein kleiner Beitrag zu diesem Experiment“ antwortete diese bescheiden.

„So eine Lösung ist im Blut kaum zu entdecken. Wenn man nicht ganz genau hinschaut, so könnte man meinen, dass da einer einfach nur etwas zu viel Fleisch gefuttert hätte. Du würdest vermutlich sofort auffliegen“ kommentierte Miki mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Sid hatte sich bis jetzt am Gespräch nicht beteiligt und schien mit den Gedanken weit weg zu sein. Doch nun ergriff er das Wort. „Wenn ich das jetzt richtig verstehe, so wolltet ihr damals diese Iridium-Verbindung in den Audio Cortex injizieren um Wellenfrequenzen von außen aufzufangen, sie in Schwingung zu versetzen und sie zu transkribieren? Das Ohr dient also als Empfänger. Das dürfte ein sehr einseitiges Gespräch werden. Wie wolltet ihr ohne Gerät senden?“

„Das ist der kniffeligere Teil dieser Idee“ gab Assjima unumwunden zu. „Und er wurde damals nie wirklich zu Ende gedacht. Wir hatten die Idee, die Signale vom Audio Cortex über den Hypothalamus direkt ins vegetative Nervensystem weiterzuleiten. So könnte man den Blutdruck erhöhen und gleichzeitig die Leitfähigkeit der Haut temporär verbessern. Mit dem Blut wird das Iridium in die Blutgefäße der Haut transportiert und kann von dort seine Schwingungen auf die Epidermis übertragen.“

„Moment …“ unterbrach Sid seine Vorgesetzte. „Die Haut soll als Lautsprechermembran dienen?“

Markus und Miki kicherten leise, doch Assjima fuhr ungerührt fort: „Nun ja … das könnte jemand wie Miauz in wenigen Zentimetern Abstand vielleicht noch hören, aber eine Sonde im Orbit könnte solche Schwingungen nicht mehr aufnehmen. Ein Verstärker wäre auf jeden Fall unerlässlich. Wir dachten an eine Metallplatte.“

„Wie …? Markus blieb der Mund offen stehen. „Ein Kommunikator würde auffallen, aber eine große Metallplatte, die jemand auf dem Rücken mit sich herum schleppt nicht?“

Alice seufzte. „Jungs - jetzt stellt euch doch nicht dümmer an als ihr seid. In besiedelten Gebieten finden sich überall Metallplatten. Assjima … du glaubst, dass jemand, der derartig präpariert wurde, durch die Haut eine Metallplatte so in Schwingungen versetzen kann, dass diese von einer orbitalen Sonde aufgefangen werden können?“

Die Deltanerin zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht … es ist nur eine Theorie, die niemals ausprobiert wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Empfang funktionieren wird. Aber diese Methode, eine Nachricht zu senden halte ich für etwas … nun ja … hinterfragungswürdig. Delama machte den Vorschlag, Nanosonden einzusetzen. Vielleicht könnten wir einige so programmieren, dass sie sich außerhalb des Körpers zu einem Sender zusammensetzen. So wäre unser Team in der Lage, jederzeit Botschaften zu empfangen und Antworten in einem geeigneten Moment zu senden.“

Miki sah Assjima scharf an. „Saatanii … wir schicken ein Team in das Territorium der Breen! Und da sie keinen normalen Kommunikator mit sich führen können, vermute ich mal dass die Chance, von den Breen geschnappt zu werden recht groß ist. Warum hast du das nicht gleich gesagt?“

„Hatte ich das nicht?“ Auf Assjimas Gesicht breitete sich Verwunderung aus. „Oh … entschuldigt bitte. Ich war in Gedanken wohl schon ein paar Schritte weiter. Aber du hast Recht, Miki. Wir brauchen eine Kommunikationsmöglichkeit, die ein Volk, von dem wir fast nichts wissen, nicht entdecken kann.“

„Damned“ fluchte Markus leise. „Wie viel Zeit haben wir?“

„Maximal sieben Tage.“

„Gibt es von eurem Ghost-Network-Gedankenspiel irgendwelche Unterlagen?“

Assjima nickte. „Ich schicke sie dir auf dein Terminal.“

Markus stand auf. „Sid … du trommelst Elijah aus dem Bett. Ich glaube, wir brauchen einen Mathematiker. Hast du noch irgendwelche Anweisungen für uns?“

„Nein. Macht euch eure eigenen Gedanken. Vielleicht könnt ihr den Knoten ja lösen.“

Die beiden Ärztinnen schauten den Männern hinterher, als diese eilig den Raum verließen.

„So voller Energie habe ich die schon lange nicht mehr gesehen“ kommentierte Alice den Abgang der drei.

„So sind sie immer, wenn sie glauben, einmal wieder die Welt retten zu müssen.“

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Lt.Cmdr. Carter sass in seinem Büro, als der Türsummer ertönte. "Kommen sie rein" sagte er zugig. Die Tür ging auf, und Lt. Aiso-Plee trat ein. "Lieutenant!" sagte Carter freundlich "Bitte setzen sie sich doch." Nach dem Aiso sich gesetzt hatte fragte Carter weiter:"Wie kann ich ihnen helfen?" - " Ich benötige ihre Genehmigung für diese Sicherheitsübung Sir." antwortete Aiso und reichte dem vorübergehenden Ersten Offizier ein Pad über den Tisch. Cater scrollte das Dokument durch und liess einen Pfiff der Überraschung hören, als er an der interessanten Stelle ankahm. "Lieutenant, mir war bewusst, das sie zu unkonventionellen Methoden neigen, aber dass hier...." sagte er und schwenkte das Pad auf und ab "sprengt alles was ich je gesehen oder gehört habe. Sind sie sicher, das sie nicht doch vieleicht ein wenig zu weit gehen." "Wir müssen auf diese Konfrontation vorbereitet sein Sir!" rechtfertigte sich Aiso. "Das beste ist in diesem Fall gerade mal gut genug." "Na schön, lassen sie uns den Plan einmal in den einzelheiten durchgehen." schlug Carter vor. "Sie wollen das Schiff also drei teilen. Keine Einwände soweit. Dann wollen sie in einem Teil die Schilde senken, und mit einem anderen Teil mit der Breen-Energiedämpfungswaffe auf ersteres feuern." Carter brach ab und suchte den Augenkontakt mit Aiso. "Auf unser eigenes Schiff feuern?" - "Nun, in ermangelung eines Breenschiffes, müssen wir wohl selbst feuern ja." bestätigte Aiso. "Aber wozu denn?" fragte Carter erstaunt. "Die Breen Energiedämpfungswaffe hat doch überhaupt keine Relevanz mehr." - "Sie hatte keine Relevanz, aber die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass die Breen ihre Waffe weiterentwickelt haben." führte Aiso aus. "Wenn dem so ist, so könnte eine modifizierte Energiedämpfungswaffe gegen uns eingesetzt werden. Dieses Szenario sollten wir üben!" - "Haben sie schon mal an ein Holodeck gedacht?" warf Carter ein. "Das hab ich, aber das ist nicht realistisch genug, und vorallem könnten nichtsoviele Leute an einer Holodeck-Simulisation teilnehmen." antwortete Aiso. "Die Breenwaffe wird sämtliche Energiesysteme in der betroffenen Sektion für Stunden lahmlegen!" gab Carter zu bedenken. "Nichts, was Commander Shredian nicht wieder reparieren könnte, zumal sich unsere Technik darauf vorbereiten kann, und die Effekte der Waffe hinreichend bekannt sind!" war sich Aiso sicher. "Ich... werde ihren Vorschlag dem Captain vorlegen, aber ich werde davon abraten müssen." meine Carter schliesslich. "Tun sie dass" sagte Aiso locker.

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Erstaunt griff Assjima nach dem PADD, das Markus vor ihr auf den Tisch gelegt hatte. „Ihr seid schon fertig?“

Der Schweizer nickte. „Ja … ich denke, das könnte funktionieren.“ Er sah müde aus.

„Hast du überhaupt geschlafen, Markus?“

„Nein. Wir haben die Nacht durchgemacht …“

„… und euch in der Tertiärstation verschanzt.“

„Da war es so schön ruhig. Und wir hatten den Replikator für uns alleine.“

Assjima schüttelte den Kopf und legte mit einem leisen Lächeln auf den Lippen die Daten auf den Wandmonitor, der im Rahmen der Reparaturen nach dem Angriff der Borg in der Krankenstation angebracht wurde und den sie seitdem nicht mehr missen wollte. Die ihr so wichtigen Teamgespräche wurden dadurch erheblich vereinfacht. Ein von Flammen umrahmter Totenschädel wurde sichtbar. „Okaaay … das sieht durchaus dekorativ aus, aber wie löst dies unser Problem?“

„Nun ja … das Bild ist nur ein Beispiel. Wir können natürlich auch ein anderes Motiv wählen. Elijah hatte die Idee, dass wir unseren Sendemechanismus mit einem solchen Tattoo tarnen könnten.“

„Erkläre es mir bitte.“

Drei Stunden später schickte sie einen ersten als geheim gekennzeichneten Bericht an den Captain und an die Führungsoffiziere

Betr. Fortführung Projekt Ghost Network

Wir sind einen Schritt weiter gekommen. Die Analyse der Unterlagen des Projektes aus dem Dominium-Krieg ist viel versprechend. Wir sind uns sicher, dass eine Iridium-Cobalt-Lösung, in den Audio Cortex injiziert und von dort ausgehend im Blut angereichert als Empfänger brauchbare Resultate erzielen wird. Wir haben erste Simulationen durchgeführt und können aufzeigen, dass der Audio Cortex nach der Behandlung in der Lage ist, Funksignale in verschiedenen Frequenzbereichen aufzufangen und in verständliche Worte zu transkripieren. Das Iridium muss vor der Injektion durch einen Neurostimulator sowohl den Gehirnwellen des Trägers angepasst als auch auf eine noch zu bestimmende Frequenz festgelegt werden. Wie schon erwähnt, wird das Iridium im Verlauf weniger Wochen durch die Leber abgebaut und ausgeschieden werden. Der Cobalt-Anteil dient ausschließlich der Tarnung. Die Lösung kann durch das Cobalt nur im Rahmen einer sehr gezielten Untersuchung von einem einfachen B12-Vitamin unterschieden werden.

Als wesentlich schwieriger erwies sich die Frage nach der Sendemöglichkeit, da dieser Gedanke bei den ersten Untersuchungen während des Krieges nicht weiter verfolgt wurde. Mein Team hat einen recht interessanten Vorschlag ausgearbeitet, der erst noch durch Simulationen überprüft werden muss, meiner Meinung nach aber praktikabel sein wird. Angeregt durch Lieutenant Delemas Vorschlag und den von ihm erwähnten Aufsatz des bajoranischen Kybernetikers Alim Juros wurden uns weitere Forschungsergebnisse der Förderation zur Verfügung gestellt welche von Lt. Rüütli, Lt. Rubenfeld, Lt. Sarsgaard und Ensign Gardener zu einem auf Naniten basierenden Sende-Tattoo weiterentwickelt wurden. Dr. Rubenfeld wurde durch elektronische Tätowierungen der Erde des 21. Jahrhunderts inspiriert. Diese Chips dienten der Diagnostik und überwachten die Körperfunktionen, wären aber in unserem Fall zu auffällig.

Die Idee an sich ist recht simpel: Anders als bei einer gewöhnlichen Tätowierung wird dieser spezielle Körperschmuck nur in der Epidermis eingebracht, so dass es im Laufe der Zeit durch normale Zellerneuerung der Haut von alleine wieder verschwindet. Durch die oberflächliche Lage werden gleichzeitig unnötige Indifferenzen im Sendevorgang vermieden. Doch nun zu der Idee an sich: Statt normaler Tinte wird auch hier ein auf Iridium basierender Farbstoff verwendet, der jedoch durch einige zusätzliche Komponenten von der Bindung mit Hämoglobin abgehalten wird. Das Iridium wird sich also ausschließlich in den durch die Tätowierung vorgegebenen Bahnen bewegen, gleichzeitig aber in der Lage sein, vom Audio Cortex ausgehende Schwingungen aufzunehmen und an ebenfalls in der Tätowierung injizierte Naniten weitergegeben. Diese werden im Vorfeld so programmiert, dass sie die aufgenommenen Nachrichten abspeichern, sie aber erst nach einem mechanischen Kommando weitergeben. In der Praxis wird es so aussehen, dass die zu sendende Nachricht in einem passenden Moment ausgesprochen wird, vom Ohr aufgenommen und über das Gehirn und den Blutkreislauf an die Naniten weiter gegeben wird. Dann wird mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle des Tattoos geklopft um die Naniten zu aktivieren. Sie sammeln sich an einem geeigneten Punkt im Tattoo, bilden einen Micro-Sender und beginnen mit der Übermittlung. Nach Beendigung lösen sie sich voneinander und verteilen sich erneut im Tattoo, bereit, neue Nachrichten aufzunehmen.

Wenn es uns gelänge, durch Sensibilisierung einen zusätzlichen Kommunikationsstrang vom Audio Cortex über den Hypothalamus direkt ins vegetative Nervensystem zu erstellen, wird es vermutlich sogar möglich sein, einen Teil der Nanosonden über die Schweißdrüsen in ein externes Objekt (bevorzugt aus Metall) zu überführen, wo sie einen stationären Sender bilden können. So könnte man sie im Notfall auch komplett loswerden. Wir arbeiten derzeit noch an dieser Idee.

Ebenso werden wir in Kürze mit der Modifizierung eines passenden Neurostimulators beginnen.

Meiner Meinung nach passt die Wahl einer Tätowierung als Technologie-Träger recht gut zu der Idee, ein als Schmuggler getarntes Team in den Breenraum zu schicken. Tätowierungen sind in diesen Kreisen recht weit verbreitet und werden von vielen Gruppen als Gangzeichen verwendet. Mit der Sternenflotte jedoch werden sie an sich nicht in Verbindung gebracht.

Die hawaianische Herkunft Lt. Carters, der im Falle einer Umsetzung dieses Schmugglerplans vermutlich als Boss auftreten würde, legt einen solchen Körperschmuck ebenfalls nahe.

Eine Tätowierung ist zwar ein auffälliger Körperschmuck, jedoch ist gerade das Auffällige oftmals das beste Versteck. Selbst wenn bei irgendwelchen Untersuchungen die Iridiumlösung im Blut entdeckt werden sollte, so könnte das auf die Tinte der Tätowierung zurückgeführt werden. Alles in Einem denke ich, dass wir hier eine hervorragend in die Tarnung passende Lösung gefunden haben.

Was wir jetzt noch von der wissenschaftlichen Abteilung und der Technik bräuchten, wären genügend passend programmierte Nanosonden, so dass wir möglichst bald mit weiteren Simulationen fortfahren können um dann die Funktion an lebenden Probanten testen zu können. Auch die Anfälligkeit auf Kraftfelder und magnetische Felder muss noch überprüft werden. Zudem gilt es noch, einige den Breen unbekannte Frequenzen zu finden und Sonden zur Übermittlung der Nachrichten in den Subraum zu modifizieren.

Lt. Commander Dr. Assjima

Sie las den Bericht noch einmal durch und sendete ihn zufrieden ab. Dann lehnte sie sich zurück und dachte einen Moment lang nach. Sie würde gleich nach Beendigung dieser Mission Kontakt mit einem gewissen Saurianer aufnehmen müssen, denn an die an sich als geheim geführten Forschungen der Sternenflotte war Markus nicht ganz kostenlos heran gekommen. Er musste einigen Leuten eine gute Flasche saurianischen Brandy versprechen. Und diesen zu besorgen hatte er ihr übertragen. Doch sie war zuversichtlich. Captain Säuselstimmchen würde ihr bestimmt behilflich sein.

„Computer … Logbucheintrag Commander Assjima … Ich habe Lt. Rubenfeld. Lt. Sarsgaard, Lt. Rüütli und Ensing Gardener den Rest der Schicht freigegeben und werde Captain Tenner empfehlen, bei allen einen lobenden Eintrag in ihren Akten zu vermerken. Das war absolut hervorragende Arbeit!“

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Die Tertiärsektion der Community flog ohne Schlide flankiert von den beiden anderen Teilen im Raum. Der Captain hatte Aiso's Plan zugestimmt - wenn auch nur unter der Voraussetzung, das sowohl die Waffe, wie auch die Auswirkungen nur simulliert werden. Es hatte Aiso einen halben Tag gekostet, die notwendigen Vorbereitungen zu erledigen. "Noch 15 Minuten bis zum Testlauf." bemerkte Tevok ruhig. "Okay, dann können wir jetzt ja loslegen." sagte Aiso. Er tippte auf seinen Communicator: "Aiso an Alle - Ihr habt jetzt Fünfzehn Minuten die komplette Sektion zu räumen. Los geht’s!"

Es war an sich nichts neues, solche Prozeduren wurden an der Sternflottenakkademie tagtäglich geübt. Aber die Akademie war bei den meisten schon eine Weile her. Trozdem konnte sich Aiso nicht beklagen. Die Sicherheitsmitarbeitenden wiesen den Zivilisten, die sich hierfür zur Verfügung gestellt hatten und im Vorfeld instruiert worden waren, in die Rettungskapseln. Aiso evakuierte unter anderem den unerschrockenen Miauz, der sich diese Gelegenheit auf eine tolle Geschichte nicht entgehen lassen wollte, der aber keinesfalls mit der Rettungskapsel mit der Nummer 13 einsteigen wollte.

„Noch 8 Minuten!“ Tevok hatte die Uhr fest im Blick. „Miauz sie müssen jetz in ihre Kapsel einsteigen! In 8 Minuten ist hier Sendepause!“ -„Aber diese Kapsel hat die Nummer 13!“ warf dieser ein. „Sie sind doch noch nicht mal ein Mensch, ich dachte ihr Volk hat seine eigenen Unglükszahlen!“ mahnte ihn Aiso. „Hat es auch – diese Rettungskapseln will ich auch nicht.“ Fügte der Caitianer an. „So, ende der Debatte! Sie steigen jetzt hier ein, oder ersticken hier – Ihre Wahl!“ – „Noch 6 Minuten“ – „Na schön, aber wenn eine Raumanomalie auftaucht, und nur diese Kapsel verschluckt, dann sind sie schuld!“ sagte Miauz und stieg doch noch in die Kapsel.

Schliesslich waren alle bis auf Commander Shredian und Lt Milseya evakuiert worden. Cmd Shredian wurde noch benötigt, um die Systeme wieder hochfahren zu können, und Milseya steuerte das Schiff. Auch Aiso hatte sich in seiner Kapsel eingefunden und gab das Komanndo zum Auswurf der Kapseln. „Noch 60 Sekunden bis Einschlag“ lies Tevok über Intercom verlauten.

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"Sir, das sollten sie sich ansehen." rief T'Vok, als Rev Torr an ihrem Platz vorbei durch die Abteilung schlenderte, die Knopfaugen fest auf einen elektronischen Datenblock fixiert.

"Was gibt es?"

"Ich habe gerade die Statistiken der letzten Sensorkalibrierungen ausgewertet." Sie deutete auf den Bildschirm. "Eine erstaunliche Entwicklung."

Der Wissenschaftsoffizier betrachtete die Diagramme und Zahlen eingehend und lächelte erfreut.

"Die neuen Kalibrierprotokolle zeigen Wirkung." Dann runzelte er die Stirn. "Außer bei der seitlichen Sensorenphalanx der Tertiärsektion. Dort wurde keine Verbesserung erzielt."

"In der Tat, Sir." antwortete die Vulkanierin. "Ich habe bereits Ursachenforschung betrieben. Grund dafür ist eine Datenverarbeitungs-Koprozessor-Einheit, die auf Grund eines Defekts mit eingeschränkter Rechenleistung arbeitet. Der Austausch ist bereits veranlasst und wird durchgeführt, sobald Lieutenant Asio-Plees Test abgeschlossen ist."

Wieder einmal erstaunte die Kompetenz der jungen Wissenschaftlerin ihren Vorgesetzten. Er überlegte einen Moment, dann legte er den Datenblock vor ihr auf die Konsole.

"Sehr gute Arbeit. Ich beschäftige mich gerade mit dem nächsten Problem und ich denke, Sie könnten mir dabei helfen."

T'Vok nahm das Gerät in ihre schlanken Finger und betrachtete die Pläne, die darauf abgespeichert waren. Ihre rechte Augenbraue hob sich, als sie verstand, was Rev vor hatte.

"Faszinierend, aber nicht einfach umzusetzen."

Rev seufzte, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben sie.

"Eine bessere Option, um unbemerkt Einblick in den Breen-Raum zu erlangen, fällt mir leider nicht ein." antwortete er. "Ich habe Kontakt zu meinem ehemaligen Vorgesetzten, Commander Prokow, aufgenommen. Er betreut einen Abschnitt der wissenschaftlichen Tiefraumaufklärung entlang der Grenze zum Breen-Raum. Dieses Programm ist jedoch mehr oder weniger nur der Deckmantel für das Grenzüberwachungs- und Frühwarnsystem."

Rev seufzte erneut, denn jetzt wurde es kompliziert und unschön.

"Ich durfte ihm natürlich auch keine Details zur Mission verraten, ebenso wie ich Sie noch nicht komplett einweihen darf. Also habe ich ihn unter einem Vorwand überreden müssen, mir zeitweise Zugang zu seinen Tiefraum-Aufklärungssonden zu gewähren. Ich bekomme riesige Datenströme hochempfindlicher, eng fokussierter, passiver Sensoren über ein gutes Dutzend Relais-Staitionen in verschlüsselten Paketen übermittelt. Aktive Scans von ihrem Raum gestatten die Breen nicht. Aus diesen Informationshappen muß ich jetzt ein brauchbares Bild des grenznahen Raumes zusammenfügen."

T'Vok schwieg einige Sekunden und legte die Fingerspitzen aneinander.

"Wie wäre es, wenn wir die Daten direkt in eine dreidimensionale Projektion in der Stellarkartografie umsetzen? Ich könnte einen entsprechenden Algorythmus schreiben, den Sie nur noch um den Verschlüsselungscode zu erweitern bräuchten. Allerdings benötige ich dafür zwingend ein Beispiel eines entschlüsselten Datenpaketes, um die richtige Echtzeit-Konvertierungsmatrix erstellen zu können."

Rev war erstaunt über die Leichtigkeit, mit der die Vulkanierin ihm eine brauchbare Lösung präsentierte und gleichzeitig beschämt, da ihm diese hervorragende Idee nicht selbst eigefallen war.

"Sehr gut, T'Vok. Da es sich um ganz unverfängliche Fernaufklärungsdaten handelt, spricht in meinen Augen nichts dagegen, Ihnen eine Probe davon auszuhändigen. Allerdings muß ich darauf bestehen, daß Sie die ganze Angelegenheit trotzdem streng vertraulich zu behandeln."

"Selbstverständlich, Sir."

Der Tellarite nahm den Datenblock wieder in die Hand, drückte einige Tasten und gab das erste der Datenpakete frei. Er hatte sich die Aufzeichnung bereits angesehen und wußte, daß nur die Schwärze des leeren Raumes sowie das fahle Licht einiger weit entfernter Sterne darauf zu sehen war.

"Ich stelle Ihnen für die Zeit, die Sie mit dieser Aufgabe beschäftigt sind, den Arbeitsplatz in meinem Büro zur Verfügung."

Die Vulkanierin blickte ihren Vorgesetzten überrascht an.

"Und wo werden Sie solange arbeiten?"

Die Mundwinkel des Tellariten zuckten kurz in Andeutung eines Schmunzelns.

"Ich werde die defekte Koprozessor-Einheit im laufenden Betrieb wechseln. Denn dazu hatte ich vorhin den passenden Einfall."

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Kentan hielt das Manöver mit der Breen-Dämpfungswaffe für eine gewagte, aber auch notwendige Übung. Passenderweise hatte er in seiner Dissertation über die Computerkerne der Prometheus-Klasse auch ein Kapitel über die Auswirkungen von EMP-Schocks und Energie-Dämpfungswaffen integriert (aber auch hier bezogen die meisten Angaben sich auf isolierte Kerne in Versuchslaboren).

Immerhin - so lautete der Kompromiss - sollte kein echter Beschuss erfolgen, sondern dessen Auswirkungen lediglich simuliert werden. Der OPS-Offizier war beinahe ein wenig enttäuscht darüber, hätte er bei dem Einsatz einer scharfen Breen-Waffe ein paar Daten sammeln können, welche sich besser verwerten ließen als dieses reine Übungs-Szenario.

Andererseits wäre das Wiederhochfahren der Schiffssysteme in der betroffenen Sektion dann auch um einiges schwieriger ausgefallen.

Seinen Untergebenen hatte er gemäß der Anweisung des Captains nur ungefähre Angaben gemacht, dahingehend dass es um eine mögliche Aufklärungsmission im Breen-Raum ging.

Für Lieutenant Fatma Iranova Nissad hatte die ganze Hektik wegen der anstehenden Übung immerhin den Vorteil, dass kaum jemand Notiz von ihrer nicht ganz vorschriftsmäßigen Dienstkleidung nahm. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Kentan sie vorerst nur in der OPS-Zentrale einsetzte. Vielleicht auch deshalb hatte sie ihn noch vor der Schiffsteilung offen darum gebeten, die OPS auf der Brücke der Sekundärsektion übernehmen zu dürfen.

"Die Sekundärsektion... Die dürfte bei dem Manöver noch am wenigsten involviert sein, zumindest was die aktive Beteiligung angeht. Meinetwegen können Sie die OPS dort übernehmen."

"Danke Sir. - Gestatten Sie mir noch eine Frage das grundsätzliche Protokoll betreffend?"

"Nur zu Lieutenant."

"Einsatz, Wartung und Kalibrierung der Sensoren fallen normalerweise in den Aufgabenbereich der OPS. Auf diesem Schiff jedoch hat erst vor Kurzem der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung eine umfassende Kalibrierung der Schiffssensoren vorgenommen..."

"Diese 'Abweichung' von dem von Ihnen zitierten Protokoll ist gar nicht mal so selten, immerhin wissen Wissenschaftsoffiziere oft am besten wie sie die Sensoren einsetzen wollen. Nur wenn sie für die technische Ausführung zwei linke Hände haben springt die OPS ein - oder wenn bei einer Kalibrierung ein Fehler unterlaufen ist. Offen gesagt bin ich für die Aufgabenteilung in diesem Fall sehr dankbar, denn wir hatten wie Sie selbst gesehen haben gerade genug damit zu tun, die Computer für das bevorstehende Manöver vorzubereiten."

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Immer wieder wurde die Tertiärsektion von den simulierten Phaserschüssen durchgeschüttelt Auf der Kampfbrücke befanden sich im Moment nur Jeremy, der an der taktischen Konsole stand und Lieutenant Anquenar die, die Sektion steuerte.

„Ausweichmanöver Theta 3 Alpha 2.“

Kaum hatte Jeremy diese Worte ausgesprochen als ein neuer Schlag durch die Tertiärsektion fuhr und schlagartig sämtliche Lichter und Computerkonsolen ausgingen. Im gleichen Augenblick ging die Notbeleuchtung an. Jeremy sah sich auf der nun tot wirkenden Brücke um.

„Gut Lieutenant so wie es aussieht sind wir gerade vom Netz gegangen. Sehen wir zu, dass wir das Schiff schnell wieder online bekommen. Sie kümmern sich wie geplant um den Computerkern, Commander Sheridan sollte schon dabei sein, die Energieversorgung wieder herzustellen. Ich versuche hier mein Bestes. Viel Erfolg Lieutenant.“

Kaum hatte Mili die Brücke durch einen der Wartungsschächte verlassen, hörte Jeremy auch schon das Geräusch eines romulanischen Transporters und die Brücke wurde kurzzeitig in grünes Licht getaucht.

Eine schlanke Gestalt materialisierte sich in dem grünen Lichtkegel. „Captain Jeremy Tenner!“ Die Romulanerin mittleren Alters mit den Rangabzeichen eines Riov trat auf ihn zu und reichte ihm die Hand. „Unsere letzte Begegnung im Orbit von Neria liegt schon einige Zeit zurück. Es freut mich, Sie wieder zusehen.“

Im Zwielicht der Notfallbeleuchtung konnte Jeremy das fein geschnittene Gesicht der Romulanerin erkennen. Eines musste man den Romulanern lassen: Ihre Uniformen waren in den letzten Jahren wirklich figurbetonter geworden. So konnte man trotz des schlechten Lichtes die schlanke Silhouette von Riov Dalis gut erkennen. „Es freut mich auch, Sie wieder zusehen Riov Dalis.“ Noch vor zehn Jahren währen Jeremy diese Worte wohl nicht so einfach über die Lippen gekommen. „Ich würde Ihnen ja einen Sitzplatz anbieten aber wir haben nicht allzu viel Zeit. Meine Crew ist auf eine schnelle Behebung des Schadens getrimmt.“

Dalis änderte ihre militärisch stramme Haltung nicht bei diesen Worten.

„Das ist ganz in meinem Sinne, Captain. Die anderen Sektionen der Community richten ihre Sensoren bei diesem Test bestimmt auf die ganze Umgebung aus und irgendwann würden sie sogar mein getarntes Schiff erahnen. Ich bin sehr froh, dass Sie dieses Treffen außerhalb der üblichen Vorgaben ermöglichen konnten, denn für mich ist es nicht ganz ungefährlich, mich inmitten des Förderationsraums mit Ihnen zu treffen. Die Förderation gestattet unserem Kontingent die Durchreise zum Grenzgebiet, aber ich habe von Seiten des Senats keine Legitimation, mit einem Sternenflottenschiff außerhalb der direkten Kooperation in Verbindung zu treten.“

Jeremy nickte. „Ja das klingt mir ganz nach Politikern. Sie arbeiten zusammen aber sie reden nicht miteinander. Anscheinend sind Politiker im ganzen Universum gleich. Gut. Aber nutzen wir die Zeit so gut es geht. Sie haben in Ihrer Nachricht nicht mitteilen können was genau Sie zu diesem Treffen veranlasste bzw. wie Ihr… wie nannten Sie es… erweitertes Hilfsangebot aussehen sollte.“

„Nun …“ Dalis Körperhaltung entspannte sich etwas. „Sie wissen, dass im Dominium-Krieg nicht nur Förderationsmitglieder sondern auch viele Soldaten des romulanischen Imperiums verschwunden sind. Die Nachricht Ihres Geheimdienstes an den Senat kam für uns nicht ganz unerwartet. Auch bei uns wurde seit Jahren darüber nachgedacht, ob unsere verschwundenen Bürger womöglich bei den Breen zu finden sein könnten. Der Tal’Shiar hat einige interessante Hinweise bekommen. Aber bislang konnten diese nicht weiter verfolgt werden. So hat der Senat das Angebot der Förderation dankbar angenommen. Aber …“ Ihre Miene verfinsterte sich. „Wie bei Politikern üblich wird nicht mit vollem Einsatz gespielt. Wir sollen im Förderationsraum warten, während die Sternenflotte den Kopf hinhält. Eine Einstellung, die mir zutiefst widerstrebt. Die anderen Kommandanten des Kontingents denken da ähnlich. Wir sind Soldaten und es ist unsere Pflicht, für das Wohlbefinden unserer Bürger zu sorgen.“

Jeremy meinte zu verstehen. „Und sie würden lieber eine aktivere Rolle in dieser Unternehmung spielen.“ Irgendwie beneidete Jeremy Dalis. Sie hatte die Wahl sich bei diesem Unternehmen mehr einzubringen als man von ihr verlangte. Bei ihm sah das ganze anders aus. Er wurde auf eine aussichtslose Mission geschickt.

Aber vielleicht hatten sich gerade die Chancen für diese Mission grundlegend geändert.

„Ich freue mich über ihren Einsatz aber ich erkenne auch, dass Ihre Möglichkeiten sich einzubringen wahrscheinlich recht begrenzt sind.“

Die Romulanerin schüttelte den Kopf: „Nicht ganz, Captain. Wir haben fünf Warbirds zur Verfügung, deren Kommandanten hervorragende Offiziere sind und deren Ansichten den meinen sehr ähneln. Und wir haben noch mehr Gemeinsamkeiten: Die Mannschaften dieser Schiffe sind alle mehr oder weniger in Ungnade gefallen. Deswegen wurden wir auf dieses aussichtslose Unternehmen abkommandiert. Der Verlust dieser Schiffe wäre für den Senat verschmerzbar. Um es auf den Punkt zu bringen: wir sind den Politikern egal. Auf uns kann man verzichten. Man ist bestrebt, die Befreiung unserer Bürger möglichst billig auf Kosten der Förderation zu erkaufen. Auf uns achtet niemand so genau. In jeder Crew gibt es Mitglieder, die Freunde und Familie in diesem Krieg verloren haben. Wir hoffen, vielleicht doch den einen oder anderen wieder zu finden. Und der Rest wünscht, die Ehre wieder herzustellen. Wir haben nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Deswegen werden wir tun, was in unserer Kraft steht – egal, wie unsere Befehle lauten. Die Schiffe sind nicht die Neuesten, aber sie sind in gutem Zustand. Und sie haben alle eine Tarnvorrichtung.“

Jeremy musste sich kurz fassen. Und es dauerte einen Augenblick bis er das verarbeitet hatte was Dalis ihm dort gerade gesagt hatte. „Wollen Sie etwa das damit sagen, was ich gerade vermute?“ Er legte seinen Kopf schief als dachte er noch einmal über die Bedeutung des ebengesagten nach. „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, so wollen Sie mir fünf Warbirds für diese Mission zur Verfügung stellen?“

„Jawohl, Captain Tenner.“ Die Kommandantin hob stolz den Kopf und schaute ihm geradewegs in die Augen: „Wir sind der Ansicht, dass wir nur gemeinsam eine Chance haben, unsere Bürger aus den Klauen dieser behelmten Ungeheuer zu befreien. Wenn wir bei dieser Mission sterben, so wäre es ein ehrenvoller Tot. Wenn wir erfolgreich sein sollten, so können wir unsere Ehre und unser Ansehen im Imperium wieder herstellen. Selbst wenn wir wegen zu freier Auslegung unserer Befehle Repressalien erdulden müssten, so wären wir wenigstens in den Augen unsere Bürger rehabilitiert. Wie gesagt: wir haben nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen.“

„Ich … ich weiß nicht was ich sagen soll Riov Dalis.“ Zumindest kann ich nicht sagen, dass sich für mich diese Worte schon fast klingonisch anhören. „Ich kann Sie gut verstehen und ich nehme Ihr Hilfsangebot liebend gerne an. Ich glaube, mit dieser Hilfe können wir davon ausgehen, dass wir sogar einen Erfolg erzielen könnten.“ Jeremy griff unter sein Uniformoberteil, zog einen Speicherchip hervor und überreichte ihn Dalis.

„Auf diesem Chip finden Sie Koordinaten und eine Frequenz, mit der Sie mich erreichen können. Für die Dauer dieser Mission wird diese nicht von den Sensoren überwacht und allenfalls als Hintergrundgeräusche des Warpantriebes interpretiert.“

Das war etwas, was Jeremy in den Arbeitsspeichern der Sensoren der Tertiärsektion einprogrammiert hatte und nach der Wiedervereinigung mit den anderen beiden Sektionen würde sich das Programm im restlichen Schiff ausbreiten.

„Ich werde Ihre Hilfe gerne in Anspruch nehmen, vielleicht werde ich mit meinem Einsatzteam auf eines Ihrer Schiffe wechseln, falls Sie so etwas zulassen würden.“

Die Romulanerin steckte den Datenträger in die Tasche. „Das wird sich sicherlich einrichten lassen, Captain. Wir können die Einzelheiten besprechen, wenn sich unsere Kontingente vereint haben.“ Sie hielt kurz inne, fuhr dann aber entschlossen fort: „Eine kleine Bedingung habe ich allerdings.“

Warum gab es bei Romulanern immer einen Haken? Jeremy hob seine Augenbrauen ein wenig. „Und die währe?“

Dalis lächelte. Sie konnte verstehen, dass es den Menschen nach wie vor nicht leicht fiel, Angehörigen ihres Volkes volles Vertrauen zu schenken. „Keine Panik, Captain. Ich möchte nur dem Suchtrupp persönlich zugeteilt werden.“

Das … war überraschend. Aber er nickte. „Das lässt sich einrichten. Sie würden sich dann allerdings meinem Kommando unterordnen müssen.“

„Damit habe ich kein Problem, Captain“ antwortete die Riov ohne Zögern. „Ich will nur dabei sein.“

„Dann Sind wir uns einig. Sie sind bei unserer Erkundungsmission dabei.“

Wer mir fünf Warbirds zur Verfügung stellt, hat sich dieses Recht durchaus verdient.

„Sie sollten jetzt aber wieder auf Ihr Schiff zurückkehren. Wenn alles nach Plan verläuft werden die Schäden in wenigen Minuten behoben sein und es wäre ungünstig wenn Sie dann noch an Bord der Community wären.“

Dalis streckte Tenner die Hand entgegen. „Ich freue mich auf die erneute Zusammenarbeit, Captain Tenner. Wir sehen uns in wenigen Tagen an der Grenze zum Breen-Teritorium.“ Sie tippte auf einen kleinen Kommunikator an der Brust und sofort wurde ihr Körper von grünlichem Licht umhüllt.

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Inzwischen im Maschinenraum……………………….

Mit George waren noch Suval und Gavin Charousek im Maschinendeck anwesend. Die beiden Ingenieure wurden von George nur sparsam mit Informationen versorgt. Während Suval dies ohne jede Regung akzeptierte, befeuerte es die Neugierde des Ungarn.

Doch Charousek war Profi genug dies vorerst auf sich beruhen zu lassen und sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, auch wenn es ihm sichtlich schwerfiel.

Mit einem Schlag erloschen alle Anzeigen und Kontrollen. Nur einige kleine Strahler, die ein diffuses rotes Licht abstrahlten, sorgten für die einzige noch verbliebene Beleuchtung.

„Hauptenergie, Reserveenergie und auch die Batterien sind ausgefallen.“ Verkündete Suval ohne jede Regung.

„Na schön. Schnappt euch die Kondensatoren. Wir müssen die Reserveenergie wieder reaktivieren.“

Wie von George geheißen, öffneten die beiden Ingenieure eine Klappe in der Wand und hievten zwei schwere Kondensatoren aus den Halterungen. Der Chefingenieur versicherte sich, dass die Kondensatoren noch über ihre volle Ladung verfügten.

Dann brachten die Männer die Kondensatoren zu den vorgesehenen Anschlüssen in der Nähe der sekundären Fusionsgeneratoren.

Kaum dort angekommen rasteten die Kondensatoren auch in die vorgesehenen Anschlüsse ein. Sechs grüne Indikatoren zeigten erneut an, dass die maximale Energie vorhanden war.

„Na schön … Einschalten!“

Auf Georges Befehl hinbetätigten Suval und Charousek je eine Taste. Die Konsole an dem Generator flackerten kurz protestierend auf. George gab schnell die erforderlichen Befehle in die Tastatur ein und beobachtete die Anzeigen.

Suval zückte einen Tricorder um den Vorgang zu überwachen und wichtige Daten aufzuzeichnen, für den Fall, dass es zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten kam.

„Die Leistung steigt kaum.“

„Korrekt Commander. Die Leistung reicht kaum aus, um die Reserveenergie zu initiieren.“ Suval gab einige Befehle in den Tricorder ein, als dieser anfing energisch zu zirpen.

„Wenn wir keine Lösung finden, sollten wir die Simulation abbrechen.“

„Weshalb?“

„Das Antimaterieeindämmungsfeld nimmt rapide ab. Feldstärke gegenwärtig bei 27 % Tendenz rapide fallend. Wenn diese Rate konstant bleibt, wird das Eindämmungsfeld in ca 4,9 Minuten Kollabieren und einen Warpkernbruch auslösen.“

Suvals Feststellung klang so harmlos, wie die Ankündigung auf einen lauwarmen Sommerschauer.

„Unmöglich. Das Feld sollte für Tage bei einem Totalausfall intakt bleiben.“

„Unter normalen Umständen stimme ich Ihnen zu Sir. Nur da der Computer bisher unbekannte Parameter für die Simulation verwendet, können wir auch kaum voraussehen was …“

„Schon gut ich habe verstanden Suval.“ George berührte den Kommunikator.

„Feldstärke bei 24 Prozent. Geschwindigkeit nimmt zu.“

George nahm weitere Justierungen an dem Generator vor. Er stellte neue Verbindungen zu anderen Schaltkreisen und Leitungen her, um zu verhindern, dass aus diesem Test ein Desaster wurde. Sofern er es schaffte, würden die Tricorderdaten wertvoller als reines Latinum sein.

Gavin unterdessen hatte hinter dem Generator eine Platte entfernt und nahm ebenfalls Justierungen daran vor.

„Commander? Ich habe die Umleitungen abgeschlossen.“

„Riskieren wir es.“

Georges Hände flogen über die Kontrollen. Dann erwachte wenn auch zögernd der Generator fauchend zum Leben. Auf den Anzeigen stiegen die Energieniveaus kräftig an.

„Eindämmungsfeld erhält Energie. Feldstärke stabil bei 22 Prozent………………..23 Prozent………….24 Prozent. „

„Gavin…Impulsreaktor reaktivieren.“

„Verstanden.“ Charousek begab sich zu einer anderen Konsole, auf der nur wenige flächen aufleuchteten. Er gab die Sequenz ein und wartete ab. Nach einer knappen Minute erwachte die Konsole vollständig zum Leben, ebenso eine reihe weiterer Systeme.

„Impulsenergie am Netz.“

„Gute Arbeit.“ George und Suval begaben sich zu Charousek an die Konsole und betrachteten die Anzeigen. Suval verglich diese mit den Daten des Tricorders.

„Feldstärke wieder bei 40 Prozent, Tendenz steigend. Reaktivierung des Warpkerns in ca 2 Minuten wieder möglich.“

Zwei Minuten später schlug auch tatsächlich wieder das Herz der Tertiärsektion. Das Leben kehrte vollständig in das Schiff zurück. George wies Suval an die Daten gründlich zu analysieren. Dann erstattete er Tenner über Kommunikator Bericht. „

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„Aban Adlerauge! Aban Adlerauge!“ James führte einen kleinen Freudentanz auf und hüpfte grölend um das Biobett, auf dem der Kadett saß. „Aban kann durch Wände sehen! Und um die Ecken!“

„Doch nicht um die Ecke!“ lachte Meg mit Tränen in den Augen. „Und schon gar nicht durch Wände.“ Wie immer wirkte ihr Lachen ansteckend so dass selbst die beiden Ärztinnen kaum mehr an sich halten konnten.

Assjima lehnte mit verschränkten Armen in der Tür zu ihrem Büro und Alice stand staunend neben ihr. „Wo um alles in der Welt hast du diese Implantate aufgetrieben?“ flüsterte sie der älteren Kollegin zu.

„Die hat mir mein persönlicher Quälgeist zukommen lassen. Für seinen persönlichen Liebling“ antwortete Assjima leise. „Aber Aban sollte davon besser nichts erfahren. Er soll auf keinen Fall das Gefühl haben, House irgendwas schuldig zu sein. Das würde nur unnötigen Druck auf ihn ausüben. Noch glaubt er, dass sie aus einem deltanischen Forschungsprojekt stammen würden.“

„Ah! Er soll also in dem Glauben leben, dir zu Dank verpflichtet zu sein.“ Alice schmunzelte. „Findest du das fair?“

„Na immerhin habe ich sie angepasst und ihm eingesetzt. Im Originalzustand hätten sie bei ihm nicht funktioniert. Nein – um ehrlich zu sein, so war das der Wunsch von Doktor House. Er wird dieses Ass irgendwann ausspielen - wenn er Abans Hilfe benötigt.“

„Dieser Hurensohn!“

„Tztztz … Alice! In Gegenwart unserer Kinder darfst du doch solche Ausdrücke nicht in den Mund nehmen!“

„Kin … ach du meinst die da?“ Die junge Ärztin zeigte auf Miki, der einige Buchstabenreihen auf den Monitor gezaubert hatte und von Aban vorlesen lies.

„Kannst du das auch noch lesen?“

„L M Q W R S T …“ stotterte der Kadett, den der ungewohnte Aufruhr um seine Person sichtlich in Verlegenheit brachte.

„PERKELE! Ich sehe da nur noch Punkte. Assjima - ich will auch solche Implantate haben!“

„Ach was“ fuhr Meg dazwischen. „Dein Spatzenhirn würde diese Vielzahl an optischen Informationen gar nicht mehr aufnehmen können ohne zu kollabieren.“

„Komm, Alice. Lassen wir die Kinder mal einen Augenblick alleine.“ Sie deutete mit dem Kopf in Richtung Büro: „Wir müssen noch einiges besprechen.“

Kaum hatte die beiden die Türe hinter sich geschlossen und den Lärm auf der Krankenstation ausgesperrt fragte Alice schon nach. „Hast du schon etwas von der Technik gehört? Sind die mit den Sonden fertig? Ich würde mich wohler fühlen, wenn wir schon ein paar Tests machen könnten.“

Assjima schüttelte den Kopf: „Nein, nichts. Vermutlich waren die zu sehr mit Aisos Test beschäftigt. Aber wir sollten unsere Krankenstationen vorbereiten. Ich weiß noch nicht, wie die eigentliche Operation ablaufen wird. Vermutlich wird dies erst an der Grenze entschieden, wenn wir mit den anderen Kontingenten zusammen treffen. Aber wir sollten uns darauf vorbereiten, Patienten der unterschiedlichsten Spezies aufzunehmen. Nicht nur aus der Förderation, sondern auch Romulaner, Klingonen und Cardassianer. Wir müssen unsere Datenbänke aktualisieren, die Blutkonserven und die Medikamentenbestände überprüfen …“

„Von Cardassia Prime ist schon eine Aktualisierung gekommen. Damit werden wir genügend Blutkonserven replizieren können. Ich werde Ace und Pavel morgen dran setzen …“

„Pavel! Den habe ich noch gar nicht gesehen, seit ich wieder an Bord bin. Wie geht es ihm?“

Alice zuckte die Schultern. „Medizinisch gesehen ist er in Ordnung. Aber er ist Dauergast bei Marla und nur eingeschränkt diensttauglich. Er ist unkonzentriert und neigt zu aggressiven Ausbrüchen. Ihn sinnvoll einzusetzen ist nicht einfach. Deswegen hat Marla angeordnet, dass er soviel Zeit wie möglich mit seiner Familie verbringen soll. Aber ich bin mir nicht sicher, ob dies wirklich eine wirkungsvolle Maßnahme ist. Sein Sohn kommt nicht gut damit zurecht. Elena erzählte, Ivan hätte seit Pavels Rückkehr vor zwei Monaten große Probleme in der Schule. Ich glaube, der Junge hat Angst vor seinem Vater.“

„Ein von den Borg assimilierter Vater ist keine leichte Bürde für einen Fünfzehnjährigen. Will er immer noch auf die Akademie?“

„Ja – ich glaube so schnell wie möglich. Aber seine schulischen Leistungen sind da nicht sehr hilfreich. Elena denkt daran, ihn auf ein Internat auf der Erde zu schicken. Aber sie möchte ihn nicht alleine lassen und gleichzeitig braucht Pavel ihre Hilfe. Die Situation ist ziemlich vertrackt.“

„Hm … Ivan hat sich doch immer sehr für Technik interessiert. Vielleicht kann ich George bitten, dem Jungen etwas unter die Arme zu greifen. Außerdem ist Michael nicht sehr viel älter und bereitet sich auf seine Aufnahme an der Akademie vor. Er könnte Ivan mit der Schule helfen.“

„Das könnte durchaus was bringen. Aber ich finde, dass Ivan für sein Alter viel zu ernst ist. Er sollte sich etwas mehr Spaß gönnen. Deswegen dachte ich daran, ihn mit Blechbüx bekannt zu machen. Eine Maschine, die menschlich werden will kann dem jungen Mann vielleicht am ehesten klar machen, was der Vater gerade durchmacht.“

„Blechbüx!“ Assjimas Augen leuchteten auf. „Das ist eine fantastische Idee! Für den Kleinen wäre das eine tolle Aufgabe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er der Sache gewachsen ist. Er ist verdammt weise … dafür dass er ein einfacher Grabungsroboter ist.“

„Das wäre er sogar, wenn er ein Humanoide wäre. Der Bursche ist ein wahres Wunder. Frage George doch, ob Ivan ihm bei seiner Arbeit helfen darf.“

„Das werde ich tun. Aber was machen wir mit Pavel? Wäre es sinnvoll, ihn wieder vollständig in den Dienst einzubinden, damit er sich zum Team gehörig fühlt?“

„Das habe ich bereits versucht“ antwortete Alice bekümmert. „Fakt ist, dass er derzeit nur mit Ace und Amiel zurecht kommt. Und Elijah. Doch mit dem zu streiten hat ja bislang noch keiner geschafft.“

„Wobei Elijah vielleicht die beste Gesellschaft für ihn wäre …“

„Da bin ich mir nicht sicher, Assjima. Elijah ist auf seine Art auch ein Außenseiter. Pavel war früher ein wichtiges Teil in diesem Team und er sollte sich seinen Platz zurück erobern. Die anderen geben sich wirklich große Mühe mit ihm, aber er ist … er ist sich nicht selbst. Vor zwei Wochen hatte er wieder einen seiner Wutausbrüche und James ein blaues Auge verpasst. Bei jedem anderen hätte dieser sofort zurück geschlagen. Er konnte diesen Reflex zum Glück unterdrücken.“

„Ich werde mich so bald wie möglich einmal mit ihm unterhalten.“ Assjima öffnete den Dienstplan. „Er hat morgen Frühschicht … sei so gut und teile ihn für die Primärstation ein. Sollen er und Ace die Butkonserven hier reproduzieren. Dann können die beiden nebenher ein Auge auf Aban haben und ich kann ihn unauffällig beobachten.“

Die junge Ärztin nickte. „Gut. Sid, Miki und Markus werden auf der Tertiär an dem Neurostimulator weiterbasteln und James werde ich zusammen mit Hank ins Lager schicken, um die Bestände zu überprüfen. Amiel wird heute nach die Bedarfslisten zusammenstellen. Meg und Anna überprüfen die drei Krankenstationen, Elijah hat frei … Wir haben einfach nicht genügend Leute für einen solchen Einsatz … Ich wage gar nicht daran zu denken, dann das Schiff für längere Zeit geteilt sein könnte. Hat der Captain erwähnt, ob wir vielleicht vorher noch Verstärkung bekommen?“

„Nein … er hat nichts gesagt. Vermutlich ist ihm unsere Unterbelegung gar nicht bewusst. Pavel ist nur bedingt einsatzbereit und Aban ist eben nur ein Kadett. Aber wir sollten ihn mit wichtigeren Aufgaben betreuen. Der Junge könnte durchaus mehr Verantwortung übernehmen.“

„Bist du dir da sicher?“ fragte Alice unsicher. „Er platzt nicht gerade vor Eigeninitiative.“

„Er hat in den letzten Wochen große Fortschritte gemacht. Ich denke, man muss nur eine geeignete Aufgabe für ihn finden. Wenn er sich profilieren kann, wird auch sein Selbstbewusstsein wachsen.“ Die Deltanerin warf einen Blick auf das Affentheater vor ihrer Bürotür. „Nur sollte man ihn nicht gerade mit James zusammen stecken. Wenn er morgen wieder fitt ist, soll er Anna und Meg helfen. Ich werde mir dann noch etwas Passendes für ihn einfallen lassen.“

„Ist das nicht seltsam, Assjima, dass wir uns fast mehr um unsere eigenen Leute kümmern müssen als um unsere eigentlichen Aufgaben?“

„Das finde ich nicht. Die Arbeit auf einer Krankenstation basiert auf anderen Fundamenten als die in anderen Abteilungen. Wir arbeiten nicht mit Maschinen. Und wir dürfen uns keine Fehler erlauben. Unsere Arbeit kann nur funktionieren, wenn das Team funktioniert. Und daran müssen wir ständig arbeiten. Wenn jemand ausfällt kann er nicht einfach wie eine kaputte Plasmaspule ersetzt werden. Wir müssen diese Lücke füllen, indem wir unser defektes Teammitglied reparieren. Dazu braucht es mehr als einen Werkzeugkasten. Es wird nicht leicht werden, aber wir werden unser Bestes geben um Aban und Pavel zum funktionieren zu bringen.“

„Du gibst nie auf, oder?“

Die Deltanerin lächelte: „Nein, nie!“

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Gemeinsam standen George und Trend vor der großen Anzeige, die einen Querschnitt des Schiffes und seiner Systeme anzeigte. Konzentriert sah der Polynesier die Daten an, die bei dem Waffentest gesammelt wurden. Nach einigen Minuten bildete sich eine leichte Falte in dessen Stirn.

„Die Frage ist doch, wie sich, dass ganze im Ernstfall verhalten wird?“

„Nun ganz einfach Trend. Entweder wir kriegen, dass so hin wie beim Test, oder das Schiff wird, sich nach Versagen des Eindämmungsfeldes innerhalb einer zehntel Sekunde in Metall Konfetti verwandeln. Das Gute dabei ist, wir würden es nicht mal mitbekommen, wenn wir alle durch die Antimaterieexplosion verdampft werden.“ Antwortete George seelenruhig.

„Reizend! Kann man die Energieversorgung des Feldes nicht weiter absichern?“

„Das Feld ist schon jetzt durch fünf Sicherungen abgedeckt. Scheinbar haben die Breen einen Weg gefunden, diese zu überwinden. Vergiss nicht, sie hatten mehrmals Gelegenheit Schiffswracks von den Schlachtfeldern zu bergen.“

„Und an diesen zu experimentieren.“ Trend blickte den Chefingenieur mit einer hochgezogenen Braue an.

„Kannst du was, erfinden um……..“

„Ist schon auf der Liste Trend. Aber ich muss mich noch um die Tarnung der Sonden kümmern. Rev Torr hat die Sensoren der Sonden übernommen, damit wir schneller fertig werden können. Doch der Test hat uns etwas im Zeitplan zurückgeworfen. Aber angesichts dessen was wir herausgefunden haben, nehme ich die Verzögerung gerne in Kauf.“

„Kann ich mal die Tarnung in Aktion sehen?“

„Ich dachte Du fragst nie. Komm mit.“

In einer kleinen Ecke war eine Klasse eins Sonde auf einem Tisch aufgestellt. Die Wartungsklappen standen alle offen, Kabel verbanden die Sonden mit einer Konsole.

„Es ist eine Kombination aus dem Camouflage System, Schildgeometrie und einem Dämpfungssystem, das von den Breen inspiriert ist.“

„Du meine Güte.“ Trend ließ seinen Blick über das Sondengehäuse schweifen.

„Schalt es ein.“

George nahm ein Handgerät und aktivierte die Tarnung. Die Sonde begann zu flimmern und dann sich augenscheinlich aufzulösen. Auf einem Display konnte man erkennen, dass die Sensoren kaum noch Emissionen von der Sonde wahrnehmen konnten.

Trend streckte die Hand aus und berührte das Navigationsdeflektorfeld der Sonde, dass sich auf seiner Haut wie ein leichter elektrischer Schlag anfühlte. Aber optisch nichts preisgab.

„Unglaublich.“

„Vielen Dank Trend. Nur leider ist es nicht so perfekt, dass wir die Sonde in den Breen Raum senden können. Aber ich bin guter Dinge, dass wir es so hinbekommen, um für einige Minuten oder im Idealfall einigen Stunden Scannen können. Sobald die Sonden entdeckt werden, sorgt jeweils ein Sprengsatz mit 2 Kilo Antimaterie dafür, dass nichts mehr übrig bleibt.“

„Sehr gut Commander. Ich bin guter Dinge, dass du es schaffen wirst.“

„Wirklich?“

„Immerhin hast du einen Mond………“

„Ja dass wird mir bis zum bitteren Ende nachhängen. „

„Darauf kannst Du dich verlassen.“

„Ein Bericht an den Captain und die anderen Offiziere ist bereits rausgegangen. Ich hoffe nur, dass Rev ebenso vorankommt.“

Kaum hatte der erste Offizier den Maschinenraum verlassen, da rollte auch Blechbüx in den Kontrollraum hinein und blicke den Chefingenieur erwartungsvoll mit seinen Okularen an.

„Melde mich zum monatlichen Check-up Commander.“

George hatte es eingeführt, dass der Wartungsroboter einmal in der Woche eine Wartung erhielt und einmal im Monat eine gründliche Wartung, welche auch ein Back-up von der KI des Grabungsroboters einschloss.

„Gut, dann begib dich zu Suval, er wird alles vorbereiten. Ich komme gleich nach.“

„Mach ich.“ Der Roboter rollte ohne Weiteres zu der Nische im Maschinenraum, die extra für dessen Wartung reserviert wurde.

Nun betrat Ivan Cbovnik in Begleitung von Counselor Valdez den Maschinenraum. George hatte vor einer Stunde mit Assjima gesprochen. Die Ärztin hatte darum gebeten, ob man Ivan mit Blechbüx zusammenarbeiten lassen könnte und ob Michael dem Jungen bei den Vorbereitungen zur Akademie helfen könnte.

George wusste um das Schicksal von Ivans Vater und auch dass es der Junge dadurch alles andere als leicht hatte. Weshalb er auch einwilligte.

„Hallo Commander Sheridan. Ich bringe einen neuen Mitarbeiter mit. „

„Danke Marla. Ich werde Ivan jetzt übernehmen.“

„Gut, ich werde dann wieder gehen. Viel Spaß Ivan.“ Verabschiedete sich der Counselor von den Beiden und verließ den Maschinenraum mit einer Leichtigkeit und Anmut in ihrem Gang, der schon beinahe an Schweben erinnerte.

„Ich weis von Michael, dass Du dich für Technik interessierst?“

Ivan wirkte noch leicht verunsichert, als er den Blick auf den Hünenhaften dunkelhäutigen Chefingenieur richtete, nachdem Valdez nicht mehr zu sehen war.

„Ja Commander. Das stimmt. Ich bereite mich auch auf die Akademie vor. Nur die Noten …“

George legte seine Hand aufmunternd kurz auf Ivans Schulter. „Das bekommen wir schon hin Ivan. Michael wird noch nachher zu uns stoßen. Er muss sich auf die technische Prüfung vorbereiten.“

Gemeinsam gingen die Beiden nun zu der Nische, wo Blechbüx auf seiner Position stand und von Suval mit Glasfaserkabeln verbunden wurde. Auf einem großen Diagnosedisplay wurde eine schematische Darstellung des Grabungsroboters angezeigt und mehrere kleinere Displays, auf denen Datenkolonen herunter scrollten.

„Blechbüx? Das ist Ivan. Ivan das ist Blechbüx. Der einzige Grabungsroboter, der den Rang Fähnrich ehrenhalber trägt.“ Stellte George die Beiden einander vor.

Der Roboter musterte den Teenager mit seinen Okularen für einige Sekunden und neigte den Kopf auf die Seite. Ivan hingegen schien sich kurz zuversteifen. George hätte schwören können, dass Ivan gleich auf der Stelle umdreht und dann aus dem Maschinenraum rennen würde. Doch der Junge blieb. Vielleicht um sich nicht die Blöße zu geben.

George sah wieder zu Blechbüx.

„Hallo Ivan. Ich freue mich dich Kennen zu lernen.“

„Hallo.“

„Lieutenant Suval bereitet gerade das monatliche Back-up vor. Weist du wie so was gemacht wird?“

George nickte dem Jungen zu. Dann trat Ivan einen Schritt auf den Roboter zu.

„Eigentlich nicht.“ Ivan wandte sich an den Chefingenieur.“ Darf ich zusehen?“

„Nicht nur dass. Du darfst Suval auch zur Hand gehen. Er wird dir erklären was passiert.“

Suval steckte das letzte Kabel an Blechbüx ein. „Ivan? Ich werde Blechbüx für das Back-up auf Stand-by schalten müssen. Könntest du die Abschaltung am Monitor überwachen?“ Fragte der Vulkanier.

„Aber sicher.“

„Ausgezeichnet. „Suval wandte sich an den Roboter.“ Blechbüx wende das Abschaltprotokoll 4 Alpha an.“

„Bis gleich Ivan. „verabschiedete sich Blechbüx.“ Abschaltung initiiert.“ Kaum hatte Blechbüx diese Worte ausgesprochen, da erstarrte auch sein Kopf.

Auf dem Bildschirm sah man wie die Abschaltung vonstattenging.

„Abschaltung erfolgreich.“ Meldete Ivan. George beobachtete den Jungen und merkte, wie diesem die Aufgabe gut tat.

Suval nickte Ivan zu. „Computer! Vollständiges Back-up von Blechbüx anlegen.“

„Back-up wird erstellt. Voraussichtliche Dauer bis zum Abschluss ca 20,9 Minuten.“

Auf dem Diagnosedisplay konnte man nun ein weiteres Fenster sehen, auf dem ein Statusbalken den Fortschritt des Back-ups anzeigte. Ivan betrachtete sich die Dateinamen, die rasend schnell wechselten.

„Das ist er also?“ Fragte Ivan halblaut.

„Ja, das ist Blechbüx. Und damit er nicht vollständig verloren gehen kann, werden diese Back-ups angelegt.“ Antwortete George.

„Wahnsinn. „

„Nach dem Back-up werden wir noch eine Diagnose seiner Duotronischen Systeme vornehmen.“ Sagte Suval.

„Duotronisch?“

„Ja Ivan. Blechbüx wurde im 23 Jahrhundert gebaut. Er ist also schon sehr alt.“

„Gut Ivan. Michael wird bald hier sein. Dann werde ich mich um euch kümmern, wenn Blechbüx fertig ist.“

George lächelte kurz, bevor er sich zum Warpkern aufmachte. Ivan blickte wieder fasziniert auf die Anzeigen. Suval kontrollierte das Ganze mit einem Tricorder und behielt auch den Jungen im Auge.

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