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Der Geschmack den Ihr Gaumen verlangt!

USS Communtiy Die Pause Teil IX


CptJones

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Die primäre Krankenstation war das reinste Tollhaus. „Nein“ zischte Sid erbost und wuchtete einen kleinen Transportcontainer auf eine transportable Werkbank. „Nicht hier! Du musst in die Sekundärstation gehen.“

„Aber T'Vok hat gesagt …“ brummte der Fähnrich aus der Wissenschaft

„Mir egal was sie gesagt hat. Du siehst doch wie es hier zugeht. Wir können deine Beule am Kopf gerade nicht behandeln. Summerfeld und Harrison sind auf der Sekundärstation. Die behandeln heute Beulen und eingewachsene Fußnägel. Und zwar dort und nicht hier!“ Er packte den jungen Mann bei den Schultern, drehte ihn um und schob ihn auf den Gang zurück, wo James gerade vergeblich versuchte, ein rot-weißes Absperrband an der Türe zu fixieren. „Beeil dich, Langer! Sonst drehe ich dem nächsten Blauhemd den Kragen um“

James hielt ihm die Rolle unter die Nase. „Du hast gut reden! Auf dem ganzen Schiff lässt sich nicht das kleinste Fitzelchen Klebeband auftreiben. Und mit dem Phaser will ich das Band auch nicht an den Türrahmen schweißen.“

„Probier es doch mit Wachs. In Assjimas oberster Schreibtischschublade liegt eine Kerze.“

„Hast du ein Feuerzeug?“

„Wo denkst du hin! Wir leben im 24. Jahrhundert!“

„Siehst du … scheiß‘ moderne Zeiten. Klein Klebeband und keine Streichhölzer!“

Sid zog eine Metallschale aus dem Regal. „Lass den CI da mal rein spucken. Seine Spucke soll ein verdammt guter Klebstoff sein.“

Es dauerte einen Moment, bis der fragende Ausdruck auf James Gesicht einem breiten Lachen wich. „Ich glaube ich bitte Miauz lieber um einen von diesen klebrigen Haarsprays … oder um ein paar Stecknadeln.“

„Mir egal. Solange hier nur abgesperrt ist, bis die Tür wieder funktio … Nein Aban! Nicht so rum anschrauben …“ Mit ein paar langen Sätzen verschwand der Ire im Chaos und ließ den verdutzten James mit der rot-weißen Rolle alleine zurück.

Dieser überlegte einen Moment lang, angelte dann nach einer leeren Kiste, stellte sie mit dem Band umwickelt in den Türrahmen und machte sich dann auf den Weg in den Transporterraum, wo in wenigen Minuten eine neue Ladung ankommen sollte. Er war gerade um die nächste Ecke gebogen, als ihn ein lautes Scheppern zusammenfahren lies.

„Perkele! Welcher Idiotii hat diese blöde Kiste in den Weg gestellt?“

James verschränkte die Hände hinter dem Rücken, setzte einen unschuldig-dämlichen Gesichtsausdruck auf und schlenderte davon.

Bearbeitet von Assjima
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Kentan hatte sich nach Trill begeben - weil dort die besseren Voraussetzungen dafür herrschten -, um sein Zusatzstudium in Neurobiologie, speziell auf Informatiker zugeschnitten voranzutreiben. Soweit er wusste, hatte es auf der Community vor einigen Jahren einen Extra-Bioingenieur gegeben, der der wissenschaftlichen Abteilung angehört, aber ebenso oft an der OPS ausgeholfen hatte. Inzwischen galt es als selbstverständlich, dass auch reguläre OPS-Offiziere sich zumindest grundlegend mit bioneuralen Schaltkreisen auskannten.

Einer der Trill-Kollegen, ein Kybernetiker namens Jarun Tenar, zeigte sich von dem Kriosianer besonders angetan. "Sind die Gerüchte eigentlich wahr, dass die U.S.S. Community gerade komplett neu gebaut wird?"

Kentan seufzte. Er wusste nicht, wieviel er einem Zivilisten sagen durfte, aber andererseits war der grundlegende Vorgang nicht gerade ein streng gehütetes Geheimnis. "Mehr oder weniger scheint das tatsächlich zuzutreffen. Zumindest sind auch schon die ersten zwei von insgesamt drei Computerkernen ausgetauscht worden, und das obwohl sie wie alle anderen Komponenten noch aktuell sind. Mit dem neuen Kram dürften wir allenfalls ein paar Prozentpunkte mehr an Leistung auf allen Ebenen zusammenbringen... Wobei ich jetzt über ein mögliches Upgrade der Waffen selbst nicht genug Bescheid weiß. Trotzdem, bei dem Umfang der Aufrüstung würde es sich fast eher lohnen, ein komplett neues Schiff dieser Klasse zu bauen."

"Dann haben Sie sich wohl auch deshalb hierher zurückgezogen, um dem Stress zu entgehen?"

"Hören Sie, ich bin kein Deserteur und die Werft-Techniker, die die Umbauten vornehmen, sind oft auch froh darüber, wenn sie sich mit keinem angestammten Führungsoffizier über dieses oder jene Detail streiten müssen. Aber warum sind Sie so sehr an der Community und ihrem derzeitigen Zustand interessiert?"

Tenar lächelte breit. "Weil ich etwas oder jemanden habe, der zur angesprochenen Steigerung der Gesamtleistung noch das eine oder andere Quäntchen beitragen könnte. Zugegeben, er ist kein Soong-Modell, aber auf seine Weise ebenfalls lernfähig."

Der Kybernetiker hatte Kentan in sein Labor eingeladen und als er nun einen Schalter an seinem Schreibtisch betätigte, trat wenige Sekunden später ein Android aus einem Nebenraum. Er wirkte deutlich steifer und hatte ein silisierteres Gesicht als die von Dr. Soong gebauten Modelle, irgendwie erinnerte es an die "unvollkommene" Gesichtsdarstellung des Gestaltwandlers Odo. Seine Haut glitzerte leicht silbrig und kontrastierte mit den bronzefarbenen Augen. Haare hatte der Android keine.

"Ja, wirklich interessant... Sogar sehr interessant! Ich registriere eine isolineare Matrix mit einem zehnprozentigen Anteil an bioneuralen Schaltkreisen."

Dr. Tenar verbeugte sich leicht. "Ich hoffe, Sie und Ihre Mannschaft werden ihn zu schätzen wissen. Sein Name ist Bentar, oder wie seine technische Kennung lautet BNRX-0001-Beta. Das heißt, die gröbsten 'Kinderkrankheiten' habe ich ihm bereits ausgetrieben."

Kentan dachte mehrere Sekunden lang nach. "Die Sternenflotte hat auf einigen anderen Schiffen bereits mit einfacheren Androiden experimentiert, damit meine ich solche mit rein isolinearen Gehirnen. Aber im größeren Umfang haben sie sich bislang noch nicht etablieren können."

"Dessen bin ich mir bewusst", begann nun Bentar mit wohlmoduliert klingender Stimme, "und ich wurde auch nicht primär für den Einsatz in der Sternenflotte entworfen. Aber ich kann mich anpassen. Wenn Ihre Vorgesetzten einverstanden sind, möchte ich gerne als einfacher Crewman beginnen und mir im Lauf der Jahre - ob nun permanent auf Ihrem Schiff oder in anderen Einrichtungen - eine Laufbahn als Unteroffizier aufbauen."

"Nur als Unteroffizier? Wir haben einen ehemaligen Grabungsroboter an Bord, der Fähnrich ehrenhalber ist, obwohl er nur ein duotronisches Gehirn besitzt."

"Ich möchte bescheiden sein", erwiderte der Android, "angesichts meiner voraussichtlichen Langlebigkeit kann ich bei entsprechender Eignung immer noch ein vollwertiges Patent anstreben, wie einst der Android Data es innehatte. Und ein vollwertiger Chief Petty Officer ist einem Fähnrich ehrenhalber an Erfahrung und Wissen immer noch überlegen. Davon abgesehen können Sie bei meiner Betreuung Ihr neu erworbenes Wissen in Bio-Informatik anwenden und vielleicht sogar darüber promovieren - das haben Sie doch selbst vorgeschlagen, Dr. Tenar."

"Ja, das habe ich", bestätigte der Trill und fragte nun Kentan: "Also, was glauben Sie? Könnten Sie auf der Community Platz für ihn finden? Er ist auch sehr genügsam, er braucht im Grunde genommen nur einen Stehplatz, eine Art Mini-Alkoven, in dem er seine bioneurale Matrix alle zehn Tage für einige Stunden regenerieren kann. Der Energieverbrauch ist keine Rede wert und liegt weit unterhalb von allem, was ehemalige Borgdrohnen für sich beanspruchen."

Der Kriosianer dachte nun fast eine Minute lang nach. "Also versprechen kann ich jetzt noch nichts, aber ich werde heute noch einen Antrag an die entsprechende Abteilung im Oberkommando und zugleich an meine Vorgesetzten von der Community schicken. Aber momentan scheinen die meisten Führungsoffiziere auf Landurlaub zu sein... Auch ich sollte eigentlich mehr ausspannen anstatt die ganze Zeit zu lernen. Aber andererseits dürften auch Dr. Assjima und Commander Sheridan gerade beschäftigt sein, zumindest von ersterer weiß ich, dass ihren dritten goldenen Rangpin anstrebt."

"Den sie sich wohl auch redlich verdient hat, nach allem was ich über sie gehört habe. Wenn Sie Ihre Anfragen abschicken, fügen Sie bitte auch noch diese Empfehlung vom planetaren Wissenschafts-Ministerium bei. Dann dürfte Bentars Versetzung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genehmigt werden."

Bearbeitet von Kentan Delama
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Das Offizierstrainingszentrum auf dem Campus der Sternenflottenakademie. Es ist sehr viele Jahre her, als George hier zum Fähnrich damals befördert worden war. Und irgendwie schaffte der Anblick des Gebäudes sogar, dass er sich um mindestens 25 Jahre zurück versetzt fühlte.

Krampfhaft hielt er ein kleines Padd in der rechten Hand fest, sodass man das Gehäuse schon leise knacken hören konnte. Eine leichte Brise, die vom Meer her nach Presidio ihren Weg gefunden hatte, strich über sein Gesicht und verdunstete die wenigen kleinen Schweißperlen, die sich in der Mittagssonne gebildet hatten.

Ein Blick auf den Handchronometer verriet George, dass er in 10 Minuten sich bei Captain Lang melden musste. Er tadelte sich im Geiste dafür, dass er sich wie ein Schuljunge fühlte, der gleich auf dem Abschlussball ein Mädchen zum Tanz auffordern musste. Dann setzte er sich in Bewegung. Unterwegs zum Haupteingang begegnete er vereinzelt Kadetten von den verschiedensten Welten, Männer, Frauen Und Wesen, die mehr wie Felsbrocken aussahen, denen man die Kadettenuniform angelegt hatte. Sie hatten Schuppen, Federn, sie strotzten nur so vor Körperlichen Unterschiede. Und Doch verband sie alle ihr Wunsch, eines Tages als Sternenflottenoffiziere Dienen zu können. Jeder von Ihnen grüßte Sheridan im Vorbeigehen mit einem leisen - Sir -.

George grüßte zurück und musste feststellen, wie unglaublich Jung diese Offiziersanwärter doch waren. Für sein Verständnis nach waren es noch Kinder. Und nicht mehr lange, dann würde sein Sohn Michael ebenfalls hier auf dem Campus als Student beginnen.

Noch drei Minuten. Die Schotten des Turbolifts teilten sich und entließen George auf der vierten Etage des Gebäudes. Die Anspannung stieg immer weiter an. Inzwischen war George dieses Gefühl nicht mehr weiter Unangenehm, sondern mehr lästig. Er war immerhin ein Führungsoffizier, Chefingenieur auf einem der kompliziertesten Raumschiffe, die es je in der Sternenflotte gab und er bekam ausgerechnet bei einem simplen Termin Fracksausen?

George verbannte diese Gedanken endgültig aus seinem Geist und betrat das Vorzimmer von Captain Lang.

Diese saß am Schreibtisch hinter ihrem Deskviewer und schien dahinter beinahe zu verschwinden. Man bemerkte ihre Anwesenheit im Grunde nur, weil ihre Hand nach der Tee Tasse griff und sie einen kräftigen Schluck von der warmen Flüssigkeit genehmigte.

George räusperte sich kurz, nach dem er einige Sekunden verstreichen ließ.

„Captain Lang? Lieutenant Commander George Sheridan meldet sich zum Lehrgang für den vollwertigen …“

„Commander. Ich weis Commander Sheridan.“ Lang kam nun hinter dem Deskviewer zum Vorschein und musterte den vor ihr stehenden Mann, der knapp doppelt so groß war wie sie.

„Ich freue mich, Sie und auch später ihre Schiffskameradin Doktor Assjima begrüßen zu dürfen. „

„Danke, Captain.“ George wollte noch was sagen, entschied sich aber eine halbe Sekunde später dagegen.

„Wie ich hörte, wird ihr ältester Sohn auch bald hier auf dem Campus sein?“

„Ja Captain. Er will ein Sternenflottenarzt werden. So wie seine Mutter es war.“

„Das ist sehr erfreulich“, antwortete Lang und faltete ihre Hände vor sich auf der Tischplatte.

„Was Sie und Ihre Kollegen in den letzten Monaten geleistet haben, ist wahrhaftig atemberaubend. Ich bin daher überzeugt, dass Sie und Doktor Assjima den Kurs bestehen werden.“

Schön den Kandidaten gleich unter Druck setzen. Dachte George. Die kleine Frau war beinahe noch zierlicher als Milseya und schaffte es dennoch ihre Autorität herauszustreichen. Sie wirkte wie eine liebevolle aber strenge Großmutter, die sich um alle ihre Schützlinge kümmerte, und diese auch wenn nötig mit ihren eigenen Eckzähnen verteidigen würde.

Dann begann sie den Kurs kurz zu erläutern, George hörte aufmerksam zu. Es hatte begonnen.

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  • 2 Wochen später...

Rev und T'Vok, die große, schlanke Vulkanierin und der korpulente Tellarite gaben ein merkwürdges Bild ab, als sie den vollbeladenen Antigravwagen zu Revs Quartier zogen und mehrere Crewmitglieder sahen sich verdutzt nach der eigentümlichen Lumpensammler-Kolonne um.

"Halten Sie das wirklich für eine gute Idee, Sir?" fragte die Vulkanierin, während er den Türöffner betätigte.

"Da uns nichts besseres eingefallen ist, bleibt uns keine Wahl." entgegnete Rev. "Der uns zugewiesene Frachtraum ist voll, weitere Räumlichkeiten wurden uns nicht bewilligt und in den Labors können die Teile nicht bleiben."

Er begann, eine Kiste von der Ladefläche zu wuchten und in sein Quartier zu schleppen.

"In diese Ecke zuerst." wies er die Vulkanierin an und machte dazu eine entsprechende Kopfbewegung, da er die Hände nicht frei hatte. "Hier unter der Schweinesammlung ist noch Platz."

"Der...Schweinesammlung, Sir?" T'Vok stellte ihren Behälter neben Revs Kiste in die Ecke unter ein Regal.

"Ja, sehen Sie selbst." Rev deutete auf die Bilder, Figuren und Objekte, die er auf einem Regalbrett aufgestellt hatte. "Schweine gibt es als Wildtiere und als domestizierte Nutztiere auf der Erde. Einige Menschen verzehren ihr Fleisch, das auf vielerlei weise zubereitet werden kann, jedoch ist es bei einigen menschlichen Religionen auch komplett verboten, Schwein zu essen. seit ich mit Menschen zu tun habe, werde ich immer wieder mit diesem Tier verglichen. Das muß wohl an der Form der Nase liegen."

Die Vulkanierin betrachtete die Darstellungen und dann ihren vorgesetzten Offizier.

"Ist dieser Vergleich positiv oder negativ konnotiert?"

Rev seufzte vernehmlich.

"Schwer zu sagen. Beides ist schon vorgekommen. Sehen Sie hier?" Er deutete auf die Figur eines rosafarbenen, grinsenden Plastikschweins mit einem vierblättrigen Kleeblatt in der Schnauze. "Das ist ein Glückssymbol. Das habe ich bekommen, als ich eine Prüfng an der Akademie mit exakt der Minimalpunktzahl gerade noch bestanden hatte." Er deutete auf das nächste Objekt. "Oder hier, ein Sparschwein. Früher haben die Menschen Münzgeld über den Schlitz hier oben in solche Figuren geworfen, um es für schlechte Zeiten aufzuheben. Wenn man das Geld herausholen wollte, hat man die Figur dazu mit einem Hammer zertrümmert. Auch dieser Brauch bezieht sich wieder auf das Tier, das noch früher als lebende Nahrungsreserve gedient hat."

T'Vok hatte den Ausführungen interessiert zugehört. "Die menschliche Kultur ist sehr schwer zu verstehen."

Rev seufzte erneut. "Wem sagen Sie das? Aber wir sollten weiter machen. Wir müssen noch mindestens zwei Fuhren machen, bis der Boden im Labor wieder einigermaßen frei ist. Wenn wir das in dieser Schicht schaffen wollen, müssen wir uns ranhalten."

Die Vulkanierin hob eine Augenbraue. "Allerdings! Sie gehen dabei von sehr optimistischen Annahmen aus."

Nun sefzte Rev zum dritten Mal. Denn er wußte, was das bedeuten würde: Noch mehr Überstunden!

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Die Prüfung in Maschinendeckqualifikation erwies sich für George durchaus anspruchsvoll. Der Prüfer trug der Tatsache Rechnung, dass sein Prüfling ein erfahrener Chefingenieur war, welcher gelegentlich Dinge zum Laufen bringen musste, die für andere nicht mal als ein Stück Technologie zu erkennen war.

George musste sich zusammenreißen, aus der Prüfung keine wissenschaftliche Exkursion werden zu lassen. Und für wenige Sekunden ertappte er sich dabei, den simulierten Antrieb zu verbessern wollen. Er stellte in Gedanken fest, dass dies der schlampigste eingestellte Antrieb war, den er je zu Gesicht bekommen hätte.

Konzentriere dich George! Ermahnte er sich selbst. George spürte im Hintergrund den Blick von Captain Lang auf sich Ruhen. Dabei wirkte die zierliche kleine Frau mindestens dreimal größer, als sie es war.

„Warnung! Eindämmungsfelder auf 21 %. Tendenz fallend. Versagen des Eindämmungsfeldes in sieben Minuten, vier Sekunden“, verkündete die Stimme des Schiffscomputers.

„Gavin? Stoßen Sie die Antimaterietanks 3, 5, und sieben aus“, befahl er der holografischen Version seines Stellvertreters auf der Community.

Dieser begab sich an die entsprechende Konsole und nahm die Eingaben vor. „Abstoßen nicht mehr möglich. Die Energie für die Ausstoßsysteme ist aufgebraucht.“

„Was zum?“, begann George halblaut zu fluchen. Captain Helena Lang warf George einen merkwürdigen Blick entgegen, den man am besten Tadelnd beschreiben konnte.

„Warnung! Eindämmungsfelder auf 19 %. Tendenz fallend. Versagen des Eindämmungsfeldes in 5 Minuten, 21 Sekunden.“

„Wenn wir die Energie aus den Impulsreaktoren zu den Kondensatoren des Ausstoßsystems umleiten, könnten wir es noch schaffen die Tanks rechtzeitig abzustoßen“, schlug der holografische Charousek vor.

Die Idee war nicht schlecht, hatte aber einen Haken. Die Stelle, an der man die Energie umleiten musste, hatte einen simulierten Schaden an der Abschirmung, womit die betroffene Sektion Strahlenverseucht war. Dummerweise gab es kaum noch dafür Zeit denjenigen in einen Strahlenschtuz-Anzug zu stecken. Die Zeit lief davon.

„Ich kann es schaffen Commander. „, versicherte Charousek und sein osteuropäischer Akzent trat bei seiner Angespanntheit deutlicher als sonst zutage.

„Warnung! Eindämmungsfelder auf 18 %. Tendenz fallend. Versagen des Eindämmungsfeldes in 3 Minuten, 9 Sekunden.“

George wollte ihm Befehlen ein persönliches Kraftfeld anzulegen, doch er wusste in dieser Sekunde, dass er es erstens kaum zum Ausrüstungsraum schaffen würde und dann anschließend die Modifikationen vornehmen zu können. Und Zwotens würde das Feld der Strahlung nur wenige Sekunden standhalten.

Was für einen Unterschied würde es machen? Wenn Gavin es nicht macht, sind eh alle in weniger als drei Minuten Tod. Und je länger er darüber nachdachte, so blieb nicht mal für diesen selbstmörderischen Plan die notwendige Zeit. George schluckte alle Zweifel lange genug herunter, um den nächsten Befehl erteilen zu können.

„Dann los Gavin“, sprach George aus und es fühlte sich in diesem Moment für ihn so an, wie wenn er einen Phaser auf den jungen Mann gerichtet und abgefeuert hätte, damit dieser innerhalb einer viertel Sekunde zu Asche wurde.

Charousek verlor keine Sekunde und sprintete los. Lang machte derweil wieder Notizen auf ihrem Pad. Dann blickte sie wieder auf.

„Computer! Programm speichern und beenden!“, befahl die Ausbilderin, worauf der simulierte Maschinenraum verschwand und nur noch der hünenhafte Ingenieur und Lang inmitten des Hologitters standen.

„Ich bin überrascht Mr Sheridan. Es hat zwar einige Sekunden gedauert, aber die meisten Ingenieure, die die Prüfung ablegen, scheitern kurioserweise immer bei dieser Prüfung. Nicht aus fachlichen Gründen, sondern weil sie versuchen, das Rad neu zu erfinden. Sie hatten diesen Impuls offenbar lange genug unterdrücken können, um den notwendigen Befehl geben zu können“, erklärte Lang.

„Ich musste nur jemanden dafür in den Tod schicken„, stellte George düster fest.

„Das bringt das Kommando mit sich Mr Sheridan„, antwortete Lang in einem leicht mitfühlenden Ton. „Aber Sie haben erkannt, dass der Tod eines Einzigen akzeptabel sein kann, wenn auf der anderen Seite mehr als 400 Menschen gerettet werden, oder gar mehr als tausend. Solche Entscheidungen würden auch Kommandanten wie Archer, Kirk, Picard, Sisko oder auch Janeway schwerfallen. Sie hatten keine Wahl.“

Georges Magen zog sich zu einem Knoten zusammen. Doch Lang hatte recht. Es machte auch keinen Sinn darüber zu diskutieren. Der Test war nicht ohne gewesen, selbst für einen Ingenieur. Der Commander ist in erster Linie dem Schiff verpflichtet. Dieser Grundsatz war wie ein Dogma, dass sich George eingeprägt hatte.

„Jedenfalls kann ich Sie mit einer guten Nachricht aufmuntern. Sie haben die Maschinendeckqualifikation bestanden. Sie haben einen Tag frei. Dann geht es weiter mit der nächsten und letzten Prüfung. „

Mit diesen Worten verließ Lang das Holodeck. George wartete noch wenige Sekunden, bevor auch er das Holodeck verließ, um sich mit Jenax zum Essen zu treffen.

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Es dauerte einige Minuten, dann stellte sich beim Essen auch der Appetit bei George ein. Normalerweise aß der Ingenieur nie viel, wenn ihm eine Prüfung im Nacken hing. Da er aber seit dem Morgen nur drei Tassen Kaffee zu sich genommen hatte, gewann sein Appetit die Schlacht und sorgte dafür, dass George seinen Teller leerte.

Jenax, die ihm Gesellschaft leistete, erzählte derweil vom Ablauf ihres Tages, von ihrem Gespräch mit ihrer Mutter, dem Besuch bei einer alten Freundin von der Akademie. Sie spürte, dass George zwar ihre Worte hörte, aber in Gedanken mehrere Lichtjahre entfernt war.

Dennoch bemerkte er im letzten Moment ihren Blick und legte sein Besteck beiseite.

„Die heutige Prüfung muss es ja wirklich in sich gehabt haben“, stellte die Betazoide fest.

„Oh, ja“, gab George monoton zu. Dann erklärte er ihr den Ablauf der Maschinendeckqualifikation und Unteranderem, dass er in dieser Simulation seinen Stellvertreter in den sicheren Tod schicken musste, um das Schiff zu retten.

„Im Grunde habe ich ja gewusst, was auf mich zukommt. Aber wenn es dann geschieht …“, George schüttelte den Kopf. „Ich dachte wohl, dass man nach über 20 Jahren darauf gefasster reagiert. Aber ich habe diese Prüfung ebenfalls bestanden. Steht nur noch eine weitere aus. „

„Das heißt wohl auch heute Nacht darf der Kaffee Nachschub nicht abreißen“, stellte Jenax fest.

„So ist es“, antwortete George und brachte ein Lächeln zustande.

„Weist Du eigentlich, wo Trend ist? Seit wir angelegt haben, hat man so gut wie nichts mehr von ihm gehört?“, erkundigte sich Jenax.

George dachte kurz nach. Er war so in die Vorbereitungen zu dem Lehrgang versunken gewesen, dass er diesen Umstand einfach vergessen hatte, dass der Erste Offizier der Community ebenfalls nicht da war.

„Mein letzter Stand ist, dass er zu Nechayew zitiert worden war. Aber mehr weis ich auch nicht. Nicht einmal, ob er Erster Offizier auf dem Schiff bleiben wird oder ob wir wieder einen neuen bekommen.“

„Hoffentlich werden wir nicht so schnell von Nechayew hören George. Immer wenn diese Frau auftaucht, gibt es ein Unglück.“

„Du musst aber zugeben, dass aber letztes Mal wir durch ihre Einmischung letztendlich einen Krieg verhindert und viele unserer Leute befreien konnten“, antwortete George.

„Gewiss“, gab Jenax zu.“ Aber es hätte auch verdammt schief gehen können.“

„Das brauchst Du mir nicht erzählen. Du wirst sehen, Trend wird bald wieder zurück sein … unbeschadet. „

„Ich muss dann wieder los Imzadi“, sagte Jenax und erhob sich. „Bis heute Abend.“

„Bis heute Abend“, verabschiedete George seine Frau und gab ihr einen Kuss.

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  • 2 Wochen später...

Auch den zweiten Tag hatte Rev mit dem Einsammeln von Ausrüstungsteilen verbracht, danach war er jedoch so hungrig gewesen, daß er sich noch stundenlang quer durch das halbe Replikatorprogramm futterte. Seine Muskeln schmerzten fürchterlich und er wäre am liebsten nie mehr aufgestanden, doch als die Verdauung einsetzte, wurde er so müde, daß er sich nur noch hinlegen wollte.

So hatte er sich auf die Beine gekämpft und war mit vollgefressenem Bauch zu seinem Quartier gewatschelt.

Dort angekommen öffnete er die Tür, murmelte "Computer, Licht an!", doch da er den Satz allzu unartikuliert in seinen Bart brummelte und dabei noch ein Rülpsen zu unterdrücken versuchte, blieb es dunkel.

Ehe der Tellarite dazu kam, sich darüber zu wundern oder das Kommando erneut zu geben, war er schon über eine der am Boden stehenden Kisten gestolpert und der Länge nach hingefallen.

"Computer, Licht!" bellte er ärgerlich und griff nach seinem schmerzenden Schienbein. Er wollte fluchen, doch da sein Mageninhalt durch den Sturz in Unordnung geraten war, schluckte er lieber mehrfach, um die Übelkeit niederzukämpfen.

Da der Computer diesmal reagiert und das Licht auf volle Stärke gestellt hatte, blinzelte er mühsam gegen die Helligkeit an und erkannte das Hindernis, welches ihn zu Fall gebracht hatte, als Kiste voller ODN-Leitungen.

Mühsam rappelte er sich auf, kroch zum Bett und setzte sich auf die Kante, um einen elektronischen datenblock von seinem Nachttisch zu nehmen. Er tippte und schickte eine kurze Nachricht an T'Vok, daß er morgen erst zur Mittagszeit ins Büro kommen würde und rollte sich dann in die Mulde der nach tellaritischem Standard ringsherum überhöhten Matratze. Noch bevor er irgend einen weiteren Gedanken fassen konnte, war er eingeschlafen.

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Kopfschmerzen und blaue Flecken erinnerten Rev tags darauf, was er an seinem grandiosen Plan, die wissenschaftliche Sektion von unnützen Hindernissen zu befreien, nicht bedacht hatte. Erst verbrachte er eine geschlagene viertel Stunde damit, seine Uniform in all dem Chaos wiederzufinden, bis er bemerkte, daß er sie gar nicht ausgezogen hatte. Dann wäre er beinahe auf dem Weg ins Bad nochmals über die selbe Kiste gestolpert, die ihn schon Tags zuvor niedergestreckt hatte.

Sein Schienbein war angeschwollen, der blaue Fleck schmerzte und die Abschürfung über der rechten Augenbraue fiel ihm erst bei einem Blick in den Spiegel auf. So war schnell klar, wohin er sich nach der dringen notwendigen Dusche, dem fälligen Uniformwechsel und einem schnell verschlungenen Frühstück aus dem Replikator zu begeben hatte. Zur Krankenstation.

Doch als er die primäre Krankenstation erreichte, wurde er dort vom medizinischen Personal knapp und ziemlich deutlich auf die Sekundärstation verwiesen. Also humpelte der Tellarite notgedrungen dort hin.

Doktor Summerfield, die gerade etwas in ihr Notizbuch gekritzelt hatte, blickte verdutzt auf, als Rev schleppenden Schrittes die Station betrat.

"Nanu, wir haben uns schon gewundert, wo Ihre Leute abgeblieben sind. Den ganzen Vormittag keine verletzten Wissenschaftler und jetzt der Chef persönlich. Zeigen Sie mal her."

Rev hielt inne, damit sie die Verletzungen an Schienbein und Kopf mit dem Tricorder scannen konnte.

"Aha, kleine Schürfwunde und mittelgroßes Hämatom. Das haben wir gleich."

Sie wendete verschiedene Sprays und den Hautregenerator an, dann entliess sie den Patienten und Rev machte sich auf den Weg ins Büro. Doch so weit kam er gar nicht, denn Ripper passte ihn schon auf dem Flur ab.

"Sir, wir haben ein ernstes Problem mit der neuen Datenbank und nein, ich werde das nicht mit T'Vok besprechen. Das habe ich nämlich bereits und sie weiß auch keinen Rat."

"In Ordnung, wo liegt denn das Problem?"

Ripper ging voraus zum neuen, kreisförmigen Hauptterminal mit vier Arbeitsplätzen für wissenschaftliche Analysen.

"Wir führen bei allen neu installierten Systemen die vorgeschriebenen Prüf- und Kalibrierroutinen durch. Bisher sah alles gut aus oder es lagen kleinere Fehler vor, die wir schnell beheben konnten. Aber jetzt haben wir das hier entdeckt."

Er setze sich an einen der Plätze und aktivierte die Datenbank.

"Computer, vergleiche die beiden Planeten Erde und Mars hinsichtlich folgender Parameter: Durchmesser, Masse, Neigung der Rotationsachse und Bevölkerung. Die Werte der Erde sollen dabei 100 Prozent entsprechen. Stelle die Ergebnisse grafisch als Balkendiagramm dar."

Ripper lehnte sich zurück, während auf dem Schirm der Schriftzug "bitte warten" erschien.

"Das dauert aber lange." murmelte Rev und runzelte die Stirn.

"Ja, aber nicht nur das." antwortete der Laborchef. "Gedulden Sie sich noch eine Minute."

Tatsächlich benötigte der Computer noch über vierzig Sekunden, bis er die Ergebnisse endlich auf dem Schirm anzeigte, was angsichts der gestellten Aufgabe für ein so leistungsfähiges System ein geradezu katastrophal schlechter Leistungsindex war. Doch es kam noch schlimmer.

"Sehen Sie, laut Analyse dieses fabelhaften, neuen Systems hat der Mars ungefär den zwölffachen Durchmesser der Erde. Von den anderen, noch viel schrägeren Ergebnissen ganz zu schweigen."

Rev traute seinen Augen nicht, doch sein Abteilungsleiter hatte absolut recht. Keiner der Werte stimmte.

"Da muß ein Fehler in den Stammdaten vorliegen."

Jack Ripper hatte die Arme vor der Brust verschränkt, sich weit auf dem Sessel zurück gelehnt und blickte zu seinem Vorgesetzten auf.

"Definitv nicht. Sie können diese Frage dem Kinder-Lerncomputer stellen und bekommen eine korrekte Antwort in weniger als einer Zehntelsekunde. Hier in dieser Kiste ist der Wurm drin. Sie wollen nicht wissen, was hier angezeigt wird, wenn ich eine Analyse der Partikel in der Raumluft dieser Ebene in Auftrag gebe. Und Sie wollen erst recht nicht wissen, wie lange Sie auf das Ergebnis warten müßten."

Rev ließ sich auf den Stuhl rechts neben Ripper sinken und starrte fassungslos auf die Konsole. Da stand das modernste wissenschaftliche Terminal, das die Sternenflotte für Raumschiffe produzierte und dann zeigte es nichts weiter an als Blödsinn und war dabei auch noch erschreckend langsam.

"Ich kümmere mich darum." murmelte er konsterniert. "Vielleicht finde ich in der technischen Dokumentation einen Hinweis, sonst muß ich wohl oder übel die Software und die Hardware auf mögliche Fehler hin untersuchen."

Ripper verkniff sich einen Kommentar. Er löschte mit einem energischen Knopfdruck das fehlerhafte Diagramm und überließ es dann seinem Vorgesetzten, sich mit dem Problem zu befassen.

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  • 2 Wochen später...

Die letzten Fragen, die noch George vom dritten goldenen Stern am Kragen trennten, waren die aus dem Bereich Erstkontakt. In diesem kamen zunächst bekannte historische Ereignisse vor und man musste auch fiktive Szenarien lösen.

Die bekannten waren beiweiten nicht so schwierig gewesen. Der fiktive Erstkontakt war da schon eine echte Herausforderung. Das Szenario gab vor, dass das Schiff in dem betreffenden Sektor im Beta Quadrant das erste Schiff der Sternenflotte war, das hier Kartografierungsarbeiten vornahm. Dabei stießen die Sensoren auf Emissionen, die auf eine fortschrittliche Zivilisation hinwiesen.

Jedoch erfassen die Sensoren auch einen Ferengi Marauder, der im Begriff ist in dieses System einzufliegen, aus dem die Emissionen stammten.

Die Ferengi verfügten zwar mit dem großen Nagus über eine gesetzgebende Instanz, jedoch kam es all zu oft vor, dass es unter den Daimons der Ferengi nicht wenige gab, die sich ihre eigenen Gesetze machten, um somit mehr Profit erzielen zu können. Leider erwies sich auch die Durchsetzung der Anordnungen, die der Nagus erlassen, hatte als schwierig bis zuweilen unmöglich, da es schon die Regel war, dass die Inspektoren, die die Durchsetzung überwachen sollten von den betreffenden Kommandanten geschmiert wurden.

Die Frage lautete daher: Wie soll reagiert werden? Denn durch das Auftauchen der Ferengi ist es nun ungewiss, ob die Emissionen von den Bewohnern des Planeten oder von den Ferengi stammten, die sich bereits auf dem Planeten niedergelassen haben könnten.

Hinzu kamen noch unzählige Faktoren, die fieserweise wie präzise Zahnräder ineinandergriffen und jeden Schritt zu einem Fiasko werden lassen konnten.

Dementsprechend gliederten sich auch die Lösungsmöglichkeiten auf.

George überlegte einige Minuten lang, dann wählte er die entsprechenden Antworten aus. Dann las er sich alles noch mal durch, bevor er das Pad ablegte und sich kurz zurücklehnte.

Dann nahm er es wieder in die Hand und reichte es Captain lang, als er den Raum verließ. Sie sah zu ihm auf, nickte leicht und nahm das Padd entgegen.

„In einer Stunde stehen die Ergebnisse fest Mister Sheridan“, sagte Lang leise. Dabei legte sie ein aufmunterndes Lächeln auf.

Eine Stunde später………………………..

„Mister Sheridan?“ Captain Lang kam auf George zu, der in der Lobby Platz genommen und es geschafft hatte sich in eine technische Zeitschrift zu vertiefen. Doch hier war sie, die Sekunde der Wahrheit.

„Captain“, antwortete George.

Lang verschränkte vor sich ihre Arme mit dem Padd in der Hand. Sie musterte ihn wenige Sekunden lang streng, bevor sich ihr Gesicht zu einem Lächeln entspannte.

„Es ist mir eine Freude Ihnen als erste Gratulieren zu können. Sie haben die Prüfung bestanden. Morgen um diese Zeit werden Sie bereits ihren dritten goldenen Stern am Krangen tragen dürfen, ebenso auch ihre Kollegin Doktor Assjima, die ebenfalls hervorragend bestanden hat.“ Lang schüttelte George die Hand, der momentan nicht imstande war einen Ton herauszubringen.

„Meinen Glückwunsch …Commander. „

„Danke Captain“, schaffte es George als Antwort zu erwidern. Sie reichte ihm eine kleines Etui . George öffnete es und sah den dritten goldenen Pin darin ruhen. Dann machte er das Etui wieder zu und verließ das Hauptquartier, nach dem er sich von Lang verabschiedet hatte.

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  • 2 Wochen später...

Es war nur wenige Tage seit der großen Beförderung auf der Community her, da schickte sich der Quartiermeister wieder an, die Messe erneut vorzubereiten. Diesesmal ging es um die Beförderung von Doktor Assjima und dem Chefingenieur George Sheridan in den Rang eines vollwertigen Commanders.

Die Nachricht, dass die beiden mit wehenden Fahnen bestanden haben, verbreitete sich erwartungsgemäß mit Warpgeschwindigkeit in den Korridoren der Community.

 

George hatte noch diesen Tag frei, weswegen er sich in sein Quartier zurückgezogen hatte. Den ganzen Tag über hatte er über Subraum von Familienangehörigen, Bekannten und Kollegen Nachrichten erhalten, in denen man ihm gratulierte.

Auf dem Deskviewer war Ron Brody zu sehen. Dieser sprach von seinem Bereitschaftsraum an Bord der SeaQuest aus und Gratulierte dem Ingenieur.

„Was haben Sie als Nächstes vor George? „

 

„Kann ich noch nicht, sagen Captain. Im Grunde werde ich noch eine Weile hier bleiben“, antwortete George. „Die Arbeit eines Ingenieurs ist nie vollständig getan. Und er ist es auch, der als Letzter das Licht ausmacht“, fügte er hinzu, als George an die Stilllegung der USS-Excelsior dachte, die als Prototyp der gleichnamigen Klasse neben dem letzten verbliebenen Exemplar der Constitiution Klasse im Museum lag.

Irgendwann würde man auch hier für immer das Licht löschen, wenn die Zeit für die Community gekommen war. Obwohl dass Schiff noch nicht mal 10 Jahre alt war, hatte es schon einiges auf dem Buckel, Dinge bei denen andere Schiffe in deren Einzelteile zerfallen wären.

 

„Das kenne ich nur zu gut. Genießen Sie ihren Tag Commander. Und übermitteln Sie bitte auch meine Glückwünsche an Doktor Assjima. „

 

„Das werde ich machen Captain.“, versicherte George.

 

„Gut! Brody Ende.“ Der Schirm wurde wieder Dunkel. George sah auf den Chronometer und stellte fest, dass er nur noch zwei Stunden bis zur Beförderungsfeier hatte. Und diesesmal war die Galauniform vorgesehen.  Er stand auf und ging zum Wandschrank im Schlafzimmer, wo er diese herausholte und auf dem Bett ablegte.

Am Kragen prangte noch neben den beiden goldenen Pins der Schwarze. Einige Sekunden lang betrachtete er sich diese, bevor er sich anschickte, unter die Dusche zu gehen.

 

 

Es war nur wenige Tage seit der großen Beförderung auf der Community her, da schickte sich der Quartiermeister wieder an, die Messe erneut vorzubereiten. Diesesmal ging es um die Beförderung von Doktor Assjima und dem Chefingenieur George Sheridan in den Rang eines vollwertigen Commanders.

Die Nachricht, dass die beiden mit wehenden Fahnen bestanden haben, verbreitete sich erwartungsgemäß mit Warpgeschwindigkeit in den Korridoren der Community.

 

George hatte noch diesen Tag frei, weswegen er sich in sein Quartier zurückgezogen hatte. Den ganzen Tag über hatte er über Subraum von Familienangehörigen, Bekannten und Kollegen Nachrichten erhalten, in denen man ihm gratulierte.

Auf dem Deskviewer war Ron Brody zu sehen. Dieser sprach von seinem Bereitschaftsraum an Bord der SeaQuest aus und Gratulierte dem Ingenieur.

„Was haben Sie als Nächstes vor George? „

 

„Kann ich noch nicht, sagen Captain. Im Grunde werde ich noch eine Weile hier bleiben“, antwortete George. „Die Arbeit eines Ingenieurs ist nie vollständig getan. Und er ist es auch, der als Letzter das Licht ausmacht“, fügte er hinzu, als George an die Stilllegung der USS-Excelsior dachte, die als Prototyp der gleichnamigen Klasse neben dem letzten verbliebenen Exemplar der Constitiution Klasse im Museum lag.

Irgendwann würde man auch hier für immer das Licht löschen, wenn die Zeit für die Community gekommen war. Obwohl dass Schiff noch nicht mal 10 Jahre alt war, hatte es schon einiges auf dem Buckel, Dinge bei denen andere Schiffe in deren Einzelteile zerfallen wären.

 

„Das kenne ich nur zu gut. Genießen Sie ihren Tag Commander. Und übermitteln Sie bitte auch meine Glückwünsche an Doktor Assjima. „

 

„Das werde ich machen Captain.“, versicherte George.

 

„Gut! Brody Ende.“ Der Schirm wurde wieder Dunkel. George sah auf den Chronometer und stellte fest, dass er nur noch zwei Stunden bis zur Beförderungsfeier hatte. Und diesesmal war die Galauniform vorgesehen.  Er stand auf und ging zum Wandschrank im Schlafzimmer, wo er diese herausholte und auf dem Bett ablegte.

Am Kragen prangte noch neben den beiden goldenen Pins der Schwarze. Einige Sekunden lang betrachtete er sich diese, bevor er sich anschickte, unter die Dusche zu gehen.

 

 

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Nach und nach fanden sich die ersten Gäste und Teilnehmer in der Messe der Community ein. Fleißige Hände hatten kurz zuvor ein riesiges Buffet mit kalten und warmen Speisen aufgebaut. Des weiteren wurden auch diverse Getränke gereicht, die aus allen Ecken der Föderation kamen.

 Die meisten Offiziere hatten bis auf wenige Ordunanzen ihre Galauniformen an.

George erkannte in dem Trubel Trend Carter, welcher seit Tagen wie vom Erdboden verschluckt zu sein schien. Offenbar hatte ihn noch rechtzeitig die Nachricht erreicht, da auch er in der weisen Galauniform anwesend war. Obwohl der Erste Offizier körperlich hier war, so schien er gedanklich irgendwo im nächsten Quadrant zu sein.

 

„Wo warst Du die ganze Zeit?“, fragte George und reichte Carter ein Glas mit eiskaltem Syntohol.

 

„Besprechungen im Hauptquartier. Hauptsächlich bei Nechayew“, antwortete der Polynesier leicht angefressen. „Irgendwie bekam man stellenweise den Eindruck, dass sie Sauer darüber war, dass es nicht zu einem Konflikt mit den Breen kam.“ Carter nippte an seinem Glas, bevor er weiter sprach.

„Aber am Ende zeigte sie sich zufrieden. Immerhin wurde die Zusammenarbeit insbesondere mit den Romulanern gefestigt und auch vertieft.“

 

„Was hat sie zum Verschwinden von Captain Tenner und Plee gesagt?“, fragte George. In seiner Frage klang auch unausgesprochen die Frage mit, was in dieser Hinsicht von der Sternenflotte unternommen werden sollte.

 

„Sie sagte nur: dass man bereits an einem Plan arbeite, die Vermisten zu lokalisieren und zu bergen. Aber nichts Weiteres.“

 

„Gut, dass wir bei unserer Suche umfangreiche Sensorscans gemacht haben. Aber leider war die Ausrüstung in einem wirklich schlimmen Zustand.“

 

„Ich weis George. Aber wenn Alynna Nechayew eine Rettungsmission in Aussicht stellt, so scheinen die klügsten Köpfe im Hauptquartier was in den Aufzeichnungen gefunden zu haben. „

 

„Wie steht es mit Dir?“, hakte George nach. Denn Trend Carter sollte immerhin nur für die Mission in den Breen Raum wieder rekrutiert werden. Aber irgendwie hatte sich die Sternenflotte bzw. Nechayew immer bedeckt gehalten, wie lange dieses Gastspiel tatsächlich dauern sollte.

 

„Vorerst werde ich euch erhalten bleiben. Ich habe eine Sonderbefugnis bekommen, um auch dir und dem Doktor entsprechend als erster Offizier Anweisungen erteilen zu können.“ Carter nahm einen weiteren Schluck.

„Es war irgendwie wundervoll wieder in der Uniform zu sein. Aber auf der anderen Seite……………..ich weis es einfach nicht George. Aber das muss man jetzt nicht erörtern. Heute ist euer Tag. Ihr habt die Beförderung mehr als verdient.“ Carter legte seine Hand aufmunternd auf Georges Schulter.

 

George wurde das Gefühl nicht los, dass Carter noch mehr wusste, aber damit nicht rausrücken wollte. Doch die Aussicht, dass man sich auf die Suche nach Tenner und Plee machen würde, war immerhin eine sehr gute Nachricht.

„Ich bin nur nervös“, antwortete George.

 

„Klassischer Fall von Lampenfieber. „

 

„Ich werde Dich daran erinnern, wenn Du eines Tages befördert werden wirst.“

 

„Wenn es dazu kommt, George. Vielleicht bin ich da längst Zivilist oder Reservist. „, unausgesprochen fügte Carter in Gedanken hinzu: sofern es Nechayew in den Kram passt.

 

 

 

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Die Tür zur Messe öffnete sich und schlagartig stieg der Lautstärkenpegel im Raum um das Doppelte an, als ein johlender Haufen Blauhemden herein stürmte. Auf den Schultern des ellenlangen und bärenstarken James saß eine lachende Deltanerin in Galauniform und klammerte sich an seinem Haarschopf fest.

 

„Lass mich runter, du verrückter Kerl“ rief sie. „Oder ich muss dir doch noch die Ohren abreißen.“

 

„Das wirst du schön bleiben lassen. Sonst musst du sie gleich wieder annähen. Heute wollen wir feiern und nicht wie  üblich in der Krankenstation abhängen.“

 

„Lass sie runta, Bua. Bevoa sie si den Kopf oschlägt. De Deckn is vui z' niedrig“ dröhnte Annas Stimme durch den Raum. „Außerdem is sie etz' Kommanda. Do mua sie würdevoia auftretn.“

 

Thomas Baum und Fähnrich Vahdat wichen kopfschüttelnd ein paar Schritte zurück, als die Mediziner ihre Chefin auf den Boden zurück holten. „Ich dachte immer, die Piloten seien grundsätzlich die chaotischste Truppe auf den Sternenflottenschiffen“ brummte Baum und wischte sich den verschütteten Drink von der Hose. „Aber der medizinische Stuff der Community stellt so ziemlich alle Piloten in den Schatten.“

 

Der Fähnrich lachte: „Daran sollten wir dringend arbeiten“

 

Während sich die beiden Rothemden um ihren Ruf sorgten, zupften Alice und Meg Assjimas Uniform zurecht und Anna organisierte Drinks für die Truppe indem, sie zwei der mit Tabletts beladenen Kellner stimmgewaltig herbei zitierte. „Du siehst heid aba echt fesch aus“ lachte sie Sam an und rückte ihm ein Syntheholbier in die Hand. „Soitest du öfters drogn.“

 

„Der Sam ist halt ein Mann mit Stil“ warf Meg dazwischen. „Auch wenn er sich das selber nie eingestehen würde. Aber der Smoking steht ihm wirklich.“

 

„Wenn meine Frau schon Galauniform tragen muss, so sollte ich zumindest symbolisch mit ihr mitleiden.“ Er legte seinen Arm um Assjimas Taille und küsste sie sanft auf die Wange. „Ich bin stolz auf dich!“

 

„Nicht nur du! Wir alle!“ rief Miki und hob sein Glas. „Ein Hoch auf unsere Chefin, die nicht nur die beste Ärztin der Galaxie ist, sondern auch noch die Prüfungen in Diplomatie, Erstkontakt und Brückenoperation mit Bravour bestanden hat! Hipp Hipp …“

 

„… HURRA“ brüllten die anderen im Chor und ließen die Gläser klingen.

 

„Aber jetzt mal im Ernst, du Satansweib …“ fuhr Miki fort. „Wie hast du dich durch die Maschinenraum-Qualifikation geschummelt?“

 

„Geschummelt?“ antwortete die Ärztin mit gespielter Empörung. „Gar nicht. Ich habe einfach nur viel gepaukt. Bis zur Prüfung war mein Kopf mit Schrauben und Chips vollgestopft. Und wenn George und Sam nicht mit mir geübt hätten, wären die schon vor der Prüfung wieder rausgefallen. So purzelten die erst wieder raus, als ich das Holodeck verlassen habe.“

 

„Und wen hast du in den Tod geschickt?“ wollte der Finne wissen.

 

„Das THN.“

 

„Wie bitte?“Miki riss die Augen auf. „Das Hologramm? Und die haben das durchgehen lassen?“

 

Assjima grinste den Kollegen fröhlich an. „Aber sicher doch. Vielleicht traf diese Lösung nicht ganz  den Kern der Prüfung, aber sie war auf jeden Fall innovativ genug.“

 

Miki schüttelte den Kopf. „Perkele … das THN … ich fass‘ es nicht …“

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Im Minutentakt trafen die letzten Gäste ein, wodurch die Messe beinahe schon überbevölkert wirkte. Captain Vartik Tanrim wechselte noch einige wenige Worte mit Lieutenant Commander Carter im Flüsterton, dann schritt er zur Mitte des Raumes.

Carter stellte sich einen Schritt hinter der rechten Seite von Tanrim hin. 

 

„Meine Damen und Herren und transgeschlechtliche Wesen. Ich bitte Sie um ihre Aufmerksamkeit„, begann der Kommandant der Community mit seiner Rede.

„Es ist noch nicht lange her, als die ganze Mannschaft mit wenigen Ausnahmen befördert wurde. Heute werden wir vollenden, was vor Wochen seinen Anfang genommen hat. Lieutenant Commander George Sheridan und Lieutenant Commander Doktor Assjima haben hart für diesen Moment gearbeitet. Ich bitte nun die Beiden genannten Offiziere vorzutreten.“

 

George und Assjima traten aus der Menge hervor, die schlagartig still geworden war. Sie stellten sich vor Tanrim auf und nahmen Haltung an.

Tanrim nickte den Beiden jeweils zu, bevor er das Padd hob.

 

„Lieutenant Commander George Sheridan, Lieutenant Commander Doktor Assjima. Hiermit befördere ich Sie beide mit sofortiger Wirkung jeweils in den Rang eines Commanders der Sternenflotte. Mit allen Pflichten und Privilegien. Mögen alle Götter und Elemente des Universums ihrer Seelen gnädig sein.“

 

Carter gab in der Zwischenzeit Michael und Sam jeweils die Schachtel mit dem Rangabzeichen. Sam wog diese für wenige Sekunden in seiner Hand. Dann wandten sich er und Michael den frisch beförderten Offizieren zu.

 

„Meine Herren“, forderte Tanrim Sam und Michael auf. Diese öffneten nun die Schachteln. Dann entfernten diese die schwarzen Rangpins von den Kragen und ersetzten diese durch den dritten goldenen Stern.

 

„Gratuliere Dad“, sagte Michael. Vater und Sohn umarmten sich kurz. Ebenso auch Assjima und Sam. Danach Gratulierten noch schnell der Captain und der Erste Offizier, bevor die restlichen Gäste darum eiferten unter den Ersten zu sein, die gratulieren können.

 

 

 

Bearbeitet von CptJones
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Nachdem alle Anwesenden ihren Gratulationspflichten nachgekommen waren, schlenderte Assjima zum CI hinüber. „George – Commander … lass dich drücken!“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und schlang die Arme um seinen Brustkorb. „Ich gratuliere dir von Herzen! Und vielen Dank nochmal für deine Hilfe. Diesen Technikkram hätte ich ohne dich und Sam nie kapiert.“

 

„Kein Ursache Assjima. Und auch Dir meinen Glückwunsch“, gratulierte George ebenfalls.
„Wie viel hast Du noch davon behalten?“

 

„Nun ja …“ Sie lächelte ihn charmant an. „… immerhin soviel, dass ich genau weiß, wen ich im Maschinenraum fragen muss, wenn etwas nicht so funktioniert wie ich mir das vorstelle.“

 

„Das ist mal ein Anfang …“, schmunzelte George. „Was mir Kopfzerbrechen bereitet hat war die Diplomatische Prüfung. Ohne Jenaxs Hilfe wäre diese in einer Katastrophe geendet. Leider sind Botschafter nicht einfach zu handhaben wie meine Maschinen.“

 

„Dabei hatte ich wohl ein paar genetische Vorteile. Diese Damen und Herren haben mir nicht die geringsten Probleme bereitet und ließen sich überraschend einfach um den kleinen Finger wickeln.“

 

„So kann es gehen. „ George blickte um sich bevor er weiter sprach. Er wollte Assjima von seinem Gespräch mit Carter berichten.
„Hör mal, ich habe vorhin mit Trend gesprochen. Er war tagelang im Hauptquartier um Nechayew Bericht zu erstatten. ………. Er sagte, Nechayew zieht es in Erwägung, eine Rettungsmission für Captain Tenner von Lieutenant Plee zu genehmigen.“

 

Assjima nickte „Das habe ich auch schon gehört … aus dem Umfeld von Admiral Janeway. Sie nimmt meine seltsamen Visionen offenbar sehr ernst und ist der Ansicht, dies seien ausreichende Voraussetzungen, eine entsprechende Mission von oben abgesegnet zu kommen.“

 

„Ok, dann dürfte es nicht mehr lange dauern bis der offizielle Befehl dazu eintrifft. Immerhin wären wir mit dem Segen der Chefetage unterwegs,“ sagte George und spielte auf den Vorfall an, der beinahe zum Untergang von Neria und der Beförderungssperre geführt hatte, die mit deren Beförderung heute endgültig ad Acta gelegt wurde.

 

„Oh ja!“ Assjima entwendete dem Tablett eines vorbeigehenden Kellners zwei Schirmchendrinks und drückte eines davon George in die Hand. „Auf dass wir niemals wieder gezwungen werden, zwischen Befehlen und besserem Wissen entscheiden zu müssen.“ Sie prostete dem CI zu.

 

„Cheers“, prostete George der Ärztin ebenfalls zu. „Denn immerhin möchte ich zu gerne die Gesichter von Tenner und Plee sehen, wenn die Beiden merken, dass die ganze Besatzung um einen Rang die Treppe nach oben gefallen ist.“

 

„Jeremy … ich meine Captain Tenner wird sich da bestimmt recht schnell dran gewöhnen“ lachte die Deltanerin. „George … ich glaube ich habe dir das noch nicht erzählt. Nachdem ich bei den Tenners war hatte ich eine seltsame Begegnung in einem Park in L.A. Ich saß da und betrachtete die Aussicht, als mich eine seltsame Hot-Dog-Verkäuferin ansprach. Ich hatte bei diesem kurzen Gespräch ständig das Gefühl, diese Frau schon einmal gesehen zu haben. Vor ein paar Tagen ist es mir dann plötzlich aufgegangen. Ihr Gesicht sah aus wie das von Gaja … oder Glonta, wie die Ok-Ta sie nennen. Das Gesicht, dass ich in meinen Visionen gesehen habe.“

 

George stieß einen leisen erstaunten Pfiff aus. „Ich nehme nicht an, dass sie eine direkte Botschaft vom Captain hatte?“ fragte George.

 

„Nein“ Assjima musste schmunzeln. „So direkt funktionieren diese Dinge nicht. Bist du schon einmal im Elysian Park in Los Angeles gewesen?“

 

„ Nein, war ich bisher noch nicht.“

 

„Die Landschaftsplaner haben sich dort größte Mühe gegeben, ein Elysium nachzubilden. Das ist der Ort, an dem sich die griechischen Helden ausruhen dürfen – nach ihrem irdischen Leben. Solange, bis sie wieder gebraucht werden. Diese seltsame kleine Frau sprach mich in diesem Park an. Und sie schien in mir wie in einem offenen Buch zu lesen. Je länger ich über ihre Worte nachdenke, desto deutlicher spüre ich, dass sich Aiso und der Captain an einem solchen Ort befinden.“

 

„ Also so was wie bei den Wurmlochwesen, im bajoranischen System?“ fragte George. „ Klingt wirklich verrückt.“

 

 „Es entspringt ja auch meinem Kopf – wie sollte es da anders klingen?“ Die Deltanerin nippte an ihrem Drink. „Doch Spaß beiseite. Ich glaube nicht, dass es dem Phänomen bei Bajor ähnelt. Ich denke, dass Glonta … Gaja … Dimede, wie wir sie genannt haben … dieses Elysium für die drei geschaffen hat, damit sie einen Ort haben, an dem sie ausruhen können während sie auf uns warten.“

 

„Ok“ George dachte etwas nach.“ Ich denke mir müsste was einfallen um die Beiden in diesem Elysium zu orten und möglicherweise auch an Bord beamen zu können. Wenn das hinhaut, kann man dem Transporterhandbuch ein weiteres Kapitel hinzufügen. „Wir werden es schaffen“, versicherte George.

 

„Das werden wir. Doch diese alte Frau sprach von einem langen Weg, einem dunklen Labyrinth, das durchschritten werden muss um das Elysium und die Quelle des Vergessens zu erreichen. Wenn unsere beiden Freunde und der romulanische Pilot wirklich in einem Elysium sind und aus der Quelle des Vergessens getrunken haben, wird nicht nur der Weg dorthin sehr schwer, sondern auch der Weg, den wir mit den dreien beschreiten müssen, um sie wieder in unsere Welt zurück zu holen.“

 

„ Wo kämen wir den hin, wenn es einfach wäre?“ antwortete George.

 

„Und das sind für diese Mission die denkbar besten Voraussetzungen. Je schwieriger es wird, desto besser die daraus entstehenden Geschichten. Und genau die sind es, die unsere Dimede anlocken“ sinnierte Assjima vor sich hin. „George … wir werden es weniger mit physikalischen Phänomenen zu tun bekommen. Überlege dir schon mal, wie du mit deinen Maschinen das Narrativum beeinflussen kannst.“  

 

„Das werde ich Assjima“, antwortete George. Er machte sich im Geiste Notizen, nach welchen begriffen er den Bibliothekscomputer durchforsten müsste.

 

„Und … um wieder in deine Materie zurück zu kommen …  denke über Subraumknoten nach. Dieses kleine Elysium unserer Freunde befindet sich wohl in so einem.“

 

„Ist Notiert Assjima. Ich werde Tial und Jenax mit einbeziehen. „ In Georges Kopf begann es bereits zu arbeiten. „ Ich werde aber noch meine Aufzeichnungen durchsehen müssen. „

 

„Ich auch“ Die Ärztin tippe sich an die Stirn. „Die sind alle noch etwas unsortiert.“

In diesem Augenblick begannen sanfte Streicherklänge den Raum zu füllen. „Das ist es!“ hörte man James ausrufen. „Der Beförderungswalzer für unsere beiden frischgebackenen Commanders!“

Assjima lachte den CI an. „Darf ich bitten?“

 

„Ich dachte Du würdest nie fragen“ antwortete George und lachte ebenfalls.

 

 Bryn und CptJones legen den Grundstein zu einer neuen Geschichte und fordern zum Tanz auf

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Als die letzten Klänge des Walzers verstummten und in einen fröhlichen Foxtrott übergingen, stand mit einem Mal Captain Tanrim neben den beiden frisch Beförderten: „Commanders … darf ich abklatschen? Nein … ich möchte mit meiner Ärztin tanzen. Der nächste gehört dann Ihnen, Commander Sheridan.“ Lachend zog der CI davon und steuerte auf seine Gattin zu, während Tanrim mit einer galanten Verbeugung Assjima zum Tanz aufforderte.

 

„Das habt ihr beide prima hinbekommen. Ich bin stolz auf euch. Auch wenn ich einmal wieder feststellen muss, dass diese Beförderung viel zu lange auf sich hat warten lassen.“ Die Finger des Zakdorns steuerten sie gekonnt auf eine Drehung hin.

 

„Nun … ich hatte mich ja auch nicht gerade darum gerissen“ antwortete Assjima, während sie der Aufforderung folgte, und unter seinem Arm hindurch drehte. „Jetzt aber bin ich froh, dass diese Sache endlich erledigt ist.“

 

„Damit ich dich nicht wieder damit nerven kann?“

 

Die Deltanerin lachte. „Nicht nur du! Tenner lag mir damit ständig in den Ohren. Und mein Vater ist vor Stolz beinahe geplatzt, als ich ihm vorhin von der bestandenen Prüfung erzählte.“

 

„Ach ja … wenn die Tochter schon nicht die Karriere einschlägt, die sich der Papa vorstellte, dann soll sie doch wenigstens in dem Bereich, den sie gewählt hat, die Karriereleiter hochklettern. Ich kann den Richter durchaus verstehen.“ Er griff nach Assjimas Hand und tanzte seitlich von ihr weg. „Aber betrachte es mal von der anderen Seite …“ fuhr er fort, als sie wieder zusammen kamen. „Jetzt haben auch deine Kollegen die Chance, befördert zu werden, ohne dass sie gleich das Schiff wechseln müssen.“

 

„Eine ganze Krankenstation voller Lieutenants und Lieutenant Commanders? Na wenn das denen mal nicht zu Kopfe steigen wird. Und wie willst du mit so vielen höherrangigen Offizieren zurecht kommen?“

 

„Das bekomme ich schon irgendwie hin. Vor allem könnte ich deine Mitarbeiter dann viel besser auf Außenmissionen schicken. Sie hätten mehr Befehlsgewalt.“

 

„Du würdest Miki oder Elijah tatsächlich das Kommando über ein Außenteam anvertrauen?“

 

„Aber sicher doch. Deine Jungs sind ziemlich patent. Die können sich durchsetzen. Besonders Lieutenant Rubenfeld hat mich bei unserem letzten Einsatz sehr überrascht. Der Bursche hat echt Mut.“

 

„Stimmt. Ich hätte meinem liebenswerten Träumer solche Aktionen auch nicht zugetraut. Aber da musste er selbständig, ganz auf sich allein gestellt, handeln. Befehle geben kann er hingegen nicht. Er will es auch nicht.“

 

„Das kannst du ja auch nicht. Zumindest nicht im militärischen Sinne.“ Das faltige Gesicht des Zakdorn verzog sich zu einem Schmunzeln. „Und dennoch spuren sie alle, wenn du eine Bitte äußerst.“

 

„Dem Elijah fehlt auch ganz eindeutig mein deltanischer Charme.“

 

„Oh ja … damit kann er nicht aufwarten. Apropos deltanischer Charme … ich habe schon ganz weiche Knie. Können wir uns kurz so einen Schirmchendrink gönnen? Oder ein Glas Wein?“

 

„Bevor der Captain der Community die Fasson verliert?“ Assjima lachte. „Sicher doch!“ Sie hakte sich bei Tanrim unter und ließ sich von ihm zu einem freien Tisch neben einem Fenster führen.

 

Vartik winkte einen Kellner herbei, nahm einen Fruchtcocktail für sich und einen Syntehol-Wein für Assjima vom Tablett und nickte dem Keller freundlich zu, der sich darauf hin höflich zurück zog. „Ich meine vorhin gehört zu haben, dass du mit Sheridan über Tenner und Aiso gesprochen hast. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?“ setzte der Captain das unterbrochene Gespräch fort.

 

„Das hatte ich eigentlich gehofft, von dir zu erfahren“  antwortete die Deltanerin, während sie an ihrem Glas nippte. „Du sitzt näher an der Quelle.“

 

„Nichts Offizielles. Aber die im Oberkommando denken ziemlich ernsthaft über eine Rettungsmission nach. So wie ich das verstanden habe, warten die nur auf ein Zeichen von den Ok-Ta. Und von den Breen. General Prad hat wohl noch ein paar innenpolitische Probleme zu lösen, bevor er eine gefahrlose Passage durch den Raum der Breen garantieren kann.“

 

„Wenn es denn soweit ist … denkst du, sie werden die Community schicken?“

 

Vartik zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Die Community könnte vielleicht zu aggressiv wirken. Das neue politische Gefüge bei den Breen ist noch sehr zerbrechlich. Ein Kriegsschiff dorthin zu schicken würde womöglich schwer kalkulierbare Probleme auslösen.“

 

„Also eher ein kleines Schiff mit einem kleinen Einsatzkommando …“ sinnierte Assjima

 

„Oder die Community im diplomatischen Auftrag. Wie auch immer … du wärest mit Sicherheit dabei.“

 

Assjima hob den Kopf. „Wieso ich?“

 

„Weil du die Einzige bist, die Kontakt hatte mit dieser Gaia … Glonta … Dimede … wie sie auch heißen mag. Wir müssen davon ausgehen, dass sie bei unserem nächsten Besuch erneut den Kontakt zu dir suchen wird. Mach dir schon mal Gedanken darüber, wer aus deinem Staff dich begleiten soll.“

 

Die Deltanerin lachte. „Darf ich alle mitnehmen?“ Dann wurde sie wieder ernst. „Ausgehend vom kleinsten anzunehmenden Nenner … wie auch immer diese Rettungsmission aussehen wird … so muss Elijah mit dabei sein. Er ist in Sachen Theologie, Mythologie und Literatur eine Enzyklopädie auf zwei Beinen. Ich bin mir fast sicher, dass wir es nicht nur mit physikalischen und diplomatischen Problemen zu tun bekommen werden. Wir werden Lösungen im Bereich der Literatur und der Philosophie suchen müssen.“

 

„Und den Crewman first class Bristow willst du bestimmt auch dabei haben? Damit das Team nicht zu kopflastig wird.“

 

„Das ist eine gute Idee, Vartik. Nachdem weder H’Qar noch Lucas zur Verfügung stehen werden, fehlen mir vermutlich ein paar Muskeln und Testosterone, die mich an meinem nicht vorhandenen Haarschopf packen und aus dem von mir fabrizierten Schlamassel wieder herausziehen.“

 

„Ich denke doch, dass auch Sheridan mit dabei sein wird. Der hätte doch genügend Muskeln.“

 

Assjima legte den Zeigefinger an die Nasenspitze und dachte nach. „Wenn ich mich richtig erinnere, war der schon mal dran, mich zu retten.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ob du es glaubst oder nicht, ich habe inzwischen den Überblick verloren. Ich sollte anfangen, Buch zu führen.“

 

Der Captain stieß ein glucksendes Lachen aus. „Ich sollte mich öfters mal beim Krafttraining einbringen. Dann darf ich dich vielleicht auch mal retten.“

 

„Das hast du schon oft genug, Captain. In manchen Situationen ist Köpfchen mehr wert als ein überdimensionierter Bizeps.“

 

„Womit wir wieder bei der Kopflastigkeit wären. Hallo – wer kommt denn da! Sam!“ Der Zakdorn griff nach einem freien Stuhl vom Nachbartisch und zog ihn heran. „Setz‘ dich. Wie oft hast du Assjima schon gerettet?“

 

Der Betazoide lächelte. „Keine Ahnung. Tagtäglich?“ Er stellte eine Weinflasche mit Gläsern auf den Tisch „Garantiert synteholfrei mit besten Grüßen von Wesjla“ und setzte sich. „Ihr zwei scheint euch gut zu amüsieren?“

 

„Oh ja. Deine Gattin versucht, sich zu erinnern, von wem sie wann schon mal gerettet wurde.“ Tanrim griff nach der Flasche und füllte die Gläser. „Sie sollte sich eine Strichliste anlegen.“

 

„Dann braucht‘s aber auch eine Liste mit den Leuten, die sie gerettet hat. Die dürfte erheblich länger sein“ antwortete Sam gutgelaunt und legte den Arm um die Schultern seiner Frau.

 

„Deswegen hat sie ja nun auch endlich diesen dritten goldenen Pinn am Kragen.“ Der Zakdorn nahm einen Schluck „Ahhh … dieser Wein aus Nelisch ist einfach göttlich“ und lehnte sich entspannt zurück. „Metaxa und Pekka kommen übrigens in den nächsten Tagen noch einmal auf meine Ranch. Ein Freund von mir veranstaltet in drei Tagen ein kleines Rodeo. Habt ihr beide nicht auch Lust und Zeit? Wer weiß, wann wir wieder los müssen.“

 

„Die letzten Nachbesserungen des Falken sind im Großen und Ganzen abgeschlossen“ Sam warf seiner Frau einen fragenden Blick zu. „Du musst doch noch mal nach Stockholm?“

 

„Ja, aber erst nächste Woche. Wenn mein Captain auf mich verzichten kann, dann gerne.“

 

Tanrim strahlte über das ganze Gesicht. „Urlaub genehmigt, Commander“

 

 

 

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Beinahe hätte T'Vok ihren Vorgesetzten beim Sicherheitsdienst als vermisst gemeldet. Rev Torr hatte ihr eine krypitische Notiz hinterlassen, da er eine Weile beschäftigt sein würde und sie alle Anfragen an ihn abwimmeln sollte. Danach war er nicht mehr auffindbar gewesen, weder in seinem Quartier noch im Büro. Sogar der Computer hatte ihn nicht lokalisieren können und bei den Beförderungs-Feierlichkeiten war er auch nicht aufgetaucht.

 

Die Vulkanierin hatte die Feier verlassen, nachdem die Zeremonie vorbei war. Dem geselligen teil des programms konnte sie wenig abgewinnen, statt dessen wollte sie etwas meditieren. Doch ihre Ruhe währte nur kurz, als ihr Türmelder im Sekundentakt gedrückt wurde.

Vor der Tür stand ein völlig zerzauster Tellarite mit dunklen Augenringen und zerknatuschter Uniform. Er hatte ein Köfferchen in der Hand und drängte sich an der Vulkanierin vorbei in den abgedunkelten Raum.

"Licht!" bellte er, schob die brennenden Kerzen auf dem kleinen, runden Tischchen auseinander und begann, den Koffer auszupacken.

"Sir, wie Sie wissen sind meine Ohren deutlich empfindlicher als die anderer Humanoiden. Ein einmaliges Betätigen des Türmelders ist folglich ausreichend." sagte T'Vok in völlig neutralem Ton und schloß die Tür. Sie legte die Fingerspitzen ihrer Hände aneinander und beobachtete ihren Vorgesetzten, der ihren Kommentar völlig ignorierte.

"Sehen Sie sich das an." Er drückte der Vulkanierin einen bioneuralen Gelpack und einen Scanner in die Hand.

T'Vok nahm das Gerät entgegen und führte eine Standard-Untersuchung durch.

"Das Gelpack ist funktionstüchtig, Sir." stellte sie verwundert fest und fragte sich, was genau er ihr überhaupt zeigen wollte. "Keine Nekrosen, keine Entzündungen, keine unterbrochenen Neuronen."

"Dann sehen Sie sich das an." Er montierte an den einen Datenport ein Codegenerator und an den anderen ein Testdisplay. "Geben Sie einen beliebigen Binärcode ein."

Auch dieser Aufforderung kam die Vulkanierin nach, stellte jedoch verblüfft fest, daß am Ausgang ein anderer Code angezeigt wurde.

"Es überträgt die Daten nicht richtig."

Rev nickte.

"Mehr als das. Es ist sozusagen schusselig und vergesslich zugleich. Es produziert Rechenfehler, Zahlendreher, stellt falsche Verknüpfungen her oder läßt sie gleich ganz weg. Zudem kann es vorkommen, daß Daten erst mit extremer Verzögerung weitergeleitet werden. Und all das ist mit einem gewöhnlichen Scan nicht zu erkennen, da das Gelpack technisch gesehen völlig in Ordnung ist. Weil es nämlich dafür gebaut wurde, falsch zu funktionieren."

"Sie meinen, die Teile wurden absichtlich sabotiert?"

"Durchaus möglich."

"Weiß der Captain darüber bescheid?"

Rev schüttelte den Kopf. "Ich schicke ihm gleich eine Nachricht. Ich bin erst zu Ihnen gekommen, weil ich Ihnen trauen kann und weil ich mir jetzt sicher bin, daß mir mein Hirn keinen Streich gespielt hat. Bitte behalten Sie das hier für sich. Bis morgen!"

Er packte seine Sachen zusammen und verließ dann den Raum so hastig, wie er ihn betreten hatte.

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Unterdessen machte die kleine Zeremonie, welche sonst so gut wie kein Aufsehen außerhalb der Sternenflotte erregte ungeahnte Wellen in der gesamten Föderation.

Auf Neria wurde die Nachricht großer Freude aufgenommen. Immerhin verdankten die Nerianer ihr Überleben diesen Offizieren, die in letzter Sekunde verhindern konnten, dass ihre Welt durch einen Mond großen Asteroiden vernichtet wurde.

Auch unter den vielen Fans der Dokumentation, die es nach wie vor gab, wurde die Nachricht mit großem Interesse aufgenommen.

So sehr dass dies es sogar in die Nachrichten schaffte, die man bis in alle Ecken der Föderation empfangen konnte. Unteranderem musste auch Gloriuos 001 der/die Moderator/in der Doku das Ereignis kommentieren. Kurioserweise irritierte auch ihn/sie dieses Interesse.  Er/Sie freute sich wirklich für die Mannschaft, die die Beförderung mehr als verdient hatte.

 

 

Doch von all dem bekamen die Menschen auf der USS Community nichts mit. Sie freuten sich und feierten einfach. Denn wer weis, was schon Morgen passieren würde. In den letzten zwei Jahren hatte diese Mannschaft eine Katastrophe nach der anderen für die Föderation abgewendet. Und viele würde es nicht überraschen, wenn die nächste Katastrophe bereits am nächsten Tag dezent an die Tür klopfen würde.

 

 

George legte mit Jenax einen weiteren Tanz aufs Parket. Beide sahen sich verliebt an. Als die Musik verklang, verließen die Beiden gemeinsam in einer fließenden Bewegung die Tanzfläche. Sie lehnte sich an seine Brust und genoss diesen Augenblick.

 

 

 

Bearbeitet von CptJones
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Kentan hatte seine beschaulichen Studien extra unterbrochen - um nicht zu sagen für längere Zeit abgebrochen -, um für die Beförderungsfeier zurückzukehren. Dabei musste er so schnell aufbrechen, dass er noch nicht einmal Zeit hatte, die Genehmigung für den Einsatz des neuen Androiden einzuholen, so dass dieser nicht mit ihm mitkam. Wahrscheinlich würde Bentar nun zuerst mal auf einem anderen Schiff der Sternenflotte "probearbeiten" ...

Auf der Feier selbst hielt der Kriosianer sich nur relativ kurz auf; er gratulierte den beiden um eine Stufe hinaufgestiegenen Vorgesetzten und begab sich anschließend sogleich zur OPS-Zentrale, wo Lieutenant Fatma Nissad ihn mit einem einigermaßen ratlosen Gesichtsausdruck empfing.

"In den vergangenen Wochen und Monaten ist es hier drunter und drüber gegangen, Sir - fast das gesamte Inventar wurde ausgetauscht, darunter auch Teile des Computersystems. Wenn Sie mich fragen eine äußerst aufwändige Prozedur; es wäre leichter gewesen, ein typgleiches Schiff komplett neu zu bauen und ihm einfach Name und Registriernummer des Originals hier zu verpassen."

"Ja, dieser Aktionismus der Sternenflotte auf die Community bezogen ist schon ziemlich merkwürdig. Auch die ganze Beförderungsmasche jetzt auf einmal ... Vielleicht sollte ich doch noch mal bei Professor Shral nachfragen, ob sie nicht ebenfalls wieder zurückkehren und sich zur Ersten Offizierin befördern lassen möchte? Apropos Erster Offizier, ist das immer noch dieser Lieutenant-Commander? Der müsste dann ebenfalls einen dritten goldenen Rangpin bekommen, es sei denn, man kann es so lassen, weil Assjima und Sheridan keine primären Brückenoffiziere sind ..."

Lieutenant Nissad lächelte. "Mit solchen Details kenne ich mich noch weniger aus als Sie, unsere Abteilung ist schon genug mit den allgemeinen und spezifischen Folgen der Aufrüstungs-Orgie ausgelastet. Dahingehend haben wir gerade erst vor wenigen Minuten eine beunruhigende Meldung erhalten: Zumindest einige der Gelpacks, welche in den neuen Computern für die Wissenschaftsabteilung verbaut wurden, scheinen bizarre Fehlfunktionen aufzuweisen. Lieutenant Torr hat noch keine direkte Hilfe von unserer Abteilung angefordert, es kann also sein, dass er der Angelegenheit zumindest vorerst alleine nachgehen will."

Kentan Delama holte tief Luft. "Das klingt mir nach typisch tellaritischem Ehrgeiz ... Teilen Sie ihm in meinem Namen mit, dass er sich jederzeit an uns wenden kann. Und führen Sie eine sofortige Diagnose aller übrigen Gelpacks und sonstigen Computersysteme durch - würde mich nicht wundern, wenn bei den so hastig durchgeführten Umbauten noch weitere Fehler gemacht wurden. Fragen Sie auch bei der Technischen Abteilung nach, denn ein defektes Gelpack im Maschinenraum kann verheerender sein als in einem Computer, der nur nicht betriebsrelevante Berechnungen vornimmt."

"Ja Sir, aber so, wie die Fehlfunktionen der Gelpacks beschrieben wurden, scheinen sie das Resultat eines 'absichtlich' falschen Zusammenbaus zu sein. Auf jeden Fall kann man sie nicht reparieren, sie müssen komplett ausgetauscht werden."

Der Kriosianer seufzte, als er sich die Detailmeldungen auf seinem PADD genauer ansah. "Entweder war da jemand sturzbetrunken, oder es handelt sich um handfeste Sabotage ... Schicken Sie Lieutenant Torr richtig funktionierenden Ersatz, und sagen Sie ihm, ich möchte mir mindestens eines der fehlfunktionierenden Gelpacks noch einmal persönlich ansehen."

Anschließend begab Kentan sich in sein Quartier - wenigstens dieses schien auf den ersten Blick noch unverändert zu sein - und nahm sich in aller Ruhe die Berichte der vergangenen Monate vor.

Bearbeitet von Kentan Delama
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Rev ahnte, daß seine Entdeckung bald hohe Wellen schlagen würde. Bald würden alle Abteilungen die wissenschaftliche Station belagern und etwas über die Angelegenheit erfahren wollen. Deswegen hatte er sich trotz später Stunde nochmals ins Büro begeben und bastelte fieberhaft an einem einfachen Testgerät, mit dem jeder das Problem selber erleben konnte. "Einfach" bezog sich dabei lediglich auf den Funktionsumfang, nicht auf die Komplexität des Aufbaus, denn diese war ganz erheblich. Da ein Gelpack weitaus mehr als eine einfache Datenleitung war, war der simple Test, den er T'Vok gezeigt hatte, noch nicht geeignet, um das ganze Ausmaß des Problems anschaulich darzustellen. Der besondere Vorteil der Gelpacks lag ja darin, daß sie Daten zwischenspeichern, verarbeiten und vergleichen konnten und damit Knotenpunkte im Computernetz des Raumschiffs bildeten. All diese Funktionen hätten trotzdem nach den Gesetzen der Computerlogik erfolgen sollen, doch genau da schien der Fehler zu liegen.

Die Gelpacks verhielten sich nicht so, wie sie sollten. Aber so, wie ein humanoides Gehirn nicht als "defekt" erkennbar ist, nur weil der Humanoide sich falsch entschieden oder sich bei der Wiedergabe einer Information geirrt hat, konnte auch der Scanner an den Gelpacks keinen technischen Fehler finden. Das Problem mußte also auf einer anderen, beinahe psychologischen Ebene liegen. Doch konnte man einem Gelpack suggerieren, daß es sich unlogisch verhalten soll? Konnte man es hypnotisieren, gezielt verwirren, völlig durcheinander bringen? Und vor allem, wie konnte man diesen Zustand beheben?

Rev gähnte und in seinem übermüdeten Zustand sah er vor seinem geistigen Auge das Bild eines Gelpacks, das zur Behandlung bei einem Schiffscouncellor auf der Couch lag. Nein, sagte er sich, so würde es bestimmt nicht gehen. So weit war er außerdem noch gar nicht. Zunächst einmal galt es, die durchgeknallten Gelpacks überhaupt zuverlässig zu erkennen. Dazu hatte er einige Baugruppen so arrangiert, daß ein Minicomputer ein Testprogramm über das Gelpack laufen ließ und dann die ausgegebenen Daten mit dem abglich, was der Computer als Reaktion erwartete. Die Teile dafür hatte er aus seinem Quartier, eilig aus den dort gelagerten Komponenten der alten wissenschaftlichen Ausstattung ausgebaut und dabei ein fürchterliches Chaos angerichtet.

Immerhin, sein Testgerät lieferte zufriedenstellende Ergebnisse und konnte sogar den Grad der Verwirrung des getesteten Packs quantifizieren. Auch hier zeigten sich nämlich gewaltige Unterschiede. Einige Gelpacks schienen schlichtweg komplett verblödet zu sein während andere sich nur gelegentlich und in nicht reproduzierbaren Einzelfällen irrten. Entweder fiel die Wirkung der Beeinflussung also je nach Gelpack unterschiedlich aus, oder sie verschlimmerte sich mit der Zeit. Während er verschiendene Gelpacks überprüfte, fand er jedoch noch ein Indiz dafür, daß es sich nicht um einen Fabrikationsfehler handelte. Die Fehler betrafen nämlich Packs aus ganz verschiedenen Chargen und keine Charge war komplett fehlerhaft.

Der Tellarite hinterließ eine kurze Nachricht an T'Vok, die sicher schon früh bei der Arbeit sein würde. Er notierte kurz, wie man das Testgerät bediente, welche Erkenntnisse er erhalten hatte und welche Schlüsse er daraus gezogen hatte. Dann verließ er das Büro und schlurfte zu seinem Quartier, wo er sich vorsichtig einen Weg durch die ringsherum verstreuten Teile bahnte, bevor er sich die Uniform aus- und den Pyjama anzog und sich in die Mulde seinen Bettes hineinrollte. kurz bevor er einschlief, ging ihm durch den Kopf, daß er die wichtigste Frage bisher noch nicht hatte klären können.

Warum?

 

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George legte am Morgen seine Uniform an und betrachtete sich einige Augenblicke lang im Spiegel. Es wirkte immer noch einwenig seltsam, dass am Kragen nun drei goldene Sterne zu sehen waren. In der vergangenen Nacht hielt George es noch für einen Traum, bis er nach dem Aufstehen den Uniformpulli in die Hand nahm und dann sah dass dem nicht so war.

Nach und nach wurden auch die anderen Familienmitglieder wach. George kam die Routine wie ein Segen vor. Es verhieß ein Gefühl unerschütterlicher Sicherheit. Er nahm ein Padd, auf den der Hauptcomputer die Nachrichten und Mitteilungen überspielt hatte, die während der Nacht sich angesammelt hatten. Er überflog die Überschriften, während er zum Replikator schlenderte.

 

„Kaffee heiß!“ Der Replikator summte und im Ausgabefach erschien……………heißer Selleriesaft.

Der unverkennbare Geruch des Sellerie drang in seine Nase und George verzog kurz das Gesicht.

„Computer! Diagnose des Replikators vornehmen und Fehler identifizieren.“

 

Der Computer zirpte leicht aufgeregt. „Es konnten keine Fehler identifiziert werden.“

 

George schüttelte den Kopf. Er stellte die Tasse ab und stellte sich wieder vor den Replikator. Er gab einige Befehle in das Panel ein.

„Kaffee heiß!“

Diesesmal erschien im Ausgabefach eine Schüssel mit dampfender Fischsuppe.

„Computer! Eine Ebene 1 Diagnose des Replikators vornehmen.“

 

„Es konnten keine Fehler festgestellt werden.“

 

Nachdem sich George wieder verärgert abgewendet hatte, fiel sein Blick auf das Padd.  Der Bericht von Rev Torr. George lass ihn schnell durch.  Da ertönte auch schon der Kommunikator.

 

„Charousek an Commander Sheridan.“

 

George berührte seinen Insignienkommunikator. „Hier Sheridan.“

 

„Commander. Auf dem ganzen Schiff scheinen die Replikatoren …“

 

„….Ich weis Gavin. Der Replikator in meinem Quartier macht mir meinen Kaffee streitig. Ich bin gleich im Maschinenraum.“

 

„Verstanden Commander. Charousek ende.“

 

„Fängt ja gut an“, murmelte George und lass sich den Bericht des Wissenschaftsoffiziers nochmals genauer durch.  

Als er gehen wollte, hörte er abermals das surren des Replikators und dann seine Frau, die laut einen Fluch  auf Betazoidisch ausstieß.

 

 

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Die Frau lag immer noch schlafend auf dem Liegestuhl und ließ sich von der Sonne wärmen.

Der Knirps hinter dem Mauervorsprung jauchzte kurz auf und schlug dann die Hand vor dem Mund. Er lugte wieder um die Ecke und stellte fest, dass er die Frau wohl nicht geweckt hatte. Vorsichtig begann er sich mit wackeligen Schritten an die Schlafende heranzuschleichen, um sie zu erschrecken.

Nur noch zehn Schritte... neun... acht... sieben... der kleine Junge hielt unwillkürlich die Luft an, damit sein Atem ihn nicht verraten konnte... vier... drei... er streckte seine Arme aus, um größer zu wirken... eins... Je...

Du bist lautlos wie ein Sham'iver – aber deine Gedanken verraten dich, BaruQ

Die Schlafende öffnete langsam ihre Augen und lächelte ihren Sohn an. Der verzog enttäuscht das Gesicht und stampfte mit seinem noch pummeligen Beinchen auf. Doch als die Frau laut lachte und ihre Arme ausstreckte, ließ er sich die Gelegenheit nicht entgehen. Viel zu selten waren diese merkwürdig-wunderbaren Momente, in denen sie beide diese magischen Orte besuchen und reden konnten ohne dass sie sprachen.

Milseya zog ihren Sohn auf ihren Schoß und betrachtete sein Gesicht, während sie ihm über das Haar strich. Der junge Klingone strahlte über das gesamte Gesicht, bevor er seinen Kopf auf ihre Schulter legte und nach dem Canar seiner Mutter griff. Sie küsste BaruQs Kopf, dann legte auch sie die Hand auf den Kristall...

 

Stunden später.

Milseya spürte die Hitze seines Körpers lange bevor seine Lippen ihre Nacken berührten. Sie knurrte kaum hörbar, als sich die Zähne ihres Gatten in ihr Fleisch bohrten.

„Du solltest dich ausruhen“, sagte H'Qar leise, doch in einem deutlich missbilligenden Tonfall. „Es war eine schwere Geburt.“

„Ich weiß“, gab Milseya zurück und schlang ihre Beine und Arme um ihn. „Ich war schließlich dabei. Bring mich ins Bett, ja?“

Der Klingone murrte kurz, doch hob er die kleine Frau hoch und trug sie zum Bett, in das er sie vorsichtig hineinlegte. Dagegen beinahe schon ungestüm warf er sich neben seine Frau. Den Schädel auf den einen Arm aufgestützt betrachtete er Milseya, die sich ihm ebenfalls zuwandte.

„BaruQ mangelt es an telepathischer Disziplin“, sagte sie leise. „Sein Körper bewegt sich beinahe lautlos, aber sein Geist schreit.“

H'Qar runzelte die Stirn. „Er ist ein Klingone, seine telepathische Disziplin ...“

„... wird ihn zu einem herausragenden Krieger machen“, unterbrach Milseya ihn. „Ich weiß, dass dir das alles suspekt ist, aber es ist wichtig, dass er ausgebildet wird. Und auch sie muss so früh wie möglich geformt werden.“

„Was schlägst du vor?“, wollte H'Qar wissen, dessen Finger um die noch rundlich geformten Hüften seiner Frau strichen.

„Vielleicht könnten wir einen Mentaten um Rat fragen“, meinte Milseya, die die Berührung sichtlich genoss. „Wenn du zustimmst, dann möchte ich Casurim bitten, die mentale Ausbildung unserer Kinder zu übernehmen.“

„Warum nicht du?“

„Ich bin kein vollständiger Telepath“, erinnerte ihn Milseya. „Meine jetzigen Fähigkeiten werden sich nach und nach wieder verlieren.“

„Bedauerst du es?“

Die Bajohaliianerin schüttelte den Kopf. „Nein.“ Sie lächelte verlegen. „Ein wenig. Es war faszinierend, so leicht in den Geist anderer einzudringen...“ Sie setzte sich auf und zog ihr Nachthemd kopfüber aus. „Bist ist du einverstanden mit Casurim?“ wollte sie wissen, als sie sich auf ihren Mann setzte.

„Frag mich das morgen früh noch einmal“, knurrte H'Qar und zog sie zu sich herab.

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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  • 2 Wochen später...

„Neurotische Gelpacks?“ Miki schüttelte den Kopf. „Deswegen hat sich unser Dickerchen gestern nicht auf der Feier blicken lassen?“

 

„Du kennst doch Rev.“ antwortete Assjima. „Wenn der sich in etwas verbissen hat, vergisst er alles um sich herum.“

 

„Aber er hat mich nicht explizit angefragt?“

 

„Er hat niemanden angefragt. Aber ich denke, du solltest trotzdem mal rübergehen und deine Hilfe anbieten. Vermutlich hat er nur nicht daran gedacht, dass du promovierter Biochemiker bist.“

 

Miki rümpfte die Nase. „Irgendwie scheinen das die viele an Bord zu ignorieren. Da gibt es einige, die mich für einen Mediziner halten … und mich meistens wie einen einfachen Sanitäter behandeln.“

 

„Na dann wird es doch mal Zeit, den Kollegen in der Wissenschaftsabteilung zu zeigen, dass du eigentlich einer von ihnen bist.“

 

„Ich will gar keiner von denen sein“ brummte der Finne missmutig. „Verrückte Gelpacks … dieses Schiff wird immer ulkiger. Aber ok … ich kann ja mal einen Blick darauf werfen.“

 

Assjima lehnte sich in ihrem Sessel zurück. „Ich danke dir.“

 

In der Tür drehte Miki sich noch einmal um. „Wann ist denn dieses Rodeo?“

 

„Übermorgen.“

 

„Das würde ich zu gerne sehen. Kannst du den Alten mal fragen?“

 

„Mach ich“ nickte die Deltanerin. „Wenn ihr den Fehler in den Packs bis dahin gefunden habt, wird der Captain damit bestimmt kein Problem haben.“

 

„He … das ist Erpressung!“

 

„Nein. Nur eine Belohnung bei Erfolg.“

 

Kopfschüttelnd schlurfte Miki davon und Assjima wandte sich wieder der langen Liste zu, die vor ihr über den Monitor flimmerte. Da war er – der Name, den sie zu finden gehofft hatte: Lieutenant jr.Gr.  Dr. Bria K‘lum, die ehemalige Assistenzärztin der USS Merkur. Die zierliche Bolianerin war dem Wunsch der Deltanerin gefolgt und hatte sich tatsächlich für eine Position auf der Community beworben. Und Assjima war nur zu gerne bereit, der Kollegin die Chance zu bieten, ihre Assistenzzeit nach der langen Gefangenschaft erfolgreich zu beenden. Eine weitere Humanmedizinerin würde sie und Alice erheblich entlasten. Zudem würde sie nun auch endlich wieder die Tertiärsektion mit einer Ärztin besetzen und auf das MHN verzichten können. Und die Bolianerin würde dem Team mit ihrer ruhigen, sachlichen Art gut tun.  Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen rief Assjima die Dienstakte der Kollegin auf.

 

„Eingehende Transmission“ Das Kommunikationsterminal riss die Ärztin aus ihrer Lektüre.

 

„Öffnen …“ Das Föderationslogo wurde von einem ihr unbekannten Logo abgelöst und bevor sie dieses eingehender betrachten konnte erschien ein fröhliches Gesicht mit großen Augen, breitem Schnabel und blauem Federschopf auf dem Monitor.

 

„Hej Süße! Du bist aber verdammt schwer zu erreichen. Von deinen Kollegen auf der Erde war jedenfalls keiner in der Lage, mich direkt zu dir durchzuschalten. Mag aber auch an der inkompatiblen Technik liegen. Dann muss ich leider auf deinen Anblick verzichten und mir vorstellen, wie du nun vor Freude einen Luftsprung machst. Während ihr euch vermutlich gerade ganz formell mit dem Sternenflottenkommando herumschlagt, war der Boss mit seinen Freunden nicht untätig. Wir haben die Ok-Ta-Elmag gefunden. Unsere Eierchefin trieb sich gerade in einem Tümpel eines Planetoiden im Wega-System herum. Sie hat ausgerechnet, dass der nächste Zyklus in drei Monaten und 14 Tagen eurer Zeitrechnung beginnen wird. Er wird dann etwa drei Wochen anhalten. In diesem Zeitraum wird Glonta den Ok-Ta ganz nahe sein. Wir werden in 92 Tagen beginnen, unseren Eierschwarm in die Nähe des Nebels zu schaffen. Wenn ihr eure drei Freunde da immer noch rausholen möchtet solltet ihr langsam in die Gänge kommen. Der nächste Zyklus – so sagt zumindest die Ok-Ta-Elmag – beginnt dann erst wieder in 26 Monaten. Also seht zu, dass ihr eure hübschen, aber viel zu dünnen Ärsche hochbekommt. Es würde mir großen Spaß machen, den Geier persönlich in den Normalraum zurück zu befördern. Stell dir nur mal vor, wie peinlich das für den wäre. Von einem Ok-Ta gerettet zu werden …“ Dackbad lachte quakend. „Der würde bestimmt ganz grün werden … Jedenfalls wäre es lustig wenn er zumindest im Gesicht grün werden würde. Können Geier-Federn überhaupt die Farbe ändern? Tu‘ mir einen Gefallen und bringe diese komische Camouflage-Maschine mit! Der muss einfach grün werden! Schätzchen … mach  deinen Vorgesetzten klar, dass Glonta nicht wartet. Und ohne ihre Nähe wird das nichts mit der heldenhaften Rettung. Quak doch bei Gelegenheit mal durch. Ach ja … die Jungs lassen grüßen. Vor allem Dackgong fragt immer wieder nach eurer Zwergenkönigin. Ihre Füße seien so bequem … der spinnt doch … die Füße sind doch viel zu klein … na ja … ist eben Geschmackssache. Halt die Ohren steif, mein Herzchen.“ Er winkte mit dem Flügelarm und auf dem Monitor erschien wieder das Sternenflottenlogo.“

 

„Drei Monate und 14 Tage …“ Assjima stöhnte leise auf und lies sich vom Computer zum Bereitschaftsraum des Captains durchstellen.

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Der Regen in der Nacht hatte Luft und Erde gereinigt, so dass die Sonne auf ein saphirblaues Meer strahlte. Lakov saugte die frische Luft tief in seine Lunge. Das Wasser in der Luft schmeckte hier anders, doch mochte er den Hauch von Metall in ihm. Er lächelte in sich hinein: Welcher Schmied möchte diesen Geschmack nicht? Der Blick des alten Haliianers glitt über das Meer, während sich seine Gedanken darin verloren. Ja, dies war wirklich ein besonderer Ort. Hier würde seine Ur-Enkelin ihre Bestimmung finden.

 

„Ich hoffe, Ihr seid zufrieden?“, riss ihn eine Stimme aus seiner leichten Meditation. Lakov drehte sich zu der hochgewachsenen Klingonin um und lächelte.

„Tewar!“, begrüßte er H'Qars Schwester und breitete seine Arme aus um die Frau zu umarmen. „Nyvam tanlya Kar'mek gemeni!“

Die Klingonin ließ die Umarmung über sich ergehen, drückte den Mann dafür um so beherzter. Sie mochte den ruhigen Großvater von Milseya sehr, während seine Frau ihr mit deren anstrengenden Art doch manchmal gehörig auf die Nerven ging. „Wie geht es dir, Lakov?“, grüßte sie ihn zurück. „Ich hoffe, ihr hattet eine gute Reise.“

Er grinste, als ihn Tewars Gedanken streiften. „Es war eine sehr angenehme Reise“, erwiderte er „Natürlich musste ich ständig Jasny beruhigen, die es vor Spannung kaum ausgehalten hat.“

Tewar lachte laut. „Wie hälst du es nur mit ihr aus?“

„Sex“, erklärte der Haliianer. „Du hast nicht die geringste Vorstellung davon, wie..“

„Nicht nötig“, unterbrach ihn Tewar. „Manche Dinge will ich mir einfach nicht vorstellen!“

Nun war es an Lakov laut loszulachen. „In Ordnung!“ Er deutete auf die Zelte am Strand, in denen Tische, Bänke und Unmengen an Sitzkissen platziert wurden, und in die nun Unmengen an Speisen, Getränken und Fässer getragen wurden. „Wie ich sehe, habt ihr euch die haliianische Art zu feiern, schon ein wenig zu eigen gemacht?“

„Großväterchen“, erwiderte die Klingonin und klopfte ihm auf die Schulter. „Wenn es ums Feiern geht, dann könnt ihr euch noch eine Scheibe bei uns abschneiden.“

Gelächter aus der Ferne ließ die Beiden sich umdrehen. „Eines begreife ich aber nicht ganz“, meinte Tewar als sie Milseyas zahlreiche Onkel entdeckte, die gemeinsam mit Jasny und Katori auf sie zukamen.

„Und das wäre?“

„Warum so wenige Frauen aus deiner Familie mitgekommen sind? Normalerweise fallt ihr doch gleich rudelweise hier ein.“

Lakov lachte leise. „Die Kinder gehören den Männern, Tewar. Es obliegt uns, die Kinder zu erziehen, zu behüten und zu beschützen.“

Die Klingonin schüttelte den Kopf. „Kinder gehören Vater UND Mutter“, sagte sie. „Immerhin haben ja auch beide Spaß an deren Zeugung!“

„Wie wahr!“, schmunzelte der alte Haliianer. „Doch das ist nun einmal Teil unserer Art. Nicht die schlechteste, wenn du mir erlaubst, das zu sagen.“

„Aber warum sind dann Jasny und Katori hier? Warum wurden Likra und ich eingeladen?“

„Das ist in der Tat ungewöhnlich“, erklärte Lakov. „Da es sich hier um Milseyas erste Tochter handelt, ist es Katoris Recht als Avicat dieser Weihe teilzunehmen. H'Qar und Milseya baten aber darum, dass auch Jasny und Likra daran teilnehmen sollen und ich habe keinen Grund gesehen, ihnen diese Bitte abzuschlagen. Und soweit ich weiß, wurdest du damit beauftragt, dieses Fest zu gestalten.“

Tewar nickte.

„Nun, dann hat alles seine Richtigkeit“, erklärte der Haliianer und winkte seiner Familie zu. „Einmal davon abgesehen, dass ich immer noch nicht weiß, wie das Kind heißen soll.“

 

Wenig später hatten sich auch die klingonischen Familienmitglieder am Strand eingefunden und nach zahlreichen Begrüßungen und Freundlichkeiten wurden einige Becher Blutwein geleert, die nicht unerheblich für eine fröhliche Stimmung sorgten.

So herrschte eine herrlich gelöste Atmosphäre als H'Qar und Milseya mit ihren beiden Kindern am Strand ankamen. Da die haliianischen Familienmitglieder erst spät in der Nacht auf Qo'nos eingetroffen waren, hatte noch keiner den Klingonen und seine Frau, geschweige denn das Neugeborene sehen können – zumal sie im Moment auch in dem kleinen Anwesen, in dem Milseya einst von Likra geprüft worden war, wohnten. Daher folgten nun zahlreiche Handschläge, Umarmungen, Knuffe, Schulterklopfen und Küsse, nachdem Milseya ihre Tochter in Lakovs Arme gelegt hatte.

Der alte Haliianer hatte sich augenblicklich in seine Ur-Enkelin verliebt. Ein wenig abseits vom Trubel betrachtete er das kleine Mädchen in seinen Armen und streichelte vorsichtig über die klingonisch-haliianische Stirn. Dieses Kind war wunderschön – und als es die Augen aufschlug, verschlug es ihm regelrecht den Atem: Noch nie hatte ihn eines der vielen Babys, die er schon geweiht hatte, derart direkt angesehen. Es war ihm, als ob sie mit ihren grünen Augen direkt in sein Innerstes hineinblickte...

 

„Seht! Eine neue Tochter!“

Der Haliianer hatte ein tiefblaues Gewand angelegt und stand mit nackten Füßen ein wenig im Wasser. In einem Halbkreis um ihn herum, doch auf dem Trockenen hatten sich die Männer beider Familien versammelt, während die wenigen anwesenden Frauen hinter ihnen standen. Einzig H'Qar stand neben Lakov im Wasser.

„Eine Tochter wurde den Tiklat geboren“, sagte Lakov und hielt seine Ur-Enkelin in die Höhe, damit jeder sie sehen konnte.

„Aus dem Wasser kommen wir, in das Wasser kehren wir zurück“, erwiderten die Männer.

„Sie folgt nach den Ersten des Hauses Thycham“, erklärte Lakov daraufhin.

„Mögen die Wasser ihr Haus segnen.“

„Sie bringt Ehre dem Hause Kar'mek.“

bath potlh law´ yIn potlh puS“, gaben die haliianischen Männer zur Verwunderung der anwesenden Klingonen zurück – war dies sicherlich kein normaler Bestandteil dieses Ritual.

Lakov lächelte sanft, als er sich hinkniete und das Baby langsam mit dem Meerwasser benetzte. Dabei murmelte er Worte, die außer dem Kind und ihm niemand hören konnte - und die für alle Zeit ein Geheimnis zwischen dem Mädchen und dem alten Mann bleiben würden.

Schließlich erhob er sich und reichte das Kind weiter an H'Qar, der seine Tochter vorsichtig trocken tupfte. Dann hob auch er das Kind in die Höhe. „Ich gelobe meine Tochter zu beschützen vor den Schrecken der Wüste. Sie zu leiten durch die Höhen der Berge. Sie zu lehren, die Ebenen zu ehren. Und sie vor dem Fallen der Lüfte zu bewahren.“ Er senkte seine Arme und nahm das Baby in seine Arme. Der Klingone sah auf die Schar der Versammelten und sprach weiter.

„Es ist Brauch auf Halii, Kindern neue Namen zu geben. Doch diese Tochter wird großen Frauen nachfolgen. Um diese zu ehren, trägt dieses Kind den Namen dreier großer Frauen – weil sie das Beste dieser in sich vereinen soll: das Herz einer Kriegerin, die Liebe einer Großmutter und die ...“ Er stockte. Auf einmal schien es ihm unglaublich schwer, die folgenden Worte auszusprechen. H'Qar suchte das Gesicht seiner Frau und fand Milseyas Augen, die ihn anlächelten. Er begriff, dass sie es ihm nie übel nehmen würde, wenn er sich jetzt dazu entschließen würde, das Folgende nicht zu sagen. Doch bevor es dazu kam, spürte er, wie sich das Bündel in seinem Arm regte. Er blickte hinab und als er in seine eigenen Augen sah, verlor er sich in Raum und Zeit. „... und die Weisheit einer Heilerin“, hörte er sich sagen. „Seht! Seid meine Zeugen. Dies ist meine Tochter Linyssji.“

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Die von den Gelpacks verursachten Fehlfunktionen nahmen derart zu, dass inzwischen ein geregelter Schiffsbetrieb unmöglich geworden war. Was noch mit falschen Sensoren Werten und Replikatoren begann, die nicht mehr dass bestellte im Ausgabefach rematerialisieren liesen,  gipfelte nun darin, dass ein Kraftfeld in einer der Frachtabteilungen sich abgeschaltet hatte, während das Schott zum Weltraum nicht geschlossen war. Eine simple Notfallschaltung, die nicht über die Gelpacks lief, reagierte innerhalb einer Zehntelsekunde und ließ das Schott so schnell wie ein Schafott herunterschnellen, wodurch der Druckverlust minimal  war.

Auch  versagte auf Deck 15 die Gravitation und im Casino fielen die ambientalen Kontrollen aus, worauf dort minus 30 c° herrschten.

 

„Ist das wirklich notwendig Commander?“, fragte Tanrim besorgt, als dieser im Maschinenraum bei George am Statustisch stand.

 

„Nur solange, bis wir die Gelpacks ausgetauscht haben Captain. In zwei Stunden könnten wir die Systeme auf isolineare Chips umstellen. Das System wird wieder fehlerfrei funktionieren, aber dafür auch wesentlich langsamer reagieren“, erklärte George.

„Auf diese Weise kehrt Ruhe ein und Lieutenant Torr kann in Ruhe weiter nach den Ursachen forschen. „

 

„Wie weit ist die Einsatzbereitschaft des Schiffes durch die Ersatzschaltung beeinträchtigt Commander?“, hakte Tanrim nach.

 

„Nur minimal. Die Systeme werden alle funktionieren, nur wie gesagt werden diese langsamer als gewohnt reagieren. Am ehesten wird man es bei den Computerfunktionen merken. „

 

Im Hintergrund flackerten einige Anzeigen, die wegen den Gelpacks nur noch Unsinn zeigten. Das unterschwellige Brummen der Maschinen hörte sich ebenfalls nicht normal an, irgendwie heller und schneller als sonst.

„Wie schnell könnten wir wieder auf die ursprüngliche Konfiguration überwechseln, wenn der Schaden behoben wurde?“

 

„Genauso lang wie die Umrüstung auf die Notschaltung dauern wird Captain“, versicherte George dem Kommandanten.

Der Zackdorn überlegte einige Momente lang.

„Tun Sie es Commander. Nehmen Sie die Notschaltung vor…….bevor uns das Schiff um die Ohren fliegt.“

 

„Aye, Captain“, antwortete George. Nachdem Tanrim den Maschinenraum verlassen hatte, erteilte er gleich Anweisungen an alle anwesenden Ingenieure und Techniker mit der Umstellung zu beginnen.

Dann schickte er eine Meldung an alle Abteilungen raus, welche die Umstellung des Systems ankündigten.

 

Nach genau einer Stunde und 58 Minuten war es soweit.

Auf der Brücke drückte Trend Carter an seiner Konsole eine Taste, die die Sprechanlage auf Senden schaltete. Der übliche Pfeifton erklang.

 

„An alle, hier ist die Brücke. Um die Fehlfunktionen, die die Gelpacks verursachen eindämmen zu können, werden wir jetzt von den Gelpacks auf isolineare Chips umschalten. Keines der Systeme wird dadurch beeinträchtigt. Jedoch werden manche Systeme etwas langsamer als sonst reagieren. Sobald wir wieder auf die Gelpacks schalten können, werden wir sie wieder informieren.  Die Umschaltung erfolgt jetzt Brücke Ende.“

 

Carter schloss den Kanal und blickte zu George rüber.

„Ok Commander. Du kannst loslegen.“

 

„Aye, aye. Achtung an alle! Umschaltung  erfolgt Jetzt!“

George betätigte an der Ingenieurskonsole auf der Brücke einige Schaltflächen.  Die Systeme heulten kurz protestierend auf.

Überall auf dem Schiff schienen sich Computer, Sensoren, Replikatoren und alle anderen betroffenen Systeme zu beruhigen. Alles wirkte normal, bis auf die Tatsache, dass die Systeme um wenige hunderttausendstel Sekunden langsamer zu reagieren schienen wie sonst.

„Das war es Trend“, sagte George.

 

„Können wir uns überhaupt auf dem Weg machen, wenn der Befehl  eintreffen wird?“

 

„Darauf kannst Du dich verlassen Trend“, versicherte George.

 

Bearbeitet von CptJones
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Milseya lachte. „Sieh hin, Baru'Q“, flüsterte sie ihrem Sohn ins Ohr. „Du wirst wahrscheinlich nie wieder deine Ur-Großmutter so flennen sehen!“

Ihr Sohn jauchzte, während der Bildschirm eine vor Rotz und Wasser triefende, ältere Haliianerin zeigte, die all ihre Contenance verloren hatte. Tief ergriffen hakte sich Jasny bei Likra – der das ganz offensichtlich unangenehm war - ein und schnäuzte sich kräftig in ein Taschentuch.

„Ich denke, diesen Part heben wir uns für die Familie auf“, erklärte Milseya und ließ das Video noch vor Jasnys Tränenanfall schneiden und damit enden.

„Computer!“ aktivierte sie schließlich das Terminal. „Sende dieses Video an all unsere Freunde und Bekannte mit folgender Nachricht:

Die Häuser Kar'mek auf Qo'nos und Thycham auf Halii geben mit großer Freude die Geburt der Tochter Linyssji von H'Qar, zentai des Hauses Kar’mek, und Ranar Milseya Anquenar, Erste des Hauses Thycham, bekannt. Glückwünsche und Geschenke werden im Hause Kar'mek angenommen.“

„Bereit.“

„Ab.. – nein warte. Schicke dieses Video an all unsere Freunde und Bekannte mit Ausnahme von Assjima. Ich will ihr zusätzlich noch einen Brief schreiben.“

„Verstanden – bereit.“

„Abschicken.“

„Nachricht geschickt. Wollen Sie nun den Brief an Assjima beginnen?“

„Ja.“ Milseya nahm ihren Sohn und trug ihn in den Garten, wo die anderen Kinder des Hauses spielten. Großes Geschrei ertönte als Baru'Q sich zu ihnen gesellte. Sie ließ ihren Sohn herunter und ohne sich umzusehen stürmte ihr Sohn zu seinen Cousins und Cousinnen. Milseya ließ sich auf eine Bank fallen und sprach den Brief während sie ihrem Sohn beim Herumtoben zusah.

Meine liebste Assjima,

ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wie ich diesen Brief an dich beginnen soll. Ein „Wie geht es dir?“ klingt so banal. „Glückwünsche zur Beförderung“ viel zu formell. Würde es dir gefallen, wenn ich dir schriebe: „Ich vermisse dich“?

Denn das tue ich. So viel ist in den vergangenen Monaten geschehen. So viel haben wir erlebt. Noch mehr erlitten. Und als wir darüber hätten reden können, musste ich aufbrechen. Um hier auf Qo'nos meine Tochter zur Welt zu bringen. Genügt es dir, wenn ich dir sage, dass es wichtig war, dass sie hier auf die Welt kommt? Vielleicht. Sicherlich bist du es aber leid von mir zu hören, dass ich dir nicht alles sagen kann. Hilft es dir zu wissen, dass all was ich tue, einem höheren Ziel dient? Ich hoffe es, ich wünsche es mir. Denn es gibt nur wenig, dass mir wichtiger ist als deine Freundschaft.

Erinnerst du dich noch an John Gilmore? Ihn nannte ich einst oumriel. Doch schon lange hast du seinen Platz eingenommen. Wie oft suchte ich bei dir Rat? Wie oft hast du mich aufgefangen? Zusammen geflickt? Wieder hergestellt? Du bist schon so lange Teil meiner Selbst, dass es mir erst auffiel, als ich dich nicht mehr an meiner Seite spürte. Als ich bemerkte, dass wir uns einander entfernten. Ich spürte den Schmerz von dir getrennt zu sein, als ob man mir einen Arm abgenommen hätte.

Noch vor Linyssjis Geburt wurden mir Dinge offenbart, die ich auch heute noch nicht, die ich dir niemals werde sagen können. Einzig H'Qar habe ich mich anvertraut – und beinahe hätte dies unsere Beziehung zerstört. Doch erwies sich unsere Liebe als stärker. Kannst du ermessen, wie sehr ich diesen Mann liebe? Dass er so viel für mich wagt? Dass er zulässt, dass dein Name nun in seiner Linie erwähnt wird?

Linyssjii ist Teil deiner Lehren. Sie sieht die Welt mit deinen Augen – und doch scheint es mir als ob du im Vergleich zu ihr blind bist. Klingt das anmaßend? Womöglich. Aber was sie mir gezeigt hat … oh Assjima, ich wünschte, du hättest es gesehen. Es hätte dich … aber ich schweife ab.“

Die Bajohaliianerin strahlte ihren Sohn an, als dieser mit einem riesigen Stock und lautem Gebrüll auf sie stürmte. Sie griff sich ihn und riss ihn die Höhe, was bei Baru'Q ein wahrhaft klingonisches Geheul auslöste. Beide drehten sich ein paar mal um sich selbst. Dann klammerte sich der Junge plötzlich fest an seine Mutter. „Ivali“, flüsterte er in Milseyas Ohr und deren Augen füllten sich unwillkürlich mit Tränen. „Advor“, antwortete sie mit gebrochener Stimme und hielt inne.

"Ich werde sie immer beschützen.“

Milseya betrachtete den hochgewachsenen Klingonen vor sich. „Ich weiß, mein Sohn.“

„Wird sie Großes vollbringen?“

Sie nickte. „Doch nur, weil du an ihrer Seite bist.“

„Oumriel Assjimanan, leider werden wir uns nicht so schnell wiedersehen – obwohl ich das Gefühl habe, dass ich mich irre. Die Breen haben den Wunsch geäußert, dass ich den Verhandlungen zwischen ihnen und der Föderation beiwohne. Ist das nicht verrückt? Ausgerechnet ich! Aber könntest du dir vorstellen, dass dies der Weg sein könnte, den ich in Zukunft einschlagen werde? Je länger ich darüber nachdenke, desto logischer erscheint es mir. Meine Lebensreise führte mich zu so viele Welten – und ich soll mich jetzt damit zufrieden geben, diese nur anzufliegen?

Womöglich steckt doch mehr in mir als nur Loopings.

Ich sehe dich, Assjima.

In meinem Herzen, in meinem Kopf.

Möge uns Glonta bald wieder vereinen.

Mili

"Computer - Abschicken."

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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