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...mit dem murkligen Geschmack der Sympathie

Gezeiten der Hoffnung


USS Community

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„Das ist doch wie verhext“ schimpfte Tial während sie einen Kübel erzhaltiges Gestein in den Schacht schüttete. „Rev versteckt sich irgendwo in den stillgelegten Stollen, Kentan lässt nichts von sich hören und Carter scheint wie Rutherford mit ihren Leuten wie vom Erdboden verschluckt zu sein während wir uns hier abrackern. Das läuft alles nicht nach Plan.“

„Nach welchem Plan, Tial?“ Assjima hielt kurz inne um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. „Wenn man überhaupt von einem Plan sprechen könnte, dann war der irgendwie mehr als wage.“

„In ein Lager kommen, Rutherford finden, die Situation klären und uns wieder abholen lassen. Ins Lager sind wir gekommen, Rutherford fand uns auch ganz schnell …“

„… und ich habe es vermasselt weil ich zu misstrauisch war.“

„Das ist Unfug. Carter scheint ja irgendwie Kontakt mit denen zu haben, aber es scheint ihm nicht möglich zu sein, mit uns in Verbindung zu treten.“

„Ich denke, dass er Tenner und Dalis Bericht erstattet hat. Wir müssen darauf vertrauen, dass die einen Plan haben und uns hier so schnell wie möglich rausholen.“

Die Cardassianerin schüttelte missmutig den Kopf. „Ich weiß nicht. Irgendwie traue ich diesem Carter nicht. Er ist keiner von uns.“

„Das warst du Anfangs auch nicht, Tial. Er ist ein Freund von George. Dass muss uns reichen. Gib ihm eine Chance.“

„Vielleicht hat ihn eine reizende Breendame als männliche Mätresse zu sich ins Quartier geholt und er lässt es sich gut gehen, während wir uns hier unten abrackern?“

Assjima lachte. „Auch wenn ich nicht glaube, dass in einem dieser Schutzanzüge eine weibliche Breen stecken könnte, so wäre eine solche Situation durchaus von Vorteil. Er könnte an Informationen kommen, die uns nicht zugänglich sind.“

„Du bist eine unverbesserliche Optimistin, Doktor!“ scherzte Tial und wuchtete den nächsten Eimer empor. „Ob es was nützen würde, wenn du mit deinem Spion Kontakt aufnehmen würdest?“

„Das glaube ich nicht. Wir sollten uns diese Option auch besser für den absoluten Notfall aufheben. Mehr als einmal kann ich unsere Tarnung nicht revidieren.“

Tial stützte sich auf den leeren Kübel und schaute Assjima eindringlich an. „Was sollen wir deiner Meinung nach als nächstes unternehmen?“

„Wenn ich das nur wüsste …“ Die Ärztin zerrte den nächsten Kübel vom eingehenden Förderband herunter. „Hast du einen Vorschlag?“

„Nun … wenn es nach mir ginge, sollten wir aktiv werden und unsere Truppe sammeln.“

„Welche Truppe?“

„Alle, die uns vertrauenswürdig erscheinen. Unsere romulanischen Freundinnen kennen einige Leute im Lager. Dann dieser Vulkanier Xotark. Der weiß doch auch, wo Rev steckt. Und er hat Verbindung zu Rutherford.“

„Vergiss Bria nicht.“

„Die bolianische Putzfrau?“ Tial rümpfte die Nase. „Ich traue Bolianern nicht. Die haben keine Ehre und sie sind phlegmatisch.“

„Sie hat uns die notwendigen Medikamente für T’Manda besorgt. Als Mitglied der Putzkolonne hat sie Zugang zu allen möglichen Bereichen und könnte wichtige Botengänge erledigen.“ Assjima reichte der Cardassianerin ihre Wasserflasche. „Was versprichst du dir vom Sammeln unserer Truppe?“

Tial nahm dankbar einen großen Schluck und gab die Flasche zurück. „Du hast die Unruhe unter den Brenn sicherlich auch bemerkt. Und ständig werden größere Gruppen von Lagerinsassen abgeholt. Rutherford sagte doch was von Schiffen, die ausgerüstet werden. Dann die gefälschten Listen, von denen Kentan erzählte. Ich bin mir sicher, dass da irgendwas im Busch ist. Was auch immer passieren mag – es wird bald geschehen. Und es wird für uns nichts Gutes bedeuten. Wenn wir hier im Lager etwas Chaos veranstalten würden, dann könnte das die Pläne der Breen durcheinander bringen und unseren Freunden auf der Hiren möglicherweise etwas Zeit verschaffen.“

„Für was auch immer …“ Assjima schraubte nachdenklich die Flasche zu und stellte sie beiseite. Dann nickte sie. „Du hast Recht – wir können nicht länger passiv bleiben. Auch wenn mir das ein wenig nach blindem Aktionismus aussieht, so fällt mir auch nichts Besseres ein. Doch eine größere Versammlung würde den Wachen sicherlich auffallen.“

„Ich weiß, wo Xotark arbeitet. Er hat sicherlich eine Idee hinsichtlich eines geeigneten Treffpunktes. Und das Treffen tarnen wir als ökumenischen Gottesdienst.“

„Du steckst eindeutig zuviel mit mir zusammen“ lachte Assjima und schickte einen neuen Kübel hinunter in die Sortieranlage. „Aber so machen wir es. Heute Nacht!“

***

Zwei Stunden später saßen Riov Dalis und Captain Tenner zusammen im Besprechungsraum der Hiren und zermarterten sich die Gehirne..

„Das ist ein sehr enger Zeitplan, Captain. Den einzuhalten wird ohne beidseitige Kommunikation verdammt schwierig.“

„Dessen bin ich mir bewusst, Riov. Lassen Sie uns den Ablauf noch einmal durchdenken: Rubenfeld meldet, dass er diesen Eukad Yankir in Sicherheit gebracht und in der nächsten Stunde den hochrangigen Breen aus dem Labor holen wird. Er will sich anschließend entweder auf den Planeten beamen oder die King im Hangardeck kapern.“

Dalis schüttelte den Kopf. “Ich weiß nicht. Wenn er wenigstens Techniker wäre. Wie will er aus dem Hangardeck heraus kommen? Kann er die King überhaupt fliegen?“

„Das weiß ich auch nicht. Aber wir sollten uns bereithalten um ihn im Notfall rauszuholen. Wir brauchen diesen Breen. Vermutlich gehört er der gegnerischen Fraktion an. In diesem Falle könnte er von unschätzbarem Wert für uns sein.“

„Wir werden improvisieren müssen. Und das gefällt mir nicht. Die Ok-Ta werden uns helfen müssen. Das gefällt mir noch weniger. Aber gehen wir mal davon aus, dass dieses Manöver gelingt: wir fliegen dann unmittelbar zu den Koordinaten, bei denen laut Dackbad die geraubte Flotte versteckt ist. Die IRW Neral wird uns dorthin begleiten. Ebenso die Flotte der Nest-Schiffe. Inzwischen wird die Vreenak unseren Leuten unten im Lager die nötige Rückendeckung geben. Riov Taron wird Bodentruppen bereithalten, die notfalls zur Befreiung der Insassen eingesetzt werden können. Assjima und ihr Team werden sicherlich für genügend Wirrwarr sorgen, so dass Galen genügend Möglichkeiten bekommen sollte. “

„Ist er wirklich ein so genialer Stratege wie gesagt wird?“

Dalis nickte. „Wenn es einer schafft, unsere Leute mit nur einem Schiff herauszuholen und sie sicher in den Förderationsraum zu bringen, dann er.“

„Gut. Aban Walir wird sich bereithalten um mit seiner Kommunikationseinheit auf die Vreenak zu wechseln, sobald wir Rubenfeld an Bord haben.“

Es summte an der Türe und Tanis steckte den Kopf herein. „Riov – entschuldigen Sie die Störung. Soeben ist eine kleine Einheit der Nest-Schiffe in Richtung Anomalie gestartet. Die Ok-Ta melden außerdem, dass sich die zweite Einheit in einem halben Zyklus auf den Weg machen wird.“

„Danke, Commander. Richten Sie Dackbad bitte unsere Grüße aus.“

Tanis nickte und verschwand.

„Diesen ersten Teil der Vereinbarung hat er eingehalten. Hoffentlich können die Ok-Ta die Community und die beiden klingonischen Schiffe in der Nähe der Anomalie finden und unsere Nachreicht überbringen.“

Jeremy seufzte. „Denen traue ich das unbedingt zu. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sich Lieutenant Anquenar an die neuen Befehle halten wird.“

„Die Flotte der Breen in der Anomalie in Schach zu halten?“ Dalis lächelte. „So wie ich Anquenar einschätze, wird sie sich angesichts der Unmöglichkeit dieser Aufgabe so sehr darin festbeißen, dass die Breen keine Chance haben, ihre Raumtasche zu verlassen.“

„Sie kann tatsächlich eine erstaunliche Terriermentalität an den Tag legen. Hoffen wir, dass sie auch diesmal über sich hinauswachsen wird.“ Tenner nahm einen Schluck Kaffee. „Dackbad ist sich sicher, dass seine zweite Einheit die Förderationsgrenze in etwa sieben Stunden erreichen wird – wenn er seine Abkürzungen nutzen kann. Es wird also zwanzig Stunden dauern, bis die IRW Valdore und die IRW Shrantek uns bei der Befreiung der gekaperten Schiffe zur Seite stehen können.“

„Das ist der Schwachpunkt in unserem Plan, Captain. Diese Zeitspanne ist zu lang. Aber wenn wir Glück haben, kommen ihnen diese Schiffe auf ihrem Weg zur Grenze entgegen. Die Ok-Ta werden mit ihren schnellen kleinen Schiffen sicherlich gute Dienste als Kuriere leisten. Ich mache mir mehr Sorgen um die Insassen der anderen Internierungslager. Wenn die Cardassianer und Klingonen mit den zugesicherten Schiffen nicht rechtzeitig an der Grenze eintreffen und sich an ihren strikten Befehl halten, diese nicht zu überschreiten besteht die Gefahr, dass die Breen die Insassen der anderen Lager als Druckmittel verwenden.“

„Wenn sie sie nicht gleich eliminieren …“

„Ein Risiko, dass wir eingehen müssen um einen Krieg zu vermeiden. Wenn dies gelingt, dann haben sich die Ok-Ta eine Mitgliedschaft in der Förderation definitiv verdient.“

„Und Sie, Dalis, bekommen dann endlich die Anerkennung im Imperium, die Ihnen und Ihren Leuten zusteht.“

„Das ist mir nicht so wichtig, Captain. Ich will meinen Bruder wieder sehen.“

Bearbeitet von Assjima
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Er verharrte einen kurzen Augenblick vor dem Breen-Arzt. Sein Gehirn spielte mehrere Lösungsmöglichkeiten durch, damit er aus dieser Situation entkommen konnte, aber das plötzlich piepende Kommunikationsgerät, am Armstück des Anzugs, entband ihn vorerst von einer Entscheidung. "Entschuldigen Sie bitte", sagte Eukad zum Arzt und dieser nickte auffordernd.

"Hier spricht... Topf", meldete er sich am Kommunikationsgerät. Es war ihm unangenehmen sich mit einem fremden Namen zu melden. "Kach hier", meldete sich eine Stimme, "ich bin noch in deinem Quartier. Wie lange warst du dort, bevor ich kam?" Eukad versuchte es einigermaßen mit der Wahrheit: "Erst vielleicht eine Viertelstunde bevor Sie gekommen sind, habe ich mich dahin zurückgezogen." Commander Kach räusperte sich: "Und da ist dir nichts aufgefallen?" Natürlich war für Eukad die Antwort schnell klar: "Nein." Dann fügte er nach einem Augenblick der Stille hinzu: "Ich habe die Außenmikrofone des Helms erst wieder aktiviert, als ich sah, dass Sie das Quartier betraten. Wegen des Kopfwehs." Eukad hörte Kachs Atem durch die offene Verbindung, bis Kach sagte: "Dr. Veez soll dir auch ein Anti-Rauschmittel mitgeben. Bitte gib dies deinem Zimmergenossen, er schläft im Schrank."

Der Arzt stand direkt auf und begann das Anti-Rauschmittel zu holen, während Eukad signalisierte, dass er sich darum "diskret" kümmern würde. Es was sehr schön, dass er nun auch einmal den Umgang der Breen untereinander erlebte. Diese väterliche Art Kachs, gepaart mit einer Überheblichkeit, dass es bei Roch doch nur am Alkohol liegen könne; nicht, dass ihn jemand überwältigt hätte.. das erinnerte Eukad vom Grundtenor her an seinen Vater.

Für Heimatgefühle blieb aber hoffentlich später Zeit, sobald er wieder im Raum der Föderation war. Noch bevor der Arzt zurück kam, hatte Eukad die Krankenstation verlassen. Er musste Rubenfeld finden und mit ihm verschwinden. Über die Korridore bewegte er sich schnellstmöglich weg von der Krankenstation in unbekannte Richtung. Die wenigen anderen Soldaten, die er sah, nickten ihm zu. Dann kam eine allgemeine Durchsage, die Stimme, die nun durch die Lautsprecher in den Gängen ertönte, war die Commander Kachs: "Eindringlingsalarm. Ein Unbekannter hat zwei Soldaten überwältigt, er trägt die Uniform von eurem Kollegen Topf." Eukad stöhnte auf, Rubenfeld dürfte damit sehr unzufrieden sein.

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Die Durchsage des Commanders ließ Elijah zusammenzucken. Oh nein … der hat nicht mal eine halbe Stunde durchgehalten! Das kann ja heiter werden! Dem Wissenschaftler war klar, dass die Zeit knapp wurde. Wenn die Topf gefunden haben, dann bestimmt auch Roch, den er seit mehreren Tagen sediert gehalten hatte. Sobald dieser seine Gedanken wieder beisammen hat, würde es nur noch Minuten dauern bis sie nicht nur nach Topf sondern auch nach Roch suchen würden – genauer nach den Typen, die in deren Uniformen stecken. Entschlossen schob er seinen Plan beiseite, irgendwie die Umweltkontrolle zu manipulieren und Betäubungsgas in das Labor zu leiten. Der hätte vermutlich sowieso nicht funktioniert.

Er kroch zurück zum nächsten Gang, zückte seine Disruptor-Pistole und schlich absichtlich wachsam wirkend den Gang entlang, bis er vor der Tür des Labors stand. Dort drückte er seinen Handschuh mit dem eingewobenen Identitätschip gegen den Türsensor bis sich diese für den einfachen Wachsoldaten Roch öffnete. Er stürzte mit einem Riesensatz in den Raum, richtete seine Waffe auf den am weitesten entfernt stehenden Soldaten, brüllte „DA IST TPOF! ICH HAB’ IHN!“ und feuerte einen gezielten Schuss gegen das Bein des überraschten Kollegen, der sofort umfiel. Dann wirbelte er herum, feuerte auf den zweiten Soldaten und entriss diesem den Elektroschockstab, den er mit derselben Bewegung dem dritten, verdutzt wirkenden Mann in den Bauch rammte. Ein paar weitere kräftige Schläge mit dem Stab und alle drei Breen lagen röchelnd auf dem Boden.

„YEAH! Ninja Elijah hat wieder zugeschlagen!“ Dann bewegte er mit leisem Stöhnen die gezerrte Schulter und brummte: „Ninja Elijah sollte mehr trainieren …“

Im selben Augenblick heulten die Schiffssirenen auf und eine Stimme brüllte durch die Bordsprechanlage: „Disputor-Feuer in Labor 2. Sofort ein Sicherheitsteam dorthin.“

Elijah riss den bewusstlosen Breen-General von der Liege und zerrte ihn in den Gang hinaus. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Die Messe liegt links … die Toilette ebenfalls … wenn die Breen nichts zu tun haben sitzen sie entweder in der Messe oder auf der Toilette … also nach rechts! Er schleppte seine Last ein paar Meter weiter bis zu einem Wartungsschacht. Gerade hatte er den Breen hineingestopft, als schnellte Schritte den Gang hinunter kamen … von rechts. „Mist Mist Mist …“ Schnell verschloss Elijah den Schacht von außen und warf sich der Länge nach auf den Boden.

„He Kollege!“ rief einer der heraneilenden Soldaten und tippe ihn leicht mit der Stiefelspitze an. „Ist alles okay mit dir?“

„Ja …“ stöhnte der Wissenschaftler. „ER … Topf … hat mich niedergeschlagen und ist … ich glaube … in diese Richtung … runter gelaufen.“ Mit einer müden Bewegung deutete er nach links den Gang entlang.

„Was will er denn in der Messe? Egal … wir schnappen ihn uns! Auf Männer!“ Und der Trupp setzte sich wieder eilig in Bewegung.

„Ich komme gleich nach …“ röchelte Elijah hinterher „ … sobald Ninja Roch wieder Luft bekommt …“ Doch die anderen waren schon außer Hörweite.

Als sie um die nächste Ecke gebogen waren, rappelte Elijah sich wieder auf und zwängte sich zu dem General in den Schacht. Er schob sein Päckchen ein paar Meter den Schacht hinunter und blieb dann schnaufend sitzen.

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Seit Rev ein ihm unbekanntes Tricorder-Modell repariert und in Betrieb genommen hatte, war er wie elektrisiert. Er konnte in den Gängen deutlich Energieemissionen orten, die nur von einem Transporter stammen konnten. Einem sehr leistungsfähigen Transporter. Dieser schien im Minutentakt große Mengen von Materie zu beamen. Der Wissenschaftsoffizier hatte sich darauf keinen Reim machen können und da seine Freunde aus dem Untergrund gerade anderweitig beschäftigt waren, hatte er sich mit einigen Grubenlampen und dem reparierten Gewehr bewaffnet auf die Suche nach der Energiequelle gemacht.

Er war tief in stillgelegte Stollen eingedrungen, hatte sich mindestens ein Dutzend Mal in eine Sackgasse verirrt und nur anhand von geknoteten Drahtstücken, die er alle paar Meter auf dem Boden verteilte, wieder den Rückweg gefunden.

Doch jetzt mußte er ganz in der Nähe sein. Er konnte das energetische pfeifgeräusch des Transporters bereits hören. Künstliches Licht erhellte den Gang direkt vor ihm und er schaltete hastig seine Grubenlampen aus, um sich nicht zu verraten. Dann schlich er vorsichtig weiter.

Der Gang erweiterte sich und mündete in eine riesige Kaverne, in der dutzende Container gestapelt und aneinandergereiht standen. Ein riesiger Traktorstrahl-Kran packte einen nach dem anderen und hievte ihn auf eine gigantische Transporterplattform, wo das Frachtstück sofort entmaterialisiert wurde.

Rev staunte nicht schlecht. Hier wurde ungesehen Material in gigantischem Ausmaß verladen. Er wollte gerade noch näher heran schleichen, da entdeckte er hinter einem Containerstapel mindestens ein Dutzend Gorn. Die Echsen arbeiteten an einer riesigen Anlage und setzten mit Hilfe eines kleineren Krans gerade ein weiteres Teil in den bestehenden Aufbau ein.

Der Wissenschaftsoffozier schluckte schwer, als er die Daten auswertete, die der Tricordersensor von der Anlage auffing. Sie befand sich offensichtlich noch nicht in Funktion, wurde aber bereits mit aberwitzigen Mengen Energie gespiesen und aufgeladen. Je mehr Rev den Aufbau studierte, desto klarer wurde ihm, daß dies kein System für Bergbau sein konnte. Es hatte Anschlüsse von fast zwei Metern Durchmesser für ein Cryo-Kühlsystem, Löcher für die Befestigung mit selbstdichtenden Schaftbolzen und stirnseitig einen Flansch, der den Emitter mit einem Gehäuse von enormer Größe verbinden konnte. Dieses Gehäuse konnte nur die Hülle eines Raumschiffs sein und die Bauform des Systems identifizierte es eindeutig als Waffensystem.

Rev überlegte fieberhaft, was er nun tun sollte. Offenbar verluden die Gorn Waffen, teils in fertig zusammengebauter, teils in zerlegter Form. Er mußte dringend seine Kollegen informieren, denn diese Entdeckung gab der ganzen Mission eine völlig neue Wendung. Andererseits bestand vielleicht die Möglichkeit, noch etwas über das Ziel der Transporte herauszufinden.

So kroch Rev ganz am Rand der Kaverne entlang und hielt sich hinter bei Seite geschobenem Schutt und Geröll versteckt. Er umrundete die unteriridische Kuppel etwa zur Hälfte, bis er auf Höhe des Transporters war und versuchte dann, dem Gorn an der Transporterkonsole über die Schulter zu schauen.

Es gelang dem Tellariten nicht gleich, etwas zu erkennen, doch als er seine Rüsselnase besonders weit vorstreckte, entdeckte er, daß alle Container zu verschiedenen Schiffen einer großen Flotte gebeamt wurden. Schiffen, die ganz in der Nähe sein mußten. Just in dem Moment, als Rev genug gesehen hatte und sich zurückziehen wollte, drehte sich die Echse an der Konsole abrupt um und entdeckte den Tellariten.

Der Gorn fauchte, betätigte den Alarmknopf, woraufhin die Sirenen losheulten und kam dann mit schnelle, aber etwas ungelenken Schritten auf den Tellariten zu.

Rev riß das Gewehr hoch und drückte ab, doch statt eines Schusses sprühte es nur Funken und versagte rauchend den Dienst. Dann jedoch heulten die Kapazitoren auf und Rev war geistesgegenwärtig genug, es so weit er konnte von sich zu werfen. Den Gorn traf er zwar nicht, wie eigendlich beabsichtigt, doch kaum war das Gewehr klappernd auf den Boden gefallen, explodierte es mit einem lauten Knall und zerfetzte dabei die Transporterkonsole.

Der Gorn, hinter dessen Rücken die Waffe explodiert war, drehte sich ungerührt zu seiner völlig zerstörten Station um, zog dann eine an seine Anatomie angepasste Pistole und setzte Rev nach.

So schnell den Wisssneschaftler die Füße trugen, rannte er er zurück in Richtugn des Gangs, aus dem er gekommen war. Er mußte seine Kameraden warnen, doch erst einmal mußte er dem wildgewordenen Gorn entkommen. Rev hatte das ungute Gefühl, gerade etwas sehr, sehr schreckliches entdeckt zu haben, was wömöglich die gesamte Föderation betreffen könnte. Er mußte diese Information unbedingt weiterleiten, so schnell er konnte.

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Schritte und Schatten über ihm. Hektische Soldaten liefen über den Korridor, es schien noch mehr passiert zu sein, als einfach nur ein bewusstloser Soldat im Schrank. Die Soldaten, vor denen Eukad sich versteckte, ahnten nicht, dass er unmittelbar unter ihnen war. Weit hatte er sich von der Breen-Krankenstation nicht entfernt. In einem angrenzenden Korridor hatte er eines der Bodengitter geöffnet. Gerade so konnte er sich dort hineinlegen mit dem Blick nach oben. Hier zu kriechen, daran war nicht zu denken. Da sein Anzug dunkel und der Gang auf Notbeleuchtung war, fiel er nicht auf. Davon ab würden die Breen wohl nicht damit rechnen, dass er direkt zu ihren Füßen lag.

Eukad hatte im Anzug alle signalgebenden Systeme deaktiviert, so, dass der Anzug wahrscheinlich kein Ortungssignal mehr aussendete. Dies war leichter, als er es sich vorgestellt hatte. In der Gefangenschaft hatte er die Breen als ein Volk erlebt, was gerade im Militär großen Wert auf Anonymität legte. Der Wechsel von Erkennungsnummern zu Namensschildern auf den Anzügen hatte bei den Wachen im Lager vor einigen Jahren Proteste ausgelöst. Dass exezessive Tragen ihrer Anzüge und die Verschleierung ihrer Namen war vielleicht ihre Strategie, ihre Strategie besser damit fertig zu werden, wenn Kameraden fielen. Es waren Nummern in Standardanzügen.

Über das Helmdisplay studierte Eukad weiter die Transporterkontrollen. Es war zu unsicher sich heraus zu beamen. Wahrscheinlich würde, da jetzt bekannt war, in wessen Anzug er steckte, das Haupt-Transportersystem sein Signal umleiten und dann wäre er direkt in einer Arrestzelle der Breen oder bald wieder in einer Simulation. Entweder musste er das Gelände verlassen oder er brauchte einen anderen Anzug. Das Gelände, also den Einzugsbereich des Hauptsystems zu verlassen, dürfte schwierig werden. Er wusste nichts über die örtlichen Gegebenheiten und die Karte im Helm war mit einer Art GPS-System verbunden, was sich rückkoppelte mit dem Hauptcomputer um dem Benutzer weitere taktische Vorteile zu verschaffen. Hätte er die Scanner aktiviert, um sich so eine neue Karte zu generieren, wäre es wieder ein Signal, welches geortet werden könnte.

Sicher war nur, dass außer ihm mindestens ein Offizier der Sternenflotte in der Anlage war und jetzt Schwierigkeiten hatte, seine Mission zu erfüllen. In seinem Kopf spielte er alle Varianten durch, die ihm in seinem Zustand einfielen. Seine schlussendliche Entscheidung gefiel ihm nicht. Seine Lösung war utilitaristisch und basierte ganz auf dem Vertrauen in seine Fähigkeiten als Ethnologe in Kombination mit den kommunikativen Fähigkeiten, die er sich in den letzten 15 Jahren erarbeitet hatte.

Als es ruhig war im Gang öffnete er vorsichtig das Bodengitter. Er schlich sich zur Biegung, bis er die Tür zum Büro von Dr. Veez sehen konnte. Keine Wache war in Sicht. Als Eukad die Krankenstation betrat, schaute der Arzt, welcher das Türgeräusch gehört hatte, wieder vom Schreibtisch auf. Er schien zu überlegen, wie er diese Situation bewerten sollte. Eukad hatte, für einen Menschen hätte es wohl wie bei einem Zombie ausgesehen, beide Arme nach vorne gestreckt. Eine Friedensgeste der Breen. Die Hände möglichst weit von den Waffen am Gürtel entfernt und einigermaßen auf Augenhöhe des Gegenübers. "Signalisieren Sie bitte Commander Kach meine Kapitulation", teilte Eukad dem Arzt Veez mit. Der Arzt nickte und aktivierte sein Sprechgerät: "Sir, hier spricht Veez, ich denke der Alarm kann eingestellt werden. Der Zaldaner zeigt Kommunikationsbereitschaft."

Eukad verband die Informationen miteinander. Natürlich, man hatte auch den Körper von Topf gefunden und wusste, dass der Zaldaner nicht mehr in der Simulation war. Aber wie erklärten Sie sich Roch und seinen fehlenden Anzug?

Commander Kach beamte sich in das Büro des Arztes. "Veez, lassen Sie uns bitte alleine", befahl er und der Doktor nickte und ging in den Behandlungsraum. Kach deutete auf den Stuhl vor dem Schreibtisch des Arztes. Eukad setzte sich und Kach nahm auf dem Stuhl Veez' selbst Platz. "Yankir, Eukad. Wir haben es im Guten versucht, die Informationen entspannt aus Ihnen heraus zu bekommen. Nun kommen Sie von selbst und haben zwei meiner Soldaten aus dem Gefecht gezogen. Erklären Sie mir, warum ich die Informationen, die wir wollen, nicht aus Ihnen herausprügeln lassen sollte", Kach sprach ruhig, so würde er ein angenhemes Angebot machen.

Bei Eukad setzte das Nachdenken und die Selbstkritik ein... war die Flucht nach vorne wirklich die beste Lösung gewesen?

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Wenige Minuten vor Revs Entdeckung…………………

Sie hatten stunden gebraucht, um durch beinahe eingestürzte Stollen zu diesem Ort zu gelangen. Eine gewaltige Kaverne, welche zu einem Lager umfunktioniert geworden war. Hazel Rutherford presste sich an der Felswand entlang, welche extra glatt geschliffen worden war. Ihr folgte Trend Carter.

Es dauerte nicht lange, dann konnte man die charakteristischen Zischlaute von Echsen hören, die sich unterhielten. Trend kannte diese Laute nur von einer Spezies. Als er vorsichtig um eine Ecke sah, erblickte der Erste Offizier der Community zwei Gorn.

Abgesehen von holografischen Abbildungen aus dem 23 Jahrhundert, die er auf der Akademie zu sehen bekam, war dies das erste Mal, dass er diese Echsenwesen in natura zu sehen bekam. Jene wirkten auf eine sonderbare Art und weise steif und agil zugleich. Ausnahmslos schienen alle kaum kleiner als 2 Meter zu sein und deren Zähne ließen keinen Zweifel daran, jeden Dosenöffner dagegen wie Stumpf wirken zu lassen.

Sein Blick glitt auf die andere Seite des Raumes, wo ein Frachttransporter stand. Einige Minuten lang beobachtete der Offizier das Geschehen, dann zogen sich er und Rutherford wieder zurück.

„Gorn? „Carter sah sich noch mal in dem Stollen um, in dem sie zurückgekehrt waren, um vor einer Entdeckung sicher zu sein.

„Ganz recht. Wir haben Sie erst vor zwei Tagen entdeckt, kurz nach ihrer Ankunft Trend. „

„Unterwegs hatten wir keine Anzeichen oder Emissionen gemessen, die auf ein Gornschiff hingewiesen hätten.“

„Vermutlich waren diese Dinger auf Frachtschiffen hier hergekommen. Das muss Monate lang gedauert haben, bis deren Kontingent hier vollständig eingetroffen war. Jedenfalls konnten die Breen dies erfolgreich vor allen verbergen.“

„Die Container, die Maschinenteile, das sah sehr verdächtig aus Captain.“

„Leider konnten wir noch keinen richtigen Blick darauf werfen, aber die wenigen Ingenieure unter uns, sind zur Vermutung gelangt, dass es sich um eine neue Art von Subraumwaffe oder Ähnlichem handeln muss.“

„Die Anwesenheit der Gorn kann nur bedeuten, dass diese mit den Breen was aushecken. Möglicherweise ein zwei Fronten Krieg gegen die Föderation, oder der Versuch den Alpha und Beta Quadranten zu destabilisieren.“

„Beides keine sehr erfreulichen Vorstellungen. Angesichts dessen was Sie mir über die Sternenflotte und den anderen Weltraummächten berichtet haben, würde dies sogar noch den Dominion Krieg in den Schatten stellen.

Am besten wir nutzen die Chance und versuchen heraus zu finden, wohin die Komponenten transferiert werden.“

Carter stimmte stumm zu. Möglichst lautlos versuchten die Beiden Kommandooffiziere, sich auf den Weg zum Transporter in der Kaverne zu machen.

Kaum hatten Sie ihr Ziel erreicht, konnte Carter nicht glauben, was er sah. Sein tellaritischer Wissenschaftsoffizier, welcher eigentlich als verschollen galt, hatte sich ebenfalls an den Transporter herangeschlichen. Carter gab Rutherford ein Zeichen, nichts zu sagen und hielt weiterhin den Atem gespannt an.

Dem Wissenschaftsoffizier gelang es tatsächlich derart nahe an die Konsole des Transporteroperators zu gelangen, um zu sehen, wohin die Transfers gingen.

Doch leider war dem armen Kerl das Glück nicht lange hold. Der Gorn an der Konsole drehte sich um und hielt auf den Tellariten zu der sein Gewehr abfeuern wollte, doch dieses versagte einfach seinen Dienst.

Dann warf Rev jenes weg, was auch dann explodierte, als dieses geräuschvoll auf dem Borden der Kaverne aufschlug.

Carter war starr vor Schreck und auch erstaunt, was für Geschwindigkeiten ein Tellarit durchaus entwickeln konnte, wenn eine trainierte Krieger Echse sich an seine Fersen heftete.

„Wir müssen ihm helfen, er hat die Koordinaten des Transfers,“ flüsterte Carter. Rutherford folgte diesem ohne Verzögerung.

Beide rannten in einem parallel verlaufenden Stollen, um Rev an einer Kreuzung abzufangen. Der Alarm ertönte immer noch, doch niemand schien sich diesen Stollen zu interessieren, was den beiden Menschen auch sehr gelegen kam. Einen Gorn auszuschalten war zwar schwierig aber möglich, mehrere dagegen nicht.

Carter hoffte daher, dass der Gorn, der Rev verfolgte nicht inzwischen Verstärkung zu sich geholt hatte. Je näher Sie der Kreuzung kamen, um so deutlicher konnte man auch das verzweifelte Schnaufen des Wissenschaftlers vernehmen und die Schritte der Echse, welche langsam aber sicher Rev einholen würde. Es war nur noch eine Frage von Sekunden.

Im diffusen Licht des Stollens, versuchte Trend nach einer Waffe Ausschau zu halten, mit der er den Gorn in Schach halten konnte. Eine an der Wand angelehnte Eisenstange kam ihm dabei wie gelegen. Er schnappte sich diese so leise wie möglich und presste sich erneut an die Wand. Rutherford hatte so was wie eine Schaufel ergattert und begab sich ebenfalls auf die Lauer.

Rev hatte noch gut zwei Meter Vorsprung vor seinem Verfolger, als er unüberhörbar schnaufend an Trend vorbei zischte. Trend hielt die Stange so fest wie ein Schraubstock, bevor er sie in den Stollen auf Brusthöhe schnellen ließ. Der Gorn erkannte die Stange zu spät, um noch rechtzeitig ausweichen zu können.

Mit voller Wucht trieb die Stange der Echse die Luft aus den Lungen. Doch bevor auch nur eine Chance bestand, sich davon zu erholen, krachte die Schaufel mit voller Kraft auf den Schädel. Ein zweiter Schlag der Schaufel erfolgte auf den Hals der Echse, wodurch die Luftröhre des Wesens verletzt wurde.

Es dauerte noch einige Sekunden, dann hörte der Gorn auf zu atmen.

Rev war derweil in eine Sackgasse gelaufen und kehrte deswegen wieder zurück. Erstaunt sah er den Ersten Offizier und die Frau, welche sich Tage zuvor als Hazel Rutherford zu erkennen gab. Der Gorn lag ohne Leben in sich auf dem Boden.

„Wir müssen ihn verstecken,“ zischte Hazel geflüstert.

„Dort scheint eine Plane zu sein. Rev holen Sie diese, wir legen den Burschen hier hin und decken ihn ab.“

Der Wissenschaftler tat wie geheißen und holte die Plane aus schweren Duroplast herbei, während die beiden Menschen den Gorn an die Wand des Stollens hievten, aus dem Sie gekommen waren. Alle drei wussten, dass dies bestenfalls für wenige Stunden ausreichen würde, wenn die Gorn sich entschlossen eine gründliche Suche vorzunehmen. Aber es musste genügen.

Trend wäre ein Phaser lieber gewesen, mit dem man den Körper des Gorn schlicht eingeäschert hätte.

„Gut gemacht Lieutenant. Konnten Sie sehen, wohin das Zeug geht?“

Rev bejahte dies.

„Verschwinden wir, bevor noch weitere Handtaschen hier auftauchen,“ flüsterte Rutherford. „Hier entlang,“ fügte sie hinzu. Die beiden Männer folgten ihr.

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Eukad musterte Commander Kach, was schwer fiel, da dieser in seinem Anzug steckte. Kach hatte "angeboten", dass man alle Informationen aus Eukad hinausprügeln könne.

"Da sind Sie nicht der Typ für", entgegnete Eukad. "So?", wollte Kach wissen. Eukad überlegte sich eine Begründung. "Nun", setzte er an, "hätten Sie versuchen wollen, mittels Gewalt an Informationen zu gelangen, wie Ihre Kollegen im Lager, dann wäre die Simulation nicht nötig gewesen." Kach nickte und sagte: "Wir wissen, dass Sie kein Soldat sind. Wissen Sie, auch wenn wir keine Charta Ihrer Förderation unterschrieben haben, gehen wir mit nicht-militärischen Personal anders um."

"Da bekam ich im Lager einen anderen Eindruck", gab Eukad zu bedenken und rutschte weiter in den Stuhl vor dem Schreibtisch. "Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Eine Auswertung ihrer Unterlagen erfolgte erst, nachdem sie fast tot auf der Krankenstation im Lager waren", erklärte Kach. Aber Eukad blieb an dem Satzfragment "wo gehobelt wird, da fallen Späne" hängen. Diese menschliche Redewendung war also in die Übersetzer der Breen übergangen, sicherlich hatte Kach etwas sinngleiches verwendet, was so übertragen wurde. Aus seiner Sicht, als Xeno-Ethnologe, hochgradig spannend.

Eukad verlor sich in Gedanken, als Kach fortsetzte: "Aber Sie befanden sich alleine auf einem Schiff im Breen-Raum, als sie vor knapp zehn Jahren von uns aufgegriffen wurden. Sie werden verstehen, dass wir dies als Akt der Spionage werten, Militär hin oder her, gerade bei der politischen Lage damals. Sie haben Informationen; entweder Informationen der Sternenflotte, die wir mir möchten oder Informationen über uns, von denen wir nicht wollen, dass sie an die Sternenflotte gelangen."

Während Kach seinen Standpunkt klar machte, sprach er ruhig. Scheinbar ein Mann von ausgesuchter Höflichkeit, wahrscheinlich geschult im Umgang mit Menschen, aber keine Kenntnisse im Umgang mit Zaldanern. Lange hatte Eukad sein zaldanisches Temperament nicht mehr gespürt. Er krallte sich am Stuhl fest, er spürte, dass er Kach packen wollte, diese Höflichkeit, das konnte er nicht ertragen, nicht von Kach, nicht in dieser Situation.

Nach Sekunden der Stille, in denen Eukad sich einigermaßen heruntergekühlt hatte, sagte er: "So wie ich das sehe, sind Sie ein gebildeteter Mann, wenn Sie mich meine Situation erklären lassen, dann werden Sie verstehen, dass Sie mich überschätzen."

Kach machte eine menschliche Geste, er streckte einladend seine Arme aus, Eukad verstand, er hatte die Gelegenheit erhalten sich zu erklären und ging einen Augenblick in sich, um darüber nachzudenken, wie er aus dieser Nummer wieder heraus kommen sollte...

Bearbeitet von Eukad Yankir
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Als sich der Pulsschlag des Ninja Elijah wieder halbwegs normalisiert hatte, drehte er sich vorsichtig um, um sein neuestes Findelkind eingehender zu untersuchen. In den letzten Tagen hatte er einiges über die vielen Funktionen dieser Breenhelme herausfinden können. So gab es unter anderem die Möglichkeit, sich über eine Infrarot-Verbindung direkt in den Helm eines anderen einzuklinken, wenn sich dieser Andere nur nah genug befand. Er aktivierte die Suchfunktion, der Sensor seines Helmes tastete die Umgebung ab und meldete, dass er Kontakt zum Kampfhelm des Tha'Thot Pred bekommen habe. Sofort übertrug sein eigener Helm die Lebenszeichen des anderen. Lebenszeichen: normal, aktueller Status: Ruheposition. Lebenszeichen normal? NORMAL? Noch bevor Elijah begriff, was sein Helm ihm da gerade suggerierte, hatte er plötzlich die Pranke des anderen am Hals.

„Tha'Thot … Sie sind ja gar nicht bewusstlos …“ röchelte er.

„Warum sollte ich, Soldat?“ fauchte der andere. Dann meldete Elijahs Helm mit einem leichten Piepsen an, dass der Tha'Thot sich bei ihm eingelinkt hatte. „Wer zum Teufel bist du? Ganz sicher nicht Soldat Roch!“

„Ich … ich … wenn … Sie meinen Hals … loslassen würden … könnte ich … antworten.“

Sofort lockerte sich der Griff. „Ein Mensch! Ein verdammter zerbrechlicher, wärmeliebender Mensch! Was machst du an Bord dieses Breenschiffes?“

„Äh …“ Ninja Elijah atmete erneut tief durch. „Ich bin hier um Sie zu befreien, Tha'Thot Pred.“

„Wer hat dich geschickt?“

„Mein Auftraggeber möchte ungenannt bleiben.“

„Dein Auftraggeber?“ Die Pranke schraubte sich wieder um Elijahs Hals. „Wer hat sich beauftragt?“

„Ich … kenne seinen Namen nicht …“ jappste der Anthropologe. „Der Auftrag kam verschlüsselt rein … zusammen mit … einer nicht unerheblichen Überweisung … auf mein Konto.“

„Wer bist du?“

„Mein Name … ist … Ninja. Ich bin …privater Ermittler …“

„Ein Schnüffler!“ Mit lautem Lachen lies Pred den Hals des Menschen los. „Welcher Idiot beauftragt einen nichtsnutzigen menschlichen Schnüffler um mich zu befreien?“

„Nichtsnutzig?“ fuhr Elija empört auf. „Ich habe Sie aufgespürt, befinde mich seit Tagen auf diesem Schiff ohne erkannt worden zu sein und habe Sie aus dem Labor geholt.“

„Nun ja … eine durchaus beachtliche Leistung … für einen Menschen“ klang es nun etwas versöhnlicher aus dem Helm des anderen. „Und wie willst du mich von diesem Schiff herunter bringen?“

„Ich habe ein Schiff im Hangar stehen und es ist Verstärkung in der Nähe.“

„Ein Schiff im Hangar? Und warum liegen wir noch in diesem Wartungsschacht herum?“

„Weil ich noch einen Kollegen an Bord habe, der leider weniger geschickt agiert hat als ich und inzwischen vermutlich festgenommen wurde.“

„Was schert mich dein Kollege?“

„Keine Ahnung, aber mich kümmert er. Ich werde das Schiff nicht ohne ihn verlassen.“

„Menschen … Trägt er ebenfalls einen Anzug?“

„Ja. Den eines Soldaten mit dem Namen Topf.“

„Topf? Was ist denn das für ein blöder Name?“ Dann brummte der General einen Befehl in seinen Helm und schien sein Visier von innen zu studieren. „Ein Soldat Topf befindet sich derzeit in der Krankenstation.“

„Wieso kann mein Helm das nicht?“

„Weil du keinen taktischen Befehlshelm auf dem Kopf hast, sondern den eines einfachen Befehlsempfängers.“

„Kann über Ihren taktischen Helm auch die Transporterfunktion aktiviert werden? Ich meine, so etwas Mal aufgeschnappt zu haben.“

„Ja. Das ist kein Problem. So können wir jederzeit unsere Soldaten lokalisieren und sie aus aussichtslosen Situationen herausholen.“

„Das ist gut“ schmunzelte Elijah. „Sehen Sie sich in der Lage, den Sicherheitscode dass Hangars zu knacken so dass wir mit meinem Shuttle unbehelligt herauskommen können?“

„Jedes Breenschiff hat seine eigenen Sicherheitscodes, aber sie sind nach einem einheitlichen Schema aufgebaut. Mit etwas Zeit lässt sich das machen.“

„Gut. Dann würde ich jetzt vorschlagen, dass wir uns unmittelbar zum Hangar begeben, den Abflug vorbereiten, meinen Kollegen an Bord meines Schiffes beamen und dann das Weite suchen.“

Der Tha'Thot nickte. „Das scheint ein praktikables Vorgehen zu sein. Alles andere klären wir dann später …“

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Wenn Eukad sich hätte entscheiden können, ob er die Arbeitsstelle von Kach übernimmt, dann hätte er dies wohl gerne getan. Bereits seit 20 Minuten hörte sich Kach etwas über den Forschungsstand der Xeno-Ethnologie an. Nun, über einen Forschungsstand, der etwa zehn Jahre alt war. Im Rahmen eines Lehrauftrages hatte Eukad zwei Semester Einführungs- und Überblicksvorlesungen an der zaldanischen Wissenschaftsakademie gehalten, bis es ihm zu viel wurde, ständig vor Studierenden zu sprechen. Kach schien Zeit zu haben und stellte, die ein oder andere interessierte Rückfrage. Solche Studenten hätte Eukad sich gewünscht. Eine toller Posten, dachte er dabei, Commander Kach konnte einfach das Büro des Arztes okkupieren und sich weiterbilden.

Die Xeno-Ethnologie schien bei den Breen eine eher stiefmütterlich behandelte Wissenschaft zu sein, wie er aus den Fragen Kachs heraushörte. Eukad erinnerte sich an die irdische Erzählsammlung "Geschichten aus 1001 Nacht". Auch ihm ging es nun so, dass er Kach möglichst unterhalten wollte, damit er beschäftigt bliebe und ihm nichts antäte. Davon ab waren die Informationen, die Eukad gab, alles andere als sicherheitsrelevant. Wahrscheinlich waren sogar die Skripte seiner damaligen Vorlesungen frei zugänglich. Also wenn Kach Zugriff auf eine Förderationsdatenbank hätte, könnte er diese Informationen aus dem öffentlichen Netz bekommen.

"Schade", sagte Kach dann ernst, "dass wir uns unter diesen Umständen begegnen und auch gleichsam ein besonderer Zufall... wir sind, mehr oder weniger, Fachkollegen. Hier ist die Xeno-Ethnologie sehr jung, ich habe, mit nur wenigen Mitteln der Regierung, die Forschungen vor einigen Jahren mit aufgebaut. Einen großen Schwerpunkt stellen derzeit Menschen dar. Meine Expertise wird aber in erster Linie nur in militärischer Hinsicht geschätzt, weshalb wir nun ein Problem haben."

Dass es einen Haken bei dieser netten Plauderei gab, hatte Eukad geahnt und stöhnte unbedacht auf. Kach bemühte sich um Erklärung: "Ihre eklärten Forschungsinteressen decken sich mit den Informationen, die wir über sie haben und an ihren Ausführungen erkenne ich so weit, dass wir beide ein ähnliches Problem haben: Wissenschaftler, die in diese Situation gezogen wurden. Das werden meine Vorgesetzten aber nicht verstehen."

Abermals stöhnte Eukad auf.

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Ein Gruppe Personen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, saß dicht aneinander gedrängt um ein kleines Lagerfeuer und streckte die Hände den wärmenden Flammen entgegen.

„Noch fünf Minuten“ flüsterte Tial. „Ich bin wirklich gespannt, ob überhaupt jemand kommt.“

Die zierliche Bolianerin namens Bria zuckte mit den Schultern. „Wir haben in jeder Baracke eine Nachricht hinterlassen. Wenn jedes Schlafhaus nur zwei Vertreter schickt sollten hier bald vierzig Leute auftauchen. Das wird ausreichen um einen kleinen Tumult zu veranstalten.“

„Je mehr desto besser“ brummte T’Manda. „Hast du dir etwas zurecht gelegt, Doc?“

„Ich habe eine Idee … mehr ist es nicht. Ich hoffe, dass mir die passenden Worte im richtigen Moment zufliegen.“

Xotark stand auf und streckte sich. „Sich allein auf die Intuition zu verlassen ist kein logisch durchdachter Plan, Commander.“

„Wir wollen Chaos verursachen, Xotark. Da ist Logik eher fehl am Platz.“ Teelis hob den Kopf. „Hört ihr das? Ich glaube da kommt jemand.“

Alle sprangen auf die Beine, bereit, dieselben unter die Arme zu nehmen, sobald der erste Breen um die Ecke biegen sollte. Doch es waren nur drei Männer aus einer der Baracken.

„Hier soll es einen Gottesdienst geben?“ fragte der älteste von ihnen, ein Andorianer.

Assjima nickte „Ja. Ich freue mich, euch drei in unserer Runde begrüßen zu dürfen.“ Sie drehte sich zu Thomas Baum um. „Ist der Kessel bereit?“

Baum nickte. „Kessel und Holzstapel … so wie du es wünschst.“

Leises Schimpfen kündigte die Ankunft von fünf Tellariten an. Tial musterte die Gesichter im schwachen Licht des Feuers. Rev war nicht dabei, stellte sie enttäuscht fest. Dann trafen immer mehr Leute ein. Cardassianer, Vulkanier, Andorianer, Romulaner, Menschen, Betazoide, Bajoraner, Klingonen ... Die Gruppe wurde immer größer, weitere Feuer wurden entzündet, T’Manda und Teelis verteilten Fackeln und begrüßten viele von den Ankömmlingen mit Handschlag, einem freundlichen Schulterklopfen und einigen leise geflüsterten Worten.

Als der Zustrom nachließ stieg der ehrwürdige Vulkanier Xotark auf eine Kiste und hob die Hand. Die raunende Stimme der Menge verstummte.

„Meine Freunde! Vor einigen Tagen traf eine Gruppe Pilger bei uns ein. Einige von euch haben sie bestimmt schon kennen gelernt. Ihre Priesterin Melina hat sich auf die Bitte einiger unserer Freunde bereit erklärt, einen Gottesdienst für uns zu zelebrieren. Der Krieg hat uns einst hier zusammen geführt. Wir haben zusammen gearbeitet, zusammen gegessen, unter denselben Dächern geschlafen, gemeinsam gelitten, gemeinsame Freuden geteilt. Wir haben kulturelle Unterschiede erkannt, erforscht, uns aneinander gewöhnt und gelernt, uns so zu akzeptieren wie wir sind. Doch wir haben nie einen Gottesdienst zusammen gefeiert. Zu unterschiedlich waren unsere Ideologen, unsere Religionen, unsere Geisteswelten. Warum sollten wir nicht aber auch noch diesen letzten Schritt tun und versuchen zu erkunden, ob es da nicht noch mehr gibt, was uns verbindet?“

„He Xotark!“ rief einer der Tellariten dazwischen. „Steig runter von der Kiste und lass die hübsche Deltanerin reden! Dein Gesicht langweilt uns schon seit zehn Jahren.“

Assjima war sich sicher, dass sie die Spur eines Lächelns im Gesicht des alten Vulkaniers sah, als dieser mit auslandender Geste das Wort an sie weitergab. Die Gefangenschaft verändert selbst Vulkanier … dachte sie, als sie an den Holzstapel trat, der im selben Augenblick von Baum angezündet wurde und hell aufflammte.

„Danke für die freundliche Einführung, Xotark.“ Sie sah in die vielen Gesichter. Einige leuchteten vor Erwartung, andere wirkten interessiert, andere wieder eher gelangweilt. „Wir waren auf dem Weg zu einem Spiralnebel in diesem System, als meine Brüder, meine Schwestern und ich von den Breen aufgegriffen wurden. Viele von euch werden nun sicherlich denken welch ein Wahnsinn, selber Schuld. Doch wir sind auf der Suche nach dem Anfang des Seins. Wir glauben ihn zu finden in einem leuchtenden Gasnebel. Gefunden haben wir stattdessen auf einem kalten Planeten unter einer sterbenden Sonne euch - unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination. Dies ist nicht der Anfang des Seins. Zumindest nicht der, den wir uns vorgestellt hatten. Aber …“ Ihre Blicken schweiften über die Köpfe der Anwesenden hinweg hinauf zur Krone der Mauer, welche den Platz umgab. Schemenhaft konnte sie dort oben die Helme ihrer Bewacher erkennen. Doch die Breen machten keine Anstalten einzugreifen. Noch nicht …

„Ich möchte euch eine Geschichte erzählen“ fuhr die Deltanerin fort. „Einst lebte am oberen Rand des Universums das Feuer, am unteren das Eis. Das Universum war leer. Nur Dimede, die Göttliche Mutter, wanderte zwischen den Welten der Kälte und der Hitze. Sie nahm vom Feuer und sie nahm vom Eis, legte beides in ihren Kessel, vermengte die mächtigen Worte in ihrem Mund mit ihrem Speichel und gab beides als Zutat in die Suppe des Lebens. Sie gebar daraus drei Töchter: Tempus, Spatium und Materies. Die Töchter halfen ihr, die Ordnung, die sie so liebte, zu bewahren. Doch diese Ordnung war fade. Das Universum war fade. Es gab Leben in ihm doch es gab nichts Lebendiges in ihm.

So gebar sie vier Söhne. Gravitas war der Stärkste und Unbändigste. Auf der Suche nach dem Rand des Universums reiste er durch die Unendlichkeit und hinterließ eine mächtige Spur aus Bewegung wo immer er seinen Fuß hinsetzte. Lux hingegen war der Pragmatische. Er setzte die Dinge zusammen und gab ihnen Bedeutung. Helios und Nucleos waren die Unzertrennlichen, die im Inneren der Dinge wirkten. Helios war still und ausgeglichen, während Nucleos zu gewaltigen Wutausbrüchen neigte und dabei das gemeinsam mit seinem Bruder Geschaffene immer wieder zerstörte.

Zuerst fand Dimede Gefallen am Treiben ihrer Kinder. Sie setzte sich auf einen Berg und betrachtete ihr Werk. Die Mutterliebe verblendete sie, bis Tempus, Spatium und Materies sie baten, dem wilden Treiben der Brüder Einhalt zu gebieten. Die Töchter öffneten der Mutter die Augen.

Sie spielen nur, Mutter sprach Tempus.

Sie setzen etwas zusammen um es dann wider zu zerstören, Mutter sprach Spatium.

Sie schaffen nichts Wertvolles, Mutter sprach Materies.

Ihr, meine Töchter, seid die Älteren, die Vernunftbehafteten, die Klügeren. Es sollte eure Aufgabe sein, die Brüder zu lenken

Wir haben keine Körper und keine Stimme, so wie du, Mutter sprach Tempus.

Wir haben nicht die Macht, sie zu steuern, so wie du, Mutter sprach Spatium.

Wir können nichts schaffen, so wie du, Mutter sprach Materies.

Dann geben wir ihnen etwas Wertvolles für das sie Verantwortung übernehmen müssen erwiderte Dimede. Sie erhob sich, breitete die Arme aus und schleuderte unendlich viele Worte in das Universum. Überall entstand Leben!

Ihr, meine Töchter, habt nun große Aufgaben vor euch. Euer erster und schwerster Auftrag wird es sein, hinzugehen und euren Brüdern meinen Wunsch zu übermitteln: Sie sollen ihre Kräfte gemeinsam nutzen um dieses Universum zu gestalten. Nach eigenem Ermessen, jedoch unter eurer Aufsicht.

Tempus – du bemisst die Zeitspanne von der Geburt bis zum Tode. Setze allem Leben

Grenzen.

Spatium – du bestimmst den Raum eines jeden Wesens, seine Größe und seinen Platz. Setze allem Leben Grenzen.

Materies – du bestimmst die Beschaffenheit der Welten und der Wesen. Setze allem Leben Grenzen.

Die Zeit der Kindheit ist vorbei, meine Kinder. Dimede ergriff ihren Kessel und schüttete das Leben ins Universum.

Die große Mutter hat viele Namen bei vielen Völkern, in vielen Gesellschaften. Gaja bei den Menschen, Klum-Sa bei den Aurelianern, T’Metar bei den Vulkaniern, Volat die Eisgöttin auf Andor, Delam auf Borelius …“

„Goch’ta“ brummte ein Klingone. „Wir haben sie getötet.“

„Relke“ mischte sich einer der Tellariten ein.

„Bei uns heißt sie Vi“ piepste eine Benzite.

Assjima nickte. „Die meisten Völker kennen die Große Mutter. Fast jeder Schöpfungsmythos beginnt mit der Ordnung, aus der Chaos entstand. Und aus dem Chaos kam das Leben. Wir sind auf der Suche nach dem Moment, in dem das Chaos entsteht. Wir kamen hierher und wir fanden … Ordnung. Hier herrschen Tempus, Spatium und Materies … Zeit, Raum und Materie. Die kalte Sonne geht morgens auf und abends unter. Ihr habt einen Schlafplatz, ein Dach über dem Kopf und euren Arbeitsplatz. Essen, Wasser, eine Decke, Werkzeug …“

Die Deltanerin warf erneut einen Blick auf die Mauer. Noch schienen sich die Wächter ruhig zu verhalten. Doch das würde sich gleich ändern. „Aber wo ist euer Leben, meine Freunde? Das Leben ist nur dann ein Leben, wenn sich Ordnung und Chaos die Waage halten. Reicht den ungezogenen Söhnen Dimedes die Hände und sie werden euch helfen, wieder Leben in euren Herzen zu spüren …“

„Gravitas und Nucleos sind schon ganz nah!“ rief nun Baum mit Donnerstimme in die Menge. Dann gab er dem auf dem Feuer brodelnden Kessel einen gewaltigen Tritt, so dass sich dessen Inhalt zischend in die Flammen ergoss. Eine Feuersäule schoss in den Himmel und der Platz füllte sich mit waberndem Qualm. Der Rest der eingeweihten Gruppe hatte sich während Assjimas Rede unter die Menge gemischt löste ein immer lauter raunendes Gerücht aus: „Chaos … schafft Chaos … die Romulaner kommen … die Sternenflotte ist da … schafft Chaos! Auseinander mit euch!“

Der Qualm breitete sich immer mehr aus und die Wachsoldaten konnten kein bewegliches Ziel mehr ausmachen und feuerten ohne Sichtkontakt in die graue Masse unter ihnen. Als der Rauch sich verzogen hatte, war der Platz wie leergefegt und das Lager erwachte in allen Ecken zu ungewöhnlichem nächtlichem Treiben.

***

An Bord der IRW Vreenak nahm Aban den Kopfhörer von den Ohren und nickte Taron zu. „Es ist soweit, Captain. Das Lager ist auf dem Weg ins Chaos.“

„Gut … die Shuttles werden in 10 Minuten starten.“

Bearbeitet von Assjima
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Elijah und der breensche General standen in einem langen, schwach beleuchteten Korridor.

Prad betätigte mit der linken Hand einen Knopf an seinem Helm. Das leuchtende Display erlosch. „Schalt deinen Helm ab, Mensch. Dann können sie dich nicht als Soldat Roch identifizieren.“

„Aber … wie lange kannst du mit abgeschaltetem Helm ohne zusätzliche Kühlung überleben?“

„Kühlung? Wieso Kühlung? Oder brennt es irgendwo auf dem Weg zum Hangar?“

„Ich dachte, ihr Breen braucht diese Anzüge weil es euch überall zu warm ist.“

„Wer erzählt denn so einen Schwachsinn? Wenn es uns zu warm wäre bräuchten wir nur den Thermostat im Schiff herunterdrehen. So bequem sind diese Helme auch nicht als dass wir sie sogar in unseren eigenen Schiffen tragen müssen. Die Dinger haben einzig und alleine einen taktischen Nutzen. So weiß jeder wo der andere gerade ist. Also … schalte dich endlich ab. Und jetzt im Laufschritt zum Hangar, Soldat!“

Der Breen setzte sich in Bewegung und Elijah, der vom stundenlangen Ninjaspiel schon etwas angeschlagen war folgte ihm schnaufend. Unterwegs begegneten sie mehreren Soldaten, der General hob nur immer freundlich grüßend die Hand während er an ihnen vorbei eilte.

Wenige Minuten später hatten sie den Hangar erreicht, in dem sich die King befand. Zwei Wachen standen gelangweilt herum, oben im Kontrollraum saß ein dritter und hatte die Stiefel auf seine Konsolen gelegt. Prad stieg zügig die Treppe zu dem kleinen Glaskasten hinauf, während Elijah sich den beiden anderen zuwandte.

„He Kollegen!“ Die beiden betrachteten ihn verständnislos. „Kollegen … mein Helm hat einen Defekt. Er deutete auf seinen Kopf, fuchtelte mit den Armen und schlug mit der Faust auf den Helm. „Kaputt! Versteht ihr? Ihr Holköpfe!“ Die beiden traten besorgt auf ihn zu und begannen, seinen Helm zu untersuchen. Mit einem raschen Seiteblick erkannte Elijah, dass der General gerade eben den Soldaten im Kontrollraum ausgeschaltet hatte. Er griff nach seinem Elektrostab und traf einen der beiden fürsorglichen Kollegen an der ungeschützten Stelle zwischen Helm und Anzug. Dann duckte er sich und rammte dem anderen den behelmten Kopf in den Magen. Noch ein paar kräftige Nachschläge mit dem Elektrostab und die beiden blieben unbeweglich auf dem Boden liegen.

Im selben Augenblick begann sich das Hangartor zu öffnen und ein Kraftfeld flimmerte vor der Öffnung auf. Der General hastete mit langen Schritten die Treppe herunter. „Wir haben nur ein paar Micro-Zyklen Zeit, bis die Kollegen hier sind. Rein mit dir in dieses komische Gefährt. Ich hoffe, du kannst es fliegen!“

„Wird schon gehen. Wir müssen aber noch meinen …“

„Jaja … ich habe den Topf nicht vergessen!“ Prad aktivierte seinen Helm, bellte ein paar Befehle hinein und fast im selben Augenblick materialisierte sich Eukad neben ihnen auf dem Hangardeck. Noch ehe dieser begriff, wie ihm geschah, hatte Elijah in am Arm gepackt, in das kleine Raumschiff gezerrt und auf den nächstbesten Sessel geschleudert. Dann hastete er ins Cockpit, aktivierte den Computer und startete die Triebwerke. Im selben Augenblick heulte der Alarm auf und das Hangartor begann sich wieder zu schließen.

„Gib Gas, Soldat!“ brüllte der General, während er sich im Copilotensitz festgurtete. Die Triebwerke jaulten auf und die King bewegte sich hüpfend auf die schnell enger werdende Öffnung zu. Eher schlitternd als fliegend rutsche das Shuttle ins Vakuum hinaus. Ein kräftiger Schlag am Heck schüttelte die drei Männer heftig durch.

„Mist! Das war das Hangartor. Carter wird mich umbringen!“ fluchte Elijah.“

„Wenn wir nicht augenblicklich Abstand gewinnen, wird es niemanden geben, den er umbringen kann! Wo sind hier die Schilde versteckt?“ zischte der General während er sich suchend auf seiner Konsole umsah.

„So vertraut bin ich mit diesem Schiff auch nicht, als das ich es auswendig sagen könnte“ fauchte Elijah zurück. „Drück’ auf den Knopf, auf dem Schutzschild steht.“

„Dazu müsste man eure krakeligen Schriftzeichen lesen können …“

„Benutz doch deinen coolen Helm, General!“ Ein erneuter Schlag schüttelte das kleine Schiff durch und Funken stoben um sie herum auf. „Mist – die schießen auf uns! Hast du die Schilde gefunden?“

„Ja … jetzt!“ Der Flug wurde ruhiger … viel ruhiger. Bis sie still standen. „Was ist denn jetzt schon wieder?“

„Die haben uns mit einem Traktorstrahl erfasst!“ schrie der Anthropologe auf. „Wir sind erledigt!“

„Oh ja – definitiv!“ Der General deutete mit dem Finger auf die Sichtscheibe des Cockpits. Direkt vor ihnen enttarnte sich ein romulanischer Warbird. Kaum hatte das gewaltige Raumschiff Form angenommen, lösten sich die drei in einem Transporterstrahl auf um sich auf der Krankenstation der Hiren wieder zu materialisierten. Elijah nahm seinen Helm ab und rieb sich verwundert die Augen.

„Willkommen an Bord, Lieutenant Rubenfeld.“ Captain Tenner klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Ich bin froh, Sie heil zurück zu haben. Tenner an Brücke: wir haben alle drei!“

Sofort tarnte sich die IRW Hiren und ging auf Warp.

***

T’Manda und Assjima kauerten hinter einer Mauer und beobachteten drei Breen, die eine kleine Gruppe Lagerinsassen zusammengetrieben hatten und mit ihren Elektroschockstäben auf die Gefangenen eindroschen.

„Wir müssen etwas unternehmen, Assjima … hier drüben liegen einige Steine. Wenn wir etwas näher heran kämen …“

„… um kleine Steine auf feste Helme zu werfen?“ Die Deltanerin schüttelte den Kopf. „He! Schau mal da hinauf!“ Sie deutete auf einen Ladekran, an dessen Schwenkarm ein großer Behälter hing. „Ist das nicht einer der Wassercontainer, die zum Ausschwemmen des Erzes genutzt werden?“

„Ja. Damit wird der Schlamm aus den Gruben geschafft.“

„Ob der gefüllt ist?“

Die Romulanerin schaute sich um. „Ich denke schon. Er hängt noch über einem der Schächte.“

„Pass auf … ich steige da rauf und schwenke den Arm dort hinüber. Sobald ich oben bin, lenkst du die Breen ab und lockst sie ein Stück von den andern weg. Bis zu diesem roten Schuppen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten huschte die Ärtzin davon. Nur wenige Augenblicke später konnte T’Manda erkennen, wie die Deltanerin ins Fahrerhäuschen stieg. Dann packten ihre Fäuste die kräftige Eisenstange, die sie schon seit einiger Zeit als Waffe mit sich trug. Sie rannte quer über den Platz, und schlug mit aller Kraft auf den Helm eines Breen ein, der ihr gerade den Rücken zuwandte. Der Wachsoldat fuhr herum, doch sie war schon weiter und fegte einen zweiten mit der Stange von den Beinen. Die drei Breen ließen von ihren malträtierten Opfern ab und hasteten hinter der Romulanerin her, die zielstrebig auf den Schuppen zusauste. Tür auf, hinein, Tür zu, Stange gegen den Riegel gestemmt, durchatmen … Platsch! Roter Schlamm quoll unter der Tür herein. T’Manda kletterte zum Fenster hinaus und musste beinahe lachen, als sie die drei Wärter zuckend und wild um sich schlagend inmitten des Schlammes sitzen sah. Die klebrige, nasse Masse hatte sie komplett überzogen und leitete die elektrischen Schläge ihrer aktivierten Schockstäbe über die Anzüge bis hinauf zu den Helmen, die nun regelrecht Funken sprühten.

Assjima war schon wieder zurück und kümmerte sich um die Niedergeknüppelten. Sie alle waren ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, aber nicht ernsthaft verletzt. „Erzschlamm und Wasser“ rief T’Manda. „Die Helme vertragen diese Mischung nicht!“ Sie zerrte einen leeren Blechkübel heran und begann, ihn mit dem Schlamm zu füllen. „Nehmt so viel von dem Zeug mit wie ihr nur tragen könnt!“

„Eine Schlammschlacht mit den Breen“ lachte ein großgewachsener Terraner und begann ebenfalls einen Eimer zu füllen. „Das wird ein Spaß!“

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Revs Plan für maximales Chaos startete zeitgleich mit dem ersten Tumult und bestand nur aus einer Kleinigkeit: Mit einer manipulierten Fernbedienung schaltete er die Außenbeleuchtung an.

Diese hatte er zuvor jedoch gründlich manipuliert indem er einige Leuchtmittel gegen solche ausgetauscht hatte, die über durchschlagskräftige, elektromagnetische Störsender verfügten. Da man in einem Gefangenenlager jedoch nicht einfach so ein paar Lampen aufschrauben konnte, hatte er sich dafür über Kentan und die Lagerverwaltung einen offiziellen Arbeitsschein ausstellen lassen, der jeder Überprüfung standgehalten hatte. Niemand hatte auch nur versucht, ihn daran zu hindern denn alle Breen hatten Zugriff auf den selben, manipulierten Wartungsplan.

Zufrieden beobachtete der Tellarite nun, wie einige Breen verwirrt den Kopf hin und her drehten, während ihre Helme nur noch Störungen und schrille Pfeiftöne empfingen und einige Sensoren, die auf hohen Antennenmasten im und rings um das Lager montiert waren, unter dem geballten Beschuß von starken EM-Feldern funkensprühend den Geist aufgaben. Ohne ihr Sensornetz, ohne Funkgeräte und ohne drahtlose Datenübertragung waren die Breen blind, taub und bar jeder Organisation. Jetzt sollten die anderen Gefangenen leichtes Spiel haben, die Wärter zu überrumpeln.

Bewaffnet mit ein paar selbsgebauten Taserkugeln, nichts weiter als Kunststoffbälle mit Energiezelle, Sicherungsschalter, zeitverzögerter Auslösung und spitzen Elektroden, die wie Stacheln durch die Isolation gedrückt waren, stürzte sich Rev ins Getümmel.

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Während der Flucht, war es Rev gelungen die Koordinaten, die er auf der Konsole erkennen, konnte Carter und Rutherford mitzuteilen.

Nachdem sich das Trio getrennt hatte, hielten die Beiden Offiziere auf die Baracke zu, in der die Verwaltung untergebracht war und in dieser sich auch Kentan Delama die meiste Zeit aufhielt. Überall brach Unruhe aus.

Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Trend einen Schatten.

Weniger als 100 Meter entfernt…………..

Weitere Schatten näherten sich aus sämtlichen Tunneln dem Lager. Durch den Tumult, der sich aufbaute, bemerkte niemand die Ankunft jener Gestalten, die sich beinahe lautlos und agil bewegten.

Baum war bei Tial, als er einen dieser Schatten bemerkte. Er spürte einen Lufthauch und dann ein Geräusch, das ihm durch allen Knochen ging, ein Kreischen, dass nur eines verkündete, den Tod.

Er packte die Cardassianerin und riss diese in letzter Sekunde zu Boden. Ein Gorn landete genau an der Stelle, wo Tial noch eben gestanden hatte. Seine sichelförmigen Krallen an den Füßen hatten sich in den Boden gerammt.

Baum wollte nicht daran denken, wie Tial zugerichtet worden wäre, wenn der Gorn sie getroffen hätte. Der Pilot und die Ingenieurin verloren keine Sekunde und rollten sich von der Echse schnell weg. Diese stieß wieder einen Schrei aus und setzte sich erneut in Bewegung.

Tial versuchte einen Ausweg zu finden, wusste aber, dass es dieses Mal kein Entkommen gab. Die Echse setzte zum Sprung an und wurde plötzlich mitten im Sprung von einem bernsteinfarbenen Impuls zu Boden geschmettert.

Erstarrt sah Tial auf den leblosen Körper, in dem ein gewaltiges Loch in der rechten Flanke klaffte.

„Passt besser auf euch auf. „Diese Worte stammten von Kerdaq. Dieser hatte ein Interwallergewehr der Breen Wachen erbeutet und somit den Gorn aufhalten können. Kerdaq warf Baum eine zweite Waffe zu, die der Pilot auffing.

„Es gibt noch viel zu tun.“

An der Verwaltungsbaracke………………..

Vom Dach der Baracke aus sprangen zwei Gorn auf den Boden. Ihre Beine und Arme streckten die sichelförmigen Krallen entgegen, um alles, was sich am Boden befand, gleich aufschlitzen zu können. Carter kannte zwar die Berichte von James Kirk und seiner Begegnung auf Cestus III mit dem Gorn Kommandanten, so wie dessen Beschreibung. Doch diese Echsen hier waren anders, zwar Gorn aber deutlich anders.

Der Schrei, den diese Krieger ausstießen, erinnerte Trend an eine Mischung aus Kreischen und Kreide, die man ziemlich fies auf einer Schiefertafel entlang zog und jeder der dieses Geräusch hörte automatisch mit den Zähnen zu knirschen anfing.

Wieder vermisste Trend einen Handphaser oder ein Anständiges Bowie Messer. Ohne dies war an eine Gegenwehr nicht zu denken. Ein weiteres Kreischen erklang. Zwischen ihm und Rutherford landete ein Saurianer und nahm ebenfalls eine Angriffshaltung ein. Zu diesem gesellten sich noch drei weitere, die die beiden Menschen in ihre Mitte nahmen.

„Wir waren leider kurzfristig verhindert Captain“, sagte der erste Saurianer in einem einwandfreien Standard.

„Gute Arbeit Lieutenant,“ entgegnete Rutherford. An Carter gewandt sagte sie, „ Lieutenant Krasss. Mein Sicherheitschef auf der Sarajevo.“

Trend nickte nur leicht, er wollte nicht riskieren, dass die Gorn dies für einen Angriff nutzen würden. Ein paar kurze Schnalzlaute, dann gingen 5 Echsen aufeinander los. Rutherford und Carter stürmten los.

Die Tür flog auf und keine halbe Sekunde später stürmten Carter und Rutherford hinein. Carter verriegelte die Tür sofort.

„Delama? Wir brauchen ihre Hilfe. Wir haben ein paar Transportercodes, die uns bei der Abreise sehr nützlich sein dürften.“

Bearbeitet von CptJones
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Eukad überlegte, wie er diese Situation erklären könnte. Kach war geduldig. Dann spürte Eukad ein leichtes Ziehen in seinen Muskeln. Erleichtert atmete er ein. Entweder waren es die Aufputschmittel des Anzugs, die seinem Körper Probleme bereiteten oder es war ein Gefühl, welches er sehr lange nicht mehr verspürt hatte. Dass es letzteres war, dem wurde er sich immer sicherer. Wobei, dachte er, sicherlich auch die Breen-Drogen seinen Körper nicht ohne Schäden zurücklassen würden.

Von der einen Sekunde auf die andere wurde es Eukad immer deutlicher. Das Gefühl, welches er hatte, war die Erfassung eines Transporterstrahls. "Ich melde mich, vielleicht wird der Tag kommen, an dem wir gemeinsam einen Artikel publizieren", sagte er noch seinem Fachkollegen Kach, wobei wahrscheinlich der letzte Teil des Satzes durch den Transport unhörbar für Kach geworden war.

Vor Eukads Augen materialisierte sich eine Art Halle. Er konnte die Situation nicht einordnen, zu lange war er nicht mehr gebeamt worden. Eine unvorstellbare Orientierungslosigkeit umgab ihn. Dann spürte er ein Griff an seinem Arm. Es war Rubenfeld, der ihn in ein kleines Schiff und auf einen Stuhl zog.

Egal was draußen stattfand, jetzt überkam Eukad das, was er so lange vermisst hatte... Er schlief einfach ein.

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Mit einem Schlag wurde es hell. T’Manda kniff die Augen zusammen und beobachtete erstaunt, wie sich einige Leuchtstoffzellen auf den Masten explosionsartig in ihre Einzelteile zerlegten. Schemenhaft nahm sie neben sich eine Bewegung wahr. Sie fuhr herum, hob die Hand voller Schlamm, bereit, sie dem Angreifer ins Visier zu schleudern und erstarrte mitten in der Bewegung. Um den Helm des Breen leuchtete ein regelrechtes Feuerwerk auf. Er blieb stehen, drehte sich verwirrt im Kreise und kippte stocksteif nach hinten, als die Romulanerin ihm einen kräftigen Kinnhacken versetzte. Blitzschnell schnappte sie sich seinen Disruptor und den Schockstab, versetzte ihm noch einige Hiebe du drehte sich dann zufrieden um.

„Hast du das gesehen? Der ist für die nächsten Stunden schachmatt. Aber was war … Assjima?“

Die Deltanerin kauerte vor ihr auf dem Boden und presste sich keuchend die Fäuste auf die Schläfen.

„Assjima! Was ist mit dir?“

„Ich … ich … weiß … nicht … Schmerzen …im … Kopf …“

„Du bist ja ganz weiß im Gesicht!“ T’Manda packte die Ärtzin und zerrte sie in den Schutz eines Lagerschuppens. „Besser?“

„Nicht wirklich … ich glaube … das … ist … irgendein … elekto …magnetischer … Impuls …“ Assjima beugte sich vor und übergab sich.

„Das verträgst du nicht?“

„Ja … nein … das verträgt kein …Deltaner …“

„Eure sensiblen Sinne“

Assjima nickte und deutete mit einer schwachen Handbewegung auf ihre Schläfen.

„Was kann ich tun?“

„Aus … schalten …“ ein erneuter Schwall gelblicher Magensäure ergoss sich auf den schmutzigen Boden des Schuppens.

Ratlos blickte die Romulanerin durch die Tür auf das Geschehen draußen. „Ich habe keine Ahnung, wer das in Gang gesetzt hat, aber es scheint zu funktionieren. Es schaltet die Helme der Breen aus. Sie scheinen die Orientierung zu verlieren … warten einen Moment.“ Sie sauste hinaus und kam wenige Minuten später mit dem deaktivierten Helm des betäubten Breen zurück. „Probier mal, ob der passt.“

Sie musste Assjima helfen, das Ding über den Kopf zu stülpen. „Und?“

Die Ärztin atmete durch. „Besser … viel besser.“

„Du musst das Visier offen lassen. Es ist zerstört und du würdest blind herumlaufen.“ Dann zog sie ihre Wasserflasche aus der Tasche. „Trink einen Schluck.“

In diesem Moment fiel ein Schatten auf die beiden Frauen. Die Romulanerin fuhr mit gezücktem Schockstab herum, doch die Gestalt in der Türe hob abwehrend die Hand. Es war Ulan Koal. „Hier steckt ihr! Ich suche euch schon überall. Carter schickt mich. Sie haben eine Lagerhalle entdeckt aus der Maschinenteile mit einem großen Materialtransporter weggebeamt werden. Diese Anlage wird von einigen Gorn bewacht.“

„Gorn? Hier im Raum der Breen?“ Assjima starrte den Romulaner überrascht an.

Der zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe auch keine Ahnung, was dahinter stecken könnte. Aber es wäre möglich, dass sie hier oben eingreifen. Passt auf euch auf. Ich muss weiter.“

Der Ulan verschwand und T’Manda stieß einen leisen Seufzer aus. „Das hat uns gerade noch gefehlt. Als ob wir mit diesen Schnabelhelmen nicht schon genug Ärger hätten.“

„Mit Schlamm, einer Disruptor-Pistole und einem Elektroschockstab kommen wir nicht gegen die an“ murmelte Assjima, während sie im Geiste die ihr bekannten physiognomischen Besonderheiten dieser Echsen-Spezies abrief. „Wie kalt ist es draußen?“

„Ich weiß nicht … vielleicht 5 Grad über Null.“

„Das könnte ein Vorteil sein. Gorn sind Kaltblüter die Wärme brauchen. Wenn sie sich ins Freie wagen sollten, dürften sie erheblich langsamer werden. Und sie denken langsam … zuviel Panzer, zuwenig Hirn …“

„Und dann willst du sie mit dem Elektroschocker tot kitzeln?“

Assjima schüttelte den Kopf. „Nein … wir brauchen eine stärkere Waffe. Ein breensches CRM114 wäre wohl geeignet. Aber ich habe bisher keinen der Wächter mit einer solch schweren Waffe gesehen.“

„Vorne am Eingangstor gibt es einen Wachraum. Ich könnte mir vorstellen, dass sie dort welche gelagert haben.“

„Dann lass uns nachschauen, T’Manda.“ Assjima rappelte sich hoch.

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Kentan hatte bereits sein Bestes gegeben, um das Chaos mit zu unterstützen. Es war vor allem auch einer Nachlässigkeit seitens der Breen zu verdanken, welche die Tätigkeiten in der Gefangenen-"Selbstverwaltung" in der letzten Zeit nicht mehr allzu gründlich überwacht hatten. Zudem hatte der Kriosianer sogar eine Möglichkeit gefunden, das eigentlich autarke Computersystem der Verwaltung zumindest vorübergehend mit dem Netz der Breen zu verbinden. Doch sich dort hineinzuhacken war riskant, er hatte es bislang bei der Ausnutzung einiger Schwachstellen in eher unbedeutenden Unterprogrammen belassen.

Als nun die beiden Menschen hineinstürmten und ihm ein PADD mit Transportercodes aushändigten, wusste er dass er bald in die Vollen gehen musste. "Ja, damit kann ich was anfangen. Allerdings kann ich mich nur jeweils kurzzeitig mit dem gesamten Computersystem dieses Lagers verbinden. Wir müssen also das richtige Timing beachten. Die Transportercodes nützen uns gar nichts, solange kein Schiff oder vielmehr eine Flotte von Schiffen im Orbit ist, um möglichst alle hier rauszuholen. Ich denke, das Chaos dürfte bereits groß genug sein, nach dem was ich auf den Überwachungsmonitoren sehen kann. Ich hoffe doch, Sie haben einen Plan, der über die reine Maximalstörung des Lagerbetriebs hinausgeht?"

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Rev merkte schnell, daß sie nun das Überraschungsmoment verbraucht hatten. Die anfangs völlig planlos umherstolpernden Breen-Wachen hatten sich gesammelt und organisiert. Einige hatten Barracken besetzt und sich darin verschanzt, andere gingen in Gruppen ganz offensiv und zur Not mit den bloßen Fäusten auf die aufrührerischen Gefangenen los, um sie zurückzutreiben.

Er nutzte seine letzte selbstgebastelte "Schockgranate", um einen Breen niederzustrecken, der sich aus seiner Gruppe gewagt hatte und mit einem Stück Plasmaschlauch auf einen cardassianischen Häftling einprügelte. Zuckend stürzte er zu Boden, während die Stachelkugel noch funkensprühend in seinem Rücken steckte.

"Hier entlang" rief der Wissenschaftler und deutete auf das Gebäude, wo die Selbstverwaltung ihre Büros hatte. Auf dem Dach und an einigen Fenstern waren inzwischen ehemalige Gefangene mit erbeuteten Breen-Waffen in Stellung gegangen, die Breen und Gorn auf Distanz zu halten versuchten. Rev glaubte, auch das ein oder andere bekannte Gesicht unter den Schützen zu erkennen. Doch obwohl er aus seiner Perspektive keinen guten Überblick hatte, merkte er sofort, wie sehr sie inzwischen unter Druck geraten waren. Lange würde dieser inszenierte Aufstand nicht mehr weiter gehen. Sie mußten hier dringend weg.

So schnell die kurzen Beine seinen Kugelbauch trugen, wetzte er über den Vorplatz auf das Gebäude zu. Er mußte mehreren Körpern ausweichen, die ihm reglos im Weg lagen. Breen, Gorn, Häftlinge, tot oder bewußtlos. Die bewaffneten Häftlinge gaben ihm Feuerschutz und so erreichten er und der Cardassianer den Eingang unbeschadet und ohne allzu sehr unter Beschuß zu geraten.

"Uns geht die Zeit aus." schnaufte er, als er direkt im ersten Raum auf einige seiner Kameraden von der Communitiy traf. "Die Breen gewinnen langsam die Kontrolle zurück. Was ist mit der Evakuierung?" Als er in die betretenen und niedergeschlagenen Gesichter seiner Kameraden blickte, schwante ihm, daß mit ihrem Plan etwas ganz gewaltig schief gelaufen sein mußte.

Bearbeitet von Rev Torr
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Splitter regneten vor dem Eingang herunter, als das Gebäude einen Treffer ab bekam. Warum waren denn die Romulaner noch nicht hier? Niemand wußte etwas, es herrschte einfach nur Chaos und von allen Seiten rückten Breen und Gorn auf das Gebäude vor. Rev lugte vorsichtig um die Ecke des Türpfostens- und tratute seinen Augen nicht. Er entdeckte Tial und Assjima, die gerade aus dem in Brand geschossenen Wachhaus kamen. Jede schleppte ein Bündel Waffen mit sich und obwohl die Gefangenen vom Dach der Selbstverwaltung aus alles versuchten, um Feuerschutz zu geben, hagelte es rings um die beiden Frauen Einschläge von den Waffen der Breen und Gorn. Hätte Rev nachgedacht, wäre er wohl in Deckung geblieben, doch statt dessen rannte er los, im Zickzack einmal quer über den Vorplatz, quer durch das Kreuzfeuer. Er winkte die beiden Frauen zu einer niedrigen Mauer, der einzigen Deckung weit und breit und traf dort nur Sekunden nach ihnen ein.

Assjima warf ihr Paket schnaufend auf den Boden und sah sich suchend um. „Wo ist T’Manda?“

Tial hob den Kopf und lugte vorsichtig über die Mauerkante. „Da drüben … sie hat Probleme mit einem Trupp Breen …“

In diesem Moment kam der Tellarite um die Ecke geflitzt.

„Hallo Rev“ grüßte Assjima erleichtert. „Schön, sie noch an einem Stück zu sehen.“

„Ich glaube, T’Manda braucht Hilfe“ warf Tial dazwischen

Rev schnappte nach Atem und sah sich um. T'Manda kam gerade in dem Moment aus dem Wachhaus, als es mit lautem Gepolter in einem Funkenregen in sich zusammen stürzte. Auch sie war über und über mit Waffen beladen und kam kaum vom Fleck. "Waren noch mehr Waffen dort gelagert?" fragte Rev und als Assjima nickte, hechtete Rev sofort los, um T'Manda einen Teil von ihrer Last abzunehmen.

"Nichts wie weg hier, es könnte gleich eine riesige Explosion geben." brüllte er, so laut er konnte, als er ihr einige der Waffen abgenommen hatte.

Ein verwunderter Ausdruck huschte über das Gesicht der Romulanerin. Nie hätte sie gedacht, dass sich ein Tellarite so schnell bewegen könnte. Dann hörte sie ein lautes Zischen hinter sich und spurtete los. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte, dass Rev ihr auf den Fersen folgte. Im nächsten Augenblick brach ein ohrenbetäubendes Getöse hinter ihnen aus und sie wurde von einer Druckwelle zu Boden geschleudert. Halb benommen bekam sie mit, dass sie von Tial hinter die Mauer gezogen wurde.

Rev umklammerte sein Bündel mit Waffen, obwohl er gerade einen von der Druckwelle getriebenen, unfreiwilligen Salto vorwärts gemacht und hart mit dem Sitzfleisch auf den Boden aufgeschlagen war. Ein Schauer von Schmerzen raste durch seinen Körper, doch als er seinen Kopf ein wenig zur Seite drehte, stelle er fest, daß die Explosion nicht nur einen tiefen, qualmenden Krater in den Boden gesprengt, sondern auch den Breen-Trupp außer Gefecht gesetzt hatte. Diejenigen, die sich bewegten, wurden gerade von den Schützen auf dem Dach der Selbstverwaltung erledigt. Dann spürte Rev eine Berührung, seine Schmerzen verblassten und er wußte sofort, wer da am Werk gewesen war.

"Danke, Doktor." rief er, rappelte sich auf und folgte der Ärztin, die mit T'Manda und Tial die kurze Gefechtspause nutzte, um die Waffen zum Eingang der Selbstverwaltung zu tragen. Sie wurden sehnsüchtig erwartet, einige Gefangene rannten ihnen sogar entgegen, um ihnen Gewehre aus der Hand zu reißen und sich den Angreifern entgegen zu stellen.

Tial schnappte sich eine der beiden in der Beute befindlichen schweren CRM114 und feuerte mitten hinein in eine heranstürmende Gruppe Breensoldaten, die daraufhin wie Krähen durch die Luft flogen. Dann gab sie Assjima, die in jeder Hand eine Disruptor-Pistole hielt einen kräftigen Stoß: „Du bleibst da hinten in Deckung, Doc!“

„Einen Teufel werde ich tun!“ zischte Assjima, hob den rechten Arm und holte mit einem gezielten Schuss einen Breen von den Füßen, der sich auf einem Barackendach positioniert hatte um sie von dort aus unter Beschuss zu nehmen. „Hat einer von euch Kentan oder Carter gesehen?“

Rev war kein begnadeter Schütze, aber mit dem Schnellfeuer-Disruptorgewehr, welches er sich geschnappt hatte, spielte das auch keine Rolle. Wo immer ein Breen oder Gorn um die Ecke schaute, hielt er mit massivem Sperrfeuer einfach drauf.

"Ich glaube, ich habe Kentan vorhin kurz gesehen." sagte Rev und sah sich kurz um, entdeckte ihn jedoch nicht. "Wo bleiben die Romulaner?"

„Ja … Aban … hörst du mich? Wo um alles in der Welt steckt ihr?“ brüllte Assjima und hoffte, dass der Kadett auf der Neral den Hilferuf empfangen konnte.

„Warte!“ Tial hielt inne und schien mit angehaltenem Atem zu lauschen. „Er signalisiert mir, dass sie mit einem Schiff im Orbit Probleme hätten … sie kommen so schnell wie möglich … wir müssen aber noch etwas durchhalten.“

Weitere Breen materialisierten in sicherer Entfernung und begannen, schwere Waffen aufzubauen. Plasmamörser, wie Rev mit einem Blick durch die Zieloptik seiner Waffe vermutete. Keines ihrer Gewehre würde die Stellung erreichen können und wenn der Tellarite das kurze Flirren in der Luft richtig interpretierte, dann hatten sie zudem einen Schildgenerator aktiviert. Da war für ihre Waffen sowieso kein durchkommen. "Sie sollten sich besser beeilen. Wenn die Artillerie dort hinten feuert, sind wir erledigt."

Assjima schob den Kopf vorsichtig aus ihrer Deckung. „Was …?“ Sie kniff die Augen zusammen. „Ich glaube, da hinten kommen Carter und Rutherford mit ihren Leuten“ Im selben Augenblick schlug die Energieladung eines Disruptors direkt vor ihr in die Mauer des Gebäudes ein, irgendetwas Scharfkantiges streifte ihre Wange und sie zog den Kopf ein.“

„Ich sehe sie auch!“ rief T’Manda. „Koal klettert auf einen der Bagger! Was haben die vor?“

„Er fährt los … der Bagger“. Tial hob erneut ihre Waffe und wuchtete sie auf die Schulter. „Wenn ich da auf die andere Seite vom Platz komme kann ich diese neue Stellung vielleicht zerstören bevor sie den Plasmamörser aufgestellt haben.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, rannte die Cardassianerin los.

Die Breen hatten eine Barracke besetzt Schießscharten in die Bretterwand geschlagen. Jetzt ragte den Gefangenen in der Selbstverwaltung ein Dutzend Gewehrläufe entgegen und deckte die Fassade des Gebäudes mit Disruptorfeuer ein. Wer nicht rechtzeitig in Deckung ging, wurde von dieser Feuerkraft abgeschossen. So hörte Rev, der hinter dem Fenstersims kauerte, den Schrei eines der Schützen, der getroffen vom Dach in den Tod stürzte. Doch er konnte den Blick nicht von dem jungen Romulaner abwenden, der im Führerhaus den Baggers mit den Hebeln hantierte. Rutherfords Leute waren aufgesessen und schossen vom Bagger aus auf versprengte Breen und Gorn, während sich das mächtige Fahrzeug von der Seite her dem besetzten Gebäude näherte. Da die Breen sich nur auf die Selbstverwaltung konzentrierten, sahen sie das Unheil nicht kommen, das in Gestalt einer mächtigen Baggerschaufel auf ihre Stellung niedersauste. Die leichte Konstruktion der Barracke hatte dem nichts entgegen zu setzen und gab splitternd nach. Koal zermalmte das Gebäude Stück für Stück und die Breen, die sich befreien konnten, wurden von Rutherfords aufgesessenen Kämpfern abgeschossen. Gerade als die Rückwand der Barracke zusammenbrach und Koal triumpfierend die Schaufel hob, erhellte ein Feuerschweif den Himmel und alle starrten gebannt nach oben. es war, als ob ein Meteorit in der Atmosphäre verglühte, doch die Form des Objekts war eindeutig nicht natürlich.

Die Deltanerin wischte sich das Blut aus dem Gesicht und starrte einen Moment lang wie die anderen gebannt nach oben. „Das war hoffentlich ein Schiff der Breen und kein Warbird.“

„Es muss eines der Breen gewesen sein. Es darf nicht anders sein“ zischte T’Manda gepresst zurück und warf ihre leergeschossene Disruptor-Pistole beiseite. „Tial hat die Stellung der Breen jetzt fast erreicht! Hoffentlich geht das gut!“

Die junge Wissenschaftsoffizierin kauerte hinter einem Fass und hob das CRM114. Ein gewaltiger Energiestoß schoss auf die um den Mörser herumgruppierten Breen zu und zerbarst in einem Funkenschauer an dem Schutzschirm. Ein zweiter Schuss folgte, wieder prallte er am Energieschirm ab. Als Tial die Energiezelle auswechseln musste, richteten die Breen ihre Waffe auf die Deckung der Cardassianerin neu aus.

In diesem Augenblick schien sich die Luft um sie alle herum zu verdichten. Assjima presste die Hände an die Schläfen und jappste nach Luft. Zwei mächtige Schatten schoben sich vor die am Nachthimmel schwach glimmenden Sterne und die Artilleriestellung der Breen löste sich in einem gewaltigen Energieball auf.

„Sie sind da … endlich!“ stöhnte T’Manda.

Wie aus dem Nichts materialisierten sich überall romulanische Bodentruppen und begannen, die Breen und Gorn aus ihren Stellungen zu scheuchen.

Rev war sehr erleichtert, als die Romulaner das Heft in die Hand nahmen. Er hatte sich schon ausgemalt, wie es sein würde, von einem Plasma-Feuerstoß gegrillt zu werden. Jetzt geriet wieder Bewegung in die Gruppe der Gefangenen. Alle, die eine Waffe hatten, drängten aus dem Gebäude und unterstützten die Romulaner beim Zurückdrängen der verbliebenen Breen und Gorn. Auch Rev wurde förmlich aus dem Gebäude hinausgeschoben und fand sich mit Assjima und T'Manda auf dem Vorplatz wieder, wo gerade noch eine Gruppe Romulaner materialisierte. Einer von ihnen war Riov Galen, schwer bewaffnet und mit dem romulansichen, goldenen Kampfhelm auf dem Kopf. Er entdeckte die Gruppe und kam zu ihnen.

"Entschuldigen Sie die Verspätung. Wir mußten zunächst diesen Breen-Kreuzer aus dem Orbit befördern. Als er die Schilde gesenkt hatte, um Verstärkung auf den Planeten zu beamen, konnten wir ihn leicht abschießen. Hätten wir zuerst gebeamt, hätte er uns eliminieren können." Er drückte den Sternenflotten-Offizieren einen prall gefüllten Beutel in die Hand.

"Das sind Transportermarken, damit wir die Gefangenen leichter erfassen können. Bitte verteilen Sie sie und nehmen Sie sich selber welche. Es wird einen Moment dauern, alle an Bord zu bringen." Er zögerte einen Moment. "Haben Sie... während Ihrer Anwesenheit etwas über den Verbleib meiner Eltern erfahren?"

T’Manda betrachtete den jungen Kapitän fragend. „Wie ist denn Ihr Name, Riov?“

„Galen … meine Eltern sind Sub-Commander Kalabam und Centurio Isha“

Die Romulanerin dachte einen Moment lang nach. „Kalabam war hier bei uns. Er starb vor etwa 4 Jahren bei einem Lageraufstand. Centurio Isha traf ich vor Jahren. Sie wurde damals in eines der anderen Lager gebracht. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört.“

Das Gesicht des jungen Kommandanten wurde zu Stein. „Nun …“ setzte er nach einem kurzen Augenblick des Nachdenkens wieder an. „Vielleicht wird sie von unseren klingonischen Verbündeten befreit.“

Assjima hatte inzwischen den Beutel entgegen genommen und begonnen, die Transportermarken zu verteilen. „Das tut mir sehr leid, Riov …“ Mehr konnte sie nicht sagen, denn von allen Seiten streckten sich ihr Hände entgegen, begierig, eine der Marken zu ergattern um diesen trostlosen Planeten so schnell wie möglich verlassen zu können.

"Ich würde mich freuen, Sie an Bord meines Schiffes als Gäste zu haben und werde das veranlassen." sagte Riov Galen. "Vermutlich werden Sie es kaum erwarten können, von hier wegzukommen."

"Allerdings." antwortete Rev. "Aber benötigen Ihre Leute nicht noch Unterstützung bei der Bekämpfung der verbliebenen Breen und Gorn?"

Ein lächeln huschte über das Gesicht des jungen Romulaners, denn aus dem Mund des tellaritischen Wissenschaftlers klang dieses Angebot mehr als seltsam.

"Keine Sorge. Meine Leute haben alles im Griff und ich muß jetzt auch los. Wir wollen hier so schnell wie möglich weg, denn unser kleiner Gefängnisausbruch ist den Breen in den Nachbarsektoren sicher nicht verborgen geblieben. Ich sorge dafür, daß die "Community"-Mannschaft geschlossen auf mein Schiff und in benachbarten Quartieren untergebracht wird. Wir sehen uns später zu einer Besprechung." Dann machte er kehrt und stiefelte davon.

Rev, Assjima und T'Manda wurden in diesem Moment vom Transporterstrahl erfasst und fanden sich kurz darauf an Bord der IRW Neral wieder, wo sie von einem romulanischen Crewmitglied zu ihren Quartieren geführt wurden.

Bryn und der Onkel proben den Aufstand.

Bearbeitet von Rev Torr
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Warbirds sind große, mächtige Schiffe, aber wenn mehrere Hundert Personen zusätzlich an Bord untergebracht werden sollen, dann muss auch hier zusammen gerückt werden. Und so teilte sich Assjima das Quartier mit Tial, T’Manda und Teelis. Für die Deltanerin war die Gesellschaft der anderen eher angenehmen, die beiden romulanischen Frauen empfanden das schlichte Offiziers-Quartier nach 10 Jahren in Lagerbaracken als puren Luxus und Tial war einfach nur froh, einmal wieder ausgiebig duschen zu können.

Doch auch wenn Assjima lieber ein paar Stunden geschlafen hätte, so machte sie sich nach einem schnellen Imbiss in ihrem geliehenen romulanischen Freizeitoverall auf den Weg in die Krankenstation um den Kollegen dort so gut es ging zu helfen.

Etwas erstaunt war sie jedoch, als sie in dem ganzen Durcheinander ein ihr bekanntes blaues Gesicht entdeckte. „Bria! Was machst du denn hier?“

Die bolianische Putzfrau drehte sich um und lächelte „Melina! Schön dich gesund wieder zu sehen.“ Sie trug einen hellen OP-Kittel und hatte eine Schutzmaske um den Hals hängen. Die Hände steckten in langschaftigen, blutverschmierten Operationshandschuhen. „Was treibt dich hierher? Willst den Verletzten deinen Segen spenden?“

„Nein …“ Jetzt erst erkannte die Deltanerin, dass sie gegenüber der Bolianerin nie ihre wahre Identität preisgegeben hatte. „Ich bin in Wirklichkeit gar keine Priesterin … nein, entschuldige … ich bin schon Priesterin, aber in erster Linie bin ich Ärztin. Bei der Sternenflotte. Mein richtiger Name ist Assjima.“

Die Bolianerin starrte sie überrascht an, dann brach sie in schallendes Lachen aus. „Du bist Wissenschaftlerin? Ach herrje … da hast du aber eine verdammt gute Show abgezogen.“

„Nun ja … so wie ich das jetzt einschätze bist du auch keine Putzfrau.“

„Ich war einmal Assistenzärztin auf der USS Merkur … aber das ist lange her. Hier …“ sie winkte Assjima mit sich und deutete auf einen Schrank „…findest du OP-Kleidung. Wir könnten wirklich noch Hilfe brauchen.“

Gemeinsam machten sich die beiden Frauen an die Arbeit. Doch schon nach einer Stunde wurde Assjima bei der Untersuchung einer Terranerin mit schweren Brandverletzungen unterbrochen.

Aban Walir stand plötzlich mit blassem Gesicht und dunklen Ringen unter den Augen neben ihr. „Hier steckst du … das hätte ich mir eigentlich gleich denken können.“

„Aban!“ Die Deltanerin strahlte den Kadetten an. „Du siehst aber müde aus.“

Der junge Mann lächelte gequält. „Ich habe in den letzten Tagen nicht viel geschlafen.“

Assjima nickte mitfühlend. „Vielen Dank dass du uns dein Ohr und deine Stimme geliehen hast. Es war sehr beruhigend, dich am anderen Ende der Leitung zu wissen. Hast du Tial schon begrüßt?“

„Nein … ich hatte noch keine Zeit … war mit der Erstversorgung der Verletzten auf der Vreenak beschäftigt. Geht es ihr gut?“

„Ja, sie ist wohlauf. Sie hat eine eiserne Konstitution. Die Cardassianer sind da wirklich zu beneiden. Du solltest gleich zu ihr gehen. Es gibt eine geringe Chance, dass sie jetzt mit dem Duschen fertig ist.“

„Das werde ich machen. Aber zuerst soll ich dich auf die Brücke bringen. Riov Galen möchte euch im Konferenzraum sehen. Es gibt wohl wichtige Dinge zu besprechen.“

Assjima überreichte ihren Scanner einem Sanitäter und folgte dem Angosianer in den Kommandobereich der Neral.

Rutherford, Kerdaq, Baum und Carter waren bereits anwesend als Assjima und Aban eintraten. Während Assjima die vier begrüßte blieb Aban etwas unschlüssig neben der Tür stehen. Er rührte sich auch nicht als Kentan und Rev erschienen. Erst als Tial im Schlepptau von T’Manda eintraf, huschte ein freudiges Lächeln über sein vor Müdigkeit spitzes Gesicht. Tial hingegen blieb stehen, trat einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch. Der Angosianer war so überrascht, dass sein ganzer Körper stocksteif wurde – was den Klingonen wiederum zu ein paar ironischen Kommentaren ermunterte.

Die Situation entspannte sich, als Riov Galen und Riov Taron eintraten. Ihnen folgte mit kurzen watschelnden Schritten eine kleine rundliche Gestalt in einem blauen Strickanzug. „Na sieh einer an … die Priesterin!“ quakte der zu kurz geratene Kerl und hüpfte erstaunlich agil auf einen der noch freien Sessel. T’Manda zog verwundert eine Augenbraue noch oben.

Riov Galen stellte sich an das Ende des langen Tisches, begrüßte die Anwesenden und erkundigte sich höflich nach ihrem Befinden. Dann deutete er auf den anderen romulanischen Captain. „Dies hier ist Riov Taron von der IRW Vreenak. Er ist der strategische Kopf unserer kleinen Befreiungsaktion. Eigentlich war geplant, dass er mit den befreiten Lagerinsassen umgehend in den Förderationsraum zurück fliegen sollte, während die Neral weiterhin die Hiren unterstützen sollte. Aber Neuigkeiten bezüglich der USS Community haben uns veranlasst, die Pläne zu ändern. Diese Informationen verdanken wir unseren neuen Alliierten, den Ok-Ta. Ich möchte Ihnen gerne deren Oberbefehlshaber vorstellen.“ Er deutete auf den kleinen Raumpiraten. „Dies hier ist Dackbad, erster Initiator des dritten Taxon der Ok-Ta-Anatidae.“

„Ihr dürft mich gerne Boss nennen“ quakte der Ok-Ta dazwischen.

„Wenn Sie es so wünschen, Mister Dackbad“ antwortete Galen gelassen. „Riov Dalis und Captain Tenner haben ein Abkommen mit den Ok-Ta geschlossen. Sie unterstützen uns in dieser Mission als Kuriere, so dass wir die Funkstille halten können. Als Gegenleistung helfen wir ihnen, diesen ihnen angestammten Raum von den Breen zurück zu gewinnen. Zudem wird sich Captain Tenner für eine Aufnahme der Ok-Ta in die Förderation einsetzen. Doch ich übergebe hier nun lieber das Wort an Riov Taron.“ Galen setzte sich und hinter Taron erschien eine Karte des Raumsektors auf dem Wandmonitor.

Der Romulaner deutete auf einen blassroten Punkt im Zentrum. „Wir befinden uns hier in einem System, dass die Ok-Ta Cerillium nennen. Der sterbende Stern wird von drei Planeten umkreist. Das Lager befindet sich auf Cerillium 1. Die beiden anderen Planeten sind Kältewüsten und für gewöhnliche Humanoide eigentlich nicht bewohnbar. Nur Breen und Andorianer fühlen sich dort wohl. Auf Cerillium 2 gibt es noch ein kleines Lager, in dem ausschließlich Andorianer in einer Erzmine arbeiten. Laut Mister Dackbads Angaben gibt es in den vier Nachbarsystemen …“ Tarons Pointer wanderte auf der Karte „ … noch sieben weitere Lager. Dies könnten alle sein … zumindest sind den Ok-Ta keine weiteren im Breenraum bekannt.“

„Und wir kennen den ganzen verdammten Breenraum … das könnt ihr mir glauben.“

„Wir glauben Ihnen, Dackbad. Das Lager hier auf Cerillium 1 scheint das größte zu sein. Wir haben noch keine genauen Zahlen, aber wenn Lieutenant Delamas Einschätzung korrekt ist, so dürfte es etwa 800 Insassen gehabt haben. Wir konnten bislang 673 von ihnen lebend bergen. Zurzeit durchstreifen unsere Truppen noch die Ruinen und die Bergwerksstollen. Wir hoffen, noch mehr Überlebende zu finden. Jedoch haben wir nicht genügend Zeit um den Abschluss der Bergungsaktion abzuwarten. Ich werde einige Truppen mit Notausrüstung zurück lassen, die entweder von uns auf dem Rückweg oder von unseren klingonischen Alliierten abgeholt werden sobald diese die anderen Lager erobert und evakuiert haben. Laut den Ok-Ta sind derzeit neun klingonische Truppentransporter und unsere beiden verbliebenen Warbird auf dem Weg. Sie werden in etwa 10 Stunden ihre Ziele erreichen. Ich hoffe, dass ihre Mission ähnlich erfolgreich verläuft wie die unsere. Einige Ok-Ta sind derzeit dabei, die Lagerinsassen zu informieren. Eine kleine Flotte cardassianischer Schiffe und mehrere Schiffe der Sternenflotte werden an der Grenze warten um die Evakuierten zu übernehmen.“

Taron legte eine Pause ein und zog eine andere Karte auf den Monitor. „Unsere Aufgabe ist nun eine andere. Etwa 2 Lichtjahre von hier befindet sich eine Raumanomalie, in der eine beeindruckende Breenflotte versteckt scheint. Sie haben sicherlich schon mitbekommen, dass wir mitten in eine ernsthafte interne Auseinandersetzung der Breen geraten sind. Die Hiren wurde von einer Fraktion angegriffen und von einem Schiff der anderen beschützt. Warum das so ist können wir bislang nur mutmaßen. Wir müssen davon ausgehen, dass die Flotte in der Anomalie zu der uns feindlich gesinnten Fraktion gehört. Die Primärsektion der Community befindet sich derzeit in Begleitung zweier klingonischer Bird of Prey in der Nähe der Anomalie.“

„Sollte Anquenar nicht im Förderationsraum auf uns warten?“ bemerkte Carter missmutig.

„Milseya lässt sich nicht einfach zur Seite schieben, wenn es brenzlig wird“ knurrte Pilot Baum.

„In diesem Fall ist es von Vorteil, dass es Lieutenant Anquenar mit ihren Befehlen nicht immer so genau nimmt“ beruhigte Taron die beiden Männer. „Denn ohne die Community würde die Förderation – und auch das romulanische Reich sowie das klingonische Imperium - in einen Zweifronten-Krieg mit den Gorn und den Breen geraten. Denn hier …“ der Pointer wanderte weiter und ließ einen Punkt auf der Karte aufleuchten „… befindet sich eine weitere recht beachtliche Flotte. Sie besteht aus den Schiffen, die während des Dominium-Krieges verlustig gingen. Schiffe der Förderation, des Romulanischen Reiches, der Klingonen, der Cardassianer … wir können bislang nur erahnen, dass es ungemein viele sein müssen. Und sie werden derzeit mit einer neuen Waffe aufgerüstet. Laut unseren Informationen stehen sie alle kurz vor der Fertigstellung. Wenn wir es nicht schaffen, diese Schiffe zu stoppen lässt sich ein neuer Krieg womöglich nicht mehr vermeiden. Eigentlich sollte uns die Primärsektion der Community dabei unterstützen. Doch Anquenar hat entdeckt, dass diese Anomalie nur einen Zugang hat. Und nun ist die Community dabei, diesen durch ein Warpfeld zu blockieren. Sie sitzt fest. Die beiden Bird of Prey müssen bei ihr bleiben um sie gegen neu ankommende Breenschiffe zu verteidigen. So verschaffen sie uns mehr Zeit.“

„Milseya spielt mit der Community Korken?“ Assjima schüttelte fassungslos den Kopf. „Unglaublich“

„Kannste schon glauben, Priesterin.“ Dackbad grinste „Hab’s mit eigenen Augen gesehen. Aber die ist ein ziemlich dicker Pfropfen. Sitzt saumäßig fest! Gutes Kind – die kann jederzeit bei mir anheuern.“

Tarons Pointer wanderte weiter. „Wir hoffen, dass sie lange genug durchhält. Die Neral und die Vreenak werden in einer halben Stunde auf Rendezvouskurs mit der Hiren gehen. Wir werden in etwa fünf Stunden bei diesen Koordinaten zusammen treffen. An Bord der Hiren befindet sich ein General der anderen Breenfraktion, der durch einen Lieutenant der Community befreit wurde.

„Elijah?“ fuhr die Ärztin aufgeregt dazwischen. „Er lebt noch?“

Aban stand noch immer neben der Türe. Keiner hatte daran gedacht, ihn wegzuschicken oder ihm einen Platz anzubieten. Er war nur ein Kadett. „Es geht ihm gut, Doc“

Der romulanische Captain nickte zustimmend. „Ja. Kadett Walir stand die ganze Zeit mit ihm in Kontakt. Wieso stehen Sie da eigentlich herum, Walir? Setzen!“

Leicht schwankend bewegte Aban sich auf einen freien Sessel hin und ließ sich hinein fallen.

Jetzt meldete sich Carter zu Wort. „Gibt es schon einen Plan, wie es nach dem Rendezvous mit der Hiren weiter geht? “

„Nein …noch nicht. Wir hoffen auf weitere Informationen durch diesen Breen-General. Wir werden einen Weg finden. Gibt es noch weitere Fragen? Oder habe ich etwas übersehen?“

Taron schaute sich fragend im Raum um.

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Kentan musste sich erst einmal daran gewöhnen, mit Romulanern an einem Tisch zu sitzen. Selbst wenn sie sich in den vergangenen Jahren der Föderation immer stärker angenähert hatten, gehörte der Kriosianer zu jenen Personen, die noch eine gehörige Portion Skepsis hegten. Allzu kritische Informationen würde er auf jeden Fall nicht mit diesen imperialistischen Spitzohren teilen wollen, wenn es nicht unbedingt nötig sein sollte.

Aber das, was er hatte war weder kritisch noch betraf es irgendwelche Technologie der Föderation - allenfalls indirekt. Er griff mit leichter Nervosität unter seine Kutte und fühlte zum wiederholten Mal, ob der Gegenstand noch da war. Er war es, und auf den fragenden Blick des romulanischen Offiziers, der im Raum umherschweifte erwiderte Kentan:

"Was diese gekaperten und aufgerüsteten Fremdschiffe betrifft... Viel kann ich Ihnen nicht bieten, aber ich hatte zeitweise Zugang zum lokalen Computernetz der Breen. An wirklich sensible Daten konnte ich nicht rankommen, dazu war die Hardware meines Terminals zu veraltet. Aber ich habe einiges herunterladen können, was aussieht wie Spezifikationen zu Subsystemen der besagten Schiffe. Nichts, was die Breen als kritisch betrachten, ansonsten hätten sie diese Informationen besser geschützt. Aber eine Auswertung könnte uns vielleicht indirekte Hinweise auf die Art der eigentlichen Aufrüstung geben, uns vielleicht sogar das eine oder andere Hintertürchen öffnen um uns in ihre Systeme zu hacken. Aber gerade letzteres halte ich für sehr unwahrscheinlich, es sei denn die Breen sind in den vergangenen Tagen wirklich nachlässig geworden."

Mit diesen Worten zog Kentan den Gegenstand, ein relativ dickes Datenmodul hervor und legte es auf den Tisch.

"Es ist ein duotronischer Datenspeicher, voll mit in den Augen der Breen unwichtigem Kleinkram, den ich zum größten Teil noch nicht einmal zuordnen kann. Wahrscheinlich nicht nur was die gekaperten Schiffe betrifft, sondern wahrscheinlich auch das Lager selbst. Ich hoffe, die Auswertung dieser Daten erweist sich nicht wirklich als Zeitverschwendung."

Der OPS-Offizier schob das Modul über den Tisch auf Taron zu.

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Der Romulaner griff nach dem Modul und wog es nachdenklich in der Hand. „Vielleicht sind hier Informationen über die Art und die Menge der geförderten Erze und ihre Weiterverarbeitung enthalten, die uns Aufschluss über das Endprodukt geben könnten. Auch Hinweise über die Verlegung von Gefangenen, deren Namen und deren Spezialgebiete könnten und helfen. Lieutenant Delama … Sie sind mit den Verwaltungsmethoden der Breen am besten vertraut. Ich möchte vorschlagen, dass Sie die Daten persönlich auswerten. Unser Computer steht ihnen zur Verfügung. Und natürlich stellt Riov Galen Ihnen gerne einige seiner Experten zur Seite …“ Taron erahnte das Misstrauen des Kriosianers und schob schnell noch ein „… wenn Sie es wünschen“ hinterher. „Wenn Sie zufällig auch noch auf eine Liste der überlebenden Lagerinsassen in den anderen Lagern stoßen würden, wäre das für unsere beiden Crews sicherlich eine zusätzliche Motivation.“ Dann gab er ihm den Datenträger zurück. „Sehr gute Arbeit, Lieutenant.“

Jetzt erst erkannte Assjima die Ursache für die Angespanntheit, die sie an Taron bemerkte. Sie richtete sich auf … womöglich hatte er noch keinen Überblick über die Geretteten … und meldete sich zu Wort. „Entschuldigung … das hat jetzt nicht viel mit dem eigentlichen Thema zu tun, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie schon erfahren haben, Riov, dass sich Ihr Sohn Koal auf der Krankenstation der Neral befindet?“

Taron entglitten einen Moment lang die Gesichtszüge und er starrte Assjima überrascht an. „Koal lebt? Und er ist hier an Bord?“

„Ja. Ich habe ihn vor einer guten Stunde selber medizinisch versorgt. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Vielleicht wurde er sogar schon wieder auf sein Quartier geschickt.“

Nie hätte Assjima gedacht, dass ein romulanischer Kommandant lachen und zugleich weinen konnte, doch Taron verlor nun endgültig die Fassung. Galen schob ihm schnell einen freien Stuhl zu, so dass er sich erst einmal setzen konnte. Ein paar Augenblicke später hatte er sich wieder gefangen. „Danke Doktor … Koal ist am Leben … danke …“

Dann nahm sein Gesicht den üblichen ernsten Ausdruck an. „Ich gehöre zu den Glücklichen, deren Gebete erhört wurden. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass es noch vielen anderen so geht. Was gibt es noch zu besprechen?“

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Wieder in der Freiheit zu sein fühlte sich gut an, sogar wenn es nur an Bord eines romulanischen Schiffes war. Rev hatte sich als erstes eine ausgiebige Mahlzeit und eine Dusche genehmigt und fühlte sich nun so gut wie schon lange nicht mehr.

"Wir dürfen auf jeden Fall nicht zu viel Zeit verlieren." stellte er fest. "Die "Community" hat zwar einen leistungsfähigen Warpantrieb, doch ewig wird sie die Anomalie nicht verschließen können. Zudem sind die beiden klingonischen Schiffe einem Entsatzungs-Angriff in massiver Überzahl, mit dem wir leider rechnen müssen, nicht gewachsen. Daher ist es gut, daß wir schon in wenigen Stunden bei der Hiren sein werden."

Sein Blick schweifte zu Dackbat, der spöttisch quakte.

"Kein Plan überlebt das erste Gefecht, Dickerchen."

"Und keine Raumente die neuen Waffen der Breen und Gorn." entgegnete Rev, eine Spur schärfer als beabsichtigt. "Ich hatte zwar keine Zeit, die Konstruktionsdetails zu studieren, aber alleine die Energieanziegen, die ich in den Stollen gemessen habe, lassen schlimmes befürchten." Er sah nun die romulanische Delegation an. "Wenn sie Schiffe in nennenswerter Anzahl damit ausrüsten konnten, dann werden wir eine direkte Konfrontation kaum überstehen. Ich werde allerdings noch ein paar berechnungen anstellen, denn ich denke, der Energieverbrauch der Waffen ist so extrem, daß wir erstens zuverlässig orten können, wenn sich eines ihrer Schiffe feuerbereit macht und zweitens vermute ich, daß die restlichen Systeme während des Ladevorgangs der Waffe signifikant unterversorgt werden. Ob und wie wir das im Ernstfall zu unserem Vorteil nutzen können, muß ich aber erst mittels einer ziemlich theoretischen Simulation abschätzen."

Dackbat lachte schnatternd.

"Dann simulier mal schön, Dickerchen. Bis die Breen uns mit ihrer neuen Kanone anvisiert haben, sind wir längst auf und davon."

Rev gab sich alle Mühe, sich nicht provozieren zu lassen und warf stattdessen dem Datenspeicher in Tarons Hand einen gierigen Blick zu.

"Falls sich unter den Daten irgendwelche Angaben finden, die direkt oder indirekt Rückschlüsse auf Konstruktion und Energiebedarf der Waffe zulassen, dann bräuchte ich diese Angaben dringend, um eine genauere Prognose abgeben zu können, ob..." er atmete geräuschvoll ein. "...ob wir ernsthaft damit rechen können, daß eines unserer Schiffe einen zweiten Treffer überlebt."

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Betretenes Schweigen folgte Revs Ausführungen. Die romulanischen Kommandanten tauschten einen zutiefst besorgten Blick, einzig Dackbat wirkte unbekümmert. Die Raumente war für Rev jedoch besonders schwer einzuschätzen.

Als sich das eisige Schweigen über das erträgliche Maß hinaus in die Länge zog, ergriff Riov Galen das Wort.

"Die wissenschaftliche Abteilung steht Ihnen zur Verfügung, Mister Torr. Je mehr wir über die Waffe erfahren, desto besser. Selbstverständlich erhalten Sie auch Einsicht in die Breen-Daten aus dem Speichermodul." Er erhob sich aus seinem Sessel und erklärte damit die Besprechung für beendet. "Alles Weitere können wir später klären. Ich bitte aber alle, eventuelle Erkenntnisse sofort zu kommunizieren. Das wäre alles, zurück an die Arbeit."

Der Raum leerte sich rasch und Rev setzte sich sofort in Richtung wissenschaftliche Abteilung in Bewegung. Er trug seinen selbstgebastelten Scanner noch immer bei sich und brannte darauf, sich die Daten genauer anzusehen, die er in den Stollen vom Testlauf des Waffensystems aufgezeichnet hatte.

In der Abteilung herrschte angespannte Atmosphäre, da die Schiffssensoren sowohl für die Suche nach Überlebenden und gegnerischen Streitkräften auf dem Gelände des Gefängnisses als auch für eine Fernabtastung des Systems zur Früherkennung möglicher sich nähernder Schiffe gebraucht wurden. Rev wurde vom verantwortlichen Offizier ein freies Terminal in einem momentan unbesetzten forensischen Labor zugewiesen, dann ließ man ihn mit seiner Forschung alleine.

Schon die ersten Zahlenkolonnen, die nach der Speicherübertragung über den Bildschirm huschten, trieben Rev den Angstschweiß auf die Stirn. Partikelemissionen eines Hochenergie-Plasmastoßes, die den Energiewerten einer Sonneneruption in nichts nachstanden, gepaart mit starken, elektromagnetischen Verzerrungswellen. Auch wenn die Messungen mit dem nicht kalibrierten Gerät alles andere als genau waren, erwies sich seine Einschätzung der Waffenstärke als richtig. Sie hatten es mit einer mächtigen Feuerkraft zu tun. Rasch erstellte Rev eine Simulation, bei der er den Computer die Wirkung der Waffe auf ein idealisiertes Raumschiff berechnen ließ. Das Ergebnis war verheerend und ihm wurde auch klar, wozu die magnetischen Stoßwellen dienten. Während die geballte Partikelladung des Plasmawerfers die Schilde des Zielschiffs zum Fluktuieren brachte, drangen die Magnetwellen direkt auf die Hülle durch und erzeugten eine Biegebelastung, der die Struktur nicht lange standhalten konnte.

So weit, so schlimm. Inzwischen hatte er eine Meldung von Kentan bekommen, daß der Inhalt der Breen-Speicherbank auf den Hauptcomputer des Warbirds übertragen worden war und der Wissenschaftsoffizier begann nun, gezielt nach weiteren Hinweisen auf die neue Waffe zu suchen. Tatsächlich fand er in den Listen der Materialanforderung einen Posten mit zwölftausend riesigen Magnetspulen. Wie viele davon pro Waffe eingebaut und gebündelt waren, mochte er sich nicht enmal vorstellen. Doch auch seine These mit dem immensen Energieverbrauch erwies sich als richtig, denn das Gefängnis wurde mit Mengen an Deuterium versorgt, mit der die halbe Sternenflotte aufgetankt hätte werden können. Die Tatsache, daß dies allein für die unterirdischen Testläufe verbraucht wurde, verursache einen Kloß in Revs Hals.

Er tippte seinen Bericht fertig und als er das Labor verließ, wurde ihm erst bewußt, daß er in seinem stillen Kämmerlein die Zeit völlig vergessen hatte. Sie hatten den Orbit des Gefängnisses längst verlassen und waren unterwegs zur Hiren.

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Nach der Besprechung hatte Assjima noch einmal kurz in der Krankenstation vorbei geschaut. Die romulanischen Kollegen hatten zwar nach wie vor alle Hände voll zu tun, aber im Gegensatz zu ihr waren sie frisch und ausgeruht. Deswegen wurde sie vom leitenden medizinischen Offizier kurzerhand in ihr Quartier geschickt und sie folgte seiner Aufforderung ohne Widerspruch.

Ein großer Teil der befreiten Lagerinsassen musste provisorisch in den Frachträumen der Neral untergebracht werden. T’Manda und Teelis waren dort bei der Erfassung der Geretteten behilflich und Tial war nach der Besprechung mit Aban in die Messe gegangen um etwas zu essen. So hatte die Deltanerin das Quartier ganz für sich.

Sie replizierte sich einen Tee …Was Milseya wohl gerade so treibt? Sie passt hoffentlich auf sich auf, damit dem Baby nichts passiert. Wenn es nötig sein sollte wird Meg wird ihr schon den Kopf zurechtrücken. Meg ist doch auf der Primärsektion? Wenn Alice meine Dienstpläne geändert haben sollte, dann bekommt sie Ärger! …und streckte sich auf dem Sofa aus. Trotz der bleiernen Müdigkeit, die sie bereits während der Besprechung überkommen hatte, fanden ihre Gedanken keine Ruhe. Sie sprangen hin und her zwischen den Freunden auf der Primärsektion der Community und dem bevorstehenden Zusammenstoß mit den Breen. Auch wenn sie sich Sorgen machte, so war sie noch weit davon entfernt, von Panik ergriffen zu sein. Diese Zeiten hatte sie längst hinter sich gelassen.

Nachdenklich drehte sie die Tasse zwischen den Handflächen. In wenigen Stunden würde sie zumindest einen Teil der Freunde wieder sehen. Sie sind meine Felsen in der Brandung … Jeremy … Ihr Herz machte unwillkürlich einen Hüpfer, als sie an den Captain dachte. Die Ruhe und die Kraft, die Tenner ausstrahlte, wirkte sich nicht nur positiv auf ihre eigene Gemütsverfassung aus. Sie hatte immer das Gefühl gehabt, dass diese stets auf die ganze Crew überspringen würde. Vielleicht hilft das ja auch den Romulanern … Und dann war da Aiso, dieser beeindruckende Aurelianer, der ihr vor noch nicht allzu langer Zeit das Leben gerettet hatte. In seiner Gegenwart fühlte sie sich seit den dunklen Ereignissen bei den Vorlok ungemein sicher. Sie lehnte sich zurück, schloss die Augen und dachte an Dalis, diese nüchterne, logische und so unromulanische Romulanerin, die sie inzwischen fest in ihr großes deltanisches Herz geschlossen hatte. Ihre Gedanken wanderten weiter zum CI der Community, auf dessen technisches Genie man sich so fest verlassen konnte, dass sie sich mit ihm an der Seite selbst in einem kleinen Shuttle einem Breenkreuzer entgegenstellen würde.

Und dann war da natürlich Elijah, von dem sie nur gerüchteweise gehört hatte, dass er während ihres Lageraufenthaltes beinahe Unglaubliches an Bord des Breenschiffes geleistet haben soll. Dass er allerdings mit einem Streich gleich sieben Breen in Atome zerlegt haben soll – und das auch noch ohne Disruptor – das wollte sie dann noch nicht so für bare Münze nehmen. Bei der Vorstellung jedoch musste sie trotzdem lächeln.

Auf Aban und Tial war sie besonders stolz. Sie betrachtete die beiden jungen Leute fast ein wenig als ihre Proteges. Besonders Aban, der sich ungemein entwickelt hatte, seit Dr. House ihn auf ihre Krankenstation geschickt hatte. Wieder wurde es ihr ganz warm ums Herz. Mit dieser Jugend lag die Zukunft der Förderation in den denkbar besten Händen. Ach verdammt! Jetzt wird es kitschig! Assjima richtete sich auf und stellte die Tasse auf den Tisch. Der Tee schwappte über und hinterließ einen kleinen Fleck auf der Platte, dessen Form sie plötzlich an den rundlichen Tellariten erinnerte. Rev … der unglaubliche Rev! Sie stand auf und ging hinüber zum Replikator. „Eine große Portion Himbeereis … mit Schokoladenstreußel.“ Haben romulanische Replikatoren das überhaupt in ihrem … Ah! Sie haben! Sie nahm die Schale aus dem Ausgabefach und dachte einen Moment lang darüber nach, ob sie nicht Rev einladen sollte. Ihm würde eine solche Nascherei sicherlich gefallen und ihr war eben aufgegangen, dass sie nicht viel über den Wissenschaftsoffizier wusste, was über seine Dienstakte hinausging. Der mürrische kleine Kerl hielt sich immer abseits. Vermutlich hatte sie sein Verhalten in den letzten Tagen deswegen so überrascht. Er war im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinausgewachsen. Niemals hätte sie gedacht, dass er so beherzt in ein Gefecht eingreifen könnte. Und sie war sich nicht sicher, ob sie ohne ihn so unbeschadet davon gekommen wäre. Sie fuhr mit der Hand über die kleine Wunde an der Wange … Fast unbeschadet …

In diesem Moment summte es an der Türe. Mit dem Eis in der Hand ging sie hinüber und betätigte den Öffner.

„Hallo Heilige! Ich dachte, ich müsste mal überprüfen ob an den Gerüchten über Deltanerinnen wirklich was dran ist!“

Überrascht wich die Ärztin einen Schritt zurück. „Mister Dackbad!“

„Nenn’ mich ruhig Boss, Süße!“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht streckte er ihr eine einzelne langstielige Rose entgegen. In der anderen Hand – oder war es doch ein Flügel? – hielt er eine Flasche. „Die sind alle so megamäßig beschäftigt und ehrlich gesagt: diese Romulaner sind fast genauso langweilig wie ihre vulkanischen Verwandten. Eine hübsche Deltanerin wäre mir da eine viel angenehmere Gesellschaft. Zumindest glaube ich das … man sagt, ihr seid ein fröhliches Völkchen.“ Er hielt die Flasche hoch. „Konnte einem der Spitzohren eine Flasche Ale abspenstig machen und möchte die nicht alleine trinken.“ Er streckte den Kopf durch die Türe und begutachtete das Quartier. „Ich störe doch nicht?“

Assjima lachte. „Nein … Etwas Ablenkung würde auch mir nicht schaden. Kommen Sie herein … Boss.“

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