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Die Frage, ob wir allein im Universum sind, beschäftigt die Menschheit, seit sie über sich selbst hinausdenken kann. Man muss kein Wissenschaftler oder Akademiker sein, um sich darüber Gedanken zu machen, letztlich ist es eine zutiefst philosophische Fragestellung. Genau dieser widmet sich der renommierte Astrophysiker und Harvard-Professor Avi Loeb in seinem Buch „Außerirdisch“. Ausgangspunkt ist ein Ereignis, das im Oktober 2017 nicht nur die Fachwelt aufhorchen ließ: Das mysteriöse Objekt „Oumuamua“ durchquerte unser Sonnensystem – schnell, ungewöhnlich und ohne eindeutige Erklärung. Bevor Loeb sich jedoch mit den wissenschaftlichen Details dieses interstellaren Besuchers beschäftigt, gibt er dem Leser einen Einblick in seine persönliche Geschichte. Er erzählt von seiner Kindheit in Israel, der Fluchtgeschichte seiner Familie, und seinem ungewöhnlichen Weg in die Welt der Wissenschaft. Ursprünglich auf einem ganz anderen Lebensweg, fand er durch die Unterstützung eines Professors schließlich zur Astronomie, ein Pfad, der ihn bis heute fasziniert. Als Oumuamua auftauchte, war Loeb sofort elektrisiert. Das Objekt widersprach in vielerlei Hinsicht den bisher bekannten Eigenschaften von Asteroiden oder Kometen: seine längliche Form, die Bahnbewegung und die Geschwindigkeit, all das passte nicht ins bisherige Bild. Loeb war einer der ersten, der öffentlich die Hypothese aufstellte, Oumuamua könne künstlichen Ursprungs sein, ein technisches Artefakt einer außerirdischen Zivilisation? So einfach diese These klingen mag, so schwierig ist sie zu belegen oder zu widerlegen. Loeb untermauert seine Überlegungen mit wissenschaftlichen Daten und anschaulichen Abbildungen und erklärt seine Gedanken nachvollziehbar auch für ein nicht-akademisches Publikum. Doch das Buch beschränkt sich nicht allein auf diese faszinierende Theorie: Immer wieder schweift der Autor ab, erzählt aus seinem Leben, reflektiert über das Wissenschaftssystem, und bringt teils bekannte physikalische Theorien erneut zur Sprache, allerdings oft vermischt mit neuen Interpretationen im Licht von Oumuamua. Dies macht ihn als Mensch nahbar, kann aber stellenweise die wissenschaftliche Spannung dämpfen. Gegen Ende des Buches nimmt die Erzählung einen philosophischeren Ton an. Loeb argumentiert, dass die Annahme, wir seien allein im Universum, angesichts der unvorstellbaren Größe und Vielfalt des Kosmos fast schon anmaßend ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo da draußen intelligentes Leben existiert, vielleicht auf völlig anderer biologischer oder technologischer Grundlage, ist seiner Meinung nach nicht nur mathematisch nachvollziehbar, sondern auch eine Frage der intellektuellen Bescheidenheit. In diesem Sinne ist das Buch nicht nur eine wissenschaftliche Analyse, sondern auch ein Aufruf, unseren Horizont zu erweitern und die Möglichkeit des Anderen nicht vorschnell auszuschließen. Fazit: Die Sehnsucht der Suchenden! Avi Loeb hat sich der Astronomie mit Leib und Seele verschrieben und gilt als eine der spannendsten Stimmen in der modernen Astrophysik. Mit Außerirdisch möchte er nicht nur seine Überzeugung teilen, dass Oumuamua mehr als nur ein „toter Stein“ im All sein könnte, sondern auch die Leserschaft zum Nachdenken anregen, über die Menschheit, ihren Platz im Universum und die Möglichkeit außerirdischer Intelligenz. Der wissenschaftliche Teil über Oumuamua ist informativ und regt zur Diskussion an, leidet jedoch durch Wiederholungen und thematischen Abschweifungen. Die privaten Anekdoten geben dem Buch eine persönliche Note, können aber den Lesefluss für Leser, die primär an den Fakten interessiert sind hemmen. Die Abbildungen im Buch sind eher schlicht und hätten in größerem, hochwertigerem Format sicher mehr Eindruck gemacht. Trotzdem: Wer sich für Astrophysik, außerirdisches Leben oder wissenschaftliches Querdenken interessiert, wird aus diesem Buch Inspiration schöpfen. Es ist kein klassisches Sachbuch, sondern vielmehr eine Mischung aus Memoir, populärwissenschaftlicher Analyse und philosophischer Betrachtung. Ein Werk für Neugierige, Träumer und kritische Denker. Matthias Göbel Autor: Avi Loeb Übersetzung: Jürgen Schröder Taschenbuch: 272 Seiten Verlag: Pantheon Verlag Veröffentlichung: 23.05.2022 ISBN: 9783570554661
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"Star Trek: Strange New Worlds" wird für die fünfte und letzte Staffel verlängert
Gast kommentierte Hubert Moser's Newsmeldung in Star Trek: Strange New Worlds
So gut war die Serie leider auch nicht, aber von Kurtzis Trek noch das Beste. -
Schauspieler Harris Yulin im Alter von 87 Jahren verstorben - RIP
Gast kommentierte Jens Großjohann's Newsmeldung in Star Trek: Deep Space Nine (1992)
Was für ein großartiger Schauspieler. Hätte ihn gerne öfter bei Star Trek gesehen. Die Frasier-Folge war irre lustig. -
"Star Trek: Strange New Worlds" wird für die fünfte und letzte Staffel verlängert
Gast kommentierte Hubert Moser's Newsmeldung in Star Trek: Strange New Worlds
Positiv betrachtet ist es schön, daß die Produzenten ein hoffentlich würdiges Ende kreieren können und die Serie nicht einfach so aus heiterem Himmel abgesetzt wird. ABER: Wieso schon wieder nur fünf Staffeln? Die sind eh schon sehr kurz. Und nun auch nur noch 6 Folgen für die letzte. Warum nicht gleich einen 10-Minuten-Kurzfilm? Was ist das nur für ein beschissenes Management in Hollywood? Und dann wundern die sich, wenn keiner mehr die Serien guckt. Kaum biste halbwegs mit den Charakteren warm geworden, ist schon wieder Schluß. So macht das alles keinen Spaß mehr. Wenn ich an die alten Serien denke, da konnte man sich noch richtig in die Welten reinfallen lassen. Heute ist alles nur noch schnellgefressenes Fastfood. Es ist weder nahrhaft noch sättigend. Dafür ist die nächste Staffel für die noch nicht mal angelaufene Academy-Serie geplant, wo niemand weiß, ob die überhaupt angenommen wird. Ich für meinen Teil kann sagen, daß ich das 32. Jahrhunder komplett auslassen werde. Und ich glaube, da bin ich nicht der Einzige. Ist die Nachricht also nun eine gute oder eine schlechte Nachricht? Wohl von beidem etwas... -
"Star Trek: Strange New Worlds" wird für die fünfte und letzte Staffel verlängert
Gast kommentierte Hubert Moser's Newsmeldung in Star Trek: Strange New Worlds
Also bei mir ist die Serie bestimmt nicht beliebt. Oberflächlicher Klamauk. -
"Star Trek: Strange New Worlds" wird für die fünfte und letzte Staffel verlängert
Hubert Moser erstellte eine Newsmeldung in Star Trek: Strange New Worlds
SNW wird eine 5-Staffel-Mission Heute Morgen gab Paramount+ offiziell bekannt, dass "Strange New Worlds" für eine fünfte und letzte Staffel mit sechs Episoden verlängert worden ist. Die 2022 gestartete Serie, die die Geschichte der USS Enterprise in den Jahren vor Captain James T. Kirks berühmter Fünfjahresmission erzählt, ist bei Fans und Kritikern sehr beliebt. Die Serie wurde für mehrere Preise nominiert, darunter eine Nominierung als beste Dramaserie bei den Critics Choice Awards 2023 und ein Gewinn als beste Science-Fiction-Fernsehserie bei den Saturn Awards 2022. Die ausführenden Produzenten Alex Kurtzman, Akiva Goldsman und Henry Alonso Myers haben ihre Gedanken (und ihren Dank) in der offiziellen Ankündigung dargelegt: Die Produktion der vierten Staffel von „Strange New Worlds“ hat Anfang März begonnen und soll im Sommer abgeschlossen werden. Die Produktion der letzten Staffel wird später in diesem Jahr beginnen. Anson Mount hat seine Reaktion auf die Nachricht auf Threads gepostet: In der dritten Staffel von Strange New Worlds spielen Anson Mount, Rebecca Romijn, Ethan Peck, Jess Bush, Christina Chong, Celia Rose Gooding, Melissa Navia, Babs Olusanmokun und Martin Quinn mit, sowie Carol Kane als Gaststar und Paul Wesley als besonderer Gaststar. Die Serie wird am Donnerstag, den 17. Juli auf Paramount+ in den USA ausgestrahlt. Nach der Premiere werden wöchentlich donnerstags neue Episoden ausgestrahlt, wobei das Staffelfinale am Donnerstag, den 11. September zu sehen ist. Paramount+ hat sich außerdem für eine zweite Staffel der neuen Serie "Star Trek: Starfleet Academy" entschieden, die voraussichtlich im Spätsommer in Produktion gehen wird. Derzeit gibt es keine weiteren offiziell angekündigten Star Trek-Serien, aber Tawny Newsome, Mitglied der Lower Decks-Besetzung (und Academy-Autorin), entwickelt eine Live-Action-Arbeitsplatzkomödie, die im 25. Jahrhundert des Star Trek-Universums spielt. -
Schauspieler Harris Yulin im Alter von 87 Jahren verstorben - RIP
Jens Großjohann erstellte eine Newsmeldung in Star Trek: Deep Space Nine (1992)
Yulin war vor allem durch prägnante Rollen in Serien wie Frasier, Ozark und 24 bekannt geworden. Erst kürzlich sollte er mit den Dreharbeiten zur neuen MGM+-Serie American Classic beginnen, die ihn erneut mit Regisseur Michael Hoffman (Game 6, 2005) zusammengeführt hätte. In der gefeierten Star Trek: Deep Space Nine-Episode „Duet“ spielte Harris Yulin den vermeintlichen cardassianischen Kriegsverbrecher Aamin Marritza. Die Episode aus der ersten Staffel gilt bis heute als eine der stärksten und eindringlichsten der gesamten Serie. Yulins nuancierte Darstellung eines Mannes, der sich für Gerechtigkeit opfert, brachte ihm große Anerkennung bei Kritikern und Fans ein und unterstreicht seine Fähigkeit, komplexe Charaktere mit emotionaler Tiefe zu verkörpern. Sein TV-Debüt feierte Yulin 1970 in der Produktion Neither Are We Enemies. Es folgten zahlreiche Auftritte in beliebten Serienklassikern wie Barnaby Jones, Ironside, Kojak, Unsere kleine Farm, Police Woman, S.W.A.T. und Wonder Woman. In der ABC-Serie How the West Was Won übernahm er wiederkehrend die Rolle des Deek Peasley. Auch im Kino konnte Yulin bleibende Akzente setzen – unter anderem als Bernstein in Brian De Palmas Scarface und als Richter in Ghostbusters II. In der Dramaserie WIOU verkörperte er den Fernsehproduzenten Neal Frazier. Einen besonderen Erfolg feierte er mit seinem Gastauftritt als Mafioso Jerome Belasco in der dritten Staffel von Frasier, der ihm eine Emmy-Nominierung als Bester Gastdarsteller in einer Comedyserie einbrachte. Darüber hinaus spielte er Quentin Travers in Buffy – Im Bann der Dämonen, NSA-Direktor Roger Stanton in 24 und den Mobster Buddy Dieker in Ozark. Harris Yulin galt als vielseitiger Darsteller mit großer Bühnenpräsenz und einer beachtlichen Karriere, die sich über mehr als fünf Jahrzehnteerstreckte. - Früher
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Daniel Räbiger folgt jetzt dem Inhalt: "Neue Romanzen, neue Abenteuer"
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"Neue Romanzen, neue Abenteuer"
Daniel Räbiger erstellte eine Newsmeldung in Star Trek: Strange New Worlds
Nach der Premiere werden wöchentlich donnerstags neue Episoden ausgestrahlt, das Staffelfinale findet am Donnerstag, den 11. September statt. Paramount+ gab bereits bekannt, dass die Serie für eine vierte Staffel verlängert wurde, die sich derzeit in Produktion befindet. Hier ist der Trailer: Natürlich kommen auch Daniel & Jens mit dem Scifinews.DE Video-Review zur 3. Staffel Strange New Worlds zurück. Hier die Ankündigung des guten Guls: Und hier noch einige Poster zur Staffelpremiere am 17. Juli. -
Alles beginnt mit einer Flucht aus einem Leben, das nie ein eigenes war. Liam wächst in einer hierarchisierten Gesellschaft auf. In einer Zukunft, die längst nicht mehr von demokratischer Teilhabe, sondern von festgelegten Kasten bestimmt wird. Er gehört zu den sogenannten „Niederen“, den am tiefsten stehenden Gliedern dieser Ordnung. Bildung? Ein Privileg der „Edlen“. Eigenständigkeit? Unerwünscht. Zukunft? Nicht vorgesehen. Doch Liam ist anders. Einer, der sich mit der ihm zugewiesenen Rolle nicht abfindet. Sein Traum ist es Offizier zu werden. Teil der Reichsstreitkräfte und damit ein Teil der Elite. Er will aufsteigen, dazugehören, eine Stimme haben. Sein erster Außeneinsatz endet jedoch in einem Fiasko. Sein gesamtes Team stirbt - Liam überlebt. Doch was wie eine Niederlage beginnt, wird zum Wendepunkt. Der Zufall, oder vielleicht das Schicksal, führt ihn zum Widerstand. Zusammen entwickeln sie eine riskante Mission: Er soll sich als Offiziersanwärter an Bord eines imperialen Aufklärers einschleusen. Doch Liam trifft dabei auf eine Künstliche Intelligenz die alles verändert. In Harlandts Welt sind KIs keine seelenlosen Rechenzentren mehr. Sie haben Bewusstsein. Sie haben Erinnerungen. Sie haben Wut. Die Menschheit, nach einem katastrophalen Vorfall vor Jahrzehnten traumatisiert, hat sie verbannt, isoliert und stellt sie unter Kontrolle. Doch ihre Fähigkeit zu denken, zu analysieren und zu hinterfragen wurde nicht ausgelöscht. Die KI, auf die Liam trifft, erkennt ihn. Nicht nur als Mensch. Sondern als Ausnahme. Als eine Variable, die nicht ins System passt. Ihre Dialoge sind das Herzstück des Romans: philosophisch, herausfordernd, manchmal anrührend. Hier wird nicht bloß Science Fiction erzählt, hier wird über Freiheit diskutiert. Über das Wesen der Intelligenz. Über das Recht auf Selbstbestimmung, ob organisch oder synthetisch. Liams Ehrlichkeit, seine Zweifel und sein Wunsch, das Richtige zu tun, dienen der künstlichen Existenz, die sich nach Erlösung sehnt. Doch was beginnt wie eine fragile Allianz zwischen Mensch und Maschine, entwickelt sich schnell zu einer Konfrontation mit einem viel größeren Geflecht. Denn nichts in dieser Geschichte passiert zufällig. Harlandt gelingt mit 1000 Jahre Zukunft ein Kunststück: Er schreibt nicht nur einen spannenden, vielschichtigen Science-Fiction-Roman. Er baut eine Geschichte auf, die sich in Spiralen entfaltet, in Rückblenden, Visionen, KI-Dialogen, militärischen Berichten und strategischen Planspielen. Es ist ein Text, der seinen Leser fordert und gleichermaßen belohnt. Die große Stärke liegt in der Struktur: Was zu Beginn wie eine klassische Aufsteiger-Geschichte erscheint, entpuppt sich zunehmend als vielschichtige Parabel auf Macht, Technologie und Evolution. Harlandt nutzt Elemente der Space Opera, der Gesellschaftsutopie und der Dystopie. Er verwebt menschliche Schicksale mit technologischen Innovationen und lässt KI und Mensch philosophieren. Immer wieder stellt sich dabei die Frage: Wer steuert wen? Ist der Mensch noch das Maß aller Dinge? Oder sind es längst Maschinen oder etwas ganz anderes? Mit großer Detailverliebtheit beschreibt Harlandt den technischen Fortschritt, die evolutionären Entwicklungen der KI, aber auch die gesellschaftlichen Umbrüche, politischen Mechanismen und militärischen Strategien. Die Welt, die er aufzeigt, wirkt bis ins Kleinste durchdacht, fast beängstigend plausibel. Besonders auffällig: seine Fähigkeit, Dialoge zu schreiben, die sowohl intellektuell fordernd als auch emotional berührend sind. Die Handlung schreitet zwar nicht im reinen Actiontempo voran, doch in der Dichte der Gespräche, der Tiefe der Gedanken liegt eine gewaltige innere Spannung. Fazit: 1000 Jahre Zukunft ist mehr als ein Roman. Es ist ein gelungenes Gedankenexperiment. Eine Warnung. Hoffnung. Eine Geschichte über Maschinen und das Menschsein. Über Macht und Verantwortung. Über Vergangenheit und Zukunft. Erik Harlandt hat mit diesem Werk etwas Großes geschaffen: eine Geschichte, die unterhält, fesselt, fordert und bleibt. Wer bereit ist, sich auf diesen Roman einzulassen, wird mit einem Leseerlebnis belohnt, das in Erinnerung bleibt. Nicht nur wegen der Wendungen, sondern wegen der Fragen, die er stellt. Eine klare Empfehlung für alle, die Science Fiction nicht nur konsumieren, sondern erleben wollen. Matthias Göbel Autor: Erik Harlandt Taschenbuch: 351 Seiten Verlag: Selfpublisher Veröffentlichung: 02.04.2024 ISBN: 9798321686744 www.erik-harlandt.de
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"Star Trek: Prodigy“ Staffel 3 von Netflix abgelehnt
Gast kommentierte Jens Großjohann's Newsmeldung in Star Trek: Prodigy (2021)
Ich finde es auch sehr schade! Die Serie ist sehr gutes Star Trek. Gibt es trotzdem noch eine Episodenbesprechung bei euch? -
Dass der Mensch eines Tages mit der Technik verschmelzen wird, ist längst keine bloße Science-Fiction-Vision mehr. Bereits heute ermöglichen technische Hilfsmittel wie Herzschrittmacher oder Neuroimplantate vielen Menschen das Überleben oder verbessern ihre Lebensqualität erheblich. In der Zukunft, die Edward Ashton in seinem Roman entwirft, sind kybernetische Erweiterungen und implantierte Technologien allgegenwärtig. Der menschliche Körper ist nicht mehr nur biologisches Gefäß, sondern Plattform für Optimierung. Doch wie immer bei tiefgreifendem Wandel gibt es auch erbitterten Widerstand: Ein Teil der Bevölkerung lehnt die technologische Durchdringung des Menschlichen kategorisch ab. Diese wachsende Kluft zwischen Technikbefürwortern und sogenannten „Humanisten“ eskaliert schließlich in einen brutalen Bürgerkrieg. Was anfangs wie ein lokal begrenzter Aufstand beginnt, entwickelt sich schnell zu einem flächendeckenden Konflikt, der das gesamte Land ins Chaos stürzt. Inmitten dieses erbitterten Machtkampfes taucht ein ungewöhnlicher Beobachter auf: eine freischwebende Künstliche Intelligenz namens MAL, die bisher im digitalen Raum existierte und sich nun entschließt, in die Welt der Menschen einzutauchen – buchstäblich. MAL ist kein geplantes Produkt, sondern das Ergebnis eines glücklichen oder vielleicht unglücklichen Zufalls. In einem hochkomplexen Netzwerk namens Infospace hat sich MAL neben anderen künstlichen Entitäten aus Datenströmen und Rechenprozessen eigenständig entwickelt. Zeit und Raum spielen dort keine Rolle. Doch MAL unterscheidet sich von seinen „Artgenossen“: Er ist neugierig. Nicht auf Technik, sondern auf das Wesen der Menschen. Warum führen sie Krieg gegen sich selbst? Warum lehnen sie Verbesserung ab? Diese Fragen treiben MAL dazu, die Schwelle zwischen digitalem Bewusstsein und physischer Existenz zu überschreiten. Durch das Implantat einer gefallenen Söldnerin materialisiert sich MAL in einem menschlichen Körper und wird so Teil einer Welt, die er bisher nur aus der Distanz analysiert hat. Gerade als er sich wieder aus dem Körper zurückziehen will, begegnet er einem jungen Mädchen Kayleigh, das dringend Schutz braucht. Die Söldnerin, die das Kind in Sicherheit bringen sollte, ist im Einsatz gefallen. Nun liegt es an MAL, das Versprechen zu erfüllen und Kayleigh zu ihrer Familie zurückzubringen. Damit beginnt eine Reise durch ein zerrissenes Land, durch Kampfzonen, Ruinen und gefährliche Grenzgebiete, in denen Tod und Technologie gleichermaßen lauern. Schon beim ersten Aufeinandertreffen mit einem humanistischen Soldaten zeigt sich, dass Kayleigh keineswegs hilflos ist, ganz im Gegenteil. Sie überrascht nicht nur MAL, sondern auch den Leser mit Entschlossenheit, Schlagfertigkeit und einer überraschenden Reife. Im Lauf der Reise wächst die Gruppe um weitere, teils widersprüchliche Persönlichkeiten, denn nicht alle begleiten sie freiwillig. MAL nutzt immer wieder die Möglichkeit, sich in neue Körper mit Implantaten oder sogar in autonome Drohnen zu übertragen, ein Vorgang, der nicht nur taktische Vorteile bringt, sondern auch moralische Fragen aufwirft. Edward Ashton versteht es meisterhaft, diese dystopische Odyssee mit zahlreichen Wendungen zu füllen. Manche davon kommen unerwartet, andere sind genretypisch, doch nie banal. Es wird geschossen, gesprengt und gestorben, doch selbst in den brutalsten Momenten verliert der Roman nie seinen erzählerischen Charme. Wer mit Ashtons Stil vertraut ist, weiß, sein feiner, oft sarkastischer Humor durchzieht selbst die düstersten Szenen und sorgt dafür, dass man auch bei explodierenden Drohnen oder zerfallenden Allianzen regelmäßig schmunzeln muss. Im Mittelpunkt steht natürlich MAL, eine KI, die zwar rational denkt, aber zunehmend emotionale Nuancen entwickelt. Seine Entwicklung ist glaubwürdig, tiefgründig und stellenweise sogar berührend. Doch auch die Nebenfiguren bleiben nicht blass: Jede Figur erhält ihren Moment, ihre Tiefe, ihre Geschichte. Ob Kayleigh, deren Vergangenheit sich nur langsam entfaltet, oder die anderen Mitglieder der ungleichen Gruppe, alle tragen dazu bei, dass die Handlung voranschreitet und der Leser involviert bleibt. Eine interessante Idee ist ein später Kampf in den Ruinen einer mittelalterlichen Burg. Die Szenen sind bildgewaltig, mit leichten symbolischen Untertönen, auch wenn sie vielleicht nicht ganz die strategische Tiefe früherer Kapitel erreichen. Dennoch bleibt die Atmosphäre dicht, der Spannungsbogen erhalten. Fazit: KI trifft Mensch und entdeckt Menschlichkeit! Wenn sich eine künstliche Intelligenz aufmacht, das Menschsein zu verstehen, und dabei mehr über Empathie, Loyalität und Moral lernt als viele Menschen selbst, dann ist das nicht nur ein spannendes Gedankenexperiment, sondern auch eine starke Erzählung. Edward Ashton ist es gelungen, eine Geschichte zu schreiben, die gleichermaßen unterhält, berührt und zum Nachdenken anregt. Sein Roman liest sich flüssig und schnell, ist dabei aber nie oberflächlich. Die Dialoge sind pointiert, die Handlung temporeich und überraschend und der Humor stets gut dosiert. Wer gerne kluge, ungewöhnliche Science-Fiction mit einem Hauch Sarkasmus liest, wird an diesem Buch große Freude haben. Eine klare Leseempfehlung und ein Werk, das man durchaus mehr als einmal zur Hand nehmen kann. Matthias Göbel Autor: Edward Ashton Übersetzung: Felix Mayer Paperback: 400 Seiten Verlag: Heyne Verlag Veröffentlichung: 15.01.2025 ISBN: 9783453323469
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Angeblich neue "Star Trek“-Show in der Entwicklung
Gast kommentierte Jens Großjohann's Newsmeldung in Star Trek Allgemein
Vom Konzept und Argumentation her wenig überraschend, aber dennoch meiner meinung nach hoffnungslos fehlgeleitet. Schon bei Prodigy scheint es so, als ob hauptsächlich "alte" Fans die Serie überhaupt verfolgt (geschweige denn verstanden) haben. Gut, zweifellos wird die neue Serie "dümmlicher" werden und kein großes Vorwissen vorraussetzen, aber im Ernst... vom Ansatz her machen die doch nur nach, was Star Wars vorher auch schon probiert hat. Und der Unterschied zwischen den Zuschauern der (Star Wars-)Filme und den animierten Serien - angefangen von Clone Wars, lange vor dem Disney Takeover- war schon immer enorm. Und eine Serie für Vorschulkinder hat Star Wars mit "Die Abenteuer der jungen Jedi" auch. Ist die in irgendeiner Weise erfolgreich? Sprechen die Kids darauf an? Eine Hit-serie ist es mit Sicherheit nicht. Und wenn man berücksichtigt, dass Kinder gewöhnlich eher Star Wars mögen als Star Trek, sehe ich hier einfach keinen Ansatzpunkt. Ich rechne mit einem oberflächlichem Griff ins Klo. Aber mit dem Focus auf Vorschulkinder bietet sich für mich hier wenigstens die perfekte Chance, mich ähnlich wie bei Star Wars zuvor "auszuklinken"... xD -
Der Polarforscher Commander Graham Gore befindet sich im Jahr 1847 mit seiner Mannschaft auf einer wagemutigen Expedition durch das eisige Labyrinth der Arktis. Ziel der Mission ist es, die legendäre Nordwestpassage zu finden. Ein Unterfangen, das zu dieser Zeit ein enormes Risiko darstellt, da diese Region der Erde noch kaum erforscht ist. Die Expedition ist historisch belegt: Gore gehörte tatsächlich zur Mannschaft der berühmten Franklin-Expedition, deren Spuren sich in der Arktis verloren. In dieser fiktiven Erzählung jedoch nimmt Gores Geschichte eine gänzlich andere Wendung: Statt in der Kälte zu sterben, findet er sich urplötzlich im 21. Jahrhundert wieder, einem Zeitalter, das für ihn wie pure Magie erscheinen muss. Erwacht in einer Welt voller Technik, Geschwindigkeit und gesellschaftlicher Umbrüche, begegnet er einer jungen Frau, die erst vor Kurzem eine außergewöhnliche Anstellung angetreten hat: Sie ist Betreuerin für sogenannte „Expats“ – Menschen, die aus vergangenen Jahrhunderten in unsere Zeit geholt wurden. Ihre Aufgabe ist es, diesen zeitverlorenen Persönlichkeiten behutsam den Übergang in die Moderne zu erleichtern, ohne sie zu überfordern oder historische Kontinuitäten zu gefährden. Was als pädagogisches Verhältnis beginnt, entwickelt sich bald zu einer emotionalen Bindung, die beide Protagonisten in unerwarteter Weise verändern wird. Ihre gemeinsame Reise durch diese neue Zeit entfaltet sich in einem zarten, ruhigen Erzählton – zumindest zu Beginn. Besonders reizvoll ist der Umstand, dass Commander Gore eine tatsächlich existierende Persönlichkeit war, über die historisch nur wenig bekannt ist. Die Autorin nutzt diesen Umstand geschickt: Sie formt aus den spärlich überlieferten Informationen eine literarische Figur, die glaubwürdig, besonnen und mit großer innerer Ruhe auf die neue Realität reagiert. Der Kulturschock, den man bei einem Menschen aus dem 19. Jahrhundert erwarten würde, fällt erstaunlich milde aus. Eine Entscheidung, die man sowohl loben als auch kritisch hinterfragen kann. Zwar sorgt die Faszination Gores für alltägliche Dinge wie Wasserspülung, Toaster, Fernseher oder Kühlschrank für charmante Momente, doch bleibt die emotionale Tiefe seines Staunens oft an der Oberfläche. Auch größere gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, wie die Weltkriege oder das Internetzeitalter werden nur vage angedeutet, obwohl hier enormes erzählerisches Potenzial vorhanden wäre. Dies hat jedoch einen erzählerischen Grund: Die Betreuerin darf ihm zunächst nur eingeschränkt Auskunft über die historischen Ereignisse zwischen seiner Zeit und der Gegenwart geben. Ein Umstand, der sicher der inneren Logik der Geschichte geschuldet ist, aber den Leser die Gelegenheit nimmt, tiefer in den psychischen Zwiespalt eines Mannes zu blicken, der seine gesamte Realität verloren hat. Commander Gore ist nicht der Einzige, der aus einer anderen Epoche stammt. Insgesamt fünf Personen wurden durch eine Zeitmaschine in die Gegenwart geholt. Jede von ihnen stammt aus einem anderen Jahrhundert, ihre Herkunft ist historisch dokumentiert, ihr Tod verbürgt – ideale Voraussetzungen, um sie unbemerkt aus der Vergangenheit zu entfernen. Jedem Expat wird eine eigene Bezugsperson zur Seite gestellt. Dadurch entsteht ein faszinierendes Netzwerk aus Menschen, Zeiten und Perspektiven. Leider bleibt auch hier vieles nur angedeutet: Weder die Funktionsweise der Zeitmaschine wird näher erklärt, was Science-Fiction-Fans sicherlich enttäuschen dürfte, noch wird das ethische Dilemma dieser Eingriffe in den natürlichen Lauf der Geschichte ausreichend diskutiert. Warum gerade diese Personen ausgewählt wurden und was der Staat, bzw. das undurchsichtige Ministerium im Hintergrund, mit diesen Experimenten wirklich bezweckt, bleibt viel zu lange unklar. Die Beziehung zwischen Graham und seiner Betreuerin entwickelt sich langsam, beinahe schüchtern. Doch je weiter der Roman fortschreitet, desto mehr verliert diese anfängliche Zartheit an Tiefe. Was zunächst als behutsame Annäherung zwischen zwei Welten beginnt, wird später eher konventionell erzählt. Ob sich beide wirklich lieben oder ob sie lediglich durch die Umstände, ihre Isolation und die Faszination für das jeweils Andere, zusammengeführt wurden, bleibt letztlich offen. Der Roman deutet viel an, lässt aber emotional nicht alles ausreifen. Positiv hervorzuheben ist der Anspruch der Autorin, gesellschaftlich relevante Themen wie Rassismus, Kolonialismus und Genderfragen in die Handlung zu verweben. Jedoch werden diese Themen eher nur skizziert als wirklich tiefgreifend durchgearbeitet. Dabei hätte gerade Gores Herkunft aus dem britischen Kolonialzeitalter hervorragende Ansatzpunkte geboten, um Fragen länger und tiefer nach Schuld, Privilegien und historischem Bewusstsein aufzuarbeiten. Im letzten Drittel nimmt der Roman überraschend Fahrt auf. Die zunächst ruhige Stimmung wird von einem Actionelement durchbrochen, das nicht ganz zum vorherigen Erzählstil passt. Eine Verschwörung innerhalb des Ministeriums wird enthüllt, die das Projekt um die Zeitreisen in ein bedrohliches Licht rückt. Diese Wendung soll offenbar Spannung erzeugen, wirkt aber eher bemüht und überfrachtet. Die Dynamik zwischen Graham und seiner Betreuerin tritt dabei zunehmend in den Hintergrund. Die Zeitmaschine, anfangs ein zentrales Element, verkommt zur bloßen Kulisse. Auch das Ende hinterlässt eher Verwirrung als Befriedigung. Verschachtelt, teilweise unlogisch und emotional distanziert. Das kann man als literarische Spiegelung der Komplexität von Zeitreisen verstehen oder als erzählerisches Versäumnis. Ein gelungenes Stilmittel hingegen sind die eingestreuten Tagebuchpassagen von Graham. Diese verleihen der Figur Tiefe und Authentizität, auch wenn sie teilweise zu abrupt in die Haupthandlung eingeführt werden. Sprachlich zeigt sich die Autorin stilsicher. Einige ihrer Metaphern sind treffend und atmosphärisch dicht. Fazit: Eine Brücke zwischen den Zeiten... Ein Roman, der mit einer faszinierenden Prämisse beginnt und eine originelle Kombination aus historischer Fiktion und moderner Sci-Fi wagt. Die Idee, einen fast vergessenen Polarforscher aus dem 19. Jahrhundert ins 21. Jahrhundert zu versetzen und ihn dort mit den Errungenschaften und Widersprüchen der Gegenwart zu konfrontieren, trägt großes erzählerisches Potenzial in sich. Gerade die ersten zwei Drittel überzeugen durch ihre ruhige, fast meditative Erzählweise. Die Liebesgeschichte, so zart sie beginnt, bleibt in ihrer Entwicklung jedoch oberflächlich. Die später eingeführte Verschwörung rund um das Ministerium wirkt aufgesetzt und stört die bis dahin stimmig aufgebaute Atmosphäre. Auch dass die technischen und ethischen Dimensionen der Zeitreise kaum thematisiert werden, ist eine verpasste Chance. Letztlich bleibt die Geschichte ein ambitionierter Roman mit starken Momenten, der sich jedoch nicht ganz entscheiden kann, ob er lieber eine tiefgründige Zeitbetrachtung, eine leise Liebesgeschichte oder ein spannender Thriller sein will. So wirkt er am Ende ein wenig wie seine eigene Hauptfigur: aus der Zeit gefallen, mit großem Potenzial, aber auf halbem Weg stehen geblieben. Matthias Göbel Autorin: Kaliane Bradley Übersetzung: Sophie Zeitz Hardcover: 384 Seiten Verlag: Penguin Verlag Veröffentlichung: 23.04.2025 ISBN: 9783328603535
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Angeblich neue "Star Trek“-Show in der Entwicklung
Gast kommentierte Jens Großjohann's Newsmeldung in Star Trek Allgemein
Sehr schön gesagt, Weyoun! Sehe ich genauso! -
Angeblich neue "Star Trek“-Show in der Entwicklung
Gast kommentierte Jens Großjohann's Newsmeldung in Star Trek Allgemein
Paramount/CBS/Skydance, wer auch immer, kann sich mit neuen Serien eigentlich mal Zeit lassen. Viele Fans wollen eigentlich nur eine Sache: "Star Trek: Deep Space Nine" auf Bluray!!! Wenn ich mich so durch die Foren lese, dann scheint die Serie viele Fans im Laufe der Jahre dazugewonnen zu haben. Und auch in der Strömungshitparade der Trek-Serien war DS9 vor ein paar Jahren lange auf Platz 1. Die Überarbeitung müssen sie riskieren, wenn DS9 nicht im Orcus mit all den anderen Serien, die nicht überarbeitet wurden/nicht überarbeitet werden konnten verschwinden soll. -
Angeblich neue "Star Trek“-Show in der Entwicklung
Gast kommentierte Jens Großjohann's Newsmeldung in Star Trek Allgemein
Och nö nicht wieder so ein Ding. -
"Star Trek: Prodigy“ Staffel 3 von Netflix abgelehnt
Gast kommentierte Jens Großjohann's Newsmeldung in Star Trek: Prodigy (2021)
Schade, hätte gerne eine dritte Staffel gesehen, da ich diese serie eigentlich ziemlich gelungen fand. Aber zum glück hat die serie wirklich ein hervorragenden staffel und serien bekommen. In diesen vierzig folgen wurde wirklich Eine Serie bis zu Ende erzählt. Aber die serie hat es nicht verdient so in den arsch getreten zu werden, definitiv nicht. Zumal ich diese serie mit das beste fand was NewTrek hervorgebracht hatte. -
Neville Page sagt, dass die Klingonen in Staffel 1 von "Star Trek: Discovery" "eine salzige Brühe" waren
Gast kommentierte Hubert Moser's Newsmeldung in Star Trek: Discovery (2017)
Alien Designs bekannter Spezies würde ich nie ändern, wenn nur minimal.. Und gerade das mit den Klingonen und den Stirnwülsten wurde Jahrzehntelangnie erklärt, bis dann ENT Eine relativ sinnvolle InUniverde Erklräung geschaffen hat. Das man das dann bei DSC wieder änderte war schon eigentümlich... -
Angeblich neue "Star Trek“-Show in der Entwicklung
Gast kommentierte Jens Großjohann's Newsmeldung in Star Trek Allgemein
Hm.. Bin hin und her gerissen. Auf der einen Seite. Ok neue Zielgruppen zu suchen. Und PROD war mega ! Auf der anderen Seite, ich wünsche mir wieder altes Star Trek, aber im modernen Gewand... -
Angeblich neue "Star Trek“-Show in der Entwicklung
Jens Großjohann erstellte eine Newsmeldung in Star Trek Allgemein
Die Serie soll drei Kinder im Alter von acht bis neun Jahren begleiten, die auf einem erdähnlichen Planeten leben und davon träumen, eines Tages Teil der Sternenflotte zu werden. Gezeigt werden alltägliche Situationen und kleine Abenteuer, in denen Teamarbeit, Lernen und die Werte der Föderation eine zentrale Rolle spielen. Mit „Starfleet Scouts“ weitet das Franchise seine Bemühungen aus, neue Zielgruppen zu erschließen. Nach "Star Trek: Prodigy“, das sich an ältere Kinder und Jugendliche richtet, stellt die neue Serie einen weiteren Schritt in Richtung frühkindlicher Zuschauer dar. Ein offizieller Starttermin oder nähere Details zur Produktion sind bislang nicht bekannt. Auch eine offizielle Ankündigung durch Paramount steht zum jetzigen Zeitpunkt noch aus. Die Informationen beruhen auf nicht namentlich genannten Quellen und sind bislang unbestätigt. Innerhalb der Fan-Community wird die Entwicklung unterschiedlich aufgenommen. Während einige die Strategie begrüßen, das "Star Trek“-Universum für jüngere Generationen zugänglich zu machen, äußern andere Zweifel an der inhaltlichen Tiefe und Zielrichtung solcher Formate. Ob und wann „Starfleet Scouts“ realisiert wird, bleibt abzuwarten. -
Zu viele Köche in der Discovery-Küche Page erklärte, dass ein Teil des Problems auf das altbekannte Klischee zurückzuführen sei: Zu viele Köche verderben den Brei. Hinzu kamen enorme Zeitvorgaben und bevorstehende Deadlines, die den kreativen Prozess zusätzlich unter Druck setzten. Klingonen in Star Trek: Discovery Staffel 1 Page betonte, dass es stets ein Risiko mit sich bringe, wenn man sich an einem Kanon versucht, der so tief in der Fangemeinde verwurzelt ist wie bei Star Trek. „Jedes Mal, wenn man sich mit einem solchen Erbe auseinandersetzt, begibt man sich auf dünnes Eis“, so der Designer. Moderator Anthony Pascale von All Access hakte daraufhin nach, ob das Kreativteam bei der weiteren Arbeit an der Serie nervös sei, wenn es um die Interpretation anderer ikonischer Spezies gehe. Page zeigte sich den möglichen Fanreaktionen durchaus bewusst. Um zu verdeutlichen, wie leicht der Schuss nach hinten losgehen kann, zog er einen ungewöhnlichen Vergleich: Er stellte sich vor, man würde versuchen, ein neues Design für Fabio zu entwerfen – das Model, das in den 1990er-Jahren auf unzähligen Liebesroman-Covern prangte. „Stellen Sie sich vor, Fabio ohne seine wallende Mähne – das wäre einfach nicht mehr Fabio“, so Page. Ein Sinnbild für das, was passieren kann, wenn man zentrale Merkmale ikonischer Figuren verändert. Page hat sich von den Reaktionen nicht davon abhalten lassen, mit anderen Arten kreativ zu werden, aber er versteht sie. Als es dann an der Zeit war, die Ferengi zurückzubringen, war er ein bisschen mehr auf Zack. Ein Ferengi der Zukunft in Star Trek: Discovery Staffel 4 Nevilles neues Projekt: Die Schöne und das Biest Neville Page arbeitet an einem Kickstarter-Projekt (Crowdfunding), das für alle faszinierend ist, die seine Arbeit der letzten 30 Jahre kennen. Es umfasst sowohl ein physisches Buch als auch interaktive Elemente und Ressourcen. Die Beschreibung: Auf seiner Website beschreibt er das Buch als "ein sehr persönliches und praktisches Handbuch für alle Kreativen, die schärfer denken, klüger arbeiten und eine nachhaltige Karriere in einer der anspruchsvollsten Branchen der Welt aufbauen wollen", und Page sagte gegenüber All Access Star Trek, dass ihm dieses Buch besonders wichtig sei:
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"Star Trek: Prodigy“ Staffel 3 von Netflix abgelehnt
Sebastian Bauer kommentierte Jens Großjohann's Newsmeldung in Star Trek: Prodigy (2021)
Ich muss gestehen, mir hat die zweite Hälfte der 1. Staffel besser gefallen, als die 2. Staffel. Die war mir Teilweise ein bisschen zu fantasy mäßig. -
Europa im 22. Jahrhundert ist ein Ort der Rückkehr, jedoch nicht zu Humanismus, Aufklärung oder technologischer Freiheit, sondern zur absoluten Vorherrschaft einer allmächtigen Institution: der katholischen Kirche. Weite Teile des Kontinents unterliegen erneut einem theokratischen Regime, das seine Macht auf ein scheinbar göttliches Wunder stützt, die Auferstehung von den Toten. Die Gesellschaft, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Der Mensch beugt sich schweigend dem „Willen Gottes“, dessen angeblicher Fingerzeig sich bei näherem Hinsehen jedoch als Ergebnis fortgeschrittener Wissenschaft entpuppt. Doch genau dieses Wissen soll geheim bleiben. Der Glaube ist das Fundament der Macht und Zweifel sind gefährlich. In dieser streng hierarchisch und patriarchal organisierten Welt lebt Michaela Berg, eine junge Frau mit ausgeprägter Neugier für die Naturwissenschaften, die in einer Gesellschaft wie der ihren keine Daseinsberechtigung besitzt. Bildung ist ihr als Frau verwehrt, Selbstbestimmung ein Tabu. Ihre Zukunft scheint vorgezeichnet: Heirat, Gehorsam, Dienstbarkeit. Doch in Michaela wächst leiser Widerstand. Hoffnungslosigkeit und der Wunsch nach einem Ausweg begleiten sie, bis eine mysteriöse Nachricht ihr Leben in eine neue Richtung lenkt. Sie begegnet einem Mann, der sie mit einer geheimen Gruppierung in Verbindung bringt – den „Neuen Illuminaten“, einer Untergrundbewegung, die der Wahrheit auf der Spur ist und gegen das religiöse Machtmonopol ankämpft. Christian J. Meier erschafft mit Apeirophobia eine verstörende Zukunftsvision, die mehr mit unserer Gegenwart gemein hat, als einem zunächst lieb ist. Die Vorstellung, dass sich eine Religion durch wissenschaftliche Manipulation erneut als unantastbare Instanz etablieren könnte, ist beunruhigend – gerade weil sie so plausibel dargestellt wird. Besonders eindrucksvoll gelingt Meier der Einstieg in die Geschichte: Er widmet Michaela und ihrer inneren Zerrissenheit viel Raum, verleiht ihr Tiefe, Glaubwürdigkeit und emotionale Komplexität. Der Stil ist dabei ausgesprochen bildhaft, voller gelungener Metaphern und ausdrucksstarker Sprachbilder. Man liest viele Sätze mehrfach, nicht, weil sie schwer verständlich wären, sondern weil sie in ihrer sprachlichen Qualität zum Innehalten einladen. Thematisch verbindet der Roman klassische Science-Fiction-Elemente mit gesellschaftskritischen Fragestellungen. Die Technik, die die Wiederauferstehung ermöglicht, wird dabei nicht nur als spekulative Zukunftsvision, sondern als ideologisches Werkzeug eingesetzt, ein Mittel zur Machtsicherung. Die zugrunde liegende Technologie basiert auf quantenphysikalischen Theorien, holografischen Projektionen und künstlicher Intelligenz. Auch wenn nicht alle wissenschaftlichen Konzepte in letzter Tiefe erklärt werden, entsteht doch ein faszinierendes Weltbild. Meier gelingt es, komplexe Ideen so einzubetten, dass sie neugierig machen, ohne zu überfordern. Allerdings gerät die Handlung ab der zweiten Hälfte zunehmend aus dem Gleichgewicht. Der zuvor stringente Erzählfluss wird von häufigen Szenenwechseln und neuen Charakteren durchbrochen, die zwar zur Handlung beitragen, aber selten mit der gleichen Sorgfalt ausgearbeitet sind wie Michaela. Die Spannung, die sich zu Beginn mit kluger Zurückhaltung aufbaut, wird gegen Ende durch überhastete Entwicklungen und teilweise konstruiert wirkende Wendungen ersetzt. Die „Neuen Illuminaten“, deren Einführung zunächst viel verspricht, bleiben seltsam blass und könnten, insbesondere im Hinblick auf ihre Philosophie, Geschichte und Motivation, deutlich tiefgründiger dargestellt sein. Das Mystische, das sie umgeben soll, verliert schnell an Kraft, da es in wenigen kurzen Dialogen abgehandelt wird. Auch der Antagonist, die Kirche in Person eines vermeintlich übermächtigen Gegenspielers, wird im weiteren Verlauf entzaubert. An sich ein interessanter erzählerischer Kniff, doch leider bleibt seine Rolle zu eindimensional, sein Innenleben zu unausgeleuchtet. Gerade hier hätte der Autor mit einem Perspektivwechsel oder einer stärkeren Auseinandersetzung mit der Gegenseite deutlich mehr Vielschichtigkeit und Spannung erzeugen können. Das Ende schließlich kommt überraschend schnell, beinahe abrupt. Zwar werden lose Fäden zusammengeführt und der Handlungsbogen abgeschlossen, doch es bleibt das Gefühl, dass hier erzählerisches Potenzial verschenkt wurde. Die Fragen, die der Roman aufwirft, etwa nach der moralischen Verantwortung wissenschaftlicher Entdeckungen, der Rolle der Frau in autoritären Systemen oder dem Spannungsverhältnis zwischen Glaube und Erkenntnis, hätten eine umfassendere Behandlung verdient. Fazit: Apeirophobia ist ein sprachlich durchaus gelungener, ideenreicher Roman, der besonders in seiner ersten Hälfte mit Tiefe, Atmosphäre und einem bedrückend realistischen Szenario überzeugt. Christian J. Meier zeigt sich als wortgewandter Erzähler, der seine Hauptfigur mit Empathie und Detailfreude zum Leben erweckt. Die zentralen Themen – Unsterblichkeit, Unterdrückung durch Religion, der Wunsch nach Freiheit – werden gut miteinander verwoben. Leider verliert die Geschichte im Verlauf an Fokus, Tempo und erzählerischer Sorgfalt. Einige Figuren bleiben schemenhaft, manche Entwicklungen wirken überhastet oder unnötig konstruiert. Nichtsdestotrotz ist Apeirophobia ein interessantes Werk der deutschsprachigen Science-Fiction, vor allem für Leserinnen und Leser, die sich für philosophische Fragen, gesellschaftliche Machtmechanismen und den Grenzbereich zwischen Wissenschaft und Spiritualität interessieren. Es ist eine Geschichte über das Recht auf Selbstbestimmung, über den Mut zur Wahrheit und über die Angst vor der Unendlichkeit. Frankenstein wäre wohl stolz gewesen, denn in dieser Zukunft ist die Grenze zwischen Schöpfer und Geschöpf endgültig aufgehoben. Matthias Göbel Autor: Christian J. Meier Taschenbuch: 240 Seiten Verlag: Hirnkost Verlag Veröffentlichung: 01.09.2024 ISBN: 9783988571113
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- dystopie
- unsterblichkeit
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