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...Glück im grenzenlosen Sein
  • Star Trek: Antares 2x03 - Nachwirkungen

    Original Airdate: 16.10.2004
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    • TheOssi
    Während die Antares im Raumdock grundüberholt wird, bekommt die Crew Landurlaub auf der Erde und trifft zum ersten Mal nach Langem mit ihren Familien wieder zusammen. Für viele ist dies eine schmerzhafte Erfahrung, auch, da man auf der Erde nicht so zurückwillkommen geheißen wird, wie man es sich erhofft hatte...

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    Star Trek: Antares (2x03) - "Nachwirkungen"
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    Kurzzusammenfassung:
    Während die Antares im Raumdock grundüberholt wird, bekommt die Crew Landurlaub auf der Erde und trifft zum ersten Mal nach Langem mit ihren Familien wieder zusammen. Für viele ist dies eine schmerzhafte Erfahrung, auch, da man auf der Erde nicht so zurückwillkommen geheißen wird, wie man es sich erhofft hatte...


    Legende:

    Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
    (V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
    O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
    (beat) = Pause
    INT. = Interior
    ; Innenaufnahme
    EXT. = Exterior; Außenaufnahme
    CUT TO = Schnitt zu
    DISSOLVE TO = Überblenden auf
    FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN
    ; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.


    Bilder:



    Episode:

                                    STAR TREK: ANTARES
                                      "Nachwirkungen"



                                       teleplay by
                                  Jan-Hendrik Landschoof
                                         story by
                                    Sebastian Ostsieker



                                          RECAP

           R01     SCHWÄRZE                                               R01

                                       MILLER (V. O. )
                             Bisher bei "Star Trek: Antares".
                             . .


                   FADE IN:

           R02     INT. ANTARES - OFFIZIERSMESSE (1X03 "NOX ANIMARUM")    R02

                   Auch hier ist es dunkel und das einzige Licht dringt nur
                   durch die Fenster herein. Es hüllt die Offiziersmesse in
                   ein unheimliches Blau.


                   An einem der Tisch in der sonst menschenleeren
                   Offiziersmesse, sitzt Commander Nicole Müller. Sie
                   schluchzt, Tränen laufen ihre Wangen herunter.


                                       CAYLON (V. O. )
                                 (mitfühlend)
                             Nicole. . . ich hab das mit ihrem
                             Vater gehört.

                                 (beat)
                             Es tut mir schrecklich Leid.


                                                                  CUT TO:

           R03     EXT. WELTRAUM - ERDE (ENTERPRISE 2X26 "THE EXPANSE")   R03

                   Die Xindi-Sonde feuert einen Waffenstrahl auf die
                   Erdoberfläche ab.


           R04     EXT. ERDE - FLORIDA (ENTERPRISE 2X26 "THE EXPANSE")    R04

                   Der Strahl schneidet eine Schneise der Verwüstung durch das
                   Land, vernichtet zahlreiche Häuser, tötet zahllose
                   Menschen.


                                       MILLER (V. O. )
                             Ich habe meinen Bruder, dessen
                             Frau, meine Tante, meinen Onkel
                             und meine Nichte '53 bei dem
                             Angriff der Xindi auf die Erde
                             verloren.


                                                                  CUT TO:

           R05     NEW EARTH – INT. GEBÄUDEKOMPLEX – NEBENZIMMER (1X06 "NEWR05
                   EARTH")

                   Osbourne springt auf und reißt dabei den Tisch zur Seite.
                   Die Sicherheitsleute greifen zu den Phasenpistolen, doch er
                   stürzt sich bereits auf Beem und hält diesem einen zuvor im
                   Ärmel versteckten Phasenschneider an dessen Kehle –
                   schließlich entnimmt er die Phasenpistole des
                   Waffenoffiziers.


                                       OSBOURNE
                                 (hysterisch)
                             Ich sehe, Sie haben nichts
                             verstanden! Wissen Sie, es gibt
                             Menschen, die reisen zu den
                             Sternen, knüpfen Erstkontakte mit
                             fremden Spezies und beginnen,
                             irgendwo im All Kolonien zu
                             errichten – alles geht gut, doch
                             plötzlich wird die Kolonie von
                             einer dieser fremden Spezies
                             angegriffen und zerstört, die
                             Reiseroute wird zurückverfolgt
                             und es beginnt eine Invasion des
                             Heimatplaneten. . .


                   Plötzlich lösen sich die Konturen William Osbournes in
                   einem bläulichen Schimmern auf. Die Kamera zeigt Beems
                   verbittertes Gesicht.


                                                                  CUT TO:

           R06     INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM (1X08 "FLAMMEN DER HÖLLE")R06

                   Caylon spricht über Subraumfunk mit Forrest.


                                       FORREST (ON SCREEN)
                             William Osbourne, Paul Andrews
                             und Jonnathan Smithers. . .

                                 (beat)
                             . . . Sie sind verschwunden,
                             Fred.

                                 (beat)
                             Sie sollten an Bord der
                             Constitution zur Erde gebracht
                             werden, doch gestern Abend, sind
                             alle drei aus ihren Zellen
                             verschwunden.


                                                                  CUT TO:

           R07     INT. UNBEKANNTER DUNKLER RAUM (1X06 "NEW EARTH")       R07

                   Wir befinden uns in einem dunklen Raum an einem uns
                   unbekannten Ort. In der Mitte des Raumes steht ein großer
                   Konferenztisch mit mehr als 20 Plätzen.
                   Jeder dieser Plätze verfügt über ein eigenes kleines
                   Computerterminal, ähnlich dem heutigen Laptop, nur eben um
                   einiges kleiner.


                   Das einzige Licht im Raum geht von einer ganzen Wand von
                   Monitoren aus, die alle möglichen Dateien anzeigen, von
                   Nachrichten, über Politik, bis hin zu den Positionen jedes
                   einzelnen Raumschiffes der Sternenflotte. - Diese Wand mit
                   ihren vielen Monitoren, sehen wir jedoch erst, wenn wir mit
                   einer Kamerafahrt durch den gesamten Raum beginnen.


                   Wir bewegen uns einmal durch den kompletten Raum hindurch,
                   bevor wir wieder in der Ausgangsposition zum Stehen kommen.


                   Wir hören das Zischen einer Tür, welche wir bei unserer
                   Kamerafahrt NICHT sehen konnten, weil sie im vollkommenen
                   Dunkel lag. Durch sie treten nun 20 schwarz Gekleidete
                   Personen (sie alle sind Menschen, sehen jedenfalls
                   menschlich aus) herein und setzen sich an dem
                   Konferenztisch nieder. Der Mann am Kopf (im folgenden
                   "ELDER 1" genannt) des Tisches bleibt jedoch stehen und
                   wendet sich an die Gruppe.


                                       ELDER 1
                             Meine Damen und Herren. . .
                             unsere Mission war ein
                             Fehlschlag!
                                 (beat)
                             Wir müssen uns eingehend darüber
                             beraten, wie wir weiter
                             vorzugehen haben. . .


                   AUF Elder 1:

                                                                  CUT TO:

           R08     NT. ERDE - NOTFALLKOMMANDOZENTRALE DER WELTGEMEINSCHAFTR08
                   (2X02 "NEUE ZEITEN")

                   Forrest und sechs Militärs beobachten angespannt die Lage.


                                       FORREST

                                 (in den Monitor
                                  sprechend)
                             Ich autorisiere "Last Hope".


           R09     EXT. ERDE - ATLANTISCHER OZEAN - TAG (2X02 "NEUE ZEITEN")R09

                   Die Sonne spiegelt sich schier unendlich oft auf der
                   glitzernden Wasseroberfläche des bis zum Horizont und
                   darüber hinaus reichenden Atlantischen Ozeans wider: Ein
                   malerischer, bezaubernder und friedlicher Anblick.


                   Plötzlich sehen wir Wellen in Form von konzentrischen
                   Kreisen, das Wasser fängt an zu bibbern, wir hören ein
                   dumpfes, immer lauter werdendes, tieffrequentiges Brummen.


                                       CAYLON (V. O. )
                                 (bedrückt)
                             Vor nicht mal hundert Jahren
                             haben diese Waffen dieses
                             Paradies dort unten fast
                             vernichtet.


                   Plötzlich schießen zahlreiche Raketen aus dem Wasser,
                   verdrängtes Wasser spritzt durch die Luft und glänzt im
                   Sonnenschein. Direkt vor uns verlässt schließlich nach etwa
                   vier Sekunden eine Rakete das Wasser, ihr aufgerüsteter
                   Implusantrieb wirbelt die Oberfläche auf und beult sie für
                   einen kurzen Moment gar aus.


                   Wir verfolgen mit der Kamera den Weg der Raketen nach oben.


                                                                  CUT TO:

           R10     EXT. WELTRAUM - ANTARES & FLOTTE (2X02 "NEUE ZEITEN")  R10

                   Ein Hagel aus Laserbasierten, grün leuchtenden Waffen
                   trifft die zwölf Schiffe. Plasmatorpedos prallen auf die
                   schnell fliegenden Sternenflottenkreuzer. Nach nur wenigen
                   Sekunden Beschuss werden zwei der zwölf Schiffe zerfetzt.


                   Ebenso werden zwei Raketen getroffen, die sofort
                   zurückfallen und nicht mehr mit der Flotte mithalten.


                                                                  CUT TO:

           R11     EXT. WELTRAUM - ANTARES & ROMULANISCHE FLOTTE (2X02 "NEUER11
                   ZEITEN")

                   Ein Lichtblitz, so hell wie die Sonne, scheint den gesamten
                   Raum zu erleuchten. Die gesamte romulanische Flotte, obwohl
                   sie sicherlich vom einem bis zum anderen Ende über hundert
                   Kilometer sich erstreckt, verschwindet in einer Explosion,
                   wie sie noch kein Mensch zuvor gesehen hat.


                   Eine riesige, gelb-orange-farbene Druckwelle schleudert,
                   nach dem Abklingen des hellen Lichts, Trümmer und Überreste
                   der Flotte von sich.


                   Die Antares ist bereits weit weg, als die Explosion sich zu
                   einem glühenden Feuerball verwandelt, der in der Kühle des
                   Raums schnell abkühlt und sich auflöst. Es gibt keine Luft,
                   um Feuer oder eine Explosion am Leben zu erhalten.


                   Doch ihre Aufgabe haben die Sprengkörper erfüllt: Die
                   Flotte von über hundert Schiffen ist verschwunden.
                   Umherrasende Trümmer sind die letzten Reste dieser
                   gewaltigen Streitmacht.


                                                               FADE OUT.




                                        ENDE RECAP
                                          TEASER

                   FADE IN:

             1     EXT. WELTALL                                             1

                   Wir sehen die Erde. Sie füllt den größten Teil vom
                   Bildschirm aus. Dann beginnt die Kamera langsam nach links
                   wegzuschwenken. Wir gleiten langsam an kleinen und großen
                   Trümmerteilen vorbei. Nun beginnt die Kamera langsam aus
                   der Szene herauszuzoomen. Langsam, aber sicher wird das
                   Trümmerfeld immer größer, man kann Trümmer von
                   romulanischen und irdischen Schiffen erkennen.


                   Im Hintergrund kann man erst nur kleine Punkte sehen, dann
                   erkennen wir, dass es sich um die SS ANTARES handelt, die
                   von 4 Starfleetschiffen und 3 andorianischen Kreuzern
                   begleitet wird.


                   Während die Kamera weiter über das gigantische Trümmerfeld
                   zoomt, HÖREN wir aus dem OFF Caylons Stimme.


                                       CAYLON (V. O. )
                             Captains Logbuch, Nachtrag.

                             Es ist vorbei. Die romulanische
                             Flotte wurde dank der Hilfe
                             unserer andorianischen Freunde
                             gewonnen.

                             Kein Schiff der Romulaner hat den
                             Angriff heil überstanden.


                   NAHAUFNAHME ANTARES

                   Wir sehen, dass die Hülle der Antares von Kampfspuren
                   übersäht ist. An einigen Stellen ist die Hülle aufgeplatzt,
                   hier und da kann man auch in das Innere des Schiffes
                   blicken.


                                       CAYLON (V. O. ) (CONT'D)
                             Natürlich hat der Sieg gegen die
                             Romulaner seinen Tribut
                             gefordert. Viele Crewmitglieder
                             sind verletzt, einige schwer, es
                             gibt sogar einige Tote.

                             Durch den Einsatz unserer
                             Atomwaffen wurde radioaktive
                             Strahlung freigesetzt, deren
                             Auswirkungen wir schon jetzt
                             spüren können. Doch Dr. Miller
                             ist zuversichtlich, dass es keine
                             langfristigen Schäden geben wird.


             2     INT. ANTARES - KRANKENSTATION                            2

                   Die Krankenstation ist übersäht mit verletzten
                   Crewmitgliedern. Das Medo-Personal hat alle Hände voll zu
                   tun.
                   DR. MILLER geht von Patient zu Patient, gefolgt von einer
                   Schwester. Sie scannt jeden mit einem medizinischem
                   Tricorder, dann gibt sie Anweisungen an die Schwester für
                   die weitere Behandlungen weiter. Die Kamera schweift durch
                   die sonst so leere Krankenstation, deren Betten nun mit
                   Patienten belegt sind.


                   Über einigen Liegen sind Tücher, die die toten
                   Crewmitglieder verdecken.


                                       CAYLON (V. O. )
                             Die Schäden an den Schiffen und
                             unseren Körpern sind geringer,
                             als die, die wir in unseren
                             Herzen tragen.

                             Der Kampf um unsere Heimat,
                             unsere geliebte Erde, ließ uns
                             allen den Schrecken des Krieges
                             durchleben, vom dem wir hofften,
                             dass wir ihn nie selbst erleben
                             müssen.


             3     INT. ANTARES - MASCHINENRAUM                             3

                   Wir sehen das Herz der Antares, welches im Kampf schwer
                   gelitten hat. Überall liegen kleine und größere Trümmer
                   herum, hier und da sind Bildschirme aus ihren Halterungen
                   gerissen worden, manche flackern nur noch.


                   Die Kamera fährt um den Warpkern herum, welcher immer noch
                   leise sein vertrautes Brummen von sich gibt. Wir sehen
                   COMMANDER MILLER, deren Uniform wie die der meisten
                   Anwesenden sehr verdreckt ist. Sie unterhält sich mit
                   einigen Crewmen, die hin und wieder nicken und sich dann
                   schließlich in verschiedene Richtungen aufmachen, um ihre
                   Arbeiten zu verrichten.


                                       CAYLON (V. O. )
                             Die Schäden an der Antares halten
                             sich in Grenzen, was wir nicht
                             nur unseren blauhäutigen Freunden
                             zu verdanken haben, sondern auch
                             der großartigen und mutigen
                             Männer und Frauen, die alles
                             gegeben haben, um das Schiff in
                             einem Stück zu halten.

                             Laut Commander Müllers Bericht
                             wird der Warpantrieb bald wieder
                             mit 60% Effizienz arbeiten,
                             jedoch sind viele Schaltkreise
                             durchgebrannt, als wir unsere
                             Schilde benutzt haben. Im
                             Vergleich zu den Schilden anderer
                             Völker sind sie zwar noch
                             primtiv, doch Gott weiß, sie
                             haben unser Leben gerettet.


             4     EXT. WELTRAUM - ANTARES                                  4

                   Langsam wendet sich die Kamera von dem Trümmerfeld ab und
                   zoomt auf die Gruppe von Schiffen zu.


                   Im ihrem Fokus befindet sich die Brückensektion der
                   Antares. Wir zoomen immer weiter heran, wenden uns langsam
                   von der Brücke ab, zu einem Fenster in deren Nähe. Wir
                   können erkennen, dass sich dort eine Person befindet, die
                   aus dem Fenster herausschaut. Es ist Captain Caylon.


             5     INT. ANTARES - BEREITSCHAFTSRAUM                         5

                   Langsam wendet sich der Captain von dem Fenster und dessen
                   Ausblick ab und schreitet langsam in den Raum hinein.


                   Er hebt einige heruntergefallene Gegenstände auf und fährt
                   gleichzeitig mit seinem Logbucheintrag fort.


                                       CAYLON
                             Es will mir immer noch nicht in
                             den Kopf gehen, warum uns die
                             Vulkanier nach all den Jahren
                             einfach so fallen gelassen haben.
                             Was haben sie vor uns zu
                             verbergen? Warum haben sie uns
                             fast der völligen Vernichtung
                             Preis gegeben? Sind sie uns
                             vielleicht doch nicht so
                             wohlgesonnnen, wie sie immer
                             behaupteten? Glücklicherweise
                             kamen uns die Andorianer zur
                             Hilfe, auch wenn es uns viel
                             Überzeugungskraft gekostet hat.


                   Caylon setzt sich in seinen Stuhl. Er wirkt müde und
                   erschöpft. Dann dreht er sich zu dem Monitor auf seinem
                   Schreibtisch um und blickt auf den Bildschirm. Wir
                   erkennen, dass es sich um einen Statusreport aller
                   Abteilungen auf dem Schiff handelt.


                                       CAYLON (CONT'D)
                             Nachdem die große Erleichterung
                             und Freude über den Sieg vorbei
                             ist, haben wir neue Order
                             bekommen.

                             Wir sollen uns zu den
                             Jupiterwerften begeben, damit
                             dort das Schiff für den Krieg
                             gerüstet werden kann.

                             Nun ist der Fall eingetreten, vor
                             dem wir uns alle gefürchtet
                             haben: Wir befinden uns im Krieg
                             mit den Romulanern.


             6     EXT. WELTALL                                             6

                   Wir sehen, wie die Gruppe um die Antares das Trümmerfeld
                   verlässt. Langsam schwenken wir hinter die Antares und
                   sehen, wie sich die andorianischen Schiffe aus der
                   Formation lösen und auf Warp gehen. Zurück bleiben nur die
                   Schiffe der Sternenflotte. Diese nehmen nun Kurs auf den
                   Jupiter, unter der Führung der Antares. Langsam entfernen
                   sich die Schiffe aus dem Blickwinkel der Kamera. Sie werden
                   zu kleinen Punkten im Sternenhintergrund, bis man sie nicht
                   mehr ausmachen kann.


                                                               FADE OUT.




                                       ENDE TEASER
                                          AKT I

                   FADE IN:

             7     EXT. ANTARES                                             7

                   Wir sehen, wie die Antares, gefolgt von ihren
                   Schwesterschiffen, langsam dem Jupitermond Europa nähert.


                   Wir erkennen nun einen Werfkomplex mit 5 Trockendocks, die
                   um eine Starbase herum ausgerichtet sind.


                   Es ist die JUPITER STATION.


             8     INT. ANTARES - BRÜCKE                                    8

                   Auch die Brücke hat im Kampf schwer gelitten. Einige
                   Monitore flackern, manche funktionieren gar nicht mehr. Im
                   Hintergrund sind einige NDs dabei, das Chaos aufzuräumen,
                   als sich die Tür zum Bereitschaftsraum öffnet. Caylon
                   betritt die Brücke.


                   Alle drehen sich zu ihm um. Es herrscht ein kurzes
                   Schweigen, bis:

                                       TORLAN
                             Captain, Admiral Forrest meldet
                             sich gerade. Er wünscht sie zu
                             sprechen.


                                       CAYLON
                             Auf den Schirm.


                   Auf dem Bildschirm wechselt das Bild von der sich nähernden
                   Jupiter Station auf das Bild von ADMIRAL MAXWELL FORREST.


                   Er sieht wenig erfreut und sehr müde aus.


                                       ADMIRAL FORREST
                             Captain Caylon, willkommen auf
                             der Jupiter Station. Die Antares
                             wird im Dock 5 erwartet. Ich
                             erwarte Sie gegen 15 Uhr in
                             meinem Büro auf der Station.

                             Ihre Crew hat bis auf weiteres
                             Landurlaub. Es stehen schon
                             Shuttles für sie bereit, die sie
                             zurück zur Erde bringen werden.


                                       CAYLON
                             Aye, Sir.


                                       ADMIRAL FORREST
                             Achja, bevor ich es vergesse:
                             Richten Sie Commander Müller aus,
                             dass der leitende Ingenieur der
                             Umrüstarbeiten sie noch vor ihrer
                             Abreise sprechen möchte.

                                 (beat)
                             Ich sehe sie dann, Frederick.
                             Forrest Ende.


                   Nach dem knappen Gespräch ist wieder die Jupiter Station
                   mit ihren Werften auf dem Bildschirm zu sehen.


                                       CAYLON
                                 (an Tschernovsky)
                             Okay, sie haben den Mann gehört.

                             Bringen Sie uns ins Dock, Darius.


                                       TSCHERNOVSKY
                             Aye, Sir. Mit dem größten
                             Vergnügen.


                   Auf dem Bildschirm können wir nun mehr Details von der
                   Dockanlage erkennen. Wir sehen, wie viele kleine Schiffe
                   und Dockfahrzeuge sich ihren Weg durch die großen
                   Sternenschiffe bahnen.


                   Wir können auch in ein Dock sehen. Wir ERKENNEN die S. S.
                   SCORPION, dem dritten Schiff der Antares-Klasse. Das Schiff
                   befindet sich in einer frühen Konstruktionsphase. Ein
                   viertel der Diskussektion ist erst komplett fertig
                   gestellt, der Rest besteht aus dem Grundgerüst. Der
                   sekundäre Rumpf fehlt noch komplett, die Katamarane und
                   Verbundsstutzen zu den Warpgondeln und dem sekundärem Rumpf
                   sind schon vorhanden.


                                       CAYLON
                             Die Scorpion wird wohl erst Ende
                             2159 vom Stapel laufen, doch ich
                             kann mir vorstellen, dass ihr
                             Captain am liebsten schon heute
                             mit ihr auslaufen würde.


                                       MESTRAL
                             Das wäre unlogisch Captain. In
                             diesem Zustand ist die Scorpion
                             zu keinem Raumflug fähig.


                                       BEEM
                             Mensch, Mestral. Sie sind nur zu
                             einem achtel Vulkanier und auf
                             der Erde aufgewachsen. Jetzt tun
                             sie nicht so, als würden sie
                             nicht wissen, wie der Captain das
                             gemeint hat.


                   Mestral will zu einer Erwiderung ansetzten, doch der
                   Captain würgt ihn mit einer Handbewegung ab.


                                       CAYLON
                             Meine Herren, es reicht.

                                 (beat)
                             Die Scorpion wird natürlich
                             einige verbesserte Systeme
                             bekommen, ich habe gehört, dass
                             Dyson Yoyodyne große Fortschritte
                             in der Miniaturisierung der
                             Impulstriebwerke gemacht hat. . .


                   Während der Captain spricht öffnet sich die  Tür des
                   Turbolifts und COMMANDER MÜLLER betritt die Brücke.


                                       MÜLLER
                             Ich habe gehört, dass die Crew
                             von Captain Jefferies überhaupt
                             nicht zufrieden ist mit der
                             Weiterentwicklung. Captain
                             Jefferies persönlich soll dem
                             zuständigen Ingenieur von
                             Yoyodyne die Pläne für das neue
                             Triebwerk um die Ohren
                             geschmissen haben, weil es, um
                             seine Worte zu benutzen: "es sich
                             um den letzten Schrott handelt
                             und ein Akademiestudent im
                             zweiten Semester ein besseres
                             Triebwerksupdate entwickeln
                             könnte, das nur halb so teuer
                             ist".


                   Alle Anwesenden, außer Ensign Tschernovsky, der die Antares
                   weiterhin durch die Dockanlage fliegt, drehen sich zu ihr
                   um.


                                       CAYLON
                                 (lächelnd)
                             Ja, das ist Captain Jefferies.
                             Ich erinnere mich, wie ich ihn
                             das erste Mal an Board der
                             Antares traf und er einen armen
                             Ensign zusammengestaucht hat,
                             weil dieser. . . .

                                 (beat)
                             Commander, alles in Ordnung?

                   Müller, wie auch der Rest der Brückencrew blickt gebannt
                   auf den Bildschirm. Caylon fällt dies erst jetzt auf und
                   blickt nun auch auf den Bildschirm. Und was er dort sieht,
                   lässt ihn ebenfalls erstarren.


             9     EXT. TROCKENDOCK NUMMER 2                                9

                   Wir sehen im Dock die S. S. Babylon. Jenes Schiff, das wir
                   aus 1x12 kennen, jedoch ist es nun in einem erstklassigem
                   Zustand. Es sieht so aus, als hätte es das Dock noch nie
                   verlassen. Die Offiziere blicken weiterhin gebannt auf den
                   Bildschirm. Mestral ist der einzigste, der sich seine
                   Verwirrung nicht anmerken lässt.


                   BEEM ist der erste, der etwas sagt.


                                       BEEM
                             Was zur Hölle. . .


                                       TSCHERNOVSKY
                             Das ist doch unmöglich. Das
                             Schiff ist zerstört. Wie kann es
                             denn jetzt hier sein, wenn es vor
                             kurzem erst zerstört wurde?

                                       MESTRAL
                             Ich würde nicht sagen, dass es
                             unmöglich ist. Ich würde sagen,
                             dass wir hier vor einem
                             Zeitparadoxon stehen. Wie es
                             aussieht ist bzw. wird  die
                             Babylon in der Zukunft durch die
                             Zeit reisen und in der
                             Vergangenheit landen. Dort wird
                             sie wiederum solange bleiben, bis
                             wir sie entdecken werden, bzw.
                             entdeckt haben.


                                       TSCHERNOVSKY
                             Aber wenn wir wissen, dass die
                             Babylon durch die Zeit reisen
                             wird, könnten wir doch das
                             Ereignis verhindern, oder? Dann
                             wäre all dies nicht passiert.


                                       MESTRAL
                             Vom Prinzip ist ihre Annahme
                             richtig, Ensign. Doch erstens
                             wissen wir nicht, WANN die
                             Babylon durch die Zeit reisen
                             wird, auch nicht WIESO sie es tun
                             wird. Und zweitens: Wenn wir die
                             Zeitreise der Babylon verhindern,
                             dann wird sie auch nicht in der
                             Vergangenheit landen, wir werden
                             sie nicht entdecken und können
                             somit auch nicht verhindern, dass
                             die Babylon doch durch die Zeit
                             reisen wird.


                                       CAYLON
                             Ein Teufelskreis.


                                       MESTRAL
                             Das wäre zwar nicht meine
                             Ausdrucksweise, aber sie haben in
                             der Tat Recht, Captain. Das ist
                             auch einer der  Gründe, warum
                             Vulkanier nicht an Zeitreisen
                             glauben.


                                       CAYLON
                             Ein Glück, dass wir uns nicht
                             damit rumschlagen müssen, ich
                             bekomm ja jetzt schon
                             Kopfschmerzen. . .


                   Plötzlich ist ein Piepen von Torlans Station zu hören.
                   Dieser dreht sich zu seiner Station und drückt sein Komm
                   Gerät in sein Ohr. Nach ein paar Sekunden dreht er sich
                   wieder um.


                                       TORLAN
                             Sir, Dock 5 gibt die Freigabe zum
                             Andocken.


                                       CAYLON
                             Danke, Mr. Torlan. Okay, Darius,
                             dann parken Sie mal ein. Aber
                             Vorsicht, nicht das Sie mir den
                             Lack zerkratzen!
                             Für alle anderen gilt: Sobald sie
                             ihre Stationen auf Standby haben,
                             packen sie ihre Sachen und haben
                             sie einen schönen Urlaub. Wir
                             sehen uns dann in ein paar Tagen
                             wieder hier.


                   Von allen Stationen erfolgt ein Nicken, dann steht der
                   Captain auf und begibt sich in seinen Bereitschaftsraum.


                   Die restlichen Offiziere widmen sich nun ihren Stationen.


            10     EXT. TROCKENDOCK NUMMER 5                               10

                   Dieses Dock hat große Ähnlichkeiten mit dem Warp 5 Komplex,
                   den wir aus Star Trek: Enterprise kennen. Langsam gleitet
                   die Antares in das Dock hinein, bis sie zum kompletten
                   Stillstand kommt. Das Glühen in den Impulstriebwerken
                   erlischt. Langsam fährt sich eine Gangway zur
                   Andockschleuse der Antares aus, bis sie schließlich
                   andockt.


            11     INT. ANDOCKSCHLEUSE 2                                   11

                   An der Andockschleuse 2 herrscht ein reger Betrieb. Viele
                   Crewmitglieder verlassen mit Handgepäck die Antares.
                   Von der anderen Seite kommen Ingenieure und
                   Ausrüstungsgegenstände an Board. Die Kamera folgt einem der
                   Techniker, der mit einem Kollegen eine große Kiste
                   transportiert, die auf einem Anti-Gravitationsschlitten
                   gleitet. Sie gelangen durch die Schleuse, vorbei an einigen
                   Crewmitgliedern, die Platz für die Techniker gemacht haben.
                   In einer Ecke können wir ein paar Crewmen sehen, die
                   anscheinend Nachschub für die botanische Sektion haben. 3
                   kleine Bäume stehen neben einigen Kisten mit dem Symbol der
                   botanischen Abteilung. Ein Lieutenant in einer
                   wissenschaftlichen Uniform gibt den Crewmen Anweisungen,
                   worauf sie die Pflanzen nehmen und dem Lieutenant in einen
                   Korridor folgen.


                   Unsere Techniker begeben sich in einen Korridor, der sich
                   in entgegengesetzter Richtung befindet. Nach einigen Metern
                   kommen sie an dem Transporter des Schiffes vorbei. Auch
                   hier herrsch reger Betrieb. Gerade rematerialisieren wieder
                   ein paar Kisten, die auch schon gleich Abnehmer in Form von
                   einigen Crewmen finden. Nachdem die Kamera einen kleinen
                   Augenblick in der Szene bleibt, folgt sie nun wieder
                   unseren Technikern. Diese sind noch immer auf ihrem Weg
                   durch die Korridore, in denen hier und da einige Kisten
                   herumstehen. Als unsere Techniker um die Ecke biegen,
                   gelingt es ihnen nur mit Mühe nicht mit Commander Müller
                   zusammenzustoßen.


                                       MÜLLER
                                 (überrascht, verärgert)
                             Vorsicht, Crewmen! Wo wollen Sie
                             denn damit hin?

                                       CREWMEN #1
                             Entschuldigung, Sir. Commander
                             Probert hat uns beauftragt, diese
                             Konverter in den Maschinenraum zu
                             bringen.


                                       MÜLLER
                             Okay, weitermachen Crewmen. Nur
                             passen sie diesmal etwas besser
                             auf, nicht das sie den Captain
                             umrennen. Der verzeiht ihnen
                             nicht so schnell.


                                       CREWMEN #1
                             Ja, Sir. Wir werden besser
                             aufpassen.


                   Die Kamera verharrt bei Commander Müller, die noch ein paar
                   Sekunden den beiden Crewmen nachschaut. Dann macht sie sich
                   auf dem Weg zur Andockschleuse. Hier und da muss sie zur
                   Seite treten, weil ihr einige Crewmen mit Kisten und
                   anderem Ausrüstungsmaterialien entgegenkommen. Plötzlich
                   hören wir im OFF eine vertraute Stimme:

                                       BEEM
                             Doktor, ich protestiere. Haben
                             sie ihm immer noch kein Benehmen
                             beigebracht?

                                       MILLER
                             Glauben Sie mir, Beem, das hat er
                             nicht von mir. Ich verstehe es ja
                             selbst nicht, normalerweise ist
                             er immer sehr nett und höflich,
                             wenn er redet. Gut, vielleicht
                             hat er mal den einen oder anderen
                             walisischen Fluch von mir
                             aufgeschnappt. . .


                   Müller, die sich keinen Reim auf das Ganze machen kann,
                   tritt neugierig um die Ecke, wo wir den Grund für Beem's
                   Ärger SEHEN und HÖREN können: Es ist Glan, Millers blauer
                   Ara, welchen wir in 1x05 sehen konnten. Der blaue Ara sitzt
                   auf der Schulter von Doktor Miller und plappert in seiner
                   gewohnten Art und Weise, wozu auch Beleidigungen von
                   anwesenden Personen zählen. Doktor Miller steht mehr oder
                   weniger hilflos daneben, als Glan wieder eine Schimpftriade
                   auf seinen "Freund" Beem loslässt. Torlan steht amüsiert
                   daneben und Mestral beobachtet das Geschehen mit
                   vulkanischer Ruhe und Neugierde. Doch auch ihm gelingt es
                   nur schwer, seine Erheiterung zu verbergen.


                                       GLAN
                             Maul. . . halten. . . Beem.


                                       BEEM
                             Wenn hier einer sein Maul hält,
                             dann du!

                                       TORLAN
                             Ach Beem, lassen sie sich doch
                             nicht von einem Tier ärgern. Der
                             ist doch nicht intelligent genug,
                             um zu wissen, was er sagt.


                                       GLAN
                             Klappe. . . Torlan

                                       BEEM
                                 (höhnisch)
                             Nicht intelligent, wie? Hah!

                   Nun hat Glan Commander Müller entdeckt und fliegt von
                   Millers Schulter auf die Schulter von Müller, wo er
                   fröhlich krächzend an einer Tasche knabbert.


                                       GLAN
                             Keks. . . Glan will Keks

                                       MÜLLER
                             Wie heißt das richtig, Glan?

                                       GLAN
                             Bitte. . . Glan will Keks

                                       MÜLLER
                             Geht doch, Glan. Den Keks wollte
                             ich zwar essen, aber hier, bitte.


                   Während Glan vergnüglich den Keks isst, dreht sich Miller
                   mit einem grinsen auf dem Gesicht zu Beem um

                                       MILLER
                             Sehen Sie? Ich sagte doch, dass
                             er gut erzogen ist.


                                       TORLAN
                             vielleicht passt er sich auch
                             einfach nur dem Niveau seiner
                             Gesprächspartner an. . .


                                       BEEM
                                 (verärgert)
                             Passen Sie lieber auf, dass er
                             nicht einen Ihrer Fühler als
                             Sitzstange benutzt. Ich könnte
                             mir vorstellen, dass das wehtun
                             könnte.


                   Torlan zieht eine Grimasse und massiert leicht seinen
                   linken Fühler.


                                       TORLAN
                             Oh, Sie ahnen ja gar nicht, wie
                             weh das tun kann. . . .


                   Alle Anwesenden drehen sich zu Torlan um und blicken ihn
                   fragend an. Dieser zuckt jedoch nur mit den Schultern.


                                       TORLAN (CONT'D)
                             Was? Glauben sie etwa, auf Andor
                             gibt es keine Vögel?

                   Die Gruppe begibt sich wieder auf ihren Weg zur
                   Andockschleuse.


                                       MESTRAL
                             Commander, mir ist aufgefallen,
                             dass sie gar kein Gepäck bei sich
                             tragen. Wollen sie nicht zur Erde
                             reisen?

                                       MÜLLER
                             Doch schon. Nur bevor ich
                             abreise, muss ich noch einige
                             Dinge mit den leitenden Ingenieur
                             der Umbauarbeiten besprechen.
                             Nicht das ich bei meiner Rückkehr
                             den Maschinenraum nicht wieder
                             finde.


                                       MESTRAL
                             Warum sollte man den
                             Maschinenraum verlegen?

                   Mestrals naiv-vulkanischer Einwand wird von Müller
                   überhört.


                                       BEEM
                             Ich weiß ja nicht, wie sie
                             darüber denken, aber ich bin
                             froh, dass wir aufgerüstet
                             werden. Dann sind wir nicht mehr
                             so wehrlos gegen diese
                             romulanischen Bastarde.


                                       TORLAN
                             In der Tat, etwas mehr Schutz
                             wäre angebracht. Hat man Sie
                             schon darüber informiert, was
                             genau in ihrer Abteilung
                             aufgerüstet wird?

                                       BEEM
                             Japp, die Liste ist vor etwas ner
                             halben Stunde bei mir
                             eingetroffen. Unsere Phasen
                             Kanonen werden gegen die neuste
                             Generation ausgetauscht. Das in
                             Verbindung mit den neuen
                             Energiekonvertern und Relais
                             dürfte den Energieverbrauch pro
                             Schuss verringern, ohne dass wir
                             an Effektivität verlieren.
                             außerdem wird die Steuersoftware
                             für die Koordinierung der
                             einzelnen Kanonen verbessert, d.
                             h. es ist möglich, bestimmte
                             Abläufe mit ca. 10% höherer
                             Trefferwahrscheinlichkeit
                             durchzuführen.

                             Für unsere photonischen Torpedos
                             werden wir neue
                             Nachladevorrichtungen bekommen,
                             einige Verbesserungen für die
                             sichere Lagerungen der Torpedos,
                             ein verbessertes
                             Zielerfassungssystem, dass sich
                             regelmäßig selbst neujustiert. .
                             . .


                                       MÜLLER
                             Nicht zu vergessen, dass wir auch
                             eine verbesserte Hüllenpanzerung
                             bekommen.
                             Ich hoffe ja, dass ich noch mit
                             Captain Jefferies reden kann, um
                             mit ihm über eine Verbesserung
                             unseres Schildprototypen zu
                             reden. Ich würde gerne zu einigen
                             Ideen seine Meinung wissen. . .


                                       MILLER
                             Ich freue mich darauf, neue
                             Vorräte für die Krankenstation zu
                             bekommen. Ein paar Kämpfe mehr
                             und ich hätte nicht garantieren
                             können, dass sie wieder lebend
                             aus meiner Krankenstation
                             herauskommen.


                                       BEEM
                             Und Sie, Mestral? Ich habe
                             gehört, dass die Babylon ein
                             neues Computersystem mit
                             verbesserter Anbindung zwischen
                             den Sensoren, dem Hauptcomputern
                             und der Brückenstation bekommt.
                             Ich nehme mal an, dass sie auf
                             das System doch auch scharf sein
                             sollten, oder?

                                       MESTRAL
                             Das ist zwar nicht gerade der
                             Ausdruck, den ich benutzt hätte.
                             Aber in der Tat habe ich mich
                             dafür eingesetzt, dass die
                             Antares ebenfalls mit dem System
                             ausgestattet wird. Jedoch sagte
                             man mir, sich die Software noch
                             in einer frühen Beta-Phase
                             befindet, deshalb wird es wohl
                             nur eine Updateversion des LCARS
                             geben.  

                             außerdem müssten viele
                             Computermodule ausgetauscht
                             werden, da sie sich nicht mit der
                             experimentellen Technik der
                             Duotronik kompatibel sind.
                             Dennoch sollte sich eine höhere
                             Effizienz in der
                             Datenverarbeitung einstellen.


                   Die Gruppe erreicht nun die Andockschleuse. Hier ist es
                   immer viel los, es scheinen sogar noch mehr Kisten herum zu
                   stehen. Unsere Gruppe betritt nun die Luftschleuse und geht
                   durch die Gangway, die direkt zum Dock führt.


            12     EXT. GANGWAY TROCKENDOCK NUMMER 5                       12

                   Wir sehen nun den Teil der Antares, an dem sich die Gangway
                   befindet.
                   Langsam fährt die Kamera an der Gangway entlang und folgt
                   unserer Gruppe, bis sie schließlich am Zugang zum Dock
                   ankommt. Dann schwenkt sich die Kamera bis wir die Fenster
                   neben der Gangway sehen können. Die Kamera zoomt etwas
                   heran, sodass wir sehen können, wie sich die Gruppe
                   voneinander trennt. Während Commander Müller neben der
                   Schleuse stehen bleibt, entfernen sich Mestral und Miller
                   in eine Richtung, Torlan und Beem in eine andere. Die
                   Kamera zoomt nun auf Torlan und Beem, durch die außenhaut
                   der Station in den Korridor, der zur Startrampe führt.


                                       BEEM
                             Sagen Sie mal, Torlan, wo fahren
                             Sie eigentlich hin? Ich meine,
                             Miller fliegt nach Wales, Mestral
                             trifft sich mit Kollegen in San
                             Fransisco, sobald Müller fertig
                             ist, besucht sie ihre Mutter in
                             Deutschland. Sogar Darius besucht
                             seine Familie. Haben Sie denn
                             jemanden, zu dem Sie fahren?

                                       TORLAN
                             Hm, eigentlich nicht. Ich weiß
                             noch nicht, was ich mit meiner
                             Freizeit mache. Ich kenne
                             niemanden auf der Erde, den ich
                             besuchen könnte. . .


                                       BEEM
                             Hm, vor ihrem Dienst auf der
                             Antares waren sie doch bei der
                             Andorianischen Imperialen Garde,
                             oder?


                                       TORLAN
                             Das stimmt, warum fragen Sie?

                                       BEEM
                             Ich wollte paar Bekannte an der
                             Ausbildungsstätte der MACOs
                             besuchen. vielleicht möchten Sie
                             mich begleiten?


                                       TORLAN
                             Hm, klingt interessant. Ich
                             wollte mir schon vor einem Jahr
                             die Akademie ansehen. Meinen Sie,
                             dass es möglich ist, dort mal
                             einen Tag mitzumachen? Mich würde
                             es interessieren, ob die
                             Ausbildung dort wirklich so gut
                             ist, wie man behauptet. . .


                                       BEEM
                             Ich denke, dass sich das regeln
                             lässt.
                             Dürfte interessant sein, zu
                             sehen, wie ein Andorianer sich im
                             Nahkampf schlägt.


                                       TORLAN
                             Unterschätzen Sie mich nicht,
                             Beem. Ich bin zwar jetzt
                             Kommunikationsoffizier, doch in
                             der Garde war ich in einer
                             taktischen Eingreiftruppe. Ich
                             möchte behaupten, dass ich sie
                             jederzeit schlagen kann.


                   Beem bleibt stehen und dreht sich zu Torlan um.


                                       BEEM
                             Wollen wir wetten?

                                       TORLAN
                             Wenn sie stark genug sind, um
                             auch eine Niederlage
                             wegzustecken, klar! Um was wollen
                             wir wetten?

                                       BEEM
                             Ich habe zuhause eine gute
                             Flasche texanischen Burbon. Da
                             werden sich ihre Fühler bei
                             Kräuseln.


                                       TORLAN
                             Ich hätte da noch eine schöne
                             Flasche Andorianisches Ale. Also,
                             gilt die Wette?

                                       BEEM
                             Okay, dann werden wir doch mal
                             sehen, was Sie auf dem Kasten
                             haben.


                   Die beiden schütteln sich die Hand und beide lächeln sich
                   zuversichtlich an. Dann gehen sie weiter und betreten durch
                   eine Gangway das Schiff, das sie zur Erde bringen wird.
                   Eine Weile verweilt die Kamera auf der Andockschleuse des
                   Schiffes und wir sehen noch einige Crewmitglieder
                   vorbeilaufen.


                                                                 FADE TO:

            13     EXT. NAHAUFNAHME DOCK NUMMER 5                          13

                   Neben dem Dock ist ein Personenfrachter angedockt. Durch
                   die Gangway und einige Fenster in der Station SEHEN wir,
                   wie einige Personen das Schiff betreten. Nachdem die
                   Letzten die Gangway verlassen haben löst sich diese vom
                   Schiff und gleitet langsam ins Dock zurück. Wir zoomen
                   langsam aus der Szene heraus.
                   Nachdem sich die Gangway vom Schiff entfernt hat, begibt
                   sich das Schiff auf den Weg in Richtung Erde.


                                                               FADE OUT.




                                        ENDE AKT I

                                            AKT II

                                                                 FADE IN:

            14     EXT. JUPITER STATION - 15:00 UHR ORTSZEIT               14

                   Wir sehen nun den Verwaltungskomplex der Jupiter Werften.
                   Langsam kreisen wir um den Komplex herum, der sich inmitten
                   der Trockendocks befindet.


                   Wir können noch immer eine Menge Verkehr zwischen den Docks
                   und der Hauptstation sehen, ebenso sehen wir
                   Personentransporter, die Besatzungsmitglieder zur Erde
                   bringen.


                                                                  CUT TO:

            15     INT. JUPITER STATION                                    15

                   Wir befinden uns nun in dem Vorraum zu Admiral Forrests
                   Büro. Hinter einem Schreibtisch sitzt ein junger Ensign,
                   der scheinbar sehr beschäftigt ist. Überall auf dem
                   Schreibtisch liegen PADDs und Speichermodule herum. Hin und
                   wieder greift der Ensign nach einem PADD um kurz einen
                   Blick drauf zu werfen, legt es dann wieder beiseite und
                   widmet sich wieder dem Bildschirm. Die Kamera verharrt
                   einen Moment auf dem Geschehen. Dann hören wir das Geräusch
                   von sich öffnenden Türen und Schritte. Die Kamera schwenkt
                   nun in Richtung Tür, doch auf den halben Weg erkennen wir,
                   wer durch die Tür hereingekommen ist: Es ist Captain
                   Caylon.


                   Der Ensign hat dies nun auch bemerkt und schaut auf. Als
                   sie den Captain erkennt, lächelt sie leicht.


                                       ENSIGN THOMAS
                             Ah, Captain Caylon. Der Admiral
                             erwartet Sie schon. Sie können
                             gleich rein.


                                       CAYLON
                             Danke, Ensign.


                   Der Ensign widmet sich nun wieder ihrer Arbeit, während
                   Caylon sich der Tür zu dem Büro von Admiral Forrest begibt.
                   Er betätigt den Türmelder, worauf er nach einigen Sekunden
                   ein "Herein" vom Admiral hört. Caylon tut wie geheißen und
                   tritt nun in das Büro des Admirals.


                   Das große Büro hat auf der linken Seite eine gemütliche
                   Sitzecke. Auf der rechten Seite ist eine Galerie mit
                   Bildern und Modellen von Raumschiffen, die bisher für die
                   Sternenflotte tätig waren. Es erinnert etwas an die Galerie
                   wie wir sie aus TNG kennen. Ein großes Fenster, von dem man
                   auf das Dock sehen kann, in dem die Babylon liegt, ist aber
                   dennoch der Blickfang des Büros.
                   Davor steht ein großer Schreibtisch, der mindestens ebenso
                   viele PADDs beherbergt, wie im Vorraum. Hinter dem
                   Schreibtisch sitzt ein müde wirkender Admiral Forrest, der
                   gerade sehr beschäftigt zu sein scheint.


                   Er blickt zu Caylon auf und gibt ihm mit einer Handbewegung
                   zu verstehen, dass er in einem der Stühle vor dem
                   Schreibtisch Platz nehmen soll. Caylon kommt dieser
                   Aufforderung nach.


                                       CAYLON (CONT'D)
                             Sir, wenn es gerade ungünstig
                             ist, komme ich später wieder. . .


                                       FORREST
                             Ach was, Captain. Ich bin gleich
                             ganz für Sie da.


                   Der Admiral tippt etwas auf dem PADD herum und legt es dann
                   schließlich weg. Nun widmet er sich völlig dem Captain.


                                       FORREST (CONT'D)
                             Ich mochte diesen ganzen
                             Verwaltungskram noch nie.
                             Krisensitzungen,
                             Generalstabsbesprechungen,
                             Ausschüsse vor dem Weltparlament.
                             . . .

                                 (beat)
                             Ich hatte gehofft, dass ich sowas
                             nach dem Xindi-Zwischenfall nie
                             mehr machen müsste.

                                 (beat)
                             Sie fragen sich sicherlich, warum
                             ich Sie hier herbestellt habe. .
                             .


                                       CAYLON
                             In der Tat. Aber Sie werden
                             sicherlich einen guten Grund
                             dafür haben.


                                       FORREST
                             Der Oberkommando hat beschlossen,
                             eine kleine Ehrung für Sie und
                             ihre Crew geben wird, ebenso wie
                             einen Gottesdienst, in dem wir
                             unseren Gefallenen Kameraden
                             gedenken wollen.


                                       CAYLON
                             Eine Ehrung, Sir? Ist das
                             wirklich nötig? Sie wissen doch,
                             dass mir sowas nicht behagt,
                             außerdem weiß ich nicht, ob mir
                             meine Paradeuniform noch passt. .
                             .


                                       FORREST
                             Keine Einwände, Frederick. Das
                             was Sie und ihre geleistet haben,
                             war mehr als nur die Ausübung
                             ihrer Pflicht. Und eine Ehrung
                             ist das mindeste, was wir tun
                             können um ihnen zu danken.


                                       CAYLON
                             Och wissen Sie, wenn's nur darum
                             geht, dann. . .


                                       FORREST
                             Keine Widerrede, das ist ein
                             Befehl! Die Ehrung wird auf dem
                             Cape Kennedy stattfinden, der
                             Gottesdienst ist direkt danach.
                             Ausgehuniform ist für alle
                             Pflicht, verstanden, Captain?

                                       CAYLON
                             Aye, Sir.


                                       FORREST
                                 (lächelnd)
                             Ich weiß, Sie mögen solche
                             Veranstaltungen nicht, das haben
                             sie schon mehrfach kundgetan.
                             Dennoch, als Gedenken an die
                             gefallenen Offiziere. . .


                                       CAYLON
                             Okay, Sir. Ich glaube, ich muss
                             dann vorher noch zum Schneider. .
                             . .


                                       FORREST
                             Ach, und noch was: Sie werden,
                             wenn sie wieder auslaufen ein
                             neues Crewmitglied bekommen.


                                       CAYLON
                             Ein neues Crewmitglied? In
                             welcher Funktion?

                                       FORREST
                             Als Schiffspsychologe.


                                       CAYLON
                             Ein Seelenklemptner? Wozu dass
                             denn? Glauben Sie etwa, dass wir
                             alle verrückt sind?

                                       FORREST
                             Nein, aber das Oberkommando und
                             ich sind uns einig, dass die
                             Crews in der Momentanen Situation
                             jemanden brauchen, mit dem sie
                             sich unterhalten können.
                             Jemanden, der ihnen hilft, das
                             vergangene zu verarbeiten.

                                 (beat)
                             außerdem ist es eine
                             SeelenklemptnerIN.


                                       CAYLON
                             Na Toll. Soll das heißen, dass
                             wir jetzt regelmäßig auf die
                             Couch müssen und über unsere
                             Kindheit reden sollen? Sir, bei
                             allem Respekt, ich halte das für
                             überflüssig. Bisher haben wir's
                             doch auch ohne geschafft. Obwohl
                             Beem sicherlich ne Sitzung nötig
                             hätte, ebenso wie Tschernovsky
                             und Miller. . .

                                 (beat)
                             Okay, vielleicht ist die Idee
                             doch nicht soo schlecht.


                                       FORREST
                             Freut mich, dass Sie es einsehen.
                             Seien Sie beruhigt, die Antares
                             ist nicht das einzige Schiff,
                             dass einen Psychologen bekommt.
                             Jedes Deep-Space-Schiff bekommt
                             ein solches Crewmitglied.


                                       CAYLON
                             Gut, aber wenn meine Crew meinen
                             Befehlen nicht mehr folgt, oder
                             sonst irgendwie aufmüpfig wird,
                             mache ich Sie dafür
                             verantwortlich!

                   Zoom auf Caylon, der ein verschmitztes Lächeln auf den
                   Lippen hat, dann:

                                                               FADE OUT.


            16     INT. ANDOCKSCHLEUSE 2                                   16

                   Wir befinden uns wieder an der Andockschleuse 2. Es ist
                   immer noch viel los, wenn nicht sogar noch mehr. noch immer
                   stehen viele Kisten in der Gegend herum und es sind auch
                   weiterhin Crewmen damit beschäftigt, eben diese Kisten zu
                   ihren endgültigen Bestimmungsorten zu bringen. Das
                   einzigste, was nachgelassen hat, ist der Strom mit
                   Besatzungsmitgliedern, die das Schiff Richtung Erde
                   verlassen.
                   Nun betritt auch Commander Müller, die eine Tasche bei sich
                   trägt, in Begleitung eines jungen Mannes, der die Uniform
                   eines Lt. Commanders der Technik trägt, den Vorraum der
                   Andockschleuse. Die beiden scheinen sich sehr angeregt zu
                   unterhalten.


                                       PROBERT
                             Okay, versprochen, ich werde
                             Captain Jefferies darum bitten,
                             sich persönlich den Prototypen
                             anzusehen. Ich denke, dass er
                             bestimmt das ein oder andere noch
                             verbessern kann. Wir haben von
                             Yoyodine gerade einen Prototypen
                             von einer neuen Generation von
                             Navigationsdeflektoren für die
                             Babylon bekommen, sicherlich
                             lassen sich beide Systeme
                             miteinander kombinieren. Das
                             dürfte den Captain sicherlich
                             wieder für eine Weile
                             beschäftigen, zumal ich mir
                             vorstellen kann, dass er die
                             Technik gerne auf der Babylon
                             einsetzen würde.


                                       MÜLLER
                             Ich kann mir denken, dass die
                             Babylon sein ganzer Stolz ist,
                             immerhin ist das komplette Design
                             ja von ihm.


                                       PROBERT
                             Sie können sich gar nicht
                             vorstellen, wie sehr ihm das
                             Schiff am Herzen liegt. Jeder der
                             auch nur ein schlechtes Wort über
                             das Schiff oder Teile davon
                             verliert, wird seines Lebens
                             nicht mehr froh.


                                       MÜLLER
                                 (lächelnd)
                             Ich kann es mir vorstellen.

                                 (beat)
                             Also, ich werd dann mal. Ich
                             übergebe ihnen die Antares. Ich
                             hoffe, dass ich sie in einem
                             guten Zustand wiederbekomme.


                                       PROBERT
                             Keine Angst, meine Leute werden
                             sich um die Antares kümmern, als
                             wäre Sie eines ihrer Kinder. Sie
                             brauchen sich keine Sorgen zu
                             machen.
                             Genießen Sie ihren Urlaub, wer
                             weiß, wann sie das nächste mal
                             wieder Landgang bekommen.


                                       MÜLLER
                             Okay, das werde ich. Wir sehen
                             uns dann in zwei Wochen.


                   Die beiden verabschieden sich und Müller schreitet durch
                   die Schleuse. Wir sehen, wie Commander Probert ihr noch eine
                   Weile nachsieht, sich dann abwendet und wieder zum
                   Maschinenraum zurückkehrt. Dann:

                                                               FADE OUT.


            17     EXT. DEUTSCHLAND VOGELPERSPEKTIVE: HARTZ, AUßERHALB VON 17
                   HERFORD

                   Die Kamera schwenkt durch die Landschaft. Wir sehen grüne
                   Felder, auf denen Kühe weiden, gelbe Felder auf denen der
                   Raps und Weizen sprießt. Langsam gleitet die Kamera weiter,
                   bis sie auf einen Wald trifft. Die grünen Bäume scheinen
                   von makelloser Erscheinung, scheinbar gibt es im 22.
                   Jahrhundert keine Umweltprobleme mehr, die ein Baumsterben
                   verursachen.


                   Aus dem OFF hören wir ein Geräusch, ein leises Brummen.
                   Während die Kamera weiterzieht, erkennen wir, woher das
                   Geräusch kommt: Es stammt von einem Hoverfahrzeug, das auf
                   einer Straße durch den Wald fährt. Nun folgt die Kamera dem
                   Fahrzeug, das nun den Wald verlässt und zwischen den
                   Feldern durchfährt. Die Kamera schwenkt nun ein kleines
                   bisschen, sodass wir das Ziel des Fahrzeuges erkennen
                   können: Ein Landsitz, der sich auf einem kleinem Hügel
                   befindet. Das Gebäude scheint äußerlich aus dem 19.
                   Jahrhundert zustammen, es ist dennoch in einem
                   hervorragendem Zustand.


                                                                  CUT TO:

            18     EXT. VOR DEM HAUS                                       18

                   Die Bewohnerin des Hauses scheint auf das Fahrzeug
                   aufmerksam geworden zu sein. Sie verlässt das Haus und wir
                   sehen eine Frau Ende vierzig, die schlichte,
                   zeitgenössische Kleidung trägt.


                   Das Hoverfahrzeug hat nun fast die Hofauffahrt erreicht.
                   Noch immer können wir nicht erkennen, wer der Fahrer des
                   Vehikels ist.


                   ANDERE EINSTELLUNG

                   Das Fahrzeug kommt zum vollständigen Stillstand, als es
                   direkt vor dem Eingang des Gebäudes steht. Die Bewohnerin
                   des Hauses beginnt zu lächeln, als sie den Fahrer erkennt.
                   Langsam öffnet sich die Tür des Fahrzeuges und der Fahrer
                   steigt aus.  Wir erkennen nun, dass es sich um COMMANDER
                   MÜLLER handelt, die ebenfalls zivile Kleidung trägt.


                                       MÜLLER
                             Hallo, Mutter.


                                       CORINNA MÜLLER
                             Hallo, Nicole.


                   Einen kurzen Moment verharren die beiden regungslos, dann
                   fallen sich Mutter und Tochter in die Arme.


                                                                  CUT TO:

            19     INT. CORINNA MÜLLERS HAUS - WOHNZIMMER                  19

                   Mutter und Tochter Müller sitzen in dem großen Wohnzimmer,
                   das passend zum äußeren Erscheinungsbild des Hauses
                   eingerichtet ist. Die meisten Möbel bestehen aus
                   handverarbeitetem Holz, sodass man den Eindruck bekommt,
                   als wäre die Zeit seit dem 19. Jahrhundert nicht
                   fortgeschritten. In einer Ecke des Raumes knistert leise
                   ein echter Kamin. Corinna und Nicole haben es sich auf den
                   Sofas gemütlich gemacht, auf dem Wohnzimmertisch stehen
                   eine Kanne mit Kaffee, sowie Kuchen und Gebäck. Die beiden
                   unterhalten sich, jedoch ist es eher ein belangloses
                   Geplänkel.


                                       CORINNA MÜLLER
                             Wie findest du meinen neuen
                             Schrank? Ich habe ihn extra in
                             einer Schreinerei in Herford nach
                             alten Zeichnungen und Bildern
                             anfertigen lassen.


                                       MÜLLER
                             Er sieht toll aus. Und auch
                             verdammt schwer. Wie hast du ihn
                             hier reinbekommen?

                                       CORINNA MÜLLER

                                 (lächelnd)
                             Ich war es nicht, denn der
                             Schrank ist in der Tat schwer.
                             Dein Bruder und ein paar seiner
                             Freunde haben ihn mir
                             reingestellt. Dabei haben sie so
                             geschnauft, als wäre das Ding
                             komplett aus Eisen, aber ich
                             glaube, die wollten nur angeben.


                                       MÜLLER
                             Wo wir gerade von ihm sprechen,
                             wo ist Sönke eigentlich? Ist er
                             mal wieder mit Max unterwegs?

                                       CORINNA MÜLLER
                             Ach, hab ich dir das nicht
                             erzählt?


                                       MÜLLER
                             Was erzählt?

                                       CORINNA MÜLLER
                             na ja, nachdem man ihm mitgeteilt
                             hatte, dass er nicht für die
                             Sternenflottenakademie zugelassen
                             wäre, war er eine zeitlang sehr
                             betrübt. Er kam tagelang nicht
                             aus seinem Zimmer heraus. Bis er
                             eines Tages Besuch von Max bekam.
                             . .


                                       MÜLLER
                             Wieso, was hat Max ihm denn
                             erzählt?

                                       CORINNA MÜLLER
                             Max hatte ihm erzählt, dass er
                             auf einem Frachter angeheuret
                             hätte und dass es doch auch eine
                             Möglichkeit für Sönke wäre, jetzt
                             da er nicht der Sternenflotte
                             beitreten könne.


                                       MÜLLER
                             Du willst mir doch nicht
                             erzählen, dass er auf einem
                             Frachter angeheuret hat?!

                                       CORINNA MÜLLER
                             Oh doch, das hat er. Auf der
                             Kobayashi Maru.


                                       MÜLLER
                             Die Kobayashi Maru? Noch nie von
                             ihr gehört.


                                       CORINNA MÜLLER
                             Soweit ich weiß, ist es ein recht
                             neuer Frachter mit Warp 3
                             Triebwerk.

                                 (beat)
                             Ich weiß noch, wie begeistert er
                             war, als er erfahren hat, dass er
                             ausgewählt wurde. Noch am selben
                             Tag packte er seine Sachen
                             zusammen und reiste nach Berlin,
                             um mit der Fähre zum Raumdock zu
                             fliegen. Er war so glücklich. . .


                                       MÜLLER
                             Wie lange ist das ganze denn
                             schon her? Hat er sich denn schon
                             mal gemeldet?

                                       CORINNA MÜLLER
                             Nun, ich glaube, nächsten
                             Dienstag ist es fast 6 Monate
                             her. In etwa einem Monat hat er
                             gesagt, würde er wieder auf der
                             Erde ankommen und wollte mich
                             dann besuchen. Aber er schickt
                             mir Subraumbotschaften sooft er
                             nur kann.


                                       MÜLLER
                             Wow, ich hätte nie gedacht, dass
                             er mal auf einem Frachter
                             arbeiten würde. Ich hatte immer
                             gedacht, dass er, wenn er es
                             nicht auf die Akademie schafft,
                             mit Max eine Hoverwagenwerkstatt
                             aufmachen wollte. . .


                                       CORINNA MÜLLER
                             Du weißt doch, dass Max für
                             deinen Bruder so etwas wie der
                             große Bruder war, den er nie
                             hatte. Gerade nach dem Tod eures
                             Vaters. . .


                                       MÜLLER
                                 (bedrückt)
                             Es tut mir leid, dass ich das
                             letzte Jahr nicht bei dir war.
                             Ich hätte als ich die Nachricht
                             von Dads Tod bekommen hab, sofort
                             die Antares verlassen sollen, um
                             hier bei euch zu sein. Ich hätte.
                             . .


                                       CORINNA MÜLLER
                             Was hättest du? Deinen Posten
                             aufgeben sollen? Deine Karriere
                             wegwerfen sollen?

                                       MÜLLER
                             Ja. Die Familie ist wichtiger als
                             meine Karriere.


                                       CORINNA MÜLLER
                             Meinst du wirklich, dass das dein
                             Vater so gewollt hätte? Hör mir
                             gut zu, Nicole. Er war sehr stolz
                             auf dich und das, was du erreicht
                             hast.
                             Es hätte ihn bestimmt nicht
                             glücklich gemacht, wenn du die
                             Zukunft einfach so weggeworfen
                             hättest. Und was mich betrifft:
                             Mich hätte es auch nicht
                             glücklich gemacht.

                                 (beat)
                             Glaub mir, es geht mir gut.
                             Anfangs hatte ich Probleme, doch
                             die habe ich jetzt in den Griff
                             bekommen. Es besteht also kein
                             Grund, dir Sorgen zu machen.


                                       MÜLLER
                             Wirklich?

                                       CORINNA MÜLLER
                             Wirklich!

                                       MÜLLER
                             Ich liebe dich, Mom.


                                       CORINNA MÜLLER
                             Und ich liebe dich auch, Nicole.


                                                                  CUT TO:

            20     EXT. FRIEDHOF VON HERFORD - EIN PAAR TAGE SPÄTER        20

                   Wir sehen nun den Friedhof von Herford. Es ist ein
                   Friedhof, wie man ihn auch heute in jeder größeren
                   Ortschaft finden kann. Überall stehen schöne, verzierte
                   Grabsteine, die von Blumen, Gestecken und kleinen Bäumen
                   gesäumt sind. Langsam fährt die Kamera durch den Friedhof,
                   vorbei an einigen Grabsteinen, man könnte den Eindruck
                   erwecken, dass keine da ist, bis wir vor einem Grabstein
                   Commander Müller entdecken können.


                   Gedankenverloren steht der erste Offizier der Antares vor
                   dem Grab ihres verstorbenen Vaters. In den Händen hält sie
                   ein Gesteck, das sie nun vor den Grabstein legt. Ihr
                   kullert dabei eine Träne die Wange herunter, die sie mit
                   einer Handbewegung wegwischt.


                                       MÜLLER
                                 (flüsternd)
                             Ach Dad, warum musstest du uns
                             schon so früh verlassen?

                                       CORINNA MÜLLER
                             Ach, hier bist du.


                   Erschrocken über das plötzliche Auftauchen von Corinna
                   Müller dreht sich ihre Tochter zu ihr um.


                                       MÜLLER
                             Hast du mich erschreckt.


                                       CORINNA MÜLLER
                             Das wollte ich nicht. Als du
                             heute Morgen das Haus verlassen
                             hast, hab ich mir schon fast
                             gedacht, dass du hierher gehst.


                                       MÜLLER
                                 (re: Grabstein)
                             Ein schöner Grabstein. Dad hätte
                             sich sehr darüber gefreut.


                   Nun sehen wir den Grabstein. Es ist ein Stein aus Marmor
                   mit reichlich Verziehrungen. Eingemeißelt steht folgender
                   Text:


                                       Thorsten Müller

                          geboren 16. 8. 2104 - gestorben 25. 4. 2156

                              Geliebter Vater, Ehemann und Freund

                   Beide betrachten den Grabstein, bis Nicole schließlich
                   wieder das Wort ergreift.


                                       MÜLLER (CONT'D)
                             Ich bewundere dich, weißt du das?

                                       CORINNA MÜLLER
                             Weswegen denn?

                                       MÜLLER
                             Wie du das alles durchgehalten
                             hast.

                                 (beat)
                             Ich meine, erst die lange
                             Krankheit, dann Vaters Tod. . .

                                 (beat)
                             Du warst immer so stark und
                             ruhig, trotz all denn
                             Widrigkeiten. Ich hätte die
                             Situation sicher nicht so
                             ertragen können, wie du es getan
                             hast.


                   Corinna wirkt auf einmal, als wäre ihr die Aussage ihrer
                   Tochter etwas peinlich.


                                       CORINNA MÜLLER
                                 (zögernd)
                             na ja, so gut, wie ich nach außen
                             wirkte, ging es mir aber nicht.


                                       MÜLLER
                             Sicher, dass kann ich mir denken,
                             dass. . .


                                       CORINNA MÜLLER
                                 (unterbricht ihre
                                  Tochter)
                             Lass mich bitte ausreden, Nicole.
                             Denn das, was ich dir jetzt sagen
                             will, fällt mir nicht leicht.


                   Nicole nickt zustimmend. Auf ihrem Gesicht können wir
                   Verwirrung erkennen.


                                       CORINNA MÜLLER (CONT'D)
                             Während der Krankheit deines
                             Vaters wurde mir klar, dass er
                             jede nur erdenkliche
                             Unterstützung von mir brauchte,
                             die er nur bekommen konnte. Also
                             versuchte ich so stark und
                             zuversichtlich wie möglich zu
                             sein. Doch ich konnte es nicht.
                             Ich musste zusehen, wie mein
                             bester Freund und mein
                             Lebensgefährte, Vater meiner
                             beiden Kinder, langsam aber
                             sicher starb.

                                 (beat)
                             Ich konnte das nicht ertragen.
                             Der Schmerz fraß mich innerlich
                             auf. Doch ich wollte nicht, dass
                             er sieht, wie ich leide, während
                             er selbst so leiden musste.
                             Deshalb bin ich zu Doktor
                             Andresen gegangen. Er hat mir ein
                             gutes Antidepressiva gegeben, das
                             mir halt, meine Verzweiflung
                             unter Kontrolle zu halten. Erst
                             wollte er nicht, doch ich konnte
                             ihm unter der Bedingung, dass ich
                             in therapeutische Behandlung
                             gehe, sobald alles ausgestanden
                             ist, dennoch dazu überreden.

                                 (beat)
                             Und das Tat ich auch. Jede Woche
                             zweimal, nachdem dein Vater
                             gestorben war. Die Pillen hab ich
                             sofort weggeworfen. Deinem Bruder
                             hab ich immer erzählt, dass ich
                             eine Freundin besuche, oder
                             Einkaufen gehe. Er sollte sich
                             nicht um mich sorgen, während er
                             selbst am Boden zerstört war, als
                             die Akademie ihn abgelehnt hatte.


                                       MÜLLER
                             Wow. . .

                                 (beat)
                             Gehst du immer noch hin?

                                       CORINNA MÜLLER
                             Bis vor kurzem nicht mehr. Doch
                             der Angriff der Romulaner hat mir
                             einen großen Schrecken eingejagt
                             und seitdem gehe ich hin und
                             wieder mal hin. Es hilft, wenn
                             man jemanden hat, mit dem man
                             darüber reden kann. Ich hatte
                             solche Angst, dass ich einen von
                             euch auch noch verlieren könnte.
                             . .


                                       MÜLLER
                             Wenn du willst, dann bleibe ich
                             bei dir. Dann quittiere ich noch
                             heute meinen Dienst, oder lass
                             mir auf unbestimmte Zeit Urlaub
                             geben. . .


                                       CORINNA MÜLLER
                             Ich weiß dein Angebot zu
                             schätzen, aber ich möchte es
                             nicht. Ich muss lernen damit zu
                             leben, dass ihr euch hin und
                             wieder in Gefahr begebt.

                                 (beat)
                             außerdem fühle ich mich sicherer,
                             wenn meine Tochter dort oben ist,
                             um diese romulanischen Hunde
                             daran zu hindern die Erde noch
                             einmal anzugreifen.


                   Zoom auf Corinna Müller, dann:

                                                               FADE OUT.




                                       ENDE AKT II


                                         AKT III

                   FADE IN:

            21     EXT. CARDIFF HAUS VON MILLERS ELTERN - GARTEN           21

                   Wir befinden uns nun in Wales, genauer gesagt in Cardiff,
                   der Heimatstadt von Dr. Miller. Diese steht vor der Pforte
                   ihres Elternhauses. Bei ihr ist ihr blauer Ara Glan, der
                   gerade wieder fröhlich an einem Keks knabbert. Scheinbar
                   unschlüssig, ob sie wirklich durch die Pforte schreiten
                   soll, verharrt Miller noch einen Moment, bis sie dann mit
                   einem "Aufgeht's!" und einem Seufzer die Pforte öffnet und
                   hindurchschreitet. Sie geht durch den kleinen Garten vor
                   dem Haus, der typisch britisch ist. Der Rasen ist
                   wohlgepflegt und vor dem Haus sind einige Rosenpflanzen zu
                   sehen. An der Tür angekommen seufzt Miller nochmals.


                                       MILLER
                             Okay, Glan, willkommen in der
                             Hölle.


                                       GLAN
                             Hölle. . . Willkommen. . .
                             Kathrin.


                   Miller drückt auf die Klingel und wir hören es läuten. Nach
                   einer Weile hören wir auch das Geräusch einer sich
                   nähernden Person. Dann öffnet sich die Tür und wir sehen
                   BEATRICE MILLER, die Mutter von Dr. Miller.


                                       MILLER
                             Hallo, Mom.


                                       BEATRICE MILLER
                                 (erfreut)
                             Hallo, Kathy!


                   Miller wird von ihrer Mutter herzlich gedrückt.


                                       BEATRICE MILLER (CONT'D)
                                 (in das Haus)
                             Oh, Walter komm' her, es ist
                             Kathy!
                                 (an Kathrin gerichtet)
                             Komm rein, Darling. Wen hast du
                             da denn mitgebracht?

                                       MILLER
                             Oh, das ist Glan, mein Ara. Ich
                             hab ihn mir vor ner Weile
                             gekauft. Sag "Hallo", Glan.


                                       GLAN
                             Hallo. . . Ich. . . bin. . .
                             Glan.


                                       BEATRICE MILLER
                             Der ist ja niedlich. Hallo Glan,
                             ich bin Beatrice.


                                       GLAN
                             Will. . . Keks. . . Bea.


                                       MILLER
                                 (belehrend)
                             Glan, du hattest gerade erst
                             einen, außerdem heißt es: Ich
                             hätte gerne einen Keks.


                                       BEATRICE MILLER
                             Ach, lass ihn, der ist doch
                             putzig!

                                 (Richtung Bibliothek)
                             Walter, komm schon, deine Tochter
                             ist da!

                   Wir hören aus dem OFF ein Gemurmel und sehen dann wie
                   Kathrins Vater WALTER MILLER den Flur betreten. Er wirkt
                   leicht abwesend. Dennoch begibt er sich zu seiner Tochter,
                   umarmt sie leicht und murmelt ein "Hallo, Kathy" und geht
                   wieder in die Bibliothek. Miller scheint wenig überrascht
                   über diese Aktion zu sein und wendet sich an ihre Mutter.


                                       MILLER
                             Ist er immer noch so?

                                       BEATRICE MILLER
                                 (betrübt)
                             Schlimmer noch. Das ist die
                             größte Gefühlsregung von ihm seit
                             Wochen. Meistens sitzt er nur
                             hinter seinem Schreibtisch und
                             redet mit alten Fotos.

                                 (beat)
                             Ich habe schon versucht, ihn dazu
                             zu bewegen, einen Therapeuten
                             aufzusuchen, doch immer, wenn ich
                             damit anfange, verlässt er das
                             Zimmer und geht in die
                             Bibliothek. Manchmal kommt er
                             Tagelang nicht dort heraus.


                                       MILLER
                             Das ist furchtbar.


                                       BEATRICE MILLER
                             Wem sagst du das?
                                 (beat)
                             Ach, nun stehen wir hier rum und
                             reden. Gib mir deine Tasche, die
                             muss doch schwer sein.


                                       MILLER
                             Achwas, Mutter, es geht schon.
                             Wenn du nichts dagegen hast, dann
                             bringe ich meine Sachen auf mein
                             Zimmer.


                                       BEATRICE MILLER
                             Wie du möchtest. Was hältst du
                             davon, wenn ich uns einen schönen
                             Tee koche? Dann kannst du mir ein
                             bisschen von der Antares
                             erzählen.


                                       MILLER
                             Okay, klingt gut.


                                       BEATRICE MILLER
                             Fein.


                   Mutter und Tochter verlassen den Flur in unterschiedliche
                   Richtungen, dann:

                                                                  CUT TO:

            22     INT. CARDIFF HAUS VON MILLERS ELTERN - WOHNZIMMER       22

                   Wir befinden uns nun im stilvoll eingerichteten Wohnzimmer,
                   im Hintergrund hören wir das Ticken einer Standuhr. Kathrin
                   und Beatrice sitzen am Tisch, trinken Tee und unterhalten
                   sich. Glan sitzt auf einer Stuhllehne und knabbert an einem
                   Keks. Hin und wieder hören wir ihn vergnügt krächzen.


                                       BEATRICE MILLER
                             Klingt, als hättest du dich gut
                             auf der Antares eingelebt.


                                       MILLER
                             In der Tat.


                                       GLAN
                             Ja. . . schön. . . auf. . . der.
                             . . Antares.


                                       MILLER
                             Und, wie geht's dir so?

                                       BEATRICE MILLER
                             Tja, was soll ich sagen? Der
                             Angriff der Romulaner hat mich
                             sehr an die Ereignisse von vor 4
                             Jahren erinnert. All diese Panik,
                             das Entsetzen. Gerade für deinen
                             Vater war es schlimm, seitdem
                             entfernt er sich immer mehr von
                             mir.


                                       MILLER
                             Das tut mir leid. Wenn ich
                             irgendwie helfen kann, dann sag
                             es.


                                       BEATRICE MILLER
                             Verlass die Sternenflotte!

                   Miller ist von der Antwort so überrascht, dass sie ihren
                   Tee wieder ausspuckt.


                                       MILLER
                                 (entsetzt)
                             Ich soll was? Die Sternenflotte
                             verlassen?

                                       BEATRICE MILLER
                             Ja, ich möchte, dass du die
                             Sternenflotte verlässt und bei
                             uns bleibst.


                                       MILLER
                             Mutter! Nein, das werde ich nicht
                             tun! Ich werde die Antares nicht
                             verlassen. Ich kann nicht.


                                       BEATRICE MILLER
                             Warum kannst du nicht? Immerhin
                             geht es um deine Familie! Wir
                             brauchen dich hier, dein Vater
                             braucht dich, ICH brauche dich!

                                       MILLER
                             Das mag ja sein, aber die
                             Sternenflotte braucht mich. Ich
                             kann doch jetzt in der schwersten
                             Stunde der Sternenflotte nicht
                             einfach aussteigen.


                                       BEATRICE MILLER
                             Hör mal, du bist doch bloß eine
                             Ärztin, die finden bestimmt
                             schnell einen Ersatz.


                                       MILLER
                             Es geht doch nicht darum, dass
                             man mich nicht ersetzen kann. Es
                             geht um die moralische Seite. Ich
                             kann doch nicht einfach Schluss
                             machen, nur weil es auf einmal
                             gefährlich wird. Ich war mir über
                             die Gefahren von Anfang an
                             bewusst und ich habe nicht vor,
                             meinen Captain und meine Crew im
                             Stich zulassen.


                                       BEATRICE MILLER
                             Und was ist mit deiner Familie?
                             Ich und dein Vater könnten es
                             nicht ertragen, wenn wir nach
                             deinem Bruder und deiner Tante
                             auch noch dich verlieren würden.


                   Kathrin steht vom Tisch auf und wirft ihre Serviette auf
                   den Tisch.


                                       MILLER
                             Tut mir leid, Mutter, aber dieses
                             Thema steht bei mir nicht zur
                             Diskussion. Ich werde in der
                             Sternenflotte bleiben und das ist
                             mein letztes Wort.


                   Sie nimmt Glan auf ihre Schulter, der nicht gerade darüber
                   erfreut ist, weil er sich an einem weiteren Keks zu
                   schaffen machte und verlässt das Zimmer.


                                                                 FADE TO:

            23     INT. CARDIFF HAUS VON MILLERS ELTERN - BIBLIOTHEK - EIN 23
                   PAAR TAGE SPÄTER

                   Wir sehen nun die Bibliothek des Hauses. Es sieht genauso
                   aus, wie man sich eine britische Bibliothek vorstellt: An
                   den Wänden sind Zimmerhohe Regale, die mit einer
                   beeindruckenden Sammlung von echten Büchern gefüllt sind.
                   Vor dem einzigen Fenster im Raum steht ein massiver
                   Schreibtisch. Hinter diesem Schreibtisch, auf dem viele
                   Bilderrahmen stehen, sitzt Millers Vater. Er murmelt leise
                   vor sich hin, es scheint so, als würde er besonders mit 2
                   Bildern sprechen.


                   Miller blickt durch die Tür in das Zimmer. Ihr Vater
                   scheint sie nicht zu bemerken, zumindest schenkt er ihrer
                   Anwesenheit keine Beachtung. Langsam schreitet sie in
                   Richtung des Schreibtisches.


                                       MILLER
                             Vater, ich bin's, Kathy!

                                       WALTER MILLER
                                 (zu den Bildern)
                             Was sagst du, Agnus? Es ist
                             jemand reingekommen? Ich habe
                             niemanden gehört.

                                 (beat)
                             Was, du hast auch jemanden
                             gehört, Martha?

                                       MILLER
                             Paps, ich bin's deine Tochter:
                             Kathrin!

                                       WALTER MILLER
                             Ihr hattet recht, es ist
                             tatsächlich jemand hier: Es ist
                             Kathrin! Agnus, stell dir vor, es
                             ist deine Schwester!

                                       MILLER
                             Wie geht es dir, Vater?

                                       WALTER MILLER
                             Oh, mir geht es gut, jetzt, wo
                             meine ganze Familie hier ist und
                             mich nie wieder verlassen wird!

                                       MILLER
                             Vater, es ist niemand außer uns
                             hier.


                                       WALTER MILLER
                             Aber was redest du da, Kindchen!
                             Deine Tante und dein Bruder sind
                             doch genau neben dir!
                                 (zu den Bildern)
                             Stell dir das mal vor, Martha!
                             Deine eigene Nichte kann dich
                             nicht sehen! Dabei ist sie eine
                             Ärztin! Jetzt muss sie selbst zum
                             Doktor!

                                       MILLER
                             Vater, du redest mit Bildern!
                             Tante Martha und Agnus sind Tot!
                             Sie sind vor 4 Jahren bei dem
                             Angriff der Xindi gestorben! Sie
                             sind nicht hier!

                                       WALTER MILLER
                                 (verwirrt)
                             Was redest du da? Ich kann sie
                             doch sehen! Meine Schwester steht
                             doch direkt neben dir! Und dein
                             Bruder auch! Sie würden mich doch
                             nie verlassen! Nie!

                                       MILLER
                                 (schluchzend)
                             Vater, SIE SIND TOT! Sie sind
                             nicht wirklich hier, das bildest
                             du dir nur ein!

                                       WALTER MILLER
                             Tot? Sie sind tot. . .

                                 (beat)
                             Sie sind gestorben, vor 4 Jahren,
                             als sie in Amerika waren. . . Sie
                             haben mich verlassen, sind
                             einfach gegangen. . . .


                                       MILLER
                             Ja, Vater. Sie sind gestorben.


                                       WALTER MILLER
                                 (verzweifelt)
                             Tot. . . Sie sind tot. . . Nicht
                             mehr hier. Warum? Wie kann das
                             sein? Aber ich sehe sie doch!


                                       MILLER
                             Das bildest du dir nur ein. Sie
                             sind nicht wirklich da, du
                             phantasierst!

                                       WALTER MILLER
                             Ja, ich phantasiere! Das ist
                             nicht echt. Du bist nicht da, nur
                             Agnus und Martha sind hier! Du
                             bist nicht echt!
                                 (beat)
                             Ja, so wird es sein. Du bist
                             nicht echt, du bist auf der
                             Antares, weit weg von mir! Aber
                             Agnus und Martha, die sind hier!
                                 (beat)
                             Ach, Agnus, wäre es nicht toll,
                             wenn deine Schwester jetzt hier
                             wäre? Dann hätten wir ein kleines
                             Familientreffen veranstalten
                             können. Dann wären wir wieder
                             eine glückliche Familie. . .


                                       MILLER
                                 (traurig, schluchzend)
                             Ich muss gehen, Vater. Auf
                             Wiedersehen.


                   Tränen laufen über die Wangen von Kathrin, als ihr klar
                   wird, dass ihr Vater die Realität verlassen hat. Unfähig
                   diese Situation noch länger zu ertragen verlässt sie
                   fluchtartig das Zimmer. Ihr Vater bemerkt dies jedoch
                   nicht. Er befindet sich nun völlig in seiner Traumwelt.

                   Für eine Weile beleibt die Kamera noch auf Walter Miller
                   gerichtet, dann zoomt sie raus, bis:


                                                                  CUT TO:

            24     INT. CARDIFF HAUS VON MILLERS ELTERN - MILLERS ZIMMER   24

                   Wir sehen nun das Zimmer von Kathrin Miller. Wie wir es von
                   ihr erwarten, ist es sehr sauber, jedoch auch unpersönlich.
                   außer einem Bild auf dem Schreibtisch ist kein persönlicher
                   Besitz zu erkennen. Das Zimmer an sich wird von einem
                   großen Bett dominiert, auf dem die Tasche von Miller und
                   einige Kleidungsstücke liegen. Die Kamera fährt langsam
                   durch den Raum bis wir Miller finden.
                   Sie ist gerade dabei, den Kleiderschrank, den sie erst vor
                   ein paar Stunden eingeräumt hat, wieder auszuräumen. Glan
                   sitzt auf einer der geöffneten Türen und betrachtet das
                   Geschehen ohne Kommentar. Miller räumt nun alle
                   Kleidungsstücke in die Tasche. Plötzlich betritt Beatrice
                   Miller den Raum.


                                       BEATRICE MILLER
                             Was machst du da?

                                       MILLER
                             Wonach sieht es denn aus? Ich
                             packe, Mutter!

                                       BEATRICE MILLER
                             Packen? Aber warum? Wo willst du
                             hin?

                   Miller legt das letzte Kleidungsstück in ihre Tasche. Dann
                   geht sie zum Schreibtisch hinüber und nimmt den
                   Bilderrahmen in die Hand. Auf dem Bild erkennen wir Miller,
                   ihren Vater, ihre Mutter und weitere Personen, die
                   vermutlich ihr verstorbener Bruder und ihre verstorbene
                   Tante sind.


                                       MILLER
                             Ich muss gehen, ich halte es hier
                             nicht mehr aus.


                                       BEATRICE MILLER
                             Ich will aber nicht, dass du
                             gehst. Ich will, dass du hier
                             bleibst, dein Pflichtgefühl in
                             allen Ehren.


                                       MILLER
                             Das ist nicht der Grund, warum
                             ich gehe.


                                       BEATRICE MILLER
                             Was für einen Grund hast du dann?

                                       GLAN
                             Willkommen. . . in. . . der. . .
                             Hölle

                                       BEATRICE MILLER
                             Was?

                                       MILLER
                             Er hat Recht! Ich fühle mich, als
                             wäre ich direkt in der Hölle
                             gelandet! Ich halte es einfach
                             nicht mehr aus!
                                 (beat)
                             Vaters Zustand ist für mich
                             unerträglich.
                             Wenn ich hierbleiben würde, dann
                             würde ich jeden Tag, jede Stunde,
                             jeden Augenblick an das erinnert,
                             dass ich. . . das WIR verloren
                             haben.

                                 (beat)
                             Das könnte ich nicht aushalten,
                             es wäre für mich die Hölle. Ich
                             würde daran zerbrechen und das
                             will ich nicht.


                                       BEATRICE MILLER
                             Meinst du mir gefällt es, so zu
                             leben? Jeden Tag muss ich mit
                             ansehen, wie dein Vater sich
                             immer weiter von mir entfernt und
                             sich in seine Phantasiewelt
                             flüchtet! Dennoch bleibe ich hier
                             bei ihm und bin nicht so
                             egoistisch wie du und flüchte
                             mich in den Weltraum. Ich laufe
                             nicht vor dem Problem weg!

                                       MILLER
                             Na und, dann bin ich halt
                             egoistisch! vielleicht laufe ich
                             vor dem Problem weg, aber dafür
                             mach ich nicht mehr kaputt, als
                             nötig!

                                 (beat)
                             Ich werde jetzt gehen.


                   Miller verstaut das Bild in der Tasche und will aufbrechen.


                                       MILLER (CONT'D)
                             Komm Glan, wir gehen.


                   Glan gleitet vom Schrank rüber auf Millers Schulter.


                                       BEATRICE MILLER
                             Wo willst du jetzt überhaupt
                             hingehen?

                                       MILLER
                             Ich werde einen Kollegen in San
                             Francisco besuchen. Er hat mir
                             angeboten, dass ich bei ihm
                             meinen Urlaub verbringen kann.


                   Miller begibt sich in Richtung Haustür. Ihre Mutter folgt
                   ihr.


                                       BEATRICE MILLER
                             Wenn du jetzt gehst, dann. . .


                                       MILLER
                             Was dann, Mutter? Was passiert
                             dann?

                                       BEATRICE MILLER
                             Dann verlierst du deinen Vater
                             für immer!

                                       MILLER
                             Ich habe ihn doch schon verloren!
                             Er erkennt mich doch nicht mehr!
                             Für ihn bin ich bloß eine
                             Phantasie!

                   Miller ist an der Tür angekommen. Gerade als sie sie öffnen
                   will, legt Beatrice ihre Hand auf die von Miller und
                   hindert sie am Öffnen der Tür.


                                       BEATRICE MILLER
                             Geh nicht, wir brauchen dich
                             hier. ICH brauche dich.


                                       MILLER
                             Tut mir leid Mutter, ich kann
                             nicht. Auf Wiedersehen.


                   Mit diesen Worten löst sich Miller aus dem Griff ihrer
                   Mutter und öffnet die Tür. Sie eilt regelrecht aus dem Haus
                   und dem Hof. Die Kamera verharrt neben Beatrice, die
                   traurig und mit Tränen in den Augen ihrer Tochter
                   nachschaut.


                                                               FADE OUT.




                                       ENDE AKT III
                                          AKT IV

                   FADE IN:

            25     INT. EINE KNEIPE IN DALLAS - ABEND                      25

                   Wir befinden uns nun in einer Kneipe in Lt. Beems
                   Heimatstadt Dallas, in der auch eine der Ausbildungsstätten
                   der MACO-Einheiten ist. Die Bar ist so aufgebaut, wie man
                   es von einer texanischen Bar erwartet: Es gibt einen
                   Tresen, viele Tische mit Stühlen, gedämpftem Licht und im
                   Hintergrund läuft klassische Country-Musik.


                   Die Bar ist recht gut besucht, hauptsächlich von MACOs,
                   teils in Uniform, teils in Zivilkleidung. Um einen Tisch
                   hat sich eine Schar von Menschen gescharrt. Die Kamera
                   nähert sich diesem Menschenauflauf und wir erkennen Lt.
                   James Beem und Torlan in Zentrum dieser Gruppe. Es stehen
                   neben einer fast leeren Flasche andorianischem Ale und
                   texanischem Burbon einige Biergläser auf dem Tisch. Die
                   Stimmung ist wie zu erwarten locker.


                                       BEEM
                             Und ich sage es immer wieder: Ich
                             habe sie zuerst getroffen!
                             Folglich habe ich gewonnen!

                                       TORLAN
                             Jim, ich glaube Sie vertragen das
                             Ale nicht. Laut
                             Computeraufzeichnung wurden wir
                             beide zur selben Zeit getroffen,
                             folglich ist es ein
                             Unentschieden.


                                                             JUMP CUT TO:

            26     INT. TRAININGSSTÄTTE DER MACOS                          26

                   Wir befinden uns nun in einem Korridor, der wie jeder
                   andere in einem beliebingen Sternenflottenschiff aussieht.
                   Jedoch ist dieser Korridor mit Trümmern übersäht. Es sieht
                   so aus, als würde hier ein heftiger Kampf stattfinden. Wir
                   hören aus dem OFF einige Geräusche, die sich nach
                   Phaserfeuer anhören. Die Kamera fährt den korridor bis zu
                   einer Abzweigung entlang, wo wir dann die Quelle der
                   Geräusche sehen: Hinter einem kleinen Schutthaufen
                   bestehend aus einem heruntergefallenen Träger und
                   zerbrochener Verkleidung hocken Torlan in MACO-Kampfmontur
                   und ein weiter MACO. Abwechselnd feuern beide auf eine
                   weitere Gruppe auf der anderen Seite des Corridors. Diese
                   suchen Deckung in einem angrenzenden Korridor.


                                       TORLAN
                             Wie viele sind es noch?

                                       MACO#1
                             Ich habe vier gezählt.


                   Torlan verlässt die Deckung, feuert und geht zurück in die
                   Deckung.


                                       TORLAN
                             Nun sind es noch drei.

                                 (beat)
                             Haben Sie die offengelegte
                             Leitung gesehen?

                   Der MACO nickt zustimmend, während er in die Richtung der
                   anderen Gruppe feuert.


                                       TORLAN (CONT'D)
                             Wir werden gleich zu ihnen
                             rübergehen, das hier führt zu
                             nichts. Ich schieße auf die
                             Leitung und dann nutzen wir das
                             austretende Gas als Tarnung und
                             greifen sie an. Verstanden?

                   Torlan setzt eine spezielle Brille auf, mit der er auch im
                   Dunkeln sehen kann, was ihm der MACO nachmacht.


                                       MACO#1
                             Aye, Sir. Auf drei?

                                       TORLAN
                             Auf drei!
                                 (beat)
                             1. . .

                                 (beat)
                             2. . .

                                 (beat)
                             3!

                   Torlan und der MACO springen beide hoch. Während der MACO
                   in Richtung des Gegners feuert und Torlan damit Deckung
                   gibt, feuert Torlan auf die Leitung, welche mit einem
                   lauten Knall zerplatzt und Gas freigibt. Im Schutz des
                   Nebels greifen sie dann an. Nach einigen Schüssen setzt
                   dann auch das automatische Entlüftungssystem ein und der
                   Nebel verzieht sich. Wir sehen nun Torlan und den MACO
                   zwischen den "erschossenen" Gegnern stehen. Beide nehmen
                   nun ihre Brillen ab und betrachten die Szene. Torlan
                   scheint nach jemandem auf dem Boden zu suchen.


                                       MACO#1
                             Guter Schuss, Sir

                                       TORLAN
                             Danke, liegt Beem bei Ihnen? Hier
                             ist er nicht.


                   Torlan sieht sich weiter um und kehrt seinen Rücken zu
                   seinem Kampfgefährten, welcher auch die "Leichen" absucht
                   und sich von Torlan entfernt.


                                       MACO#1
                             Nein, Sir, hier liegt er nicht!
                             Sind Sie sicher. . .


                   Weiter kommt der MACO nicht, weil er plötzlich von einem
                   Phaserstrahl aus dem Nichts niedergestreckt wird.


                   SLOW MOTION: NAHAUFNAHME TORLANS GESICHT

                   Wir hören den Phaser nochmals, diesmal aus Torlans
                   Perspektive. Bei dem plötzlichen Geräusch schlagen seine
                   Fühler in die Richtung seines nun fallenden Kameraden aus.
                   Wir können nun ein Siluette hinter Torlan erkennen, die
                   langsam aus dem Schatten hervorkommt: Es ist Lt. Beem, der
                   zivile Kleidung trägt und nun langsam seinen Phaser auf
                   Torlan richtet. Torlan wirft sich geistesgegenwärtig zur
                   Seite weg und dreht sich im Fall zu Beem um und feuert.
                   Beem, der das Manöver von Torlan scheinbar vorhergesehen
                   hat, feuert zeitgleich auf Torlan. Beide treffen sich
                   scheinbar gleichzeitig und gehen zu Boden.


                                                             JUMP CUT TO:

            27     INT. KNEIPE IN DALLAS                                   27

                   Gleiche Szene wie zuvor.


                                       BEEM
                             Dann irrt sich der Computer. Oder
                             Sie haben ihn manipuliert!

                                       TORLAN
                             Das ist doch paranoid!

                                       BEEM
                             Und? Laut meinem psychologischen
                             Profil neige ich manchmal zu
                             Paranoia!
                                 (beat)
                             Also, geben Sie zu, dass sie
                             verloren haben?

                                       TORLAN
                             Ich sage es gerne nochmal: Weder
                             Sie noch ich haben verloren, es
                             war ein Unentschieden!

                                       BEEM
                             Bei dieser Simulation kann es
                             kein Unentschieden geben! Und wir
                             werden heute auch nicht damit
                             anfangen, ein Unentschieden zu
                             akzeptieren!
                                 (zu der Menge)
                             Oder wie seht ihr das?

                                       MENGE
                                 (durcheinander,
                                  gröhlend)
                             Niemals! Es gibt kein
                             Unentschieden, nur Sieg oder
                             Niederlage!

                                       TORLAN
                             Was schlagen Sie also vor?

                                       BEEM
                             Gleich morgen früh starten wir
                             eine zweite Runde!

                   Er füllt sich nun sein Glas mit dem Rest des Ales und
                   trinkt es in einem Zug aus.


                                       BEEM (CONT'D)
                             Aaahh, das Zeug haut aber ganz
                             schön rein! vielleicht fangen wir
                             lieber erst morgen Mittag an,
                             wenn ich meinen Kater auskuriert
                             habe.


                   Alle Anwesenden lachen, dann zoomt die Kamera langsam aus
                   der Szene heraus, bis:

                                                                 FADE TO:


            28     EXT. HAFEN VON SYDNEY - CAYLONS HAUS - MITTAG           28

                   Wir befinden uns nun im Hafen von Sydney, der Heimatstadt
                   von Frederick Caylon. Nachdem die Kamera eine Totale vom
                   Hafen zeigt, schwenken wir ein etwas nach rechts und Zoomen
                   an ein Haus heran. Vor der Tür des Hauses steht Captain
                   Caylon, welcher gerade im Begriff ist, einzutreten. Die
                   Kamera folgt dem Captain. 


                   In dem Haus ist nicht viel Licht, was Caylon durch den
                   Befehl "Lichtdurchlässigkeit auf 60%" ändert. Langsam wird
                   es im Haus heller und wir erkennen die Inneneinrichtung.
                   Das kleine Haus besteht hauptsächlich aus einem großen
                   Raum, in dem Küche, Wohnzimmer und Esszimmer untergebracht
                   sind. Die Küche wird durch eine barartige Theke abgetrennt,
                   vor der drei Hocker stehen. Wie die meisten Möbelstücke
                   bestehen sie aus einem Korbgeflecht. Die Küche ist recht
                   modern gehalten, sofern es der Einrichtungsstil des
                   Hauseigentümers zulässt. Im Wohnzimmer formen zwei Sofas
                   ein "L" um einen großen Monitor. Das besondere an diesem
                   Haus ist, dass es keinen normalen Fußboden hat, sondern mit
                   Strandsand gefüllt ist. Caylon ist schmeißt seine Tasche
                   auf das Sofa, das so aussieht, als hätte er es gerade erst
                   verlassen und nicht etwa schon vor einem Jahr. Generell
                   sieht die Wohnung nicht gerade danach aus, als wäre sie
                   schon lange unbewohnt. Auf dem Esstisch stehen noch
                   Geschirr und Essensreste herum.
                   In der Küche stapelt sich das Geschirr und ein kleiner
                   Schwarm Fliegen deutet darauf hin, dass der Müll auch schon
                   länger nicht entsorgt worden ist. Auch für Caylon scheint
                   dieser Umstand nicht gerade angenehm.


                                       CAYLON
                             Verdammt, Huanita, wofür bezahl'
                             ich dich eigentlich? Du solltest
                             doch aufräumen. . . .


                   Caylon nähert sich einem in der Wand eingearbeitetem
                   Bildschirm, der inaktiv scheint. Durch einfaches Tippen auf
                   den Bildschirm aktiviert sich das Computersystem. Wie wir
                   erkennen können, handelt es sich um ein gebräuchliches
                   Kommunikationssystem, wie es viele Haushalte im 22.
                   Jahrhundert benutzen. Caylon betätigt die Schaltfläche zum
                   Abrufen seiner Post, worauf der Computer ihm eine sehr
                   lange Liste mit eingegangenen Nachrichten anzeigt. Mit
                   einem Tastendruck auf "Filter - Werbung aussortieren" und
                   einem gemurmelten "Verdammte Werbung" leert sich das
                   Postfach und es bleibt nur eine Nachricht übrig. Als er auf
                   den Eintrag klickt, wechselt das Bild zu einer
                   Videobotschaft, die nun abgespielt wird.


            29     INT. CAYLONS HAUS - KOMMUNIKATIONSSYSTEM - VIDEOBOTSCHAFT 29

                   Auf dem Bildschirm erscheint nun eine etwa 35ig Jährige
                   Südamerikanerin. Sie ist in derzeit modischer Kleidung
                   gekleidet und wirkt betrübt.


                                       HUANITA
                             Hallo Frederick. Ich hoffe du
                             bekommst die Nachricht noch,
                             bevor du aufbrichst. Leider werde
                             ich mich während du unterwegs
                             bist nicht mehr um deine Wohnung
                             kümmern können, da ich zu meiner
                             Mutter in New Berlin ziehen
                             werde. Nachdem mit Frank Schluss
                             ist, kann und möchte ich nicht
                             länger in einer Stadt mit ihm
                             Leben. Ich hoffe du verstehst
                             das. Ich hinterlasse dir die
                             Nummer von dem Anschluss meiner
                             Mutter, ich würde mich echt
                             freuen, wenn du mich anrufen
                             würdest, wenn du wieder da bist.
                             Bis dann, Fred.


                   Mit dem Ende der Botschaft wechselt der Bildschirm wieder
                   auf die Menüansicht. Caylon wendet sich nun ab und beginnt
                   damit, die Wohnung aufzuräumen.


            30     EXT. CAYLONS HAUS - VERANDA - ABEND                     30

                   Inzwischen geht die Sonne in Sydney unter und Caylon sitzt
                   auf der Veranda seines Hauses in einem Schaukelstuhl.
                   Auf einem Tisch neben dem Stuhl steht eine Flasche und ein
                   Glas mit einer bräunlichen Flüssigkeit. Wir können zwar
                   nicht genau erkennen, um welche Sorte Alkohol es sich
                   handelt, wir können aber sicher sein, dass er hochprozentig
                   ist. Auf dem Schoß hat Caylon ein Fotoalbum liegen. Die
                   Kamera schwenkt so, dass wir die Bilder in dem Album
                   erkennen können. Es sind Bilder von einem etwas jüngerem
                   Caylon mit seinem Bruder, dessen Frau und seinem Neffen
                   JOSEPH. Die Photos erwecken den Eindruck, dass sie zusammen
                   sehr glücklich gewesen sein müssen.


                   Caylon nimmt einen großen Schluck aus dem Glas und sein
                   Blick wandert Richtung Strand, wo die Aufnahmen scheinbar
                   vor einiger Zeit gemacht wurden. Aus dem OFF hören wir erst
                   leise, dann immer Lauter Stimmen. Eine der Stimmen können
                   wir als die des Captains ausmachen, eine weitere gehört zu
                   seinem Bruder Phillip, die letzte zu seinem Neffen.


                                                                    START
                                                               FLASHBACK:

            31     EXT. STRAND VOR CAYLONS HAUS - EINIGE JAHRE ZUVOR       31

                   Wir sehen, wie der männliche Teil der Caylon-Familie am
                   Strand mit nackten Oberkörpern Football spielen. Sie sind
                   sehr ausgelassen und vergnügt.


                                       PHILLIP
                             Willkommen zurück in der Beach
                             Arena in Sydney, meine Damen und
                             Herren. Bei unserem heutigen
                             Spiel steht es zwischen den
                             Canberra-Caylons und den Sydney
                             Beach-Habitants steht es 14 zu 18
                             und es sind nur noch wenige
                             Sekunden zu spielen. Die Cancays
                             müssen einen Touchdown schaffen,
                             wenn sie diese Partie noch
                             gewinnen wollen. Ihr derzeitiger
                             Starquarterback ist zu allem
                             entschlossen, um dieses Jahr den
                             Pokal nachhause zu holen.

                                 (beat)
                             Der Schiedsrichter hat das Spiel
                             soeben freigegeben und schon wird
                             Phillip Caylon von der gesamten
                             Verteidigung der Beachers
                             angegriffen.


                   Wir sehen, wie Frederick Caylon mit lautem Gebrüll auf
                   seinen Bruder losstürmt. An der Seite geht sein Neffe
                   vorbei, doch das bemerkt Caylon und schnappt ihn sich im
                   Vorbeilaufen. Dann wirbelt er sich einmal um seine Achse
                   und lässt seinen Neffen wieder los, welcher lachend in den
                   weichen Sand fällt. Phillip Caylon, der den Ball eigentlich
                   werfen wollte, presst den Ball nun in typischer
                   Footballermanier fest an seinen Oberkörper, mit dem er nun
                   leicht angewinkelt ebenfalls auf seinen Bruder losstürmt.
                   Kurz bevor die beiden zusammenstoßen, dreht sich Phillip
                   zur Seite weg und lässt sich fallen, was ihm die
                   Möglichkeit gibt, den Ball zu seinem Sohn zu werfen, der
                   nun wieder aufgestanden ist. Bevor Frederick merkt, was
                   geschehen ist, hat Joseph den Ball gefangen und rennt los.
                   Caylon verliert durch das Manöver seines Bruders den Halt
                   und fällt hin, um dann mitanzusehen, wie sein Neffe einen
                   Freudentanz aufführt, als er einen Touchdown hinlegt.


                                       PHILLIP (CONT'D)
                             Durch ein geschicktes Manöver es
                             ist dem Quarterback gelungen, die
                             Abwehr der Beachers auszuhebeln,
                             sodass der Starreciever Joseph
                             Caylon einen Touchdown hinlegen
                             konnte. Somit haben die CanCays
                             das Spiel in aller letzter
                             Sekunde mit 20 zu 18 gewonnen.


                                                                     ENDE
                                                              FLASHBACK.


            32     EXT. CAYLONS HAUS - VERANDA - NACHTS                    32

                   Inzwischen ist es Nacht geworden. Wir sehen, wie ein
                   angetrunkener Captain Caylon den letzten Rest des
                   Flascheninhaltes in einem Zug leert und dann versucht
                   aufzustehen. Nach anfänglichen Problemen mit dem
                   Gleichgewicht gelingt es ihm dennoch aufzustehen. Langsam
                   geht er zur Tür, wobei es torkeln eher treffen würde, denn
                   dank des Alkohols hat Caylon Mühe sich auf den Beinen zu
                   halten.


                   Er begibt sich ohne Umwege über das Bad in Richtung
                   Schlafzimmer und lässt sich dort auf sein Bett fallen. Er
                   gibt noch ein paar grummelnde Laute von sich, bis er
                   scheinbar einschläft. Plötzlich hören wir ein Geräusch.
                   Sind es Schritte? Caylon bemerkt die ebenfalls und richtet
                   sich leicht auf. Die Kamera folgt seinem Blick durch den
                   Raum, jedoch können wir nichts entdecken. Caylon greift
                   vorsichtig zu dem Kommunikator, der auf seinem Nachttisch
                   liegt.


                                       CAYLON
                                 (lallend)
                             Ist da jemand?

                   Einige Sekunden lang bleibt es still, bis:

                                       STIMME
                             In der Tat, Captain Caylon!

                   Aus einer dunklen Ecke tritt eine Gestalt hervor. Wir
                   können von den Schemen her erkennen, dass es ein männlicher
                   Mensch sein muss.
                   Caylon erkennt die Person nicht, bis sie einen weiteren
                   Schritt nach vorne macht, sodass etwas Mondlicht auf sein
                   Gesicht fällt und uns die Identität des Besuchers
                   preisgibt: Es ist OSBOURNE.


                                                                  CUT TO:

            33     INT. CAYLONS HAUS - SCHLAFZIMMER - MOMENTE SPÄTER       33

                   Die Kamera ist nun auf Caylon gerichtet. Wir können die
                   Überraschung in seinem Gesicht sehen, außerdem scheint er
                   von einem Moment auf den anderen vollkommen nüchtern und
                   wach zu sein. Er hält immer noch den Kommunikator in seiner
                   Hand.


                                       CAYLON
                                 (überrascht, angwidert)
                             Osbourne! Was wollen Sie?

                                       OSBOURNE
                             Freut mich, das Sie mich wieder
                             erkennen, Captain Caylon. Was ich
                             will? Ich will ihnen reden!

                                       CAYLON
                             Reden? Worüber denn? Darüber dass
                             sie sich der Starfleet-Sicherheit
                             stellen, die hier gleich
                             auftauchen wird?

                                       OSBOURNE
                             Ich bezweifle, dass Sie in der
                             Lage sein werden, jemanden zu
                             erreichen!

                                       CAYLON
                             Was macht sie da so sicher?

                                       OSBOURNE
                             Nun, zum ersten die Phasenpistole
                             in meiner rechten Hand, die auf
                             sie gerichtet ist. Ich denke, ich
                             brauche nicht zu erwähnen, dass
                             es für eine Person in meiner Lage
                             nur natürlich ist, dass diese auf
                             Töten eingestellt ist, oder?
                                 (beat)
                             Die zweite Sache, die mir
                             Sicherheit gibt, ist der
                             Störsender, den ich in meiner
                             Tasche habe. Er verhindert
                             jedwede Kommunikation in diesem
                             Haus.


                                       CAYLON
                             Zwei gute Gründe. Worüber wollen
                             Sie mit mir reden?

                                       OSBOURNE
                             Als erstes möchte ich ihnen
                             Gratulieren, Captain!

                                       CAYLON
                             Mir Gratulieren? Wozu?

                                       OSBOURNE
                             Sie haben beinahe das erreicht,
                             was ich und meine Gruppe seit
                             langem zu verhindern versuchen:
                             Die Invasion des Sonnensystems
                             und somit der Erde! Nur mit viel
                             Glück konnte der Angriff der
                             Romulaner zurückgeschlagen
                             werden. Wir werden beim nächsten
                             Mal vielleicht nicht mehr soviel
                             Glück haben.


                                       CAYLON
                             Das ist mir durchaus bewusst.
                             Worauf wollen Sie hinaus.


                                       OSBOURNE
                             Ich bin ihnen auch zum Dank
                             verpflichtet, Captain. Durch den
                             Angriff der Romulaner findet
                             meine Gruppierung immer mehr
                             Akzeptanz unter der Bevölkerung
                             und zunehmend melden sich
                             Personen, die unsere Sache
                             unterstützen.


                                       CAYLON
                             Und was ist die "Sache"?

                                       OSBOURNE
                             Sie überraschen mich, Captain.
                             Ich dachte, es dürfte klar sein,
                             was ich anstrebe.

                                 (beat)
                             Aber gut, weil Sie's sind und
                             weil's schon spät ist, werde ich
                             es ihnen sagen: Wir wollen jeden
                             Vorstoß der Menschheit außerhalb
                             des Sonnensystems verhindern und
                             uns um den Schutz unseres
                             geliebten Heimatplaneten widmen.


                                       CAYLON
                             Ihnen müsste doch klar sein, dass
                             sich die Erde gerade jetzt nicht
                             aus allem zurückziehen kann. Wenn
                             wir uns jetzt hier verschanzen,
                             jeden Kontakt zu anderen Welten
                             einstellen, dann wir es unser
                             Untergang sein.
                             Wir brauchen Freunde da draußen,
                             ansonsten sind wir dem Untergang
                             geweiht.


                                       OSBOURNE
                             Das denken Sie! Ich jedoch habe
                             großes Vertrauen in die Menschen
                             und ihre Fähigkeiten! Das sollten
                             Sie auch haben.


                   Plötzlich ertönt ein rhythmisches Piepen, worauf Osbourne
                   ein kleines Gerät aus seiner Tasche zieht. Er wirft einen
                   kurzen Blick darauf und wendet sich dann Caylon wieder zu.


                                       OSBOURNE (CONT'D)
                             Oh, es tut mir leid Captain, aber
                             wie es aussieht, muss ich sie
                             leider wieder verlassen.


                                       CAYLON
                             Egal wohin Sie gehen, Osbourne,
                             eines Tages werde ich Sie finden
                             und dann ist Schluss mit ihrer
                             Bewegung! Dann schmoren Sie bis
                             an ihr Lebensende in einer
                             kleinen, dunklen Zelle und werden
                             Büßen, für das was Sie getan
                             haben.


                                       OSBOURNE
                             Das glaube ich nicht, Captain.
                             Und selbst wenn Sie mich
                             schnappen sollten, es wäre egal.
                             Unsere Gruppe ist inzwischen so
                             groß und Einflussreich geworden,
                             dass man sie nicht mehr aufhalten
                             kann. Merken Sie sich meine
                             Worte: Wir sind überall, in jeder
                             Stadt, an jeder Ecke, auf jedem
                             Schiff. Sie werden erst erkennen,
                             dass wir da waren, wenn es schon
                             zu spät ist.


                   Osbourne drückt auf einen Knopf auf dem Gerät und plötzlich
                   ist es stockfinster. Caylon ist von der plötzlichen
                   Dunkelheit überrascht und braucht einige wertvolle
                   Sekunden, bevor er reagiert. Er stürzt aus dem Bett und
                   rennt in die Richtung, wo Osbourne zuletzt gestanden hat.
                   Doch dort ist nichts mehr.


                   Dann hören wir aus dem Wohnzimmer ein vertrautes Summen.
                   Sofort stürzt Caylon in Richtung Wohnzimmer.


            34     INT. CAYLONS HAUS - WOHNZIMMER                          34

                   Die Kamera zeigt uns Caylon, wie er gerade aus dem
                   Schlafzimmer kommt.
                   Jedoch ist er zu spät, um Osbourne daran zu hindern, sich
                   in einem Transporterstrahl zu dematerialisieren.


                                       CAYLON
                             Verdammt.


                                                           FADE TO BLACK.




                                       ENDE AKT IV
                                          AKT V

            35     EXT. SAN FRANCISCO: STERNENFLOTTENHAUPTQUARTIER - ZWEI TAGE35
                   SPÄTER. MORGENS

                   Wir sehen das uns aus Star Trek: Enterprise bekannte
                   Sternenflottenhauptquartier. In den vergangenen Jahren hat
                   sich nicht viel verändert. Diesmal sehen wir aber nicht die
                   Kommandoabteilung des Komplexes, sondern, wie wir anhand
                   des Logos am Gebäude erkennen können, den Medo-Komplex.
                   Langsam fährt die Kamera am Gebäude entlang, steigt dann
                   langsam in die 3. Etage auf und hält kurz vor einem
                   Fenster. Durch das Fenster können wir eine junge,
                   dunkelhäutige Frau in der Uniform eines Lieutenants
                   erkennen, die hinter einem Schreibtisch sitzt. Es ist die
                   neue Psychologin der Antares DANIELE MCKENZIE.


                                                             DISSOLVE TO:

            36     INT. BÜRO VON LT. DANIELLE MACKENZIE                    36

                   Der Lieutenant ist in ein PADD vertieft, hin und wieder
                   murmelt sie ein "Aha", "Interessant" und scrollt den Text
                   auf dem PADD weiter. Die Kamera entfernt sich etwas von dem
                   Lieutenant, sodass wir etwas mehr von dem Büro sehen
                   können. Das Büro ist sauber und ordentlich, in einer Ecke
                   stehen zwei kleine Bäumchen. Vor dem Schreibtisch stehen
                   zwei Stühle, die gemütlich wirken. Langsam schwenkt die
                   Kamera nach rechts, an dem Fenster vorbei zu einer kleinen
                   Sitzecke, die einen sofort an das Klischee über Psychiater
                   denken lässt. Dort steht ein Sofa, das so aussieht, als
                   könne man sich dort auch bequem hinlegen. Daneben steht ein
                   weiterer Sessel indem vermutlich meistens der Councelor
                   sitzt.


                   Ein leises Piepen lässt den Fokus der Kamera wieder auf den
                   Schreitisch lenken. Dort drückt der Lieutenant einen Knopf
                   auf einer kleinen Konsole, die in den Schreibtisch
                   eingearbeitet ist. Dann hören wir aus dem OFF die Stimme
                   des ADJTANTEN des Councelors.


                                       ADJUTANT
                             Sir, Admiral Forrest ist hier, er
                             möchte mit ihnen sprechen.


                                       MACKENZIE
                                 (abwesend)
                             Aha. . .


                                       ADJUTANT
                             Sir, kann er eintreten?

                                       MACKENZIE
                             Was? Achso, ja klar. Schicken Sie
                             ihn rein.


                                       ADJUTANT
                             Aye, Sir.


                   McKenzie richtet sich schnell auf, als auch schon der
                   Admiral eintritt.


                                       ADMIRAL FORREST
                             Guten Morgen, Lieutenant!

                                       MACKENZIE
                             Guten Morgen, Admiral.


                   Beide setzen sich nach der Begrüßung hin, wobei McKenzie
                   immer noch ein PADD in der Hand hält. Als sie bemerkt, dass
                   sie das PADD immer noch in der Hand hält, legt sie es auf
                   den Stapel mit den anderen PADDs.


                                       ADMIRAL FORREST
                             Wie ich sehe haben Sie sich schon
                             einen Eindruck von der Crew
                             gemacht.


                                       MACKENZIE
                             Das habe ich, Sir.


                                       ADMIRAL FORREST
                             Und, was ist ihre professionelle
                             Meinung als Councelor?

                                       MACKENZIE
                             Darf ich offen sprechen, Sir?

                   Mit einer Handbewegung gibt der Admiral ihr zu verstehen,
                   dass sie so verfahren kann.


                                       MACKENZIE (CONT'D)
                             Nachdem ich mir die Akten der
                             Führungscrew durchgesehen habe,
                             muss ich sagen, dass ich sehr
                             überrascht bin, dass es noch
                             keine großen Probleme an Board
                             gegeben hat. Ehrlich gesagt ist
                             es mir  ein Rätsel, wie sie alle
                             untereinander auskommen.


                                       ADMIRAL FORREST
                             Wie meinen Sie das?

                                       MACKENZIE
                             Nun, fangen wir mal bei dem
                             Waffen- und Sicherheitsoffizier
                             an. Seine Akte spricht Bände.
                             Mehrere Verweise wegen unnötiger
                             Aggressivität. Er ist sehr
                             aufbrausend und zückt sehr
                             schnell seinen Phaser. Er ist das
                             lebende Klischeè eines Texaners.
                             Nachdem er bei dem Angriff auf
                             die Berman seinen Lebensgefährten
                             verloren hat, schwor er
                             öffentlich, nichts unversucht zu
                             lassen, um den Tod seines
                             Freundes zu rächen. Das alleine
                             hat ihn schon mehrfach einen
                             Verweiß durch den Captain
                             eingebracht.

                                 (beat)
                             Sir, dieser Mann ist eine
                             tickende Zeitbombe.


                   Der Admiral hört sich den Vortrag des Councelors an und
                   gibt ihr durch ein Nicken zu verstehen, dass sie fortfahren
                   soll.


                                       MACKENZIE (CONT'D)
                             Dann haben wir da noch Ensign
                             Darius Tschernovsky, der Pilot
                             der Antares. Nach einem Gefecht
                             mit den Romulanern hat er heulend
                             die Brücke verlassen! Gerade ein
                             solches Verhalten fordert Lt.
                             Beem regelrecht heraus, auf ihm
                             herumzuhacken, was er schon bei
                             einigen Gelegenheiten getan hat.

                                 (beat)
                             Oder Lt. George Mestral. Wussten
                             Sie, dass er zu einem Achtel
                             Vulkanier ist? Jedoch steigert er
                             sich so sehr in die Idee hinein,
                             dass er ein richtiger Vulkanier
                             ist, dass er jede Emotion
                             unterdrückt. Wäre er ein Vollblut
                             Vulkanier, wäre nicht weiter
                             tragisch, doch da er überwiegend
                             Mensch ist, wird dies kurz über
                             lang  zu Problemen führen.

                                 (beat)
                             Dann haben wir noch die
                             Bordärztin, Dr. Miller. Bei ihr
                             sieht es auch nicht viel besser
                             aus. Ihre ganze Familie ist ein
                             Trümmerhaufen seit dem Angriff
                             der Xindi auf die Erde. Sie hat
                             ihre Tante und ihren Bruder
                             verloren, dazu kapselt sich ihr
                             Vater immer mehr von der
                             Außenwelt ab. Sie selbst hat sich
                             jedoch geweigert, nach der Sache
                             zu ihren psychologischen
                             Sitzungen zu gehen, die ihr von
                             dem Oberkommando angeboten
                             wurden. Dabei hätte sie es
                             dringend nötig.

                                 (beat)
                             Die Liste könnte ich jetzt noch
                             ewig fortführen. Doch
                             schlussendlich stelle ich fest,
                             dass die Leben dieser Menschen
                             mehr oder weniger nur
                             Trümmerhaufen sind. Das sie alle
                             unter solchen Umständen
                             zusammenarbeiten können ist mir
                             einfach unbegreiflich.


                                       ADMIRAL FORREST
                             Nun, in ein paar Tagen können Sie
                             sich selbst ein Bild davon
                             machen.


                                       MACKENZIE
                             Admiral, ich bin ehrlich: Ich
                             kann ihnen nicht versprechen,
                             dass ich diesen Leuten helfen
                             kann. Ich habe schon den einen
                             oder anderen Extremfall betreut,
                             aber noch nie so viele auf
                             einmal.


                                       ADMIRAL FORREST
                             Ich habe großes Vertrauen in Sie,
                             Lieutenant. Helfen Sie diesen
                             Leuten. Niemand auf diesem Schiff
                             hat es leicht gehabt, gerade im
                             letzten Jahr.

                                 (beat)
                             Es sind alles besondere
                             Offiziere. Wir werden jeden
                             einzelnen brauchen. Jetzt mehr
                             denn je.


                                                                  CUT TO:

            37     EXT. CAPE CANAVARAL - 12 TAGE SPÄTER                    37

                   Wir sehen aus der Vogelperspektive Cape Canevaral,
                   zumindest das was davon übrig ist. Denn das Cape wurde im
                   3. Weltkrieg fast komplett zerstört. Heute erinnern nur
                   noch ein Nachbau der Abschussrampe und eine riesige
                   Gedenktafel an den alten Weltraumbahnhof.


                   Auf einem großen Platz sind viele Stühle und eine Bühne
                   aufgebaut. Die Stühle sind mit vielen
                   Sternenflottenoffizieren und Zivilisten besetzt. Auf der
                   Bühne ist ein Podium aufgebaut, hinter dem wir unter
                   anderem die Führungsoffiziere der Antares und etliche
                   Admiräle erkennen können.


                   Unweit des Geländes, welches von einem Sicherheitszaun
                   umgeben ist, der zusätzlich von Sicherheitsoffizieren
                   gesichert wird, hat sich eine große Menschenmenge
                   eingefunden, um gegen die Veranstaltung zu demonstrieren.
                   Einige tragen Transparente mit Aufschriften wie zum
                   Beispiel: "Erde den Menschen" oder "Stoppt den Vorstoß ins
                   Ungewisse".


            38     EXT. CAPE CANEVERAL - AUF DER BÜHNE                     38

                   Caylon schaut unruhig zu den Demonstranten rüber. Müller
                   bemerkt dies.


                                       MÜLLER
                             Stimmt etwas nicht, Captain?

                                       CAYLON
                             Ich muss immer nur an die
                             Bemerkung von Osbourne denken.
                             Das sie überall wären. Was, wenn
                             er recht hat? Was wenn er mehr
                             Einfluss gewinnt?

                                       MÜLLER
                             Ich würde nicht alles glauben,
                             was er sagt. Die Menschen sind
                             jetzt beunruhigt und dann leicht
                             beeinflussbar. Sie werden sehen,
                             in ein paar Wochen werden sich
                             alle wieder beruhigt haben.


                                       CAYLON
                             Ich hoffe Sie haben Recht,
                             Nicole. Ich hoffe es inständig.
                             Denn komplette Isolation wäre
                             gerade zum jetzigen Zeitpunkt der
                             größte Fehler, den man machen
                             könnte.


                   Wir sehen nun eine Person an den beiden vorbeigehen. Die
                   Kamera folgt nun der Person, bis diese das Podium erreicht.
                   Wir erkennen, dass es sich bei der Person um Admiral
                   Forrest handelt.


                   ANDERE EINSTELLUNG

                   Nun sehen wir Admiral Forrest vor dem Podium stehen. Er
                   blickt in die Menge, räuspert sich einmal und beginnt dann
                   seine Rede zu verlesen.


                                       ADMIRAL FORREST
                             Ladies und Gentlemen, verehrte
                             Offiziere und Angehörige! Ich
                             heiße Sie alle hier am Cape
                             Canavaral herzlich willkommen.

                                 (beat)
                             Wir haben uns hier alle
                             versammelt, um all jener zu
                             gedenken, die ihr Leben in der
                             Schlacht gegen die Romulaner
                             gelassen haben.
                             All die Menschen, vom einfachen
                             Crewmen bis zum Captain, die
                             alles dafür taten, damit ihre
                             geliebte Heimat, die Erde, nicht
                             dem Opfer einer fremden Macht
                             wird. Ihr Opfer wird nie
                             vergessen werden!
                                 (beat)
                             Das wir uns heute hier am alten
                             Cape Caneveral zusammengefunden
                             haben, ist kein Zufall. Denn
                             diese Einrichtung symbolisiert
                             die Schwierigkeit der Erforschung
                             des Weltalls durch die Menschen.
                             Einst errichtet, um in einem
                             militärischem Wettstreit zwischen
                             zwei Nationen die Oberhand zu
                             gewinnen, avancierte diese
                             Einrichtung immer mehr zum Dreh
                             und Angelpunkt der Raumfahrt.

                                 (beat)
                             Damals war es schon gefährlich,
                             überhaupt erst eine dieser
                             Raketen zu besteigen. Es war nie
                             hundertprozentig sicher, ob die
                             Crew jemals das Weltall lebend
                             erreichen würde. Trotz dieser
                             immensen Gefahr beschlossen
                             damals einige mutige Männer und
                             Frauen, das Risiko auf sich zu
                             nehmen und flogen ins Weltall.

                                 (beat)
                             Einige überlebten schon den Start
                             nicht, andere kamen bei der
                             Landung ums Leben.

                                 (beat)
                             Und doch, ihr Opfer hat die
                             Menschen damals dazu angetrieben,
                             die Raumfahrt noch sicherer zu
                             machen. Nach und nach war dies
                             nicht mehr nur die Bemühung eines
                             einzelnen Landes, nein, es wurde
                             die Bemühung eines ganzen
                             Planeten. Man stand Schulter an
                             Schulter zusammen, trotze jedem
                             Problem und jeder Gefahr, die
                             sich einem in den Weg stellte, um
                             den Traum der Menschheit, die
                             Erforschung des Weltalls und
                             Kontakt zu anderen Lebensformen,
                             zu erfüllen.

                                 (beat)
                             Inzwischen hat sich einiges
                             geändert. Wir reisen nicht mehr
                             mit riesigen Raketen ins Weltall,
                             noch sind wir nur auf unser
                             eigenes Sonnensystem beschränkt.
                             Doch eines ist geblieben: Jene
                             mutigen Männer und Frauen, die
                             immer noch jede Gefahr auf sich
                             nehmen, um neues Leben zu
                             entdecken, unbekannte
                             Zivilisationen. Um mutig dorthin
                             zu gehen, wo noch nie ein Mensch
                             zuvor gewesen ist.


                   Begeistert applaudieren die anwesenden Gäste und geben
                   Standing Ovations.


                                       ADMIRAL FORREST (CONT'D)
                             Aus diesem Grund möchten wir die
                             Crew der Antares für ihren großen
                             Mut und ihre Opferbereitschaft
                             auszeichnen.


                   Der Admiral entfernt sich etwas vom Podium und Caylon und
                   seine Offiziere erheben sich von ihren Stühlen. Ein
                   Lieutenant in Gardeuniform stellt sich vor die Gruppe und
                   neben den Admiral und öffnet eine Schatulle. Der Admiral
                   entnimmt dieser Schatulle immer einen Orden, den er dann
                   jedem aus der Führungscrew an die Brust heftet. Er beginnt
                   mit Caylon und arbeitet sich dann bis zu Ensign
                   Tschernovsky durch.


                   Dann verlässt die Crew der Antares die Bühne und wird von
                   Sicherheitsleuten an den Demonstranten vorbeigeführt, die
                   nun beginnen, die Crew auf's übelste zu beschimpfen. Einige
                   werfen sogar mit Gegenständen auf die Crew. Das
                   Sicherheitspersonal hat große Mühe, die Meute unter
                   Kontrolle zu haben.


            39     EXT. AUF EINEM HÜGEL NAHE DES CAPE CANEVERALS           39

                   Nahe des Capes steht eine einzelne Person auf einem Hügel
                   und betrachtet durch ein Fernglas das Geschehen. Das
                   Fernglas versperrt und die komplette Sicht auf das Gesicht
                   der Person, sodass wir erst nicht erkennen können, um wen
                   es sich dabei handelt. Als die Person dann aber das
                   Fernglas runternimmt, können wir die Person erkennen: Es
                   ist Osbourne, der sich scheinbar darüber freut, was dort
                   unten geschieht.


                                                               FADE OUT.




                                        ENDE AKT V
                                           ENDE


    Quelle: treknews.de
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