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  • Voyager8 - 8x17: Das Dominion-Syndrom

    Picard is back!
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    • TheOssi
    VOYAGER meets THE NEXT GENERATION! Die Voyager trifft sich an einer Raumstation mit der Enterprise. Crewmitglieder der Enterprise besuchen die Voyager und umgekehrt. Plötzlich kommt es unter den Enterprise-Crewmitgliedern zu mysteriösen Anfällen...

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    08x17 Voyager8 - Das Dominion-Syndrom
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    Prolog

    Friedlich kreiste das Schiff der Intrepidklasse um die Föderationsraumstation 328. Die Voyager war nicht das einzige Schiff in diesem Sektor. Seit dem Beginn des Krieges gegen das Dominion hatte diese Station eine wichtige strategische Position eingenommen. Im Moment hatte sich die Situation wieder etwas beruhigt und die Anzahl der Schiffe betrug nur noch um die 12.
    Als sich die Voyager gerade wieder aus dem Schatten der riesigen Station, ins freie Sonnenlicht des „roten Riesen“ des Systems flog, huschte ein Schatten über das nun plötzlich so klein und alt wirkende Schiff. Der Schatten stammte von einem großen und ruhmreichen Schiff der Sovereign Klasse. Der USS Enterprise.


    "Das Dominion-Syndrom"

    Captain Janeway, Commander Chakotay und Chefingenieur Reginald Barclay hatten sich im Transporterraum versammelt. Selten hatte die Führungsriege der Voyager so hohen Besuch empfangen. Alle Besatzungsmitglieder hatten schon von den Abenteuern der Enterprise gehört. Aus dem Schulstoff der Akademie war der Name Enterprise nicht mehr weg zu denken.
    Janeway freute sich schon sehr darauf, sich mit Jean-Luc Picard über die Ereignisse der letzten Jahre zu unterhalten. Und außerdem freute sie sich schon darauf, das Flaggschiff der Flotte zu besichtigen. Zurzeit musste die Enterprise jedoch noch repariert werden. Vor wenigen Tagen hatte sie sich mit zwei Schiffen der Jem’Hadar auseinandersetzen müssen, die unbefugt die Grenzen überschritten hatten und nicht freiwillig zurückkehren wollten.
    Als der Transporterstrahl die Führungsoffiziere auf die Voyager beamte, wurde der Raum plötzlich von so viel Ehrfurcht und Respekt erfüllt, dass man sie fast greifen konnte.
    Das helle Licht der puren Energie, die die Materie der vier Personen mit sich trug, verblasste in Windeseile.
    „Captain Janeway“ Picard trat beherrscht und Respekt einflößend von der Plattform herab und schüttelte die Hand der Captain der Voyager.
    „Willkommen an Bord der Voyager. Ich hoffe sie finden Gefallen an ihr, obwohl dieses Schiff im Vergleich zu ihrem natürlich sehr altmodisch ist.“
    „Nun, der Raum wirkt natürlich etwas antiquiert, jedoch ist ihr Schiff der lebende Beweis für die Fortschrittlichkeit der Föderationstechnologie. Sie hat ihre Crew immerhin durch den uns bisher unbekanntesten Teil unserer Galaxis gebracht.“
    Janeway wirkte wirklich erstaunt. „Ich habe schon viel von Ihrem diplomatischen Geschick gehört, jedoch scheint Ihr Ruf Ihnen nicht gerecht zu werden.“
    „Sie schmeicheln mir. Immerhin haben Sie während der letzten Jahre einige Verträge auf die Beine gestellt, die meistens mit dem Ersten Kontakt Hand in Hand gingen.“
    „Genug der Schmeicheleien. Ich darf Ihnen meine Crew vorstellen. Mein Erster Offizier Commander Chakotay.“ Dann wandte Sie sich an den Mann an der Transporterkonsole. „Und dieser Mann dürfte Ihnen nicht unbekannt sein. Chefingenieur Barclay.“
    Etwas verunsichert vor Freude, nickte Reg seinen ehemaligen Kollegen zu.
    „Dies ist meine Crew: William Riker, mein erster Offizier, Counselor Deanna Troi und mein Chefingenieur Geordi LaForge.“
    „Ich begrüße Sie alle recht herzlich an Bord. Lieutenant Barclay wird Commander LaForge unseren Maschinenraum zeigen. Commander Chakotay wird Commander Riker und Counselor Troi durch unser Schiff führen. Captain Picard, bevor ich Ihnen unser Schiff zeigen darf, warten im Bereitschaftsraum einige Tassen Kaffe auf uns.“
    „Ich freue mich schon auf unser Gespräch. Obwohl ich Tee bevorzuge“, antwortete Picard.

    ***

    „Ich muss sagen, ich bin beeindruckt Reg.“ LaForge schritt mit stolz erfüllter Brust auf der oberen Ebene des Maschinenraums um den Warpkern. „Sie haben sich gut gemacht.“
    Barclay hatte sich inzwischen etwas beruhigt. Geordi war noch immer einer seiner besten Freunde, denen er voll vertraute. Und jetzt waren sie wieder „Kollegen“. Beide waren nun Chefingenieure.
    „Danke Sir. Äh, Geordi.“
    LaForge machte sich nichts aus dem kleinen Missgeschick. „Ich habe in Berichten von Borg Technologie gelesen, die während ihrer Reise eingebaut wurden. Zeigen Sie mir etwas davon?“
    „Natürlich. Gleich in Jeffriesröhre 7 haben wir...“ Barclay wurde von der beherrschten Stimme Picards unterbrochen. Für jeden hätte sie völlig normal geklungen. Als wiese er seine Offiziere zu einem Meeting ein. Doch Barclay und LaForge kannten Picard zu lange, etwas Ernstes war geschehen. „Picard an LaForge, kommen Sie sofort in die Krankenstation.“
    Die beiden Chefingenieure waren schon unterwegs, als LaForge die Anweisung bestätigte.

    Als die beiden Männer die Krankenstation betraten sahen sie das MHN der Voyager, Dr. Beverly Crusher und zwei Pfleger, die sich um einen Patienten auf dem zentralen Bio Bett kümmerten. Die Captains Janeway und Picard, sowie Commander Chakotay standen neben den sekundären Betten rechts des Eingangs, Picard hatte zudem Counselor Troi im Arm. Geschockt beobachteten sie die Situation. „Was ist los?“ Fragte LaForge leise.
    „Will, er bekam plötzlich einen Anfall...“ antwortete Picard.
    Das MHN und Crusher arbeiteten so schnell und so gut sie konnten. Sie ergänzten sich perfekt. Noch bevor einer von Ihnen beiden etwas sagen konnte, holte der andere schon ein Hypospray oder irgendein anderes Gerät.
    William T. Riker schüttelte sich krampfartig, mehrere Male, bis es die beiden Ärzte schließlich schafften, den Ersten Offizier der Enterprise zu beruhigen.

    Geschlossen traten die beiden Ärzte vor die versammelte Führungsriege, die sich in der Krankenstation versammelt hatte. Beide wirkten sichtlich deprimiert.
    Crusher begann als Erste. Sie war ja so etwas wie die Hausärztin Rikers. „Will bekam einen starken Schock, hätte man ihn nur wenig später hierher gebracht, hätten wir es vermutlich nicht geschafft, ihn am Leben zu halten.“
    „Was ist mit ihm geschehen, wie konnte das...“ drängte Janeway und deutete auf den Riker, der immer noch schlafend auf einem der Bio Bette lag.
    „Wir vermuten, dass er über einen langen Zeitraum einer Strahlung ausgesetzt war. Einer uns unbekannten Strahlung.“ Antwortete Crusher.
    „Aber Will wurde doch mehrmals von Ihnen untersucht und Sie haben ihm immer beste Gesundheit bescheinigt.“ Entgegnete Picard.
    „Ich habe ihn aber nicht auf Strahlung untersucht, seit dem die Voyager wieder da ist.“
    „Was meinen Sie damit?“ Janeway, sowie alle anderen waren sichtlich verwirrt. Crusher blickte kurz zum Doktor der Voyager, der auch sofort das Wort übernahm. „Erinnern Sie sich noch daran, dass wir vor ungefähr zweieinhalb Jahren fast einen Monat lang durch einen Nebel fliegen mussten?“
    Janeway und Chakotay erinnerten sich genau daran. Die ganze Mannschaft musste in Stasiskammern verbringen. Nur Annika Hansen konnte der Strahlung an Bord widerstehen. „Ja, natürlich.“ Antwortete sie schnell.
    „Ich habe zu jener Zeit die Scanner verbessert, damit sie die Strahlung des Nebels aufs Exakteste bestimmen können. Dabei entdeckte ich auch eine Hintergrundstrahlung, die mir zuerst nicht aufgefallen ist. Weil sie zu schwach war. Irgendwo im Mikron Bereich.“
    „Und diese Strahlung haben wir nun hier auch...“ vollendete Picard den Gedankengang des MHN und drückte Troi noch etwas fester. Sie hatte seit ihrer Ankunft in die Krankenstation nicht ein Wort gesagt. Sie schien sich voll auf Riker zu konzentrieren. Als suche sie nach einem Anzeichen, dass er bald wieder aufwache.
    „Richtig. Nur ist sie jetzt um das Tausendfache stärker.“
    „Woher kommt diese Strahlung?“ wollte Picard wissen. Es schien ihm unerklärlich. Will war die größte Zeit der letzten Jahre an Bord der Enterprise gewesen. Konnte es ein Strahlungsleck an Bord des Schiffes geben?
    „Das wissen wir noch nicht. Wir werden uns aber sofort mit dem Sternenflottenkommando und der medizinischen Abteilung in Verbindung setzen.“ Antwortete Crusher.
    „Könnte die Ursache an Bord des Schiffes liegen?“ vermutete Chakotay.
    „Das wäre gut möglich. Jedoch können wir jetzt noch nichts bestimmtes sagen. Er ist der Erste uns Bekannte, den diese Strahlung erwischt hat. Warten Sie unsere Untersuchungen und Nachforschungen einfach ab.“ Antwortete Crusher.
    „Gibt es Heilmittel?“
    „Ich bin in der Lage, Schutzanzüge gegen diese Strahlung zu modifizieren. Es sollte mir mit Sicherheit auch gelingen eine Impfung zu erstellen. Dabei müsste ich aber auf die Zusammenarbeit mit Dr.Crusher und der toxologischen Abteilung der Föderation bauen.“ antwortete das MHN der Voyager.
    „Ich werde natürlich helfen.“ Antwortete Crusher.
    „Sehr gut.“ Antwortete Picard. Der autoritäre Ton in seiner Stimme kehrte wieder zurück. Dann wandte er sich an LaForge. „Sie werden alle Mittel bekommen, die sie kriegen können. Geordi, kehren Sie zur Enterprise zurück und evakuieren sie das Schiff. Data soll an Bord bleiben und es einige Tausend Kilometer weit weg fliegen. Ans Ende der Transporterreichweite. Dann arbeiten wir mit der Crew der Voyager zusammen um die Schutzanzüge herzustellen.“
    „Aye Sir.“ LaForge verließ sofort die Krankenstation.
    „Dr.Crusher, sie und ihr Kollege hier setzten sich unverzüglich mit der Föderation in Verbindung. Wenn es eine Erklärung für diese Ereignisse gibt, werden wir sie finden. Und wenn es keine gibt, erst recht.“

    Es faszinierte Crusher immer wieder, wenn sie sah, wozu das MHN in der Lage war. Besonders, da sie an Bord der Enterprise das gleiche Exemplar hatten. Wenn ihres zu den gleichen Dingen in der Lage war, wie jenes der Voyager. Nicht auszudenken, sie hätten eine neue Generation von... von was denn erschaffen? Sie erinnerte sich daran, dass schon vor über 15 Jahren ein Gericht über die Existenzberechtigung Datas entscheiden musste. Und jetzt standen ihnen Hunderte Hologramme zur Verfügung. Crusher konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit. Sie befanden sich immer noch an Bord der Voyager. Im Hauptcomputerkern. Sie hofften dort auf etwas zu stoßen. Über Subraum hatten sie eine Verbindung zum zentralen Rechner der medizinischen Abteilung hergestellt. Nach ungefähr 10 Minuten waren die neuesten Berichte und Updates runtergeladen. Sowie die neusten Berichte über medizinische Ereignisse an Bord von Schiffen der Föderation, sowie Schiffe im Bereich der Föderation, die sich in jeder Minute mehrten.
    Data stellte an Bord der Enterprise die internen Sensoren nach den Spezifikationen des Doktors um. Er suchte nach der Quelle der Strahlung. Der restliche Teil der Crew arbeitet an den neuen Schutzanzügen, der medizinische Stab der beiden Schiffe und der der Raumstation arbeiteten an einer Impfung.
    Harry Kim half den beiden, den riesigen Berg an Information durchzusehen.
    „Ich hab hier etwas.“ Rief Crusher. Die beiden Offiziere der Voyager standen auf und gingen zu Crusher. „Es ist nicht offiziell, aber es gab offenbar während der letzten Monate ungewöhnliche viel Strahlungsopfer. Einige sind gestorben. In allen Fällen war die Herkunft der Strahlung unbekannt.“
    „Was sagt die Föderationsdatenbank dazu?“ wollte Kim wissen.
    „Ich habe mir die Datenbank der letzten Jahre angesehen. Es werden keine unerklärlichen Strahlungsopfer erwähnt.“ Antwortete der Doktor.
    „Dann ist das unser erster Anhaltspunkt. Wieso sollte die Sternenflotte die Gefahr der Strahlung verheimlichen wollen?“
    „Seit wann war Commander Riker dieser Strahlung ausgesetzt?“ wollte Kim wissen.
    „Die Untersuchungen ergaben, dass die größte Belastung vor ungefähr drei bis vier Jahren begann.“ Antwortete der Doktor.
    „Und davor?“
    „Davor bin ich mir noch nicht sicher. Die Strahlung war mit Sicherheit schon ein bis zwei Jahre vorher latent vorhanden.“
    „Wir sprechen also von fünf Jahren. Einer ziemlich langen Inkubationszeit. Nicht wahr?“
    Crusher bestätigte diese Annahme. „Auf was wollen Sie hinaus.“
    „Haben Sie die restliche Crew auch untersucht?“
    „Nein, habe ich nicht.“ Antwortete das MHN.
    „Können Sie Dr.Crusher schnell nach dieser Strahlung untersuchen?“
    „Natürlich, dazu bräuchte ich nur ein spezielles Gerät aus der Krankenstation. Ein normaler Tricorder ist nicht imstande diese Strahlung zu entdecken.“
    „Ich beame es Ihnen her.“ Kim hatte kaum ausgesprochen als er auch schon an einer Konsole etwas einstellte und in der Mitte des Raums ein helles Licht erstrahlte. Der Doktor nahm das frisch erschienene Gerät zur Hand und aktivierte es. Er fuhr damit über Crushers Körper, dann zapfte er noch eine kleine Probe Blut ab und ließ das Gerät arbeiten.
    „Was hoffen Sie damit herauszufinden?“ wollte Crusher ungeduldig wissen, die schon gespannt auf das Resultat der Untersuchung war.
    „Warten Sie ab.“
    „Ich glaube es nicht.“ Völlig entsetzt starrte der Doc auf die Anzeigen seines medizinischen Instruments. „Sie leiden an der gleichen Strahlung.“
    „Oh mein Gott.“ Crusher musste sich noch stärker an ihrem Stuhl festhalten, um nicht umzukippen. Doch Kim schien über dieses Ergebnis nicht sonderlich überrascht. „Der Zeitraum?“
    Das MHN tippte sofort etwas ein und antwortete: „Der gleiche wie bei Commander Riker.“
    „Was war vor 5 bis 6 Jahren? Gab es da eine entscheidende Änderung in Ihrer beider Leben?“
    Crusher überlegte kurz. „Die Versetzung auf die neue Enterprise.“
    „Und vor zwei Jahren?“
    „Der Krieg natürlich.“
    Alle schwiegen kurz. Sie versuchten Kims Gedanken zu folgen.
    „Darin liegt das Geheimnis. Wenn wir uns auf diese Zeiträume beschränken, vielleicht finden wir dann die Lösung.“
    „Das ist eine gute Idee.“
    „Doc, sie sollten zudem das ganze Schiff und die ganze Crew nach dieser Strahlung untersuchen. Wenn hier irgendetwas ist, sind vielleicht auch wir in Gefahr.“

    ***

    Annika Hansen lief durch einen der Korridore der Voyager. Tief in den Text eines PADDs versunken, bemerkte sie nicht, dass sich ihr Tema’na genähert hatte.
    „Darf ich Sie kurz stören?“ Fragte sie in ihrem typisch romulanisch verächtlichen Ton, für den ihr Volk berüchtigt war und jeden Gesprächspartner das Gefühl übermittelte, der höchsten aller Spezies gegenüber zu stehen.
    „Das haben Sie bereits.“ Annika versuchte seit die Romulanerin an Bord war, ihr in Sachen Arroganz und Sarkasmus in nichts nachzustehen. Es lief alles auf einen finalen Kampf zwischen Romulaner und Borg hinaus. Die ehemalige Borg erinnerte sich dabei an einen Konflikt mit etwa 20 romulanischen Warbirds, die zwei Scoutschiffe zerstört und eines in die Flucht geschlagen hatten.
    „Die Menschen sind merkwürdig.“
    Annika warf ihr einen ernsten Blick zu. Erst jetzt schien Tema’na aufzufallen ebenfalls einem Menschen gegenüber zu stehen.
    „Anwesende ausgeschlossen.“
    Annika schien etwas besänftigt.
    „Was ist ihr Problem?“
    „Wenn man sich mit ihnen beschäftigt, überkommt einem irgendwie immer das Gefühl, nur Mittelmaß zu sein.“
    „Sie haben die Akademie doch als eine der Besten abgeschlossen.“
    „Das habe ich auch nicht gemeint. Es fällt mir erst jetzt so richtig auf. Menschen sind so versöhnlich, so zurückhaltend, ich weiß auch nicht.“
    „Sie meinen langweilig?“
    „Ja, irgendwie schon. Liegt das nur an mir, oder war das bei ihnen auch so?“
    „Nun, da meine ersten Tage an Bord dieses Schiffes sowieso alles andere als Leicht waren, kann ich nur sagen, dass für die Menschen das Team wichtig ist. Ich weiß nicht, in wie fern sie mit der irdischen Geschichte vertraut sind.“
    „Etwas.“
    „Nun, Die Menschen waren gewalttätig und streitlustig, arrogant und überfüllt mit Stolz. Jeder Staat glaubte von sich, der beste zu sein und jede Ideologie und Glaubensrichtung glaubte dies ebenfalls.“
    „Sie haben eine lange Zeit in separaten Staaten gelebt. Das weiß ich. Dies war die Ursache all ihrer Kriege.“
    „Die beiden Weltkriege, der kalte Krieg, die Jahrzehntelange Paranoia vor dem dritten Weltkrieg. Die Menschen waren und sind es leid, Gewalt zu fühlen.“
    „Könnte man auch als Schwäche ansehen. Ihr Misstrauen gegenüber uns ist im romulanischen Maßstab so gering, als würde es gar nicht existieren. Sie sind jedoch der Meinung, dass das Enden müsse. Seltsam.“
    „Was Ihre eigentliche Frage angeht, kann ich Ihnen nur raten, sich eingehend mit der irdischen Geschichte zu befassen. Dann verstehen Sie auch die Menschen. Ich bin auf die gleiche Weise vorgegangen.“
    Inzwischen hatten sie das astrometrische Labor erreicht, Annikas Ziel.
    „Ich danke Ihnen für den Rat. Vielleicht wird mir dann einiges klarer. Und vielleicht erscheinen mir die Menschen dann nicht mehr so langweilig.“
    Annika wandte sich noch einmal an die Romulanerin, bevor sich die Tür schloss. „Das habe ich nie behauptet.“

    Der Konferenzraum der Voyager war bis auf den letzten Stuhl gefüllt. Captain Janeway und Picard, Commander Chakotay, Tuvok, LaForge, Troi, Barclay, Crusher, Kim, Tema’na, Annika Hansen, Data via Bildschirm und natürlich das MHN als Hauptredner waren anwesend.
    „Unsere Nachforschungen haben ein erschreckendes Ausmaß angenommen.“ Er aktivierte den Bildschirm und Data rückte an den Bildrand. Das Bild zeigte nun einen Querschnitt der Enterprise. „Das ganze Schiff ist mit der von uns neu entdeckten Riker Strahlung überflutet. Unsere Messungen ergaben zwar, dass die Strahlenwerte langsam zurück gehen, jedoch kann ich den Grund dafür nicht feststellen.“
    „Der Warpkern?“ mutmaßte Janeway.
    „Negativ. Die Strahlung ist um den Warpkern herum beinahe nicht vorhanden. Deshalb sind auch die Mitglieder des technischen Stabs, der die meiste Zeit über im Maschinenraum waren, weniger gefährdet.“ Er deaktivierte die Abbildung und wandte sich dann den versammelten Offizieren zu. „Ich habe diese Strahlung auf allen anderen Schiffen in diesem System, in der Raumstation sowie an Bord der Voyager gefunden. Auf jedem Schiff in unterschiedlichem Ausmaß, auf unserem Schiff ist sie jedoch mit Abstand am geringsten.“
    „Damit ist die Frage nach dem Grund aber immer noch nicht beantwortet.“ Janeway blieb hartnäckig.
    „Da auf fast jedem der Schiffe unterschiedliche Warp Triebwerke benutzt werden, ist es ausgeschlossen, dass ein Warpfeld zum Beispiel die Strahlung abhalten kann. Commander Barclay und LaForge stimmen mit mir in dieser Einsicht überein. Und da auf der Raumstation ein herkömmlicher Plasma Generator verwendet wird, der komplett anders funktioniert als unser Antrieb und es dort zum gleichen Effekt in Hinsicht auf die Strahlung kommt, ist diese Möglichkeit ausgeschlossen. Etwas anderes sorgt für die Verteilung der Strahlung.“
    „Wie geht es Commander Riker?“ fragte Kim.
    „Er befindet sich auf dem Weg der Besserung. Wäre er jedoch erst etwas später behandelt worden, hätte es für ihn keine Hilfe mehr gegeben.“
    „Wir haben noch etwas erschreckendes festgestellt. Offenbar hält die Sternenflotte die Ursache und die Auswirkungen der Strahlung geheim. Über inoffizielle Quellen habe ich erfahren, dass schon Offiziere der Föderation an dieser Strahlung gestorben sind.“ Fügte Crusher an.
    Schockiert stand Picard auf und trat zum Fenster. Er überdachet die Situation, während er auf die Raumstation und die weit entfernt ankernde Enterprise starrte.
    „Wir müssen die Quelle der Strahlung finden.“ Befahlen die beiden Captains gleichzeitig. Janeway stand ebenfalls auf.
    „Wir müssen an sensibleren Sensoren arbeiten, die in der Lage sind die Quelle zu orten. Das hat Top Priorität.“ Erläuterte Janeway.
    Picard drehte sich wieder um. „Als Kommandant des stärksten Schiffes der versammelten Flotte übernehme ich das Kommando über die Suche. Wir leiten die Organisation von der Voyager aus, da sie am wenigsten verstrahlt ist.“ Janeway nickte zustimmend, dann fuhr Picard fort. „Wir evakuieren alle Schiffe. Sie werden per Computer gesteuert. Die allgemeinen Quarantäne Bestimmungen, im speziellen das radiogene Programm, werden in Kraft gesetzt. Bis wir mehr wissen auf höchster Stufe. Dann wird jedes Schiff von Bug bis Heck untersucht. In Schutzanzügen. Machen Sie’s so!“
    „Sie haben Ihn gehört. Weggetreten.“
    Wenige Sekunden später war der Raum leer. Janeway und Picard standen allein in ihm.
    „Ist Ihnen klar was dies bedeutet?“ Janeway sah sich mit einem Problem konfrontiert, das für sie beide zu groß zu sein schien.
    „Es kann keine Sabotage sein und kein Baufehler. Jemand muss die Strahlung absichtlich auf die Schiffe gebracht haben. Und das Flottenkommando schweigt sich darüber aus.“
    „Was haben Sie zu verbergen? Es ist eine Strahlung der man entgegen wirken kann. Wieso informieren sie niemanden?“
    „Schon einmal, vor etwas 15 Jahren, während des ersten Jahres an Bord der Enterprise - D, schien es auch, als würde ein Konstruktionsfehler die Ursache für den Zerfall des Schiffes sein.“
    „Ich erinnere mich. Die Yamato explodierte. Die Ursache war das iconianische Programm. Halten Sie es für möglich, dass dieses Programm überlebt hat?“
    „Wieso ist es dann auf der Voyager nicht so stark ausgeprägt? Nein, das ist nicht der Grund. Die Schiffe in diesem System sind alle unterschiedlich alt. Von einem alten Schiff der Excelsior Klasse, Schiffe mittleren Alters wie Ihrem oder wie meinem, oder neuen der Norway Klasse. Es hat nichts mit dem Alter oder der Produktion zu tun. Es ist etwas, das an Bord der Schiffe gebracht wurde. Und zwar schon vor mindestens sechs Jahren.“
    „Das Dominion?“
    „Vor sechs Jahren kannten wir sie noch nicht einmal.“
    „Wieso stiegen die Werte dann so dramatisch während des Krieges an?“
    „Das kann Zufall sein.“
    „Muss es aber nicht.“ Janeway überlegte weiter. „Und wenn wir mal bei den Klingonen anfragen, ob die etwas davon wissen? Wenn diese Strahlung auch bei denen aufgetreten ist?“
    „Das wäre ein Beweis dafür, dass jemand den alliierten Truppen absichtlich schaden wollte.“
    „Und die Romulaner. Wenn es denn selbst bei deren Schiffen der Fall wäre? Die Romulaner sind viel vorsichtiger im Umgang mit Fremden. Sie lassen nicht jeden in ihr Reich.“
    „Ich werde sofort mit Worf auf Qo’noS Kontakt aufnehmen. Nehmen Sie mit Ihrer Pilotin Kontakt mit den Romulanern auf.“
    Janeway lachte. Endlich hatte auch sie etwas zu tun.

    ***

    Worf wirkte vor dem dunklen Hintergrund der Botschaft noch gefährlicher als Picard ihn in Erinnerung hatte. Die dunkle Kleidung und das matte Licht übermittelten jedem der mit den Klingonen sprach, den richtigen Teil an Ehrfurcht, den sie erwarteten. Jedoch fühlte Worf mehr Respekt vor Picard, als umgekehrt. Ihr erstes Gespräch lag etwa vier Stunden zurück.
    „Captain, ich habe aufgrund ihrer Angaben einige Schiffe mit den von Ihnen gewünschten modifizierten Sensoren untersuchen lassen. Die Resultate zeigten eine leichte Strahlung auf, die vor drei Jahren Ihren Höhepunkt hatte und seit etwa einem Jahr stetig abnahm. Sie ist jetzt fast nicht mehr festzustellen. Auch die medizinische Abteilung der Klingonen berichtet von keinerlei mysteriöser Strahlungsopfer. Um genau zu sein erkrankte während des letzten Jahres nur ein Klingone an einer Strahlenkrankheit und zwar auf einer Kolonie am anderen Ende des Reiches. Die Quelle war ein Versagen der Abschirmung in einem alten Reaktor.“
    „Gut gut Worf. Was ist mit inoffiziellen Quellen?“
    „Ich habe jede befragt. Keine kann von Ereignissen berichten, wie Sie sie mir geschildert haben. Das einzigste was wir feststellen konnten, war der Rückstand der Strahlung, die sie erwähnten.“
    „Danke Worf. Ich halte Sie und das klingonische Reich natürlich auf dem Laufenden. Richten Sie meine Grüße an den Kanzler aus.“
    Worf nickte und die Verbindung wurde unterbrochen.
    Picard hatte kaum Zeit, Worfs Worte umzusetzen, da öffnete sich auch schon die Tür des Konferenzraumes. Janeway trat herein. Sie hatte ebenso keine grundlegenden Informationen erhalten. „Die Romulaner konnten nur noch Reststrahlung feststellen. Und zwar nur auf einem geringen Teil Ihrer Schiffe. Keine Opfer der Strahlung.“
    „Dasselbe hat mir Worf berichtet.“
    Tuvoks Stimme erklang aus den Lautsprechern der Interkom Anlage. „Captain, eine kodierte Nachricht für Sie und Captain Picard. Von der Erde.“
    „Stellen Sie durch.“
    Das Föderationslogo erschien auf dem Bildschirm des Bereitschaftsraumes. Es wurde eine Autorisation der Offiziere verlangt.
    „Janeway Pi Delta Omicron.“ der Computer bestätigte Janeways Worte.
    „Picard Alpha Kappa Alpha.” Der Computer bestätigte auch dieses mal und gab die Nachricht frei. Drei Männer, der Sternenflottenkommandant, der Föderationspräsident und der Chef der medizinischen Abteilung wurden sichtbar.
    „Captain Picard.“ Begann der Präsident.
    „Mr. President.“ Picard nahm Haltung an. Ebenso Janeway.
    „Wir haben hier Ihren Bericht. Sie haben über den Sektor 774-328, eine allgemeine Quarantäne verhängt?“
    „Das ist richtig Sir.“
    „Der Föderationsrat und das Sternenflottenkommando sind in Übereinstimmung mit der medizinischen Abteilung zu dem Schluss gekommen, dass ihre Vorsichtsmaßnahmen unangebracht sind. Die Strahlung, die von Ihnen erwähnt wird ist nur das Restprodukt naher Schwarzer Löcher. Eine Quarantäne ist somit nicht notwendig. Hiermit wird die Quarantäne aufgehoben und alle Schiffe in diesem System werden wieder bemannt, damit sie ihren Missionen nachgehen können. Sie haben die Ordnung lange genug aufgehalten.“
    „Aber mein erster Offizier...“
    „Es ist mir wohl bekannt, dass ihr erster Offizier der Strahlung erlag, jedoch hat die medizinische Abteilung bereits vorsorglich Impfungen auf allen Schiffen angeordnet.“
    Der Kommandant der Sternenflotte wandte sich an sie. „Hören Sie Picard. Sie sind der beste Captain, den wir haben. Jedoch hat sich die Sache bereits geklärt. Gehen Sie wieder Ihrem normalen Job nach. Und produzieren Sie keine Verschwörung, wo keine ist. Bei allem Respekt, Sie sind auch nicht mehr der Jüngste dafür. Sie haben im Interesse der Föderation gehandelt. Die Sache hat sich jetzt aufgeklärt. Ihre Bemühungen, sowie die der Crew der Voyager werden natürlich entsprechend vermerkt.“
    „Sie haben ihre Befehle.“
    Die drei Männer wichen wieder dem Logo der Föderation. Und die beiden Captains starrten es noch einen Moment lang schweigend an.
    „Sie haben gelogen. Alle beide.“
    „Natürlich haben Sie das. Jedoch muss uns klar sein, was wir riskieren. Falls es doch nur ein Schwarzes Loch sein sollte. Immerhin konnten wir noch keines klar erforschen.“
    „Wenn es ein Schwarzes Loch ist, fresse ich freiwillig einen Besen.“
    Picard lacht. Doch Janeway verzog keine Miene. Sie meinte es Ernst.
    „Wir werden die Untersuchungen vorantreiben. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.“

    Steten Schrittes trat Commander Data durch die Korridore der Enterprise. Da die Strahlung auf ihn keine Auswirkungen hatte, benötigte er keinen Schutzanzug. In der rechten Hand hielt er einen modifizierten Tricorder. Picard hatte zwar angewiesen, dass immer mindestens zwei Personen das Schiff durchsuchten, jedoch war Data im Stande, mehr zu leisten als 4 Personen auf einmal. Bisher hatte der Tricorder noch nichts angezeigt. Die Strahlung war auf dem gesamten Schiff vorhanden, jetzt hieß es für ihn, jedes Deck nach Strahlungsspitzen zu untersuchen, die auf die Quelle hindeuten könnten.
    Seinen Gefühlschip hatte er deaktiviert. Er befürchtete, dass er Angst empfinden würde, obwohl er genau wusste, dass er allein an Bord war. Doch wenn nicht...
    Immer wieder hatte er sich diese Frage gestellt. Als er den Chip jedoch deaktiviert hatte, rückte diese Frage in den Hintergrund und er verließ sich wieder auf Fakten.
    Janeways Stimme erklang über Interkom: „Wie weit sind Sie, Enterprise?“
    Data tippte auf seinen Communicator „Ich habe die Untersuchung auf den ersten Decks abgeschlossen, bin nun auf...“ Als der Tricorder etwas merkwürdiges anzeigte stockte Data kurz. „Warten Sie Voyager.“
    Vor Datas künstlichen Augen erschienen die Baupläne der Enterprise. Und wäre er jetzt im Stande gewesen, zu fühlen, hätte er sich große Sorgen gemacht. Nach nur wenige Momente war er durch einen der Wartungsschächte im Korridor aufs untere Deck gelangt. Er öffnete eine der Türen in der Nähe und trat ein.
    Er stand fassungslos vor den Dutzenden Torpedos, die hier übereinander gelagert waren und auf ihren Einsatz warteten. Normalerweise war dieser Raum immer bis obenhin gefüllt, doch der Krieg hatte sehr an den Reserven der Föderation gezehrt und so kamen die Frachter kaum noch nach, um die Schiffe an der „Front“ wieder aufzuladen.
    Auch nach mehr als einem Jahr sah es immer noch nicht sehr gut mit der Versorgungslage aus. Data schwirrte eine verrückte Gedanke durch seine positronischen Leiterbahnen.
    „Enterprise, berichten Sie.“ Drängte Janeway.
    „Noch einen Moment bitte.“ Data wandte sich an den Computer. „Computer, scharf machen aller Torpedos.“
    „Bestätigt.“ Sofort erhellte sich der Raum bis auf die letzte Ecke und alle Torpedos aktivierten ihre Sprengköpfe. Die Torpedos in der Nähe zur Abschussrampe wurden in die Röhre transportiert, damit der Brücke sofort Torpedos zur Verfügung standen, wenn sie den Knopf betätigten. Sofort rückten andere Torpedos nach, damit die Nachladezeit so gering wie möglich gehalten wurde.
    Doch Data interessierte sich nicht für diesen Vorgang, den er schon oft beobachtet hatte, sondern mehr für die Anzeigen. Die Riker Strahlung war sprunghaft angestiegen.
    Data tippte auf seinen Communicator: „Voyager, ich habe da etwas gefunden.“

    Data saß im Kommandosessel der Enterprise und sprach mit Picard und Janeway , die auf der Brücke der Voyager standen. Die übrigen Brückenoffiziere waren ebenfalls anwesend. LaForge stand neben Barclay an der Maschinenkontrolle. Picard stand neben den Flugkontrollen. Commander Riker und Deanna Troi lehnten an das Geländer neben Annika Hansen. Riker hatte es energisch abgelehnt, zu sitzen. Voller Stolz stand er. Nur seine Geliebte durfte ihn stützen. Der Doktor, der sich mit Crusher bei den Kontrollen Kims aufhielt, war ebenso gespannt, wie alle anderen, auf die Ergebnisse der Untersuchungen.
    „Ihren Bericht Commander.“ Begann Picard.
    „Ich habe die Quelle der Strahlung entdeckt. Es steht zweifelsfrei fest, dass die Strahlung von den Quantentorpedos Mark 2 ausging.“
    „Was heißt ausging?“ fragte Janeway.
    „Weil der heutige Standard an Torpedos dem Typ Mark 7 entspricht. Die meisten dieser Torpedos Mark 2 wurden während des Kriegs verschossen, womit zu dieser Zeit der Hauptteil der Strahlung frei wurde. Damit wären die zeitlichen Rahmen geklärt.“
    „Haben wir noch Torpedos diesen Typs an Bord?“
    „Ja Sir. Noch ungefähr fünf Stück. Ich habe sie aber bereits demontiert. Sie stellen keine Gefahr mehr dar.“
    „Was ist mit den anderen Typen?“
    „Bei denen trat diese Fehlfunktion nicht auf.“
    „Sind Sie tatsächlich der Meinung, dass es eine Fehlfunktion war?“ fragte LaForge.
    „Wenn es keine war, muss es Absicht gewesen sein.“ Erklärte Data.
    „Was bedeutet, dass wenn sie es wussten, sie absichtlich nichts gesagt haben. Warum?“ fasste Janeway zusammen.
    „Was wäre, wenn sie es gesagt hätten?“ fragte Chakotay.
    Tuvok dachte nach. „Logisch wäre, dass diese Torpedos verboten worden wären. Und die gesamte Forschung wäre um Jahre zurückgeworfen worden.“
    „Was bedeutete, dass wir keine Chance gegen die Borg oder das Dominion gehabt hätten. Die Quantentorpedos waren ein wichtiger Beitrag zum Sieg. Nur mit diese Waffe, auch wenn wir es nicht glauben wollen, konnten wir überleben. Und das wusste das Kommando genau.“
    „Sie haben also darauf gesetzt, dass es niemand merkt und alle Torpedos schnell aufgebraucht werden.“ Janeway schämte sich fast. Jedoch begriff sie, in welchem Dilemma die Föderation gesteckt hatte. Es war das kleinere Übel gewesen.

    ***

    Captain Janeway saß auf ihrem Sofa und beobachtete, wie die Schiffe und die Raumstation wieder mit Leben gefüllt wurden. Die von der Föderation gesandte Impfung schützte wirkungsvoll vor der Strahlung. Und Picard hatte angeordnet, dass alle Torpedos des gefährlichen Typs demontiert wurden.
    Der Türsummer erklang.
    „Herein.“
    Picard betrat den Raum. „Captain Janeway. Ich möchte mich verabschieden.“
    Sie stand auf und trat an den Kommandanten der Enterprise heran. „Es war mir eine Freude und eine Ehre sie an Bord meines Schiffes begrüßen zu können. Wenngleich es auch ein solch dramatisches Ende genommen hat. Ich hoffe Commander Riker erholt sich bald.“
    „Wir sind guter Hoffnung.“
    „Es ist noch etwas?“
    Picard nickte und setzte sich auch aufs Sofa, neben Janeway. „Unter normalen Umständen wäre es damit jetzt auch getan, jedoch... Es sind auch Jem’Hadar an der Strahlung gestorben. Und das Dominion fordert eine Erklärung und eine Entschuldigung.“
    „Unser Ansehen dürfte nicht gerade gestiegen sein.“
    „Das ist noch untertrieben. Es ist eine große Schande. Waffen mit radioaktiver Strahlung sind seit dem Vertrag von Algeron verboten.“
    „Wir müssen wohl damit leben.“
    „Allerdings ergaben sich auch Konsequenzen. Der Kommandant der Sternenflotte und der Leiter der medizinischen Abteilung haben sich pensionieren lassen, die führenden Wissenschaftler im Quanten Torpedo Projekt sind ebenfalls zurückgetreten. Nach offiziellen Angaben, sei das Projekt mit vollster Zufriedenheit beendet worden.“
    „Der Präsident?“
    „Wird sich im kommenden Sommer nicht mehr zur Wahl stellen lassen.“
    „Das Ende einer politischen Karriere und einer Zeit voller guter Ideale.“ Brachte Janeway verächtlich hervor. „Sehe nur ich es so, oder sind die Ideale der Föderation nun haltbar, wenn man allein durch den Delta Quadranten reist?“
    Picard stieg nicht auf eine solche Debatte ein. „Ich sehe es anders.“ Picard blieb immer noch der Optimist der Föderation. Sein Leben lang hatte er für die gute Sache des Planetenbundes gekämpft. Dies war jetzt wichtiger als jemals zuvor. „Ich sehe es so, dass die Zeit der Untugenden zu Ende geht. Und das Gute wieder Oberhand gewinnt. Der Krieg ist vorbei. Doch viele haben das noch nicht begriffen.“
    „Braucht es wirklich nur einen Krieg, um die barbarischen Bestandteile in uns zu wecken?“
    „Während meiner Laufbahn als Captain, musste ich feststellen, dass es oft nur viel weniger Bedarf.“
    „Die Show muss weitergehen. Gerade jetzt müssen wir loyal zu unserer Truppe stehen.“
    „Sie haben recht.“ Picard stand auf. „Deshalb werde ich jetzt auf mein Schiff zurück kehren. Wir müssen im Beta Tronix System bei einem Streit schlichten. Im Namen der Föderation. An die noch viele Glauben.“
    Janeway verstand. Picards diplomatisches Geschick hatte sie von seiner Meinung überzeugt. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“
    Picard nickte „Die Freude lag auf meiner Seite. Captain.“ Dann verließ er den Bereitschaftsraum.
    Janeway blieb allein zurück und starrte wieder auf die Raumstation.
    Seit sie wieder im Alpha Quadranten waren, hatte sich viel verändert. Die Föderation war nicht mehr dieselbe, wie vor sieben Jahren. Ein seltsames Gefühl sagte Janeway jedoch, dass sie erst an der Spitze des Eisbergs gekratzt hatten. Und sich noch viel mehr unter der sonst so schönen Schalen der Föderation verbarg.
    Und, dass sie auserwählt war, darunter zu sehn...



    ...und die Reise geht weiter - am nächstens Sonntag, den 24.02.2002

    Ältere Episoden findet ihr in unserem Episodearchiv...


    DAS DOMINION-SYNDROM
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by RICK BERMAN & MICHAEL PILLER and JERI TAYLOR
    executive producers MAX S. PFAFFSTALLER & SEBASTIAN OSTSIEKER
    co-executive producer ANDREAS KREBS
    producers SARAH OSTSIEKER & MILA FRERICHS lektor FRANK ZIARNO
    co-producers TIM PRUESSMANN & FLORIAN TSCHIRPKE
    production-designer PARTICK VENETZ
    written by CHRISTIAN GAUS

    TM & Copyright © 2001 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!
    Production-Code #292



    Nur noch
    9
    Wochen
    bis zum großen Finale von



    Quelle: http://www.treknews.de
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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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