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...macht nichts - wir haben einen Gartenzaun.
  • Battlestar Galactica: 2x13 - Epiphanies

    Sabotage
    Präsident Roslin liegt im Sterben. Der Krebs ist einfach zu stark geworden und sie verliert den Kampf gegen die Krankheit. In Rückblenden erfahren wir etwas über ihre Zeit auf Caprica und auch über ihren Vorgänger, Präsident Aidar. Ob Battlestar Galactica so spannend und nervenzerreißend weitergeht erfahrt ihr in unserem Review.
    TitelEPIPHANIES / Sabotage
    Episode28 - 2x13
    DE Airdate27.02.2008
    US Airdate20.01.2006
    BuchJoel Anderson Thompson
    RegieRod Hardy
    GaststarsLuciana Carro ("Kat" Katraine)
    Jennifer Kitchen (Marine)
    Holly Dignard (Asha Janik)
    David Richmond-Peck (Naylin Stans)

    -> Bildergalerie zur Episode    -> Hier ist eure Meinung gefragt

     

    INHALT

    Präsident Roslin liegt im Sterben. Der Krebs ist einfach zu stark geworden und sie verliert den Kampf gegen die Krankheit. In Rückblenden erfahren wir etwas über ihre Zeit auf Caprica und auch über ihren Vorgänger, Präsident Aidar.

    Die Heilung könnte in Bommers Kind liegen, doch weder sie noch Helo sind bereit es zu opfern. Nun liegt es an Adama zu verhandeln. Innerhalb der Flotte ist eine pazifistische Gruppe entstanden, die den Frieden mit den Cylonen sucht. Dabei scheut sie jedoch nicht Anschläge gegen Verteidigungsanlagen der Flotte, die fast das Leben einer Pilotin kosten….

    Meinung zur Episode

    Nach den drei sehr actionreichen Episoden rund um Admiral Cain und die „Pegasus“ haben wir es nun vordergründig mit einer ruhigeren Folge zu tun. Dieser Eindruck täuscht jedoch, denn in Wahrheit handelt es sich hierbei um eine wegweisende Story, die einige Weichen für zukünftige Entwicklungen stellt.
    Gleich zu Beginn fällt auf, dass im Galactica-Universum viel weniger Zeit vergangen ist, als ich angenommen hatte. Während in den meisten Serien der Zeitraum einer Staffel ein Jahr darstellt, ist bei BSG gerade einmal ein knappes halbes Jahr vergangen.
    Die meiste Zeit über beschäftigt sich die Episode mit Präsident Roslin. Ihre Krankheit war angesichts der vergangenen Ereignisse schon fast in Vergessenheit geraten, nun steht sie im Mittelpunkt der aktuellen Folge. Nicht nur das Aufgreifen dieses Themas war ein willkommenes Thema, auch die Rückblenden in die Zeit vor den Angriff waren überaus aufschlussreich. Dabei dient die Geschichte rund um die streikenden Lehrer meiner Meinung nach nur als Aufhänger, um daran einige Charakterdefinitionen der jetzigen Präsidentin aufzuhängen. Sie gewinnt dadurch an Konturen und Hintergrund, den ich manchmal vermisst habe. Schon während ihrer Zeit als Bildungsministerin war sie eine idealistische Person, die sich in erster Linie für das Wohl der Menschen einsetzte und damit bei der Obrigkeit, hier in diesem Fall Präsident Aidar, aneckte.
    Endlich sehen wir auch ihren direkten Vorgänger, jenen eben angesprochenen Aidar, über den bisher so viel in der Serie gesprochen wurde. Er wird in diese Episode äußerst charismatisch vom Hollywooderfahrenen Colm Feore dargestellt, der sehr gut in diese Rolle passt. Einzig die Liebesgeschichte zwischen den beiden, welche in dieser Episode angedeutet wird, ist in meinen Augen völlig unpassend. Eine rein platonische Freundschaft, von der ich angesichts der bewundernden Worte Roslins immer ausgegangen bin, wäre an dieser Stelle zweckmäßiger gewesen.
    Dass Laura dabei eigentlich kurz vor dem Rücktritt stand und mit ihrer politischen Karriere abgeschlossen hatte, ist ein interessantes Detail, welches ich nicht erwartet hätte.
    Auch bemerkenswert, wie sehr sich die Soldaten an Bord der Galactica und insbesondere Adama um die im Sterben liegende Frau sorgen. Noch vor wenigen Wochen war sie vom Militär abgesetzt und durch die halbe Galaxie gejagt worden, nun gelten ihr alle Gebete. Szenen, die einmal mehr deutlich machen, wie sehr die Flotte zu einer Familie zusammengewachsen ist und zusammenhält. Nicht nur die ungebrochene Beliebtheit des derzeitigen Staatsoberhauptes ist dafür verantwortlich, sondern natürlich auch die Notwendigkeit. Denn Laura Roslin ist das verbindende Element der Flotte, sie hat das Vertrauen sowohl der Zivilisten als auch der Armee und jeder andere Kandidat, insbesondere Tom Zerek, wäre vollkommen ungeeignet für diesen Posten. Es sind tragische, aber auch schöne Szenen rund um die Patientin, denn sie sind überaus menschlich.
    Das Heil zu der Rettung der Todkranken findet sich ausgerechnet im schlimmsten Feind der Menschheit wieder. Dass gerade dieses Kind die dringend benötigte Heilung in sich trägt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Immerhin sind die Cylonen verantwortlich für die fast vollständige Ausrottung der menschlichen Spezies und nun soll ausgerechnet Boomers Kind den nötigen Impfstoff besitzen. Diese Szenen zeigen nicht nur, wie sehr (verständlicherweise) die Menschen immer noch ihrem Todfeind misstrauen, sondern auch, wie sehr sich Helo als Vater um sein Kind sorgt. Auch in diesen Szenen zeigt sich ein interessanter Konflikt rund um die Frage, wessen Wohl mehr wiegt: das der im Sterben liegenden Präsidentin der Kolonien oder das des ungeborenen Kindes, welches jedoch halb cylonisch ist. Besonderes Lob hierbei an Grace Park und Tamoh Penikett, die exzellente Szenen in dieser Folge haben und denen man völlig überzeugend abnimmt, dass sie die besorgten Eltern dieses Kindes sind. Insbesondere die Szenen zwischen Adama und Helo waren großartig. Zwei Väter, jeder in Sorge um seinen Nachwuchs, jedoch jeder auf seine eigene Art und Weise. Dass Agathon dabei sogar bereit ist, die Operation mit Waffengewalt zu verhindern, zeigt nur umso deutlicher, wie sehr er sich auch als tatsächlicher Vater fühlt. Hier kann man ganz deutlich Parallelen zu unserer Gegenwart ziehen, wo man Kindern und Menschen anderer ethnischer Herkunft mit Misstrauen und stellenweise sogar Hass begegnet. Vielen an Bord der Galactica fällt es schwer das Baby als eben solches anzuerkennen; in den Augen der meisten ist es eine Skurrilität, welches am Besten gar nicht zur Welt kommen sollte.
    Vielleicht trägt gerade die Heilung der Präsidentin zur Beendigung dieses unbefriedigenden Zustandes bei. Denn egal wie viel Verständnis man für die versteinerte Haltung der Menschen auch haben kann, ja muss: die Ablehnung eines anderen Lebewesens aufgrund seiner Herkunft ist nichts anderes als Rassismus!
    Einen immens wichtigen Part in dieser Episode nimmt auch die Handlung rund um die Pazifisten innerhalb der Flotte sein. Ein in meinen Augen zwar abwegiges, dennoch hochinteressantes Thema. In jeder Gesellschaft gibt es eine Opposition gegen die Handlungen der Regierung und auch im Galactica-Universum ist dies nicht anders. Dabei frage ich mich jedoch, aus welcher Motivation heraus die angesprochene pazifistische Gruppe ihre Handlungen durchführt. In meinen Augen gibt es an den feindlichen Absichten der Cylonen, die immerhin einen Großteil der Menschheit vernichtet haben, keinerlei Zweifel und ein Frieden ist in meinen Augen nur schwerlich möglich. Dennoch muss man sich mit diesem Thema befassen. Jedoch halte ich es für hochgradig dumm von der Aktivisten die Verteidigungsanlagen der Militärs zu sabotieren, so oft, wie doch die Cylonen schon die Flotte angegriffen haben.
    Ich komme nicht umhin mich zu fragen, wie sehr diese Handlung von den Massenprotesten, die dem letzten Irak-Krieg voraus gingen, inspiriert wurden. Immerhin wurde den Kriegsgegnern ja vorgeworfen, dass sie mit ihren Protesten (indirekt) Saddam Hussein in die Hände spielten und nichts anderes tun ja die Pazifisten in dieser Episode auch. Mehr noch, die Gruppe wird sogar von einer cylonischen Agentin, deren Intentionen noch unklar bleiben, geführt. Auf jeden Fall zeigt sich bei dieser Handlung, wie schnell sich doch Sichtweisen ändern können. Auch ich gehörte zu den entschiedenen Gegnern des Irakkrieges, nun halte ich die Ziele der Galactica-Pazifisten für völlig absurd. Einmal mehr zeigt sich, dass politische Ansichten manchmal von Fall zu Fall geändert werden können (müssen?).
    Ist das völlige Negieren eines möglichen Friedens mit den Cylonen jedoch nicht ebenso falsch? Es liegt an jedem selbst, sich diese Frage zu beantworten.
    Als letzten Punkt dieser Episode will ich die Rolle von Dr. Gaius Baltar ansprechen. In den letzten Folgen hatte er enorme Fortschritte gemacht, doch nun begibt er sich vollkommen in die Hände der Cylonen. Number Six hat ihn überzeugt, dass er gegen Laura Roslin arbeiten muss. Hier kommt seine egozentrische Natur wieder zum Tragen, die in den letzten Folgen in den Hintergrund getreten ist. Anscheinend werden damit die Weichen gestellt für die Entwicklung des Gaius Baltar, wie wir ihn aus der Originalserie kennen: einen willfährigen Kollaborateur der Cylonen.
    Ansonsten weiß diese Episode sowohl bei Schauspielern, Kamera, Ausstattung und Musik voll zu überzeugen. Wie immer sind diese Punkte auch dem höchsten Niveau. Kein Grund zur Klage also!

    NADIR ATTAR

     

    nadirattar@web.de

    »Eine tolle Episode, ruhig und dennoch dramatisch, die ungemein wichtig für die weitere Entwicklung der Serie ist. Unbedingt empfehlenswert!«

    SpannungActionHumorErotikCharaktereKontinuitätAnspruch

    Quelle: treknews.de

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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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