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...Glück im grenzenlosen Sein
  • Battlestar Galactica: 4x00 - "Razor"

    der große TV-Film!
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    In dem ersten großen TV-Film von „Battlestar Galactica“ wird uns die Hintergrundgeschichte des Battlestar Pegasus erzählt. Wir begleiten Lieutenant Kendra Shaw, die gerade neu unter das Kommando von Admiral Cain versetzt wird. Nur kurze Zeit später greifen die Cylonen an und das gesamte Schiff muss um das Überleben kämpfen. Dabei trifft der Admiral durchaus Entscheidungen, die kontrovers sind...
    TitelRazor
    Episode00 - 4x00
    DE Airdate
    US Airdate24.11.2007
    BuchRonald D. Moore, Michael Taylor
    RegieFélix Enríquez Alcalá, Wayne Rose
    DarstellerEdward James Olmos als Admiral William Adama
    Mary McDonnell als Laura Roslin
    Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace
    Jamie Bamber als Commander Lee 'Apollo' Adama
    James Callis als Dr. Gaius Baltar
    Tricia Helfer als Number Six
    Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon
    Michael Hogan als Colonel Saul Tigh
    Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol
    Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon
    Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally
    Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta
    Lucy Lawless als Number Three
    Matthew Bennett als Aaron Doral
    Luciana Carro als Cpt. Louanne 'Kat' Katraine
    Brad Dryborough als Lt. Hoshi
    Colin Lawrence als Hamish 'Skulls' McCall
    Byron Lawson als Pilot #4
    Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla
    Graham Beckel als Colonel Jack Fisk
    Leah Cairns als Margaret 'Racetrack' Edmondson
    Fulvio Cecere als Lieutenant Alastair Thorne
    Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally
    Mike Dopud als Gage
    Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol
    Michelle Forbes als Admiral Helena Cain
    Stephanie Jacobsen als Major Kendra Shaw

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    INHALT

    Bilder folgen später!

    In dem ersten großen TV-Film von „Battlestar Galactica“ wird uns die Hintergrundgeschichte des Battlestar Pegasus erzählt. Wir begleiten Lieutenant Kendra Shaw, die gerade neu unter das Kommando von Admiral Cain versetzt wird. Nur kurze Zeit später greifen die Cylonen an und das gesamte Schiff muss um das Überleben kämpfen. Dabei trifft der Admiral durchaus Entscheidungen, die kontrovers sind.

    Doch der Film spielt auch in der Gegenwart. Lee, gerade frisch beförderter Kommandant des Schiffes, muss ein geheimes Mysterium ergründen, dessen Ursprünge bis zum ersten Krieg gegen die Cylonen vor über vierzig Jahren zurückreichen.

    KRITIK

    Lange habe ich „Razor“ herbeigesehnt, nun endlich habe ich ihn gesehen. Dabei war er ganz anders, als ich es erwartet hatte. Denn eigentlich rechnete ich mit einem Werk, welches sich ausschließlich mit der Pegasus beschäftigt. Bekommen habe ich jedoch viel mehr, denn auch die regulären Charaktere haben ihre (manchmal recht kurzen) Auftritte und es gibt eine Handlung, die den Bogen weit zurück bis zu dem ersten Cylonenkrieg schlägt. Die Mischung war explosiv und großartig! Aber auch in die aktuelle Handlung ist "Razor" wunderbar eingebettet, denn in zahlreichen Radiosendungen hören wir von der Genesung der Präsidentin (siehe 2x13 "Epiphanies") oder von der Abtreibunsgproblematik (siehe 2x17 "The Captain´s Hands"). Großes Lob auch hierfür!

    Allein die zahlreichen Anspielungen und Reminiszenzen an die Originalserie werden alten Fans das Herz höher schlagen. Wir sehen die alten Raumschiffe, die alten Cylonen und sogar manche aus der Originalserie bekannte Musikstücke erklingen. Dabei hat man die Cylonen behutsam modernisiert und an die Gegenwart angepasst. Sogar das vertraute Summen der Maschinenwesen, welches früher so charakteristisch gewesen ist, ertönt wieder. Die Effekte dieses Specials sind durchgängig auf hohem Niveau und müssen sich manches Mal nicht einmal hinter Kinoproduktionen verstecken.

    Ich hatte mich deswegen so auf „Razor“ gefreut, denn es wurde eine genaure Ausdifferenzierung Admiral Cains versprochen. Die bekommen wir auch mit dieser Doppelfolge, auch wenn sie nicht so umfangreich wie erhofft war. Wir sehen nun zahlreiche ihrer Entscheidungen, von denen wir vorher nur gehört hatten. Dabei sticht natürlich die Erschießung ihres ersten Offiziers heraus, mit dem sie sich Gefolgschaft in dieser Krisensituation gesichert hatte. Cain erlaubte auch sich selbst kein Zögern, obwohl sie ihren Stellvertreter schon lange kannte; immerhin sprach er sie mit ihrem Vornamen an und auch die eigenen Familien kannten sich. Ebenfalls zu Gesicht bekommen wir das Ausschlachten der zivilen Flotte und die Exekution von Zivilisten. Natürlich alles moralisch falsche Handlungen, aber uns wird so ein wenig deutlicher, was für Motivationen der Admiral hatte.

    Vor allem erkennen wir nun, wieso sie ihre Version der Number Six nur als „Ding“ bezeichnete und die Folter anordnete. Die als Gina bekannte Cylonin hatte sich nicht nur auf in das Schiff geschlichen, sondern vor allem auch in das Bett des Admirals. Ein ungeheuerer Vertrauensbruch, der wohl auch zu der Härte der Frau geführt hat. Dabei finde ich die Charakterisierung Cains als homosexuell als unglücklich, bedient man doch damit das Klischee, dass alle hart (man kann auch männlich sagen) auftretenden Frauen eine Art „Kampflesben“ sind. Nun ja, zumindest war dies der geeignete Aufhänger, um Cains Abscheu deutlich zu machen.

    Michelle Forbes liefert während der gesamten Zeit eine tolle Vorstellung ab und man sieht ihr nur zu deutlich die Freude an, wieder am Set von BSG sein zu können. Es brauchte nicht viel, um Michelle Forbes zu überzeugen zur Serie zurückzukehren. Es war sogar so, dass nach ihrem Gastauftritt als Admiral Cain in der zweiten Staffel die Schauspielerin zu einem Fan der Serie wurde. Daher nahm sie auch nur zu gerne die Möglichkeit einer Rückkehr an. Aus ihrer Rückkehr an das Set versuchte sie sogar Kapital zu schlagen, so erzählte es Forbes einmal.„Ich würde nur zu gerne die Identität des letzten Cylonen kennen. Also habe ich jedermann am Set gefragt und wollte wissen, wer ihrer Meinung nach der letzte ist.“ Leider, so musste Forbes eingestehen, wollte ihr dies niemand verraten. Schön aber, wenn jemand mit Freude seine Rolle ausfüllt!

    Dabei musste die gute Frau zu ihrem Glück gezwungen werden: zu ihrer Rolle als Cain in "Galactica" meinte sie: "Ich neige dazu, autoritäre und starke Frauen zu spielen, daher wollte ich das eigentlich gar nicht machen. Zu meinem Glück waren sie sehr überzeugend. Die Produzenten von 'Galactica' schickten mir ein paar DVDs, denn ich hatte die Serie noch nie gesehen. Sie ist toll und sehr gut geschrieben. Ich schaudere bei dem Gedanken, dass ich fast die Gelegenheit vertan hätte, mit diesen wundervollen Menschen zu arbeiten."

    Die Figur der Kendra Shaw hinterlässt bei mir zwiespältige Gefühle. Sie ist definitiv eine andere Art von Charakter, mit einer deutlichen geistigen Verwandschaft zu Starbuck. Für Shaw sollte der Dienst auf einem Battlestar nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zu einer höheren Position sein, daraus wurde jedoch eine scheinbar lebenslange Verpflichtung. Leider finde ich ihren rasanten Aufstieg nur wenig überzeugend. In knapp neun Monaten vom Lieutenant zum Major? Schön wär´s! Aber selbst in Kriegszeiten sind solche schnellen Beförderungen unrealistisch und ehrlich gesagt fallen mir viele andere Namen ein, die erst von Cain und dann von Lee Adama hätten gefördert werden können, wie z.B. Lieutenant Hoshi. Auch die Idee der Drogensucht bot zu Beginn zahlreiche Möglichkeiten, wirkte sich dann jedoch weniger auf die Gesamtgeschichte aus als erwartet. Hinzu kommt, dass ich mit der Darstellung der Schauspielerin leider nicht so zufrieden bin. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

    Dabei finde ich die Erklärung interessant, wieso wir Frau Shaw vorher niemals gesehen haben: wegen disziplinarer Verfehlungen war sie zum Küchendienst eingeteilt worden. So simpel wie einleuchtend! Ich komme nicht umhin mich zu fragen, ob wir es hier nicht mit einer kleinen Anspielung auf Star Trek 2 zu tun haben, wo Khan Chekov wiedererkannte, obwohl dieser zu jener Zeit nicht an Bord der Enterprise gewesen ist. Walter Koenig scherzte später immer auf Conventions, er hätte sich damals in einer Art Technikraum befunden. Ob dies eine Anspielung seitens des ehemaligen Star Trek Produzenten Ronald D. Moore ist?

    Hochinteressant ist der eigentliche Plot, denn er schließt in der Tat die Lücke zwischen den roboterähnlichen Cylonen und ihrer menschlichen Variante. Auch wenn es mir ein wenig schwer fällt zu glauben, dass sich ein Teil der Cylonen selbstständig gemacht haben und ohne Kontakt zu den Anderen immer noch herumexperimentieren, so ist der Plot spannend umgesetzt und dabei erschreckend. Man kann sehr gut nachempfinden, wieso man nicht in Gefangenschaft dieser veralteten Maschinenkrieger geraten möchte. Bemerkenswert ist dabei die Rückblende zum jungen William Adama, der als Lieutenant damals diese Experimente entdeckte. Wobei die Szene, als er und der heruntersegelnde Cylone sich gegenseitig beharkten, doch etwas zuviel des Guten ist…

    Einen kleinen Fehler gibt es bei der Szene, als Lee den Nuklearschlag vorbereiten lässt, denn dieser wird hier, im Gegensatz zu einer früheren Episode, nicht vom ersten Offizier bestätigt. Natürlich könnte man argumentieren, dass durch das stillschweigende Einverständnis des Admirals diese Bestätigung gegeben ist. Sei´s drum...

    Etwas zwiespältig finde ich den Dialog zum Schluss. Szenen zwischen den beiden Adamas sind immer Höhepunkte der Serie und auch den Satz des Admiral, dass man manche Dinge erst nachvollziehen kann, wenn man selbst Kinder hat, finde ich sehr schön. Kritisch finde ich aber die nicht definitive Verurteilung Shaws seitens des alten Mannes. Sicherlich hat Recht, man kann nur schwerlich Situationen bewerten, deren nähere und vor allem extreme Umstände einem nicht bekannt sind. Dennoch existieren. Aber unabhängig davon existieren nicht nur Gesetze, die auch in Extremsituationen gelten, sondern auch in moralischer Hinsicht richtig und falsch. Das Töten (oder nennen wir es in diesem Fall lieber Hinrichten) von Zivilisten zur Erreichung des eigenen Willens durch Kendra Shaw ist jedoch definitiv falsch, egal wie man die Sache dreht und wendet. Zwar hat sie sich durch ihr Opfer möglicherweise von ihrer Schuld reingewaschen, ein kritisches Aufarbeiten muss es dennoch geben. In dieser Hinsicht stehe ich voll auf Seiten Lees. Man muss Wahrheiten von allen Seiten beleuchten, auch wenn diese manchmal unangenehm sein kann.

    Die Episode bietet zudem einen interessanten Ausblick auf die vierte Staffel. Hat dieses ominöse Orakel Recht? Ist Starbuck möglicherweise der Vorbote der Apokalypse und wenn ja, wieso eigentlich? Diese aufgeworfenen Zweifel machen das Warten auf die neue Staffel schier unerträglich und runden die herausragende Episode ab.

    „Razor“ ist ein Filetstück von BSG und sollte sowohl den alten als auch neuen Fan erfreuen. Von mir eine ganz klare Empfehlung!

    Nadir Attars Wertung

    Action
    Humor
    Spannung
    Erotik
    Anspruch





    Quelle: treknews.de
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