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  • Battlestar Galactica: 4x19 / 4x20 - "Daybreak"

    Götterdämmerung
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    Das war es dann. Noch vor wenigen Wochen hatten wir uns mich nicht ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, dass dieser Moment kommen würde. Der Moment, in welchem wir die letzte Review für diese retrospektiv großartige Serie schreiben würden. Ja, sie hatte ihre Schwächen. Dennoch wird sie mir als Meilenstein des Genres im Gedächtnis bleiben. Daher werden diese Zeilen auch mit einer großen Portion Wehmut begleitet. Ein letztes Mal noch BSG, dann ist es vorbei...Christian Gaus und Nadir Attar kommentieren das Finale.
    TitelDaybreak / Götterdämmerung Teil 1 & 2
    Episode19/20 - 4x19/20
    DE Airdate29.07.2010
    US Airdate20.03.2009
    BuchRonald D. Moore
    RegieMichael Rymer
    DarstellerEdward James Olmos als Admiral William Adama
    Mary McDonnell als Laura Roslin
    Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace
    Jamie Bamber als Commander Lee 'Apollo' Adama
    James Callis als Dr. Gaius Baltar
    Tricia Helfer als Number Six
    Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon
    Michael Hogan als Colonel Saul Tigh
    Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol
    Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon
    Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally
    Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta
    Lucy Lawless als Number Three
    Matthew Bennett als Aaron Doral
    Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmonson
    Luciana Carro als Cpt. Louanne 'Kat' Katraine
    Brad Dryborough als Lt. Hoshi
    Colin Lawrence als Hamish 'Skulls' McCall
    Byron Lawson als Pilot #4
    Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla
    Ryan McDonell als Pilot #3
    Madeleine Parker als Kacey
    Amanda Plummer als Oracle Dodona Selloi
    Callum Keith Rennie als Leoben Conoy
    Rekha Sharma als Tory Foster
    Dean Stockwell als Brother Cavil
    Michael Trucco als Samuel Anders
    Rick Worthy als Simon
    Carl Lumbly als Lt. Danny Novaceck

     -> Bildergallery zur Episode 4x19 und 4x20   -> Hier ist eure Meinung gefragt

    INHALT

    -> Bildergallery zur Episode 4x19 und 4x20

    Das Ende der Galactica kündigt sich an. Die Vorbereitungen für den Transfer auf den cylonischen Basisstern laufen auf Hochtouren. Wehmut breitet sich aus, viele fragen sich, wie es weitergehen soll. Dann entscheidet sich der Admiral eine Rettungsaktion für Hera zu starten.

    Gleichzeitig erfährt man in zahlreichen Rückblicken die Schicksale vieler Beteiligter vor dem Angriff der Cylonen auf die Kolonien. Schicksalsschläge und private Probleme beeinflussten damals den weiteren Werdegang der Hauptdarsteller.

    KRITIK

    Das war es dann. Noch vor wenigen Wochen habe ich mich nicht ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, dass dieser Moment kommen würde. Der Moment, in welchem ich die letzte Review für diese retrospektiv großartige Serie schreiben würde. Ja, sie hatte ihre Schwächen. Dennoch wird sie mir als Meilenstein des Genres im Gedächtnis bleiben. Daher werden diese Zeilen auch mit einer großen Portion Wehmut begleitet. Ein letztes Mal noch BSG, dann ist es vorbei. Was uns bleibt, sind noch einige TV-Filme sowie die Erinnerungen an eine großartige Zeit.

    Ursprünglich sollten zu den beiden Episoden zwei getrennte Kritiken geschrieben werden, was jedoch aus Zeitgründen scheiterte. Im Nachhinein muss man dies jedoch als Glücksfall bezeichnen, denn beide Folgen müssen wohl als Einheit betrachtet werden. Wäre es zu getrennten Kritiken gekommen, so wäre die erste Episode in meinen Augen leider durchgefallen.

    Zu wenig Neues gab es hier zu sehen. Dabei begann es noch recht interessant. Der Kreis schloss sicher gewissermaßen durch die Rückkehr nach Caprica, wo die Serie begonnen hatte. Wir werden gewahr, was für eine Großstadt die Hauptstadt der Zentralregierung gewesen ist und wie sehr das moderne Leben an das auf unserer Erde erinnert. BSG macht damit abermals deutlich, dass es relativ bodenständige Science Fiction gewesen ist, mit Technikelementen, die uns seltsam vertraut vorkommen. Endlich sehen wir, am Ende der Serie, auch einmal Lees Bruder Zak in persona, der zu jener Zeit mit Kara Thrace liiert war.

    Leider war dies auch die einzige bahnbrechende Erkenntnis, welche uns diese Episode vermittelt hat. Larau Roslin hat also einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen und hatte einige Schwester besessen. Dies könnte dazu geführt haben, dass sie sich doch der Politik gewidmet hat. Gaius Baltar hatte immense Probleme mit seinem Vater, dem jedoch durch Six geholfen wurde. So haben die beiden also ihre Beziehung begonnen. William Adama soll irgendetwas für rund eine Stunde lang machen. Aha. Alles ganz nett anzusehen, aber nicht wirklich mitreißend und es blieb die Frage offen, was dies für den Gesamtkonnex der Serie bedeuten sollte.

    Auch die Entscheidung zum Schluss, dass sich das Schiff zur Rettung von Hera aufmacht, kann beileibe nicht als überraschend bezeichnet werden, sondern war abzusehen. Wenigstens erklärte sich nicht die gesamte Besatzung zu dieser gefährlichen Mission bereit, sondern nur knapp ein Drittel. Eine realistische Einschätzung, wie ich finde. Endlich trägt Lee wieder die Uniform. Auch wenn ich mich inzwischen an sein Auftreten im Anzug gewöhnt habe, so schließt sich auch hier wieder Kreis. Wieso will Gaius jedoch für seine Gruppe eine Vertretung im neuen Rat? Immerhin sollen dort eigentlich nur die Raumschiffkapitäne zusammenkommen. Oder sollen nun auch religiöse Gruppierungen dort eine Stimme erhalten?

    Schmunzeln jedoch musste ich bei Tighs Aussage gegenüber Hoshi, durch solche Missgeschicke würde er niemals Admiral werden. Dabei hat dieser Satz gleichzeitig etwas tragisches, denn wie sehen die Karriereaussichten für einen kolonialen Soldaten an Bord des cylonischen Basissterns aus? Wie wird das Zusammenarbeiten beider Rassen funktionieren? Bisher hat man darüber recht wenig erfahren und mich beschlich der Eindruck, dass man sich bisher eher weniger mit diesem Umstand befasst hat.

    Ansonsten geschah nicht wirklich viel und hätte die Episode für sich selbst gestanden, so hätte ich sie nur mit einem „Ausreichend“ bewerten können. Dann jedoch kam das Opus Magnum in Form des zweiten Teils. Oftmals kranken Serienfinale daran, dass sie nicht alles auflösen, viele offene Fragen zurücklassen und nicht befriedigen können. Auch das Finale von BSG ist nicht perfekt… aber sehr, sehr nahe dran!

    Allein der Kontrast in diesem 90minüter ist atemberaubend. Auf der einen Seite Action, die kinotauglich ist, dann wieder ruhige Momente philosophischen Ausmaßes. In den ersten 45 Minuten geht es ausschließlich um den Angriff auf die Kolonie der Cylonen (so hat am Ende jede der beiden Seiten einmal die Kolonie des anderen angegriffen). Dabei kommt es noch einmal zu überraschenden Personalentscheidungen. Hoshi wird trotz des verschütteten Kaffees doch noch Admiral und wird damit für seine jahrelange loyale Arbeit geehrt. Auch Romo Lamkin darf noch einmal auftreten und wird obendrein auch noch Präsident. Kein schlechter Aufstieg für einen vormals unbekannten Anwalt, der ab und an unter Halluzinationen litt. Dann tritt sie zu ihrem letzten Gefecht an, die Galactica.

    Und was für ein Gefecht! Der Detailgrad der Schlacht ist atemberaubend. Überall passiert etwas, Piloten schwirren herum, Granaten schlagen ein. Der Zuschauer fiebert mit, fürchtet er doch nach den Ankündigungen von Ron Moore ein schlimmes Ende und ein Opfern des Admirals. Im Inneren der Kolonie kommt es zu fantastischen Feuergefechten, bei denen auch Centurions der alten Serie mitkämpfen. In Verbindung mit der Musik aus der Originalserie wird so der Kreis geschlossen. Auch Gaius Baltar hat schlussendlich die richtige Entscheidung getroffen und sich auf die Seite derer geschlagen, die seit vier Jahren mit ihm zu tun gehabt haben. Dabei muss der gute Doktor erkennen, dass auch Caprica-Six Erscheinungen sieht. Mehr noch, beide können sie sehen. Doch was sind die beiden? Meiner Ansicht nach sind es Boten und Gott, quasi Engel und Dämon, die jeweils ihren Einfluss auf den anderen ausgeübt haben. Klar, das Thema Religion ist in der Sci Fi immer ein schwieriges, aber ich persönlich kann damit leben.

    Gegen Mitte der Episode scheint der Frieden zwischen Menschen und Maschinen greifbar. Cavill geht auf das Angebot Tighs ein und lässt Hera frei. Doch das alte Misstrauen zwischen den verfeindeten Spezies sorgt dafür, dass dieser kurze Waffenstillstand kein glückliches Ende nimmt. Denn am Ende haben wir es immer noch nur mit Menschen zu tun und diese sind fehlbar. Tory wusste schon vorher, was auf sie zukommen würde und hatte dementsprechend versucht, der Verbindung zu entgehen. Kann man es also Chief Tyrol, der so viel hatte durchmachen müssen, wirklich verdenken, dass er Rache an der Person verübt, die seine Frau ermordet hat? Damit will ich nicht Selbstjustiz rechtfertigen, aber sein emotionaler Ausbruch ist menschlich nachvollziehbar und ehrlich gesagt bin ich auch dankbar dafür, dass man diesen Teil des Plots nicht vergessen hat. Ebenso wenig vergessen wurden die Visionen um die Oper, die nun endlich aufgelöst wurden. Doch dieser emotionale Ausbruch des Chiefs hat den kurzen Frieden zwischen den beiden Rassen zunichte gemacht. Im Nachhinein ein Glücksfall, denn Kara Thrace konnte damit ihrer Bestimmung nachkommen und die Menschheit zu ihrem Ende führen.

    Sie tat dies, indem sie die Flotte zu einem Planeten führte, der später einmal als Erde bekannt werden würde. Damit leitete sie das Ende der alten Spezies Mensch ein, wodurch die Prophezeiung wahr wurde. Durch das Auffinden dieses mysteriösen Planeten hat die Menschheit doch noch ihr Ziel erreicht und eine Heimat entdeckt. Hier wird der Grundton der Episode nun deutlich ruhiger. Viele Serien kranken daran, dass sie nach einem großen Finale mit viel Kabumm und Action nie sauber nachbereiten. BSG macht diesen Fehler nicht, sondern bietet noch einmal den Figuren die Gelegenheit, ihren Frieden zu finden.

    Einen Frieden, der nun durch die Rückblenden etwas deutlicher wird. In diesen wird deutlich, dass die Hauptfiguren schon einmal versucht hatten, ihrer Bestimmung zu entgehen. Doch jeder von ihnen konnte nicht seiner Leidenschaft und seiner Vorsehung entgehen. Interessant fand ich das Eingeständnis von Lee, dass er angeblich nur wegen des Studiums zu den Streitkräften gegangen sei. Ist diese Aussage nicht doch ein klein wenig Selbstbetrug seitens eines Mannes, der nicht eingestehen wollte, dass er doch sehr stark seinem Vater ähnelte? Dennoch passte auch diese Aussage zum Gesamtbild der Serie.

    Das Ende empfinde ich als große, philosophische Denker Sci Fi. Zwar wird die Person Kara nur unzureichend erklärt (sie war also wohl auch quasi eine engelsgleiche göttliche Erscheinung), aber ansonsten finde ich den Storykniff mehr als genial. Die Serie spielte also nicht in einer fernen Zukunft, sondern einer fernen Vergangenheit. Mehr noch, dies war der Grundstein für die Weiterentwicklung der Menschheit auf der Erde, die schließlich ihre wahren Ursprünge vergessen hat. Man verzichtet auf die Annehmlichkeiten der Technik und möchte mit der Vergangenheit brechen, indem man auf der neuen Heimat ganz neu anfängt. Eine zentrale Rolle spielt dabei Hera, um die es schlussendlich in der gesamten Serie gegangen ist. Sie ist gewissermaßen Eva, welche die beiden Spezies Menschen und Cylonen vereinigt hat. Diese Vereinigung war wichtig, um zu verhindern, dass der Kreislauf der Gewalt zwischen den beiden Rassen wieder von vorne begann. Übrigens war die Person, die im späteren New York den Zeitungsartikel über Hera gelesen hat, niemand geringeres als Produzent Ron Moore.

    Das Finale spielt geschickt mit den Erwartungen der Zuschauer. Weder opfern sich der Admiral und das Schiff, noch kommt es zu einem Waffenstillstand zwischen Cylonen und Menschen. Auch die vermeintlich zerbombte Erde war niemals die Erde, welche wir uns als Zuschauer vorgestellt hatten. Immer wieder offenbart diese Episode neues, ohne dabei konstruiert zu wirken. Auf eine beruhigende Art und Weise macht alles einen Sinn und man wird für die jahrelange Aufmerksamkeit belohnt.

    Natürlich kann man zu Recht kritisieren, dass vor allem die vierte Staffel überfrachtet wirkte. Natürlich wurde dem Zuschauer viel Aufmerksamkeit abverlangt.
    Natürlich ist der Faktor Religion gerade für den westeuropäischen Zuschauer schwierig.
    Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass BSG in meinen Augen eine der besten und wichtigsten Sci Fi Serien der letzten Jahre gewesen ist. Es ist doch möglich, große Handlungsbögen zu erzählen und tolle Action mit packenden Dialogen zu vermischen. Realismus und Futurismus müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Die Serie hatte in der Vergangenheit ihre Fehler, ohne Frage. Aber dieses Finale lässt für mich so gut wie keine Wünsche offen. Danke Ron Moore für diese Serie!

    Nadir Attars Wertung

    Fazit: Der würdige Abschluss!

    Action
    Humor
    Spannung
    Erotik
    Anspruch
    Kontinuität
    KRITIK
    -> Bildergallery zur Episode 4x19 und 4x20

    That’s it! Nach 5 Jahren kam eine der ambitioniertesten Sci-Fi Serien zu ihrem Ende. Und wie bei kaum einer anderen Serie war bei Battlestar Galactica das Schicksal an sich der zentrale Dreh- und Angelpunkt. Vom ersten Tag an wussten wir: was geschah wird wieder geschehen, ein sterbender Führer wird die Menschheit zur Erde führen und die Zylonen haben einen Plan. Es wurde mit Mystik gespielt, Symbolen, Prophezeiungen, Göttern/dem einen Gott und der Vorherbestimmung und ihrem Kampf mit dem freien Willen.
    So wurde in den letzten 5 Jahren und insbesondere in der letzten Staffel viel an Erwartungen aufgebaut und es wurden sehr viele neue Fragen und Rätsle gestellt.
    Nach dem Finale wissen wir: die Serie, die sich zu Beginn aus Stand-Alone-Episoden aufgebaut hat, bescherte uns ein (mehr oder weniger) 10-teiliges Finale, an dessen Ende wir folgendes Wissen: die Erscheinungen von Baltar und Capric-Six waren tatsächlich der eine Gott (für diejenigen, die alle rational erklärt haben wollen, ein herber Schlag, aber es passt zur Mystik der Serie), Starbuck wohl auch so was ähnliches (das ist in der Tat schwach erklärt und auch für mich unbefriedigend), der sterbende Führer hat die Menschheit tatsächlich zur Erde geführt und was Hera mit dem ganzen zu tun hat weiß ich immer noch nicht, außer dass sich alle um sie streiten und sie die Auslöserin verschiedener Kampfszenen mit herausragenden Spezialeffekten war und einiger Träume von Opernhäusern.

    Kommen wir zur Episode an sich. Diese bietet uns im Grunde zwei Teile. Die erste Hälfte mit Action und Bombast-Spezialeffekten. Die alte Dame Galactica hält noch einiges aus, springt genau vor die Nase der Zylonen Kolonie und versucht alles um Hera zu retten. Hier weiß man gar nicht, wohin man zuerst schauen soll und am Ende wiederholt sich alles wieder. Wieder ist es Mensch (dieses Mal Gaius Baltar) der einen Zylonen (dieses Mal Cavil) überredet, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Noch 10 Episoden zuvor taten dies Lee Adama und D’Anna, die darauf die Erde fanden.
    Der Frieden zwischen Menschen und Zylonen stand kurz bevor, da kam das Geheimnis ans Licht, dass Tory Galen Tyrol’s Frau Cally umgebracht hat. Hier zeigte die Serie, wie dunkel und menschlich sie ist. Denn Tyrols Gefühle nehmen die Macht an sich und er erwürgt Tory. Daraufhin muss die Galactica ganz schnell wegspringen.
    Die Koordinaten gibt Starbuck ein und es zeigt sich, dass die Noten und die Musik, die ein Jahr lang zu hören waren, nun einen Sinn ergeben haben und die Galactica zur Erde führen. Unserer heutigen Erde, auf der die Menschheit noch in der Kinderschuhen steckt.
    Die Flotte entscheidet sich hier zu bleiben und verschiedene Siedlungen zu gründen. Zudem gibt es noch einige emotionale Abschiede.
    So lässt sich alles kurz zusammenfassen.

    Ich hing begeistert vor dem Bildschirm und habe die Episode verfolgt. Sie bot uns das große Kino, das wir erwartet haben. Alle Prophezeiungen wurden wieder aufgegriffen und zum Finale hin zugespitzt.
    Es kam in keinem Moment Langeweile auf und zuletzt haben die Überleben der Kolonien eine neue Heimat gefunden. Es war nicht die Erde, die sie gesucht haben, aber sie beschlossen einfach, dass es ihre Erde war. Von jedem Charakter konnten wir Abschied nehmen. Sei es durch dessen Tod oder Verschwinden oder ganz einfach durch dessen Weiterleben. Der einzige mit gefehlt hat, war der „Sohn“ von Tyrol. Wo ist der wohl abgeblieben?
    Am Ende passte tatsächlich alles zusammen. Die Kakophonie der Geschichten gab wieder einmal ein einheitliches Bild ab. So wie schon viele Male in dieser Serie muss man den schlauen Köpfen im Hintergrund unser Kompliment aussprechen. Sie haben uns fünf Jahre lang schöne Geschichten beschert und zum Abschluss auch noch herrliche Außenbilder.
    Am Ende hat sich die Serie sogar vor einem Schluss ala „das ging jetzt aber einfach“ gerettet, indem der Friede zwischen Menschen und Zylonen noch unfreiwillig sabotiert wurde. Und da war es auch gar nicht störend, dass Starbuck einfach ein paar Zahlen eintippt und den Tag rettet.
    Baltar (mein Lieblingscharakter) hat seine Entwicklung auch noch abgeschlossen, findet endlich wieder zu seiner Herzensdame und wird mit ihr glücklich.
    Schön war auch, dass die Vergangenheit der Charaktere in kleinen Einspielern betrachtet wurde. Auch diese Geschichten haben sich in das Gesamtbild eingepasst und erläutern uns die Motivation unserer Helden.
    Nett war, dass sich Serien(neu)schöpfer Ron Moore am Ende auch noch kurz in Szene gesetzt hat.

    Zu kritisieren habe ich, dass am Ende die Frage nach Hera immer noch etwas in der Luft hängt. Wieso haben sich denn nun um alle gestritten? Was war das große Geheimnis, nachdem Cavil in ihr gesehen hat? Wieso vermuteten Adama und Roslin, dass sie und nur sie alleine die Menschheit retten können?
    Zudem muss ich sagen, dass sich der Plan der Zylonen, mit dem wir die ersten zwei Jahre über gepiesackt wurden, einfach in Luft aufgelöst hat. Viel zu schnell und in einem Nebensatz wurde zugegeben: ja der Plan war doof, wir machen jetzt was Neues. Zudem verstand ich damals, als die Serie auf Neu-Caprica war, auch nicht, wieso die Pegasus für die Galactica geopfert wurde. Für mich einzig und allein aus dem Grund, die Serie nicht in Battlestar Pegasus umbenennen zu müssen.

    Nun ja, aber das sind Geschichten von Gestern.

    So wie die gesamte Serie.

    Uns wurde bewiesen: man kann große Handlungsbögen entwerfen, die am Ende auch zu einem großen Finale führen können. Oftmals schon hat so etwas nicht geklappt oder man hat den rechtzeitigen Ausweg verpasst, wie bei Akte X. Oder Serien wussten nicht, wie man so etwas macht, blieben dann beim alten Muster, nur um dann dahin zu gehen, wo alle anderen schon lange waren, nur um dann davon wieder abzugehen (Star Trek: Enterprise). Und Battlestar Galactica hat auch die Latte hochgelegt für die anderen Sci-Fi und Fantasy Serien, die es ihr nachmachen. Nächstes Jahr muss uns Lost beweisen, dass es dies auch hin bekommt. Schließlich ist Lost die Serie, die wie keine andere Fragen und Rätsel aufwirft.

    Abschließend kann ich sagen: ich werden den Kampfstern vermissen. Denn selbst die schwachen Episoden waren noch gute Fernsehunterhaltung. Die Charaktere waren erstaunlich und haben uns zum Lachen, Weinen und Staunen gebracht. Wir haben die Höhen und Tiefen der menschlichen Psyche durchlitten, die Freuden und die Intrigen, Liebe und Tod. Alles war unser ständiger Begleiter. Hier tritt eine der besten Serien ab. Bon Voyage Galactica!

    Chrisian Gaus´ Wertung

    Fazit: Bon Voyage Galactica!

    Action
    Humor
    Spannung
    Erotik
    Anspruch
    Kontinuität

    Quelle: treknews.de
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