Titel | GENESIS / Genesis |
Episode | 1 - 1x01 |
DE Airdate | 10.10.2007 |
US Airdate | 25.09.2006 |
Buch | Tim Kring |
Regie | Dave Semel |
Darsteller | Santiago Cabrera als Isaac Mendez Tawny Cypress als Simone Deveaux Noah Gray-Cabey als Micah Sanders Ali Larter als Niki Sanders/Jessica Sanders Masi Oka als Hiro Nakamura Hayden Panettiere als Claire Bennet Adrian Pasdar als Nathan Petrelli Sendhil Ramamurthy als Mohinder Suresh Milo Ventimiglia als Peter Petrelli Cristine Rose als Angela Petrelli Jack Coleman als Noah Bennet Ashley Crow als Sandra Bennet Thomas Dekker als Zach Shishir Kurup als Nirand James Kyson Lee als Ando Masahashi John Prosky als Principal Deirdre Quinn als Tina Brian Tarantina als Weasel Richard Roundtree als Charles Deveaux Randall Bentley als Lyle Bennett Max Amini als Cabbie Claudia DiFolco als Reporter Milos Milicevic als Big Guy David Ury als Super Greg Wrangler als Fire Chief Tohoru Masamune als Boss at Yamagata Corey Kotler als Bus Driver |
-> Bildergallery zur Episode -> Hier ist eure Meinung gefragt |
INHALT | | |||||||||||||
Der indische Wissenschaftler Mohinder Suresh erfährt vom Tod seines Vaters, der ein angesehener Professor war. Suresh vermutet, dass sein Vater ermordet wurde, und so begibt er sich in New York auf die Suche nach dessen Forschungsergebnissen. Sein Vater befasste sich nämlich mit der Frage, inwieweit es tatsächlich möglich ist, dass Menschen außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen, wie etwa Teleportation. Doch Suresh ist nicht der einzige, der auf den Spuren seines Vaters ist, und es kommt zu einer handfesten Auseinandersetzung mit einem vermeintlichen Kammerjäger. Derweil werden die verschiedenen Geschichten anderer Menschen erzählt, die in unterschiedlicher Weise ihre speziellen Fähigkeiten entdecken: Damit hätte Cheerleaderin Claire Bennet wohl auch kein größeres Problem: Weniger, weil sie vom Fliegen träumt, sondern vielmehr, weil sie den harten Aufprall auf den Erdboden kaum fürchten müsste. So zum Beispiel verbringt Claire einen Nachmittag damit, sich vor der Kamera ihres Kumpels Zach kaputt zu machen. Immer wieder. Doch egal was sie macht, und wie viele Knochen sie sich bricht, ihre extremen Heilungskräfte führen dazu, dass sie keinen Schaden erleidet, der nicht binnen weniger Sekunden wieder verschwunden wäre. Als sie Zeugin eines Zugunglücks wird, läuft sie durch ein Flammenmeer und rettet einem Mann das Leben. Einen Retter könnte auch Niki Sanders brauchen: Die allein erziehende Mutter will ihrem hochintelligenten Sohn Micah eine gute Zukunft bieten, hat allerdings erhebliche Geldnöte. Einen Kredit, den sie bei der Mafia aufgenommen hat, kann sie nicht zurückzahlen, so dass sie eines Tages Besuch von zwei Geldeintreibern bekommt, die sie als ´Zins´ für das fehlende Geld zu einem Pornodreh zwingen wollen - Niki weiß sich nicht zu helfen. Nach einer Art Filmriss wacht Niki wieder auf und stellt fest, dass die beiden Männer umgebracht wurden - gerettet wurde sie aber nicht durch einen Fremden, sondern scheinbar durch ihr zweites, überaus brutales, Ich. Persönliche Probleme plagen auch den Maler Isaac Mendez. Er ist schwer drogenabhängig und malt Bilder, die nicht gerade hilfreich sind, ihn von seinen Drogen wegzukriegen. Seiner guten Freundin Simone Devaux, die sich um ihn große Sorgen macht, zeigt er diese Bilder, die Unglücke und Anschläge zeigen. Das wirklich erschreckende an diesen Bildern ist jedoch der Umstand, dass Mendez sie gemalt hat, bevor diese Anschläge tatsächlich passierten. Als Devaux mal wieder nach Mendez sieht, findet sie ihn in seinem Atelier am Boden liegen, nachdem er sich offenbar eine Überdosis Heroin verpasst hatte. Sein neuestes Bild zeigt eine Atombombenexplosion in New York... Und genau in New York kommt der Japaner Hiro Nakamura an. Allerdings nicht durch die Düsenkraft einiger Flugzeugturbinen, sondern Kraft seiner Gedanken. Bereits seit längerem versucht er seinen Arbeitskollegen davon zu überzeugen, dass er das Raum-Zeit-Kontinuum durchbrechen und beispielsweise die Zeit anhalten kann. Doch eine verspätete U-Bahn oder der Rauswurf aus einer Damentoilette wirken nicht allzu überzeugend, bis Hiro sich so stark konzentriert, dass er sich von der Tokioter U-Bahn direkt in den Big Apple teleportiert. | ||||||||||||||
KRITIK | ||||||||||||||
Was macht einen Menschen zum Superhelden? Man kennt sie ja: Seien es nun Superman, Spidy oder die X-Men - sie alle haben besondere, oft sogar übernatürliche Fähigkeiten und damit verbunden auch doppelte Identitäten. Neben dem bürgerlichen Namen kommt noch der Heldenname dazu, dann noch eine nette Verkleidung, ein paar hehre Ideale - fertig ist der Held, der sich dann durch seine Taten beweist. Die übernatürlichen Fähigkeiten müssen meist noch entdeckt werden - von der Serie ´Smallville´ ging nicht zuletzt deshalb ein besonderer Reiz aus, weil Hauptfigur Clark Kent nach und nach seine Fähigkeiten entdeckte und entwickelte. Doch natürlich immer vor dem Hintergrund seiner außerirdischen Herkunft. Heros verfolgt einen etwas anderen Ansatz - es geht nicht darum, einen Comichelden zu adaptieren, und quasi in Form eines Episode-I-Effektes eine Vorgeschichte zu erzählen, die einen ohnehin nur interessiert, weil man weiß, was am Ende rauskommt (oder die einen vielleicht gerade deshalb nicht interessiert...). Auch geht es nicht um Verkleidungen und fantasievoll benannte Doppelidentitäten von Helden, die ganz selbstverständlich das Richtige tun - es geht schlicht und ergreifend um ganz normale Menschen. Normale Menschen, die aber herausfinden, dass sie etwas mehr können als andere - und die unterschiedlich damit umgehen. So ist es eigentlich sehr passend, dass Cheerleaderin Claire ihr unkaputtbares Dasein zunächst Mal auf Video bannt - hätte eigentlich nur noch gefehlt, dass sie das Band an Jack-Ass schicken. Und so ist auch die Rettung eines Mannes aus der Flammenhölle eines Zuges auch eher ein Nebeneffekt - eigentlich läuft Claire in die Flammen, um sich selbst und ihrem Kumpel zu beweisen, dass ihr das Feuer nichts anhaben kann. Claire ging nicht gezielt dorthin, um eine Heldentat zu vollbringen. Peter Petrelli geht es dagegen schon eher darum, Menschen zu helfen, wenn auch nur als Krankenpfleger. Dass es dabei gerade der Tagträumer ist, der glaubt, fliegen zu können, ist recht treffend gewählt - wer hat nicht schon selber mal in der Schule oder Arbeit zum Fenster rausgeguckt, und sich gefragt, wie das wohl wäre, wenn man fliegen könnte... Ganz anders geht dagegen Maler Mendez mit seiner Fähigkeit um, die Zukunft vorhersehen zu können. Er ist ohnehin schon ein instabiler Grenzgänger, der an der Wahrheit seiner Kunst zu zerbrechen droht. Mutter Niki Sanders dagegen hat eine eher unheimliche Fähigkeit, die ihr zwar hilft, aber kompromisslos und blutrünstig ist, so dass ihre Selbstentdeckung durchaus mit einem flauen Gefühl in der Magengegend verbunden sein dürfte. Und schließlich der Japaner Hiro, der im Gegensatz zu Claire oder Niki recht offen von seiner Fähigkeit spricht. Doch das bleibt ohne wirkliche Konsequenzen, denn obwohl er beständig behauptet, er könne sich teleportieren und die Zeit anhalten, sorgt dies weniger für Erstaunen, als vielmehr für Belustigung. Ein lieber Kerl, der aber irgendwie ganz schön bekloppt ist; das ist zumindest der Eindruck, den er erweckt. Was die extreme Fähigkeit, die Zeit beeinflussen zu können, tatsächlich bedeutet, dürfte ihm jedenfalls nicht ansatzweise bewusst sein. Die erste Folge "Heroes" stellt zunächst einmal die verschiedenen Hauptfiguren vor - wobei deren Schicksale allesamt noch recht unverbunden im Raum stehen. Die Suche von Mohinder Suresh nach den Forschungen seines Vaters stellt einen gewissen Rahmen dar, der dazu dienen soll, die Fähigkeiten der ´Heroes´ von der wissenschaftlichen Seite anzugehen und weniger von einer Mysterie/Fantasy-Ecke, ohne dabei jedoch irgendeine Form von Aufklärung beizusteuern. Die Haupthandlung entfaltet sich sehr schwerfällig, was allerdings verständlich ist, da ja alle Figuren erst einmal sich selbst finden müssen, ehe sie zueinander finden können. Dies zu vertiefen wird Aufgabe der Serie sein, nicht der ersten Folge. Neben den Einzelgeschichten zu den Figuren braucht es aber noch etwas anderes, das eine übergeordnete Handlung darstellt. Dabei spielt die Vision von Mendez eine entscheidende Rolle: Der Mann, der in die Zukunft guckt, ist natürlich prädestiniert dafür, einen guten Teaser bereitzustellen. Und eine Nuklearexplosion in New York ist nun wirklich gut geeignet, um für Aufmerksamkeit zu sorgen... Somit ist "Genesis" vor allem als Grundstein anzusehen, der Lust auf mehr macht. Die eigentliche Qualität von "Heroes" wird sich erst an den nächsten Folgen messen lassen können.
|
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden