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...traurige Genialität begehrlicher Nüsse
  • Red Faction: Armageddon im Test

    Review zum Scifi-Shooter auf dem Mars
    Totale Zerstörung der Umgebung, Aliens auf dem Mars, ein pfurzendes Einhorn - reicht das zur Kaufempfehlung? Daniel Räbiger hat sich für Euch den Vorzeigeshooter von Publisher THQ zu dem bald auf SyFy eine eigene Serie startet genauer angesehen.
    RED FACTION: ARMAGEDDON
    von THQ
    Genre: Action, Shooter
    Release PC, PS3, XBox 360: 07. Juni 2011
    Freigegeben ab 18 Jahren
    Trailer

    Helter Skelter" Trailer



    Infestation Multiplayer Trailer



    Kara" Trailer



    "Ruin Mode" Trailer


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    Was machen Aliens wenn sie auf die Erde kommen? Klar erst mal alles zerstören und die heißen Frauen klauen. Auf der Erde stellt sich der Heerschar Duke Nukem entgegen. Auf dem Mars ist das Spiel etwas anders: Dort schickt sich Darius Mason, seines Zeichens mehr tragischer als gloreicher Held an, die widerliche Brut zu vertreiben. Aber beginnen wir am Anfang...

    Für eine gewisse Zeit war der Mars frei. Nach dem Sieg gegen die diktatorische Earth Defense Force (EDF - nein, das hat nix mit dem Duke zu tun) durch Alec Mason konnten die Mars-Kolonisten zum ersten Mal ihr Schicksal auf dem Roten Planeten selbst bestimmen. Die Kolonien blühten auf und endlich herrschte Frieden. 50 Jahre später bedroht ein neuer Feind nicht nur die Freiheit, sondern die Existenz der Kolonien. Adam Hale, schon lange ein Feind der Mason-Familie, zerstört die Terraformer, die das Leben an der Mars-Oberfläche erst ermöglicht haben. Die Menschen flüchten in den Untergrund…

    Angesichts der Bedrohung verbünden sich verschiedene Fraktionen auf dem Mars, um gegen die neue Gefahr anzukämpfen. Kara, eine Schmugglerin der Marauder, Winters, ein abgebrühter Sergeant der Red Faction und Darius, der Enkel des Revolutions-Helden Alec Mason, schließen sich zusammen, um den Mars noch einmal zu befreien…

    Auf der jagt nach etwas Credits nimm Protagonist Darius Mason diverse Jobs an - als er mit einer fragwürdigen Expedition geführt von einem Kult in die tiefen des roten Planeten vordringt lässt er - was ein dummer Zufall - das Böse aus seinem langen Schlaf erwachen. Ab diesem Zeitpunkt heißt es: durchladen und losballern.

    Red Faction: Armageddon präsentiert im laufe der etwa achtstündigen Kampagne zahlreiche Schießprügel und die schon im Vorfeld von Publisher THQ stark umworbene "Magnet Gun" die im zusammenspiel mit der GeoMod Engine 2.5 für ein umwerfendes Spielerlebnis sorgen soll.

    In der Praxis sieht das zum Beispiel so aus: Die Pistole ist leer, die Alienhorden rennen von allen Seiten auf uns zu. Der sichere Tod ist nah. Doch halt - ein Schuss aus der Magnet Gun platziert einen Anker auf einem der Gegner, der zweite Schuss geht an die Decke - und schon reißt Magnetische Kraft das verruchte Alien in Stücke und wir können uns freikämpfen. Ähnliches klappt auch mit vielen Objekten der Spielumgebung die von der Magnetkraft zerfetzt werden. Wenn erst einmal alles kaputt ist, hilft die sogenannte Nano Forge den angerichteten Schaden wieder zu reparieren. Dies klappt ähnlich wie beim Shooter-Konkurrenten Singularity, nur eben nicht nur an vordefinierten Stellen sondern eigentlich an allem Zerstörbaren.

    Dies ermöglicht in der Theorie diverse nette taktische Möglichkeiten - in der Praxis scheitert es jedoch mehr an der KI der Gegner und dem relativ offensichtlichem Leveldesign so dass sich selten das Gefühl einstellt etwas wirklich listiges getan zu haben. Dennoch - die Möglichkeit vom Feind zerschossene Barrikaden im Angesicht einer Anfliegenden Rakete wieder aufzubauen hat seinen Reiz.

    Neben den Aliens und Okkultisten stellen sich im späteren Spielverlauf auch die Bewohner des Mars gegen Darius als sie davon Wind bekommen, dass er quasi Schuld an der Misere ist. Um die Handlung voranzubringen zeigt Red Faction: Armageddon immer wieder gut inszenierte aber grausam komprimierte Renderseuquenzen. Gerade wer auf großen Monitoren oder Beamer spielt kommt sich da etwas in das Wing Commander Zeitalter zurückversetzt. Effiziente Video-Codes, hohe Auflösung und Speicherplatz sind heute doch kein Problem mehr.

    Aber zurück zur Nano Forge - einem deutlichen Alleinstellungsmerkmal von Red Faction: Armageddon. Neben der erwähnten Reparaturfunktion hat sich Entwickler Volition Games auch fleißig z.B. im Star Wars Universum bedient. Wenn die Alienhorden mal wieder zu Aufdringlich werden hat Darius die Möglichkeit die Macht äh Nano Forge zu nutzen und z.B. ein Schutzschild zu aktivieren oder das Gesindel mit einer hübschen Schockwelle davon zuschleudern. Gleiches geht selbstverständlich auch mit Hindernissen, dünneren Wänden und vielem mehr. Die GeoMod 2.5 Engine bietet hier viel Potential. Was den guten Eindruck jedoch stark trübt ist das Großteils sehr fragwürdige physikalische Verhalten der Umgebung. Da steht nur noch ein kleiner Pfosten aber das Haus darauf ist in tip-top Zustand. Auch die Bruchstücke der zerstörten Gegenstände sehen oft sehr seltsam aus. Entweder zerbricht die Umgebung ist große eckige Ecken oder beim zusammenkrachen eines Stahlturms hat man den Eindruck dass dieser nur aus 2D Sprites zusammengesetzt war. Hinzu kommen oft sehr schlecht aufgelöste Texturen - und das trotz verhältnismäßig hoher Systemanforderungen.

    Waffen lassen sich unterwegs an Upgrade-Punkten im Spiel mit gesammelten Artefakten upgraden. Hier offenbart Red Faction: Armageddon einen netten Rollenspielaspekt der fans von System Shock oder Deus Ex zwar nicht weit genug gehen dürfte aber für eine gewissen Charakter- und Spielsystem-Entwicklung sorgt. Insgesamt ist das Upgradesystem mit seinen vielen Möglichkeiten aber für eine gute Abwechslung zum Shooter-Einerlei.

    Red Faction: Armageddon hat in vielen Punkten gute Voraussetzungen für ein tolles Spiel, verspielt dies aber an zu vielen Stellen mit schwachem Leveldesign . An stellen wo man subtil Spannung aufbauen könnte spawnen gescriptete und immer wieder identische Alienhorden, wenn man ein größeres Areal betritt ist faktisch sicher, dass in wenigen Sekunden die Gegener auf einen zu walzen. Dies wird schon in den ersten Missionen deutlich als man gefühlte Stunden immer nur gegen den gleichen Typ Alien in den Tiefen des Mars kämpft. Aus schleimigen Brutstätten hüpfen so lange Aliens bis ihr die Brutstätte kaputthaut. Ungeachtet dessen wie viele der Viecher darin überhaupt Platz hätten. Weniger wäre da durchaus mehr gewesen - Dead Space hat dies eindrucksvoll gezeigt.

    Oft läuft man quasi von Arena zu Arena und fühlt sich nicht zu unrecht an Serious Sam erinnert. Nur leider tragen die Aliens keine Bombe über dem Kopf und laufen damit auf einen zu. So ist Red Faction: Armageddon an manchen stellen mehr Arbeit als Vergnügen wenn man hundertste Welle an Gegnern niedermähen muss.

    Ein schöner Gegensatz zu diesem Geballer ist der leider viel zu Kurze Sparziergang auf der Oberfläche des roten Planeten. Hier gibt es schöne Canyons zu bewundern und das eine oder andere Rätsel zu lösen. Gekrönt wird das ganze wiederum von einer großen Schlacht - diesmal allerdings mit viel Abwechslung: in einem netten Mech macht man die Umgebung dem Erdboden gleich. Hier ist abermals die GeoMod 2.5 Engine zu bewundern.

    In Sachen Waffen lässt Red Faction: Armageddon keine Wünsche offen - außer vielleicht beim Sound Design, das könnte für einige Gerätschaften durchaus knackiger sein. Wer die Kampagne durchspielt erhält als Belohnung einen ganz besonderen Vernichter: Toots, das pfurzende Einhorn. Ja, richtig gelesen. In bester Regenbogenmanier fliegen die Stinkwolken auf die Feinde zu. Ja, da lohnt sich das Durchspielen!

    „Solides Geballere auf dem Marks"

    Daniel Räbiger

    Chefredakteur
    76
    %    Singleplayer Spielspaß
    Red Faction: Armageddon macht vieles richtig und einiges falsch. Positiv sind die vielen erfrischenden neuen Spielelemente wie z.B. das Upgraden der Waffen, die spaßige Manipulation der Spielumgebung und Mr. Toots, das pfurzende Einhorn. Dem gegenüber stehen mäßiges Leveldesign, häufige Arenakämpfe und nicht mehr ganz zeitgemäße Grafik.

    Red Faction: Armageddon ist ein Spiel für Shooter-Fans und Leute die mit Singularity und der Magnet Gun aus Half Life 2 viel Spaß hatten. Die propagierte große Revolution findet leider nur in der Story des Spiels und nicht auf den Festplatten der Käufer statt. (Hinweis: der Multiplayer-Part fließt nicht in diese Wertung ein)
    ProContra
    • Abwechslungsreiche Waffenauswahl
    • Teils spektakuläre Momente mit der Spielumgebung
    • Gut gemachte Zwischensequenzen
    • Action non Stop
    • Endlos spawnende Gegnerhorden
    • Zu viele Arena-Momente
    • Grafik teils enttäuschend
    • Einfallsloses Leveldesign
    • Schwache Spannungskurve

    Bilder und Screenshots

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    Artworks zu RFA

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    Trailer und Videos


    Quelle: treknews.de

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      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
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