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  • Star Trek: The Next Generation auf Blu-Ray

    Der umfangreiche Test der Teaser-Disc
    Was 1987 in einer analogen NTSC Ausstrahlung mit verwaschenen Farben begann, den Weg über zahllose VHS Kasetten und eine qualitativ mittelprächtige DVD-Veröffentlichung 2002 nahm, feiert nun in voller HD-Auflösung seine Premiere auf Blu-Ray: Star Trek - The Next Generation, die wohl wichtigste Serie im ganzen Star Trek Universum. Ob der Transfer in das digitale Zeitalter geglückt ist, verrät unser Review...

    Was 1987 in einer analogen NTSC Ausstrahlung mit verwaschenen Farben begann, den Weg über zahllose VHS Kasetten und eine qualitativ mittelprächtige DVD-Veröffentlichung 2002 nahm, feiert nun in voller HD-Auflösung seine Premiere auf Blu-Ray: Star Trek - The Next Generation, die wohl wichtigste Serie im ganzen Star Trek Universum. Ob der Transfer in das digitale Zeitalter geglückt ist, verrät unser Review.

    So testen wir
    Bildwiedergabe auf professioneller Leinwand Leuchtdichtefaktor 1,0, 234x132cm in mit Mattschwarzstoff bespannten Vorführraum -Wiedergabekalibration nach HD-Norm Rec._709
    Tonwiedergabe mit auf die Raumstruktur mit Audyssey 2EQ eingemessenem THX zertifiziertem 7.1 Lautsprechersystem
    Trailer und Videos

    TNG auf Blu-Ray - Season 1 Trailer (HDTV 720p Stream)

    TNG auf Blu-Ray - Season 1 Trailer (HDTV 1080p Download)

    TNG auf Blu Ray - Encounter at Farpoint Showcase
    Bilder und Screencaps

    TNG auf Blu-Ray - Season 1 Werbeflyer
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    Aufmachung

    Die Blu-Ray kommt in der klassischen Blu-Ray Hülle, umschlossen von einem netten Pappschuber der gesetzesbedingt das große USK Logo trägt. Der Blu-Ray-Hülle selbst liegt dann ein Wendecover bei, was jedoch den Pappschuber etwas ad absurdum führt. Entweder man wirft ihn weg (und verzichtet dabei auf das wertige Aussehen eines eben solchen) und nutzt das Wendecover oder man lässt alles so wie es ist. Warum man beim Wendecover nicht auf störende Barcodes und Symbole verzichtet hat ist unverständlich - nur das USK Logo ist entfernt. Verfänglich ist der einleitende Text auf der Rückseite - der "aufwändig restaurierte 7.1 Sound" steht nur für die englische Tonspur bereit, die Deutsche Variante gleicht der der DVD.

    Etwas unglücklich geraten sind auch die Vorher-Nachher-Bilder auf der Rückseite - aufgrund der größe und des Drucks ist faktisch kein Unterschied zu erkennen. Dieser Eindruck ändert sich jedoch schlagartig, wenn man die Scheibe einlegt...

    Wertung: 3/5

    Bild

    Wer mit Star Trek: The Next Generation aufgewachsen ist halt alle Inkarnationen miterlebt: TV Ausstrahlung, VHS-Band, DVD. Wenn die Enterprise nun zum ersten Mal in HD-Qualität über die Leinwand oder den Fernseher fliegt ist der Eindruck gewaltig: So hat man die NCC 1701-D noch nie gesehen. Es tun sich Details auf die man früher bestenfalls vermutet hätte und durch die überarbeitete Farbgebung ist schwarz nun endlich schwarz.

    CBS hat für die Produktion dieser Blu-Ray Veröffentlichung die Originalen 35mm Full-Frame Bänder in 24p neu abgetastet, geschnitten und auch die Farbkorrektur durchgeführt. Auch die Effekte sind die alten - diese waren zur damaligen Zeit nahezu ausnahmslos Modell- oder Matte-Painting basiert und sehen in ihrer vollen Qualität exzellent aus. Es tut der Blu-Ray Fassung sehr gut, dass an keiner Stelle modern wirkende Computertechnik eingesetzt wurde - auch der Beam-Effekt ist nach wie vor der gleiche. Dies unterstützt den positiven Gesamteindruck und die Authenzität - weniger ist bekanntermaßen oft mehr!

    Erst jetzt kommt zum Vorschein wie wegweisend die damalige Tricktechnik wirklich gewesen ist. Dies zeigt sich gerade bei der Episode "Die Sünden des Vaters". Hier treffen hervorragende Matte-Paintings auf gekonnt beleuchtete Sets auf der klingonischen Heimatwelt Kronos. Auch das Makeup braucht sich - ganz im Gegensatz zur Star Trek: The Original Series Veröffentlichung in HD - nach all den Jahren nicht verstecken und wird einem sehr hohen Standard gerecht. Dies unterstreicht nur die Wertigkeit der damaligen Produktion.

    Die Farbkorrektur des Originalmaterials ist hervorragend - die neue Abstufung gibt gerade der Brücke eine ungeahnte neue Tiefe. Uniformen sind nun nicht mehr knallrot oder hässlich gelb, die Hauttöne sind stimmig. Die gesamte Gestaltung ist sehr homogen und erlaubt durch den dadurch höheren Kontrastumfang viel mehr Blicke auf die damaligen Sets und hervorragende Arbeit der Beleuchter. Neben der durch die höhere Auflösung entstandenen Details werden so noch viele weitere sichtbar, die vormals im Schwarz oder Weiß 'abgesoffen' sind.

    Star Trek: The Next Generation wurde auf 35mm Full-Frame Film gedreht. Dementsprechend ist auf der Blu-Ray aufgrund der höheren Auflösung erstmalig sogenanntes Filmkornrauschen zu sehen. Je nach Qualität und Lichtempfindlichkeit des Filmmaterials ist das Kornrauschen mehr oder weniger wahrnehmbar. Dies ist nichts ungewöhnliches und ist bei jeder Filmproduktion zu sehen. Da die Produktion damals für NTSC Videobild gedacht war, wurde besonders in der Pilotfolge wohl nicht das rauscharmste Filmmaterial verwendet - in "Das zweite Leben" und "Die Sünden des Vaters" ist jedoch im Vergleich zur Pilotfolge ein deutlicher Qualitätssprung zu sehen. Ein Zeichen dafür, dass die Serie erfolgreich war und man auch auf neuerem, rauschärmeren Filmmaterial gedreht hat. Insgesamt ist das Bildrauchen bis auf wenige B-Kamera aufnahmen unauffällig und gibt dem ganzen einen cineastisches Flair, bei einigen wenigen Einstellungen ist jedoch erstmals zu sehen, dass der Fokus nicht richtig gesetzt wurde oder Material mit starkem Rauschen verwendet wurde.

    Herrausragend sind alle Außenaufnahmen der Enterprise - diese wurden damals schon unter Berücksichtigung für eine mögliche Kinofilmverwendung entsprechend hochwertiger produziert und sehen gestochen Scharf aus. Auch nach all den Jahren zeigt sich, dass die Modelltechnik selbst einer Computergenerierten Enterprise aus dem letzten Kinofilm von J.J. Abrams in sachen Glaubwürdigkeit deutlich überlegen ist.

    Da in den Kommentaren auf unserer Seite und auch in der Produktbewertung bei unserem Partner Amazon.de immer wieder das rauschende Bild bemängelt wurde an dieser Stelle ein besonderer Hinweis, der natürlich auch für alle anderen Blu-Rays gilt:

     Bitte deaktiviert auf Euren TV-Geräten oder Beamern und auch bei den Zuspielgeräten jegliche "Bildverbesserungen" wie dynamischer Kontrast, DNR/Rauschunterdrückung und wie sie sonst noch alle heißen. Die meisten TV-Geräte haben zudem eine Voreinstellung für Kino oder Filme. Diese bietet oft das ausgewogenste Bild. Gerade bei Quellmaterial dass aufgrund von Alter und Technik nicht modernen digitalproduktionen entspricht verschlimmern die "Verbesserungen" den Qualitätseindruck expotentiell.

    Nahezu alle Geräte sind im Lieferzustand grauenvoll Voreingestellt und auf möglichst knallende Farben und fiese Kontraste hin "optimiert" um in Elektronikfachmärkten hervorzustechen. Um das Fachmagazin c't zu zitieren: "Auf den größtmöglichen Knalleffekt in puncto Helligkeit, Kontrast und Farben getrimmt, sehen sogar aufwendige Kinoproduktionen auf Blu-ray Disc aus wie trashige Seifenopern." Wer nun in solchen Einstellungen einen Film oder Serie mit starkem Filmkorn sieht (Beispielsweise den grandiosen "Collateral") sieht das Farbrauschen auf ganz besonders starke Weise. Alle HD-Inhalte werden werden in einer weltweit standardisierten Norm, Rec._709 gemastert. Diese hat einen klar definierten Farbraum, eine konstante Farbtemperatur und ein exakt definiertes Grauspektrum - nur wenn das Wiedergabegerät entsprechend dieser Norm kalibriert ist - entweder von einem selbst oder vom Fachmann - bekommt man den Film oder die Serie so zu Gesicht, wie es der Regisseur und Cutter vorgesehen hat.

    Kalibrierung ist für jeden machbar und sollte von jedem durchgeführt werden - nur so bekommt man wirklich alles vom Film zu sehen. Gerade in Produktionen mit vielen dunklen Passagen bekommt man oft gänzlich neue Details zu Gesicht, die vorher im zuge der "Kontrastverbesserung" einfach ins Schwarz abgefallen sind. Das Fachmagazin c't rät:

    Erst ein Umschalten auf den „Film“- oder „Kino“-Preset führte bei allen Geräten im Test zu ordentlichen oder sogar fast guten Ergebnissen. Eine wirklich perfekte Darstellung gelang jedoch auch mit dieser Voreinstellung keinem der Modelle – hier muss man nachhelfen. Wir wollten uns bei der Einstellung nicht aufs bloße Auge verlassen, sondern nahmen Kalibrierwerkzeuge zur Hilfe. Das klingt erst einmal aufwendig und teuer – ist es aber gar nicht [2] . Geld kostet lediglich das Colorimeter, das von uns genutzte Spyder 3 gibt es in der Express-Version aber schon für 70 Euro. Kalibriersoftware und Testsequenzen sind dagegen kostenlos erhältlich: Das Windows-Programm ColorHCFR liegt als Freeware vor, die Testsequenzen als MP4-Dateien oder als DVD- oder Blu-ray-Image kann man sich ebenfalls gratis herunterladen

    Auf der DVD gibt es 13 Sekunden hochskaliertes Material. Das verschollenen Filmmaterials wurden von der damaligen Videoquelle hochskaliert - dies ist ärgerlich, fällt jedoch bis auf eine kurze Einstellung kaum ins Gewicht. Die Kompression der Blu-Ray ist auf gutem Niveau, nur ganz selten sind sehr leichte Blockflächen zu beobachten. Gemessen an Alter und Art des Filmmaterials ist das erzielte Ergebnis fantastisch - Bildqualität im Standard heutiger Produktionen darf man natürlich nicht erwarten.

    Wertung: 9/10

    Ton

    Zum Ton ist eigentlich nicht viel zu sagen - in der englischen 7.1 DTS Tonspur ist die Qualität fantastisch. Die Klarheit der Musik und Stimmen ist beeindruckend. Wer hier jedoch auf bombastische Sourroundeffekte hofft wird natürlich enttäuscht. Die Serie war nie dafür konzipiert, dementsprechend wenige echte DTS Momente sind zu finden. Sehr stimmig ist allerdings die Mischung der Musik, die oft auf allen Kanälen dezent eingespielt wird. Auch die Umgebungsgeräusche der Enterprise sind sehr räumlich positioniert und lassen einen fast auf der Brücke stehen. Insgesamt hätte man für unseren Geschmack jedoch noch mit etwas mehr Breite mastern können um ein moderneres Klangbild zu erzeugen. So ist der Klangeindruck eher typisch für eine TV-Serie aus den 90ern. Man ist dem Original also treu geblieben. Der Dynamikumfang ist gut.

    Die Deutsche Tonspur hingegen wirkt im Vergleich wie eine billige Kassettenrekorderaufnahme - und ist dies wahrscheinlich auch. Hinzu kommt das unvermeidliche Wechseln des Synchronsprechers von Patrick Stewart inmitten der "Mission Farpoint" Episode. Hinzu kommt die teils drastische Asynchronität (Ton passt nicht zu den Lippenbewegungen) der Deutschen Tonspur (Die Englische DTS-Spur hat keine Fehler) in der Episode "Die Sünden des Vaters". Hier kann auch nicht mittels A/V Sync Funktion am abspielgerät nachkorrigiert werden, da das Auseinanderlaufen von Bild und Ton nicht konstant stattfindet. Wie ein solch gravierender Fehler übersehen werde konnte ist nicht nachvollziehbar.

    Wertung DTS 7.1 Englisch: 9/10    | Wertung Deutsch Stereo: 3/10

    Fazit

    Noch nie war Star Trek: The Next Generation so gut. Sowohl in Sachen Bild als auch in Sachen Originalton. Wer nicht auf Englisch schauen möchte oder kann muss mit dem deutlich unterdurchschnittlichem Deutschen Ton vorlieb nehmen und wird in dieser Hinsicht zurecht enttäsucht sein. In allen anderen Belangen begeistert die Serie jedoch wie damals zur Erstausstrahlung und hat durch den Transfer in das High-Definition-Zeitalter eine gänzlich neue Stufe erreicht. So sind selbst für Besitzer der DVD-Veröffentlichung tatsächlich ganz neue Welten zu entdecken. Lohnt sich also der Kauf? Für uns keine Frage: auf jeden Fall - sofern man über den schlechten Deutschen Ton hinwegsehen kann oder ohnehin im Original schaut. Und das auch wenn man bereits die DVD besitzt. So viele neue Details werden sichtbar, die fantastischen Effekte der damaligen Produktion sind nun endlich so zu sehen, wie damals vorgesehen war.

    Gesamtwertung: 8,5/10

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    Quelle: treknews.de

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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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