LAND OF THE DEAD | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Es ist zwei Jahrzehnte her, dass die letzten Zombies der Horrorlegende GEORGE A. ROMERO über die Leinwände wandelten. Seit Jahren haben Fans auf seine Rückkehr hinter die Kamera gehofft. Jetzt ist der Tag gekommen und so wird ein neues Kapitel des Horrors aufgeschlagen… George A. Romeros „Land of the Dead” markiert die lang erwartete Rückkehr des Regisseurs zu seiner Genreschöpfung. Angefangen mit dem aufregenden ersten Zombieausflug „Die Nacht der lebenden Toten” (1968) und fortgeführt mit „Zombie” (1978) und „Zombie 2” (1985) . In Romeros erschreckender neuer Vision ist die Welt, wie die Menschheit sie kannte, nur noch eine verblassende Erinnerung. An ihrer Stelle steht der albtraumhafte Existenzkampf zwischen uns, den Lebenden, und ihnen, den „Walkers”, den Zombies. Das Kinocomeback des Altmeisters ist ein fesselndes Erlebnis voller Horror, Spannung und lakonischem Gesellschaftskommentar.
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INHALT
Was übrig ist von der Menschheit, hat sich hinter den verstärkten Mauern und Wällen einer Stadt verbarrikadiert, während Zombies in der Einöde vor den Mauern wüten. Die wenigen Reichen und Mächtigen der lebenden Restgesellschaft versuchen, sich die Illusion eines normalen Lebens zu bewahren. Sie thronen in den exklusiven Fiddler’s Green-Türmen, der letzten Bastion der Oberschicht. Auf den Straßen darunter führen die übrigen Bewohner ein lange nicht so sorgloses Leben zwischen Spielen, Fleischhandel und Drogen. Sie greifen nach allem, was auch nur eine vorübergehende Ablenkung von Hölle verspricht, zu der ihr Leben geworden ist. Sowohl die luftigen Höhen von Fiddler’s Green wie auch die traurigen Niederungen der Stadt werden von einer Handvoll skrupelloser Opportunisten in Schach gehalten, die von Kaufman (DENNIS HOPPER) angeführt werden, der seine Hände in allen Geschäften der Stadt hat: vom legalen Immobilienhandel bis zu den weniger korrekten Machenschaften einer Welt am Abgrund. Um Essen und andere wichtige Güter für die Stadtbewohner zu beschaffen und den Wohlhabenden den gewöhnten Luxus zu besorgen, geht eine Gruppe von hart gesottenen Söldnern immer wieder auf Bergungsmissionen außerhalb der Stadt. Angeführt von Riley (SIMON BAKER) und seiner rechten Hand Cholo (JOHN LEGUIZAMO), beschützt von ihrem gepanzerten Gefährt Dead Reckoning. Rileys Traum ist eine Flucht in den Norden, wo eine freie Welt ohne Zäune existieren soll, und Cholo will in luxuriösen Höhen von Fiddler’s Green leben, weit weg von der Gewalt, mit der er aufgewachsen ist.
Derweil verändert sich das Leben sowohl vor als auch hinter den Mauern der Stadt. Unruhen und Anarchie machen sich breit bei den Unterprivilegierten, während außerhalb der Stadt eine Evolution unter den Untoten beginnt. Sie beginnen zu lernen, sie organsieren sich und sie beginnen, miteinander zu kommunizieren. Als Cholo mit Dead Reckoning versucht, Millionen von Kaufman zu erpressen, werden Riley und seine bunte Truppe – darunter Slack (ASIA ARGENTO) und Charlie (ROBERT JOY) – losgeschickt, um Cholo zu stoppen und gleichzeitig die Stadt vor der näherrückenden Zombiearmee zu schützen.
ÜBER DIE PRODUKTION
Universal Pictures und Atmosphere Entertainment MM präsentieren eine Mark Canton-Bernie Goldmann und Romero-Grunwald Produktion, in Zusammenarbeit mit Wild Bunch: George A. Romero’s „Land of the Dead” mit Simon Baker, Dennis Hopper, Asia Argento, Robert Joy und John Leguizamo in den Hauptrollen. Geschrieben und inszeniert von Romero, produziert von MARK CANTON (Taking Lives), PETER GRUNWALD (Monkey Shines) und BERNIE GOLDMANN (Taking Lives).
Unterstützt wurde Romero von Kameramann MIROSLAW BASZAK (Picture Claire), Produktionsdesigner ARV GREYWAL (16 Blocks), Cutter MICHAEL DOHERTY (New Blood), Kostümdesigner ALEX KAVANAGH (Saw 2) und den Komponisten REINHOLD HEIL und JOHNNY KLIMEK (Shattered Glass). STEVE BARNETT, DENNIS E. JONES, RYAN KAVANAUGH und LYNWOOD SPINKS sind die ausführenden Produzenten. Auferstehung der Untoten Für viele Filmfans begann die Evolution des modernen Horrorfilms mit einem in Schwarzweiß gedrehten Low-Budget-Independentfilm, der eine aufregende Mischung aus unerbittlichen Schockeffekten und hintergründigem Gesellschaftskommentar war. Der Film zeigt eine Gruppe von Angst erfüllten Menschen, die sich vor einer Horde angriffslustiger und Menschen fressender Zombies verschanzen, und heißt „Die Nacht der lebenden Toten“. Der wegweisende Film wurde von einem 28jährigen Industriefilmemacher namens George Romero inszeniert und mitgeschrieben. Außerdem war er Kameramann und Ko-Cutter und hatte einen Cameoauftritt als Nachrichtensprecher. Das Ansehen des Filmes wuchs nach seiner Veröffentlichung nur noch, besonders unter Cineasten, Filmstudenten und Genrefans. 1999 wurde „Die Nacht der lebenden Toten”, Geburtsstunde eines neuen Genres, in das United States’ National Film Registry aufgenommen. Romero bemerkt dazu ironisch: „Ich habe mich immer als diesen Typen aus Pittsburgh gesehen, der eben Filmemacher ist. Ich bin dankbar, dass es ein anhaltendes Interesse an meiner Arbeit gibt – Ich denke, für meine Fans bin ich eine Art Pancho Villa, jemand, der unter dem Radar fliegt. Aber alle Filme, die ich gemacht habe, habe ich mit Herz gemacht, und hoffentlich steckt darin eben auch gute Arbeit, die den Leuten gefällt. Meine Filme führen ein außergewöhnliches Leben in den Filmregalen der Menschen und ich kann nicht wirklich erklären, warum. Teilweise, denke ich, liegt es daran, dass ich dieser seltsame Außenseiter bin, aber auch, dass die Menschen interessant finden, was ich mache – da gibt es etwas, wenn man tiefer blicken will…etwas, das sich hinter diesen Geschichten verbirgt.”
Romero nutzte den Zombiefilm weiter als Prisma (sei es auch ein erschreckendes), durch das er Sitten und Alltag seiner Zeit in den Fortsetzungen „Zombie” (1978) und „Zombie 2” (1985) betrachtete. Zwanzig Jahre sind seit dem dritten Film der Romero-Serie vergangen – und nun hat sich der Meister wieder dem Genre gewidmet, das er erschaffen hat. “Ich habe irgendetwas losgetreten mit ‚Die Nacht der lebenden Toten’, das ich nicht vorhersehen konnte”, so George Romero. „Ich habe versucht, das soziopolitische Klima der verschiedenen Ären zu reflektieren. Die Storys sind sich ähnlich, aber sie passieren in unterschiedlichen Jahrzehnten. Es ist vielleicht ein ungewöhnliches Konzept, aber ich mag es, den Film politisch und gesellschaftlich aktuell zu halten, auch wenn die Story nur eine Weiterführung ist.” Der Filmemacher führt fort: „Land of the Dead“ spielt in einer verwüsteten Welt. Es gibt keine Elektrizität mehr, außer an bestimmten Orten innerhalb der Stadt, wo die Menschen versuchen, ein normales Leben zu führen. Doch genau das ist ihr größter Fehler. Es basiert auf dem Gedanken, dass wir versuchen, Terrorismus und andere soziale Probleme außerhalb unserer eigenen vier Wände zu ignorieren. Sie denken, dass alles in Ordnung ist, wenn sie einfach nur die Augen vor den Problemen verschließen. Sie bilden kleine Zivilisationen und kehren der Welt außerhalb den Rücken zu. Genau das steht im Zentrum des Filmes. Die Protagonisten sind diejenigen, die auf die dunkle Seite der Welt müssen, um Essen und andere Güter zu beschaffen.” Produzent Mark Canton erinnert sich an die schnelle Entstehungsgeschichte des Projekts: „Ich hatte immer große Achtung vor Romero und bin ihm im Laufe der Jahre immer wieder begegnet. Letzten Sommer hatte ich dann ein Essen mit Georges Agenten, der mir erzählte, dass Romero ein drehfertiges Skript hat. Ich habe es mir über Nacht durchgelesen, ihn am nächsten Morgen zurückgerufen und gesagt: ‚Lasst uns loslegen!’ Buchstäblich in dem Moment, in dem die Produktionsankündigung in der Fachpresse stand, kam Universal auf uns zu, die große Erfolge mit solchen Filmen hatte. Und Wild Bunch war auf der internationalen Seite von Anfang an beteiligt. Im Juli ging die Bekanntgabe heraus, im August wurden die Verträge unterzeichnet und im Oktober begannen die Dreharbeiten. Das Drehbuch und das Projekt brummte vor Kraft – mit dem Meister George A. Romero an der Spitze riefen uns die Leute an.” Romeros Produktionspartner und Filmproduzent Peter Grunwald weist auf die erzählerischen Fähigkeiten des Filmemachers hin, die ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg seiner Filme waren. „George ist vor allem ein Geschichtenerzähler”, so Grunwald. „Er mag nun mal das Horrorgenre und arbeitet darin. Aber er ist ein großartiger Handwerker und ein sensationeller Stilist, und ich glaube, das wäre er auch in jedem anderen Genre. George wurde oft genug von den Studios und seinen Fans darauf angesprochen, ob er nicht noch einen weiteren Zombiefilm machen wollte. Er ist nicht nur extrem loyal zu seinen Fans, sondern auch zu seinen Filmen. Er ehrt und schätzt beide – und er wollte keinen weiteren Film machen, bevor er nicht ganz sicher war, dass er es richtig machen kann, bevor er nicht etwas Neues zu sagen und der Serie hinzuzufügen hatte.”
Produzent Bernie Goldmann stammt aus Pittsburgh (Romeros adoptierter Heimatstadt) und hat den Filmemacher immer verehrt. Er begrüßte die Chance, mit Romero zu arbeiten, und sagt: „Obwohl es in letzter Zeit ein paar Filme gab, in denen Zombies vorkamen, stammten sie von Filmemachern, die das Genre gerade erst entdeckt haben. George hat das Genre nicht nur erfunden, er versucht auch, die Grenzen des Genres auszuloten und etwas Neues zu erzählen. Er wird verehrt, weil es dieses Element klassischer Science-Fiction in seinen Zombiefilmen gibt, so gibt es das Blut, den Spaß und den Schrecken, aber es ist auch eine Reflexion unserer heutigen Gesellschaft. Er erhebt das Genre auf diese Art. Diese Kombination macht seine Arbeit zu etwas Besonderem”. Canton fügt hinzu: „Georges filmisches Werk wird durch diese Mythologie verstärkt, die mit jedem Film weiter geschrieben wird. Dieses Mal entwickeln sich die Untoten weiter und erinnern sich daran, wie es ist, menschlich zu sein. Das ist eine einzigartige Romero-Idee und zeigt die Hingabe und Kunstfertigkeit seiner Arbeit.” Wenn die Toten wandeln: die Besetzung Als Regisseur, der das neueste Kapitel seines anerkannten Filmwerkes schreibt, fand sich Romero in einer beneidenswerten Position. Er konnte sich seine Filmcrew und seine Schauspieler selbst aussuchen, eine eindeutige Verbesserung im Gegensatz zu seinen Anfängen in den 60er Jahren, wo er als junger Filmemacher versuchte, mit einem Film über Zombies seine Karriere zu beginnen. Romeros Ansehen als Altmeister und Filmemacher sozialer Relevanz sorgte für einen gigantischen Besetzungspool, aus dem er die Richtigen herausfischen konnte: „Ich konnte für jeden Charakter meine erste Wahl bekommen. Das passiert nicht oft.” Canton fügt hinzu: „Georges einzigartige Position als Filmikone lockte die besten Schauspieler an und so war die Besetzung ein sensationeller Prozess für alle Beteiligten.” Simon Baker stand immer ganz oben auf der Liste der möglichen Schauspieler für Riley, den Kommandanten von Dead Reckoning und Helden der Story. Canton und Goldmann kannten Bakers Arbeit durch Red Planet, bei dem sie alle schon einmal zusammengearbeitet hatten. „Sie hielten große Stücke auf ihn. Er war einfach sensationell. Ein toller Schauspieler, perfekt für die Rolle und außerdem ein großartiger Kerl. Es war klasse, ihn am Set zu haben. Er sorgte bei allen immer wieder für gute Laune und hat einen sagenhaften Sinn für Humor”, sagt Grunwald. Der in Australien geborene Baker kannte Romeros Arbeit nicht besonders gut, war aber nach einem Crashkurs völlig begeistert von der Vorstellung, in einem George Romero-Film mitzuspielen. „Georges Filme könnte man dem Horrorgenre unterordnen, doch in Wirklichkeit sind sie ein Genre für sich. Ich hatte ein frühe Erfahrung mit „Zombie“, den ich mit 17 gesehen habe und nicht mehr aus meinem Kopf bekommen habe. Ich kann mich immer noch sehr genau daran erinnern. Aber ich hatte mir seine Filme nicht noch einmal angeschaut, bevor mir mein Manager das Drehbuch zu „Land of the Dead” schickte. Nach meinem Treffen mit George, was ein großartiges Erlebnis war, schaute ich mir zuhause alle seine Filme an. Und damit war ich am Haken. Ich musste die Rolle einfach spielen.” Romeros Treffen mit Dennis Hopper wurde von Canton in die Wege geleitet, der seit langem mit Hopper befreundet ist. „Mark hatte das Gefühl, dass Dennis und ich eine Menge gemein haben”, erinnert sich Romero.
“Ich denke, dass ‚Die Nacht der lebenden Toten’ und ‚Easy Rider’ zu den Filmsignaturen der Sixties-Generation gehören“, erläutert Canton. Konform zu Cantons Einschätzung kamen die Männer auf Anhieb hervorragend miteinander aus und nach einem erfolgreichen Meeting stimmte Hopper zu, die Rolle von Kaufman zu übernehmen, die Rolle des selbst ernannten Chefs von Fiddler’s Green, der Enklave einiger Privilegierter. Hopper näherte sich der Rolle, indem er Kaufman anlegte wie einen Unternehmensgeschäftsführer, wie einen Mann, der die Verantwortung übernommen hat, die Bewohner von Fiddler’s Green zu beschützen. „Ich spiele ihn nicht wie einen Schurken — Ich denke, er sieht sich nicht als Schurken. Er hat Absperrungen errichtet, um die Leute zu beschützen, er hat eine Armee angeheuert und bezahlt, um sie zu trainieren. Er beschäftigt die Menschen auf den Straßen mit Spielen und einem ordentlichen Angebot an Ausschweifungen. Er gibt sein Bestes.” Für die Rolle von Slack, einer ehemaligen Prostituierten, die zum unersetzlichen Mitglied von Rileys Team wird, wählte Romero die Schauspielerin Asia Argento, die durch ihren Stammbaum zudem auf eine gemeinsame Geschichte mit dem Filmemacher zurückblicken kann. „Asia war die ganze Zeit meine erste Wahl. Ich kannte sie seit langem – ihr Vater Dario Argento half bei der Finanzierung und Produktion meiner Vorstellung von „Zombie“. Ich fand es klasse, sie im Film zu haben”, erklärt Romero.
Für Grunwald passte Asia Argento perfekt in die Rolle: „Sie ist eine typische Romero-Heldin, weil sie sich zu wehren weiß. Sie ist so hart wie die anderen im Film. Härter.” Argento, die in drei Horrorfilmen ihres Vaters zu sehen war, beschreibt Romero als einen „Gott”: „Ich fühlte mich sehr geschmeichelt, als George mich anrief und fragte, ob ich mitmachen will. Ich bin ein Fan seit meinem achten Lebensjahr – ich kann mich noch erinnern, wie ich mir heimlich die Beta „Zombie” angeschaut habe. Ich bin mit seinen Filmen aufgewachsen und sie bedeuteten mir sehr viel. Dadurch, dass ich schon sehr jung diese Ängste gefühlt habe, bin ich eine mutigere Person geworden. Zombies haben etwas an sich, das uns tief in unserem Inneren berührt. Es ist eine Urangst – die Angst, dass die Toten wieder zum Leben erwachen”, erklärt Argento. Romero hatte vorher schon mit Robert Joy bei seinem Film „Stephen Kings Stark” gearbeitet und bot ihm die Rolle von Charlie an, Rileys fürsorglichem und loyalem Freund. Dass Joy die Rolle annahm, lag zum großen Teil an seinen früheren Erfahrungen mit Romero. „George mag es, mit Schauspielern zu arbeiten”, beschreibt er. „Egal, was du einbringst, es feuert seine Vorstellungskraft an und macht die Zusammenarbeit umso fruchtbarer. Mit George zu arbeiten, wäre bei jedem Film ein Vergnügen. Aber da der erste Film, bei dem ich mit ihm gearbeitet habe, kein Zombiefilm war – nun, das hat dieses Projekt umso reizvoller und aufregender für mich gemacht.”
Charlies enge Beziehung zu Riley beginnt, als Riley sein Leben rettet. „Diese Tat ist Startpunkt und Definition der Beziehung der beiden, und Charlie hat das Gefühl, er müsse Riley bis in den Tod beschützen. Es ist die extremste Form der Loyalität, denn Charlie würde sein Leben für ihn einsetzen”, so Joy. „Es ist, als hätte ich Cholo mit John Leguizamo im Kopf geschrieben”, so Romero. „Aber ich war mir nicht sicher, dass es klappen würde. John wirkt wie ein Gauner, aber wie ein sehr sympathischer. Außerdem habe ich gedacht, dass er eine gewisse Dosis Humor mitbringen würde.” Als sich die Produzenten mit dem produktiven Schauspieler in Kontakt setzten, erfuhren sie, dass er ein großer Romero-Fan ist – insofern sollte es wohl sein, dass er die Rolle des Cholo spielt. Beim Lesen des Drehbuchs wurde Leguizamo von der facettenreichen Story angesprochen. „Es hat politische Untertöne, gut definierte Charaktere, Action, Konflikte und Rassismus”, erklärt Leguizamo. „Mein Charakter hasst sich selbst und will Rileys Job übernehmen. Und dann gibt es die reiche und rechtskonservative Welt Kaufmans. Das Drehbuch zeigt die, die nichts haben, die etwas haben und die, die mehr haben... und dann natürlich die Zombies. Ich habe die verschiedenen Ebenen des Filmes einfach sehr gemocht.” Produzent Goldmann sagt: „Wir haben deswegen eine fabelhafte Besetzung bekommen, weil alle begeistert von der Idee waren, mit George zu arbeiten. Er inspiriert die Menschen und sorgt für die Leidenschaft, die uns das Beste aus allen Welten bietet. Wir konnten aus diesem großen Pool an Talenten schöpfen, denn keiner wollte sich die Erfahrung entgehen lassen, in einem Romero-Film dabei zu sein.”
Nach der Besetzung von Baker, Argento, Joy und Leguizamo begann das Waffentraining vor den Dreharbeiten. Darüber hinaus musste Leguizamo Motorrad fahren lernen. Um sich für die Arenasequenz vorzubereiten, in der ihr Charakter gegen zwei Zombies in Ketten kämpfen muss, trainierte Argento Kampfsporttechniken, Boxen und mit Gewichten. „Schon vor diesem Projekt habe ich ziemlich hart trainiert. Und jetzt konnte ich endlich all das zeigen, wofür ich in den letzten Jahren gearbeitet habe. Es wurde bislang noch nie von mir gefordert. Die körperliche Seite von Slack hat mir eine Menge Spaß gemacht.” So wie sich Romero zum beispiellosen Horrorfilmemacher entwickelte, so sehr haben sich seine Zombies von taumelnden, geistlosen Kreaturen zu Wesen weiterentwickelt, die langsam ein Bewusstsein und rudimentäre Fähigkeiten der Planung und Organisation zeigen. Als sich Big Daddy (gespielt von Eugene Clark) ein treffend benannter Zombie von großer Statur – entschließt, zurückzuschlagen, wird er zum Katalysator unter den Zombies. Nachdem er Zeuge beim routinemäßigen Abschlachten eines „Stench” (eines der vielen wenig schmeichelhaften Synonyme für einen Zombie) wird, marschiert er in Richtung Stadt und signalisiert den anderen Untoten, sich seiner immer größer werdenden Armee anzuschließen. Ihr unausgesprochenes Ziel? Vergeltung. Als bekannt wurde, dass Romero tatsächlich einen weiteren Film machen würde, wurde das Produktionsbüro mit Anfragen von Leuten überschwemmt, die gerne ein Romero-Zombie sein wollten – und es waren nicht nur Schauspieler, die sich meldeten. Edgar Wright und Simon Pegg (deren Film „Shaun of the Dead” eine liebevolle Hommage an Romeros Oeuvre war) pilgerten beispielsweise an den Set, um in der Arenaszene als Fotobox-Zombies aufzutreten. Make-up-Spezialist Tom Savini (verantwortlich für den Look von Romeros früheren Zombies und jetzt selbst Schauspieler und Regisseur) ist ebenfalls in einem Gastauftritt als Machete schwingender Zombie zu sehen.
Eine neue Welt: Romeros Schöpfung Special Effects Make-up Supervisor Greg Nicotero (Eine Hälfte des Zweimann-Teams neben Howard Berger, beide von KNB EFX Group) hatte seinen ersten Filmjob 1984 in Romeros „Zombie 2”, wo er in Tom Savinis Team arbeitete. Seitdem hat er sich in die Elite der Special Effects Make-up- Experten hochgearbeitet. Nicotero war begeistert von der Chance, sich erneut in Romeros Kultkreaturen verewigen zu können: „Es ist unglaublich - wenn man bedenkt, dass ich meine Karriere bei einem George Romero-Film begonnen habe – um jetzt all das, was ich in den letzten 20 Jahren gelernt habe, beim neuesten Romero-Zombiefilm anwenden zu können.” Romero, Grunwald und Nicotero verbrachten Stunden damit, über den genauen Look der Zombies zu diskutieren. „Wir wollten sicher gehen, dass die Zombies frisch und anders wirken”, so Nicotero, „falls man diese Attribute bei wandelnden Toten anwenden kann. Die meisten Entwürfe für die Zombie-Charaktere sind mit diesem Anspruch im Hinterkopf entstanden.” Nicotero fühlte sich verpflichtet, den Film im Design von der jüngsten Flut an Zombiefilmen abzuheben. „Es ist kein Film mit Zombies, die mit 130 Stundenkilometern durch die Gegend rennen, sodass man sie nie wirklich zu sehen bekommt. Romeros Zombies sind langsam und so sind sie natürlich auch lange zu sehen. Jeder Zombie musste also großartig aussehen.” Romero fügt hinzu: „Karloffs prosthetisches Make-up in Frankenstein war toll, aber das war eben nur ein Make-up. Nicotero und sein Team mussten so ein Make-up 15 mal an jedem Tag machen. Für unsere Zombie-Helden, die man am häufigsten sieht.” Die Verwendung von Funk gesteuerten Animatronic-Köpfen gab Romero außerdem mehr Flexibilität bei den möglichen Stunts. Indem er den Level des Verfalls von Zombie zu Zombie variierte, konnte Nicotero zudem den Look der Massenszenen verbessern.
Nicotero behauptet, dass er jeden Zombiefilm kennt, der je gedreht wurde. Seine Vertrautheit mit dem Genre (und seine Leidenschaft für das Genre) hat ihn motiviert, den Auftritt der Zombies erneut neu zu definieren. Während diese Zombies natürlich auch eine Hommage an die Untoten sein sollte, die früher über die Leinwand gewandelt sind, wollte Nicotero für „Land of the Dead” ein einzigartiges Zombiedesign schaffen. Einer seiner Einfälle war, die Augen der Zombies zu ändern. „Jeder Zombiedarsteller trägt Kontaktlinsen, sodass man in den Augen kein Leben mehr sehen kann.” Ihr lebloser Blick - in Kombination mit ihrem unsicheren Gang und den unterschiedlichen Zuständen des Verfalls – verstärkt den Eindruck, dass sie tatsächlich von den Toten zurückgekehrt sind. Zudem wurde nicht nur auf das Gesichts- und Körper-Make-up geachtet, sondern auch auf das Haar der Untoten, denn schließlich ‚leben’ die Toten die ganze Zeit draußen und sind jedem Wetter ausgesetzt. Die Haare und Perücken haben wir also verfilzt und strähnig gestaltet oder - wie es Greg nennt – einfach eklig.” Das Make-up für die wichtigen Zombiefiguren wie Big Daddy, Number 9 und Tambourine Man wurde direkt auf die Gesichter der Schauspieler aufgetragen, um sie so realistisch und individuell wie möglich zu gestalten. „Wir haben den Look jedes Zombiehelden so maßgeschneidert, dass er wie eine Übertreibung ihrer jeweiligen Persönlichkeiten wirkt”. Weitere Designkonzepte wurden genutzt, um Romeros Filmkonzept zu unterstützen. „George wollte bei den Zombies nicht auf digitale Effekte setzten. Wir wollten, dass die Make-up-Effekte sich echt anfühlen”, erklärt Nicotero.
An den größten und entscheidenden Drehtagen waren Nicotero und sein Team für an die 100 individualisierten Zombies verantwortlich. Das Auftragen der komplizierten Latex-Elemente für die wichtigsten Zombies dauerte zwei Stunden. Für die größeren Horden wurden die Darsteller mit einer Auswahl an Wangen, Zahnprothesen, Kinnteilen oder anderen Gesichtselementen versehen, die von einer Make-up-Crew gestaltet und bemalt wurden. Masken und Perücken wurden darüber hinaus verwendet, um den Look zu variieren. So entstand unter der Leitung von Nicotero eine Horde von Untoten und die faszinierende Schreckensvision einer Welt, die den Abgrund schon hinter sich hat.” Und wie hat Romero die wandelnden Untoten inszeniert? „Du kannst einem Zombie nicht sagen, wie er sich bewegen soll. Hätte ich das getan, dann hätte ich 100 Leute, die alle sehr ähnlich laufen und grunzen. Ich habe im Grunde gesagt, ‘Passt auf, ihr seid tot, ihr seid steif’, und sie gebeten, ihre Phantasie spielen zu lassen. Heraus gekommen sind dabei einige unglaubliche Interpretationen. Manche sind sicher etwas überzogen, aber die Vielfalt ist toll für die Kamera.”
Das Setting von „Land of the Dead” ist eine Welt nach der Katastrophe irgendwo in der nahen Zukunft, wo ein paar tatkräftige Geschäftsmänner eine Stadt nach ihren eigenen Vorstellungen geschaffen haben. Die Reichen leben in der Verdrängung und der Rest lebt in der Hölle. Wie nicht schwer zu erraten, ist die Welt außerhalb der Stadt eine weite Einöde mit nur einzelnen anderen „Außenposten”, die von den Untoten bevölkert wird..“Das Tolle an Georges Geschichten ist”, so Produzent Goldmann, „dass er wie die besten Science-Fiction Autoren eine komplexe und glaubwürdige Mythologie geschaffen hat, die in seinen Filmen mitschwingt. Durch seine Arbeit gilt es z. B. als akzeptiert, dass die einzige Methode, einen Zombie zu töten, ist, sein Gehirn zu zerstören. Es ist glaubwürdig, weil das in der realen Welt fußt.” Die Schreckensvision der Welt von Romero ist natürlich unrealistisch, aber sie besteht aus realitätsnahen Schichten aus Futurismus und einem postmodernen Müllhaufen aus Treibgut der Welt ‘davor’. Kameramann Miroslaw Baszak und Produktionsdesigner Arv Greywal wurden mit der Aufgabe betraut, Romeros Vision dieser Welt in filmische Realität zu übersetzen. “Arv und Miroslaw haben sich Georges voller Leidenschaft angenommen und dann versucht, sie zu realisieren”, so Produzent Canton.
Greywal entschied, dass „Land of the Dead” aussehen sollte wie eine Welt, die man kennt, aber dennoch deutlich von der Realität entfernt. „Ich habe den Look auf einem Konzentrationslager basiert, sodass sie sich genauso selbst beschützten wie sie sich einsperrten. Ihr Schutz macht sie zu Gefangenen”, erklärt Greywal. Diese Umgebung verstärkt die Paranoia unter der Bevölkerung und legt den Grundstein für das kommende Chaos, als die Treibhausgesellschaft beginnt zu implodieren und die Bewohner aufeinander los gehen. Greywals Konzepte für Dead Reckoning—das gepanzerte Gefährt für die Bergungsmissionen außerhalb der Stadt – erregten Romeros Aufmerksamkeit. „George mochte die Idee, dass es aus gebrauchten und eingesammelten Zug- und Autoteilen zusammengebaut wurde”, erinnert sich Greywal. „Von hinten sieht es aus wie ein Müllauto, vorne sieht es aus wie ein Zug und die Mitte wirkt wie ein ausgeschnittener und umgewandelter Laster.” Die endgültige Version wurde aus einem riesigen Laster zusammengebaut, der erst komplett auseinander genommen und dann nach den Spezifikationen der Produktion wieder zusammengesetzt wurde. Das Innere ist ein bewusster Mix aus alter und neuer Technologie – Rohre, alte Industriemaschinen – alles was schwer und massiv aussieht. Das fertige Gefährt ist deutlich länger als 20 Meter und fast drei Meter breit. Reckoning wurde zudem so gebaut, dass es auf der Straße zugelassen ist, damit der Metallkoloss aus eigener Kraft von Drehort zu Drehort fahren konnte. Greywal wollte außerdem, dass sich die schwere industrielle Anmutung des Gefährts in den Geräuschen wieder findet, die der Motor macht. „Die Gänge und Antriebswellen surren und brummen, als würde eine Kette durch den Motor gezogen”, so Greywal. Die Romero-Tradition des hintergründigen sozialen Kommentars floss ebenfalls in Greywals Designkonzepte ein. Er verwendete „Bilder, die den Alltag pointieren, alles was seltsam und archaisch ist”, um Romeros Themen einen Körper zu geben. „George äußert sich seit seinem ersten Film zu gesellschaftlichen Befindlichkeiten und wir haben all diese Elemente auch hier eingebracht, mit Ladenschildern und wuchernden Blättern. Die Eröffnungssequenz, in der die Söldner draußen auf der Flucht sind, weist auf das hin, was noch kommt.”
Miroslaw und Greywal arbeiteten am Look des Filmes aus der Beleuchtungsperspektive. „Schon in einem normalen Film spielt das Licht eine wichtige Rolle beim Design. In diesem Fall hatte die Ausleuchtung aber sogar eine noch größere Bedeutung. In einer Welt, in der es kaum noch elektrischen Strom gibt, kann man nicht jeden Raum ausleuchten wie in einem normalen Film. Ich wollte so viel wie möglich mit Kameralicht arbeiten. Miro hatte eine ähnliche Vorstellung von der Lichtgestaltung und so konnten wir eine gemeinsame Vision entwickeln. Außerdem entspricht das natürlich auch Georges Stil, es entspricht seiner filmischen Vision, und wir wollten ihm den Look geben, den seine Fans gewohnt sind.” Das endgültige Lichtkonzept legte einen blauen Schimmer über die äußere Welt, wodurch der Eindruck von Tod und Verfall noch verstärkt wird. Im Gegensatz dazu haben die Szenen in Dead Reckoning einen wärmeren Blauton, der Leben und Hoffnung vermittelt.”
Nach ihren Gesprächen mit Baszak und Greywal spielte Kostümdesignerin Alex Kavanagh mit ihren eigenen Ideen. „Die Zombies sind schon seit geraumer Zeit tot und das muss man auch an ihrer Kleidung erkennen”, erklärt Kavanagh. „Die Farben sind nicht mehr satt, sondern stumpf. Wir haben alles überfärbt, was die Zombies tragen – z. B. haben wir alles Blaue mit Orange, Grau und Braun eingefärbt, um einen düsteren Look zu bekommen.” Die Bewohner des Ghettos tragen ihre Klamotten in Schichten und mit deutlichen Strukturen. Die Charaktere sind bunt und sie wissen, wo es langgeht, sind auf der Straße groß geworden — Prostituierte, Spieler, Gauner, Glücksritter — also einigte man sich bei ihren Kostümen darauf, dass sie an einen Marktplatz erinnern sollten. „Farben, Muster, Strukturen und Schichten – viele der Menschen sind sehr arm, also sieht die Kleidung abgenutzt und oft geflickt aus”, so Kavanagh. Als die Söldner, die außerhalb des Ghettos Güter beschaffen, sind Riley und sein Team laut Kavanagh die „coolsten” Bewohner der Stadt. Um sie von den anderen auch in ihrer Kleidung deutlich zu unterscheiden, verwendete Kavanagh Leder, Sportausrüstungen und andere Materialien, um die Eigenheiten der einzelnen Charaktere auf der Suche nach einem gewissen Schutz zu zeigen. „Sie tragen Motorradkleidung, Leder, alles was sie ihrer Ansicht nach vor Zombiebissen und der folgenden Infektion schützen könnte”, erklärt Kavanagh. Argento mochte Kavanaghs Liebe zum Detail: „Mir hat gefallen, was Alex mit den Charakteren gemacht hat. Sehr minimalistisch, aber auch sehr glaubwürdig. Insbesondere in den Arenaszenen. Es ist eine Freakshow mit lauter seltsamen Gestalten, aber Alex hat dafür gesorgt, dass es funktioniert.”
Land of the Dead ist ab 02.09.2005 Deutschlandweit in den Kinos zu sehen.
Quelle: treknews.de
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