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...die mit der besseren Beischlaftechnik.
  • Sky Captain and the World of Tomorrow

    Gewinnspiel und Special zum Film
    Dieses futuristische Action-Abenteuer mit über 2000 Digitaleffekten entstand als erster Kinofilm vollständig am Computer: Sämtliche Schauplätze und Kulissen sind künstlich erzeugt oder wurden mit blue screen-Technik später in den Film kopiert. Sehr real ist hingegen die oscar-prämierte Besetzung: Gwyneth Paltrow spielt die Reporterin Polly Perkins, die sich mit Jude Law alias Joe 'Sky Captain' Sullivan auf die Suche nach einem Verbrechergenie macht.

    Inhalt

    Zum Auftakt dieses mit Oscar®Stars besetzten Action-Abenteuers, das als erster Kinofilm mit über 2000 Digitaleffekten vollständig am Computer entstand, landet die gigantische „Hindenburg III“ in einer verschneiten Nacht auf dem Dach des Empire State Building. An Bord des Zeppelins befindet sich ein ängstlicher Wissenschaftler, der seinem deutschen Kollegen Dr. Walter Jennings kurz vor der Landung noch eine letzte Nachricht übermitteln kann: „Ich werde verfolgt“. Zur gleichen Zeit arbeitet die Reporterin Polly Perkins (Gwyneth Paltrow) an einer Geschichte über das geheimnisvolle Verschwinden von Forschern rund um die Welt. Ein sehr nervöser Dr. Jennings verabredet sich am Abend mit Polly, um der Journalistin im Kino der Radio City Hall wichtige Informationen zu geben. Während auf der Leinwand „Der Zauberer von Oz“ läuft, treffen sich die beiden. Doch das Gespräch wird durch Alarmsirenen jäh beendet: Eine Invasion von riesigen Robotern marschiert durch die Straßenschluchten der Metropole und zerstört alles, was sich ihren in den Weg stellt. In ihrer Verzweiflung sendet die Polizei einen Notruf an Sky Captain (Jude Law). Während Polly mutig den Angriff der Giganten mit ihrer Kamera festhält, kämpft Joe Sullivan alias Sky Captain aus der Luft in einem tollkühnen Kampf gegen die Maschinenmenschen.
    Es gelingt ihm, einen der riesigen Roboter in sein Hauptquartier auf einer Insel vor New York zu bringen. Sein Partner, der Technikfreak Dex Dearborn (Giovanni Ribisi), will den Stahlgiganten genauer unter die Lupe nehmen. In seinem Büro wartet auf den Helden freilich schon die nächste Überraschung: Polly wittert ihre ganz große Geschichte und ist Sky Captain gefolgt. Die beiden kennen sich von früher. Doch das Verhältnis ist denkbar abgekühlt. Für viel Diskussionen bleibt allerdings keine Zeit, eine Armada von Flugmaschinen greift den Stützpunkt von Sky Captain an. Während Sky und Polly gemeinsam im Flugzeug den Kampf gegen die Angreifer aufnehmen, versucht Dex mit allen Tricks, die Signale der ferngesteuerten Roboter zurückzuverfolgen. Nach einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd suchen Polly und Sky das Labor von Dr. Jennings auf. Neben einem leibhaftigen Miniatur-Elefanten finden sie dort den schwer verletzten Wissenschaftler. Während sich Sky einen Kampf mit der vermummten „Geheimnisvollen Frau“ (Bei Ling) liefert, drückt der sterbende Forscher Polly zwei Metallhülsen in die Hand und warnt sie, dass diese beiden Dinge niemals in die Hände von Dr. Totenkopf geraten dürften.

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    Nach dem Dex den Urspung der Funksignale in Nepal lokalisieren konnte, machen sich Sky und Polly auf den Weg nach Asien. Dort führt sie ein alter Freund von Sky in die verbotene Zone im Gebirge. In einer verlassenen Uran-Mine warten neue Gefahren auf die Abenteurer: Erst wird Polly gewaltsam gezwungen, die beiden Metallhülsen herauszugeben. Dann werden die Helden in eine Höhle voller Dynamit eingesperrt. Bevor die Zündschnüre für eine gigantische Explosion im Stollen sorgen, gelingt in letzter Minute die Flucht.
    Sky und Polly setzen im Flugzeug ihre Suche nach Dr. Totenkopf fort. Mit fast leeren Benzintanks gelingt die Notlandung auf der fliegenden Militärstation von Commander Franky Cook (Angelina Jolie). Sky und Franky kennen sich aus alten Zeiten – sehr zum Missfallen von Polly. Doch für Eifersucht bleibt keine Zeit. Die Station wird bereits von den Truppen von Dr.Totenkopf angegriffen. Sky und Polly starten erneut, diesmal werden sie in ihrem Kampf von Franky und ihrer weiblichen Amphibientruppe unterstützt. Nachdem Franky mit einer heldenhaften Aktion die Kampfroboter auf dem Meeresboden außer Gefecht setzt, gelingt Polly und Sky der Zugang zur verborgenen Zentrale des Bösen. Nachdem sie sich gegen die geklonten Saurier des Dr. Totenkopf zur Wehr gesetzt haben und abgrundtiefe Schluchten überquerten, kommt es zum alles entscheidenden Kampf gegen die Mächte des Bösen....

    Produktionsnotizen

    Mit nie zuvor gesehenen Spezialeffekten, mit modernster Technologie und über 2000 Effekt-Aufnahmen schreibt „Sky Captain and the world of tomorrow“ ein neues Kapitel Kinogeschichte. Mehr als 6 Jahre dauerten die Arbeiten an diesem bahnbrechenden Projekt von Erstlingsautor und Regisseur Kerry Conran und seinem Produzenten Jon Avnet. „Dieser Film existiert nur wegen der Risikobereitschaft von Jon Avnet, seinem Glauben an mich und seiner Liebe zu diesem Projekt“ sagt Conran.
    Wenngleich „Sky Captain and the world of tomorrow“ vollständig auf Kulissen und reale Schauplätze verzichtet, entführt er mit seinen Effekten das Publikum in eine atemberaubende Science Fiction-Welt, in der die Fantasie zur Wirklichkeit wird. Zur Eröffnung fliegt die gigantische „Hindenburg III“ über die Skyline von New York, um auf dem Dach des Empire State Building zu landen. Riesige Roboter trampeln durch die Straßen, zerstören Autos und Gebäude. Rund um den Globus sind berühmte Wissenschaftler auf mysteriöse Weise verschwunden. Die „Chronicle“-Reporterin Polly Perkins (Gwyneth Paltrow) macht sich an die Recherche. An ihrer Seite Captain H. Joseph Sullivan (Jude Law), ein absolutes Flieger-Ass - besser bekannt unter dem Namen „Sky Captain“. Im Himalaja müssen sich die beiden aus einer gewaltigen Eishöhle, die mit Sprengstoff-Fallen gesichert ist, befreien. In einem ruhigen Tal des Shangri-La werden sie von furchterregenden Flugrobotern angegriffen. Mit einer halsbrecherischen Operation müssen sie auf einer mobilen Landeplattform in luftiger Höhe landen. Auf dem Meeresgrund warten weitere Abenteuer bei ihrer Suche nach Dr. Totenkopf, dem Verbrechergenie, das die Welt zerstören will.
    Polly Perkins und Sky Captain werden zur letzten Hoffnung des Planeten. Unterstützt werden sie bei ihrer Mission von Franky Cook (Angelina Jolie), der mutigen Anführerin einer weiblichen Unterwasser-Einheit. Sowie von dem technischen Genie Dex (Giovanni Ribisi).

    Mit sechs Minuten zum großen Staunen

    „Etwas vergleichbares war nie zuvor zu sehen“ verspricht Produzent Jon Avnet, „dieser Film ist auf vielen Ebenen völlig einzigartig“. Als Avnet Jude Law einen sechsminütigen Ausschnitt aus dieser „World of tomorrow“ zeigte, war der Schauspieler derart begeistert, dass er nicht nur die Rolle des Sky Captain übernahm, sondern sich zudem als Produzent an dem Projekt beteiligte. „Was ich da sah, war das aufregendste und inspirierendste Stück Kino, das ich je erlebt habe“ erinnert sich Law, „nie zuvor habe ich etwas ähnliches gesehen. Mir war nicht klar, wie das alles gemacht wurde. Aber das Ergebnis erinnerte mich sofort an die klassischen Serien der 30er und 40er Jahre. Zugleich traf es genau den Geschmack des heutigen Blockbuster-Publikums. Es hat mich absolut umgehauen.“
    Die Oscar®-Gewinnerin Gwyneth Paltrow, die von Anfang an die erste Wahl von Avnet und Law für die Rolle der Polly Perkins war, erinnert sich: „Als ich diesen sechsminütigen Ausschnitt gesehen hatte, war mir sofort klar, worüber zuvor immer geredet wurde. Diese Szenen waren mit nichts zu vergleichen, was ich je gesehen habe. Noch bevor ich das Drehbuch bekam, sagte ich zu. Diese Eindrücke waren schlicht atemberaubend.“
    „Fantastisch“ schwärmt Giovanni Ribisi, der das technische Genie Dex spielt, „das war völlig überwältigend.“
    Mit seinem Laptop hatte Conran nicht nur eine Welt geschaffen, die nahezu realistisch war. Er ging dabei einen entscheidenden „Was wäre wenn“-Schritt weiter und vermischte Science Fiction, Fantasy und Geschichte. Fünf Jahre lang verbrachte Conran fast jede freie Minute damit, auf seinem Mac© mit Ideen und Software zu experimentieren, um seine Vision der künftigen Welt in künstliche Realität zu verwandeln. Seine stillen, digitalen Anstrengungen gerieten zu einem revolutionären Prozess des Filmemachens.
    „Es gibt enorm viel Action – aber das ist nicht alles“ sagt Produzent Avnet, „Kerry verfügt über eine besondere Vision, ein Gespür für Dimensionen und großes Talent für die Verwendung von Licht und Dunkelheit, was zu überwältigenden Ergebnissen führt.“
    Conrans „World of tomorrow“ gründet zum einen auf den kollektiven Kinoerinnerungen der TV-Serienklassiker, der Samstagmorgen-Fernsehunterhaltung und der Superhelden aus den Comic Heften. Gleichzeitig betritt er völliges Neuland.
    Bereits mit seinem sechsminütigen Kurzfilm präsentierte Conran, was er am Kino liebt: Eine alternative Wirklichkeit. Eine Vision zwischen „Was wäre wenn“ und „Es war einmal“. Den puren Adrenalinrausch.
    „Trotz all unserer heutigen Technologie dachte man damals viel futuristischer“, sagt Conran über die Kultur der 30er und 40er Jahre. „Mein Film ist eine Art idealisierte Version der Zukunft, die es so natürlich nie gab. Aber die es durchaus hätte geben können.“
    Mit seinem sechsminütigen Kurzfilm gibt Conran dem Ausdruck „Bewerbungsfilm“ eine ganz neue Bedeutung. Wenngleich der Erfolg bei allen Zuschauern sofort ganz enorm war, musste erst Kevin Conran, der Bruder des Regisseurs, die ganze Sache in Gang bringen. „Ich wollte diese Szenen nicht zeigen“ sagt Kerry, „ich hatte mir all die Mühe schließlich nicht für einen Kurzfilm, sondern für einen abendfüllenden Spielfilm gemacht.“
    Im November 1999 lud Kevin, der für das Projekt seines Bruders einige Illustrationen und Zeichnungen gemacht hatte, eine alte College-Freundin seiner Frau zum Abendessen mit anschließendem Kurzfilm ein. Kerry wollte eine unabhängige Meinung über das Projekt und die Produzentin Marsha Oglesby schien eine geeignete Expertin dafür zu sein. Doch nach der Vorführung fehlten Oglesby die Worte – bis auf: „Kann ich das noch einmal sehen?“. Gleich am nächsten Tag nahm sie den Film zu ihrem Produktionspartner Joe Avnet mit. Kommentarlos sagte sie ihm nur: „Schau dir das bitte einmal an“.
    „Die Komposition der Bilder, der Einsatz des Lichtes, die Art der Inszenierung hatte Qualitäten eines ‚film noir’, die mich künstlerisch sehr ansprachen“ erinnert sich Avnet an jene sechs Minuten. „Dann gab es diese gigantischen Roboter, die New York belagerten, was mich wirklich amüsierte. Die Geschichte wurde ganz ohne Zynismus präsentiert. Noch wichtiger war, dass ich das Gefühl bekam, dass Kerry das Zeug hatte, daraus einen Spielfilm zu machen. Dass er diesen Film auf einem Apple-Computer in seiner Garage entwickelt hatte, fand ich zudem schon ziemlich cool.“
    Wie Oglesby wollte auch Avnet sich das Video sofort nochmals anschauen. Auch beim zweiten Mal geriet er ins Staunen. „Es gibt einige Szenen mit den Fußabdrücken der Roboter, bei denen man die ganze Masse und die Stärke dieser Kreaturen regelrecht spürt. Es war faszinierend, wie realistisch das alles wirkte.“
    Der langjährige Regisseur und Produzent Avnet erkannte sehr schnell, wie einzigartig diese Vision von Conran war. Mit Produktionen wie „In den Dschungel, aus dem Dschungel“ oder „Inspektor Gadget“ hatte Avnet bereits reichhaltige Erfahrung mit computergenerierten Bildern (CGI) und wusste, dass diesen digitalen Spezialeffekten die Zukunft gehört. Dass ein Film völlig aus dem Computer entsteht, war jedoch ein bahnbrechendes Konzept. Die Kulissen, die Landschaften, das gesamte Design entstand digital. Conrans ambitionierte Absicht war es, Animation, Computereffekte und Blue-Screen-Technolgie zu einer wilden Kino-Achterbahn zu verschmelzen.
    „Es ist nicht einfach, den ‚look’ von etwas zu beschreiben, das völlig neu ist und in dieser Form bislang nie zu sehen war“ sagt Avnet, „So bildreich meine Sprache bisweilen auch sein mag, fehlten mir doch die Worte, dieses Erlebnis zu beschreiben. Man muss es selber erleben.“
    Mit Anspielungen an Orson Welles und H. G. Wells entwickelte Conran eine visuelle Hommage, die Science Fiction mit Actionabenteuer und Fantasy verbindet und erzählt ein düsteres Märchen vom Kampf des Menschen gegen die Maschinen um das Überleben des Planeten.
    Als Avnet das Video gesehen hatte, fragte er Conran „Was willst du?“. Der antwortete, er wolle einen Spielfilm daraus machen. Avnet meinte nur „Ich glaube, wir können das machen“.
    Damit war der Grundstein gelegt: Conrans langjähriger Traum, eine epische Fantasywelt zu erschaffen, fand in Avnets langjährigem Knowhow als Filmemacher seine Erfüllung. Fünf lange Jahre hatte Conran damit verbracht, diese 6 Minuten Film zu produzieren. Nun stand der 37jährige, der sich selbst als „schüchtern, aber kontrolliert“ beschreibt, endlich davor, seine Vision zu verwirklichen.
    „Das ist ein Kerry-Film“ sagt Avnet über das Projekt, „Ich bin lediglich sein größter Fan und Unterstützer. Was mich bei meinem ersten Treffen an ihm faszinierte, war seine Leidenschaft für diesen Film. Er entwickelte ihn an einem Computer, den Millionen von Menschen benutzen. Und nun wollte er daraus einen Spielfilm machen – was ihm auch gelang.“
    Wie ein Pate investierte Avnet sein Geld, seine Zeit, seine Erfahrung und seinen Einfluss, um dem unbekannten Conran die Chance seines Lebens zu geben. Im Gegenzug musste Kerry nur noch aus jenen 6 Minuten einen überzeugenden Film entstehen lassen, der die Investitionen des Geldgebers Aurelio De Laurentiis lohnend machte.
    „Man darf die Unterstützung von Aurelio nicht unterschätzen“ sagt Avnet, „Es wären durchaus andere Modelle der Finanzierung möglich gewesen. Aber Aurelio mochte das Konzept und überließ mir die volle kreative Kontrolle, die ich so an Kerry weitergeben konnte. Im üblichen Hollywood-Verfahren wäre eine derartige Projektentwicklung niemals möglich gewesen. Es wäre gewiss irgend ein Film entstanden, aber nicht derjenige, den Kerry sich vorgestellt hat. Deswegen war Aurelio ganz entscheidend dafür, dass dieser Film nun genau so aussieht, wie er sein soll.“
    „Vor drei Jahren schickte mir Jon Avnet das Drehbuch und zeigte mir in Rom diese 6 Minuten auf Video“ erinnert sich Aurelio. „Ich war völlig fasziniert, mir fehlten die Worte. Als er mir zudem große Stars versprach, stimmte ich der Finanzierung zu.“
    Zu jener Zeit ahnte niemand, dass es 2000 Spezialeffekt-Aufnahmen und sechs Jahre Arbeit brauchte, um Conrans Vision umzusetzen.
    Es konnte niemand ahnen, weil ein Film wie dieser nie zuvor gemacht worden war.

    Über die Geschichte

    Kerry Conran führt die Ursprünge seines Films auf die Bücher zurück, die er als Kind in Flint, Michigan, in den späten 60er und frühen 70er Jahren gelesen hat. Unter anderem hat ihn „The Book of Marvels“ beeinflusst, in dem Zeppeline und Blimps auf dem Empire State Building landen. Dieses Bild aus den Comics verfestigte sich, als Kerry im Kino „King Kong“ sah.
    „Bevor die Antennen auf dem Dach des Gebäudes angebracht wurden, gab es dort einen Landeplatz“ erzählt Conran. „Wenn man sich den ersten ‚King Kong’ von 1933 anschaut, kann man das erkennen. King Kong greift nach diesem Landeplatz auf dem Dach.“ Dieses eindrucksvolle Bild wurde zum Ausgangspunkt von Conrans Projekt. Auf dieser Basis entwickelte er seine Geschichte, die eine Mischung aus film noir, aus Comic und klassischer Animation werden sollte. Und die seine Lieblingselemente aus epischer Romanze und Action mit Humor und Überraschungen verbinden sollte – das alles an den exotischen Schauplätzen einer fantastischen Welt.
    Kevin Conran, der Bruder des Regisseurs, der für Produktionsdesign und Kostüme verantwortlich war, erinnert sich. „Jeden Sonntag haben wir ‚Flash Gordon’ im Fernsehen angeschaut, bevor wir in die Kirche gingen. Wir wussten natürlich, dass die Raumschiffe an Drähten aufgehängt waren, dennoch war es großartig. In unserem Film gibt es zahlreiche Anspielungen auf diese alten Serien und Cartoons. Schließlich wissen wir, dass viele Leute diese alten Sachen genauso liebten wie wir.“
    So wie George Lucas seine Inspirationen für seine „Star Wars“-Raumschiffe aus den 40-er Jahre Serien wie „Buck Rogers“ oder „Flash Gordon“ bekam, bediente sich auch Conran am reichen Schatz der Popkultur des Science Fiction-, Abenteuer- und Fantasy-Genres. Vor allem aber der Pulp-Fiction-Literatur zu Beginn des vorigen Jahrhunderts.
    Aus den Groschenheften wie „Weird Tales“ oder „The Strand“ des späten 19ten Jahrhunderts, entwickelte das Pulp-Genre so hochkarätige Literaten wie H.G. Wells („Die Zeitmaschine“, „Der Krieg der Welten“), Sir Arthur Conan Doyle („Die verlorene Welt“, „Sherlock Holmes Abenteuer“), J.R.R. Tolkien („Der Herr der Ringe“) oder Edgar Rice Burroughs („Tarzan – Herr des Dschungels“). Typisch für das Genre war der Kampf des Menschen gegen dunkle Mächte des Bösen. Im frühen 20sten Jahrhundert entwickelte Pulp Fiction mit seiner Mischung aus Wissenschaft und Fiktion ganz neue Fantasy-Geschichten, die häufig in alternativen und parallelen Welten spielten. Die anhaltende Popularität des Genres spiegelt sich auch im Kino wieder in den immer wiederkehrenden Variationen von Figuren wie Sherlock Holmes oder Tarzan. Sowie in Blockbustern wie der „Herr der Ringe“-Trilogie oder den Remakes von „The Lost World“ von Steven Spielberg, „King Kong“ von Peter Jackson oder „A Princess of Mars“ von Robert Rodriguez.
    Für Conran liegt die enorme Popularität des Genres nicht nur in den universellen, archetypischen Mustern der Geschichten, sondern zugleich an den einprägsamen Bildern, die mit ihnen verbunden sind.
    „Auf den Titelseiten dieser Pulp-Magazine wurde alles übertrieben dargestellt, das Motto hieß dabei: ‚je größer, desto besser’“, sagt Kevin Conran, „um diesem Stil gerecht zu werden, wollten wir im Film nie eine realistische, sondern eine einzigartige Welt erschaffen. Kerry wollte seit seiner Kindheit einen Film drehen. Und er hatte schon immer diese Art von Bildern in seinem Kopf.“
    Sein Bruder erklärt: „Ich wollte diese Jagdflugzeuge durch die Straßenschluchten von New York fliegen sehen. Ich wollte einen Zeppelin auf dem höchsten Gebäude der Welt landen sehen – und zwar gerade deshalb, weil es das noch nie gegeben hat.“
    Zwar gelang es einem Zeppelin, mit Zwischenlandungen in Tokio, Los Angeles und New York, die Welt zu umrunden. Doch die beiden Andock-Versuche auf dem Empire State Building in den 30er Jahren scheiterten. Die Vision einer spektakulären Landung auf dem höchsten Gebäude der Welt sollte werbewirksam für neue Passagiere auf der transatlantischen Route sorgen. Mit der Hindenburg-Katastrophe 1937 wurden alle Pläne eingestellt.
    „Weil es damals auch noch eine Hindenburg II gegeben hatte, haben wir unser Luftschiff Hindenburg III benannt“, erläutert Conran.
    „The World of Tomorrow“ ist nicht nur Titel des Films, sondern war 1939 auch das Thema der Weltausstellung in New York, auf der unter anderem der legendäre Norman Bel Geddes seine futuristischen Design-Visionen von Maschinen präsentierte.
    „Diese Weltausstellung war der spektakuläre Ausdruck für den optimistischen Glauben an die Zukunft“, sagt Conran, „man kann das heute leicht zynisch sehen. Aber damals gab es diese echte Hoffnung, dass jede neue Technologie ganz großartige Träume wahr werden lassen könnte.“
    „Unser Bösewicht Totenkopf ist von Maschinen besessen“, erklärt Jon Avnet, „er ist in dem Wahn, dass sich die Menschheit selbst zerstört, wenn sie sich selbst überlassen bleibt. Deshalb erschafft er diese Welt von gigantischen Maschinen. Wie so oft bei messianischen Visionen, liegen gut und böse so nahe beieinander wie romantisch und diktatorisch.“
    Für Kerry Conran ist Totenkopf der personifizierte Mythos, „er ist kein gewöhnlicher Bösewicht. Wie der ‚Zauberer von Oz’ ist er nicht das, was man zunächst glaubt. Er ist in gewisser Weise eine Metapher.“
    Conran sieht durchaus Ähnlichkeiten von der Reise von Dorothy im „Zauberer von Oz“ zu der Reise von Sky Captain und Polly. „Die beiden jagen eine Idee. Und je mehr sie dieses Bild zusammensetzen, desto mehr erkennen sie, was daran falsch und richtig ist.“
    So sehr Jon Avnet das visuelle Effektspektakel schätzte, war ihm von Anfang an klar, dass zum furiosen Stil unbedingt eine unterhaltsame Story und packende Figuren kommen mussten: „Wir waren uns immer bewusst, dass wir uns vom ganzen technischen Aufwand nie ablenken lassen durften. Die Technologie dient immer nur der Fantasie. Und diese Fantasie wird von einer starken Story getragen. Einer guten, altmodischen Geschichte, die wir unterhaltsam erzählen wollten.“

    Über die Figuren

    „Wir haben zwei Jahre lang die Geschichte und das Drehbuch entwickelt“ erzählt Avnet, „Die Stimmung des Films sollte in der Tradition von „Der Jäger des verlorenen Schatzes“ liegen: Sky Captain ist ein altmodischer Held mit einer Brechung. Nicht, dass man das alles nicht ernst nehmen könnte. Es ist durchaus ernsthaft - aber immer mit einem Augenzwinkern.“
    Im Jahr 2002 hatte Avnet mit dem Drehbuch und dem 6 Minuten langen Video in kurzer Zeit eine Besetzung mit Oscar®-Kaliber versammelt: Darunter Jude Law, Gwyneth Paltrow, Giovanni Ribisi, Bai Ling sowie Angelina Jolie.
    „Ich verstehe das bis heute noch nicht“ sagt Conran dazu. „Ich bin begeistert und der glücklichste Mensch der Welt. Aber es ist absurd – so wie vieles in diesem Film, das keine logische Erklärung hat. Mir ist es ein Rätsel, warum dieses Stars dieses große Risiko auf sich nahmen.“
    Avnet setzte bewusst auf Risiko, als er seine Stars, insbesondere Jude Law und Gwyneth Paltrow, ganz gegen ihren Typ besetzte. „Kerry dachte nie an einen so großen Film und Schauspielern mit derart großen Namen. Das war mein Einfluss“, sagt Avnet. „Ich dachte mir, diese Geschichte würde genau zu diesen Stars passen. Als ich Gwyneth den 6 Minuten Film zeigte, war auch Jude dabei. Ich sah die beiden an und dachte, ‚Die zwei haben in ‚Der talentierte Mr. Ripley’ gemeinsam gut ausgesehen. Und in diesem Film werden sie noch besser aussehen’.“
    Mit Jude Law hatte Avnet bereits in „Uprising – Der Aufstand“ gearbeitet. Statt ihm für das neue Projekt ein Drehbuch zu schicken, entschied er sich für das 6 Minuten lange Video. Denn er wusste, dass man diesen Film einfach nicht beschreiben konnte.
    „Als ich das Video sah, dachte ich sofort an meine Kinder“ erinnert sich Law. „Der Film hatte eine Unschuld und zugleich die notwendigen Elemente, die ein junges Publikum attraktiv findet. Zudem gibt es reichlich Humor darin. Man kann die ganzen Kämpfe und Schlachten entspannt genießen, ganz ohne schlechtes Gewissen wegen Brutalität oder blutiger Szenen. Ich wollte sofort bei diesem Projekt dabei sein, nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Produzent.“
    Law war nicht nur von der Mischung aus Drama und Humor fasziniert, sondern auch von dem fiktionalen Potenzial des Stoffes. „Es ist eine ganz abenteuerliche Mischung. Hätten die Comiczeichner und Science Fiction-Autoren aus den 30er Jahren die technologischen Möglichkeiten dieses Films gehabt, hätten sie ihre Träume sicher ähnlich umgesetzt. Und wohl jeder von uns würde diese Welt gerne einmal besuchen.“
    Für Schauspielerin Bai Ling, die „Geheimnisvolle Frau“ und todbringende Assistentin von Bösewicht Totenkopf, bietet der Film die klassischen Elemente von gutem Unterhaltungskino. „Mich hat das an das klassische Hollywood erinnert, an die alten Liebesgeschichten mit ihren glamourösen Paaren, zwischen denen die Chemie immer so gut stimmt. Man mag diese Helden und möchte wissen, was mit ihnen passiert. Zugleich fallen mir dazu Filme wie ‚Star Wars’ oder ‚The Matrix’ mit ihren spektakulären Effekten ein. Diese beiden Elemente verbindet dieser Film. Als ich das sechsminütige Video gesehen hatte, dachte ich nur noch ‚Whow, diesen Film möchte ich sehen’. Es war atemberaubend und präsentierte genau das, worum es in Hollywood geht: Magie!“.
    Conran hat die Figur des Sky Captain frei an den realen Flieger Claire Chenault angelehnt, der vor dem Zweiten Weltkrieg die „Flying Tigers“ kommandierte. „Jude Law entspricht sehr gut diesem Chenault“ erklärt Conran, „auch er war der beste seiner Truppe. Er war kein Held im eigentlichen Sinn. Er war ein potentieller Held, den man anheuern konnte.“
    „Der Film besitzt alle Elemente einer klassischen, guten Geschichte“ sagt Oscar®-Gewinnerin Angelina Jolie, die hier als Captain Cook auftritt. „Freundschaft, Loyalität und Liebe, ein Beziehungsdreieck und die geheimnisvolle Vergangenheit des Helden. Und natürlich fehlt auch die große Romanze nicht. Egal, ob Kerry oder Jon das zugeben: Sie sind beide Romantiker.“
    Jude Law sagt dazu: „Das Faszinierende ist nicht allein diese fantastische Welt, die Kerry erschaffen hat. Das Herz der Geschichte ist die Beziehung der beiden Helden, die sich verlieben – und sich am Ende des Abenteuers hoffentlich in den Armen liegen.“
    Bai Ling ergänzt: „Mir hat besonders diese schön entwickelte Lovestory gefallen. Wenn man Jude Law und Gwyneth Paltrow auf der Leinwand sieht, spürt man sofort, dass es zwischen den beiden knistert.“
    „Die beiden reden zwar ständig nur über Kämpfe, aber diese Dialoge stecken voll unterschwelliger Erotik“ sagt Paltrow. „Die zwei streiten ständig – was mir mit Jude natürlich sehr viel Spaß gemacht hat.“
    Als Sky Captain muss sich Law nicht nur verbal gegen Polly Perkins wehren, von der „Geheimnisvollen Frau“ wird er zudem körperlich malträtiert. „Es hatte schon eine amüsante Dynamik“ berichtet Bai Ling, „bei jeder Begegnung kommt es zum Kampf. Er sieht so hübsch und romantisch aus – aber ich prügle einfach immer nur auf ihn ein. Wir hatten fantastische Kampfszenen zusammen. Das war die pure Freude für mich.“
    Bisweilen freilich wird Polly für Sky Captain ein größeres Hindernis als die „Geheimnisvolle Frau“. Denn was vor vielen Jahren in Nanjing geschah, ist noch immer die Ursache für das gegenseitige Misstrauen: Hatte Joe sie damals betrogen? Hatte Polly einst sein Flugzeug sabotiert? Während beide eine Antwort auf diese ungelösten Fragen suchen, betritt Franky Cook (Angelina Jolie) die Szene.
    „Polly ist sehr eifersüchtig auf Franky“ erzählt Paltrow. „Früher gab es eine Romanze zwischen Polly und Sky Captain. Doch die Liebe ging in die Brüche, denn jeder fühlte sich vom anderen betrogen. Polly glaubt, dass Franky damals die andere Frau war. Sie sieht Franky als große Bedrohung – und das war für mich sehr amüsant zu spielen.“
    „Ich mag Franky sehr“ sagt Jolie, „So jemanden würde ich gerne einmal treffen. Sie ist ein Captain, hat viele Abenteuer bestanden und dabei sogar ein Auge verloren. Sie kennt Sky Captain von früher. Allerdings wissen wir nicht genau, was damals passierte. Vielleicht haben sie sich absolut geliebt. Vielleicht haben sie sich beinahe umgebracht. Auf jeden Fall haben sie eine gemeinsame Vergangenheit.“
    Die Augenklappe war für Jolie ein ganz besonderes Accessoire. „Es ist schon seltsam, man beobachtet die Dinge ganz anders. Aber weil Franky etwas schüchtern ist, zudem militärisch gedrillt, hat diese Augenklappe ganz gut zu ihr gepasst.“
    Conran war sich durchaus bewusst, dass man bei einer Schauspielerin wie Gwyneth Paltrow nicht unbedingt an Action denkt: „Ein klassischer Filmstar wie sie hat das gesamte Aussehen des Films verändert“.
    „Gwyneth ist eine präzise und smarte Schauspielerin mit schneller Auffassungsgabe“ sagt Jon Avnet, „Während andere Schauspieler sich vor einem solch technisch aufwändigen Projekt scheuen, war für sie das alles völlig unkompliziert.“
    Unverzichtbar für den Erfolg der Mission ist Dex, das technische Genie. „Er ist der Typ, der alles über die Flugzeuge, Roboter und Waffen weiß“ sagt Paltrow. „Giovanni hat daraus einen großartigen Charakter gemacht, der zudem über viel Humor verfügt.“
    Ribisi, der mit Jude Law bereits in „Unterwegs nach Cold Mountain“ gespielt hatte, beschreibt seine Figur als „jemand, der ständig nur an technische Dinge denkt, an Algorithmen und wie sie sich in der realen Welt wiederfinden. Zugleich ist Dex allerdings auch ein überaus loyaler Geselle.“
    „Auf eine gewisse Art sind beide unzertrennlich, wenngleich Dex nie so werden wollte wie Sky Captain“, erläutert Avnet, „Dex lebt durch Sky. Gleichzeitig benötigt dieser seinen erfinderischen Freund, ohne den er die ganzen Heldentaten gar nicht vollbringen könnte.“
    „Mir wurde schnell klar, dass dies nicht nur ein Film war, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte“, sagt Jude Law, „auch seine Produktion betrat völliges Neuland.“

    Über die Produktion

    Seine Ausbildung am California Institute of the Arts in Valencia, verbunden mit seinem enormen Filmwissen und der großen Kinoleidenschaft, waren die Basis für das Projekt von Kerry Conran. „Mit dem Fortschritt der digitalen Technologie ist Animation nicht länger auf gezeichnete Bilder beschränkt“ sagt Conran, „alles, was man in einem Computer speichern kann, lässt sich auch verwenden. Was am Anfang auf die Animation beschränkt war, funktioniert heute auf viel mehr Ebenen.“
    Anno 1994 begann Conran auf seinem Heim-Computer mit der Entwicklung seiner „world of tomorrow“. „Zu jener Zeit gab es noch keinen ‚Herr der Ringe’ und keine ‚Matrix’“, erinnert sich der Tüftler, „die Verbindung von digitalen Effekten mit realen Bildern war für Trickspezialisten von Hollywood noch kein Thema. Dass ich so etwas alleine mit meinem kleinen PC versuchte, war wohl etwas gewagt.“
    Während Conran alleine weiter arbeitete, revolutionierte die bislang unbekannte Technologie der 3-D-Graphik die Computer- und Videospiel-Industrie und fand langsam ihren Einzug in das Filmgeschäft. „Als ich begann, musste ich 20 Minuten warten, bis ein Bild berechnet war. Heute erledigt das jede Playstation in Realzeit. Die technische Entwicklung ist so rasant wie die Verfügbarkeit der Technik für jedermann.“
    Wenngleich digitale Technologie diesen Film erst möglich machte, mussten Kerry und sein Bruder Kevin am Anfang des Projekts zunächst wieder zurück an das Zeichenbrett. „Wir haben zwar einen unterschiedlichen Geschmack“ sagt Kerry, „aber unsere Interessen sind sehr ähnlich. Deshalb konnten wir uns recht schnell einigen, welche der vielen hundert Entwürfe wir schließlich übernahmen.“
    Nachdem Kevin die Wolkenkratzer und die geometrischen Strukturen auf Papier gebracht hatte, sorgte Kerry für die digitale Umsetzung der Zeichnungen. Er reproduzierte die Bilder immer wieder in neuen Varianten auf dem Computer. Eine Methode, die der eines Malers ähnelt, der mit immer neuen Schichten sein Gemälde fertig stellt. „Ich hoffe, das Publikum schätzt unsere Anstrengungen. Wir wollten mit Absicht ein bisschen künstlerischer sein als notwendig. Das erlaubt einfach eine etwas andere Sicht auf die Dinge“ erklärt Kerry.
    Für Angelina Jolie war diese Mischung aus großer Geschichte und Detailgenauigkeit eine unwiderstehliche Kombination. „Es ist inzwischen selten, dass sich Filmemacher so viel Mühe machen“ sagt die Schauspielerin. „Für mich war es ausgesprochen angenehm, bei einem Projekt, das etwas Neues wagt, dabei zu sein. Erst recht, wenn die Zusammenarbeit von allen so gut funktionierte wie hier.“
    Es dauerte nicht lange, bis Kerry Conran, der einsame Tüftler von einst, zum Kopf einer Truppe von fast hundert Trickspezialisten wurde. Die Garage von damals wurde gegen ein neues Studio getauscht, das eigens in einem ehemaligen Lagerhaus eingerichtet wurde.
    „Wir mussten Team und Studio immer größer werden lassen. Von groß bis riesig – und immer noch nicht groß genug. Es war ein sehr, sehr komplizierter Prozess, dessen Schwierigkeiten keiner vorher geahnt hatte. Das ist eben der Preis für eine Produktion, die bislang ohne Beispiel ist“, sagt Avnet.
    Jedes Mitglied der Crew bekam zunächst das 6 Minuten-Video von Conran sowie dessen ursprüngliche Zeichnungen, um so mit der Arbeitsweise des Regisseurs vertraut zu werden. Zudem hatte Kerry zahlreiche Bücher, Fotografien und Illustrationen zusammengestellt, die er mit einem „So soll es aussehen“- Hinweis versehen hatte. Vom Konzept über die Entwürfe bis zu den Storyboards, von den Modellen über die 3-D-Grafiken bis zur Animation überwachte Conran sämtliche Schritte der über 2000 digitalen Effektaufnahmen.
    „Jon war ein echter Glücksfall“ sagt Conran, „ich weiß nicht, wie viele Leute so viel Geduld gehabt hätten. Wir haben sechs Jahre an dem Projekt gearbeitet. Und Jon sorgte immer wieder für die richtige Motivation. Vor allem seine einzigartige ‚geht nicht-gibt’s nicht’-Haltung brachte das Projekt immer wieder weiter. Er hat immer an den Film und an uns geglaubt, egal wie oft andere ihm sagten, wir wären verrückt. Diese Unterstützung war ganz entscheidend für den Erfolg. Ohne Jon wäre dieser Film nie geworden, wie er nun ist. Schließlich entsprach unsere Arbeitsweise absolut nicht einer traditionellen Produktion. Aber Jon hat dieses Risiko gewagt.“
    Die Verantwortung des Produzenten teilt Avnet mit Marsha Oglesby, Sadie Frost, Jude Law sowie mit Raffaella De Laurentiis als ausführender Produzentin. Durch seinen Vater Dino kam zudem Aurelio De Laurentiis als ausführender Produzent und Geldgeber an Bord. „Es war eine schöne Zeit mit Jon“ sagt Aurelio, „er ist sehr kreativ, schnell und jung, was meinem Stil sehr entspricht. Ich möchte den Produzenten ihren Freiraum bei allen künstlerischen Entscheidungen lassen. Ich glaube, Jon und ich waren ein Team, das eine ganz neue Philosophie in die Produktion und Finanzierung von Filmen gebracht hat.“
    Die Philosophie von Conran hieß derweil: „Alles, außer den Schauspielern, wird eine digitale Illusion.“ Die einzige Ausnahme davon waren jene Gegenstände, die die Schauspieler in Händen halten. „Viele Filme haben schon Bluescreen-Technik verwendet und anschließend reale Schauplätze einkopiert. Wir jedoch haben auf alle realen Schauplätze verzichtet. Wir haben das Studio nie verlassen. Unser gesamter Film entstand in einem einzigen Raum.“
    Jener Raum befindet sich im L Street-Studio in London, das schon George Lucas für „Star Wars“ und „Indiana Jones“ nutzte. Für die drei Londoner Schauspieler Law, Paltrow und Jolie war das Heimspiel im Studio ein besonderes Vergnügen. „Ich brauchte nur 30 Minuten, um zur Arbeit zu kommen. Und war damit jeden Tag wieder bei meinen Kindern“ freut sich Hauptdarsteller und Produzent Jude Law.
    Für Erstlingsregisseur Kerry Conran wurde die Arbeit mit seinem oscar®prämierten Ensemble zur besonderen Herausforderung. „Es ist nicht so ganz einfach, ein ernsthaftes Gesicht zu bewahren, wenn Gwyneth Paltrow zu dir kommt und fragt ‚Was mache ich in dieser Szene?’ und du antwortest: ‚Du wirst von Robotern gejagt’. Wenn sie darauf sagt ‚Und was mache ich dabei?’ wird es wirklich schwierig, dabei nicht zu lachen. Es ist einfach zu surreal und komisch, jemanden zu erklären, wie es ist, von gigantischen Robotern verfolgt zu werden.“ Vermutlich hatte Paltrow deshalb das Gefühl, dass Conran sich bei seinen Regieanweisungen „immer erst entschuldigte, bevor er dir irgend etwas sagte“.
    Neun Monate vor den ersten Aufnahmen in London versammelte Avnet die Schauspieler und den Regisseur zu Dialogproben. „Ich wollte, dass Kerry ihre Stimmen hört und mit dem Rhythmus des Sprechens vertraut wird. Wir nahmen die Hörproben auf, um sie später bei den Animationen zu verwenden. Kerry, der noch keine Erfahrungen mit Schauspielern hatte, war zunächst ein bisschen schüchtern und wollte sich ganz auf meine Erfahrungen als Regisseur und Produzent verlassen. Doch er wuchs sehr schnell mit seinen Herausforderungen.“
    Nach den ausgiebigen Vorbereitungen verliefen die Dreharbeiten in London überaus effizient. „Wir hatten alles genau geplant, ich hatte das gute Gefühl, alles im Griff zu haben“ berichtet Conran. „Dass ich das alles meinen Schauspielern erst noch vermitteln musste, stand auf einem ganz anderen Blatt. Aber ich wusste genau, was ich wollte. Das machte die ganze Sache sehr angenehm.“
    „Jude und Gwyneth waren von Anfang an mit großer Lust bei der Sache“, berichtet Jon Avnet, „sie mochten diese Herausforderung, ohne reale Kulissen, gleichsam vor dem Nichts, ihre Szenen zu spielen. Sie mussten sich dazu voll und ganz auf die Anweisungen von Kerry verlassen.“
    „Kerry ist sehr talentiert, sehr sensibel und er besitzt ein gutes Gespür“, sagt Bai Ling, „ich konnte gar nicht glauben, dass dies sein erster Film war. Er wusste immer genau, was er wollte. Dennoch ließ er uns Schauspielern immer sehr viel Freiraum.“
    Für Giovanni Ribisi war die Arbeit vor den blue screen-Hintergründen eine ganz besondere Erfahrung: „Es war richtig befreiend. Kerry ließ einem die Freiheit zu eigenen Interpretationen, was wirklich großen Spaß machen kann. Für diese Rolle musste man sich mehr als sonst selbst vertauen. Und Kerry vermittelte einem dieses Vertrauen.“
    „Wegen dieser ungewohnten Situation habe ich mit diesem Regisseur mehr gesprochen als mit allen anderen Regisseuren“, sagt Angelina Jolie, „auf diese Art entstand eine ganz neue Qualität der Zusammenarbeit.“
    „Es war wie bei Kindern, die beim spielen so tun, als ob das Sofa ein Boot wäre oder der Fernseher ein Alien“ beschreibt Jude Law die Situation, „dieses ‚so tun als ob’ haben wir auf die Spitze getrieben. Für einen Schauspieler ist das natürlich eine sehr reizvolle Angelegenheit.“
    Bei allem Spaß war die Arbeit in einem leeren Studio nicht einfach. „Es ist nicht Tschechow, wir mussten kein klassisches Drama spielen“ sagt Law, „die Herausforderung lag vor allem darin, in einer völlig leeren Szenerie konzentriert zu bleiben und glaubhaft zu wirken. In einer Sequenz am Ende des Films kämpfe ich gegen fünf Roboter. Was auf der Leinwand zur eindrucksvollen Actionszene gerät, war bei den Dreharbeiten für mich ein einsames Kämpfen gegen unsichtbare Gegner.“
    Ribisi vergleicht die Erfahrung vor den blue screen-Hintergründen mit einer leeren Theaterbühne. „Es heißt ja immer, ein Schauspieler sollte in der Lage sein, den ganzen Romeo allein auf einem Stuhl spielen zu können. Man muss schon seine Hausaufgaben machen, um aus wenig dann so viel zu machen. Aber schließlich besteht unser ganzer Job aus Illusion.“
    Wenngleich Conran seinen Darstellern vor jeder Szene die animierten Zeichnungen der jeweiligen Sequenzen zeigte, wurde die Vorstellungskraft der Schauspieler auf eine harte Probe gestellt. „Bisweilen ist es nicht ganz einfach, sich eine Umgebung vorzustellen, die überhaupt nicht existiert“ erzählt Paltrow, „du stehst auf einem blauen Boden vor einer blauen Wand und dein Regisseur sagt dir, wo du dich jetzt gerade befindest und wovor du Angst haben sollst.“
    Für Jolie hatte diese leere Bühne auch ihre Vorteile: „Für eine Soldatin ist so eine kalt wirkende Umgebung passender als eine behagliche Szenerie, in der man mit seiner Familie gern zum Picknick gehen würde. Man musste sich auf seine Phantasie verlassen. Sich bestimmte Dinge vorzustellen, gehört zum Beruf eines Schauspielers.“
    Für Bai Ling, die in enger Lederkleidung, mit dunkler Brille und Kapuze auftritt, gab es zusätzliche Probleme mit der Verständigung. „Wir drehten eine Szene, bei der ich auf einen grünen Punkt sehen sollte. Ich ging also los, drehte mich um und hörte nur noch ‚Nein, du schaust in die falsche Richtung’. Ich konnte nur einen gelben Punkt entdecken. Erst als ich die Brille abnahm, wurde allen unter großem Gelächter klar, dass ich grün durch diese Gläser gar nicht sehen konnte.“
    Conran war begeistert, wie schnell seine Schauspieler mit ihren Aufgaben wuchsen. „Sie haben das leere Studio nie als Belastung empfunden. Jude meinte sogar, auf diese Art könnte er sich viel besser konzentrieren, weil er durch nichts abgelenkt werden würde. Mehr noch: ohne Hilfe der üblichen Kulissen fühlte er sich in seiner Arbeit als Schauspieler viel mehr herausgefordert als üblich.“
    Avnet und Conran haben für ihre Darsteller nur höchstes Lob. „Sie hatte wirklich nichts, worauf sie sich stützen konnten“ sagt Conran, „sie mussten sich eine Welt vorstellen, die es noch gar nicht gab. Diese Leistung ist bewundernswert.“
    „Es war ein echter Glücksgriff, dass Sadie Frost uns Stella McCartney als Kostümbildnerin für Gwyneth und Jude vorgeschlagen hatte“, sagt Avnet. Für seinen Produktionspartner und Hauptdarsteller Jude Law zeigt er gleichfalls höchste Anerkennung. „Jude ist innovativ, besitzt eine große Vorstellungskraft und vermittelt jedem in seiner Umgebung ein gutes Gefühl. Er ist ein vielseitiger Schauspieler, der selbst in einer blauen Kulisse für Prickeln sorgt. Zugleich versteht er es als Produzent immer wieder, alle Mitarbeiter zu motivieren.“
    Conran fügt hinzu: „Die Energie und Überzeugungskraft von Jude sind enorm. Nur mit solch einer Einstellung konnte ein derartiges Projekt überhaupt verwirklicht werden.“
    Ribisi erzählt, dass beim Dreh von „Unterwegs nach Cold Mountain“ ein Kollege gesagt habe: „Wenn ich einmal groß bin, will ich ein Schauspieler wie Jude Law werden!“ - und das durchaus ernst meinte. „Jude ist smart, er ist warmherzig und verbreitet immer eine gute Stimmung. Er hat Energie und Leidenschaft – und zwar bei allen Dingen.“
    Für Ling war die Arbeit mit den oscar®prämierten Kollegen eine besondere Erfahrung. „Gwyneth Paltrow, Jude Law und Angelina Jolie zählen zu den talentiertesten jungen Erfolgsschauspielern von Hollywood. Ich habe sehr viel von ihnen gelernt. Vor allem, dass sie alle sehr hart arbeiten. Und dass sie ihren Beruf enorm ernstnehmen.“
    Für Paltrow lag ein besonderer Reiz des Projekts darin, dass dieser Film völliges Neuland betrat. „Abgesehen von der Arbeit mit Leuten, die man wirklich mag, ist es sehr reizvoll, in einem Film zu spielen, der so ganz anders und einzigartig ist. Kerry ist sehr intelligent und unglaublich kreativ. In seinem Kopf entstehen die tollsten Dinge.“
    Für Kerry wäre die gelungene Realisation dieses epischen Kinoabenteuers ohne Avnet und seine Produzenten, ohne seine engagierten Darsteller und vor allem die technische Crew gar nicht denkbar. „Ich war von vielen talentierten Leuten umgeben, die jeden Respekt der Welt verdienen. Oft genug werden diese Spezialisten nicht erwähnt. Aber ihre Arbeit hat den Film erst möglich gemacht. Ich bin glücklich, dass ich eine kleine Rolle dabei spielen konnte.“
    Mit seinem Projekt will Conran auch die Zukunft des digitalen Kinos voranbringen: „Ich hoffe, dass sich andere Filmemacher von unserem Projekt ermutigt fühlen. Ich hoffe, dieser Film macht ihre Träume ein bisschen größer. Denn die technischen Mittel sind nun verfügbar.“
    „Man muss die Bescheidenheit von Kerry relativieren“, kommentiert Avnet, „er hat diesen Film geschrieben und inszeniert. Seine Arbeit spricht Bände über seine Vision und sein großes Talent.“
    Vor zehn Jahren saß Conran allein in seiner Wohnung und träumte von einem epischen Abenteuer-Actionfilm voller Spannung und Geheimnissen. Von exotischen Landschaften und verlorenen Welten. Mit „Sky Captain and the world of tomorrow“ konnte er seine Träume verwirklichen. Er entdeckte, dass er rund um den Globus reisen konnte, ohne sein Haus zu verlassen. Er konnte zurück in die Vergangenheit reisen, dank eines Mac-Computers, der als Zeitmaschine diente und mit dem sich eine Welt von pompösen Ausmaßen erschaffen ließ.
    „Das heutige Kino ist kaum an diesem Genre interessiert“ sagt Conran, „den alten Filmen fehlte die Technologie, solche Welten zu schaffen. Uns gelang es hoffentlich, etwas von dem zu realisieren, wovon die damaligen Visionäre nur träumen konnten.“
    Für Conran, der aus seiner Anonymität in Hollywood angekommen ist, gelten zwei Weisheiten gleichermaßen: „Du hattest schon immer die Macht dazu“. Und: „Zuhause ist es am schönsten“.


    Quelle: treknews.de

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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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