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...mit dem bekloppten Merkmal der Sensation
  • Star Trek Prometheus: Interview mit Autor Christian Humberg

    Teil 2: Rechtliches & über den Autor
    Christian Humberg, der Träger des Deutschen Phantastikpreis 2015, verrät er uns im zweiten Teil der Interview-Serie zu Star Trek Prometheus ein wenig mehr über seine Personen und rechtliche Dinge in Bezug auf das Schreiben eines Star Trek Romans.

    Christian Humberg, der Träger des Deutschen Phantastikpreis 2015, verrät er uns im zweiten Teil der Interview-Serie zu Star Trek Prometheus ein wenig mehr über seine Personen und rechtliche Dinge in Bezug auf das Schreiben eines Star Trek Romans.

    Christian Humberg
    Christian Humberg 
    Christian Humberg arbeitet seit Ende der Neunziger als freier Autor von Romanen und Sachbüchern für Kinder und Erwachsene sowie als Übersetzer und Lektor. Seine Werke wurden bereits in fünf Sprachen übersetzt und mehrfach für die Bühne adaptiert. Anlässlich der Frankfurter Buchmesse erhielt er im Oktober 2015 den Deutschen Phantastik-Preis. Humberg lebt vor einem PC-Monitor, der ihm die Sicht auf den Mainzer Dom versperrt.
    Webseite: www.christian-humberg.de
    Interview in der SWR-Landesschau: http://tinyurl.com/j8ce3to
    Portrait in der ARD-Mediathek: http://tinyurl.com/nw2y27e   
    Das Interview mit Christian Humberg führt Mathias Göbel

    Zum ersten Teil des Interviews geht es hier entlang.

    • Wie seid ihr auf Cross Cult mit der Idee einer Trilogie zugegangen?
      Siehe oben. Wir gingen da gewissermaßen alle auf alle zu. Der Verlag wollte das Projekt machen, wir Autoren wollten es ebenfalls. Wer den Stein ursprünglich ins Rollen brachte, kann ich echt nicht mehr sagen, keine Ahnung. Im Zweifelsfall Markus.
       
    • Gab es schlaflose Nächte falls es mal nicht weiterging?
      Die gibt es bei jedem Projekt. Arbeit macht Mühe, das bleibt gar nicht aus. Aber alle an PROMETHEUS Beteiligten waren und sind ein gut eingespieltes Team. Das macht die Bewältigung eines solchen Mammutprojekts deutlich leichter und ist gut für die Nerven.
       
    • Auf welche rechtlichen Dinge musstet ihr achten, dass es als offizieller Star Trek Roman gilt?
      Auf nichts, was sonderlich überraschen dürfte: Wir durften die Welt von Star Trek nicht irreparabel verändern, existierende Figuren nicht untypisch agieren lassen usw. Das ist absolut logisch und auch sehr richtig so. Star Trek ist nicht unsere, sondern Gene Roddenberrys Schöpfung bzw. das geistige Eigentum von Paramount/CBS. Jeder – vom Drehbuch- bis zum Romanautor – hat sich an die Regeln zu halten, die diese Schöpfung definieren. Es ist Genes Sandkasten, wir dürfen „nur“ darin spielen.
       
    • Wart ihr an der Cover-Gestaltung mit beteiligt?
      Unbedingt! Zu unserer großen Freude hat Cross Cult den Auftrag für die Cover an Tobias Richter und The Light Works vergeben. Daraufhin machten Bernd und ich Vorschläge, was auf den drei Covern zu sehen sein sollte – und die fertigen, sehr gelungenen Titelbilder entsprechen diesen Vorschlägen. Tobias hat unsere Ideen übernommen und sie mit seiner künstlerischen Genialität perfektioniert.
       
    • Wird es weitere Geschichte über die Prometheus geben?
      Aktuell ist PROMETHEUS als abgeschlossene Trilogie geplant. Sowohl wir Autoren als auch der Verlag überlegen derzeit auch nicht, das Projekt in naher Zukunft mit neuen Büchern / anderen Inhalten zu wiederholen. Das hier ist ein einmaliger Spaß, mit dem wir den 50. Geburtstag unseres liebsten SF-Universums feiern. Anders war es nie gedacht.
      Das heißt aber natürlich nicht, dass wir nicht doch wieder zur Tastatur greifen könnten, falls uns eine unvergessliche Idee anspringt und PROMETHEUS ein riesiger Erfolg wird … J Es gibt immer Möglichkeiten.
       
    • Christian, du übersetzt auch aktuelle Roman aus: The Fall, Typhon Pact usw., wie findest du die aktuelle Zeitlinie und was aus DS9 und Next Generation wurde/wird?
      Ich darf sogar schon seit mehr als sieben Jahren Trek ins Deutsche übertragen. So ging z.B. der komplette DS9-Relaunch, also die nach der TV-Serie spielenden Romane, über meinen Schreibtisch, stolze 19 Bücher. Dazu kamen und kommen immer wieder diverse Abstecher nach VANGUARD, THE FALL, TYPHON PACT usw. Aktuell arbeite ich zum Beispiel am neuen Roman von David Mack, in dem es um Sektion 31 geht. Ich übersetzte auch lange Jahre die Zeitschrift STAR TREK COMMUNICATOR ins Deutsche, schrieb Trek-Artikel für das OFFIZIELLE STAR TREK MAGAZIN, habe für den Heel Verlag das Technische Handbuch der U.S.S. Enterprise übersetzt usw. Kurz: Ich mache sehr gerne Star Trek!
      Und ich mag die Romanfortschreibung sehr. Seit dem Ende von STAR TREK: ENTERPRISE findet „mein“ Trek eigentlich zwischen Buchdeckeln statt. So hatte ich die DS9-Romanserie, um bei dem Beispiel zu bleiben, schon gelesen, lange bevor Cross Cult sie für den deutschen Markt einkaufte, und ich stand mit einigen ihrer Autoren in Kontakt. Beides trug dann vermutlich dazu bei, dass Markus Rohde mir den Auftrag gab, den Relaunch zu übersetzen. Und dass ich die Romane mag (und bis heute gerne lese), half mir natürlich auch sehr bei der Arbeit an PROMETHEUS. Da geht es Bernd übrigens nicht anders.
       
    • Deine Meinung zu dem Reboot der aktuellen Kino-Filme.
      Schwieriges Thema. STAR TREK (2009) und STAR TREK INTO DARKNESS sind sehr tempo- und abwechslungsreiche Blockbuster, die (auch mir) zwei Stunden lang richtig Freude bereiten können. Als Inhalt für einen spaßigen Kinoabend finde ich sie sehr gelungen.
      Als Star-Trek-Filme gefallen sie mir deutlich weniger, besonders STID nicht. Weil ihnen merklich schnurz ist, was Star Trek ausmacht. J.J. Abrams und seine Autoren bedienten sich ausgiebig und mit verspielter Freude am „Theaterfundus“ des bekannten Stückes Star Trek, sozusagen. Sie überschütteten den Zuschauer mit Anspielungen, Insider-Scherzen, latenten Querverweisen, Namedropping usw. Sie badeten im Franchise, dessen Name auf ihrem Produkt steht. Aber was sie in den zwei genannten Filmen aufführten, war nicht das altbekannte Stück Star Trek, sondern ein ganz neues, eigenes. So wurde Trek unter Abrams zur popkulturellen Zitatequelle für eine neue kreative Schöpfung, die postmodern und werbewirksam mit den Elementen der alten spielte. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Ich für meinen Teil hoffe, mit STAR TREK BEYOND und einem neuen Team hinter den Kameras schafft es das JJ-Verse endlich, eigene, gute Geschichten zu präsentieren. Und ich würde mich sehr freuen, wenn Bryan Fuller mich 2017 wieder ins Prime-Universum zurückholt und Star Trek dorthin bringt, wo es ohnehin am besten funktioniert: ins Fernsehen.
       
    • Hast du selbst einen Lieblingsautor/Kollegen?
      Sogar sehr viele. Ich bin ein begeisterter Leser, der das Glück hat, selbst schreiben zu dürfen.
       
    • Hat sich Science-Fiction deiner Meinung nach in den letzten Jahren stark verändert?
      SF muss sich verändern, das ist völlig normal. Visionen, gesellschaftliche Fragen, Technik – alles entwickelt sich, und wer relevant sein will, sollte das berücksichtigen. Utopien gibt es aber heute wie damals, und es wird sie immer geben. Wir brauchen sie nämlich – sehr dringend. Denn manchmal habe ich das Gefühl, die Wirklichkeit ist eine Dystopie geworden …
       
    • Wie wirst du 50 Jahre Star Trek feiern?
      An drei sehr verschiedenen Orten:
      1. Mit einer ausgedehnten Lesereise zu STAR TREK PROMETHEUS, die Bernd Perplies & mich unter anderem auf die FedCon, den ColoniaCon und die Comic Con Germany führen wird. Die aktuellen Termine finden sich auch immer auf meiner Website www.christian-humberg.de, sowie sie fix sind. Wir freuen uns schon sehr darauf, den anderen Fans unsere Trilogie präsentieren zu dürfen und ggf. Fragen zu beantworten.
      2. Im Kino, wenn STAR TREK BEYOND anläuft! Auf diesen Film bin ich echt gespannt.
      3. Im Lesesessel, wann immer mir ein neuer Trek-Roman ins Haus schneit.
         
    • Ein Buchtipp für unsere Leser:
      Neben allem, was der geschätzte Kollege Perplies und ich so verbrochen haben (hüstel), empfehle ich aktuell jedem, der sich nicht wehrt, Donna Tartts DER DISTELFINK. Kaum ein Buch hat mich in letzter Zeit so lange beschäftigt wie Tartts Drittlingswerk. Mit ihrem KLEINEN FREUND bin ich nie wirklich warm geworden, ihre GEHEIME GESCHICHTE liebe ich seit Jahrzehnten abgöttisch. Wärmste Empfehlung.

    Die Star Trek Prometheus Romane erscheinen am 18. Juli 2016


    Quelle: treknews.de

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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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