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...die mit der besseren Beischlaftechnik.
  • Terminator: The Sarah Connor Chronicles 1x01 / 1x02

    Episodenkritik zum Pilotfilm und 'Gnothi Seauto'
    Davon, dass Chefredakteur Daniel Räbiger lediglich "Eier aus Stahlbeton" diagnostiziert bekommt, kann Summer Glau in ihrer Rolle aus Terminator nur träumen. So darf Sie doch den undankbaren Job übernehmen und John Connor samt Mutter Sarah im Serienformat gegen allerlei Blechkameraden zu beschützen. Ob die gewaltige Action-Orgie auch auf dem TV-Schirm funktioniert verraten wir euch in unserem Review zum Serienneustart...

    Arzt: "Tja, Herr Meier ... Ich habe festgestellt, dass bei ihnen ein Hoden aus Holz und einer aus Metall ist."
    Herr Meier erregt: "Das kann doch gar nicht angehen. Ich bin nie operiert worden. Außerdem habe ich zwei gesunde Kinder."
    Arzt: "Wie alt sind die beiden denn?"
    Herr Meier: "Naja, Pinocchio ist sechs und Terminator sieben."


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    Wer jetzt vor Lachen auf dem Boden liegt hat offenbar nur ein sehr, sagen wir mal simples, Gemüt. Ähnlich Simples habe ich gewissermaßen auch erwartet als ich bei "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" eingeschaltet habe. Die gestern in den USA neugestartete Serie rund um Sarah Connor, ihren verzogenen Führer-Sohn und jede Menge Metall. Die Serie die bei vielen Fans der Filme schon vorab Brechreiz ausgelöst hat, weil sie den dritten Film der Terminator Saga konsequent ignorieren soll. Gut dass ich objektiv bin.

    So greift die erste, gut 90-minütige Doppelfolge die Geschichte von John Connor und seiner Mutter im Jahr 1999 auf. Beide sind auf der Flucht. Wie immer - als Selbstverständlichkeit. Als Sarahs Liebhaber ihr die Heirat vorschlägt flieht sie mit Ihrem Sohn in die nächste Kleinstadt. Mit einem folgenschweren, für eine Frau mit dieser (Film)Geschichte eigentlich viel zu dummen Fehler: Sie ändert im neuen Domizil ihren Decknamen nicht. Und kaum geht der besorgte Fast-Gatte zur Polizei nimmt ein FBI-Beamter ihre Fährte auf.

    Auf derartige, für die beiden Hauptfiguren ärgerlichen, für die Handlung einer TV Serie aber nötigen Stolpersteine muss man sich wohl schon sehr früh einstellen. Im neuen Wohnort trifft John in der örtlichen Schule auf die bezaubernde Cameron, ein zierliches, von Ausnahme-Schauspielerin Summer Glau dargestelltes 'Mädchen von nebenan'. Als dann aber plötzlich der Aushilfslehrer sich eine geschmeidige Beretta aus dem metallenen Oberschenkel schneidet und damit das hübsche Mädchen umnietet und es dann auf John abgesehen hat ist klar: es ist Judgement Day!

    Unter dieser Prämisse beginnt eine atemberaubende Hetzjagd die den Vorbildern aus den Filmen in nichts nachsteht. Und - und das ist wirklich der größte Pluspunkt der Serie - Summer Glau ist in Wirklichkeit gar nicht das Mädchen von Nebenan sondern der schnittige Beschützerterminator Cameron. Während man hier in den Filmen immer einen technischen Fortschritt in Sachen Tötungsmaschine zu Gesicht bekam - zuerst war der Terminator flüssig, dann flüssig, mit Brüsten und hart wie Kruppstahl - geht es hier in eine sehr interessante neue Richtung: Cameron fühlt nicht, aber sie kann es fast. Sie ist nicht menschlich aber ist es fast. Dies ermöglicht ein Zusammenspiel der Cast und eine echte Charakterentwicklung. Und zudem ist es nach all den Medienberichten über intelligente Roboter eigentlich nur der logische Schritt. Dem Unterhaltungswert dienlich ist es allemal. Als Sarah Connor Cameron kalt 'Blechmann' nennt weiß diese durchaus dass hier die tragische Figur aus Frank Baums 'Der Zauberer von Oz' gemeint ist, die sich nichts mehr als ein Herz wünscht.

    Insgesamt also alles sehr menschlich alles. Und das ist auch gut so. Ich erwarte hier, und das ist wohl auch der Plan der Produzenten, die in den ersten beiden Folgen zahllose Anspielungen auf eine Beziehung zwischen Zukunfts-John und Beschützer-Terminator gesetzt haben, neben der für zukünftige Serien maßgeblichen Action jede Menge Gefühlsdrama und Moral. Und eins muss einmal gesagt werden: es stört kein bisschen dass die Serie einige Dinge aus dem dritten Kinofilm ignoriert. Warum sollte es auch. Gut gemachte Unterhaltung sollte sich an keine gezwungenen Regeln halten.

    Kommen wir zu den Schauspielern: Thomas Dekker, der erst 20jährige Newcomer aus Las Vegas überzeugt als John Conner von Minute eins. Als der mit dem Schicksal des ewigen Außenseiterseins hadernde Teenager ist seine Figur ein schneller Sympathieträger. Gerade im Zusammenspiel mit Summer Glau.

    Lena Headey passt als Sarah Connor zumindest optisch gut in die Rolle, bietet aber Schauspieltechnisch wenig neues sondern primär Routinekost. Auch ist Ihre Figur erstmal als 'nervig' angelegt. Zu oft ermahnt Sie John oder stellt den Terminator in Frage.

    Summer Glau stellt in Ihrer Rolle als Cameron Phillips eine für sie erfrischend untypische Figur dar. Keine Psychopatin, kein verstörtes Mädchen - ein richtiger Terminator ist es. Und sie ist es auch, die die ersten beiden Episoden so sehenswert machen. Durch ihre charmant-mysteriöse, dennoch bestimmte Art bringt sie eine Zutat in die Sarah Connor Chronicles die in diese Setting bitter nötig ist: Vorfreude, Humor und  Nachdenklichkeit. Und genauso wie  unlogisch dies in Anbetracht ihrer Rolle auch erscheint, so gut funktioniert es.

    Zu kritisieren wäre hier und da nur, dass man ab und zu das natürlich geringere Budget und vor allem die wenige Zeit die für das Filmen einer TV Episode bereitsteht auf dem Heimischen TV sehen bekommt. An der einen oder anderen Stelle hätte man durchaus anders inszenieren können. Im Gesamtbild bleibt dies allerdings nebensächlich. Nichts ist einfacher und zugleich unterhaltsamer als ein zierliches Terminatormädchen das in Anblick eines Knuddelkatzenfotos erstaunt naiv sagt "Menschen mögen kleine Tiere" oder sich ungläubig erkundigt warum "Diamanten der Beste Freund der Frau" sind.

    "Und wie geht es nun weiter?" dürfte die Frage vieler sein. Gibt es nun den "Terminator der Woche"? Läuft das ganze auf actionorientierte Sinnlosigkeit wie in Andromeda heraus? Nach den ersten beiden Folgen sage ich: nein! Zumal der erste wichtige Schritt schon getan ist: Familie Connor ist samt Girlie-Terminator von 1999 in die Gegenwart gereist, und hat viele Storylineanfänge gestreut. Der verunsicherte Ex-Partner von Sarah, die Anziehung des Terminators zu John, der resignierte FBI Detective und nicht zuletzt der erfreulich unkaputtbare Terminator aus dem Klassenzimmer, der es sprichwörtlich mit Hals- und Beinbruch ebenfalls in die Gegenwart geschafft hat. Ich kann kaum erwarten wenn Summer Glau auch nächste Woche wieder zu mir sagt: Komm mit mir, wenn du leben willst!


    Daniel Räbiger
    Chefredakteur
    - Knallt wie ein Tag im nahen Osten -
    Ein absolut überzeugender Serienstart!

    Wer sich mit den anfänglichen Ungereimtheiten in Sachen Kontinuität zu der Filmserie hin anfreunden kann den erwartet ein spektakuläres Action-SciFi Spektakel mit Summer Glau."
    SpannungActionHumorErotikCharaktereKontiunitätAnspruch

    Quelle: treknews.de

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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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