Zum Inhalt springen
...für die moderne Dame
  • Monitor - 1x07: Am Rande der Katastrophe

    Lewinski liegt im Sterben
    • Bewertung

    • Aufrufe

      1040
    • Kommentare

      0
    • TheOssi
    Immer noch befindet sich die Monitor im Gamma-Quadranten. Es mangelt an Ersatzteilen und die Crew hat viele Tote zu beklagen. Ausgerechnet jetzt kommt es zur Kollision mit einem Asteroiden...

    Diese Folge als PDF-Download:

    Download
    Monitor 1x07 "Am Rande der Katastrophe"
    Zip File
    Größe: 117kB


    Die noch verbliebenen Crewmitglieder (es waren gerade mal 44 Männer und Frauen) hatten ich im nun etwas ordentlicher aussehenden Kasino versammelt. Sie bildeten einen Kreis um Captain Lewinski. Er wirkte wie alle erschöpft und ausgemergelt. Ein Bart sprießte aus einem Gesicht und er fühlte sich unangenehm schmutzig. Die Ambientenkontrollen waren ausgefallen und erzeugten eine drückende Hitze. Schweiß zeigte sich in Lewinskis Gesicht.
    "Wir sind heute zusammengekommen, um unsere toten Kameraden und Freunde zu ehren“,
    sprach er laut.
    "Wir betrauern den Verlust von Captain Maria Enriquez, der Crew der Tellarok und Lieutenant-Commander Andy Scherowski."
    Kurz blickte er zu Danny Bird. Der Fähnrich blickte auf den Boden. Tränen rollten über seine Wangen.
    "Sie alle starben in Erfüllung ihrer Pflicht, der Verteidigung der Föderation vor einer fremden
    Invasionsmacht. Doch kein Lob kann die Leere ersetzten, die ihr Verlust verursacht hat. Doch wir sollten nicht ewig um sie trauern, sondern uns ihrer guten Taten besinnen. Ein Klingone würde sagen, dass wir ihre Opfer besingen sollten und in gewisser Weise werden wir das auch tun. Leben sie wohl und möge sich ihr Glaube an das Leben nach dem Tode erfüllen."
    Chief Murphy blies eine Pfeife, dann erklang der Trauermarsch Eine Schweigeminute folgte.
    Danach war es überstanden. Die anderen unterhielten sich über die Opfer, nur der Captain war nicht nach Reden zumute. Kaum hatte er eine Frau kennen gelernt, schon musste sie sterben. Er fühlte einen unsäglichen Hass auf die Borg. Doch er wusste: keine Rache der Welt konnte Maria wieder lebendig machen Eine mechanische Stimme erklang, die des Computers. Und sie verkündete nichts gutes, als die Alarmsirenen schrillten.
    "Roter Alarm, zwei Borg-Kuben an Backbord!" Sofort eilten die Besatzungsmitglieder an ihre Stationen. Lewinski nahm wieder im Kommandosessel platz.
    "Status?" fragte er leise. Dunkle Ringe zeichneten sich inzwischen unter seinen Augen ab und die Stimme klang nicht so fest wie sonst.
    "Die Kuben sind auf Abfangkurs. Sie erreichen in 19 Minuten die Gefechtsreichweite."
    "Ausweichen. Können wir ihnen irgendwie entkommen?"
    Arena Tellom scannte schnell die Umgebung und fand etwas Passendes.
    "Captain, ich orte ein Plasmafeld, nicht weit von unserer Position entfernt. Wir könnten in
    16 Minuten da sein!"
    "Gute Arbeit, Fähnrich. Sie haben es gehört, Bruce, bringen sie uns hier weg!"
    Die Monitor beschleunigte, raste ihrem Unterschlupf entgegen. Die Borg verfolgten sie auch weiterhin. War dies die späte Rache? Lewinski wusste es nicht. Sein ganzer Körper war erschöpft und es fiel ihm schwer sich zu konzentrieren. Doch er musste die Fassung behalten.
    "Wir sind jetzt in visueller Reichweite“, meldete Ardev. Er legte das Bild auf den Schirm.
    Das Bild war nicht sehr gut, da der Wandschirm immer noch nicht vollständig repariert worden war, aber eins war klar zu erkennen: das Plasmafeld kam ihnen allen bekannt vor.
    "Und ich dachte immer, die Badlands seien einzigartig!" Damit sprach Commander Land aus, was alle dachten. Schon aus der Ferne sah es bedrohlich aus: es schimmerte und blitzte,
    Plasmaranken wandten sich hin und her.
    "Wenn wir von einem dieser Plasmablitze erwischt werden..." murmelte Bird.
    Keiner antwortete ihm. Es war jetzt nur noch ein Glücksspiel. Sie mussten hoffen, heil den Blitzen zu entgehen.
    "Noch 1 Minute bis Eintritt!"
    Alle atmeten tief durch. Bruce Land behielt nur noch seine Instrumente im Auge und
    versuchte sich nicht ablenken zu lassen.
    "Treten jetzt ein...Borg bleiben auf Kurs!"
    "Die sind ganz schön mutig“, meinte Captain Lewinski.
    Jemand schaltete den Bildschirm auf Hecksicht: die Kuben jagten ihnen immer noch hinterher, doch die riesigen Schiffe konnten in diesem Feld nicht gut manövrieren und es kam, wie es kommen musste: ein Kubus verlor die Kontrolle, raste in einen Plasmablitz. Die
    Explosion riss auch den zweiten in den Tod. Aufamten auf der Brücke.
    "Das wär’s“, sagte der Captain, "Mr.Land, bringen sie uns hier weg!"
    Die Monitor wendete und wollte durchstarten, da leuchtete es hell auf der Brücke und ein Schlag traf das kleine Schiffe. Gerade erst reparierte Leitungen explodierten, das Licht fiel aus, Leute gingen zu Boden. Man hörte das Knacken von Knochen, Blut spritzte.
    Dann wurde es still. Für 15 Minuten regte sich keiner auf der Monitor. Dann kam langsam
    Commander Land zu sich. Und erschrak: er schwebte! Und alles andere auch!
    "Die Schwerkraft ist ausgefallen! Aufwachen, stehen sie auf, das ist ein Befehl!"
    Murmeln war zu hören, als manche aufwachten. Dann kamen Schreie hinzu, die von gebrochenen Knochen herrührten.
    "Ardev, schalten sie die Notgravitation ein!"
    "Einen Moment, Sir, ich muß an meine Konsole gelangen!"
    Der schlanke Andorianer lag auf der anderen Seite der Brücke. Also stieß er sich von einer Wand ab und driftete langsam zu seiner Station. Doch sie funktionierte nicht; keine Anzeige glühte. Langsam schwebte er nach unten und entfernte eine Platte unter seiner Konsole. Er steckte einige Kabel und Chips um. Dann holte er einen Tricorder hervor und ließ ihn einen Energieimpuls senden. Funken stoben, doch er hatte es geschafft. Die Schwerkraft setzte jäh ein und alle fielen recht unsanft auf den Boden. Ardev kümmerte sich sofort um die weitere Instandsetzung der Konsolen, während Land zum Captain ging. Das Licht war immer noch nur schwach vorhanden und Land stolperte über ein Trümmerstück.
    "Oh Gott, John!"
    Der Captain lag bewusstlos auf dem Bauch, Verbrennungen zierten seine rechte Gesichtshälfte. Land erkannte sofort den Grund: die Konsole neben dem Kommandantensessel war explodiert. Kabel hingen aus ihr heraus und das Gel eines geplatzten Packs tropfte heraus. Land tastete nach dem Puls des Captains und stellte erleichtert fest, dass Lewinski noch lebte. Doch es schien ihm nicht sehr gut zu gehen; seine Uniform war blutverschmiert. Er tippte auf seinen Kommunikator.
    "Land an Krankenstation."
    Keine Antwort.
    "Ardev, ist die interne Kommunikation auch ausgefallen?"
    "Ja“, erklang Ardevs gedämpfte Stimme, der jetzt mit der Brust in seiner Konsole verschwunden war.
    "Ich brauche den Transporter“, meinte Land.
    "Kann dauern“, antwortete Ardev lapidar und arbeitete weiter. Land wollte ihn schon zurechtweisen, erinnerte sich aber daran, dass Ardev wirklich viel zu tun hatte. Jozarnay Woil war (hoffentlich) im Maschinenraum und richtete die Schäden. Wenn er nicht schon tot war.
    "Chief Murphy?"
    "Sir?" kam eine schmerzverzerrte Stimme aus der hinteren, dunklen Ecke der Brücke.
    "Alles in Ordnung?"
    "Es geht so. Der Arm ist hin."
    "Bringen sie mir das Medikit und dann stabilisieren wir den Captain. Bird!"
    "Anwesend!"
    Land musste kurz schmunzeln.
    "Versuchen sie mit Tellom auf die anderen Decks zu gelangen und den Status des Schiffes herauszufinden."
    "Aye, Sir."
    Bird ging mit der Terellianerin zur Tür hinaus. Obwohl "hinausgehen" das falsche Wort war, denn sie mussten zuerst die Tür zur Seite schieben. Land und Murphy verarzteten notdürftig den Captain, während Ardev weiter mit den Reparaturen beschäftigt war. Lieutenant Broski und Crewman Nev lagen mit gebrochenen Knochen auf dem Boden. Sie mussten warten, bis der Captain behandelt worden war. Bird und Tellom wanderten langsam durch das Schiff. Überall begegneten sie verletzten Besatzungsmitgliedern. Geröll lag herum und manchmal erhellte nur das rote Alarmlicht den Gang.
    "Ein Jammer. Dabei hatten wir schon alles wieder repariert“, meinte Bird. Tellom nickte nur
    traurig. Dann standen sie vor dem Turbolift.
    "Die Tür öffnet sich nicht."
    "Dann bleibt uns nichts anderes übrig durch die Jeffries-Röhren zu klettern."
    Schnell kletterten sie nach Deck 2.Schwitzend krochen sie aus der Röhre und ihnen bot sich dasselbe Bild wie ein Deck höher. Langsam schritten sie vorwärts. Sie erreichten den Maschinenraum, der in besserer Verfassung als zu erwarten war. Ohne den Warpkern wirkte
    er noch immer irgendwie unvollständig. Ingenieure liefen umher und behoben Schäden.
    "Jozarnay!" rief Bird.
    Der Antosianer kletterte eine Leiter herunter und kam zu ihnen.
    "Gott sei dank ist euch nichts passiert."
    "Status?"
    "Die meisten Systeme sind offline und die Hülle ist arg mitgenommen."
    "Wie steht’s mit der Kommunikation?" fragte Tellom.
    "Das wird noch etwas dauern. Aber ich habe einen Ersatz gefunden. Wir benutzen die
    Tricorder, indem wir jeder Abteilung einige zuteilen. Der Energieverbrauch wir hoch sein,
    aber es wird reichen."
    "Dann gib mal her!"
    Bird fand es schon seltsam, in einen Tricorder zu sprechen, aber was blieb ihnen anderes
    übrig?
    "Bird an Brücke. Stellen sie einen Tricorder auf die Frequenz 229,0 ein."
    Einige Sekunden hörten sie nur Rauschen, dann endlich eine vertraute Stimme.
    "Hier Land. Wie sieht’s aus?"
    "Nicht gut, Commander. Viele Verletzte, viele gebrochene Leitungen und Relais. Und bei ihnen?"
    "Oh, Ardev hat es geschafft, die internen Sensoren wieder in Funktion zu bringen."
    Nun hörte man die Stimme des Andorianers.
    "Ja und es sieht nicht gut aus. Betretet auf keinen Fall Deck 4, habt ihr mich verstanden?"
    "Ja, haben wir. Aber wieso?"
    Kurz rauschte es, bevor wieder Ardev zu hören war.
    "Die EPS-Leitungen auf diesem Deck sind gebrochen und explodiert. Wer nicht dort unten
    verdampft ist, wurde verstrahlt."
    Bird schluckte kurz und blickte zu Tellom. Sie machte einen traurigen Eindruck.
    "Wie viele waren auf Deck 4?" fragte Bird leise.
    "Neun“, antwortete Ardev kurz und knapp. Dann unterbrachen sie die Verbindung.

    Bruce Land beugte sich über seinen schwerverletzten Captain. Lewinski war aufgewacht, hatte aber seine Probleme bei Besinnung zu bleiben. Land hatte ihn notdürftig verarztet und
    überlegte, ob es nicht besser war, den Captain in ein künstliches Koma zu legen. Eine schwierige Entscheidung, über die der Navigator und 1. Offizier schon seit geraumer Zeit
    nachdachte. Der Captain versuchte sich aufzurichten, doch Land drückte ihn mit der Hand
    wieder sanft auf den Boden.
    "Bruce“, sagte Lewinski, wobei seine Stimme sehr schwach war.
    "Schon gut, John, beruhige dich!" entgegnete Land.
    "Das Schiff?
    "Wir wissen es nicht, doch ich denke, dass Ardev bald wieder die Sensoren in Gang gebracht haben wird."
    Lewinski schloss kurz die Augen, öffnete sie aber dann sofort wieder.
    "Ich will nicht mehr“, meinte er schließlich.
    "Was?"
    "Ich kann das nicht mehr ertragen. Seit Monaten nur Zerstörung und Tod. Schlechtes Essen.
    Dreck. Ich bin es leid. Lass mich hier liegen Bruce!"
    Land stockte kurz. Er konnte nicht glauben, was er da eben gehört hatte.
    "Nein, Captain..."
    "Ich befehle es dir..."
    Land bemerkte, wie der Captain sich aufregte. Nun hatte er seine Entscheidung getroffen. Er hielt Lewinski den Injektor an den Hals und hörte das vertraute Zischen, als die Flüssigkeit in Lewinskis Blutkreislauf eindrang.
    "Gute Nacht, John."
    Land seufzte. Er kannte Lewinski schon lange, doch in einem solchen Zustand hatte er ihn noch nie erlebt. Langsam wurde es Zeit für ihre Heimkehr, doch Land wusste, dass ihre
    Chancen zurzeit alles andere als gut standen. Land ging wieder zu Ardev, der die Sensoren
    neu justierte.
    "Schon etwas neues, Fähnrich?" fragte er Ardev. In den letzten Wochen hatte sich Ardev zu einem unverzichtbaren Teil der Crew entwickelt und Land war froh, dass er nun bei ihm auf der Brücke war.
    "Mmmmh...." meinte Ardev einfach nur. Er brütete über dem Bildschirm, der ihm wirre
    Zahlenkolonnen zeigte. Immer mal wieder tippte der Andorianer etwas ein und wartete dann auf den nächsten Moment um etwas zu ändern. Land wischte sich Schweiß von der Stirn. Die
    Klimakontrollen waren ausgefallen und es herrschte eine drückende Hitze an Bord. Ardev hatte seine Uniformjacke und den gelben Overall ausgezogen, saß nur noch mit einem grauen Unterhemd bekleidet vor seiner Konsole. Die Hitze war fast unerträglich, doch Land wusste, dass es jetzt wichtigeres gab als diese Kleinigkeit. Also folgte er Ardevs Beispiel und öffnete zumindest seine Jacke. Plötzlich bemerkte er, wie sich Ardevs Gesicht verfinsterte.
    "Ist was, Ardev?"
    "Es gibt Ärger“, antwortete Ardev schlicht und holte ein Bild auf seinen Monitor. Erst war
    es verschwommen und grobkörnig, doch schließlich gewann es Konturen und zeigte ihnen
    eine Aufnahme dieser "zweiten Badlands". Doch etwas war anders: vor ihnen war ein helles
    Zentrum, das unheilvoll Plasmablitze spuckte. Und sie trieben darauf zu!
    "Zeit bis zum Aufprall?"
    "4 Stunden 46 Minuten. Wir treiben darauf zu, rotieren dabei noch. Sollten wir da hineingeraten... verdampfen wir sofort."
    Ardevs kalte Antwort ließ Land erschauderte. Es kam ihm fast vor als wäre der Fähnrich in den letzten Wochen um Jahre gealtert.
    "Triebwerke?"
    "Können wir vergessen. Dauert zu lange."
    Land wollte sich damit nicht zufrieden geben. Er schnappte sich einen Tricorder und stellte eine Verbindung mit dem Maschinenraum her.
    "Woil hier!"
    "Jozarnay, ich brauche so schnell wie möglich Antrieb und zwar PRONTO!"
    Damit beendete er auch schon wieder die Verbindung. Woil blieb nichts anderes als verblüfft auf sein kleines, weißes Gerät zu starren und sich dann an die Arbeit zu machen. Land wandte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Sensoren. Die Überreste des einen Kubus trieben wie sie langsam ins Zentrum des Feldes während der andere schwer beschädigt außerhalb des Feldes trieb. Zwei Stunden vergingen so, die Crew versuchte alles, um das Schiff wieder zum Laufen zu bringen, doch die Monitor trieb unerbittlich ihrem heißen Ende entgegen.

    Bird und Tellom waren wieder auf die Brücke zurückgekehrt und kümmerten sich um weitere Reparaturen. Captain Lewinski schlief immer noch und Land schritt unruhig auf und ab. Dann begab er sich zur taktischen Station.
    "Fähnrich Bird, haben sie Zugang zur Waffenkontrolle?"
    "Ja, ich denke schon."
    Land drehte sich nun in die andere Richtung.
    "Ardev, wenn wir einige Phaserimpulse abgeben, kann dass unser Treiben in Richtung
    Zentrum aufhalten?"
    Ardev stand auf und trat zu Land. Er fuhr sich mit der Hand durch die schneeweißen Haare und dachte nach.
    "Möglich“, antwortete er schließlich," aber vergessen sie nicht, dass die Monitor immer noch rotiert. Wenn wir uns verrechnen, kann uns das keinen Schritt weiter bringen oder sogar alles noch verschlimmern."
    "Das Risiko werden wir wohl eingehen müssen."
    Jeder ging wieder auf seine Station. Berechnungen wurden durchgeführt und die Waffenbänke geladen. Nach einigen Minuten waren die Berechnungen durchgeführt. Land blickte zum Andorianer, der zustimmend nickte. Dann betätigte Land ein Sensorfeld an der Taktik-Station und die Monitor vibrierte unter zwei gewaltigen Energiestößen. Land trat sofort zu den OPS-Kontrollen, doch er brauchte Ardev gar nicht erst zu fragen.
    "Es hat nicht funktioniert“, meinte der Fähnrich resigniert.
    Land blickte stumm auf den Bildschirm. Nun trieben sie noch schneller dem Tod entgegen.
    "Zeit?" fragte Bird.
    "1 Stunde 19 Minuten“, antwortete Ardev sofort. Er war erschöpft und hungrig, weigerte sich
    aber, seinen Posten zu verlassen. Land war dankbar dafür.
    "Suchen sie einen neuen Weg“, befahl Land und ging wieder zum Captain, der immer noch
    auf dem Boden lag. Es rumpelte in der Jeffries-Röhre und Dr.Frasier trat hinaus.
    "Hi, ich dachte, sie könnten meine Hilfe gebrauchen!" sagte sie mit einem angedeuteten Lächeln.
    Land nickte nur und die Ärztin begann mit der Behandlung des Captains. Nicht Enden wollende 15 Minuten verstrichen, bevor die schlanke Frau sich wieder erhob.
    "Sie haben richtig gehandelt, Mr.Land. Der Captain ist nun stabilisiert, doch es sieht nicht
    gerade gut für ihn aus."
    "Ich weiß, Doktor."
    "Sonst noch was?"
    Land überlegte, ob er ihr von den Depressionen des Captains erzählen sollte, entschied sich aber dann dagegen. Dies war eine persönliche Sache.
    "Nein, Doktor. Behandeln sie jetzt die weiteren Patienten."
    Dr.Frasier wandte sich den anderen Verletzten auf der Brücke zu. Land ging einige Minuten
    auf und ab und setzte sich dann in den Kommandantensessel. Die rechte Konsole war
    zerfetzt, Kabel hingen heraus. Praktisch nichts funktionierte mehr auf diesem Schiff.
    "Vorschläge?" fragte er laut.
    Fähnrich Tellom drehte sich zu ihm.
    "Sir, ich hätte da etwas."
    "Schiessen sie los!"
    "Nun, kurz vor dem heißen Zentrum befindet sich ein Asteroid. Er scheint sich in einem magnetischen Gleichgewicht zu befinden, auf jeden Fall steht er still. Wir kommen diesem
    Asteroiden in 1 Stunde in die Nähe. Ich denke, wir können den Traktorstrahl einsetzten,
    um ums an den Asteroiden zu klammern und dann durch unseren eigenen Schwung aus dem Plasmafeld herausgeschleudert zu werden."
    Land überlegte kurz. Es schien ihre einzige Hoffnung zu sein.
    "Status?" fragte er.
    "Wir müssen den Traktorstrahl erst reparieren“, meinte Bird.
    "Dann machen sie das. Nehmen sie so viele Leute wie sie brauchen!"
    Bird eilte sofort los. Ardev blickte erst zu Tellom, dann zu seinem derzeitigen Kommandanten.
    "Ich muß die Traktorstrahlkontrollen neu kalibrieren. Arena, ich brauche deine Hilfe dabei!"
    Neue Aktivität entstand an Bord der Monitor. Auch Land half bei der Programmierung der entsprechenden Befehle. Doch die Zeit arbeitete unerbittlich gegen sie. Minute um Minute verstrich und sie kamen nur langsam voran. Jeder hatte Hunger und manche waren nun schon länger als einen Tag im Dienst, doch sie konnten sich keine Pause erlauben. Land warf einen kurzen Seitenblick zum Captain, der immer noch mit dem Tode kämpfte. Nach einer Stunde war es soweit: ein letzter Systemcheck und ein letztes Gebet.
    "Alle Mann bereit?" fragte Land.
    "Ja, Sir“, kam die müde, aber feste Stimme der Besatzung. Land atmete noch einmal tief durch.
    "Entfernung?"
    "Noch 50 Sekunden“, meldete Ardev.
    "Traktorstrahl vorbereiten. Letzte Berechnungen durchführen."
    Die Monitor kam ihrem Schicksal immer näher. Die Sekunden schienen sich zu dehnen.
    "Noch 25 Sekunden..."
    "Erfasse den Asteroiden!" meinte Bird.
    Land hielt nur den Atem an. Für ihn hieß es nun warten.
    "10 Sekunden..."
    "Bird, halten sie sich bereit!"
    "5, 4, 3, 2, 1,...jetzt!"
    "Traktorstrahl aktiviert...Ziel erfasst!"
    Atemlos beobachtete die Besatzung auf den Monitoren, wie sich die Monitor an dem Felsstück "festhielt" und seinen eigenen Schwung nutzte, um das Feld zu verlassen. Die
    Rotation endete und schon bald waren sie in Sicherheit. Arena Tellom schaute glücklich
    zum ersten Offizier.
    "Wir haben das Plasmafeld verlassen, Commander!"
    Land und die anderen lächelten glücklich. Er trat zu Ardev, der die Gegend sondierte.
    Dabei fiel ihm eine Sache auf.
    "He, sind das Reste des Borg-Schiffes?"
    "Positiv."
    Land lächelte verschmitzt, woraufhin der Andorianer ihn fragend ansah. Land erklärte:
    "Was denken sie, Fähnrich, könnte Jozarnay Woil eine Transwarpspule gebrauchen?"

    Die schlanke bajoranische Kommandantin von Deep Space Nine, Colonel Kira, seufzte unwillkürlich, als sie einen Blick aus ihrem Büro warf. Seit 4 Wochen betrat dieser Vulkanier pünktlich zum Schichtbeginn die OPS und stellte Untersuchungen an. Öfters beanspruchte er dabei die Hilfe des Ferengi Nog, der inzwischen fast zu einem Freund von Lieutenant T´Per geworden war. Tatsächlich hatte er de Initiative von Lieutenant Nog des Öfteren gelobt. Zum wiederholten Male fragte sich Kira, wieso T´Per die Suche nach der Monitor nicht aufgab. Sie erinnerte sich, dass sie ihn eines Abends mal im Quark´s darauf angesprochen hatte und zu ihm meinte, dass bei ihm wohl ein Hauch von Sehnsucht und Trauer dahinter steckte. Doch wie jeder Vulkanier, den Kira bisher getroffen hatte, wies der Lieutenant diese Meinung von sich und erinnerte an seine Emotionslosigkeit. Kira war sich sicher, dass, falls nicht bald ein Wunder geschehe, T´Per einem neuen Schiff zugeteilt werden würde. Kira wandte sich wieder ihren Akten zu. Das plötzliche Zirpen ihres Kommunikators ließ sie innehalten.
    "Colonel, hier ist Lieutenant T´Per. Sie sollten sich besser hier in der OPS etwas ansehen."
    Kira rollte mit den Augen. Wie oft hatte er in den letzten Wochen... Mit wenigen Schritten stand sie neben der wissenschaftlichen Station. Vage dachte sie an ihre alte Freundin Jadzia zurück, die an dieser Stelle gearbeitet hatte. Sie verdrängte diesen Gedanken. Jadzia lebte in Ezri Dax weiter, die als Counselor auf der Station arbeitete. Der Vulkanier zeigte Kira die Darstellung einer Sensoruntersuchung. Diese ließ Kira hochfahren.
    "Transwarpspuren?"
    "In der Nähe der Station“, bestätigte T´Per. Er wusste auch nicht, was er davon halten wollte.
    Kira ging die Szenarien durch und die Antwort war alles andere als befriedigend: sollten die Borg etwa die Station angreifen?
    "Roter Alarm, Gefechtsstationen. Lassen sie die Defiant starten!"
    T´Per blickte kurz auf den Bildschirm, bevor er meldete:
    "Transwarpkorridor öffnet sich!"
    Vor Kiras geistigen Auge erschienen mehrere Borg-Kuben, die Kurs auf die Station nahmen. Doch der Bildschirm zeigte etwas anderes. Überrascht blickte sie zu Nog und zu T´Per. Dann meinte sie mit einem Lächeln:
    "Ich denke, Lieutenant, sie haben die Monitor gefunden!"
    Nog überprüfte schnell seine Anzeigen.
    "Ma´am, das Schiff ist schwer beschädigt und nicht mehr vollzählig bemannt!"
    "Erfassen sie es mit dem Traktorstahl und sagen sie Dr. Bashir bescheid. Und rufen sie Starfleet Command."
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie T´Per die OPS per Turbolift verließ.

    Niemals hätte Danny Bird gedacht, dass er diesen Moment wieder erleben würde. Die Monitor war wieder im Bereich der Föderation und wurde von der U.S.S. Excalibur per Traktorstrahl zur Erde gebracht. Bird stand in der großen, geräumigen Messe der Excalibur und beobachtete die vorbei fliegenden Sternenstreifen, die man immer während des Warptransites beobachten konnte. Er war alleine, denn es war gerade Nacht auf dem Schiff und die meisten Crewmitglieder hatten dienstfrei. Bird genoss die Ruhe nach den wochenlangen Strapazen. Zum ersten Mal seit gut einem Monat mussten sie keinen Angriff, keine gebrochenen Plasmaleitungen befürchten. Alles lief einwandfrei und nirgendwo lagen Trümmer oder Leichen. Leise hörte er das Zischen der Tür. Eine Person trat neben ihm, es war Commander Land.

    "Ein schöner Anblick“, meinte Land.
    "Ja, " stimmte ihm Bird zu. So standen sie eine Weile da, nichts sagend, einfach nur die Sterne beobachtend. Schließlich brach der Engländer die Stille.
    "Die Monitor wird über einen Monat im Dock liegen“, meinte der Commander, "was werden
    sie in dieser Zeit tun?"
    "Urlaub“, war die kurze, aber präzise Antwort Birds. Er würde seine Eltern besuchen und seinem Geist und Körper die Möglichkeit geben, zu entspannen.
    "Wie geht’s dem Captain?" fragte er.
    "Er wird noch einige Zeit in Behandlung bleiben. Ehrlich gesagt glaube ich, dass er eine Therapie braucht. Ist wohl besser für ihn, dann kann er abschalten."
    Bird nickte zustimmend. Für den Captain war es am schwersten gewesen. Er verdiente mehr
    als anderen eine Pause.
    "Ach übrigens, „ meinte Land abschließend und kramte in seiner Tasche, "der Captain bat
    mich, ihnen das hier zu geben."
    Hervor holte er einen kleinen, silbern umrandeten, schwarzen Knopf: ein Rangabzeichen.
    Land befestigte es am Kragen von Bird.
    "Sie haben sich in den letzten Wochen wacker geschlagen. Machen sie weiter so,
    Lieutenant!"
    Dann ging der Commander, ließ einen erschöpften, aber frohen Lieutenant Danny Bird zurück.

    - Ende -


    AM RANDE DER KATASTROPHE
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by NADIR ATTAR
    executive producer NADIR ATTAR
    producer SEBASTIAN OSTSIEKER lektor OLIVER DÖRING
    staff writers CHRISTIAN GAUS & THOMAS RAKEBRAND & OLIVER-DANIEL KRONBERGER-LENNARDSSON
    written by NADIR ATTAR
    TM & Copyright © 2003 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!

    Quelle: treknews.de
    • Bewertung

    • Aufrufe

      1040
    • Kommentare

      0
    • TheOssi

    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare

    Keine Kommentare vorhanden



    Gast
    Ein Kommentar hinzufügen

    ×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

      Nur 75 Emojis sind erlaubt.

    ×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

    ×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

    ×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.