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...mit der besessenen Kraft paradiesischer Kenner
  • Voyager8 - 8x11: Temporale Gefahren

    Wer an der Zeit herumspielt...
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    • TheOssi
    Captain Braxtons ehemaliger Erster Offizier - nunmehr selbst Kommandant eines Zeitschiffes - bekommt den Auftrag die Voyager am Erstkontakt mit einer fremden Macht zu hindern, da dies zur Vernichtung der Föderation in weiter Zukunft führen würde. Um seine Mission zu erfüllen, ist ihm jedes Mittel Recht. Doch mit einem hat er nicht gerechnet: Die Janeways der Zukunft sind ebenso hartnäckig und dickköpfig, wie die Janeways der Gegenwart...

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    08x11 Voyager8 - Temporale Gefahren
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    Prolog



    Gericht für Temporale Angelegenheiten,
    San Fransisco, Erde
    2885

    Captain Ducane, einst der erste Offizier von dem pensionierten Captain Braxton auf der Relativity, stand in der Mitte eines riesigen Saales, umringt von einer großen Menge an verschiedenen Abgeordneten der Föderation und 5 Richtern. Er war der Kläger im Fall „Voyager“.
    Dieses Föderationsschiff hatte Braxton mehr als einmal beschäftigt. Und er hatte es genauso wie einst Braxton satt, immer wieder die Zeitlinie zu korrigieren, wenn die Voyager in der Vergangenheit herumpfuschen musste.
    Und dieses Mal war es ihm nur durch ein Urteil des „Ausschusses für die Bestimmung über die Behandlung von temporalen Gefahren“ möglich, die Voyager daran zu hindern, einen fatalen Fehler in der Vergangenheit zu machen.
    „Ich beschuldige das Föderationsraumschiff U.S.S. Voyager, Registriernummer NCC-74656, Zeitgitter 2371, Stapellauf, bis 2378, Zerstörung, bei Sternzeit 55378,2 durch die Begegnung mit dem Volk der Talwikc, in unserer Zeit, im temporalen Gitter 459, also im Jahr 2885, eine Katastrophe aus gelöst zu haben. Durch diese erste, konfliktreiche Begegnung und Bekanntschaft mit der Föderation fielen 165 Welten und 875,6 Milliarden Bürger der Föderation im Kampf gegen dieses hoch entwickelte Imperium, das aus einem entfernten Winkel des Alpha-Quadranten mithilfe eines temporalen Antriebes hierher kam. Ich bitte das Gericht hiermit um die Genehmigung, die Voyager mit Hilfe der U.S.S. Enterprise NCC-1701-L, einem neu gebauten Temporal-Kampfschiff, in der Vergangenheit zu eliminieren, ohne die Auswirkungen zu stark zu berücksichtigen!“
    In dem Saal brach ein lautes Gemurmel aus, das hauptsächlich von den Zuschauern und Reportern ausging.
    Selbst im 29. Jahrhundert waren diese immer noch auf eine „heiße“ Story aus, denn es gab den Pulitzer-Preis noch immer - schon seit etwa 9 Jahrhunderten.
    Während alle im Saal darüber diskutierten, was für ein genialer und radikaler Plan das war, um das Leben von etwa 900 Milliarden Föderationsbürgern zu retten, saß eine Person ganz still und mit einem verbitterten Gesichtsausdruck dort. Es handelte sich um Jacob Janeway. Ihm gingen die ganze Zeit lang diese letzten Worte Ducanes „ohne die Auswirkungen zu stark zu berücksichtigen“ durch den Kopf. „Die Auswirkungen“ bestanden darin, dass er niemals existieren würde, wenn dieser unmoralische Plan gelingen würde. Und, dass die Voyager ohne ihr Wissen vernichtet werden würde.
    Auch für das Leben von 900 Milliarden Menschen durfte man nicht kaltblütig etwa 200 Menschen töten und einfach die Vergangenheit ändern. Sein Leben war ihm zu wertvoll, als dass er es einfach aufgeben würde. Nein, er würde es sein, der die Vergangenheit rettet...


    "Temporale Gefahren"

    COMPUTERLOGBUCH DER VOYAGER
    CAPTAIN JANEWAY
    STERNZEIT 55458,1.
    „Nach 2 Wochen langer Reise in einen entfernten und noch nicht kartographierten Teil des Alpha-Quadranten, ist die Crew – und auch ich – darüber glücklich, dass wir bald umkehren werden. Doch bevor ich mich über diesen Umstand freuen kann, muss ich mich erst einmal mit dem Doktor beschäftigen, der mit seinem ‚Kollegen’, der aktuellsten Version des MHNs, die vor 2 Wochen in der Krankenstation installiert wurde, offenbar Probleme aufgrund von Interessenkonflikten hat.“
    Die Türen der Krankenstation öffneten sich und das neue MHN erschien zeitgleich mit den Worten „Guten Tag! Was ist passiert? Können sie die Art des medizinischen Notfalls angeben?“.
    Janeway fuhr erschrocken zusammen.
    „Computer!“ seufzte der alte Doktor, „Programm deaktivieren!“
    Der Captain wirkte noch immer leicht irritiert: „ Äh... Doktor? Was genau war das?“
    Der Doktor schien innerlich zu triumphieren: „Sehen sie, was ich meine, Captain! Das zum Beispiel, oder sein in der Krankenstation verhängtes ‚Gesangs-Verbot’, oder seine stundenlangen Reden über biomolekulare Disoxidationsmethoden und irgend so einen pseudomodernen Kram, der mit Medizin nicht mal mehr annähernd etwas zu tun hat. Die Konstrukteure dieses Plasmaröhrenschrubbbers (Anmerkung des Autors: Das ist eines der wenigen unter Menschen existierendes Schimpfwort aus dem 24. Jahrhundert) ... äh... ich meine dieses MHNs hätten die ‚Persönlichkeits’-Subroutinen lieber löschen sollen, bevor sie meinen Freund hier auf meine Krankenstation versetzt haben! Wäre dieses verdammte Programm nicht schreibgeschützt, hätte ich es schon längst aus dem Computerkern dieses Schiffes eliminiert! Auch, wenn das ein wenig gegen meine ärztliche Ethik verstoßen würde!“
    Von dem Geschreie des Doktors förmlich zurückgedrängt, erwiderte Janeway in einem ironischen Tonfall: „Na ja, wenn man es genau nimmt, scheinen sie ihre Persönlichkeit noch weniger unter Kontrolle zu haben, Doktor. Wissen sie, dass ich gar nicht wusste, wie aggressiv und unbeherrscht sie auf Probleme reagieren können?“
    „Es tut mir leid, Captain. Aber wofür haben wir dieses Programm eigentlich bekommen? Ich habe meine Arbeit hier vor der Ankunft dieses MHN VI. besser erledigen können, als es jetzt der Fall ist. Er schriebt mir alles vor. Er verbietet mir sogar das Züchten von bolaranischen Garnelen, die ich zu Studienzwecken hier halte, nur weil er fürchtet, dass Crewman Chell mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,56 % Ausschlag durch diese Garnelen bekommen könnte. Dann verbietet er mir das Singen, da es den Toleranzwert von 70 Dezibel in der Krankenstation „bei weitem“ übertreibt. Finden sie vielleicht, dass ‚Yesterday’ von den Beatles zu laut ist?“
    Janeway hob fragend die Augenbrauen: „,Yesterday?’ Von den was?“
    Der Doktor hatte einen abwertenden Blick aufgesetzt: „Sie scheinen sich nicht sehr gut mit der Musik der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts auszukennen, Captain.“
    „Nein! Das tue ich nicht! Ich ziehe Latein-amerikanische und klassische Lieder vor...“
    Das MHN unterbrach seinen Captain und hatte plötzlich einen leidenschaftlichen Unterton in der Stimme: „Klassische Lieder? Kennen sie die 5. Symphonie von...“
    „Doktor!“, stoppte Janeway den Doktor, der schon zu summen begann, „Warum bin ich denn hierher gekommen? Bestimmt nicht, um über irgendwelche musikalischen Vorlieben zu sprechen!“
    Der Doktor nahm wieder eine ernstere Haltung an: „Ja, Captain. Ich bitte sie darum, bei der Sternenflotte anzufragen, ob ich das Recht habe, dieses Programm zu deaktivieren. Ich meine vollständig zu deaktivieren.“
    Janeway schmunzelte ein wenig: „Doktor, dieses Programm muss genauso anerkannt werden, wie sie es auch werden. Es hat auch Recht, die wir aufgrund unseres Eides nicht einfach ignorieren können. Computer! MHN #2 aktivieren!“
    Der Doktor machte plötzlich einen verzweifelten Blick und flehte den Captain noch einmal an, doch es war hoffnungslos: „Guten Tag! Was ist passiert? Können sie die Art des medizinischen Notfalls angeben?“

    „Captain auf der Brücke!“, rief Harry Kim, als Captain Janeway den Turbolift verließ und die Brücke betrat.
    „Rühren“, sagte sie gelassen, obwohl sie diesen ganzen extrem strengen Ton hasste. Sieben Jahre im Delta-Quadranten hatten alles so viel lockerer gemacht und nun, im Alpha-Quadranten, muss wieder alles ganz streng nach Sternenflotten-Regeln ablaufen. Der Delta-Quadrant hatte seine Vorzüge
    „Hallo Kathryn“, sagte Chakotay, als diese es sich im Captainsessel bequem gemacht hatte. „Ich fand ihn eigentlich sehr gemütlich.“
    „Tja, Chakotay. Jetzt ist es aber wieder meiner. Nett, dass sie ihn warm gehalten haben. Nun gucken sie nicht so betrübt, ihr Platz ist auch bequem. Und schauen sie doch mal Seven oder Harry an: Sie stehen fast die ganze Zeit. Wir beide haben es richtig gut.“
    Chakotay schmunzelte und setzte sich auf seinen Platz: „Und? Wie ergeht es dem Doktor mit seinem neuen Kollegen?“
    Die Lippen des Captains formten sich zu einem breiten Grinsen: „Sagen wir es mal so: Sie mögen sich nicht, aber ich denke, der Doktor wird es noch 2 Wochen aushalten.“
    Plötzlich meldete sich Harry zu Wort: „Sir! Es nähert sich ein Schiff auf Abfangkurs. Entfernung: Ein Lichtjahr.“
    Janeway erhob sich vom Kommandostuhl: „Was für ein Schiff, Tuvok?“
    „Es ist nicht in unseren Datenbanken enthalten. Aber es ist sehr groß und viel stärker bewaffnet.“
    „Wir werden gerufen“, meldete sich Harry.
    „Auf den Schirm!“ befahl Janeway.
    Auf dem Bildschirm wurde ein exotisch aussehender Humanoider sichtbar, der mit einer dunklen und feindselig wirkenden Stimme redete: „Identifizieren sie sich!“
    Janeway war schockiert vom schroffen und unfreundlichen Ton des fremden Captains. „Mein Name ist Captain Kathryn Janeway vom Föderationsraumschiff Voyager. Gibt es einen Grund für ihren...“
    Der Captain wurde mitten im Satz unterbrochen: „Sie haben hier keine Fragen zu stellen, Captain! Sie werden mein Schiff sofort zu unserem Heimatplaneten begleiten, ohne irgendwelche Forderungen oder Fragen zu stellen!“
    „Aber was haben wir ihnen denn getan?“, fragte Captain Janeway und ihre Frage wurde sogleich mit einem Warnschuss vor den Bug der Voyager beantwortet.
    „Ich sagte keine Fragen! Sie haben unser Territorium verletzt und werden mein Schiff zu unserem Heimatplaneten begleiten!“
    „Wir lassen uns nicht drohen. Wer gibt ihnen das Recht, einfach uns zu befehlen, sie zu ihrem Heimatplaneten zu begleiten... , nein! Sagen sie nichts! Keine Fragen!“
    Der merkwürdige Captain des fremden Schiffes schien ein wenig zu lachen: „Sie haben es erfasst! Also, werden sie uns nun folgen?“
    Janeways finsterer Blick war eigentlich schon Antwort genug: „Ihre Handlung ist eine klare Aggression, aber ich wäre trotzdem bereit, unsere Meinungsverschiedenheit friedlich zu klären!“
    Der fremde Captain deaktivierte plötzlich die Verbindung und die Voyager erbebte nur wenige Sekunden später. Funken stoben aus einigen Konsolen und Tema’na viel auf den harten Boden der Brücke und grünes Blut tropfte aus einer Wunde in ihrem Gesicht.
    „Tuvok!“, schrie Janeway und begab sich zur Steuerkonsole, an der noch vor wenigen Sekunden Tema’na gesessen hatte. Normal hätte Janeway sich um sie gekümmert, doch dafür war keine Zeit. „Feuern sie mit allen Torpedos, die wir haben!“
    Wie wild begann der Kathryn einen Kurs einzugeben, doch als sie auf das Feld „Beschleunigen“ drückte, vibrierte das Schiff nur, doch es tat sich nichts, und Janeway sah sofort auf dem Bildschirm, was passiert war. Das fremde Schiff hielt die Voyager mit einer Art Traktorstrahl fest.
    „Captain, unsere Torpedos und Schilde sind wirkungslos. Dieses Schiff ist, was die Technologie betrifft, wesentlich fortgeschrittener als wir“, sagte Tuvok in einer schon fast störend ruhigen Stimme, die der Situation nicht ganz angemessen war.
    Plötzlich hörte Janeway, wie sich auf der Brücke Soldaten von dem fremden Schiff materialisierten und als sie sich umdrehte, wurde sie sogleich durch eine Salve Disruptor-Projektile zu Boden geschleudert.

    Chakotay wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf.
    Um ihn herum standen lauter Leute, es waren Offiziere, die sich unterhielten. Als er langsam wieder bei klarem verstand war, wurde er sich der Lage bewusst.
    Die Voyager war geentert worden, er wurde auf der Brücke zusammengeschlagen.
    „Vorsichtig, Commander!“ kam Chell und half Chakotay von der Liege der Arrestzelle.
    „Wo sind wir, Chell?“
    „In einer Arrestzelle, zusammen mit circa 20 anderen Personen.“
    Chakotay runzelte mit einem verächtlichen Blick die Stirn: „Sie tun so, als ob sie das alles gar nicht interessieren würde...“
    „Wissen sie, Commander, ich habe ein optimistisches und lebensfrohes Wesen. Die Bolianer sind ein sehr fröhliches Volk, wir glauben, dass es aus keiner Situation keinen Ausweg gibt!“ erwiderte Chell.
    Chakotay hatte keine Lust, in dieser Situation die Unterhaltung mit dem in seinen Augen leicht verrückten Bolianer fortzusetzen und drängelte sich durch die Masse von Offizieren in der kleinen Arrestzelle zum Kraftfeld.
    Zwei Wächter von dem fremden Schiff gingen auf und ab in dem Raum.
    „Sie da!“, rief Chakotay und fing sich einen verächtlichen Blick ein. „Was geschieht jetzt mit uns?“
    Plötzlich begann der Fremde sich dem Kraftfeld zu nähern. „Wenn es nach mir ginge, Mensch, würde ich sie alle hier umbringen, aber wir haben was Besseres mit ihren wertlosen Körpern vor.“
    Chakotay hatte Klingonen immer für brutal und Furcht erregend gehalten, doch diese Konversation regte ihn an, das noch einmal zu überdenken.
    „Klohgan an Soldat BL 154! Melden sie sich!“
    Derjenige, der gerade noch mit Chakotay gesprochen hatte, aktivierte nun ein Gerät hinter seinem Ohr. Es schien sich dabei um eine Art Kopfhörer und Mikrofon in einem zu handeln. „Hier Soldat BL 154! Was soll ich tun?“
    „Bringen sie die Gefangenen sofort in den Frachtraum... 5! Wir sind angekommen!“
    „Verstanden, Oberster!“, beendete Soldat BL 154 die Unterhaltung mit seinem Vorgesetzten Klohgan, bei dem es sich offenbar um die Person handelte, die die Voyager angegriffen hatte und Janeway befahl, ihm ins Heimatgebiet zu folgen.
    Der Soldat mit der Nummer BL 155 deaktivierte das Kraftfeld und 154 befahl Chakotay und den anderen Offizieren, die Zelle zu verlassen und ihm zu folgen.
    Auch aus den anderen Zellen kamen Crewmitglieder. Da entdeckte Chakotay Seven und flüsterte ihr zu: „Seven, geht es dir gut?“
    Kaum hatte er ausgeredet, richtete einer der vielen Soldaten im Korridor Richtung Frachtraum seine Waffe auf die beiden und befahl ihnen, still zu sein.
    Der Erste Offizier wurde sofort ruhig, obwohl er alles andere als ruhig war. Ganz im Gegenteil: Er war extrem unruhig, denn er wusste nicht, was passieren würde. Und wo war Kathryn?

    Janeway öffnete ihre Augen und wurde von grellem Licht geblendet. Sie hätte schreien können, so schmerzte ihr Rücken, doch sie unterdrückte ihren Drang, als sie zwei Soldaten und dem Captain dieses fremden Schiffes in die Augen blickte.
    „Na, Captain? Wie geht es ihnen denn?“
    Janeway schlug einen sarkastischen Ton an, wie immer, wenn jemand sie demütigte: „Ich habe mich nie besser gefühlt...“
    Mit einem bösartigen Grinsen fuhr er mit ihrer Unterhaltung fort: „Captain Janeway, ich glaube wir wurden aneinander noch nicht vorgestellt: Meine Name ist Klohgan der Dritte. Ich komme vom Planeten Talwikc und sie haben unser Territorium betreten, ohne uns vorher zu fragen! Bitte entschuldigen sie die Unannehmlichkeiten! Aber das Protokoll, falls sie wissen, was das ist, schreibt mir vor, so zu handeln.“
    Janeway erhob sich vom Boden: „ Wir wussten ja nicht, dass hier jemand ist, sonst hätten wir gefragt! Kann es eigentlich sein, dass sie dieses Protokoll für Erstkontakte geschrieben haben?“
    „Oh, oh, Captain. Gleich zwei Verstöße gegen meine persönlichen Gesetze: Keine Fragen und kein Sarkasmus!“, sagte Klohgan und schlug dem Captain mit seinem dritten Arm in ihr Gesicht.
    Sofort floss Blut aus Janeways Nase und sie warf ihm einen starken und abwertenden Blick zu.
    Diese Talwikc unterschieden sich in jeder Hinsicht von den Menschen: Sie besaßen drei Arme, hatten einen seltsam geformten Kopf, der scheinbar nur aus knochigen Wülsten bestand und waren etwa 30 Zentimeter größer als ein durchschnittlicher Mensch.
    „Was haben sie mit uns vor, sie Bastard?“, schrie ihn Janeway überraschend unbeherrscht an.
    „Captain, sie können ja richtig stark sein! Ihre Kraft werden sie auch noch gebrauchen. Was wir mit ihnen vorhaben, wollten sie wissen. Nun, sie werden vor ein Gericht gestellt und nach dem Prozess sofort versklavt. Ich denke, sie werden zur Erzverarbeitung auf unseren Heimatplaneten geschickt. Aber ich möchte ihnen ja noch nicht zuviel verraten!“

    „Triebwerke aktivieren! Temporaldeflektor aktivieren und an Navigationssystem koppeln.“ Jacob Janeway saß in seinem Shuttle, dass er sich von seiner Dienststelle, der interstellaren Basis 348 im Orbit der Erde, „ausgeliehen“ hatte. „Kurs: 134 zu 345,6. Zeitgitter: 2378, Sternezeit: 55458,9, temporale Koordinaten: U.S.S. Voyager! Tarnung aktivieren, sobald der Temporal-Korridor verlassen wurde!“
    Plötzlich piepste der Computer und die Stimme eines Mannes ertönte. Es war die Stimme von Captain Ducane von der Enterprise-L: „Mr. Janeway! Ich bitte sie, ihren nicht genehmigten Ausflug zu unterbrechen und ihren Temporaldeflektor zu deaktivieren!“
    Janeway antwortete dieser Aufforderung: „Ich werde meinen Ausflug nicht unterbrechen. Sie geben sich als friedliche Offiziere, dabei missachten sie jedoch alle Menschenrechte und beginnen mit einem Temporalen Rachefeldzug! Ich habe die Wahl: Sterben oder nie existieren. Ich ziehe Sterben vor, Captain!“
    In dem Moment erbete das Shuttle.
    „Computer, wann erreichen wir die Koordinaten für die Aktivierung des temporalen Korridors?“
    „In drei Minuten und 47 Sekunden!“
    „Verdammt!“ seufzte Jacob, „Computer! Temporalen Deflektor jetzt aktivieren!“
    Der Computer schien sich um ihn zu sorgen: „Warnung: Bei ...“
    Jacob ließ den Computer nicht ausreden: „Temporalen Deflektor aktivieren!“
    Das Shuttle erbete erneut, diesmal aber nicht durch einen Transphasen-Torpedo der U.S.S. Enterprise NCC-1701-L, sondern durch das Öffnen eines temporalen Korridors. Er sog das Shuttle förmlich in sich hinein. Es würde ein sehr gefährlicher Flug durch die Zeit werden.

    „Nennen sie ihre Bezeichnung und ihre Herkunft, Angeklagter!“ Ein offenbar alter Talwikc saß auf einer Art Thron in einer riesigen und hell-gelb erleuchteten Halle. Ein Kriegsgericht der Talwikc-Regierung war es offenbar.
    Kathryn Janeway stand von einem ringförmigen Kraftfeld umgeben in der Mitte des Saals und ein großes und grölendes Publikum war in einem Halbkreis hinter ihr. Um sie herum schwenkten offenbar Kameras oder ähnliche Geräte, dieser Prozess schien die ganze Bevölkerung dieses tyrannischen Planeten zu unterhalten. „Mein Name ist Kathryn Janeway. Ich komme von der Vereinten Föderation der Planeten. Unsere Mission ist friedlich, wir sind Forscher. Wir hatten nicht vor ihr Territorium durch unser Eindringen zu verletzen!“
    Nach jedem Wort Janeways verzweifelter Aussage vor diesem Kriegsgericht schien das Publikum sich mehr an ihr zu erfreuen.
    Schon jetzt wusste Janeway, dass diese Kultur noch diskriminierender und kriegerischer war, als es die Klingonen gewesen sind und waren.
    „Das ist uns egal“, fuhr der alte Richter das „Verfahren“ fort, „Sie werden zu lebenslänglicher Haft und Dienst als Soldaten verurteilt. Ihre gesamte Crew wird einen Chip implantiert bekommen, der bei Verletzung der Direktiven oder Ausbruchsversuchen aktiviert wird und sie sofort tötet. Darüber hinaus wird ihre hervorragende holografische Projektion unser erster Militärisch Holografischer Notfallsoldat, kurz MHN.“
    Der Captain zuckte bei den letzten Worten zusammen. Soviel Ungerechtigkeit hatte sie schon so lange nicht mehr empfunden, es war so furchtbar. ... Ein Blitz entstand vor Janeways Augen ... und plötzlich...

    „Offenbar hat der Zeitsprung von diesem Jacob Janeway noch keine Auswirkungen“, seufzte Captain Ducane, der nun das Kommando über das Temporal-Kampfschiff Enterprise der Tempus-Klasse bekommen hatte. Er konnte nicht verstehen, warum diese Person nicht bereit war, zu akzeptieren, nie existiert zu haben, und damit das Leben von Milliarden Bürgern zu retten. „Temporaler Rachefeldzug“: Diese Worte konnten nur von so einer ignoranten Person stammen. Jahrhunderte der Entwicklung, und es gab noch Menschen, die ihr Leben über das von Milliarden anderen stellten. Er hätte sein Leben ohne weiteres geopfert – wenn er von den Auswirkungen der temporalen Auslöschung der Voyager betroffen wäre. An seinen Steuermann gewandt sagte Ducane: „Können sie in etwa feststellen, in welcher zeit und vor allem wo dieser Korridor geendet hatte?“
    „Da er zerstört wurde, bevor ich genaue Scans durchführen konnte, können wir nicht mal sicher sein, dass er überhaupt sein Ziel erreicht hat. Ich vermute aber, er wird einen Zeitraum kurz vor der Begegnung der Voyager mit dem Talwikc-Kriegschiff gewählt haben. Möglicherweise.. äh... Sternzeit 55459. Die Intensität des Deflektorimpuls und des Korridors lässt auf etwa die temporale Koordinaten schließen. Doch genau kann ich es nicht bestimmen.“
    Ducane nahm einen ernsten Gesichtsausdruck an und ging Richtung seinem Erster Offizier, Captain Braxtons 24-jährigem Sohn, Commander Peter Braxton: „Hm... Wir haben ja volle Handlungsfreiheit, nicht wahr?“
    „Ja, Sir!“ Plötzlich zeigte sich ein bösartig wirkendes Lächeln auf Braxtons Lippen: „Gut! Steuermann. Geben sie die gerade genannten Koordinaten ein, 10 Lichtjahre von der Voyager entfernt. Sobald wir die temporale Verzerrung verlassen haben, aktivieren sie die Tarnung!“
    Im Weltraum bot die Enterprise einen gigantischen Anblick, als der Hauptdeflektor im Bug des Schiffes bläulich zu leuchten anfing und sich vor dem Schiff eine riesige, temporale Verzerrung öffnete, der sich das Föderationschiff näherte.

    COMPUTERLOGBUCH DER VOYAGER
    CAPTAIN JANEWAY
    STERNEZEIT 55458,9
    „Wir haben vor 4 Minuten ein merkwürdiges Signal aus einem 2 Lichtjahre vor uns liegenden System erhalten. Es schien sich um eine temporale Anomalie zu handeln. Wir werden der Sache nun auf den Grund gehen und die Vorfälle dort untersuchen.“

    Janeway war nervös. Sehr nervös. Äußerst nervös. Eine temporale Anomalie, alleine jede Form des lateinischen Wortes „Tempus, temporis n.“ erregte schon ein mulmiges Gefühl in ihrem Magen. Zu oft schon hatten sie mit der Zeit oder Veränderungen in ihr zu kämpfen, Personen wie Captain Braxton hatten ihre Reise nach Hause mehr als einmal gefährdet. „Wie lange noch, Tema’na?“
    Die junge Romulanerin war ruhig und gelassen wie immer, obwohl ihr der Styl des Captains nicht passte. Sie war in ihren Augen viel zu steif und menschlich. Trotzdem versuchte sie diese Gedanken zu verdrängen, wen sie auf der Brücke Dienst tat. Oft ärgerte sie sich, dass sie an diesem verdammten Austauschprogramm Teil genommen hatte.
    Na ja, aber irgendwie war es auch eine Genugtuung für sie, zu wissen, dass sie die Voyager in ihren Händen hatte. Ein falscher Befehl, und sie würde nicht mehr sein. Von ihr hing viel ab. „Noch 9 Minuten, Sir. Das ist übrigens bereits das siebte mal, dass sie das fragen.“
    Janeway schlug denselben Ton wie ihre Steueroffizierin an: „Haben sie ein Problem damit, Fähnrich?“
    „Nein, Sir!“ Das meinte sie: Janeways steife und extrem am Protokoll und ordentlichem Benehmen orientierte Führung.
    „Captain“, meldete Lieutenant Kim, „wir empfangen nun genauere Daten!“
    „Auf den Hauptschirm, Harry“ Auf dem Bildschirm erschien ein Diagramm eines Shuttles, das offenbar schwer beschädigt war.
    „Ist das eine Art Shuttle?“
    „Ja! Es handelt sich offenbar um ein schwer beschädigtes Föderationsschiff. Die Sensoren geben mir hier Daten über Antrieb und Energiefluss, die ich schon einmal gesehen habe: Vor 6 Jahren, als wir auf das Zeitschiff Aeon mit Captain Braxton an Bord gestoßen sind...“
    Janeway wurde nach Harrys Antwort noch mulmiger im Bauch. „Geben sie vorsichtshalber gelben Alarm!“ befahl Janeway und die Brücke wurde in ein gelbes Licht getaucht. „Tuvok, sind sie sich sicher, dass das Schiff außer Gefecht ist?“
    Der Vulkanier hob eine Augenbraue: „Ja, ich bin mir ziemlich sicher. Eine genaue Antwort kann ich ihnen aber erst in den nächsten Minuten geben!“
    Janeway wollte nichts riskieren, aber sie wollte wissen, was dort vor sich ging, so nah bei der Voyager.

    Vier Minuten später näherte die Voyager sich den Koordinaten des wahrscheinlich aus der Zukunft stammenden Shuttles, das im Raum trieb.
    „Harry, gibt es Lebenszeichen an Bord?“
    Kim scannte das Objekt: „Ja, aber nur ein sehr schwaches.“
    Captain Janeways Neugierde war geweckt: „Können wir ihn an Bord holen?“
    „Ja, Ma’am. Wir könnten ihn in die Krankenstation beamen und sein Shuttle würde in Frachtraum 1 passen.“
    „Los! Ich bin auf der Krankenstation!“, befahl der Captain Kim und wollte gerade die Brücke verlassen, als Harry sie aufgeregt anhielt: „Captain! Wir empfangen eine zeitliche Verzerrung direkt vor uns!“
    Janeway drehte sich ruckartig um und verließ den Turbolift wieder: „Haben sie das Shuttle und den Menschen an Bord?“
    „Ja, der Doktor meldet gerade, er hat ein Kraftfeld um das Biobett aktiviert.“
    „Gut“, bestätigte Kathryn und setzte sich auf ihren Platz.
    „Da kommt irgendetwas aus diesem Riss...“, meldete Chakotay. „Roter Alarm, Tuvok!“
    Ruckartig wurde das Licht auf der Brücke gedämpft, eine Sirene ertönte viermal und Lampen in der Wand begannen rot zu blinken.
    Auf dem Schirm erschien ein großes und bedrohlich wirkendes Schiff, das in seinem Design dem Shuttle ähnelte.
    „Rufen sie das Schiff!“
    „Sie antworten!“ Auf dem Schirm erschien eine Janeway und Seven bekannte Person.
    Janeway begann das Gespräch: „Mr. Ducane, richtig? Was treibt sie denn in unsere Zeit?“
    „Sie. Captain, vielleicht verstehen sie das nicht, aber durch sie wurde in unserer Zeit eine Katastrophe ausgelöst. Ich muss sie leider hindern, einen Fehler zu begehen. Und das geht nur durch ihre Zerstörung. Sie werden nie existiert haben!“
    Captain Janeway und alle auf der Brücke starrten fassungslos auf den Bildschirm: „Wie können sie uns einfach eliminieren. Es gibt doch auch einen andere Möglichkeit!“
    Plötzlich zitterte die Voyager.
    „Captain!“, rief Tuvok. „Sie feuern mit einem stark mit Chroniton-Partikeln verseuchten Strahl auf uns. Die Schilde werden das nicht lange abhalten können.“
    „Die versuchen uns einfach aus der Zeit zu löschen... Was sagten sie? Chroniton-Partikel! Gut, auf der Akademie haben wir gelernt, dass Chroniton-Partikel immer positiv geladen sind. Polen wir unsere Schilde einfach um, und wir müssten ein paar Sekunden Zeit haben, um von hier zu entwischen.“
    Harry tippte schnell das Geforderte in seine Konsole. Gut, Schilde sind bereit!“
    Auch Tema’nas Fähigkeiten waren gefordert: „Ich programmiere unseren alten Kurs ein!“
    „Los!“
    Das Schiff wurde kräftig durchgerüttelt, konnte sich aber von dem Strahl lösen und die Voyager aktivierte ihren Warp-Antrieb. Sie waren entkommen.

    Die Türen der Krankenstation öffneten sich und der Doktor deaktivierte sofort das geöffnete Programm des stellvertretenden Doktors, eines vor kurzem installierten Kollegen des Doktors. Darüber musste er mit Janeway unbedingt noch mal sprechen. „Captain! Gut, dass sie kommen. Er ist gerade aufgewacht. Seine Zellen sind ihren um einige Jahrhunderte voraus!“
    Der Captain näherte sich dem von einem Kraftfeld abgeschirmten Biobett.
    Der junge Mann erhob sich und starrte Janeway an: „Captain Janeway, nehme ich an...“
    Der Captain machte eine erstaunte Mine: „Woher wissen sie das?“
    „Nun ja, ich habe Bilder gesehen. Sie sind schließlich... meine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur- -Großmutter...“

    „Verdammt!“, schrie Ducane auf der Brücke der Enterprise-L, als er die Voyager flüchten sah. Sie existierte immer noch.
    Der Name „Enterprise“ stand immer für herausragende Leistungen, doch das war nicht hervorragend. Nun irrten sie 5 Jahrhunderte vor ihrer Zeit im 24. Jahrhundert herum.
    „Suchen sie dieses verdammte Schiff!“, brüllte er unbeherrscht seinen Steuermann an. Er musste dieses Schiff finden, schließlich standen fast 900 Milliarden Leben auf dem Spiel.

    Kathryn machte einen verwirrten und ratlosen Eindruck. Das war ein Nachfahre von ihr? Sie konnte es nicht glauben, dass ihre Familie auch noch in 5 Jahrhunderten existieren würde.
    Plötzlich wurde sie immer glücklicher, diesen Ducane von seinen Plänen abgehalten zu haben. Sie würde schließlich bald eine Familie gründen, wäre sie jedoch aus der Zeit eliminiert worden, hätte es sie und alle nachfolgenden „Janeway“-Generationen nicht gegeben.
    „Wie heißen sie?“ fragte Kathryn vorsichtig.
    „Janeway, Jacob Janeway. Captain, wir haben nicht viel Zeit. Wir müssen schnell handeln, bevor die Enterprise sie wieder findet. In meinem Shuttle, das sie hoffentlich an Bord gebeamt haben...“, Janeway nickte, „... befinden sich Informationen über Schildmodifikationen, die sie sofort durchführen müssen. Ich habe daran über ein Jahr gearbeitet. Sie müssten, sobald Ducane auf sie feuert, dafür sorgen, dass die gesamte Zeitlinie im Umkreis von circa 30 Lichtjahren verändert wird. Wenn sie Glück haben, verschwindet Ducane aus ihrer Zeit und die Talwikc, ein Volk, auf das sie bald treffen werden, ist von friedlicher natur und wird sie nicht versklaven. Und alle werden dann zufrieden sein.“ „ Versklaven?“
    „Ja, sie werden von deren Regierung versklavt und die Voyager wird nach Informationen durchsucht. 500 Jahre rüsten die Talwikc auf und ziehen dann plötzlich los in Richtung Föderation. Die Übermacht überrollt uns und 900 Milliarden Bürger der Föderation, etwa die Hälfte, sterben. Daher wird in einem Prozess erlaubt, dass die Voyager ausgelöscht werden darf und andere notwendige Veränderungen in der zeit durchgeführt werden dürfen.“
    „Aber wir könnten doch einfach umdrehen und diesen... Talwikc nie begegnen“, warf Captain Janeway ein.
    „Nein, es ist zu spät. Sie wurden bereits entdeckt. Außerdem wurde nur ihre Zerstörung erlaubt. Eine Warnung in der Vergangenheit wäre zu risikoreich und könnte nicht vorhersehbare Konsequenzen haben.“
    „Was wäre, wenn ein Janeway in vielleicht 1000 Jahren die Föderation rettet, aber die Familie nie existiert hätte. Sind das keine gravierenden Auswirkungen?“
    „Die Zukunft interessiert die Regierung der Föderation Ende des 29. Jahrhundert nicht. Nur die Vergangenheit zählt. Also, Captain. Tun sie das, was ich gesagt habe. Jetzt!“
    Kathryn lief eine Träne die Wange herunter. Sie war gerührt, wie ihr nachfahre ihr Leben schützen wollte und dass sie bald schon eine Familie haben würde. Sie wandte sich ab vom Kraftfeld und ging geradewegs zum Ausgang der Krankenstation, doch sie drehte sich noch einmal um: „Danke!“

    „Barclay?“ sah Janeway fragend ihren Chefingenieur an, der nervös und hibbelig zu stottern begann.
    Er war zwar nicht unbedingt ein besonderer Mensch, aber er verstand seinen Beruf sehr, sehr gut. Und das schätzte Janeway an ihm.
    „Äh... ähm... di-die Schildmo-modifikationen sind durchgeführt wo-worden. Es müsste eigentlich alles klappen.“
    Aber seine Ausdrucksweise hasste sie: „Was heißt ‚eigentlich’, Mr. Barclay?“
    „Ei-Eigentlich, na ja, da-das heißt soviel wie... ‚Ja!’, Ma’am.“
    Harrys Konsole begann in dem Moment zu piepsen.
    Der Captain drehte sich angespannt um, genau wie Seven, Tema’na, Barclay, Chakotay, Tuvok und alle anderen Offiziere auf der Brücke.
    „Harry?“
    Der genannte hob seinen Kopf und sah seinen Captain an: „Es ist soweit! Die Enterprise ist soeben aus dem Time-Warp gekommen...“
    Tuvok meldete: „Sie aktivieren ihre Waffe!“
    „Schilde aktivieren!“, schrie Janeway und Barclay fuhr diese hoch.
    Das Schiff erbete wieder, doch nach 5 Sekunden... entstand ein blaues Licht vor Janeways Augen ... alles wurde in einen blauen Nebel gehüllt... und plötzlich...
    „Identifizieren sie sich bitte!“, forderte der Captain dieses fremden Schiffes, das gerade auf den Sensoren der Voyager aufgetaucht war.
    „Mein Name ist Captain Kathryn Janeway vom Föderationsraumschiff Voyager. Wir sind in friedlicher Mission hier!“
    Der fremde Captain lächelte: „Da haben wir ja schon mal eine Gemeinsamkeit, Captain Janeway!“

    Im Casino fand gerade eine Feier anlässlich des Erstkontaktes mit dem Volk des Imperiums der Talwikc statt.
    Hochrangige Vertreter der Föderation waren gekommen, der Präsident des Talwikc-Imperiums und viele andere.
    Janeway befand sich noch in ihrem Quartier und probierte gerade, ob ihre alte und ein wenig eingestaubte Gala-Uniform ihr noch passen würde. Nein, sie passte nicht mehr. Sie war zu eng geworden, schließlich hatte sich Janeway während ihrer Zeit im Delta-Quadranten durch die vielen und schweren Einsätze ziemlich viele Muskeln antrainiert.
    Auf dem Weg zum Replikator, um eine neue Uniform schnell zu replizieren. Die letzten Tage hatten ihr wirklich gefallen: Sie stellte den friedlichen Erstkontakt zu einem 60 Lichtjahre von den Föderationsgrenzen entfernten Imperium her, das sich sogar fast bis zum Galaktischen Kern ausgebreitet hatte und Admiral Paris hatte sie deshalb zur Beförderung zum Admiral vorgeschlagen. Irgendwann, vielleicht in 2 Wochen, in 2 Monaten oder nächstes Jahr würde sie stolz die neuen Rangnadeln an ihre Uniform heften können, doch eigentlich wollte sie nicht Admiral werden: Denn dann würde sie das Kommando über die Voyager mit großer Wahrscheinlichkeit verlieren, das Kommando über eine perfekte Crew und ein zwar älteres, aber verdammt gutes Schiff, das schon jetzt mehr Geschichte geschrieben hat, als alle Schiffe mit dem Namen „Enterprise“ zusammen.
    Na ja, fast zu mindestens. „Tuvok an Captain Janeway!”, piepste der Kommunikator von Captain Janeway, die seufzte, da sie schon viel zu spät war. „Sprechen sie, Tuvok!“
    „Könnten sie bitte auf die Brücke kommen, bevor sie zur Feier im Casino gehen, Captain?“

    Auf Deck 1 angekommen, trat Janeway sofort aus dem Turbolift und wandte sich an Tuvok: „Na, was gibt es, Tuvok?“
    „Ich weiß nicht, ob es wichtig ist, aber ich habe im Umkreis von etwa 30 Jahren eine große Konzentration von Chroniton-Partikeln geortet. Besonders um uns ist die Konzentration außergewöhnlich hoch.“
    Der Captain runzelte die Stirn: „Untersuchen sie das weiter. Wahrscheinlich sind sie nur natürlichen Ursprungs!“
    Tuvok nickte und sein Captain rannte in den Turbolift, um noch rechtzeitig zum Beginn der Feierlichkeiten im Casino zu erscheinen. Sie war schon gespannt – oder besser gesagt fürchtete sie sich -, was Chell für die Gäste zubereitet hatte.

    Braxtons Ferienhaus,
    Rocky Mountains
    2885

    „Kommst du gleich, Vater?“, fragte Peter seinen pensionierten Vater, der seit seiner Pensionierung an einem geheimen Plan arbeitete, von dem selbst er, als Lt. Commander an Bord der Relativity nichts wissen durfte.
    Sein Vater war seit der Verbindung von seinen verschiedenen temporalen Leben so besessen davon, diesen plan der Sternenflotte zu geben. Bevor sein Vater kam und das PADD deaktivierte, konnte er noch etwas lesen, die Überschrift: „Plan Voyager“ . . .



    ...und die Reise geht weiter - am nächstens Montag, den 14.01.2002

    Ältere Episoden findet ihr in unserem Episodearchiv...


    TEMPORALE GEFAHREN
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by RICK BERMAN & MICHAEL PILLER and JERI TAYLOR
    executive producers MAX S. PFAFFSTALLER & SEBASTIAN OSTSIEKER
    co-executive producer MARKUS RACKOW
    producers SARAH OSTSIEKER & MILA FRERICHS lektor FRANK ZIARNO
    co-producer TIM PRUESSMANN
    production-designer PARTICK VENETZ
    written by MARKUS RACKOW

    TM & Copyright © 2001 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!
    Production-Code #295



    Quelle: http://www.treknews.de
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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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