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  • Star Trek 11: Leonard Nimoy im Interview

    über das Konzept der Rache im neuen Star Trek Film
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    Die Seite Trekmovie.com veröffentlichte jüngst den ersten Teil eines exklusiven Interviews mit dem Schauspieler Leonard Nimoy (Spock in Star Trek). Trekmovie.com wird im Laufe dieser Woche den zweiten Teil des Interviews nachliefern. Nachfolgend nun die Übersetzung von Teil 1:


    TM: Sie haben bereits miterlebt, wie häufig das Star Trek-Franchise für tot erklärt wurde und doch scheint es immer wieder den Kritikern trotzen zu können. Warum glauben Sie ist Star Trek auch heute noch relevant?

    Nimoy: Wir werden schon noch rausfinden, wie relevant es ist, nicht wahr? [lacht] Ich hege große Hoffnungen, dass dieser Film eine komplett neue Generation von Zuschauern begeistert und die alten Fans neu beleben wird. Diese Relevanz hat meines Erachtens immer mit interessanten Charakteren, guten Geschichten, einem positiven Blick auf die Menschheit und der Hoffnung auf die Zukunft zu tun. Wir haben uns gerade erst den Film WALL-E angesehen – ein wundervoller Film, der sich mit exzessiven Konsum und der Nachlässigkeit gegenüber unserem Planeten auseinander setzt, etwas, das wirklich fürchterliche Konsequenzen zur Folge hat. Doch selbst in diesem Film gibt es diesen einen Hoffnungsschimmer. Da ist diese aufkeimende Pflanze, welche den Menschen signalisiert, dass man etwas tun kann. Ich denke, dass Star Trek schon immer diese Botschaft vertrat, dass man etwas bewirken kann. Dort war es uns stets möglich, Probleme zu lösen. Ich denke die Zuschauer haben das genossen und ich denke, das war immer relevant. Die Idee, dass eine Gruppe von sehr hingebungsvollen, sehr professionellen, familiär eng mit einander verbundenen Leuten los zieht und Probleme löst, wird immer relevant bleiben.

    TM: Sie erwähnten den Film WALL-E, welcher sehr offen für den Umweltschutz eintritt. Im letzten Jahr wurde Ihr Film Star Trek IV von einer Umweltschutzgruppe auf eine Liste der wichtigsten umweltschutzbezogenen Filme gesetzt. Glauben Sie, dass der neue Star Trek-Film eine konkrete, offenkündige Botschaft hat?

    Nimoy: Es ist ein ganz und gar anderer Film. Es ist eher eine Abenteuergeschichte, als ein sozialer Kommentar. Wenn es da eine große treibende emotionale Kraft gibt, dann hat es etwas mit dem Konzept der Rache zu tun und dem Schaden, den das Verlangen nach Rache verursachen kann. Dieses Thema interessierte mich schon immer. Ich denke, es gibt gerade in der Gegenwart viele politische Fraktionen und Anführer, sowie politisch motivierte Menschen, die auf Rache aus sind, für einen aus ihrer jeweiligen Sicht ungerechtfertigten Angriff. Und schon beginnt ein Kreislauf, der nicht mehr zu stoppen ist. Irgendjemand sollte sagen: "Lasst uns damit aufhören, wir sind dabei uns selbst zu zerstören." Wenn überhaupt, dann beschäftigt sich dieser Film meiner Meinung nach mit diesem Konzept.

    TM: Im letzten Jahr auf der Creation Star Trek Convention in Las Vegas sagten Sie zu Bill [Shatner], ich zitiere: "Ich werde herausfinden müssen, wo Spock nun steht, welchen Denkprozessen er nachgeht. Ist er nun logischer? Ist er weniger logisch? Ist er präziser? Ist er gelassen? Ist er sanft? Ist er launenhaft geworden?" War Ihre Nervosität gerechtfertigt? Und konnten Sie die Frage, wo Spock nun steht, beantworten?

    Nimoy: Ich war besorgt darüber, mich in einen Charakter hinein versetzen zu müssen, den ich seit 18 Jahren nicht mehr gespielt hatte [...] und in Sorge darüber, ob ich einen Startpunkt für den Charakter finden würde. Meine Bedenken verschwanden erst, als ich auf das Set ging und mit J.J. Abrams und meinen Schauspielkollegen zu arbeiten begann. Das war schon immer der entscheidende Punkt – wie lässt es sich mit dem Regisseur und den Schauspielkollegen arbeiten. Natürlich liegt es auch am Drehbuch. Wenn man uns die Gelegenheiten gibt und uns in ein solches Umfeld bringt – das Set, die Regisseure, die Kameras und so weiter – und wenn die Schauspieler ihre Beziehungen untereinander erfolgreich etablieren konnten und ihre dramatischen und komischen Momente in einer Szene gefunden haben, dann fällt alles von einem ab. Und ich denke, dass dies ganz bestimmt bei diesem Film der Fall war. Ich hatte eine wundervolle Zeit und fühlte mich in den Händen des Regisseurs und des Drehbuchs vollkommen sicher. Zudem konnte ich mit einigen grandiosen Schauspielern zusammenarbeiten, mit wirklich sehr sehr lieben Menschen. Ich war wirklich extrem zufrieden. Ich denke, die Zuschauer werden diese Schauspieler wundervoll finden. Sie werden sich großer Beliebtheit erfreuen. Ich bin davon überzeugt, dass die Zuschauer sie in ihr Herz schließen werden.

    TM: Sie haben nun bereits unter vier Regisseuren (Sie selbst ausgenommen) an Star Trek-Filmen gearbeitet - [Robert] Wise, [Nicholas] Meyer, [William] Shatner und J.J. [Abrams]. In wie fern unterscheidet sich J.J.s Herangehensweise von den anderen Regisseuren und auf welche Weise hat sich das auf Ihre Darstellung des Spocks ausgewirkt?

    Nimoy: Ich denke, dass alle vorherigen Regisseure etwas Wertvolles für die jeweiligen Projekte beisteuern konnten, doch keiner von Ihnen musste sich mit einer Produktion dieser Größenordnung und Tragweite auseinander setzen…

    TM: …selbst Robert Wise? [Star Trek: The Motion Picture]

    Nimoy: Ja, selbst Robert Wise. Im Vergleich war jener Film weitaus weniger schwierig zu drehen. Er war ansehnlich, mit ausschweifenden Bildern, doch er war keineswegs so komplex in seiner Metaphorik und Geschichte, wie dieser. Das ist, denke ich, ein großer Unterschied. Nebenbei gesagt bot Robert Wise' Film nur wenig Gelegenheit für eine bedeutsame Interaktion zwischen den Charakteren. Das Drehbuch handelte nicht von den Charakteren, sondern befasste sich mit der Grundidee und mit dem Schiff. In jenem Fall hatten wir als Schauspieler nur wenige Gelegenheiten die Charaktere, die die Leute im Fernsehen so unterhaltsam fanden, auf die Leinwand zu bringen. In diesem Film ist es nun genau umgekehrt. Alle Charakterbeziehungen sind vorhanden. Der Humor, der im ersten Film schmerzlich vermisst wurde, ist hier permanent präsent – ebenso der Sinn für Abenteuer und Spaß. Die Tragweite und das Niveau der Produktion war im Vergleich geradezu gigantisch. Sie müssen mir das glauben: Ich bin seit 57 Jahren mit Film- und Fernsehproduktionen beschäftigt und ich war niemals an einer Produktion von dieser Größenordnung und Tragweite beteiligt. Ich weiß nicht, ob Star Trek IV unter diesen Filmen immer noch den Rekord für die höchsten Einnahmen hält, aber dieser Film wird diesen Rekord deutlich übertreffen.

    TM: In seinem Buch "Star Trek Movie Memories" spricht Bill Shatner über die Veränderungen von Star Trek VI zu Star Trek Generations. Bei Generations war jeder neu und alles sah anders aus, er fühlte sich eher als Gast-Star. Auch in diesem Film sehen die Dinge anders aus und jeder ist neu. Haben Sie sich ähnlich gefühlt, oder fühlten Sie sich wie zu Hause?

    Nimoy: Ich fühlte mich, als wäre ich nach Hause gekommen. Bill musste sich mit einer Reihe von Charakteren und Schauspielern auseinander setzen, die ihm total fremd waren. Meine Erfahrungen mit diesem Film unterscheiden sich davon sehr. Ich spielte neben bekannten Charakteren, auch wenn sie von neuen Schauspielern verkörpert wurden. Ich spielte Szenen mit Charakteren, die ich wiedererkannte. Ich fühlte mich sehr daheim.

    TM: Sie unterwiesen Kirstie Alley (Star Trek II) und Robin Curtis (Star Trek III) für ihre Auftritte als Vulkanierinnen. In wie weit kam Ihnen die Beratung von Zachary [Quinto] anders vor, da er nicht nur einen Vulkanier, sondern auch das jüngere Ich Ihres derzeitigen Charakters spielen sollte.

    Nimoy: Nun im Falle von Kirstie Alley erfolgten keine Anweisungen meinerseits, denn Nicholas Meyer führte Regie, aber ich unterwies Robin Curtis, wobei der Rahmen dieses Charakters schon zuvor feststand. Wir haben mit der Pon Farr-Szene und einigen weiteren Elementen neue Wege eingeschlagen, aber es waren Elemente mit denen ich bereits vertraut war. Alles, was ich Ihnen sagen kann, ist, dass Zachary Quinto genug von meiner Darstellung des Spock gesehen hat und wir genug Zeit damit verbrachten miteinander über die wesentlichen Bestandteile des Spock-Charakters zu sprechen, dass er in der Lage war, es umzusetzen. Ich glaube, er wird hervorragend ankommen. Zudem ist er auch noch ein extrem intelligenter und begnadeter Schauspieler und mit diesen Qualitäten wird er noch einiges erreichen.

    TM: Einige bemerkten, dass Sie ihn scheinbar wie einen Sohn adoptiert hätten.

    Nimoy: [lacht] Das ist OK. Das gefällt mir.

    TM: Sie werden wieder nach Vegas gehen. Welche Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf, wenn Sie dieses Jahr mit dem letzten vergleichen. Haben die Fans etwas, worauf sie sich freuen können?

    Nimoy: Das letzte Jahr war vor den Dreharbeiten, in diesem Jahr sind wir damit fertig, also sind die Voraussetzungen offensichtlich schon mal anders. Ich freue mich auf dieses Publikum und auf die lebhafte Konversation über Star Trek und den neuen Film. Ich möchte besonders gerne jeden zu dieser Convention in Las Vegas einladen. Ich denke, es wird dort zur Freude des Publikums einige sehr interessante Dinge geben.


    Quelle: treknews.de
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      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
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