Titel | FINAL CUT / Die Reporterin |
Episode | 23 - 2x08 |
DE Airdate | 23.01.2008 |
US Airdate | 09.09.2005 |
Buch | Mark Verheiden |
Regie | Robert Young |
Gaststars | Matthew Bennett als Aaron Doral Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmondson Luciana Carro als Louanne 'Kat' Katraine Jeremy Guilbaut als Joe 'Hammerhead' Palladino Patrick Harrison als Bell Kevan Kase als Pvt. Scott Kelso Lucy Lawless als D'anna Biers Bodie Olmos als Brendan 'Hotdog' Constanza Ty Olsson als LSO Kelly Donnelly Rhodes als Doctor Cottle Kate Vernon als Ellen Tigh |
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INHALT | |
Die Journalistin Ms Beers kommt mit einem Kameramann an Bord und möchte eine Reportage über die Besatzung der Galactica drehen. Nach einigem Zögern genehmigt Commander Adama die Sache und im Laufe der Episode bekommen wir einen tiefen Einblick in den Alltag an Bord des letzten Kriegsschiffes der Menschheit. Colonel Tigh muss sich mit einer Morddrohung auseinandersetzen. Immer noch wird er aufgrund des sogenannten „Gideon-Massakers“ von zahlreichen Menschen gehasst und angefeindet. Wer jedoch der tatsächliche Attentäter ist, überrascht selbst den ersten Offizier... |
Meinung zur Episode | ||||||||||||||||||||
Mit „Final Cut“ präsentieren uns die Macher von BSG mal etwas, was wir schon aus anderen SciFi Serien kennen, besser gesagt aus „Babylon 5“. Dort gab es schon die beiden exzellenten Episoden „36 Stunden auf Babylon 5“ sowie „Lügenpropaganda“, in denen ein Fernsehteam den dortigen Protagonisten über die Schulter schaut und, in der letztgenannten Episode, die Wahrheit gehörig verdreht. Genau dies habe ich auch bei der aktuellen BSG-Episode befürchtet, macht doch Ms Beers alles andere als den Eindruck eine objektive Berichterstatterin zu sein. Doch meine Befürchtungen wurden im Laufe dieser mal wieder hochwertigen Episode zerstreut. Die Idee die Handlung aus Sicht des Kamerateams erleben zu lassen bietet dem Zuschauer die Möglichkeit die sonst so vertrauten Figuren aus einer Perspektive mit mehr Abstand zu erleben und noch viel mehr ihren Alltag mitzuverfolgen. Dieses Mal werden uns keine großen Abenteuer oder abwegige Ideen präsentiert, sondern der ganz normale, fordernde Alltagsdienst an Bord des letzten Kampfschiffes der Menschheit. Die einzelnen Interviews, fast schon frappierend an „Big Brother“ erinnernd, bieten einen stellenweise überraschenden Einblick in das Seelenleben der Protagonisten. Wer hätte erwartet, dass Lieutenant Gaeta raucht und zudem noch ein Tattoo hat oder sich Petty Officer Duala Selbstvorwürfe macht, weil ihre letzten Worte mit ihrem Vater im Zorn gesprochen wurden? Zwischen den Zeilen erlebt man so viele wunderbare Details über die Figuren, dass man gebannt am Fernseher klebt und mehr erfahren will. Insbesondere wird deutlich, wie stark die Belastung für die Besatzung doch ist. Piloten nehmen Stims, streiten sich oder albern wie kleine Kinder herum. Ein normaler Alltag kann und darf sich niemals an Bord der Galactica einstellen, denn immerhin geht es um den letzten Rest der Menschheit. Die B-Story ist zwar kurz, aber dennoch wichtig. Einmal mehr zeigt sich, dass in „Battlestar Galactica“ Ereignisse nicht einfach vergessen oder unter den Tisch gekehrt, sondern aufgearbeitet werden. Die tragischen Ereignisse auf dem Transporter Gideon mussten auf kurz oder lang noch einmal behandelt werden. Dass es sich bei dem potentiellen Attentäter um den Piloten handelt, der von Tigh auf diese Mission geschickt worden war, spiegelt den ambivalenten Geist der Serie wieder. Einfache Lösungen können und wollen gar nicht erst gesucht werden. Der Lieutenant ist gleichzeitig Opfer ( er Befehle von Colonel Tigh) und Täter (als potentieller Mörder ebendieses). Die ganze Angelegenheit zeigt zudem einmal mehr, unter was für einem Druck der erste Offizier steht und wie er mal wieder dem Alkohol verfällt. Das Militär hatte einiges aufzuarbeiten nach den vergangenen Ereignissen. Obwohl die Armee das letzte ist, was zwischen den Überresten der Menschheit und den Cylonen steht, muss sich die Crew der Galactica dem Misstrauen und Wut der zivilen Bevölkerung stellen. Gerade hier ist die Serie am stärksten, wenn sie über Politik und Gesellschaft jener Zeit philosophiert und uns fragen lässt, wie wir in einer solchen Situation handeln würden. Lucy Lawless ist als Gaststar zu Beginn nicht wieder zu erkennen. Die blond gefärbte Mähne macht sie nicht nur attraktiver, sondern verfremdet sie meines Erachtens zu Beginn stark. An ihren schauspielerischen Qualitäten besteht in meinen Augen kein Zweifel. Zu Beginn wirkt sie distanziert, ja fast schon feindselig, doch am Ende erkennt sie, dass sie nichts anderes will, als ihre gesetzlich verankerte Pressefreiheit zu nutzen und ein natürliches Bild der Crew zu zeigen. Dass sie am Ende auch ein Cylone ist, war in meinen Augen jedoch weitaus weniger überraschend als von den Produzenten möglicherweise beabsichtigt. Damit sind uns nun 6 der 12 Cylonen-Modelle bekannt. Also immer noch genug Raum für Spekulationen seitens der Zuschauer.
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Quelle: treknews.de
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