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  • 17-jähriger erzeugt Kernfusion im elterlichen Keller

    Mir scheint die Sonne aus dem Keller...
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    Finden Sie ihre Stromrechnung auch zu hoch? Da sollte man doch etwas tun – Selbstversorgung wäre doch etwas. Wie, mit Holz heizen ist ihnen zu ökologisch? Aber das muss doch gar nicht sein. Bauen Sie sich einen Fusionsreaktor in den Keller! Was, das klingt ihnen zu gefährlich? Was ein 17-jähriger kann, können Sie doch schon lange!

    So bizarr es klingt, aber das ist tatsächlich kein Scherz. Wie die Detroit Free Press berichtet, ist es einem 17-jährigen Amerikaner namens Thiago Olsen, der morgens die High-School besucht, in seiner Freizeit gelungen einen Fusionsreaktor in den Keller seines Elternhauses zu bauen. 1000 Stunden Arbeitszeit will er nach eigenen Angaben mit dem Projekt verbracht haben, um die Reaktion, die allen Sternen im Universum ihre Energie gibt, im kleinen nachzubauen. Kernfusion stellt dabei das physikalische Gegenteil zur Kernspaltung da, die in Atombomben und Kernkraftwerken genutzt wird. Bei der Spaltung schwerer Atome wie Uran oder Plutonium (die weit über 200 Nukleonen, d.h. Neutronen und Protonen haben) zu leichteren Atomen entsteht Energie, eine noch größere Energieausbeute ergibt sich aber, wenn leichte Atome wie Wasserstoff dazu gebracht werden, miteinander zu verschmelzen. Aus der Fusion von 2 Deuterium-Atomen (wie es in dem Aufbau von Olsen verwendet wird, Deuterium ist ein Wasserstoff-Isotop, auch schwerer Wasserstoff genannt) entsteht ein Helium-Atom, das insgesamt aber energie-ärmer ist als die Ausgangsstoffe - die überschüssige Energie wird dann als Wärme freigesetzt. Unübertroffen in ihrer Leistung ist dabei die Sonne. Die technische Nutzung dieser Energiequelle durch den Menschen entwickelt sich erst langsam, mit dem Forschungsreaktor ITER in Frankreich nähern wir uns dieser Technologie allerdings.

    In Olsens Reaktor wird das Deuterium-Gas in eine Vakuum-Kammer geleitet, die schließlich unter 40.000 Volt Strom gesetzt wird. Diese riesige Spannung kommt aus einem alten Mammographie-Gerät, das nun die Energie liefert um die Atome in der Kammer zu fusionieren. Gefährlich ist dies alles aber noch nicht, da die Reaktion in dieser Form mehr Energie verschlingt, als herauskommt, und damit schnell versiegt. Eine kontrollierte Kettenreaktion ist erst bei sehr hohen Temperaturen oder extremer Dichte möglich. Anders als bei der Kernspaltung entsteht bei der Fusion auch keine schädliche radioaktive Strahlung.

    Die Stromrechnung hat Thiago Olsen damit wohl also keinesfalls gesenkt. Aber vielleicht ist er seinem Wunschtraum, später für die Regierung zu forschen, ein Stück näher gekommen.

    Die Idee und Anleitung für den Keller-Reaktor stammt übrigens – was hat man auch anderes erwartet – aus dem Internet. Trotzallem: Don’t try this at home! Denn Messer, Schere, Kernfusion, sind für kleine Kinder nicht.

    Quelle: Detroit Free Press
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