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...und so spok der Herr
  • Schauspieler und Studios machen Vorschläge

    Letzte Woche wurden erneut die Verhandlungen zwischen Vertretern der Schauspieler sowie der Produzenten wiederaufgenommen in dem Versuch, sich über einen Vertrag zu einigen, um einen massiven Streik später in diesem Jahr zu vermeiden.

    Die Vereinigungen der Schauspieler, die Screen Actor's Guild (SAG) und die American Federation of Television & Radio Artists (AFTRA) repräsentieren gemeinsam circa 130.000 Schauspieler und kamen zu den Verhandlungen mit 45 separaten Vertragsvorschlägen. Dem gegenüber standen lediglich 19 Verbesserungsvorschläge für den derzeitigen Vertrag durch die Alliance of Motion Picture & Television Producers (AMPTP), also den Studios. Der derzeititge Vertrag mit den Schauspielern wird am 30. Juni auslaufen. Wenn es die beiden Parteien nicht schaffen, eine Übereinkunft zu treffen, bevor der Vertrag ausläuft, wird ein Streik das Resultat sein.

    Ein erheblicher Teil der Vorschläge beider Seiten beschäftigt sich mit noch ungeklärten Entlohnungen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Zahlungen an die Schauspieler für die spätere Ausstrahlung ihrer Arbeit, also Wiederholungen, Verkäufe ins Ausland oder der Vermarktung auf Videokassetten. Damit könnten diese Zahlungen ein beträchtlicher Teil des Einkommens eines Schauspielers werden, und andererseits ein beträchtlicher Teil der Ausgaben der Produzenten. Diese Zahlungen sind somit ein Schlüsselthema der Vorschläge beider Seiten bei diesen Verhandlungen.

    Die Schauspieler wollen, dass das Fox Network eben diese Zahlungen in der selben Höhe wie alle anderen großen Fernsehnetworks leistet. Das Rupert Murdoch gehörende Network leistet derzeit nur Zahlungen in Höhe von 67% der Zahlungen der anderen Networks.

    Die Erhöhung dieser Nachzahlungen, Beiträge zur Rente und Gesundheitsvorsorge sowie größere Zahlungen für Video und Pay-Per-View Programme für Schauspieler wurden ebenfalls vorgeschlagen. Die Schauspielervereinigungen sind der Meinung, dass dies Schauspielern der "Mittelklasse" helfen wird.

    Ein weiterer Vorschlag der SAG würde es den Studios untersagen, Geschäfte direkt mit den persönlichen Manager eines Schauspielers auszuhandeln. Verhandlungen müssten über den Schauspieler selbst oder einen von der SAG anerkannten Manager laufen.

    Auch dem sogenannten "Paint Downs" wendet man sich in den Vorschlägen zu. "Paint Downs" nennt man die Vorgehensweise, wenn man einen weißen Doppelgänger für einen schwarzen Schauspieler benutzt. Wenn diese neuen Vorschläge angenommen werden, müssen die Produzenten Stuntdoubles und Stand-Ins anheuern, die den selben ethnischen Hintergrund haben wie der zu vertretende Schauspieler.

    Die Vereingungen der Schauspieler wollen auch das Problem bekämpfen, dass ein immer größerer Teil des Geschäfts ins Ausland abwandert. Sie nehmen an, dass man jährlich durch sogenannte "Runaway Production", bei der eine Fernsehfolge oder ein Film außerhalb der USA gedreht wird, über 10 Millionen US-Dollar verliert. Denn im Ausland ist der Produzent nicht an die Regulierungen der Schauspielervereinigung der Vereinigten Staaten gebunden und kann somit die Kosten drücken.

    Eine solche Show ist Gene Roddenberry's Andromeda. Diese Serie wird in Vancouver in Kanada durch eine kanadische Tochtergesellschaft produziert. Dies gestattet es der Show, Schauspieler unter den weniger strengen Richtlinien der kanadischen Schauspielervereinigung zu beschäftigen, was bedeutet, dass die Schauspieler weniger ausgezahlt bekommen müssen wie in Amerika.

    Die Schauspielervereinigungen schlagen nun vor, dass die Regulierungen der Vereinigung nun den US-Schauspielern sozusagen überall hin folgen. Das bedeutet, dass die Studios nicht um die Regulierungen herumkommen, wenn sie Tochtergesellschaften im Ausland beauftragen, die Schauspieler anzuheuern.

    Die Studios brachten eine wesentlich kleinere Liste mit Vorschlägen in die Verhandlungen ein. Und viele ihrer Forderungen scheinen in direktem Widerspruch zu den Vorschlägen der Schauspielervereinigungen zu stehen.

    Die Produzenten schlagen vor, den Schauspielern das Gehalt zu kürzen, die drei Zeilen oder weniger in einer Show haben. Schauspieler mit derart kleinen Rollen würden nun das halbe Gehalt des üblichen täglichen Gehalts eines Schauspielers erhalten.

    Ein weiterer Vorschlag dreht sich um eine Kürzung der Nachzahlungen für Schauspieler für Programme, die in Syndication ausgestrahlt werden und nur ein kleines Publikum erreichen. Man geht hierbei davon aus, dass das Kürzen der Nachzahlungen der Schauspieler für Shows mit kleinen Publikum dazu führen würde , dass mehr Shows in den kleineren Märkten ausgestrahlt werden würden, da es den Produzenten ja dann weniger kosten würde, es auszustrahlen. Dies würde dann eigentlich zu größeren Nachzahlungen für die Schauspieler führen.

    Die Studios würden auch gern ihre derzeitige Verpflichtung beenden, sämtlichen Schauspielern erste Klasse Flugreisen zu spendieren, wenn diese an verschiedene Drehorte reisen müssen. Business Class würde stattdessen von nun an bezahlt werden und eine Gruppe von Schauspielern könnte sogar lediglich mit einem Autobus zum Set gefahren werden.

    Früher in diesem Monat wurde eine Einigung zwischen der Autorenvereinigung Amerikas und den Studios getroffen, nachdem die Autoren in vielen Belangen nachgaben. Da die Autoren also keinen Streik beginnen, glauben viele Industrie Insider, dass auch eine Übereinkunft zwischen den Schauspielern und den Produzenten möglich ist. Ob das so ist, wird man am Dienstag sehen, wenn die Verhandlungen wiederaufgenommen werden.

    Weitere Informationen über die Verhandlungen sind hier bei Inside.com zu finden.


    Quelle: http://www.dailytrek.de

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