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...die mit der Mühle
  • Am 8. Juni kreuzt die Venus die Sonne

    Seltenes Naturschauspiel zu sehen
    1882 geschah es zum letzten Mal. Jetzt ist es wieder soweit. Die Venus kreuzt von uns aus gesehen die Sonne. Kein lebender Mensch hat diese Phänomen zuvor gesehen, doch nun wird ein Großteil der Menschheit die Gelegenheit bekommen Zeuge zu werden...

    "Das wird es nicht wieder geben bis das einundzwanzigste Jahrhundert unserer Zeit auf der Erde angebrochen ist und die Blumen des Juni blühen in 2004. Wie wird dann der Status der Wissenschaft sein? Das weiß nur Gott."
    William Harkness, U.S. Naval Observatory 1882

    So beschrieb es 1882 William Harkness und nun ist es wieder soweit. Ein seltenes Himmelsphänomen steht uns bevor, dass noch niemand gesehen hat, der momentan am Leben ist. Am 8. Juni wird der Planet Venus, von der Erde her gesehen, die Sonne kreuzen. Der letzte sogenannte "Venus Transit" ereignete sich vor mehr als 100 Jahren im Jahr 1882 und wurde dazu genutzt die Entfernung der Erde zur Sonne zu bestimmen. Wissenschaftler der NASA hoffen auf diese Weise auch erdähnliche Planeten außerhalb der Sonnensystems zu entdecken. Die Kepler Mission sucht nach Planeten die den Stern, den sie umkreisen auf gleiche Weise kreuzen.

    Es gibt zwei Möglichkeiten den Transit zu beobachten: Live oder via Internet. Die NASA hat eine Partnerschaft mit Observatorien und Museen eingerichtet, um den Menschen zu ermöglichen das Geschehen gefahrlos zu beobachten. Man muss spezielle Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Sonne direkt zu betrachten. Nähere Informationen hat die NASA zusammengestellt.

    Man kann das Geschehen auch indirekt über das Internet verfolgen über eine Live Webcam in Athen. Dies macht eine Partnerschaft zwischen der NASA und dem Exploratorium möglich.

    Der Übergang der Venus wird in 75 Prozent aller Gebiete der Erde zu sehen sein. Das Ende erreicht er bei Sonnenuntergang über Zentral und Ost Nordamerika. Das Geschehen wird abgeschlossen sein, wenn die Sonne über der Westküste von Nordamerika aufgeht. Zuschauer in Alaska können, das Ende des Transits aber sehen. Bewohner von Nordalaska können sogar das ganze Spektakel verfolgen, denn die Sonne geht dort nicht unter. Die NASA stellt auch eine Karte zur Verfügung auf der man prüfen kann, ob man etwas von dem Transit mitbekommen wird. Auch die Zeiten, in denen sich ein Blick zu Sonne lohnt, hat die NASA, nach Städten geordnet, erstellt.

    "Menschen, die einen geprüften Filter zum Blick in die Sonne verwenden können erwarten einen kleinen schwarzen Punkt zu sehen, der etwa 1/30 der Sonnenscheibe abdeckt und sich sehr langsam über die Sonne bewegt", sagte Fred Espenak, ein Experte am NASA Goddard Space Flight Center in Greenbelt, Maryland.

    Wer am 8. Juni den Venus Transit verpasst, der wird am 6. Juni 2012 noch eine Chance haben. Danach muss er dann bis zum 11. Dezember 2117 warten.

    Während des 19. Jahrhunderts waren die Venus Transits für die Astonomen wichtig, um die Ausmaße des Himmels zu bestimmen, denn sie wurden dazu genutzt relativ genaue Entfernungen von der Erde zur Sonne zu bestimmen. Als die Entfernung erstmals akkurat festgestellt wurde, konnten die Astronomen die Größe unseres Sonnensystems berechnen und die Entfernung zu nahegelegenen Sternen, wobei sie die Verschiebung zu den entfernt gelegenen Sternen im Hintergrund nutzen, die durch die Orbitalbewegung der Erde um die Sonne entsteht.

    Dies war so wichtig, dass ab 1761 die führenden Nationen Expeditionen in die entlegenen Gebiete des Globus schickten, wenn es schien, dass die Venus wieder vor einem Transit stehe. Die genau zeitliche Bestimmung hängt von der Position ab, denn verschiedene Orte auf dem Globus, sehen das Geschehen aus einem anderen Winkel. Die Zeiten wurden verglichen und die Entfernung zur Sonne, mit Hilfe der Entfernungen der Orte der Expeditionen auf der Erde und der Trigonometrie, bestimmt.

    Auch für die Zukunft der Astronomie hat das Phänomen eine Bedeutung. Es gibt Beweise für mehr als 100 extrasolare Planeten um die nahegelegenen Sterne. Trotzdem kann man mit der momentanen Technik nur große Planeten, Gasriesen wie den Jupiter lokalisieren. Doch ein Stern könnte einen Planeten haben, der ihn, von der Erde betrachtet, zu kreuzen scheint, so dass man sehen kann. Planeten mit der Größe der Erde könnte man in diesem Fall entdecken.

    Die Kepler Mission der NASA soll im Oktober 2007 starten. Sie wird es den Astronomen erlauben kleinere, vermutlich erdähnliche, extrasolare Planeten zu entdecken, indem man nach kleinen Trübungen n der Helligkeit von Sternen sucht, die entstehen, wenn Planeten vor ihnen kreuzen. Periodische Verdunklungen werden die Präsenz eines Planeten im Orbit des Sternes nachweisen, auch wenn dieser nicht direkt sichtbar sein wird. Kepler für vier Jahre wird etwa 100.000 Sterne in einem Bereich des Sternbildes Cygnus (Schwan) betrachten. Alle 15 Minuten werden dabei Helligkeitsmessungen vorgenommen, in der Hoffnung einen Transit zu beobachten. Man erwartet, dass die Kepler Mission etwa 50 bis 60 Planeten entdecken wird, die eine ähnliche Entfernung zu ihrem Stern haben, wie die Erde von der Sonne.


    Quelle: NASA

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