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...für die moderne Dame

Mission 3 - Intrigen und Spione hoch 31


Tolayon

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Bevor Orlando antworten konnte, war Solak schon wieder aufgestanden und machte sich auf den Weg in sein Quartier - einen höchst verdutzten Steuermann zurücklassend.

Doch er kam nicht weit, denn es erreichte ihn eine Nachricht von Falla betreff Ens. Baker. Solak erinnerte sich an seine eigentlichen Pflichten und ging zu ihr auf die Krankenstation.

Dort machte er mit Erik Baker einige Tests und befand dann, daß der Fähnrich wieder in sein Quartier zurückkehren dürfe:

"Sie werden für eine Woche vom Dienst freigestellt, um sich zu erholen. Desweiteren werden Sie diese Medikamente regelmäßig einnehmen und alle zwei Tage zu mir kommen, damit wir mit Ihrem kognitiven Training und der Therapie fortfahren können. Ganz besonders wichtig ist für Sie momentan aber Ruhe! Halten Sie sich fern von jeglichem Stress!"

Mit einem unsicheren, aber glücklichen Lächeln zog Baker auf wackligen Beinen von dannen.

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Selina war kurz vor dem Explodieren. Sie pfefferte ein Kopfkissen gegen die Wand und schnaubte vor Wut. - Was bildet sich dieser Dödel eigentlich ein? Ist der Kerl nicht fähig, mal für einen Moment alleine auf der Brücke zu bleiben? Wieso muss ich dieses Rätsel lösen? Kann er das nicht mal alleine machen? Außerdem soll ich mich doch zurückhalten? Wie stellt er sich das vor? -

Selina schnauzte leise vor sich hin in einer unverständlichen Sprache. Sie verließ ihr Quartier mit schnellen Schritten. Sie bog um die Ecke und krachte mit Ensign Baker zusammen.

"Können Sie nicht aufpassen wo Sie hinlaufen? Haben Sie keine Augen im Kopf?" raunzte Selina den völlig verduzten Ensign an. Dieser stotterte vor sich hin: "Ähm .... Guten Tag, Commander .... ähm ..... es tut mir Leid ....."

"Was soll an diesem Tag gut sein? Gehen Sie mir aus dem Weg! Ich muss zur Brücke!"

Ohne eine Antwort abzuwarten oder ihn nochmal anzugucken, stapfte Selina wutentbrannt weiter in Richtung Brücke.

Auf der Brücke angekommen, setzte sie ihr fröhlichstes, zuckersüßestes Lächeln auf das sie bieten konnte. Sie wandte sich an Lt. Bancroft: "Lassen sie uns die Scans nochmal genauestens durchgehen."

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Solak verabschiedete sich von Falla und machte sich ein weiteres Mal auf den Weg zu seinem Quartier. Die Sache mit Selina ließ ihm keine Ruhe. Hätte sie diese Drohung gegen Orlando nicht ausgesprochen....

Er ging um die letzte Ecke vor dem Turbolift und lief direkt in einen Mann, der dort stand. Gerade wollte er sich für seine Unachtsamkeit entschuldigen, da erkannte er sein Gegenüber.

"Ens. Baker, was ist los mit Ihnen?!"

Baker war blass - so blass wie die Schottwände der Community. Hätte er seine gelbe Uniform nicht getragen, hätte man ihn glatt übersehen können. Er starrte entgeistert vor sich hin, sein Mund klappte auf und zu.

Als er auch ein weiteres Mal nicht aufs Solaks Frage reagierte, wedelte der Councellor mit einer Hand vor seinen Augen. Doch nichts geschah...

Lediglich ein Stammeln drang aus dem Mund des Fähnrichs: "K-K-K-K-K-Kyle..."

Der Romulo-Vulkanier hob eine Augenbraue.

Nicht schon wieder...

Behutsam fasste er seinen Patienten an den Schultern und führte ihn zurück in die Krankenstation.

Fallas Augen und Unterkiefer sprachen eine deutliche Sprache, als sie die Zwei sah.

Und in Solaks Kopf seufzte es alarmiert: 'Wie hatte Cmdr. Kyle das nur wieder geschafft?!'

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Ein wenig später hatte Solak Baker erfolgreich in dessen Bett und das dort ansässige Reich der Träume verfrachtet.

Dann ging er in sein Quartier und stellte einen Teil seiner Nachforschungen zusammen. Nicht alles natürlich, gerade genug, um Enders' Aufmerksamkeit zu erregen: Selinas Lügen bezüglich der Borg, ihre Nicht-Verwandschaft mit ihren Eltern, bestimmte Lücken in ihrem Lebenslauf - solche Dinge eben, Dinge, für die er handfeste Beweise hatte und die zu weiteren, offiziellen Nachforschungen anregen konnten.

Dann machte er sich auf zur Brücke.

Dort ging er an Selina vorbei. Er konnte ihren eisigen Blick in seinem Rücken spüren. Nichtsdestotrotz bat er den Captain um ein Gesräch unter vier Augen.

Enders sah seinen Councellor verwirrt an, kam aber trotzdem dessen Bitte nach.

Die Tür zum Bereitschaftsraum schloss sich und Solak atmete noch einmal unbemerkt durch. Hoffentlich hielt sich Orlando an seine Warnung!

"Captain, mir sind einige Unregelmässigkeiten in Cmdr. Kyles Lebenslauf aufgefallen. Darum habe ich einige Nachforschungen angestellt. Vielleicht sollten Sie sich das mal ansehen."

Er reichte seinem Kommandanten ein PADD.

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Genau in dem Moment als Enders das PADD in die Hand nahm wurde die Community von einem schweren Stoß erschüttert.

"Captain, wir werden angegriffen!", ertönte Bancrofts stimme aus der Com.

Enders rannte sofort auf die Brücke, Solaks PADD immer noch in der Hand.

"Der Angreifer verfügt allem Anschein nach über die Fähigkeit auch getarnt feuern zu können!", meldete der Sicherheitsoffizier, "die Signatur der Waffen ist unbekannt!"

"Haben wir überhaupt eine Peilung? Alle Stationen Schadensbericht!"

"Schilde bei 60 Prozent, bislang sieben Verletzte. Das getarnte Schiff ändert jedesmal seine Position, eine Peilung ist somit nicht..."

Noch ein Stoß ging durch das Schiff und gerade als Bancroft "Schilde auf 50 Prozent!" meldete materialisierte ein bestenfalls grob humanoides Wesen auf der Brücke.

Es war pechschwarz, etwa zwei Meter hoch, hatte einen langgezogenen Kopf mit messerscharfen Zähnen, einen Schwanz sowie zwei Beine und fast wie bei einem Raubsaurier leicht verkümmerte Arme. Bancroft zog sofort seinen Phaser und schoss auf den Eindringling, doch der sprang überraschend schnell aus der Schussbahn, schnappte sich Solaks PADD, das Captain Enders nach wie vor in den Händen hielt und fraß es auf als wäre es ein Knäckebrot (oder nur ein Kräcker).

Anschließend riss es Selina aus dem Kommandosessel und spie ihr ätzende Säure ins Gesicht. Nachdem es sie noch ein paar Mal hin-und hergeschüttelt hatte ließ es sie fallen und entmaterialisierte wieder.

Noch ein kurzer Treffer, der die Schilde noch weiter schwächte und dann war wieder Ruhe.

Solak, der sich noch vor Enders von dem Schock erholt hatte tippte an seinen Kommunikator und rief:

"Brücke an Krankenstation, medizinischer Notfall! Commander Kyle hat schwere Verätzungen erlitten!"

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Max stekte den Phaser wieder weg sah sich Selina und wurde nachdenklich ...

Er liess sich sämtliche frühere Missionen duch den Kopf gehn bei denen doch er kahm einfach nicht drauf was es war.

Ihm war als würden seine Erinnerungen an dieses Wesen manipuliert worden sein.

Sein Verdacht spitzte sich zu - er verlas darauf hin ohne ein Wort zu Captain Enderson oder den anderen zu sagen von der Brücke.

"Computer - Torbolift halt!!

Computer - lockalisiere Lt. T'Sol!"

2Lt. T'Sol befindet sich in seinen Quatier." ertönte es.

Mit den Worten "Computer - Turbolift weiter!" setzte sich dieser wieder entgang und Max machte sich auf den weg zu T'Sol.

Vor T'Sol's Quatier betätigte Max den Türoffner, gleich darauf öffnete sich diese und Max schritt mit mit dem Kommentar "T'Sol - stell keine Frage; es gibt Arbeit!" in das Quatier.

Die Tür schloss sich und Max deaktivierte die Sensoren für dieses Quatier.

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Es war eigentlich ein Skandal:

Die ganze Szenerie hatte nur in einer Art Holodeck stattgefunden; Tatsache war dass die Community nicht ein weiteres Mal einem "Test" unterzogen worden war.

Perek hatte sich beeilt, war aber nicht mehr rechtzeitig in Reichweite des Sternenflottenschiffs gelangt um zu verhindern dass der Captain das PADD das ihm Solak ausgehändigt hatte in die Hand nahm und alles aufmerksam laß.

Die Sache mit dem "Monster" war nur eine von mehreren Szenarien gewesen die sich Evans in seinem kranken (aus Pereks Sicht aber genialen) Gehirn ausgedacht hatte.

Die Evangelion bezog im getarnten Zustand wieder Stellung und wartete ab, wobei der Kommandant befahl die interne Überwachung der Community anzuzapfen.

Doch in diesem Moment wurde Roter Alarm ausgelöst.

"Was ist denn nun schon wieder?", fluchte Perek, "sind wir entdeckt worden oder was?"

"Nein Sir, der Warpkern überlastet sich, scheint wohl vielleicht doch zuviel gewesen zu sein...", meldete der Chefingenieur.

"Unsinn, Evans sagte mir dass dieses Schiff über Regenerationseigenschaften verfügt! Schalten Sie den verdammten Warpkern einfach ab, wenn es sein muss aber achten Sie darauf dass die Tarnung auf gar keinen Fall..."

"Zu spät, Sir, wir haben die Kontrolle verloren, es ist eindeutig Sabotage, ich wiederhole: Wir wurden sabotiert! Die Tarnvorrichtung  deaktiviert sich, das kann doch eigentlich gar nicht sein, Captain, die Antimaterie-Eindämmung versagt..."

Auf den Sensoren und Schirmen der Community wurde für einen kurzen Moment ein unbekanntes Schiff sichtbar

(ein mattschwarzer Diskus ohne jegliche Kennzeichnung von 200 Metern Durchmesser mit zwei rot glühenden Warpgondeln an zwei seitlich nach unten gerichteten Auslegern).

Doch schon wenige Sekunden später verglühte es in einem gigantischen Feuerball, der keinerlei Überreste von der Evangelion hinterließ.

Auch die Energie-Signaturen des Sektion-31-Schiffs hatten keinerlei Hinweise auf siene wahre Herkunft gegeben...

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Sie alle an Bord der Community hatten Glück, daß der Sichtschirm die gewaltige, grelle Explosion abdämpfte. Alle auf der Brücke, insbesondere Enders selbst, waren überrascht.

Der Alarm sprang an und das Raumschiff wurde stark durchgerüttelt.

"Bericht!" rief der Kommandant rein, ohne jemand bestimmten zu meinen.

"Minimale Schäden an der Hülle. Ein paar Leichtverletzte, keine Toten," entgegnete Lieutenant Talbot.

Gott sei Dank keine Verluste. Immerhin etwas.

"Was ist dies gewesen?"

"Es kann sich bei einer Explosion dieser Größenordnung nur um ein Antimateriekern eines Schiffes handeln."

"Schiff?" Enders erstarrte. "Wir wurden beobachtet?"

"Anscheinend, Sir."

Jeffrey konnte es nicht glauben, daß sie die ganze Zeit über nichts bemerkt hatten.

"Scannen sie nach weiteren getarnten Schiffen," befahl er, "bis auf weiteres Gelber Alarm."

Sein Blick fiel zurück auf das Padd, welches er gerade am Lesen war, als sich die Explosion ereignet hatte. Noch einmal schaute er es sich genauer an.

Seine Augen weiteten sich und für einen unnatürlich langen Moment stockte ihm der Atem.

"Sektion 31," flüsterte er, fast unhörbar. Sie waren an Bord. Sie...

Und Commander Kyle war ihr Mittelsmann...

Träge, ja geradezu mechanisch, hob Captain Enders seine Hand zum Kommunikator.

"Enders an Sicherheit, wir haben hier ein Problem..."

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Und nicht nur sie.

Evans und Apollon befanden sich alleine im Büro des Agenten; der Gast trug nun einen moderner wirkenden Anzug, der mit seinem Weiß und Silber das krasse Gegenteil von der Sektion-31-Standardkluft war.

Sie beobachteten auf einem Bildschirm zuerst das fiktive Szenario mit dem PADD-fressenden und Selina anspeienden Monster, dann kamen einen Moment lang Bilder aus dem Bereitschaftsraum des Captains der Community die zeigten wie er das PADD las und dann riss die Verbindung aprupt ab. Evans starrte auf die Datenkolonnen die über den Bildschirm rasten und stieß einen Fluch in einer von Sterblichen längst vergessenen Sprache aus.

"Was ist geschehen?", fragte Apollon verwirrt, "Wieso habe ich zwei alternative Realitäten gesehen und dann kommt auf einmal nichts mehr?"

"Das erste war nur eine Simulation. Das Geschöpf das du sahst befand sich niemals wirklich auf der Brücke des Sternenflottenschiffs, wohl aber an Bord der Evengelion. Und die ist soeben zu iener Mini-Nova geworden."

"Haben die Menschen sie zerstört?"

"Nein, es wurde ein Sicherheitsprogramm aktiviert. Du musst wissen der Tal'Shiar, der Geheimdienst der Romulaner ist im Besitz einiger Pläne der Evangelion, aber die sind erstens nicht vollständig und zweitens stammen sie von einem noch älteren Schiff Ende des 22. Jahrhunderts.

Der Tal'Shiar wollte nun mehr und schickte Perek um uns auszuspionieren. Ich konnte ihn enttarnen und zu einem loyalen Diener von Sektion 31 umprogrammieren - eine schlimmere Strafe als der Tod aus der Sicht eines jeden Romulaners.

Leider war Perek kein wirklicher Agent sondern nur ein Archäologe, der zu dieser Mission gezwungen wurde. Somit konnte ich nichts Nennenswertes über den romulanischen Geheimdienst herausfinden, dass ich nicht ohnehin schon wusste.

Und da die romulanische Psyche wie die vulkanische sehr komplex ist bestand immer die Gefahr dass er sich wieder an seinen ursprünglichen Auftrag erinnert. Ich habe ihm deshalb eine Gehirnsonde implantiert die stets seine Gedanken überwachte und die mit dem Bordcomputer der Evangelion verbunden war. Sollte er auch nur einmal daran denken das Schiff ohne meinen ausdrücklichen Befehl in romulanisches Gebiet fliegen zu wollen würde dies zur totalen Vernichtung durch Überlastung der Tarnvorrichtung und des Warpkerns führen. Und genau das ist vorhin passiert... gutes Personal ist heutzutage sehr, sehr schwer zu finden, Apollon!"

"Also erschaffst du es dir selbst, wie du es mit dieser Selina Kyle getan hast?"

"Du hast eine gute Beobachtungsgabe. Sie ist in der Tat meine... 'Tochter' könnte man fast sagen, aber nun scheint sie wohl entdeckt worden zu sein. Selbst wenn Solak keine konkreteren Hinweise hatte und die Evangelion keinerlei bekannte Signatur aufwies braucht Enders nur Zwei und Zwei zusammenzählen um auf uns zu kommen. Warum musste dieser Idiot von Perek auch ausgerechnet in diesem kritischen Augenblick schwach werden?"

"Warum musstest du auch gleich das ganze Schiff zerstören? Wirst du auch Selina töten wenn sie droht dich und deine Machenschaften zu verraten? Du widerst mich ehrlich gesagt an, Hades, du bist immer noch der alte Höllenfürst, der nur an seinen eigenen Vorteil denkt!"

"Es geht hier um das Wohl der Föderation! Ich hätte Perek niemals die neueste Evangelion anvertraut, doch selbst ihre Vorgängerin hatte genug brisante Technologie an Bord um den Romulanern oder wem auch immer sie in die Hände fallen würde einen gefährlichen Vorteil zu verschaffen! Und was Selina angeht... Ich könnte sie nicht töten. Selbst wenn sie mich verraten sollte, ich könnte es einfach nicht..."

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Solaks scharfe Ohren hörten Enders geflüsterten Verdacht bezüglich Sektion 31. Dieser Verdacht war auch ihm kurzfristig gekommen, nur hatte er keine Beweise dafür finden können. Enders' Schluß erschien ihm darum unlogisch und auf zu wenig Fakten basiert, doch waren menschliche Ahnungen faszinierenderweise oftmals zutreffend.

Er sah seinen Captain an, dann wanderte sein Blick zu Selina, die erstaunlich ruhig geblieben war - wären da nicht ihre Augen...

'Vielleicht sollte ich Enders auch meine übrigens Verbindungen zur Verfügung stellen? Nein, erst muß ich mehr über Jade herausfinden. Wenn es wirklich etwas mit der Sektion zu tun hat, werden Vrih und Latta mir sicher helfen können.'

Hinter ihm sich öffneten sich die Türen des Turbolifts und Bancroft, T'Sol und einige Sicherheitsleute betraten die Brücke.

Alle Augen richteten sich auf Enders.

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Dies war wohl einer der schrecklichsten Momente, die er jemals miterleben musste. Für einen kurzen Moment hoffte er, daß sein erster Offizier unschuldig war, aber die Beweise, die ihm Solak gezeigt hatte, sprachen für sich. Langsam trat der Captain vor Commander Kyle und versuchte ihr fest in die Augen zu schauen; was ihm jedoch nur schwerlich gelang.

"Commander Selina Kyle," presste er hervor, "sie stehen unter Verdacht der verbotenen Sektion 31 anzugehören. Gemäß den Strafgesetzen der Sternenflotte der Vereinigten Föderation der Planeten und in Einklang mit dem interstellaren Strafrecht stelle ich sie hiermit unter Arrest."

Enders wendete sich ab, nicht aus Abscheu, sondern aus Scham sich selbst gegenüber. Wie hatte er dies nur nicht bemerken können?

"Commander Bancroft, führen sie sie ab. Bis auf weiteres wird Commander Kingsley den Posten des Ersten Offiziers übernehmen."

Das Band war zerschnitten...

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"Wie können Sie nur? Wieso vertrauen Sie mir nicht? Ich habe mir bis jetzt nichts zu Schulden kommen lassen! Sie sind unfair! Ich habe mein ganzes Leben in den Dienst der Sternenflotte gestellt und nun war das alles umsonst?!"

Selina's Lippen bebten vor Aufregung und ihre grünen Augen glühten. Aber sie lies sich ohne großen Widerstand abführen. Sie war verzweifelt. Anscheinend hatte er ihr niemals wirklich vertraut. Wie sonst hätte er sich so leicht überzeugen lassen können? Sie war schwer enttäuscht von ihrem Vorgesetzten .....

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Graig Evans war kein Mann der sich so leicht geschlagen gab. Er hatte von Anfang an eine gut getarnte Sonde in der Nähe der Community platziert, für den Fall dass mit der Evangelion etwas schief gehen sollte und nun zapfte die Sonde per Geheimcode die internen Sensoren der Community an.

Captain Enders hatte es tatsächlich gewagt Selina unter Arrest zu stellen...

Evans war Wütend. Was bildete sich dieser Föderations-Fatzke von Raumschiffkommandant nur ein? Ohne Sektion 31 wäre die Föderation schon längst auseinandergefallen...

Am liebsten hätte er sich mit der neuen Evangelion persönlich aufgemacht um dem Enders die Leviten zu lesen, doch er durfte jetzt kein Risiko eingehen.

Der Test konnte unter diesen Umständen nicht mehr weiter geführt werden, Solak und Enders hatten sich als zu gefährliche und keineswegs zu unterschätzende Gegner erwiesen.

Prinzipiell hatte er jetzt zwei Möglichkeiten:

Entweder er befreite Selina und nahm sie wieder mit sich oder er inszenierte ein Manöver bei dem sie sich als Retterin und loyale Offizierin der Sternenflotte beweisen konnte...

Oder, als dritte Alternative: Enders und Selina mussten sich erfolgreich einem gemeinsamen Gegner stellen, was seine "Tochter" ebenfalls wieder rehabilitieren konnte.

Er wusste dass Selina ihn hasste und am liebsten nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollte. Es schien wohl ihr aufrichtiger Wunsch zu sein als Offizier der Sternenflotte zu arbeiten und ihre Vergangenheit bei Sektion 31 endgültig hinter sich zu lassen.

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Ein paar Stunden später enttarnte sich ein alter klingonischer D7-Kreuzer vor dem Föderationsschiff und auf dem Hauptschirm der Community erschien das Gesicht eines Vorta - im Hintergrund waren ein paar Klingonen und Cardassianer zu erkennen.

"Hier spricht Valortan, ich gebe Ihnen zwei Stunden Zeit um mir Ihren Barkeeper auszuhändigen, diesen... Tassadar, seine Fähigkeiten werden für uns von Nutzen sein!

Und glauben Sie bloß nicht Sie könnten uns einfach so wegpusten, mein Schiff mag zwar alt aussehen aber es ist mit der modernsten Technologie ausgestattet!

Also: Sie haben zwei Stunden und ich finde das ist sehr großzügig, denn ich könnte Ihnen auch nur zwei Minuten geben..."

Der Kreuzer tarnte sich wieder und ging in Wartestellung.

Seine Ausstattung war sogar teilweise dieselbe wie bei der Evangelion, nur war hier der Schwerpunkt darauf ausgelegt alles so aussehen zu lassen als wäre das Schiff vorrangig mit Dominion-Technologie verstärkt worden.

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Selina saß in der kleinen Arrestzelle und ließ in Gedanken ihr Leben an sich vorbeiziehen. Immer wieder stellte sie sich die Frage was sie denn verwerfliches getan hatte, daß sie jetzt so bestraft und gehasst wurde. Unzählige Male hatte sie ihr Leben für das Leben der Förderation eingesetzt. Zwar mit anderen Mitteln und Wegen wie ein Sternenflottenoffizier aber sie hatte Leben gerettet. Gut, viele hatte sie auch vernichtet aber diese waren Feinde der Förderation. Also was warf man ihr vor? Ihr Herz war schwer, sie wollte doch nichts anderes als ein "normales" Leben führen. War das soviel verlangt? Traurigkeit überkam sie und sie fing an ein Lied zu singen:

May it be an evening star

Shines down upon you

May it be when darkness falls

Your heart will be true

You walk a lonely road

Oh, how far you are from home

Mornie utulie (darkness has come)

Believe and you will find your way

Mornie alantie (darkness has fallen)

A promise lives within you now

May it be the shadow's call

Will fly away

May it be you journey on

To light the day

When the night is all gone

You may rise to find the sun

Mornie utulie (darkness has come)

Believe and you will find your way

Mornie alantie (darkness has fallen)

A promise lives within you now

A promise lives within you now

Ihre Stimme war sanft aber durchdringend genug das man die Schwingungen überall auf dem Schiff vernehmen konnte.

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Verwandelte sich das Universum langsam in ein Irrenhaus? Der Captain schien sich diese Frage nun tatsächlich zu stellen. Aus einer einfachen Routinemission, die wie ein Urlaub verlaufen sollte, entwickelte sich tatsächlich eine furchtbar verzwickte Sache.

"Commander Bancroft, sofort aktive Sensorensuche nach diesem Schiff. Versuchen sie seine exakte Position zu bestimmen.

Ich möchte ab sofort den Countdown angesagt bekommen, bei 1 Stunde 58 Minuten zudem noch einmal erinnert werden. Und rufen sie Starfleet Command. Sicher ist sicher.

Bis auf weiteres roter Alarm."

Die Gefechtsstationen der Community erwachten zum Leben und die Brücke wurde in dunkles Licht eingetaucht. Auch wenn er natürlich auf seinem Posten bleiben wollte, hatte er noch etwas zu erledigen. Geschwind begab sich der Kommandant in den Turbolift und fuhr in den Arrestbereich. Dort angekommen, vernahm er einen wundervollen Gesang, der scheinbar von Commander Kyle stammte. Er betrat den Arrestbereich, befahl die Senkung des Kraftfeldes und setzte sich neben seinen erste Offizier auf die Sitzbank. Er stellte eine dampfende Tasse Kaffee vor ihr auf dem Boden ab.

"Für sie. Eine kleine Stärkung."

Kyle sagte irgendwie nichts und so sprach Enders weiter:

"Ich muß ihnen ja nicht mit Sätzen wie, "sie haben ihren Eid gebrochen und ihre Familie und Freunde enttäuscht kommen", das wissen sie sicher selber. Ich möchte von ihnen nur eine Antwort auf eine Frage haben:

Wieso? Bitte erzählen sie mir ein wenig von ihren Verstrickungen mit Sektion 31. Wer weiß, vielleicht kann ich ja sogar Verständnis für sie aufbringen."

Gespannt wartete Captain Enders auf eine Reaktion.

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Selina nahm die heiße Tasse Kaffe und nahm einen großen Schluck davon. Sie stellte sie wieder ab und sah dem Captain in die Augen.

Sie rang mit ihrem Gewissen. Warum sollte sie die Sektion verraten? Andererseits, wenn sie es nicht tun würde, würde man sie ewig verfolgen. Das wollte sie nicht. Sie wollte endlich ein "normales" Leben führen. Vielleicht war dieser Moment jetzt die Chance dafür.

"Es gibt keine Worte, die beschreiben könnten "Wieso". Aber ich könnte es Ihnen zeigen ..."

Captain Enders sah sie verwirrt an: "Zeigen? Wie meinen Sie das?"

Selina nahm seine rechte Hand in die ihre und sah in fest an.

"Mornie utulie. Mornie alantie."

Die Umgebung um Enders herum schien sich zu verzerren. Alles schien um ihn herum verschwunden zu sein. Er sah sich um und sah eine Art Labor. Dort konnte er ein kleines Mädchen sehen, das eifrigst dabei den Schwertkampf zu lernen. Dunkle Gestalten betrachteten ihre Fortschritte und machten Notizen. Das Mädchen wurde danach an eine Art Maschine angeschlossen und Enders konnte auf einem Bildschirm die DNA-Struktur sehen. Die Gestalten unterhielten sich, diskuttierten. Eine äußerst groß und furchteinflössende Gestalt kam zur Tür herein und die anderen wichen zur Seite. Es wurden neue Modifikationen vorgenommen und man konnte deutlich sehen, wie sich der DNA-Strang veränderte. Zugleich schrie das Mädchen vor Schmerzen. "Sei still." fauchte die große Gestalt. "Das muss so sein, jetzt bist du nahezu perfekt." Die Gestalten brachen in zufriedenes Geschwätz aus und applaudierten.

Gerade wollte Enders etwas zu dem Mädchen sagen aber da war die Szenerie schon wieder verschwunden und er befand sich auf offenem Gelände. Er konnte Phaserschüße und Schreie hören. Er lief zu der Lärmquelle und starrte in eine kleine Schlucht hinab. Cardassianer und Soldaten des Dominion schoßen gefangenen Sternenflottenoffizieren in die Beine, warfen sie dann in eine Grube und steinigten sie. Einige wurden bei lebendigem Leibe angezündet. Es roch nach Blut und totem Fleisch. Enders sah neben sich und erkannte eine schwarzgekleidete Gestalt. Das Gesicht war von einer Maske bedeckt, nur die grünen Augen stachen unverwechselbar hervor. Sie stieg die Schlucht hinab und stürzte sich lautlos auf die Kriegsverbrecher. Mit Phaser und einem grünschimmernden Schwert kämpfte sie sich durch die Soldaten. Nach nur kurzer Zeit war alles vorbei. Die Schlächter waren selbst geschlachtet worden und die Gefangenen die noch lebten wurden frei gelassen. Die Umgebung um ihn herum verblasste und er fand sich wieder in der Arrestzelle mit seiner ehemaligen 1. Offizierin. Schmerz und Verzweiflung brannten in ihren Augen und sie lies stumm seine Hand wieder los .....

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Auch Evans hatte diese Aktion zum Teil mitbekommen.

"Selina... Sie hat mich verraten!", flüsterte er.

Gewiss, sein Name war nicht gefallen, doch die Bilder die sie ihrem Captain gezeigt hatte hatten Bände gesprochen.

Er fühlte sich auf einmal müde... unendlich müde. Er wollte nur noch heimkehren und all dies hinter sich lassen, mit einem Schlag schien ihm egal zu sein was aus Sektion 31 wurde.

Sollte sie sich doch selbst zugrunde richten oder zugrunde gerichtet werden...

Er ging in dem Gebiet spazieren wo einst Apollons Tempel gestanden hatte. Er blickte gen Himmel und rief:

"Womit habe ich das nur verdient? Ich habe schon seit kurz nach ihrer Gründung für Sektion 31 gearbeitet, ich wollte den Menschen und ihren Verbündeten helfen, doch stattdessen habe ich nur Schmerz verursacht!"

"Bereust du jetzt auf einmal deine Sünden? Bettelst du darum in den Olymp aufgenommen zu werden?"

Apollon hatte sich ihm unbemerkt genähert.

"Nein, ich will nur sterben, denn das ewige Leben widert mich an. Ich habe Weisheit, aber keine Skrupel; ich wollte Mensch sein, bin aber doch nur ein Dämon."

"Falls dies wirklich dein innigster Wunsch sein sollte dann bitte Nemesis zu dir. Ich frage mich aber was aus all dem werden soll das du aufgebaut hast?"

"Es wird zerstört werden. Sektion 31 darf nicht länger existieren! Nur leider bin ich nicht der Einzige mit Einfluss, auch ohne mich wird dieses... Syndikat weiter seine Intrigen spinnen.

Die Evangelion, das neue Schiff, es darf auf keinen Fall irgendjemandem in die Hände fallen, auch nicht den anderen Abteilungen von Sektion 31! Sie muss zerstört oder jemandem gegeben werden der vernünftig und weise damit umzugehen versteht.

Den D7-Kreuzer habe ich übrigens zurückbeordert, diese Farce muss nun ein Ende haben!"

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Er war von der Nachricht überrascht worden, hatte sich aber dennoch sofort auf den Weg gemacht. Obgleich es etwas zum falschen Zeitpunkt kam - er hatte das Gefühl, der Maschinenraum würde ihn mehr brauchen als die Brücke - war er durchaus gespannt, da er den Posten des ersten Offiziers noch nie bekleidet hatte. Es würde zwar nur für kurze Zeit sein, dessen war er sich sicher, aber es würde ebenfalls sicher interessant werden.

Als Kingsley die Brücke betrat war der Captain nicht anwesend, daher nahm er, nach einem kurzen Blick in Richtung taktischer Station, auf dem Kommandosessel Platz und umgab sich mit einer Aura der Autorität. Er sah die letzten Einträge des automatischen Logbuchs durch um sich auf den neuesten Stand zu bringen und wandte seinen Blick schließlich in Richtung des Hauptschirms.

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Kingsley übernahm das Kommonado. Das war für Solak die Gelegenheit, die Brücke zu verlassen, nicht ohne sich einen höchst irritierten und ratlosen Blick Orlandos einzufangen.

Der Councellor ging auf sein Quartier. Dort begrüsste ihn auf seinem Monitor schon das wohlbekannte Blinken, das das Eintreffen einer Kommunikation signalisierte.

Solak stellte die Verbindung her. Auf dem Sichtschirm erschien Rauschen. Er hob seinen Tal'Shiar-Scanner an den Terminal und gab eine längere Zeichenkombination ein.

Dann erschien vor ihm das Gesicht einer gut aussehenden Romulanerin in mittleren Jahren. Sie lächelte ihn an.

"Jolan'tru kerrhin! Solak, es ist lange her, daß wir voneinander gehört haben. Wie geht es Dir?"

Die vulkanische Steifheit fiel von ihm ab. Er lächelte ebenfalls: "Latta! Arhem oelh’ha! Ich hatte nicht damit gerechnet, daß Ihr die Gefahr eingehen würdet, mich direkt zu kontaktieren. Umso schöner ist es, Dein Gesicht zu sehen. Mir geht es gut, danke."

Latta's Gesichtszüge wurden weich: "Mit jedem Jahr wirst Du Deinem Vater ähnlicher. Selar wäre bestimmt sehr stolz auf Dich. Vor allem, wenn er sehen könnte, wie Du in seine Fußstapfen trittst." Sie grinste.

"Ja, er wäre sicherlich höchst amüsiert. Habt Ihr denn etwas herausfinden können?"

Latta lachte laut auf: "Die vulkanische Erziehung bekommt Dir nicht! Gönne mir die wenigen Momente mit dem Sohn meines besten Freundes und Schwagers, bevor wir zu ernsteren Dingen kommen. Dein Onkel lässt Dich grüßen. Khoal hätte gerne mit Dir gesprochen, doch er musste wieder einmal untertauchen."

Solak konnte die Trauer aus ihrem Worten heraushören. "Er gibt nicht auf?"

"Nein, und er wird es wohl nie. Es ist nicht einfach. Ich liebe das Reich, ich liebe meine Arbeit - und ich liebe diesen Mann. Ich fürchte den Moment, wenn wir uns entscheiden müssen..."

Sie wurde still. Doch dann sah sie wieder auf und zwang sich zu einem Lächeln: "Und, wie sieht es bei Dir aus? Hast Du endlich jemanden gefunden?"

Solak wurde verlegen wie ein kleiner Junge: "Ja, es gibt da jemanden. Er ist Steuermann hier auf dem Schiff..."

Latte grinste anzüglich:"Wie überaus praktisch. Du musst ihn mir bald einmal..." Ein Geräusch war hinter ihr zu hören. Sie drehte sich kurz um und blickte dann wieder Solak an: "Mir bleiben nur noch wenige Sekunden. Ich werde Dir die erbetenenen Informationen zu Jade schicken. Du hast da etwas höchst faszinierendes entdeckt. Dein Vater wäre davon begeistert gewesen." Sie zwinkerte ihm zu: "Wir wären nicht abgeneigt, wenn Du uns noch mehr Informationen bringen könntest..."

Solak grinste zurück und antwortete nicht auf ihre Aufforderung. Er kannte dieses Spiel. "Bestelle Khoal meine Grüsse. Und auch an S'Talon und Vrih. Und, Latta, es tut gut, Dein Gesicht zu sehen."

Die Romulanerin lächelte zurück: "Wir hören uns."

Dann verdunkelte sich der Bildschirm und alle Hinweise auf den Ruf wurden gelöscht.

Solak ludt die von Latta geschickten Daten herunter und verwischte dann die Spuren dieser Daten von seinem Terminal. Dann lehnte er sich zurück und las.

Der Tal'Shiar wusste nicht viel. Doch Vrih hatte herausfinden können, daß Jade der Name eines Kindes war, das von der Sektion 31 genetisch manipuliert und herangezogen worden war. Sie hatten sie zu einer perfekten Waffe gemacht. Doch irgendwann hatte die Sektion die Kontrolle über diese Waffen verloren. Was danach aus ihre gworden war, war dem Tal'Shiar nicht bekannt.

Solak lächelte. Kein Wunder, daß Latta und damit die Mind-War-Division Interesse an neuen Daten gezeigt hatte. Das Kind schien über große mentale Fähigkeiten zu verfügen - ein großer Gewinn für bestimmte romulanische Programm.

Das Kind? Solak rechnete noch einmal nach. Das Kind war heute erwachsen. Und saß in der Arrestzelle der Community. Er überlegte kurz, ob er Enders diese Daten vorlegen sollte. Doch er hätte ihm nicht erklären könne, wie er in ihren Besitz gekommen war. Es blieb also nur eine Person, mit der er sprechen konnte.

Wenn sie denn noch mit ihm sprach...

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Solak ging zu Selinas Arrestzelle. Auf dem Weg dorthin begegnete ihm Enders. Der Captain schien ihn kaum wahrzunehmen und wirkte sehr verstört. Im Arrestbereich angekommen stellte der Councellor sich vor das Energiefeld der Zelle. "Cmdr. Kyle?"

Selinas Augen wirkten leer und kalt. Sie nippte an ihrer inzwischen kalt gewordenen Tasse Kaffee blickte auf: "Was wollen Sie?"

Solak nickte der zuständigen Sicherheitsfrau zu. Sie öffnete kurz die Absperrungen und er trat ein. "Mit Ihnen sprechen."

Selina sah ins Leere. "So?"

"Ja, Cmdr. Kyle. Oder sollte ich besser Jade sagen?"

"Ist das relevant?"

"Wie ich Sie ansprechen soll? Nein, relevant ist das nicht. Doch ich möchte mehr über Jade erfahren." Er setzte sich eine Ecke des Bettes.

Sie stellte die Tasse wieder zu Boden und blickte ihn an. "Ach, wirklich?"

"Ja, denn ich habe in der Zwischenzeit noch einige weitere Puzzlestücke erhalten. Ich weiß nun, wer Sie sind. Bzw. zu was die Sektion 31 Sie gemacht hat."

"Und was wollen Sie wissen?"

"Ihre Geschichte. Aus Ihrem Mund."

"Wieso sollte ich Ihnen das erzählen?" Selina fühlte sich müde und ein unangenehmes Gefühl machte sich in ihr breit.

"Weil ich vielleicht der einzige Freund auf diesem Schiff bin, den Sie haben."

Sie lächelte ihn mit einem dämonischen Grinsen an: "Sie? Mein Freund?"

Er sah ihr Lächeln und wusste es zu deuten. "Ja. Sie wissen, daß ich als Offizier der Sternenflotte nicht anders handeln konnte. Doch das heißt nicht, daß ich nicht verstehe, warum Sie ihre Vergangenheit geheim gehalten haben. Darum bin ich erst zu Ihnen gekommen. Und darum habe ich dem Captain nur einen geringen Teil meiner Ergebnisse präsentiert."

"Oh ja, dann sollte ich Ihnen wirklich zu Dank verpflichtet sein." Sie machte ein kurze Verbeugung. "Wenn ich Ihnen von mir erzähle, was wollen Sie dann mit den Informationen tun?"

"Nichts." Er sah ihr in die Augen, ließ sie dort einen Schmerz lesen, den er sonst gut versteckte. "Ich weiß, was es heißt, sich verstecken, lügen und Opfer bringen zu müssen. Ich möchte einfach nur Ihr Freund sein."

"Sie verstehen sicher, daß es mir nicht gerade leicht fällt, Sie als einen Freund zu sehen."

Er nickte. "Ja, das weiß ich. Was kann ich tun, um Sie dennoch davon zu überzeugen?"

Ihre Augen blitzten auf. "Nichts. Außer Sie könnten die Räder der Zeit zurückdrehen." Sie überlegte kurz: "Aber ich werde es Ihnen trotzdem sagen, ich habe nichts mehr zu verlieren."

Solak lehnte sich zurück und sah Selina auffordernd an.

"Tja, wo soll ich anfangen? Möchten Sie was bestimmtes wissen?"

"Wer waren Ihre Eltern? Und wer hat Ihnen das angetan?"

"Meine Eltern? Das weiß ich nicht. Er nannte sich Evans, obwohl dies nicht sein richtiger Name war."

"Ich weiß, daß Sie genetisch aufgewertet wurden. Und auch, daß Ihre mentalen Fähigkeiten verstärkt wurden. Trägt dieser Evans dafür die Verantwortung?"

"Ja."

"Wie alt waren Sie?"

Selina zuckte die Schultern. "Ich weiß es nicht. Meine Geburtstage wurden nicht gefeiert."

Selina zeigte ihm eine mehr als abweisende Miene. Wie konnte er nur ihren Widerstand brechen? Er rückte ein Stück an sie heran und legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Wie haben Sie das nur ausgehalten?"

Sie wehrte sich nicht gegen diese Geste. "Ich denke, ich wurde so modifiziert bestimmte Dinge auszuhalten."

Solak hatte damit gerechnet, daß Selina ihm mindestens den Arm brechen würde. Er beließ seine Hand auf ihrer Schulter, wappnete sich aber vor schnellen Bewegungen. "Aber warum sind Sie dann heute hier, wenn Sie dazu gezüchtet wurden, um all das auszuhalten?"

"Ich verstehe Ihre Frage nicht."

"Sie sind nicht auf der Community, weil DIE das so wollen. Ich weiß von meinen Quellen, daß Sie sich gegen Ihre Schöpfer gestellt haben."

"Ich wollte unbedingt ein "normales" Leben führen. Einem Beruf nachgehen, mich verlieben .... "

"Und was hat dieser Evans dazu gesagt?"

"Nichts. Er sorgte nur dafür, daß ich nicht allzu glücklich wurde."

Solak hob die Augenbraue: "Inwiefern?"

"Er sorgte dafür das mein damaliger Lebensgefährte versetzt wurde und ich ihn nicht mehr sehen konnte. So zerbrach die Beziehung."

"Und welche Rolle spielte dabei Admiral Forrester?"

"Er gab mir eine Identität, eine Familie, einen Lebenslauf."

"Er gehört auch zur Sektion?"

"Nein."

"Wie kam es dann, daß er Ihnen geholfen hat?"

"Ich weiß nicht. Vielleicht aus Herzensgüte?"

"Meiner Erfahrung nach werden derartige Dienste selten aus Herzensgüte erwiesen. Woher er wusste er von Ihrer wahren Natur?"

Selina sah Solak durchdringend an. "Irrelevant."

Der Councellor verkniff sich weiter Fragen in diese Richtung. "Was war die Aufgabe, für die die Sektion Sie geschaffen hat?"

"Die Förderation und ihre Ideale zu schützen."

"Und Sie sollten das Mittel zu diesem Zweck sein?"

"Ja."

"Wieviel davon haben Sie Cpt. Enders erzählt?"

"Erzählt? Ich habe ihm nichts erzählt. Ich habe es ihm gezeigt."

"Gezeigt?"

Selinas Augen funkelten: "Ja, ich habs ihm gezeigt."

Solak hob die Augenbraue. Das erklärte Enders' Gesicht vorhin auf dem Gang. Neugier machte sich in ihm breit. "Wie?"

Sie nahm seinen neugierigen Blick auf. Sie sah zu seiner Hand die immer noch auf ihrer Schulter ruhte und nahm diese in ihre Hand.

"Mornie utulie. Mornie alantie."

Solak spürte, wie sie einen telepathischen Kontakt zu ihm herstellte. Schnell fuhr er seine mentalen Schilde hoch, um von ihr nicht überrannt zu werden.

Sie hielt inne. "Was ist? Wenn sie es sehen möchten, dürfen Sie sich nicht versperren."

"Ich versperre mich nicht - ich versuche nur, Ihren mentalen Fluss zu kanalisieren."

"Gut." Sie begann wieder den Kontakt aufzunehmen und zeigte ihm einige Erinnerungen.

Solak sah Leid, Tod, Mord und Schmerz - tiefen Schmerz. Und einen dunklen Hass, der tief in Selina zu schlummern schien.

Solak schien mehr von ihren Bildern auszuhalten als der Captain. Sie gab ihn noch mehr Bilder, Eindrücke und Emotionen.

Der Councellor war beeindruckt von der Stärke dieser Frau vor ihm. Ihre Emotionen hatten fast das Ausmaß von vulkanischem und romulanischem Feuer. Andere wären an dem, was sie erlebt hatte, längst zerbrochen. Langsam und behutsam löste er sich aus dem Kontakt. Still sah er sie an.

Sie atmete tief aus. Es brauchte eine Menge Kraft diese Verbindung herzustellen. Sie fing sich wieder und sah ihr Gegenüber fragend an. "Haben Sie genug gesehen?"

"Ja - für den Anfang. Sie wissen, daß in Ihnen ein Vulkan brodelt, der jederzeit ausbrechen kann?"

"Meinen Sie? Denken Sie, das dies ein Problem sein könnte?"

"Das kann ich Ihnen nicht sagen, daß können nur Sie selber wissen. Nur Sie alleine können wissen, ob Sie all das in sich kontrollieren können. Ich kann Ihnen lediglich anbieten, Ihnen dabei zu helfen."

"Als Councellor oder als Freund?"

"Wie wäre es mit beidem?"

"Ich werde darauf zurückkommen wenn wir uns irgendwann mal wieder sehen."

"Irgendwann?"

"Ja. Was meinen Sie was der Captain tun wird? Wenn er mich ausliefert, steht es in den Sternen was man mit mir machen wird."

"Es wird eine Untersuchung geben, soviel ist gewiss. Doch was dann passiert? Meiner Meinung nach wäre eine Strafe unlogisch, denn man hat Sie zu all Ihren Taten gezwungen."

"Sie glauben doch nicht wirklich, daß man mich jeder wieder auf ein Förderationsschiff lassen würde und schon gar nicht auf die Community. Außerdem würden man damit argumentieren das ich einen eigenen Willen habe, sprich die ganze Zeit über die Wahl hatte mich für das Richtige zu entscheiden."

Solak nickte: "So könnte man argumentieren. Doch ich werde mit Cpt. Enders sprechen. Vielleicht kann er erreichen, daß Sie hierbleiben können - unter unserer Kontrolle. Außerdem - Sie könnten auch gegen Ihre Schöpfer aussagen und sich so freikaufen." Die andere Möglichkeit, die das Interesse des Tal'Shiar für Selina beinhaltete, behielt er für sich.

"Mein Schöpfer ist fort. Eine Aussage hat sich erübrigt. Freikaufen? Das find ich gut." Selinas Stimme hatte eine höchst ironischen Unterton. Sie senkete kurz den Blick und sah ihm dann wieder mit festem Blick in die Augen: "Frei bin ich erst, wenn ich tot bin."

Solak erwiderte ihren Blick: "Nein."

"Was macht Sie da so sicher?"

"Weil der Tod keine Lösung ist. Damit hätten Ihre Schöpfer gewonnen, denn alle Beweise für ihre Schuld wären beseitigt. Und Ihr Körper wäre ein gefundenes Fressen für viele Wissenschaftler. Glauben Sie mir - Evans mag fort sein, doch es gibt nicht wenige, die seine Arbeit bestimmt gerne fortführen würden."

"Stimmt. Genauso wie die Romulaner."

Solak antwortete auf diese Spitze nicht - Selina kannte die Antwort bereits. Stattdessen stand er auf. "Ich muß nun gehen."

Selina blieb sitzen und grinste innerlich in sich hinein. "Ja, das müssen Sie wohl."

"Tun Sie nichts unüberlegtes." Solak signailisierte der Sicherheitsfrau und verließ die Zelle. Dann drehte er sich noch einmal um und nickte Selina wortlos zu, bevor er den Arrestbereich verließ.

Sie sah ihm stumm hinterher. Sie fragte sich, ob auch er schlaflose Nächte bekommen würde. Aber er war kein Mensch. Er dürfte eigentlich keine Probleme bekommen. Dem Captain würde es da ein wenig anders ergehen. Er dürfte wohl so einige Erinnerungen von ihr in seinen Träumen wiedererleben .....

(Dieser Dialog enstand in bester Zusammenarbeit mit idic und Hoshi)

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Es war eine gespenstische Situation, als sich Evans und Apollon im Zwielicht der Abenddämmerung auf einem Hügel mit einer unheimlichen Gestalt trafen, die sehr jenem Wesen ähnelte das Selina aus der vom Planetenkiller erzeugten Illusion gerissen hatte.

"Ich bin bereit dir deine Bitten zu erfüllen, Hades, zumal Selina meine Großmutter Desmatria aus ihrem Jahrtausende langen Gefängnis befreit hat! Aber bedenke dass ich mich nicht direkt an der Zerschlagung von Sektion 31 beteiligen werde."

"Das musst du auch nicht, solange du Selina nur deine Unterstützung gewährst. Aber sei gewarnt dass mein Alter Ego auch nach meinem Tod noch aktiv sein wird, es gibt einen virtuellen Klon von mir, der sich irgendwo versteckt hält und meine Intrigen weiterspinnt und im Gegensatz zu mir hat er keinerlei Gefühle!"

"Ich denke du solltest zuerst diesen Doppelgänger beseitigen und dich dann auch noch persönlich von Selina verabschieden, bevor ich dir die wohlverdiente ewige Ruhe verschaffe!"

"Es ist kein direkter Doppelgänger sondern ein mobiles Computerprogramm, das sich überall einklinken kann außer in den Computer der neuen Evangelion, die ich dir zum Geschenk machen werde!

Und was Selina betrifft... Sie hasst mich, sie wird froh sein von meinem Tod zu hören!"

"Ich fühle mich geehrt, aber ich werde dir trotzdem noch ein Bisschen Zeit geben um dieses diabolische Programm zu stoppen und Abschied von deiner 'Tochter' zu nehmen..."

"Nein! Gegen meinen Klon kann ich nichts ausrichten, er wird aktiv sobald ich anfangen sollte gegen Sektion 31 zu intrigieren. Er ist ein diabolisches Überbleibsel aus der Zeit in der ich noch absolut loyal zu dieser Sektion stand!

Und Selina - glaub mir, ich habe ihr mehr geschadet als in irgendeiner Weise geholfen. Ich bin mir noch nicht einmal selbst sicher ob ich wirklich Liebe für sie empfinde oder sie nur als mein Werk betrachte, wie die Schiffe der Evangelion-Serie!"

Apollon räusperte sich.

"Kann ich mich auch mit um Selina kümmern? Sie sollte nicht nur noch mehr Tod, Zerstörung und Intrigen lernen, sondern auch schöngeistige Dinge!"

"Nur zu, Apollon, nur zu! Aber versuch lieber nicht sie dir zur Frau zu nehmen, sie ist um ein Vielfaches eigenwilliger als diese Sternenflottenoffizierin die damals an Kirks Seite auf diesen Planeten kam!"

"Ich verspreche mich zurückzuhalten."

Evans lächelte kurz und sah dann Nemesis mit ernstem, forderndem Blick an.

Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände, ein Kontakt wurde aufgebaut der weit über eine normale Gedankenverschmelzung hinaus ging. Alle Gedanken, das Wissen und die Gefühle des Sterbenden wurden von ihr aufgesogen während sein Körper immer heller und heller zu glühen begann. Es wurde zu einem gleißenden Licht das sich in eine Art Energiewolke verwandelte die sich zusehends auflöste.

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