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...wir sind die besseren Tänzer!

Was dieses Schiff so alles treibt


USS Community

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„Was ist passiert?“, George näherte sich auf Deck 6 einem Replikator, der in einer Art kleinen Aufenthaltsraum stand. Dieser wurde von den Filmleuten als Kantine genutzt, auch wenn einige das Casino aufsuchten.

„Commander, der Replikator hat schwerwiegende Fehlfunktionen. Das Essen, das hier repliziert wurde, schmeckt nach Aluminium. Und der Kaffee hatte beinahe 300 Grad Celsius“, erklärte Claus Vendetta schnell. George nickte nur, kniete vor dem Replikator nieder und entfernte die Verkleidung.

George griff nicht zu seinem Tricorder, stattdessen drehte er sich wieder um und blickte Vendetta an.

„Sehen Sie sich das an Fähnrich.“

Vendetta sah, dass einige isolineare Chips vertauscht waren. Der Geruch von verbrannten Plastik und Metall wies darauf hin das Es auch einen kleine Kabelbrand gegeben hatte. In der rechten oberen Ecke entdeckte der Offizier auch tatsächlich verschmorte Kabel.

„Wie zum Geier….?“, Vendetta sah nun ebenfalls in die Runde der Filmleute die mit Interesse, das Ganze beobachteten.

„Wer auch immer diesen Pfusch verursacht hat, ich habe nicht übel Lust diesen wegen Sabotage in den Arrest werfen zu lassen.“

George holte seinen Tricorder hervor. Nach wenigen Sekunden schaltete er diesen wieder ab.

„Wer hat das hier getan?“

Niemand antwortete. George stand wieder auf. „Wir wissen nicht wer das getan hat Commander.“, antwortete schließlich einer der Kameramänner, die gerade ihre Pause hatten.

„Und glauben Sie uns, wir wären die Letzten, die daran herumspielen würden.“

Fügte der Mann hinzu.

„In Ordnung. Es wird noch mindestens 3 Stunden dauern, bis das Gerät wieder betriebsbereit ist. Bis dahin müssen Sie auf die Geräte in ihren Unterkünften oder auf das Casino ausweichen.“

Schnell verließen einige der Filmleute den Aufenthaltsraum. George aktivierte wieder den Tricorder. Der Ausführliche scann dauerte knapp 5 Minuten. Nach einer weiteren visuellen Inspektion berührte George seinen Kommunikator.

„Sheridan an Mandrake. Replikator 4456 G 89 F auf Deck 6 muss komplett ausgetauscht werden. Holen Sie als Ersatz ein Modell Epsilon aus dem Lager.“

„Aye, Aye Commander.“

George verließ wieder den Aufenthaltsraum. Unterwegs sah er einen Crewman aus seiner Abteilung an ihm vorbei Flitzen.

„Crewman!? Wo kommen Sie den her?“

Der Angesprochene hielt an und wurde kreidebleich.

„Sir?“

„Sie sollten doch in Frachtraum 2 das Team von Lt Suval unterstützen. Warum sind Sie nicht dort?“

„Sir, Fähnrich Beins hatte meine Hilfe gebraucht.“

„Ihre Hilfe?“, Georges Kiefer begannen kurz zu mahlen. Es war eindeutig nicht sein Tag. „Wobei Crewman, benötige Fähnrich Beins ihre Hilfe?“

„Um einige Güter für die Kolonisten zusammenzustellen, welche Fähnrich Beins als Geschenke an die Kolonisten verteilen will.“

Der Crewman hatte immer noch nicht seine Farbe zurück. George bleib beunruhigend ruhig.

„Begeben Sie sich zu Lt Suval. Und führen Sie ihren Befehl aus. Wegtreten.“

„Aye, Commander.“

Schnell machte sich der Crewman wieder auf den Weg. George ballte seine Hände zu Fäusten. Er würde mit dem Captain über seinen Adjutanten reden müssen. Doch dazu musste er erst über das sich hier aufkeimende Behaupten.

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Zurück im Büro arbeitete Vinara wieder an ihrer Dissertation und sichtete zwischendurch die neuesten Scans, als sie von einem eingehenden Anruf unterbrochen wurde. Es war eine sichtlich verärgerte Admiral Janeway.

"Das Maß ist voll Lieutenant-Commander, diesmal kommen Sie nicht mit einer Rüge und einem Eintrag in Ihrer Akte davon!"

"Dann heißt das Sie wollen mich vielleicht strafversetzen, nur weil ich ein schlechtes Bild in dieser Seifenoper abgebe?"

"So sieht es im Großen und Ganzen aus. Ihr Benehmen fällt in sehr ungünstiger Weise auf die Sternenflotte zurück; sind Sie sich überhaupt im Klaren darüber was Sie gestern Abend getan haben? Von Ihrer Frisur will ich gar nicht reden, aber Sie haben in aller Öffentlichkeit über den Biozyklus andorianischer Frauen gesprochen! In konservativen Schichten Ihres Volkes gilt allein dies nach wie vor als Tabubruch. Aber schlimmer noch, Sie haben in diesem Zusammenhang ein Medikament namens Focusin-Trinazerat erwähnt! Wie Sie schon richtig bemerkten ein schweres Neuropharmakum das primär schwer geisteskranken Andorianern verabreicht wird. Wir gehen zu Ihrem Gunsten davon aus dass Sie damit nur Ihren Unmut über den gegenwärtigen Medienrummel zum Ausdruck bringen wollten. Allerdings klang es in dem Zusammenhang so als wären viele andorianische Frauen in ihren Wechseljahren mehr oder weniger höchst geistesgestört. Ich gratuliere, Sie haben es geschafft fast die Hälfte Ihres Volkes heftig zu beleidigen!"

"Ich gestehe diesen Fehler ein und entschuldige mich dafür."

"Das macht den Schaden nicht wieder rückgängig, Sie hätten vorher darüber nachdenken sollen was Sie sagen! Oder dachten Sie ausgerechnet Ihr Gespräch mit Lieutenant Anquenar würde man aus der Übertragung rausschneiden? - Als Admiral Kwaal hörte was Sie da von sich gaben forderte sie umgehend Ihre Degradierung zum Lieutenant Junior Grade. Inzwischen hat sie sich zwar wieder halbwegs beruhigt, aber an Ihrer Stelle würde ich die nächsten sechs Monate mindestens keinen Kontakt mehr zu ihr aufnehmen. Von einer schriftlichen Entschuldigung natürlich abgesehen - handschriftlich auf echtem Papier, in andorianischer Sprache. Sie werden insgesamt 400 dieser Entschuldigungen einzeln verfassen und an diverse andorianische Frauen beziehungsweise Frauenverbände schicken. Die Adressen werde ich Ihnen noch vermitteln - und damit Sie sich nicht schon wieder im Ton vergreifen sehen Sie vorher im andorianischen Knigge nach wie Sie Ihre Schreiben formulieren müssen."

"Ich gehe davon aus dass dies nur ein Teil meiner... Bestrafung ist?"

"So ist es Commander. Immerhin geht es hier nicht nur um Ihren letzten Fauxpas. Sie haben sich vor den Kameras bislang insgesamt als unkooperativ, unprofessionell und fast sogar inkompetent gegeben. Die meisten Zuschauer sind der Ansicht Sie hätten Ihren Posten nicht auf rechtmäßige Weise erworben. Wenn man dann noch die vergangenen Einträge in Ihrer Akte berücksichtigt, die seltsamerweise fast alle nach Ihrem Dienstantritt auf der USS Community stattfanden - dann wird es Zeit für eine Disziplinarstrafe. Sie verstehen doch, hier hat sich soviel angesammelt dass man nicht mehr darüber hinwegsehen kann. Vor allem dann nicht wenn die halbe Galaxie bei dem zusieht was Sie gerade treiben."

Vinara schloss die Augen und senkte leicht den Kopf; innerlich machte sie sich auf alles gefasst was da kommen mochte. "Welcher Art wird die besagte Strafe sein?"

"Es gibt verschiedene Möglichkeiten; wir dachten an eine Strafexpedition. Captain Sha'tanna Shan - übrigens auch Andorianerin - zum Beispiel will Sie als Erste Offizierin auf ihrem Schiff, der USS Karthago. Eine für polizeimilitärische Missionen umgerüstete Einheit der Freedom-Klasse. Allerdings finden wir dass dieser reine Kommandoposten auf einem derartigen Schiff, und sei er auch nur vorübergehend an Ihren Kernkompetenzen zu weit vorbeigeht."

Die kurzfristige Anspannung wich wieder aus dem Körper der Andorianerin, doch noch wusste sie nicht ob die endgültige Strafe womöglich nicht noch schlimmer werden würde...

"Wir haben uns entschieden", fuhr Janeway fort, "Sie für drei Monate als stellvertretende Leiterin einer wissenschaftlichen Expedition nach Mudmos V zu schicken. Die Landmasse umfasst 75 Prozent der Planetenoberfläche, besteht aber wiederum aus bis mindestens 65 Prozent Sumpfgebiet. Subtropisches Klima; tagsüber wie in der Sauna, nachts kalt wie auf Andor. Dazu noch der Monsumregen alle vier Monate! Selbst die Marines sagen es sei die Härte. Die Funde dort stammen alle aus einer verschollenen prä-industriellen Zivilisation grob humanoider Amphibien von durchschnittlichem Interesse."

"Bei allem Respekt Admiral, ich bin mir nicht ganz sicher ob ich die extremen Wetterschwankungen die Sie nennen in meinem derzeitigen Zustand für längere Zeit aushalten könnte..."

"Da machen Sie sich keine Sorgen oder Hoffnungen Commander. Ihr Körper wird notfalls mit mikrochirurgischen Eingriffen auf den Einsatz vorbereitet. Sie werden auf jeden Fall nach Mudmos V gehen. Sie können allerdings die Dauer Ihres Aufenthalts dort beeinflussen." Janeway machte eine Pause und blickte die Andorianerin besonders ernst aus dem Bildschirm heraus an. "Ich erwarte dass Sie persönlich die oberste Leitung der Hilfsmaßnahmen auf TVG Beta 3 übernehmen. Sie werden dort hinunterbeamen und für unsere Zuschauer die personifizierte Kompetenz verkörpern. Sind Sie erfolgreich werden Sie Mudmos V schon nach einem Monat wieder verlassen können. Versagen Sie erneut kann Ihr Aufenthalt dort aber auf bis zu fünf Monate ausgedehnt werden - härtere Maßnahmen bei schwerwiegenden Fehlern natürlich auch nicht ausgeschlossen. - Haben Sie mich verstanden, Lieutenant-Commander?"

"Ja Ma'am, ich werde die 400 Entschuldigungen verfassen und mich auf den Einsatz auf Mudmos V vorbereiten."

"Sie werden abgeholt sobald der Medienrummel auf Ihrem Schiff vorbei ist. Und wichtiger als die Entschuldigungs-Schreiben sind im Moment die Hilfsmaßnahmen für TVG Beta 3. Wie gesagt, Sie tragen die volle Verantwortung. Wenn auch nur einer Ihrer Untergebenen einen Fehler begeht werden Sie dafür gerade stehen. Die Entschuldigungen bei den andorianischen Frauen können solange warten, dafür werden wir schon sorgen. Janeway Ende."

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Lucas, wachte nach einer sehr unbequemen Nacht auf der Couch in seinem Quartier auf. Seine Verlobte war gestern Abend nicht mehr dazugekommen ihm die Leviten zu lesen, also hatte sie ihn kurzerhand als Strafe aus dem gemeinsamen Schlafzimmer hinaus geworfen. Als Alternative blieb ihm nur die Couch, obwohl die zum schlafen nicht sehr geeignet war. Dementsprechend entspannt war natürlich auch seine Laune. Denn an diesem Morgen wurde er auch schon von den Kameraleuten genötigt, seine etwas coolere Uniform anzuziehen. Die mit der Lederjacke und der praktischen Hose, mit den vielen Taschen. Mürrisch saß der Sicherheitschef am Frühstückstisch und rührte genervt in seinem Müsli herum. Gegenüber saß ihm eine schweigende Nanni, die immer noch grüne Haare hatte und in ihren Pfannkuchen herum stocherte. Die kleine Schwester von Lucas, lag noch in ihrem Bett und schlief, denn sie hatte einen freien Tag.

„Nanni, kannst du mir endlich sagen, was dich nervt?“ bat der Sicherheitschef seine Verlobte und brach damit das Schweigen.

„Du bist mal wieder schuld, an einer Sache die mir widerfahren ist! Weil du meinst, dass ich abnehmen müsste und mir deswegen alle Süßigkeiten am Replikator gesperrt hast. Wegen fehlender Süßigkeiten haben mich die beiden Rotzlöffel voll geschleimt und meine Haare verfärbt.“ erklärte die Biologin ihren Standpunkt und stach wütend einen der Pfannkuchen ab.

„Aber du wolltest selbst eine Diät machen und ich sollte dir dabei helfen. Wenn ich das aber auf meiner Art mache, dann passt es dir auch wieder nicht. Nanni ich meine es doch nur gut! Und wenn du deine Schokolade wiederhaben willst, kann ich die Beschränkungen auch wieder rückgängig machen.“ versuchte Lucas die Wogen zu glätten.

„Gut, dann möchte ich sofort Schokoladensirup für meine Pfannkuchen!“ meinte Nanni energisch und rutschte ihren Teller über den Tisch.

Lucas fing gekonnt den Teller auf, sonst wäre dieser mit voller Geschwindigkeit vom Tisch geflogen. Dann ging er zum Replikator und replizierte Schokoladensirup für die Kalorienbomber, die seine Verlobte so gern aß. Ganz obendrauf lag nun ein Pfannkuchen, der die Form eines Herzen hatte. Wortlos stellte der Sicherheitschef den Teller vor seiner Verlobten auf den Tisch und setzte sich wieder hin.

„Oh Nein, mein Freund, so schnell verzeih ich dir das nicht. Als Strafe gibt es eine Woche keinen Sex!“ knallte die Biologin ihren Verlobten an den Kopf. Lucas’ Unterkiefer bewegte sich in Richtung 6 Uhr.

„Wenn du meinst…“ brummte Lt. Cmdr. Bishop und löffelte sein Müsli leer. Dann stand er auf, räumte das Geschirr weg und verließ ohne ein weiteres Wort sein Quartier um an seine Arbeit zu gehen.

Nanni schaute ihm etwas verdutzt hinterher und lächelte. Er war doch wirklich süß und sie hatte sich wirklich über das Herz gefreut. Aber ein bisschen Strafe musste sein. Vergnügt aß die Biologin nun ihre Herzpfannkuchen mit ihrer geliebten Schokolade und ging dann ebenso vergnügt auch an ihre Arbeit.

Nach einem kurzen Sprint, betrat der Sicherheitschef sein Büro und traute seinen Augen nicht, vor ihm auf dem Boden lag ein kleiner Berg Briefe und Pakete. Neben diesem Berg saß ein Mann, mit zurück gegelten Haaren und einer Sonnenbrille, auf der blauen Couch. „Wer sind sie und was ist dass?“ fragte Bishop barsch und schaute grimmig den Eindringling an.

„Mein Name ist Wolfram Jeckel und ich bin aus der PR-Abteilung und vor ihnen auf dem Boden, liegt ihre Fanpost!“ stellte sich der Fremde vor und nahm seine Sonnenbrille ab.

„Fanpost? Reichen denn diese komischen Gästebücher nicht aus?“

„Doch, aber als neues Zugpferd der Sternenflotte müssen sie auch Fanpost beantworten!“

„Und wann soll ich das tun? Ich bin hier schließlich der Sicherheitschef und muss meine Pflichten wahrnehmen.“ beschwerte sich Lucas und kämpfte sich durch den Berg an seinen Schreibtisch.

„Ach, ich habe mit ihren Captain besprochen und sie haben heute keinen regulären Dienst. Ihre dienstlichen Verpflichtungen übernimmt ihr Stellvertreter Lt. Müller. Aber nur solange, bis wir den Planeten erreicht haben, denn dann wollen wir den Helden der Sternenflotte in Aktion sehen.“ erläuterte der PR-Mensch die Vorgehensweise und lächelte.

„Aber woher nehmen Sie das Recht, so etwas zu tun?“

„Sagen wir es mal so, ich bin ihr Manager! Sie können sich gerne auch einen Anderen aussuchen, aber ich wurde von Anfang an eingestellt um das neue Zugpferd der Sternenflotte zu managen.“ gestand Wolfram die wahren Absichten seines Daseins.

„Also gut, da dass ihr Job ist und ich auch nicht möchte, dass man meinem Job behindert, akzeptiere ich Sie als meinen Manager! Was soll ich am besten als nächstes tun?“

Mr. Jeckel nickte nur anerkennend und deutete auf die Fanpost. „Aufmachen und lesen! Die zehn Briefe, die ihnen am besten gefallen, auf die werden Sie antworten.“

Lucas begann aus dem Berg Stapel zu machen und stellte sie auf seinen Schreibtisch. Und dann ging der Marathon los. Nach 50 Briefen, 14 Unterhöschen und 10 Plüschtieren brauchte der Sicherheitschef erstmal eine kleine Pause.

„Sind die alle verrückt geworden? In 15 Briefen wollen zwanzigjährige Mädels ein Kind von mir, in den nächsten 15 Briefen wollen fünfundzwanzigjährige Mädels ein Kind von mir. Die restlichen 20 wollen meine Muskeln sehen. So etwas habe ich noch nie erlebt.“ erzählte Lt. Cmdr. Bishop seinem Manager aber der, lag schnarchend und auf der Couch.

Schweigend beantwortete der Sicherheitschef noch eine Anfrage von Malika, die um eine Kamerasession mit ihm bat. Er stimmte zähneknirschend zu. In dem Schreiben der Regieassistentin stand auch eine Meldung über seine Verlobte Nanni, denn die hatte mit ihren grünen Haaren einen neuen Modetrend geschaffen und die Preise für grüne Haarfarbe schnellten in die Höhe. Eifrig ging Lucas wieder an die Arbeit und in erwarteten weitere Unterhöschen und Plüschtiere.

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Wieso gab es auf diesem Schiff jeden erdenklichen Kram, aber keine Kleiderboutique? Assjima stand vor ihrem Replikator und las die Produktpalette durch. Nein, bislang hatte sich noch keiner die Mühe gemacht, den Schnitt für ein halbwegs akzeptables Nachtgewand in den Computer einzugeben und sie selber hatte keine Ahnung, welche Vorgaben sie machen musste um ein stilvolles Kleidungsstück zu replizieren. Miauz hatte sie schon gefragt. Der hatte aber nur Modelle mit gesäßseitiger Öffnung für den langen buschigen Schwanz parat. Vendetta! Der Quartiermeister musste doch wissen wie man so was herstellt. Immerhin ist er auch für Uniformen und sonstige Ausrüstung zuständig. Oder noch besser – sie würde Metaxa anrufen! Die andorianische Freundin schneidert fast alles selber. Sie würde bestimmt ein passendes Programm zur Hand haben. Also Metaxa anrufen … wo die zurzeit wohl stecken mochte? Die Künstlerin und Viele-Welten-Bummlerin hatte zum Glück ein Abonnement bei der Vermittlung, so dass sie meistens zu orten war.

Assjima setzte sich an den Schreibtisch und ließ sich mit der Subraumvermittlung verbinden. Sie wartete geduldig, während der Verbindungscomputer suchte. Dann blinkte es.

“Eingehende Transmission“ tönte die gelangweilte Computerstimme.

Doch auf dem Bildschirm erschien nicht das gutmütige Gesicht der Freundin sondern eine äußerst ungehalten wirkende Janeway.

„Admiral“ stotterte die Ärztin überrascht.

„Guten Tag Lieutenant Commander Assjima“ grüßte Janeway knapp und kam ohne Umschweife sofort zur Sache. „Das ist jetzt schon mein zweiter Anruf auf der Community innerhalb der letzten Stunde und ich bin nicht gerade beglückt auch an Sie eine Protestnote weiterreichen zu müssen?“

„Es liegt eine Beschwerde gegen mich vor?“ fragte Assjima erstaunt. Spontan dachte sie an den Mann aus dem Filmteam, den sie am Morgen an der Nase herumgeführt hatte. „Wenn es wegen dieser Filmfritzen ist … die halten den ganzen Betrieb auf der Krankenstation auf nur weil sie von mir die Hand aufgelegt bekommen wollen.“

Janeway winkte verächtlich ab. „Das ist allein Ihr Problem, Doktor. Aber der nausikanische Botschafter hat offiziellen Protest eingelegt.“

„Die Nausikaner? Wieso?“

„Weil Sie einen nausikanischen Bürger in aller Öffentlichkeit und vor laufenden Kameras bloßgestellt haben.“

„Wie bitte? Der Botschafter beschwert sich, weil ich einen meiner Untergebenen in die Schranken gewiesen habe? Das kann ich nicht glauben!“

„Sie werden es glauben müssen, denn Sie haben eine schwere diplomatische Krise ausgelößt.“

„Weil ich ihn auf die Befehlskette hingewiesen habe?“

„Nein, sondern weil sie einen Ausdruck der Ehrerbietung an die Gastgeber in aller Öffentlichkeit ins Lächerliche gezogen haben, indem Sie den Mann mit einem Schrubber den Champagner haben aufwischen lassen.“

„Sie wollen doch nicht etwa andeuten, dass das Aufsammeln von Champagner vom Hangarboden eine Geste der Hochachtung sei?“

„Genau das will ich damit sagen, Lieutenant Commander. Ein Nausikaner fällt auf die Knie um die Gaben des Gastgebers zu würdigen. Das ist sogar eine außergewöhnliche Ehrerbietung!“

„Verdammt! Das wusste ich nicht.“ Assjima war die Angelegenheit sichtlich peinlich.

„Und ich habe jetzt das Problem, dass ich hier eine Beschwerde wegen Xenophobie auf dem Schreibtisch liegen habe“ zischte die Admiralin aufgebracht.

„Ich verstehe nicht, warum sich da der nauskanische Botschafter einmischt. Der Akte nach ist Moloch doch betazoidischer Bürger. Sonst könnte er doch kaum auf der Sternenflottenakademie studieren.“

„Kadett Moloch ist in beiden Kulturen verwurzelt. Und dem Botschafter ist es wichtig, dass nausikanische Traditionen auch innerhalb der Sternenflotte gewürdigt werden. Was also soll ich Ihrer Meinung nach nun unternehmen?“

Assjima knabberte verlegen an ihrer Unterlippe. „Ich könnte mich natürlich entschuldigen … in aller Öffentlichkeit, meine ich“ antwortete sie langsam.

„Tun Sie dass, Doktor. Allerdings weiß ich nicht ob dies dem Botschafter ausreichen wird. Aber ich habe hier noch ein anderes Problem, nämlich Ihr überzogener … nun ja … nudistischer Auftritt vor laufender Kamera. Wir haben jede Menge Beschwerden von Eltern bekommen, deren minderjährige Kinder diese Übertragung gesehen haben.“

Assjimas Gesichtszüge frohren ein. Mit nicht zu überhörender Kälte in der Stimme antwortete sie: „So weit ich informiert bin, trägt einzig und allein die Produktionsfirma die Verantwortung für die Sendung. Uns wurde aufgetragen, den Wünschen des Filmteams soweit wie möglich entgegen zu kommen. Die wollen mehr Fleisch sehen … Bitte! Ich habe persönlich damit kein Problem. Die filmen sogar unsere Schlafzimmer … DAS stört sogar mich. Sie können Sich vorstellen, wie es meinen Kollegen dabei geht. Wenn das Sternenflottenkommando diesen Filmfreaks alle nur erdenklichen Freiheiten lässt, dann muss es auch die Konsequenzen tragen.“

Janeways Augen blitzen gefährlich. „Dennoch waren Sie unserer Meinung nach viel zu schnell dabei, als es um das Zurschaustellen Ihrer körperlichen Attribute ging. Und dazu diese spöttische Art und Weise, wie Sie es getan haben.“

„Was erwarten Sie, Admiral? Die Filmleute machen doch alles lächerlich. Statt unsere Arbeit zu dokumentieren werden den weiblichen Crewmitgliedern Push-Up-BHs aufgezwungen. Um Werte geht es denen nicht. Die wollen nur Äußerlichkeiten. Wie soll unsereiner darauf reagieren?“

„Jedenfalls nicht mit Spott, Lieutenant Commander. Sie sind ausgebildet, selbst in solchen außergewöhnlichen Situationen mit Anstand und Würde zu agieren.“

„Ah … ich verstehe. Sie erwarten also von mir, dass ich den Richtlinien der Sternenflotte entsprechend handle und nicht so wie es in meinem Volk üblich wäre? Aber gleichzeitig wird mir Fremdenfeindlichkeit vorgeworfen, weil ich einen Kadetten der Sternenflotte gerade auf diese Richtlinien hingewiesen und dabei seinen kulturellen Hintergrund ignoriert habe? Erscheint es mir nur so oder wird hier irgendwie mit zweierlei Maß gemessen?“

„Jetzt gehen Sie zu weit, Doktor!“ fauchte Janeway erbost. „Ich lasse mich nicht von Ihnen zurechtweisen!“

„Das lag nicht in meinem Sinne, Admiral. Ich wollte nur auf die doppelseitige Argumentation hinweisen“ konterte Assjima ungerührt.

„Etwas, was Ihnen keineswegs ansteht, Doktor! Sie werden sich öffentlich bei Kadett Moloch entschuldigen und Sie werden sich in Ihrer Freizügigkeit in Zukunft zurück halten. Was Ihre Insubordination angeht, die Sie eben zur Schau gestellt haben werde ich angesichts Ihrer bislang tadellosen Akte noch einmal Gnade vor Recht gelten lassen. Aber ich werde Sie im Auge behalten, Lieutenant Commander. Und was die Entschuldigung angeht, so kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich ganz genau zu informieren, wie das gegenüber einem Nausikaner abzulaufen hat. Janeway Ende!“

Der Bildschirm wurde dunkel und Assjima fluchte leise in sich hinein. Dann erschien eine Textnachricht: „Dies ist eine Audioaufnahme des Intergalaktischen Nachrichtendienstes. Die Teilnehmerin Meztaskala hat für ihre Anrufer folgende Nachricht hinterlassen:“ Es ertönte die dunkle Stimme der Andorianerin: „Hallichen hallöchen! Jemand versucht mich zu erreichen? Das wirklich toll, aber ich muss euch enttäuschen, denn ich bin zurzeit auf der Suche nach meinem eigenen Ich und spiele kleine Prinzessin auf irgendeinem Kometen, der noch nicht über Kommunikationseinrichtungen verfügt. Ruft mich doch in ein paar Tagen wieder an, wenn ich mich selbst gefunden habe. Bis dann und verliert euch nicht!“

Mist! Und wo bekomme ich nun ein Nachthemd her? Selina oder Vinara fragen? Assjima stand auf. Noch 10 Minuten bis Dienstbeginn. Sie schrieb eine kurze Notiz an die beiden um sich anschließend in das tägliche Chaos zu stürzen.

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Vinara hatte nur wenig Ahnung von modischen Dingen, zumindest kannte sie keine für Deltaner geeignete, geschmackvolle und dennoch nicht zu frivole Nachthemden. Doch Assjimas Nachricht erinnerte sie daran sich was Passendes für den Planeten auszusuchen. Eigentlich brauchte sie nur eine Kopfbedeckung gegen die sengende Sonne - sie entschied sich schließlich für einen schlichten kleinen dunkelblauen Hut im Cowboy-Schnitt mit Aussparungen für die Fühler. Letztere sollten mit einem speziellen Spray und alle sichtbaren Hautstellen mit einer entsprechenden Lotion vor der Sonneneinstrahlung geschützt werden.

So ausgestattet konnte der Außeneinsatz beginnen...

Die Zeit bis dahin vertrieb sich die Andorianerin damit, schon einmal die ersten Entschuldigungs-Schreiben zu verfassen. Dazu replizierte sie spezielles Papier, Tinte im Fass sowie eine Schreibfeder zum Eintauchen. Nach ein paar Übungen auf einfachem Papier ging die Arbeit recht zügig vonstatten; davor hatte sie sich wie von Janeway angemahnt im andorianischen Knigge informiert. Je nach gesellschaftlichem Status verlangten die Frauen bzw. deren verschiedenen Verbände nach einem etwas anderen Wortlaut und zum Teil spezifischen Verzierungen der Handschrift. Auch die Qualität des Papiers variierte.

Bei den Verbänden stieß Vinara auf einige interessante Gruppierungen von denen die folgende am meisten herausragte:

Andorianische Kampflesben e.V.

Ja, sie hieß tatsächlich so und auf der Vereinsseite wurde die Mitgliedszahl der Gruppe sogar mit ganzen 40.000 militanten andorianischen Frauen angegeben! Nicht wenige von ihnen schienen sogar Fans oder zumindest Bewunderer von Vinara zu sein, nur deren letzten Bemerkungen vor laufender Kamera hatten vor allem die Mitglieder konservativerer Herkunft beleidigt und damit die Vereinsführung veranlasst, eine offizielle Rüge auszusprechen.

Vinara beschloss spontan vom mediensicheren Quantenlabor aus ein kurzes Gespräch mit dieser Vereinsleitung zu führen - auch wenn sie dies nicht von der handschriftlichen Entschuldigung befreite.

"Hey Shally, guck mal wer da ist, wir sind im Fernsehen!", gröhlte eine dicke Andorianerin und griff spontan nach einem Kamm als sie Vinara von ihrer Seite des Bildschirms aus erblickte.

"Machen Sie sich keine Sorgen, dieses Gespräch wird nicht von den Kameras und Mikrofonen des Medienteams aufgezeichnet", beruhigte die Wissenschafts-Offizierin sie, "es sei denn jemand sollte es von externer Stelle abhören, was aber verboten ist."

Inzwischen war eine weitere, normal dünne Andorianerin mit grellroter Punkfrisur (halb so hoch wie ihre Antennen) in den sichtbaren Bereich gekommen. Beide Frauen hatten normal dunkle Augen.

"Was wollen Sie?", fragte die Punkerin misstrauisch. Eine schwere Metallkette hing zweifach gewickelt um ihre Lederkluft.

Vinara bedankte sich zunächst für die Unterstützung durch viele Vereinsmitglieder und entschuldigte sich dann für Ihren Ausrutscher vom vergangenen Abend.

"Na uns kann es relativ wurscht sein, aber unsere konservativen Mitglieder... Aber wenn wir öffentlich Stimmung für Sie machen sollen müssen Sie uns schon etwas bieten", meinte die dicke Andorianerin. "Vielleicht eine weitere kleine Nacktszene oder besser noch, Sie treiben es vor laufender Kamera mit der schnuckeligen Deltanerin!"

Beide Kampflesben kicherten.

"Ich bedaure, dies lässt sich leider nicht mit den Vorschriften der Sternenflotte vereinbaren. Aber ich werde dem konservativen Teil Ihrer Vereinigung noch eine schriftliche Entschuldigung zukommen lassen. Außerdem werde ich nach dem Medienspektakel hier bei uns auf eine Sondermission geschickt - auf einen Planeten mit subtropischem Klima. Dort werde ich tagsüber höchstwahrscheinlich eher leichtbekleidet und schweißnass auftreten... Vielleicht könnte sich das eine oder andere Bild von mir in derartiger Aufmachung, wenn auch nicht zu frivol anfertigen und Ihnen zukommen lassen."

"Warum nicht schon auf diesem von der Dürrekatastrophe heimgesuchten Planeten?", grinste die Punkerin.

"Weil ich die konservativen Zuschauer nicht weiter provozieren will."

"Einverstanden, ich denke das ist mal ein Deal!", rief die Dicke schließlich. "Wenn Sie übrigens noch mehr aus sich rausgehen würden, so wie Sie sich diesen Spinner gestern vom Leib gehalten haben, dann könnten Sie sogar noch Ehrenmitglied bei uns werden! Ihre klingonische Mieze finden zumindest wir beide auch ganz schnuckelig, ebenso wie Ihre violetten Haare... Tragen Sie aber auf keinen Fall mehr diese spießige Perücke von gestern Abend! Wenn Sie das noch einmal machen sind Sie bei uns unten durch."

"Keine Sorge", versprach Vinara, "das werde ich garantiert nicht mehr."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Endlich kam die Community an. Jaton stand schon im Transporterraum bereit.

„Sir, ich glaube nicht, dass das richtig ist. Das wir rezeptfreien Medikamente aus dem medizinischen Lager geplündert haben ist ja noch irgendwie in Ordnung, aber die Spielsachen von den Kindern...“ Der Fähnrich schien für fast alle im Raum zu sprechen. Insgesamt drei Crewman, einen Fähnrich und einen Lieutanant hatte sich Jaton für seine Aktion besorgt. Von den anderen, die er sich für „kurze Zeit“ geliehen hatte ganz zu schweigen. Es gab kaum eine Abteilung, bei der nicht für kurze Zeit ein Mitarbeiter verschwunden war oder der nicht eine Kleinigkeit fehlte.

„Sie hören auf mein Kommando. Im Zweifel hat der Lieutanant hier den Befehl, verstanden?“ Jaton drückte jetzt keine Autorität aus. Nur Unzufriedenheit über die Situation. Warum dauerte das denn so lange?

„Wir sind jetzt in Transporterreichweite, Sir.“

„Sind die Kisten bereit?“

„Ja, Sir.“

„Sind alle in Position?“

„Ja, Sir.“

„Ist die Musikanlage bereit?“

„Ja, Sir.“

„Sind die Medien in Position?“

„Ja.“

„Ist das Feuerwerk vorbereitet?“

„Ja, Sir.“

„Dann beamen Sie uns doch endlich runter!“

Endlich ging es los. Doch außer Jaton und den Medienleuten schienen alle eher zu seufzen.

Sie landeten mitten in einem kleinen besiedelten Gebiet in den wenigen Minuten, in denen das Klima teilweise erträglich war. Sofort nach der Materialisierung schaltete jemand die Musik ein und aktivierte die vier Raketen, die in kaum sichtbaren roten Funken am Himmel explodierten. Die Musik wiederum kündigte von Rettung und Triumph, weil sie gerade so leise gelassen wurde, dass sie niemanden stören konnte.

Fähnrich Jaton Beins trat hervor. „Bürger dieses Planeten, wir haben hier Nahrung, Medizin und andere Geschenke für Euch.“

Doch die Kolonisten, die sich in einer Menschenmenge um die Ankömmlinge versammelt hatten, blieben stehen, wobei viele die Arme verschränkt hatten. Manche schüttelten den Kopf. Die Show begann.

„Wir haben nicht ewig Zeit, kommt endlich her.“ brüllte der Lieutanant.

Wie von einer Biene gestochen ging Jaton auf ihn zu. „Wie können Sie es wagen? Das hier sind Bürger der Föderation; leidende Bürger der Föderation. Sie haben sie gefälligst mit Respekt zu behandeln, Lieutanant.“

„Wir haben ohnehin schon genug Zeit verloren...“ motzte der Lieutanant übertrieben laut.

„Das Ihr Jungs von der Sicherheit nicht ein wenig Feingefühl habt ist unglaublich!“ Jaton wandte sich wieder an die Menschenmenge. Er nahm ein Stück Kuchen (er hatte sich bewusst vorher über die Vorlieben des Volkes erkundigt) und ging auf den ältesten und dünnsten Mann zu, den er finden konnte. Er brauchte jemanden, der offensichtlich schon wenig zu Essen hatte, vor allem kein Kuchen. Dieser nahm ungläubig das Stück Gebäck entgegen, und tatsächlich bildete sich eine kleine Träne vor Dankbarkeit in seinem Auge. Selbst Jaton schien kurz das Herz warm zu werden. Die Kamera fing natürlich jeden Moment auf.

„Erst wollen sie uns bestechen und dann bringen sie uns weg. Toller Trick!“ Ein stämmiger Mann höhnte von der anderen Seite des Platzes.

Jaton fluchte innerlich. Er hatte keine Ahnung was die Gestalten auf dem Schiff nun geplant hatten. Er ging langsam auf den stämmigen Mann zu. „Wir haben hier Werkzeuge mit dabei. Glaubt ihr, wir würden Euch Werkzeuge mitbringen wenn Ihr keine Gelegenheit bekommen würdet sie zu nutzen?“ Damit ging er zurück zu den Kisten. „Bürger, kommt her, damit wir auch anderen auf dem Planeten eine kleine Freude machen können. Lasst uns die Sorgen erstmal vergessen, denn nur mit einem klaren Kopf kann man die Probleme lösen.“ Zu seinem Glück kamen die ersten Leute zögerlich heran, allen voran der ältere Mann, der sich aus der Kiste ein neues Stück Kuchen nahm.

Während der Kameramann nun die Leute filmte trat Jaton an Malika heran.

„Eine schlechte Vorstellung des Lieutanant. Was bekommt er dafür?“ fragte sie überrascht ruhig für ihre Art.

„In jedem von uns steckt ein kleiner Ferengi. Ich schulde ihm jetzt halt was...“ antwortete Jaton, während er auf die Leute um ihn herum achtete. Eine Gruppe Farmarbeiter betrachtete mit gemischten Gesichtsausdrücken, die zwischen „Was ist das“ und „Das Plastikteil ist doch in einer Woche kaputt“ tendierten, die Werkzeuge. „Mit dem richtigen Schnitt wirkt das alles hier bestimmt heroisch.“ fügte er hinzu.

„Warum sollte ich das veranlassen?“ fragte Malika nun in ihrer alten Art – und vor allem ihrer alten Geschwindigkeit.

Jaton blieb aber gelassen. „Man tauscht doch gerne Gefallen aus. Was könnte ich für Sie tun?“ fragte er unbestimmt.

Malika hielt inne. Sie schien sich nicht mehr auf die Stimme in ihrem Ohr zu konzentrieren, sondern wirklich auf Jaton. Sie trat sogar einen Schritt an ihn heran.

Jaton dachte kurz darüber nach, ob er es mal wieder mit einer Frau versuchen könnte, verwarf aber den Gedanken schnell wieder.

„Sie könnten... mir ein Exklusivinterview über Ihr neues Werk geben.“ Kurz nachdem sie mit leiser Stimme den Satz ausgesprochen hatte war sie wieder woanders. „Nein Toni, ich brauche die Analysen bis morgen, hörst du?“

Jaton seufzte. Schade drum. „Das bekommen Sie, keine Sorge. Nach der nächsten Sendung.“ rief er ihr nach.

Gelassen beobachtete er noch die Kolonisten um ihn herum. Die Jüngeren interessierten sich für die „neuste Mode“ aus den Kleidungskisten, die etwas Älteren plünderten die Nahrungskisten, und sogar zwei etwas Kleinere und Schmächtigere stöberten in der „Literaturkiste“, in der zufällig Jatons Werke obenauf lagen.

Nach etwa zehn Minuten waren die Kisten leer und die Gruppe verteilte an zwei anderen Stellen auch noch Materialien (und machte Filmaufnahmen), bevor sie zur Community zurückkehrte.

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Der Planet war erreicht, die letzten Scans gemacht und Vinaras Team stand bereit als vermeintlich erstes hinunterzubeamen. Mit Guttler, van Richthoven und Nanni Stevenson hatte sie fast ihren gesamten Führungsstab dabei, zuzüglich weiterer Mitarbeiter der wissenschaftlichen Abteilung.

Kaum waren sie auf der Oberfläche materialisiert wurden sie schon von einem Kamerateam und Kolonisten erwartet.

"Bringen Sie uns noch mehr Kuchen?", fragte ein alter schmächtiger Mann.

"Was heißt hier noch mehr Kuchen, und was sind das für Gegenstände die Sie hier in den Händen halten?"

"Na der junge Mann mit den blauen Haaren den Sie vorausgeschickt haben, der hat uns all den Kram geschenkt und gesagt wir sollen doch nicht evakuiert werden!", meldete der Stämmige der zuvor schon Jaton verhöhnt hatte. "Aber Ihrem Hut nach zu urteilen haben Sie wohl doch noch vor uns mit dem Lasso einzufangen und von hier wegzubringen?"

Die umstehenden Kolonisten lachten.

"Ich bin Lieutenant-Commander Vinara Shral und leite diese wissenschaftliche Hilfsmission. Der Hut ist ein reiner Schutz vor der Sonnenstrahlung; es bestehen keinerlei Pläne Sie zu evakuieren. Und Fähnrich Beins hat nicht auf meine Anweisung hin gehandelt, vielleicht auf der von Commander Kyle oder Captain Tanrim persönlich. - Die Sache ist Folgende: Ihr Grundwasser wird zunehmend von Borlomid verseucht, welches nach dem Erdbeben vor 70 Jahren allmählich aus dem Dilithium-Mantel heraustrat in dem es zuvor eingeschlossen war. Wir haben Methoden um dieses Gift zu neutralisieren beziehungsweise einzudämmen, aber dazu benötigen wir Ihre Hilfe. Zeigen Sie uns vor allem die am meisten betroffenen Gebiete und was Sie bereits gegen die Dürre unternommen haben. Ich kann leider nicht versprechen dass wir bereits betroffene Pflanzen wieder herstellen können, aber wir können neuere, robustere Arten anpflanzen sobald wir das Borlomid eingedämmt haben."

"Wir wollen aber keine neuen Pflanzen, wir wollen unsere alten, zumindest welche von derselben Art!", rief der Stämmige und hielt nach wie vor die Arme misstrauisch verschränkt.

Die Andorianerin nickte verständnisvoll, versprach noch einmal man werde tun was man könne und schickte dann ihre Untergebenen aus um sich von den Kolonisten die betroffenden Areale zeigen zu lassen.

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George prüfte den sitz der Kühlweste auf seiner Uniformjacke, setzte eine Baseball Kappe mit dem Kommunikator Symbol, auf welches aus dunkelblauen Stoff bestand. Auf dem Schirm war der Rang in Form eine halben Eichenkranzes aufgenäht, ähnlich den Mützen, wie sie vor über 300 Jahren auf den Atom U Booten der US Navy getragen wurden.

Hinzu kam eine Sonnenbrille, die an einem Band befestigt war und um Georges Hals hing. Zusammen mit Suval wollte er zunächst die Kolonie erkunden, um die geeigneten Landeplätze für die Güter auszumachen. Notfalls würde man eine Behelfslagerhalle runterbeamen lassen. Doch alles zu seiner Zeit.

Ein Kamerateam gesellte sich zu den Ingenieuren auf die Plattform.

„Bereit zum Beamen Commander.“

„Energie!“

Das Team wurde vom Transporterstrahl überrascht. Wie ein Faustschlag traf die Hitze unvorbereitet die Filmleute. George hingegen verzog kaum eine Mine und setzte sich die Sonnenbrille auf. Suval brauchte keine Sonnenbrille, da ja Vulkanier über ein inneres Augenlid verfügten und somit diese keine Sonnenbrillen benötigten.

Die Ansammlung von Kolonisten und Mitgliedern der Wissenschaftsabteilung verhieß irgendwie nichts Gutes.

„Genau das was wir noch brauchen – noch mehr Offiziere!“ Diese Worte stammten von einem älteren und schmächtigen Mann. Georges Augen bildeten sich hinter den dunklen Gläsern zu schlitzen.

„Ich bin Lt Commander George Sheridan, Chefingenieur des Föderations Raumschiffes USS Community.“ Stellte sich George vor.

„Ich Glaube der Andorianerin kein Wort! Die wollen nur uns ausspionieren, wie sie uns schnell hier weg bekommen!“

Giftete eine Alte Frau. George blickte diese an. Was ging hier vor?

„Ich nehme an Sie sprechen von Commander Shral?“

„Mir egal! Wir werden hier bleiben!“ Ein junger Kolonist hielt die Frau an den Schultern fest und versuchte diese zu beruhigen. George seufzte halb laut.

„Bevor ich hier weitermache – wer zum Geier hat ihnen gesagt, dass Sie ihre Kolonie aufgeben sollen, bzw. das Wir Sie dann mitnehmen würden?“, niemand konnte den dezenten Groll aus Georges Stimme überhören. Für kurze Zeit schien sich keiner zu trauen, die Frage zu beantworten.

„Jedenfalls brauchen wir hier keinen Zirkus!“

„Zirkus?“ George kam sich schon wie ein dummer August vor, der gleich schreiend das Publikum attackieren wollte. „Wie kommen Sie auf Zirkus?“

„Der Auftritt von diesem Blau haarigen Offizier, der……“

„Stopp!“, George hielt seine Hände abwehrend hoch.“ Das reicht! Ich bin hier, um zusammen mit den Wissenschaftsoffizieren zum einen die Vorbereitungen zur Dekontamination des Grundwassers voranzutreiben und zum Anderen das Herunterbeamen von Hilfsgütern zu koordinieren. Darunter Fallen Replicatoren, Fusionsreaktoren und Container mit frischen Trinkwasser. Sonst nichts!“ George lies die Hände sinken. BEINS! Brüllte George im Geiste. Dafür hatte er also seine Leute zum Teil zweckentfremdet. Doch die Frage, wer den Kolonisten eingetrichtert hat, dass diese umgesiedelt werden, blieb nach wie vor unbeantwortet.

Die Kolonisten würden jeden Schritt und jeden Handgriff hier, den die Offiziere verrichteten mit Argwohn betrachten. Wundervoll! Zum einem diese Plagegeister im Nacken und zum Anderen nun aufgebrachte Einheimische, die nur darauf warteten ihre Mistgabeln und Sensen gegen die Obrigkeit einzusetzen.

„Von uns aus können Sie die Geräte runter Beamen Commander!“

„Vielen Dank, Sir. Aber bevor das geschieht, muss ich noch einen geeigneten Landepunkt erkunden.“

Mit diesen Worten machte sich George mit Suval auf den Weg. Im Schlepptau die Kamera dabei, welche emsig weiterhin alles filmte, was ihr vor die Linse kam.

Bearbeitet von George Sheridan
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„Mili? Ganz eindeutig die Zwergenkönigin auf Hangardeck! Kleine Frau, super Pilotin und die größte Klappe auf dem Schiff!“ Rupert Fargoth, Pilot

„Milseya wer? Ach so, die Pilotin. Was soll mit der sein?“ Crewman Zag, Technik

„Tut so, als ob sie ne Wissenschaftlerin wäre. Kommt immer nachts gegen zwei oder so ins Labor und hockt dann ein bis zwei Stunden an ihrem Terminal. Aber keiner von uns weiß, was die da wirklich macht! Stellen Sie sich vor, die hat sogar den Zugang zu ihren Dateien gesperrt! Keiner von uns kann da reinschauen. Ist das nicht eine Frechheit?! Als würde mich interessieren, was die da macht... Ist wahrscheinlich eh nur der schlechte Versuch einer wissenschaftlichen Arbeit. Ich meine .. ich bitte Sie, was kann ne Pilotin schon drauf haben?! Ich flieg ja auch nicht dieses Schiff - warum mischt sich die also in unsere Angelegenheiten? Ich sag nur, Schuster bleib bei deinen Leisten. Wenn Sie mich fragen - ich glaube, die hängt nur im Labor rum, weil Nachalek meistens um die Zeit da ist. Die Zwei haben irgendwie ein besonderes Verhältnis … “ Crewman Allan Ripley, Science Assistent

„Die lauteste Quartiernachbarin, die dieses Schiff je gehört hat! Aber sie hat immer die leckerste Schokolade an Bord – und die teilt sie auch mit mir.“ Lieutenant j. G. Evan Haley, Transporterchief

„Der Verbrauch von Padds ist dramatisch gestiegen, seit Lt. Anquenar an Bord ist. Ich weiß ja nicht, was die mit den Dingern macht, aber bei dem Verbrauch bezweifle ich, dass man mit der Produktion nachkommt.“ Ensign Muffley Merkin, OPS

„Mann, haben Sie mal gesehen, wie die sich verbiegen kann? Der Klingone muss gehörig was drauf haben, damit sie ihm nicht ständig wie ein glitschiger Fisch durch die Finger flutscht.“ Crewman Pavel Cbovnik, Medical Assistent

„Also, Lt. Anquenar ist eine ziemlich engagierte Person. Wenn die sich mal was in den Kopf gesetzt hat, dann zieht die das auch durch. Manchmal wirkt sie auf mich, wie ein Bullterrier, der sich in sein Opfer fest beißt. Damals als wir auf dem komischen Planeten im Deltaquadranten waren, da hats so ne komische Geschichte mit Petty Officer 1st Class T’Paka gegeben. Anscheinend hatte die sich an H’Qar rangeschmissen in irgendeiner anderen Zeitlinie oder so. Das hat der Pilotin überhaupt nicht geschmeckt. Ich weiß ja nicht, wie sie es gemacht hat, aber nach der Mission war die Klingonin nicht mehr an Bord. Dabei war T’Paka eine wirklich gute Sicherheitsfrau ..“ Ensign j.G, Ho Xiong, Sicherheit

„Ich habe noch nie eine Frau gesehen, die so viel essen kann. Sie hält den Schiffsrekord im Pfannkuchen mit Sirup - Essen. 37 Stück kann der Lieutenant in sich hineinstopfen, ohne auch nur zu rülpsen! Sagenhaft!“ Cheffe, Casino

„Also, mal unter uns. Schalten Sie die Kamera aus … Aber meiner Meinung nach ist sie eine rücksichtslose, eiskalte Person. Die Hochzeit mit dem klingonischen Botschafter beweist das doch! Denn als der noch nichts weiter als nur ein Austauschoffizier war, da hat sie immer wieder abgelehnt, ihn heiraten zu wollen. Mit ihm schlafen klar, aber nur so einen kleinen unbedeutender ´la heiraten? Aber kaum hat der einen Botschaftertitel, da sagt sie auf einmal ja. Also, wenn das nicht alles sagt .. Aber so war die schon, als sie auf das Schiff gekommen ist .. damals auf diesem seltsamen Wüstenplaneten .. also, ich war ja nicht dabei. Aber ich weiß aus einer zuverlässigen Quelle, dass die damals .. die Leiche ihres Mannes war noch nicht mal kalt .. gleich mit dem damaligen Councelor ins Bett gegangen ist. Das war so ein netter junger Kerl .. Dorian hieß der .. war noch ziemlich unerfahren der junge Mann .. ich meine, erst gaukelt sie uns vor, dass sie ihr Gedächtnis verloren hat, dann erfährt sie dass sie vergewaltigt wurde und ihr ungeborenes Kind verloren hat – wenn das überhaupt so stimmt - und dann weiß sie nichts besseres als mit einem ihr beinahe Fremden ins Bett zu gehen und sich zu vergnügen. Also da stimmt doch was nicht! Und dann das mit Doktor Gilmore. Haben Sie mal die Beiden zusammen gesehen? Die hocken immer ganz eng beieinander und kichern wie Turteltäubchen, behaupten aber, dass da nie was zwischen ihnen läuft. Ich bitte Sie! Das sieht doch sogar ein Blinder, dass die zwei was mit einander haben! Mir tun nur der Commander und der Botschafter leid. Ja, sogar der Doc. Dieser kleine Mischling bringt nur Ärger! Die geht über Leichen, nur damit sie ihr Ziel erreicht! Wahrscheinlich macht sie alle mit Hilfe dieses Kristall .. wie heißt das Ding noch mal .. Canal? .. egal …hörig und dann tanzen alle nach ihrer Pfeife… Aber das haben Sie nicht von mir!“

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Nachdem Commander Shral der Menge die Situation erklärt hatte, meldeten sich tatsächlich ein paar Kolonisten um die Wissenschaftler herumzuführen. Niels war mit einer kleinen Gruppe von 5 Leuten unterwegs. Seine Aufgabe war es Proben vom Grundwasser und vom Boden zu nehmen um sie dann auf dem Schiff zu untersuchen und den Plan an ihnen zu testen.

Niels hatte die Kolonisten gebeten ihn an Stellen zu führen, wo sie meinten, dass die Verseuchung des Bodens sehr stark war und andere, wo sie die geringste Kontermination vermuteten. Unterweg musste er sich noch öfters anhören, dass sich die Bewohner dieses Planeten keinesfalls evakuieren lassen würden. Niels versuchte natürlich auf sie einzureden und zu beruhigen, was jedoch nicht allzu erfolgreich war. Das Kamerateam, dass der Gruppe auf Schritt und Tritt folgte war dabei auch keine große Hilfe. Als Niels einen Kameramann aufforderte auch mal etwas dazu zu sagen, da ja schließlich die gesamte Besprechung aufgezeichnet worden war, drehte sich dieser nur weg, als wenn es ihn nichts anginge. Mehr als einmal verspürrte er das Bedürfnis einfach zu behaupten, dass diese Geschichte mit der Evakuierung eine Idee von den Medien gewesen sei, konnte sich dann aber doch zurückhalten.

Es dauerte einige Stunden, bis Niels genügend Proben hatte. Jede Stelle ließ er sich Behälter herunterbeamen und füllte sie. Dann dokumentierte er den genauen Ort der Entnahme auf einer Karte und füllte das Etikett auf dem Behälter aus, der danach direkt ins Labor gebeamt wurde. Jetzt würden bestimmt wieder die Zuschauer ins Gästebuch schreiben, wie langweilg seine Arbeit doch sei, aber das war ihm egal.

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Es war zum Mäusemelken. Die Siedler glaubten immer noch nicht dass sie eigentlich hierbleiben durften... Dabei sollten sie nur etwas aus dem Weg gehen wenn die Piloten ihre Eindämmungsflüge durchführten.

"Ha, jetzt haben wir euch! Ihr wollt uns in geeignete Transportposition bringen um uns dann alle auf einmal hochzubeamen!"

"Das wollen wir garantiert nicht", versuchte Vinara die aufgebrachte Gruppe zu beruhigen, "wenn ich lüge soll ich auf der Stelle erblinden!" Mit diesen theatralischen Worten sah die Andorianerin mit ungeschützten Augen direkt in die Sonne, fast alle Kameras auf sich gerichtet... Dabei blinzelte sie nur gelegentlich ohne den Blick zu senken.

"Das ist doch Wahnsinn", rief eine Kolonistenfrau mittleren Alters, "davon werden Sie auf jeden Fall blind! Was heißt dass wir Recht haben, stimmt's Leute?"

Mehr als zwei Minuten hatte Vinara ausgehalten und scheinbar nur die Langeweile bewegte sie dazu sich wieder den Kolonisten zuzuwenden. "Ich bin nicht blind. Mir wurden innere Augenlider implantiert als ich noch Lieutenant war... angefertigt aus Zellen meines eigenen Körpers. Ich hin auf Vulkan aufgewachsen und das heißt dass ich nicht lüge - es sei denn es ist absolut notwendig. Aber wenn Sie wirklich evakuiert werden sollten würde ich das Ihnen auf jeden Fall sagen!"

Das mit den Innenlidern stimmte; sie waren der Andorianerin inzwischen so alltäglich geworden dass sie sie oft selbst vergaß - nur eine Randnote in ihrer medizinischen Akte wies überhaupt auf sie hin.

"Pah, alles Show!" Die Kolonisten wollten es einfach nicht begreifen. Doch in diesem Moment machten sie ein neues Opfer aus: Glorius 001 versuchte, umringt von einer Schar persönlicher Leibwächter einem der Siedler dabei zu helfen eine schwer angeschlagene Pflanze auszugraben. Doch mit der Schaufel konnte er/sie trotz sichtbarer Mühe bestenfalls amateurhaft umgehen.

"Na seht euch mal den Kleinen an", lachte der Stämmige vom Anfang, "ist der nicht niedlich? - He, willst du noch ein paar Förmchen zum Sandkuchenbacken? Wasser haben wir leider fast keins mehr, aber deine Freunde von der Sternenflotte können dir sicher dabei behilflich sein."

Vinara hatte derweil die Hälfte ihrer Wasserflasche leergetrunken - ein integrierter Spender fügte auf leichten Druck an einer bestimmten Stelle einen Tropfen flüssigen Schneekraut-Präparats in einer Mischkammer hinzu. So konnte sie immerhin niemand dabei sehen wie sie irgendwelche Pillen nahm... Die Flasche befestigte sie wieder sicher am Gürtel und ging zu der Gruppe die sich um den Starmoderator gescharrt hatte. "Sie sollten aufhören Glorius 001 wie ein kleines Kind zu behandeln; er/sie ist stets um das allgemeine Wohl besorgt, wurde aber nicht als Farmer geboren."

"Glorius 001"?, echote der Stämmige, "klingt ja wie der Prototyp einer ganzen Serie... Wie viele Klone gibt's denn da noch? Auf jeden Fall steht der Knilch hier nur nutzlos rum, wie der Rest von dieser elenden Risa-Unterhaltungstruppe!"

Glorious warf die Schaufel beiseite und wollte mit bebenden Lippen offenbar etwas erwidern, doch die Leibwächter schirmten ihren Star endgültig ab und brachten ihn/sie ohne ein weiteres Wort weg.

"Ich hoffe Sie sind zufrieden", meinte Vinara sarkastisch, "Sie haben soeben einen Künstler beleidigt."

"Ach dann soll es doch heulen, das Sensibelchen!" Der Stämmige und seine Kameraden zeigten keinerlei Mitleid.

Die Andorianerin sah keinen Sinn mehr darin weiter auf diesem Thema herumzureiten. "Wie dem auch sei, wir wollen und werden Sie garantiert nicht umsiedeln! Sie sollen lediglich die ausgewiesenen Areale räumen bevor unsere Piloten mit ihren Eindämmungsflügen beginnen werden."

"Werfen Ihre Piloten auch Kisten mit weiteren Geschenken ab?" Das alte Süßmaul war hinzugetreten und leckte sich die Lippen. "Ich hab da mal was von einer 'Schwarzwälder Kirschtorte' gehört, die würde ich gerne mal probieren. Dann werde ich auch ganz bestimmt nett zu euch und diesen Risianern sein!"

"Helmbrecht!", rief der Stämmige, "wie kannst du es wagen uns für ein Stück Torte zu verraten?"

Bearbeitet von Vinara Shral
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Lucas war heilfroh darüber, dass die Community endlich bei dem Planeten TVG Beta 3 angekommen war, denn so konnte er sich vor dem Autogramme schreiben drücken und endlich seinen Pflichten als Sicherheitschef gerecht werden. Sein Manager lag immer noch auf der Couch und machte ein Nickerchen. Das war die Chance sich leise davon zu schleichen, was Lt. Cmdr. Bishop auch tat. Er rannte so schnell es ging zu seinem Quartier, denn er konnte wohl kaum mit schwarzen Klamotten auf einem eher wüstenähnlichen Planeten auftauchen, dafür gab es spezielle Uniformen. Der Sicherheitschef hatte Glück, denn er hatte noch eine Ranger-Uniform für Außeneinsätze auf wüstenähnlichen Planeten. Im Endeffekt sah die Uniform genauso aus, sie hatte nur eine andere Farbe, nämlich statt schwarz war sie gelblich. Ein langer Mantel mit Kapuze und eine Sonnenbrille komplettierten das ganze Outfit. Als Waffe hatte er nur den Ranger-Phaser dabei.

Während der Sicherheitschef zum Transporterraum eilte kontaktierte er vier seiner Leute über Funk. „K’Rissan, Frost, McNaughton, LeCroix kommen Sie bitte alle in Wüsten-Uniformen in Transporterraum 3! Nur Standardbewaffnung, keine Gewehre…“

10 Minuten später standen die fünf Sicherheitsoffiziere auf der Plattform des Transporters und stellten ihre Phaser auf Betäubung. „Halt, warten sie auf mich!“ brüllte ein Kameramann, der mit einer Handkamera in den Transporterraum geeilt kam. Ohne zu fragen, stellte er sich ebenfalls auf die Plattform und wartete darauf hinunter gebeamt zu werden. Lucas zwinkerte dem Transporterchief zu und dieser verstand die Geste. Die Energie wurde aktiviert und fünf Sicherheitsoffiziere materialisierten auf dem Planeten und ein verwunderter Kameramann erschien wieder auf der Plattform in Transporterraum 3.

„Anscheinend gibt es eine Fehlfunktionen im Transporterpuffer. Ich werde das gleich mal überprüfen!“ versprach Petty Officer Taymor Avary und holte seinen technischen Tricorder hervor.

„Das hat er wirklich ausgezeichnet geklappt!“ kommentierte Lucas die Situation und grinste. Doch plötzlich blies ihm ein heftiger Wind ins Gesicht und brachte seine Mähne zum wallen, dann schien ihm die Sonne frontal ins Gesicht und er war froh eine Sonnenbrille zu tragen. Aber irgendwas war hier faul. Als das ganze Szenario noch mit dramatischer Musik untermalt wurde, war es dem Sicherheitschef klar, was hier gespielt wurde. „Hier her! Schauen Sie bitte hierher!“ ertönte die Stimme von Mauzi der neben einen Kameramann stand und mit seinen Armen herumfuchtelte.

„Also gut, ihr schaut euch mal um und notiert eventuelle Gefahren. Und geht jedem Ärger aus dem Weg. Wenn die Bürger irgendwelche Anliegen haben, schickt sie zu mir. Ich versuche in der Zwischenzeit das Kamerateam loszuwerden und einen geeigneten Platz für ein Außenlager zu finden. Befehle klar?“ meinte Lt. Cmdr. Bishop zu seinen Leuten und schaute grimmig den Kameramann an.

Die vier Sicherheitsoffiziere nickten und schwärmten aus. Lucas hätte am liebsten eine Rauchbombe geworfen und wäre lautlos wie ein Ninja verschwunden. Leider hatte er keine dabei und für seine Quote wäre es bestimmt ein Desaster geworden.

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„Was war das hier mal gewesen?“, fragte George, als dieser mit Suval und einem Siedler eine verlassene Halle betrat, welche zwar nicht baufällig war, aber ihre besten Tage bereits hinter sich hatte.

Mit seinem Stiefel schob George ein Stück Pressspannplatte beiseite, das von einer Seitenverkleidung zu stammen schien.

„Dies war eines der ersten Gebäude der Kolonie gewesen Commander.“

Erklärte einer der Jüngeren Kolonisten, der sich dem Chefingenieur angeschlossen hatte.

„Das Raumschiff Kongo hatte damals 5 Fertighäuser und diese Halle mit runtergebeamt. Welche als erste Behausungen dienten, bis die ersten richtigen Häuser gebaut waren. Eine Zeit lang wurde diese Halle als Lager genutzt. Doch seit 14 Jahren ist hier nichts mehr.“

„Verstehe. Jedenfalls ist die Bausubstanz noch intakt. Die Energieleitungen sind nicht korrodiert. Die Isolierungen scheinen ebenfalls nichts abbekommen zu haben.“

George sah sich in der rund 50 Meter langen und 27 Meter breiten Halle um, die insgesamt 3 Stockwerke hoch war.

Die Kamera Inspizierte ebenfalls den Bau. George konnte die Gedanken der Filmleute regelrecht hören: Man ist das langweilig!

Auf dem Boden vielen George Markierungen auf. Vermutlich war dies hier Mal zu anfangs ein Behelfs Shuttle Hangar gewesen. Groß genug, um maximal zwei Fähren aufzunehmen.

„Haben Sie was Bestimmtes mit dieser Halle vor Commander?“

„In der Tat Mr Valan. Ich dachte mir, dass wir hier die Kontrolleinheit der Wetterkontrollsatelliten hier einbauen könnten.“

George blickte zur Decke. Der Tricorder wurde ebenfalls nach oben gehalten.“ Das Dach hat auch keine Löcher. Ausgezeichnet. Ja hier kann man die Geräte ohne Bedenken einbauen. Platz ist dafür ausreichend vorhanden.“

George steckte den Tricorder wieder ein.

„Dann werden Sie uns also nicht evakuieren?“

Entwickelte sich dieses Gerücht hier zu einem Running Gag? George schüttelte den Kopf, bevor er den jungen Mann anblickte.

„Nein, sonst würde ich mir hier nicht die Mühe machen.“ George zeigte auf die Halle und lies seine Hände sinken.

Valan nickte kurz. Dann verschränkte er die Hände hinter seinem Rücken und hielt sich so Kerzengerade, dass ihm nur noch die Spitzen Ohren fehlten, damit man ihn für einen Vulkanier halten konnte. Von allen Kolonisten machte Valan den bisher vernünftigsten Eindruck.

„Das ist korrekt. Verzeihen Sie meine Zweifel. „

„Nicht nötig.“, versicherte George.

„Commander? Wie wartungsintensiv wird dieses Kontrollsystem sein?“

„Es bedarf einer regelmäßigen Wartung und Justierung der Satelliten, um die klimatischen Verhältnisse Kalibrieren zu können. Das kann meistens von bis zu drei Personen erledigt werden.“

„Dann melde ich mich freiwillig Commander.“

George musste kurz grinsen. Ja Valan war wirklich anders wie der raubeinige Haufen von Kolonisten.

„In Ordnung. Dann werde ich Sie in die Bedienung der Systeme sowie deren Wartung einweisen. Am Besten, Sie helfen auch bei der Installation mit. Dabei lernen sie auch einiges über die Geräte. Doch zunächst,“ George zog knirschend die Stiefel sohle über den sandbedeckten Boden.“ Sollte hier erst sauber gemacht werden.“

Valan nickte nur. Sein Gesicht wirkte so, wie wenn er noch was auf dem Herzen hätte. Doch er traute sich wohl es nicht zu sagen.

Vermutlich lag es auch am Kamerateam, das Valan wohl davon abschreckte, sein Anliegen dem Chefingenieur vorzutragen.

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Es war wirklich verdammt heiß auf diesem kleinen Planeten. Miki und Meg organisierten den Aufbau einer provisorischen Krankenstation nur etwa 200 Meter außerhalb der kleinen Siedlung. Nicht das sie mit viel Arbeit rechneten, aber Tanrim hatte extra darum gebeten. Er wollte wohl zeigen dass sein medizinischer Staff auch außerhalb der hypermodernen Krankenstationen hervorragende Arbeit leisten konnte. Assjima war dies nur recht. So konnte sie der Enge des Raumschiffes für ein paar Stunden entfliehen. Zudem wollte sie die Siedler einem gesundheitlichen Check unterziehen um festzustellen ob sie an Hydrierung litten oder ob das Borlomid wider Erwarten vielleicht doch Auswirkungen auf die humanoiden Körper hatte.

James und Sid kämpften mit einem großen Zelt, dessen Plane sich in dem heißen Wind nicht fixieren lassen wollte. Ein paar Kinder hatten sich dazugesellt und amüsierten sich köstlich über die Verrenkungen, der beiden Männer. Doch dann kam Anna, donnerte mit dröhnender Stimme ihre Anweisungen über den Platz und das Zelt stand. Ja, es stand tatsächlich – so sehr sich der Wüstenwind auch bemühte, es mit sich zu reißen.

Assjima hielt sich raus. Ihre Leute wussten, was sie zu tun hatten. Es würde später noch genügend Arbeit für sie geben. So nutzte sie die freie Stunde für einen Spaziergang durch das Dorf. Es sah gepflegt aus … ein wenig trocken und braun, aber dennoch konnte man sehen dass sich die Siedler bemüht hatten, sich in ihrer Wahlheimat gemütlich einzurichten. Gelegentlich konnte die Ärztin sogar kleine Topfpflanzen in den Fenstern sehen, die im Gegensatz zu ihren Genossen in den Vorgärten ihre Blätter frisch und grün ins Licht streckten. Die Siedlung bestand aus etwa 100 gleichartigen kleinen Häusern, die wie Perlen auf einer Schnur entlang zweier sich in der Mitte kreuzenden Straßen aufgereiht lagen. Irgendwie fühlte Assjima sich an englische Bergarbeitersiedlungen des beginnenden 20. Jahrhunderts erinnert, die sie auf alten Fotografien in der Datenbank gesehen hatte. Die Kreuzung bildete eine Art Marktplatz, um den sich ein paar Läden und ein Verwaltungsgebäude gruppierten. Mitten auf dem Platz stand ein großer, altmodisch wirkender Brunnen, der aber sicherlich mehr der Dekoration als der Trinkwasserversorgung diente.

Die Siedlung lag eingebettet zwischen sanften Hügeln, auf denen bis vor kurzem sehr prächtige und ausgedehnte Plantagen gelegen hatten. Doch nun war von der Dorfmitte aus nur Braun zu sehen. Selbst die Häuser, die inmitten der Plantagen lagen wirkten braun – als ob der Wüstenwind sie mit einer Staubschicht überzogen hätte.

Gänzlich unbehelligt schlenderte die Deltanerin über den leergefegten Platz. Die Bewohner waren viel zu sehr mit ihren Kollegen beschäftigt, die sich mehr am nördlichen Ortsrand aufhielten. Sie beugte sich über den Brunnenrand. Es war kein Wasser zu sehen. Dann hob sie einen Stein auf, ließ ihn hineinfallen und zählte die Sekunden mit, bis sie unten einen klappernden Laut hörte. Der Brunnen war komplett trocken und etwa 30 Meter tief.

„Nicht gut“ murmelte sie leise und schaute sich suchend um. Auf der anderen Seite des Platzes lag ein Gebäude, über dessen Türe ein handgemaltes Schild im Wind schaukelte.

„Zum glücklichen Rumakstrauch“ war darauf zu lesen. Assjima steckte die Hände in die Hosentaschen und spazierte hinüber. Tatsächlich, das schien die Dorfkneipe zu sein. Und sie war geöffnet, wenn auch fast leer. Hinter der Theke stand ein älterer Mann und polierte Gläser. Er starrte dabei - wie auch sein einziger Gast, der vor der Theke auf einem Hocker hing – auf einen in der Wand eingelassenen Bildschirm über den vertraute Gesichter flimmerten. Da waren doch tatsächlich die Freunde und Kollegen der Community zu sehen, wie sie sich am Dorfrand mit einigen Siedlern unterhielten. James hastete mit einer Kiste auf der Schulter quer durchs Bild, Anna brüllte Sid an, Vinara sprach mit einem dünnen Mann und Glorius 001 verteilte Wasserflaschen an die Kinder.

Als die Türe klappernd hinter Assjima ins Schloss fiel, drehten sich die beiden Männer zu ihr um. Dem alten Wirt klappte die Kinnlade herunter, während der jüngere sich an seinem Getränk verschluckte. „Aber … aber das ist doch diese Deltanerin …“ Der Jüngere schaute verwirrt auf den Bildschirm, aus dem im Augenblick Lucas formatfüllend herunter lachte und dann wieder zurück zur Türe, als ob er sich überzeugen wollte, dass er seinen Augen trauen konnte. „Grich … sieh nur! Sie ist immer noch da!“ Dann sprang er auf und deutete eine Art Bückling an. „Doktor … setzten Sie sich doch!“

Der Wirt mit dem Namen Grich wischte mit dem Tuch über den Tresen und fragte überraschend freundlich. „Möchten Sie einen Raktajino oder lieber einen frisch aufgebrühten irdischen Kaffee? Muselbeerensaft führe ich leider nicht.“

Überrascht wegen der unerwartet freundlichen Begrüßung folgte Assjima der Einladung und schob sich auf einen der Barhocker „Eine Tasse Kaffee wäre wunderbar.“

Der Wirt verschwand in der Küche während der andere Mann sie immer noch mit strahlendem Lächeln anstarrte. „Wo sind denn die Kameras?“ fragte er schließlich zaghaft.

„Die habe ich abhängen können.“

„Ah! Deswegen konnten wir Sie in dieser Übertragung noch nicht sehen. Habe mich schon gefragt, wann Sie hinunter beamen würden. Aber eigentlich hätte ich mir das ja denken können, da sie weder in ihrem Quartier, auf der Krankenstation, in der Messe oder im Arboretum zu sehen waren.“

„Ich sehe, Sie verfolgen die Sendung?“

„Oh ja! Jede Sekunde! Hab’ ja nix zu tun, seit hier alles vertrocknet ist. Finde die Doku wirklich ganz klasse!“

„Warum sind Sie dann nicht draußen bei den anderen?“

„Weil das im Fernsehen doch alles viel besser ist. Aber …“ Er ließ seine Blicke über Assjima wandern, die wie die meisten der Kollegen nicht die Standartuniform trug, sondern nur ein blaues Uniformtop und die beigefarbene Hose der Wüstenuniform. Den Cowboyhut mit den bunten Blumen – ein Geburtstagsgeschenk von Lucas - hatte sie keck in den Nacken geschoben. „ … in Echt sehen Sie eigentlich noch netter aus.“

„Wick, Wick, Wick!“ Der alte Wirt kam mit einer dampfenden Tasse herein. „Die ganze Zeit heulst du mir die Ohren voll, dass du dich nicht entscheiden kannst, welche von den Frauen auf der Community dir am besten gefallen würde und jetzt hast du eine von denen live vor dir und lässt nur dummes Geplapper raus.“ Er stellte den Kaffee vor Assjima hin. „Lassen Sie es sich schmecken, Doktor.“

„Danke!“ Die Deltanerin nahm einen vorsichtigen Schluck von dem heißen Gebräu. Es war überraschend gut und sie nickte anerkennend.

„Der stammt aus meinen privaten Vorräten. Meine Schwester lebt auf der Erde und schickt mir regelmäßig frische Bohnen“ erzählte der Wirt stolz. „Einen besseren Kaffee bekommen Sie nirgendwo im ganzen System.“

„Das glaube ich Ihnen sofort. Er schmeckt hervorragend.“ Sie stellte die Tasse vorsichtig ab. „Darf ich Sie etwas fragen?“

„Aber natürlich“ antwortete der Wirt freundlich.

„Die anderen Siedler scheinen uns nicht so richtig wohlgesonnen zu sein …“

„Ach die sind doch auch doof!“ unterbrach Wick aufgeregt. „Wenn die die Doku anschauen würden, dann hätten die doch die Besprechung der Führungsoffiziere mitbekommen. Da hat man ganz genau gesehen, wie sehr sich die Leute auf der Community den Kopf zerbrechen um uns zu helfen. Da ist doch niemals das Wort Evakuierung gefallen.“

„Du darfst ihnen das nicht immer wieder vorwerfen, Wick. Die haben keine Zeit zum Fernsehen“ erklärte der Wirt. „Sie müssen entschuldigen, Doktor. Mein Bildschirm ist einer der wenigen im Ort und die meisten Siedler kämpfen um das Überleben ihrer Pflanzen. Sie können nicht ständig in meiner Schankstube herum hängen.“

„Die Rumaksträucher sind doch eh alle am Arsch! Da gibt’s nix mehr zu retten“ kommentierte Wick. „Aber wenn sie mehr in die Glotze schauen würden, dann wüssten sie auch was da draußen so alles passiert. Und dann wüssten die auch, dass die Community geschickt wurde, um unsere Sträucher zu retten. Aber nein! Stattdessen experimentieren sie mit allem Möglichen rum. Pumpen Wasser, bauen Gräben … dabei ist es doch gerade das Wasser, dass die Sträucher verrecken lässt. Die sind Idioten!“

„Ja ja, Wick … Fernsehen bildet … ich weiß. Aber keiner will einfach so die Hände in den Schoß legen und nichts tun – so wie du.“ Grich lachte gutmütig. „Aber ich habe keine Ahnung, wer das Gerücht von dieser Evakuierung in die Welt gesetzt hat. Stand vielleicht was in der Zeitung?“ Er schaute Wick fragend an.

„Keine Ahnung“ brummelte dieser. „Ich lese den Galaktischen Anzeiger doch nicht. Die labern da doch nur blöd rum. Und mein BLIDL-Abo musste ich kündigen. Wurde zu teuer. Keine Arbeit, kein BIDL …“ Er grinste und schüttete den letzten Schluck des rötlichen Getränks in sich hinein. „Hab’ ich noch Kredit, Grich?“

„Ja klar. Jetzt wo die Community da ist wird das Elend bestimmt bald ein Ende haben.“ Der alte Mann stellte Wick ein neues Glas hin.

„Sagen Sie, pflanzen Sie überall diese Rumaksträucher an?“ fragte Assjima interessiert.

„Nicht alle, aber ein großer Teil der Siedler haben sich drauf spezialisiert. Der Strauch ist sehr vielseitig. Die Knollen lassen sich kochen und schmecken recht aromatisch. Und aus den Beeren stellen wir eine Art Wein her. Wick trinkt das gerade. Möchten Sie es probieren?“

„Oh ja! Sehr gerne!“

Grich füllte ein frisches Glas auf. „Der Rumakwein verkauft sich sehr gut. Wir exportieren überwiegend nach Risa. Aber es werden auch viele Gemüse und einige Getreidesorten angebaut, so dass wir ganz gut ohne Hilfe von außen zurecht kämen, wenn dieses verdammte Wasser nicht so verseucht wäre.“

Assjima hatte inzwischen einen Schluck getrunken. Der Wein schmeckte erdig und erinnerte entfernt an Johannisbeeren. Er war unerwartet schwer und dürfte schnell zu Kopf steigen. Aber er war ganz ausgezeichnet!

„Ich habe eben den Brunnen auf dem Marktplatz untersucht. Beziehen Sie alle Ihr Trinkwasser daraus?“

„Aus dem Brunnen? Nein. Wir haben fließendes Wasser in den Häusern. Aber der Brunnen wird aus der gleichen Grundwasserader gespeist wie unser Leitungswasser“ erklärte der Wirt.

Die Ärztin wühlte in ihrem Rucksack und zog ein kleines Probefläschchen hervor. „Ob ich wohl eine Probe von Ihrem Trinkwasser haben könnte?“ fragte sie und reichte die Flasche über den Tresen.

„Selbstverständlich.“ Grich füllte es auf.

Inzwischen hatte Assjima ein weiteres Fläschchen hervor gezogen und einen Schluck des Weines abgefüllt. „Ich werde beides untersuchen um festzustellen, wie weit die Kontaminierung greift“ kommentierte sie ihr Handeln. „Sie könnten mir helfen, indem Sie ein paar ihrer Freunde in unser kleines Lazarett am Ortsrand schicken. Ich würde gerne ein paar Untersuchungen vornehmen.“

„Ich komme auch und bringe noch ein paar Kumpels mit“ rief Wick aufgeregt.

Plötzlich flog die Tür auf und eine Gruppe kam herein gestürzt – allen voran Malika. „Da ist sie ja!“ rief die Frau. „Sitzt hier in der Bar und fraternisiert mit den Einwohnern, während die anderen arbeiten!“

„HE! SIE DA!“ rief Grich. „Das hier ist Privateigentum. Raus mit den Kameras!“

„Wir dürfen überall filmen“ fauchte Malika zurück.

„Nicht in meiner Kneipe! RAUS!“ Er schob seinen dicken Bauch hinter der Theke hervor. „Das hier ist eine kamera- und mikrofonfreie Zone. Hier wird geglotzt aber nicht gefilmt!“

Auch Wick war von seinem Hocker gerutscht und machte einen hastigen Schritt auf Lotte mit der Handlampe zu, die daraufhin ihr Gerät vor Schreck fallen lies.

Grich drängte die Leute sachte aber bestimmt mit seinem Bauch zur Türe zurück. „Sie können gerne wiederkommen und ein Glas Rumakwein trinken. Aber die Geräte bleiben draußen!“ Dann knallte er Malika die Tür vor der Nase zu und wendete sich grinsend Assjima zu. „Ich kann mir denken, dass Sie und Ihre Kollegen von dem ganzen Gedöns ziemlich genervt sind. Richten Sie allen aus, dass sie hier ihre Ruhe haben werden. Ist sowieso tote Hose, seit die Dürre ausgebrochen ist. Keiner hat Zeit und Geld …“

Assjima stand auf, legte etwas Latinum auf den Tresen und warf den Rucksack über die Schulter. „Das ist ein verlockendes Angebot, Grich. Ich werde es weiterleiten. Wir sehen uns später. Und danke für die Hilfe.“

Kaum war sie wieder im Freien wurde ihr beinahe ein Mikrofon ins Auge gerammt.

„Was haben Sie in dieser Kneipe gemacht, Lieutenant Commander?“ fragte Malika barsch.

„Eine alte deltanische Regel sagt: „Wenn du fremd bist, dann suche den Freund im Zentrum des Lebens. In solch einem kleinen Dorf ist die Kneipe das Zentrum des Lebens. Und der Wirt ist beinahe allwissend. Also ist das der beste Platz um Antworten auf Fragen zu bekommen.“

„Und was haben Sie erfahren?“

„Nun … dass sich nur zwei von fünfhundert für Ihre Dokumentation interessieren, dass irgend jemand falsche Gerüchte über unsere Arbeit in die Welt setzt, dass man überwiegend Rumaksträucher anpflanzt, deren Wurzeln man essen kann und aus deren Beeren man einen wunderbaren Wein herstellt, der nach Risa exportiert wird. Dass die Leute hier nicht nur zuwenig Wasser sondern auch kaum mehr Geld haben. Sie sind haben begründete Existenzängste, die zu Stress und unvorhersehbaren Ausbrüchen führen könnten. Wir müssen also auf alles Mögliche – womöglich sogar auf tätliche Angriffe - vorbereitet sein. Vor allen Dingen habe ich aber herausbekommen, dass es zumindest zwei Personen in diesem Ort gibt, die uns gegenüber nicht negativ eingestellt sind. Zwei Leute, an die wir uns wenden können wenn wir Unterstützung brauchen. Und ich habe meine ersten Proben, die ich jetzt untersuchen werde. Sie entschuldigen mich bitte … ich habe zu tun.“

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"Und ihr wollt uns doch wegbringen!", rief ein Mann erbost der glatt der Bruder des Stämmigen hätte sein können, "warum sonst trägt euer Polizeichef eine so große Wumme?"

Vinara musste erst einen Moment nachdenken was diese Worte - allen voran letzteres - bedeuteten, dann fiel der Groschen und sie erwiderte: "Lieutenant-Commander Bishop ist Sicherheits-Chef und Shootingstar der Medien. Was auch immer Sie mit 'großer Wumme' meinen, er trägt sie zum großen Teil nur weil... weil er besorgt ist dass irgendwelche kriminellen Subjekte den Planeten überfallen könnten wegen des Borlomid-Erzes." Beinahe hätte sie als Begründung gesagt "weil es an ihm gut aussieht", doch dann wäre ihre Popularität noch weiter gesunken wegen angeblicher Missgunst und möglicher indirekter Infragestellung von Bishops Kompetenz...

Man musste wirklich höllisch aufpassen was man von sich gab wenn auch nur eine Kamera in der Nähe war.

"Jetzt versteh ich gar nichts mehr", brummte wieder der Stämmige, "wieso sollen irgendwelche Piraten hinter dem Borlomid her sein wenn es uns nur Ärger bereitet?"

"Borlomid wird aufgrund einer gewissen Instabilität und dem Hang zur Explosion auch mit zum Bau spezieller Bomben verwendet."

"BOMBEN?", kreischte auf einmal eine ältere Frau, "wir sitzen hier auf BOMBEN und das sagen Sie uns erst jetzt? - Mein Gott Donald, dann müssen wir doch auf der Stelle evakuiert werden!"

"Nein nein nein", widersprach Vinara, "das Borlomid in Ihrem Boden neigt nicht zur Explosion - es sei denn Sie würden es durch Explosionen an der Oberfläche dazu anregen oder mit Phasern erhitzen. Bei den besagten Bomben ist Borlomid nur ein Bestandteil unter vielen."

"BOMBEN! Bomben!" Die Alte schien nicht zugehört zu haben; mit den Armen rudernd begann sie hektisch durch das ganze Dorf zu rennen und rief dabei immer wieder: "BOMBEN! Wir sitzen auf Bomben! Schnell alle weg hier, wir müssen evakuiert werden!"

Der Stämmige stieß einen Fluch aus. "Ich wusste doch wir hätten ihre Dosis nicht eigenmächtig reduzieren sollen, jetzt dreht sie wieder völlig durch! - Hey Ma, so warte doch, es gibt hier keine Bomben - noch nicht!" Mit diesen Worten rannte er hinter ihr her.

Der alte Mann namens Helmbrecht stand dabei und meinte: "Naja, auf jeden Fall herrscht jetzt erst mal eine Bombenstimmung hier... Eigentlich richtig für eine kleine Party. Wann gibt's denn endlich noch mehr Kuchen? Und nein, die Schreckschraube ist weder meine Frau noch sonstwie mit mir verwandt. Ich distanziere mich ausdrücklich von ihr!"

Bearbeitet von Vinara Shral
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Lucas hatte es endlich geschafft dem Filmteam zu entkommen. In der Nähe wurde gerade eine Art von Krankenlager aufgebaut, was bedeutete, dass die Schiffsärztin Dr. Assjima garantiert irgendwo im Umkreis zu finden war. Er wollte gerade zu dem Lager gehen, als er jedoch sah dass sich K’Rissan neben dem einen Zelt postiert hatte, beschloss der Sicherheitschef sich in der Stadt etwas umzusehen. Die kleine Stadt erinnerte wirklich an eine Minenarbeiter-Siedlung Anfang des 20. Jahrhunderts. Als er die Straße weiter entlang ging, flitzte an ihm eine ältere Frau vorbei, die irgendetwas von Bomben erzählte. Dicht hinter ihr rannte ein etwas jüngerer und ständiger Mann, der wiederum irgendetwas von Anhalten brüllte.

Lucas kickte vorsichtig einen Stein vor die Füße der alten Frau, die kam dadurch ins stolpern und er konnte sie problemlos auffangen. „Achtung gute Frau, sie wären beinahe hin gefallen!“ meinte der Sicherheitschef fürsorglich zu der alten Dame und half ihr wieder auf die Beine.

„Wollen Sie mich jetzt verhaften? Oder wollen Sie mich evakuieren wegen den Bomben?“ fragte die alte Dame und verdrehte ihre Augen.

„ Weder das eine noch das andere! Wir sind hier um ihnen zu helfen, die Trockenheit zu bekämpfen und wir sorgen auch dafür, was es keine Bomben gibt…“ versicherte Lucas der alten Frau und lächelte freundlich.

Völlig außer Atem kam der stämmige Mann bei den Beiden an und mit einem grimmigen Blick musterte er den Australier. „Sie sind also der Sicherheitschef mit der großen Wumme?“

„Ja, ich bin Sicherheitschef und sie wissen wohl noch nicht was eine große Wumme ist. Wieso rennen sie eigentlich hinter dieser netten Dame her?“ stellte sich Lucas vor und fragte erneut.

„Diese nette Dame, ist meine Mutter und sie braucht ihre Tabletten, sonst spielt sie wieder total verrückt. Und was ist dann eine große Wumme?“

„OK, dann bringen sie ihre Mutter mal nach Hause und wenn Sie möchten, kann ich Ihnen später mal wirklich eine große Wumme zeigen!“ schlug der Sicherheitschef vor und schob die alte Frau ihrem Sohn entgegen.

„Sie brauchen gar nicht so freundlich zu tun, ich weiß ganz genau, dass sie uns evakuieren wollen. Ich glaube es Ihnen erst, wenn sie mich vom Gegenteil überzeugen können und im Moment sieht es nicht danach aus!“ motzte der Stämmige, nahm seine Mutter an der Hand und drehte sich um. Dann verschwanden die beiden wieder.

„Komische Leute!“ murmelte Lucas vor sich hin und ging weiter die Straße entlang.

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Kaum hatte der Stämmige es geschafft seine Mutter wieder einzufangen traf Vinara sich mit Lieutenant Guttler.

"Wenn man bedenkt dass ich primär Archäologin und keine Geologin bin... Soweit ich die Lage beurteilen kann würde ich sagen unseren Plänen steht nichts im Weg; jetzt müssen wir nur noch die Versuche mit den Wasserproben abwarten."

"Zu diesem Schluss bin ich auch gekommen."

Die Elaysianerin sah ihre Vorgesetzte nachdenklich an. "Ich bin vorhin kurz Bishop begegnet, er trug eine Art schwarz lackierten bajoranischen Disruptor der im Holster einen mächtigen Eindruck machte. Ich frage mich ob dies eine neue Standardwaffe für Bodenmissionen ist oder ob das Filmteam sich das extra ausgedacht hat weil es aussieht wie... eine richtige Wumme eben."

"Ach das meinte der eine Siedler vorhin", bemerkte Vinara, "ich kann mir nicht denken dass Bishop so etwas tragen würde wenn es nicht irgendeinem Standard entsprechen würde. Und da Bajor jetzt Mitglied der Föderation ist dürfte auch das Design nicht weiter verwunderlich sein."

Guttler grinste leicht. "Mein Onkel ist Waffensammler, eigentlich ein schreckliches Hobby, aber es prägt einen zwangsläufig wenn man in der Kindheit wiederholte Male damit konfrontiert wird. - Würden Sie mit mir vielleicht wetten wollen ob es sich um eine Pulspistole oder nur eine Strahlenvariante mit erhöhter Maximalleistung handelt?"

"Wir sind Blauhemden, wir wetten nicht wegen Waffen", bemerkte Vinara trocken und schielte kurz zum Kamerateam in der Nähe. "Wobei Phaser- oder Disruptor-Pulse unter gewissen Umständen optisch eindrucksvoller sind als bloße Strahlen. Man kann mit ihnen zwar nicht vaporisieren, aber ein getroffener Fels kann schon mal spektakulär auseinandergesprengt werden, je nach Beschaffenheit und wieviel Wasser in ihm enthalten war. - Aber wenn Sie es schon so genau wissen wollen: Bishops neue Waffe könnte genausogut Impulse wie auch kontinuierliche Strahlen abfeuern, je nach Einstellung."

"Tja, man könnte ihn ja mal fragen wenn man ihn als nächstes trifft... Haben Sie das Gesicht von dem Kameramann gerade gesehen? Ich fürchte mit Ihrem Gerede vom Felsensprengen haben Sie ihn auf eine ziemlich dumme Idee gebracht."

"Das ist mir egal, selbst wenn Bishop eine kleine Demonstration geben sollte - solange er nur auf kleine Felsen zielt dürfte das Borlomid noch nicht hochgehen."

Guttlers Grinsen wurde noch größer. "Sie könnten ja mal einen von Ihren klingonischen Disruptoren holen gehen; vor allem die Phasenvariante dürfte eindrucksvoll aussehen."

Die Andorianerin sah an sich herunter; sie hatte keinerlei Waffe dabei und hielt eine solche bis jetzt auch nicht für nötig. "Ich habe die Disruptoren zurückgegeben und gegen einen Schmuckdolch eingetauscht als ich zu Anquenars Hochzeit auf Qo'noS war. Klingenwaffen haben bei den Klingonen ohnehin einen höheren Stellenwert... Aber das wissen unsere Zuschauer wohl schon."

Der Kameramann begann leicht zu zittern als er an H'Qars "Anschlag" auf seinen Kollegen dachte.

In diesem Moment spürte Vinara zwei Schläge gegen ihren Rücken und eine Kinderstimme schrie: "Du bist tot, Alien-Invasorin!"

Die Andorianerin drehte sich um und sah einen etwa zehnjährigen Knaben mit Cowboyhut und Spielzeugpistole vor sich stehen.

"Peng peng, du bist tot!" Mit jedem Peng zerplatzte ein Farbball auf der Brust der Andorianerin.

"Ich bin nicht dein Feind", antwortete Vinara, um größtmögliche Gelassenheit bemüht.

"Doch, ihr wollt uns von hier fortbringen, also seid ihr unsere Feinde! - Und jetzt fall schon gefälligst um, ich hab' dich nämlich schon viermal getroffen!"

Die Wissenschafts-Offizierin besah sich die grüne Farbe auf ihrem Finger. "Tut mir leid, aber Andorianer haben blaues Blut. Wenn du schon richtig spielen willst brauchst du auch die entsprechende Farbe!"

"Ach nee, Scheiße, ich hab' doch nur grüne Paintballs! - Gibt's hier denn keine Vulkanier die ich abknallen kann?"

"Vielleicht, aber die dürften nicht ganz so verständnisvoll reagieren wie ich."

"Ist mir egal, ihr seid die Invasoren, ich bin der Sheriff!" Er zeigte auf den Stern auf seiner Brust und rannte davon.

Guttler begann glucksend die Farbkleckse auf Vinaras Uniform zu scannen. "Die Farbe wird sich nach einigen Stunden von selbst zersetzen und dürfte sich dann leicht abkratzen lassen."

So lange wollte die Andorianerin aber nicht warten und ließ sich deshalb gleich einen Lappen und Reinigungs-Alkohol bringen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Langsam schlenderte George auf die Hauptstraße der Siedlung zu. Zusammen mit Suval und Valan hatte er die Inspektion der Halle beendet und diese versiegelt, bis die ersten Ingenieure eintreffen würden, die dann die Systeme und Anlagen Installieren würden.

Die Sonne brannte immer stärker herunter. Selbst mit der Kühlweste schien es bald kaum erträglich zu sein.

Von Mitgliedern aus Shrals Team hatte George erfahren, das Bishop als Cowboy des 24 Jahrhunderts unterwegs war. George konnte nur hoffen das diese Fanklub Geschichte nicht ein böses Ende nahm. Überhaupt schien es möglich zu sein das Dank der Filmleute die Mission durchaus in einem Desaster enden könnte.

Valan hatte immer noch diesen Gesichtsausdruck. Jenen, der darauf hinwies, dass er was sagen wollte, aber immer noch auf den richtigen Moment wartete.

„Suval? Was meinen Sie? Das da drüben wäre ein guter Platz für eine fertig Lagerhalle.“, George deutete auf eine Ebene fläche, die am westlichen Rand der Siedlung lag.

Der Vulkanier stellte sich neben den Chefingenieur und zückte seinen Tricorder.

„In der Tat Commander. Der Standort ist ausgezeichnet.“

„Gut benachrichtigen Sie das Schiff. Sie sollen die Bauelemente herunterbeamen und gleich mit dem Errichten der Halle beginnen.“

„Ja, Sir.“

Suval entfernte sich und berührte seinen Kommunikator. George bemerkte das Valan erneut ansetzte und sich die Lippen befeuchtete.

„Commander Sheridan?“

„Mr Valan?“

„Ich……“ Valan schien einen Rückzieher machen zu wollen.“ Ich wollte Sie fragen, ob Sie meine Bewerbung für die Sternenflotte annehmen oder befürworten könnten.“

Jetzt war die Katze aus dem Sack! George wandte sich zu dem Jungen man, der ungefähr 18 Jahre alt sein musste.

„Nun Sie müssten die Bewerbung beim ersten Offizier oder dem Captain einreichen. Befürworten könnte ich diese.“, George sah sich um. Das Kamerateam war mit Suval beschäftigt.

„Wie sind Sie zu ihrer Entscheidung gekommen?“

„Wie meinen Sie das?“, Valan dachte schnell nach.“ Ach Sie meinen, ob diese Sendung mich dazu beeinflusst hat?“

„Ja das würde ich gerne wissen.“

„Nein ich hege diesen Wunsch seit Langem. Vor allem will ich aus diesem Nest hier herauskommen.“

„Das kann ich verstehen.“, George nahm die Sonnenbrille ab.“ Wir werden noch einige Zeit im Orbit des Planeten sein. Am Besten Sie reichen ihre Bewerbung offiziell beim Captain ein. An Bord können wir Einstellungstest vornehmen um zu sehen welche Fähigkeiten Sie haben Mr Valan.“

„Das werde ich tun Commander!“, Valan nahm etwas Haltung an. Hoffnung glitzerte in seinen Augen.

„Da bin ich sicher. Wenn Sie wollen, können Sie uns Helfen, ihre Heimat sozusagen zu retten. Eine lohnende Erfahrung ist es allemal.“

„Sehr gerne, Sir.“

„Peng, peng!“

„Verdammt!“

Der Kameramann drehte sich um. Der Junge, der zuvor Vinara Shral mit Paintballs beschossen hatte, fand in dem Kameramann der dem Chefingenieur auf den Fersen war sein neues Opfer.

„Verdammter Bengel, ich werde……………“ der Kameramann wollte auf den Jungen zu gehen und die Waffe wegnehmen, als er einen lauten Pfiff vernahm.

„Lassen Sie den Jungen!“

Der Chefingenieur kam auf das Team zu. Auf dem Rücken des Kameramannes waren zwei grüne große Farbkleckse zu sehen. Suval zückte erneut den Tricorder.

„Die Farbe lässt sich ohne jegliche Rückstände entfernen, wenn Sie diese Trocknen lassen, Sir.“

Teilte Suval dem Kameramann mit, nachdem er den scann beendet hatte. Die Mine wirkte zwar teilnahmslos, aber die Hochgezogene linke Braue brachte für Vulkanier unverhohlene Schadenfreude zum Ausdruck.

„Wie ist dein Name?“ George ging in die Hocke.

„Rishan. Und wie heißt Du?“

„Nenn mich George. Also warum schießt du mit Farbe auf Fremde Leute?“

„Weil ihr alle Invasoren seid, die uns vertreiben wollen“, Rishan erwähnte geschickterweise nicht die Begegnung mit Vinara Shral.

„Wir sind keine Invasoren Rishan. Wir versuchen nur deine Heimat lebensfähig zu erhalten.“

„Wirklich?“, die kindliche Unschuld im Gesicht vertrieb kurz das Spitzbübische in der Mimik des Jungen.

„Ich gebe dir mein Wort!“, antwortete George. Er sprach dabei freundlich. Der Kameramann zürnte derweil noch stumm. Doch er hielt wieder drauf und filmte nun die Unterhaltung mit dem Jungen und dem Chefingenieur.

„In Ordnung. Du scheinst Ok zu sein.“

„Danke! „, George lächelte kurz.“Weist du einen Ort, wo wir eine Pause machen können, vor allem im Schatten?“

„Ja, ich zeige euch meinen Lieblingsplatz!“

„Klingt gut! Dann führe uns hin Rishan.“

Kaum war die kleine Gruppe unterwegs, begab sich der Kameramann zu George, nachdem er die Kamera abgeschaltet hatte.

„Sie trauen diesem Rotzlöffel?“, zischte dieser.

„Wenn er uns reinlegt, kann ich ihm immer noch den Hintern versohlen. Man lernt so einiges, wenn man vier Kinder hat.“

„Sie müssen es ja wissen.“

„Haben Sie keine Kinder?“

„Nein Commander.“

„Wie Sie meinen.“, zum Glück für die Kinder du Idiot. Dachte George. Der Chefingenieur hatte Rishan gleich lieb gewonnen. Ob es daran lag, das er sich den Kameramann vorgeknöpft hatte? Möglicherweise. Jedenfalls musste man Vertrauen zu den Leuten hier aufbauen. Und das konnte man schwerlich tun, indem man nach der Pfeife dieser Flimfritzen tanzte.

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Vinara hatte - mit Guttlers Hilfe - ihre Uniform gereinigt und ging noch einmal durch das ganze Dorf und seine Umgebung um ihre geologischen Scanns zu aktualisieren. Dazu hatte sie sich ein Spezialgerät herunterbeamen lassen das in etwa an alte Metalldetektoren von Goldsuchern erinnerte.

Im Laufe ihres Rundgangs stieß sie auch auf das Lager der Sicherheit. Bishops schon zweimal zur Sprache gekommene Phaserpistole sah im Vergleich zur Standardvariante in der Tat gleich militärischer aus. "Da kann man ja froh sein dass das Filmteam Ihnen nicht gleich ein ganzes Gewehr in die Hände gedrückt hat Commander", begrüßte sie den Australier.

Lucas ignorierte den Sarkasmus seiner Kollegin und antworte: "Das Filmteam hat nichts mit der Waffe zu tun, die habe ich von meinem Ranger-Einsatz."

"Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten, nur bei den Vorschriften die Branaghs Team einem macht hätte es mich nicht gewundert. - Aber der große Spezialscanner hier ist genauso wenig vorgeschrieben, ich benötige ihn nur für letzte Detailscanns."

"Ist schon gut Vinara, dass haben sie nicht. Wie sieht es mit dem Borlomid aus?"

"Bis jetzt ziemlich stabil solange man es keiner Hitze oder starken Erschütterungen aussetzt. Das im Grundwasser gelöste Erz wird gerade von van Richthoven untersucht, wenn er fertig ist können die Piloten mit ihren Eindämmungsflügen beginnen. - Für wie wahrscheinlich halten Sie eigentlich einen Überfall des Orion-Syndikats? Denn nur aus optischen Gründen dürften Sie kaum diese Rangerwaffe dabei haben."

"Ich bin mir da nicht so sicher, aber wir wurden angewiesen, wenn wir etwas vom Orion-Syndikat hören, äußerst wachsam zu sein. Und da es auf diesem Planeten ein hohes Borlomidvorkommen gibt, ist das Syndikat bestimmt nicht weit entfernt." beantwortete Lucas die Frage seiner Kollegin und schaute sich vorsichtig nach einer Kamera um. Aber es war weit und breit keine zu sehen.

Vinara sah sich ebenfalls um und wunderte sich wieso gerade kein störendes Objektiv in der Nähe zu sein schien. "Wahrscheinlich haben sie auch versteckte Handkameras... Passen Sie bloß auf, als Guttler und ich vorhin über Ihren Phaser sprachen hat der Kameramann in unserer Nähe so ausgesehen als wollte er Sie am liebsten zu einer Demonstration überreden. Wenn die Frage gestattet ist - worin unterscheidet dieser Rangertyp sich eigentlich funktionell von den Standard-Phasern? Hat er eine verstärkte Feuerkraft, größere Energiezelle oder ist es ein Puls-Phaser?"

"Er hat verstärkte Feuerkraft, ist robuster und man kann ihn besser in der Hand halten. Wenn sie wollen, können sie ihn mal anfassen..." meinte der Sicherheitschef und holte den neuen Phaser aus seinem Holster.

Die Andorianerin nahm ihn kurz in die Hand und gab sich dabei Mühe, nicht zu militant auszusehen. "Was die Handhabung betrifft würde ich Ihnen zustimmen - für jemanden der berufsmäßig oft mit Phasern umgeht liegen solche pistolenartigen Varianten besser in der Hand. Ich habe mir auf Qo'noS einen alten Sternenflotten-Phaser aus dem späten 23. Jahrhundert gekauft... Er ist nicht mehr funktionsfähig, soll seinerseits aber angeblich Captain Montgomery Scott gehört haben. Er soll damit den als Klingonen verkleideten Colonel West erschossen haben, als dieser auf Kithomer seinerzeit den Föderations-Präsidenten erschießen wollte." Mit diesen Worten gab sie Bishop die Rangerpistole wieder zurück.

"Sie machen eine gute Figur mit der Phaserpistole, also ich meine für ein Blauhemd. Ich wusste noch gar nicht, dass sie sich für Waffen interessieren?"

"Von einem gewissen ästhetisch-funktionellen Standpunkt aus... Als ich vor 14 Jahren als stellvertretende Wissenschafts-Offizierin auf der USS Ivanhoe diente sagte der dortige Sicherheits-Chef mir einmal, dass alle Andorianer eine Art Militärgen in sich trügen und dass dieses sich auch bei mir auf die eine oder andere Weise bemerkbar machen würde. Und es mag in gewisser Weise sogar stimmen, das kriegerische Erbe meines Volkes lebt zum Teil auch in mir fort."

"Militärgen? Klingt auf alle Fälle sehr interessant, das könnten einige Sicherheitsleute gut gebrauchen. Zum Beispiel Fähnrich Rock Dixon, vielleicht würde der dann mit dem Quatsch aufhören und mal richtig seine Arbeit erledigen." entgegnete Lucas und holte ein Trinkpäckchen aus einer der vielen Taschen an seiner Hose.

"Könnten Sie ihn nicht mal in ein Trainings-Camp schicken? Oder ihn auch auf der Community härter anfassen. Ich weiß nicht ob das bei ihm Wirkung zeigen würde, aber haben Sie ihn schon mal das Bereitschafts-Deck Ihres Teams mit der Zahnbürste schrubben lassen?"

"Sie haben da interessante Ideen, aber mir würde es schon reichen, wenn er nicht über alle das Poster von ihnen aufhängen würde. Das tut mir wirklich Leid..."

"Das Poster ist gar nichts im Vergleich zu dem BIDL-Artikel letztes Jahr und meinem Nacktauftritt in dieser Dokumentation", meinte Vinara.

"Oh, aber machen Sie sich mal keine Sorgen, irgend so ein Übereifriger hat schon Assjimas Auftritt durch das ganze Schiff geschickt." versuchte Lucas seine Kollegin zu beruhigen.

"Dann muss sie sich in Zukunft wohl immerhin nicht über Patientenmangel beklagen... Wie dem auch sei, ich muss jetzt weiter um meine Scans noch fertig zu stellen. Halten Sie nur die Augen offen falls tatsächlich noch irgendwelche Piraten auftauchen sollten."

"Ich werde die Augen offen halten und wenn die Piraten kommen, werde ich sie mit meiner großen Wumme empfangen. Wenn Sie irgendwelche Hilfe bei ihren Scans brauchen, dann melden Sie sich einfach!" versprach der Sicherheitschef seiner Kollegin von der Wissenschaft und lächelte.

Vinara lächelte zurück und setzte ihren Weg fort. Doch die Andorianerin war noch nicht außer Sicht- und Hörweite als das Kamerateam, das ihr bislang immer auf den Fersen war auf einmal doch noch auftauchte.

"Mr. Bishop", begann der begleitende Techniker, "Sie haben da in der Tat eine eindrucksvolle Waffe. Könnten Sie für Ihre zahlreichen Fans und den Rest der Zuschauer nicht mal eine kleine Kostprobe liefern? Einen Felsen in die Luft sprengen oder vaporisieren oder so, Hauptsache mit viel Knall und Blitz!"

"Äh..." Lucas sah hilfesuchend zu Vinara. "Ich glaube das wäre keine so gute Idee, es könnte dadurch ein größeres Feuerwerk entstehen und dann nützen uns ihre Kameras rein gar nichts." erklärte der Sicherheitschef dem Tontechniker.

"Er hat Recht", bestätigte die Andorianerin, "aber selbst wenn er nur einen kleinen harmlosen Brocken zerschießen würde dürfte auch das schon die Kolonisten nur noch mehr aufschrecken als sie ohnehin schon sind. Mein Vorschlag wäre: Bishop posiert mit gezogener Waffe als ob er feuern wollte und Sie kopieren die entsprechenden Spezialeffekte rein. Aber nicht übertreiben!"

Lt. Cmdr. Bishop rollte mit den Augen, wenn er hatte überhaupt keine Lust für die Kamera zu posieren. "Aber waren sie schnell, denn ich habe noch etwas zu tun!"

Kameramann und Techniker verständigten sich durch schnell ausgetauschte Blicke und der Techniker deutete dann auf einen etwas größeren Felsen hinter dem Sicherheits-Chef. "Nehmen Sie den hier ins Visier. Aber lässig, auf keinen Fall verkrampft!"

Lucas zielte mit seiner Phaserpistole lässig auf den Felsen und drückte ab. Aber es passierte nichts, denn er hatte ihn nicht entsichert.

"Das ist doch schon mal nicht schlecht... Ja, damit lässt sich was anstellen. Natürlich können wir das nicht live senden, aber mit den entsprechenden Effekten in einem Spezial-Zusammenschnitt wird es einfach großartig aussehen!"

Das Kamerateam bedankte sich noch einmal und heftete sich dann wieder Vinara auf die Fersen.

Tolayon und U_E in „Big Men love big Guns”

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Das Orion-Syndikat hatte selbstverständlich kein Interesse an einem medienwirksamen Auftritt. Schließlich lebte man davon, dass nicht zu viele Personen Dinge wussten die sie nicht wissen sollten. Doch war das Universum groß und böse. Und die Zuschauerzahlen waren hoch...

"Hast du das gehört?"

"Das ist genau das, wonach wir seit langem gesucht haben. Wir müssen die Bomben nicht mal schmuggeln. Sie liegen bereit."

"Genau. Ein simpler, thermonuklearer Sprengsatz an der richtigen Stelle... Dann eine Kettenreaktion...."

"Und der Planet wird vor den Augen der Galaxis untergehen..."

"Man wird unsere Botschaft nicht mehr überhören können..."

"Strafe für alle Ungläubigen! Weg mit den ketzerischen Ideen einer vereinten Galaxis! Die Jünger des Chaos und des Xanarak werden herrschen!"

Gröhlende Zustimmung aus vielen Kehlen brandete durch den feuchten Keller, in dem die Gruppe sich versammelt hatte.

Der Anführer beugte sich vor. "Wir, die wir zu einem Leben im Schatten gezwungen sind, werden nach dieser Tat ins Licht treten. Man wird unsere Namen fürchten! Du", er deutete auf einen der Jünger, "kauft einen Sprengsatz. Du da besorgst ein schnelles, kleines Schiff. Am besten mit Tarnvorrichtung. Und du findest einen Weg, die Übertragungsfrequenzen zu infiltrieren damit wir unsere Botschaft verbreiten können. Der Plan ist einfach: Wir fliegen hin, zwei von uns - du und du - werden auf die Oberfläche gebeamt, suchen den besten Ort für die Explosion und werden dann in der Kettenreaktion ihr Leben für den Sieg Xanaraks opfern. Wir anderen filmen alles aus dem Orbit, schleusen es in die Übertragung dieser Ansammlung von Barbarei. Jedes Kind, jede Frau, jeder Mann, jedes transgeschlechtliche Individuum wird hernach den Namen unseres Herren Xanaraks kennen und fürchten!"

Diabolisches Gelächter gesellte sich zu der gröhlenden Zustimmung. Gemeinsam köpften sie eine Flasche Schampus und luden franatische Mordlust und blinde Machtgier zu einer Party ein.

Zack sah sein Gegenüber auf dem Bildschirm schlecht gelaunt an. "Sie haben mir versprochen, dass die Siedler uns mit Spitzhacken und brennenden Fackeln bewaffnet empfangen werden. Stattdessen wird sich jetzt an allen Ecke und Enden verbrüdert!"

"Ich arbeite daran! Ich verbreite gerade über meine Kontakte das Gerücht, dass man ihnen Freundlichkeit vorgaukeln soll. Damit man sich ungestörter bewegen kann. Während man in Wirklichkeit den Planeten unter die Lupe nimmt. Denn das Borlomid soll geschürft werden. Also wiegt man die Bewohner in Sicherheit, spielt ihnen Hilfsbereitschaft vor. Bis man die Maske fallen lässt..."

Der Chefregisseur runzelte die Stirn. "Und was ist mit uns?"

"Ist doch ganz einfach. Natürlich wissen nicht alle von der Crew Bescheid. Offiziell sollen sie helfen. Aber inoffiziell spielt einer von ihnen ein falsches Spiel. Gegen alle Befehle, gegen die Mission, gegen die Interessen der Föderation. Eine Person spielt falsch. Eine Person mit Verbindungen. Man hat den Planeten verkauft. Und wenn das Schiff wieder abfliegt und alles in die Wege geleitet wurde, wird eine fremde Macht eintreffen... Du musst es nur glaubhaft darstellen. Denn natürlich wird das Komplott von einer anderen Person früh genug aufgedeckt. Such dir jemanden aus, der entbehrlich ist und schieb ihm Beweise unter. Und jemand anderen, der die Beweise findet."

Zack rief die Bilder von Milseya Anquenar und Botschafter H'Qar auf. "Ich wüsste da auch schon jemanden..."

Eure Anweisungen:

- Macht weiter mit Euren Plänen

- Die Kameras folgen Euch weiter

- Die Bevölkerung spaltet sich langsam in zwei Lager. Das Eine will Euch vertrauen, das andere wird immer misstrauischer

- Ihr wisst nicht, warum man Euch gegenüber immer misstrauischer wird. Ihr merkt es. Kleine Sabotageaktionen finden statt

- Die Technik-Crew ist noch immer sauer auf Euch

- Die Stimmung in den Übertragungen gegen Milli wird langsam aber sicher mieser. Nicht deutlich böse, nur unterschwellig. Kleine Nuancen...

- George ist in der Übertragung mittlerweile komplett in die Rolle des Kindskopfs abgerutscht. Er spielt lieber mit einem kleinen Jungen, als sich um die Krise zu kümmern. Dafür hat man natürlich gesehen, wie er sich seiner schlechten Stimmung hingegeben hat

- Vinaras Auftritte werden begleitet von Schadenfreude. Man findet, dass ihr die angekündigten Strafen Recht geschehen. Man will mehr Strafen sehen. Alle warten nur auf ihren nächsten Fehltritt

- Assjima wird dagegen als selbstsüchtig dargestellt. Erst lässt sie einem Auserwählten auf der Krankenstation ihre Gunst zukommen, nun stösst sie alle anderen aber von sich. Erst heiß machen, dann fallen lassen. Also hasst die eine Seite sie noch immer wegen ihrer Freizügigkeit (siehe Vinara - man will Blut sehen). Die andere Seite hingegen ist sauer, weil sie nicht genug zeigt und macht

- Bishop steht immer im besten Licht und wird aus dem besten Winkel gefilmt. Man liebt ihn

- Nanni wird als Zicke dargestellt, die die glänzende Karriere ihres Freundes nur behindert

- Jaton ist momentan der strahlende Held. Zumindest für die Zuschauer

- Im Hintergrund fliegt Gefahr an. Noch wisst Ihr von nichts. Weder von den Terroristen, noch von Zacks Plänen

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„Hallo Lucas!“

Mit einem Satz sprang Milseya aus dem Shuttle und winkte dem Sicherheitsoffizier lachend zu. „Wow, was für ein herrliches Wetter! Fehlt nur noch ein Strand und ein Schirmchendrink!“ Sie drehte sich zu dem Kamerateam hinter sich. „Ich hoffe, ihr habt Sonnencreme, Sonnenbrillen und gute Lichtfilter für eure Kamera dabei - sonst werden die Bilder alle überbelichtet .. ach, das wisst ihr wohl selbst besser .. und jetzt alle raus aus meinem Shuttle!“

"Hallo Milseya, leider sind wir hier nicht zum Urlaub machen! Und Schirmchendrinks habe ich auch noch nicht gesehen..." begrüßte der Sicherheitschef die Pilotin und wirkte dabei sehr ernst. Trotzdem schaffte er es sich ein Lächeln abzuringen und in die Kamera zu schauen.

„Wir sind ja auch zum Arbeiten hier!“, gab sie schmunzelnd zurück. „Allerdings scheint das den Leuten hier nicht so sehr zu gefallen. Stimmt es, dass die denken, dass wir sie evakuieren sollen?“

"Ja, und wenn ich den Lügner erwische, Dann kann der was erleben. aber es gibt auch Siedler die uns Vertrauen und die dürfen wir nicht enttäuschen." meinte Lucas und er hatte den Satz noch nicht beendet, da rannten auch schon protestierende Siedler auf das Shuttle und die Bajo-Haliianerin zu.

„Freundliches Völkchen!“, raunte die Pilotin, als die ersten Wortfetzen, die stark nach Beleidigungen und Flüchen klangen, an ihr Ohr drangen. Sie hob beschwichtigend die Hände, während die Siedler weiter auf sie schimpften.

Lucas war zu dem Shuttle geeilt und bahnte sich seinen Weg durch die Meute. "Hört doch auf, sie will euch nicht evakuieren. Unsere Piloten werden versuchen, von der Luft aus, den Boden zu bewässern!"

„Blödsinn! Wir wissen genau, wieso ihr da seid!“, brüllte es aus der Menge. „Ihr wollt uns evakuieren – aber wir lassen uns nicht von ihr vertreiben!“

„Die wollen uns mit den Shuttles markieren und dann auf das Schiff beamen!“, schrie ein anderer.

Milseya begann lauthals zu lachen. „Also, dazu bräuchten wir keine Shuttles, Herrschaften. Ist denn keinem von euch aufgefallen, dass die anderen Offiziere hier herunter gebeamt wurden? Wenn wir wirklich den Auftrag hätten, euch von hier wegzubringen, dann hätten wir das problemlos von der Community aus machen können!“

"Genau, Lt. Anquenar hat vollkommen recht. Außerdem hätten sie den Vorgang eh nicht mitbekommen..." unterstützte Bishop seine Kolleginnen und hielt ihr die Siedler vom Hals.

„Ihr Sternenflottenfuzzis glaubt wohl, ihr seid was Besseres!“, rief einer empört. „Aber wir wissen genau Bescheid. Ihr wiegt uns nur in Sicherheit, bis ihr wisst, wie ihr das Borlomid abbauen könnt und dann werden wir einfach so weggebracht! Aber so schlau seid ihr nicht, wie ihr glaubt. STÜRMT DAS SHUTTLE!“

„Wenn nur einer von euch auch nur mein Shuttle unfreundlich anschaut, landet er im Reich der Träume!“ Mit gezücktem Phaser stand Milseya vor demjenigen, der zur Attacke geblasen hatte.

Lucas war etwas erstaunt über die Aktion von Milseya. "Seid bitte vernünftig, sonst muss ich mehr Sicherheitsoffiziere kommen lassen und das will keiner von euch oder?" versucht der Sicherheitschefs immer noch zu vermitteln, aber seine Hand war schon an seiner Phaserpistole.

„PAH!“

„Alle von der Sternenflotte sind nur Lügner!“

„Und jetzt bedrohen sie uns auch noch mit Phasern!“

„DU!“ Milseya deutete mit dem Phaser auf den einen. „Du denkst wirklich, wir hätten nichts Besseres zu tun, als euch hinzuhalten bis wir wissen, wie wir an das Borlomid herankommen?“ Sie senkte langsam den Phaser und zeigte dann auf das Shuttle. „Ich will, dass du mitfliegst und dir ansiehst, was ich mache.“

Lucas senkte ebenfalls seine Waffe. "Ja, schau dir an was sie tut!"

„Den Teufel werde ich!“, gab jener zurück. „Kaum bin ich dann an Bord, werde ich überwältigt und sofort auf die Community gebeamt. Aber ich lasse mich nicht mundtot machen! Ich lasse mich auch nicht von hier verschleppen!“ Er sah Milseya wütend an. „Pass bloß auf, du Wicht. So ein Shuttle hat schneller eine Panne als man denkt!“ Er drehte sich schnaubend um und ging.

Die Pilotin seufzte leise und sah sich in der Menge um. „Will sich vielleicht jemand anderes von Taten und nicht von bloßem Gerede überzeugen lassen?“

Die Leute senkten die Köpfe und gingen. "Komisch, vielleicht hast du ja Mundgeruch, weil keiner mit dir in das Shuttle möchte..." feixte Lucas und klopfte der Pilotin mitfühlend auf die Schulter.

Sie dagegen schüttelte nur enttäuscht mit dem Kopf. Doch dann plötzlich straffte sie ihre Haltung. „FEIGLINGE!“, brüllte sie der Menge hinterher. „Ich kann nicht glauben, dass ausgerechnet Siedler, die allem - dem Planeten, dem Wetter, allen Unwägbarkeiten - trotzen, sich vor einem Flug mit einem Wicht wie mir fürchten! Ich muss tatsächlich Furcht einflößender sein, als die Tatsache, dass dieser Planet in kurzer Zeit tot sein wird. Und damit auch diese Siedlung und all ihre Träume.“

Einer in der Menge drehte sich mit zornig blitzenden Augen um. Er schien kurz zu zögern. Dann marschierte er trotzig zurück und baute sich vor Milseya auf. „Ich will sehen, was du machst!“, sagte er zornig. „Und wenn mir nicht gefällt, was du tust, dann werfe ich dich der Meute hier zum Fraß vor!“

Sie sah fragend zu Lucas.

"Hier wird heute keiner gegessen, ich fliege auch mit!" antwortete der Sicherheitschef und stieg in das Shuttle.

Milseya lachte leise. „Ich schmecke auch nicht besonders gut .. He ihr, wollt ihr mit?“, winkte sie der Filmcrew, die flugs einstieg. Die Pilotin bot dem Mann den Platz neben sich in der Pilotenkanzel an, den diese auch mit grimmiger Miene einnahm.

„Also, dann“, sagte sie und startete den Antrieb. „Wir machen einen Überlandscan, damit wir sehr genaue Daten erhalten, wie weit sich das Borlomid bereits verteilt hat. An den Stellen, wo es noch nicht ist, werden wir so genannte Dämmnetze platzieren.“ Sie zeigte nach hinten zu den zusammengerollten Netzen. Der Mann brummte nur etwas Unverständliches als Antwort.

Sie rollte mit den Augen. „Und wenn das klappt, dann neutralisieren wir das Borlomid, das bereits in den Gewässern ist, versiegeln das Leck und sind schneller weg, als Sie .. Tschüss sagen können.“

Lucas lachte, denn wenn Mili nicht gut schmecken würde, dann würde H'Qar nicht so oft in sie reinbeißen. Er nahm den Platz links hinter der Pilotin und machte es sich bequem, wobei er den Mann nicht aus den Augen ließ.

„Das glaube ich erst, wenn ihr Typen wirklich weg seid“, knurrte der Mann nach einer kurzen Weile.

"Tja, wenn das der einzige Weg ist, Sie zu überzeugen“, seufzte Milseya. „Dann soll es eben so sein… da .. „ Sie zeigte auf den geologischen Scan eines kleinen Flusslaufes. „Sehen Sie das violett markierte Stück und das blaue daneben?“ Sie las die restlichen Daten ab. „Ich glaube, das ist eine gute Stelle, um auszuprobieren, ob das mit den Netzen funktioniert. Lucas, übernimm bitte das Steuer.“ Sie stand auf und klopfte dem Fluggast auf die Schulter. „Sie wollen weiterhin hier leben? Dann packen Sie mit an! .. Und ihr geht bitte aus dem Weg .. nicht dass mir einer aus der Luke fällt“, befahl sie dem Filmteam während sie nach hinten ging und die Luke öffnete.

"Oh, da hat jemand aber viel Vertrauen zu mir!" entgegnete der Sicherheitschef und setzte sich auf den Pilotenstuhl. "Steuer ist übernommen!" fügte er hinzu und salutierte.

Sie lachte, als sie sich und den Siedler jeweils mit einem Seil sicherte. Dann kroch sie an das Ende der Ladeluke und sah nach sich die Stelle genau an. „Drei Grad nach Backbord. Und geh tiefer“, rief sie Lucas zu. „Etwa zwei Meter.“ Milseya stand auf, ging zu dem ersten Netz und winkte dem Siedler. „Das Netz ist nicht sehr schwer, aber ich will dass sie es sich genau anschauen“, erklärte sie. „Sobald wir es hinuntergeworfen haben, wird es sich selbst aufrollen und mit diesen ..“ Sie zeigte auf Greiffüße. „.. im Boden verankern.“ Der Mann brummte nur, bevor sie es zu Luke trugen.

"Achtung, ich gehe jetzt tiefer!" kündigte der Commander an und bemerkte dabei nicht, dass er gefilmt wurde.

„Ja, so ist es gut, noch ein wenig .. noch ein bisschen .. Stopp! Position halten.“ Milseya schob das Netz über den Rand der Luke und maß noch einmal mit den Augen die Entfernung zwischen beiden Ufern ab. Dann warf sie das Netz ab. Wie sie vorhin erklärt hatte, konnte man noch sehen wie sich das Netz im Wasser aufrollte und nach zwei Metern Drift zum Stehen kam. „Verankert“, rief sie dem Mann zu. „Das wär,s Lucas, wir müssen das zweite Netz etwa zehn Meter entfernt von hier anbringen.“

"Wie wäre es, wenn du fliegst und ich die Netze rauswerfe?" wandte sich Lucas an die kleine Pilotin und zwinkerte ihr zu.

„Ach, sind wir uns jetzt dafür zu schade, nur weil man auf einmal einen Haufen Autogramme schreibt?“, feixte sie zurück. „Na los, dann mach. Wir wollen schließlich deinen Fans auch was bieten!“ Milseya übernahm das Steuer.

Lucas zog seinen Mantel aus und krempelte seine Ärmel hoch und packte eins der Netze. "Und jetzt eine Fronteinstellung, dann zoom auf Gesicht und ..." bekam der Kameramann Regie-Anweisungen. Der Sicherheitschef störte sich nicht daran und wartete auf das Kommando seiner Kollegin.

„Haben Position erreicht!“, meldete jene. „Achte darauf, dass das Netz auf Steuerbord so nahe wie möglich an das Ufer kommt. Ich gehe tiefer..“

Lucas sammelte seine Kräfte, packte das Netz und warf es in Richtung Ufer. Das Netz flog auf das Wasser zu, entfaltete sich und verankerte am Zielpunkt. Plötzlich rutschte der Sicherheitschef ab, verlor das Gleichgewicht und viel aus der Luke. mühsam konnte er sich an einem heraus hängenden Gurt festhalten.

„SCHEISSE!!“, brüllte Milseya und bremste sofort. Das Shuttle stand plötzlich mit aktiviertem Autopilot in der Luft. „Aus dem Weg!“ Sie schubste grob das Filmteam von der Luke weg, das Lucas in Nahaufnahme filmte und beugte sich hinunter zum Sicherheitschef. „Halt dich bloß fest!“, rief sie ihm zu, während sie mit einem Sicherheitsgurt langsam tiefer glitt, den sie dann um Lucas befestigte. „Wieso kommt mir das so bekannt vor?“, fragte sie ihn grinsend als sie die Winde aktivierte und beide hochgezogen wurden.

"Ich hasse es!" brummte der Sicherheitschef vor sich liegen und krabbelte wieder in das Shuttle. Sofort scheute er sich auf dem Boden um, und fand worauf er ausgerutscht war. "Wie zum Henker kommt hier Maschinenöl rein?"

„Ein Shuttle ist eine Maschine“, erklärte Milseya lakonisch, doch kniete sie sich nieder und tippte ihren Finger in den Fleck. Dann roch sie an ihrem Finger und stubste kurz ihre Zunge daran. „Das ist leichtes Öl. Olivenöl würde ich sagen. Das verwenden wir nicht auf dem Hangardeck…“ Misstrauisch sah sie zu dem Siedler und dem Kamerateam, dann stirnrunzelnd zu Lucas.

"Keiner bewegt sich! Milseya scanne jede einzelne Person hier im Shuttle nach Olivenölrest!" meinte der Sicherheitschef nachdem er wieder auf seinen Beinen stand. Zur Sicherheit hatte er seine Pistole gezogen.

„Hältst du das nicht für etwas übertrieben?“, fragte die Bajohaliianerin. „Vielleicht hat einer der Techniker hier nur einen italienischen Salat gegessen?“ Dennoch holte sie einen der Tricorder und begann einem nach dem anderen zu scannen. Und der Tricorder ..

...zeigte keinen Reste des Öls an. Lucas senke sofort seine Waffe und schaute trotzdem alle misstrauisch an.

„He“, beschwerte sich Milseya daraufhin. „Sieh mich bloß nicht so an! Du glaubst doch nicht etwa, ich hab das Öl dahin geschüttet, nur damit ich dich schon wieder einmal retten kann. Ich mach nicht jeden Tag Bungeejumping! Schon gar nicht drei Meter über dem Boden!“ Kopfschüttelnd ging sie wieder zur Kanzel und setzte sich. Wir fliegen zurück. In zwei Stunden werden wir wissen, ob die Netze halten.“

Lucas ging ebenfalls in die Pilotenkanzel und setzte sich neben seine Kollegin. "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich denke, du hättest irgendetwas damit zu tun. Oder?"

Sie sah auf ihre Instrumente und aktivierte den Antrieb. Dann erst sah sie zu ihm hinüber. „Nein.“ Sie sah sich um und betrachtete das Filmteam, das keine Sekunde von Lucas abließ. Wie gerne würde sie ihm jetzt sagen, warum sie nicht gewollt hatte, dass Kameras in die Shuttles montiert wurden, aber das ging nicht. „Aber ich weiß, dass der Ölfleck vorher noch nicht da war. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass man mir deinen Unfall anlasten wird. Als müsste ein Sicherheitschef nicht wissen, dass man bei geöffneter Luke eine Sicherheitsleine anlegen muss. Wahrscheinlich wird nachher alles so aussehen, als ob ich dich mit Absicht habe herausfallen lassen. Und das gefällt mir nicht..“

"So, ab jetzt kamerafreie Zone!" meinte der Sicherheitschef zu den Kameraleuten und sperrte sie aus der Pilotenkanzel. "Was ist denn mit dir los?"

„Per Zufall habe ich mal in die Dokumentation reingeschaut“, erklärte sie leise. „Vielleicht bin ich paranoid, aber es sieht so aus, als würde da Stimmung gegen mich gemacht. Wahrscheinlich sind die immer noch sauer, weil H’Qar sich keine Regieanweisungen geben lassen wollte .. ach, ist schon gut ..“, winkte sie ab und lächelte Lucas an. „Wahrscheinlich bin ich einfach nur ein wenig gestresst .. schließlich sind bald wieder meine zwei Tage und dieses Mal soll es mit dem Baby klappen .."

"Oh, dann drücke ich euch mal die Daumen!" versicherte Lucas seiner Bekannten und klopfte ihr brüderlich auf die Schulter.

„Danke!“, seufzte sie. „Drück auch noch die großen Zehen!“ Sie beschleunigte und öffnete wieder die Tür der Pilotenkanzel. „Hoffentlich klappt das auch mit den Netzen, sonst wird es wirklich haarig.. in einer Viertelstunde sind wir wieder in der Siedlung.“

„Und bis dahin, bleiben wir in der kamerafreien Zone!“ schlug Lucas vor und verriegelte die Tür.

Fee und U_E in „Im Angesicht der Kamera oder ohne Netz und doppelten Boden!“

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Vinara hatte ihre zusätzlichen Scans beendet und war gerade dabei die Daten an den Schiffscomputer raufzuschicken, als aus einem nur minimal geöffneten Fensterladen zu ihrer Linken der Lauf eines Gewehrs ragte.

"Hören Sie, ich bin nicht hier um Ihnen Ihr Land und Ihren Planeten wegzunehmen, niemand von uns will das. Aber wenn Sie ernsthaft vorhaben sollten auf mich zu schießen werden Sie zumindest einen Teil des Ärgers bekommen vor dem Sie sich so fürchten."

"Labern Sie hier nicht rum, ich glaube Ihnen kein Wort!", keifte eine unsichtbare alte Männerstimme von der anderen Seite des Fensters. "Und jetzt runter von meinem Privatgrundstück, das Gesetz erlaubt mir durchaus mich gegen Hausfriedensbruch zu wehren!" Und wie zur Warnung schlug ein blauweißer Impuls in den Boden vor ihr ein.

Die Andorianerin scannte das Einschussloch mit dem Tricorder und nahm den großen Scanner wieder in Betrieb.

"Hab' ich nicht gesagt Sie sollen verschwinden? Oder muss ich erst Ihr Spielzeug zerstören bevor Sie hören!?"

"Ihr Schuss hätte mit stärkerer Kraft an einer anderen Stelle womöglich das Borlomid destabilisieren können. Sie verwenden eine antiquierte Pulsphasentechnik auf dem Stand des 22. Jahrhunderts?"

"Meine Knarre geht Sie nichts an, die hab' ich mit meinen eigenen Händen gebastelt! Und ja, ich weiß was Pulsphasen-Verbrennungen unbehandelt bei Andorianern anrichten können. Also zum allerletzten Mal: Gehen Sie auf der Stelle oder Sie werden zu spüren bekommen wozu meine alte Lizzy wirklich imstande ist! Und diese Clowns von Ihrer Unterhaltungs-Show nehmen Sie auch wieder gleich mit!"

Vinara hatte ihren letzten Scan noch nicht ganz beendet, beeilte sich aber trotzdem das Grundstück zu verlassen. Mit wütenden alten Männern die ihren Gewehren Frauennamen gaben sollte man sich besser nicht anlegen... Und Lieutenant Anquenar war gerade dabei ebenfalls hochpräzise Scans vorzunehmen. Von daher wäre Vinaras Aktion mit dem großen Handgerät eigentlich überflüssig gewesen, aber sie wollte auf keinen Fall den Eindruck erwecken hier nur dumm rumzustehen.

Insgeheim verwünschte die Wissenschafts-Offizierin sich dafür nicht doch noch eine Waffe angefordert zu haben. Aber die Typ-1-Phaser - die einzige Variante mit der sie sich den Kolonisten entgegenstellen wollte - waren inzwischen so klein geworden (kaum größer als ein kräftiger Daumen), dass sie leicht hinunterfallen und schlimmstenfalls sogar in einem Gulliloch verschwinden konnten. Es sollte noch eine "Agentenversion" existieren die an einem Armband getragen und über das Nervensystem gesteuert wurde, aber diese anzupassen hätte zu viel wertvolle Zeit verschwendet.

Doch auch anderorts waren die Besucher nicht gerade beliebt: Lieutenant Guttler wurde von drei Jugendlichen mit wurfbereiten Steinen umringt; ein vierter älterer Mann hatte drohend seine Spitzhacke gehoben. Immerhin war die Archäologin nicht zu zimperlich gewesen um einen Standard-Typ-2-Phaser mitzunehmen den sie jederzeit aus dem Holster ziehen konnte.

"Lassen Sie sich nicht provozieren Lieutenant, darauf warten die ja ja nur."

"Das ist leichter gesagt als getan, die wollen dass wir den Planeten wieder verlassen!"

"Und wer soll dann die Dürre bekämpfen? Etwa Sie?" Vinara wandte sich damit direkt an die vier Männer um Guttler.

"Und Sie?", fragte der Mann mit der Spitzhacke, "ich glaube allmählich dass wir durch Ihre Machenschaften erst in diesen Schlamassel geraten sind! Irgendwie haben Sie es geschaft unser Grundwasser zu verseuchen, und unter dem Vorwand uns helfen zu wollen treffen Sie hier Vorbereitungen für eine großangelegte Bergbau-Aktion! Oder stimmt es etwa nicht dass Ihre ach so edle Sternenflotte nicht auch ganz scharf auf das Borlomid ist?"

"Ich gebe zu, ein Abbau wurde in Erwägung gezogen... Aber nur wenn es absolut notwendig sein sollte beziehungsweise wenn Sie sich einverstanden erklären. Aber niemand von Ihnen soll evakuiert werden! Wenn Sie sich vor irgendjemandem fürchten müssen dann wären das irgendwelche Piraten die möglicherweise auch hinter dem Borlomid her sind."

Lieutenant Guttler seufzte und ging auf ihre Vorgesetzte zu. "Lassen Sie es gut sein Commander... Ich weiß auch nicht was die Hälfte von denen bewogen hat auf einmal wieder so renitent zu werden!"

"Vielleicht sollten wir die Piloten anweisen zusätzlich zu ihren Eindämmungsflügen tatsächlich noch weitere Geschenke abzuwerfen... Obwohl diese Renitenten es so oder so in den falschen Hals kriegen würden."

Die beiden Frauen begaben sich zum zentralen Einsatzlager in dem sich auch viele ihrer Kollegen befanden; unterwegs hörten sie dass auch in der Dorfkneipe unverhoffte Unterstützung auf sie wartete - wenn auch nur in Gestalt zweier Kolonisten.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Bevor der Junge zeigen konnte, wo sein Lieblingsplätzchen ist, wurde dieser von seiner Mutter gerufen, welche die Beiden Offiziere und das Kamerateam mit einem Blick bedachte, den George als nicht gerade gastfreundlich einstufte.

Also entschied man sich dafür wieder zu der Halle zurückzukehren, die man als Zentrale für das Wetterkontrollsystem vorgesehen hatte.

Das Siegel war zwar intakt, aber dennoch schien sich jemand daran versucht zu haben in die Halle einzubrechen.

George ging vorsichtig auf das Tor zu. „Mr Valan? Ist es üblich das man hier ab und an geschlossene Türen einrennen will?“

„Nein, eigentlich nicht. Es gibt zwar nachts ein paar gefährliche Tiere, aber die werden meistens von Ultraschallsendern abgehalten.“

„Das Siegel ist keine 2 Stunden alt und schon hat sich jemand daran zu schaffen gemacht.“

„Das ist in der Tat bedenklich.“, antwortete Suval seinem Vorgesetzten.“ Haben Sie jemanden in Verdacht?“, fragte der Vulkanier.

„Ich weis es nicht.“, sagte George möglichst neutral. George war es dennoch nicht Wohl. Sabotage oder der Versuch der Selbigen, war immer der Vorbote von gewaltigem Ärger. George berührte seinen Kommunikator.

„Sheridan an Bishop.“

Lt. Cmdr. Bishop war gerade mit dem Shuttle gelandet und hatte sich von Milseya verabschiedet, als ihn sein Kollege von der Technik rief. "Bishop hier, was gibt es denn?" meldete sich der Sicherheitschef freundlich beim Chefingenieur.

„Commander, bitte kommen Sie zu der alten Halle, sie liegt westlich der Siedlung. Ich habe hier etwas, was ihre Aufmerksamkeit bedarf.“

George wählte seine Worte so, dass alle die mithörten, nicht sofort deuten konnten, was nun gemeint war.

"Ich bin unterwegs, Bishop Ende" entgegnete Lucas und machte sich auf den Weg.

George deaktivierte seinen Kommunikator. „Ich nehme nicht an, dass hier jemand in der Zwischenzeit einen Tipp abgeben will?“

Alle in der Gruppe, auch die Filmleute zuckten mit den Schultern oder schüttelten den Kopf.

„Ich wäre überrascht gewesen, wenn sich jemand gemeldet hätte.“, fügte Sheridan hinzu. Dann warteten alle, bis der Sicherheitschef hier bald erscheinen würde.

Lucas kam den kleinen Hügel herauf und sah seine beiden Kollegen Sheridan und Suval an der Halle stehen. Daneben stand ein junger Siedler und leider ein Kamerateam. "So, da bin ich. Was gibts?"

„In einem Wort – Ärger!“, George zeigte nun auf das Siegel, das deutliche Spuren aufwies, die auf versuchte Manipulation hindeuteten. „Es ist keine 2 Stunden her das Ich dieses Siegel angebracht habe. Es ist zwar intakt, aber ich befürchte, dass wir mit gewaltigem Ärger rechnen müssen.“

"Na, Commander machen sie nicht gleich die Pferde scheu!" meinte Bishop zu seinem Kollegen und schaute sich das Siegel an.

„Für sich betrachtet wirkt es harmlos. Aber in Anbetracht dessen, das uns die eine Hälfte der Kolonie mit offenen Armen empfängt und die andere Hälfte uns lieber jetzt zum Teufel Jagen will, wäre ich mir nicht so sicher, ob man dies so harmlos auffassen soll.“; George blickte kurz Suval an, dann wandte er sich wieder dem Sicherheitschef zu.“ Ohne jetzt derjenige sein zu wollen der Panik machen will. Aber wir sollten in Betracht ziehen, dass man uns sabotieren will.“

"Das habe ich auch schon bemerkt, denn ich wäre vorhin beinahe wegen Olivenöl aus dem Shuttle gestürzt ..." erzählte der Sicherheitschef seinem Kollegen leise. Dann untersuchte er weiter das Siegel.

„Olivenöl?“, George wölbte hinter der Sonnenbrille seine Braue. Dann zog er etwas den Schirm seiner Mütze ins Gesicht.“ Sie werden mir wohl kaum erzählen, wie Sie zu dieser Ehre gekommen sind?“, fragte George ebenfalls mit gesenkter Stimme.

"Wenn wir wieder auf der Community sind, dann erzähle ich Ihnen die ganze Geschichte ..." versprach der Australier seinem Kollegen. "Was soll ich jetzt eigentlich wegen dem Siegel hier tun?"

„Die Kolonisten und eventuell auch die Filmleute beobachten. Nennen Sie es Paranoia, aber ich traue es einigen von den Burschen durchaus zu, dass diese uns in die Suppe spucken können. Am Besten wir sehen uns in der Halle noch mal um.“

"Gut, dann öffnen Sie mal das Siegel und dann gehen wir rein. Dabei scanne ich nach Waffen und Sprengsätzen, sie beide scannen nach ihren technischen Geräten!" schlug der Sicherheitschef vor und wartete, bis die beiden Techniker das Siegel entfernt hatten.

George öffnete das Siegel und betrat die Halle. Dabei ließ er den Tricorder einen scann durchführen. Suval verfuhr ebenso. Nach einer Minute ließ George den Tricorder sinken.

„Hier war niemand anderes außer uns drin gewesen. Keine Emissionen von irgendwelcher Technologie zu erkennen, wenn man von den Energieleitungen absieht.“

„Bestätigt Commander.“, sagte Suval.

"Bei mir auch nicht!" meinte Lucas und klappte seinen Tricorder zu.

„Hier sollten die Computer und Kontrollen für die Wetterkontrollsatelliten installiert werden. „, erklärte George leise.

"Und wer soll die dann steuern?"

„In der Regel kommen von der Föderation Meteorologen und Computerfachleute her, die diese Systeme Warten und Kontrollieren. Dabei ist es üblich, das man auch aus der Kolonie jemanden zum Team hinzuzieht.“, George blickte zu Valan.

„Mr Valan hier hat sich bereits freiwillig gemeldet, dieses Team tatkräftig zu unterstützen.“

"Und sie vertrauen ihm?" fragte der Sicherheitschef flüsternd und schaute unauffällig zu dem jungen Siedler.

„Nun er ist nicht gleich mit einer Mistgabel auf uns losgegangen“, antwortete der Chefingenieur.

"Weil er sie nicht mit einer Mistgabel bedroht hat, vertrauen sie ihm? Commander, wie naiv sind Sie denn geworden?"

„Ich bin keineswegs naiv. Und blind vertraue ich niemanden. Außerdem muss er sich bewähren, wenn er sich für die Sternenflottenakademie bewerben will. Zumindest hat er diesen Wunsch geäußert. Und hierbei kann ich auch sehen, ob er es Ernst meint, oder nur eine Show abzieht.“

"Gut, dann testen sie ihn mal auf Herz und Nieren und danach zeigen sie ihm erst die Kontrollen. Sollen wir eine Alarmanlage an der Tür installieren? LeCroix kann so was ..." schlug Lucas vor und schaute den Chefingenieur ernst an.

„Eine gute Idee.“, sagte George. „Ich Denke das war es fürs Erste. Danke für ihr kommen Commander.“

"Kein Problem und ich schicke ich Ihnen dann LeCroix vorbei. Außerdem werde ich die Sicherheit auf dem Planeten verstärken." verabschiedete sich der Sicherheitschef von seinen Kollegen und verließ die Halle.

U_E und CptJones in: Wir brauchen nicht den Ärger zu suchen, den der Ärger sucht uns!

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Assjima langweilte sich. Eine Außenmission und die Chefärztin der Community hatte tatsächlich keine Arbeit. So wie auch die anderen in ihrem Team. Das hatte es schon lange nicht mehr gegeben. Alles war aufgebaut, doch keiner der Siedler schien Lust zu haben, den kostenlosen Gesundheitscheck der Sternenflotte zu nutzen. Einer plötzlichen Eingabe folgend hatte sie vor etwa einer Stunde ein kurzes Informationsblatt aufgesetzt in dem sie die Siedler bat, sich einer Untersuchung zu unterziehen. Das Material war einfach zu unbekannt um als für den humanoiden Organismus gänzlich unschädlich betrachtet zu werden. Miki und James waren im Dorf unterwegs um die zwischenzeitlich auf der Community gedruckten Flyer unter das Volk zu bringen.

Mauzi hatte kurz für Abwechslung gesorgt, als er mit übel verfärbtem Pelz ankam und angesichts der hellorangenen Flecken beinahe weinte. Ein kleiner Junge hatte ihn mit grüner Farbe beschossen, die mit seinen Haarpigmenten eine chemische Reaktion eingegangen waren. Doch Assjima konnte dagegen nicht viel machen. So blieb ihm nur noch die Möglichkeit, die Flecken entweder herauswachsen oder von seinem Onkel den Pelz einfärben zu lassen.

So blieb Assjima nichts anderes übrig, als vor dem Zelt in der Sonne zu sitzen und sich mit den nausikanischen Entschuldigungsritualen zu beschäftigen. Je mehr sie darüber las desto unwohler wurde ihr bei dem Gedanken an das nächste Treffen mit Moloch.

Da kam Meg herangewuselt und hielt ihr ein PADD unter die Nase. „Haste schon gesehen? Wenn du so weiter machst, dann wirst du bald vor Vinara und Mili die Position der meistgehassten Frau an Bord einnehmen. Da halten dich viele für eine arrogante Schnepfe.“

Die Ärztin warf einen gelangweilten Blick auf die Gästebucheintragungen. „Denen kann man es aber wirklich nicht Recht machen. Die einen mosern, weil ich meine Gunst ungleichmäßig verteile, die anderen wollen mehr sehen … Für wen halten die mich? Wenn jemand ein sexuelles Verlangen verspürt, soll man sich an seinen Partner wenden. Oder in den nächsten Puff gehen … meine Krankenstation ist sicherlich nicht der geeignete Ort dafür.“

„Kannst denen ja mal die Adresse von dem pseudodeltanischen Freudenhaus auf eurem Mond geben oder Werbung für diese betazoidische Fluggesellschaft machen“ grinste die Afrikanerin und steckte das PADD wieder in die Tasche. „Kommst du mit dem nausikanischen Zeugs voran?“

„Nicht wirklich. Woher soll ich hier einen schlachtfrischen Schweinsnabel nehmen?“

„Wozu brauchst du dass denn?“

„Um die Hölzer einzufetten, mit denen Moloch mich schlagen darf.“

„WAS? Der darf dich verprügeln?“

„So zumindest steht es in den Anweisungen, die mir die nausikanische Botschaft hat zukommen lassen.“

„Und das Sternenflottenkommando wird das zulassen?“

„Sieht so aus.“

„So eine verdammte Sch …“

Lautes Geschrei unterbrach den nicht ganz stubenreinen Fluch der Krankenschwester. James kam herangestürzt, Miki wie einen Sack Kartoffeln über der Schulter tragend und flankiert von einer Gruppe johlender Kinder und dem üblichen Kamerateam.

Assjima sprang auf und rannte ihm entgegen. „Was ist passiert?“ rief sie aufgeregt.

„Die Irren im Dorf!“ schrie James aufgebracht. „Die wollten uns umbringen!“

Gemeinsam trugen sie Miki ins Zelt und legten ihn auf eines der Untersuchungsbetten. Sein Kopf blutete und er stöhnte leise.

„Wir waren im Dorf unterwegs um die Zettel zu verteilen und die Leute zu überreden, dass sie sich untersuchen lassen, da viel von einer Scheune ein Balken runter. Der hätte mich getroffen, wenn Miki mich nicht zur Seite gestoßen hätte. Dafür hat er das Teil an den Schädel bekommen. Ich sag dir: das war volle Absicht. Hab einen Kerl übers Dach wegklettern gesehen. Der war mittelgroß und trug ein grünes Hemd. Mehr konnte ich nicht erkennen. Wie geht’s Miki?“

„Sieht schlimmer aus als es ist. Das wird schon wieder.“ Assjima steckte den Scanner ein und begann die Wunde zu reinigen. „Zum Glück kein Schädelbruch. Aber eine Gehirnerschütterung wäre möglich.“

„Wenn ich dieses Schwein erwische!“ brüllte der Crewman und schlug zur Untermahlung die rechte Faust in die linke Hand. „Den mache ich platt!“

„Beruhige dich, James! Er hat Glück gehabt. Meg, kontakte bitte Dr. Gilmore. Er soll Miki hochbeamen lassen und sicherheitshalber einen kompletten Schädelscann machen.“

Wenige Minuten später löste sich der Finne in feinste Partikel auf und eine wütende Chefärztin erstattete dem Sicherheitschef Bericht.

Bearbeitet von Assjima
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Lucas hatte wieder festen Boden unter den Füßen. Der Siedler ebenfalls. Das Kamerateam, das Milseya begleitete, ruhte sich gerade ein wenig im Schatten eines Bäumchens aus und ließ die Kamera lustlos mitlaufen, während die Pilotin die Systeme des Shuttles routinemäßig überprüfte.

Sie hatte noch weitere Netze in anderen Bächen und Flüssen ausgelegt. Alles war reibungslos verlaufen. Kein weiteres Öl hatte sich auf den Boden verirrt. Keine Fehlfunktionen waren aufgetaucht. Kurz - es wäre alles perfekt, wenn da nicht die aufgewiegelten Siedler wären. Und die Tatsache, dass Milseya glaubte, dass man es auf sie abgesehen hatte.

Rupert hatte sie kurz nach der Landung nochmals kontaktiert und sie auf den neuesten Stand der Dokumentation gebracht. Er teilte zwar nicht ihre Ansicht, stimmte ihr aber zu, dass der Unfall von Lucas irgendwie so dargestellt worden war, als wäre es ihre Schuld gewesen. Für Milseya war dies hingegen ein weiteres Indiz für ihren Verdacht. Sie erkannte das ungute, mulmige Gefühl in ihrer Magengegend - es war das gleiche wie damals als sie vor Cayman geflohen war…

Zudem hatte der Pilot für sie einen Blick in ihr Gästebuch geworfen und meinte, dass sie sich bloß nicht die Laune verderben lassen sollte, von der Tatsache, dass einige der Meinung waren, sie sollte gefälligst nur das tun, wozu sie ausgebildet worden war: nämlich Fliegen. Alles andere, so zitierte Rupert, wäre reine Zeitverschwendung.

Ihre Laune sank weiter. Bislang hatte sie die Kamerateams einfach akzeptiert. Genauso wie die Tatsache, dass sie kaum einen Schritt mehr tun konnte, ohne dass jedes Wort, jede Geste aus dem Zusammenhang gerissen auch anders gedeutet werden konnte. Doch nun kamen ihr Bedenken. Diese Filmleute machten nicht nur ihren Job… Milseya rief sich in Erinnerung, wie gierig sie den am Seil hängenden Lucas gefilmt hatten. Sie hatten keine Sekunde auch nur den Gedanken daran verschwendet, dem Sicherheitschef zu helfen. Und als sie Lucas wieder an Bord geholfen hatte, da war sie nicht im Bild gewesen .. Rupert hatte erzählt, dass es letztlich so ausgesehen hätte, als ob der Sicherheitschef sich von alleine wieder hochgezogen hätte.

Sie seufzte, als sie sich auf die Stufe des Shuttles setzte. Vielleicht war sie einfach nur ein wenig durcheinander. Oder kannte einfach schlichtweg die Gesetze der Filmbranche nicht. Lucas war beliebt bei den Zuschauern; war es da nicht verständlich, dass man ihn jederzeit in einem guten Licht präsentieren wollte? Dass sie weniger beliebt war - bei allen Himmeln - wie schnurz war ihr das? Und hatte sie nicht genau deswegen Vinara zusammengestaucht? Vielleicht sollte sie sich einfach selbst am Riemen reißen und nur das tun, wozu sie hier war. Ging es hier nicht darum, den Siedlern zu helfen? Alles andere spielte nur eine nebensächliche Rolle. Wenn man einen Bösewicht benötigte, damit die anderen gut dastanden - war sie dann nicht dafür geradezu prädestiniert? Niemand war kleiner - und böser! Milseya begann in sich hineinzukichern. Oh ja, sie konnte so richtig gemein und fies sein! Beinahe schon niederträchtig! Urplötzlich brach das Lachen aus hier heraus, was das Filmteam verwundert aufsehen ließ. Vor ihrem inneren Auge sah sie sich selbst, wie sie eiskalt berechnend ihre Kollegen hinterging, über Leichen gehend ihre Karriere vorantrieb, als Captain ihres eigenen Schiffes ihre Offiziere in knappen Ledertangas auspeitschen ließ, wenn diese nicht parierten...

Die kleinen Bajohaliianerin hielt sich den vor Lachen mittlerweile schon schmerzenden Bauch - diesen Tagtraum musste sie unbedingt dem Councelor erzählen! Nein, nicht dem Councelor, sondern Solak! Nur er würde sie anschließend mit Sicherheit nicht einsperren lassen.

Das Lachen hatte wirklich gut getan. Erleichtert, von den trüben Gedanken nahezu befreit, lächelte sie verschmitzt vor sich hin, als leise aus dem Shuttle das Signal ertönte, auf das sie gewartet hatte. Die Zeit war um. Jetzt würde sich zeigen, ob die Netze wirklich etwas brachten. Sie stand auf. „Ich werde jetzt zum Kontrollflug aufbrechen“, rief sie dem Kamerateam zu. „Wollen Sie mit?“ Eher entnervt standen auch die Mitglieder des kleinen Kamerateams auf und stiegen in das Shuttle.

Milseya beschloss einfach, deren schlechte Laune zu ignorieren, was ihr auch relativ leicht gelang - war sie doch zu neugierig, ob die Piloten mit ihren Berechnungen und Ideen richtig gelegen hatten…

Sie hatten!!!!

Aufgeregt rutschte Milseya auf ihrem Pilotensitz hin und her, überprüfte immer und immer wieder die Ergebnisse - doch an diesen war nichts zu rütteln! Die Eindämmungsnetze hielten wie vorgesehen das Borlomid davon ab, sich in den Oberflächengewässern weiter zu verbreiten. „Sehen Sie das?“, rief Milseya hocherfreut dem Kamerateam zu. „Es klappt! Die Netze verhindern eine weitere Kontaminierung! Ist das nicht fantastisch?“ Über das ganze Gesicht strahlend kontaktierte sie die Wissenschaftler der Community und übermittelte diesen die Ergebnisse. Und dann rief sie gleich noch das Hangardeck und gratulierte ihren Leuten zu ihrer super Arbeit. Lautes Freudengeheul von Rupert und Claudette war im Hintergrund zu hören, worüber Peter nur amüsiert schmunzelte, bevor er sich verabschiedete.

„So und jetzt“, klatschte Milseya immer noch glücklich und stolz in die Hände „.. jetzt machen wir uns daran alle restlichen Oberflächengewässer zu vernetzen und dann wird das Borlomid komplett neutralisiert. Lust auf einen kleinen Looping zur Feier des Tages?“

Ohne auf eine Antwort zu warten, ging das Shuttle plötzlich in einen steilen Steigflug....

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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