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Andrew Bannister - Der Erschaffer


einz1975

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Vor einigen Jahren erschien der erste Teil der Spin-Trilogie. Beeindruckend und mit einem starken zweiten Teil, nimmt Andrew Bannister nun Anlauf zum Finale und wer ihn bisher mochte, wird sich auch diesmal recht wohlfühlen. Kommen wir jedoch erst einmal zum Inhalt der Geschichte. Die Spin-Galaxie hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Die Welten sterben und die Bewohner versuchen auf jede erdenkliche Art und Weise zu fliehen. Neben Raumschiffen, ist besonders die virtuelle Realität der Mittelpunkt dieser Geschichte. Zeb ist Angestellter und dafür zuständige, dass die riesigen Server, in der die VRealtität existiert, immer mit genügend Energie versorgt wird. Er flüchtet in seiner Freizeit immer wieder in diese Welten und versucht so sein Leben in der realen Welt zu vergessen. Hier kann er sein was er will und erlebt auch so manches Abenteuer.

Dann haben wir noch das insektoide Wesen Skarbo. Er lebt jetzt schon viele hundert Jahre und hat den Spin analysiert, nachgebaut und eine erschreckende Feststellung gemacht – Er stirbt. Er hat ihn selbst nie gesehen und doch findet sein aktueller Weg genau in diesen Sternenhaufen. Jetzt sollte man wissen, dass Andrew Bannister vielleicht nicht der geradlinigste Autor ist. Er schickt seine Figuren in ein zum Teil recht wirres Abenteuer. Zeb verliert sich in seiner virtuellen Welt und Skarbo reist durch eine Zukunft, in der Menschen sich zu einem Krieg sammeln. Schiffe leben mit ihren eigenen künstlichen Intelligenzen im All. Haben mehrere zehntausend Jahre auf dem Buckel und wollen die echte Welt vor der Vernichtung beschützen.

Nicht immer sind sie dabei erfolgreich und auch Skarbo muss erkennen, dass man erst in der virtuellen Welt die Lösung für das Problem in der echten Welt findet. Dem Verlauf der Geschichte zu folgen ist manchmal nicht so einfach. Hier ein Querstrang und da ein kleines Zwischenerlebnis, so erfahren wir zwar mehr über die Zeit und die Wesen in der wir lesen, aber bringen den roten Faden manchmal stark durcheinander. Skarbo hat noch einen Begleiter, ein kleiner Vogel, welcher irgendwie schon immer an seiner Seite war. Die Gespräche zwischen den beiden ungleichen Figuren sind hin und wieder recht lustig, auch wenn man sich so seine Gedanken als Leser macht, was dieses Wesen in Wirklichkeit wohl ist.

Ja, so eine Reise zwischen den Welten ist schon beeindruckend. Nicht nur einmal wird das Vorstellungsvermögen des Lesers auf die Probe gestellt. Kann man sich z.B. Vorstellen, wie ein mehrere hundert Meter langes Schiff Bäume von einem Planeten absaugt? Da hätten wir noch die riesigen Sonnenkollektoren, welche so mächtig geworden sind, dass sie kein Sonnenlicht mehr durchlassen und das Leben auf dem jeweiligen Planeten zu Nichte machen, nur damit genug Energie für die VR-Welt vorhanden ist. Am Ende stellt man sich natürlich auch die Frage, was ist real und was ist nicht real oder ob überhaupt von einer realen Welt auszugehen ist?! Vielleicht hüpfen die Figuren auch nur einfach von einer in die nächste Realität und merken nicht einmal mehr, in welcher Welt sie gerade feststecken.

Fazit:
Andrew Bannister ist und bleibt ein äußerst ungewöhnlicher Schriftsteller. Nicht nur der Inhalt der Geschichte, auch sein Schreibstil findet mit diesem Band seinen Höhepunkt. Die Spin-Trilogie bekommt ein Ende, welches in den beiden Vorromanen manchmal schon mit Ahnung anzunehmen war. Leider bekommt man diesmal nicht ganz die Spannung und den Aha-Effekt wie zuvor. Die beiden Hauptfiguren agieren zwar gekonnt in ihren Welten, dennoch fehlt öfter die Bindung und das Profil. Vielleicht ist es auch gar kein Ende, sondern nur der Anfang des Spin, den wir hier miterleben...

Matthias Göbel

Autor: Andrew Bannister
Übersetzer: Simon Weinert
Paperback: 352 Seiten
Verlag: Piper Verlag
Erscheinungsdatum: 04.12.2018
ISBN: 9783492704120

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Bearbeitet von einz1975
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