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Charles Soule - Star Wars - Die Hohe Republik: Das Licht der Jedi


einz1975

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Schon nach den ersten Informationen zu Star Wars - Die Hohe Republik, waren die Fans aus dem Häuschen. Zurecht, denn es geht zurück in eine Zeit, in der die Republik stark ist, die Jedi als Retter der Welten agieren können und die Sith Geschichte sind. Autor Charles Soule hat sich also einiges vorgenommen und er fängt recht genüsslich an. Ein riesiger Transporter nimmt seinen Kurs durch All auf. Mitten im Hyperraum passiert es jedoch und er wird in Stücke gerissen. Damit nicht genug, denn das gleiche Schicksal ereilt noch anderen Raumschiffen. Diese zerfetzen Schiffsreste sind jedoch erst der Anfang, denn daraus ergibt sich eine neue Krise. Schneller als das Licht fallen jetzt diese Geschosse plötzlich aus dem Hyperraum und zerstören durch ihre Geschwindigkeit alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Ganze Welten sind plötzlich bedroht.

Dabei erleben wir als Leser abwechselnd die Situation aus sehr unterschiedlichen Perspektiven. Auf der einen Seite die Regierungen der Region, wie sie um Hilfe rufen und die Evakuierung in Gang bringen. Dann die Republik, wie sie Hilfe schickt. Wer könnte da besser geeignet sein, als die Jedi? Hier wird eine ganze Flotte entsandt, denn neben dem Aufhalten der gefährlichen Geschosse, geht es auch um andere Probleme, wie etwa uneinsichtige Schiffsbesitzer, die keine Flüchtenden aufnehmen wollen oder noch so unmögliche Flugmanöver, die wiederum nur Jedi meistern können. Dabei spielt die Macht eine überraschend große Rolle. Eins dieser Bruchstücke hat zum Beispiel eine so gefährliche Fracht an Bord, dass ein ganzes System verseucht werden könnte. Wir alle wissen, dass die Jedi mit Hilfe der Macht Dinge bewegen können, diesmal jedoch, sind es viele Jedi, konzentriert auf ein riesiges Objekt,

Ein Moment wie man ihn sich wünscht, leider fehlen davon im Lauf der Geschichte immer mehr. Denn was hinter dieser Bedrohung steckt, ist dann wiederum so ernüchternd, dass die gut aufgebaute Anfangsstimmung enttäuschenderweise kippt. Sicherlich wurde der Hyperraum noch nie so beugt, wie in diesem Buch. Verständlich, dass es Völker gibt, die ihn schon länger bereisen und besser kennen als die Völker, welche jetzt an der Macht sind. Wie auch immer man sie nennen mag, ganz so schlau stellen sie sich allerdings nicht an. An vielen Stellen werden falsche Entscheidungen getroffen und dieser sinnlose Fanatismus, nach „Freiheit“ und eigenen Willen, führt am Ende nur zu Elend und Tod. Geld, Macht und Ehre dem Volk, was aber, wenn man am Ende nichts davon hat?

Die Jedi tauchen dabei immer wieder in unterschiedlichen Einsatzgebieten auf, bis sie schließlich auch auf die Drahtzieher treffen. Selbst hier wirken die Ritter der Macht manchmal eher wie die Putzkolonne der Republik. Sie sind selbstlos und wollen Leben schützen und bewahren, das ist der Weg der Jedi. Doch das Gefühl von Star Wars, geht mir persönlich des Öfteren verloren. Kleine Gespräche oder Situationen zwischen Meister und Padawan sind sehr unterhaltsam. Es gibt allerdings viel zu viele unnötige Figuren, welche zudem auch noch plötzlich ausgelöscht werden. Mehr Konzentration auf die Jedi und weniger das unsinnige und unkoordinierte Vorgehen der Piraten, das wäre ein viel intensiverer Start für „Die Hohe Republik“ gewesen. Das Mysteriöse hinter den Rittern des Lichts fehlt irgendwie und auch wenn ein paar von ihnen hier hervorstechen, wirken sie lange nicht so kraftvoll, wie sie sein sollten.

Fazit:
Ein Raum voller Gefahren! Star Wars - Die Hohe Republik bietet allen Autoren die Chance, völlig neue Geschichten zu erzählen und neue Legenden aufzubauen. Charles Soule beginnt seinen Roman kraftvoll und mit viel Spannung. Leider schafft er es jedoch nicht, dieses Gefühl bis zum Ende hin zu halten. Einige Jedi glänzen mit ihren Fähigkeiten und ihrer Aufopferung, andere gehen bedauerlicherweise viel zu schnell verloren. Die Fronten sind relativ schnell geklärt, die Frage ist nur, wann die jeweilige Seite auf die andere trifft. Früher oder später passiert es und ein paar kurzweilige Kämpfe unterhalten den Leser sogar. Nicht der stärkste Start einer neuen Star Wars Ära, jedoch bleibt das Hauptgeheimnis noch ungelüftet. Einige der Jedi würde man auf jeden Fall gern öfter im Einsatz erleben, daher auf in neue Abenteuer.

Matthias Göbel

Autor: Charles Soule
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Paperback: 496 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag
Veröffentlichung: 16.08.2021
ISBN: 9783734162893

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