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...Glück im grenzenlosen Sein

Blade Runner Origins 1 - Produkte


einz1975

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Los Angeles 2009. Die Tyrell Coporation hat begonnen ihre Replikanten auf den Markt zu bringen. Sie sehen dem Menschen nicht nur ähnlich, sie sind eher kaum von ihnen zu unterscheiden. Tyrell arbeitet schon an einem neuen Model namens Nexus. Diese haben einige neue Features, welche sie noch effizienter und nützlicher machen sollen. Doch plötzlich stirbt eine hochrangige Wissenschaftlerin und die Frage ist, ob es wirklich Selbstmord war. Detective Cal Moreaux macht sich auf den Weg und untersucht den Tatort. Nicht nur er, sondern auch als Leser, bekommt man schnell mit, dass hier definitiv etwas faul ist, allerdings bleibt das eigentliche Geheimnis, noch lange verborgen. Erst einmal schauen wir uns ein wenig Moreaux genauer an.

Seine Schwester liegt im Wachkoma und aktuell ist eine Heilung ausgeschlossen. Er selbst wirkt mehr als desillusioniert und kämpft sich eher von Tag zu Tag. Es liegt wohl am Job des Blade Runners oder an dieser Zukunft selbst. Dunkel, düster, kalt und unpersönlich präsentiert sich nicht nur die Umgebung, auch die Menschen scheinen alle mittlerweile abgestumpft. Dennoch hat Cal auch ein paar Freunde, auch wenn sie etwas seltsam sind. Die Story zeigt neben der offensichtlich bösartigen Tyrell Coporation Angestellten, auch einige andere Charaktere, welche der Story erst Tiefe geben. Da hätten wir den Bruder der toten Wissenschaftlerin oder ihre Assistentin, welche doch mehr Informationen hat, als sie zuerst zugibt.

Das alles führt unweigerlich zu Problemen und Moreaux darf sie am Ende ausbaden. Hin und wieder schaut der Comic auch zurück, was zeitweise etwas verwirrt, da einige Figuren sich doch optisch etwas ähneln. Da hätte ich mir ein paar markantere Gesichtszüge gewünscht. Ansonsten haben Fernando Dagnino und Marco Lesko die Welt von Philip K. Dicks gut einfangen können. Schöne Details der Autos oder der Waffen lassen schnell Erinnerungen an den ersten Film wach werden. Hinzu kommt die tragisch finstere Grundstimmung, welche auch ohne Regen sich komplett durch den Band durchzieht. Kein Wunder, das Intrigen, Tod und Verzweiflung hier nah beieinanderstehen. Hier bekommt der Fan wahrlich eine unverhoffte Erweiterung des Blade Runner Franchise.

Fazit:
Kein Mensch und doch am Leben! Die Replikanten sahen den Menschen sicherlich noch nicht so ähnlich, wie das, was die Tyrell Coporation geschaffen hat. Der Spruch „Das Leben findet immer einen Weg“ kommt nicht von ungefähr und so verwundert es nicht, dass auch diese künstlichen Wesen mehr wollen, als Sklaven der Menschen zu sein. Detective Cal Moreaux wirkt stetig müde und ihn plagen alte Erinnerungen, dennoch ist er auf der richtigen Seite und versucht seinen aktuellen Fall zu lösen. Allerdings stehen so mächtige Gegner im Weg, dass auch er wohl keinen passenden Ausweg finden wird. Einige Zeitsprünge wirken etwas zusammenhanglos, werden sich aber sicher später noch erklären. Ein starker Einstieg in einen Sci-Fi-Noir-Comic-Thriller.

Matthias Göbel

Autor: K. Perkins, Mellow Brown; Mike Johnson
Zeichnung: Fernando Dagnino, Marco Lesko,
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Taschenbuch: 116 Seiten
Verlag: Panini Verlag
Veröffentlichung: 20.02.2024
ISBN: 9783741638244

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Bearbeitet von einz1975
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