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...so fröhlich wie Ihr Kind.

USS Community - Die Pause Part III


Hoshi_Sato

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Wie in Trance waren die letzten Stunden und Tage verlaufen, fast zu schnell war der Ferengi-Marauder aufgespürt und vernichtet worden und nun befanden sie sich schon wieder in der Umlaufbahn um die Erde...

Vinara hatte durch das viele Omox scheinbar einen Teil ihres Verstandes eingebüßt. Lefler hatte sich tatsächlich auf der Tertiärsektion befunden, weshalb die Reparaturen nach der Vereinigung auch so schnell vorangegangen waren. Dennoch schien etwas mit dem Chefingenieur nicht zu stimmen, allerdings wagte sie es nicht irgendwelche Spekulationen darüber anzustellen.

Fest stand nur dass der Posten des Councellors um jeden Preis neu besetzt werden musste, bei einer Besatzung wie dieser unerlässlich für die ordnungsemäße Erfüllung weiterer Missionen.

Gerüchten zufolge sollte es auch einen neuen Chefnavigator geben, die Andorianerin hoffte nur dass dies die einzigen Führungsoffiziere sein würden, die ausgetauscht wurden. Ausgetauscht... Welch ein kaltes Wort für das Ersetzen eigentlich unersetzlicher Leute, ja, sie hielt es eigentlich nicht für möglich, aber ein Teil von ihr vermisste Solak, nicht nur dessen attraktiven Eheman Sta'el...

Sie musste sich unbedingt ablenken. Da das Schiff allem Anschein nach zum wiederholten Mal einer Komplettüberholung unterzogen werden sollte, verließ sie es und begab sich nach Prag, einer einstigen Hauptstadt Europas, deren alten Gebäude immer noch gut erhalten waren. Der Zufall wollte es auch dass gerade zum Zeitpunkt ihrer Ankunft ein Treffen von Literaturwissenschaftlern zu Ende ging. Eigentlich war dies nicht Vinaras Metier, aber als sie sah dass auch Kafka behandelt wurde, welcher ja in dieser Stadt geboren worden war, besuchte sie doch noch die letzten zwei Vorträge.

Ein Tellarit sprach gerade über das bei jenem Schriftsteller fast allgegenwärtige Thema der Schuld. "Es gibt niemanden der wirklich schuldlos ist, auch wir im 24. Jahrhundert, die wir glauben der Perfektion einen wichtigen Schritt näher gekommen zu sein, sind von Schuld nicht wirklich befreit. Denn jede unserer Handlungen, sei sie noch so edel motiviert, kann weitreichende und schlimme Konsequenzen haben. Erinnern wir uns an die ersten Deep-Space-Missionen mit Warp-5-Antrieb, die noch vor Gründung der Föderation, vor Einführung der Obersten Direktive entstanden. Damals wurde Einiges an Schaden angerichtet, weil die Raumfahrer sich noch nicht der Reichweite und Konsequenzen ihrer Entscheidungen bewusst waren. Die komplette Kultur eines Planeten konnte durch die geringste, meist sogar unbeabsichtigte Einmischung entscheidend verändert werden. In diesem Zusammenhang glaube ich auch, dass die Wesen die Q genannt werden eine ähnliche Funktion einnehmen wie das Rechtssystem in Kafkas Roman 'Der Prozess' oder der Vater in 'Das Urteil'."

Vinara fand die Rede nicht uninteressant, zum Teil konnte sie den Thesen des Vortragenden sogar folgen, doch ihrer Ansicht nach schien die implizite Betrachtung der Q als Richter über Schuld und Unschuld der Menschen als nicht ganz richtig, wenn nicht gar gefährlich. Sie äußerte ihre Bedenken lautstark nachdem der Tellarit geendet hatte und prompt entfachte sich eine Diskussion, die das ursprüngliche Themengebiet bei weitem überschritt.

Ja, auch so ließ sich ein Landurlaub verbringen.

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Die Erde.

Lange schon hatte Andrew sich nicht mehr hier aufgehalten.

Auch wenn er an Bord der Community nur im Orbit um den blauen Planeten kreiste, so fühlte er sich trotzdem zu Hause.

Vor ihm lag dennoch eine schwere Aufgabe.

Nach Eintreffen der Alpha-Sektion hatte es nicht lange gedauert, bis Lt. Connor und auch andere Besatzungsmitglieder mit erheblichen Beschwerden über die Schiffsärztin Lt.Cmdr. Gemini aufwarteten.

Stewart hatte sich einige Stunden intensiv mit den Leuten unterhalten und danach kurz Rücksprache mit Commander Kyle gehalten.

Sie hatte zwar nichts ausdrücklich Negatives zu berichten, konnte jedoch auch nichts Positives äußern.

So hatte Andrew Dr. Gemini in seinen Bereitschaftsraum gebeten.

Die Unterhaltung gestaltete sich noch ein wenig schwieriger als vom Captain erwartet, denn Maya sah kaum ein Fehlverhalten ein, suchte nach Erklärungen, Ausflüchten und schob Verantwortungen immer wieder auf andere.

Als sie dann noch äußerte, sie hätte sich schließlich bei Lt. Connor entschuldigt und könne nichts dafür, dass sie seine Annäherungsversuche nicht erwidern könne, platzte dem Captain der Kragen.

„Verdammt! Ich habe die Nase voll! Jede Menge Ausweichmanöver und Schuldzuweisungen von Ihnen!

In den letzten zehn Minuten habe ich mehr Bewegung von Ihnen gesehen und gehört, als es die Alpha-Sektion während der gesamten Trennungsphase erlebt hat.

Erst reißen sich das Kommando an sich! Sie beschimpfen und erniedrigen einen Offizier, dem ganz offensichtlich das Kommando offiziell übertragen wurde! Und das vor der gesamten Brückenmannschaft!

Dann nichts mehr!

Absolut nichts mehr!

Wir hätten Sie da draußen gebraucht, Commander! Wir hatten Verletzte! Wir hatten einen Kampf! Wir hatten einen Frieden zu sichern und Manipulationen der Zeitlinie zu verhindern!

Ein junger Mann hat im Einsatz seine Hand verloren, während Sie sich auf dem Stuhl Ihres Begehrens ausgeruht haben!

Packen Sie Ihre Sachen und melden Sie sich beim Oberkommando. Für jemanden wie Sie habe ich keinen Platz auf meinem Schiff.

Jeder macht mal einen Fehler und eigentlich bin ich immer einer, der die Meinung vertritt, dass man aus Fehlern lernt.

Aber Ihre Leistung in den letzten Wochen, gepaart mit Ihrem Auftreten und der schon zuvor nur sporadischen Anwesenheiten in Dienstkleidung und an Ihrem Arbeitsplatz macht es mir unmöglich Sie hier weiter zu beschäftigen.

Ich werde mich gleich mit dem Hauptquartier in Verbindung setzen und um einen Ersatz bitten.

Ich werde meine Gründe für mich behalten und sagen, Sie würden uns aus persönlichen Gründen verlassen. Man wird Ihnen einen neuen Posten zuteilen und ich wünsche Ihnen Glück dabei.

Sie täten sicher gut daran dieses Angebot nicht abzulehnen, sonst sehe ich mich gezwungen einen kompletten Bericht zu verfassen. Und glauben Sie mir, das kann nicht in Ihrem Interesse liegen.

Wegtreten!“

Maya verließ das Büro und Andrew entspannte sich in seinem Sessel. Er atmete tief durch und stand auf um einen Tee zu replizieren – als der Türsummer betätigt wurde.

Stewart zog seine Uniform zurecht.

„Herein.“

Zwei Männer betraten das Büro. Es waren Lt. Lefler und Lt. Tabor.

Beide wirkten sehr ernst.

Stewart bot ihnen an Platz zu nehmen und sie setzten sich.

Zögerlich kamen die Worte aus dem romulanisch stämmigen Ingenieur – doch dann platzte es aus ihm heraus.

Er berichtete, dass auch die beiden die Community verlassen würden. Sie wollten heiraten und sich dann auf einer Farm niederlassen.

Zwar bedauerte Captain Stewart diesen Entschluss zutiefst – doch widersetzte er sich dem Anliegen nicht.

Nach einem zweistündigen Gespräch wünschte er beiden alles Glück, dass sie sich auch wünschten und gestatte, dass sie das Schiff verließen – für immer.

Nun brauchte er mehr als nur einen Tee – verschob dieses aber auf später und verfasste zuerst einen Bericht über die scheidenden Offiziere und stellte einen Antrag auf Ersatz.

Es dauert weniger als eine Stunde, bis er eine Antwort erhielt:

Captain Stewart.

Wir haben Ihrer Bitte entsprochen und senden Ihnen:

Ensign Dorian Gray – Councelor

Lieutenant Carden M. LeBrodie – Ingenieur

Kadett im 4. Jahr John Thiel – Steuermann

Und

Lt. Commander Assjima – Ärztin

Persönliche Daten und Dienstakten folgen.

Die Offiziere werden sich in den folgenden Tagen bei Ihnen vorstellen.

Viel Erfolg.

Admiral Sanchez

Oberkommando Sternenflotte“

Stewart nickte zufrieden.

Immer wenn du denkst es geht nicht mehr – kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

Der Captain lachte über sich selbst und über diesen Kinderreim – doch wie so oft, hatte er einiges an Wahrheit in sich.

Heute zumindest.

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Sternenzeit 56.928,9 Sternenbasis 12

Persönliches Logbuch Lt. Commander Dr. Assjima

Transmission an Dr. Lakia,

539 Semil Krulak, Delta IV

Che Lakia minsa!

Endlich hat das Warten ein Ende. Ich bin es so leid, dieses ewige Rumsitzen auf dieser langweiligen Sternenbasis. Ja, Anfangs war es noch schön, ein wenig zur Ruhe kommen zu können, nachdem die letzte Mission doch recht aufreibend war. Aber bis heute Mittag wusste ich nicht, wohin mich meine Wege als nächstes führen würden. Dann kam sie endlich, die lang ersehnte Transmission des Oberkommandos. Admiral Sanchez teilte mir persönlich mit, dass ich mit sofortiger Wirkung auf die USS Community versetzt werde. Ich kann es immer noch nicht glauben! Stell dir vor, deine kleine Schwester übernimmt ab sofort die Leitung der medizinischen Station! Ich weiß wirklich nicht, wie ich zu dieser Ehre komme. Ob unser alter Herr da mal wieder die Finger im Spiel hatte? Vielleicht könntest du mal ganz vorsichtig nachforschen. Ihm ist wirklich alles zuzutrauen. Und er will einfach nicht verstehen, dass ich mir meine beruflichen Erfolge lieber selber erarbeite.

Aber endlich ist Schluß mit diesen ständigen kurzfristigen Spezialeinsätzen. Eine feste Position - und dann noch auf diesem Schiff! Habe ja seltsame Dinge von der Besatzung gehört. Der vorletzte Captain soll sogar Selbstmord begangen haben… Aber das sind wohl größtenteils doch nur dumme Gerüchte. Eines bereitet mir allerdings ziemliches Kopfzerbrechen: die Stimmung an Bord muß sexuell ziemlich geladen sein. Da passt eine Deltanerin ja hinein wie die Faust aufs Auge. Doch ich habe es bislang geschafft und ich werde auch weiterhin durchhalten, trotz –oder gerade wegen - der vielen Terraner an Bord.

Auf den neuen Captain bin ich allerdings schon sehr gespannt. Ein Terraner namens Andrew Gene Stewart. Er soll ziemlich streng sein. Na ja – das sind ja alles nur Gerüchte. Und zum Glück habe ich bislang noch selten Probleme mit neuen Kollegen gehabt. Wie sagst du immer so schön: „Der Fremde ist nur solange ein Fremder bis er zum Freunde wird“. Siehst du, meine geliebte Schwester, ein paar deiner Weisheiten habe ich mir doch gemerkt. Und sie waren mir immer eine große Hilfe.

Jetzt wartet jedoch noch eine ganze Menge Arbeit auf mich. Muß doch noch packen, denn ich weiß nicht, mit welchem Transport ich abreisen werde. Außerdem sollte ich dringend noch ein wenig mit Ensign Tural tratschen. Er soll mal mit Commander Kyle zu tun gehabt haben, der 1. Offizierin der Community. Man muß ja schließlich gut vorbereitet sein.

Bitte grüße Vater und Mutter von mir. Vielleicht bekomme ich noch die Gelegenheit, vor dem nächsten Einsatz einen kurzen Besuch bei euch zu machen. Ihr fehlt mir! Vor allen Dingen vermisse ich meine drei kleinen Rabauken. Richte unserem Bruder bitte aus, dass ich für die Kleinen tellaritische Riesenspringfrösche auftreiben konnte. Er soll schon mal ein Becken im Garten graben. Ich werde Freund Reno bitten, sie demnächst bei ihm vorbei zu bringen. Meine Tribbel muss er leider auch mitnehmen, da auf der Krankenstation der Community eine Klingonin dienen soll. Da wäre der Ärger schon vorprogrammiert. Bitte gebt ihnen nicht zuviel zu fressen!

Chema Assjima kishanar

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Jeremiah befand sich gerade in sein Quartier, packte und dachte dabei an das Ende der letzten Mission. Es war eine Ende wie aus dem Lehrbuch gewesen. Ja gerade zu langweilig. Die Primärsektion war nahezu zeitgleich mit der USS Idaho an den Planeten eingetroffen, wo Captain Stewart schon die Ferengi abgesetzt hatte. Die Gefangenen wurden auf das Schiff transferiert und danach machte es sich auf den Weg um Gerot zu holen. Peteir, der Bruder von gerot, hatte "gesungen" und so wusste man über den geheimen vor Sensoren abgeschirmten Kommandobunker des Trills. Claudette war immer noch etwas blass, von der Gefahr in welche sie sich begeben hatte, als sie den Alpha Flyer aus der Mondbasis holte, weshalb Jeremiah an Steuer saß, um der Primärsektion zu folgen.

Er lächelte, als an das für ihn bewegenste Erlebnis während der gesamten Mission dachte, das Einfliegen in die Hangarsektion der Community. Die vier abstehenden Warpgondeln und der Rumpf dazwischen hatte schon etwas imposantes an sich. Natürlich hatte Jerry dies Anordnung nicht zum ersten Mal gesehen, aber dieses Mal hatte er eine Art Beziehung zu dem Schiff und der Crew. Zudem störte auch kein entgegenkommendes Shuttle den Eindruck. Crewmen Sattler hatte die Gefühle der Flyercrew auf den Punkt gebracht, dem er verhalten: "Willkommen daheim.", murmelte. Jeremiah hatte dann eine etwas holprige Landung hingelegt, weil er sich mit der Geschwindigkeit des Shuttleschiffes verrechnet hatte.

Und kaum das der Flyer gelandet war ging es mit Maximumwarp zur Erde und Jerry bereitete sich auf seinen Landurlaub vor.

Jerry ging nun durch die Korridore des Raumschiffes. In der einen Hand trug er eine Tasche mit etwas Kleidung und über den anderen trug er eine Jacke. Nachdem er den Transportraum betreten hatte, setzte er die Tasche auf die Plattform und zog die Jacke an. Fähnrich Salome Jakarnis, die an den Transporterkontrollen stand, hob amüsiert die Augenbrauen und fragte: "Wo wollen sie denn hin, Sir? Nach Alaska?" "Nicht ganz. Aber in San Fransisco kann es um diese Jahreszeit auch recht kalt sein." "Verstehe, Sir."

Sie ließ sich die Koordinaten geben und beamte Jerry sich zusammen mit seiner Tasche zum Haus seines Vaters. Jerry freute sich auch auf die überraschten Gesichter, die seine Familie machen würde, wenn er einfach vor der Türe stand. Doch leider kam niemand aus dem Haus, als er rematrialisierte. Jerry sah sich um und bemerkte, dass auch der Bodengleiter der Familie fehlte. Er zog den altertümlichen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Türe auf. Immer noch war keiner zu sehen, weshalb der junge Sternenflottenoffizier erstmal sein Gepäck in sein altes Zimmer schaffte. Es hatte sich glücklicherweise nichts verändert.

Plötzlich riss die sich öffnende Haustüre den Verwaltungsoffizier aus seinen Gedanken. Als dann auch noch eine jung klingende weibliche Stimme, "Hallo. Liz?. Bis du da?", rief, lief Jerry wieder runter und hätte am liebsten eine Holokamera bei der Hand gehabt, um das überraschte Gesicht seiner Schwester festhalten zu können.

Nachdem sich Rebecca Esteban von dem ersten Schock erholt hatte, fiel sie ihren Bruder um den Hals. Dieser musste kämpfen, um unter den Ansturm nicht umzufallen, drückte dann aber seine Schwester an sich. Dann ließ Jerry seine Schwester los und musterte seine Schwester von oben bis unten: "Gut, siehst du aus in deiner Uniform." "Danke. Sag mal, was machst du hier und wie lange kannst du bleiben?" "Die Community musste mal wieder gründlich überholt werden. Die Crew hat während der Zeit Landurlaub bekommen. Und wie lange ich bleibe? Keine Ahnung. Ich habe den Wartungsplan nicht gesehen, bevor ich hergebeamt bin. Aber ich vermute ich bleibe bis Anfang Januar." "Toll. Da kannst ja Weihnachten und den Jahreswechsel bei uns feiern.", freute sich Rebecca. "Das hatte ich vor."

Der Lieutnant schaute sich um. "Wo sind denn Elizabeth und Dad?" "Dad musste noch im Hauptquartier sein. Wo Liz ist, weiß ich nicht." Dann sah sie auf die digitale Kalenderanzeige, welche nicht die Sternzeit verwendete, sondern den seit über 8000 Jahren auf der Erde gültigen gregorianischen Kalender. Rebecca schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn und meinte: "Ich weiß, wo die beiden sind." Jeremiah folgte ihren Blick und las: "Donnerstag, 06.12.2379". Verständnislos blickte er seine Schwester, welche erwiderte: "Elizabeth hat heute einen Termin bei Dr. Jeftom." Da verstand Jeremiah alles. Dr. Stanley Jeftom war schon seit Jahrzehnten der Hausarzt der Familie Esteban. Er hatte unter anderen bei der Geburt von Jeremiah geholfen und war auch sonst ein guter Freund der Familie.

Die beiden beschlossen auf ihren vater und dessen Freundin zu warten und vertrieben sich die Zeit mit dem Austausch der Ereignis aus dem vergangenen Jahr.

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Carden starrte aus dem Fenster. Geistesabwesend blickte er hinaus, zu den Sternen, die für seinen Geschmack zu gemächlich vorbeizogen. Die Erde aus dem All zu sehen, soll sogar für alte Weltraumhasen ein immer wieder faszinierender Anblick sein. So wurde es ihm jedenfalls desöfteren an der Akademie berichtet, sogar die höchstgestelltesten Admiräle machten nicht wirklich einen Hehl daraus. Aber wenn man wie Carden sein Leben bisher fast ausschließlich in den weiten des Alls verbracht hat, fern der Erde, auf einer Raumstation über Io und anschließend auf der Luna Kolonie, lernt man früh, dass Heimat ein sehr vager und relativer Begriff ist. Man gibt sich mit dem zufrieden, was man hat. Seine bisherigen Domizile mögen kalt und rau gewesen sein im Vergleich zur behutsamen Erde, aber es gehörte zu seinem Leben. Er kam erst durch die Ausbildungsjahren auf der Sternenflotten-Akademie in den "Genuß" von Luft, die nicht von Lebenserhaltungssytemen zum eine millionsten mal gefiltert wurde. Auch wenn ein Urlaub auf der Erde mit frischer Luft als wohltuend beschrieben wird, Carden roch keinen Unterschied. Das Wasser kam zum ersten mal nicht nur aus der Wand bzw. vorher aus Aufbereitungsanlagen, sondern noch von oben, vom Himmel, worauf Carden allerdings auch verzichten konnte. Überraschungen schätzte er, aber er blieb dabei lieber trocken. Und wenn man nie Gelegenheit hatte Schwimmen zu lernen, zog einen auch nicht die Bucht von San Francisco an. Er wurde bei dem Wort "Erde" nicht sonderlich sentimental. Er fühlte sich zwar nicht als Nomade, aber er hatte keine Probleme damit, sein Zuhause da zu sehen, wohin er ging.

Er starrte aus dem Fenster des Shuttles, zielstrebig vorbei an dem leuchtenden Erdball. Die Leere war viel interessanter, sie regte seine Fantasie weit mehr an. Er freute sich sehr. Wahrscheinlich mehr als viele anderen, die auf ein Raumschiff versetzt wurden, mit der Gewissheit für einige Zeit nicht wieder nach Hause zurückzukehren. Ohne den Abschiedsschmerz fühlte er sich bereit und euphorisch, auf seinen neuen Posten als Chef-Ingenieur an Board eines so stolzen Schiffes wie der Community. Nicht vielen Leuten wird die Ehre zu Teil, für so ein modernes Schiff verantwortlich zu sein. Carden zollte zwar den Männern unheimlichen Respekt, deren Aufgabe es war, alte Mühlen wie die Excelsior-Klasse, die Oberth-Klasse oder die Ambassador-Klasse in Schuß zu halten. Da die Beliskna, sein früheres Schiff, letzterer Klasse entsprach, kannte er die Schwierigkeit diese alten "Ladys", wie sie der dortige Chef-Ingenieur zu nennen pflegte, am Laufen zu halten. Nichtsdestotrotz war dies nun seine "Lady" und er fühlte sich Stolz.

Ihm behagte es nur nicht, so vielen neuen Gesichtern begegnen zu müssen. Vorallem beunruhigte ihn, viele Fremde als Untergebene zu haben. In die Gesellschaft integrierte Personen werden von den Kollegen als neuer Vorgesetzter viel eher aktzeptiert, als ein völlig Unbekannter, der ihnen von der Sternenflotte vor die Nase gesetzt würde. "Okay", dachte sich Carden, die Sternenflotte ist eine straff geführte Organisation und "Mobbing" ist ein zeitgenössicher Begriff des 21. Jahrhunderts, aber doch ist die menschliche Sozialstruktur die Selbe geblieben. Er würde sich erst seinen Ruf erarbeiten müssen, bevor er vollkommen aktzeptiert werden würde. Und das dauert...

"Wir docken gleich an die Community, aufpassen dahinten", sagte der Pilot in einer recht verwegenen Art aus seinem Cockpit...

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„Es reicht!“ Sichtlich entnervt schleudert Assjima ihre Tasche in die linke hintere Ecke ihres Quartiers. Nicht nur dass sie auf der letzten Etappe von der Marskolonie in den irdischen Orbit in dem überladenen Transport-Shuttle auf ihrem Tribble-Käfig sitzen musste, weil dieser idiotische Transportlogistiker auf Sternenbasis 12 vergessen hatte, einen Platz für sie im regulären Transporter zu reservieren – nein, dieses nahezu ununterbrochene Geschwätz des bajoranischen Piloten war fast nicht mehr zu ertragen. Es hätte nicht viel gefehlt und seine Nase wäre nach dieser Reise noch eine Idee krauser gewesen als vorher. Doch glücklicherweise geriet das Shuttle in einige kräftige Raumturbulenzen, so dass dieser Schwätzer wenigstens ein paar Stunden lang abgelenkt war und den Rest seiner Lebensgeschichte für sich behalten durfte, da Assijima sich anschließend tief schlafend stellte.

Zu guter letzt hielt er es nicht für nötig, in der Shuttlerampe der Community zu landen, so dass sie sich in den Transporterraum beamen lassen musste. Aber versucht mal einen Klingonen im Transporterraum per Com davon zu überzeugen, dass er nicht nur eine Deltanerin mit Reisetasche, sondern auch einen Käfig mit fünf süßen, pelzigen Tierchen zu transportieren hätte. Nachdem Assjima sich im Transporterraum materialisiert hatte, ein entzückendes Lächeln und ein halbherziges Versprechen bezüglich einer gemeinsamen Flasche Blutwein in der Bar von sich gegeben hatte, ließ sich selbst dieser große Krieger überzeugen, den Käfig an Bord zu beamen. Verstehe einer die Klingonen! Wie würde der wohl auf die grünen vulkanischen Mondratten reagieren, die sie sich in Bälde anschaffen wollte?

Mit einem etwas anzüglichen klingonischen Grinsen wurde ihr noch erklärt, dass der Turbolift wegen Wartungsarbeiten zur Zeit außer Betrieb sei und er seine Station unglücklicherweise nicht verlassen dürfte. Somit könne er ihr beim Gepäck leider nicht behilflich sein. Idiot! Als wenn sie das nicht alleine schaffen könnte.

Doch auf dem Weg durch die endlosen Korridore bedauerte Assjima schon recht bald, sich wenigstens den Lageplan im Transporterraum nicht eingehender angeschaut zu haben. Dieses Schiff war doch um Klassen größer als die kleinen Fahrzeuge, auf denen sie bislang gedient hatte. Langsam verlor sie den Überblick. Überall lagen Werkzeuge und Bauteile rum, aber weit und breit war kein lebendes Wesen zu sehen, das man nach dem Weg hätte fragen können. Etwas verwirrt bog Assjima um eine Ecke, stolperte über ein paar aus einer Montageröhre herausragende Beine und viel der Länge nach auf die Nase.

„Autsch! Verrrrdammt, welcherrrrr Idiot hat da keine Augen im Kopf“schnarrte es aus der Röhre.

„Verzeihung, ich habe Sie nicht .... was zum Teufel ist denn das?“ Entsetzt starrte Assjima auf die seltsamen Beine, welche sich nun sehr langsam in den Korridor zurückschoben. Den vogelähnlichen Klauen folge ein orangefarbener, befiederter Körper. Zwei Arme griffen aus dem Inneren der Röhre an deren Rand und zogen den Rest hervor. Ein kleiner Kopf mit Schnabel folgte. Doch das seltsame Etwas wollte einfach kein Ende nehmen. Es folgten zwei gewaltige Schwingen, die sich umständlich zusammenfalteten, sobald der Platz es zuließ.

"Oh Gott ... ein Skorr!" entfuhr es Assjima. Das Wesen hatte sich nun zu einer imposanten Größe vor ihr aufgerichtet.

"Ich bevorrrrzuge die Förrrrderrrationsbezeichnung 'Aurrrrrrelianer' Ma'am"

"Entschuldigung - ich habe noch nie zuvor einen Aurelianer gesehen. Wußte gar nicht, dass einer auf der Community dient."

"Ich gehörrrrre nicht zur Besatzung. Diese Rrrraumschiffe sind mir auf Dauerrrr zu eng. Bin Warrrrtungstechniker des Rrrraumdocks"

"Und Sie kriechen trotz Ihrer Größe in dieser engen Röhre rum?"

"Norrrrmalerweise kümmerrrrre ich mich um die Rrrreparaturrrren in grrrößerrrerrr Höhe, aberrr wirrrr haben im Moment Perrrrsonalmangel. Doch was machen Sie denn hierrrr unten?"

„Ich glaube, ich habe mich ein wenig verlaufen. Dieser Klingone im Transporterraum hat mich zugegebenermaßen etwas aus dem Konzept gebracht … wegen meiner Haustiere.“

Der Skorr verzog den Schabel zu etwas, was einem Schmunzeln ähnelte.

„Ach derrr! Derrr ist immerrr ein wenig unfrrreundlich. Aberrr keine Sorrge. Sobald das Schiff reparrrierrrt ist, sind Sie ihn wiederrr los. Errr gehörrt zu meinem Team. Wo wollen Sie denn hin? Vielleicht kann ich Ihnen behilflich sein?“

Und nun begann eine weitere lange Wanderung durch die endlosen Korridore, begleitet von einer weiteren endlos langen Lebensgeschichte! Warum müssen Männer in ihrer Gegenwart immer nur so viel reden?

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Selina saß in ihrem Büro und bearbeitete liegengebliebenen "Papierkram". Mit Bedauern stellte sie fest, daß Lt. Lefler samt Tabor die Community verlassen hatten. Sicher, die beiden hatten gute Gründe, allerdings würde es schwer werden, adäquaten Ersatz zu finden. Selina seufzte und sah zu ihrer am Boden spielenden Tochter. Sie freute sich auf den geplanten kleine Urlaub mit ihrem Kind. Endlich würde sie ihre kleine Wohnung beziehen können und Yasmin die schönsten Orte auf der Erde zeigen können. Davor wollte sie aber noch jemanden besuchen. Jemanden den sie erst vor kurzem kennengelernt hatte und der ihr vor einer Woche einen sehr netten Brief geschrieben hatte. Selina sah zum Fenster hinaus und grinste. Sie malte sich in Gedanken aus, was er wolhl für ein Gesicht machen würde, wenn sie plötzlich vor ihm stand .... vielleicht würde er ja mit ihr zusammen Urlaub machen?

Selina lächelte bei diesem Gedanken vor sich hin und nahm verträumt das nächste PADD zur Hand und stellte erstaunt fest, daß darauf die Namen der neuen Crewmitglieder vermerkt waren. Schließlich waren ja auch Dr. Gemini, Lt. Solak und Lt. Talbot nicht mehr auf der Community und mussten ersetzt werden. Voller Neugierde las sich Selina durch die einzelnen Biographien .....

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Es gab diese stillen Traditionen. Carden dachte dabei an diese insgeheimen Gewohnheiten, die humanoides Leben in ihrer Gesellschaft traf.

Damit waren nicht Bräuche gemeint, die sich auf religiöse, kulturelle oder ethische Gemeinsamkeiten stützten. Dies war allgemeingültig. Man konnte auf so ziemlich jeden beliebigen Planeten in der bekannten Galaxis mit intelligentem Leben gehen und man fand dort die immergleichen Stereotypen vor. Als wären Vorurteile etwas existenzielles, gelang es jeder Rasse sich ein starres Bild von einer bestimmten Bevölkerungsschicht zu machen. Natürlich hat man es mit Zuhauf von Ausnahmen zu tun. Aber solange man genügend Leute fand, auf die es zu traf, fühlte sich die Allgemeinheit froh, dass das Universum so einfach ist.

Und Carden hat gerade ein sehr interessantes Bilderbuch-Exemplar aus einer recht bizarren Bevölkerungsgruppe getroffen. Seit der Anfangszeit der "Taxis", sofern so etwas überhaupt geschichtlich festgehalten wurde, schätzte er, war es so eine stille Tradition, dass die schrägsten Typen am Steuer eines solchen Gefährtes sitzen. Heute haben diese Taxis nun halt Impulsantrieb und Strukturelle Integritätsfelder, dafür fehlt das Taxameter und die Piloten sind noch eine Prise skurriler.

Carden hatte rein gar nichts gegen Außerirdische. Die allermeisten waren faszinierende Gesellschaft und man konnte spitzen Partys mit ihnen Feiern, vor allem wenn sie für die Getränke sorgten. Außerdem durchstreiften so viele Aliens im 24. Jahrhundert das SOL-System, dass es bei der deutlichen höheren Extremitäten-Anzahl einiger Spezies im Vergleich zum Menschen schon an ein Wunder grenzt, wenn man noch auf keinen extraterrestrischen Fuß getreten ist. Aber eine Gattung behagte Carden nicht so recht und leider gehörte der Taxifahrer dazu. Wer kennt sie nicht, diese Wesen, für die man, wenn sie nur 1% ihrer eigentlichen Größe hätten, eine Fliegenklatsche brauchen würde. Bisher kam niemand auf die Idee, 100mal so große Fliegenklatschen herzustellen, was vielleicht auch besser ist.

Carden bedankte sich für den Flug, der Pilot zirpte zum Abschied zurück und flog mit dem Taxi-Shuttle wieder aus dem Shuttle-Hangar heraus. Carden stand alleine da und fragte sich, wohin alle gegangen sind.

„Hallo, ich bin ähm... neu hier. Carden M. Le Brodie.“ - Nur das Echo war da.

„Ist hier niemand da?“ – Doch, das Echo, aber das zählte jetzt nicht mit. Die anderen Stimmen, die Carden ab und an hörte, auch nicht.

„Ist das Empfangskomitee auch schon auf Landurlaub?“ – Das Echo hatte schon lange keinen Urlaub mehr gemacht.

„Ich werde dann wohl mal den Captain suchen...“ –

Hey, wo war denn das Echo?

Ah da, hat sich aber Zeit gelassen.

Carden schritt zur Tür, seinen Seesack hinterherschleifend, und er fragte sich, warum er nicht einfach den Transporter benutzt hat.

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Grelles Licht war gar nichts für Dorians leicht blutunterlaufene Augen.

Er unterdrückte ein Stöhnen als er von der Transporterplattform in das grelle Licht des Transporterraumes stieg. Dem anwesenden Transporttechniker (oder Technikerin? Wie sollte man so etwas schon sagen wenn es schwankte und irgendwie doppelt aussah...) nickte der Frisch-Transportierte nur kurz zu bevor er sich auf den Weg zu seinem neuen Quartier machte. Zum Glück musste man dafür auf den modernen Schiffen der Flotte Pünktchen folgen, die der Bordcomputer an die Korridorwände projezierte. Außerdem lotste ihn eine irritierend betörende Frauenstimme: "Bei der nächsten Abbiegung rechts.... in einhundert Metern links...."

Schließlich kam Dorian an.

Die Türen öffneten sich mit einem widerwärtig fröhlichen Zischen und der Raum strahlte ihn absolut staub- und keimfrei in voller Standardeinrichtung an.

Die Türen schlossen sich nicht minder fröhlich.

Umso weniger fröhlich flog die Tasche des neuen Councelors in die nächste Ecke.

"Dreck! Sie haben mir nicht einmal ein Quartier ohne Fenster gegeben! Computer, schließe die Luken vor den Fenster!"

Der Computer hatte Erbarmen und so glitten die Sterne und der Erdball still aus seinem Blickfeld.

Weltall.....

Wer wollte schon ins Weltall?!

Schlechtgelaunt flätzte Dorian sich in den nächstgelegenen Sessel und angelte aus seiner Tasche einige Flaschen lauwarmes Guiness. Da war er nun - im Weltall. Da, wo er nicht hingewollt hatte. Er hatte zwar nicht die leiseste Ahnung, wie er in der Raumflotte gelandet war, aber jetzt kam er nicht mehr raus. Und seine Ausbilder hatten es für eine gute Idee gehalten, seine Talente interplanetar zu nutzen. Wo er sich doch schon für die Raumflotte gemeldet hatte, da konnte er doch wohl auch im Raum dienen.

Er konnte seinen Vorgesetzten im Föderationskrankenhaus in San Francisco noch immer vor sich sehen, wie er Dorian vor zwei Tagen in sein Büro bestellt hatte und ihm väterlich (warum neigten protestantische Geistliche immer dazu, sich für eine weltumspannende Vaterfigur zu halten?!) auf die Schulter klopfte: 'Sie haben Talent, mein Junge. Sie dürfen dieses Talent nicht vergeuden indem Sie für den Rest Ihrer Dienstzeit Krankenscheine für abgehalfterte Weltraumcowboys ausstellen! Sie sind jung! Ihr ... kleines Handicap wird sich schon von selber auflösen wenn Sie erst einmal Weltraumluft geschnuppert haben! Sie werden schon sehen! Gehen Sie auf die Community und tun Sie Ihr Bestes! Weiß Gott, diese Crew braucht einen guten Councelor! Und Sie werden einer der Besten sein sobald Sie nicht mehr ganz so grün hinter den Ohren sind, glauben Sie mir! Darum: Gehen Sie mit Gott, aber gehen Sie!'

Dorian angelte ein altes Taschenmesser aus seiner Hose und öffnete damit eine Bierflasche. Es kam zwar nicht aus dem Fass, aber es war besser als gar nichts. Und so lange er sich nicht zum Dienst melden musste hatte er nicht vor, sein Quartier zu verlassen. Und schon gar nicht nüchtern!

Denn, wie hatte der alte Angus I - Duke of Gray and Warkworth anno 1767 - 1798 - immer gesagt:

'Ein Gray widersetzt sich nie der Pflicht - aber niemand hat gesagt, dass er dabei nüchtern sein muß!'

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Gegen Abend waren dann Elizabeth und David zurückgekehrt. Auch sie machten ein überraschtes Gesicht, als sie Jeremiah sahen. Doch diesmal war er vorbereitet und hat sich seine alte Holokamera aus dem Zimmer geholt und konnte somit die Gesichtsausdrücke festhalten. Jerry überlegte schon, ab er seine Kamera mit auf die Community nehmen sollte, um auch dort Fotos zu schießen. Denn mit Fotoabenden könnte man bestimmt gegen die Langeweile ankämpfen die, die Crew vor der letzten befallen hatte.

Zusammen mit seiner Schwester bereitete Jerry das Abendessen vor. Er war ziemlich überrascht, als Rebecca fünf Gedecke auflegte. Auf seine entsprechende Frage hin erwiderte sie nur, dass noch jemand käme. Der Lieutnant musste erst überlegen, sah dann aber grinsend zur Couch, auf der Elizabeth und sein Vater saßen. Elizabeth nickte bestätigend und lächelte ebenfalls.

Und wie zur Bestätigung klingelte es in dem Moment an der Haustüre. Rebecca ließ das Besteck auf den Tisch fallen, begutachtete sich im großen Garderobenspiegel und öffnete die Haustüre. Die Blicke der anderen drei Bewohner des Hauses folgten ihr und besonders Jerry war dankbar, dass der Architekt das Wohnzimmer direkt mit der flurartigen Garderobe verbunden hatte. Doch ihm wäre beinahe der kleine Weidenkorb mit den warmen Brötchen aus der Hand gefallen, als er sah, dass in der Eingangstür ein Andorianer befand. Und der war groß. So groß, dass er sich deutlich bücken musste um ins Haus der Estebans, was nicht nur an seinen Antennen lag. Jeremiah wusste, dass die Tür etwa einen Meter 90 hoch war und rieb sich unbewusst die Stirn, wo er sich früher einige Beulen geholt hatte.

Der Andorianer jedenfalls hatte keine Probleme damit. Er gab seiner Freundin einen Kuss und folgte ihr dann ins Wohnzimmer. David Esteban nickte dem Andorianer nur einen Gruß zu, er wollte es seiner Tochter überlassen. Als diese das bemerkte tat sei das auch gleich: „Jerry, das ist Vrad. Vrad, das ist mein Bruder Jeremiah.“ Die beiden Männer gaben sich artig die Hand.

Um seine Überraschung zu verbergen, erwiderte Jerry schlicht: „Hallo Vrad.“ Vrad erwiderte förmlich: „Sir.“ „Sir?“, Jeremiah war sehr überrascht. „Aber Becky hat erzählt, dass sie schon Lieutnant sind und auf einen Raumschiff ihren Dienst verrichten.“

Der Lieutnant überlegte. War das Teil der andorianisches Höflichkeit oder hatte er selbst bei seiner Schwester immer noch den Ruf des Paragraphenreiters. „Es stimmt zwar, dass ich den Rang eines Lieutnants innehabe, genauer gesagt ich bin ein Lt. J.G. Aber erstens bist du ja der Freund meiner Schwester und gehörst gewissermaßen zur Familie. Zweitens bin ich auch nicht im Dienst, sondern habe Landurlaub. Von daher kannst du auch Jerry zu mir sagen und duzen tute ich dich ja auch schon.“ „Einverstanden Jerry.“

Rebecca lächelte darüber, dass es ihr Freund mal wieder geschafft hatte mit seiner andorianichen Höflichkeit das Eis zu brechen in dem er seinen gegenüber zwang, den Eispickel zu schwingen. Sie wusste aber auch, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war, wenn mal sein angeborenes Temperament bei ihm durchbrach. Denn Vrad verfügte über einen starken Sinn für Gerechtigkeit und war stehst bereit, Schwächere zu verteidigen, was vermutlich einer der Gründe war, weshalb er nun die Akademie besuchte.

Auch Jeremiah stellte dahingehend eine Frage. „Ich bin selben Ausbildungsjahr wie Becky, Nur eben beim Sicherheitsdienst.“, erwiderte Vrad. „Wir haben uns während des letzten Test beim Überlebenstraining kennen gelernt. Commander Nimenbeh scheint es zu mögen die Teamzusammenstellung jedes mal zu ändern.“, berichtete Rebecca. „Das ist Taktik. Schließlich weiß man nie mit wem man später mal zusammenarbeiten muss.“, erwiderte Jerry „Aber man kennt doch dann auch seine Kollegen ein bisschen, wenn man auf eine Raumschiff Dienst tut.“ „Schon, aber es gibt oft auch Versetzungen und letztendlich besteht immer die Gefahr, dass ein Kollege getötet wird. Und zudem gibt es immer Kollegen oder auch Vorgesetzte mit denen man nicht so gut klar kommt.“ Jeremiah dachte in diesen Fall besonders an Solak. „Aber wenn man mit ihnen zusammen ums Überleben kämpfen muss, kann man sich solche Antipathien nicht leisten. Und so etwas versucht der Commander wohl zu trainieren.“

„Könnet ihr mal bitte aufhören über die Sternenflotte zureden. Ich höre den ganzen Tag nichts anderes.“, beschwerte sich nun Elizabeth. „Entschuldige bitte.“, erwiderte Jeremiah. „Hat den Doktor Jethom gesagt, wann es soweit ist?“ Liz lächelte ihn an, dankbar dafür, dass er das Thema wechselte. „Er bleibt beim Termin vom 18. Januar. Aber er hat mir auch gesagt, dass es aufgrund meines Alters Komplikationen, sprich eine Frühgeburt geben könnte.“ „Hoffentlich geht alles gut. Eine gute Hebamme bin ich nämlich nicht.“, bemerkte Rebecca. „Ich auch nicht. Ich hatte zwar vor ein paar Monaten einen Erste-Hilfe Auffrischungskurs, aber Geburtenhilfe stand da nicht auf den Plan.“, erwiderte Jerry ebenfalls. „Außerdem kannst du aus biologischen Gründen keine Hebamme sein.“, bemerkte seine Schwester spitz. „Aus biologischen Gründen?“ Jeremiah schaute etwas verwirrt. „Ja. Hebammen sind nämlich immer weiblich.“ Die anwesenden Menschen begannen zu lachen. Vrad streckte erst verwirrt seine Antennen aus, viel dann aber in das Gelächter mit ein.

Und so ging es eigentlich den ganzen Abend. Es wurde gegessen, getrunken, geredet und gelacht. Und als Jeremiah dann endlich ins Bett ging musste er lange überlegen, wann er das letzte Mal einen solch entspannten Abend mit seiner Familie verbracht hatte.

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Jeremiah wachte am nächsten Morgen durch das Rumoren seines Vaters und einer Schwester auf. Er sah müde auf seine Wecker der 7:32 anzeigte. Er beschloss aufzustehend und zu duschen. Trotz des Wasserrauschens, hörte er einen Streit zwischen den beiden Frühaufstehern. Es ging darum, wer der Gleiter auf den Weg zur Akademie steuern würde. Jerry musste schmunzeln, denn das war ein altbekanntes Diskussionsthema im Hause Esteban. Er selber hatte sich schon mit seinen Eltern deswegen gestritten, als er in Rebeccas Alter war. Als Jerry aber in die Küche ging, waren die beiden schon weg. Er überlegte, ob er nicht mit dem Frühstück auf Elizabeth warten sollte, entschied sich dafür, beschloss aber etwas zu trinken. Er öffnete die Schranktüre und da war sie, seine alte Tasse. Mit ihren 350 Milliliter Fassungsvermögen war sie die größte Tasse im ganzen Schrank. Seine Mutter hat sie ihm zum 200. Jahrestag der Föderationsgründung geschenkt. Sie sah zwar nach alle den jahren recht mitgenommen aus, aber neben den nun schon verblassten UFP-Logo konnte man alle Schiffe sehen, welche bis zu dem tag den Namen Enterprise getragen hatten, angefangen von der NX-01 bis hin zur Enterprise-D.

„Ich hätte nie geglaubt, dass sie noch existiert.“ Murmelte der Lieutnant leise vor sich hin. „Ich wollte sie schon wegwerfen, aber Rebecca meinte, dass dir dass gar nicht gefallen würde.“, ertönte plötzlich hinter ihm eine Stimme. Der Sternenflottenoffizier wirbelte herum und sah die Freundin seines Vaters nur mit einen Nachthemd und Morgenmantel bekleidet, im Türrahmen der Küchentür stehen. „Ich hätte es vermutlich nicht bemerkt. Aber trotzdem danke, dass du die Tasse nicht weggeworfen hast.“ „Keine Ursache.“ Sie überlegte: „Ich glaube, ich gehe duschen.“ Jeremiah nickte. „Ich mache in der Zwischenzeit das Frühstück.“ „Lass dir ruhig Zeit.“ Elizabeth strich sanft über ihren, Bauch. „Wir zwei brauchen etwas länger.“

Zwanzig Minuten später war der Tisch gedeckt. Jeremiah hatte die übriggebliebenen Brötchen vom Vorabend noch mal kurz aufgebacken, Butter, Marmelade, Erdnussbutter und eine Platte mit Käse und Wurst auf den Tisch gestellt. Danach hatte er für sich einen Cappuccino und für Elizabeth einen Orangensaft. Diese betrat auch gerade die Küche.

Für einen kurzen Moment hatte der Lieutnant einen Flashback. Seine schwangere Mutter betrat die Küche, wo der sechsjährige Junge versucht hatte, das Frühstück vorzubereiten. Die Küche sah zwar aus, als hätte ein Photonentorpedo eingeschlagen, aber trotzdem nahm Sarah ihren kleinen Rabauken in dem Arm und sagte: „Das hast du toll gemacht, Jerry.“

Er ließ sich aber nichts anmerken und zerteilte mit einen Messer ein Brötchen in zwei Hälften. Die ein Hälfte bestrich er erst mit Butter und dann mit Aprikosenmarmelade. Jerry wollte schon in sein Brötchen beißen, als er bemerkte, dass seine Frühstückskumpanin ihren Blick über den Tisch schweifen ließ. „Habe ich was vergessen?“ „Na ja, ich habe gerade Appetit auf Fisch.“ Jeremiah verzog leicht angewidert das Gesicht. Fisch zum Frühstück war nicht gerade nach seinen Geschmack. Aber dann fiel ihm etwas ein. Er hatte gelesen, dass Schwangere aufgrund der hormonellen Schwankungen ab und an besondere Gelüste packten. Er schob es darauf, ging zum Kühlschrank, öffnete ihn und hockte sich davor, um besser reinsehen zu können.

„Es ist noch etwas Lachscreme da.“ berichte er nach einen kurzen Blick. „Klingt lecker.“, erwiderte Elizabeth. Jeremiah stellte die kleine Dose auf den Tisch und sah zu wie sich die Frau die orangefarbene Masse auf Brötchen strich. Die beiden nahmen ihr Frühstück daraufhin recht schweigend und ohne weitere Unterbrechungen ein, nur Jeremiah überlegte, was er mit dem Tag anfangen sollte.

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Selina hielt sich wieder in ihrem Büro auf. Der Stapel an Büroarbeiten war nicht kleiner geworden und so musste sie wohl oder übel noch einen Tag länger auf der Community verbringen. Yasmin spielte brav auf einer Decke mit ihren Bauklötzen. Durch das Fehlen der fast ganzen Crew war es merkwürdig still auf dem Schiff geworden. Eine ungewöhnliche Stille aber Selina genoß die ruhigen Momente genauso sehr wie sie die Action liebte.

Dorian hatte sich im Laufe des letzten Tages in die Unterlagen seines Vorgängers eingelesen. Dieser Solak schien ja ein ganz fähiger Councelor gewesen zu sein, aber er hatte sehr zu 'weichen' Methoden geneigt. Hatte viel Meditation und so etwas verordnet. Dorian schüttelte leicht den Kopf. Wenn er sich die Crew- und Kranken-Akten so ansah, dann dünkte ihn, dass bei der Crew der Community härtere Maßnahmen wohl eher angebracht wären.

Solak hatte auch eine kurze Botschaft an seinen Nachfolger hinterlassen und ihm geraten, sich mit Cmdr. Kyle gut zu stellen. Anscheinend war die erste Offizierin so etwas wie die gute Seele dieses Schiffes. Außerdem gab es noch einen Hinweis, der etwas mit dem Frisör zu tun hatte. Was immer das bedeuten sollte.

Dorian beschloss, dass es Zeit war, mit dem guten Eindruck anzufangen. Er sprang unter die Dusche, zog sich seine Uniform an und ließ sich vom Computer den Aufenthaltsort der Commanderin nennen. Wenige Minuten später stand er vor ihrer Bürotür.

Selina vernahm überrascht das Klingeln an ihrer Bürotür. Sie hätte nicht damit gerechnet, daß irgendjemand etwas von ihr wollen könnte. Aber vielleicht war es ja auch nur ein Techniker der die Toilette nicht fand? Sie würde es gleich wissen. "Herein!"

Dorian betrat das Büro und automatisch wollte sich sein berüchtigtes Dorian-Lächeln beim Anblick dieser Frau anknipsen. Sie war eine wahre Wucht! Doch dann fiel ihm gerade noch rechtzeitig ein, dass sie seine Vorgesetzte war... Er rief sich zur Ordnung und reichte ihr möglichst professionell ein PADD. "Ens. Dorian Gray meldet sich zum Dienst, Cmdr."

Selina erhob sich und nahm das PADD entgegen. Für einen Moment musterte sie ihr Gegenüber und warf dann einen kurzen Blick auf das PADD. "Willkommen an Bord der USS Community, Ensign Grey. Bitte, nehmen Sie doch Platz." Selina deutete auf den Stuhl direkt vor ihrem Schreibtisch und nahm selbst auch Platz. "Hatten Sie schon Zeit sich das Schiff anzusehen?"

Irgendetwas sagte Dorian, dass es keinen guten Eindruck machen würde, wenn er von seinen Guiness-Exzessen berichten würde... "Nein, bisher noch nicht - abgesehen von einigen Korridoren und dem Transporterraum. Und meinem Quartier natürlich. Ich hatte bisher nur Gelegenheit, mich mit den Aufzeichnungen meines Vorgängers vertraut zu machen."

Selina nickte. "Ich denke, da haben Sie eine Menge Lesestoff. Ich bin neugierig, erzählen Sie doch ein wenig von sich. Was erwarten Sie? Was wünschen Sie sich?" Selina lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und nippte an ihrem Orangensaft. "Möchten Sie auch etwas trinken?"

"Ich nehme einen Tee. Earl Grey. Danke." Der neue Councelor wartete bis er die Tasse in Händen hielt und nippte kurz. "Über mich gibt es nicht viel zu sagen. Ich stamme aus Großbritannien und befinde mich momentan in den letzten Zügen meiner Councelor-Ausbildung. Aber das steht ja auch alles in meiner Akte. Meine Lehrer hielten es für eine gute Idee, mich auf die Community zu versetzen. Sie sagten, dies wäre der passende Ort, um sich 'die Hörner abzustoßen'. Und wenn ich mir Lt. Solaks Berichte so ansehe, dann glaube ich ihnen das sogar!" Ein weiterer Schluck. "Und was ich erwarte...." Er konnte schlecht sagen, dass er einen ereignislosen Einsatz mit möglichst wenig Aussicht aufs All erwartete. Also sagte er: "Interessante Fälle."

Selina wölbte fasziniert ihre rechte Augenbraue. Der junge Mann war ein recht schlechter Lügner aber das machte nichts. "Soso, interessante Fälle .... ich nehme an, daß Sie auch ein Kampftraining absolviert haben?" Selina wollte unbedingt wissen, ob dieser Mr. Grey ein Weichei oder ein echter Mann war. Mit dem Glas an ihrem Lippen schlug sie ihre Beine übereinander und wartete auf die Antwort des jungen Mannes.

Nun tauchte das Dorian-Grinsen doch noch auf. "Ich bin zur Hälfte Schotte. Ich brauche kein Kampftraining."

Selina erwiderte sein Grinsen. "Gut zu wissen." Selina leerte ihr Glas und stellte es auf den Schreibtisch. "Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach ihrer Ausbildung?"

"Noch keine konkreten. Aber ich interessiere mich sehr für interstellare Diplomatie. Das diplomatische Chor wäre also ein faszinierender Karriereweg. Auf der anderen Seite gibt es auch einige hervorragende Kliniken, z.B. auf Betazed oder Vulkan. Der Dienst würde mich ebenfalls sehr reizen. Ich habe mich diesbezüglich noch nicht festgelegt." Hauptsache, festen Boden unter den Füssen!

Aha! Selina hatte es ihm doch angesehen, daß er sich auf dem Schiff nicht so ganz wohl fühlte. Welchen Grund mochte es wohl geben, daß man ihn hierher versetzt hatte? Ob er ein schwarzes Schaf war? Selina korrigierte ihre Gedanken, er war garantiert ein schwarzes Schaf! Die Zeit würde zeigen wie schwarz er war. Sie lehnte sich wieder nach vorne und stützte ihre Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab. "Sie mögen also keine Raumschiffe?"

Dorian wurde knallrot. "Wie kommen Sie denn darauf?!" Hatte er etwas laut gedacht?

"Das war nur eine Vermutung. Ich hoffe, Sie werden sich hier wohlfühlen und das durch den All fliegen genießen." Selina fand den Kleinen richtig süß. Mit ihm würde sich wohl die Zusammenarbeit leichter gestalten als mit Solak.

Dorians Gesichtsröte vertiefte sich noch weiter. Sie würde es ja so oder so erfahren. "Sie haben nicht ganz Unrecht mit Ihrer Vermutung. Es ist aber nicht so, dass ich Raumschiffe nicht MAG. Es ist nur so, dass..." Er schluckte. Er schluckte noch einmal. Er nahm einen Schluck Tee. Dann platzte er damit raus. "Ich habe Flugangst!" Sein Gesicht schien in Flammen zu stehen.

Selinas Kinnlade klappte nach unten. Sie wusste, daß einige Offiziere das enge Zusammenleben auf einem Raumschiff, die immer gleichen Gesichter oder die Unbeständigkeit die eine Mission mitbrachte nicht mochten aber sie hatte noch nie gehört, daß ein Sternenflottenoffizier Flugangst hatte. "Oh, ich verstehe ..... und Sie sind sich sicher, daß das nicht zu einem Problem werden könnte?" Selina war entzückt. Das hochrote Gesicht des jungen Mannes machte ihn noch süßer als er vorher war. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen und ganz lange geknuddet. Der Schreibtisch zwischen ihr und ihm verhinderte dies zum Glück.

"N-n-nein, ein Problem wird das sicher nicht." Er zwang sich ein Grinsen ins Gesicht. "Solange Sie nicht von mir verlangen das Schiff zu fliegen. Aber selbstverständlich arbeite ich an diesem Problem. Und meine Aufgaben als Councelor wird es sicherlich nicht beeinträchtigen."

Selina lächelte ihn aufmunternd an. "Ich bin mir sicher, daß Sie das schaffen werden und falls nicht, können Sie gerne jederzeit zu mir kommen." Selina unterdrückte das Bedürfnis Dorian in die Wange zu kneifen.

Dorian atmete tief durch. "Danke für Ihr Angebot."

Selina grinste ihn breit an. "Gut, haben Sie noch irgendwelche Fragen?"

"Nein, ich denke, das war für den Moment alles. Darf ich wegtreten?" Dorian hatte das unbestimmte Gefühl, dass Cmdr. Kyle ihn nicht so ganz ernst nahm.

"Eine Kleinigkeit hätte ich noch ..... ich möchte, daß Sie hin und wieder auf der Krankenstation ein paar Schichten ableisten. Ich denke, Sie haben keine Probleme damit?"

Das war ja klar - noch mehr Arbeit für den Neuen! Er hatte geahnt, dass diese zusätzliche Ausbildung zum Krankenpfleger ein Fehler gewesen war. Dorian zwang sich zu einem Nicken. "Nein, natürlich nicht." Er erhob sich und nickte der Frau zu. "Vielen Dank für den Tee. Ich hoffe, Sie werden ebensogut mit mir zusammenarbeiten können wie mit Lt. Solak."

Selina erhob sich ebenfalls. "Gut, Sie dürfen wegtreten."

Dorian nickte ihr zu und verließ dann ihr Büro. Draussen lehnte er sich kurz erschöpft gegen eine Wand. So schlimm war das doch jetzt gar nicht gelaufen.

Mal abgesehen davon, dass diese Cmdr. Kyle ihn angesehen hatte, als wäre er ein Plüschtier....

Selina blickte verzückt dem junge Mann nach. Nachdem die Türen zugeglitten waren, trafen sie die äußerst eifersüchtigen Blicke ihrer Tochter. "Hey, was ist denn Süße?" Yasmin konnte zwar noch nicht antworten aber dafür umso besser werfen. Eine Salve von Bauklötzchen flogen in Richtung ihrer Mutter ....

[Hoshi und idic lernen sich auf's Neue kennen - und das ohne Sex oder Knochenbrüche!]

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Nach seinem Gespräch mit Cmdr. Kyle war Dorian nach einem Rundgang auf dem Schiff. Er hielt sich dabei möglichst fern von allen Fenstern und Schotts - doch so ganz wollte es ihm nicht gelingen. Schließlich fand er auch die Krankenstation und sein zukünftiges Büro. Doch er ging noch nicht hinein - sein knurrender Magen trieb ihn in das strategisch günstig gelegene Kasino nebenan. Dort hatte ein riesiges Wesen von einer Rasse, die Dorian noch nie zuvor gesehen hatte, ein Buffet aufgebaut. Vorsichtig näherte sich Dorian dem langen Tisch und musterte die Leckereien darauf.

Carden streifte etwas ziellos durch die Korridore umher. Dabei lag das nicht daran, dass er keinen Turbolift finden würde, sondern eher an dem Umstand, dass man ihm ein Überangebot selbiger bot, und er konnte sich einfach nicht entscheiden, welcher Turbolift nun eher seinen Anspruchen gerecht wurde. Unglücklicherweise hatten alle die selbe penetrante Art zu piepsen und ihre extreme Neugierde, zu wissen, wohin Carden denn wolle, störte ihn. Ganz ehrlich, wusste er es auch nicht genau. Nun sollte er ja den Captain aufsuchen, aber irgendwie fehlte ihm dazu noch etwas, er wusste nur nicht so recht was.

"Überrasch mich" - dieses Piepsen hatte einen so unfreundlichen Klang "Unbekannter Befehl - wohin möchten sie?"

"Hm, wenn ich das wüsste. Irgendwohin, wo etwas los ist." - Carden nahm sich vor, bei der nächsten Computerüberholung ein anders Fiepsen einzuprogrammieren - "Verstanden"

Mit einem Ruck setzte der Aufzug in Bewegung und schon kurz darauf öffneten sich die Türen wieder.

"Primärsektion, Deck 9, Casino", kam es aus den Lautsprechern. Carden war angenehm überrascht, denn nun viel ihm auch endlich ein, was ihm fehlte. Eine reichhaltige Portion nicht replizierter Nährstoffe, die sich weder bewegten, noch flüssig, noch blau oder sonst irgendwie wenig appetitlich aussahen.

Dorian hatte sich den Teller vollgeladen mit allen möglichen Dingen von denen er noch nicht einmal den Namen kannte. Was oder wer auch immer dieses seltsame Wesen hinter der Theke sein mochte - kochen konnte er (?) anscheinend! Mit dem Teller in der Hand suchte Dorian einen freien Tisch. Den Uniformen nach zu urteilen hatten sich alle Wartungstechniker hier eingefunden, die sich eigentlich um die Wiederherstellung der Community kümmern sollte. Anders gesagt: Das Kasino platzte aus allen Nähten! Doch schließlich entdeckte Dorian einen freien Tisch. Er schlängelte sich durch die Leibermasse und wählte dann seinen Platz am Tisch so, dass sein nur sein Rücken zu den Fenstern ins All blickte.

Carden betrat nun das Casino - und wurde vor Menschenmassen fast erschlagen. So voll hatte er sich die Lokalität nicht vorgestellt. Carden wollte sich umdrehen, doch sein Magen widersprach knurrend - entweder Carden schnappte sich hier nun was zu Essen, oder er müsste sich so beim Captain melden. Und ein guter Rat, den man ihm mal gegeben hat, war, sich nie hungrig zum Dienst zu melden. Also bahnte er sich seinen Weg zum Koch. Die Auswahl war riesig, aber Carden war wählerisch. Sein Magen wünschte sich etwas irdisches, etwas das mal auf der Erde gelebt hat und von einem irdischen Metzger verarbeitet wurde - oder zumindest so aussah. Warum durch diese Kritieren nur ein Schnitzel mit Pommes Frites fielen, spielte jetzt keine Rolle, er nahm sich einen Teller und suchte sich einen Tisch. Einen einzigen hatte man freigelassen und es saß schon wer gegenüber.

Dorian nickte dem Neuankömmling an seinem Tisch zur Begrüssung zu. Eine Weile aßen sie schweigend vor sich hin, doch schließlich hatte Dorian genug davon, den Fremden neugierig zu beäugen. Immerhin - den Rangpins nach saß er einem anderen Offizier gegenüber. Vielleicht war es ja ein Mannschaftskamerad? "Entschuldigen? Dienen Sie zufälligerweise hier auf dem Schiff?"

"So gut wie."

Dorian sah den anderen verwirrt an. 'So gut wie?' Dann dämmerte es ihm. "Oh, Sie sind auch neu? Ich bin Dorian Gray, der neue Councelor." Er hielt seinem Gegenüber die Hand zur Begrüssung hin.

Carden nahm die Hand an und schüttelte sie. "Das trifft sich ja gut. Mein Name ist Carden LeBrodie. Ich bin, bzw. werde der neue Chef-Ingenieur. Ich werde mich nach dem Essen beim Captain melden. Haben sie ihn schon kennengelernt?"

Dorian schüttelte den Kopf und bedeutete gestenreich, dass er erst kauen und herunterschlucken müsse um antworten zu können. Schließlich war das geschafft. "Nein, ich habe mich bei Cmdr. Kyle gemeldet. Bei meiner Position und meinem Rang reicht das. Warten Sie ab, bis Sie sie kennenlernen. Eine faszinierende Frau!"

"Ah, sie scheinen von ihr ja sehr begeistert zu sein. Wann werden sie mit ihrem Dienst beginnen? Ich hoffe, sie haben noch Termine frei."

"Ich denke, dass ich in zwei Tagen den Dienst offiziel aufnehmen werde - noch ist der größte Teil der Crew ja noch auf Landurlaub. Und ich habe noch jede Menge Termine frei. Wieso? Möchten Sie gleich einen vereinbaren?" Dorian musterte LeBrodie.

Carden fühlte sich von den Blicken Dorians durchdrungen und dachte sich, er hätte die Frage lieber bleiben gelassen. "Ich bin mir nicht ganz sicher. Vielleicht sollten wir ja mal in Ruhe darüber reden."

Dorian lächelte den anderen an. "Aber gerne doch. Meine Tür steht Ihnen immer offen. Und haben Sie keine Angst - ich beiße nicht. Ausser, Sie wollen es." Wiedr wurde das Dorian-Grinsen angeknippst. "Und wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie sich Ihren zukünftigen Arbeitsplatz schon angesehen?"

"Ehrlich gesagt, noch nicht. Ich bin noch etwas verwirrt. Es ist so kompliziert, wenn man gleich drei Deckpläne auswendig lernen muss. Und wie ist es bei ihnen?"

"Nein, auch noch nicht. Das heißt: Ich habe meine Bürotür schon von aussen bewundern können. Sie liegt gleich gegenüber vom Kasino."

"Gut, das werde ich mir gleich merken... Könnte ja einmal wichtig sein."

Dorians Teller leerte sich zusehendst. "Und wo kommen Sie her?"

""Gerade von der Erde, aber nicht Ursprünglich. Geboren wurde ich mehrere Tausend Kilometer über Io, später hat es meine Familie auf die Luna Kolonie verschlagen. Und Sie? Lassen sie mich raten, ihr Akzent verrät sie, Engländer, nicht wahr?"

In Dorians Wange zuckte es. "Ich bin Brite - halb Engländer, halb Schotte. Sie sind im All geboren? Ich finde das faszinierend!" Und erschreckend - aber diesen Teil der Überlegung behielt er für sich.

"So besonders ist es auch nicht. Das All kann auch recht langweilig sein. Es ist allein schon was anderes, wenn sich die Sterne auch mal bewegen."

Dorian sah seinen Gegenüber verwirrt an. "Wenn sich die Sterne auch mal bewegen?"

"Nunja, der Himmel über eine Raumstation, wenn man ihn denn zu Gesicht bekommt, bewegt sich auch nicht mehr als über der Erde. Aber auf ein Raumschiff...Mit zigfacher Lichtgeschwindigkeit, wenn die Sterne nur so vorbeirasen. Das finde ich faszinierend."

Der brite nickte nur. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie die Sternen aussahen, wenn man an ihnen vorbeiraste - er hatte noch nie aus dem Fenster gesehen. Schnell wechselte er das Thema. "Haben Sie schon andere aus der Crew kennengelernt?"

Carden musste kopfschüttelnd passen. "Bisher noch nicht, sie sind der Erste mit dem ich das Vergnügen habe. Kann es sein, dass die meisten Crewmitglieder ausgeflogen sind? Hier tummeln sich zwar die ganzen Reperaturtechniker der Sternenbasis, aber auf den Gängen ist wenig los."

"Ja, den Eindruck habe ich auch. Ausser dem.... dem.... ich glaube, er ist der Barkeeper.... und Cmdr. Kyle habe ich noch niemanden aus der Crew gesehen. Oder, halt: Da war ein Transportertechniker...."

"Ah, ich bin mit einem Shuttle hier angekommen. Im Shuttlehangar war niemand und auf dem Weg hierher habe ich nur ein paar Ensigns von weitem gesehen. Naja, ein Councellor muss die Crew wohl auch besser kennen als ein Ingenieur. Meine Maschinen können mir nicht aus dem Weg gehen."

Dorian lachte. "Womit Sie eindeutig Recht haben." Er nahm seinen leeren Teller auf. "Aber nun müssen Sie mich leider entschuldigen. Ich will mir endlich mein neues Büro ansehen."

Carden blickte auf seinen Teller, stellte fest, dass noch 3 Pommes Frites das Gespräch überlebt haben. Das konnte er nicht zulassen, darum stach er alle nacheinander auf und schob sie sich hastig in den Mund. Als er sie gerade halb heruntergeschluckt hat, erwiderte er: "Eine gute Idee, tun sie das. Ich werde mich auch auf meinen Weg machen. Wir sehen uns ja bestimmt wieder. Auf Wiedersehen."

[Meine dialog-technische Entjungferung durch Idic.]

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Vinara fand Gefallen an Osteuropa, nach Prag hatte sie einen kurzen Abstecher nach Bukarest gemacht und befand sich nun in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Ihre Uniform hatte sie schon vor der Abreise von Prag gegen Zivilkleidung umgetauscht, auch wenn sich eine echte Entspannung immer noch nicht einstellen wollte. Was sie obendrein noch irritierte waren die bunten Lichter und Tannenzweige sowie der verstärkte Konsum von süßem Gebäck und sonderbar gewürztem, heiß getrunkenen Wein.

Auf einem ihrer Bummel durch Budapest fand sie in einem Restaurant einen Sternenflottenoffizier, einen blau uniformierten, schon grauhaarigen Bajoraner, welcher den Rang eines Commanders innehatte, wie sie erkannte als sie vor ihm stand. "Verzeihen Sie, ist der Platz noch frei?"

"Aber sicher doch", erwiderte der Bajoraner mit einem Lächeln, "Sie dürfen sich ruhig setzen. Falls Sie zum ersten Mal auf der Erde sein sollten, all das Brimborium dient dazu die baldige Geburt eines terranischen Propheten zu feiern, der sich im Alter von etwa 30 Jahren an ein Kreuz nageln ließ, dort qualvoll starb, aber nach drei Tagen wieder von den Toten auferstand. Und es gibt immer noch ein paar Leute die diesen Mann als ihren Erlöser und Sohn Gottes ansehen! Na, immerhin haben sie hier in dieser Gegend ein paar Gerichte, die bajoranischen Hasparat erstaunlich nahe kommen."

"Ja, die ungarische Küche soll viel mit scharfen Gewürzen arbeiten. Mit Religion habe ich übrigens nichts am Hut, ich wurde nach den Lehren Suraks erzogen."

Der Bajoraner, der gerade dabei war eine Art Auflauf zu essen, ließ seine Gabel sinken. "Eine Andorianerin die nach vulkanischer Art erzogen wurde? Dann können Sie nur Lieutenant-Commander Vinara Shral von der USS Comunity sein!"

"Die bin ich. Und Sie, sind Sie zufällig unser neuer Councellor?"

Der Uniformierte hustete und trank hastig einen Schluck von der goldfarbenen, oben leicht schaumigen Flüssigkeit in seinem Glas. "Nein, das wäre zuviel der Ehre, obwohl ich in der Tat Councellor bin. Ich habe aber derzeit andere Verpflichtungen, im Rahmen der Weihnachts-Feierlichkeiten, wie das bald stattfindende Fest genannt wird, werde ich einem Chor klatshianischer Nacktwürmer beibringen ein paar passende Zeilen zu singen."

"Wie bitte?"

"Diese Nacktwürmer sind sehr intelligente Tiere, einzeln vielleicht nicht, aber in Gruppen verfügen sie dank einer Art Telepathie über eine rudimentäre Intelligenz. Hören Sie nur!" Er holte einen Glasbehälter unter dem Tisch hervor, in welchem sich mindestens vierzig unansehnlicher Würmer tummelten. Nachdem der Bajoraner in einem bestimmten Rhythmus an die Scheibe geklopft hatte, begannen die kleinen Tierchen sich zu formieren und ein dünner, aber klar verständlicher Gesang ertönte:

"We wish you a merry Christmas, we wish you a merry Christmas..."

"Weiter kommen sie noch nicht und die Zeit ist knapp, Sie werden also verstehen, Commander... Ich bin aber zuversichtlich dass Sie einen fähigen Nachfolger für Ihren bisherigen Councellor kriegen werden." Mit diesen Worten schlang der Commander hastig den Rest seines Essens herunter, trank sein Bier leer und verabschiedete sich.

Diese seltsame Begegnung ließ der Wissenschaftlerin keine Ruhe. Im Hotel begann sie sogleich eine Verbindung zum Hauptquartier der Sternenflotte herzustellen, wo sie nach einigem Hin und Her von einem rot uniformierten Lieutenant mit den Worten begrüßt wurde: "Womit kann ich Ihnen behilflich sein, Ma'am?"

Vinara nannte ihren Rang und ihre Dienstnummer, dann kam sie zu ihrem eigentlichen Anliegen: "Ich würde gerne erfahren, wer der neue Councellor der USS Community ist."

"Einen Augenblick bitte... Nun, einen voll ausgebildeten Councellor können wir derzeit leider nicht entbehren, aber einen der Akte nach vielversprechenden Neuling, er ist gerade dabei seine Ausbildung zu beenden, es fehlt ihm eigentlich nur noch an praktischer Erfahrung. Ensign Gray müsste sich bereits an Bord Ihres Schiffes befinden."

Eine Kopie der Akte wurde überspielt und Vinara überflog sie. Dorian Gray, ein Erdenmensch adeliger Abstammung... Noch sehr jung, auf jeden Fall würde er keinen Anspruch auf den Posten des Zweiten Offiziers erheben können, für den nun logischerweise nur sie selbst in Frage kam. Nun, mit diesem Mann würde sie leicht zurechtkommen, leichter auf jeden Fall als mit Solak. Zufrieden, ohne das Kleingedruckte auch nur eine Blickes zu würdigen deaktivierte sie den Bildschirm und begann ihren Urlaub endlich richtig zu genießen.

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Captain Andrew Gene Stewart stand am Fenster seines Bereitschaftsraumes und sah in die unendlichen Weiten des Weltalls.

Wohin er auch blickte, überall funkelten unzählige Sterne in der immerwährenden Nacht. Es war bereits spät und sein Dienst längst beendet.

Doch in seinem Quartier konnte er keine Ruhe finden und so war Andrew hierhin zurückgekehrt um einige Berichte zu verfassen. So sehr er sich aber versuchte zu konzentrieren, nichts gelang ihm. Immer wieder zog es ihn ans Fenster, wie eine Stimme die ständig seinen Namen rief.

Diese unerklärliche Unruhe quälte Stewart und er erschrak als er vom Computer die Uhrzeit angesagt bekam. Geschlagene zwei Stunden hatte der Kommandant der Community an diesem Fenster verbracht und in die Unendlichkeit gelauscht.

„Es reicht.“

Beschloss er und entschied sich auf der Krankenstation ein Schlafmittel geben zu lassen. Die Diensthabende Brückencrew sah ihm nach als er im Turbolift verschwand.

Als Andrew die Krankenstation betrat fand er diese verlassen und dunkel vor. „Computer. Medizinisch-Holografisches-Notfallprogramm aktivieren.“

Aus dem Nichts materialisierte das wohlbekannte Gesicht des Doktors vor ihm.

„Bitte Spezifizieren… . Ah. Captain. Ich nehme an, es ist kein Notfall?“

„Doch. Es ist vier Uhr morgens, mein Dienst beginnt in drei Stunden und ich habe noch keine Minute geschlafen. Und so wie es aussieht werde ich das auch nicht. Eigentlich bin ich hergekommen um ein Schlafmittel von Ihnen zu bekommen – doch jetzt glaube ich ein Aufputschmittel wäre vielleicht besser… .“

„Nun. Ich glaube, weder das Eine noch das Andere kann ich guten Gewissens verabreichen, wenn Sie mir nicht sagen, welche Umstände diese Symptome bei Ihnen hervorgerufen haben. Leiden Sie öfter unter Schlaflosigkeit, Unruhe oder Ähnlichem? Haben Sie persönliche Probleme oder sind Ihnen Stimmungsschwankungen aufgefallen? Wann war Ihr letzter Besuch bei einem Couns… .“

„MHN beenden!“

Im Moment seines Verschwindens sah der Doktor den Captain überrascht an und verzog dabei pikiert das Gesicht.

Ein leiser Fluch kam über die Lippen des Captains als er die Krankenstation unverrichteter Dinge wieder verließ und sich auf den Weg zu seinem Quartier machte.

Auf halbem Weg meldete sich eine Frauenstimme über den Kommunikator.

„Captain. Eine Nachricht für Sie. Sie ist persönlich kodiert und der Ursprung ist unbekannt.“

„Legen Sie das Gespräch in mein Quartier.“

Die Verbindung wurde getrennt und nur Sekunden später betrat Captain Stewart seine Unterkunft.

Wieder richtete sich sein Blick auf die Sterne. Er musste sich zwingen sich auf das Terminal zu konzentrieren und das eingehende Gespräch anzunehmen.

„Computer. Verbindung herstellen. Autorisation: Stewart Tango Drei Bravo.“

Der Bildschirm erhellte sich und das vernarbte Gesicht eines etwa fünfzig Jährigen Mannes erschien.

„Andrew. Captain. Ich grüße dich.“

„Brian? Brian. Wie geht es dir, Mann? Wie lange ist das her?“

„Man lebt und es sind fast sechs Jahre vergangen, Captain.“

„Aber du rufst mich doch nicht an, nur um „hallo“ zu sagen?“

„Nein. Sicher nicht. Wir haben welche gefunden. Erinnerst du Dich an unseren Schwur?“

Andrew schluckte. Erinnerungen drängten sich in sein Bewusstsein. Erinnerungen, die er längst verdrängt hatte: Blutende Gesichter. Geschundene Körper und lautes Stöhnen.

Nach einer kurzen Pause antwortete er:

„Ich erinnere mich…“

„Kommst du mit?“

Andrew versuchte klar zu denken, seinen Geist freizumachen.

„Wohin mit? Gibt es ein Team? Ja. Ich… Ich kann hier nicht weg. … Wer wird das Team führen?“

Ein grauhaariger Kopf drängte sich ins Bild.

„Captain Stewart? Admiral Kovac. Die Sternenflotte hat Transmissionen abgefangen und Ihr Freund Brian hat davon erfahren. Sie erinnern sich an frühere Ereignisse? Wir werden diesen Fehler sicher nicht noch einmal machen.“

Stewart war immer noch verwirrt und machte dafür jetzt nicht nur den Schlafmangel verantwortlich.

„Sammeln Sie ein paar Sachen zusammen und treffen Sie uns auf Deep Space Nine.“ Der Admiral riss Andrew aus den Versuchen endlich die Situation zu verstehen.

„Ach ja. Sie werden das Team leiten!“

Damit wurde die Verbindung getrennt und Stewart stand ratlos vor dem Terminal.

Wieder zuckten Erinnerungen durch Andrew´s Bewusstsein: Fünfzehn Männer, die auf der Bücke eines Schiffes im Kreis standen und einen Eid leisteten, ihr Vergehen jederzeit zu wiederholen.

An Schlaf oder seinen Dienst war nun nicht mehr zu denken und so informierte er Selina Kyle, dass sie nun das Kommando hatte und gab dem Computer entsprechende Kommandos.

Stewart nickte und ballte die Hände zu Fäusten.

... wird fortgesetzt...

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Lt. Bishop wachte nach einer heiteren Nacht auf, einige Kollegen aus der Sicherheit und er, waren mit einigen Leuten aus der wissenschaftlichen Abteilung Cocktail trinken. Nachdem Lucas von Nanni Stevenson zu einem Cocktail überredet wurde und aus einem Drink mehrere Drinks wurden, forderte er die beiden Stevensons zu einem Match Beach-Volleyball heraus. Doch erst an diesem Morgen merkte er, dass er einen Partner brauchte... Lt. Solak war leider nicht mehr an Bord und so fiel die Wahl auf Lt. jg. Esteban, doch dieser war zur Zeit nicht mehr an Bord der Community. Lt. Bishop ging ins Bad und danach frühstücken, anschließend würde er Esteban suchen gehen.

Jeremiah stand währenddessen in der Küche seines Elternhauses und spülte das Frühstücksgeschirr.

Dank dem tollen Computer der Community war Esteban schnell lokalisiert. Doch Lt. Bishop vergaß die Privatsphäre und lies eine Verbindung mit dem Kommunikator von Lt. jg. Esteban herstellen. "Jerry Hallo können sie mir einen Gefallen tun?" sprach Lt. Bishop freundlich in seinen Kommunikator. Doch leider hatte Jeremiah seinen Kommunikator in seine Zimmer liegen lassen und konnte den Ruf nicht empfangen. Aber er hatte eine automatische Rufumleitung aktiviert, weshalb plötzlich das Kommunikatiosnterminal im Wohnzimmer piepste. Elizabeth erhob sich von der Couch, ignorierte die Tritte ihres ungeborenen Kindes und nahm den Ruf entgegen. Ihr wurde es aber etwas mulmig, als sie den Sternenflottenoffizier sah. War David etwas passiert. Sie musste sich zusammen nehmen um mit fester Stimme zu fragen. "Was kann ich für sie tun?"

"Oh Entschuldigen Sie die Störung... Äh... Könnte ich mit Lt. jg. Esteban sprechen?" entgegnete Lt. Bishop freundlich und wunderte sich. „Lt. jg. Esteban?” Elizabeth brauchte ein paar Sekunden, um zu merken das Jerry gemeint war. "Jerry, ein Anruf für dich?". rief sie in die Küche. "Stellst du ihn bitte auf das Küchenterminal durch.", bat dieser daraufhin. Jeremiahs Mutter hatte vor Jahren über der Spüle einen kleinen Monitor anbringen lassen. Die Klugheit seiner Mutter bewundernd, trocknete sich der Lieutnant die Hände ab. Elizabeth wandte sich wieder Lucas zu. "Einen Moment, ich verbinde sie." Sie drückte eine Taste und kurz darauf erschien das Gesicht des Sicherheitschef auf dem Küchenmonitor. Jeremiah lächelte, hoffte aber das Lucas nicht aus dienstlichen Gründen anrief. Aber der wirkte sehr entspannt, weshalb Jeremiah ihn mit einen: "Hallo Lucas, was kann ich für sie tun.", begrüßte. "Sind sie sportlich fit? Ich bräuchte sie für ein Match Beachvolleyball..." antworte Lucas ehrlich und hoffte das Jerry ihn nicht hängen lassen würde. "Sportlich fit bin ich schon, aber es ist schon eine ganze Weile her, seit ich das letzte Mal Beachvolleyball gespielt habe." Aber da Jerry sah, dass dem Sicherheitschef seine Teilnahme etwas bedeutete, fügte er hinzu: "Aber ich spiele trotzdem gerne mit. Wer kommt den sonst noch mit?", wollte er nun wissen, da ihm noch Dunkel in Erinnerung war, das ein Beachvolleyballteam mindestens zwei Spieler brauchte und er sich nicht vorstellen konnte, dass Lucas gegen ein paar Fremde spielen würde.

"Also die beiden anderen Teilnehmer sind ihnen gut bekannt. Sie haben mit ihnen schon diplomatisch zusammengearbeitet." meinte Lt. Bishop, komischerweise wollte er Esteban raten lassen. Jeremiah war erst etwas ratlos. Er hatte nie Ruben Sattler für jemanden gehalten der Beachvolleyball spielte. Aber dann ging ihm ein Licht auf: "Sie meinen doch nicht etwa Hanni und Nanni Stevenson?" Das erklärte natürlich einiges, denn dem Verwaltungsoffizier war das Gerücht zu Ohren gekommen, dass Lucas sich für eine der beiden Frauen interessierte. Nicht dass Jerry was auf Gerüchte gab. Aber auf der Community kam man an ihnen nun mal nicht vorbei. Und das besonders nicht, wenn man alle drei Wochen zum Frisör ging. "Genau Hanni und Nanni Stevenson - Die Beiden habe ich zu einem Match herausgefordert" entgegnete Lt. Bishop etwas leiser als vorher. Den Namen Nanni hatte er etwas anders betont wie Hanni. Hoffentlich war es Esteban nicht aufgefallen. Doch Lucas hatte kein Glück. Jeremiah hatte das mitbekommen und konnte sich ein leicht anzügliches Grinsen nicht verkneifen. Das Gerücht stimmte also doch und der junge Mann sah Miauz nun in einem etwas anderen Licht. "Und wie sind sie auf mich als Mitspieler gekommen?"

"Äh also sie sind jung, sportlich und sie würden mir sicherlich helfen. Außerdem haben wir schon öfters gut zusammengearbeitet. Es fängt in einer Stunde auf dem Privat-Strand von den Stevensons statt, dieser liegt auf Hawaii" meinte Lt. Bishop monoton und er bemerkte das anzügliche Grinsen. Hawaii? In einer Stunde? Wie sollte er das bloß schaffen. Er hatte ja nicht mal seine Badehose dabei. Die lag nämlich in seinem Quartier im Schrank. Und da kam Jerry die Erleuchtung. Er würde sich einfach von der Community nach Hawaii beamen lassen. "Ich werde da sein. Und danke für die Einladung, Lucas." "Ich danke ihnen - Ach Lt. Esteban wenn sie möchten können wir uns auch duzen" bot Lt. Bishop noch freundlich an, dann beendete er die Kommunikation und suchte seine Badehose der Marke Speedo. Jeremiah wollte Lucas gerade sagen, dass er ihn Jerry nennen könnte, als der Bildschirm dunkel wurde. Er stellte noch schnell die mittlerweile getrockneten Tassen in den Schrank und ging ins Wohnzimmer. "Wer war denn das?", wollte Elizabeth wissen. "Das ist Lt. Lucas Bishop, der Sicherheitschef der Community." "Sag jetzt nicht, die Community startet bald." "Nein. Er wollte mich bloß fragen, ob ich mit ihm Volleyball spiele. Ich bin für ein paar Stunden nicht da. Ich hoffe du kommst klar.", erwiderte der Leutnant. "Du bist wie dein Vater. Der würde mich auch am liebsten in ein Kraftfeld hüllen. Ich komme schon klar. Viel Spaß.", wünschte die Schwangere Jerry. Dieser lief in sein Zimmer und suchte seien Kommunikator. Nachdem er seine Jacke geholt hatte, aktivierte er diesen und lies sich aufs Schiff beamen. Schnell suchte er seine grüne Badehose und für Hawaii passende Kleidung heraus, zog sich um und machte sich auf den Weg zum Transporterraum.

Lt. Bishop hatte seine Badehose schon angezogen, darüber hatte er eine weiße Leinenhose an und ein grünes Hawaii-Hemd. So bekleidet ging er zum Transporterraum und lies sich an die Koordinaten, die er von Nanni bekommen hatte, beamen. Es war fast ein Schock für Bishop, denn der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsunterschied zur Community war gewaltig. Jeremiah sah noch das blaue Glitzern des Transportereffekts, als er den entsprechenden Raum betrat. Der Transporterchief besah sich kurz das blaue, mit Ananas bedruckte Hawaiihemd, und die khakifarbene kurze Hose des Lieutnants, bevor er meinte: "Lt. Bishop haben sie gerade verpasst. Wenn sie wollen beame ich sie an die gleichen Koordinaten." Jeremiah nickte nur, etwas verwundert darüber, dass das Crewmitglied sofort wusste wohin er wollte. Er stellte sich auf die Transporterplattform und gab den Befehl: Energie." Wenige Sekunden später tauchte Lt. jg. Esteban vor Lt. Bishop auf. "Ah gut da sind sie ja... Und bereit den Damen entgegen zutreten?" witzelte Lt. Bishop und klopfte Lt. jg. Esteban auf die Schulter. "Bei solch reizenden 'Damen, wie den Zwillingen, immer. Da wäre es auch keine Schande gegen sie zu verlieren. Denn ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass Hanni mal erwähnte, dass sie Captain des Akademievolleyballteams war.", erwiderte Jerry lächelnd.

"Also dann verlier ich gerne, gegen so reizende Damen. Ach so wollen wir uns nun duzen?" fragte Lt. Bishop höflich und wartete, während er sich Richtung Strand in Bewegung setzte, auf eine Antwort.

"Gerne Lucas.", erwiderte der Verwaltungsoffizier. "Aber nur wenn wir nicht im Dienst sind." Jerry folgte seinen Begleiter und als sie um einen vorspringenden Felsen bogen, konnten sie auch schon das Volleyballnetz und die beiden Frauen sehen.

Die Zwillinge hatten beide einen grünen Bikini an, der die Schönheit der Beiden gut unterstrich. Lucas wurde es irgendwie jetzt schon ziemlich warm. Er begrüßte die Beiden und die Zwillinge sahen erstaunt wer der Partner von Lucas war. "Gibt es sie also auch noch, Lieutnant.", bemerkte Hanni frech. Jerry reagierte erst gar nicht, da er seinen Blick nur schwer von Hanni's Ausschnitt abwenden konnte. "Ähm, ja warum denn nicht." Er begann sein Hawaiihemd und seine Shorts auszuziehen und bemerkte über die Schulter: „Lucas und ich haben entschieden, dass wir uns duzen. Ich hoffe das stört euch beide nicht."

"Keineswegs" antwortete Nanni und ging zu Lt. Bishop rüber um ihn zu begrüßen. Nanni stellte sich auf die Zehen und gab Lucas ein Küsschen auf den Mund. "Hallo Tiger" säuselte sie ihm ins Ohr und Lucas erwiderte ihren Kuss. Hanni passte dass überhaupt nicht, sie brüllte: "Kommt jetzt mal her, dass wir anfangen können".

"Lass die beiden doch ein bisschen turteln.", raunte Jeremiah ihr zu. Hanni sah ihn von der Seite an und bemerkte, wie muskulös der Lieutnant war.

Lt. Bishop zog nun auch sein Hose und sein Oberteil aus und zum Vorschein kam sein muskulöser Oberkörper. Diesen Oberkörper hatte er vom Schwimmtraining. "Also gut auf welcher Seite fangt ihr an?" fragte Lt. Bishop interessiert und schaute auf Nannis Oberweite. "Ist egal.", meinte Hanni und zeigte in Richtung des Meeres, wo die Sonne gerade aufging. "Komm doch auf meine Seite.", meinte Jerry.

"Gut dann komme ich mal zu Dir" meinte Lt. Bishop und stapfte auf Jerrys Seite durch den Sand. "Gut, dann schauen wir mal wer erster ins schwitzen kommt" rief Hanni den Herren entgegen. "Kopf oder Zahl?" fragte Nanni, wegen dem ersten Aufschlag...

"Kopf", entschied Jerry ganz spontan. er kannte dieses Auslosungsverfahren aus Filmen und Bücher aus dem 20. Jh. Und tatsächlich warf Nanni eine alte Münze in die Luft, welche der Lieutnant als 25-Cent-Münze identifizierte. Dann fing die junge Frau sie auf und legte sie auf ihren gebräunten Unterarm. Oben lag Zahl. "Wir fangen an.", kommentierte Hanni, nahm den Ball und machte sich bereit. "Also gut, dann geht es los, Jerry" meinte Lt. Bishop und ging in Startposition, er spielte vorne am Netz, Jerry stand hinten. Auf der Gegnerseite stand Hanni vorne am Netz und Nanni machte sich bereit von Hinten den Ball zu schmettern. Sie warf den Ball in die Luft, sprang hinterher und donnerte den Ball den beiden Herren entgegen.

Jeremiah versuchte den Ball erst von oben zu spielen, als er sah dass dieser sich schon gefährlich dem Strand näherte. Also warf er sich in den Sand, bekam etwas Sand in den Mund, verfehlte aber leider den Ball und dieser kam auf dem Boden auf. Punkt für die Stevensons. Lt. Bishop knirschte mit den Zähnen, dann ging er zu Esteban und half ihm auf. "Starker Ball oder?" "Hmm." grummelte Jerry nur, ärgerlich über sich selbst. Nanni vollführte einen neuerlichen Aufschlag der fast genau auf die gleiche Stelle zielte. Doch diesmal war Jerry gewarnt und spielte den Ball zu Lucas. Lucas sprang hoch und wollte den Ball übers Netz schlagen aber Hanni war genau so schnell oben am Netz wie er und blockte. Lucas wollte im Fallen den Ball abblocken, landete aber mit dem Ball unsanft auf dem Boden. 2 Punkte für die Zwillinge. Diesmal war es an Jerry seinem Partner aufzuhelfen. "Die beiden sind gut." flüsterte er diesem zu. "Gut die sind verdammt gut, ich glaube wir haben beide unterschätzt" musste Lt. Bishop zugeben. Die Zwillinge lächelten süffisant und Nanni zwinkerte ihm zu. "Aber wir geben uns nicht kampflos geschlagen." motivierte Jerry, mehr sich selber als Lucas und grinste Zwillinge hinterhältig an. Die Frauen musste man doch irgendwie aus der Reserve locken können.

Die Zwillinge hatten wieder Aufschlag, Nanni sprang hoch und donnerte den Ball wieder übers Netz. Diesmal schaffte es Esteban gut anzunehmen und Lucas trickste Hanni aus und die Herren hatten einen Punkt gemacht. "Das war Glück" meinte Hanni und lachte. "Abwarten.", kommentierte Jeremiah. Er hatte den Aufschlag. Er warf den Ball hoch, sprang ihm aber nicht hinterher, sondern nutzte den Vorteil seine Größe und zwang den Ball in eine Flugbahn, die ihn nur knapp übers Netz führte. Hanni verpasste den Ball und obwohl Nanni vorsprang traf der Ball den Boden. Die Herren hatten einen Gleichstand. "Yeah - Gut gemacht Jerry" freute sich Lucas und machte einen Rückwärtssalto. "Unterschätzen sie nie das geschulte Auge eines Piloten.", erwiderte Jerry grinsend. Ihm machte das Spiel sehr großen Spaß. Er machte eine neue Angabe, doch diesmal traf er den Ball nicht so gut weshalb dieser vom Netz aufgehalten wurde und dann zu Boden fiel. Die Frauen gingen wieder in Führung. "Wer hat den das in den Weg gestellt?" "Wie war das mit dem geschulten Pilotenauge?" meinte Lucas scherzend. Die Mädels machten wieder Druck und ein angeschnittener Ball kam Lucas entgegen, er rannte nach hinten und Jerry nach vorne und in diesem Moment stießen die Beiden voll zusammen. Jerry flog, getroffen von der Wucht des Aufpralls, in den Sand und auch Lucas erging es nicht besser. Und der Ball, nach welche beide gelaufen waren landete neben ihnen in dem Sand. Vier zu Zwei für die Stevensons. "Aua..." war die kurze Antwort von Lucas. Irgendwie ärgerte er sich über seine eigen Unfähigkeit, aber die Zwillingen ließen ihn und Esteban alt aussehen.

Hanni hatte wieder den Ball geholt und meinte: "Wollt ihr zwei auf die Krankenstation oder spielen wir weiter." Jeremiah schüttelte kurz den Sand von seinem Oberkörper und erwiderte: "Wir spielen weiter. Und wenn es die schlimmste Niederlage seit Wolf 359 wird." Seine Augen blitzten, denn sein Ehrgeiz war nun restlos geweckt. "Also gut." meinte Hanni und machte ihre Angabe. In Lucas wurde nun der Kämpfer aktiviert, er blockte Hannis Angabe und gewann wieder einen Punkt für die Herren.

Die beiden Männer wechselten die Positionen und es war an Lucas die nächste Angabe zu machen. Lucas ließ seine Nackenknochen knacken, schmetterte den Ball in die Luft und donnerte ihn über das Netz. Nanni versuchte ihn anzunehmen, aber die Wucht des Balls war so groß das Nanni samt Ball zu Boden ging. Tränen schossen ihr in die Augen.

"Alles in Ordnung.", rief Hanni und lief auf ihre Schwester zu. Etwas benommen setzte sich Nanni auf. Hanni funkelte Lucas wütend und sagte: "Kannst du nicht besser aufpassen." Den Zusatz: "du Idiot", konnte sie sich gerade noch verkneifen. "Was denn? Das war doch nur die Hälfte meiner Kraft" antwortete Lucas ganz betröppelt. Es tat ihm so Leid, dass sich Nanni wehgetan hatte. Dann ging er zu Esteban und meinte: "Wir brauchen eine Strategie".

"Da fragt der mich.", dachte sich Jeremiah. "Wer hat denn eine Ausbildung in Kampftaktiken genossen." Jerry überlegte aber trotzdem. Schließlich kam ihm die Erleuchtung, man musste die Frauen den Ball zurückspielen lassen, denn bei einem darauffolgenden Block kam ihm seine Körpergröße sehr zu Gute. "Wie wäre es, wenn wir sie den Ball annehmen lassen."

"Gut, dann mach ich mal soft" entgegnete Lt. Bishop und er bemerkte das Kampftaktiken leichter waren als Sporttaktiken. Er schmetterte den Ball soft über das Netz und Nanni konnte ihn annehmen und der Ball wurde von Hanni über das Netz geprellt. Jeremiah sprang hoch und blockte, doch Nanni warf sich zu Boden und Hanni schmetterte den Ball übers Netz auf Lucas zu. Lucas hechtete nach vorne und schlug den Ball in die Luft, dann schlug er auf dem Sand auf. Der Schweiß lief ihm vom Gesicht und er musste kurz stöhnen. Jeremiah erwischte den Ball leider nicht, so dass dieser zu Boden fiel. Fünf zu drei für die Frauen. Nach einer Stunde stand es 14 zu 9 für die Zwillinge. "Also ich glaube die haben uns gleich plattgemacht" meinte ein ziemlich abgekämpfter Bishop zu Esteban.

Der nickte nur schwer atmend. Er war selbst am Ende seiner Kräfte. Nanni machte ihren Standardaufschlag. Jerry versuchte noch halbherzig den Ball zu erreichen, aber es war zu spät. Der Ball kam im Sand auf, womit Hanni und Nanni 15 zu 9 gewonnen hatten. "Na ihr Beiden? Könnt ihr noch stehen?" fragte Hanni in ihrer sarkastischen Art. "Mensch Schwester, sei nicht immer so gemein..." konterte Nanni und ging auf Bishop und Esteban zu. Die beiden Herren saßen nun Rücken an Rücken im Sand und waren total am Ende.

"Ihr habt euch tapfer geschlagen.", meinte sie und gab Lucas einen Kuss. Hanni war auch inzwischen dazugetreten und reichte den beiden jeweils ein Halbliterflasche mit kühlem wasser. Jeremiah trank seine Flasche in einem Zug aus und spürte wie langsam seine Lebensgeister wiederkehrten. Lucas fühlte sich irgendwie alt, so ausgepowert war er schon lange nicht gewesen. Er trank die Hälfte der Flasche leer, die andere Hälfte kippte er sich auf den Kopf. "Nanni geht es dir gut? Ich wollte dir echt nicht weh tun." fragte Lucas besorgt. "Es geht schon. Es war wohl auch ein bisschen Überraschung dabei." Sie gab ihm einen langen Kuss. Jeremiah bemerkte wie Hanni amüsiert die Brauen hochzog. Er drehte sich um, lächelte und meinte dann zu Hanni: "Ich glaube wir lassen die beiden allein." Er lies sich von Hanni in die Senkrechte ziehen und zusammen gingen die Beiden etwas am Strand entlang. Nanni und Lucas saßen unter einer Palme und schauten sich gemeinsam den Sonnenuntergang an. Lucas hielt Nanni dabei in seinen Armen und küsste ihren Hals. "Das nächste Mal gehen wir schwimmen" meinte Lucas ernst. "Nur weil du Kapitän der Schwimmer auf der Akademie warst" konterte Nanni und kuschelte sich an Lucas. Irgendwie fehlten ihm gerade die Worte.

U_E und Alex verlieren gegen 5 (4+1) Bälle!

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"Wiedervereinigung - Teil 2"

Unter der Dusche fand Andrew nicht die erhoffte Entspannung.

Stattdessen tauchten immer mehr Erinnerungen an blutige Gefechte in seinem Kopf auf. Er hatte sogar das Gefühl, wieder das Phaserverbrannte Fleisch von Freunden und Kollegen riechen zu können.

Nur sporadisch trocknete er sich ab und zog eine frische Uniform an.

Dann ging er zum Quartier von Nikita Connors.

Die junge Frau schlief natürlich noch und es dauerte einige Zeit, bis sie verschlafen und sauer die Tür öffnete. Doch der Ärger währte nicht lange:

„Andrew! Es ist mitten in der Nacht! Meine Güte… . Wie siehst Du denn aus? Komm rein.“

Wortlos trat der Captain ein und Nikita schnürte ihren Morgenmantel zu, während sie Kaffee replizierte.

Mit zwei großen Tassen bewaffnet setzte sie sich zu ihrem langjährigen Freund und Vorgesetzten an den Tisch. Sie reichte ihm einen Kaffee und mit ihrem Blick forderte sie ihn auf, zu erzählen.

Andrew erzählte von Brians Anruf.

Nikita kannte Brian nicht. Sie musste aber nicht nachfragen – der Captain wollte ihr alles erzählen.

„Es war im zweiten Jahr des Krieges. Etwa ein halbes Jahr, bevor Du zu uns kamst. Wir flogen Angriffe auf stationäre Stellungen im Gamma-Quadranten.

Raumbasen, Schiffswerften, Jem´Hadar Kolonien...

Auf einem abgelegenen Asteroiden stießen wir auf ein Lager mit Kriegsgefangenen. Unser Auftrag war es, den Asteroiden komplett zu vernichten… .

Wir taten es nicht.

Stattdessen verließen wir alle das Schiff, ließen nur eine Minimalbesetzung zurück, die beim ersten Anzeichen feindlicher Luftangriffe flüchten sollte und dann stürmten wir das Lager.

Dort waren Menschen, Klingonen, Romulaner, Cardassianer, Breen, Vulkanier, Andorianer… .

Es waren Angehörige so ziemlich jeder Spezies vertreten. Sie wurden gehalten wie Tiere.

Klingonen und Romulaner wurden als Gegner in Trainigskämpfen für die Jem´Hadar benutzt… .

Wir haben in einer schnellen aber gewaltigen Aktion die Stellung überrannt und fast 150 Gefangene befreit.“

Nikita hörte schweigend zu.

Der Kaffee in den Tassen wurde langsam kalt – ohne dass einer von ihnen einen Schluck getrunken hatte.

„Wir zerstörten den Asteroiden im Anschluss und kehrten heim.

Brachten unsere „illegale Fracht“ voller Freude und Stolz nach Hause.

Zum „Dank“ wollte man uns vor ein Kriegsgericht stellen – wegen Befehlsverweigerung und Verstoßes gegen die oberste Direktive.

Das Oberkommando meinte, wir hätten uns in die Angelegenheiten der Spezies eingemischt, die auf dem Planeten lebten, in dessen Orbit sich der Asteroid befand.

Absoluter Quatsch!

Wir sollten dieses Ding einfach wegbomben!

Unerkannt bleiben, größtmöglichen Schaden anrichten – und wenn die Kriegsgefangenen dabei mit draufgegangen wären, hätte die Propaganda-Maschine noch mehr Freiwillige finden können sich den Truppen anzuschließen.

Die instabilen Kriegsallianzen festigen können… .

Mein Disziplinarverfahren wurde eingestellt und dafür ein Admiral unehrenhaft entlassen.

Wir hatten das richtige getan!

Und niemanden interessierte es...

Die Romulaner und die Klingonen haben ihre Rückkehrer sofort als Kanonenfutter wieder an die Front geschickt – Die Romulaner hatten Angst ihre Leute könnten dort umgedreht worden sein und nun für das Dominion spionieren.

Den Klingonen warf man den Verlust ihrer Ehre vor, weil sie zum Teil bereits über ein Jahr in Gefangenschaft waren und sich nicht selbst getötet hatten.

Sie haben uns auf die Schulter geklopft, haben uns angesehen wie Helden – und uns Verweise in die Dienstakten geschrieben.

Meine Crew und mein Kommando haben sie mir gelassen – aber es war nicht mehr dasselbe.

Noch bevor wir auf unser Schiff zurückkehrten, quittierten einige ihren Dienst und heuerten auf anderen Schiffen an. Bei den Romulanern und Klingonen, manche bei den Breen… . Sie wollten weiter für ihre Heimat und Völker kämpfen – aber sie wollten es nicht mehr für die großartige vereinte Föderation der Planeten tun.

Kurz bevor Brian uns verließ, versammelten wir fünfzehn – die letzten der ursprünglichen Crew, die bei der Befreiungsaktion dabei waren, uns auf der Brücke und schworen uns unsere Treue bis zum Tod. Wir wussten, wir hatten das Richtige getan! Das beteuerten wir uns immer wieder. Und wir leisteten einen Schwur: Wir würden immer wieder so handeln – und wir würden niemals Kriegsgefangene zurücklassen. Und… . Sollten wir jemals von einem Lager hören, würden wir uns vereinen und die armen Seelen befreien. Koste es was es wolle.

Wir hatten dieses Elend dort gesehen!

Diese kalte Professionalität!

Das ekelhafte Morden auf Zeit!“

Stewart presste so heftig die Hände zusammen, dass die Knöchel weiß hervortraten und die Kaffeetasse leise gequälte Geräusche von sich gab.

„Ich dachte es wäre vorbei. Der Krieg würde hinter mir liegen. Alles würde hinter mir liegen. Hinter uns allen!

Meine Familie hat er mir genommen! Unzählige Freunde! Ich habe mehr Tod und Verderben gesehen, erlebt und auch ausgelöst, als es jemals vergeben werden könnte.

Und nun muss ich erfahren, dass es dort immer noch Leute von uns gibt.

Dass es immer noch solche Lager gibt!

Immer noch Familien getrennt sind, die es nicht mehr sein müssten und dürften… .“

„Andrew. Der Krieg ist vorbei! Das Dominion geschlagen, die Gründer sind tot. Wer soll denn diese Lager führen? Vielleicht ist dein Freund Brian einfach paranoid… „

„Nein. Wenn er nicht sicher wäre, hätte er sich nicht gemeldet und hätte wohl kaum die Zustimmung des Oberkommandos gefunden, eine Einheit zu entsenden.“

Andrew rieb sich die Augen.

„Ok. Ich muss noch einiges erledigen… . Danke für´s zuhören.“

Der Captain erhob sich und verließ das Quartier der jungen Frau. Sie sah ihm lange und nachdenklich hinterher.

Die Tür hatte sich hinter Stewart geschlossen, doch ihre Augen ließen sich davon nicht beeindrucken.

... wird fortgesetzt...

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Die Einrichtung seines Büros entsprach natürlich auch wieder der Standardeinrichtung. Standard-Einrichtung B7-c, um genau zu sein. Nur eine Pflanze auf dem Couchtisch und ein vulkanisches Landschaftbild verliehen dem Raum einen Hauch von Persönlichkeit.

Dorian entdeckte, dass an der Pflanze ein altmodisches Stück Papier lehnte. Es standen nur wenige Worte darauf 'Bitte pflegen Sie sie gut! Ich erwarte, sie bei bester Gesundheit wiedervorzufinden! S.'

Dorian schüttelte den Kopf. Dieser Solak schien nicht wirklich ein höflicher geschweige denn herzlicher Zeitgenosse zu sein. Gut, er war Vulkanier, aber war das alleine eine Entschuldigung?!

Der neue Councelor setzte sich auf seinen neuen Arbeitsplatz. Der Schreibtischstuhl schien wie für ihn gemacht. Dorian grinste breit. "Sehr schön! Wenn Du nun noch irgendwie auf einem Planeten stehen würdest....."

Er rief die Dateien auf dem Councelor-Computer auf, die separat vom Hauptkern der Community gespeichert wurden. Jeder Geheimnisträger - also z.B. jeder Arzt und jeder Councelor - hatten diesen abgetrennten Speicherbereich. Schließlich würde es die Schweigepflicht as absurdum führen wenn sich jeder über den Hauptkern Zutritt zu den Geheimnissen seiner Mannschaftskameraden verschaffen könnte.

Er rief einige Dateien auf und stolperte über eine sehr umfangreiche, die den Namen "Vinara Shral" trug, als sich plötzlich die Tür seines Büros öffnete.

Dorian sah auf, doch er sah niemanden. Mit erhobener Augenbraue betrachtete er die Tür. Fehlfunktionen? Könnte sich als lästig während einer Sitzung erweisen.

Doch was war das? Ein Geräusch!

Dorian stand von seinem Stuhl auf - und da entdeckte er sie. Sie war bisher von seinem Schreibtisch verdeckt worden.

Ein kleines Mädchen. Anscheinend menschlich. Er schätzte sie auf ca. ein Jahr. Ihre Augen kamen ihm sehr bekannt vor.

Und diese Augen schienen ihn nun zu durchbohren.

Dorian war kein großer Kinderfreund. Nicht, dass er etwas gegen sie hätte. Er liebte seine Nichten und Neffen. Doch Kinder waren so.... langweilig. Und sie gingen zu schnell kaputt. Darum war er stets sehr unsicher, wenn ein fremdes Kind in seiner Näge war. Nicht-verwandte Eltern stellten sich immer so an....

"Äh........ Hallo......."

Die Kleine sah ihn weiterhin mit großen Augen an.

"Verlaufen? Ich meine, hast du dich verlaufen?"

Verdammt! Die Augen dieses Mädchen schienen sich durch seine Augäpfel zu brennen!

Sie begann irgendetwas vor sich hin zu brabbeln. Irgendwas mit "Solala" und etwas, das sich wie "Nikla" anhörte.

Dorian fragte sich, ob das wohl die Namen der Eltern sein könnten. Schnell ging er die Dateien der Crewmitglieder durch, aber da gab es niemanden dieses Namens. Aber irgendwem musste dieses Kind doch gehören!

"Dorian, denk nach.... Wer könnte mal eben so ein kleines Kind verlieren.... Und das in deinem neuen Büro?!"

Und dann auch noch ein Kind mit solchen Augen!

Das Gebrabbel wurde immer lauter. So steigerte sich zu lautem Geschrei.

"SOLALA!!!!!!! NIKLA!!!!!!!!!!!! NIKLA!!!!!!!!!!"

Dorian wurde zu langsam panisch zu mute.

"Ist wird ja alles gut. Jajaja.... guck mal, was der liebe Onkel hier hat... ein .... äh..... PADD....."

Mist! Dieses Büro gab nichts her! Doch da war ein Replikator! Seine Rettung! Wenn dieses Kind nur so tickte wie sein einjähriger Neffe.....

Dorian sprintete zum Replikator.

"Guck mal hier, ein Schokoladen-Eis!"

Und tatsächlich - das Kind verstummte. Misstrauisch schnappte sie sich das Eishörnchen und starrte den Fremden unter gerunzelten Augenbrauen an. Irgendwie war sie ja süß mit ihren verheulten Augen und der verrotzten Nase. Und sie sah irgendwie traurig aus.

Dass sie schwieg war ja schon ein Erfolg.... Jetzt musste er sie nur noch loswerden....

Irgendwer musste doch wissen, wer hier ein Kind verloren haben könnte.... Irgendwer, der sich auf dem Schiff auskannte..... Cmdr. Kyle! Das war die rettetende Idee!

Vorsichtig - um das Mädchen nicht noch einmal zum Schreien zu provozieren - tippte Dorian an seinen neuen Communicator.

"Äh... Ensign Gray an Cmdr. Kyle. Es tut mir leid, dass ich Sie störe, aber hier steht ein kleines Kind in meinem Büro...."

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Selina wusste sofort von wem der Ensign sprach und beamte sich in dessen Büro. Yasmin hatte währenddessen die Süssigkeit in Richtung des Counsellors geworfen und wieder lauthals angefangen zu brüllen. Selina materialisierte und sah ihr schreiendes Kind. „Was ist passiert? Was haben Sie getan?“ Dorian konnte nicht antworten bzw. ging seine Antwort im Gebrüll des kleinen Mädchens unter. Selina nahm ihr Kind auf den Arm und verließ das Büro des Counsellors. Es wurde Zeit dieses Schiff zu verlassen. Yasmin benötigte dringend einen Tapetenwechsel. All die Verluste die dieses junge Leben in letzter Zeit erleiden musste, waren einfach zu viel. Selina begab sich sofort in ihr Quartier und fing an zu packen.

Währenddessen auf Starbase 214:

Cmdr. Michael Crown befand sich in seinem Quartier und besah sich seine zusammengetragenen Daten an. Schon lange war er mit der Beschaffung von Informationen über diese Person beauftragt. In manchen Situationen tat es ihm leid, diese beeindruckende Frau im Grunde genommen nur auszuspionieren aber es war nunmal seine Aufgabe und man hatte ihn oft genug vor dem schönen Äußeren dieser Frau gewarnt. Nicht alles was glänzt war auch Gold. So oder so ähnlich lautete ein altes terranisches Sprichwort.

Michael Crown war so sehr in seine Daten vertieft, daß er die zweite Person in seinem Quartier nicht bemerkte. Wie ein Schatten näherte sie sich ihm. Für einen kurzen Augenblick sah Michael das Gesicht eines dunkel gekleideten Mannes in der Reflektion des Nachrichtenterminals. Michael konnte weder reagieren noch schreien. Der Schatten hatte bereits seine Hände um Michaels Hals gelegt und mit einem kräftigen Ruck das Genick gebrochen. Dabei wurde soviel Kraft freigesetzt, daß der 5., 6. und 7. Halswirbel förmlich zermalmt wurden.

Tot sank der Commander in seinem Stuhl zusammen. Die dunkle Gestalt löschte alle gesammelten Daten des Commanders und verließ, dank eines Störsenders, ungsehen das Quartier und die Station.

Selina benachrichtigte das Oberkommando über ihren Urlaubsantritt. Bepackt mit Gepäck und Kind begab sie sich zur Shuttlerampe. Die ganze Zeit dachte sie daran, was wohl Michael Crown sagen würde, wenn sie plötzlich vor seiner Tür stand? Mit einem Lächeln auf den Lippen startete sie das Shuttle und programmierte einen Kurs zu Starbase 214.

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"Wiedervereingung Teil 3"

Stewart hatte einige Sachen gepackt und befand sich auf dem Weg zum Transporterraum.

In den Korridoren waren Techniker beschäftigt, Leitungen auszutauschen und Wandverkleidungen zu erneuern.

Als die Tür sich öffnete und der Captain den gewünschten Raum betrat, erwartete Nikita ihn bereits.

Sofort überkam Andrew der Zorn.

„Du kommst nicht mit! Was…“

Sie ließ ihn nicht ausreden und ihre Stimme klang mehr als bestimmt:

„Erstens erinnere ich mich nicht, dass du befugt wärst mir Befehle zu geben und dann…“

Ihre Stimme wurde weicher.

„habe ich vielleicht nicht euren dämlichen Eid geleistet – aber ich war dort. Auf diesem Schiff und in diesem Krieg. Wenn es dort noch Gefangene gibt – dann geht mich das genau so viel an!“

Der Kommandant war nicht einverstanden, sah aber ein, dass es unmöglich war, Nikita aufzuhalten.

Zusammen betraten sie die Transporterplattform und ließen sich auf die Erde beamen.

Gerade materialisiert, eilten sie zum Shuttleport und bestiegen einen Frachter, der sie nach DS9 bringen würde.

Der Flug zog sich lange hin.

Nikita und Andrew hatten während der gesamten Zeit kein Wort miteinander geredet.

Schließlich konnte der Captain sich aber nicht mehr zurückhalten.

„Warum?“

„Weil du mich brauchen wirst. Weil es auch meine Freunde sein könnten, die noch dort auf uns warten. Weil ich diesen Eid ebenfalls geleistet hätte.“

Er lächelte sie an und nickte.

„Diesen dämlichen Eid? Du weißt dass ich dich liebe?“

„Ja.“ Sie lachte ihn an „Deswegen habe ich mich bis heute nicht bei Lt. Bishop gemeldet. Du hättest bestimmt dafür gesorgt, dass ich Frachträume bewachen dürfte. Oder sonst was… . Nur weit weg von der Action.“

Plötzlich wurde das Innere des Schiffes hellblau erleuchtet.

Ein Schiff flog durch das Wurmloch, den himmlischen Tempel der Bajoranischen Propheten.

Sie hatten die ehemalige Cardassianische Station also fast erreicht.

Andrew streckte sich ein wenig und konnte durch das Fenster bereits die Umrisse ausmachen.

Schnell wurde die Station größer und wenige Minuten nach dem Andocken betraten die beiden das große Promenadendeck.

Es war voller Leben und sehr viele Menschen und Außerirdische strömten in alle Richtungen.

Aus dem Sicherheitsbüro, ihnen direkt gegenüber, trat ein Bajoraner auf sie zu. Er trug die Kleidung der Sicherheit und schien auf die beiden gewartet zu haben.

„Captain Stewart? Sie werden bereits erwartet. Bitte folgen Sie mir – ich führe Sie in den Besprechungsraum.“

Einige Minuten und etliche Gänge später standen die zu dritt vor einer Tür.

Der Sicherheitsoffizier öffnete sie und entfernte sich noch bevor die Tür wieder geschlossen war. An einem Tisch in der Mitte des Raumes saßen acht Personen.

Brian Fish war einer von ihnen. Andrew erkannte außerdem: Michael Darren, Walter Gizette, Julio Estevez und Marko Saratov – die letzten Überlebenden seiner alten Besatzung.

Dann war noch Admiral Kovac anwesend und zwei Männer die Stewart unbekannt waren.

Es folgte eine herzliche Begrüßung der alten Kollegen und Freunde. Stewart stellte den Männern Nikita vor und jeder bekundete sein Einverständnis sie mit auf diese Mission zu nehmen.

Der Admiral stellte seinerseits die beiden unbekannten Herren als Offiziere des Geheimdienstes vor und ohne weitere Formalitäten erhoben sich die beiden und stellten sich an ein Pult.

Sie begannen die Einzelheiten der bekannten Fakten zu berichten und ihre Ausführungen wurden von Grafiken und Fotos untermalt.

Die Bilder zeigten einen Asteroiden in einer Umlaufbahn über einem Gasplaneten.

Auf dem Asteroiden waren die Dachkuppeln von drei miteinander verbundenen, runden Gebäuden zu erkennen. Die Gebäude schienen in das Gestein des Himmelskörpers eingelassen zu sein.

Danach erlosch der Bildschirm und zeigte das wohlbekannte Emblem der UFP.

Die beiden Agenten verließen Wort- und Grußlos den Besprechungsraum.

Verfolgt wurden sie dabei von den überraschten Blicken des Teams.

„Was…?“ Mehr brachte Andrew nicht heraus, denn der Admiral begann sofort seine Erklärung:

"Das ist auch schon alles, was wir an Informationen haben. Kurz nach dem das letzte Bild gemacht wurde, ist der Pilot verschwunden. Wir wissen nicht, was mit ihm passiert ist – aber wir denken man hat ihn ebenfalls Gefangen genommen. Da die letzten Fotografien von der Oberfläche des Asteroiden stammen, ist es sehr wahrscheinlich, dass er dort entdeckt wurde.“

Andrew zog die Stirn in Falten.

„Keine Informationen über Truppenstärke, Verteidigungsanlagen und eine Antwort auf die wahrscheinlich wichtigste Frage: Wer zur Hölle betreibt dieses Lager?“

Kovac setzte eine entschuldigende Mine auf – doch Stewart fuhr fort.

„Sie schicken uns Sechs – Sieben mit Ms. Connors – dorthin, mit diesen rudimentären Informationen? Das nenne ich einen Witz! Sie sagten mir, die Sternenflotte würde einen alten Fehler nicht wiederholen wollen – kann ich also davon ausgehen, dass auf der Defiant eine komplette Kampfeinheit auf uns wartet?“

„Captain Stewart. Wir können nicht mit einer Invasionsarmee in den Gamma-Quadranten einfallen so lange es dort keine feste Regierung gibt, die uns diese Operation gestattet. Die unterschiedlichen Gruppierungen, die sich dort um die Vorherrschaft streiten könnten sich aufgrund dieser vermeindlich feindlichen Haltung vereinen und dann stünden wir vor einem weiteren Krieg – in dem ganz klar wir die Aggressoren wären.“

Nach einer Pause fügte er hinzu:

„Niemand wird Sie zwingen dorthin zu gehen – und jeder würde es verstehen.“

Die Gruppe antwortete fast simultan im Chor.

„Ganz sicher nicht!“

„Dann kommen wir nun zu Ihrer Ausrüstung. Kovac zeigte auf mehrere Metallkisten in der hinteren Ecke des Raumes.

„Darin befinden sich Gewehre, Sprengstoff, Transportverstärker und Isolationsanzüge – sie reflektieren Sensorstrahlen und machen Sie unsichtbar für Überwachungsanlagen. Allerdings ist es nicht möglich, Sie in diesem Anzug zu beamen, da auch der Transporter Sie nicht erfassen kann.“

Brian nickte.

„Dann sollten wir keine Zeit mehr verlieren und uns sofort zur Defiant begeben und uns auf den Weg machen…“

„Keine Defiant.“

Alle Blicke richteten sich auf Kovac.

„Es ist nicht möglich Ihnen das Schiff zur Verfügung zu stellen. Sie fliegen mit einem klingonsichen Bird of Prey. Er ist in sehr gutem Zustand und liegt für Sie an Andockrampe Elf bereit. Die, zugegeben, spärlichen Informationen und Navigationsdaten wurden ebenfalls bereits in den Hauptcomputer eingegeben. Ich wünsche Ihnen allen Glück.“

Er erntete ein undeutbares Nicken und die Mannschaft erhob sich.

Jeder schnappte sich eine Kiste und so verließen sie den Raum.

Admiral Kovac sah ihnen nach und ein Teil bedauerte, dass er sie nicht begleiten konnte.

Auch er hatte seinen Sohn an eines dieser Lager verloren.

... wird fortgesetzt...

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„Das wird bestimmt noch Ärger geben“ dachte sich Assjima, als sie zum zweiten Male innerhalb weniger Tage den Transporterraum verließ. „War das jetzt unerlaubtes Entfernen vom Schiff oder nicht?“ Vorschriften, Regeln… all das ist ihr schon immer zuwider gewesen. Deswegen hat sie sich in den ersten Tagen an Bord mit Erfolg darum gedrückt, sich mit den geltenden Protokollen an Bord vertraut zu machen. Aber dieser kurze Urlaub war dringend notwenig gewesen.

Ein paar Tage vorher:

Vom Führungsstab schien keiner an Bord zu sein. Überall rannten nur Wartungstechniker herum. Nachdem Assjima ihre wenigen Habseligkeiten gleichmäßig über ihr Quartier verteil hatte, führte sie der erste Gang in die Messe. Da muß es doch jemanden geben, mit dem man sich ein wenig unterhalten konnte. Es gäbe so viele Dinge, die sie in Erfahrung bringen wollte, bevor sie Stewart oder Kyle begegnete. Natürlich könnte sie auch die Personalakten lesen, aber da stehen meistens nur langweilige, offizielle Dinge drin. Die persönlichen Geschichten hingegen sind viel aussagekräftiger. Die Messe war gestopft voll – von Wartungstechnikern! Und hinter der Theke stand doch tatsächlich ein riesiger Protoss. „Ein Protoss als Barkeeper! Genial! Genau das, was ich brauche! Die haben ein unglaubliches Erinnerungsvermögen und beobachten sehr genau.“ Aber Tassadar hatte leider alle Hände voll damit zu tun, die vielen hungrigen Mäuler der Wartungscrew zu stopfen. Er murmelte nur etwas von wegen „Miauz fragen“ und „später sprechen“

Nun gab es wirklich keine Ausflüchte mehr. Also ran an die Arbeit. Die Krankenstation lag verlassen. Assjima wühlte sich durch die Personalakten. Ah, da ist er ja, dieser Miauz. Doch was soll eine Deltanerin beim Bordfriseur? Ein Besuch bei ihm könnte nun wirklich als Tratschsucht ausgelegt werden. Nein, der muß noch warten.

„Bitte spezifizieren Sie die Art des medizinischen Vorfalls!“

Das MHN zu aktivieren war vielleicht die beste Idee am heutigen Nachmittag.

„Hallo! Ich dachte, ich stelle mich mal kurz vor. Ich bin die neue Chefärztin an Bord“

„Guten Tag Dr. Assjima. Leider habe ich keinen Namen und kann mich deshalb auch nicht vorstellen. Bislang hat es noch niemand für nötig befunden, mir einen Namen und somit etwas Persönlichkeit zukommen zu lassen. Aber ich bin ja auch nur ein MHN, welches man bei Bedarf ein- und ausschalten kann. Erst kürzlich hat mich Cpt. Stewart nicht einmal den Satz beenden lassen. Das empfinde ich als persönlich beleidigend. Aber auf die Gefühle eines Hologramms nimmt ja nie jemand Rücksicht. Es ist deshalb sehr angenehm, dass Sie sich persönlich vorstellen. Dass hat ja noch nie jemand gemacht. Oh ja, ich sehe Licht am Horizont. Vielleicht wird mir endlich die Zuwendung zuteil, die ich mir durch langjährigen Einsatz verdient habe! Ich freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit. Sie müssen wissen, ich bin mit den neuesten Forschungsergebnissen programmiert. Nicht dass sich ihre Vorgängerin bemüht hätte, mich regelmäßig mit Updates zu versehen… nein, soviel Zuwendung bekam ich nicht. Aber ich habe meine aktive Zeit immer genutzt um mich selber dahingehend zu programmieren, dass der Zentralcomputer regelmäßig die medizinischen Datenbänke der Sternenflotte nach neuesten Berichten durchsucht und mich damit automatisch auf den aktuellen Stand bringt. Ja, Sie hören schon richtig! Ich musste dies selber machen, da keiner der Techniker auf die Idee kam, dass ein MHN immer auf dem aktuellsten Stand sein sollte. So Sie also einmal Rat benötigen sollten, können sie mich jederzeit fragen. Auch ein MHN wird gerne gefragt. Ich sehe schon, wir beide werden ein gutes Team werden….“

„Ich wollte Sie eigentlich auch gleich etwas fragen….“

„Was ist denn passiert? Ein Ausbruch der takalanischen Grippe? Ich bin Spezialist in Viruserkrankungen!

„Das ist gut zu wissen. Aber eigentlich wollte ich nur….“

„Ach wieder nur eine Kleinigkeit? Hat sich Lt. Bishop mal wieder am Phaser verbrannt?“

„Äh, nicht dass ich wüsste…“

„Der war sowieso immer nur wegen ihrer Vorgängerin hier in der Krankenstation. Ich glaube, er hat sich sogar einmal absichtlich in die Hand geschossen, nur um einen Vorwand zu haben.“

„Ach, das ist aber interessant! Was war denn da?“

Wunderbar! Ein geschwätziges Hologramm! Assjima replizierte sich einen deltanischen Musalbeerensaft, lehnte sich in ihrem Sessel zurück, legte die Beine auf den Schreibtisch und lies das MHN reden. Nach zwei Stunden, 43 Minuten und fünf Gläsern Musalbeerensaft schlief ihr dann aber doch die linke Gesäßhälfte ein. Zudem wollte der Saft auch wieder raus. Für heute hatte sie genug gehört. Dieses MHN war aber tatsächlich eine wahre Fundgrube. Nur – wie schaltete man den Doc wieder aus, ohne seine Gefühle zu verletzen? Der muß doch irgendwo einen Knopf haben. Ihre Blicke schweiften durch die Krankenstation und blieben am Energieversorgungsnotschalter hängen. Das sollte funktionieren. Eine Ausrede, warum die Energie plötzlich unterbrochen wurde könnte sie sich später immer noch einfallen lassen. Sie konzentrierte sich auf den Schalter und er bewegte sich ganz sachte nach unten. Die Krankenstation wurde dunkel und das MHN verblasste. Dann bewegte sich der Schalter wieder in seine ursprüngliche Position zurück. „Hoffentlich aktiviert sich das MHN nun nicht automatisch“ Nein, es blieb still im Raum. Glück gehabt! Doch diesen kleinen Trick durfte sie nicht zu oft anwenden, sonst könnte der Doc misstrauisch werden.

Sicherheitshalber versuchte Assjima noch Captain Stewart und Commader Kyle über den Kommunikator zu erreichen. Nichts. Entweder waren ihre vorgesetzten Offiziere nicht an Bord oder nicht ansprechbar. Irgendwie scheint der Informationsfluss auf diesem Schiff nicht über den Computer zu gehen. Keiner scheint sich offiziell abzumelden. Protokolle spielten hier offensichtlich keine allzu große Rolle. Das war beruhigend. Wenn alle Urlaub machen, warum nicht auch sie? Wer weiß, wann es wieder eine Möglichkeit gibt, die Familie auf Delta IV zu sehen? Die kleine Tasche war schnell wieder gepackt und den Weg zum Transporterraum kannte sie inzwischen.

Wieder zurück auf der Community:

Es tat gut, Lakia, Aki und die Kinder zu sehen. Nur Mutter war leider auf einem Kongress. Dafür hatte der alte Herr sie mit Fragen über die neue Position, das Schiff und die Crew überhäuft. Obwohl sie noch keinen ihrer neuen Kollegen zu Gesicht bekommen hatte, konnte sie ihrem Vater dank des gesprächigen MHNs doch so einiges erzählen. Den tellaritischen Springfröschen ging es auch gut. Aki hatte ein wunderschönes Becken im Garten angelegt und die Kinder haben viel Spaß mit ihnen.

Endlich konnte die Anspannung der letzten Missionen abfallen. Frisch mit Energie aufgetankt kann es losgehen. Da außer ein paar neuen Offizieren offensichtlich immer noch niemand an Bord war, machte Assjima es sich in ihrem Büro bequem und öffnete die erste Krankendatei.

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Am nächsten Morgen wachte Jeremiah recht verkatert auf. Er hatte den Rest des Tages noch mit Hanni verbracht und war dann auch mit ihr in einigen Bars in Honolulu gewesen. Die Auswirkungen aus der Tour merkte der Lieutnant, denn außer den Kopfschmerzen, galaktischen Ausmaßes, konnte er sich an nichts erinnern was nach dem Diner mit Hanni passiert war.

Deshalb war es ihm mehr als peinlich, als er merkte neben WEM er aufgewacht war. Aber es war auch verständlich, denn Hanni Stevenson lag neben in dem großen Doppelbett. Ihn beruhigte aber, dass sowohl er selbst als auch die junge Frau, bis auf die Schuhe noch komplett bekleidet waren. Jeremiah schälte sich vorsichtig aus der Decke und zog seine Schuhe. Er wollte schon leise die Türklinge runterdrücken und den Raum verlassen, als sich Hanni im Bett bewegte. Sie schleuderte ihren Arm zur Seite und merkte im Halbschlaf das da etwas fehlte. Also schlug sie ihre Augen auf setzte sich und murmelte: „Guten Morgen Jerry.“

Überrascht drehte sich der Lieutnant um und erwiderte: „Guten Morgen. Was ist denn poassiert?“ „Ungefähr das, was schon mal vor ein paar Monaten passiert ist.“

Jerry musste kurz überlegen, was sie meinte, aber es war ihm schnell klar, dass sie auf den ominösen Abend auf dem Holdeck meinte, wo er ein bisschen zu sehr Vics Bananenweizen zugesprochen hatte. „Damals hast du aber im Quartier seiner Schwester geschlafen.“ Hanni grinste: „Du wolltest mich nicht gehen lassen.“ , und erntete dafür fragende Blicke. „Du hast mich einfach festgehalten.“

Jeremiah wurde rot und war froh, dass dies nicht auffallen würde. „Ich kann mich daran erinnern.“ „Dann solltest du mal zum Counselor gehen.“, bemerkte Hanni spitz. „Zu welchen Counselor denn? Lieutnant Solak hat ja auf unbegrenzte Zeit Urlaub.“, entgegnete Jerry. Und fügte in Gedanken hinzu: „Und er braucht wegen mir gar nicht wiederkommen.“ „Stimmt auch wieder.“, bestätigte Hanni.

„Wie wäre es mit Frühstück?“, fragte sie nun. „Klingt gut.“ Zusammen gingen die beiden in die Küche des Hauses, aber der Kühlschrank zeigte nur gähnende Leere. „Ich wusste doch, dass ich etwas vergessen hatte. Ich wollte eigentlich gestern einkaufen gehen.“, meinte Hanni entschuldigend. Jeremiah sah sich um, konnte aber keinen Replikator entdecken. Seine Begleiterin folgte den Blicken und verstand sofort was er wollte. „Meine Eltern nutzen das Haus nur selten. Deshalb hielten sie es nicht für notwendig Replikatoren zu installieren. Zudem mögen es alle Mitglieder meiner Familie, wenn es was richtig gekochtes gibt.“ „Ich esse auch lieber naürliche lebensmittel, oder eben was gekochtes. Nur ist Kochen sehr zeitaufwendig. Aber hin und wieder koche ich schon.“ „Du kannst kochen?“ Jerry nickte und wunderte sich, wieso das so überraschend für Hanni war. „Ja. Ich habe sogar eine kleine Küche in meinen Quartier auf der Community.“ Hanni war beeindruckt. „Wieso hast du eine Küche in deinen Quartier. Dafür ist doch gar kein Platz?“ „Als Lieutnant steht einen auch ein größeres Quartier zu. RHSP, wie meine Ausbilder immer sagten.“ „RHSP?“, fragte Hanni. „Rang hat seine Privilegien.“, erklärte der Lieutnant lachend. „Komm, wir frühstücken auf der Community.“

Die beiden ließen sich aufs Schiff beamen. Sie begegneten auf den Weg ins Casino, einigen ihnen unbekannten Technikern. „Vermutlich Wartungspersonal. Die wenigsten aus der Crew dürften noch an Bord sein.“ Die Aussage des Verwaltungsoffizier wurde bestätigt, als die beiden das Casino betraten. Wie jeden Morgen war es zwar recht voll, aber von der Besatzung erkannte Jeremiah nur die Nightcrawler, Miauz und natürlich Tassadar, der scheinbar durchs Casino schwebte.

Hanni setzte sich, da kein Tisch mehr frei war, neben Lt. Plakini. Jerry fragte sie noch schnell, was sie gerne frühstücken würde bevor er zum Replikator ging um das gewünschte sowie sein Frühstück zu holen. Als er zurückkam, erzählte Hanni gerade wie die Zwillinge ihn und Lucas beim Volleyballspielen so richtig zur Schnecke gemacht hatten.

Jeremiah setzte sich und begann mit seinen Frühstück. Nach ein paar Bissen, fragte er Hanni, ob sie zur Silvesterparty seiner Eltern kommen würde. Hanni nahm das erfreut an, während die anderen am Tisch begannen die beiden ganz genau zu beobachten. Als sich dann auch noch Hanni von Jerry mit einen unverfänglichen Küsschen auf die Wange verabschiedete, war natürlich die Neugierde groß. Als erzählte Hanni von dem restlichen Tag, lies aber den übertriebenen Alkoholkonsum ihres Begleiters aus. Schließlich hatte der ja einen ruf zu verlieren.

Der bekam von alledem gar nichts mit, weil er kurz in sein Büro ging, um sich auf den neusten Stand zu bringen. Mit einer gewissen Befriedigung, registrierte er die Versetzung von Dr. Gemini, die ein als absolut tauglich für einen Führungsposten hielt. Seine Ansicht war bestätigt worden, als Lt. Connor ihm von dem Verhalten der Ärztin auf der Primärsektion berichtet. Jeremiah hatte ihm geraten, eine formelle Beschwerde beim Captain einzureichen. Und diese schein den gewünschten Erfolg gebracht zu haben.

Aber gleichzeitig brachte er eine gewisse Verwunderung über Lefler’s Austritt aus der Sternenflotte zum Ausdruck. Bedachte man aber seine abwesend wirkende Haltung der letzten Monate war sie aber verständlich.

Wie auch immer, Jerry zog sich wieder um und leise sich nach Hause beamen. Auf den fragenden Blick seiner Stiefmutter- in- spe, erwiderte er bloß: „Es hat etwas länger gedauert.“

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Schon seit Stunden zogen die Sterne an den Fenstern des Shuttles vorbei. Selina vergaß immer wieder wie enorm langsamer doch so ein Shuttle war. Sie konnte es kaum erwarten Cmdr. Crown zu sehen. Die junge Mutter bezog ihre Vorfreude und Aufregung darauf, daß sie tatsächlich etwas für Michael fühlte. Oder bildete sie sich dies nur ein und es war nur ein plumper Versuch Matt zu vergessen?

Selina zuckte mit den Schultern. Sie war sich nicht sicher aber sie würde bald Gewissheit haben. Ihre Finger huschten über die Steuerungskonsole und programmierten den Autopiloten mit den richtigen Koordinaten. Selina erhob sich und gesellte sich zu ihrer Tochter, die den Flug offensichtlich genoß. Selina streichelte nachdenklich über die Wange ihres Kindes und half ihr dann beim Bau von Paris des späten 19. Jahunderts, sofern es die bunten Bauklötzchen zuließen ....

Stunden später:

Commodore Santiago betrachtete sich die ersten Ergebnisse der Ermittlungen. Der Schock saß tief. Mit dem Tod von Cmdr. Crown hatte sie einen der fähigsten Offiziere und beeindruckendsten Menschen verloren. Ein Verlust der unüberwindbar schien. Die ältere Frau überkam immer wieder die Wut als sie an den leblosen Körper des jungen Mannes dachte. Wer war nur zu so etwas fähig? Und vor allem: WARUM?

Sie schüttelte den Kopf. Sie konnte keine Antwort darauf finden, zumindest bis jetzt nicht. Sie schwor sich nicht eher zu ruhen bis dieser Mord aufgeklärt war.

Selina dockte mit dem Shuttle an Starbase 214 an. Endlich hatte die lange Reise ein Ende gefunden und sie freute sich sehr auf das Wiedersehen mit Michael. Ihr Gepäck beließ sie vorerst im Shuttle und betrat nicht uniformiert mitsamt ihrer Tochter die Station. Sofort krochen die Erinnerungen an diese völlig chaotische Hochzeitsgeschichte in ihr hoch. Selina schmunzelte. Selten hatte sie so etwas komplett verrücktes erlebt. Ihre Beine brachten sie Stück für Stück näher an ihr Ziel heran. Sie erreichte das Büro von Cmdr. Crown. Sie klingelte und wartete eine Weile. Niemand öffnete. Selina überlegte kurz. Wenn er nicht im Büro war, dann vielleicht in seinem Quartier? Selina machte auf ihren Absätzen kehrt und begab sich in den Trakt wo sich die Quartiere der Stationsoffiziere befanden. Ungewöhnlich „hektisch“ ging es dort ab und als Selina das Quartier des Commanders erreichte, hielt sie ein Sicherheitsoffizier auf. „Sie dürfen hier nicht rein, die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.“ Selina setzte ihre Tochter auf den Boden ab. „Wie bitte? Ich bin Cmdr. Selina Kyle, 1. Offizierin der USS Community und ich möchte Cmdr. Michael Crown besuchen!“ Der Sicherheitsoffizier musterte Selina und deren Tochter. „Es tut mir Leid ...... Sie sollten sich bei Commodore Santiago melden ....“

Selina war verwirrt. „Aber wieso? Ich ....“ Der Sicherheitsoffizier machte ihr noch einmal klar, daß er ihr im Moment nicht weiterhelfen könne und sie sich bei dem Commodore melden sollte. Unruhe machte sich in Selina breit und sie begab sich so schnell wie möglich zu Commodore Santiago. Diese war nicht unbedingt erfreut die junge Frau wiederzusehen, unterdrückte aber ihre persönlichen Gefühle und versuchte in dieser Situation sachlich zu bleiben, sofern dies überhaupt möglich war.

„Commodore Santiago, ich grüße Sie. Ich wurde hierher geschickt ...... allerdings weiß ich nicht warum, ich wollte eigentlich nur Cmdr. Crown besuchen .....“ Die ältere Frau erhob sich und stellte sich Selina direkt gegenüber. „Es tut mir Leid,, Ihnen das sagen zu müssen Cmdr. Kyle aber Michael Crown ist tot.“ Selina erschrak. Ein Gefühl von Übelkeit überkam sie. „WAS? Was reden Sie da? Das kann doch nicht sein!“ Santiago legte der jungen Frau die Hand auf die Schulter. Erst jetzt wurde ihr klar, das diese Frau und Cmdr. Crown mehr als nur Nettigkeiten ausgetauscht hatten. „Er wurde ermordet. Uns ist völlig schleierhaft warum und vor allem wer es war. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.“ Selina schüttelte den Kopf. „Nein, das kann nicht sein.“ Irgendwie hatte sie kein Glück mit den Männern. „ .... und Sie wissen nicht wer das getan hat? Wie wurde er ermordet?“ Santiago zögerte, sollte sie Selina tatsächlich erzählen wie Michael umgekommen war? Sie entschied sich dafür. „Nun, genaugenommen wissen wir es noch nicht. Wir wissen nur, daß ihm mit erheblicher Krafteinwirkung das Genick gebrochen wurde. Dabei wurden der 5., 6. und 7. Halswirbel zermalmt. Ein Mensch könnte niemals soviel Kraft aufbringen. Deswegen konzentrieren sich unsere Ermittlungen auf Klingonen oder Vulkanier. Wissen Sie vielleicht, ob er Probleme irgendwelcher Art mit jemanden hatte?“ Selina und Commodore hatten sich während des Gesprächs auf das Sofa welches im Büro stand gesetzt. So war der älteren Frau nicht die Reaktion von Selina aufgefallen als diese hörte, wie Cmdr. Crown umgebracht wurde. Selina kannte nur eine Person die fähig war so viel Kraft in nur einem Ruck aufzuwenden um damit Halswirbel zu zermalmen: Sie selbst! Aber sie war es ja nicht gewesen. Wer hätte wohl dann für verantwortlich sein können? Klingonen oder Vulkanier schloß sie aus. Auch wenn beide Völker den Menschen um einiges an Körperkraft überlegen waren, so waren auch sie nicht in der Lage so viel Kraft aufzuwenden. Ein dunkler Schatten legte sich über Selinas Seele. Konnte es sein? War es möglich, daß noch jemand wie sie .....

Selina erhob sich und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Ich werde gehen. Ich kann hier nicht bleiben und ich möchte Sie auch nicht bei Ihren Ermittlungen stören.“ Commodore Santiago erhob sich ebenfalls. „Aber Sie stören doch nicht, allerdings kann ich verstehen wenn Sie nicht hier bleiben wollen ..... für Ihre Kleine wäre dies hier auch nicht gerade der richtige Ort.“ Selina nickte. „Ich danke Ihnen für Ihre Aufrichtigkeit. Könnten Sie mich informieren, wenn Sie mehr erfahren?“ Die ältere Frau nickte. „Das werde ich gerne tun, Cmdr. Kyle. Passen Sie gut auf sich und Ihre Tochter auf!“ Selina verabschiedete sich von Santiago und begab sich ohne Umwege zurück zum Shuttle. Yasmin verstand die ganze Aufregung nicht, blieb aber gelassen. Das Shuttle verließ die Station und begab sich wieder in den dunklen kalten Weltraum zurück.

Selina saß am Steuer und in ihr brodelte es. Tausende Gedanken schwirrten ihr im Kopf herum. Es musste einen Grund für den Mord gegeben haben und sie würde herausfinden wer für diesen Mord verantwortlich und vor allem warum dies geschehen war. Sie wusste auch ganz genau, wo sie anfangen zu suchen musste ....

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