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...unter der Kleidung nackt!

The Time Machine


Marcus Erbar

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"The Time Machine" beginnt mit der Geschichte des Hauptcharakters, eines jungen Physikdozenten mit Hoffnungen und Visionen auf die Zukunft, welche sich vollkommen von der üblichen grauen "Einheitsmeinung" unterscheidet. Früh im Film verliert er die Frau die er liebt und gibt sich an die Erfindung einer Zeitmaschine, um die Vergangenheit zu verändern. Nachdem dies scheitert reist er immer weiter in die Zukunft, um eine Antwort darauf zu erhalten, weshalb man die Vergangenheit nicht ändern kann.

Soweit die Story, jetzt mein Verriss... :)

Bis zum ersten Einsatz der Zeitmachine ist die Einführung in die Handlung unspektakulär und ohne jeden Höhepunkt, aber solide gemacht. Etwas albern ist dann der "zweite Tod" seiner Geliebten... sie wird von der wilden Dampfmaschine eines Erfinders überfahren... der ganze Aufbau dieser Szene erinnerte mehr an eine Komödie (wartende Frau wird im Bildhintergrund von einem altertümlichen Gefährt erwischt, während im Vordergrund der Mann Blumen kauft).

Die erste Reise in die Zukunft war von den Effekten her genial gemacht - die Umgebung, welche sich den Jahreszeiten entsprechend ändert, dann das Gebäude, welches abgerissen wird und schließlich die Kamerafahrt Richtung Mond während einige hundert Jahre Menschheitsgeschichte an einem vorbeifliegen. Beeindruckend!

Auch die witzige Reaktion der Passantin ("Damit kann man sicher tollen Capuccino machen!" - über die Zeitmachine) und die tolle und vollkommen schräge Szene im Museum mit dem photonischen Guide haben Hoffnung auf den weiteren Verlauf des Films aufkommen lassen.

Aber schon sofort nach der Weiterreise um einige wenige Jahre wird diese zerstört... da kommt man im Jahr 2034 auf die Idee, eine 20 Megatonnen-Bombe im Innern des Mondes zu sprengen, um mehr Wohnraum zu erhalten - mit dem Ergebniss, dass er auseinanderbricht. Man sollte doch meinen, dass die Leute in der Zukunft noch in die Schule gehen und es Wissenschaftler gibt, die berechnen können, was bei so einem Riesenrumms passiert!??

Naja, weiter geht es um die 800.000 Jahre in die Zukunft, während die Oberfläche der Erde sich stark verändert - etwas viel zu stark für so eine "kurze" Zeit, aber es ist ein schöner Effekt. Eine nett gemachtes neues Erdenvolk nimmt den Helden daraufhin auf, um kurze Zeit später auf eine weitere Zivilisation zu treffen, welche das Volk an der Oberfläche als Nahrungsquelle "nutzt". Seine neue Liebe (ging ja sehr schnell nach dem Verlust seiner Verlobten...) wird entführt, woraufhin er sich in die Unterwelt aufmacht, um sie zu retten.

Nach kurzem Gerenne wird er gefangen und dem Anführer der Unterirdischen vorgeführt. Nun kommt die beste Szene des Films - ein schön anzuhörender und gut geschnittener Dialog um den Sinn seiner Zeitreise und der Evolution auf der Erde.

Nach diesem kurzen Zwischenhoch geht es auch gleich wieder ganz nach unten: Er steigt wieder in die Zeitmachine, klopft noch ein paar dumme Sprüche mit dem gegnerischen Anführer, welche in der Form nicht einmal in "Lethal Weapon" verwendet worden wären :), zieht in die Zeitmachine und tötet ihn... alles ohne jeden ersichtlichen Grund. Er fliegt einen 1-2 stelligen Millionenbetrag in die Zukunft, wo das unterirdische Volk die Erde beherrscht - natürlich mit nicht dem geringsten Anzeichen von Technologie, Evolution noch sonstiger Weiterentwicklung.

Er also zurück, die neue Geliebte gerettet, die Zeitmachine auf Überladung geschaltet und die Unterwelt mitsamt Monstern mit den Worten "Ich werde die Zukunft retten!" in die Luft gejagt. Natürlich - wir ignorieren einfach mal das, was der Obermotz von vorhin noch ausdrücklich gesagt hat ("Dies ist nur ein Stamm von vielen") und, na klar, die komplette Bevölkerung des unterirdischen Volkes beschränkte sich praktischerweise nur auf das Gebiet des ehemaligen New Yorks.

Danach herrscht dann heile Welt und der Film ist (zum Glück) zu Ende.

3 1/2 aus 10 Punkten für 3 gute Szenen und den ein oder anderen gelungenen Special Effect.

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Abgesprungen ist nett ausgedrückt. So wie ich hörte ist Wells Sohn von den Produzenten gekickt worden. Ich werde mir den Film vermutlich am Wochenende anschauen. Also viel schlimmer als das "Planet of the Apes" Remake kann es ja wohl nicht werden. Aber an das Original kann er nicht ranreichen, dass kann ich vermutlich schon sagen bevor ich den Film gesehen habe :)

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Schade...

es hätte etwas ganz besonderes aus diesem Film werden können. Als echter Zeitmaschinen-Fan hatte ich das zumindest erwartet. Das es keine wirkliche Verfilmung des Buches wird, war ja schon lange klar.

Der alte Film von 1962 erfüllte diesen Anspruch zwar auch nicht, aber trotz der inzwischen etwas antiquierten Effekte und kleinen Ungenauigkeiten hatte er etwas, was heutigen Filmen oft fehlt: Charme. Allein das kurze Gespräch zwischen Filby und dem Zeitreisenden (Herbert) "George" (Wells) vor dessen Abreise hilft dem Zuschauer, die beiden Protagonisten zu verstehen. Gerade da ist das wissenschaftliche und entdeckungsfreudige Interesse des Zeitreisenden mehr Grund für die Konstruktion einer Zeitmaschine als das Ansinnen, den Tod der Verlobten zu verhindern, was er in der neuen Version nach 4 Jahren harter Arbeit und Isolation tatsächlich nur ein einziges mal versucht, um dann in das Jahr 802701 zu entschwinden, auf der Suche nach Antworten.

Die neue Maschine sieht zwar genial aus, aber ich bin dem alten Design verfallen. Dieses hübsche glitzernde viktorianische Gerät hat´s mir eben angetan.

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Ich habe mir den Film nun auch angeschaut, und ich muss eingestehen, dass ich ihn mir genau so vorgestellt habe. Der angesprochene Charme des Klassikers fehlt völlig. Guy Pearce schauspielerische Leistung ist grottenschlecht. Ein bisschen mehr Interesse an der Neuzeit kann man wohl erwarten. Als er im Jahr 2000 ankam könnte man denken, dass alles ganz normal aussieht für ihn. Und die neugestylten Sfi-Fi-Horror Morlocks geben auch kein gutes Bild ab, da lobe ich mir doch die altmodischen......Wenn man eventuell völlig unbedarft ohne das Wissen des Romans und des alten Klassikers rangeht und dazu noch auf billiges Popcornkino steht ist dieser Film vermutlich empfehlenswert. Ansonsten wird man leider nur enttäuscht. Aber Remakes haben es immer schwer. Und eins muss ich noch sagen: Das Planet of the Apes Remake war noch um einiges schlimmer, wie ich bereits in meinem letzten Kommentar erahnt habe :) Aber ich will ja nicht nur lästern hier :)

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  • 2 Wochen später...

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  • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

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    Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
    Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
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