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...die romantische Käsekuchenverkostung

USS Community - Winterpause


Hoshi_Sato

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Sanft strichen die Sonnenstrahlen über die Kapelle, welche von exotischen Bäumen und Sträuchern eingerahmt war. Die Luft war tropisch schwül und dennoch etwas kühl. Kranich artige Vögel hatten sich an einem Nahegelegenen künstlich angelegten Teich eingefunden und schienen sich nicht an der Anwesenheit der Menschen zu stören.

Der Park war so um die Kapelle angelegt worden, dass man diese nicht sofort fand, wenn man zufällig dieses Grundstück betreten würde. Noch wie war ein Irrgarten so prachtvoll und paradiesisch angelegt, befanden einige der Gäste.

Viele von ihnen gingen durch den Irrgarten zu der Kapelle und genossen dabei die viel fallt der Pflanzen und Tiere. Auch waren darunter wenige Crewmitglieder der Community dabei. Die restlichen Gäste ließen sich vor die Kapelle beamen.

Die schweren Holzpforten waren geöffnet, die ersten Gäste betraten nun den Vorraum.

Jener Vorraum war eine schlichte Kammer gewesen, die mit Nischen versehen war, in denen jeweils Kleiderbügel hingen und vor diesen Nischen standen kleine Behälter. An den Wänden der Kammer waren hier und da Betazoidische Schriftzeichen zu erkennen, die auch so ziemlich die ganze Verzierung der Kammer darstellten.

Eine weitere massive Holzdoppeltür wies auf einen weiteren Raum der Kapelle hin, welcher aber noch verschlossen war.

Das Brautpaar war verständlicherweise noch nicht zu sehen. Nur die Eltern der Beiden haben sich bereits eingefunden. Schweigend betrat Kenara Queel den Raum und blickte sich um. In dieser Kapelle hatte er selbst geheiratet. Erinnerungen an diesen Tag kamen in ihm an die Oberfläche, es bildete sich sogar ein sanftes Lächeln um seine Lippen.

Viele der Gäste begannen sich zu unterhalten.

Admiral Walther Sheridan betrat ebenfalls die Kapelle und gesellte sich zu Kenara.

„Ich habe von dieser Zeremonie nur was gehört, aber nicht daran gedacht, dass ich an einer solchen mal Teilnehmen würde.“

„Ich auch nicht Walther.“, antwortete Kenara leise. Er lauschte den Gesprächen, die verbal abgehalten wurden und auch denen die man telephatisch führte. Jedoch achteten die Betazoiden darauf, ihre Konversation vornehmlich verbal zu halten, um die außerweltlichen Gäste nicht zu verstimmen.

Dabei nahm Kenara wieder diese seltsame Stimme einer jungen Frau wahr, die unglaublich phonographische Gedanken hatte, die zum größten Teil über die hier Anwesenden handelten und sogar Kenara selbst beinahe Schamesröte ins Gesicht trieb.

Kenara schüttelte sich kurz.

„Ist was nicht in Ordnung?“, erkundigte sich der Admiral.

„Nein, nein. Es ist nur, das hier jemand gewisse Vorstellungen hegt und ich habe das gespürt.“

Sheridan sah sich um und erblickte Talana Raan unter den Gästen. Man brauchte kein Emphat zu sein, um zu erkennen, was in dem Kopf der jungen Frau vorging. Jedoch schien Vinara Shral ihre Cousine unter Kontrolle zu haben.

„Verstehe.“

„Wirklich?“, Kenara sah aus den Augenwinkeln in die Richtung, in die Sheridan geblickt hatte. Dort erkannte dieser ebenfalls die junge Andorianerin.

„Gut geraten.“, kommentierte Kenara. Leicht nervös blickte Kenara wieder zu der Doppeltür.

„Sie sollten bald soweit sein. Jenax will auf alle Fälle gut aussehen.“

„Welche Braut will das nicht?“, Walther grinste leicht.

„Am Besten wir bereiten uns vor.“

Kenara begann nun seine Jacke abzustreifen. Walther zögerte kurz. Doch dann begann auch er seine Galauniformjacke auszuziehen. Stück für Stück entkleideten sich auch die anderen Gäste.

Dabei schienen sich einige Crewmitglieder der Community zu genieren, aber als sie sahen wie der Admiral mit Würde und gutem Beispiel voran sich auszog, hatten sie keine andere Wahl. Auch wenn die Betazoiden es nicht als Beleidigung ansahen, das jemand bekleidet auf einer Hochzeit erschien, so waren doch die Meisten darauf bedacht, den Bräuchen ihre Ehre zu erweisen.

Schließlich war Walther ausgezogen und zeigte einen wohl trainierten Körper, der seine 57 Jahre schon regelrecht Lügen strafte. Als wäre es das Normalste der Welt, ging der Admiral zu einer Nische und verstaute dort seine Uniform.

Kenara tat dies ebenfalls und war erstaunt, wie wenig Anstoß der Mensch daran nahm.

Leider lies es sich nicht gänzlich vermeiden, das Vartik Tanrim durch die eigene Nacktheit zu einem Magneten wurde. Denn kaum einer hatte einen Zakdorn nackt zu Gesicht bekommen. Jedoch war Tanrim für einen Zakdorn recht sportlich, was jedoch an den Falten keinen Abbruch tat. Nur seine Starfleet Ausbildung verhinderte, das er sich daran offensichtlich störte, angestarrt zu werden.

Er schaffte es die gleiche Würde auszustrahlen wie es sein Vorgesetzter Offizier tat. Erstaunlicherweise fielen immer noch keine –Geistreichen- Bemerkungen. Was Tanrim überraschte, aber er war auch froh darum dass bisher es niemand auch tat.

„Admiral, Mr Queel.“, begrüßte Tanrim die Beiden Männer.

„Captain.“

Kenara erwiderte den Gruß mit einem Nicken. Er spürte erneut diese Gedanken, welche sich schon fast in einer weiblichen hysterischen Stimme in seinem Kopf manifestierten.

Er schüttelte den Kopf, da die Worte, die er nun wahrnahm, unglaublich pubertär anmuteten.

Schließlich hatte sich jeder seiner Kleider entledigt. Worauf sich endlich die Doppeltür wie von selbst aufschwang.

In dem Hauptraum der Kapelle schien ein Dschungel an Blüten gewachsen zu sein. Extra für diese eine Zeremonie, wie es schien. Die Blüten reichten vom Boden bis zur Decke des Hochzeitsraumes. Die Luft roch feucht und wies darauf hin das Ambientale Systeme für optimale Wachstumsbedienungen der Pflanzen sorgten.

Die Stühle, die man für die Gäste aufgebaut hatte, waren gepolstert. Dies nahmen auch die meisten mit Erleichterung wahr, da eine kalte metallische Sitzfläche alles andere als bequem war.

Der Reihe nach nahmen die Gäste ihre Plätze ein. Die Betazoiden wirkten unbeschwert, während andere bemüht waren, nicht hochrot im Gesicht zu werden.

Wenige Augenblicke später erklang ein tiefer Gong. Dies war für alle Gäste das Zeichen, dass die Zeremonie nun beginnen würde.

Die Hochzeitsgruppe betrat nackt den Raum und kam nach vorne. Von der Seite erschien nun George, gefolgt von seiner Mutter.

Jene ergriff seinen Arm und schien ihren Sohn festhalten zu wollen. Doch George schenkte ihr keinerlei Beachtung und ging Schritt um Schritt weiter.

Dann trat ihm sein Vater in den Weg. Der Admiral versuchte seinen Sohn am Weitergehen zu hindern. Doch George schob seinen Vater beiseite und war dabei bemüht, sehr vorsichtig zu sein.

George wirkte dabei gefasst. Schien seine Nacktheit vor zum Teil wildfremden Menschen für Normal zu halten. Dennoch war er nervös. Langsam trat er zu dem Priester heran. Dieser hatte eine Schriftrolle ausgebreitet und wandte sich mit dem Bräutigam zu Kenara und Dalean hin.

Dalean hielt sich am Arm ihres Mannes fest und weinte leise einige Tränen, welche zum Teil zum Ritual gehörten, aber auch aus echtem Kummer herrührten.

Nun kam eine andere Betazoide herein. Eine junge Frau, welche einen Wohlgeformten Körper hatte, Ihr nussbraunes Haar fiel in einem Halo über die Schultern herab, die Augen leuchteten vor Freude.

Vermutlich war diese Frau eine von Jenaxs Freundinnen.Vermutete Captain Tanrim, der in einer der vordersten Reihen saß.

Ihr Lächeln war so warmherzig, das es sogar einen Eisblock zum Schmelzen bringen vermochte.

Sie stellte sich an die Seite und winkte jemanden in der ersten Reihe zu.

„Ich Rufe Sie zur Trauung“, verkündete diese mit einer Stimme, die diese Schönheit noch mehr unterstrich.

Jenax stand auf und ergriff die Hand der Frau, die sie gerufen hatte. Jenaxs Haar wurde von einem weißen Haarband zusammengehalten und stelle somit das einzige Stück Stoff dar, dass die Braut trug.

Diese näherte sich nun dem Bräutigam, worauf sich George und Jenax dem Priester zuwandten.

Der Priester begann auf Betazoidisch die Heiligen Worte zu sprechen, welche wie eine Wohlklingende Melodie waren.

Man brauchte nicht wirklich eine Übersetzung, um zu erraten, was der Priester das Brautpaar fragte. In diesem Teil der Zeremonie war diese der Irdischen nicht unähnlich.

Jeweils an die Braut und den Bräutigam richtete der Priester eine Frage, die beide mit einem – Ja – beantworteten. George schaffte es sogar sein Ja relativ akzentfrei auszusprechen.

Nach wenigen weiteren Worten waren George nun nach Betazoidischen Brauch verheiratet.

Wenige Minuten Später waren alle wieder angezogen und versammelten sich hinter der Kapelle zu einem Empfang. Bunte Lampions waren aufgehängt und ein kleine Buffet, lud die Gäste zu einem Snack ein.

Um das Brautpaar hatte sich eine Traube aus Gästen gebildet, die den Beiden Gratulierten und herzhaft lachten.

Kenara beobachtete kurze Zeit lang seine Tochter. Sie war nicht mehr länger sein kleines Mädchen mehr gewesen. Aber sie war an der Seite ihres Mannes glücklich. Er spürte die Liebe der Beiden, die sie füreinander empfanden.

Er musste eine Träne unterdrücken, bevor er nun zu seiner Tochter gehen würde.

„Ich Teile euer Glück mit euch!“, gratulierte Kenara nach altem Brauch dem Paar. Dann umarmte er seine Tochter und seinen Schwiegersohn zusammen.

Bearbeitet von George Sheridan
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Noch vor der Trauung...

Als sie alle so nackt dastanden konnte Talana natürlich wieder nicht an sich halten. "Boah ey, was hat unser Chefschrauber da nur für'n großes Gehänge! Ich hoffe nur seine Braut war nicht Jungfrau als sie das erste Mal miteinander..."

"Talana!", flüsterte ihre ältere Cousine ermahnend.

"Und dann erst sein Vater, für so einen alten Knacker sieht der Admiral noch erstaunlich gut erhalten aus... Und ich glaube sogar fast er hat den längeren Schwanz! Vielleicht hätte ich doch ein Maßband mitnehmen sollen?"

"Auf keinen Fall und du hältst jetzt sofort deinen Mund!"

"Ach was, da stehen wir alle nackt rum und ich soll die Klappe halten? Nee, also echt nicht! Was mir bei dem Admiral noch einfällt: Wieso hat er dann auch noch ein so großes Schiff wenn er schon so gut bestückt ist? Das wirft doch die ganze Psychoanalytik über den Haufen!"

"Talana! Zum letzten Mal..."

"Ach krieg dich ein Tante Vinny! - Hui, da sind ja auch noch der Bordsheriff und der Klingone! Ich hätte echt ein Maßband mitnehmen sollen..."

Mit einem Mal fühlte Talana einen Griff um ihren Nacken. "Noch ein Wort und du wirst die Zeremonie verschlafen. Ich mein's ernst, und halte dich auch mit deinen schmutzigen Gedanken zurück - nicht dass Dr. Assjima davon noch die Kontrolle über ihre Pheromone verliert und wir dann eine Orgie haben!"

"Wieso, wär doch... äh, absolut unangebracht Tante Vinny; jetzt nimm schon deine Griffel von meinem Hals!"

Vinara ließ los, sah Talana aber weiterhin warnend an. Diese ging ein bisschen auf Abstand und konnte sich dann doch wieder nicht beherrschen:

"Ups, ich sollte aufhören dich Tante zu nennen... Da könntest du eher meine ältere Schwester sein, hast du dich extra für diese Hochzeit liften lassen?"

"Nein", antwortete die Wissenschaftlerin mit zusammengebissenen Zähnen, "das ist nur eine kostenlose Dreingabe zu einer vornehmlich innerlichen Verjüngung, damit ich meinen kommenden Spezialeinsatz gut überstehe."

"Ach, du willst dich auf diesem Planeten nackt im Schlamm wälzen und ein Medienteam filmt dich dabei? - Wir beide könnten vielleicht mal gemeinsam in einem Porno auftreten, der wäre garantiert der Hit!"

Vinaras Finger schossen wieder nach Talanas Nacken, doch die hatte sich schon kichernd mit einem Sprung in Sicherheit gebracht und dann öffneten sich auch noch die Türen zum Hauptraum der Kapelle.

Talana setzte sich trotz dem was vorhin geschehen war neben Vinara, doch als alle Platz genommen hatten konnte sie ihre Enttäuschung nicht verbergen. "Och Menno, jetzt sitzen schon wieder alle, ich dachte wir stehen und ich könnte... Schon gut Tant... Schwest... Ach was auch immer, Lass die Finger von mir du..."

Und tatsächlich, Talana verhielt sich während der ganzen Trauung angenehm (und beinahe schon verdächtig) ruhig.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Wie es sich für eine gestresste Chefärztin gehört war Assjima auch zur eigentlichen Trauung erst in allerletzter Sekunde erschienen. Doch diesmal ist es kein Patient gewesen, der sie aufgehalten hatte. Es war ihre eigene Schusseligkeit. Sie hatte vergessen, den Pheromonblocker rechtzeitig einzunehmen und musste deshalb außerhalb der Kapelle die einsetzende Wirkung abwarten. Als sie den Raum betrat waren alle Plätze bereits besetzt gewesen. So war sie hinten neben dem Portal zwischen all den Blüten stehen geblieben und verfolgte gespannt, aber auch ein klein wenig wehmütig die beginnende Zeremonie.

Als der Priester die heiligen Worte sprach hallten diese in ihrem Inneren nach. Nein, es war kein Nachklang gewesen, kein Echo. Die Stimme des Priesters hatte eine andere Klangfärbung angenommen. Ihre Nackenhaare sträubten sich. Ein paar der Leute die vor ihr in der letzten Reihe saßen hatten sich verwundert umgedreht und sie war hinter dem Blumenschmuck in Deckung gegangen. Womöglich wirkte der Pheromonblocker nicht so wie er sollte? Assjima war einen Augenblick lang stark verunsichert gewesen. Doch dann war die Stimme in ihrem Kopf lauter geworden. Es war nicht der Priester den sie hörte. Jemand wiederholte die heiligen Worte … auf Deltanisch! Sie war stocksteif stehen geblieben, hatte mit angehaltenem Atem der vertrauten Stimme gelauscht. Dann hatten sich zwei kräftige Hände von hinten um ihre Taille gelegt und die Anspannung in ihr war schlagartig einer unendlichen Erleichterung gewichen.

“Sam …“

Jetzt konnte sie sich nur noch daran erinnern, dass sie sich zu ihm umgedreht hatte und in seinen Armen versank. Irgendwann war die Hochzeitsgesellschaft in den Garten hinausgegangen. Als nur noch sie beide in der Kapelle zurück blieben lösten sich ihre Blicke aus seinen schwarzen Augen. Wie jemand der gerade vor dem Ertrinken gerettet wurde rang sie nach Luft.

„Wo …“

„Pssst …“ Er legte ihr sanft den Zeigefinger auf den Mund und flüsterte ein „Später“ in ihr Ohr. „Ich weiß: du hast viele Fragen. Doch nicht hier an diesem geweihten Ort der Stille.“ Dann bückte er sich und hob ein Bündel Kleider auf, das neben der Pforte auf dem Boden lag. „Lass uns nach draußen gehen.“

Wenig später gingen langsam sie Hand in Hand über einen schmalen Kiesweg, der in verschlungenen Bahnen durch den wunderschönen Garten führte.

„Du weißt, dass ich auf Vulkan war?“ begann er vorsichtig.

„Ja. Solak hat es mir erzählt.“

„Es hatte sich ganz plötzlich ergeben. Ich hatte die Kinder auf Delta abgesetzt und wollte nach Betazed zurück fliegen um Gle’ma bei der Arbeit am Frachter zu helfen. Unterwegs rief sie mich an und bat mich, auf Vulkan ein paar Ersatzteile zu holen. Da lag es auf der Hand, bei Solak vorbei zu schauen. Und das Gespräch mit ihm hat mir geholfen wieder ein wenig Klarheit zu erlangen. Mir ist aufgegangen dass ich dich nicht so gut verstehe wie ich glaubte. Dass es Dinge an dir gibt, die ich wohl nie ganz begreifen werde …“

Assjima blieb ruckartig stehen. Ihr wurde flau im Magen. Jetzt … jetzt gleich wird er sagen, dass er es nicht mehr erträgt …

„ … Dinge“ fuhr Sam unbeirrt fort „die ich nie verstehen werde, wenn ich nicht bemüht bin, meinen Blickwinkel zu erweitern.“

Das ungute Gefühl im Bauch wanderte nach unten in die Beine und ehe Sam sich versah kniete die Deltanerin auf dem hellen Kies und krümmte sich zusammen. „Chemaschu … was ist mit dir?“ Er beugte sich besorgt zu ihr herunter. „Ist dir nicht gut?“

„Nein …doch … es geht schon wieder.“ Sie schaute zu ihm auf. Die Augen hatten sich mit Tränen gefüllt.

Sam zog sie vorsichtig hoch und nahm sie in die Arme. „Was ist los?“

„Ich bin so glücklich, dich zu sehen. Diese letzten Wochen ohne dich waren die Hölle. Ich glaube nicht, dass ich das noch einmal ertrage.“ Sie schluchzte leise und drückte das Gesicht in sein Hemd. „Und jetzt behauptest du, dass du weiterhin an dir arbeiten müsstest. Dabei … dabei bin doch ich diejenige, die nichts aufgeben kann. Ich bin so wie ich bin … und du gibst immer mehr von dir auf …“

„Nur weil ich versuche dich besser zu verstehen gebe ich doch nichts von mir auf.“ Er griff nach ihrer Hand und zog sie hinüber auf eine Bank. „Was glaubst du, ist der größte Unterschied zwischen uns beiden?“

„Wir stammen aus verschiedenen Kulturen.“

„Das ist aber nicht das Problem.“

„Wo liegt denn deiner Meinung nach das Problem?“

„Ich bin ein Mann, der leicht zu durchschauen ist. Jeder der mich trifft kann mich sofort ziemlich gut einschätzen. Ich liebe das Fliegen, tüftle gerne an irgendwelchen Maschinen herum, trinke Bier, mag Blues, Jazz, Rock, Baseball und Boxen. Ich sage was ich denke. Ich habe keine Geheimnisse und um religiöse Themen oder mystische Dinge mache ich am liebsten einen großen Bogen. Um mich halbwegs zu verstehen muss man kein Seelenklempner sein. Du hingegen stammst aus einer Kultur, die den meisten anderen Völkern fremd ist. Du bist Wissenschaftlerin, Heilerin, Mystikerin. Und du kommst aus einer anderen Gesellschaftsschicht. Du liebst die hohen Künste, kennst dich aus in Oper, Literatur und Malerei … Ehrlich gesagt: du bist das komplizierteste Wesen das ich kenne. Bei dir kann man nicht mal erahnen wohin dein nächster Gedankengang führen mag.“

„Du bist also der Meinung, wir beide sind einfach zu unterschiedlich?“

„Nein. Was sich sagen will: um mich zu verstehen muss man nicht viel nachdenken. Aber dich zu begreifen ist eine Wissenschaft. Und deshalb bin ich derjenige von uns beiden, der etwas aufzuarbeiten hat. Und das bedeutet nicht dass ich etwas von mir aufgeben muss. Im Gegenteil. Ich werde dadurch viel gewinnen.“

Assjima betrachtete ihren Mann zweifelnd. Doch plötzlich klickte es irgendwo in ihrem Großhirn. Die heiligen Worte, welche der Priester vorhin gesprochen hatte … Sam hatte sie auf Deltanisch wiederholt!

Er grinste sie spitzbübisch an. „Jetzt hast du es endlich verstanden? Ich habe auf dem Flug von Vulkan nach Betazed angefangen, Deltanisch zu lernen. Wie soll ich dich jemals vollständig begreifen wenn ich deine Sprache nicht verstehe? Ich will unbedingt einige der deltanischen Literaten im Original lesen können. Außerdem hat Solak mir einige Bücher geliehen und ich habe angefangen, die Bibliothek der Förderation zu durchforsten. Die vielen Stunden im Cockpit kann man nämlich auch anders als mit technischen Fachbüchern verbringen.“

„Und du behauptest, du wärest leicht zu durchschauen?“ Glücklich kuschelte Assjima sich an ihn. „Dann sollte ich wohl versuchen, mein Betazoidisch wieder auf Vordermann zu bringen. Damit ich wenigstens deine Mutter verstehen kann.“

„Das wird dir nie gelingen. Sie ist ein Mirakel!“ Sam lachte laut. „Komm, lass uns zu den anderen hinüber gehen. Ich hatte leider noch nicht die Gelegenheit, dem Brautpaar zu gratulieren. Die Kommunikationsanlage auf dem Frachter ist noch nicht in Ordnung und Gle’ma ist seit drei Wochen mit dem Falken unterwegs um einen Teil der Ladung des Frachters zu verkaufen. Gestern Nachmittag wurde ich von einem Mitarbeiter des Raumdocks informiert, dass sie diverse Nachrichten an mich an die Zentrale weitergeleitet hätte. Habe erst da erfahren dass die Community hier ist. Ich bin dann so schnell wie möglich zum Anwesen der Sheridans gereist aber ich war zu spät dran und stand leider nicht auf der Gästeliste. Die Türsteher wollten mich einfach nicht reinlassen. Deshalb bin ich über den Zaun geklettert …“ Er lächelte verzagt. „Aber im Smoking lässt es sich nicht so gut klettern. Ich wurde erwischt und durfte die Nacht in einer Zelle der Polizeihauptwache verbringen …“

Wenige Minuten später reihte sich eine strahlende Chefärztin Hand in Hand mit ihrem Gatten in die Reihe der Wartenden ein um dem Brautpaar ein zweites Mal zu gratulieren.

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Eine Überglückliche Assjima und Sam, der sich ganz Gentlemen like gab, gratulierten George und Jenax herzlich.

George wölbte eine Braue und sah den Beiden noch kurz nach. Dann wandte er sich den nächsten Gratulanten zu.

Jene war die Betazoide gewesen, die quasi als Brautjungfer und Trauzeugin zugleich bei der Zeremonie fungiert hat.

„Ich Teile euer Glück mit euch!“, die schwarzen Augen leuchteten intensiv, ihr Händedruck war warm und fest.

„Vielen Dank. Mrs….?“

„Ketrina nennen Sie mich einfach Ketrina. Ich war mit Jenax auf dem College gewesen.“

„Freut mich Sie kennen zu lernen.“, George lächelte und wusste im Moment nicht was er sagen soll.

„Mich ebenfalls. Jenax? Ich würde mich freuen, wenn du und George mich und meinen Gatten besuchen könntest.“

„Wir sind noch einige Tage auf dem Planeten. Wir würden gerne kommen.“

George blickte zwischen den beiden Frauen hin und her. Dann reagierte er innerhalb eines Wimpernschlages. Er nickte zustimmend.

„Wunderbar! Ich möchte euch da meinen Verlobten vorstellen.“

„Wundervoll! Wer ist der Glückliche?“

„Kurt Oravell, Sohn des siebten Hauses.“ Antwortete Ketrina erwartungsvoll. George konnte mit dem Namen nichts anfangen, wusste aber das die 20 Häuser von BetaZed eine Art Adel auf diesem Planeten darstellten. Lwaxana Troi, Tochter des 5 Hauses, Erbin des geheiligten Kelches von Rixx und Halterin der heiligen Ringe von BetaZed war die berühmteste Vertreterin des Betazoidischen Adels.

„Dann darf man wohl gratulieren?“, bemerkte George.

„Vielen Dank. Aber es ist noch ein wenig früh. Die Hochzeit würde in frühestens einem Jahr stattfinden.“

„Wir freuen uns darauf seinen Verlobten Kennen zu lernen.“

„Danke Jenax. Ich erde euch noch die Einladung zukommen lassen.“, mit diesen Worten verabschiedete sich die Betazoide, welche ein pfirsichfarbenes Kleid trug.

Als Nächstes kam Moloch an die Reihe und Gratulierte ebenfalls dem Paar.

„Ich Teile euer Glück mit euch!“, bekundete der Nausikaner die traditionelle Gratulation.

„Danke Mr Moloch.“, sagte George und nickte dem Kadetten zu.

Jener hielt nach Richard Ausschau. Als er sich vergewissert hatte, dass Richard nicht in der Nähe war, ging er weiter.

„Ich Teile euer Glück mit euch!“, Laura Sheridan Umarmte ihren Bruder und ihre Schwägerin sogleich darauf.

„Ihr seid wirklich ein schönes Paar.“, fügte die Pilotin hinzu.

„Ich bin froh das Du da bist Laura. Die Kinder haben dich vermisst. Eigentlich wir alle.“

„Ich weis, ich hätte mich melden können. Aber die Arbeit war in letzter Zeit nicht einfach.“

„Für mich auch nicht.“

„Ja das habe ich gesehen.“, zwinkerte Laura ihrem Bruder zu. „Jedenfalls hast du eine bessere Figur abgegeben, als ich gedacht habe.“

„He das war nicht einfach.“

„Habt ihr vorhin einen jungen Mann gesehen? Er ist Betazoide und sah wirklich gut aus.“, fragte Laura beiläufig.

„Du musst schon genauer werden.“, sagte George.

„Da ist er ja! Wer ist er?“, fragte Laura.

George und Jenax erblickten einen Jungen sportlich gebauten hellhäutigen Mann, der Braune kurz rasierte Haare hatte und gerade sich mit Chris Sheridan unterhielt, wobei er herzhaft lachte.

„Das ist mein Cousin, Gart Queel. Er ist soweit ich weis im diplomatischen Chor von BetaZed. Und er ist Singel.“, fügte Jenax hinzu. Georges Mund winkel zuckten kurz.

„Entschuldigt mich bitte.“, flüsterte Laura.

George und Jenax sahen ihr nach, wie sie sich zu dem Junggesellen begab.

„Ich würde nicht auf eine Hochzeit Spekulieren. Lauras Beziehungen sind nie von langer Dauer gewesen und ich habe sie alle kommen und gehen sehen.“

„Vielleicht wird es dieses mal anders sein?!“

„Vielleicht Imzadi. Ich würde es mir für Laura Wünschen.“, Flüsterte George nachdenklich.

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Während sich Richards Vater immer noch mit Gart Queel unterhielt, wurde es Richard selbst wieder langweilig. Er beobachtete die Erwachsenen aufmerksam und passte den Moment ab, wo er entwischen konnte.

Dieser war gekommen, als sich seine Tante Laura zu seinem Vater gesellte. Richard schlenderte nun von dannen und beobachtete die anderen Gäste. Besonders die Jüngere von den beiden Andorianerinnen wirkte wie ein Kind auf dem Rummel. Richard verstand nicht, was diese andauernd mit einem Maßband anfangen wollte.

Moloch hatte sich zu einer anderen Gruppe hinzugesellt und stellte kein interessantes Opfer mehr dar. Wobei Richard den Nausikaner durchaus ins Herz geschlossen hatte. Doch dann erblickte er eine kleinere Frau. Mit einem fragenden Blick blieb er vor ihr stehen.

Milseya sah nach unten und musterte das kleine Gesicht. „Ja?“, fragte sie.

„Ich bin Richard!“, stellte sich der Junge vor. „Von wo kommst du her?“, fragte er sogleich direkt heraus. Dabei machte Richard ein sehr nachdenkliches Gesicht.

„Hallo Richard. Mein Name ist Milseya, aber du kannst mich wie die anderen Mili nennen. Woher ich komme? Du meinst, wo ich wohne? Oder warum ich eine Käsereibe als Nase habe?“

„Ja Mili!“ Richard zeigte auf die Nase. „Du siehst hübscher aus wie dieser Nausikaner!“, fügte er unschuldig hinzu.

„Oh danke, Richard“, lachte Milseya und ging in die Hocke. „Du bist auch ein niedlicher kleiner Kerl. Und jetzt frage mich, was du wirklich wissen willst. Ich bin nämlich nicht nur Bajoranerin - daher die Nase - sondern auch Haliianerin..“ Sie zeigte auf die beiden Hubbel auf ihrer Stirn. „Und deshalb ich kann deine Gedanken sehen.“

„Wow!“, kam es erstaunt zurück. „So was ähnliches kann Tante Jenax auch!“, kam es hinterher. Dann überlegte der Kleine erneut. Jenax konnte nur eher spüren, was andere Wesen empfanden, aber sie war eher Durchschnitt, was ihre telepathischen Fähigkeiten angingen.

Mit Mili schien er nicht ein derart williges Opfer wie den Kadetten von gestern Abend gefunden zu haben.

„Und wie kannst du die Gedanken sehen?“

Milseya schmunzelte und griff plötzlich neben Richards Ohr durch die Luft. „Da ist schon wieder einer!“, sagte sie und öffnete ihre Faust. „Das ist ein Geheimnis, Richard!“, sagte sie während sie weiterhin auf ihre Hand starrte. Dann blickte sie auf und sah ihm in die Augen. „Aber du kannst ja kein Geheimnis für dich behalten!“

Da war es wieder. Das Stirnrunzeln, welches beinahe Moloch in die Flucht geschlagen hätte.

„Das kann ich sehr wohl!“, protestierte der Junge.

Unterdessen hatte Chris Sheridan seine Unterhaltung mit Gart beendet und wandte sich Laura zu, als diese sich sozusagen mit Gart für später verabredet hatte.

„Er scheint dir zu gefallen.“

„Ja, das tut er Brüderchen. Er hat einen schönen knackigen Hintern.“

„Halt dich ran, er ist ein netter Kerl“, stichelte Chris.

„Sag mal, war nicht Richard bei dir?“

„Verdammt! Der Bengel ist wieder weg!“, zischte Chris.

„Ich helfe dir ihn suchen.“

„Gut!“ Beide machten sich zur Suche auf.

„Nein, kannst du nicht!“, widersprach Milseya. „Und deshalb verrate ich es dir auch nicht. Aber das willst du eigentlich auch gar nicht wissen, hab ich Recht?“

„Mir ist langweilig!“, antwortete er mit einem Seufzer. Auf einmal fiel ein Schatten über den Jungen.

„Da bist du ja, Richard“, stelle sein Onkel fest. George bedachte den Jungen mit einem tadelnden Blick.

„Hallo Mili. Wie ich sehe, brauche ich euch beide nicht bekannt zu machen.“ Georges Mine veränderte sich kein Stück. Ein Zucken in den Mundwinkeln signalisierte der Pilotin, dass sein Gesichtsausdruck nur dem Jungen galt.

„Hallo George“, schmunzelte Milseya. „Nein, Richard ist mein neuer Galant.“ Sie reichte dem Jungen ihre Hand und hielt diese fest. „H’Qar und ich wollten dir und Jenax noch gratulieren, aber … ah, da ist er.. Richard, darf ich dir meinen Mann vorstellen, H’Qar, der tapferste und ehrenvollste Krieger, den du je kennen lernen wirst.. H’Qar, das ist Richard.“

Der Klingone bedachte den Jungen nur mit einem kurzen Nicken.

„Und jetzt solltest du ganz schnell wieder gehen“, flüsterte Milseya Richard lächelnd ins Ohr. „Ich werde dir später das Geheimnis verraten.“

„Ok!“, flüsterte Richard. Dann sah er seinen Onkel an.

„Geh zu deinen Großeltern“, antwortete der Chefingenieur. Richard nickte nur und rannte los.

Jenax gesellte sich zu ihrem Mann und nahm ebenfalls die Gratulationswünsche von Mili und H´Qar entgegen.

„Ich habe Chris und Laura jemanden suchen sehen.“

„Die Beiden werden Richard wohl suchen. Und Sie werden ihn bei seinen Großeltern finden.“

„Verstehe“, antwortete Jenax.

„Nicht zu fassen, dass der Kleine gestern Abend einen Nausikaner in der Zange hatte“, bemerkte George und lächelte.

„Könnten wir dann .. ganz kurz nur euer Glück teilen – natürlich nur ihr beiden nichts Besseres vorhabt!“, lachte Milseya und umarmte Jenax und George, während H’Qar den Beiden nur die Hand schüttelte und die traditionellen Worte sprach. Dann beugte er sich zu Milseya und sagte ihr ein paar Worte ins Ohr. Sie nickte. Der Klingone bedachte das frischgebackene Ehepaar noch mit einem freundlichen Nicken und ging.

„Ich freue mich wirklich für euch beide“, erklärte Milseya mit einem strahlenden Lächeln. „Aber, was ich mich schon seit langer Zeit frage ..“ Sie sah George mit einem süffisanten Grinsen an „..was ist eigentlich aus den Boxershorts geworden?“

George räusperte sich. „Nun, die sind weg“, lautete sein schlichter Kommentar.

„Oh, wie schade!“, meinte Milseya. „Ich mochte diese kleinen Eisenbahnen!“ Sie lachte und drückte Jenax Hand freundschaftlich. „George sollte dir unbedingt mal erzählen, wie wir beide uns kennen gelernt haben! Und falls er das noch nicht getan hat, dann komm irgendwann mal auf eine Tasse Tee vorbei.“ Sie zwinkerte der Betazoidin zu.

„Danke, ich werde darauf zurückkommen“, war die Antwort der jungen Frau.

Dabei sah sie ihren Gatten schmachtend an. Sie hatte die Kiste mit den Shorts entdeckt, es aber George nicht gesagt.

„Im Übrigen, danke für eure Hochzeitsgeschenke“, nahm George wieder den Faden auf.

„Oh, wir beide hoffen, dass sie euch gefallen werden und falls nicht, dann gebt Bescheid, ihr könnt sie immer noch umtauschen!“, erklärte Milseya. „Und bitte, geniert euch deswegen nicht, es ist uns lieber, ihr habt etwas, dass euch wirklich gefällt, anstatt, dass es nur in der Ecke herumliegt und ihr nichts damit anfangen könnt. Dabei fällt mir ein .. habt ihr euch nun endgültig wegen der Patenschaft entschieden? Meine Großmutter hat mir kürzlich mitgeteilt, dass von meiner Familie aus, keinerlei Einwände dagegen bestehen. Es liegt also nur an euch.“

„Danke, Mili. Wie würde diese Patenschaft nun aussehen? Nach irdischen Brauch oder nach halillianischem?“, fragte George um sicher zu gehen.

„Nach beiden natürlich“, erklärte sie lächelnd. „Aiden wäre quasi ein Mitglied meiner Familie. Eine Art Adoptivsohn, für den Fall - die Himmel sollen es verhindern - dass euch etwas zustößt. Und da man Zwillinge nicht trennt, gilt das auch für Andrew. Und natürlich werden die Beiden an ihrem Geburtstag nur so mit Spielzeug von mir überhäuft! Und an jedem anderen besonderen Tag in ihren Leben..“ Sie lachte. "Jasny war in dieser Hinsicht sehr deutlich."

„Das glaube ich gerne“, sagte George. „ Wir danken dir auch. Ich hoffe, Jasny weiß, dass meine Familie recht groß ist? Ich will nicht undankbar klingen, aber meine Geschwister und meine Eltern sind nach wie vor auch noch da.“

„George? Du warst doch auf meiner Hochzeit und hast meine Großmutter kennen gelernt, oder etwa nicht?“, musste Milseya grinsen. „Glaubst du wirklich, deine Familie hat auch nur die geringste Chance gegen Jasny? Die redet alle in Grund und Boden - selbst deinen Vater!“ Sie lachte kurz auf. „Aber noch seid ihr da. Und ihr werdet immer für eure Kinder da sein. Davon bin ich überzeugt. Also müsst ihr nichts befürchten.“ Die Pilotin schnappte sich ein Glas Wasser von einem Tablett.

„Na, dann ist ja für die Beiden gesorgt“, schmunzelte George.

„Einverstanden“, willigte Jenax ein.

„Ich hoffe, Jasny weiß, auf was sie sich einlässt. Du hast ja Richard kennen gelernt. Stell ihn dir in doppelter Ausführung vor“, mahnte George mit einem Lächeln.

„Nichts gegen Richard. Er ist einfach knuffig!!“, kicherte Milseya. „Er wäre der ideale Mann für Valiqui! Aber ich glaube, die hat sich in Niklan verknallt.. oh bei allen Höllen!“ Sie bemerkte, dass hinter hier bereits die nächsten Gratulanten standen. „Wenn ihr beiden mich bitte entschuldigt..“, machte sie Platz für diese.

„Aber natürlich Mili. Amüsier dich“, rief George der Pilotin hinterher. Dann wandte er sich seiner Frau und den nächsten Gratulanten zu.

CptJones und fee in „Vom Umtausch ausgeschlossen!“

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Nach dem er dem Brautpaar seine Glückwünsche überbracht hatte und Mili ins Ohr geflüstert hatte das er sich kurz entfernen würde, verließ der Klingone mit langen Schritten das Brautpaar und seine Frau. Nach wenigen Augenblicken hatte er die gesamte Hochzeitsgesellschaft hinter sich gelassen und war hinter die Kappelle gegangen wo ein kleiner beschaulicher Park lag.

Keine zweihundert Meter weiter lag als Herzstück dieser kleinen Anlage ein kleiner künstlich angelegter See. Gerade als H´Qar das Grasbewachsene Ufer erreichte piepste sein Kommunikator.

„Botschafter ein Gespräch aus dem Klingonischen Reich für sie.“

„Stellen Sie es durch.“

„Aye.“

Es gab ein leises Rauschen in der Leitung und dann hörte H´Qar die Stimme des Handelsbeauftragten des Reiches.

Milseya hatte sich schließlich von George und Jenax verabschiedet. Nachdem sie noch kurz ein paar Worte mit Peter gewechselt hatte, verließ sie still und leise die Hochzeitsgesellschaft in Richtung Park., wo H'Qar sich mit ihr verabredet hatte.

„Die Verträge wurden gestern abgeschlossen ich sende ihnen die unterzeichneten Exemplare noch heute zu. Qapla´ .“

H´Qar blickte während des gesamten Gespräches auf den See geblickt und bemerkte so nicht das sich Mili ihm näherte.

„H´Qar?“, rief Milseya leise.

„Komm her ich habe das Gespräch gerade beendet.“ Er nahm Mili in den Arm als sie zu ihm herangetreten war.

Sie schmiegte sich an ihn und sah auf den vom Mond erleuchteten See. „Gute Nachrichten?“

„Arbeit nichts als arbeit.“ Er beugte sich zu Milseya nach unten und Küsste sie auf den Kopf.

„Und hast Du dich gut unterhalten?“

„Ja. Es ist eine schöne Feier. Aber jetzt will ich lieber mit dir allein sein.“

„Gibt es einen besonderen Grund dafür? Oder einfach nur weil ich unwiderstehlich bin?“

„Du hast mich gestern so traurig angesehen, weil ich erst so spät von dem Bankett zurückgekommen bin“, lächelte sie. „Da dachte ich mir, heute widme ich dir meine volle Aufmerksamkeit. Und natürlich auch, weil du so unwiderstehlich bist!“

„Klingonen sind nicht traurig.“ Sagte er bestimmt. „Ich war gestern Abend wütend und enttäuscht.“

Nach dem er Milis halb entsetzten und halb fragendes Gesicht erblickte fügte er noch schnell ein: „Nicht wegen Dir.“ hinzu.

Sie löste sich aus der Umarmung. „Und wegen wem dann?“

„Meine Sache.“

„Oh!“, kam es sarkastisch zurück. „deine Sache - interessant. Vielleicht erklärst du mir irgendwann einmal, warum wir eigentlich geheiratet haben, wenn es immer noch deins und meins, aber kein unser gibt. Bis dahin gehe ich in MEIN Quartier.“

„Auch in einer Ehe gibt es Dinge die ein Ehemann oder eine Ehefrau mit sich selber ausmachen muss. Und dieser besondere Fall betrifft mich und meine Ehre, die von einer so genannten Freundin in den Dreck getreten wurde.“

„Moment mal!“ Milseya stemmte ihre Fäuste in die Hüfte und sah ihren Mann entrüstet an. „Ist es denn nicht so, dass wenn jemand deine Ehre beleidigt, automatisch die von deiner ganzen Familie beleidigt wird?. Also letzlich auch meine? Oder zähle ich etwa nicht dazu?“ Sie trat einen Schritt näher zu ihm. „Also raus mit der Sprache, inoumerii! Was bei allen Höllen ist los?“

„Ganz so leicht ist das nicht, ich wurde persönlich beleidigt das ist eine Angelegenheit die jeder Klingone für sich bewältigen muss, sollte diese Schmach allerdings bis zu meinem Tot nicht ausgetilgt worden sein, dann kann die Familie Rache üben meistens machen das dann die Kinder.“

Er atmete tief ein.

„Hast Du dich mit allen Hochzeitsgeschenken befasst die wir von deinen Kollegen bekommen haben?“

„Natürlich!“, erwiderte Milseya stirnrunzelnd. Sie hatte keine Ahnung, was H´Qar meinte. Von welcher Schmach redete er da? „Sonst würden die ja immer noch irgendwo auf dem Boden herumliegen.. nur das von Nanni und Assjima finde ich nicht mehr.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Aber das von Nanni brauchen wir wohl erst in ein paar Jahren, falls uns die Phantasie ausgehen sollte und das von Assjima..“ Sie lachte. „Das brauchen wir nun wirklich nicht.“

Als Assjimas Name fiel verfinsterte sich der Blick des Klingonen und als Mili dann noch das Geschenk erwähnte riss er wütend seinen Kopf zur Seite.

„Du hast es auch noch gewusst?“

„Wie bitte?“ Milseya war überrascht. „Was gewusst? Dass sie mir dabei behilflich sein wollte, zu empfangen? Natürlich, ich hab dir doch davon erzählt. An demselben Abend, als ich dir sagte, dass Sta´el mich untersucht hatte. Erinnerst du dich denn nicht? Ich sagte dir, dass es diese Essenz widerlich geschmeckt hatte.“

„SIE HAT NICHT VERSUCHT DIR ZU HELFEN SONDERN MIR.“

Sprachlos stand Milseya vor ihrem Mann. Es dauerte eine gewisse Zeit bis…

“Dir?“ Es dauerte noch eine Weile länger, bis…

“Bei allen Himmeln!“

„Ja mir.“ Die pure Verachtung war in H´Qars Gesicht abzulesen. „Ich hätte sie gleich gestern töten sollen als ich es erfahren habe. Und dieses Gift war auch für dein Verhalten in den letzten Tagen verantwortlich.“

„Gift?“ Milseya schüttelte den Kopf auf der Suche nach den richtigen Worten. „H´Qar, ich verstehe deine Wut, aber ich denke, dass diese Essenz nur wenig mit meinem Verhalten zu tun hat.“

„Sie hat es doch zugegeben und gesagt dass dieses Zeug dafür verantwortlich gewesen ist.“

„Oh! Nun, dann sollten wir sie vielleicht erst dann töten, wenn sie uns noch ein paar Fläschchen davon gebraut hat - für mich, versteht sich! Begreifst du denn nicht, mein Herz? Was auch immer da drin ist, es hat verdammt gut funktioniert. Bei mir! Bei allen Himmeln und Höllen, wir hatten einfach unglaublichen Sex! Vielleicht war es nicht voll und ganz klingonischer Sex, aber der hätte mich wohl auch umgebracht. Aber, ich … mein Körper … wir haben uns angepasst… wir haben …“ Sie lächelte unsicher. „Ein Kind gezeugt.“

„Ich werde von dieser Person nie wieder irgendetwas annehmen oder mit ihr sprechen. Assjima von Delta existiert für mich nicht mehr.“

Sein Gesichtsausdruck blieb unverändert und zeigte noch immer eine Mischung aus Zorn, Abscheu und Verachtung.

Milseya seufzte. „Gut, aber wenn das nur dich betrifft, wie du vorhin sagtest, dann kann ich noch weiterhin mit ihr reden, oder? Was ist mit der Entbindung unseres Kindes? John ist nicht mehr an Bord. Und bitte verlange nicht von mir, dass das MHN das übernimmt!“

H´Qar schnaubte laut. „Wenn Du keinen Wert darauf legst das ich bei der Entbindung dabei bin dann Lass dir von ihr helfen, aber das kannst Du dann entscheiden wenn es irgendwann einmal so weit sein wird. Denn sie ist ja der Meinung das es ohne ihre Hilfe nie klappen wird.“

„Inoumerii, wir sollten diese Entscheidung JETZT treffen“, sagte Milseya leise und legte ihre Hand auf seinen Brustkorb.

H´Qar spürte die Berührung kaum und auch drangen Milis Worte wie durch einen Nebel in sein Gehirn.

„Was gibt es für einen Sinn JETZT etwas zu entscheiden, Du wirst jetzt kein Kind bekommen.“

„Stimmt, nicht augenblicklich. Aber in etwa 5 Monaten oder auch 6.“

„Siehst Du dann können wir auch dann darüber sprechen.“

H´Qars Augen weiteten sich.

„Wie in 5 oder 6 Monaten?“

Sie verschränkte amüsiert ihre Arme vor der Brust. „Ahh! Du fängst langsam an, mir zuzuhören!“

„Seit wann weißt Du?“

„Vor drei Stunden habe ich einen Test gemacht.“

„Und dann sagst Du mir erst jetzt etwas davon?

„Wie ich schon sagte, ich wollte mir dir alleine sein. Jetzt weiß du auch warum.“

„Aber warum hast Du mir nicht gleich nach dem Test etwas gesagt? Ich meine das war doch noch vor der Hochzeit.“

Milseya setzte sich in das Gras und starrte schweigend auf den See. „Das letzte Mal, als ich erfuhr, dass ich schwanger bin“, begann sie leise. „..endete es in einer Katastrophe. Ich musste erst begreifen, dass jetzt alles anders ist - es tut mir leid, wenn dich das verletzt haben sollte.“

„Du hast mich nicht verletzt sondern nur überrascht. Und dieses Mal wird es keine Katastrophe sondern ein kräftiger Krieger oder eine große Kriegerin.“

„Nur dann, wenn wir jetzt gut aufpassen.“ Milseya starrte weiterhin auf den See. „Du hast nicht gesagt, ob es eine erfreuliche Überraschung ist.“

„Zu allererst war es unerwartet. Aber es ist eine sensationelle und freudige Überraschung.“

Sie sah hoch. AAlso, so siehst du aus, wenn du dich sensationell freust? Ich dachte, du reißt dir sämtliche Kleider vom Leib und springst in den See. Oder du brüllst aus Leibeskräften und reißt dir dann die Kleider vom Körper. Am liebsten wäre es mir allerdings, du würdest mich in den Arm nehmen und mich an dich drücken und dabei vom Scheitel bis zur Sohle küssen. Aber man kann ja nicht alles haben, nicht wahr?“ Milseya lachte leise.

H´Qar nahm Mili in seine starken Arme und hob sie Federleicht hoch. Dann drückte er ihr einen langen Kuss auf ihre Lippen.

„Freude gibt es in 1000 Gesichtern und Formen. Glaub mir wir werden dieses Ereignis schon gebührend würdigen. Wir zwei alleine in unserem Quartier.“

‚Und später wird noch auf Qo´noS gefeiert’ fügte er in Gedanken hinzu.

Sie lachte erneut auf. „Davon bin ich überzeugt, inoumerii.“ Sie küsste ihn zurück. „Doch ich möchte, dass im Moment NUR wir beide das würdigen. Zumindest so lange, bis nichts mehr passieren kann.“

„Du willst deinen Freunden nichts darüber erzählen? Und deine Familie? Willst du es Ihnen erst sagen wenn das Kind da ist?“

„Mein großer Schatz, du erinnerst dich bestimmt noch daran, was passiert ist, als wir meiner Familie mitteilten, dass wir heiraten werden? Was, denkst du, wird passieren, wenn Jasny erfährt, dass ich schwanger bin? Ich bin dafür, dass wir ihr es erst dann sagen, wenn ich in den Wehen liege - und selbst das halte ich noch für noch viel zu früh!“ Sie strich zärtlich über H´Qars Haar. „Wir werden es allen erst dann mitteilen, wenn wir sicher sind, dass ich das Kind nicht mehr verlieren kann. Bis dahin ist das UNSER Geheimnis.“

„Kannst Du dir vorstellen was Jasny sagen wird wenn Du es vor ihr NICHT sagst? Wenn sie mich irgendwann darauf anspricht werde ich ihr sagen dass es dein Wunsch war ihr nichts zu sagen. Außerdem Du kannst erst sicher sein wenn das Kind 18 ist findest Du das nicht ein wenig lang? Ich meine wo willst du Unser Kind so lange verstecken? Und glaubst Du nicht auch das irgendjemand in den nächsten 6 Monaten bemerken könnte das du schwanger bist?“

„Lass Jasny meine Sorge sein!“, grinste Milseya. „Du weißt, wie sehr ich es liebe, mich mit ihr zu streiten. Und ich rede ja gar nicht davon, es für sechs Monate lang zu verheimlichen. Sta´el meinte doch, dass nach dem 3. Monat die Gefahr einer Abstoßung so gut wie ausgeschlossen ist, wenn ich mich an die Anweisungen halte. Und genau so lange möchte ich warten. Danach kann es von mir aus das ganze Universum erfahren!“

Fee und Shane in: Ihr Kinderlein kommet.

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Hallo alter Freund,

ich weiß, dass Dich so etwas immer brennend interessiert. Mein Chef hat übrigens befohlen niemanden etwas zu sagen sondern nur „beratend“ tätig zu werden. Verstehe den Alten wer will. Mal trägt er zurecht seinen Spitznamen 'Gnadenlos', mal will er gar kein Eingreifen. Langer Rede kurzer Sinn, beigefügte Nachricht für Dich z.K. . Wundere Dich nicht über das merkwürdige Format, ich musste es per Hand abschreiben.

Eigentlich unterliegt es der strengen Geheimhaltung, also selbst der Captain der Community weiß davon nichts. Du kennst ja unsere Beschwerdeabteilung.

PS.: Wann treffen wir uns endlich wieder für eine Runde Poker? Wir haben uns Ewigkeiten nicht mehr gesehen!

„Absender anonymisiert (von der USS Community verifiziert)

Betreff: Jaton Beins

Sehr geehrte Damen und Herren!

Normalerweise halte ich den Dienstweg ein und wende mich nicht direkt an der Oberkommando. Aber der momentane Zustand ist unerträglich! Mehrfach musste ich ihm, diesen Jaton Beins, einen Antrag auf Urlaub zusenden, und jedes einzelne Mal gab es auf den selben Antrag eine andere Antwort! Erst wurde er ohne Gründe abgelehnt, dann wurde er ohne Gründe angenommen (wobei der „Antrag auf Erhöhung der allgemeinen Rationen“ angenommen wurde laut seiner Nachricht!) und zuletzt wurden auf meine Nachfrage Formmängel als unwichtig abgetan. Ich bin auf diesem Schiff zwar nur in einer unwichtigen Position, aber so muss ich mich nicht behandeln lassen! Als ich ihn zur Rede stellte wusste er nicht einmal worum es ging. Ist das nicht unglaublich?

Noch zweimal musste ich sein Büro besuchen um endlich überhaupt eine ordentliche Antwort zu bekommen. Er zeigte sich wohlgemerkt aus irgendeinen Grund sehr verärgert.

Ein Bekannter von mir äußerte die Vermutung, dass der Herr Beins eine automatische Antwortsequenz produziert hat, die nur wegen ein paar Rechtschreibfehlern bei meinem Antrag versagt hatte.

Ich empfehle dringend zu prüfen, ob dieser Clown von Adjutant wirklich so was hat. So etwas gehört aus den Verkehr gezogen!“

Die einsame Person im abgedunkelten Büro las die Nachricht. Dann betrachtete sie den Stapel Personalakten vor sich. Dann las sie die Nachricht nochmal, lächelte und entfernte eine der Akten von dem Stapel.

Bearbeitet von Jaton Beins
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Der Tag näherte sich dem Ende zu, die Lampions erhellten den Garten sanft und Luden die Gäste noch zu einem längeren verweilen ein.

Nach und nach verabschiedeten sich einige Gäste, Schiffskameraden oder Bekannte. Nur noch die Familienangehörige und wenige Freunde bildeten den harten Kern der Gäste.

Laura und Gart hatten sich an einen der Tische niedergelassen und beobachteten kurz das bunte Treiben.

Der Betazoide blickte aus den Augenwinkeln zu der dunkelhäutigen Frau, welche ein bezauberndes Lächeln hatte. Diese Unbeschwertheit, die er auf Anhieb bei ihr und auch bei ihm selbst verspürt hatte, war unglaublich.

„Sagen Sie Laure, gibt es ein Familienmitglied der Sheridans, das abgesehen von den Kindern nicht bei Starfleet ist?“

Gart stellte die Frage mit einem verschmitzen Gesichtsausdruck.

„Eigentlich nicht. Ich habe mal was von einem entfernt verwandten Cousin gehört, der irgendwo auf Rigel angeblich Touristen herumführt. Aber zu Gesicht hat ihn noch keiner von uns bekommen.“

„Das ist ja traurig.“

„Wie man es nimmt.“

„Ich meine Tradition ist was Tolles. Nur bin ich ein Ausbrecher aus der Tradition meiner Familie.“

„Ich liebe Rebellen. Erzählen Sie mal Gart. Wie kam es dazu?“, forderte Laura den Diplomaten auf und nippte an ihrem Martini.

„Nun die Queels hatten sich kaum in den Weltraum vorgewagt, wenn man von Jenax und mir absieht. Meistens wurden wir Beamte, Lehrer und sogar ein Archäologe war mal dabei. Jedoch verlief das Leben aller in geregelten Bahnen.

Nur ich musste meinen Kopf durchsetzen. Also ging ich zuerst zu Starfleet.“

„Sieh an!“

„Ja aber ich habe es nie weiter wie bis zum Fähnrich gebracht. Vor 10 Jahren begegnete ich Lwaxana Troi und unterstützte sie bei einem Auftrag bei den Gorn. Dabei entdeckte ich mein Talent mit anderen so zu reden, das die am Ende nicht gewusst haben auf was diese sich eingelassen haben. Auf BetaZed zurück gewesen habe ich meine Bewerbung fürs Diplomatische Chor der Föderation eingereicht.“

„Das Klingt Aufregend.“

„Ist es auch. Würde ihnen auch bestimmt gut tun!“

„Wollen Sie mich anwerben Gart?“

„Sie wären eine charmante Begleitung, auf Empfängen, bei Verhandlungen.“

Laura hörte halb versunken zu. „Sagen Sie doch gleich, dass Sie ausgehen möchten.“

„Verzeihung! Diplomaten reden immer um den heißen Brei herum.“

„Piloten aber nicht.“

„Wie wäre es mit Morgen Abend?“

„Jetzt gehen Sie auf Warp Gart. Einverstanden.“

„Wo darf ich sie abholen?“

„Im Anwesen meiner Familie.“

„In Ordnung, ich werde um 19 Uhr da sein. Ich verspreche ihnen es wird Wundervoll werden!“, lachte Gart. Laura fiel in das Lachen mit ein.

„Wie lange werden Sie überhaupt auf BetaZed sein?“

„Noch 8 Tage.“

„Die sollten wir auch nutzen.“

Beide Prosteten sich zu. Dann konnte man hören, wie es Lebhafter wurde.

„Was passiert jetzt?“

„Scheint so das Es nicht mehr lange dauert, bis das Brautband geworfen wird.“

„Ah ja. Was bedeutet es für den oder diejenige, wo es fängt?“

„Das man seine große Liebe hier findet. Hier und jetzt.“, lautete die Antwort des Betazoiden, dessen schwarze Augen zu leuchten begannen.

„Klappt das auch?“

„Da bin ich mir ganz sicher!“

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Schließlich war es soweit. Jenax stellte sich wieder, wie damals im Casino mit dem Rücken zu den Frauen, die ledig waren und sich bereit machten, das Haarband zu fangen. Die anderen Gäste schlossen Wetten ab, wer am ehesten das Band fangen würde.

Jenax schloss die Augen und war das Band nach hinten.

Die Damen kreischten auf einmal laut auf. Die Arme griffen nach dem anfliegenden Band. Schließlich ergriff eine Hand dieses und lies es nicht mehr los.

Jenax drehte sich um, um zu sehen, wer dieses Band gefangen hatte. Es war Georges Schwester Laura, die leicht ungläubig darauf starrte.

Gart Queel schmunzelte, als er die Pilotin mit dem Band in der Hand sah. Lächelnd kam er auf sie zu.

„Sie erinnern sich, noch was ich über dieses Band gesagt habe?“

„Ja. Das weis ich noch sehr genau.“

„Dann viel Glück bei der Suche.“

„Vielleicht habe ich es bereits gefunden.“

„Umso besser.“

„Warten Sie!“, Laura hielt Garts Hand fest. Beide sahen sich fest in die Augen.

„Oh ja! Sie haben es wirklich gefunden.“

Beide verließen die Feier, welche sich nach wenigen Minuten dem Ende zu neigte.

Auf dem Balkon des Schlafzimmers standen George und Jenax noch spät in der Nacht und blickten auf das Opal Meer, das von einem Mond angestrahlt wurde.

„Schade das Wir nicht für immer hier, bleiben können.“, flüsterte George.

„Vielleicht eines Tages – wenn die Kinder aus dem Haus sind.“

„Danke, das wird in 20 Jahren erst der Fall sein und dann haben wir schon längst Enkel an der Backe.“

„Ja, ja.“ Jenax lehnte sich an die Brüstung. „Außerdem habe ich noch einen Wunsch.“

„Nun dann wollen wir sehen, was ich da machen kann.“

George nahm Jenax auf den Arm und Trug sie über die Schwelle der Balkontür.

Das junge Paar hingegen gab sich seinen Ehelichen Pflichten hin – die ganze Nacht lang.

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Die Einladung von Ketrina traf sehr schnell per Bote ein. Was für George und Jenax bedeutete, dass diese am Abend darauf sich auf dem Anwesen der Oravells einfanden. Die Villa der Familie des siebten Hauses war ein zweistöckiges Gebäude, welches wie viele andere Gebäude auf BetaZed mit der Umgebung verschmolz und von außen bei weitem nicht so groß wirkte wie innen.

Exotische Blumen und Zimmerpflanzen beherrschten den Eingangsbereich der Villa. Möbel aus Edelhölzern blitzen blank poliert auf.

Ketrina kam ihren Gästen entgegen. Sie strahlte bald heller als es die Sonne von BetaZed vermochte.

„Schön das ihr gekommen seit!“, begrüßte Ketrina das Paar.

„Wir freuen uns hier sein zu dürfen.“, versicherte Jenax. „Auf der Hochzeit gestern hatten wir leider keine Gelegenheit Ausgiebiger und zu unterhalten.“, fügte Jenax hinzu.

Ketrina führte ihre Gäste in einen großzügigen Salon. Die Sitzgarnituren und Sofas waren weich gepolstert und luden zum Entspannen ein. Eine gedämpfte Beleuchtung, welche nicht zu Dunkel war, sorgte für eine angenehme Stimmung. Im großen Kamin knisterte friedlich ein Feuer, der Rauch wurde durch ein schwaches Kraftfels abgehalten, sodass der rauchige Geruch nicht sich stark ausbreiten konnte.

Kurt Oravell stand auf, welcher noch bis eben vor dem Kamin gekniet hatte.

„Freut mich Sie Kennen zu lernen.“

„Das freut uns auch Mr Oravell. „George schüttelte dem jungen Mann die Hand.

„Bitte, nennen Sie mich Kurt.“, bot Oravell an. „Und Sie müssen Jenax sein. Ketrina hat mir einiges von ihnen erzählt.“

„Darauf möchte ich Wetten.“

„Sie müssen ja einiges erleben, wenn Sie beide in der Sternenflotte dienen.“

„Durchaus, es ist ein interessanter Beruf, der niemals langweilig wird.“

„Dann erzählen Sie uns nachher bitte von einigen ihrer Abenteuer. Sie müssen wissen, ich wollte einst auch ins All. Aber leider haben mich familiäre Verpflichtungen hier festgehalten.“, erklärte Kurt.

„Bestimmt werden wir was erzählen können.“ George brachte mit dieser Blume zum Ausdruck das Er nur über die wenigsten Missionen der USS Community berichten konnte, da die meisten unter die Geheimhaltung fielen. Jedoch blieb noch genug übrig, um seinen Gastgeber bei Laune zu halten.

„Ich freue mich darauf!“

Die Scheinwerfer eines eleganten lang gestreckten Gleiters glitten über die Fassade des Sheridan Anwesens.

Gart Queel stieg aus dem Gleiter aus und näherte sich der Tür. Laura öffnete dem Diplomaten diese und Präsentierte sich ihm in einem hinreißenden Abendkleid.

„Guten Abend Laura. Sie sehen bezaubernd aus.“, begrüßte gart die Pilotin mit einem Lächeln. Dann reichte er ihr einen Blumenstrauß aus Chamäleon Rosen.“Die sind für Sie.“, fügte er hinzu.

„Danke.“, sagte Laura verzückt und roch kurz an den Rosen. „Sie sind sehr schön Gart.“

„Aber nicht so schön wie die Frau, die sie gehören.“

„Jetzt tragen Sie aber Dick auf Gart.“

„Denke ich nicht.“

„Kommen Sie rein. Ich werde die Rosen in Stasis versetzen.“

„Aber gern.“

Gart folgte Laura in das Haus. Er betrachtete sich dabei die Einrichtung und schließlich Laura, welche wieder nach wenigen Minuten zurück war.

„Ich hoffe Sie haben Hunger. Ich war so frei uns einen Tisch im besten Lokal von BetaZed City zu reservieren. Und Danach gibt es eine Überraschung.“

„Das Klingt gut.“, Laura nahm ihre Handtasche auf.“ Ich nehme an, dass Sie nicht verraten werden, was Sie als Überraschung im Sinn haben?“

„Nein. Sonst wäre es ja keine Überraschung sein.“

Gart bot Laura seinen Arm ein, worauf sie sich einhakte.

„Aber ich verspreche ihnen, dass Sie es keinesfalls bereuen werden.“

„Dann kann ich wohl nicht widersprechen.“

„Das höre ich gerne.“, Laura stieg nun in den Gleiter ein. Nachdem Gart eingestiegen war, aktivierte dieser das Triebwerk. Der Gleiter verließ das Anwesen in Richtung Stadtzentrum.

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Nach dem Essen, welches ständig von einem Gong begleitet wurde, der ebenfalls von einem hünenhaften Diener geschlagen wurde, hatten es sich die Gastgeber sowie George und Jenax wieder am Kamin gemütlich gemacht.

Bei dem Essen hatte George einige harmlose Geschichten zum Besten gegeben, die Kurt Oravell geradezu in sich aufgesaugt zu haben schien. Sein Interesse schien kein Abbruch zu nehmen, im Gegenteil, man hatte den Eindruck, das dies den Betazoiden sogar anstachelte weitere Fragen zu stellen.

Schließlich endete George mit einer Anekdote aus der Zeit, wo er Chefingenieur der alten Excelsior war. Kurt überlegte etwas.

„In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit Antriebskonzepte für die interstellare Raumfahrt. Und da ich einen Experten hier habe, möchte ich ihnen was zeigen George. Ich will ihre Meinung dazu hören.“

Ketrina sah ihren Verlobten leicht tadelnd an, doch dann nickte diese.

„Ok.“, stimmte George zu. Kurts Gesicht begann zu strahlen.

„Danke George. Meine Lieben, ihr werdet uns entschuldigen müssen.“

„Viel Spaß ihr beiden!“, rief Jenax den Männern hinterher.

Kurt führte George in das Kellergeschoss der Villa, welches wie die anderen Stockwerke großzügig ausgebaut war.

Nur die Einrichtung wirkte nach Betazoidischen Maßstäben schlichter als gewohnt. Kurt öffnete eine Tür, die den Blick in eine Art Labor freigab. Computer, Holoemitter und Antriebsmodelle waren aufgebaut und warteten darauf wieder benutzt zu werden.

An der Wand hingen Poster. Jene priesen die Abenteuer fiktiver Weltraumhelden an. Gesichten aus dem 20 und 21 Jahrhundert die in einer von dort aus gesehen fernen Zukunft stattfanden.

Nur wenig von dem, was die Visionen vorgezeichnet haben traf auch ein. Dennoch musste man die Fantasie der Autoren durchaus bewundern. Kurt hingegen begab sich zu einem seltsam aussehenden Modell, welches wie eine wirre Ansammlung aus Spulen und Energiekupplungen aussah.

„Was halten Sie davon?“, fragte Kurt. George betrachtete sich das Modell.

„Das sieht wie ein Subraumfeldgenerator aus. Aber irgendwie anders.“ Antwortete George beim genaueren Betrachten.

„Aber mehr kann ich nicht dazu sagen.“

„Es ist ein FTL-Antrieb.“

„FTL?“

„Ein Kürzel, das für Faster-Than-Light steht.“

„Noch nie davon gehört.“

„Können Sie auch nicht, da dieser Antrieb aus einer Antiken Scifi Serie stammt. Ich Glaube sie nannte sich Battlestar Galactica 2003.“

„Interessant. Ich nehme an die Macher haben bestimmt damals beschrieben, wie es funktionieren sollte?“

„Nicht ganz, aber die meisten Erklärungen nehmen die String oder M Theorie als Erklärung.“

„Vermutlich wurde auch die Einstein-Rosen-Brücke in dem Zusammenhang genannt.“

„Wie meinen?“

„Wurmlöcher Kurt. Im Prinzip eine gute Idee. Es gibt einige Theorien für eine Realisierung als Antrieb für die interstellare Raumfahrt.“

Kurts Augen begannen zu leuchten. „Wäre so ein Antrieb auch in der Praxis möglich?“

George überlegte kurz.

Theoretisch schon. Nur wurde die Forschung in dieser Richtung recht stiefmütterlich behandelt, besonders seit man dem Warpantrieb den Vorzug gab.“

„Wäre das nicht eine Herausforderung für Sie George?“, der Chefingenieur blickte den Betazoiden so an, als ob dieser eine obszöne Bemerkung gemacht hätte. Dann entspannte sich sein Gesicht.

„Nun……..im Prinzip wäre es eine kleine Revolution. Eine Art Reservesystem für interstellare Reisen zum Warpantrieb zu haben.“, George dachte nach. „Haben Sie dieses Modell erdacht?“

„Ja und nein. Ich habe es nach den Beschreibungen der Autoren erstellt.“

Kurt merkte, dass der Mensch soeben dabei war, Blut zu lecken. George nickte leicht.

„Und die hatten wirklich viel Fantasie.“

„Allerdings. Haben Sie da drüben das andere Modell gesehen? Das soll ein Warpantrieb sein, wie man ihn damals sich vorgestellt hat.“

George blickte in die Richtung und erkannte das Modell. Tatsächlich war es dem ersten Warp 5 Antrieb ähnlich. Erstaunlich, wie sich die gleichen Ideen im Laufe der Jahrhunderte bewahrt hatten.

Die Warp Theorie gab es tatsächlich bereits seit den 1950er Jahren. Nur knapp 110 Jahre später, startete Zefran Cochrane zum ersten Warpflug der Menschheit in einer umgebauten Interkontinentalrakete, welche den Namen Pheonix trug. Wieder ein knappes Jahrhundert später kam der Warp 5 Antrieb und mit ihm die NX klasse Raumschiffe, welche die erste Generation von Deep Space Schiffen war.

Mit der Constitution-Klasse war dann die Warp 9 Ära erreicht worden. Von diesen 12 Schiffen hatten nur noch eines überlebt, welches im Flottenmuseum zu sehen war. Von gewissen Transwarp Prototypen abgesehen und den Technologien, die die Voyager aus den 7 Jahren Odyssee aus dem Delta Quadranten mitgebracht hatte, gab es keine wirklich umwälzende Revolution in der interstellaren Raumfahrt.

„Nicht schlecht. Das ist so wie wenn man Jule Vernes Visionen mit den tatsächlichen Entwicklungen vergleicht.“

„Richtig! Und er hat auch bestimmt viele Ingenieure dadurch inspiriert.“

„Bestimmt.“, George kaute kurz auf der Unterlippe. „Was dagegen, wenn ich mir was zu dem FTL-Antrieb was durch den Kopf gehen lasse?“

„Nein George. Keineswegs.“, lachte Kurt.“ Versuchen Sie sich daran. Ich habe ja darauf kein Patent oder Ähnliches. Es ist nur eine Träumerei. Jedoch, für den Fall, dass Sie es hinbekommen, einen funktionierenden Antrieb daraus zu machen, dann möchte ich in ihrer Dankesrede bei der Verleihung des Dastrom Instituts erwähnt werden!“

„Abgemacht!“ George und Kurt lachten.

„Wenn wir weitergehen, kommen wir zu meinem kleinen Vorratsraum.“

„Aha.“

„Da gibt es gute Tropfen. Wir sollten was den Damen mitbringen.“

„Sollten wir wirklich.“

Kurt ging weiter und öffnete eine weitere Tür, die sich als Zweitzugang zu einem wohlsortierten Weinkeller.

Laura hatte unterdessen mit Gart ein Herrliches 5 Gänge Menu genossen, welches die Beiden im nobelsten Lokal der ganzen Stadt abhielten. Dieses wurde von einem Ferengie betrieben, welcher sogar einen exzellenten Geschmack bewiese und nicht zu diesem Protz neigte wie andere reiche Ferengie.

Vielleicht war es diese Tatsache – die dem Besitzer einen guten Ruf bescherte. Auch erwies sich der Besitzer als charmanter Gastgeber. Die Kellner waren teils Ferengie und teils Betazoiden und vereinzelte Vertreter anderer Spezies.

Dabei wechselten Sie kaum Worte, dafür umso mehr Blicke. Von Minute zu Minute war Laura immer mehr von Gart gefesselt. Es schien so, wie wenn Sie ihre Leben lang, nur auf diesen Mann gewartet hätte.

„Es ist Unglaublich!“, sagte Laura leise. „Ich habe Sie …. Erst vor 2 Tagen kennen gelernt und nun kommt es mir vor, wie wenn ich …..Sie mein ganzes Leben lang kenne.“

„Mir geht es auch so. Vielleicht sollten wir deswegen das Siezen weglassen und zum Du übergehen?“, Schlug Gart vor.

„Das wäre fantastisch!“

„Ausgezeichnet Laura.“, Beide stießen mit Champangier an. „Würdest du mich auf den Empfang in der vulkanischen Botschaft begleiten? Dort wird Morgen ein Empfang gegeben zu Ehren eines Würdenträgers mit einem anschließenden Mozart Konzert.“

„Wie Romantisch! Logik und Mozart.“, Laura Schmunzelte.“ Einverstanden. Ich Begleite dich Gart.“

„Du wirst es nicht bereuen.“

„Das weis ich.“, Beide kamen sich näher, dann erfolgte ein kurzer Kuss.

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Talana war bereits wieder unterwegs um ihre Abschlussprüfungen zu absolvieren und Vinara hatte sich auf das Schiff zurückbegeben.

Als sie gerade in ihrem Quartier war meldete sich - nicht überraschend - Admiral Janeway über Subraum. "Commander Shral, ich danke Ihnen dass Sie uns auf den Fehler in unserem Plan aufmerksam gemacht haben. Eine Uniform mit Blankokragen bedeutet rein rechtlich gesehen tatsächlich stets den Transfer in den Status eines Crewman beziehungsweise Private. Wir dachten dass es bei den Marines vielleicht irgendeine Ausnahme geben könnte, aber wir haben uns offenbar geirrt."

"Heißt das ich werde auf Mudmus V doch rein in zivil arbeiten?"

"So einfach ist das leider nicht. Admiral Kwaal ist Fan des Marine Corps und will Sie unbedingt in einer von deren Uniformen sehen. Im Grunde genommen wäre dies kein Problem wenn Sie sich offiziell als Kommando-Offizierin registrieren lassen; dann hätten Sie auch eine Art von Militärpatent und könnten höchstwahrscheinlich Ihre bisherigen Rangpins auch zur grünen Uniform tragen."

"Ich bedaure Admiral, ich habe nicht vor länger als unbedingt nötig im Kommandostab zu verweilen. Was ist eigentlich mit Dr. Karmoyle, ich meine Lieutenant Karmoyle, auch er trägt auf dem Bild das Colonel Goodwine mir schickte ein grünes Hemd."

"Lieutenant Karmoyle... Warten Sie, der Name kommt mir bekannt vor." Die Admirälin nahm ein PADD in die Hand und meinte nach einer Weile des Draufblickens: "Ah, ich verstehe was Sie meinen. Karmoyle trägt aber auch eine alte Uniformjacke die ihn eindeutig als Wissenschaftler identifiziert; Ihnen dagegen wird man eine ganz normale aktuelle Standard-Uniform der Marines verpassen."

"Wenn ich dauerhaft in den zivilen Dienst wechseln würde, könnte ich diese Uniform dann nicht doch einfach mit Blankokragen tragen? Denn irgendeine Lösung muss gefunden werden."

Admiral Janeway sah die Andorianerin von ihrer Seite des Bildschirms nachdenklich an. "Ich wurde von Ihren Plänen diesbezüglich bereits in Kenntnis gesetzt. Das Erweiterte Entsendegesetz wurde eigentlich nur für Akademiker erschaffen, die noch nie irgendeinen Rang in der Sternenflotte innehatten und auch keinen innehaben wollen. Ich kann Ihre Motive zwar nachvollziehen und ich rechne es Ihnen auch hoch an, dass Sie der Sternenflotte dennoch nicht dauerhaft den Rücken zukehren wollen. Aber ein Offizierspatent wirft man nicht so leichtfertig weg; entweder gehen Sie wirklich oder Sie bleiben so wie Sie sind."

Vinara presste die Zähne aufeinander. "Das Entsendegesetz verbietet es aber auch nicht ausdrücklich dass ein ehemaliger Offizier der Sternenflotte darin aufgenommen wird. - Wie dem auch sei, ich vermute Sie haben bereits eine Lösung für Mudmos V parat?"

"Die habe ich in der Tat. Wir setzen Ihr reguläres Offizierspatent vorübergehend - die Betonung liegt auf vorübergehend - außer Kraft und verpassen Ihnen ein provisorisches Boden-Militärpatent mit dem Rang eines Lieutenants. Die Degradierung gilt nicht wirklich als Strafe, sondern soll vielmehr Ihre geringere Erfahrung im militärisch-taktischen Bereich wiederspiegeln. Sie werden ein Rangabzeichen wie damals die Maquis-Crew auf der Voyager tragen."

Der Bildschirm teilte sich kurz und in der linken Hälfte wurde ein längliches goldenes Abzeichen mit runden Enden sichtbar; zwei schräge helle Striche in der Mitte auf Höhe des erhabenen, ebenso hell glänzenden Rands wiesen auf den Rang eines Lieutenant Senior Grade hin.

"Dieser Kompromiss erscheint mir akzeptabel. In gewisser Weise könnte er sogar meinen Übergang in den zivilen Dienst repräsentieren..."

Die Admirälin seufzte. "Ich weiß ja wie stur Andorianer sein können, auch wenn Sie die erste Ihrer Art sind die sich freiwillig degradieren lassen will. Wir werden Ihr Anliegen in den kommenden Wochen besprechen, aber meinen Standpunkt kennen Sie bereits. Als Lieutenant-Commander haben Sie mehr Macht innerhalb der Sternenflotte etwas zu bewegen und möglicherweise zum Besseren zu wenden, als wenn Sie als Abgesandte des Wissenschafts-Ministeriums tätig sind. Dies gilt auch wenn Sie Ihren jetzigen Rang Ihr Leben lang beibehalten sollten; viele Offiziere, vor allem Wissenschaftler und Ingenieure gehen als Lieutenant-Commander oder Commander in den Ruhestand."

"Ich denke dass ich als zivile Abgesandte der Regierung womöglich sogar noch mehr Macht hätte als jetzt; vergessen Sie nicht, auch die Sternenflotte muss sich letztenendes den Entscheidungen des Föderationsrats und des Präsidenten beugen."

"Wie Sie meinen Lieutenant-Commander. Aber mindestens bis zu Ihrer Abberufung nach Mudmos V werden Sie Ihren jetzigen Rang beibehalten... Ich weiß zwar nicht genau wann das Oberkommando Sie nach Mudmos V schicken wird, aber ein paar Wochen dürften bis dahin schon vergehen. Ob nun vier oder fünf das ist im Moment noch offen. Also halten Sie sich bereit und gehen Sie bis dahin Ihren Pflichten auch als Kommando-Offizierin nach; machen Sie das Beste aus Ihrer Zeit. Janeway Ende."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Jetzt war es endlich soweit. Selina, Yasmin, John und Penelope standen an der Schleuse und warteten auf das Signal um den Transporter betreten zu können. Captain Tanrim wollte es sich nicht nehmen lassen, seine erste Offizierin zu verabschieden.

Selina und John hatten sich auf Betazed von ihren Freunden und Kollegen nach der Zeremonie verabschiedet. Viele konnten die Beweggründe nicht wirklich nachvollziehen, wünschten aber beiden alles Gute für den weiteren Weg. Auf der einen Seite war Selina froh diesen Schritt zu tun. Manchmal musste man eben neue Wege beschreiten aber natürlich war ihr das Herz auch schwer. Schließlich hatte sie auf diesem Schiff einige Jahre verbracht und so vieles erlebt. Die Crew war ihr sehr ans Herz gewachsen und ihre Aufgaben als erster Offizier hatten sie stets erfüllt. Aber jetzt war es Zeit zu gehen.

Ein Signal ertönte und die Schleuse öffnete sich. Tanrim ergriff Selinas Hand und drückte diese fest. „Ich wünsche Ihnen alles Gute und ich hoffe, dass Sie bald wieder Ihren Dienst auf diesem Schiff antreten werden. Das gleiche gilt für Sie, Dr. Gilmore.“

„Danke, Captain. Wir werden sehen, wann es mich wieder hierher zieht.“

Selina nahm ihre Tochter auf den Arm und schritt durch die Schleuse hindurch. John folgte ihr mit Penelope. Solak und Sta’el nahmen die Vier auf der anderen Seite der Schleuse in Empfang und brachten sie zu ihren Plätzen. Der Transporter dockte ab und setzte einen Kurs nach Vulkan ...

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Nun war es also offiziell... Commander Kyle hatte das Schiff verlassen und Vinara musste vorübergehend ihren Platz einnehmen.

"Bleiben Sie einfach so wie Sie sind, niemand zwingt Sie dazu eine rote Uniform anzuziehen", meinte Tanrim dem nicht entgangen war wie unangenehm der Andorianerin dieser Kommandoposten war.

"Ich danke Ihnen, aber allein um Commander Kyles Arbeit, die sie die ganzen Jahre auf diesem Schiff verrichtet hat zu achten möchte ich sie in den kommenden Wochen so gut wie möglich vertreten. Dazu gehört meiner Ansicht nach auch die rote Uniform - die ich diesmal ein allerletztes Mal anziehen werde."

Immerhin gab es noch einen kleinen Aufschub solange die USS Community noch im Orbit um Betazed verweilte. Vinara nutzte diesen um sich weiter auf ihren kommenden Mudmos-Einsatz vorzubereiten.

In einer Trainingspause machte sie wieder einen Rundgang durch die wissenschaftlichen Labore - um ihre eigentliche Arbeit nicht zu vernachlässigen - und im Labor für Geologie und Werkstoff-Wissenschaften stellte Lieutenant Guttler (welche der Hochzeit auf Betazed übrigens ferngeblieben war) ihrer Vorgesetzten eine etwas sonderbare Frage: "Kennen Sie Damian Lovegood?"

"Ich habe noch nie von ihm gehört", antwortete die Andorianerin wahrheitsgemäß nach einem Moment des Nachdenkens.

"Er ist Schriftsteller, völlig anders als Jaton Beins und ihm auch wieder ein wenig ähnlich. Lovegood betrachtet unsere Gegenwart mit den Augen eines Erdenmenschen aus dem 21. Jahrhundert, obwohl er natürlich im 24. geboren wurde und auch nie eine Zeitreise gemacht hat."

"Und inwiefern beeinflusst dieser Blickwinkel seine Arbeiten?"

"Nun, er hält viele unserer alltäglichen Errungenschaften für zu abgehoben. Phaser, Disruptoren oder dergleichen kommen in seinen Romanen so gut wie nie vor, immer nur Projektil- oder Klingenwaffen. Und Materietransporter sind für ihn erst recht tabu. Er verweigert sich sogar selbst diesen Technologien und bringt seine Bücher immer nur in gedruckter Form auf echtem Papier heraus. Hin und wieder folgt auch eine Holodeck-Adaption, aber das ist auch schon das Äußerste."

"Das klingt wirklich interessant Lieutenant, aber wieso erzählen Sie mir das alles?"

Elenora Guttler zog ein Buch aus einer Schublade und überreichte es Vinara. "Wegem dem hier, dies ist sein neuestes Werk, gerade frisch herausgekommen."

Auf dem Cover war die aufgeblasene, martialisch pervertiert wirkende Version eines Constitution-Kreuzers der ersten Generation zu sehen. Vor allem diverse Aufbauten die wohl Waffen darstellen sollten ließen das ohnehin schon wuchtig wirkende Schiff noch aggressiver erscheinen. Der Titel des Romans lautete "Der Anfang einer tapferen Reise"; im Innern des Buches war noch ein Untertitel hinzugefügt: "Ein radikal neuer Blick auf alte Helden und ihre Abenteuer."

"Lassen Sie mich raten", meinte Vinara, "dieses Schiff soll die Enterprise sein? Womöglich am Anfang ihrer ersten Fünf-Jahres-Mission unter Captain Kirk? Und Damian Lovegood hat sie mit Raketenwerfern statt Phasern ausgestattet?"

"Nicht nur Raketenwerfer, auch Railguns für kleinere Geschosse."

"Ich vermute mal das Äußerste was er an energiebetriebenen Waffen akzeptieren dürfte, nach dem was Sie mir soeben erzählt haben."

"Ja, Lovegood ist überzeugt davon dass der Leser beziehungsweise Zuschauer viel mehr mit den Opfern leidet, wenn sie nicht auf solch 'klinische' Weise wie mit einem Phaser verwundet werden."

"Klingt so als ob er fließendes Blut als ästhetisch wertvoll empfindet... Jem'Hadar-Phaser lassen die Getroffenen auch jämmerlich verbluten, aber für einen Roman der im 23. Jahrhundert spielt dürfte diese Option wohl eher nicht in Frage kommen. - Wollen Sie dass ich das Buch lese?"

"Zuerst möchte ich es lesen, aber nach dem was ich bereits durch habe dürfte eine massive Klagewelle auf Lovegood zurollen."

"Weil er sich die Geschichte so zurechtbiegt wie es ihm passt? Könnte man das nicht noch mit künstlerischer Freiheit rechtfertigen?", fragte Vinara.

"Er will nicht nur auf der technischen sondern auch auf der charakterlichen Ebene eine in seinen Augen größere 'Glaubwürdigkeit' erreichen. Was jetzt nicht heißt dass er Kirk und seine Mannschaft komplett anders darstellt, aber aus McCoy und Chekov zum Beispiel hat er Frauen und aus Uhura im Gegenzug einen Mann gemacht."

"Das klingt verwirrend, wozu soll das gut sein?"

"Für gewisse Überraschungs-Effekte nehme ich an... Unter anderem wird eine mögliche, länger zurückliegende Liebesaffäre zwischen Montgomery Scott und Dr. Leonora McCoy angedeutet. Die ist bei Lovegood obendrein noch Alkoholikerin. Und er hat einen ganz neuen, fiktiven Charakter eingeführt - einen weiblichen andorianischen Major des Marine Corps als Sicherheits-Chefin."

"Ich dachte Chekov wäre der Sicherheits-Chef auf der Enterprise gewesen...", wandte die Andorianerin ein die nun aber nichts mehr wunderte.

"Damian Lovegood schert sich nur wenig um die historischen Fakten; außerdem war Chekov zumindest am Anfang in der Tat nicht Leiter der Sicherheit sondern Helmsman - eine Mischung aus Hilfsnavigator und Taktischem Offizier."

"Also dann... Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre. Nur eine Frage hätte ich noch: Wird die Andorianerin wenigstens glaubwürdig dargestellt oder so verzerrt wie die Andorianer bei Beins?"

"Soweit ich gelesen habe erscheint sie glaubwürdig; Lovegood recherchiert auch immer sorgfältig die Fakten ehe er sie gezielt verdreht."

"Nun, dann dürften wohl nur noch Commodore Scott und mindestens noch die Nachfahren des verstorbenen Admirals McCoy gegen ihn klagen. Sie können mich diesbezüglich ruhig weiter auf dem Laufenden halten Lieutenant, zumindest was die groben Ereignisse rund um dieses Buch und seinen Autor betrifft."

"Das werde ich Commander."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Die wenigen Tage nach der Hochzeit waren wie im Flug vergangen. Sam hatte Assjima voller Stolz alle Umbauten auf dem alten Trill-Frachter gezeigt. Das Raumschiff war kaum wieder zu erkennen. Besonders die Quartiere waren sehr großzügig ausgestattet. Fünf Leute sollten in Zukunft dort leben und arbeiten. Gle’ma als Miteigentümerin sollte das Kommando übernehmen während Sam fest damit rechnete dass Talana sofort nach Beendigung ihrer Ausbildung den Platz hinter der Steuerkonsole einnehmen würde. Es galt dann noch einen weiteren guten Techniker und zwei Hilfskräfte einzustellen. Auch für Blechbüx war ein gemütlicher Raum eingerichtet worden. Aber der kleine Roboter hatte bereits verlauten lassen, dass er vorhabe, zwischen dem Frachter, dem Falken und der Community zu pendeln um so noch möglichst viele Aspekte des humanen Lebens kennen zu lernen.

Nachdem Assjima sich schweren Herzens von Selina, John und Yasmin verabschiedet hatte war sie selber nach Betazed hinunter gebeamt und saß nun mit Sam auf der Veranda vor dem Hause seiner Mutter. Es war Nacht geworden und Misia hatte sich bereits schlafen gelegt.

Assjima hatte sich an Sams Brust gekuschelt und hielt das Weinglas mit der dunkelroten Flüssigkeit gegen das Licht der Kerze während sie den Worten Sams lauschte.

„Gle’ma hat vorgeschlagen, den Frachter nach dir zu benennen. Tochter der Sterne ... Blechbüx war nämlich der Meinung, dass man Assjima unbedingt ins Standart übertragen sollte weil zu wenige Deltanisch beherrschen würden. Ich glaube aber, dass er Angst hat, nicht immer gleich unterscheiden zu können ob man nun von dir oder vom Frachter redet. Und da Gle’ma sich in die Idee verbissen hat, eine rein weibliche Crew einzustellen würde der Name sehr gut passen, wie ich finde.“

„Tochter der Sterne … das klingt auf Standart irgendwie fremd. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, dass mein Name auch für ein Raumschiff passen könnte.“

„Aber es klingt schön. Sollte man nicht ein Raumschiff nach dem benennen was einem wichtig ist? Und das bist du nicht nur für mich. Gle’ma liebt dich, auch wenn sie nie darüber spricht. Blechbüx hängt an dir wie ein Kind an seiner Mutter und Talana … na ja, du weißt ja wie sie ist. Doch ich glaube, dass du neben Vinara und Milseya eine der wichtigsten Personen in ihrem Leben bist.“

Assjima lächelte. Auch sie hing an der verrückten blauen Göre. „Wenn ihr euch darin einig seid, dann gebe ich gerne meinen Namen her. Wann denkst du werdet ihr mit dem Umbau fertig sein?“

„Das wird noch ein paar Monate dauern. Aber keine Sorge. Wir werden es so einrichten, dass du das Schiff taufen kannst.“

„Oh …Danke. Das würde ich sehr gerne machen.“ Die Deltanerin richtete sich auf. „Aber ich werde Mili bitten müssen, mich in die Rituale einer Schiffstaufe einzuführen.“

Sam strich seiner Frau liebevoll über den Kopf. „Wie lange werdet ihr noch im Orbit bleiben?“ fragte er nach einigen Augenblicken des Schweigens.

„Ich weiß es nicht. Tanrim hat nichts gesagt. Ein paar Tage … Er scheint auf eine neue Order zu warten.“

„Schade, dass Gle’ma immer noch mit dem Falken unterwegs ist. Sonst hättest du noch etwas Urlaub nehmen können und ich hätte dich zurück geflogen.“

„Selbst wenn der Falke hier gewesen wäre, so wäre es dennoch unmöglich. Ich bin momentan die einzige Ärztin an Bord. Für John ist noch kein Ersatz gekommen. Wenn das Sternenflottenkommando nicht bald jemanden schickt muss ich auch noch Station zwei dicht machen. Ich kann nur hoffen, dass unser nächster Einsatz von friedlicher Natur ist. Ich habe keine Lust auf Doppelschichten … um ehrlich zu sein, habe ich momentan überhaupt keine Lust auf meine Krankenstation. Ich würde viel lieber bei dir bleiben.“

„Ja … das wünsche ich mir auch. Ich bin diese ständigen Trennungen so leid. Aber ich würde es auf Dauer auf der Community mit diesem ganzen militärischen Getue nicht aushalten und du würdest dich nach spätestens einem Monat auf dem Falken zu Tode gelangweilt haben.“

„Eine kleine Praxis irgendwo auf Betazed oder Delta IV …“ Assjimas Augen begannen zu leuchten. „Und du lässt andere für dich fliegen. Koordinierst nur noch.“

„Wir könnten Kinder haben. Dein Haus auf Delta wäre toll für Kinder. Ich müsste nur anbauen … drei oder vier Kinderzimmer sollten reichen.“

„Und du kommst jeden Abend aus deinem Büro in der Stadt, knallst die Aktentasche in die Ecke, lässt dir von mir die Hausschuhe und eine Flasche Bier bringen und schaust dir schlechte Soaps an, bis ich das Essen auf den Tisch gestellt habe.“

Sam lachte laut. „DU willst kochen? Ich glaube es wird eher umgekehrt sein. Du kommst todmüde aus deiner Praxis, machst ein Nickerchen in deiner Hängematte während ich die Kleinen wickle, füttere und ins Bett stecke, damit wir in Ruhe zu Abend essen können.“

„Wenn wir auf Betazed leben würden, müsste keiner von uns Kochen. Das würde Misia mit Begeisterung übernehmen.“

„Meine Mutter würde auch die Kinder erziehen und unser Haus putzen. Deswegen sollten wir besser auf einem anderen Kontinent leben. Oder sogar auf einem anderen Planeten. Sonst hätten wir bald keine Kinder mehr.“

„Ich beneide Selina und John … sie können ständig zusammen sein.“

„Aber keiner kann sagen, wie den beiden das neue sesshafte Leben gefallen wird.“

„Sie werden bestimmt glücklich sein.“ Assjima drehte sich um, legte die Arme um seinen Hals und schaute ihm ernst in die Augen. „Sam … du musst es nur sagen und ich werde den Dienst quittieren.“

Doch er schüttelte fast unmerklich den Kopf. „Nein Imzadi … du bist vor Jahren vor einem solchen Leben geflohen und ich glaube nicht, dass es dir inzwischen auf Dauer behagen würde. Noch nicht. Aber der Tag, an dem wir beide die perfekte Lösung finden wird kommen.“

„Die perfekte Lösung für zwei Weltraumnomaden … eine fliegende Kurklinik vielleicht. Ich als Ärztin, du als Pilot und Techniker. Und jede Menge Grün, damit unsere Kinder in einer halbwegs natürlichen Umgebung aufwachsen können.“

„Wenn ich mit der Tochter der Sterne genügend Kapital erwirtschaftet habe könnte ich vielleicht eine Art Kreuzfahrtschiff erwerben. Alle paar Tage ein neuer Planet und viele lange Landausflüge … das wäre doch was.“ Sams Augen glitzerten verträumt.

Die Ärztin schmunzelte. „Ja, das wäre fantastisch. Aber bis dahin müssten wir noch viel arbeiten und noch mehr sparen.“

„Es ist ja auch nur eine Idee …“

Assjima musste ihn nicht anschauen um zu spüren, dass es in seinem Gehirn ratterte. Die Idee begann bereits Formen anzunehmen. „Sam, du bist verrückt. Das ist eindeutig eine Nummer zu groß für uns.“

„Wer sagt, dass wir so ein Projekt alleine durchziehen müssten? Aber du hast ja recht.“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Jetzt ist erst mal der Frachter an der Reihe. Dann sehen wir weiter. Wir finden eine Lösung, Imzadi.“

„Und das nächste was du da oben im Orbit machen wirst, ist die Kommunikationsanlage in Ordnung zu bringen. Ich will nicht noch mal Solak anrufen müssen um zu erfahren ob es dir gut geht. Der hat schon genug seelischen Müll von mir aufnehmen müssen.“

„Die bestellten Ersatzteile sollten eigentlich morgen kommen. Aber jetzt wird mir kalt. Lass uns schlafen gehen.“

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Captain Tanrim saß in seinem Büro und bemalte kleine Figürchen von seinem Risiko-Erweiterungspack „Alamo“. Er hatte es günstig bei einem Händler auf Betazed erworben und war nun voller Eifer damit beschäftigt die kleinen Soldaten zusammen zu bauen. Der Zakdorn war so in seine Arbeit vertieft, dass er gar nicht bemerkte, dass sein Terminal die ganze Zeit piepste. Als er sich ein Wasser replizieren wollte, bemerkte er endlich das nervige Geräusch und nahm das Gespräch an. Es erschienen das Logo der Sternenflotte und danach ein Mensch mittleren Alters, mit schwarzgrau melierten Haaren. Er trug den Rang und eine Uniform der Admiralität aber mit gelbem Pullover. Sofort konnte man die Zugehörigkeit zur Sicherheitsabteilung erahnen.

„Guten Tag, Captain Tanrim! Mein Name ist Admiral Theodor Humboldt und ich habe hier den nächsten Einsatz für ihr Schiff.“ meldete sich der deutschstämmige Sternenflottenoffizier.

„Ihnen auch einen guten Tag, Sir…“ entgegnete der Captain, als er unterbrochen wurde.

„Ich nehme mal stark an, dass ihr Schiff abflugbereit ist oder?“ fragte der Admiral.

„Klar, die Community ist einsatzbereit!“ antwortete Tanrim und rieb sich erwartungsvoll die Hände. Endlich kam der nächste Einsatz. Wo es wohl hingehen würde? Hoffentlich würde es spannend werden.

„Gut, sie werden einen Gefangenen von Betazed zur Sternenbasis 2 bringen und den Klingonen übergeben! Es handelt sich dabei um einen sehr gefährlichen Zeitgenossen…“

Na wunderbar, dachte der Zakdorn und seufzte. „Entschuldigen sie, Sir, aber kann diesen Auftrag kein kleineres Schiff übernehmen?“ fragte Tanrim vorsichtig.

„Es gibt im Moment nur 2 Starfleetschiffe die den Orbit von Betazed demnächst verlassen. Die USS Excelsior und die USS Community und wir wissen beide, was davon das kleinere Schiff ist. Also ihre Befehle sind klar, die Daten zum Gefangenen Nr. 485 sende ich ihnen gerade und den Transport auf ihr Schiff übernimmt ihr Sicherheitschef. – Humboldt Ende“

Zurück blieb ein verärgerter Zakdorn, der umgehend seinen Sicherheitschef rief.

Einige Minuten später stand Lt. Cmdr. Lucas Bishop im Büro des Captains und fragte: „Was kann ich für sie tun? Sir!“

„Den nächsten Einsatz vorbereiten…“ brummte der Zakdorn gelangweilt.

„Klasse! Welcher Art ist den unsere nächste Mission? Gefährlich oder friedlich?“

„Wir sollen einen Gefangenen von Betazed zur Sternenbasis 2 bringen. Dort wird er den Klingonen übergeben… Sie sollen den Transport auf die Community überwachen und durchführen. Der Gefangene kommt die Einzel-Isolierungszelle und da bleibt er, bis die Klingonen ihn abholen. Alle anderen Anweisungen stehen hier!“ erläuterte Captain Tanrim die Befehle und warf dem Sicherheitschef das PADD entgegen.

„Was hat der Gefangene denn verbrochen?“ fragte Lucas neugierig.

„Lesen sie das PADD und jetzt wegtreten! In 30 Minuten soll der Transfer auf die Community stattfinden.“

„Wird gemacht, Sir!“ entgegnete der Sicherheitschef und verließ das Büro. Der Chef schien heute wohl schlechte Laune zu haben.

Auf dem Weg zum Aufenthaltsraum der Sicherheitsleute las sich der Sicherheitschef die Informationen auf dem PADD durch.

Gefangener Nr. 458

Name: unbekannt

Spezies: ½ Mensch, ½ Cardassianer

Geschlecht: männlich

Gesundheitszustand: 40 Schnittverletzungen, behandelt

Geisteszustand: leichte Schizophrenie, verfällt leicht in Raserei

Status: gefährlich

Vergehen: Spionage, Sabotage und Mord

Mord an: Sogh Mowar, Sohn des Kaldar

Sogh Sentar, Tochter des Mek’Dar

Sogh Tawor, Sohn des Grunta

Sogh Kendor, Sohn des Edka

Sogh Medna, Tochter des Ken’Dor

Der Sicherheitschef schluckte, dieser Gefangene war wirklich sehr gefährlich und eigentlich wäre es besser gewesen wie mit einer Eskorte zu den Klingonen zu bringen. Hoffentlich würde alles gut gehen.

30 Minuten später – Transporterraum 2 der USS Community

Auf die Sekunde genau materialisierten zwei Sicherheitsleute mit dem Gefangenen Nr. 458 auf der Transporterplattform und schauten sich neugierig um. Lt. Cmdr. Bishop trat nach vorne und begrüßte die beiden Sicherheitsleute, den Gefangenen nicht begrüßen, denn er wurde in Stasis versetzt. „Ich bin Lt. Cmdr. Bishop - Willkommen an Bord!“

„Ich bin Commander William Horatio und das ist Lt. Edward Kane. Und dieser nette Bursche ist ab heute ihr Problem. Und an Ihrer Stelle würde ich mich beeilen, denn die Stasis hält noch 20 Minuten. Einen schönen Tag noch!“ begrüßten und verabschiedeten sich die beiden Kollegen. Dann wurden die beiden wieder weggebeamt.

„Sehr freundliche Kollegen…“ meinte der Sicherheitschef zu seiner Crew und lies den Gefangenen in die Einzel-Isolierungszelle bringen. Diese Zelle wurde aus einem Stück geformt und es gab keine internen Anschlüsse. Das Kraftfeld bestand aus drei weiteren Kraftfeldern und die Sicherheitsoffiziere konnten nur zusammen mit dem Sicherheitschef die Kraftfelder öffnen. Ärztepersonal durfte in diese Zelle auch nicht hinein und das MHN wurde von draußen ferngesteuert.

20 Minuten später – Brücke der USS Community

Captain Tanrim betrat die Brücke und nahm auf seinen Chefsessel platz, dann aktiviert er den Kommunikator und piepte damit dem Sicherheitschef an.

„Commander Bishop, wie es der Status des Gefangenen?“

„Er ist in der Einzel-Isolierungszelle verstaut und so langsam löst sich die Stasis auf. Aber wir können abfliegen!“ berichtete Lucas und warte auf eine Freigabe.

„Gute Arbeit, Mr. Bishop – Tanrim Ende!“ lobte der Zakdorn und schloss die Verbindungen. Dann drehte er sich zur CONN, die von Peter Wentworth besetzt war und meinte: „Mr. Wentworth erbitten sie Starterlaubnis und setzen sie dann einen Kurs zu Sternenbasis 2 – Warp 2“

Der Pilot gehorchte seinem Captain und kümmerte sich um die Starterlaubnis. Einige Minuten später berichtete er: „Starterlaubnis wurde erteilt! Kurs ist eingegeben!“

„ENERGIE!“ rief Vartik Tanrim und die Communty verließ den Orbit von Betazed und beschleunigte dann mit Warp 2 und verließ das System.

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„Computerlogbuch der U.S.S. Rosenberg, Sternzeit: 60078.71, Captain Jeremy Tenner kommandierender Offizier der Rosenberg. Wir haben soeben unseren Passagier auf dem dritten Planeten des Nelvana Systems in der Romulanischen Neutralenzone abgesetzt. Die romulanischen Separatisten die sich dort verbergen sollen einen Großteil der romulanischen Flüchtlinge über die Grenze schleusen. Captain Riker schlug Verhandlungen zwischen dem Imperium und den Separatisten vor in denen die Föderation als Mittler fungieren. Wir warten auf Nachricht von Botschafter Spock der für die Föderation vermittelt. Die Rosenberg befindet sich momentan in Alarmstufe Gelb, da noch niemand Vorhersehen kann wie die Separatisten sich verhalten werden wenn die Gespräche scheitern. Auch wenn ich nicht damit rechne das sie ein Schiff der Föderation angreifen.“

LOGBUCH EINTRAG ENDE

Jeremy Tenner saß auf seinem Kommandosessel und ging die Stausmeldungen durch. Bis ihm ein Sensorwert ins Auge stach. Sein Blick richtete sich auf den Rücken seines Leitenden OPS Offiziers, Lt. Samantha Coen.

„Lt. ich habe hier sonderbare Sensorwerte ich bitte um eine Erklärung.“

„Sir Die Sensorwerte werden gerade analysiert es könnte sich aber um eine veraltete romulanische Tarnvorrichtung handeln wie sie Anfang des 24. Jahrhunderts eingesetzt wurde.“

„Warum haben sie mich nicht gleich darüber informiert Lt. Coen? Es könnte eine mögliche Gefährdung für Schiff und Besatzung bestehen. Und nun geben sie mir ihre Analyse.“

„Aye Sir. Augenscheinlich handelt es sich um eine Sensorboje auf einer stationären Umlaufbahn. Soeben mache ich noch fünf weitere vermutlich getarnte Objekte aus. Es scheint sich um eine Art Frühwarnsystem zu handeln Sir. Bei einem oberflächlichen Scan würden diese Sensorbojen nicht auffallen allerdings ist es fraglich ob romulanische Sensoren diese Signaturen nicht sofort erfassen und erkennen würden.“

„Danke Lt. ich werde dieses Mal noch ihre Verfehlung tolerieren seien Sie in Zukunft aufmerksamer.“

Cmdr. Talim die erste Offizierin der Rosenberg hatte dem Gespräch gelauscht und zog bei der letzten Bemerkung des Captains die linke Augenbraue nach oben. Sie hatte damit gerechnet dass der Captain einen Aktenvermerk anordnen würde.

In diesem Augenblick würde die Brücke in rotes Licht getaucht und der Computer meldete Eindringlingsalarm auf Deck 40, Sektor 03; Deck 18, Sektor 27; Deck 7, Sektor 32 und auf Deck 2, Sektor 17.

„Alarmstufe Rot, Sicherheitsalarm“ rief Jeremy seiner Brückencrew zu.

Hektisches treiben brach auf der Bücke des Schiffes aus. Lt. Warren der Sicherheitschef beorderte Sicherheitsteams zu den genanten Orten im Schiff und zu den sensiblen Bereichen des Schiffes.

Jeremy überprüfte seinen Phaser und versicherte sich davon der er auf Betäuben eingestellt war.

„Lt. Warren sichern sie die Brücke mit Ebene 6 Kraftfeldern. Lt. Coen woher kommen die Eindringlinge? Gibt es hier doch ein getarntes Schiff? Oder sind es die Separatisten?“

„Lässt Sich noch nicht feststellen Sir, ich registriere 20 Eindringlinge, alles Romulaner.“

„Machen Sie sich bereit die Brücke gegen Eindringlinge zu verteidigen“, rief Tenner über die Bücke. „Situationsbericht Lt. Warren.“

„Maschinenraum, Computerkern und Waffenbereiche gesichert, Feuergefechte auf Deck 40, Gegner auf Deck 7 neutralisiert, Sicherheitsteams nähern sich Eindringlingen auf Deck 18. Eindringlinge von Deck 2 sind von den Sensoren nicht aufzuspüren. Sicherheitsteams Suchen das gesamte Deck ab. Wahrscheinlich versuchen Sie es durch die Jeffries-Röhren und Wartungsschächte. Die wahrscheinlichste Option für ihr auftauchen ist der Besprechungsraum oder Ihr Bereitschaftsraum Sir.“

„Gut Lt. Bereiten Sie sich darauf vor beide Räume mit Narkoziengas zu fluten. Wir wollen unsere Besucher ja noch verhören.“

Lt. Coen meldete sich: „Sir Wenn sich hier ein getarntes Schiff dann ist seine Tarnung perfekt. Die Sensoren zeichneten allerdings mehrere Energieanstiege auf dem Planeten auf. Die Eindringlinge kamen von dort. Es handelt sich um Separatisten.“

Auch Lt. Warren hatte neue Informationen: „Sir die Eindringlinge auf den Decks 40 und 18 wurden gefangen genommen immer noch keine Anzeichen von den Eindringlingen auf Deck 2.“

„Lt. leiten sie Narkoziengas in alle Wartungsschächte auf den Decks eins, zwei, drei und vier. Ich werde das Gefühl nicht los das dieses Team nicht auf die Brücke wollte.“

„Aye Sir. Leite Narkozin in die Wartungstunnel, in einer Minute sollte dort niemand mehr auf den Beinen sein“, Warrens Bewegungen an seiner Konsole wurden schneller und hektischer. „Sir unerlaubter Computerzugriff auf Deck 23 Sektion 11. Jemand versucht über die Hilfssysteme in unsere Computer einzudringen.“

„Sperren Sie sofort die Computerzugänge in diesem Bereich und schicken sie ein Sicherheitsteam dort hin.“

„Aye.“

Nach wenigen Augenblicken ging die Meldung ein dass ein weiteres romulanisches Team festgesetzt worden war und es Verletzte auf beiden Seiten gab.

„Schicken sie ein medizinisches Team dort hin Commander. Lt. Warren was ist mit unseren Eindringlingen von Deck 2?“

„Ich kann Sie noch immer nicht ausmachen. Sie scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben, Sir Sicherheitsteams sind dabei die Decks 1 bis 4 zu durchsuchen. Wenn sie noch in den Jeffries-Röhren sind können sie dort keinen Schaden mehr anrichten.“

Jeremy begann zu lächeln. „Ich glaube kaum dass die Sicherheitsteams etwas finden werden. Wahrscheinlich hat es auf Deck 2 niemals Eindringlinge gegeben aber lassen sie trotzdem die Decks absuchen. Wir gehen zurück auf Alarmstufe Gelb, die Übung ist beendet.“

Plötzlich ertönte ein leises Klatschen auf der Brücke und aus dem Schatten neben dem Bildschirm trat Major Jelvan. „Captain ich gratuliere zu ihrer Crew sie hat effizient und schnell reagiert. Aber wieso waren Sie sicher das sich auf Deck 2 keine Eindringlinge waren.“

Jeremy lachte kurz auf.

„Nun zuerst wusste ich es nicht. Erst als ihre Lebenszeichen verschwunden waren wurde ich stutzig. Wenn die Eindringlinge wirklich in die Versorgungsschächte gegangen waren so konnten sie es unmöglich auf Deck 2, Sektion 17 bewerkstelligen.“

Auf das Gesicht des Majors legte sich ein fragender Ausdruck. „Wie können Sie sich da so sicher sein Captain?“

Jeremys Lächeln verbreiterte sich. „Nun das ist eigentlich ganz einfach in Sektion 17 gibt es auf Deck 2 keine Zugänge…“

„Zu den Versorgungsschächten. Denn die liegen in den Sektoren 15, 19, und 30.“ Beendete Lt. Warren die Ausführungen seines Captains.

„Richtig Lt. wenn die Eindringlinge also in die Jeffries-Röhren gelangen wollten hätten sie wenigstens in zwei andere Sektoren eindringen müssen und in diesem Fall hätten unsere Sensoren das erfasst. Aber Lt. machen Sie sich keine Vorwürfe, ich bin auch erst darauf aufmerksam geworden als Sie den Computerzugriff auf Deck 23 gemeldet haben. Wahrscheinlich wurden das Team nur kurz auf Deck 2 gebeamt hat dort ein Sensorenstörgerät eingeschaltet und wurde dann auf Deck 23 gebeamt. Habe ich recht Major?“

Der Romulaner nickte anerkennend.

„So in etwa Captain wie das Team das genau gemacht hat möchte ich ihnen jetzt noch nicht sagen. Wir haben ja noch ein paar Übungen eingeplant nicht war Captain.“

Tenner nickte dem Verbindungsoffizier zu als dieser sich links neben den Captain setzte. Neben Major Jelvan waren noch 20 andere Romulaner an Bord gekommen die aus Technikern, Wissenschaftlern, einem Medizinischen Offizier und Sicherheitspersonal zusammensetzten.

„Haben Sie schon Nachricht von Botschafter Spock?“ fragte Jelvan.

„Nein Major, wir warten noch. Allerdings erwarten wir den Botschafter erst in 27 Stunden zurück. Außerdem Ist mit ihm vereinbart dass er sich innerhalb der nächsten drei Stunden bei uns melden sollte“, antwortete Cmdr. Talim für ihren Captain.

Tenner nickte zustimmend und erhob sich dann aus seinem Sessel. „Commander Sie haben die Brücke rufen Sie mich wenn der Botschafter sich meldet. Major ich würde mich freuen wenn wir uns heute zum Abendessen sehen würden.“

Nachdem Jelvan ein zustimmendes Nicken gegeben hatte verließ Captain Jeremy Tenner die Brücke der Rosenberg in Richtung seines Quartiers er hatte noch einige Anrufe zu beantworten. Darunter vier persönliche.

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Tanrim hatte die letzte Zeit so viel in seinem Bereitschaftsraum beziehungsweise seinem Quartier verbracht dass er es nun sichtlich genießen zu schien wieder auf dem Stuhl in der Mitte zu sitzen - auch wenn der Auftrag alles andere als spektakulär war.

Vinara befand sich rechts von dem Captain; sie hatte ihre "Drohung" mit dem roten Hemd wahrgemacht, egal was manch andere (Stichwort "Augenkrebs") dazu denken mochten.

Der Stuhl links vom Kommandanten war ebenfalls nicht verwaist; Tanrim hatte Kadett Moloch gebeten dort Platz zu nehmen um schon einmal einen Eindruck vom Brückendienst zu erhalten.

Die Andorianerin wusste über den Gefangenen und seine Taten Bescheid; es fiel auf dass seine klingonischen Opfer ausschließlich Lieutenants (Soghs) gewesen waren. Doch es war nicht Aufgabe der Crew über diesen namenlosen Halb-Cardassianer und seine Taten nachzudenken, es war sogar explizit verboten ihn zu sehen.

Moloch beugte sich kurz zum Captain und sprach fast flüsternd zu ihm, doch der Zakdorn schüttelte nur kurz den Kopf und murmelte etwas von Befehlen.

Wahrscheinlich hatte der halb-nausicaanische Councellor-Anwärter darum gebeten den Gefangenen doch sehen zu können.

Wie um die gespannte Langeweile zu überbrücken drehte Captain Tanrim sich zu Vinara und fragte: "Was macht eigentlich Ihre Dissertation Commander?"

"Eigentlich so gut wie fertig, aber der Feinschliff braucht noch seine Zeit. Ich hoffe alles beendet zu haben bevor man mich nach Mudmos V abberuft."

"Klingt ganz so als wären Sie in der nächsten Zeit ausgelastet. Bleibt da eigentlich noch ausreichend Zeit für Ihre Arbeit als wissenschaftliche Leiterin?"

"Genau das nicht, darum habe ich die Unterabteilungen auch autonom gestaltet und trage im Moment die Kommando-Uniform."

"Dann frage ich mich was Sie nach Ihrer Rückkehr vorhaben - Sie werden doch auf die Community zurückkehren?"

"Ja Sir, ich werde meinen ursprünglichen Posten hier weiterhin bekleiden, mich aber mehr auf akademische Tätigkeiten konzentrieren. Vielleicht als freie Dozentin für wissenschaftliche Fernstudiengänge..."

"Das klingt interessant, vielleicht könnten wir die Community in einem begrenzten Rahmen sogar zum Schulungsschiff umfunktionieren - solange kein Krieg ansteht dürften keine Marines oder sonstige Infanteristen sich auf dem eigentlich ihnen zugedachten Bereitschaftsdeck einquartieren. Man könnte dort doch einen Seminarraum einrichten, jeder Führungs-Offizier könnte die Kadetten dort in seinem Fachbereich unterrichten."

"Ein interessanter Gedanke Sir, ich würde dem vorbehaltlos zustimmen!", meinte Moloch mit einem Lächeln das aufgrund seiner nausicaanischen Mundwerkzeuge mehr wie ein teuflisches Grinsen wirkte.

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Die Maschinen waren in einem Topzustand, das Schiff nur mit Warp 2 unterwegs – was für George nichts anderes bedeutete, dass der Antrieb nur um Standgas betrieben wurde, wie er es selbst so nannte – und er selbst saß an einer der Ingenieurskonsolen des Primärmaschinendecks und brütete über einer Datei.

Der Abend bei Kurt Oravell und seiner Verlobten Ketrina war nicht ohne Folgen geblieben. Der Betazoide hatte es geschafft Georges Interesse und Ehrgeiz zu wecken, einen FTL-Antrieb umzusetzen.

Der Transportflug des Gefangenen war reine Routine gewesen, also befasste sich George auch nicht weiter damit, als dass er nur davon Notiz nahm.

„Commander? Der Treibstoffverbrauch des letzten Monats!“ Suval hatte sich dem Chefingenieur genähert und hielt ihm ein Padd hin.

George nahm es in die Hand, überflog den Inhalt und Unterzeichnete es mit einem Daumenabdruck.

Suval betrachtete sich aus den Augenwinkeln das Display der Konsole.

„Sie Arbeiten an der M Theorie?“

„Grundlagenforschung Suval. Ich hatte auf BetaZed eine Anregung erhalten über ein neues Konzept des interstellaren Reisens nachzudenken.“, erklärte der Chefingenieur. Suval hob eine Braue an.

„Faszinierend!“

„Das ist es alle Mal. Aber es wird auch ein Langzeit Projekt sein.“

„Zweifellos, Sir. Ich wünsche ihnen viel Erfolg.“

„Danke Suval.“

Da soll noch einer behaupten, dass Vulkanier nicht neugierig waren. George wandte sich wieder den Daten auf dem Display zu. Es wartete eine Heiden Arbeit auf ihn, bis er überhaupt erstmal das erste Computermodell in Angriff nehmen konnte. Doch das war ja die Herausforderung – das man dies nicht im Handumdrehen fertig hatte. Selbst Zefran Cochrane brauchte Jahre, bis die Pheonix Realität wurde.

Michael Sheridan saß in der Bordschule an seinem Platz und brütete ebenfalls über einem Display. Der bald 15 Jährige Junge musste sich für ein Berufspraktikum entscheiden. Leider war dies auf einem Raumschiff der Sternenflotte sehr schwierig, etwas zu tun, was nicht mit Starfleet in Berührung kam.

Wo lagen seine Interessen? Im Allgemeinen spielte er mit dem Gedanken eines Tages Arzt zu werden. Vermutlich lag es daran, das seine leibliche Mutter auch Ärztin gewesen war und es in ihm einfach nur schlummerte? Auch hatte er die Technische Begabung seines Vaters geerbt. Doch Fähigkeiten hin oder her – was wollte er?

Michael legte das Padd beiseite und rieb sich die Stirn. Gab es eine dritte Möglichkeit? Momentan musste der Teenager diese Frage verneinen. Michael seufzte leise und nahm wieder das Padd in die Hand. Das Praktikum hatte an sich die Funktion, die Möglichkeiten auszuloten.

Marlesia hatte ihrem Urenkel geraten, auf seine innere Stimme zu hören. Zu Lauschen, was sie ihm zuflüsterte. Michael folgte diesem Rat also und gab kurz darauf etwas auf das Padd ein.

McGregor sammelte die Padds der Kinder ein. Als auch das Padd von Michael dem Stapel hinzugefügt wurde, faltete er die Hände zusammen. Er hatte sich für eine Möglichkeit entschieden, ob es auch die Richtige ist, wird sich noch

Zeigen.

„Ich weis das ihre Flitterwochen recht kurz waren.“, bemerkte Captain Tanrim, als er den Monatlichen Bericht der Technik durchging, den George auf die Brücke gebracht hatte.

„Diese werden meine Frau und ich bei Gelegenheit nachholen.“

„Das will ich doch hoffen.“, entgegnete der Zakdorn schmunzelnd. Dann zeichnete er den Bericht ab.

„Keine Sorge Captain.“

Die Beiden Männer verabschiedeten sich, worauf George den Bereitschaftsraum des Captains verließ. Als Georges Blick auf Moloch fiel, musste er unweigerlich an jenes Bild Denken, wo sein Neffe Richard den Nausicaaner in der Zange hatte.

Jedoch hatte dieser aus seiner Begegnung gelernt. Auch allgemein schien Moloch langsam aber sicher mit der Crew warm zu werden. Diese Crew.

Erst jetzt wurde es George zum ersten Mal seit Langem bewusst, wie viele gegangen waren – Solak, Esteban, O´Tra, McNeil, Kyle und Gilmore. George fragte sich nicht zum ersten Mal, wie es hier weitergehen soll.

Für den Augenblick aber kehrte George in den Maschinenraum zurück. Nur für den Fall, das, was Passieren könnte.

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Sie waren wieder unterwegs. Assjima stand vor dem Fenster und schaute hinaus ins All. Sternenbasis 2, irgendwo in der Nähe des Betreka Nebels. Dort sollte ein weiterer Arzt an Bord kommen. So zumindest wurde es ihr vom Sternenflottenkommando zugesichert. Wer es war wusste sie noch nicht. Keiner ihrer Wunschkandidaten stand derzeit zur Verfügung. Doch die medizinische Gerüchteküche munkelte, eine junge Assistenzärztin von Terra Nova sei ganz plötzlich abgeordert worden und befände sich auf dem Weg nach SB 2. Doch ob sie auf die Community sollte, konnte keiner mit Bestimmtheit sagen. Bis SB 2 würde Assjima sich den Dienst mit dem MHN teilen müssen. Aber zum Glück verliefen die Tage ereignislos. Ein einfacher Gefangenentransport, der Lucas möglicherweise Kopfzerbrechen machte aber der Krankenstation keine zusätzliche Arbeit abverlangte.

So hatte sie, seitdem die Community den Orbit von Betazed verlassen hatte, jede Menge Zeit, sich der eigenen Forschung zu widmen. Die Resonanz, die sie nach ihrem Vortrag auf der Erde aus medizinischen Kreisen erhielt spornte erheblich an. Jeden Tag erreichten sie neue Anfragen, Hinweise und Ergänzungen von Wissenschaftlern der unterschiedlichsten Fachbereiche. Mediziner, Biochemiker, PSI-Forscher … manchmal erschien es ihr als ob sie in ein Wespennest gestochen hätte. Und es war gut so, denn die Arbeit lenkte sie ab.

Doch immer wieder fand sie sich tief in Gedanken versunken vor dem Fenster stehend und von den wenigen Tagen auf Betazed träumend. Die Zeit war zu knapp gewesen um die Probleme in ihrer Beziehung zu Sam auszuräumen. Dennoch fühlte sie sich aus der Depression der letzten Wochen herausgerissen. Sie hatte neue Kraft getankt. Genug Kraft um hoffnungsvoll in die Zukunft schauen zu können.

Ein Kreuzfahrtschiff – was für eine verrückte Idee. Aber dieser Gedanke hatte sich irgendwo in ihrem Inneren festgebissen. Je länger sie durch dieses Fenster starrte desto realisierbarer erschien ihr die Sache. Und da war da noch ein Statement Sams gewesen: “Du weißt schon, dass die Leute in diesen Kreisen total auf Titel stehen? Eine bekannte Heilerin als Schiffsärztin ist ja schon was, aber wenn die dann auch noch Professor wäre würde man uns die Bude einrennen“ Er hatte dies mit einem Lachen im Gesicht gesagt, doch sie hatte verstanden, dass er das durchaus nachendenkenswert fände.

Warum eigentlich nicht. Egal was noch geschehen würde, eine Habilitation wäre sicherlich eine spannende Sache und eine interessante Alternative zur Commander-Prüfung. Eine solche Habilitation würde ihr die Möglichkeit geben zu beweisen, dass ihre besonderen Kenntnisse nicht nur auf magischen und metaphysischen Grundlagen basierten sondern tatsächlich wissenschaftlich fundamentiert waren. Sie hatte es so satt, selbst in Fachkreisen immer wieder als „Die Hexe von Delta IV“ tituliert zu werden …

Ein leises Surren lies sie herumfahren. Über dem Schreibtisch erschien ein goldenes Flimmern, aus dem heraus sich ein Blumenstrauß materialisierte. Eine kleine Karte war zwischen die Blüten gesteckt und in kunstvoller Handschrift beschriftet worden:

Ein Traum, ein Traum ist unser Leben

Auf Erden hier.

Wie Schatten auf den Wolken schweben

Und schwinden wir.

Und messen unsre trägen Tritte

Nach Raum und Zeit;

Und sind (und wissen's nicht) in Mitte

Der Ewigkeit ...

Johann Gottfried Herder

Assjima lächelte. Es brauchte keine Unterschrift mehr um zu wissen von wem diese Aufmerksamkeit kam. Sie nahm die Blüten auf und studierte die ungewöhnliche Zusammenstellung. Denn sie hatte inzwischen gelernt, dass der Absender mit jeder Blume eine Aussage machte. Was er wohl heute sagen wollte?

Eine weiße Calla drückt Bewunderung und Schönheit aus. Die blaue Anemone steht für geheimnisvolle Romantik und Verlassenheit. Dazu die violette Gladiole für Würde und Charakterstärke … und das Basilikum dazwischen wünscht ganz profan: Alles Gute

Die Ärztin angelte einen gläsernen Messbehälter aus dem Schrank, füllte ihn mit Wasser, stellte den Strauß zu den anderen und murmelte leise „Oh Elijah … was soll ich nur mit dir machen“ vor sich hin. „Aber was wäre ich ohne dich und die anderen …“ Dann setzte sie sich an den Schreibtisch und griff nach einem PADD. Doch nach wenigen Augenblicken hatte sich ihr Blick wieder in der Ewigkeit vor dem Fenster verloren.

Bearbeitet von Assjima
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Irgendwie schien Tanrim lieber in seinem Bereitschaftsraum als auf der Brücke zu verweilen, was die Sache für Vinara nicht gerade leichter machte... Oder wollte der Captain ihr am Ende die Kommando-Laufbahn auf diese Weise doch noch schmackhaft machen?

Falls eine derartige Absicht dahinter stecken sollte so erreichte er damit genau das Gegenteil: Die Andorianerin fühlte sich immer unwohler je länger sie auf dem mittigen Sessel saß.

Als sie es nicht mehr auszuhalten glaubte rief sie Lieutenant-Commander Bishop auf die Brücke um den Stuhl des Captains eine Weile warmzuhalten - immerhin war der Sicherheitschef der ranghöchste Brückenoffizier nach ihr und für die paar Minuten einfach Sheridan aus dem Maschinenraum zu rufen erschien ihr nicht angemessen.

In ihrem Büro fühlte Vinara sich eindeutig wohler, auch wenn es derzeit das des Ersten Offiziers war und immer noch gefährlich nahe an der Brücke (wenn auch nicht so nahe wie der Bereitschaftsraum es Captains).

Etwas überrascht blickte die Andorianerin von ihren PADDs auf als Lieutenant Guttler den Raum betrat. "Ich wollte Ihnen gleich den neuesten Statusbericht meiner Abteilung geben."

"Der Statusbericht, wie gut dass Sie daran gedacht haben! Für die gesamte Mannschaft verantworlich zu sein kann einen solche Dinge leicht vergessen lassen."

"Nichts für ungut Commander. Ich wünschte mir gerade jetzt nur Lieutenant Nachalek wäre noch an Bord, aber der hat uns ja schon auf Betazed verlassen. Ich frage mich nur wie wir den einen Monat ganz ohne Sie auf dem Schiff überstehen sollen..."

"Lieutenant Coleman wird mit für die Verwaltung der wissenschaftlichen Abteilung verantwortlich sein, außerdem dürfte dann noch der neue Erste Offizier da sein." Vinara blickte leicht trübsinnig aus dem Fenster.

"Ist irgendetwas nicht in Ordnung?", fragte Guttler die gerade wieder gehen wollte etwas besorgt, "sind Sie mit Ihrem Aushilfsposten als Erste Offizierin nicht zufrieden oder hat es mit Ihrem bevorstehenden Sondereinsatz zu tun?"

Die Andorianerin bemühte sich um ein neutraleres Gesicht. "Nein, nicht direkt... Mir ist nur gerade bewusst geworden, wenn ich die Arbeit die ich im Moment gerade ausübe nicht weiter verfolge habe ich wahrscheinlich das Ende meiner Offiizerslaufbahn bereits erreicht."

"Ich verstehe nicht ganz, zum vollwertigen Commander dürfte man Sie allemal noch befördern!"

"Nur wenn ich nicht länger auf Schiffen dienen wollte. Denn dort zählen Wissenschafts-Offiziere nun primär doch zu den Brückenoffizieren. Und selbst wenn ich mich als Lieutenant-Commander gerade noch um den Posten des Zweiten Offiziers drücken könnte, als vollwertiger Commander wäre ich auf jeden Fall in die Kommandokette eingebunden."

Guttler sah etwas ratlos drein. "Es kann ja noch viel passieren in den kommenden Jahren. Irgendwann dürfte der Dienst auf Raumschiffen Ihnen wahrscheinlich zum Hals raushängen und spätestens dann können Sie sich zur Leiterin einer stationären Einrichtung befördern lassen."

"In fünfzehn Jahren vielleicht... Die nächsten fünf besteht ohnehin noch Beförderungs-Stop, egal welchen Posten ich annehmen sollte. - Aber ich will Sie nicht mit meinen Problemen belästigen die streng genommen nicht mal wirklich welche sind, Lieutenant. Gibt es vielleicht Neuigkeiten von Damian Lovegood?"

"Dam... Oh, ich habe sein Buch weitergelesen. Ich muss gestehen er hat eine tiefsinnige Art zu schreiben und stellenweise könnte man fast glauben, er würde Kirks alte Crew so wie sie tatsächlich war proträtieren. Aber mehr kann ich jetzt noch nich dazu sagen. Wollen Sie vielleicht selbst ein Exemplar?"

"Ich käme ohnehin nicht dazu es zu lesen, von daher machen Sie ruhig weiter. Aber nur wenn Sie Ihren Dienst nicht vernachlässigen! Sie können jetzt wegtreten."

"Aye aye Ma'am", salutierte die Elaysianerin halb scherzend und verließ das Büro der amtierenden Ersten Offizierin wieder.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Sagt man nicht, man könne all seine Wünsche an das Universum richten und sie würden sich irgendwann erfüllen? Welch ein Irrtum! Fast zwei Stunden hatte Captain Tanrim vor dem Fenster gestanden und hinaus gestarrt. Doch jetzt konnte er diesen schweren Gang nicht mehr länger hinauszögern. Nebenan in der Beobachtungslounge saßen seine Mitarbeiter, seine Kollegen … seine Freunde … und warteten. Mit Sicherheit unterhielten sie sich, fragten sich gegenseitig, was der Captain ihnen so Wichtiges mitzuteilen hätte, dass er seinen Führungsstab außerhalb der regulären Treffen so plötzlich einberufen musste. Nein, er konnte sie nicht Länger im Ungewissen lassen.

Er riss sich zusammen, griff nach dem Stapel PADDs auf seinem Schreibtisch, Bauch rein, Schultern zurück, den Blick nach vorne.

Die Türe öffnete sich zischend, die leisen Gespräche verstummten, acht Augenpaare richteten sich erwartungsvoll auf ihn.

Tanrim legte die PADDs auf den Tisch vor seinem Platz und ließ seinen Blick stumm von einem zu anderen wandern. Sheridan zog fragend eine Augenbraue empor. Der klingonische Botschafter schien einen Punkt an der Wand hinter ihm zu fixieren. Bishop hatte wohl bis eben noch recht gelassen auf seinem Stuhl herum gelümmelt und war dabei, sich richtig hinzusetzen. Vinara saß kerzengrade da, die Hände auf den Tisch gelegt, ihre roten Augen (und auch die Fühler) folgten jeder seiner Bewegungen. Assjima und Milseya saßen nebeneinander. Sein Eintreten schien ihr Gespräch unterbrochen zu haben. Jaton Beins stand links neben der Tür, während Niels sich bescheiden wie immer einen Stuhl im Hintergrund gesucht hatte.

Beins schob dem Captain dienstbeflissen den Stuhl zu, doch Tanrim winkte dankend ab. Dies wollte er aufrecht stehend hinter sich bringen.

„Meine lieben Kollegen …“ Tanrims Stimme zitterte leicht. „Nein … liebe Freunde! In den letzten zweieinhalb Jahren haben wir gemeinsam so einiges durch gestanden. Ich hatte gehofft, noch viele Jahre länger mit Ihnen dienen zu dürfen, doch das Universum … oder das Sternenflottenkommando … interessiert sich nicht immer für die Wünsche des Einzelnen. Auch nicht für die Wünsche einer kleinen Gruppe. Commander Kyle und Dr. Gilmore haben uns bereits auf Betazed verlassen. Lt. Solak ist nun auch schon einige Wochen nicht mehr an Bord, ebenso Lt. Esteban und Chief O’Tra. Doch damit scheint es noch nicht genug zu sein.“

Er machte eine kleine Pause, sah sich um, die Luft schien vor Spannung zu knistern. „Heute erreichten mich im Laufe des Tages mehrere Nachrichten des Sternenflottenkommandos. Jeweils von unterschiedlichen Dienststellen und unabhängig voneinander.“ Er atmete tief ein. „Um es kurz zu machen: Fast jeder hier im Raum wird versetzt.“

Bishop kippte vor Überraschung fast vom Stuhl, während Commander Sheridan nun auch die zweite Augenbraue nach oben wandern ließ, was seinem Gesicht jetzt tatsächlich den Ausdruck höchstens Erstaunens verlieh. Die Ärztin ließ ein leises, erschrockenes „Wie bitte?“ hören, während Vinaras Mine gänzlich unbeweglich blieb. Sie und Milseya waren die Einzigen, die gewusst hatten, dass sie demnächst das Schiff zumindest vorübergehend verlassen würden. Doch als er fort fuhr schienen auch der Andorianerin für den Bruchteil einer Sekunde die Gesichtszüge zu entgleisen. „Die Dauer der Versetzungen ist bei keinem befristet. Eine Rückkehr auf die Community ist wohl nicht eingeplant.“

Konnte es sein, dass über das ernste Gesicht des Klingonen ein freudiges Lächeln gehuscht war? Vartik wischte den Eindruck beiseite und griff nach dem Stapel PADDs. Jedem außer Jaton und Niels reichte er eines davon. „Hier sind Ihre jeweiligen Marschbefehle. Sobald wir Sternenbasis zwei erreicht haben, werden wir das Schiff verlassen und die neue Führungscrew kommt an Bord.“

„Captain! Sie sagten wir?“ fragte die Deltanerin dazwischen.

„Ja Doktor. Sie haben richtig gehört. Auch ich werde versetzt. Die Abteilung für die Einsatzplanung der Förderationsschiffe wartet mit einem freien Schreibtisch auf der Erde auf mich. Sie benötigen dringend einen Strategen wie mich“ stieß er fast verächtlich aus.

„Wer wird uns ablösen“ fragte Vinara.

Vartik griff nach einem weiteren PADD. „Die Community wird von Captain Jeremy Tenner übernommen. Commander Aldous Goyer von der Erde übernimmt den Posten des ersten Offiziers. Lt. Byron Combs, ebenfalls von der Erde, wird Milseya ablösen, während Lt. Ardon Vrell von Andor der neue Sicherheitschef werden wird. Die Wissenschaftsabteilung wird in zukunft von Lt. Dr. Tameri Perincourt geleitet. Sie ist Halb-Betazoidin. Der leitende medizinische Offizier wird Lt. Commander Dr. Chod von Bolarus sein und Lt. Shaniel Tevell von Risa übernimmt die OPS. Der Maschinenraum wird sich von nun an in weiblicher Hand befinden nämlich in denen von Lt. Commader Mariann Kessler aus Luna City.“

„Captain“ meldete sich nun George zu Wort, der wie alle anderen auch den Inhalt des Textes auf dem PADD überflogen hatte. „Was ist mit meiner Frau?“

„Sie hat keinen Bescheid bekommen, Commander. Aber Sie können sicherlich Paragraph 24 Absatz B in der Verordnung über Familienzusammenführung geltend machen. Fähnrich Beins wird Ihnen dabei eine helfende Hand reichen. Mister Beins ist übrigens der Einzige in dieser Runde, der weiterhin auf dem Schiff verweilen wird. Auch Botschafter H’Qar wird in das Klingonische Reich zurück beordert, da die Community aus dem diplomatischen Austauschprogramm genommen wird. H’Qar – Sie werden demnächst eine entsprechende Mitteilung des hohen Rates in Ihrem Postfach finden.“

Tanrim griff nach dem letzten PADD auf dem Tisch. „Doch selbst in dieser für mich persönlich sehr dunklen Stunde gibt es einen kleinen Lichtblick.“ Er wandte sich Niels zu. „Fähnrich, wie Sie sich wahrscheinlich schon denken können, hat es einen Grund, warum ich Sie zu dieser Besprechung gebeten habe: Sie werden ebenfalls versetzt. An der Akademie wurde kürzlich eine Stelle am Lehrstuhl für Biotechnologie frei. Sie werden dort als Dozent tätig sein. Es scheint als hätte man beim Oberkommando Wind bekommen von Ihrer guten Arbeit.“ Dann stand der Captain der Community auf und schritt um den Tisch herum ans andere Ende, an dem Niels saß. „Doch das ist noch nicht alles.“ Fuhr er fort. „Seit zweieinhalb Jahren liefern Sie hier auf diesem Schiff stets gute Leistungen ab. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann wäre das schon viel früher passiert. Herzlichen Glückwunsch, Lieutenant.“ Mit diesen Worten überreichte er ihm einen schwarzen Rangpinn mit goldenem Rand, mit dem Niels als Lieutenant junior Grade kenntlich gemacht würde. Niels erhob sich und schüttelte Tanrim die Hand. „Vielen Dank, Captain.“ Man merkte dem jungen Mann deutlich an, wie gerührt er war.

Sehr langsam begab sich der Captain zurück an seinen Platz, stützte die Arme auf den Tisch und betrachtete seine Offiziere bekümmert. „Es tut mit leid dass unsere Zusammenarbeit ein so abruptes Ende nimmt. Ich hätte nur zu gerne noch viele Jahre mit Ihnen allen zusammen gearbeitet. Doch noch ist die Stunde des Abschieds nicht gekommen. Wir werden SB2 in drei Tagen erreichen. Sie haben also genügend Zeit, Ihre Stationen so vorzubereiten, dass Ihre Nachfolger problemlos übernehmen können.“ Er atmete ein letztes Mal tief durch. Es war geschafft. „Sie dürfen jetzt wegtreten.“

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George konnte es immer noch nicht glauben, als er den Turbolift betrat.

„Deck 13.“, wies er den Lift an, welcher sich sogleich in Bewegung setzte. Dies konnte kein Zufall sein. Ob da jene ihre Finger im Spiel hatten, die in dieser Supersoldaten Sache mit ihre Finger im Spiel hatten?

George konnte sich nicht vorstellen, dass man alle erwischt hatte. Dann noch die Sache mit den Reportern und der Dokumentation. Nein das wäre zu einfach! Dachte sich George. Es wäre viel zu Nahe liegend gewesen. George grübelte weiter, während ihn der Turbolift durch das Schiff trug. Drei Tage!

Drei Tage, in denen er die Übergabe von drei Maschinenräumen vorbereiten musste, sich um die Versetzung seiner Frau Kümmern und um eine Wohnung auf der Erde, sowie die Anmeldung der Kinder an einer dortigen Schule. George hatte sich seine Flitterwochen weis Gott anders vorgestellt.

Leicht nervös trommelte Michael auf die Rückseite des Padds, als er die Krankenstation betrat. Eine seltsame Atmosphäre schien sich wie ein Tuch über alles gelegt zu haben, sogar die Instrumente und Indikatoren Piepsten leiser als gewohnt.

„Wos is los Junge?“

„Ich möchte zu Doktor Assjima.“

„Sie is im Büro, aba i weis ned ob Sie im Moment jemandn sprechn will.“

„Ist was passiert?

„Sie hod nichts gsogt. Versuch es oafach.“

„Ok!“

Vorsichtig trat Michael in den Türrahmen. „Doktor?“ fragte Michael als er leise an den Rahmen klopfte.

Assjima stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor dem Fenster. Als sie die Stimme des Jungen hörte drehte sie sich langsam um. „Ach Michael … du bist das.“ Sie war blass, aber auf den Wangen hatten sich zwei rote Flecken gebildet. „Was möchtest du?“ fragte sie mit ruhiger, aber sehr leiser Stimme.

„Komme ich ungelegen?“ fragte der Teenager beinahe genauso leise. Scheinbar traute sich kaum einer lauter zu sein als die Schritte, welche die Stiefel auf dem Teppich verursachten.

„Ich …bin wegen einem Praktikum hier. Mrs McGregor will, dass wir herausfinden welcher Beruf für uns in Frage käme.“

Die Deltanerin betrachtete den hochaufgeschossenen Jungen nachdenklich. „Nein, du kommst nicht ungelegen. Setzt dich doch.“ Sie machte eine einladende Handbewegung in Richtung Besuchersessel. „Du willst ein Praktikum auf der Krankenstation machen?“

„Ja will ich. Nur gibt es nicht viele Möglichkeiten auf diesem Schiff“ antwortete Michael. Er wurde das Gefühl nicht los, dass etwas die Ärztin beschäftigte.

„Ich hoffe, dass dies möglich ist?“

„Dies sollte schon möglich sein. Ich kann dir auch gerne eine schriftliche Bestätigung meines Einverständnisses geben. Nur …“ Die Flecken auf den Wangen begannen zu glühen. „ … wirst du dieses Praktikum nicht mehr bei mir antreten können.“

„Was ist passiert?“

„Hat dein Vater noch nicht mit dir gesprochen?“

Nein ich habe ihn noch nicht getroffen., antwortete Michael in Erwartung dessen was die Ärztin ihm wohl offenbaren würde. Denn es schien auch ihn in gewisser Weise zu betreffen.

Assjima zögerte. Sie war sich nicht sicher ob es gut war, den Unglücksboten zu spielen. Andererseits war Michael alt genug um es nicht von seinen Eltern erfahren zu müssen. „Das wird dich jetzt wahrscheinlich nicht besonders freuen. Aber eben wurde uns mitgeteilt, dass die Führungsoffiziere versetzt werden. Dein Vater ist auch darunter. Sobald wir Sternenbasis 2 erreicht haben werdet ihr zur Erde zurück reisen.“

Der Junge ließ das Padd sinken. McGregor konnte es nicht wissen, was nun er wusste.

„Schon wieder eine neue Schule“ kam es vom Jungen zurück. Es war nun mal das Schicksal vieler Offizierskinder, dass diese die Schulen öfters aufgrund der Versetzungen der Eltern wechseln mussten als Heinrich der VIII die Frauen.

„Danke Doktor. Mein Dad wird es mir dann gleich selber auftischen. Ich werde versuchen ein Praktikum auf der Erde zu bekommen. Aber ich hätte es lieber bei ihnen gemacht.“

„Ich hätte dich auch gerne als Praktikant bekommen. Es tut mir wirklich leid, mein Junge.“ Sie beugte sich vor und fuhr ihm mit dem Handrücken zart über die Wange. „Das ist nicht leicht für euch Kinder wenn die Eltern ständig versetzt werden. Aber es wird dir auf der Erde gefallen. Und du wirst schnell neue Freunde finden. Wenn du möchtest kann ich dir ein Empfehlungsschreiben mitgeben. Vielleicht werdet ihr in der Nähe einer Klinik wohnen, in der ich jemanden kenne?“

„Das wäre sehr nett.“ Michael blickte kurz zum Fenster und dann zurück zu der Deltanerin. „Wo werden Sie hingehen?“ fragte er geradeheraus.

„Auf eine orbitale Forschungsstation im Argus-System. Die arbeiten dort mit neuen Regenerationsmethoden.“ Assjima stand hastig auf, ging zum Replikator hinüber und replizierte sich ein Glas Wasser. „Möchtest du auch etwas?“ fragte sie.

Was mochte der Grund für die Versetzung sein? Möglicherweise waren alle Führungsoffiziere betroffen. Ein Umstand, der irgendwie seltsam erschien. Aber vielleicht konnte sein Vater da mehr Licht reinbringen.

„Ich nehme auch eins“ Michael biss sich auf die Unterlippe, in ihm brannte eine weitere Frage. „Sie gehen nicht freiwillig?“

Wäre dem so, dann würde Assjima vielleicht auch traurig sein von hier fort zu müssen, aber dann würde es dennoch immer anders aussehen.

Die Deltanerin herrschte den Replikator wütend an. „Wasser kalt!“ Dann kam sie zurück, stellte das Glas vor dem Jungen auf den Tisch, bleib aber selber stehen. „Freiwillig? Nein, das habe ich mir wirklich nicht gewünscht. Eine Raumstation am Rande des Sektors … reine Forschung … Ich bin Heilerin, keine Forscherin.“

Dies waren nun wertvolle Hinweise für den Jungen. Denn er würde es wissen wenn sein Vater Absichten hegen würde sich versetzten zu lassen. In der Hinsicht hatte George Sheridan seine Kinder nie im Dunkeln gelassen.

„Dann wird Starfleet heute nicht nur uns den Tag versauen“ grollte der Junge leicht.

„Nein, es sind mehrere davon betroffen. Bishop, Shral, der Botschafter, Anquenar … und Captain Tanrim.“ Assjimas Stimme klang bitter. Sie nahm schnell einen Schluck aus dem Glas, das sie in der Hand hielt.

„Ok“ lautete die Antwort des Teenagers. Er leerte das Glas in einem Zug. Dabei genoss er den stechenden Schmerz in der Speiseröhre, der durch das kalte Wasser verursacht wurde.

„Ich muss weiter Doktor“ sagte er schließlich. „Wir werden und aber noch vor dem Abschied noch mal sehen?“

„Ja, das werden wir“ nickte sie. „Und vielleicht finden wir noch ein paar Minuten Zeit um über den Beruf des Arztes zu sprechen. Wenn du Fragen hast, dann melde dich einfach bei mir.“

„Bestimmt“ versicherte der Junge. „Bis bald Doktor.“ Mit diesen Worten verließ Michael dann das Büro.

George betrat nun sein Quartier und fand Jenax am Schreibtisch vor, welche gerade auf dem Deskviewer sich betrachtete. Sie blickte ihren Mann an, der so aussah, wie wenn er offenbaren müsste, dass er als Clown von nun an arbeitete. Sie spürte auch, dass George verärgert und auch traurig war. Die Besprechung war auch zu einer sehr seltsamen Zeit angesetzt worden.

„Hallo Imzadi. Ich sehe mir den Dienstplan der Ops durch. Ich versuche, so bald wie möglich wieder eine Halbtagsschicht zu übernehmen.“

„Wir müssen reden.“

Jenax schaltete den Deskviewer ab und setzte sich zu George auf das Sofa. Dieser blickte starr auf den Glastisch.

„Ich bin versetzt worden. In drei Tagen gehen wir bei Starbase 2 von Bord.“

Jenax blinzelte leicht. Das war ein Scherz? Nein, ihr Mann hatte immer noch diesen steinernen Gesichtsausdruck.

„Aber weshalb?“

„Eine sehr gute Frage. Mit Ausnahme von Jaton Beins, werden alle Führungsoffiziere versetzt. Inklusive des Captains. Unsere Nachfolger kommen ebenfalls auf SB 2 an Bord.“

„Falls die mich nicht mit versetzen, werde ich notfalls meinen Dienst quittieren.“, Jenaxs Augen ließen keinen Zweifel aufkommen, dass sie es auch wirklich tun würde.

„Das wird nicht nötig sein. Die entsprechenden Anträge sind schnell gestellt und der Captain wird diese auch genehmigen. Zumindest Tanrim.“

„Wo wirst du eigentlich hin versetzt?“

„Auf die McKinley Orbitalwerft. Ich bin da einer von drei Sternenflotten Ingenieuren, die an der USS SeaQuest arbeiten werden.“, George lehnte sich zurück. „Wohnen werden wir wohl auf der Erde.“

Zum Glück hielt die Sternenflotte immer Wohnungen für Offiziere und deren Familien parat die kurzfristig auf die Erde versetzt wurden. Jene lagen in einer separaten Wohnsiedlung bei Alameda, San Francisco. Dort eine Bleibe zu finden dürfte nicht schwierig sein.

„Aber zunächst muss ich alles vorbereiten, damit meine Nachfolgerin alles Übernehmen kann.“, Georges Stimme klang trotzig. Wem wundert dies auch, immerhin hatte er zweieinhalb Jahre lang dieses Schiff zusammengehalten und geflickt. Hatte dessen Antrieb verbessert. Und nun würde ein anderer Ingenieur es in die Finger bekommen.

„Und ich werde alles für den Umzug bereit machen.“

„Wir sagen es den Kindern beim Abendessen.“

„In Ordnung.“ Jenax lehnte sich an Georges Brust. Nur noch drei Tage, dann würden Sie vermutlich für immer dieses Schiff verlassen.

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Wie betäubt war Vinara aus der Beobachtungslounge getaumelt. Dass man sie versetzten würde war ja hinreichend bekannt, auch dass Lieutenant Anquenar das Schiff für eher kurze Zeit verlassen sollte. Aber auch der Rest der Führungsmannschaft (von Beins und Coleman, welcher nun aber eine neue Vorgesetzte bekam einmal abgesehen)? Und dann auch noch van Richthoven als Lehrkraft an der Akademie? Alles zudem noch unbefristet?

In ihrem Quartier begann die Andorianerin alles für einen endgültigen Auszug vorzubereiten.

Natürlich hatte die Nachricht von der dauerhaften Versetzung sich schnell herumgesprochen; ihre Unterabteilungsleiter mit Ausnahme van Richthovens sowie andere Mitarbeiter ihres Bereichs "klingelten" geradezu Sturm an ihrer Tür und die Andorianerin konnte auch nichts weiter tun als ihnen zu sagen, dass sie nicht wisse wieso genau nun auf einmal alle Führungsoffiziere versetzt werden sollten. Dafür hatte sie ein paar Informationen zu ihrer Nachfolgerin: "Lieutenant Perincourt ist neun Jahre jünger als ich, aber durchaus kompetent soweit ich ihre Veröffentlichungen gelesen habe. Die Männer unter Ihnen sollten aufpassen sich nicht zu sehr von ihrem Aussehen beeinflussen zu lassen; Tameri Perincourt dürfte das sein was man im Allgemeinen als 'Sexbombe' bezeichnet."

Sobald die nun zum Teil wieder beruhigten Kollegen von der Wissenschaft versorgt waren, widmete Vinara sich wieder dem genauen Wortlaut ihres Marschbefehls. Demnach sollte die Andorianerin unmittelbar nach dem Andocken an Sternenbasis 2 in ihr Quartier gehen, dort Zivilkleidung anziehen und gleich darauf eine speziell codierte Nachricht in ihrem Postfach bestätigen, wodurch ihr reguläres Offizierspatent umgehend ausgesetzt werden würde. Zuletzt sollte die Andorianerin sich noch zur USS Grimauld begeben, dem angekündigten Schiff der Defiant-Klasse welches sie nach Mudmos V bringen würde.

Unterzeichnet worden war der Marschbefehl von General Anderson persönlich, welcher Vinara auch gleich mitteilte dass sie nun doch von Anfang an als Zivilistin in Uniform (welche Schizophrenie streng genommen!) tätig sein würde. Man würde ihre Uniform mit einigen Details versehen, welche von Admiral Kwaal genehmigt worden waren und eine Verwechslung mit einfachen Mannschaftsgraden ausschließen sollten.

So sah es also aus: Nun da sie wohl ohnehin nie wieder auf der Community dienen würde gewährte man ihr die Bitte um Versetzung in den zivilen Dienst.

Während die Andorianerin über den Sinn der Massenversetzungen grübelte - gänzlich unabhängig voneinander konnten sie einfach nicht sein, wahrscheinlich wollte man die bisherige Führungsmannschaft aus welchen Gründen auch immer aus dem Weg haben -, meldete sich auf einmal der Türsummer und zu ihrer Überraschung trat Sean Coleman ein.

"Lieutenant Coleman! Was führt Sie hierher?"

"Nun Commander... Sie waren ja selbst einmal leitende OPS-Offizierin, wenn auch nur aushilfsweise. Und gewissermaßen bin ich es zur Zeit - oder vielmehr war es bis jetzt - ebenfalls." Coleman setzte sich mit einem Seufzer in den Sessel den die amtierende Erste Offizierin ihm anbot. "Ich weiß dass ich nur bedingt zum Führungsoffizier tauge und man mir nun deshalb diese Risianerin als Vorgesetzte schickt."

"Aber Sie würden lieber weiter unter Esteban dienen?"

"Nun ja, anfangs hatte ich ziemliche Schwierigkeiten weil er jünger und rangniedriger ist als ich... Aber inzwischen weiß ich er kann die OPS besser leiten als ich es mir je zutrauen würde. Die ganze Zeit über habe ich gehofft er kommt wieder, aber wie es nun aussieht ist das doch nicht der Fall. Was mich aber fast noch mehr stört ist dass auf einmal alle hohen Tiere wie es aussieht dauerhaft von Bord gehen, Sie eingeschlossen. Das wird eine Mordsumstellung für alle die hierbleiben!"

"Nicht nur für Sie, für jeden der geht ebenfalls. Aber wer weiß, vielleicht wird der eine oder andere von uns wieder auf dieses Schiff zurückkehren - und wenn es erst in ein paar Jahren und nicht mehr in exakt derselben Position wie jetzt sein sollte."

Bearbeitet von Vinara Shral
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„So, das ins Archiv. Eine Kopie an die Personalaufsicht, die Nachricht gelöscht, dass ich nicht „jeden“ Mist an die Personalaufsicht schicken soll. So, das war es für heute. War das bisher ein anstrengender Tag.“ Jaton deaktivierte seine Konsolen und machte sich auf den Weg zum Captain. Die ganzen Probleme die man hat wenn so viele Leute das Schiff verlassen. Zwar macht der Computer das meiste, aber man muss aus seiner Sicht noch viel zu viel manuell bestätigen und eingeben. Und immer diese Entscheidungen!

Alleine das viele nachdenken darüber ließ den Adjutanten betrübt beim Captain ankommen.

Dieser packte gerade persönliche Dinge in seinem Bereitschaftsraum zusammen. Er schien nicht begeistert zu sein sich nochmal mit seinem Adjutanten unterhalten zu müssen. „Ah, Fähnrich Beins. Setzen sie sich. Bevor sie anfangen gebe ich ihnen einen kleinen Hinweis. Es hat sich vor kurzem eine Person aus der Beschwerdestelle gemeldet und ein paar allgemeine Erkundigungen über sie eingeholt. Egal was sie angestellt haben Fähnrich, lassen sie es. So, was wollen sie von mir?“

Jaton Beins schluckte. Dieses Goldhemd hatte ihn ein perfektes System versprochen! „Ich, ähm. Captain, ich bin betrübt über den Weggang so vieler Offiziere. Ich meine, es ist doch nicht fair! Deswegen habe ich ein paar Gerichtsurteile zu Versetzungen durchgesehen und ein paar Präzedenzfälle rausgesucht, alle wohlgemerkt ohne jegliche Aussicht auf Erfolg. Also...“

Captain Tanrim wurde langsam ungehalten: „Kommen sie zum Punkt, Fähnrich!“

Jaton atmete tief ein. „Captain, ich schlage vor den gesamten Führungsstab noch einmal auf dem Holodeck zu versammeln. Dann können sie zusammen Modell dienen für meinen neuen Roma...“

„Eine gemeinsame Aufnahme als Erinnerung. Eine gute Idee Fähnrich. Den letzten Satz habe ich übrigens nicht gehört. Schlagen sie es den Führungsoffizieren vor. Und jetzt verlassen sie mein Büro!“

Eine gemeinsame Aufnahme. Eine Erinnerung. Captain Tanrim seufzte und packte weiter zusammen. Vielleicht sollte er ein sehr ausführliches Gespräch mit seinem Nachfolger über das Schiff führen. Und noch eins über Jaton Beins.

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