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...mit dem einsamen Charme langsamer Sägen

Star Trek – The Fall 2: Der karminrote Schatten


einz1975

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Der Auftakt der neuen Reihe begann mit einem schrecklich mörderischen Ende und man könnte meinen, dass endlich herausgefunden wird, wer hinter all dem steckt. Doch zunächst widmet sich Una McCormack sehr ausführlich Cardassia. Das Elim Garak mittlerweile Botschafter für sein Volk ist, dürfte jedem bekannt sein. Er befindet sich in Begleitung von Captain Jean-Luc Picard auf dem Weg zu seiner Heimat, denn hier gilt es, die letzten Striche unter den neuen Vertrag mit der Föderation zu ziehen. Doch schon bei der Ankunft wird klar, dass Cardassia nicht mehr der Planet ist, den er vor langem in Erinnerung hatte. Die politische Führung, unter der aktuellen Kastellanin, muss sich immer wieder gegen Aufständische erwehren.

Dann geschieht auch noch ein Mord eines Föderationssoldaten und dummer Weise ist dieser auch noch Bajoraner. Die Lösung klingt recht einfach und selbst als Leser denkt man, dass dieser Fall schnell gelöst wird, doch muss man wirklich bis zum Schluss durchhalten, um zu erfahren, welches Spiel hier wirklich gespielt wird. Recht typisch für Garak ist er seinen Lesern und vor allem seinen Widersachern immer eins voraus. Ob es um Informationen geht, die Vereitelung eines Mordanschlages oder die Aufdeckung einer Verschwörung gegen die Regierung. Sehr Komplex wird hier versucht zu erklären, was Macht aus dem macht, der sie besitzt und dabei ist es egal, ob man auf der ein oder der andern Seite sitzt.

Die Methoden welche hier angewandt werden sind bekannt und „Der wahre Weg“ sollte eingefleischten Fans ebenfalls ein Begriff sein. Jedoch gilt es die Gesamtheit über die Geschichte nicht zu verlieren. Schließlich wird in der Vorgeschichte die Präsidentin getötet und die Föderation soll von Cardassia abgezogen werden. Ist hier der Zusammenhang zu finden und steckt diese Organisation vielleicht dahinter? So richtig wird dies nicht beantwortet, aber eins ist klar, dass mit diesem Buch eine Person so viel Macht bekommen hat, wie man es nach seinem ersten Auftritt nie vermutet hätte - Elim Garak. Schon damals als Schneider war der die unheimlichste und undurchsichtigste Person auf Deep Space Nine und seine Vergangenheit zeugt nicht immer zwingend von Friedensliebe.

Picard und seine Crew sind leider nur Beiwerk. Gerade hier hätte man politisch gesehen mehr erwarten können, denn nicht das erste Mal wird die Enterprise zu solch einer Krise gerufen. Der Captain hält sich diesmal strikt an alle Anweisungen. Nur im Zwischenspiel mit Garak kann man seine Raffinesse erkennen. Mit welch umfangreicher Weitsicht hier geschrieben wurde, kann man sicher nur erahnen und vielleicht wird der Mörder im nächsten Roman gestellt. Zumindest bekommt man als Leser mehr Erkenntnis über die Zukunft von Cardassia, welche nun wieder völlig offen steht und die Frage bleibt, ob Macht kruppiert und schlussendlich zu Wahnsinn führt.

Fazit:
Cardassia und sein Geheimdienst, nichts hängt näher zusammen und nichts ist oft ein Kampf nur mit Worten wie hier. In vielen Passagen gibt es nur kurze verstecke Hinweise, was die Geschichte, meiner Meinung nach, leider zu sehr in die Länge zieht. Der eingefügte Mordfall des Bajoraners ist nur Nebensache und führt man Ende, wie bei einem Tatort, zu der Person, die schon am Anfang mitzuerleben war. Dafür gibt es für alle die gern die politische Bühne betrachten, ein passendes Theaterstück über Intrige, Manipulation und Wortvielfallt. Möge Cardassia ein strahlender neuer und besserer Ort werden, als er jemals war.

Matthias Göbel

Autor:Una McCormack
Taschenbuch: 380
Verlag: Cross Cult
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 12.10.2015
ISBN: 978-3-86425-779-7

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Bearbeitet von einz1975
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  • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

    Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
    Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
    Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
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