Zum Inhalt springen
...die höchste Erleuchtung der Sünde

U.S.S. Community - Die Pause


CaptainNuss

Empfohlene Beiträge

Matt betrachtete die schlafende Schönheit neben sich und legte vorsichtig seine Hand auf ihren kleinen Babybauch. Er konnte es noch immer nicht glauben, daß es bereits 5 Monate her war, wo er sie zuletzt gesehen hatte. Er machte sich Vorwürfe. Er müsste viel öfter bei ihr sein. Höchstwahrscheinlich würde er nicht bei der Geburt dabei sein können. Er würde die ersten Wochen verpassen, wahrscheinlich das erste Wort, der erste Gehversuch .....

„Hey, warum siehst du so traurig aus?“ Selina war aus ihrem Schlaf erwacht und sah Matt besorgt an.

„Ich bin nicht traurig .... nur nachdenklich.“

Selina legte ihre Hand auf die seine.

„Und über was denkst du nach?“

„Ach, über nichts besonderes.“ Matt grinste sie an. „Hast du Hunger?“

Selina wusste, daß ihn wirklich etwas bedrückte aber sie wollte nicht weiter nachhaken. Sie verschob dies auf einen späteren Zeitpunkt.

„Hunger? Hab ich immer! Bietest du dich an, was herzuzaubern?“

„Klar! Was darf es denn sein? Wie wär’s mit Schokocroissants? Oder Quarkplundern? Oder doch lieber eine Kirschtasche?“

Selina drehte sich auf die Seite und sah ihm fest in die Augen.

„Hm, eigentlich nichts davon. Ich will lieber dich!“ Sie kuschelte sich an ihn heran und schloß wieder die Augen. „Ich könnte die ganze Zeit im Bett neben dir liegen bleiben.“

Matt nahm sie in die Arme und küsste sie sanft auf die Stirn. „Das läßt sich einrichten.“ Er machte eine kurze Pause bevor er weiter sprach. „Sag mal, hast du dir schon einen Namen überlegt?“

Selina öffnete die Augen und lächelte ihn an.

„Ich habe bereits einige Namen zusammengetragen und habe bis jetzt auch einen Favoriten.“ Matt blickte sie neugierig an.

„Was hälst du von Yasmin?“

„Das ist ein wunderschöner Name. Wie bist du darauf gekommen?“ Matt hatte sich noch keine Gedanken über einen Namen gemacht.

„Nun, Sta’el hat mir diesen Namen vorgeschlagen.“

Fragend sah Matt sie an. „Wer ist Sta’el?“

Selina kicherte kurz vor sich hin. „Sta’el ist der Ehemann von Counselor Solak.“

Matt’s Augen wurden immer größer. „Ehemann? Das ist ja unglaublich! Hätte ich von euren Counselor nicht erwartet. Apropos, wusstest du, daß er dafür verantwortlich ist daß ich hier bin?“

„Du hattest es bei deiner Ankunft kurz erwähnt. Das passt zu ihm. Ich werde ihm dafür noch danken.“ Selina war Solak sehr dankbar aber sie war auch sehr überrascht. Schließlich hielt Solak Matt nicht für die Vaterrolle geeignet. Was bedeutete dieser Sinneswandel? Oder war er noch immer der gleichen Meinung? Sie musste irgendwann mit ihm darüber reden. Wenn Matt länger Zeit gehabt hätte, hätte sie ihm Solak vorgestellt. Sie hätte zu gerne gewusst wie gut sich die Männer verstehen würden ....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
  • Antworten 177
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Vinara empfand seltsamerweise eine Art leichtes Unwohlsein als Solak so neben ihr saß. Ob es etwas mit ihren Empfindungen für seinen Mann zu tun hatte?

Niemals, sie empfand doch gar nichts für Sta'el, das konnte sie gar nicht, das durfte sie nicht!

'Und warum hast du dir die neue Uniform angezogen?', fragte ihr Unterbewusstsein, 'Rot gilt in der irdischen Kultur auch als die Farbe der Liebe!'

'Sei jetzt still!', ermahnte ihr Verstand das Unterbewusstsein.

An den Counsellor gewandt erwiderte sie laut:

"Ich hielt es für angebracht dass während der Abwesenheit des Commanders, so kurz sie auch sein mag ein Offizier der Kommandoabteilung in dem Sessel des Captains sitzt. Dies dürfte sich vor allem bei einer möglichen Begegnung mit der Föderation gegenüber nicht unbedingt freundlich eingestellten Völkern vom Vorteil erweisen; sie könnten es vielleicht als einen Schwachpunkt deuten dass ein Wissenschaftsoffizier das oberste Kommando auf diesem Schiff hat! - Und was Kingsley angeht, ich denke er wird in den Maschinenräumen dringender gebraucht als auf der Brücke. Und die drei Tage können wir auch ohne einen offiziellen Ersten Offizier überstehen; falls Sie aber anders denken sollten können Sie sich hiermit vorübergehend befördert betrachten. Sie sollten Ihre Uniform aber trotzdem anbehalten, denn ich bezweifle dass ein Kommando-Offizier in roter Uniform auch gut als Counsellor agieren kann. Immerhin wird das Rot gerade bei den Menschen als eine gewisse Signalfarbe angesehen!"

Nun hatte sie das Bedürfnis sich ein Wenig die Beine zu vertreten; sie wies Solak an ihren Stuhl warmzuhalten und ging in den Bereitschaftsraum des Captains.

Merkwürdig, ihr war aufgefallen wie der Counsellor mehrere Male geblinzelt hatte... vermutlich hatte er ein Augenproblem, sie hoffte nur dass es ihn nicht von seinen Pflichten abhalten würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für eine Zehntelsekunde schloß Solak die Augen und gönnte ihnen einen kleine Erholung von dem farblichen Netzhautsturm.

Dann wunderte er sich über die Geschwindigkeit, mit der Vinara die Brücke verlassen hatte. Irgendwie zeigte sie neuerdings immer eine solche Fluchttendenz, wenn er in ihrer Nähe war. Er sollte sich bald mal mit ihr darüber unterhalten.

Er wechselte den Sitz. Zwar wären eigentlich Orlando oder Bishop dienstälter, doch Orlando war nicht da und Bishop schien es besser hinter seiner Konsole zu gefallen.

Selber schuld. Solak genoß das Gefühl von Macht, als er sich im Stuhl des Captains niederließ. Das waren die Momente, in denen er es bedauerte, nicht im Reich zu sein. Dort wäre seine Macht über die (für einen kleinen Augenblick dachte er 'seine') Mannschaft. Aber nun gut, es war ja auch sowieso nur für eine kleine Zeit. Leider...

Nur, warum Cmdr. Shral ihn dazu aufgefordert hatte, seine blaue Uniform anzubehalten - oder warum sie die ihre gewechselt hatte - leuchtete ihm noch immer nicht ein. Nirgends gab es eine Vorschrift, daß ein Interimskommandant nicht Angehöriger einer anderen Abteilung sein durfte. Im Gegenteil - auf medizinischen und wissenschaftlichen Schiffen war dies sogar die Regel.

Innerlich zuckte er mit den Schultern. Wahrscheinlich stand Vinara einfach nur nach einem modischen Abenteuer.

**********

Sta'el fühlte sich befriedigt. Die Arbeit im Arboretrum hatte ihm neue Kraft geschenkt nach den Anstrengungen der letzten Tage. Und nun hatte er es sogar geschafft, einige Setzlinge für sein Quartier zu erhalten. Er versuchte, sich den Dreck vom Gesicht zu wischen. Mit dem Erfolg, daß er ihn noch weiter verteilte. Die schmutzigen Hände und die Schlieren auf seinen Wangenknochen verliehen ihm in Kombination mit dem ausdruckslosen Gesicht und den spitzen Ohren tatsächlich etwas diabolisches.

"Mr. Bundy, wenn Sie ein wenig schneller gehen könnten?"

Bundy ächzte als Antwort nur. Der Vulkanier hatte diesen Blumenkübel mit einer Hand hochgehoben und ihm in die Hand gedrückt. Woraufhin er das Gefühl gehabt hatte, als würden seine Knie von diesem Gewicht langsam zerquetscht werden. Taumelnd und jammernd folgte er dem Spitzohr in den Turbolift.

Er linste über den Rand des Blumenkübels und erspähte seine Ische Vinara. Er schickte ihr einen Grunzer zur Begrüssung und zwinkerte ihr lüstern zu - was angesichts seiner Anstrengung eher wirkte, als habe er Blähungen.

Sta'el zeigte mehr Stil. Sich seiner diabolischen Aufmachung nicht bewust, nickte er Cmdr. Shral freundlich zu (wenngleich er sich bemühte, nicht zu sehr auf das rote Hemd zu starren).

"Ich grüße Sie, Cmdr. Warum tragen Sie heute rot? Haben Sie die Abteilung gewechselt?"

Stille. Vinara erschien ihm nachdenklich. Der Turbolift erreichte sein Deck.

"Was halten Sie davon, wenn wir später zusammen essen?"

Sta'el blieb in der Turbolifttür stehen und wartete auf eine Antwort, während Bundy hinter ihm langsam durch die Deckplatten gequetscht wurde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vinara konnte es nicht glauben. War es möglich dass Sta'el von ihren Gefühlen wusste und einfach so mit ihr spielte? Das wäre für einen Vulkanier allerdings untypisch gewesen.

Es war wie verhext: Ein Teil von ihr sehnte sich nach seiner Gegenwart, ein anderer hingegen wollte nur so weit weg wie möglich sein. Ein Segen waren die Tage gewesen in denen er ihr nicht im Turbolift oder sonstwo auf die Pelle gerückt war, doch nun schien er alles nachholen zu wollen.

"Da Commander Kyle private Angelegenheiten zu erledigen hat wurde ich für drei Tage zum Vertretungs-Captain ernannt, was eine gewisse Umstellung in meinem Dienstplan erforderte. Daher muss ich Ihnen leider sagen dass es heute nicht allzu optimal aussieht, aber Morgen ginge vielleicht, ich meine sogar aller Wahrscheinlichkeit nach. - Im Übrigen möchte ich Ihnen raten Mr. Bundy nicht allzu schwer zu belasten, Menschen sind nun einmal schwächer als wir!"

Bundy quittierte die letzte Aussage mit einem teils beleidigt, teils erleichtert wirkenden Grunzen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Chefingenieur hielt mitten im Gang inne. Er hatte gehofft, Lefler endlich für eine Zeit los zu sein; offenbar hatte er sich geirrt. Verdammt. Was auch immer er wollte-

Demian merkte, dass er ausgerechnet an dem Punkt des Gehens inne gehalten hatte, an welchem das linke Bein über dem Boden schwebte, um bald aufgesetzt zu werden. Er verlor das Gleichgewicht und kippte um.

Gott sei dank war niemand in der Nähe um die Szene zu beobachten, und trotzdem...

Kurze Zeit später traf er auf Deck 13 ein und machte sich auf den Weg zum Frachtraum 3.

Nach einer langen Zeit des Wartens erblickte Leflers Augen den Commander als er um die Ecke bog.

"Cmdr., gut, dass Sie endlich kommen!"

"Endlich? Ich musste eine verdammt wichtige Sache kippen um hierher zu kommen!" Stille. "Was wollen Sie?"

"Ihren Fehler wieder ausbügeln!"

"Fehler?" Kingsley fragte die Frage mit fragendem Ausdruck. Er ließ dabei seine Stimme am Ende des einwörtigen Satzes hochgehen um der Frage einen fragenderen Ausdruck zu verleihen.

"Ja, Fehler. Was haben Sie sich dabei gedacht als Sie den Alkoven an das Energienetz angeschlossen haben?" Fragend blickte Mark zurück.

Langsam dämmerte es Kingsley (das Umgebungslicht war gedämpft, daher brach kein gleißend helles Licht über ihn ein). "Ich dachte, 'Mensch, Demian, hilf doch dabei, den Borg zu integrieren.' "

"Eigentlich ganz gut gedacht, nur Sie hätten etwas mehr an die Energiesysteme denken sollen!"

Wer war hier der Chefingenieur? "Wer ist hier der Chefingenieur?", erhob Demian seine Stimme. "Das Energienetz hätte den Alkoven ohne Probleme versorgen müssen."

"Hätte, hätte, hat es aber nicht! Der Computer hat vorsorglich alles auf standby geschaltet um im Notfall die Traktorsysteme versorgen zu können!"

"Ich nehme an, in Ihrer unendlichen Weisheit werden Sie mir auch gleich unterbreiten, wie ich es besser machen könnte?"

"Schmeicheln hilft gar nix Commander, ich hätte eine Idee, habe aber keine Ahnung ob sie durchführbar ist!"

Demian lehnte sich, an Größe wiedererlangend, an die Wand, welche sich seiner Hand in den Weg stellte, und begann, in grinsender Erwartung zu... grinsen. "Und die wäre, Lieutenant Junior Grade Mark Lefler?" Er schien die ausführliche Aussprache des Ranges und des Namens sichtlich zu genießen.

"Ihr dämliches Grinsen können Sie sich sparen, Lieutenant Commander Kingsley! Hätten Sie den Fehler nicht gemacht wären wir gar nicht hier! Also, ich dachte mir, bei der großen Energiemenge die der Alkoven braucht, könnten wir die Energie von den Impulssystemen beziehen!"

Demian dachte kurz nach. "Keinesfalls die gesamte. Den Rest kann man aber aus dem Warpreaktor der Tertiärsektion holen."

"Und nur der Tertiärreaktor? Würde das reichen?"

Nun war es Kingsleys Runde. "Klar wird es reichen, wenn Sie anfangen, Ihre Arbeit zu machen und die Energie entsprechend verteilen. Der Alkoven muss auch im getrennten Modus funktionsfähig bleiben."

"Nun, wenn mich der Chefingenieur auf dem Laufenden halten würde, wenn er sowas macht, könnte ich meine arbeit machen.", konterte der Ops-Mann.

Demian beschlich das blöde Gefühl, in eine Argumentationssackgasse gegangen zu sein. Er könnte übermenschlich hoch springen, sich an den Wänden abstoßen, hinter Lefler aufkommen und jenen gegen die Wand schmettern, aber dafür war er zu unsportlich. "Diese Runde geht an Sie...", sagte er schließlich.

"Danke, dass Sie das zugeben! Ich würde sagen wir gehen an die Arbeit, Mr. Kingsley." Lefler packte der Tatendrang.

"Ja, und zwar jeder an die eigene.", antwortete Demian.

"Dann würde ich sagen, Sie sorgen dafür, dass der Alkoven richtig angeschlossen ist, und ich dafür, dass er genug Energie bekommt!"

"Ich werde mich sofort darum kümmern." Demian drehte sich auf der Stelle um und ging in Richtung des tertiären Maschinenraums von dannen.

"Wird auch Zeit...", murmelte Mark vor sich hin und begab sich in sein Büro.

[Nuss und Cappy in Aktion]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der diensthabende Kommandant schielte auf den Chronometer. Noch fünf Minuten....

Seine letzten Einsätze als 'Captain' waren eindeutig aufregender gewesen.

Momentan trieb die Community durch's All, lediglich beschäftigt mit Routine-Daten-Sammlungen. Dadurch waren seine Aufgaben darauf beschränkt, von Zeit zu Zeit Statusmeldungen zu überprüfen oder kurze Anweisungen zu geben. War das die Macht, nach der all die Kommando-Offiziere strebten?

Natürlich hätte er eine spontane Meuterei ins Leben rufen können, um die Community zu einem Piratenschiff umzufunktionieren. Ein schicker, schwarzer Ganzkörperlack mit einem silbernen, grauenerweckenden Emblem auf der Untertassensektion... Solak rief sich zur Ordnung. So etwas würde den Spionagegerüchten um seine Person nur unnötigen Auftrieb geben.

Sollte er morgen wieder das Kommando übertragen bekommen, würde er sich Arbeit aus dem Büro mitbringen.

In diesem Moment betrat die nächste Schicht die Brücke.

Unmerklich erleichtert übergab der Councelor das Kommando an  Lt. Sean Coleman und verließ die Brücke.

**************

Sta'el hatte Vinaras Vorschlag zugestimmt, bevor er Bundy weiter zu unmenschlichen Höchstleistungen antrieb. Er war neugierig auf dieses Essen mit ihr. Es war bestimmt sehr stimulierend, von ihren Erlebnissen als Andorianerin auf Vulkan zu erfahren.

Das Urvulkanische flackerte in ihm auf, als er die Adern an den Schläfen des Menschen hervortreten sah. Diese Quälerei bereitete ihm eine gewisse, vermutlich sadistisch zu nennende Befriedigung. Ob er darüber mal mit Solak sprechen sollte?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Da fällt mir etwas ein, ich habe ja noch eine Kleinigkeit für dich." Grinsend sah Matt Selina an. "Ein Geschenk? Her damit!" Forderte Selina ihn auf. "Moment, ich habs noch im Schiff, ich hole es gerade mal. Schön hierbleiben, Verstanden?" Selina nickte freudig strahlend und Matt verließ ihr Quartier und begab sich in Richtung Hangar.

Der Turbolift passierte auf seinem Weg von der Brücke abwärts gerade Deck 3 der Primärsektion, als Cpt. Price ihn betrat. Solak nickte ihm begrüssend zu.

Matt betrat die Turboliftkapsel und erwiderte das grüßende Nicken.

"Cpt. Price, nicht wahr?"

Der Halbbetazoid wandte sich dem Mann neben sich zu. "Ja, das ist korrekt. Und Sie sind?"

"Lt. Solak. Ich grüße Sie." Solak musterte den Mann genau. Das war also der Vater von Selinas Kind...

Jetzt ging bei Matt ein Lichtlein auf. "Ahhh! Endlich lerne ich Sie mal kennen! Ihnen habe ich meinen "Sonderurlaub" zu verdanken!"

Der Councelor nickte würdevoll. "Das ist korrekt. Mir ist augefallen, wie sehr Cmdr. Kyle den Kontakt mit Ihnen vermisst. Es erschien mir angemessen, ihr auf diesem Weg eine Freude zu bereiten und sie so für die Erfüllung ihrer Aufgaben zu entspannen."

"Das ist Ihnen aufgefallen? Nun ja, Sie sind ja der Counselor, Ihnen muss das ja auffallen." Matt strich sich nachdenklich über das Kinn. "Wie ist Ihnen ergangen? Ich meine die Zeit nach der Gefangenschaft bei den Romulanern?"

"Gut, danke der Nachfrage. Ich habe nach der Gefangenschaft einige Zeit auf Vulkan verbracht und dort meinen Gemahl kennengelernt, bevor ich auf die Community zurückgekehrt bin." Der Romulo-Vulkanier warf dem anderen einen scharfen Blick zu. "Wie sieht dieses Thema eigentlich bei Cmdr. Kyle und Ihnen aus? Haben Sie schon Hochzeitspläne geschmiedet?"

Das Spitzohr hatte ihn kalt erwischt und Matt kam ein wenig ins Stottern. "Nun .... äh .... Hochzeit? Wir haben noch nicht darüber geredet ....."

"Das sollten Sie aber. Die Niederkunft wird nicht ewig auf sich warten lassen."

Jetzt fühlte sich der Halbbetazoide künstlich unter Druck gesetzt. "Das stimmt aber wir können auch danach noch heiraten ...."

Er hatte es doch geahnt... "Selbstverständlich liegt das im Bereich des Möglichen. Doch halte ich es für logisch, wenn Sie der Mutter und Ihrem Kind auch jetzt schon ein gewisses Maß an Verbindlichkeit liefern könnten."

Matt hätte schwören können so etwas wie Mißgunst von dem Counselor zu empfangen aber er war doch Vulkanier. Er musste sich geirrt haben. "Selina ist meine Imzadi. Eine tiefere Verbindlichkeit gibt es nicht. Ich benötige keinen Trauschein um mich zu jemanden verbunden zu fühlen."

"Nun, einen Trauschein braucht man dafür vielleicht wirklich nicht. Doch ein Kind braucht mehr Aufmerksamkeit als ein vom Councelor arrangierter Besuch alle paar Monate. Cmdr. Kyle mag Ihre Imzadi sein - Ihre Tochter wird mehr verlangen." Der Turbolift erreichte Deck 5 der Primärsektion und hielt für Solak.

So schwer es ihm auch viel aber der Counselor hatte leider Recht. "Das ist mir bewusst." Matt's Sturrheit meldete sich zu Wort und er gab nicht klein bei. "Ich werde für eine Lösung sorgen, keine Angst."

Solaks Augenbraue hob sich. "Ich bin Vulkanier. Ich habe keine Angst. Allerdings bin ich Cmdr. Kyles Councelor und eine Art Freund. Und als solcher betrachte ich ihre Wahl mit Skepsis." Die Turbolifttür öffnete sich.

"Wie bedauerlich das ich Ihnen nicht in den Kram passe aber das stört mich nicht im geringsten. Hier geht es um Selina, das Baby und um mich. Ob es Ihnen gefällt oder nicht, Sie können nichts daran ändern."

Der stechende Blick des Romulovulkaniers glich einer Nadel. Er legte eine besondere Betonung auf das erste Wort des folgenden Satzes. "Vielleicht haben Sie damit sogar recht..." Und so verließ er die Turboliftkapsel.

Matt ließ die angehaltene Luft auf einmal aus um die Spannung von sich zu lösen. Was bildete sich dieses Spitzohr nur ein? Er war der Meinung gewesen, daß Solak ein "guter Kerl" war. Aber da hatte er sich wohl geirrt. Er setzte den Turbolift wieder in Bewegung .....

Solak schüttelte den Kopf, als er sich seinem Quartier näherte. Diese kurze Begegnung hatte seine Meinung über Matt Price bestätigt. Dieser Mann hatte Angst vor Bindungen und suchte das Abenteuer. Und damit wollte er ein Kind aufziehen? Selina brauchte Stabilität, die ihre eigene Emotionalität ausglich. Nicht so einen.... Bevor er seinen Gedanken ausdenken konnte, kam ihm aus seinem Quartier ein Bundy auf allen Vieren entgegengekrochen. Solak hob erstaunt eine Augenbraue.

(idic und Hoshi machens endlich mal wieder  :D )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Matt war ein wenig verstört nach dem Gespräch mit Lt. Solak. Er ging zum Hangar, holte das Geschenk und kehrte wieder in Selina’s Quartier zurück. Er ließ sich nichts anmerken und überreichte Selina eine kleine längliche Schachtel. Neugierig öffnete Selina die Schachtel und holte eine silberne Kette mit kleinen Verzierungen heraus.

„Oh, ein Armband!“ Selina wollte ihm schon freudig um den Hals fallen als er sie unterbrach. „Nein, das ist ein Fußkettchen.“

Staunend wie ein Kind vor einem Berg Schokolade betrachtete sie das Kettchen. „Legst du es mir um?“

Matt nahm das Kettchen entgegen und legte es um ihren Fußknöchel. Schnell lief Selina zum großen Spiegel im Schlafzimmer und betrachtete das Schmuckstück von allen Seiten. Matt ließ seinen Blick umherschweifen und entdeckte erst jetzt die Wiege, die in der Ecke stand. Er ging darauf zu und begutachtete sie gründlich. „Selina, wo hast du diese Wiege her? Ist die repliziert?“

Selina wandte ihren Blick nicht vom Spiegel ab. „Was? Ähm ... nein, die habe ich von Orlando geschenkt bekommen.“

Matt’s Augenbraue wanderte bis zum Haaransatz. „Wer ist Orlando?“

Selina war dieser gewisse Unterton in seiner Stimme nicht entgangen und sie gesellte sich zu ihm. „Orlando ist der Haupt-Navigator der Community.“

Diese Antwort schien den Halbbetazoiden kein bißchen zu befriedigen. „Und warum schenkt er dir dann diese Wiege? Die ist doch handgemacht, oder?“ Nun war seine Eifersucht nicht mehr zu überhören.

„Ja sie ist handgemacht. Er schenkte sie mir damals als Versöhnungsgeschenk.“ Selina registrierte den skeptischen und mißtrauischen Blick von Matt und griff nach seiner Hand. „Er ist wirklich nur ein Freund .... fast so etwas wie ein Bruder.“

Fast schon trotzig entzog Matt Selina seine Hand. „Ich bin nicht eifersüchtig!“

Selina seufzte. „Das habe ich auch nicht behauptet aber wieso regst du dich dann so auf?“ Matt hatte sich erhoben und lief nervös im Zimmer auf und ab. „Das wäre eigentlich meine Aufgabe gewesen!“

Verwundert blickte sie ihn an. „Eine Wiege zu bauen? Ach Blödsinn! Hätte ich keine geschenkt bekommen, hätte ich mir eine repliziert. Niemand sagt, das du eine Wiege unbedingt bauen musst. Was ist los mit dir?“ Selina erhob sich und ging zu ihm herüber. Diesesmal ergriff er ihre Hand. Matt fiel es schwer, die richtigen Worte zu finden. „Ich ..... ich habe das Gefühl, daß ich nicht genug für dich da bin ...... du hättest jemand besseres verdient.“

Selina umarmte ihn. „Hör auf damit. Du bist genug für mich da, nicht immer physisch aber ich fühle dich in meinem Geiste. Mehr ist nicht notwendig.“ Matt wollte wieder etwas erwidern aber Selina legte ihre Finger auf seinen Mund. „Psst, sag jetzt nichts mehr. Laß uns die letzten Stunden sinnvoll nutzen .... okay?“ Mit einem verführerischen Lächeln zog sie ihn in Richtung Bett ........

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sie war dankbar gewesen für den kleinen Aufschub, aber nun konnte sie sich nicht mehr herausreden ohne zu unhöflich zu wirken...

Vinara betrat zum verabredeten Zeitpunkt das Casino. Sie trug ihre rote Kommando-Uniform, denn sie wollte keine allzu private Atmopshäre aufkommen lassen; zudem gab es auch einen dienstlichen Grund weswegen sie sich mit Sta'el treffen musste.

Sta'el war bereits im Casino zugegen. Er hatte heute ausnahmsweise seine normale, vulkanische Kleidung gegen etwas irdischeres eingetauscht. Als er Vinara erblickte, stand er auf und schob ihr den Stuhl zurecht. "Willkommen, Lt. Cmdr."

"Vielen Dank für die Einladung. Bitte verzeihen Sie mein formelles Auftreten, aber ich habe noch etwas Offizielles mit Ihnen zu besprechen. Nach dem Essen."

Sta'el hob die Augenbraue, folgte aber dem Wunsch der Dame und sprach sie erstmal nicht auf das offizielle Thema an. "Nun gut. Es ist mir auf jeden Fall ein großes Vergnügen, daß Sie Zeit für mich gefunden haben. Was möchten Sie essen?"

"Mal wieder etwas Vulkanisches... Überraschen Sie mich!" Sie nahm Platz.

Er nickte und ging zum Replikator. Kurze Zeit später fand sich ein Auflauf aus Mashya und Plomik nebst klarem Wasser vor Vinara wieder. Sta'el griff nach seinem Besteck. "Ich wünsche einen guten Appetit." Er nahm einen ersten Happen und sah sie dann wieder an: "Hauptsächlich habe ich Sie um dieses Treffen gebeten, weil ich neugierig bin, wie es Ihnen als Andorianerin mit vulkanischen Eltern auf Vulkan ergangen ist."

Vinara gönnte sich zuerst einen Bissen bevor sie antwortete. "Es war... interessant. Ich konnte gewisse Vorbehalte spüren, viele Vulkanier meinten es wäre besser gewesen andorianische Zieheltern für mich zu finden."

"Was meinen Sie selber dazu?"

"Zuerst noch gar nichts, ich war ja noch fast ein Baby. Und als ich alt genug war um mir eine eigene Meinung bilden zu können hatte ich mich schon an die vulkanische Kultur gewöhnt; auch viele der Vulkanier duldeten dann meine Anwesenheit."

"Kam der Anstoß, daß Sie sich nach den Regeln der Logik und der emotionalen Kontrolle richten, auch von Ihrem Eltern? Oder war das Ihr eigener Wunsch? Ich kenne einige nicht-vulkanische Kinder mit einem oder zwei vulkanischen Elternteilen, die sich gegen diesen Weg entschieden haben."

"Meine Eltern haben sich für diese Art der Erziehung entschieden. Sie scheinen irgendwie... begeistert zu sein von der vulkanischen Lebensweise, auch wenn sie sich selbst nicht immer zu 100 Prozent daran hielten."

"Sich nicht zu 100 Prozent daran hielten? Wie meinen Sie das? Es gibt Unterschiede, inwiefern Vulkanier das Cthia auslegen und leben."

"Dann mögen ihre Verhaltensweisen vielleicht auch im Rahmen gewesen sein... Meine Mutter kam mir immer wieder, wie soll ich sagen, sie kam mir beinahe warmherzig vor und mein Vater hat bezüglich Homosexualität ähnliche Ansichten wie Crewman Bundy."

Die Augenbraue des Vulkaniers wanderte nach oben. "Faszinierend. Es ist mir bekannt, daß viele Vulkanier dies denken, doch wenige äussern es auch, weil es die Privatsphäre des anderen betrifft. Ist dieses, wenn ich es mal so nennen darf, 'unvulkanische' Verhalten auch der Grund, warum Ihre Eltern Sie noch nicht zu einer Bindung bewegen konnten?"

Da war es wieder, dieses Thema dass sie unbedingt vermeiden hatte wollen. "Anscheinend hatte bisher kein männlicher Vulkanier den Mut aufgebracht sich auf mich einzulassen. Zudem bin ich selbst genug mit meiner Karriere beschäftigt!"

Sta'el zwinkerte der Frau zu. "Sie könnten es ja mal mit einer Vulkanierin ausprobieren. Verzeihen Sie, wenn ich mich so intensiv nach diesem Thema erkundige. Ich bin sehr traditionell und für mich gehört es einfach dazu, sich in einem gewissen Alter zu binden. Selbstverständlich drängt mich persönlich auch die Biologie zu diesem Schritt, doch ist es einfach ein Teil der vulkanischen Kultur. Darum verwundert es mich, daß Sie zum einen nach dieser Leben, zum anderen aber diesen einen Schritt ablehnen. Vielleicht sind Sie einfach noch nicht der richtigen Person begegnet. Sie sollten den Gedanken an eine Bindung nicht vollkommen von sich weisen."

"Vielen Dank für Ihre Fürsorge, aber ich werde mich selbst darum kümmern wenn ich es für angemessen halten sollte."

Verwundert über ihre Kühle ihrer Antwort beendete Sta'el sein Mahl. Er schien einen wunden Punkt bei Vinara getroffen zu haben. "Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Bitte nehmen Sie meine Entschuldigung an. Doch wann immer Sie in dieser Hinsicht ein offenes Ohr brauchen, ich stelle Ihnen das meine gerne zur Verfügung."

"Es war nicht Ihre Schuld." Vinara beendete ihr Mal ebenfalls und stand dann auf. "Bevor ich es vergesse, Crewman Bundy hat formelle Beschwerde gegen Sie eingereicht. Laut medizinischer Abteilung hat er sich bei Ihnen Prellungen, Zerrungen und zwei Bänderrisse geholt. Sie sollten ihn wirklich nicht so hart rannehmen, immerhin wurde die Sklaverei schon vor Jahrhunderten abgeschafft!"

Der Vulkanier blieb ungerührt. "Sklaverei? So würde ich es nicht nennen. Mr. Bundy stellt sich nur einfach sehr ungeschickt an. Er scheint harte körperliche Arbeit nicht gewohnt zu sein. Verwunderlich, wenn man sein Macho-Potential bedenkt."

"Trotzdem. Ich habe jeder Beschwerde nachzugehen. Sollte Bundy sich schwerere Verletzungen zuziehen werde ich die Angelegenheit mit Commander Kyle besprechen müssen. - Ich danke Ihnen trotzdem für diesen Abend, vielleicht werden wir ihn irgendwann wiederholen können."

Sta'el erhob sich ebenfalls. "Sehr gerne. Es war mir ein Vergnügen." Er verbeugte sich leicht vor Vinara.

[Tolayon und idic beim Abendessen]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese Runde war an Lefler gegangen. An Lefler. Lefler... Aber das war egal. 'Das hätte ich irgendwann selbst bemerkt und behoben!', wiederholte Demian stets für sich selbst während er im Maschinenraum der Tertiärsektion eintraf. Jener war verhältnismäßig mickrig, in ihm befand sich nicht einmal der Warpkern der Tertiärsektion. Dennoch liefen hier einige Drähte zusammen, welche die Konsolen zu wohltemporiertem und zufriedenem Schnurren anstachelten.

In Gedanken versunken leitete Demian alles Nötige ein. Er wies dem Alkoven Impuls- und Warpenergie zu und konfigurierte die Notfallprotokolle so, dass der Alkoven eines der ersten im Notfall herunterzufahrenden Systeme wurde. Ja, das war toll.

Getaner Arbeit tat sich der Ingeneur schließlich in sein Quartier. Es war noch immer so spartanisch eingerichtet wie vor Monaten, als er das erste Mal dieses Prachtstück von Schiff betrat. Es sah so aus als würde er noch einige Zeit auf dem Schiff verharren, weswegen er sich langsam Gedanken zu machen begann, wie er sein Quartier vielleicht etwas persönlicher gestalten könnte.

Er bewegte sich in Richtung der großen Konsole in einem kleinen Nebenraum, welche es nur im Quartier des Chefingeneurs gab. Demian wusste eigentlich gar nicht, warum. Er hatte schließlich ein Büro, direkt zwischen tertiärem Maschinenraum und Hauptmaschinenraum. Es nützte aber wohl nichts, sich darum Gedanken zu machen.

Demian beendete den Gedankengang und kehrte zur persönlicheren Einrichtung seines Quartiers zurück. Er wusste nicht so recht, wie er es einrichten sollte. Nicht im Geringsten. Eine Frau würde ihm vielleicht helfen können, nur wer? Er ging im Geiste die Kommandostruktur durch. Captain Enders war keine Frau. Commander Kyle kannte er kaum, wäre aber eventuell eine Option. Er machte sich eine Kopfnotiz, um die erste Offizierin eventuell einmal darauf anzusprechen. Counselor Solak war... biologisch gesehen zumindest... nein, eigentlich war auch er keine Frau. Auch wenn er offenbar einen Mann zur Frau hatte, er war ein Mann. Lieutenant Junior Grade (er fletschte die gedanklichen Zähne) Lefler war auch ein Mann. Lieutenant Bishop auch, Lieutenant Commander Kingsley auch. Lieutenant Commander Shral schien etwas versteift um ihm helfen zu können, Lieutenant Talbot kannte er kaum. Es blieb noch Doctor Falla. Er wusste nicht recht, ob er jene gern fragen würde. Demian entschied, das später zu entscheiden.

Und legte sich schlafen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Niemand lebt ewig...“ Diese Erkenntnis hatte Orlando wie ein Blitz getroffen! Seither hatte er sich nur noch zu seinen Schichten blicken lassen, aber vermied jegliche sozialen Kontakte.

Diese Erkenntnis war natürlich auch ihm nicht besonders neu, und er war sich auch bewusst, dass es eine sehr humanoide Ansichtsweise war, denn natürlich gab es im Universum genug Wesen, die das widerlegten. Dennoch hatte sie ihn nun erstmals mit voller Wucht getroffen. Es war einer dieser vielbesungenen Momente gewesen, in denen man sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst wurde und von denen man vorher gedacht hatte, dass sie nur Romanfiguren und Charakteren drittklassiger Holovids begegneten. Nun hatte es aber auch Orlando erwischt.

Es war vor einigen Tagen gewesen. Er hatte gerade Schicht gehabt, als eine dringende persönliche Nachricht für ihn die Community erreicht hatte. Commander Kyle hatte ihm gestattet, sie in ihrem Bereitschaftsraum entgegenzunehmen. Als er das Gespräch dort annahm, lächelte ihn von dem Bildschirm seine Mutter an. Orlando wusste sofort, dass etwas geschehen war, denn er kannte seine Mutter zu gut um nicht sofort zu erkennen, dass dies ein bemühtes Lächeln war. Eines von dieser Sorte, das ihm sagen sollte: „Mach Dir keine Sorgen, Junge“ (und dabei das Gegenteil erreichte).

Als er nach einigen Minuten den Bereitschaftsraum wieder verließ, strahlte er nach außen pure Gelassenheit aus, aber Commander Kyle kannte ihren Freund Orlando gut genug, um zu spüren, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Sie stellte sich hinter ihn und sagte leise: „Wenn Sie sich freistellen lassen möchten, ist das kein Problem, Orlando. Fähnrich X’Kles kann Sie vertreten.“ Orlando wollte widersprechen, aber als er sich umdrehte um dankend abzulehnen, trafen sich ihre Blicke. Und wie es manchmal bei Personen geschieht, die einander vertraut sind, so reichte auch bei diesen beiden dieser kurze Moment zum völligen Verständnis. Orlando konnte fühlen, dass Selina verstand was in ihm vorging, ohne eigentlich zu wissen, was genau geschehen war und sie hielt ihm (im übertragenen Sinne) einen Spiegel vor, in dem er sehen konnte, wie er sich wirklich fühlte. Mit einem dankbaren Nicken erhob er sich. Selina wollte etwas sagen, aber Orlando schüttelte sanft den Kopf. Er wusste, dass sie ihm sagen wollte, dass sie ihm jederzeit zur Verfügung stand, wenn er reden wollte. Das war ihm bewusst und er war ihr dafür dankbar, aber im Moment wollte er nicht reden. Er konnte sehen, dass sie verstand. Mit einem sanften, beinahe zärtlichen Lächeln sah er ein letztes Mal zu ihr und verließ die Brücke.

Nun saß er schon seit einigen Tagen an diesem dummen Brief! „Das kann doch nicht so schwer sein!“, stöhnte er wieder - ein Satz, den er erstaunlich oft gebraucht hatte in dieser Zeit. Er löschte das, was er bisher geschrieben hatte. Er war sich nicht mehr sicher ob dies nun Version 27 oder 28 gewesen war - aber sie war Mist gewesen wie all ihre Vorgänger. Müde lehnte er sich zurück und dachte nach. Vielleicht war ein direktes Subraumgespräch doch besser als ein Brief ...

Nachdenklich rief er sich die Geschehnisse noch einmal in Erinnerung. Nach seinem Besuch zu Hause hatte er nicht mehr mit seinem Vater gesprochen. Er hatte es vorgehabt, aber es immer vor sich hergeschoben. Und nun wäre beinahe vieles offen und ungesagt geblieben! Es hatte einen Shuttle-Unfall gegeben. Die Ursache war bisher noch nicht geklärt. An Bord des Shuttles waren zwei Personen gewesen: Sein Vater David und sein Assistent und Freund Cyril Windermere auf dem Weg zu einem Biologensymposium auf Vulkan. Das kleine Schiff war beim Landeanflug außer Kontrolle geraten und abgestürzt. Sein Vater hatte den Absturz mit einigen Brüchen und leichten Verbrennungen überlebt, aber Cyril hatte weniger Glück gehabt - er war noch an der Absturzstelle verstorben.

So hätte nun also beinahe ein Shuttleunfall verhindert, dass sich Vater und Sohn wieder einander annähern konnten aber das Schicksal hatte ihnen sozusagen eine weitere Chance gegeben. „Das ist sehr nett vom guten alten Schicksal... aber verdammt noch mal, ich weiß trotzdem noch nicht, was ich Dad sagen soll!“, murmelte Orlando vor sich hin. Und warum sollte eigentlich er den Anfang machen! Warum schrieb sein Vater denn nicht? Er war nun wirklich an der Reihe - zumindest nach Orlandos Ansicht. Aber es half ja alles nichts. „Computer, neue Aufnahme starten. Der wievielte Versuch ist dies?“ „Der siebenunddreißigste“, antwortete der Computer. Orlando zuckte mit den Achseln und rieb sich die Augen. Dann begann er zu reden und der Computer zeichnete artig alles auf. Als er fertig war ließ er sich die Aufzeichnung in schriftlicher Form auf seinem Monitor ausgeben.

Hallo Dad,

ich habe von Mom von dem schrecklichen Unfall gehört. Mein Beileid wegen Cyril. Ich weiß er war Dir viele Jahre ein guter Freund.

Ich hoffe, Deine Verletzungen sind wieder gut verheilt und dass es Dir auch sonst gut geht.

Grüße an Mom, Meghan und Mohammad.

Dein Sohn Orlando

PS: Würde mich freuen, von Dir zu hören.

Entgeistert starrte Orlando auf den Monitor. Dafür hatte er tagelang in seinem Quartier gehockt und 38 Aufnahmeversuche gemacht? Er wollte gerade dem Computer befehlen, auch diese Version zu löschen, als er zögerte. Natürlich war der Brief nicht gerade die Krönung der geschriebenen Kunst (eigentlich klang er wie von einem Kind im ersten Schuljahr geschrieben), und er enthielt quasi fast nichts persönliches außer dem absolut Notwendigen... aber vielleicht war es gerade dadurch gut geeignet, dass er es abschickte. So konnte er seinem Vater zeigen, dass es ihm nicht egal war, was geschehen war, ihm aber auch zeigen: „Wenn Du etwas sagen willst, melde Du Dich. Ich warte.“

Bevor er noch länger überlegen konnte, verschickte er die kurze Nachricht an seinen Vater. Und nun war es erst mal Zeit für eine Mütze voll Schlaf.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Ende war gekommen. Selina betrachtete ihren Freund wie er sein kleines Bündel zusammenpackte. Ihr Herz war schwer wie ein Stück Granit. Nach langem Hin und Her hatte Matt ihr von seiner Begegnung mit Solak berichtet.

In einem stundenlangen Gespräch hatte sie versucht ihm seine Ängste und Bedenken auf seine Vatertauglichkeit hin zu nehmen. Ob dies ihr gelungen war blieb abzuwarten. Selina lies ihre Gedanken schweifen. Waren diese 3 Tage ihre letzten gemeinsamen Tage? Oder würden die beiden die Hürden nehmen und doch irgendwie einen gemeinsamen Weg gehen können?

„Ich wäre dann soweit.“ Seine sanfte Stimme riß sie aus ihren Überlegungen. Er ging zu ihr herüber und ergriff ihre Hand. Selina sagte nichts. Sie begleitete ihn zum Hangar wo sein Schiff stand. Er lud sein Bündel ein und wandte sich wieder ihr zu.

Beide schwiegen sich an. Keiner schien im Moment die passenden Worte zu finden. Er nahm sie in seine Arme und drückte sie fest an sich.

„Pass gut auf dich und das Baby auf.“ Hauchte er ihr ins Ohr. „Ich werde so schnell wie möglich dich wieder besuchen kommen.“

Seine Worte weckten wieder ein wenig Zuversicht in ihr, dennoch war die Unsicherheit zumindest im Moment noch stärker. „Flieg vorsichtig, Matt ..... und pass auch du gut auf dich auf.“

Die beiden küssten sich ein letztes Mal bevor er in sein Schiff wieder einstieg. Selina ging zum Hangarkontrollraum und öffnete die Luken. Ein letzter Blick und das Schiff verschwand in der Schwärze des Weltraumes.

Selina begab sich schweren Herzens zurück in ihr Quartier, welches nun so riesig und leer auf sie wirkte. Schwer seufzend legte sie sich auf ihr Bett und ließ die letzten drei Tage noch mal an ihrem inneren Auge vorbeiziehen ....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem Lt. Bishop wieder einmal seinen Dienst beendet hatte, ging er in sein Quartier um sich auszuruhen. Er war zur Zeit sehr niedergeschlagen, denn er verhielt sich irgendwie immer unangemessen und nur weil er um die Sicherheit besorgt war und ein Romulaner-Problem hatte. So hatte er auch der einen netten Dame namens Emma Frost, die den Versuch startete mit ihm eine Beziehung aufzubauen, ziemlich verärgert. Er hatte ihr vor 2 Tagen 20 rote Rosen in ihr Quartier gebracht und sogar eine nette Karte geschrieben, aber Emma Frost antwortete nicht. Bishop hätte sich am liebsten in den Hintern getreten, denn die dumme Aktion mit dem romulanischen Ale hatte Emma zutiefst verärgert. Was Lucas allerdings nicht wusste, dass Emma Frost im Moment andere Sorgen hatte, denn ihr Vater lag im Sterben und sie konnte nicht zu ihm. Als Lt. Bishop in seinem Quartier angekommen war, wartete schon eine Nachricht über Subraum für ihn. Bevor er diese Nachricht jedoch anhörte, zog er sich etwas Bequemeres an, replizierte sich einen Schoko-Milkshake und setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Dann betätigte er den Monitor und lies die Nachricht abspielen. Er war sehr erstaunt das Gesicht seiner Mutter zu sehen, die folgendes erzählte:

Hallo Lucas...

Ich hoffe es geht dir gut, so wie früher als wir und noch öfters sahen. Der Grund für eine Nachricht von mir ist eine Einladung zu meiner Hochzeit mit Larson Ral. Du kannst dich noch an ihn erinnern, er ist Betazoide und sein Fachgebiet ist Exobiologie. Ich habe ihn kennengelernt, kurz bevor du deinen Job als Kampfsportlehrer angenommen hast. Mittlerweile sind 2 Jahre vergangen und Larson Ral hat um meine Hand angehalten. Ich freue mich ja so, ich dachte nach dem Tod deines Vaters könnte ich keinen Mann mehr so lieben. Weit gefehlt, denn Larson ist ein wunderbarer Mann. So und nun muss ich mal mit dir schimpfen, du hättest mir wenigstens sagen können, dass du wieder bei Starfleet und auf der U.S.S. Community bist. Was ist denn deine Funktion? Chief of Security? Wenn ja, dann beherrsch dich um Gottes Willen und sei nicht so ruppig gegenüber deinen Vorgesetzten und Crewkameraden. Sicherheit geht vor aber Höfflichkeit noch mehr, merk dir dass. Aber ich freue mich für Dich und hoffe das auch hübsche Frauen an Bord sind und ich doch noch Schwiegermutter oder vielleicht sogar Oma werde. (Sie zwinkert ihm zu) Gut dann melde ich mich erst wieder, wenn wir den genauen Termin für die Heirat wissen.

Ach so diesmal verabschiede ich mich wie du es gerne hast, nämlich auf vulkanisch also: „Lebe lang und friedlich“.

Mit diesen Worten endete die Transmission und Lt. Bishop wäre beinahe vom Stuhl gekippt, denn er konnte es nicht fassen das seine Mutter wieder heiraten wollte. Aber er machte sich keine großen Gedanken mehr. Er durfte jetzt erst mal den Tisch abputzen, denn er hatte spuckenderweise den Schoko-Milkshake auf dem Tisch verteilt. Nachdem er dies getan hatte, ging er zu Bett. Er konnte mal wieder nicht schlafen, deswegen replizierte er sich ein Schlafmittel, nahm es sofort und Minuten später schlummerte er friedlich...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Komm," sagte die heilige Banane und winkte Demian zu sich, "folge mir!"

Vor ihm erschien eine Art Hängebrücke, doch war sie in ihrer Ganzheit aus einem Apfel geschnitzt und hing nur einen Meter über einem Boden aus löchrigen Käsehäppchen, welche von einer monströsen Riesenfrau gerade den Gästen serviert wurden. Fröhlich schmatzend rannte Kingsley der lustig voranhopsenden Banane hinterher, geradewegs auf einen Hügel zu. Hinter dem Hügel jedoch sah die Welt ganz anders aus: dunkle Glühlampen brannten vor sich hin, eine Grütze wabbelte sich durch die Einöde aus verdursteten Bäumen. Demian sah zur Banane und erschrak:

Sie war inzwischen ein Enzian!

Der Chefingeneur der Community schnellte hoch; nur ein Traum.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur noch wenige Stunden und Commander Kyle würde wieder auf dem Sessel in der Mitte Platz nehmen... Zeit für Vinara wieder die blaue Uniform anzuziehen; sie hatte inzwischen eingesehen dass die rote Variante wirklich nicht hätte sein müssen, doch sie wollte mal etwas Anderes ausprobieren. Zudem war ihr die Kombination blaue Haut + blaues Uniformhemd auf die Dauer ein wenig zu eintönig vorgekommen, auch wenn es sich streng genommen um zwei klar unterscheidbare Blautöne handelte. Gerade wollte sie die Brücke verlassen als der diensthabende Sicherheitsoffizier einen näher kommenden Ferengi-Kreuzer meldete. Ferengi... die Andorianerin hielt nicht viel von ihnen, sie hatten in ihren Ansichten eine frappierende Ähnlichkeit mit Crewman Bundy.

Sie wurden gegrüßt und auf dem Hauptschirm erschien ein korpulenter Ferengi der in der rechten Hand eine antike Brille mit Haltestab hielt (diese Variante war nicht konstruiert um sie auf die Nase zu setzen). Vinara trat etwas näher an den Bildschirm und fragte ob sie etwas für die Ferengi tun könnte.

"Ich bin Daimon Snobb, falls es Ihnen recht ist würde ich gerne mit Selina Kyle sprechen!"

"Der Commander ist derzeit verhindert, Sie müssen schon mit mir Vorlieb nehmen!"

"Wann wird Sie wieder auf die Brücke kommen?"

"Das ist ungewiss, sie befindet sich gerade in einem sehr... launischen Zustand." Das war gelogen, zumindest der erste Teil der Antwort. Snobb und die Leute um ihn herum sahen nicht gerade allzu vertrauenseinflösend aus; es erschien ihr besser den Commander nicht mit der Anwesenheit dieser Individuen zu belästigen.

"Das ist aber schade... wir haben nämlich ein sehr lukratives Angebot für die Dame!" Der dicke Ferengi fuhr sich auf eine irgendwie abstoßende Weise mit der Zunge über die Lippen und die anderen grinsten wie kleine Schuljungen. "Wir wollen ihr Latinum geben, sehr viel Latinum, damit wir sie nackt sehen können!", entfuhr es einem jungen Ferengi direkt hinter Snobb.

"Was?" Vinaras Antennen stellten sich kerzengerade in Winkeln von jeweils 45 Grad auf. Langsam schritt sie näher an den Bildschirm, während der Daimon seinen Untergebenen anfauchte: "Das haben Sie ja wieder großartig hingekriegt, diese Frau hier ist Andorianerin, diese Leute sind fast so schlimm wie die Klingonen!"

Die besagte Person hatte sich inzwischen breitbeinig und mit verschränkten Armen nur zwei Meter vor dem Schirm entfernt hingestellt. "Ich kann Ihnen, auch und gerade im Namen von Commander Kyle sagen dass aus diesem Geschäft nichts wird. Sie haben 30 Sekunden um von hier zu verschwinden oder ich werde Ihnen eine kostenlose Demonstration der Kampffähigkeiten eines Schiffs der Prometheus-Klasse geben." Sie sagte diese Worte mit der auf Vulkan antrainierten Kühle, was noch bedrohlicher wirkte als ein wildes Herumschreien wie es vermutlich andere Andorianer getan hätten. Sie drehte sich zur taktischen Station um und fragte: "Befindet sich das Schiff der Ferengi in Waffenreichweite?"

"Ja Ma'am, aber nur für die Quantentorpedos!", erwiderte der Fähnrich.

"Dann machen Sie einen scharf und zielen Sie auf ihre Waffenphalanx. Feuern Sie wenn ich bei 'Null' angelangt bin!" Dann drehte sie sich wieder zu den sichtlich erschrockenden Ferengi hin und begann zu zählen. "Zehn, Neun, Acht..."

"Wollen Sie sich vielleicht für uns ausziehen?"

"... Sechs, Fünf, Vier..."

Bei "Zwei" war der Marauder auf Warp gegangen. Die ganze Brücke klatschte Beifall; Ferengi erfreuten sich in der Sternenflotte generell keiner großen Beliebtheit, gerade wenn sie sich so präsentierten wie Daimon Snobb und seine Leute.

"Ich frage mich wie die überhaupt auf Commander Kyle gekommen sind...", murmelte Vinara als sie sich auf den Weg zu ihrem Quartier machte. Kurz vor dem Turbolift hielt sie noch einmal an und sprach zur Brückenbesatzung: "Es wäre besser wenn der Commander nichts von diesem Zwischenfall erfährt; in ihrem derzeitigen Zustand sollte jeder überflüssige Stress von ihr ferngehalten werden. Ich möchte noch nicht einmal Gerüchte darüber hören, das ist ein Befehl!"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem er in seinem Büro einige Akten nachgebarbeitet hatte, machte sich der Councelor auf den Weg zur Brücke. Um diese zu erreichen, ersuchte er um die Erreichung des Turboliftes, wobei ihm ein Chefingenieur in die Quere kam.

"Guten Morgen, Lt. Cmdr. Kingsley."

Kingsley wirkte äusserlich wie immer (ein Eindruck, der den Councelor seit jeher mit professionellem Schrecken erfüllte). Doch die blutunterlaufenenen Augen und die kraterartigen Schatten unter selbigen trieben das Spitzohre den folgenden Satz zu sprechen: "Mr. Kingsley, Sie sehen nicht gut aus. Bekommen Sie genügend Schlaf? Vielleicht sollten wir uns in nächster Zeit mal näher unterhalten."

Solak liebte es, diesen zu sagen. Denn so harmlos 'wir sollten uns mal unterhalten' auch klingen mochte - so versteckte sich in diesen Worten, sobald sie aus dem Mund eines Schiffscouncelor quollen, ein Befehl dem man Folge zu leisten hatte. Unbedingt, total, widerspruchslos.

Eine geradezu spitzbübische Freude bereitete es ihm, diesen Satz Kingsley entgegenschleudern zu dürfen. Zum einen, weil Kingsley ihm bislang fast immer erfolgreich hatte entweichen können. Zum anderen hatte er mit Kingsley und Lefler noch eine Rechnung offen.

Die zwei auf seiner Couch.....

Lefler sah in letzter Zeit auch sehr abgespannt aus. Es wurde Zeit, daß dieser sich auch mal mit dem Councelor unterhielt. Vielleicht eine kleine Gruppentherapie?

Innerlich rieb sich Solak die Hände, als sich die Türen der Liftkapsel öffneten. Gerade noch rechtzeitig, um dem Spitzohr einen Logenplatz zu bescheren für die Ferengi-vs-Shral-Show, die gerade auf der Brücke gastierte.

Eine halbromulanische Augenbraue erklom eine Stirn. Und einem dazugehörigen halbromulanischen Mund entfuhr ein: "Faszinierend!"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Währenddessen im Schiffsinneren der Community...

Ein Tag wie jeder andere, müsste man meinen. Die menschliche Spezies versuchte wie jeden Tag sich Ihren primitiven und ablekungsvollem Vergnügen, genannt Konversation, hinzugeben und andere Mitmenschen durch Ihre Überheblichkeit und Angeberei zu quälen.

One of Six war es mittlerweile leid auf Order von anderen zu warten und tat, was jedes Individuum tat, nämlich seinen eigenen Instinkten zu folgen.

Anders als bei den Menschen die direkt wieder an irgendwelche lusttreibenden Aktivitäten dachten, begab sich One of Six auf direktem Wege zur Astronomie.

Der Weg dorthin war nicht schwer zu finden, schließlich stand bereits ein muskulöser testosteronprotzender und ziemlich dumm dreinblickender Kerl, genannt Wachmann, vor der Astronomie und schien bereits auf ihn zu warten.

Ohne Ihn eines Blickes zu würdigen, schritt One of Six auf die Tür zu und öffnete sie mit einer einfachen Überbrückung der Sicherheitseinrichtung.

Der Wachmann wollte gerade seinen Phaser zücken als ein Weiterer hinzu kam und schon halb schreiend, halb rennend auf Ihn zugestolpert kam.

"Das geht in Ordnung laut Befehl von Commander Shral."

One of Six betrat die Astronomie, dicht gefolgt von seinen Wachleuten, die ihn wohl mehr als nur kontrollieren wollten.

"Ich denke den Rest schaffe ich alleine... Gentlemen."

Mit einem leichten, für ihn untypischen Lächeln, machte sich One of Six, mit Hilfe der Datenbank seines Schiffes daran die ersten Primärsysteme neu auszurichten und in die Datenmatrix der Community einzuspeisen..

Währenddessen hörte er ein paar kräftige Schritte die auf ihn zu kamen.

"Das würde ich an ihrer Stelle lassen, wenn sie nicht den Drang verspüren eines sehr schmerzhaften Todes zu sterben. Diese Systeme sind in keinsterweise Effizient und schreien gerade zu nach Perfektion."

Beide Wachleute sahen sich an.

"Commander Shral. Crewman Adams hier. Der Borg ist eingetroffen und..." er hielt für einen Moment inne und schaute misstrauisch dem Treiben des Borgs zu.

"...und es wird ihnen nicht gefallen was dieses Ding da tut. Erbitte Order. Adams Ende."

Wie schon gesagt, alles in allem ein stinknormaler Tag auf der Community, nur die Astromonie wird nie mehr die Alte sein oder anders gesagt: Der Borg auf seinem Ersten Egotrip

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Selina hatte ihren ersten Tag nach Matt's Besuch gut überstanden. Obwohl sich die Brückencrew ein wenig merkwürdig benommen hatte. Solak hatte sie zu einem leichten Training auf dem Holodeck eingeladen. Ein wenig körperliche Betätigung würde ihr nicht schaden und so nahm sie seine Einladung an. Nach Dienstschluß begab sie sich wie verabredet zum Holodeck und betrat dieses.

Solak war gespannt, was Selina über die Tage mit Cpt. Price zu berichten hatte. Darum hatte er sie für den Abend zu einem Training eingeladen. Sie hatten schon lange nicht mehr die Gelegenheit gehabt, unter vier Augen miteinander zu sprechen. Und so betrat er kurz nach Selina das Holodeck.

Selina hatte mit leichten Aufwärmungsübungen begonnen als Solak das Holodeck betrat. "Ich grüße Sie, Solak!"

"Seien Sie ebenso gegrüßt, Selina." Er war bereits umgezogen und legte jetzt nur noch sein T-Shirt ab, bevor er sich zu der Frau gesellte und mit in ihre Aufwärmübungen einstieg. "Wie waren Ihre letzten Tage?"

"Sie waren sehr schön ....... das habe ich wohl Ihnen zu verdanken." Vorsichtig dehnte sie ihre Beinmuskulatur.

"Nein, das haben Sie vielmehr sich selber zu verdanken. Sie haben mir geholfen. Cpt. Price war nur meine Art, mich dafür zu bedanken." Solak hob sein rechtes Bein an und zog es gestreckt bis an seinen Oberkörper heran.

In Selina fing es an langsam zu brodeln. Kurze heftige Gedankenfetzen drängten sich in ihr Bewußtsein und zeigten ihr wie sie Solak ein Bein rausriß oder ganz einfach das Genick brach. Schnell verdrängte sie die Gedankenfetzen wieder und lockerte noch ein wenig ihre Muskulatur auf. "Ich wäre bereit."

Das Spitzohr dehnte noch kurz seine Schultern und stellte sich dann in Position. "In Ordnung. Fangen Sie an."

Wie in Trance sah sie sich selbst wie sie sich auf Solak stürzte und sich in seine Kehle festbiß. Schnell versuchte sie sich wieder zu konzentrieren und ließ ihre Faust nach vorne schnellen.

Solak hatte keinerlei Mühen, Selinas Angriff auszuweichen. Er war verwundert. Natürlich hatten sie mit Rücksicht auf ihren 'Zustand' ein leichtes Training vereinbart - doch so leicht?! Probeweise konterte er mit einem Tritt in Richtung ihres Kopfes.

Wie in Zeitlupe fing sie seinen Fuß ab und umschlang ihn mit ihrem Arm. "Nur ein ganz kurzer Ruck und der Fuß ist gebrochen ...." dachte sie für sich. Sie erhöhte den Druck auf Solak's Fuß und hatte dabei dieses unheilvolles Funkeln in den Augen.

Der Schmerz schoß durch seinen Fuss hoch in seinen Kopf. Solak räusperte sich. "Ähm, Selina....?"

Mit zusammengebissenen Zähnen und starrem Blick gab sie lediglich ein "Was ist?" von sich. Sie machte keinerlei Anstalten den Fuß loszulassen, geschweige denn den Druck zu drosseln.

Dieser Blick in ihren Augen.... Er hatte ihn schon einmal gesehen.... "Selina, Sie brechen mir gerade den Fuss."

Ihr Gesicht nahm einen mitleidvollen Ausdruck an. "Das tut mir aber Leid ..... das war nicht meine Absicht." Sie ließ sein gesamtes Bein wieder los. "Dann brech ich dir was anderes ...." waren ihre weiteren Gedanken. Freundlich lächelte sie Solak an.

Solak hatte schon viel gesehen und erlebt in seinem kurzen Leben. Doch dieses Lächeln auf Selinas Lippen... Er hatte Angst. Einen Schritt trat er zurück. ließ sich äusserlich aber sonst nichts anmerken. "Selina, was ist los?

Unschuldig zuckte sie mit ihren Schultern. "Ich verstehe nicht .... ich versuche doch nur Ihnen alle Knochen zu brechen ..." Schlagartig legte sie die Hand vor den Mund. Jetzt hatte sie doch tatsächlich ausgesprochen was sie gedacht hatte. Schnell versuchte sie sich zu korrigieren. " ..... ich meinte natürlich mit Ihnen zu trainieren."

Die Angst verwandelte sich in still vor sich hinschwelende Wut. "Mir alle Knochen brechen? Warum?"

Selina versuchte ruhig zu bleiben. "Warum? Matt erzählte mir von dem kurzen aber heftigen Gespräch im Turbolift. Dämmerts jetzt?"

"Heftig? Warum heftig? Ich habe Cpt. Price nur gesagt, was ich denke. Ich wusste nicht, daß er so etwas nicht verträgt." 'Und sich jetzt von seiner schwangeren Freundin verteidigen lassen muß', beendete er den Satz im Geiste.

Selina ging einen Schrit auf ihn zu. "Wieso haben Sie das getan?"

"Weil ich mir Sorgen um Sie und das Kind mache. Warum überrascht es Sie überhaupt? Sie wissen doch, was ich darüber denke." Innerlich machte er sich wieder kampfbereit.

"Ganz egal was Ihre Beweggründe sind, mein Privatleben geht Sie nichts an und Sie sollten sich da heraushalten! Es ist mir völlig egal, ob Sie Matt mögen oder nicht - aber Sie werden es unterlassen ihm Schuldgefühle einzureden!"

Fasziniert betrachtete er ihre Halsschlagader, die wild vor sich hin pochte. "Schuldgefühle? Ich kann ihm keine Schuldgefühle 'einreden'. Das ist psychologisch nicht möglich. Wenn er sich schuldig fühlte nach unserem Gespräch, dann wird das schon seine Gründe haben." Solak erwiderte den eisigen Blick der Kommandantin.

"Ach, tun Sie doch nicht so unschuldig! Ich weiß genau welche Tricks Sie angewendet haben!" Sie machte eine kurze Pause und betrachtete den Halb-Romulaner, welcher sie nun genauso ansah wie seine arrogante Tante. "Ich sehe, Sie sind sich der Konsequenzen absolut nicht bewußt."

"Tricks? Welche Tricks soll ich denn angewendet haben?! Glauben Sie etwa, ich habe ihn in einem öffentlich Turbolift mit Mentalsonden gefoltert?!" Irgendwie schien er heute hauptsächlich in Frageform zu kommuni... Solak stutzte mitten im Gedanken. "Und überhaupt: Was für Konsequenzen?"

Selina verschränkte ihre Arme vor ihrem Körper. "Was soll ich machen wenn er mich verläßt? Ach ja, ich such mir einfach nen anderen ..." Der Ton ihrer Stimme hatte nun einen deutlich sarkastischen Unterton. "Aber ich erzähl Ihnen mal was: Es gibt keinen anderen für mich! Sie fragen sich warum? Ganz einfach: Ich bin nicht wie Sie, oder Orlando oder sonst wer auf diesem Schiff. Das ich mich verliebt habe, war nicht geplant. Ich war niemals für eine solche Beziehung konzipiert gewesen. Das Ganze ist etwas einmaliges, eine Art Anomalie. Das wird nie wieder vorkommen!"

Solak hob seinen Zeigefinger und wollte darauf etwas erwidern. Er öffnete seinen Mund... und schloß ihn wieder. Die Gedanken schossen nur so durch seinen Kopf. Eine Anomalie? Nicht vorgesehen? Er nahm den Finger wieder runter. "Es tut mir leid. Das wusste ich nicht. Ich bin immer davon ausgegangen, daß, wenn Sie hassen können, Sie dann auch lieben können."

"Nein, da haben Sie falsch gedacht." Sie wurde wieder ruhig und drehte sich um und ging in Richtung Ausgang.

Kurz davor drehte sie sich nochmal zu Solak. "Haben Sie sich je Gedanken darüber gemacht wie ich damals aus dem Gefängnis der Romulaner entkommen konnte und wer für die Fastzerstörung der 'Blutadler' verantwortlich war? Eines ist sicher: Ihre Tante war es nicht." In ihren Augen funkelte es geheimnisvoll.

Sein Gesicht blieb ausdruckslos. "Das habe ich bereits vermutet. Ich bin sehr vertraut mit den Zerstörungen, die romulanische Waffen verursachen. Das auf der Blutadler war keine romulanische Waffe. Sie waren die einzige logische Alternative. Doch was wollen Sie mir damit sagen? Daß Sie nun vorhaben mich zu töten?"

Selina schüttelte den Kopf. "Nein. Ich wollte Ihnen damit nur klar machen, daß ich eben nicht wie alle anderen bin und bei mir alles anders ist. Wenn Sie weiterhin eine freundschaftliche Beziehung zu mir pflegen wollen, sollten Sie sich das immer im Hinterkopf behalten."

"Daß Sie anders sind als die anderen ist mir bekannt. Und ich diskutiere mit Ihnen sehr gerne diese Unterschiede - und auch inwiefern Sie Ihre genetische Programmierung schon lange hinter sich gelassen haben. Warum Ihr ganzes Verhalten heute eine einzige Anomalie ist, wenn man Ihre Herkunft bedenkt. Und warum darum auch das Verliebtsein meiner Meinung nach keine einmalige Anomalie darstellen kann." In Solaks Augen schlich sich Kälte. "Doch darum geht es nicht. Denn genau wie ich einiges bedenken muß, wenn ich mit Ihnen befreundet sein will, so gilt das auch anders herum: Wenn Sie weiterhin eine freundschaftliche Beziehung zu mir pflegen wollen, dann sollten Sie mir nie wieder drohen."

"Er versteht mich einfach nicht." dachte Selina und Resignation schlich sich in ihr hoch. "Einverstanden. Ich werde Sie nie wieder bedrohen."

Und wieder stutzte Solak. Gerade noch hatte sie ausgesehen wie eine leibhaftige Furie - und jetzt wirkte sie unglaublich traurig und verletzlich. Er würde nie schlau werden aus dieser Frau..... Er schluckte seinen Zorn herunter und nickte. "Damit haben wir beide heute etwas dazu gelernt." Er wollte noch viel mehr sagen. Dinge wie 'Auch ich habe bei meiner ersten Liebe gedacht, daß so etwas nie wieder passieren würde', doch sagte ihm sein Instinkt, er solle ausnahmsweise besser mal die Klappe halten....

Selina nickte ihm zu und wünschte ihm noch einen schönen Abend bevor sie das Holodeck verließ.

Das Spitzohr blieb alleine im Holodeck zurück. "Computer, Programm Solak 17 Beta." Der Wind trieb ihm die Sandkörner der Großen Schmiede (einer Wüste auf Vulkan) wie Schmiergelpapier über die Wangen. Wie einfach das Leben doch hier draußen war! Er vermisste Vulkan...

Selina ging in Richtung zu ihrem Quartier. Sie ließ das ganze Szenario nochmal durch ihren Kopf laufen. Irgendwie schafften die beiden es nicht auf einen Zweig zu kommen. Woran lag das nur? Wieso verstand er sie nicht? Tausende Fragen hämmerten in ihrem Kopf. Fragen auf die sie keine Antworten bekam. Nichts ergab einen Sinn und sie war es leid ....

[Wehe, wenn sie losgelassen - oder: Hoshi, idic und der Zickenalarm im Holodeck]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der "Praktikant"! Vinara hatte ihn ganz vergessen... Ehemalige Borgdrohnen konnten durchaus schon mal zu kindisch anmutenden Verhaltensweisen tendieren wenn man ihnen nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkte. Sie befahl Adams nichts zu unternehmen bis sie da war und kontaktierte Bishop, welcher prompt mit einem Trupp schwer bewaffneter Offiziere vor der Tür zu Vinaras Büro auftauchte um dann mit ihr gemeinsam zur Astrometrie zu gehen. Mit einigem Bedenken sah die Wissenschaftsoffizierin dass die Sicherheitsleute mit Ausnahme von Bishop selbst schwere Phasergewehre trugen. Hoffentlich würde die Situation nicht eskalieren...

Sie erreichten die Astrometrie, die zumindest auf dem ersten Blick keine sichtbaren Veränderungen aufwies. Glücklicherweise hatte Vinara alle ursprünglichen Pläne und Konfigurationsdaten in einer Sicherungskopie gespeichert die sicher in ihrem Quartier verwahrt war. Sie zog ihren Phaser und zerstörte eine Konsole direkt neben One of Six - das reichte um seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Mit ähnlicher Miene wie sie sie schon bei der Begegnung mit den Ferengi aufgesetzt hatte ging sie nun auf ihn zu.

"Ihre Fähigkeiten und Ihr Ehrgeiz in allen Ehren, aber hier an diesem Ort rührt keiner einen Finger ohne meine ausdrückliche Genehmigung. Wenn Sie wie ein Mitglied unserer Besatzung behandelt werden wollen benehmen Sie sich auch dementsprechend, das heißt vor Allem dass Sie die Kommandostruktur zu respektieren haben! Ich habe hier das Sagen, auf dem gesamten Schiff steht im Moment nur Commander Kyle über mir. Wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben schicken Sie sie mir schriftlich zu und ich werde dann abwägen ob und in welchem Ausmaß ich darauf eingehen werde. Sollten Sie Probleme damit haben kann ich veranlassen dass Sie einem Spezial-Forschungsteam der Sternenflotte übergeben werden und die werden wahrscheinlich nicht so zuvorkommend sien wie wir."

"Sir", unterbrach einer der anwesenden Offiziere Vinaras Standpauke, "er hatte behauptet auf Ihre Anweisung gehandelt zu haben!"

"Tatsächlich? Da scheint wohl jemand ziemlich übermütig zu sein! Gegen wie viele Vorschriften der Sternenflotte Sie damit genau verstoßen haben wird Ihnen Lieutenant Bishop gerne erklären. Ich sage Ihnen nur Sie haben noch viel zu lernen wenn Sie sich hier eingliedern wollen." Sie ging erschreckend nahe (erschreckend für die Sicherheitsoffiziere, die um ihr Wohlergehen fürchteten) auf den Borg zu. "Sie werden sich anpassen, One of Six. Widerstand ist zwecklos. Und jetzt raus hier!"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dieser aufgeblasene Spion... Erst kommt er mit seinen verdächtigen Aktivitäten durch und nun das...

Kingsley schob sich widerwillig durch die Gänge der Community, immer darauf bedacht, sich seine Genervtheit nicht anmerken zu lassen. Dennoch schien es heute so, als würde ihn jeder beobachten. Sah er wirklich so schlimm aus? Er verdammte innerlich den Traum, von welchem sein Schlaf vorzeitig unterbrochen worden war. Und er verdammte die Tür des Büros des Counselors, gegen welche er gerade in Gedanken gerannt war. Demian betätigte die Klingel.

Solak rieb sich innerlich die Hände. Er wusste noch nicht genau, was er mit Kingsley anstellen würde, denn leider verdammte die Föderation Mentalsondern als unethisch. Aber nun gut, ihm würde bestimmte auch so etwas einfallen. "Herein!"

Vor ihm öffnete sich die Tür. Zögernd trat Demian ein und für einen Moment glaubte er, ein boshaftes Funkeln in des Counselors Augen zu erbliecken. Er schob den Gedanken beiseite, versteifte sich aber innerlich und nahm dann auch äußerlich eine steife Haltung ein. "Sie wollten mich sprechen, Counselor?"

Der Councelor nahm einen Bleistift zur Hand und spitzte diesen mit enervierender Gelassenheit an. Er pustete die letzten Holzsplitterchen von der Graphitspitze. "Setzen Sie sich doch. Ja, ich wollte mir Ihnen sprechen. Sie machen in letzter Zeit einen unausgeglichenen Eindruck. Und von Crewmitgiedern aus Ihrer Abteilung habe ich erfahren, daß Sie unausgeschlafen zum Dienst erscheinen. Oder zumindest so wirken."

"Ich stehe lieber.", antwortete der Chefingeneur und konnte nicht glauben, was er da hörte. Er setzte sich. "Unausgeschlafen? Ich- nein, al- Nein!" Er holte Luft. "Ich habe in letzter Zeit einiges zu tun gehabt, nichts weiter."

Solak machte sich in aller Ruhe Notizen und fragte, ohne von seinem Block aufzusehen: "Ihre Aufgaben überfordern Sie also?"

"Überf-" Kingsley wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Unverschämtheit! "Unverschämtheit! Natürlich nicht, es gab nur viel zu tun was meine Aufmerksam- Wie kommen Sie überhaupt darauf?" Dem Ingieneur gefiehl gar nicht, wie hilflos er dem Counselor in diesem Gespräch bereits seit dessen Beginn ausgeliefert war.

Der Halbvulkanier hob den Blick und musterte den Menschen vor sich genau. "In Ordnung. Dann erklären Sie mir die Ringe unter Ihren Augen. Wir befinden uns auf einem Routineflug, die Maschinen funktionieren meinen Informationen nach hervorragend - aber der Chefingenieur hat Ringe unter den Augen."

Endlich eine normale Frage. "Ich bin mit meinem Maskara abgerutscht.", antwortete Kingsley. Als der Halbromulaner begann, eine Augenbraue wie in Zeitlupe nach oben zu ziehen korrigierte er sich jedoch schnell, mögliche Konsequenzen seiner eigentlich scherzhaften Aussage bedenkend: "Das war nur ein Scher- Egal, meine Nachtruhe war in der letzten Nacht vorzeitig unterbrochen worden. Ich habe einfach nicht genug geschlafen, so simpel ist das."

Der Halbvulkanier zog seine Augenbraue wieder nach unten. "Warum haben Sie zuwenig geschlafen?"

"Warum ist das so wichtig?" Der Ingeneur ließ seinen wirren Traum nochmal an seinem inneren Auge vorbeischieben und entschied, dass es vielleicht besser wäre, dessen Wiedergabe zu vermeiden.

"Weil ich der Councelor bin. Und ich bestimme, was wichtig ist." Solak genoß diesen Satz. Er ließ ihn sich vor und zurück auf der Zunge zergehen.

"Ich... Ich war halt länger wach, daher habe ich weniger geschlafen." Demian hoffte inständig, damit davonzukommen. Die Chancen standen jedoch eher schlecht.

Die Bleistiftspitze brach ab. Das Spitzohr betrachtete das freche Ding und griff dann in aller Vulkanierruhe erneut nach seinem Anspitzer. Mit leisen Quietschen drehte sich der Holzstift durch die Metallklinge. "Mr. Kingsley, Sie verheimlichen mir etwas."

Der Mund des Ingeneurs begann, trocken zu werden. Seine Augen wanderten zwischen Bleistift und Gesicht des Anspitzenden hin und her. Ihm war absolut klar, was der Counselor versuchte, und dennoch konnte er nicht viel dagegen tun.. "Nun, ein Traum hat mich geweckt. Nichts weiter."

Solak spürte Triumph in sich aufsteigen. Innerlich kostete er ihn voll aus, während er sich äusserlich langsam zurücklehnte und die Fingerspitze beider Hände gegeneinander drückte. "Erzählen Sie mir von diesem Traum."

Der Moment welchen er gefürchtet hatte seit Solak ihn um eine Unterredung gebeten hatte war gekommen. Verdammt! Wie sollte er den Traum erzählen damit er nicht völlig bescheuert klang? "Ich folgte einer Banane durch ein Land voller Käsehäppchen über eine Hängebrücke welche aus Apfel geschnitzt war und- Muss das wirklich sein?"

Ein kleiner Halbromulaner prustete hysterisch los und schlug sich wild vor Lachen auf die Schenkel. Ein großer Halbvulkanier hob seine rechte Augenbraue. "Faszinierend. Dazu habe ich zwei Frage. Zum einen: Warum beschämt Sie dieser Traum so? Und zum anderen: Haben Sie in der letzten Zeit genug gegessen?"

Demian stellte sich vor wie Solak nach dem Gespräch laut loslachen würde und lief rot an. "Der.. Der Traum ist doch total verrückt! Ich meine, eine sprechende Banane und... so weiter. Und ja, ich habe genug gegessen. Zumindest im weitesten Sinne. Es hat gereicht."

idic: Es gab Tage, an denen liebte der Councelor seinen Job... "Gut. Dann können wir Hungerhalluzinationen streichen. Haben Sie solche Träume desöfteren?"

Das war doch wohl... "Natürlich nicht!", rief Demian und beruhigte seine Stimme sofort wieder. "Natürlich nicht.", wiederholte er in normalem Ton.

Solak beugte sich nach vorn und fixierte Kingsleys Blick. "Wirklich nicht?"

"Nein!", antwortete Kingsley, seine Stimme erhebend. "Und wenn, dann weiß ich nichts mehr davon!"

Der Chefingenieur zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Solak genoß jede Sekunde. "Dann zurück zu Ihrem einzigen seltsamen Traum. Beschreiben Sie die sprechende Banane. Hatte sie ein Gesicht?"

"Sie... sie hatte eine Art Knäuelnase und Augen, und einen fröhlichen Mund, und eine Art scheinende Aura, so als wäre sie eine Heilige.", antwortete Demian zerknirscht in den Sessel sinkend.

Der Councelor verlieh seinem ansonsten stoischen Gesicht einen leicht erschrockenen Blick. Er gab seiner Stimme eine schockierten Unterton. "Eine scheinende Aura?!"

Solak schien schockiert. Sollte es auf etwas Schlimmes hindeuten? "Ja?!", antwortete Kingsley leise und verunsichert.

"Und der Apfel, aus dem die Brücke geschnitzt war - war der rot oder grün?"

Der Ingeneur sah den Counselor fragend an. "Ist das denn wichtig?"

Der Councelour nickte. "Ja."

"Können wir das nicht einfach alles vergessen?" Solaks Blick deutete nicht nur ein "Nein." an, er hämmerte das "Nein!" regelrecht in den Ingenieur herein. "Rot oder grün... Keine Ahnung, die Brücke bestand aus Fruchtfleisch."

Wild kritzelte der Bleistift des Councelors auf dem Papier herum. Und aus dem Mund des Mannes murmelte es: "Der Apfel war also praktisch nackt...." Dann sah er wieder auf. "Wie ist eigentlich das Verhältnis zu Ihrer Mutter?"

Demian hatte Probleme, dem Gedankensprung so einfach zu folgen. Er hatte sich innerlich bereits darauf vorbereitet, von der Verwandlung der Banane in einen Enzian zu erzählen, wischte jene Vorbereitungen nun aber bei Seite. Er musste für eine Antwort allerdings noch mehr Zeit rausschlagen. "Meiner Mutter?"

"Ja, Ihrer Mutter. Bananen in Träumen können ein Zeichen für...." Die Stirn Solaks runzelte sich. Seine Stimme stockte. "Oder gibt es noch mehr zu der Banane? Hat sie sich womöglich verwandelt?"

Woher zum Teufel konnte er das wissen... Demian kramte also schon wieder seine Gedanken von vorhin hervor. Er zögerte. "Sie verwandelte sich in einen Enzian.", sagte er schließlich trocken.

Mit einem lauten Knacksen brach die Bleistiftspitze erneut ab. Solak starrte den Mann vor sich unverhohlen an. "In einen Enzian?!"

Demian wollte im Boden versinken. Als würde er das tun fuchtelte er unterbewusst mit seinen Armen in der Gegend herum. "Ja, in einen Enzian."

"Das ist ja schlimmer als ich....." Der Councelor räusperte sich. Er griff nach einem neuen Bleistift und machte sich schnell Notizen. Dann stand er auf und deute dem Menschen an, die Augen weit zu öffnen. Mit einer kleinen Stablampe leuchtete er hinein und gab dabei murmelnde Geräusche von sich. Nachdem er das einige Minuten gemacht hatte, ließ er den geblendeten Kingsley wieder los und setzte sich hin.

Mit ernstem Gesicht sah Solak Demian an. "Lt.Cmdr., ich möchte keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber..."

Demian war sich seiner selbst nicht mehr sicher. Er bemerkte das theatralische Verhalten des Counselors nicht, sondern ließ genau dieselbe Angst über sich kommen welche einen heimsucht wenn man kurz davor steht, zu erfahren, ob man nun Krebs hat oder nicht. "Ja?", hauchte er.

Solak sah den Mann genau und lange an. Schließlich beugte er sich nach vorne und tätschelte die Hand seines Gegenübers beruhigend. Er verlieh seiner Stimme einen merklich gekünstelten und heiteren Ton. "Ach, wahrscheinlich ist es gar nichts. Wahrscheinlich ist es wirklich nur ein dummer Traum gewesen. Natürlich werde ich mich zur Vorsicht mit einem Kollegen besprechen, der Experte ist auf diesem Gebiet. Aber das ist nur reine Routine!"

"Auf welchem Gebiet?"

"Das ist nicht weiter wichtig. Ich will Sie nicht beunruhigen."

Eine lustige Panik schlich sich von hinten an Demian heran und sprang auf ihn zu... "Sagen Sie es, verdammt nochmal!"

Solak seufzte gottheitsergeben. "Wenn Sie wirklich darauf bestehen... Aber ich will wirklich nicht, daß Sie sich umsonst Sorgen machen! Wahrscheinlich ist es wirklich vollkommen harmlos." Er atmete tief durch. "Normalerweise sprechen wir nicht darüber. Doch auf Vulkan ist eine psychische, unheilbare Störung namens P'Tok Larvil bekannt. Sie beginnt mit Träumen, in denen sich sprechendes und scheinendes Obst in Blumen verwandelt. Das ist lediglich die erste Stufe. Später dann...." Wieder stockte seine Stimme. Er winkte ab. "Doch das betrifft Sie wahrscheinlich wirklich nicht. Bisher ist diese Krankheit erst bei 24 Nicht-Vulkaniern ausgebrochen. Gut, 19 von den 24 waren Techniker, aber das muß nicht heißen, daß Techniker in dieser Hinsicht zu einer Risikogruppe zählen. Dieses Feld ist noch nicht wirklich erforscht. Machen Sie sich also keine Sorgen." Wieder tätschelte Solaks Hand die Kingsleys.

Demian zog die Hand weg und sprang auf. "Sie meinen... Sie meinen... Nein! Nein, das ist doch lächerlich! Eine Krankheit bei der sich Obst in Pflanzen verwandelt!"

Solaks Blick war ernst und traurig. "Wenn es Ihnen besser damit geht, das zu glauben... Dann ist es lächerlich."

Demian war sich nicht sicher, was er nun tun sollte. Einerseits kam ihm diese Krankheit völlig idiotisch vor, andererseits konnte er sie wohl kaum ignorieren. Er musste darüber nachdenken, und zwar ganz dringend. "Sind wir nun endlich fertig?", fragte er schließlich aufgewühlt.

"Ja, natürlich." Solak stand auf und begleitete Demian zur Tür. An dieser angekommen, sah er dem Menschen noch einmal tief in die Augen. "Doch sollte sich dieser Traum - oder ein ähnlicher - noch einmal melden, dann kommen Sie unverzüglich zu mir. Das ist ein Befehl! Haben Sie verstanden?"

Kingsley nickte andeutungsweise und stahl sich dann davon. Er rannte beinahe in Richtung seines Quartiers, vergessend, sich den Rest des Tages auch offiziell frei zu nehmen.

Solak ging zurück zu seinem Sessel. Er sah runter auf seinen Schreibblock, auf den ein großes Strichmännchen mit spitzen Ohren, spitzen Zähnen und spitzen Klauen gezeichnet war.

Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.

[Höhlenforscher idic unterwegs mit der Taschenlampe in den Hirngängen der Nuss]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch dieser Tag war geschafft. Das gute am Kommandieren war, daß man sich in den Bereitschaftsraum verkrümmeln konnte. Dort hatte Selina auch fast den ganzen Tag verbracht. Nur stichprobenweise war sie auf die Brücke gekommen und hatte routinemäßig den aktuellen Status abgefragt.

Die übrige Zeit hatte sie mit Bürokram verbracht und sie hatte sich mehr als einmal den Kopf darüber zerbrochen, was da mit Solak schief gelaufen war. Sicher hatte sie sich nicht richtig verhalten. Sie durfte einfach keinen umbringen, ganz gleich wie sauer sie auf den jenigen war. Aber auch er hatte deutlich seine Grenzen überschritten und sie wurde das Gefühl einfach nicht los, daß er sie einfach nicht verstand. Gerade er als Counselor müsste doch wenigstens versuchen sie zu verstehen. Aber nein, er fing mit Logik an .....

Selina verdrehte die Augen bei dem Gedanken daran. So konnte es nicht weitergehen, oder doch?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fast wie durch Luft betrachtete One of Six seine Gegenüber. Ihre Worte, kaum hörbar und nicht mehr als eine weitere Emotion auf die ein Borg bei weitem verzichten konnte.

"Andorianer. Heimatplanet Andor. Die Andorianer sind zugleich humanoid und insektoid. Sie haben graublaue Haut und weißes Haar. Auf ihrem Kopf haben sie zwei Fühler, die ihnen zur feinfühligen sinnlichen Wahrnehmung dienen. Die Andorianer sind ein aggressives, fast paranoides Volk. Laut weiteren Aufzeichnungen waren sie nicht mehr als ein Volk das sich stark fühlte aber es nie war. So endete ihre Überheblichkkeit mit dem Eintritt in die Föderation da sie einem drohenden Konflikt mit den verbündeten Menschen und Vulkaniern nicht lange überstehen würden."

One of Six legte eine symbolische Pause ein, fuhr zugleich aber wieder fort.

"Und erst die Menschen. Nicht minder zu unterschätzen aber doch nur von Emotionen geleitet, ähnlich wie die Andorianer. Es überrascht mich das beide Spezies sich erst so spät getroffen haben, statt sich direkt anzufreunden. Das Resultat sehe ich sehr deutlich vor mir. Das Volk der Vulkanier würde dazu sagen, Faszinierend. Die Borg allerdings sagen dazu, Ineffizient. Eine viel passendere Bezeichnung."

Der Borg schritt, ohne eine Reaktion von Vinara ab zuwarten, an ihr vorbei.

"Sie haben übrigens ihr kleines Spielzeug dort kaputt gemacht. Ein weiterer Beweis für eine ineffziente Paarung von Mensch und Andorianer. Gegen Dummheit und primitives Verhalten ist Widerstand wohl wirklich zwecklos."

[Andorianer gegen Borg, Runde 1 "Effieziens gegen Primal Rage"]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sie lagen im Garten ihres Hauses. Die Wüste schickte einen heißen Wind über ihre nicht minder erhitzten Körper.

Solaks Kopf lag auf Sta'els Bauch, während dieser sanft die Schriftzeichen nachzeichnete, die sich um das Handgelenk seines Mannes rankten.

Solak hatte ihm von seiner Sitzung mit Kingsley berichtet. Nicht, daß er diese Form von persönlicher Rache gutheißen konnte, doch er konnte verstehen, was Solak dazu trieb. Er hoffte nur, daß sein Mann sich dadurch nicht in noch mehr Schwierigkeiten brachte...

Aber gerade ging ihm etwas anderes im Kopf herum.

"Selina ist doch durch ein Imzadi-Band an Cpt. Price gebunden. Ist das vergleichbar mit einer vulkanischen Bindung?"

Solak nickte und zog Sta'els Hand auf seinen Bauch. "Ja, es ist in gewisser Hinsicht vergleichbar. Lean hat es mir mal erklärt, während wir zusammen waren. Sie sagte, daß ein Betazoid, wenn er seine große Liebe träfe, ein Teil seines Geistes mit dem des anderen verschmelze. Allerdings geschieht das anders als bei Vulkaniern auf einer unterbewussten Ebene."

"Und was ist, wenn ein Teil des Paares nicht-betazoid ist?"

"Ein Imzadi-Band dürfte für diesen Part dann sehr überwältigend wirken. Er wird mit Emotionen konfrontiert, die nicht aus ihm selber stammen. Zusätzlich zu den eigenen. Vergleich es mit der Geistesverschmelzung, die Orlando und ich ausprobiert haben. Er war auch nicht in der Lage, das zu ertragen."

Sta'el dachte nach. "Und wenn der nicht-betazoide Part dieses Band erträgt? Und sich darauf einlässt? Es muß eine große emotionale Herausforderung sein. Vor allem für jemanden, der vorher noch nie geliebt hat."

Solak drehte sich leicht und blickte in Sta'els Augen. "Du denkst an Selina?"

"Ja. Vielleicht kann ich sie in dieser Hinsicht besser verstehen als Du. Du bist... wie soll ich es nennen?... emotional erfahrener als wir beide. Du bist meine erste und große Liebe, so wie Cpt. Price es für sie ist. Ich bin ebenso wie sie davon überzeugt, daß ich etwas derartigem nie wieder begegnen werde. In Deinen Ohren mag das seltsam klingen, denn Du warst schon oft verliebt und hast Dich ausgetobt." Mit einem Augenzwinkern fuhr er fort: "Bzw. tobst Dich noch immer aus. Aber Selina und ich? Wir haben gewählt. Wir haben einen Teil unseres Selbst an ein anderes Indivuum gebunden. Für uns ist das überwältigend. Natürlich sagt mir meine Logik, daß ich nicht auf Dich beschränkt bin, daß ich auch nach Dir lieben werde. Aber ich bin auch 'normal' aufgewachsen. Wie muß das einer Person erscheinen, die nicht in einem sozialen Kontext aufgewachsen ist? Die man dazu erzogen hat zu töten? Die nie Erfahrungen mit positiven Emotionen gemacht hat, bis sie dieses eine andere Individuum getroffen hat?"

Solak sagte eine Zeitlang nichts. Sta'el konnte spüren, wie seine Gedanken rasten.

Er fuhr fort: "Selina glaubt, sie sei nicht fähig, sich neu zu verlieben, weil man ihr eingeimpft hat, daß sie überhaupt nicht fähig sei zu lieben. Und dann tut sie es plötzlich doch. Und ist zudem auch noch emotional derart gebunden. Es ist doch nur logisch, daß sie diese Liebe aufs Heftigste verteidigt."

Solak sah seinen Mann lang und intensiv an. "Kann es sein, daß Du Deinen Beruf verfehlt hast? Warum fällt mir so etwas nicht ein?"

Sta'el lächelte innerlich. "Weil Du im Bezug auf Selina nicht objektiv sein kannst. Ihr seid ebenfalls in irgendeiner Form miteinander verbunden, gesteht es Euch beide nur nicht ein. Darum 'knallt' Ihr immer wieder gegeneinander. Es wird Zeit, daß Ihr Euch dessen bewusst werdet und es akzeptiert."

Mit einem Satz sprang Solak auf, stürzte sich auf Sta'el und drückte dessen Hände in den Boden. Spielerisch drohte er ihm. "Hörst Du wohl auf?! Soviel Weisheit am Abend ist ja nicht zu ertragen!"

Sta'els Augen funkelten. "Dann bestraf mich doch..."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem sie die Computer der Astrometrie überpfrüft und ein Ingenieursteam zur Reparatur der entstandenden Schäden angefordert hatte, befahl Vinara die Wachen zu verdoppeln und den ehemaligen Borg auf keinen Fall ohne ihre ausdrückliche Genehmigung hineinzulassen. Anschließend begab sie sich in ihr Quartier.

Die Worte die das kybernetische Wesen ihr gegenüber gewählt hatte waren eine klare Beleidigung des andorianischen Volks gewesen. Ohne ihre vulkanische Erziehung hätte sie diese Bemerkungen nicht so leicht weggesteckt. In der Tat hatte sie das auch so nicht, sie spürte dass ein Besuch auf dem Holodeck nötig sein würde um ihre angestauten und im Moment noch unterdrückten Aggressionen abzulassen.

Doch wie sollte es mit One of Six weitergehen? Er musste sich anpassen, wieder zu einem lebenden und fühlenden Individuum werden, genauso wie es mit Annika Hansen, ehemals Seven of Nine geschehen war. Die Crew der Voyager hatte ein wahres Wunder vollbracht, wenn man bedachte dass sie Tausende von Lichtjahren von der Heimat entfernt gewesen war und keinen Counsellor an Bord gehabt hatte..

Counsellor. Das war das Stichwort. Solak würde hoffentlich etwas mehr Glück mit diesem Techno-Punk haben. Einer der Sicherheitsffiziere hatte den Vorfall mit dem Tricorder aufgezeichnet, vom Betreten des "Praktikanten" der Astrometrie bis zu deren Verlassen, einschließlich der "Schimpfkanonade" auf die Andorianer und Menschen. Sie fügte diese Aufzeichnungen der schriftlichen Anfrage an den Councellor hinzu und schlug ihm obendrein vor One einen Hausbesuch in Frachtraum Drei abzustatten, in der Vermutung der Ex-Borg würde sich in dieser Umgebung wohler fühlen - sofern er überhaupt etwas fühlen konnte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Solak erhielt Vinaras Nachricht am nächsten Morgen, als er seinen Dienst antrat.

Fasziniert betrachtete er die Aufzeichnung der Auseinandersetzung. Der Borg hatte sehr... überheblich agiert, in der festen Überzeugung mit einer unbeschreiblichen Inperfektion konfrontiert zu sein. Doch auch Lt. Cmdr. Shral hatte sich hinreißen lassen. Sie hatte mit dem Borg dessen Verbesserungen nicht diskutiert, sondern gleich Gewalt angewandt.

Solak tippte auf seinen Communicator.

"Lt.Cmdr. Shral, ich werde Ihrer Bitte Folge leisten und mich um den Borg in sozial-psychologischer Hinsicht kümmern. Allerdings entbindet Sie das nicht, sich weiterhin in professioneller Bereich um ihn zu kümmern und sich mit ihm auseinanderzusetzen. 1of6 wurde Ihrer Abteilung zugewiesen. Wenn Sie damit ein Problem haben, dann sollten Sie das mit Cmdr. Kyle besprechen. Dafür bin ich nicht zuständig."

Vinara stimmte ihm zähneknirrschend zu.

Der Councelor fuhr fort: "Ich werde mir ein Bild von unserem Problemkind machen. Danach möchte ich zum einen mit Ihnen alleine sprechen. Ihre emotionale Kontrolle scheint mir auf den Videoaufzeichnungen vacant zu sein. Daran sollten wir arbeiten. Zum anderen schlage ich Gespräche zwischen 1of6 und Ihnen mit mir als Moderator vor, um konstruktive Lösungswege für die Verbesserung Ihrer Zusammenarbeit zu finden."

Solak beendete das Gespräch, bevor Vinara antworten konnte. Ihm stand heute morgen nicht der Sinn nach den Ausflüchten, die Crewmitgliedern grundsätzlich einfielen, wenn sie zum Councelor gebeten wurden...

Er würde sich etwas einfallen lassen müssen. Viel zu lange hatte er den Borg Dr. Romann und Lt. Cmdr. Kingsley 'überlassen'. Doch jetzt, wo seine technischen und medizinischen Probleme behoben waren, wurde es höchste Zeit, daß sich der Councelor seiner Verantwortung stellte.

Solak auf den Chronometer. Ihm blieb noch eine halbe Stunde, bevor die erste Sitzung für diesen Morgen begann. Zeit genug, den Borg aufzusuchen.

Kurze Zeit später betrat er den Frachtraum, in dem der Alkoven des Borg untergebracht war. Doch 1of6 war nicht zugegen. Solak sah sich um. Es war das erste Mal, daß er einen Borg-Alkoven aus der Nähe sah. Er wünschte, er hätte sich einen Tricorder mitgebracht. Am besten einen romulanischen. Dieses Gebilde war höchst faszinierend! Und grün. Grün war schon immer eine seiner Lieblingsfarben gewesen. Innerlich feixte er.

Leider konnte er nicht länger warten. Er hinterließ 1of6 eine Nachricht, daß er ihn umgehend sprechen wollte.

Solak war gespannt auf ihr Gespräch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.

  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.