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...sie erwähnen unsere Kompetenz zu Recht!

Mission 9 - Ewige Feindschaft


Tolayon

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Eine trostlose Einöde, nichts als Felsen soweit das Auge reichte. Fast nichts, denn eine nicht zu übersehende Gruppe hatte sich am Rande einer kleineren Schlucht versammelt. Eine dieser Personen, wie es schien der Anführer, sah fast wie ein Mensch aus, wenn da nicht die groteske Hautfärbung gewesen wäre: Die linke Hälfte seines Gesichts war pechschwarz, die rechte dagegen strahlend weiß. Dazwischen gab es keinerlei Abstufung, die Trennlinie zog sich messerscharf genau durch die Mitte. Um diesen seltsamen Mann standen vier Jem'Hadar, deren Gesichter die gleiche kontrastreiche Farbkombination aufwiesen sowie zehn Droiden, Roboter mit humanoider Grundform. Deren Körper waren vom Kopf bis zu der imaginären Nabel-Linie ebenfalls in der bereits bekannten Farbgebung gehalten, darunter aber vollkommen schwarz.

Der Anführer trat etwas näher an den Rand und rief mit kräftiger Stimme: "Es ist sinnlos sich vor mir zu verschanzen, ich könnte diese gesamte Schlucht mit einem einzigen Torpedo in die Luft jagen!"

"Wenn Sie das tun werden Sie auch nicht erfahren wo Lokai sich aufhält!", kam die künstlich verstärkte hämische Antwort. Eine Art Mikrotorpedo folgte, der zuerst senkrecht hochstieg und dann geradewegs auf Bele - so hieß der Mann der zuerst gesprochen hatte - zusteuerte. Dieser machte keine Anstalten auszuweichen, sondern blickte nur konzentriert drein. Das Geschoss wurde abgelenkt, allein durch die Kraft seiner Gedanken wie es schien und zerstörte einen der Droiden.

"Machen Sie sich nicht lächerlich! Mit Ihren primitiven Tricks werden Sie gar nichts ausrichten. Sie haben zwei Minuten Zeit sich zu ergeben oder ich werde diese Schlucht stürmen lassen!"

Dass er das nicht schon längst getan hatte lag daran dass Lokais Lakaien sich unter einem von Oben aus nicht direkt zugänglichen Felsvorsprung verschanzt hatten. Ein weiterer von ihnen erwiderte auf das Ultimatum: "He, Sheriff, stimmt es dass Sie jetzt schon seit ein paar tausend Jahren hinter dem Typen her sind? Warum gehen Sie nicht endlich in Rente, kaufen sich ein schönes großes Haus auf Risa und machen es sich dort gemütlich?"

"Ich werde nicht eher ruhen als bis dieser Verbrecher tot zu meinen Füßen liegt! Sie haben noch eineinhalb Minuten."

Eine weitere Gestalt kam auf die Gruppe zu, eine Frau in einem hauteng anliegenden Anzug in der bekannten Schwarz-Weiß-Aufteilung. Ihr Gesicht wirkte hingegen ganz normal menschlich, das Einzige was irritieren konnte waren die stahlblauen Augen, die so gar nicht zu der schokoladenbraunen Haut und der schulterlangen schwarzen Lockenpracht passte. Bele ging auf sie zu und legte ihr väterlich den Arm um die Schulter. "Artema, mein Geschöpf, es dürften etwa zehn sein, unter Anderem mit einem tragbaren Torpedowerfer und bewaffnet. Wenn sie sich in einer Minute nicht freiwillig ergeben haben sollten wirst du zu ihnen hinuntersteigen; die Droiden werden dir dabei Feuerschutz geben. Verfahre mit ihnen wie du willst, aber übergebe mir einen von ihnen lebend und vor allen Dingen vernehmungsfähig!"

Ein diabolisches Grinsen huschte über das Gesicht der durchtrainiert wirkenden Frau. "Ich hoffe doch sie werden sich nicht ergeben, schließlich will ich hier auch noch meinen Spaß haben!"

Sie ergaben sich wirklich nicht. Stattdessen kamen zwei weitere Torpedos, von wüsten Beschimpfungen begleitet, hinaufgeflogen; einer von ihnen zerfetzte einen weiteren Droiden, der andere streifte Artema und explodierte direkt neben ihr. Die linke Hälfte ihres Gesichts wurde zerstört und gab den Blick auf eine weiße Schädelstruktur frei, die aber nicht aus Knochen, sondern extrem widerstandfähiger Keramik bestand. Ein freigelegtes kybernetisches Auge leuchtete bedrohlich blau und die Cyborg-Frau rief: "O.K., jetzt ist Showtime, Punks!"

Die übrigen acht Droiden stellten sich möglichst nahe an die Schlucht und feuerten mit ihren Waffenarmen energetische Salven ab, zwischen denen Beles künstliche Mitarbeiterin gekonnt durchschlüpfte und wie eine Gazelle die steile Wand hinuntersprang. Eigentlich hätte das Waffenfeuer allein ausgereicht um den Felsvorsprung zu vaporisieren, doch dann wären auch alle darunter Verborgenen mit drauf gegangen. Kaum war Artema unten angekommen ging auch schon das Geschrei los. Bele glaubte für einen Augenblick eine Blutfontäne hinaufspritzen zu sehen, doch dazu war die Schlucht doch ein bisschen zu tief. Keine zwei Minuten dauerte das Gemetzel, da kam Artema auch schon wieder hinaufgeklettert. In ihrem rechten Arm hielt sie einen schwer verletzten Andorianer, der von einem Jem'Hadar sogleich medizinisch versorgt wurde. Das beschädigte Gewebe des Cyborgs hatte derweil begonnen sich von selbst zu regenerieren, allem Anschein nach dank einer Art Nanotechnologie.

Bele machte sich sofort daran den Mann zu verhören: "Wo ist Lokai? Sag es mir und ich werde dich laufen lassen!"

Ein gequälter Husten, bei dem ein Blutschwall aus dem Mund quoll war die einzige Antwort. Der Andorianer bot ein gar jämmerliches Bild, seine rechte Antenne war abgerissen und Blut begann auch wieder aus dem Stumpf zu quellen. Immer stärker werdende Zuckungen schüttelten den Körper durch bis er endgültig zusammenbrach.

"Er ist tot, Mylord!", diagnostizierte der Jem'Hadar knapp.

Bele wandte sich verärgert an Artema, bei der gerade die letzten Hautstückchen nachwuchsen. "Ich habe gesagt vernehmungsfähig!"

Sie zuckte wie unschuldig die Schultern. "Was kann ich dafür dass er sich so stark gewehrt hat? Andorianer sind nun mal eine kriegerische Rasse, da muss man einfach etwas härter zupacken!"

"Härter zupacken? Du hast ihn abgeschlachtet! Ich sehe ich muss noch sehr an deiner Feinmotorik arbeiten. Was ist mit den anderen?"

"Alle tot."

"Na großartig! Ich wollte eine Assistentin und habe eine Killermaschine erschaffen! Aber ich bin selbst schuld daran, anstatt wie heutzutage üblich eine positronische Matrix für die anorganischen 60 Prozent deines Gehirns zu nehmen ließ ich mich von dem Charme der alten Multitronik verleiten!"

"Also ich fühle mich gut so. Ich bin stark, ich bin unbe..."

"Sei still! Wenn du noch einmal so unvernünftig reagierst werde ich dein gesamtes Gehirn durch isolineare Schaltungen ersetzen. Dann würde dir zwar etwas Persönlichkeit verloren gehen, aber du würdest immerhin das tun was ich dir sage!"

"Aber genau das habe ich doch getan!"

"Du hast übertrieben. Du hast dich selbst nicht unter Kontrolle, du bist in einen regelrechten Blutrausch verfallen!"

"Meckre nicht an mir rum wenn du mich selbst so programmiert hast!" Sie beugte sich zu dem toten Andorianer herunter und riss ihm das Herz heraus, das sie sogleich verspeiste. "So ein Kampf macht wirklich Hunger! Wollt ihr auch was?" Mit gönnerischem Blick sah sie auf die Jem'Hadar und deutete auf den toten Andorianer. Doch die einstigen Krieger des Dominions lehnten dankend ab, zwei von ihnen sogar mit einem leichten Anflug von Ekel auf ihrem Gesicht.

Bele begrub seufzend die Hände in ein Gesicht und murmelte zu sich selbst: "Ich schwöre, ich werde nie wieder multitronische Schaltkreise mit organischem Gehirngewebe verbinden!" Laut befahl er: "Hier gibt es nichts mehr zu tun, alle zurück aufs Schiff!"

Das Schiff war eine Eigenkonstruktion die nach alten Plänen von Beles Volk gebaut worden war, mit einigen zeitgemäßen Errungenschaften, zu denen auch eine Tarnvorrichtung zählte. Trotz des Desasters auf der Oberfläche dieses unwirtlichen, namenlosen Planeten wirkte der Commissioner wieder entspannter, als er sich in seinen Kommandosessel setzte. "Tarnvorrichtung aktivieren! Steuermann, setzen Sie Kurs auf das Territorium der Föderation!"

"Verstanden, Mylord!", antwortete der angesprochene Jem'Hadar. Artema, die neben ihm stand fragte: "Weißt du jetzt etwa doch wo Lokai sich aufhält?"

"Nicht genau, aber ich bin mir praktisch sicher dass er wieder versuchen wird Unterschlupf bei der ach so noblen Föderation zu finden. Die sind ja so zuvorkommend, wenn ich nur daran denke wie rührend sich Captain Kirk damals verhalten hat kommen mir glatt die Tränen!" Der Sarkasmus war neben seinem unerbittlichen Hass so ziemlich das Einzige was Bele seit der totalen Auslöschung seines Volkes durch Lokais Brut am Leben erhielt...

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Bei seinem Quartier schaute sich Tenzi erstmal auf dem Gang, dann vor seiner Tür genau um. Er ließ das Quartier noch mal scannen und erst dann betrat er es langsam und vorsichtig. Es passierte nichts. Er nahm sich dann wieder sein „Phasersturmgewehr“ vor, aber dies wurde schnell langweilig. Er wollte etwas unternehmen, es ging ihm nie direkt um Kampf, es ging ihn mehr darum jemanden zu schaden.

Aber Ideenreich war er, und schon plante er wieder etwas ganz neues. Er replizierte erstmal ein paar Stoffe, die er dann in einem replizierten Gefäß mit der Aufschrift „Dieses Körpershampoo macht schöne Haare“ zusammenmischte. Er schüttelte, er rührte, er schüttelte, und nahm dann eine kleine Probe heraus mit einem kleinen Löffel. Diese schmierte er sich über seine Lippen.

Dann bastelte er ein paar Stunden an dem Holodeckprogramm herum, ohne sich weiter mit der Mixtur zu befassen, bis er schließlich sich ziemlich genervt an seinen Bart kratzen musste... Sein Bart! Jetzt realisierte er, er hat es tatsächlich wieder hinbekommen die Formel zu rekonstruieren. Er hatte sie bei einer alten Mission retten sollen, mit einen Haufen Wissenschaftler und mehr von ihren Erfindungen. Aber leider war die Formel das einzige, was in die Rettungskapsel mit ihm dann noch passte...

Er schnitt sich den Bart provisorisch ab, so dass nur ein wenig blieb. Ein „Cardassianer“ mit Oberlippenbart, so was hat bestimmt noch niemand gesehen. Naja, Tenzi wollte ihn auch nicht behalten, so dass er einen Termin mit dem Schiffsbarbier ausmachte. Seine Haare wuchsen auch langsam ziemlich rebellisch, ein Fachmann kam ihm gerade recht. Dann schließlich kam er zu seinen „Plan“.

Er packte die Flasche, die wirklich so aussah wie eine alte Shampooflasche, in eine kleine Geschenktüte und hängte einen Zettel dran: „Für Counselor Solak, sie haben mir sehr geholfen, bitte nehmen sie dieses Shampoo als Dankeschön an. Ensign Tenland.“ Er sprühte noch leichte Düfte hinein, so dass es auch wirklich wie ein Shampoo riechen würde, und band alles zu.

Die Wirkung war ihm noch vollkommen im Gedächtnis, nach etwa 2 Stunden beginnt ein Haarwuchs von riesigen Größe. Wenn man zu viel von dem Mittel nimmt sieht man nach 5 Stunden aus wie ein Nausicaner von der Behaarung her. Nach 20 Stunden lässt die Wirkung wieder nach, und man kann sich normal rasieren und alle Haare sind weg. „Ensign Tenland an Crewman Elysa, könnten sie bitte in mein Quartier kommen?“ „Hier Elysa, ich komme sehr gerne Ensign.“

Schnell schnitt Tenzi noch ein paar Barthaare weg und schon betrat Xi den Raum. „Wie kann ich helfen Ensign?“ Tenzi bemerkte wie Xi sich über seinen schlecht geschnittenen Bart amüsierte, aber nichts sagte. Auch wenn sei ein Menschenweibchen war, es war ihm peinlich. „Crewman, ich hab hier ein Geschenk von mir an Solak, ich bitte sie es vor sein Quartier zu stellen. Sie bekommen dafür meine heutige Holodeckzeit. Xi nickte, riss Tenzi förmlich das Päckchen aus der Hand und stellte es innerhalb von kürzester Zeit vor Solaks Quartier. Sie betätigte noch kurz die Türklingel, und verzog sich dann wieder.

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LeBlanc fragte sich warum die Frauen nur immer Reisaus vor ihm nehmen mussten. Aber seine Erste Offizierin war ja Mutter, sie hatte bestimmt wieder schnell bei ihrem Kind sein wollen und müssen.

Doch gerade als er damit begonnen hatte sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen erreichte ihn der nächste Schock: Seine Wissenschaftsoffizierin war das Ziel einer cardassianischen Verschwörung geworden! Skeptisch sah er sich Garaks Ansprache an und las den beigefügten Bericht der Andorianerin. Er dachte angestrengt nach. War da nicht irgendwas mit Garak? Soweit er sich erinnern konnte war er jahrelang Schneider auf Deep Space Nine gewesen, ein ziemlich undurchsichtiger Charakter. Und tatsächlich wirkte er auf dem Bildschirm so glaubwürdig und vertrauensselig wie ein Klingone der sich freiwillig die Zähne putzte. Und dann war da auch noch Fähnrich Tenland...

Also rekapitulierte er kurz: Die Erste Offizierin war gerade Mutter geworden, der Councellor und Zweite Offizier ein schwuler Halbromulaner, der noch dazu mit einem ebenfalls schwulen Vollblut-Vulkanier verheiratet war und sein neuer Chefingenieur entpuppte sich nun als zu einem Viertel oder Achtel ebenfalls als Romulaner. Zu all dem gesellte sich nun auch noch der eine oder andere potentielle cardassianische Spion... LeBlanc wünschte sich fast er wäre wieder auf der Erde, hinter seinem Schreibtisch. Wer hätte denn gedacht dass das Kommando über ein Schiff so anstrengend und kompliziert sien konnte?

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Marks Genesung verlief langsam aber gut. Manchmal fühlte er sich noch etwas schwindelig aber dafür mit jedem Tag etwas kräftiger-

An diesem Tag war er sogar so fit um seinen Dienst im Maschinenraum wieder anzutreten, sehr zum bedauern Sta´els der ihn noch ein bis zwei Tage vom Dienst befreien wollte.

Als ihn der Turbolift im Hauptmaschinenraum wieder entließ stellte er zu seinem entsetzen fest das es nichts für ihn zu tun gab. Hatte da vielleicht Sta´el seine Fingern im Spiel?

Lefler ließ sich die Berichte der letzten 3 Tage geben und verzog sich damit in sein neues Büro.

Auf dem Weg dorthin wurde er abermals von einem Crewmitglied gefragt was nun mit seiner Beförderungsparty sei.

Diese erwähnte er eher im Spaß gegenüber eines nicht gerade verschwiegenen Fähnrichs und jetzt würde er wohl auch nicht mehr um diese Party herumkommen.

Also holte er sich eine Tasse Kaffee und schickte eine Anfrage bezüglich der Feierlichkeiten an Cmdr. Kyle um sich die nötige Erlaubnis einzuholen.

Danach lehnte er sich gemütlich in seinem Stuhl zurück und begann zu lesen.

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Sta'el hörte sich die vermeintlich 'Erklärung' Garaks ruhig an. Dann sah er Vinara an, die wirklich blass unter ihrer blauen Haut geworden war:

"Cmdr., ich zweifle den Wahrheitsgehalt dieser Worte an. Cardassianer sind dafür bekannt, nicht vertrauenswürdig zu sein. Und dieser hier vor allem. Sie sollten sich sobald wie möglich einer eingehenden Untersuchung Ihrer Hirnwellen und auch Ihrer Physiologie unterziehen. Wer weiß, was man Ihnen angetan hat."

Dann stand er auf. "Ich lasse Sie nun alleine. Doch wenn Sie mit jemanden über all das hier reden wollen - zögern Sie nicht, zu mir zu kommen."

Solak holte derweil seinen Sohn von der Kindertagesstätte. Niklan hatte es geschafft, sich von oben bis unten mit Fingerfarben einzuschmieren. Das schrie nach einem ausgiebigen Bad.

Als sie ihr Quartier erreichten, stand vor der Tür ein Päckchen mit einer Flasche, gekennzeichnet als Shampoo. Solak bemerkte den süßlichen, leicht nach Gummibärchen duftenden Geruch. Niklan gefiel er sofort. Solak vermutete, daß das Shampoo als Geschenk an den Kleinen gedacht war. Dieser Duft war eindeutig nicht für einen erwachsenen Mann gedacht. Und sie hatten in der letzten Zeit desöfteren derartige Geschenke für den Jungen bekommen.

Also nutzte Solak die kleine Gabe sofort und seifte den farbbeklecksten Niklan gründlich ein, bis er wieder strahlte.

Dann machte er sich an die Zubereitung des Abendessens, denn Sta'el würde sicherlich bald heim kommen.

Eine viertel Stunde später betrat der Vulkanier das gemeinsame und wurde von einem kleinen pelzigen Etwas freudig begrüsst.

Sta'el hob erstaunt eine Augenbraue. "Oh, seit wann haben wir denn einen Hund?"

Solak drehte sich erstaunt um. "Einen Hund? Aber..."

Sta'el starrte das Pelzknäuel an. Und Solak starrte Sta'el an.

"NIKLAN?!"

Nachdem sie sich von diesem Schock erholt hatten, untersuchten sie das Shampoo. Und fanden heraus, daß es ein schnellwirkendes Schnellhaarwuchsmittel enthielt. Eine eingehende Untersuchung das Päckchen, in dem es enthalten war, zeigte, daß es die Fingerabdrücke von Crewman Elysa ttrug.

Sta'el ging mit Niklan zur Krankenstation, während Solak Elysa aufsuchte. Er fand sie auf dem Holodeck, wo sich diese Sirene mit einer Gruppe namens "California Dream Men" vergnügte.

Und nach ein klein wenig Überzeugungsarbeit berichtete die jetzt stark röchelnde und langsam blau anlaufende Frau, daß sie das Päckchen von Tenland erhalten hatte. Er hätte gesagt, darin sei ein kleines Geschenk für den Councelor enthalten.

Solak ließ die Frau wieder sinken. In seinen Augen loderte Feuer. Er fletschte die Zähne und konnte den blutigen Geschmack von Rache auf seiner Zunge schmecken.

"TENLAND!"

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Tenzi hatte sich währenddessen mal wieder ins Holodeck verzogen. Er hatte eine Lücke in der Trainingszeit von der Sicherheit bemerkt, und nutzte diese jetzt für seine Programmierung aus. Er stellte für den geplanten Kampf mit Bishop erstmal eine mittelalterliche Burg dar, mit Inneneinrichtung und auch ein kleines Dorf herum. Er stand in dieser Burg mitten in der Stadtmauer, wo auch sich auch der Eingang befand. Ein holografisches Samuraischwert lag in der Mitte der Zugbrücke, Tenzi hatte für sich ein Breitschwert generieren lassen.

Der Computer wies Solak den Weg zu Tenland. Und er fand sich auf einem der Holodecks wieder. In seinem Kopf machte kurz der Gedanke 'Ich muß mit ihm wirklich mal über seine Holosucht reden' die Runde, wurde dann aber schon wieder von Rachegedanken vertrieben.

Solak sah sich um. Er stand vor einer Art Burg und ihm direkt zu Füssen lag ein Schwert. Wie praktisch. Er hob die Waffe auf und brüllte: "Tenland, Sie Sohn eines klingonischen Hundes! Kommen Sie heraus!"

Tenzi hatte sich, um sich umzuschauen, auf die westliche Mauer gestellt, und konnte den Counselor nur schwer erkennen. Aber er tat es. Die schmerzdarstellenden und bei "Verletzungen" lähmenden Unterprogramme hatte er schon hinzugeschaltet, eingeschaltet,  es würde für beide wie ein echter Kampf aussehen. Er nahm sich eine der vielen Armbrüste die auf der Mauer lagen und schoss einen Bolzen in Richtung Solak, und streifte diesen.  

Solak bemerkte den Schmerz, als etwas seinen Arm streifte. Dieser Drecksack hatte also die Sicherheitsprotokolle abgeschaltet. Nun gut, sollte ihm recht sein. Ob mit oder ohne Protokolle: Für das, was Tenland seinem Sohn angetan hatte, würde er das Holodeck sowieso nur auf allen vieren verlassen. Doch erstmal musste er diesen Feigling in die Finger bekommen. Solak höhnte: "Ach, sieh an. An einem wehrlosen Kind kann er sich vergreifen, der Herr Möchtergern-Cardassianer! Aber wenn er sich einem Gegner von seiner Größe stellen soll, dann kneift er und versteckt sich lieber!"

Tenzi schoss noch einen weiteren Bolzen ab, verfehlte und ließ sich auf den Kampf ein. "Computer, Multiplayercheat Transport 1 und 2 zum Thronsaal" Das Holodeck veränderte sich kurz, und Tenzi und Solak standen plötzlich beide in einem riesigen Thronsaal. Tenzi saß auf dem Thron, mit dem Breitschwert kampfbereit in der Hand, Solak stand ca. 10 Meter entfernt.  

Solak hob die Augenbraue und sah sich um. "Sie scheinen sich vor für sehr gewitzt zu halten was? Und einen leichten Hang zum Größenwahn kann ich auch erkennen, so wie Sie in Ihrem Thron dasitzen. Vielleicht sollten wir uns doch noch mal näher über Ihre Mutter unterhalten. Was hat sie getan? Ihnen nicht lange genug die Brust gegeben?"

Tenzi schaute nur düster drein, und deutete auf eine alte Steinschloßpistole, die neben Solak lag. Er nahm dann die, die auf dem Boden vor ihm lag. Ein Schuss, diesesmal Solaks Bein! Holografisches Blut strömte aus der Wunde, und das Schmerzprogramm ließ Solak realistische Schmerzen spüren.  

Wieder hob Solak nur die Augenbraue. Den Schmerz unterdrückte er geflissen. Und die prähistorische Pistole ignorierte er ganz. Dann wirbelte er gekonnt das Schwert um sich und ging auf Tenland zu.

Tenzi prüfte kurz mit seinen Schwert, ob das Programm wirklich wirken würde. Ein kleiner Schnitt im Finger, es wirkte tatsächlich. Wieder deutete er auf etwas, diesesmal eine Unebenheit im Teppich. Sein Gesicht war geprägt durch eine Vorfreude. Er stand noch auf und stellte sich kampfbereit auf die Treppe vor dem Thron.

Der Romulovulkanier musterte den Menschen vor sich. Dessen Schwert war länger und schwerer. Eher eine Hieb- denn eine Stichwaffe. Genauso war sein Kontrahend größer. Aber ob er auch schwerfälliger war? Das galt es herauszufinden.

Solak drehte das Katana in seiner Hand so, daß die Klinge über seinem Unterarm lag und griff seinen Gegner an, indem er einen Angriff antäuschte, sich dann geschickt drehte, um den Menschen herumwirbelte und hinter Tenland zu stehen kam.

Aus einem Schnitt auf der Wange Tenlands floß Blut. Solak grinste. "Gleichstand."

"Verdammt, ich war unaufmerksam" fluchte Tenzi in sich hinein, und wischte kurz das holografische Blut an seiner Wange weg. Dann überlegte er sich, wie er die Schnelligkeit des Feindes ausnutzen könne. Jetzt griff er an, ein schnelles vorstürmen, mit einen harten Schlag. Wie erwartet wich Solak aus, indem er sich duckte, und versuchte einen Gegenangriff. Tenzi sprang nur in die Luft und stand dann hinter Solak. Tenzi nahm dann sein Schwert und schwang es nach hinter sich.  

Solak hatte genau diesen Zug erwartet. Er ließ sich fallen, wirbelte auf dem Boden herum und trat Tenland von hinten in dessen Kniekehlen. Wie erwartet sackte er ein. Solak war schnell wieder auf den Beinen und stand nun dicht hinterm Rücken des Menschen. Tenlands Schwert war zu groß für einen Nahkampf. Solak hob seine Klinge und hielt sie Tenland an die Kehle.

Tenzi kannte diese Situation schon aus Erfahrung. Da soll noch mal einer sagen, Straßenkampf auf Cardassia bringt nichts. Er zog das holografische Messer aus seinem Schuh und stieß es direkt kurz über die Knie von Solak. Dieser ließ das Schwert kurz ein wenig locker, wodurch Tenzi es ihm aus der Hand reißen konnte und es nun auf ihn richten.

Solak grinste nur und zog sich langsam das Messer aus seinem Oberschenkel. Dann musterte er es. "Cardassianischer Dreck!" Er schmiß die Klinge weg und stellte sich Tenland mit bloßen Händen. Sein mittlerweile zweifach getroffenes Bein schmerzte, aber er unterdrückte den Schmerz weiterhin. Das einzige, das ihn verwunderte, war, daß er trotz der erheblichen Wunden keine Schwächegefühl ob des Blutverlustes empfand. Doch damit konnte er sich später noch beschäftigen. Jetzt brachte er sich erstmal aus dem Angriffradius des Katanas und wartete ab.

"Ich bin vielleicht Hinterhältig, aber nicht vollkommen Ehrenlos" knurrte Tenzi und war Solak das Schwert wieder zu. Dann zog er 2 holografische Dolche von seinem Rücken.

Solak lachte nur auf, als er das Schwert wieder fing. "Brauchen Sie eine ganze Alteisensammlung, um gegen mich anzutreten?" Er warf das Schwert wieder von sich. Diesen Hund wollte er mit bloßen Händen zerlegen! Solak warf sich nach vorne, machte einen Drehtritt und bevor Tenland wusste, wie ihm geschah, hielt er nur noch einen Dolch in der Hand.

Tenzi hatte eigentlich nicht vor, einen Kampf zu machen, der wirklich hinterher Schäden verursacht, aber jetzt reichte ihm die Arroganz des Counselors. Er warf den Dolch direkt auf Solak, welcher aber schnell abblockte. Dadurch war dessen Deckung so geschwächt, dass Tenzi mit einem gezielten Tritt nochmal in die Wunde über dem Knie treten konnte. Er wich schnell wieder ein paar Schritte zurück.

Solak fluchte innerlich. So langsam reichte es ihm. Bis jetzt hatte er nur mit Tenland gespielt, doch nun erwachte in ihm der Blutdurst.

Solak sprang mit beiden Füssen voraus gegen Tenlands Brust. Der Mensch taumelte zurück, und Solak, der mittlerweile wieder sicher gelandet war, setzte ihm hinterher. So sehr Tenland auch versuchte, sich mit dreckigen Drecks zu wehren - im waffenlosen Kampf hatte er keine Chance gegen einen Romulaner und dessen Techniken. Zwar versetzte er Solak einige schmerzhafte Schläge und Tritte, doch letzten Endes hatte Solak die Oberhand. Tenlands Blut (das echte) spritzte auf den Steinfußboden der Thronhalle. Solak hieb dem Menschen seinen Ellenbogen ins Gesicht. Laut und deutlich knackte Tenlands Nase. Solak griff nach den Haaren seines Gegners und riss dessen Kopf zurück. Er zielte mit seinen Fingerknöcheln auf die Kehle Tenlands.

"Wenn Sie es noch einmal wagen, meine Familie anzurühren, dann sind Sie tot! Verstanden?!"

Doch er wartete nicht mehr auf die Antwort des Menschen, sondern schleuderte ihn von sich und verließ ohne ein weiteres Wort das Holodeck.

"Computer, Programm beenden" Tenzi beobachtete, wie das Blut unter ihm weniger wurde, aber nicht vollkommen verschwand. Er fluchte in sich hinein, und schwor sich Rache.

Aber Moment! Seine Familie!? Er nahm sich vor das nochmal mit dem Counselor zu klären, aber nicht jetzt, jetzt müsste er erstmal in sein Quartier um seine Nase zu behandeln... und seine Frisur in Ordnung zu bringen.

Außerdem ist auch noch ein guter Racheplan notwendig.

Solak trat aus dem Holodeck heraus und stellte fest, daß der größte Teil seiner Wunden auf wundersame Weise verschwunden war. Er lachte auf. Dieser feige Hund! Sich hinter einer Holoprogrammierung zu verstecken....

Beim nächsten Mal würde er keine Milde walten lassen.

Dann ging er zur Krankenstation, um zu sehen, wie es seinem pelzigen Sohn ging.

[Olli und idic in "Kampf der Testosteron-Bomber - Wenn das Holdodeck zweimal blutet"]

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Lokai hatte die Nase voll. Schon wieder hatte dieser Völkerschänder einige seiner Leute auf grausamste Weise dahinschlachten lassen; diesmal waren es zwar wieder keine Vertreter seines eigenen, schon ausgerotteten Volkes gewesen, aber seine neuen Freunde und Verbündeten bedeuteten ihm nun ebenso viel wie damals seine eigenen Brüder und Schwestern. Allen voran Venna, eine junge Romulanerin Anfang zwanzig (oder auch um die 50, ihr Volk alterte genauso langsam wie das der Vulkanier), die sogar ihre Gesichtsfarbe an die Lokais angepasst hatte: Links blendend weiß, rechts pechschwarz. Genau umgekehrt wie bei Bele, und allein dieser Umstand hatte für Jahrtausende der Knechtschaft, Demütigung und Tyrannei geführt, Jahrtausende die mit der Zerstörung einer einst blühenden Welt geendet hatten und dem Tod aller Cheronier, aller bis auf Bele und Lokai. Doch anstatt endlich Frieden zu schließen ging die Jagd nun weiter, und sie würde nicht eher enden als bis einer der Kontrahenten tot zu Füßen des anderen lag. Oder bis beide draufgingen.

Lokai hatte einen uralten, abgewrackten D7-Kreuzer von einem klingonischen Schiffsfriedhof "gerettet" und mit viel Geschick, Hilfe und Unmengen an Material wieder aufgemöbelt und sogar verbessert. Dennoch wusste er dass er alleine damit (und noch einer Handvoll kleinerer, bunt zusammengewürfelter Schiffe) nichts gegen Beles Superkreuzer ausrichten würde können, er brauchte noch mehr, noch mächtigere Verbündete. Die Romulaner kamen leider nicht mehr in Frage, denn Venna war die rebellische Tochter eines erzkonservativen Senators. Er würde Lokai nie verzeihen dass er sein Kind zu abstrusen und gefährlichen Abenteuern verleitet hatte, und schon gar nicht dass sie wegen dieses Fremdlings ihr Gesicht, nein ihren ganzen Körper derart verunstaltet hatte - die Farbe war nicht nur aufgemalt, sondern regelrecht eintätowiert worden.

Und die Klingonen? Die meisten würden es nie akzeptieren dass auch einige Romulaner auf seiner Seite standen, denn neben Venna gab es noch zwei Männer, einen einfachen, unzufriedenen Bauern samt Sohn, die auf dem umgebauten Schlachtkreuzer Dienst taten. Sie taten ihre Zugehörigkeit zu Lokai allerdings nur durch die Farbe ihrer Kleidung kund.

"Lokai, unsere Sensoren registrieren ein Schiff der Föderation!"

Er hatte befohlen Kurs auf deren Territorium zu setzen, denn dort würde er am ehesten die Unterstützung finden die er brauchte um seinen Erzfeind ein- für allemal zu besiegen.

"Hält unsere Tarnung?"

"Perfekt, aber sie könnte trotzdem etwas fluktuieren. In wenigen Minuten werden wir nah genug für genauere Messungen", meldete der cardassianische Navigator. Er hatte seine rechte Gesichtshälte schwarz angemalt, der Rest war ohnehin schon weiß.

"Wie lautet die Signatur?"

"U.S.S. Community, NCC-89503, Prometheus-Klasse!"

"Na das klingt doch gemütlich, sogar regelrecht heimisch!"

"Die Prometheus-Klasse wurde für den taktischen Einsatz konstruiert!", fügte Venna hinzu.

"Umso besser... Sag mir alles was du über diese Klasse weißt und hilf dann Dargo dabei Informationen über dieses spezielle Schiff herauszubekommen!"

"Mein Volk versuchte vor über vier Jahren den Prototypen zu stehlen, aber das ist ihnen nicht ganz gelungen. Dieser Schiffstyp verfügt über regenerative Schilde, eine hitzeabsorbierende Außenhülle und vermag sich im Falle eines Kampfes in drei kleinere Schiffe aufzuteilen die den Gegner in die Zange nehmen können!"

Freude machte sich in Lokais Gesicht breit. "Da scheint sich ja Einiges geändert zu haben seit ich das letzte Mal auf einem Schiff der Föderation war!"

"Sir, wir sind jetzt in Reichweite der optischen Sensoren!"

"Auf den Schirm, möglichst ausfüllende Vergrößerung!"

Er bewunderte die Form, die so ganz anders war als die von Kirks Enterprise. Man sah deutlich, dieses Schiff war für den Kampf entworfen worden!

"Sir, unsere Tarnung fluktuiert! Sie werden es als Subrauminterferrenzen interpretieren, solange sich dies nicht wiederholt", meldete die Bolianerin an der Sicherheitskonsole.

"Passen Sie unseren Kurs an den ihren an, dann werden sie uns bei zukünftigen Aussetzern für ihr eigenes Sensorenecho halten!"

"Verstanden, Sir."

"Nennen Sie mich Lokai, Eron!", ermunterte er den Cardassianer.

"Jawohl, Lokai! Wann werden wir Kontakt aufnehmen?"

"Wenn Venna und Dargo genug über dieses spezielle Schiff herausgefunden haben. Die Föderation befindet sich derzeit in keinem Krieg, dieser Kreuzer dürfte im Moment also primär für nicht-militärische Missionen ausgestattet sein."

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Zwei Stunden und drei Berichte später....

„Maschinenraum an Lt. Lefler.“

Mark steckte das PADD weg und beantwortete den Ruf.

„Lefler hier, was gibt’s?“

„Würden sie sich das bitte mal ansehen? Wir haben Probleme mit dem Warpfeld!“

„Bin Unterwegs!“

Mark erhob sich voller Vorfreude aus dem Stuhl und ging in den Maschinenraum.

Dort standen schon ein paar Techniker rätselnd vor dem Status Display.

„Also was ist los?“ fragte Lefler in die ratende Runde.

„Nun Sir...“ begann einer der anwesenden.

„Das Warpfeld fluktuiert nun schon seit fast 2 Stunden, zwar noch im Toleranzbereich, aber in nochmals 2 bekommen wir Probleme!“

„Hmm das gefällt mir nicht! Starten sie eine Ebene 4 Diagnose des Kerns und der Gondeln! Ich bin in der Astrometrie! Irgendwo muss die Störung ja herkommen.

„Aye Sir!“

Im Astrometrischen Labor angekommen fand er.....nichts. Niemand was anwesend. Also führte er die üblichen Scans durch, zu seinem bedauern fand er wiederum nichts.

„Verdammt“ murmelte er und stürmte zurück in den Maschinenraum.

„Bericht“ donnerte es durch selbigen als er Eintrat.

„Nichts Sir! Rein gar nichts. Alles funktioniert innerhalb normaler Parameter.

„Maschinenraum an Brücke.“

“LeBlanc hier. Was ist los?“

„Sir, könnten wir bis auf weiteres auf Impulsgeschwindigkeit gehen? Irgendwas beeinflusst unser Warpfeld. Wenn wir nicht bald finden was können wir nach Hause schleichen!“

„Na gut! Ich hoffe sie finden den Fehler ohne eine Starbase!“

„Sicher Sir, Maschinenraum ende!“

„Ihr habt ihn gehört, checkt die Energieleitung und schickt ein Team in die Gondeln. Morgen früh will ich einen kompletten Bericht.“

Bevor er seinen Arbeitsplatz verließ, schickte er der Astrometrie noch eine Nachricht nach evtl. Externen Störfaktoren Ausschau zu halten.

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Sta'el hatte nicht aus Solak herausbekommen können, woher Solak die blauen Flecke hatte. Seine einzige Antwort hatte aus einem 'Er wird es nicht noch mal wagen, Niklan etwas anzutun' bestanden. Doch dafür hatte Gemini den Spitzohren mitteilen können, daß Niklan sein Fell in etwa 17 Stunden von alleine wieder verlieren würde. Schließlich war die Kleinfamilie in ihr Quartier zurückgekehrt, um die Sache mit dem Abendessen nochmal zu versuchen.

Selina sah zum Chronometer. Der Abend war noch jung. Solak müsste also noch wach sein. Selina legte die kleine Yasmin in den Transportsitz und begab sich zu Solaks Quartier. Dort angekommen, betätigte sie die Türklingel.

Solak und Sta'el wechselten eine Blick. Soviel zum Thema 'ruhiges Abendessen'.... Doch Solak ging zur Tür und öffnete sie. Für den Fall, daß ein gewisser Ensign davor stand, hatte er schon mal eine Faust geballt.

Die Türe öffnete sich und ein wütend aussehender Solak sah Selina entgegen. Instinktiv wich sie einige Schritte zurück. "Oh ... ich störe wohl gerade ..... ich geh wohl lieber wieder ...."

Solak entspannte seine Faust wieder und trat zur Seite. "Nein, nein, kommen Sie herein. Ich habe nur jemand anderes ... erwartet. Wollen Sie mit uns essen?"

Selina war unschlüssig. Was war nur wieder vorgefallen, daß Solak Besuch so grimmig erwartete. "Also nein .... ich möchte Sie wirklich  nicht stören ..... ich hätte mich vorher anmelden sollen ......"

"Nun kommen Sie schon rein, das Essen wird kalt." Ohne ein weiteres Wort abzuwarten hatte er schon ihr Yasmin abgenommen, die freudig mit den Beinen strampelte, als er sie aus dem Sitz hob.

"Na gut." Selina betrat das Quartier und begrüßte Sta'el und Niklan, der recht haarig aussah. Sie wollte etwas sagen aber verkniff es sich doch lieber. Sie nahm am Tisch Platz und Sta'el stellte ihr einen Teller hin. "Das riecht gut, was ist das denn?"

"Wir haben ein Rezept aus dem Replikator ausprobiert. Es nennt sich 'Tofu-Spinat-Lasagne'. Anscheinend ein irdisches Rezept. Lassen Sie es sich schmecken." Solak hatte sich derweil auch wieder zu den anderen gesetzt. Mit einer Hand ass er, mit der anderen hielt er Yasmin. Niklan beobachtete seinen Vater genau. Solak wandte sich an Selina. "Was führt Sie zu uns?"

Das Essen war tatsächlich köstlich. Noch nie hatte Selina davon gehört. Jetzt hatte sie ein neues Lieblingsessen, zumindest für die nächsten 24 Stunden. Sie schob sich noch eine gehäufte Gabel in den Mund, bevor sie Solak antwortete. "Nun, es ist etwas wichtiges. Etwas das Ihr ganzes Leben beeinflussen könnte."

Solak hob eine Augenbraue. "Sagen Sie nicht, daß Sie von mir schwanger sind!"

Hätte Selina nicht gerade ihr Essen schon geschuckt gehabt, hätte sie sich jetzt verschluckt. "Nein, davon wüsste ich was ....." Sie nahm einen Schluck Wasser. "Ich habe mir gewisse Gedanken um meine Zukunft aber vor allem um Yasmins Zukunft gemacht. Ich brauche jemanden der für Yasmin da ist, sollten ich oder mein Freund nicht mehr da sein. Ich benötige einen Paten und ich würde mich geehrt fühlen, wenn Sie diese Aufgabe übernehmen würden."

Solak, der gerade einen Bissen genommen hatte, verschluckte sich. Yasmin, die auf seinem Arm just eingeschlummert war, murrte empört. "Aber..." Solak sah zu Niklan, der noch immer das Baby auf dem Arm seines Vaters fixierte. "Aber..." Ihm fiel irgendwie nichts vernünftiges ein. Dafür wurde er knallgrün. Es war ihm peinlich, wie sehr in dieses Angebot von Selina ehrte. "Aber... Wieso ich?!"

"Nun, Sie sind der einzigste den ich kenne, der eine intakte Familie hat. Außerdem wissen Sie so viel über Yasmin wie kein anderer. Ich kann mir niemand geeigneteres vorstellen als Sie." Selina hatte auch noch andere Gründe aber diese wollte sie ihm nicht nennen.

Jetzt hob sich Sta'els Augenbraue. Er schaffte es nicht ganz, das Amusement aus seiner Stimme zu vertreiben. "Solak hat eine intakte Familie?" Besagter Göttergatte warf Sta'el nur einen bitterbösen Blick zu. Dann sagte er zu Selina: "Ich fühle mich sehr geehrt. Wirklich. daß Sie darüber nachdenken, mir Ihre Tochter anzuvertrauen, sehe ich als einen nicht zu beschreibenden Vertrauensbeweis. Aber ich weiß ehrlich nicht, ob ich der Richtige bin. Sie wissen um meine Herkunft." Solak schluckte. Sie hatte ein Recht auf die Wahrheit. "Ich weiß nicht, ob ich nicht irgendwann ins Reich gehen werde..."

Jetzt wölbte sich Selinas Augenbraue. "Sie wollen zurück ins Reich kehren? Aber wieso denn?" Unter diesen Umständen könnte sie ihm natürlich nicht ihre Tochter anvertrauen. Er würde sie schließlich direkt in die Höhle des Löwen bringen.

Solak kaute erstmal zuende, bevor er antwortete. "Ich weiß noch nicht, ob ich diesen Entschluß nicht irgendwann fällen werde. Ich sage nicht, daß ich es tue. Aber auch nicht, daß ich es nicht tue. Ich weiß nur: Ich bin Halbromulaner. Ich spreche die Sprache, ich wurde auch in dieser Tradition erzogen. Doch ich habe noch nie einen Fuss auf Romulus gesetzt. In meinem Leben wird etwas fehlen, wenn ich das niemals tun werde. Natürlich wünsche ich mir, daß Frieden einkehrt zwischen der Föderation und dem Reich. Und ein Besuch von mir dort kein politisches Statement bedeutet. Aber..."

Selina sah ihn mit großen Augen an. "Aber?"

"Aber ich kann nicht in die Zukunft sehen. Und das sollten Sie wissen, bevor Sie sich entscheiden." Solak sah hinunter auf das Gesicht der schlafenden Yasmin. Er seufzte.

"Das ist natürlich Ihre Entscheidung, was ich jedoch sehr bedauere ..... dabei war es doch so einfach gewesen Matt von Ihnen zu überzeugen." Den letzten Satz hatte Selina mehr zu sich gesagt als zu Solak. Was sollte sie jetzt tun?

Solaks Augenbraue rutschte drei Etagen höher. "Cpt. Price wäre mit mir einverstanden gewesen? Was haben Sie getan? Sein Leben bedroht?"

Selina grinste. "Nein, natürlich nicht. Ich denke er würde mir zur Zeit sowieso keinen Wunsch abschlagen. Gang gleich wie abstrus er den Wunsch auch findet." Selina war stolz. Sie hatte den besten Lover den man sich nur vorstellen konnte.

Solak verkniff sich einen Hinweis auf Selinas Lover. Man konnte das Verhalten von Price schließlich auch als schlechtes Gewissen deuten.... "Nun, dann fühle ich mich natürlich doppelt geehrt. Aber ich kann Ihnen die Entscheidung nicht abnehmen."

Selina dachte nach und stellte Solak noch eine Frage bevor sie sich endgültig entscheiden wollte. "Solak, nehmen wir mal an, ich und Matt wären in einigen Jahren tot und Sie hätten die Fürsorgepflicht für Yasmin. Dann würden Sie sich entscheiden nach Romulus zu gehen, würden Sie sie mitnehmen oder bei Sta'el lassen? Wenn Sie Pate von Yasmin sein möchten, bedeutet das auch, daß Sie Yasmin beschützen müssten auch wenn Sie dafür sterben müssten. Wollen Sie das wirklich eingehen?"

Sta'el antwortete als erster. "Sollte Solak sich entscheiden nach Romulus zu gehen, dann werden Niklan und ich ihn begleiten." Solak legte seinem Mann die Hand auf den Arm. Er wusste, worauf Selina hinaus wollte. "Wenn ich nach Romulus gehe und mich meine Familie - und ich rechne Yasmin mit ein - tatsächlich begleitet, dann würde ich ihrer aller Leben bis zum letzten Tropfen Blut in mir verteidigen. Niemand wird auch nur einen von ihnen anrühren. Niemand, egal wer es ist, würde Yasmin anrühren, solange ich lebe."

Selina lächelte. Sie wusste warum sie sich für Solak entschieden hatte. "Ich habe nichts anderes von Ihnen erwartet." Selina hatte ihr Essen beendet und erhob sich. "Gratulation. Sie sind ab sofort der offzielle Pate von Yasmin. Sobald ich mehr Zeit habe, werden wir das ausgiebig zelebrieren."

Jetzt fiel Solak doch noch mal der Unterkiefer in die Lasagne. "Ist das... Meinen Sie das..." Er strahlte. "Danke."

"Ich habe zu danken. Es ist Zeit für die Kleine. Vielen Dank für das gute Essen." Sie ging zu Solak und setzte das Baby wieder in den Transport-Sitz.

Solak begleitete sie zur Tür und verabschiedete sich von Selina und Yasmin. Er war zu gerührt, um noch große Worte zu schwingen.

Selina verabschiedete sich noch von Sta'el und Niklan. Solak war richtig süß wenn er verlegen war. Sanft strich sie ihm über die Wange. "Gute Nacht." Mit diesen Worten verließ sie sein Quartier und ging in Richtung Turbolift.

Solak strahlte wie ein Honigkuchenpferd, als er zu Sta'el und Niklan zurückkehrte. Er hob seinen haarigen Sohnemann hoch. "So, junger Mann, Dein Tag war lang genug. Du gehörst ins Bett." Doch als sein Vater in berührte, schrie Niklan wie am Spieß auf, biß Solak in die Hand, rannte vor ihm weg und versteckte sich heulend unter seinem Bett. Solak sah Sta'el ratlos an, der ebenfalls nur mit den Schultern zuckte, bevor er zu Niklan ging und die Tür des Kinderzimmers hinter sich schloß. Solak seufzte. "Hauptsache, der Job als Pate ist leichter als der eines Vaters...."

(idic und Hoshi machen einen auf Familie  ;) )

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Als die Community unter Warp ging tat die Haven - so hatte Lokai sein Schiff getauft - es ihr gleich.

"Könnte es sein dass Sie ihnen etwas zu sehr auf die Pelle gerückt sind, Eron?", fragte der Kommandant seinen Navigator.

"Wenn sie uns für ihr Sensorenecho halten sollen müssen wir einen Mindestabstand einhalten. Doch dabei sorgen wir leider auch für die eine oder andere Störung in ihrem Antriebssystem!"

"Das hätte ich mir eigentlich denken können..." Sofort befahl er auf Sicherheitsabstand zu gehen. Gleich darauf rief er den Bordingenieur zu sich.

Gute zwei Minuten später betrat ein Mensch die Brücke, unrasiert und sichtlich unausgeschlafen. Er trug einen graublauen Overall und einen metallenen Cowboyhut, dessen Farbaufteilung Lokais Gesicht nachempfunden war. "Howdy, Boss! Was steht an?"

Der Kommandant deutete auf den Bildschirm. "Darren, dieses Schiff wird wahrscheinlich in Kürze mit intensiven Scans der Umgebung beginnen. Ist die Tarnvorrichtung 100-prozentig einsatzbereit?"

"So einsatzbereit wie es geht! Es ist ein Wunder dass dieser Kahn überhaupt noch über Warp Neun kommt, die Tarnvorrichtung ist auch nicht mehr die neuste. Aber wieso müssen wir uns vor denen eigentlich verstecken? Das sind doch Födis, das sind die Guten! Und da es sich auch noch um einen brandneuen Sternenkreuzer der Prometheus-Klasse handelt dürfte dort nur Spitzen-Personal an Bord sein. Wenn ich mit deren Chefingenieur ein paar Worte wechseln könnte wäre er sicherlich bereit uns behilflich zu sein."

"Sie glauben doch nicht ernsthaft dass er eine nagelneue Tarnvorrichtung bei uns einbaut!", bemerkte Venna halb belustigt.

"Schätzchen, so ein Teil kann ich schon selber zusammenschrauben, alles was ich brauche sind Eins-A Komponenten aus deren Sternenflotten-Replikator! Und dann wird dieser Drecksack Bele uns nicht einmal in 100.000 Jahren finden!"

Die Bolianerin an der Sicherheit unterbrach sie. "Ein Frachter nähert sich der Community, ein ziviles Schiff deltanischer Bauart!"

"Kall, hören Sie sich mal an was die mit dem Sternenflottenschiff zu besprechen haben!", wies Lokai seinen klingonischen Kommunikationsoffizier an. Dieser steckte sich einen Stöpsel im Sternenflottendesign des 23. Jahrhunderts ins Ohr und lauschte. Kurz darauf erklang ein bitteres Lachen aus seiner Kehle. "Ich wusste ja dass die Föderation ein Haufen jämmerlicher, schwächlicher Weichlinge ist, aber das hätte ich ihnen wirklich nicht zugetraut! Dieser Frachter befördert doch tatsächlich Zivilisten, Männer, Frauen und Kinder, Familienangehörige der Sternenflottencrew! Und das, wohlgemekrt, auf einem Kriegsschiff!"

"Venna?"

"Die Kreuzer dieser Klasse dienen auch dem Truppentransport. In Friedenszeiten dürfte die Sollstärke erheblich unterschritten werden, wie es den Anschein hat ausreichend genug um auch Platz für Zivilisten zu bieten!"

"Aber die Truppen die immer noch anwesend sind dürften alle ein besonderes Training absolviert haben", meinte Darren, "ich habe da Gerüchte über irgend eine Elite-Einheit gehört von denen einige Soldaten auf jedem Schiff der Defiant- und Prometheus-Klasse stationiert sein sollen!"

Venna und Dargo, ein männlicher Xyrillianer, hatten derweil alle wichtigen Informationen zusammen und überreichten Lokai das PADD. Dieser studierte es aufmerksam und glaubte seinen Augen nicht zu trauen. "Der Erste Offizier ist Mutter und nach wie vor im aktiven Dienst?"

"Unverantwortlich! Menschen!", rief Kall empört.

Der Kommandant beschäftigte sich weiterhin mit der Lektüre. In den knapp zwei Jahren seit dem Stapellauf hatte dieses Föderations-Schiff mehr Änderungen beim Personal durchgemacht als so manch anderes in zehn Jahren. Vor allem das Profil des amtierenden Captains schien ihn nicht so recht zu überzeugen... Kirk schien dieser LeBlanc jedenfalls nicht das Wasser reichen zu können, auch wenn er sich Mühe zu geben schien ein ebenso großer Casanova zu sein.

"Ich sehe dieses Schiff ist nicht optimal auf einen Kampf vorbereitet. Die Waffensysteme scheinen zwar alle voll funktionsfähig zu sein, aber vom Personal her scheint hier Einiges unstimmig zu sein. Wieso zum Beispiel ist der Councellor auch Zweiter Offizier, nicht aber die ranghöhere Wissenschaftsoffizierin? - Wie dem auch sei, wir werden sie kontaktieren müssen. Bele liebt nichts mehr als Frauen und unschuldige kleine Kinder abzuschlachten, das müssen wir auf jeden Fall verhindern!"

"Ach, sollen wir jetzt auf einmal ihnen helfen anstatt sie uns?"

"Es wird ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein, Kall. Wir warten noch ein Wenig, vielleicht gelingt es uns noch mehr Details zu den Führungsoffizieren herauszukriegen, vor allem möchte ich wissen wo der eigentliche Captain, ein gewisser Jeffrey Enders, abgeblieben ist!"

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Vinara ließ sich so gründlich untersuchen wie es die bordeigene Ausrüstung nur zuließ. Allein für den zellularen Tiefenscan musste sie ganze zwei Stunden lang still daliegen; danach kamen noch extra Gehirnscans.

Dr. Gemini bestätigte dass sie genetisch und biologisch eine reinrassige Andorianerin war, doch ihre Hirnwellenmuster wiesen einige Abweichungen auf, Abweichungen die sich nicht mit vulkanischer Geisteskontroll-Technik erklären ließen. Wohl aber mit künstlich zugeführten oder sonstwie fremden Gedächtnis-Engrammen. In der Tat hatten Vinaras Gehirnwellen  damit begonnen sich dem cardassianischen Muster anzupassen, was aber immer noch kein Beweis dafür war ob sie tatsächlich ein "Maulwurf" war.

Mitten in die komplizierte Untersuchung hinein platzten Lefflers Anforderungen an die Astrometrie; sie wies die diensthabenden Offiziere an die Umgebung einem gründlichen Scan zu unterziehen und dabei gezielt nach getarnten Schiffen Ausschau zu halten. Es dürfte zwar nicht leicht sein ein solches zu lokalisieren, aber mit etwas Glück konnte es funktionieren. Besser wäre allerdings ein komplettes Gitternetz gewesen, wofür man allerdings mehrere Schiffe gebraucht hätte. Aber eine Trennung der drei Elementarsektionen einzuleiten wäre nicht genug gewsesen, da mindestens vier Schiffe nötig gewesen wären.

Vinara musste an die letzte Begegnung mit den Romulanern zurückdenken...

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Selina war seltener Weise sehr gut gelaunt an diesem Morgen. Eine Erklärung dafür fand sie nicht. Vielleicht hatte sich ihr Hormonhaushalt endlich wieder, zumindest halbwegs, normalisiert. Der Gang zur Kindertagesstätte fiel ihr trotzdem noch schwer. Es würde wohl auch noch eine Weile dauern, bis sie sich an Robbie und die ganze Situation gewöhnen würde. Nachdem sie sich von ihrer Tochter verabschiedet hatte, begab sie sich auf die Brücke, wo wie immer, Cpt. Leblanc mit breitem Grinsen auf sie wartete. Er begrüßte sie überschwenglich und mit einem völlig übertriebenen Zwinkern. Selina grüßte förmlich zurück und entschied sich, ihre gute Laune von dem Casanova nicht verderben zu lassen. Irgendwie machte ihr die Arbeit auch wieder Spaß, auch wenn sie neben dem Fachidioten sitzen musste.

Nach ihrem Dienstschluß begab sie sich in das Astrometrische Labor um dort die Berichte abzuholen. Sicher hätte sie diese auch anfordern können aber sie wollte einfach mal wieder im Labor vorbeischauen und nach dem rechten gucken. Die diensthabende Crew war doch sehr überrascht über Selinas Auftauchen und einige gratulierten ihr nachträglich zum Mutterglück.

Wenige Zeit später verließ sie wieder das Labor und begab sich zum Maschinenraum. Sie suchte nach Lt. Lefler. Schließlich hatte dieser noch eine Kopie von ihrer Geheimdienstakte. Sie musste endlich wissen, was über sie in dieser Akte geschrieben stand.

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Die neuen Kinder waren endlich an Bord.

Robbie hatte die ganze Nacht über nicht schlafen könne, so aufgeregt war sie.

Doch nun hatte sie die neun Neuen plus dem mittlerweile wieder glattrasierten Niklan (Yasmin war bei Cmdr. Kyle) um sich herum sitzen. Sie alle starrten ihre "Nanny" mit großen Augen an.

Aber Robbie war vorbereitet.

Innerhalb einer Stunde klang fröhliches Kichern aus der Kindertagesstätte. Selbst die kleinen Vulkanier hatten Mühe, keine Miene zu verziehen.

Schließlich ging die ganze Horde ins Kasino, um dort zu Mittag zu essen. Tassadar hatte ihnen extra einen großen Tisch vorbereitet.

Plötzlich bemerkte Robbie, daß sich die Augen von Niklan zu kleinen Schlitzen verwandelt hatten. Seine Nasenflügel blähten sich wütend.

Robbie folgte dem Blick des kleinen Jungen und entdeckte einen hochgewachsenen Sicherheitsmann mit allerlei Blessuren im Gesicht, der soeben das Kasino betreten hatte. Er sah den Jungen nur kurz an und setzte sich dann mit dem Rücken zu ihnen.

Die Menschenfrau kramte in ihrem Gedächtnis nach dem Namen des Mannes. Canland oder so.

Niklan hingegen nahm seine Augen nicht von dem Mann. Und Robbie stellte erstaunt fest, daß der Mensch begann, unruhig auf seinem Stuhl herumzurutschen. Sich immer wieder umsah, als würde ihn jemand beobachten. Und schließlich sehr nervös wirkend das Casino verließ.

Sie sah wieder zu Niklan, der ein beinahe teuflisches Grinsen auf seinem kleinen Kindergesicht trug...

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"Mann, sind die blöd, die suchen doch im ganz falschen Eck!", amüsierte Darren sich über die Bemühungen der Astrometrie des Sternenflottenschiffs.

Einige Stunden später, nachdem keine nennenswerten neuen Informationen hinzugekommen waren beschloss Lokai sich erkennen zu geben. "Überholen Sie sie und dann deaktivieren!", befahl er.

"Captain, ein klingonisches Schiff enttarnt sich!", rief Bishop, "sieht nach einem alten Modell aus, stark modifi... Wir werden gerufen!"

"Auf den Schirm, Lieutenant!"

Leblanc war wie der Rest der Brückencrew überrascht statt der erwarteten Klingonen Vertreter verschiedener Spezies zu sehen, von denen einige einschließlich des fremden Captains aufgrund der sonderbaren Gesichtsfärbung wie Clonws wirkten.

"Captain, mein Name ist Lokai, Kommandant des Befreiungsschiffes Haven. Ich bedaure dass wir Ihren Warpantrieb etwas durcheinander gebracht haben, aber wir wollten Sie erst einmal beobachten bevor wir Kontakt zu Ihnen aufnehmen."

"Lokai? Ich habe von Ihnen gehört, Sie waren doch damals auf der Enterprise! Ich dachte Sie und Ihr Kontrahent wären tot!"

"Wie Sie sehen lebe ich noch, und leider auch der Tyrann Bele. Deshalb muss ich Sie auch vor ihm warnen, gerade jetzt da Sie auch Zivilisten an Bord haben!"

Wenige Minuten später materialisierten Lokai und drei Begleiter auf der Transporterplattform. Mit Zufriedenheit sah der Cheronier die schwer bewaffneten Sicherheitsoffiziere, die auf ihn und seine Gruppe zielten. "Wie ich sehe sind Sie hervorragend ausgestattet! Dies sind Drala, verantwortlich für taktische Aufgaben, Darren, mein Ingenieur und Venna, meine... meine rechte Hand."

"Sie ist Romulanerin!", bemerkte Bishop trocken.

"Ja, aber ich vertrete weder die Regierung noch sonst eine Macht meines Volkes!" Sie schmiegte sich demonstrativ an Lokai, wobei sie wie dessen Tochter wirkte.

Wieder ein paar Minuten später hatten sich sämtliche Führungsoffiziere samt den Gästen im Besprechungsraum eingefunden.

Zuerst versuchte Lokai sie von seinen guten Absichten zu überzeugen: "Ich weiß dass Kirk mir damals im Grunde nicht mehr Glauben schenkte als Bele, es stand Aussage gegen Aussage! Aber ich hoffe dass Sie als etwas fortgeschrittenere und aufgeklärtere Menschen und Nicht-Menschen die Wahrheit erkennen werden. Ich erteile nun das Wort an Drala!"

Die Bolianerin stand auf und ging zu dem großen Präsentations-Schirm. Dort erschien auf Knopfdruck das Bild eines Jem'Hadars, dessen Gesicht die umgekehrte Färbung von Lokai und Venna hatte. "Bele ist es gelungen einige dieser einstigen Soldaten des Dominion vollkommen von ihrer Ketrace-White-Abhängigkeit zu befreien. Aus Dankbarkeit darüber sind sie nun seine treuen Gefolgsleute; eine Verbindung zum Dominion besteht nicht, aber es ist denkbar dass Bele selbst neue Exemplare dieser genetisch konstruierten Soldaten züchtet."

Das Bild wich dem eines Droiden. "Diese Kampfroboter sind einfach aufgebaut, jeweils Ein Meter Achtzig groß, ihre Arme lassen sich mit verschiedenen Waffen und Werkzeugen ausstatten. Mithilfe eines kombinierten Replikator-Transporter-Systems lassen sie sich zu Dutzenden an ihren Einsatzort befördern. Sie sind weitgehend Kanonenfutter, im Ernstfall kann es aber sein dass für jeden zerstörten Droiden zwei neue erscheinen."

Das nächste Bild zeigte ein Schiff unbekannter Bauart. "Dies ist ein cheronisch-imperialer Kreuzer, wie er vor eintausend Jahren eingesetzt wurde. Bele hat nach diesen Originalplänen ein neues Exemplar gebaut, ungefähr gleiche Größe, 800 Meter lang, 650 Meter breit und 300 Meter hoch. Die Ausstattung ist aber modern; Gerüchten zufolge soll Bele dem remanischen Renegaden Shinzon dabei geholfen haben unbemerkt die Scimitar zu bauen. Falls dies stimmt können wir davon ausgehen dass sein Schiff über vergleichbare Fähigkeiten verfügt und schlimmstenfalls auch im getarnten Zustand feuern kann."

Ein Raunen ging durch die Führungsoffiziere. "Gibt es noch mehr Schiffe dieser Art? Falls das stimmt was Sie da sagen müssen wir das Sternenflottenoberkommando informieren!"

"Es gibt nur dieses eine, das Bele persönlich kommandiert", antwortete Lokai. "Ihr Oberkommando oder irgend jemanden sonst zu kontakten wäre im Moment zu gefährlich; Bele würde die Nachricht abfangen und wüsste wo wir zu finden sind. Im Namen der Zivilisten die sich bei Ihnen an Bord befinden beschwöre ich Sie, Captain, halten Sie unsere Anwesenheit hier zumindest vorerst geheim!"

Drala ergriff nun wieder das Wort. "Bele soll auch eine künstliche Lebensform mit besonderen Fähigkeiten erschaffen haben, sozuagen als persönlichen Assistenten. Wir wissen weder welchem Geschlecht dieses Wesen nachempfunden ist noch welcher Art es ist - Android, Cyborg, Hologramm oder genetische Konstruktion -, aber es scheint kein Jem'Hadar zu sein."

"Und es hat elf unserer Freunde und Kameraden auf Arakisa VIII abgeschlachtet!", rief Lokai mit schmerzverzerrtem Gesicht.

Darren nutzte die nun folgende kurze Pause und stellte seinen Plan vor: "Jungs - und Mädels -, im Interesse des gegenseitigen Helfens möchte ich nun den Chefingenieur dieses echt saustarken Schiffes bitten, mir beim Replizieren wirklich hochwertigster Bauteile zu helfen um unseren eigenen Kahn wieder auf Vordermann zu bringen. Im Gegenzug wäre ich gerne dazu bereit ihm den einen oder anderen meiner Kniffe beizubringen!"

"In Ordnung", meinte Leblanc, "Mr. Lefler, Sie werden mit diesem Mann zusammenarbeiten, solange er von Ihnen nichts verlangt das uns in Gefahr bringen könnte. - Gibt es sonst noch etwas?"

"Wenn es Ihnen nichts ausmacht würden Venna und ich gerne ein Gästequartier beziehen, ein gemeinsames würde uns reichen, damit wir uns alle hier etwas näher kennenlernen können!"

Leblanc stimmte zu. Während Lokai und Venna, von vier Sicherheitsleuten eskortiert zu ihrem neuen Quartier gebracht wurden, war Drala die Einzige die sofort wieder auf die Haven zurückkehrte. Darren, der immer noch unsrasiert war und seinen seltsamen Cowboyhut trug schlug Lefler kameradschaftlich auf die Schulter. "Howdy, Sportsfreund, na dann mal auf gute Zusammenarbeit!" Grinsend überreichte er dem Sternenflotten-Ingenieur ein PADD mit seinen Anforderungen, während sie sich auf den Weg zum Hauptmaschinenraum der Community machten.

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(Beginnt nach dem  letzten Dialog)

Tenzi schleppte sich erstmal in sein Quartier, und versuchte auf dem Weg nicht den ganzen Gang vollzubluten. Teilweise schaffte er dies auch. In seinen Quartier, welches er nicht weiter kontrollierte, heilte er mit seinen wenigen Möglichkeiten die Nase und seine anderen Verletzungen. Dann schaute er zur Uhr... Zeit für den Barbier.

Auf dem Rückweg schaute ihn niemand mehr schief von der Seite wegen seiner Uniform oder seiner Verletzungen an, dass erste mal wo er tatsächlich ohne einen überraschten Blick über durch die Gänge gehen konnte. Selbst die bandagierte Nase wunderte keinen. Bei Miauz dann angekommen begrüßte er diesen erstmal durch ein höflichen Nicken und setzte sich dann. Noch bevor irgendwas gesagt werden konnte betrat Xi den Raum und versuchte Tenzi eine Ohrfeige zu geben, aber dieser wich zwar etwas ungeschickt durch seine Müdigkeit aber dennoch schnell genug aus und rollte sich geschickt ab. Xi stürmte ein wenig vor und schrie Tenzi an: „Was zum Teufel hast du Solak gegeben? Säure!?“ Tenzi stand nur geschickt auf und blockte eine weitere Ohrfeige ab. „Es war nur Haarwuchsmittel!“ „Warum gibst du seinen Sohn Haarwuchsmittel!?“ Tenzis Gesicht wurde wieder ruhig und fragend. „Ich hab doch auf den Zettel geschrieben für Solak...“ „Ähh...“ Xi rannte plötzlich aus dem Raum und Tenzi konnte sie nicht einholen. Deswegen ging er zurück und ließ sich erstmal seine Frisur wieder richten und den Bart abrasieren. Danach ging er in sein Quartier um zu schlafen.

Nach wenigen Stunden stand er wieder auf und zog sich erstmal um (eine Standarduniform). Ebenso konnte er wenigstens einzelne kleine Pflaster entfernen. Dann rief er Crewman Elysa: „Crewman, könnten sie bitte ins Casino kommen?“ Diese antwortete nicht, so dass Tenzi einfach dort hinging. Es befanden sich die meisten Kinder dort... igitt. Nach wenigen Minuten entfernte er sich wieder und ging zurück in sein Quartier. Dort zog er sich dann seine Dienstuniform an und machte sich auf den Weg zum Holodeck. Dort sollte er heute das erste Einsatztraining machen. Geplant war ein Kampfeinsatz zur Verteidigung des Schiffes, stattdessen hatte jemand für ihn den Plan umgestellt, so dass er versuchen sollte ein paar Kinder und ihre Eltern aus einer Geiselnahme auf dem Schiff zu befreien.

Wie er erwartet hatte waren die Geiselnehmer innerhalb von kürzester Zeit eliminiert, aber er verstand nicht warum er die Mission nicht erfolgreich abgeschlossen hatte. 4 von 7 Kindern und 3 von 10 Erwachsenen hatte doch überlebt! Noch bevor er die Bedingungen abfragen konnte wurde er als Eskort für ein paar „Gäste“ von einen anderen Schiff eingesetzt, es waren gerade keine anderen verfügbar. Als die Gäste mit schon ein paar Wachen den Turbolift verließen bemerkte er erst jetzt, dass sie aus seiner Sicht Sektenmitglieder der Schwarz-Weißsichtigen sind, aber er ignorierte es und begleitete die Gäste bis zu dem entsprechenden Quartier. Dort stellte er sich an die Seite des Ganges... langweiliger Wachdienst...

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Selina war sauer, stinksauer. Was bildete LeBlanc sich eigentlich ein? Er half einfach wildfremden Leuten ohne sich vorher ein genaueres Bild von ihnen zu machen. Sie würde noch mit ihm darüber reden müssen aber zu einem späteren Zeitpunkt. Selina begab sich in den Hauptmaschinenraum. Sie musste mit Lt. Lefler sprechen. Sie betrat den Maschinenraum und erspähte Lefler der dem Fremden Chefingenieur alles zeigte. "Lt. Lefler! Ich muss mit Ihnen sprechen .... sofort!"

"Autsch, was hab ich jetzt schon wieder angestellt?" dachte Mark sich als die leicht wütende Selina Kyle zu ihm kam.

"Sofort!" nickte er ihr zu. Er sah sich um und befahl Ensign Clark zu sich der gerade an ihm vorbei ging.

"Führen sie ihn ein bißchen rum bis ich wieder da bin! Halten sie ihn vom Hardwarereplikator fern und sperren sie alle Dateien im Maschinenraum über Sicherheitslevel 2!"

"Aye Sir!"

Als sich der Ensign samt seinem neuen 'Freund' entfernte wandte Mark sich zu Selina.

"Was kann ich für sie tun Cmdr.?" fragte er freundlichst.

Selina sah sich unauffällig um. "Können wir irgendwo unter vier Augen reden?"

"Mein Büro? Oder haben sie es eilig?"

Selina nickte. "Gut, gehen wir in Ihr Büro." Die beiden machten sich auf den Weg. Dort angekommen kam Selina gleich zur Sache. "Lt. Lefler, Sie haben bei Ihrem kleinen Besuch auf der Erde meine Geheimdienstakte kopiert. Diese würde ich nun gerne haben."

"Aha daher weht der Wind" schoss es Mark durch den Kopf.

"Natürlich! Setzen sie sich doch."

"Computer, Tür verschließen und interne Sensoren in diesem Raum deaktivieren. Maschinenraumautorisation Alpha 63!"

"Verstanden!"

Nachdem der Computer diese Befehle ausgeführt hat ging er zur Konsole in diesem Raum und nahm dort einen Teil der Verkleidung ab um den 'Tresor' zu öffnen und die Akte zu entnehmen.

Mark verschloss wieder alles und ging samt PADD zu Selina die immer noch mit dem Rücken zu ihm saß.

Sie drehte sich um und Mark hielt das PADD vor ihre Nase. Sie nahm es entgegen. "Danke, Lt. Lefler."

"Keine Ursache Commander!"

Mark nahm ebenfalls hinter seinem Schreibtisch Platz.

"Wie geht es ihnen und ihrer Tochter eigentlich?"

"Danke, ganz gut. Mit der neuen Kinderbetreuung ist es mir wieder möglich zu arbeiten auch wenn es im Moment keinen Spaß macht."

"Das glaub ich ihnen gerne! Wenn ich mich recht erinnere sind heute die restlichen Zivilisten und Familienagehörigen auf das Schiff gekommen!"

"So ist es .... und unsere fremden Gäste. Hören Sie Lt. Lefler, Sie werden diesem Kerl keinerlei geheime Daten verraten und lassen Sie ihn nicht an die Hardware des Schiffes!"

"Keine Sorge! Hab ich nicht vor. Bevor wir gegangen sind hab ich alle sensiblen Daten sperren lassen. Solange ihn niemand allein lässt kann nichts passieren, zumindest nicht im Maschinenraum. Um die anderen Bereiche wird sich Lt. Bishop kümmern müssen!"

Selina nickte zustimmend. "Sehr gut, Lt. Lefler." Selina erhob sich wieder. "Ich werde noch mit dem Captain sprechen müssen und mich dann dem PADD widmen."

Mark nickte zurück.

"Achja Commander, was ist aus meiner Anfrage geworden?"

Selina war schon auf dem Weg zur Türe. "Ach ja, stimmt. Das hatte ich total vergessen. Sie haben natürlich meine Erlaubnis für die Feier."

Mark konnte ein grinsen auf seinem Gesicht nicht verhindern.

"Danke! Ich begleite sich noch ein Stück um mich dann wieder um unseren Gast zu widmen!"

Lefler gab dem Computer den Befehl die Tür wieder zu öffnen und die Sensoren wieder zu reaktivieren. Dann ging er mit Selina raus auf den Gang.

An der nächsten Ganggabelung trennten sich ihre Wege. "Noch mal Danke für das PADD, Lt. Lefler." Mit diesen Worten verabschiedete sich Selina vom neuen Chefingenieur.

"Immer wieder gern." murmelte er vor sich hin und stieg in den nächsten Turbolift zum Maschinenraum.

Selina brachte das wertvolle PADD in ihr Quartier. Sie war furchtbar neugierig was da wohl alles drinstehen würde.

[Hoshi und Cappy in "Die Geheimnisvolle Akte"]

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Schnell, fast sogar zu schnell hatte Leblanc Lokai Unterstützung angeboten. Einerseits war dies positiv zu bewerten, andererseits zeigte es auch dass dieser Mann eigentlich unfähig war ein derartiges Schiff zu kommandieren.

"Was meinst du dazu, Venna? Glaubst du dass Leblanc ein guter Verbündeter im Kampf gegen Bele sein wird?"

"Er scheint mir sehr gutgläubig zu sein. Gewiss, dir können die Leute an Bord dieses Schiffes vertrauen, aber dem Captain wäre auch zuzutrauen dass er uns an den Feind verrät, wenn es ihm einen Vorteil verschaffen würde."

"Ich befürchte damit liegst du nicht einmal so falsch. Leblanc ist mehr oder weniger eine Marionette, austauschbarer als der Rest der leitenden Offiziere hier an Bord. Das eigentliche Kommando liegt bei der ersten Offizierin und dem Councellor, ich kann förmlich spüren wie die Macht sich bei ihnen konzentriert! Und sie scheinen mit der Entscheidung die ihr Captain getroffen hat nicht unbedingt einverstanden zu sein."

"Was ist mit der Andorianerin? Sie ist immerhin ranghöher als Lieutenant Solak!"

"Aber auf der Brücke hat sie ebensowenig Macht wie Leblanc. Sie dürfte wohl eine hervorragende Wissenschaftlerin sein, aber um ein vorrangig militärisches Schiff mitkommandieren zu können fehlt ihr die eine oder andere dazu notwendige Eigenschaft. Nein, wenn ich die Crew auf meine Seite ziehen will muss ich zuerst einmal Commander Kyle und Lieutenant Solak überzeugen. Und ich fürchte das dürfte schwerer sein als damals bei Captain Kirk! Der einzige Trost der uns bleibt ist dass sie Bele gegenüber mindestens genauso misstrauisch sein werden."

"Unsere Anwesenheit stellt in ihren Augen wohl ein Sicherheitsrisiko dar. Erst durch unser Hiersein beschwören wir die Gefahr herauf dass Bele den Leuten hier etwas antut!"

"Venna, da du Romulanerin bist und Solak zur Hälfte ebenfalls deinem Volk angehört wäre ich dir unendlich dankbar wenn du zuerst versuchen würdest ihn zu überzeugen."

"Ich denke das dürfte nicht allzu schwer sein... Meinesgleichen gilt als überwiegend fremdenfeindlich, ja zum Teil sogar paranoid! Und wenn er sieht wie sehr ich dir vertraue dürfte auch er sich erweichen lassen."

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Solak saß in seinem Büro und studierte die Akten und Berichte zu Bele und Lokai.

Er traute dem "Gast" und seinen Anhängern nicht.

Man mochte ihn paranoid nennen, aber ein gewisses Gefühl in Magengegend sagte ihm, daß Leblanc sie gerade tief in die Scheiße ritt.

Kirk hatte Lokai damals vertraut. Das Ende vom Lied kannten sie alle.

Cheron, der schon lange tote Heimatplanet von Bele und Lokai, lag mitten in der Neutralen Zone. Sein System war der Schauplatz einer der größten Schlachten im Krieg zwischen der Erde und Romulus gewesen. Und erst jetzt - nach dem Ende des Dominion-Krieges und der damit begonnen Annäherung zwischen Föderation und Reich - war es möglich, daß ein Team aus vulkanischen und romulanischen Xeno-Archäolegen dort mit Ausgrabungen begonnen hatten.

Was sie gefunden hatten, zeugte von einer Rasse, die sich selber mehr als nur ausgerottet hatte. Der gesamte Planet war vergiftet. Selbst nach Jahrtausenden war dort kein humanoides Leben ohne Hilfsmittel möglich.

Und die beiden Völker, die diesen Krieg geführt hatten - nun, in einem Krieg gab es keine "gute" und keine "böse" Seite. Beide Seiten haben den Krieg geführt, beide hatten Greueltaten zu verantworten, beide trugen die Verantwortung für die gegenseitige Auslöschung.

Die Tatsache, daß Bele und Lokai diesen Krieg noch immer fortführten - und auch noch andere mithineinzogen - brachte Solak zu dem Schluß, daß man Lokai und seine Anhänger schleunigst von der Community entfernen sollte.

Die Tür seines Büros meldete, daß jemand um Einlaß bat.

Solak gewährte diese Bitte und Lokais Vertraute Venna betrat den Raum.

"Lt. Solak, ich möchte mich mit Ihnen unterhalten."

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Als Mark wieder zurück in den Maschinenraum kam führte sein Gast und Mr. Clark gerade eine hitzige Diskussion über Antimaterieinjektoren.

„Wenn ich stören darf, wir haben noch was zu erledigen!“

„Aber natürlich mein Junge!“ sprachs und reichte Lefler erneut das PADD, zu Clark gewandt „Danke mein Junge für die Führung!“

„Ich denke wir sollten das ganze im Frachtraum machen. Folgen sie mir bitte!“

„Jo Howdy, aber sag Darren zu mir.“

„Alles klar Darren. Computer, Deck 7 Frachtraum 1!“

Der Lift setzte die beiden Passagiere vor dem Frachtraum ab.

Mark gab die gewünschten Spezifikationen ein und startete den Replikationsvorgang.

Nachdem alle Teile repliziert waren begeleitete Lefler Darren zum Transporterraum und beamte Mensch und Fracht auf Lokai´s Schiff. Während des Transports scannte er Darren noch mal nach evt. Souvenirs die er mitgehen lassen wollte.

Zum Schluss stattete er noch Tassadar im Casino einen Besuch ab und bat ihm für morgen Abend die Partyvorbereitungen zu übernehmen, welcher natürlich bejahte.

Vom Maschinenraum aus verschickte er die Einladung an alle Crewmitglieder die Zeit und Lust hatten bevor er sich wieder seinem Schiff widmete.

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Selina war in ihrem Quartier angekommen und wollte das PADD beiseite legen um noch ein ernstes Wörtchen mit Cpt. LeBlanc zu reden aber irgendwie war die Neugierde in ihr viel stärker. Sie musste den Inhalt dieses PADDs jetzt lesen oder sie würde noch vor lauter Aufregung platzen. Sie setze sich auf ihr Sofa und begann zu lesen.

Am Anfang stand das Übliche: Name, Herkunft, Rang etc. Doch plötzlich stockte Selina. Der Geheimdienst zweifelte (zu Recht wohlbemerkt) die Elternschaft ihrer „Scheineltern“ an. Geheime Blutuntersuchungen hatten keinerlei Übereinstimmung ergeben. Es wurde spekuliert ob Selina eventuell adoptiert worden war oder ob sie Vollwaise war und das Ehepaar Kyle sie einfach aufgenommen hatten und Selina zu ihrer Tochter erklärt. Weitere Ermittlungen wurden eingestellt, da das Ehepaar Kyle nach deren Urlaub auf Risa als vermisst gilt.

Selina war geschockt. Ihre „Scheineltern“ galten als vermisst? Aber wie war das möglich? Höchstwahrscheinlich war ihnen bewusst geworden das sie beobachtet wurden und die beiden tauchten dann unbemerkt unter. Das schien das logischste zu sein. Schließlich waren beide ausgebildete, hervorragende Agenten .....

Selina las weiter und fand einen Bericht über die Entführung von ihr durch die Romulaner. Der Bericht war von Cpt. Matthew Price abgefaßt worden. Darin wurde die Art der Entführung und der Befreiung geschildert. Einen Grund, weswegen Selina entführt worden war, konnte er nicht benennen aber höchstwahrscheinlich hatte es sich um einen Zufall gehandelt und Selina und Lt. Solak waren rein zufällig die Opfer gewesen. Mit diesen Worten war der Bericht und die Untersuchung abgeschlossen worden. Selina war erleichtert, daß Matt keine Zweifel hegte.

Es folgten einige weitere unwichtige Notizen bis Selina an einem Namen hängen blieb: Admiral Forester!

Selinas Konzentration stieg auf 100% und sie las weiter.

Admiral Forester wurde der Spionage verdächtigt! Und alle Personen mit denen er verkehrte wurden beobachtet. Dazu gehörte natürlich auch Selina! Er war ihr Mentor gewesen was die Aufgaben eines Sternenflottenoffiziers betrafen und er hatte ihr alles über das Sozialverhalten der Menschen beigebracht. Selina verstand jetzt, warum er sich nicht mehr bei ihr meldete. Er wollte sie schützen indem er keinen Kontakt mehr zu ihr aufnahm! Selina war ihm einerseits dankbar dafür, schließlich hatte sie schon genug Ärger am Hals, andererseits betrübte sie dies auch, schließlich hätte sie gerne gesehen wie er auf ihre Schwangerschaft reagiert hätte.

Selina seufzte. Zu gerne würde sie ihm helfen, sich endlich revanchieren für alles was er für sie getan hatte aber sie konnte nicht. Das Leben und die Sicherheit ihrer Tochter standen an höchster Stelle. Selina konnte es nicht riskieren entdeckt zu werden. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was man mit ihr dann machen würde und schon gar nicht wollte sie darüber nachdenken was man mit ihrer Tochter anstellen würde .....

Selina schüttelte diese Gedanken von sich. Admiral Forester war eine Kämpfernatur. Er würde sich schon etwas einfallen lassen, damit man den Verdacht gegen ihn fallen lassen würde. Und wenn nicht, dann müsste sie vielleicht doch aktiv werden. Diese Möglichkeit schob Selina aber erstmal ganz weit von sich weg. Die aktuelle Situation auf dem Schiff war im Moment fast genauso beunruhigend. Sie traute diesen schwarz-weiß-Gesichtern nicht. Am besten wäre es Lokai und Bele auf einmal zu vernichten. Schließlich konnte man sich nicht sicher sein, wer von beiden der „Gute“ war. Man könnte nur sichergehen den Richtigen zu töten, indem man beide vernichtete ....

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"Setzen Sie sich." Solak legte die Akten beiseite und sah seine Besucherin erwartungsvoll an.

Venna setzte sich und faltete ihre Hände auf dem Schoß. Der Kontrast ihrer ineinander verschränkten, verschiedenfarbigen Hände stellte dabei ein faszinierendes Muster dar.

Sie kam direkt zur Sache. "Ich vermute, Sie haben sich über die letzte Begegnung von Bele und Lokai mit der Föderation informiert?"

Solak nickte. "Und ich gestehe, daß ich daran zweifle, ob es klug ist, Lokai zu unterstützen. Das Wohl der Community ist in Gefahr. Und da ich keinen Unterschied zwischen Bele und Lokai erkennen kann, sehe ich auch keinerlei Rechtmäßigkeit in Lokais Bitte."

Venna brauste auf. "Nein, das dürfen Sie nicht denken! Lokai ist nicht im mindesten wie Bele! Ich kenne ihn genau! Ich folge ihm schon seit Jahren! Er hat eine Vision, die den ganzen Quadranten entzünden könnte, wenn er sich endlich von Beles Fluch befreit hat!"

Solaks Augenbraue hob sich. "Und was für eine Vision soll das sein?"

In Vennas Gesicht zeichnete sich ein verträumter Ausdruck ab. "Friede für alle Völker."

"Diese Vision gibt es schon. Sie heißt Föderation der Vereinigten Planeten."

"Und was ist mit den Romulanern? Den Klingonen? Den Breen? Ihre Vision ist nichts im Gegensatz zu Lokais Vision! Sehen Sie sich unsere Mannschaft an. Wir gehören alle zu den verschiedensten Spezies, von denen viele verfeindet sind. Und arbeiten in Frieden unter Lokais Banner zusammen."

Solak ging zum Replikator und holte für sich und Venna einen Tee. "Was ich erkennen kann, ist ein Haufen Leute, die ihre Individualität aufgegeben haben, um einem Führer zu folgen und für seinen sinnlosen Kampf zu sterben. Sehen Sie sich selbst an. Sie sollten auf Romulus sein und dem Reich dienen. Anstatt dessen haben Sie Ihr Haus verlassen und folgen Ihrem Geliebten."

Venna stellte die Teetasse laut scheppernd auf zurück. "Er ist nicht mein Geliebter! Er ist mehr als das. Er ist... eher wie ein Vater für mich."

Solak musterte die Romulanerin. Vielleicht empfand Lokai so für sie. Doch er glaubte nicht, daß sie in ihm nur die Vaterfigur sah. "Nun gut. Dann erklären Sie mir, was Sie dazu veranlasst hat, Ihr Haus, Ihre Ehre und das Reich zu verlassen, um ihm zu folgen."

"Ich habe Lokai auf Romulus getroffen. Mein Vater - mein richtiger Vater - ist Senator. Lokai hat sich damals bemüht, Verbündete unter den Romulaner zu finden. Und so ist er auch als Gast in das Haus meines Vaters gekommen. Mein Vater wollte ihm kein Gehör schenken. Er sah keinen Nutzen für das Reich in einer Unterstützung Lokais. Dachte, die Kosten stünden einem zu geringen Nutzen gegenüber. Doch er hat Unrecht! Ich habe das sofort erkannt, als ich Lokai bei diesem Essen habe sprechen hören. Ich bin Romulanerin. Ich weiß, was richtig und falsch ist. Und ich wusste sofort, daß Lokais Vision richtig ist. Für mich, für das Reich, für alle. Ich habe versucht, meinen Vater zu überzeugen. Doch er wollte mir nicht zuhören. Er ist alt und klammert sich an alte Vorstellungen wie Mnhei'sahe. Er sieht einfach nicht, daß das Reich am Ende ist. Aber ich kann es sehen! Ich kann sehen, daß Lokai unsere Zukunft ist! Darum habe ich mein Haus verlassen und Lokais Farben angelegt. Mein Vater hat mich daraufhin verstoßen. Romulus ist nicht länger meine Heimat.  Nun ist meine Heimat an Lokais Seite."

Solak schluckte. Lokai war als Gast in diesem Haus gewesen und hatte die Tochter mit seinen Worten verführt. Dafür kannte er nur ein Wort: Ehrlos. Doch sie war derart verblendet von diesem schwarz-weißen Guru, daß sie alles dafür geopfert hatte. Es war ihm ein Rätsel. "Und jetzt erwarten Sie, daß auch wir unsere Uniformen anlegen, uns anmalen und in Lokais Dienste treten?"

Venna lächele. "Sie nehmen mich nicht ernst. Das habe ich auch nicht erwartet. Sie beurteilen Lokai nur nach Ihren Akten. Doch dort steht nicht die Wahrheit. Lokai sieht in uns nicht seine Bedienstete oder seine Soldaten. Wir sind seine Freunde. Er hat um jeden von uns geweint, der durch Beles Hand gestorben ist. Wir sind alle freiwillig bei ihm. Und können jederzeit gehen, wenn wir das wünschen. Doch niemand wünscht es."

"Aber was unterscheidet ihn von Bele? Warum beenden sie den Kampf nicht?"

Vennas Augen leuchteten. "Oh, Lokai wünscht das. Er wünscht sich nichts sehnlicher! Er hat schon so oft versucht, Frieden zu schließen, doch Bele hat jeden seiner Unterhändler hinrichten lassen."

Solak nahm einen weiteren Schluck Tee. "Dann sollte er sich an den Föderationsrat wenden. Und sich nicht an ein Schiff heranschleichen und um Hilfe betteln." Das letzte Wort spuckte er praktisch aus.

"Er bettelt nicht! Aber im Föderationsrat würde ihm doch niemand Gehör schenken! Die sind doch genauso um ihre Macht besorgt wie der romulanische Senat auch! Darum sucht Lokai Freunde im Kleinen. Und irgendwann wird sich so seine Vision wie ein Strohfeuer ausbreiten."

Solaks Tasse war geleert und er brachte sie zurück in den Replikator. Das Wort ergriff er erst wieder, als er Platz genommen hatte. "Ms. Venna, bislang habe ich noch nichts gesehen, das mich dazu bewegen könnte, Mr. Lokai als meinen Freund zu sehen. Er hat nichts für mich getan. Ich schulde ihm nichts. Mein Vertrauen hat er sich auch nicht verdient. Warum also sollte ich Ihnen helfen? Wo liegt der Nutzen für mich? Für die Community?"

"Sie klingen wie mein Vater!"

Solak nickte. "Das mag sein. Denn zum einen halte ich Mnhei'sahe nicht für ein unsinniges Konzept. Doch vor allem bin ich Vulkanier. Und Vulkanier führen keine sinnlosen Kämpfe für das Wohl weniger."

Venna wirkte, als sei sie den Tränen nahe. Sie blickte zu Boden. "Wie es scheint, habe ich mich in Ihnen getäuscht." Dann sah sie wieder auf und Solak in die Augen. "Aber eine Bitte habe ich Sie, von Romulaner zu Romulaner: Sprechen Sie mit Lokai. Hören Sie ihm zu. Und entscheiden Sie sich dann."

Solak neigte den Kopf. "Ich werde Ihre Bitte überdenken."

Venna wollte wieder aufbrausen, doch Solak hob die Hand.

"Schweigen Sie. Ich schulde auch Ihnen nichts. Ich werde Ihre Bitte überdenken und damit ist dieses Gespräch beendet."

Venna sah ihn wütend an. Sie sprang auf und verließ ohne ein weiteres Wort Solaks Büro.

Der Councelor sah auf die Akten auf seinem Bildschirm.

Dieses Gespräch hatte nicht zu seiner Beruhigung beigetragen. Im Gegenteil.

Er schickte eine Nachricht an alle Führungsoffiziere und bat um ein informelles Treffen.

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Bele hatte derweil Kontakt mit der Enterprise-E aufgenommen, da er glaubte dass Lokai aus sentimentalen Gründen dort Unterschlupf suchen würde. Doch er wurde enttäuscht; zumindest zur Zeit seines Eintreffens hatte der Verbrecher sich nicht an Bord des großen und stolzen Schiffes aufgehalten. Dennoch war die Begegnung mit dem Captain der fünften Nachfolgerin von Kirks Schiff ein Erlebnis. Picard war ganz anders als Kirk, viel besonnener, ruhiger, allen Ideen und Argumenten gegenüber aufgeschlossen. Für einen Menschen besaß er viel Weisheit, aber nicht genug um sich ein echtes Urteil über die Lage bilden zu können.

"Ich bedaure, Captain, aber Friede wird erst dann möglich sein wenn Lokai tot und seine neue Brut wieder zur Besinnung gebracht worden ist!"

"Ich wäre aber dennoch bereit bei einem klärenden Gespräch zwischen Ihnen Beiden an einem neutralen Ort zu vermitteln. Ich meine, hat Lokai in all den Jahrtausenden denn nicht einmal versucht Frieden mit Ihnen zu schließen?"

"Sie beleidigen mich, Captain! Seit unserer letzten Begegnung auf Cheron hat er zwar durchaus den einen oder anderen Vermittler geschickt, aber dieser Feigling versucht doch nur das Unvermeidbare hinauszuzögern um Zeit für sein Vorhaben zu gewinnen!"

"Und das wäre Ihrer Meinung nach die Unterwerfung der Galaxie. Davon steht aber nichts in den alten Akten!"

"Da steht eine Menge nicht drin. Ich könnte Ihnen wenn ich wollte das gesamte Strafregister dieses Terroristen aufzählen, aber dann säßen wir noch in hundert Jahren hier." Bele stand auf. "Wie gesagt, sobald er sich bei Ihnen melden sollte sagen Sie mir Bescheid!"

"Und ich werde das Oberkommando der Sternenflotte über Ihren Besuch informieren."

"Das geht in Ordnung, lassen Sie an alle Schiffe den Befehl erteilen nach diesem Bastard Ausschau zu halten! Und gewähren Sie ihm auf keinen Fall Asyl, und vor allem: Glauben Sie nicht seinen rührseligen Reden, die sind nur eine einzige gigantische Lüge! Er setzt das Leben von armen, unschuldigen Individuen auf das Spiel indem er Ihnen das Märchen vom großen, universalen Frieden vorgaukelt! Gerade jemand wie Sie dürfte leicht dafür empfänglich sein, also seien Sie auf der Hut! Ich bin wenigstens so rücksichtsvoll und schicke nur künstliche Geschöpfe in die Schlacht."

"Von denen aber die Jem'Hadar auch Lebewesen mit einem Recht auf individuelle Entfaltung sind!" Picard seufzte. "Selbst Q wirkte nicht so starrköpfig wie Sie..."

"Ich sehe das als ein Kompliment an." Er gab seinen beiden Jem'Hadar-Begleitern ein Zeichen und sie verließen mit ihm zusammen den Bereitschaftsraum des Captains.

Picard informierte sogleich das Flottenkommando, welches kurz darauf eine Warnung an alle Schiffe abgab, in der dazu geraten wurde jeden der beiden Kontrahenten auf Distanz zu halten. Außerdem sei bei Kontakt sofort das Kommando zu verständigen.

Auch Captain Leblanc erhielt diese Nachricht und befand sich prompt in einer Zwickmühle. Dazu noch Solaks Bitte um ein informelles Treffen... Was sollte er tun, diese Leute einfach wieder wegschicken? Oder festhalten bis Bele kam und sie gnadenlos niedermetzelte? Und dann womöglich auch noch die Leute auf diesem Schiff... Offiziere... Zivilisten...

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Nach mittellanger Zeit und der Auswechslung der anderen Wache verließ eine der beiden Gäste ihr Quartier, die Romulanerin/Vulkanierin (Tenzi kann das nicht vom Aussehen her erkennen). Sein Kollege deutete ihn an, dass Tenzi mitgehen sollte. Er folgte einfach der Anweisung und eskortierte die Frau erstmal den Gang entlang. Dort konnte er es sich nicht verkneifen zu fragen, schließlich darf nicht jeder einfach so auf dem ganzen Schiff rumlaufen.

„Ähm, wohin gedenken sie zu gehen?“ „Zum Counselor“ antwortete Venna trocken. „Zum Counselor!“ Tenzi Herz fing unbewusst an schneller zu schlagen, er fühlte immer noch die Schmerzen. Auch wenn für ihn klar war, wenigstens so gut beherrscht dieser Romulaner/Vulkanier seinen Job, um zu erkennen das Tenzi nur eine Eskorte ist, aber trotzdem hatte er ein ungutes Gefühl im Bauch. Dann schließlich vor dem Büro des Counselors betrat es Venna, nachdem sie die Bestätigung erhielt. Tenzi blieb nur draußen stehen und rührte keine Miene. Nach ein paar Minuten zog er seinen Dienstphaser und stellte ihn minimal höher als „Standardbetäubung“. Man kann ja nie wissen wozu diese Spitzohren fähig sind, oder gar was für Gründe sie finden einen plötzlich anzugreifen.

Dann verließ Venna plötzlich mit einen schnellen Schritt wieder das Büro. Sofort steckte Tenzi seinen Dienstphaser wieder ein und verfolgte sein „Missionsziel“. Es schien eine der wenigen wirklichen Aktionen mit nicht-Soldaten zu sein die nicht mit dem Tod von allen außer ihm endeten. Er schaute dann nochmal hinter sich bevor die Beiden um die Ecke einbogen, wer weiß ob Solak ihn doch gesehen hat...

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Lt. Bishop hatte mittlerweile einen sehr Arbeitsreichen Tag, denn das Sicherheitsteam musste nun Doppelschichten fahren. Die Situation war sehr gespannt, nicht nur wegen den Zivilisten an Bord, sondern wegen diesem Lokai und seinen Spießgesellen. An jeder wichtigen Einrichtung der Community waren mindestens 2 Sicherheitsleute stationiert und 4 begleiteten immer Lokai und die Romulanerin. Er selbst patrouillierte stetig durch Schiff um alles zu kontrollieren, doch im Moment saß er in seinem Büro und verschlüsselte die Sicherheitsdaten mit einem neuen Code. „Bestätigung, Bishop 4 Alpha Y Teta“ meinte Bishop gelassen und lehnte sich zurück, um sich zu entspannen.

Die technischen Daten hatte Lefler bestimmt schon verschlüsselt und um den Rest hatte sich bestimmt Solak gekümmert. Mittlerweile war Lt. Bishop vorsichtig was den Counselor betraf, sicherheitshalber hatte er Daten über ihn angefordert aber Admiral Akagi hatte sich immer noch nicht gemeldet. Er hätte sich schon lange melden sollen, wegen seinem Vater Simon Bishop. Aber Lucas durfte seine Arbeit nicht vernachlässigen, besonders im Moment nicht. Nachdem er eine Nachricht an Akagi geschrieben hatte, schrieb er noch eine an Maya Gemini um ihr mitzuteilen, dass er sie unbedingt sehen wolle und sie gerne einladen möchte mit ihm einige Stunden zu verbringen, diesmal würde es sich wieder um das Date kümmern. Doch er wollte bei diesen Daten nichts überstürzen.

Als er die Nachricht geschrieben hatte ihm ein das er noch was bei Solak abzugeben hatte. Es war etwas für Niklan, denn der Kleine konnte ja nichts dafür, das er ein Problem mit Solak hatte. Er nahm die kleine braune Tüte und ging los um sie vor das Quartier von Solak zu stellen, als er dort ankam begrüßte ihn Sta’el und prüfte gleich den Inhalt der Tüte vorsichtshalber, wie er sagte. Es war ein kleines Plüsch-Känguru „Made in Australia“. Sta’el bedankte sich und verschwand wieder im Quartier. Auch Lt. Bishop ging wieder an die Arbeit...

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Abwechselnd das eine und das andere Auge zukneifend betrachtete Orlando die Porträts von Bele und Lokai auf dem Monitor. "Ich glaube, wenn ich mal beiden gleichzeitig gegenüberstehen sollte, dann kann ich nicht sagen, wer welcher ist." Robbie sah ihm über die Schulter. "Nach dem was hier steht, möchte ich nicht mal einem von ihnen gegenüberstehen."

Nach einer schönen englischen Tasse 5-Uhr-Tee, oder besser gesagt zwei schönen englischen Tassen 7-Uhr-Tee in Orlandos Quartier, hatten Sie beieinander auf der Couch gesessen und über die aktuellen Geschehnisse auf dem Schiff diskutiert. Die Couch hatte Orlando extra frisch replizieren lassen um ihren zunehmend häufigeren Treffen noch einen kleinen, aber entscheidenden Hauch von kuscheliger Gemütlichkeit zu geben. "Jetzt fang ich schon an, mein Quartier für diese Frau umzugestalten! Das hab ich, wenn ich mich recht entsinnen kann, noch nicht mal für Solak gemacht, und mit dem war ich immerhin verlobt!", hatte er bei der Bestellung des Möbelstücks noch gedacht. Aber die Anschaffung hatte sich definitiv gelohnt. Robbie schien sich auf der Couch sehr wohl zu fühlen und blieb dadurch gerne noch etwas länger. Orlando schob das einfach mal auf die bequeme, flauschige Sitzgelegenheit, wenn er natürlich auch ein wenig hoffte, dass er selbst ein nicht ganz unwichtiger Faktor dabei war.

In dieser gemütlichen Umgebung also war das Thema auf ihre Besucher gekommen. Vielen der Crewmitglieder war anzumerken, dass die Namen Bele und Lokai ihnen etwas sagten - und nicht unbedingt etwas nettes. Orlando und Robbie hingegen hatten die Geschichte der beiden und ihrer Begegnung mit Kirk nicht gekannt, bzw. im Falle von Orlando wohl mal irgendwann in grauer Vorzeit gehört, aber längst vergessen. Wer soll sich denn auch alles merken können, was dieser Kirk so erlebt hatte. Also hatten sie sich von ihren bequemen Polstern erhoben und hatten Orlandos Computerterminal um Rat befragt. Und beiden gefiel es überhaupt nicht, was sie da lasen.

"Mir ist heute diese Romulanerin begegnet, die Lokai begleitet. Sie war mir unheimlich. Vielleicht sollte ich die Sicherheit bitten, diese Leute von meinen Kindern fernzuhalten. Wenn sie schon auf diesem Schiff sein müssen - in der Nähe meiner Kleinen haben sie nichts verloren!" Robbie hatte sich vorgebeugt, und sah Orlando von hinten über die Schulter, was dazu führte, dass er ihren warmen Atem auf seinem Hals an seinem Ohr spürte. Er hatte große Mühe, ein erregtes Zittern zu unterdrücken. "Es .. es wird schon nichts .. geschehen. Captain ... LeBlanc wird schon ... wissen was er tut." So sehr er sich auch bemühte, seine Stimme ruhig und neutral klingen zu lassen - es misslang. Deshalb gelang es ihm auch nicht - ganz abgesehen von den Gefühlen, die Robbies Nähe gerade in ihm zum kochen brachten - seine Zweifel im Bezug auf Captain LeBlancs Urteilsvermögen aus seiner Stimme zu verbannen.

Robbie war das nicht entgangen, aber auch nicht neu. Kaum einer der Besatzungsmitglieder schien zu glauben, dass Cpt. LeBlanc zu irgendetwas fähig war. Sie beugte sich langsam noch ein Stückchen weiter vor, bis ihr Mund direkt neben Orlandos linkem Ohr war. "Und wenn es doch schief geht ... verteidigst Du dann die Kinder gemeinsam mit mir? Mit erhobenem Bat'leth? Seite an Seite?", flüsterte sie verschwörerisch.

Orlando stand kurz vorm Herzinfarkt. Dass Robbie weiter in sein Ohr atmete half ihm nicht gerade dabei seine Fassung wiederzufinden. Langsam drehte er den Kopf in ihre Richtung, bis ihre Nasenspitzen nur noch Nanometer voneinander entfernt waren. Dann bewegte er den Kopf langsam an ihrem Gesicht entlang, bis sein Mund nun neben ihrem Ohr war. "Ich würde die Kinder sogar bloß mit einem Plastiklöffel bewaffnet verteidigen, wenn ich dabei nur in Deiner Nähe sein kann...", flüsterte nun er. Dann zog er seinen Kopf wieder soweit zurück, dass sie sich in die Augen sehen konnten. Eine ganze Weile sahen sie sich nur an. Die knisternde Spannung zwischen ihnen war so groß, dass sich Orlando nicht wundern würde, wenn plötzlich ein Sicherheitsteam das Quartier auf der Suche nach einem Störsender, der den Warpkern destabilisiert, stürmen würde. Endlich bewegte sich Robbie ein Stück. Sie hob ihre Hand, und streichelte Orlando sanft über die Wange. "Robbie ...", begann Orlando ohne eigentlich zu wissen, was er sagen wollte. Robbies zarte, warme Finger fuhren über sein Gesicht, bis ihr Zeigefinger auf seinen Lippen lag. Leicht schüttelte sie den Kopf. Orlando blinzelte. Er hatte Probleme sich hin und wieder daran zu erinnern, dass Atmen etwas ist, was man so zwischendurch schon mal machen sollte. Aber er war dieser Frau in diesem speziellen Moment so hilflos ausgeliefert ... es war ja nicht das erste Mal, dass er sich in einer solchen Situation befand - dieses mal war etwas anders. So anders, dass er keine Ahnung hatte, wie er sich verhalten sollte. Robbie schien es zu wissen. Sie lächelte Orlando auf eine Weise an, die ihn völlig hypnotisierte. Hätte sie jetzt gerufen: "Orlando, spring aus der Luftschleuse!" - vermutlich hätte er es sofort gemacht. Zum Glück hatte sie angenehmere Pläne. "Orlando ... küss mich.", hauchte sie. Und Orlando gehorchte.

Wenn er später auch nur daran dachte, an diesen ersten Kuss zwischen Roberta Williams und ihm, prickelten seinen Lippen wie von einem leichten elektrischen Schlag so wie er es damals gespürt hatte, als sich ihre Lippen das erste Mal berührten.

Irgendetwas räusperte sich piepsend im Hintergrund. Aber die beiden Menschen reagierten nicht. Freundlich piepste es noch mal. Keine Reaktion. Das Terminal, dass es erst auf die sanfte Tour versucht hatte (schließlich musste es auch in Zukunft noch mit Orlando zusammenleben) sah sich nun gezwungen andere Mittel zu ergreifen. "*räusper-räusper* Lt. Talbot!" Das rüttelte Orlando und Robbie dann doch endlich auf, wie das Terminal befriedigt sah. Es zeigte das Gesicht von Solak. "Sie wissen schon, dass Sie seit einer Viertelstunde Nachtschicht haben, oder Lieutenant?" Orlando und Robbie waren beide aufgesprungen, als Solaks Stimme erklungen war und wirkten beide ziemlich verlegen. "Bin  ... äh ... sofort da ...", stotterte Orlando und schaltete das Terminal ab. Dann wandte er sich an Robbie. "Sorry ..." Sie war direkt vor ihm und war offensichtlich schon wieder auf Kollisionskurs mit ihm. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Orlando noch einmal. Er nahm sie fest in die Arme und weigerte sich, sie wieder loszulassen. "Orlando .. ich glaube Du solltest vielleicht lieber ..." Widerwillig ließ Orlando sie los. Sie streichelte ihm noch einmal über die Wange. "Wir sehen uns morgen Abend wieder. Versprochen!" Orlando war schon drauf und dran, sie wieder in die Arme zu schließen und sie wieder zu küssen ... aber es half ja alles nichts. Sie verließen Orlandos Quartier gemeinsam. Robbie verschwand nach einem kurzen Winken und einem Lächeln das Orlandos Knie ganz schwach werden ließ in ihrem eigenen Quartier.

Orlando malte sich die Turboliftfahrt über aus, wie Solak ihn wohl die ganze Nacht über aufziehen würde. Als sich die Tür zur Brücke öffnete, war sein Grinsen so breit, dass er es kaum durch die Tür brachte. "Lt. Talbot, melde mich zum Dienst!"

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