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...für guten Ekel in intelligenten Nächten

1.15 Der Gral


Wie fandet Ihr die Episode?  

8 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

    • Sehr gut
      2
    • Gut
      1
    • Befriedigend
      4
    • Ausreichend
      0
    • Mangelhaft
      1
    • Nicht genügend
      0


Empfohlene Beiträge

Unser aller Leben ist eine Suche – zumindest habe ich es immer so betrachtet, eine Suche nach dem Kelch der Erneuerung, dem Sinn des Lebens, dem eigenen ich, der eigenen Bestimmung oder was auch immer... Nicht umsonst trägt das Logo meines Stalles den Schriftzug „Life is a search for home“, wobei ich mit Heimat nicht etwa ein Land, einen Ort oder ein Dach über dem Kopf meine, sondern den Zustand vollkommenen seelischen Friedens.

Wie dem auch sei, die Sage von König Artus, der den Heiligen Gral sucht, ist ein alter Mythos der Menschheit und den Suchenden hier in die düstere Zukunft von B5 zu bringen, fand ich sehr passend. Und auch der echte Artus suchte den Kelch der Erneuerung in einer sehr düsteren Zeit der Menschheitsgeschichte. Unser Artus hier steht also für die Suche nach dem Sinn des Lebens, und repräsentiert als letzter seines Ordens alte, ritterliche Werte, die in dieser dunklen Zukunft verloren gegangen sind. Ich finde es auch schön, dass er seine Aufgabe dann an einen bekehrten, würdigen Nachfolger, der trotz seiner kriminellen Vergangenheit, ähnlich wie Lancelot, das Streben nach diesen Werten immer schon in sich trug, weitergibt.

Ein versteckter Hinweis am Ende ist wohl, dass Delenn Commander Sinclair auch als Suchenden einstuft – wonach? Nach dem Grund, warum er die Station kommandiert, nach dem Sinn seines bisherigen Lebens, nach der verlorenen Erinnerung an den letzten Kriegstag? Es war also wohl Bestimmung, dass er auf diesen suchenden Ritter traf, den er zuerst nicht ernst nimmt, zu dessen Beerdigung er aber ehrfurchtsvoll erscheint...

– Dennoch: mit der Umsetzung dieser Episode wusste ich eigentlich nichts anzufangen. SciFi in denen hirnsaugende Tintenfische auftreten sind einfach nicht meins! Das ist kitschiger B-Movieeffekt und hat mich hier in dieser sonst so niveauvollen Saga ziemlich enttäuscht. Warum muß sich Artus hier dem „Drachen“ in Form dieser Krake stellen? Auch diesen falschen Verdacht, der auf Botschafter Kosh gelenkt wurde, fand ich nicht sehr einfallsreich. Vielleicht habe ich den Symbolgehalt dieser Elemente nicht wirklich begriffen, oder es war einfach eine schlecht umgesetzte Geschichte.... Daher diesmal eine 5, mangelhaft!

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, wenn´s mir einer erklären kann. Ich denke da nur an die DS9 Episode „Im fahlen Licht des Mondes“ (eine ganz andere Thematik), die ich beim ersten Mal mit einer glatten 6, die ich dann später auf eine 1 revidiert habe, bewertete.

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Die Krake ist in der Tat ein schwacher Drache - und dem Himmel sei dank steht die Folge mehr oder weniger ohne Bezug zum Rest dar.

Die "Krake" war einer der ersten komplett animierten Bösewichter im TV und auch das erste vollkommen CGI basierte Alien in B5 - so viel zu den mildernden Umständen... .

Zitat von JMS zur Folge:

"Aus Gründen, die nichts mit Christys Drehbuch zu tun haben, gehört diese Folge nicht zu meinen Lieblingen. Ich würde lügen, wenn ich etwas anderes sagen würde. Aber die Leute haben verschiedene Meinungen, und wie gesagt hat es den meisten, die es bisher gesehen haben, gefallen, also bin ich im Moment überstimmt... "

Man wollte erst Kosh die Krake erledigen lassen - entschied sich aber dann dagegen, weil es zu sehr an die "Todesbringerin" erinnern würde.

Delenn bezeichnet Sinclair sicher als Suchenden wegen der fehlenden 24 Stunden und vielleicht auch, weil sie ahnt, dass er sich allmählich an Bruchstücke erinnert.

Den Ausführungen zu Artus und seiner Suche stimme ich dann Carl wieder zu...

Es kam auch beim wiederholten Ansehen keine Langeweile auf und die Krake wirkte eher trashig belustigend - daraus folgt, dass ich sie nicht so hart ins Gericht ziehe und eine 3 gebe.

Ausreichend wäre wahrscheinlich realistischer, doch was mich beim 4. mal ansehen immer noch nicht anödet muss wohl irgendwo befriedigend sein... .

PS: Scheiß Rosa-Rote-Brille ;)

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Hmmmmmmmmm ... scher zu beurteilen diese Folge :blush:

Erst fand ich sie langweilig, aber als ich mir im Nachhinein gedanken gemacht hab und Carls Ausführungen, dnen ich wie Locutus mal wieder zustimme, gelesen habe, schraube ich meine Wertung von 3- auf 2- hoch. Warum ? Die Aussage, die hinter der Handlung um "Den Suchenden" (wie hiess er noch gleich ?) und die Position die die Minbari zu solchen Leuten beziehen, war sehr aussagekräftig. Ich glaube JMS wollte damit sagen (oder anscheinen nicht :P ), dass jeder Mensch eine Bestimmung hat und manche die andere Werte dafür opfern hohe Anerkennung verdienen.

Allerdings war das in einer langweiligen Rahmenhandung und einer unter dem Staffeldurchschnitt stehenden Ausführung verpackt.

2-

@Locutus: Du hast Recht. Wir bewerten viel zu gütig ;) Aber ich glaub das hängt mit dem Gesamteindruck der Serie zusammen, die einen von Anfang an umhaut !

EDIT: "Der Suchende" sagte er wäre der letzte seines Ordens (okay zum Schluss hatte er doch 'nen Nachfolger). ABER: Er kann dann doch eigentlich nur ein Tempelritter gewesen sein, oder ? Dafür spricht natürlich die Suche nach dem Gral und dass er kämpfen konnte. Und natürlich, dass wie man schon öfter erkennen konnte, JMS teilweise mythologische zw. religiöse Grundlagen verwendet bzw. manche Ideen Sagen entnimmt !

Wird vllt. irgendwo erwähnt welchem Orden er angehört ?

Bearbeitet von Kirk@Picard@Enterprise
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  • 9 Monate später...

Ich find den genannten Zusammenhang bezüglich der Ritterwerte in einer Zeit der Dunkelheit und des Egoismus auch super. Und ich finde es großartig, wie (verständlich) ignorant Garibaldi und Sinclair darauf reagieren und es sie belustigt (und den Zuschauer auch), dass die Minbari ihm soviel Respekt entgegenbringen. Die Minbari sind in dieser Hinsicht nicht nur der Erdallianz, sondern auch dem Zuschauer überlegen. Solche Dinge mag ich sehr gerne an Sci-Fi, wobei ich eigentlich gar kein so großer Sci-Fi Freund bin. Aber was gut gemacht ist, ist gut gemacht. Der Tintenfisch hat auch mich eher belustigt, Hirne aussaugen ist immer gut, auch die Dialoge im Medlab waren toll: "Schon wieder ein Hirnverlust".

Die genannten Kritikpunkte sind aber dennoch sehr berechtigt und im Vergleich zu vielen vorangegangenen Folgen kann diese nicht mithalten, also eine 3.

Die Koshsache war mir auch rätselhaft, aber immerhin führte sie zu zwei wiedermal absolut fantastischen Auftritten von Kosh. Einmal, als der Suchende mit Jinxo sein Quartier betritt und er einfach nur geil regungslos dasteht. Man erwartet, dass er perplex ist, aber durch die Tatsache, dass er sich gar nicht bewegt, was er ja so gut wie nie tut, wirkt er so super gleichgültig (und das soll wohl auch suggeriert werden). Dann am Ende mit Sinclair, wo er wieder eine Knallerantwort auf Sinclairs Erklärung dafür geben, dass man den Anzug benutzt hat, weil man wohl mit der Angst der Leute spielt, die sich vor dem Unbekannten füchten. Kosh entgegnet bloß: "Das ist gut". Er rockt so ^^

Woher hatten die schweren Junge den Anzug bloß? Und Delenns Andeutungen auf Sinclair fand ich auch super, die beiden befinden sich in einer Art Grauzone, der Stein ist ins Rollen gebracht und beide wissen, dass die Entwicklung nicht aufzuhalten ist und dennoch halten sie sich angnehm hinterm Busch. Ja, ich bin von der Serie nach wie vor voll begeistert, von der Folge nicht so. Die Staffel hat wohl grad nen Durchhänger.

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  • 1 Jahr später...

Und noch eine "Drei" von mir.

Ganz witzig fand ich die Geschichte über den Stationsmitarbeiter, der die Zerstörung aller vorigen Babylon Stationen überlebt hat, sowie seine Gedankenzüge darüber.

Was den Suchenden betrifft - mit dem Charakter konnte ich nicht wirklich warm werden und auch der Rollentausch am Ende der Episode war eher auf dem Niveau einer Seifenoper.

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  • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

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    Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
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