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...und so spok der Herr

Operation "Dornröschen"


USS Community

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Kopfschüttelnd lief Milseya vor der großen Tafel hin und her und strich einige Formeln durch. „Nein .. Nein .. Nein .. Und nochmals Nein!“ Sie drehte sich immer noch Kopfschüttelnd zu dem Kollegium um. „Wie kommen Sie nur auf diesen Dummfug?“, fragte sie entnervt in die Runde. Seit über sechs Stunden stand sie nun schon hier und redete sich den Mund fusselig. Aber scheinbar konnten oder wollten diese Professoren sie einfach nicht verstehen. „Ich wiederhole es noch einmal: Die Definition von Quantenfäden in den Handbüchern ist nicht korrekt. Natürlich handelt es sich dabei um eine Schleife verdrehten Raumes von fraktaler Dimensionalität. Es ist aber keine geschlossene Schleife. Es darf und kann nicht geschlossenen sein.“

„Das können Sie nicht wissen“, gab Prof. Prof. Prof. Dr. Dr. T’Ler mit vulkanischer Gemütsruhe zurück.

Die Bajohaliianerin ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten und funkelte einen nach dem anderen an. Nein, sie durfte jetzt nicht ausflippen! Und schon gar nicht einen von denen verhauen! Sie musste einen anderen Weg finden, um diese Gelehrten zu überzeugen. Denk daran, wie weit du schon in den vergangen zwei Tagen gekommen bist!, ermahnte sie sich. Sie haben all deine Berechnungen überprüft und keinen Fehler darin gefunden! Jetzt liegt es an dir, deine Theorie mit deinen Berechnungen zusammenzuführen! Nur wie? Sie löste die Fäuste auf und wand ihren Blick ab. Wie beginnt man mit dem Beweis einer Theorie? Milseya starrte auf die Tafel. Wie hatte es damals ihr Professor in Astrophysik gemacht?

Plötzlich marschierte sie entschlossen drauf los, griff nach dem Schwamm und wischte die gesamte Tafel leer. Sie griff nach dem Stift und begann in Versalien zu schreiben:

PRÄMISSE 1: EIN QUANTENFADEN IST EINE SCHLEIFE VERDREHTEN RAUMES VON FRAKTALER DIMENSIONALITÄT.

Milseya drehte sich um. „Zu Beginn der Beweisführung stelle diese Prämisse auf“, erklärte sie ruhig.

Konnte es sein, dass bei einigen der Vulkaniern gerade die Mundwinkel für Millisekunden nach oben gezuckt waren? „Damit sind wir einverstanden“, entgegnete der Kollegiumsvorsitzende T’Ler. „Fahren Sie fort.“

Das war ein Punktsieg, triumphierte Milseya innerlich, doch drehte sie sich wieder zur Tafel und begann zu schreiben, während sie dabei sprach.

„Wir kennen das Phänomen der Quantenfäden bereits seit dem 20. Jahrhundert. Damals experimentierten z.B. die Wissenschaftler auf der Erde mit Quantenfäden auf Halbleiterbasis, hauptsächlich in den Strukturformen Al(x) Ga(l-x) As /Ga As oder In(x) Ga(l-x) As(y) P(l-y) / InP. Die unterschiedlichen Herstellungsweisen sind in meiner Abhandlung benannt. Ich möchte mich hier nur auf die so genannte Selbstorganisation zur Herstellung höher quantisierter Systeme konzentrieren, da nur diese für die weiteren Erläuterungen in Frage kommt.

„Aus welchem Grund?“

„Aus zwei Gründen: Weil bei diesem „Verfahren“ tatsächlich ein geordnetes Feld von gleichartigen Strukturen mit schmaler Größenverteilung entsteht. Und weil die Epitaxie sich selbst organisiert.“

„Fahren Sie fort.“

„Wie Sie wissen, wurden damals Quantenfäden als Gain-Medium für Halbleiter-Laser entdeckt und anschließend verwendet: Da die zunehmende Konzentration in der Zustandsdichte auf immer kleinere energetische Bereiche zu einer Verringerung der Schwellstromdichte und einer Abnahme der Temperaturabhängigkeit führte, gelang es so, Quantenfaden-Laser mit hervorragenden optischen Eigenschaften herzustellen. Aufgrund der im Laufe der Jahrhunderte verfeinerten Methoden wurden und werden mittlerweile nicht nur Halbleiter verwendet: Auch Elektronen-/Gase können zu Quantenfäden organisiert werden. Die Verwendung von Gasen hat einen entscheidenden, immensen Vorteil: Im Gegensatz zu Halbleiterkristallen treten hier keine Gitterfehler auf. Verspannungen und Versetzungen sind quasi nicht existent, daher die energetische „Ausbeute“ weit aus höher.“

Allgemeines zustimmendes Kopfnicken, doch „Lieutenant Anquenar, Sie können den wissenschaftsgeschichtlichen Teil Ihrer Arbeit überspringen. Wir alle hier sind vertraut mit den Daten und Fakten“, warf Prof. V’ Sol ein.

„Ludus septem sapientum“, entgegnete Milseya „Habe das Ganze im Sinn - ich bin mir sicher, dass Sie alle mehr als vertraut damit sind. Doch zu einer vollständigen Beweisführung gehört auch nun mal auch die geschichtliche Betrachtung des Phänomens. Wie Sie feststellen werden, haben die meisten Wissenschaftler diesen Aspekt stets außer Acht gelassen. Ich begehe diesen möglichen Fehler nicht.“

Sie drehte sich wieder zur Tafel und begann Strukturen und Diagramme aufzuzeichnen.

„Die allgemeinste Definition eines Quantenfadens besagt, dass es sich dabei um eine Struktur mit einem Quantum Confinement in zwei Raumrichtungen handelt. Da die Ladungsträger praktisch die Dimensionsreduzierung erfahren, zeigen solche Cofinement Strukturen fundamental andere Eigenschaften als ein Bulk. Im drastischsten Fall - dem Quantenpunkt - führt das vollständige „Einsperren“ von Elektronen und Löchern zu einer δ-förmigen Zustandsdichte wie im Atom… Wie wir wissen, ändern sich bei der Verringerung der Größe eines Stücks Materie seine physikalischen Eigenschaften gegenüber dem Volumenmaterial merklich - insbesondere wenn man in den Bereich von Nanometern kommt: Die Rolle der Oberfläche spielt im Vergleich zum Volumen eine immer wichtigere Rolle, da ihr relativer Anteil steigt. Auch die Grenzflächenbeschaffenheit erhält eine noch größere Bedeutung, da nun in zwei Raumrichtungen Grenzflächen vorhanden sind. Fluktuationen der Fadenbreite und -höhe können jedoch im Allgemeinen nicht getrennt experimentell bestimmt werden… Von den Abmessungen der Struktur hängt linear auch das piezoelektrische Potenzial der Struktur ab. Für größere Nanostrukturen wird dieses immer wichtiger, da zusätzlich die kinetische Energie durch die Quantisierung sinkt - gemäß Energieerhaltungssatz müsste dies bedeuten, dass die potentielle Energie sich dadurch erhöht, doch dazu später mehr. Zudem wird in den Confinement-Potentialen, die durch Verzerrung und das piezoelektrische Potential modifiziert sind, die effektive Masse-Schrödingergleichung numerisch gelöst.“

Milseya holte tief Luft und goss sich ein Glas Wasser aus dem bereitstehenden Krug ein.

„Diese Definitionen gelten für Strukturen im Nanobereich, Lieutenant“, gab T’Ler zu bedenken. „Diese kann man nicht ohne weiteres auf die natürlichen Quantenfäden übertragen.“

„Doch man kann“, erwiderte Milseya nach einer kurzen Denkpause. „Natürlich haben Sie haben Recht, wenn Sie auf die Länge eines solchen Fadens anspielen. Doch bedenken Sie, wie dünn dieser Faden ist. Sehen Sie, bislang wurde viel zu oft versucht, Quantenfäden nicht-relativistisch zu betrachten und zu erklären. Auch ich habe das getan, bis ich feststellen musste, dass der Newtonsche Ansatz mich nicht weiter brachte. Bitte bedenken Sie immer: Natürliche Quantenfäden mögen ja bis zu mehreren Hundert Metern lang sein, aber sie besitzen dennoch so gut wie keine Masse. So gut wie bedeutet also vernachlässigbar. Doch wenn ich sie vernachlässigen kann, dann verlasse ich den Bereich der Newtonschen Physik und MUSS relativistisch vorgehen. Wie groß das Objekt dabei ist, spielt keine Rolle.“ Sie zückte wieder den Stift und schrieb damit an die Tafel.

PRÄMISSE 2: AUFGRUND DER VERNACHLÄSSIGBAREN MASSE WERDEN QUANTENFÄDEN RELATIVISTISCH BETRACHTET.

T’Ler nickte zum Zeichen, dass sie weitermachen sollte.

„Betrachten wir nun den Quantenfaden näher. Die Ladungsträger sind entlang der dritten Raumrichtung frei beweglich. Das bedeutet: Quantisierung findet in zwei dazu senkrechten Raumrichtungen statt. Daher können die Energieniveaus folgendermaßen berechnet werden".

Sie schrieb die bekannte Formel an die Tafel.

„Was hat es mit dem zweiten Summanden auf sich?“, meldete sich Prof. Prof. Dr. T’Sil zu Wort.

Eine reine Prüfungsfrage, schoss es Milseya durch den Kopf. „Dies ist die kontinuierliche Dispersion der in der dritten Richtung frei beweglichen Ladungsträger, Prof. T’Sil“, erklärte sie und fuhr mit dem Stift über die vereinfachte Darstellung eines Quantenfadens um die Richtung anzudeuten.

„Welche Relevanz hat die Dispersion bei diesem Thema“, hakte dieser erneut nach.

„Sie spielt eine Rolle für die Zustandsdichte, damit der Coulomb-Wechselwirkung, damit der Exitonenbildung, damit der Energierelaxation und somit letztlich für die Eigenschaften der Bandkante.“

„Eine sehr allgemein gehaltene Schlussfolgerung. Dennoch, fahren Sie weiter fort.“

„Vielleicht sollten wir damit morgen fortfahren“, warf der Kollegiumsvorsitzende ein. „Es ist bereits spät geworden. Wir alle könnten eine kleine Stärkung und etwas Ruhe gebrauchen. Was denken Sie, Lieutenant?“

„Aber doch nicht jetzt!!“, gab sie energisch zurück. „Wir kommen doch erst zu dem wirklich interessanten Part!“

„Haben Sie denn keinen Hunger?“

„Haliianer besitzen kein natürliches Hungergefühl“, schüttelte sie den Kopf.

„Vulkanier schon.“ T’Ler erhob sich von seinem Stuhl. „Ich erkläre das Kolloquium heute für beendet. Wir werden uns morgen um 10 Uhr wieder hier treffen.“

Milseya seufzte laut, gab jedoch nickend ihre Zustimmung dazu und machte sich daran machte, ihre Unterlagen zusammenzuräumen.

„Lieutenant Anquenar, ich würde sehr gerne mit Ihnen beim Abendessen über ihr morgiges weiteres Vorgehen reden“, erklärte T’Ler, der zu ihr getreten war.

„War ich denn heute so miserabel?“, fragte sie ihn entsetzt.

„Miserabel ist das falsche Wort. Simpel trifft es eher.“

„Und das halten Sie für schlecht?“

„Es ist nicht gerade die gängige Vorgehensweise.“

„Hmm.“ Milseya lehnte sich an den Tisch. „Simple Prämissen von einem simplen Gemüt. Was haben Sie von mir erwartet, Professor? Dass ich so tue, als ob ich Wissenschaftlerin bin? Sie wissen doch genau, dass ich das nicht bin. Ich bin nichts weiter, als das erdensprichwörtliche Huhn, das ein Korn gefunden hat.“

„Um bei Erdensprichwörter zu bleiben, stellen Sie damit nicht gerade Ihr Licht unter den Scheffel?“

Sie lachte. „Oh nein, bestimmt nicht! Wie kommen Sie dazu, diese vollkommen absurde Theorie aufzustellen?“

„Vielleicht, weil ich eher selten auf Prüflinge treffe, die so sehr von ihrer eigenen Theorie überzeugt sind, dass sie es wagen, bestehende Theorien als Dummfug zu bezeichnen.“

Milseya wurde rot und senkte den Blick. „Ich weiß, das war nicht gerade sehr wissenschaftlich.“

„Warum haben Sie es dann gesagt?“

„Weil sie .. Dummfug sind“, seufzte Milseya. „Entschuldigen Sie, aber ein anderes Wort fällt mir dazu einfach nicht ein - außer vielleicht noch Mist ... Das einzige, wozu diese Theorien taugen, ist zu zeigen, wie man es nicht tun sollte.“

„Nun, dann sind sie vielleicht doch nicht so sehr unsinnig“, erklärte T’Ler.

Milseya lachte. „Sie meinen, dass alles sein Gutes hat? So betrachtet – ja, nützlich sind dann in jedem Fall!“

Der Vulkanier deutete zur Tür. „Sollen wir gehen?“

„Nach Ihnen, Professor!“

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Nach 3 Tagen und vier Stunden traf die USS Ruthledge endlich auf Betazed ein. Leider hatte das Schiff der Akira-Class etwas Verspätung und deshalb war die USS Newton schon gestartet. Aber es war kein Problem für Lt. Commander Lucas Bishop an Bord seiner neuen Wirkungsstätte zu gelangen, die Newton war noch nicht auf Warp gegangen und so wurde der neue Sicherheitschef kurzerhand von der Ruthledge an Bord der Newton gebeamt. Lucas wurde noch von Mia Townsend verabschiedet und materialisierte Augenblicke später im Transporterraum seines neuen Postens.

Vor der Transporterplattform stand ein etwas kleiner Mann mittleren Alters. Er trug eine blaue Uniform, die ihn somit als Wissenschaftler kennzeichnete. Außerdem hatte er den Rang eines Lieutenant. Er trug eine sehr lustige Frisur, die aussah wie ein explodierter Wischmopp und auf seiner Nase saß eine Brille, die einen sehr breiten schwarzen Rahmen hatte. Aber das auffälligste an diesem Mann, war die Tatsache, dass er einem Pinguin auf dem Arm hielt. Lucas staunte nicht schlecht.

„Guten Abend, sie müssen Lt. Cmdr. Lucas Bishop von der Community sein? Ich heiße Walther Esterházy und ich bin der leitende Wissenschaftsoffizier an Bord der USS Newton. Willkommen an Bord!“ stellte sich der Wissenschaftler vor.

„Vielen Dank, Mr. Esterhasi. Wie Sie bereits wissen, heiße ich Lucas Bishop. Es freut mich Sie kennen zu lernen!“ Entgegnete der neue Sicherheitschef freundlich aber zurückhaltend.

„ Kein Problem, aber es heißt Esterházy. Leider haben alle Leute ein Problem mit meinem Namen. Am Besten nennen sie mich nur Walther!“ schlug der Wissenschaftler mit dem komischen Namen vor.

„Einverstanden, aber nur wenn sie mich Lucas nennen. Wo kommt denn eigentlich ihr Nachname her?“

„Mein Name kommt aus dem ungarischen Sprachgebrauch. Irgendein ungarischer Fürst hieß genauso.“ War die kurze und knappe Antwort. Als Lucas von der Plattform herunter getreten war und direkt vor dem Wissenschaftler stand, konnte er erkennen, dass der Pinguin auf dem Arm des Menschen lebendig war.

„Und sie tragen einen lebendigen Pinguin mit sich herum?“ fragte der neue Sicherheitschef sehr erstaunt.

„Nein, nur wenn er müde ist, ansonsten läuft mir Sid die ganze Zeit hinterher. Und er gehört zwar zur Gattung der Spheniscus aber die genaue Bezeichnung für seine Art ist Spheniscus demersus.“ erklärte Walther und lies den Vogelkundler raushängen.

„Alles klar! Und was heißt das jetzt für Laien?“

„Entschuldigung, aber Sie müssen wissen ich habe einen Doktortitel in Ornithologie. Und ich vergesse sehr oft, dass Laien die ganzen Bezeichnungen der verschiedenen Vogelarten natürlich nicht wissen können. Ein Spheniscus demersus ist ein Brillenpinguin und Ornithologie ist die so genannte Vogelkunde.“ erläuterte der Vogelkundler sein Fachgebiet.

„Sehr interessant und woher haben Sie den Pinguin?“ fragte Lucas neugierig.

„Ach, das ist eine sehr lange Geschichte, die ich ihnen bei Gelegenheit gerne mal erzählen würde. Aber jetzt bin ich hier, um sie durch das Schiff zu führen und ihnen ihr Quartier zu zeigen. Ich schlage vor als allererstes in den Maschinenraum zu gehen!“ antwortete Walther und verließ den Transporterraum.

„OK!“ entgegnete Lucas und folgte dem verrückten Kerl.

Fortsetzung folgt…!

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Obwohl es noch knapp 2 Tage bis zum Schulbeginn war, erkundete Michael zusammen mit Amanda den Weg zu ihrer neuen Schule. Dieser führte die Beiden zu einer Halte Station der der Magnetschwebebahn. Alle 3 Minuten stoppte ein Zug. Nach einer 12 Minütigen Fahrt erreichte der Zug das Zentrum von San Francisco.

Die Sonne brannte vom Himmel herab, so das Michael die Augen kurz zusammenkneifen musste, nachdem er die Klimatisierte Kabine des Zuges verlassen hatte.

Von hier aus war die Schule nur noch 14 Minuten zu Fuß entfernt. Unterwegs, kamen die Beiden an Restaurants, Geschäften und anderen Plätzen vorbei, die zum Verweilen einluden.

„Wie weit ist es noch?“, fragte Amanda . Sie klang etwas abgehetzt.

„Nicht mehr lange. Dort hinten am Ende der Straße kann man die Schule schon sehen.“

Tatsächlich. Es dauerte nicht lange, da konnte ,man den Flachen 4 Stockwerke hohen Bau erkennen, welcher von einem kleinen Park umgeben war.

Auf einer großen massiven Steintafel war der Name der Schule angebracht : Christopher Pike High.

Auf jene Schule gingen vornehmlich Kinder von angehörigen der Sternenflotte. Große Knorrige Bäume umrahmten das Areal und spendeten angenehmen kühlen Schatten.

„Schaut mal nicht schlecht aus.“

„Ja ist in Ordnung.“

„Wird schon werden Amanda.“

„Ich vermisse McGregor Michael.“

„Ich auch. Aber hier gibt es bestimmt auch gute Lehrer und vor allem Freunde im gleichen Alter.“

Michael verstand seine Schwester nur zu gut. Zwar waren die Kinder auf der Community eine eingeschworene Gemeinschaft gewesen, aber Kontakte zu gleichaltrigen hatten die Beiden kaum gehabt. Alleine deswegen wird eine Eingliederung hier schwieriger werden als es ohnehin der Fall gewesen wäre.

Auch die Anforderungen an den Lehrstoff dürften strenger ausfallen wie in einer Bordschule. Anhand dieser Dinge wurde es nun Sichtbar, wie sehr ein Raumschiff, ein in sich geschlossener Mikrokosmos war.

„Ich habe vorhin eine Eisdiele gesehen. Wie wäre es, wenn wir auf dem Rückweg uns was holen?“

„Ok!“

Ein letzter Blick auf das Gelände, dann wandten sich die Geschwister ab.

Merrera empfand es als eine göttliche Wohltat, als sie wieder in einem normalen Korridor stand und die klimatisierte Luft sie merklich abkühlte. Sie war schmutzig, verschwitzt und Hundemüde. Eine Dusche war so verheißungsvoll wie das Paradies.

Sheridan hangelte sich aus der engen Luke und schloss das Schott. Auch er war zwar dreckig im Gesicht und verschwitzt, schaffte es aber dennoch wie fisch aus dem Ei gepellt zu erscheinen.

„So jetzt gehen wir in den Maschinenraum. Dort werden wir eine Diagnose der Verteiler vornehmen.“

„Hoffentlich klappt es.“

„Sofern wir keinen Murks gemacht haben sollte, es klappen.“, antwortete George und ging los. Die Vorstellung alleine, sich nochmals in diese engen Katakomben sich zu begeben war für die junge Frau der reinste Horror. Sie musste kurz Rennen, um nicht den Anschluss an den Stabsoffizier zu verlieren.

Auf dem Maschinendeck trafen auch West und Alcazar gerade eben ein. George nickte den Beiden kurz zu.

„Dann lassen Sie uns überprüfen, ob wir auch gute Arbeit abgeliefert haben.“, sagte George und nahm an der Statuskonsole Platz. Merrera, West und Alcazar versammelten sich hinter dem Ingenieur und betrachteten das Display beinahe flehend.

„Computer! Diagnose der Plasmaverteiler in den Backbord und Steuerbordgondeln vornehmen.“

„Bitte Warten!“ Der Computer zirpte kurz. „Diagnose komplett! Verteiler funktionieren gemäß der Parameter.“

„Soweit so gut.“, sinnierte George.“ Computer! Einen Start des Warpantriebes Simulieren und die Verteiler einbeziehen. Reale Bedienungen.“

„Bitte Warten!“

Wieder warteten die vier Ingenieure angespannt. Auf dem Display konnte man einige Grafiken sehen, die den Verlauf anzeigten. Nach einer Minute hatte der Computer die Simulation beendet.

„Simulation beendet. Antrieb arbeitet nach den vorgesehen Parametern.“

„Zustand der Plasmaverteiler?“

„Plasmaverteiler Arbeiten gemäß den Parametern.“, antwortete die künstliche Stimme ungerührt.

„Na also. Schon morgen früh können wir einen ersten Versuch starten den Antrieb zu aktivieren. Aber dazu müssen wir noch einige Vorbereitungen treffen.“

Noch vor 24 Stunden sah es so aus, wie wenn dieses Schiff nur durch Anschieben das Dock verlassen könnte. Und nun schaffte es dieser Mann, dass die SeaQuest innerhalb einer Woche wieder flott war. Wobei dieses Wunder noch sehr viel Schweiß erfordern würde. Dafür würde Sheridan mit Sicherheit sorgen.

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Auf dem Weg zur Talos Sternengruppe hatte Jeremy genug Zeit gehabt seinen Bereitschaftsraum und sein Quartier einzurichten. Erstaunlicherweise waren seine persönlichen Gegenstände Komplett auf die Community gebracht worden, sogar die Gegenstände die er auf der Rosenberg so schmerzlich vermisst hatte. Und so erstrahlte sein Quartier in neuem Glanz. Er hatte es nicht geschafft alle Raumschiffmodelle in seinem Quartier unterzubringen und so lagerte noch ein beträchtlicher Teil seiner Modelle in einer Transportkiste in Frachtraum 3. Bei nächster Gelegenheit würde er die Kiste und noch weitere Gegenstände, die er nicht in seinem Quartier oder in seinem Bereitschaftsraum unterbringen konnte, zurück auf die Erde schicken wo er eine kleine Wohnung hatte.

Nun standen insgesamt 12 Schiffsmodelle in drei unterschiedlichen Glasvitrinen, zwei Segelschiffe, zwei Schiffe aus dem 20 Jahrhundert und 8 Raumschiffmodelle. In einer Regalwand stand Jeremys Büchersammlung. Auf einem kleinen Sideboard standen seine beiden Schachspiele einmal die Klassische Variante aus Glas und einmal das gängige 3D-Schach. Weitere Einrichtungsgegenstände wie ein Vulkanisches Meditationsset, eine Vulkanische Harfe, eine Klingonische Meditationskerze, ein Gemälde des bolianischen Malers Botra´i sowie seine Geige hatten ihre Plätze in seinem neuen Quartier gefunden. Ebenso hatten die Familien und Akademiebilder ihre Plätze in den Holobilderrahmen gefunden die Neuesten Kunstwerke seiner Nichte Svenja und seines Neffen Tobias hatten ebenfalls ihren Platz in Bilderrahmen an der Wand neben seinem Schreibtisch gefunden.

Seinen Bereitschaftsraum hatte Jeremy dagegen etwas weniger aufwendig eingerichtet Auf seinem Schreibtisch standen zwei Fotos ein Familien Foto das bei seinem letzten Aufenthalt auf der Erde aufgenommen worden war, das zweite Foto zeigte Jeremy und drei seiner Akademiefreunde kurz nach ihrer Abschlussprüfung auf dem Akademiegelände.

In einer Vitrine stand eine antike Statuette die eine alte Gottheit von Trill darstellte, in dem Regal darunter stand ein antikes Tonabspielgerät von der Erde ein so genannter Kassettenrecorder und im letzten Regal lagen mehrere antike Tonfigürchen von Regulus V, An der Wand neben der Vitrine und somit gegenüber des Schreibtisches hing ein alter Reitersäbel aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Ansonsten hing nur noch ein Bild des Sol-Systems an den Wänden des Bereitschaftraums.

Jeremy ging die Berichte der letzten Tage durch und stellte zufrieden fest dass es aus allen Bereichen positive Berichte gab. Die Technik berichtete dass der Computerfehler in der juristischen Datenbank behoben worden war, es gab von Lt.Cmdr. Kessler den Vermerk dass der Computerfehler auf menschliches Versagen zurückzuführen sei. Bei einer Besprechung behauptete sie dass ein SUPER DAU dafür verantwortlich gewesen sein musste. Da Jeremy nicht wusste was dieser Ausdruck bedeutete fragte er nach. Lächelnd hatte Mariann Kessler den anwesenden Offizieren erklärt das es sich bei einem DAU um den Dümmsten Anzunehmenden User handeln würde. Da dieser Fehler nur durch fehlende Kompetenz auftreten konnte.

Jeremy Tenner hatte sich daraufhin einmal mit den letzten Zugriffen auf diese Datenbanken beschäftigt. Es hatte ihn nicht gewundert das Jaton Beins sich unter den Zugriffslogs befand und einer der wenigen Personen an Bord war der überhaupt auf diese Daten zugriff.

Ansonsten gab es wenige Probleme auf diesem Schiff augenscheinlich hatte die Schiffsbesatzung sich mit dem Wechsel der Kommandoebene arrangiert. Es gab allerdings besonders in der Wissenschaftsabteilung einige Beschwerden über Lt. Perincourt, sie hatte den einzelnen Bereichsleitern weitestgehend die Befugnisse wieder entzogen und hatte ein erweitertes Sportprogramm für alle Wissenschaftlichenabteilungen eingeführt. Außerdem gab es noch zwei Beschwerden über Commander Goyer Augenscheinlich hatte er zwei weiblichen Besatzungsmitgliedern eindeutig „zweideutige“ Angebote gemacht.

Jeremy hatte Cmdr. Goyer unmissverständlich klar gemacht das er so etwas auf seinem Schiff nicht duldete und das es einen Eintrag in seine Dienstakte geben würde, sollte so etwas wieder vorkommen würde Jeremy nicht zögern Commander Goyer auch vor ein Kriegsgericht zubringen.

***

Captain Tenner saß in seinem Kommandosessel als sich die Community in Kommunikationsreichweite der Föderationskolonie kam. Lt. Tevell saß an der OPS und bestätigte dass Kontakt zur Kolonie aufgenommen worden war es aber nur eine Audioverbindung gab.

„Gut Lt. öffnen sie den Kanal.“

Die Antwort kam prompt: „Kanal offen Sir.“

„Hier spricht Captain Jeremy Tenner vom Föderationsraumschiff Community. New Kopenhagen Kolonie können sie mich empfangen, wir bringen Ersatzteile und Versorgungsgüter.“

Ein Rauschen begleitete die eingehende Transmission: „Comm..ty wir hö..n Sie n.. un..lich. Hi.. ..bt gerade ein Pl..astu.. .. werd.. Sie ankommen?“

Jeremy sah zu Shaniel Tevell und bat sie die Verbindung zu stabilisieren. Aber die Risianerin schüttelte nur den Kopf du sagte dass es momentan keine Möglichkeit gäbe, Jeremy nickte mit dem Kopf und sendete noch eine Nachricht: „New Kopenhagen Kolonie Wir werden in zwei Stunden bei ihnen eintreffen halten sie durch. Community ende.“

„Verst.. Co..ty bit.. ..eile.. ..e sich. New Ko..h..en ende.“

„Lt. Combs erhöhen sie auf Maximum Warp. Energie.“

„Aye Sir Maximum Warp.“

„Lt. Tevell können unsere Sensoren die Kolonie schon erfassen?“

„Die Langstreckensensoren haben die Kolonie erfasst Sir allerdings bekomme ich aufgrund der Entfernung nur sehr ungenaue Daten außerdem werden auf dem gesamten Planeten energetische Entladungen registriert. Wahrscheinlich ein Plasmasturm Dieser Planet ist für seine Stürme bekannt und die Kolonie wurde mit entsprechenden Schilden versehen.“ Plötzlich verstummte Lt. Tevell. „Oh mein Gott, die Energieversorgung.“

Jeremy tippte sich auf den Communicator „Tenner an Krankenstation. Bereiten sie sich auf medizinische Notfälle vor, Maschinenraum bereiten sie tragbare Schildgeneratoren mit eigener Energieversorgung vor. Alarmstufe Gelb. Alle Mann in Bereitschaft. Commander Koordinieren Sie die Hilfsteams. Jeder verfügbare Mann wird dabei helfen die Kolonisten zu schützen. An die Arbeit.“

***

Eine Stunde 37 Minuten später

„Sir wir kommen in Transporterreichweite.“

„Sensoren melden heftige Plasmawirbel um die gesamte Kolonie Es wird schwierig werden unsere Teams unbeschadet herunter zu beamen.“ Kam die Einschätzung von der OPS.

„Kann errechnet werden wie lange die Stürme dort unten noch anhalten werden?“

„Das ist bei solchen Stürmen schwer zu sagen Sir. Die können Stunden bis Tage andauern.“

„Warum zur Hölle gründet die Föderation eine Kolonie auf so einem Höllenplaneten?“ fragte Lt. Müller der an der taktischen Station stand.

Jeremy antwortete ihm: „Das ist einfach Lt. dieser Höllenplanet wie sie ihn nannten ist einer der fruchtbarsten Planeten in diesem Sektor, die Plasmastürme wurden als vernachlässigbares Risiko eingestuft, da sie normalerweise nur zu einer bestimmten Jahreszeit auftauchen und bis zur nächsten Sturmperiode sollte das Wetterkontrollsystem installiert worden sein. Und damit währen die Stürme keine Gefahr mehr. Allerdings scheint sich dieser Sturm nicht an den üblichen Rhythmus zu halten. OPS gibt es ein Gebäude in das wir unsere Hilfsteams beamen können? Das müsste unseren Teams ausreichend Schutz bieten bis die Schildemitter aufgebaut sind.“

„Es gibt drei Gebäude die dafür in Frage kommen dort könnte es den Teams gelingen die Emitter aufzubauen ohne selber in Gefahr zu geraten. Das heißt wenn wir sie durch diesen Sturm Beamen können.“

„Gut bereiten sie alles für den Transportvorgang vor.“

Jeremy drückte wieder auf seinen Communicator: „Tenner an Maschinenraum. Wir brauchen alle Hilfs- und Ersatzenergie für die Transporter, wir werden unsere Teams durch den Sturm in die Kolonie beamen. Meldung wenn bereit.“

Jeremy erhob sich aus seinem Sessel und ging vor den Bildschirm der momentan die Sensoren Bilder des Planeten zeigte auf dem die Plasmastürme tobten. Unwillkürlich empfand er ungeheuren Respekt vor diesen Naturgewalten und noch größeren Respekt vor den Kolonisten dort unten auf dem Planeten.

„Lt. Tevell bauen sie eine Verbindung zur Kolonie auf.“

„Verbindung steht Captain immer noch nur Audio.“

Jeremy nickte.

„New Kopenhagen hier spricht Captain Jeremy Tenner von der Community, wir befinden uns in Transporterreichweite und werden gleich Hilfe zu ihnen schicken.“

„Comm..nity wir haben verst.nden. Alle Ko.onisten befinden sich in den Schutzräu.en. Wir haben viele Verl.tzte. Unser A.tzt ist selber sch.er ver.etzt.“

„New Kopenhagen wir haben verstanden. Wir sind in wenigen Augenblicken bei ihnen. Community ende.“

„Verstanden, Ne. .openhagen ende.“

In diesem Augenblick meldete sich Lt. Suval aus dem Maschinenraum: „Sir Hilfs- und Ersatzenergie stehen zu ihrer Verfügung ich schlage allerdings vor das wir in einen niedrigen Orbit einschwenken um einen stabileren Eindämmungsstrahl aufbauen zu können.“

„Lt. Combs, machen sie es so.“

„Aye Sir ich gebe allerdings zu bedenken das die Plasmastürme bis in die obere Atmosphäre ausdehnen die Community könnte von einem Sturmausläufer beschädigt werden.“

„Gut Lt. und nun bringen Sie die Community in einen niedrigen Orbit. Nachdem unsere Teams auf der Oberfläche sind Volle Energie auf die Schilde und in einen hohen Orbit einschwenken.“

„Aye Sir.“ Tönte es von allen Stationen.

Die Community stürzte dem Planeten wie ein Pfeil entgegen und schwenkte mit einer harten Kurve in den niedrigen Orbit ein. Die Ausläufer des Plasmasturmes leckten über die Außenhaut der Community richteten allerdings keinen nennenswerten Schaden an. Als sich das Schiff in direkter Linie über der Kolonie befand wurden die drei Hilfsteams und das dazugehörige Material und die vorher ausgesuchten Gebäude gebeamt. Gerade als die Community wieder in den hohen Orbit einschwenken wollte und die Schilde hochnahm schlug eine heftige Plasmaentladung gegen die erst halb aufgebauten Schilde und brachten die Schildgeneratoren zum durchbrennen. Aus etlichen Konsolen auf dem gesamten Schiff schlugen Funken.

Auf der Brücke wurde Jeremy in seinem Sessel heftig durchgeschüttelt als die Schildgeneratoren überlastet wurden erlosch kurzzeitig das Licht aber die Reservesysteme sprangen sofort an und außer einigen Funkenschlägen auf gab es auf der Brücke keine weiteren Beschädigungen.

„Schadensbericht.“

„Geringe Schäden auf den Decks 7, 10 und 12, Schilde und Transporterraum 3 ausgefallen, mehrere leicht Verletzte.“

„Wie lange wird es dauern bis die Schilde wieder einsatzbereit sind?“

„Wahrscheinlich 3 Stunden Sir.“

„Gut, sind unsere Außenteams sicher auf dem Planeten angekommen, Lt. Tevell?“

„Soweit ich das von hier beurteilen kann sind alle sicher auf der Oberfläche angekommen. Wir nehmen gerade Verbindung mit den Teams auf.“

Fortsetzung folgt

Bearbeitet von Jeremy Tenner
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Persönliches Computerlogbuch Lt. Cmdr. Lucas Bishop

Sternzeit: 60155.78

Ich bin jetzt genau 24 Stunden an Bord der USS Newton und habe schon wieder einiges erlebt. Die Führungsoffiziere habe ich gestern auf meinem Rundgang kennen gelernt. Ich muss sagen, es sind sehr interessante Leute dabei, aber auch Leute mit denen ich wohl nicht gut auskommen werde. Aber es ist wirklich erstaunlich, wie klein doch manchmal das Universum sein kann. Gestern zum Beispiel hat mir Walther den Maschinenraum gezeigt, dort war ein älterer Herr anwesend, den alle nur Dusty nennen. Ein sehr netter Kerl, er erinnert etwas an den alten Scotty von der Enterprise. Als Nächstes wollte mir dann Walther noch Al vorstellen. Ich dachte noch, wieso stellt er mir denn einen weiteren Ingenieur vor, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Al eine Frau ist. Ihr vollständiger Name lautet Alicia Rogers und wie es der Zufall so will, ist sie die große Schwester von Kenny Rogers. Kenny ist der verstorbene Pilot aus dem Rangerteam, dem ich vor einem Jahr zugeteilt war. Am Sonntag hat sie mich zum Mittagessen eingeladen, sie möchte mit mir über ihrem verstorbenen Bruder sprechen. Sie war gestern schon etwas irritiert, dass ich die Hundemarke von Kenny um den Hals trage. Ich glaube das bedarf einer längeren Erklärung!

Heute Morgen habe ich meinen Dienstplan bekommen und ich muss sagen, er ist verdammt voll. Ich habe hier einiges mehr zu tun, als auf der Community und ich frage mich immer noch wie ich eine Ausbildung abhalten soll. Ich habe noch nie Kadetten unterrichtet. Wenigstens wurde ich heute davor noch verschont, aber ab morgen geht's richtig los. Dann werde ich auch die Klasse kennen lernen, die ich unterrichten soll. Den Dienstplan habe ich feierlich von meinem Assistenten überreicht bekommen. Ja, ich habe sogar einen Assistenten und der muss einen Stock verschluckt haben, so aufrecht wie der herum läuft und geschleimt hat er wie eine terranische Weinbergschnecke. Und er hat mindestens fünfmal seinen Namen erwähnt, er heißt: David Maximilian Archibald Johnson III. Ich hatte natürlich keine Lust immer den ganzen Namen auszusprechen, aber als ich ihn Dave nannte, hat er sich sofort beschwert.

Morgen habe ich einiges zu tun und um 8:00 Uhr geht es gleich mit Brückendienst los. Dann folgt um 13:00 Uhr eine Ausbildungseinheit. Danach ist eine Simulation eines Manövers angesetzt und am Abend ist noch mal eine Ausbildungseinheit. Der Brückendienst ist kein Problem, denn ich hatte heute auch schon Brückendienst. Der Captain, ein Benzite ist ein sehr ruhiger Typ und redet kaum, aber man hört ihn dauernd schnaufen. Die erste Offizierin hat extrem rote Haare und hat anscheinend etwas gegen Männer. Den Rest der Crew kann ich noch nicht richtig einschätzen. Morgen um 20:00 Uhr habe ich noch die Routineuntersuchung beim Schiffsarzt.

So, jetzt hab ich aber genug aufgenommen, denn die Pflicht ruft. Ich werde jetzt zum ersten Mal die Kadettinnen kennen lernen, die ich im Basketball trainieren soll!

Ende der Eintragung

Mit diesen Worten beendete Lucas die Logbuchaufzeichnung, zog seine Sportklamotten an und verließ sein Quartier.

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Den Tag hatte Niels genutzt um sich nach einer Bleibe umzusehen und war in einer kleinen Küstenstadt in der Nähe von San Francisco fündig geworden. Eine Etagenwohnung im zweiten Stock eines Altstadthauses war frei. Nach Vorne bot sich der Blick über den Marktplatz und nach Hinten konnte man über die niedrigeren Häuser hinweg bis zum Meer sehen. Obwohl es in diesem Dorf nicht so modern aussah, waren doch alle technischen Möglichkeiten verfügbar. Viel hatte Niels noch nicht zum auspacken, nur die beiden Gepäckstücke, die er von der Community mitgebracht hatte. Die meisten seiner Sachen würde er erst am nächsten Wochenende bei seinen Eltern abholen. Bis dahin musste er sich mit ein paar alten Möbeln und einer Matraze als Bett zufriedengeben, aber er hatte ja auch keine möblierte Wohnung gewollt, da sie ihm zu unpersönlich war.

Patricias Holobild hatte er sich neben das Kopfende des „Bettes“ gestellt. Von ihr hatte Niels noch nicht viel gehört, er wusste nur, dass die Community die Raumbasis verlassen hatte, aber weitere Informationen hatten ihn noch nicht erreicht. Er hatte ihr am Nachmittag einen Brief geschrieben um sie auf dem Laufenden zu halten und ihr darin von seinen bisherigen Erlebnissen auf der Erde erzählt. Mitlerweile war es abend geworden und Niels lag in Shorts und T-Shirt auf dem Bett unter der Glühlampe, die am Kabel hängend den Raum erhellte. Er sah die Lehrpläne und Vorlesungsskripte durch. Es schien, dass diese in den letzten Jahren nicht besonders aktuallisiert wurden. Da würde noch einiges an Arbeit auf ihn zukommen, bis die Vorlesungen wieder losgingen.

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Die Dunkelheit brach sehr spät über San Francisco rein. Die Menschen Flanierten auf dem Pier 39 und wirkten allesamt ausgelassen und entspannt.

George atmete tief ein und genoss die Seeluft, die durch den Pier streifte. In seinen Knochen steckte noch die Arbeit des Tages. Er war Müde und konnte sogar im Stehen einschlafen, wenn es erforderlich gewesen wäre, aber er wollte sein Versprechen halten und mit seiner Familie am Pier 39 Hummer essen gehen.

Nachdem die Bestellung aufgegeben worden war, schwieg George immer noch. Jenax spürte die Müdigkeit ihres Gatten, welche schon beinahe überwältigend sein konnte.

„Entschuldigt. Ich hatte einen harten Tag. Wie war es bei euch?“, fragte George in die Runde.

„Klatsch und Tratsch der Sternenflotte. Barb hat mir erzählt, wie es in der Chefetage zugeht. Glaub mir Miauz, ist dagegen noch sehr diskret.“

„So was gibt es? Dann hattest du den angenehmeren teil. Ich war heute nur in den Triebwerken der SeaQuest herumgekrochen. Mit etwas Glück hat der Kahn Morgen vielleicht sogar einen funktionierenden Warpantrieb.“

„Der Antrieb kann dir aber nicht die Ohren abkauen.“

„Der Punkt geht an Dich!“, George blickte seine Kinder an.

„Wir haben heute den Weg zur Schule erkundet.“

„Sonst nichts?“

„Nein.“

„Dann hattet ihr beiden den eindeutig besten Teil des Tages erwischt.“, stellte George fest. Kurz darauf kamen auch die Hummer, welche auf großen Tellern serviert wurden. Der Geruch der gekochten Meerestiere stieg George verheißungsvoll in die Nase. Es war einfach viel zu lange her, das er so was gegessen hatte.

Jenax sah ihren Hummer ratlos an. George sagte nichts und zeigte seiner Frau, wie man das Tier zerlegen musste, um an das Fleisch zu kommen.

Computerlogbuch der SeaQuest

Sternzeit: 60156.0

Captain Ron Brody

Nach all den Katastrophen, denen ich auf diesem Schiff nach der Kommandoübernahme begegnet bin, ist die Nachricht, das mein Chefingenieur den Warpantrieb in einer massiven Anstrengung schon beinahe zum Funktionieren gebracht hat ein wahres Wunder.

Schon Morgen dürfte es frühestens zum ersten Test des Antriebes kommen. Ich bin guter Dinge, was die Arbeit von Sheridan angeht und beeindruckt. So dass ich Lt Commander Sheridan eventuell für eine Beförderung zum Commander vorschlagen werde. Dank ihm wird die SeaQuest noch in dieser Woche ihre ersten Testflüge absolvieren können. Trotzdem ist es noch ein langer Weg, bis die Sternenflotte die SeaQuest in den aktiven Dienst überstellen wird.

Brody beendete die Aufzeichnung. Ihm ging noch immer nicht die eisige Begrüßung von Commodore Charleston aus dem Kopf. Er hatte ihn und Sheridan so vor den Kopf gestoßen, wie wenn sie zwei Jungen gewesen wären, die man beim Äpfelklauen erwischt hat.

Verärgert lehnte sich der Captain zurück.

Nein dieser Mann war jemand, der dieses Projekt hat schleifen lassen. Vermutlich sah Charleston diesen Posten als lästigen Sprungbrett zur Admiralsbeförderung an. Wenn er so weitermacht, wird aber nichts daraus werden.

Zum Glück hatte er tüchtige Leute in seiner Besatzung. Die Beiden jungen Ingenieure haben sich nach Sheridans Aussage als durchaus fähig erwiesen. Sie waren nur eben unerfahren gewesen. Brody setzte seine Lesebrille auf und ging zu einem Bücherregal, das er sich in seinem Bereitschaftsraum hatte aufstellen lassen.

„Was nehmen wir heute?“, murmelte Brody und strich mit dem Finger über die Buchrücken. Bei einem Krimi von Agatha Christi stoppte er dann.

„16 Uhr 50 ab Paddigton. Warum auch nicht?“

Nun wanderte er zum Nahrungsreplicator. „Tee, Earl Grey, heiß!“ Nur ein paar Kapitel, dann gehe ich ins Bett. Dachte Brody und machte es sich mit dem Buch auf dem Sofa gemütlich.

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Die erste Woche auf Mudmos V beinhaltete neben dem weitergeführten Grundtraining vor allem eine organisatorische Einführung in das Projekt. Nicht selten drohten die dabei geführten Diskussionen zu eskalieren, was vor allem an Dr. Jolies ungewöhnlichem Militarismus lag.

Eine Abwechslung bot immerhin der vierte Tag: Vinara erhielt ein Paket mit dem von Commodore Scott persönlich verbesserten Altphaser. Anbei lag eine Genehmigung, diese Waffe von nun an anstelle eines Standard-Typ-II-Phasers zu tragen, sei es als Offizierin oder wie jetzt als zivile Mitarbeiterin.

Ein Nachteil allerdings war dass Dr. Jolie nun an der besagten Waffe ein beinahe schon penetrantes Interesse an den Tag legte.

Im Rahmen der organisatorischen Angelegenheiten wurde bald auch schon die Frage nach den Uniformen bzw. der Arbeitskleidung des zu gründenden Ground Science Corps aufgeworfen.

Obwohl eigentlich Dr. Livanda Grace vorrangig für dieses Thema verantwortlich war, präsentierte Dr. Jolie ihren eigenen Vorschlag bereits am Abend des fünften Tages:

Ein navyblaues Hemd, darüber eine Jacke im selben grau-grauen Retro-Tarnmuster wie die Hose. In Brusthöhe wies die Jacke einen zwei Finger breiten Streifen in "Wissenschafts-Blau" auf, mit dünnen Rändern im dunkleren Navy-Farbton. An den Ärmeln befanden sich dieselben Streifen, nur dünner wie bei der Standard-Uniform. Eine schwarze, ärmellose schwarze Weste mit mehreren Taschen komplettierte das Bild.

"Sieht nicht schlecht aus", meinte Colonel Goodwine der bei der 'Modenschau' anwesend war, "General Anderson würde dieser Retrolook sicher gefallen."

"Für das Marine Corps dürfte diese Kleidung in der Tat nicht unpassend sein, aber für das Ground Science Corps ist sie bei Weitem zu militärisch", kommentierte T'Pran Jolies Kleidung und Goodwines Bemerkung.

"Man kann auch eine schwarze Hose dazu anziehen", versuchte die Archäologin ihre Vorgesetzte zu beschwichtigen.

Lieutenant Karmoyle räusperte sich. "Trotzdem wäre es immer noch eine Uniform die weitaus militärischer wirkt als jeder heutige Sternenflotten-Standard, ich glaube sogar einschließlich der Spezialuniformen. Das Ground Science Corps soll etwa zur Hälfte aus Zivilisten bestehen und die Arbeitskleidung muss dies auch reflektieren."

"Dann nehmen wir schwarze Hosen mit blauen Hemden wie bei normalen Wissenschafts-Uniformen, und darüber zivile Jacken in einheitlicher Farbe und Schnittmuster", schlug Vinara vor, "und nicht zu vergessen: Mit möglichst vielen Taschen, in dieser Hinsicht ist Dr. Jolies Entwurf durchaus als vorbildlich anzusehen."

"Eine gute Idee, an so etwas habe ich auch schon gedacht", lobte Dr. Grace die Andorianerin.

"Also wenn schon zivile Jacken dann am besten so dicke Lederdinger die auch richtig nach Heavy Metal aussehen!", mischte sich nun wieder Jolie ein und erntete dafür verständnisloses Kopfschütteln von ihren nicht-vulkanischen Kollegen (die beiden Spitzohren beschränkten sich derweil auf die bekannten hochgezogenen Augenbrauen).

Bearbeitet von Vinara Shral
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Milseya saß auf dem Stuhl nach vorne gebeugt und rieb sich die Stirn.

„Lassen Sie mich an diesem Punkt bitte rekapitulieren“, bat sie das Kollegium, während sich ihre müden Augen hinter den geschlossenen Lidern erholten.

„Natürlich, Lieutenant.“ T’Ler lehnte sich wie die anderen in seinem Stuhl zurück. Die Bajohaliianerin hatte seit mittlerweile drei Stunden ununterbrochen Prämissen aufgestellt und ihre Arbeit nicht nur vorgestellt, sondern auch auf Fragen geantwortet und zahlreiche Berechnungen aufgestellt. Eine kurze Pause würde ihnen allen gut tun.

„Wir wissen, dass das Quantum Confinement die Zustandsdichte im Valenz- und Leistungsband derart verändert, dass die gleiche Anzahl von Ladungsträgern bei zunehmendem Confinement auf ein immer kleineres Energieintervall verteilt wird. Die elektronische Zustandsdichte in einem Quantenfaden wird durch Formel 3 auf Tafel 5 beschrieben.

Eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten führen zu einer Verringerung der Streumechanismen für Ladungsträger und damit auch zu einer Erhöhung ihrer Beweglichkeit, also eine Erhöhung ihrer Geschwindigkeit bzw. ihres Impuls. Damit ist es laut der Heisenbergschen Unschärferelation nicht möglich sein, ihren genauen Ort genauer zu bestimmen. Wie schon Hallyning feststellte, ist dies mit großer Wahrscheinlichkeit der Grund dafür, dass man sie im Raum nicht aufspüren kann. Ich stimme hier mit Hallyning überein.

Die Elektronen werden also auf kleinsten Raum zusammengepresst. Da die Ladungsträger sich damit näher sind als im Bulk-Material, nimmt die gegenseitige Coulomb-Wechselwirkung zu. Dies führt zur Exzitonenbildung. Als Exziton bezeichnet man das positiv geladene Loch, also den angeregten Zustand, wenn ein Elektron vom Valenzband ins Leistungsband übergeht. Je nachdem, in welchem Volumen sich das Exziton befindet, ergeben sich unterschiedliche Exzitonsbindungsenergien, die sich bei Rekombination in unterschiedlichen Wellenlängen des emittierenden Lichtes manifestieren. Man kann aber nur dann hohe Lichtausbeuten erwarten, wenn der Anteil von der nicht strahlenden Rekombination gering ist. Ursache für diese ohne die Aussendung von Licht ablaufende Rekombinationen sind vor allem Kristallfehler oder auch entartetes Gas. Wir wissen, für Quantenfäden mit unendlich hoher Barriere divergiert die Exzitonen-Bindungsenergie für kleine Querschnitte; in realen Quantenfäden bleibt diese jedoch endlich und für realistische Systeme unter 4 Ry.“

Milseya erhob sich müde, hatte aber immer noch ihre Augen geschlossen, als sie sich zu der Tafel drehte. Blind sprach sie weiter.

„Weiterhin ist bekannt, dass die Coulomb-Korrelation einen entscheidenden Einfluss auf die Rekombinationslinienform hat. Das gilt insbesondere bei kleinen Ladungsträgerdichten. Diese veränderte energetische Verteilung der Ladungsträger führt bei strahlender Rekombination zu immer schärferen Luminenszenzlinienbreiten, z.B. besitzt ein einzelner Quantenpunkt die gleiche scharfe Luminenszenzlinie wie ein Atom.

So könnte man annehmen, dass die Energierelaxation in Systemen mit reduzierter Dimensionalität durch eine Verringerung der Streumöglichkeiten verlangsamt sein sollte. Wiederum führe ich den Quantenpunkt an, bei dem Photonenemission lediglich dann erfolgen kann, wenn der Subniveau-Abstand genau zu einer Photonenenergie passt. Dies gilt angepasst ebenfalls für Quantenfäden. Also könnte man vermuten, dass die Lumineszenz- Effizienz von Quantenpunkten bzw. -fäden gering sein muss. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Lumineszenzausbeute ist sehr hoch. Zudem wird, solange die Quanten-Lumineszenz aus dem Grundzustand nicht durch eine hohe Anregungsdichte gesättigt ist, keinerlei Lumineszenz aus den angeregten, lokalisierten Zuständen gefunden. Daraus folgt, dass der Ladungsträgerfang in den Grundzustand also extrem effizient erfolgt. Bis Zimmertemperatur ist die Quanten-Lumineszenz persistent, da die Ladungsträger ja neben einer hohen Quantisierungsenergie auch eine große Lokalisierungsenergie besitzen. Die Anregungsdichte bei der Sättigung des Grundzustandes auftritt, entspricht einer Gleichgewichts-Ladungsträgerdichte.“

Sie drehte sich zu dem Kollegium um und öffnete die Augen.

„Kommen wir nun endlich zu dem wichtigsten Teil des Quantenfadens - zur Kante. Wir wissen, an der singulären Bandkante entspricht die Zustandsdichte in etwa 1 / √( E- E(x)n(y)). Die Streuprozesse in der Nähe der so genannten Fermi-Kante werden stark reduziert. Elastische Streuung ist noch von k→ nach - k→ möglich ist. Die Bandkante selbst liefert keinen Beitrag zum Spektrum der Rekombinationslinien, denn der Sommerfeldfaktor ist hier bereits so klein, dass sich die gesamte Oszillatorstärke im Exziton vereinigt.“

Milseya fixierte jedes einzelne Kollegiumsmitglied. „Könnte man sagen, dass wir bis hierhin in sämtlichen Theorien und Prämissen übereinstimmen bzw. diese anerkennen.. können?“

Eine kurze Pause entstand. T’Ler sah nach links dann nach rechts. Auf beiden Seiten erkannte er Zustimmung. Er nickte der Bajohaliianerin zu. „Ich schlage vor, wir kommen nun zu Ihrer Beweisführung hinsichtlich Ihrer Theorie, Lieutenant Anquenar.“

Sie erwiderte das Nicken. „Danke, Prof. T’Ler.. Darf ich Sie alle erneut auf die Quanten- Lu ..“

Ihr Gesicht wurde bleich. Ihre Hände begannen zu zittern. Ihre Knie wurden weich.

„Lieutenant?“ Der vulkanische Kollegiumsvorsitzende war aufgestanden.

„Ich..“, stammelte sie schwach. Dann wurde alles dunkel um sie herum.

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Nach 2 Tagen war es soweit. Die SeaQuest verließ aus eigener Kraft das Dock im Erdorbit. Zuerst kamen die Manöverdüsen Achtern, die das 365 Meter lange Schiff ins Freie beförderten, dann glühten die Impulstriebwerke auf und beschleunigten das Schiff auf 25 % der Lichtgeschwindigkeit.

Brody hielt sich auf der Brücke auf, welche außer ihm nur von einem Piloten, einem Wissenschaftsoffizier und einem Sicherheitsoffizier bemannt war. Generell verfügte die SeaQuest bisher nur über die Rumpfbesatzung, was nur sehr kurze Testflüge gestattete, die nicht weiter wie bis zu den Grenzen des irdischen Sonnensystems möglich waren.

„Soweit so gut“, Brody setzte sich in den Kommandosessel und ließ die Statuskonsole hochfahren,“ Brody an Sheridan. Wie schaut es mit einem Testlauf für den Warpantrieb aus?“

„Hier Sheridan! Gebe den Antrieb für einen Testflug bis Warp 5 frei.“ Meldete sich Georges Stimme aus dem Lautsprecher.

„In Ordnung. Steuermann. Kurs raus aus dem Sonnensystem setzen. Langsam auf Warp 5 beschleunigen!“

„Aye, Captain.“

Der Pilot ließ die SeaQuest in einen Vektor einschwenken, wo das Schiff freie Bahn hatte.

„Energie!“

„Beginne mit Warp 1.“ Der Bolianische Pilot berührte die Schaltfläche. Die Warpgondeln klappten nach oben und die SeaQuest begann tatsächlich zu beschleunigen. Die Sterne verzehrten sich und bildeten kurz darauf das gewohnte Streifenmuster auf dem Hauptschirm.

„Wir haben soeben Warp 1 erreicht, Captain.“

„Ausgezeichnet. Und nun weiter, schön langsam.“

Hoffentlich klappt das auch! Dachte Brody.

Auch George Sheridan betrachtete sich die Anzeigen im Maschinenraum sehr genau. Fast 3 Tage lang hatte er wie ein Sklave an den Maschinen gearbeitet. Merrera und West beobachteten ebenfalls, wie sich das Ergebnis ihrer Mitarbeit entwickelte.

„Intermix Einstellungen sind optimal. Plasmafluss ist Perfekt. Materie Antimaterie Reaktion könnte nicht besser sein.“ Sagte George halblaut.

„Nur die sekundären EPS-Verteiler scheinen noch nicht ganz das zu versprechen, was diese eigentlich sollten, Commander.“

George begab sich zu der Bajoranerin und warf einen Blick auf die Anzeigen an deren Monitor.

„Sie haben Recht. Nach dem Flug werden wir uns die EPS-Verteiler ansehen. Solange wir nicht in ein Gefecht geraten, sollte es genügen.“

„Ja, Sir.“

Der Warpkern begann schneller zu pulsieren. Man konnte hören, wie die Energien anwuchsen und das vertraute Vibrieren einstellte, wenn das Schiff Warp 3 überschritt.

„Warp 3. Systeme haben leichte Fluktuationen, die sich aber noch innerhalb der vorgegebenen Parameter bewegen. Warp 3,5 und weiter beschleunigend.“

Der Bolianer begutachtete die Anzeigen der Steuerkonsole. „Erreichen nun Warp 4 Captain.“

Brody nickte nur. Wenn dieses Tempo weiter vorherrschte, so konnte man bereits nächste Woche sich um den Raupenantrieb für den Unterwasserbetrieb kümmern, der laut den Berichten noch nie funktioniert hatte.

„Haben soeben Warp 5 erreicht Captain. Werte sind stabil.“

„Sehr Gut! Maschinenraum! Bitte Bericht!“

George blickte wieder von den Monitoren auf. „Hier Maschinenraum! Captain, der Antrieb läuft optimal. Nur die sekundären EPS-Verteiler scheinen meine Bilanz leicht zu versauen.“

„Verstanden.“ Brody überlegte kurz. Konnte man es Riskieren auf Warp 7 zu beschleunigen? Brody entschied sich dagegen. Er wollte nicht, dass sein Schiff wegen eines Maschinenschadens strandet und man sich von einem Schlepper wieder nach Haus bringen lassen musste.

„In Ordnung. Wir kehren wieder zum Dock zurück. Commander Sheridan. Ich erwarte ihren Bericht, sobald wir wieder gedockt haben.“

„Aye, Sir.“

„Steuermann. Schiff Wenden und Kurs auf unser Dock nehmen. Diesesmal mit Warp 4.“

„Aye, Aye!“

Die SeaQuest sprang aus dem Warptransit, wendete in einer eleganten Kurve und beschleunigte erneut auf Warp. Das Schwächeln der EPS-Verteiler war nach wie vor da. George machte sich schon Notizen für die Untersuchungen. Denn dieses Schiff konnte unmöglich nur mit Warp 4 durch das All kriechen. Da wäre sogar ein Raumschiff der Oberth Klasse dagegen ein Flitzer.

„Diese Anzeigen gefallen mir nicht. Sieht so aus wie wenn wir die nächsten Tagen uns den EPS-Verteilern widmen müssten.“, gab George bekannt. Mit etwas Glück würde dieser Warpantrieb hier in 2 Wochen einigermaßen brauchbar sein.

Ein Knoten schien sich in Michaels Hals zu bilden. Langsam ging er die Stufen zum Haupteingang der Christopher Pike High hinauf. Er kam sich als Mensch auf der Erde wie auf einem fremden Planeten vor.

Einige Schüler grüßten den Neuankömmling freundlich, andere blickten derart Wild aus der Wäsche, das man meinen, könnte Kahles beleidigt zu haben und gleich eine Horde Klingonen hinter einer Ecke gestürmt käme. Doch niemand schien sich trotzdem für Michael sonderlich zu interessieren, was Michael im Moment mehr wie entgegen kam. Er selbst hatte noch Schwierigkeiten sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Zu sehr war er an ein Leben an Bord eines Raumschiffes der Sternenflotte gewöhnt. Umgeben von Schotts und Bullaugen, Uniformen und Konsolen.

Dies hier war die Wiege der Menschheit, die Erde, ein zum Paradies gewordener Ort. Hier war alles weiter, heller und unsicherer. Der Flur, der sich vor Michael und Amanda erstreckte, wirkte wie der Tunnel zur Hölle. Spinde standen nebeneinander aufgereiht und die Klasse, zu der Michael zugeteilt war, befand sich im Nordflügel des Gebäudes.

„Dann bis später Amanda.“

„Ok Michael.“ Widerwillig ging das Mädchen zu ihrem Klassenzimmer. Michael sah ihr noch kurz nach. Dann machte er sich ebenfalls auf den Weg.

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Neben den doch eher langweilig anmutenden, vorerst noch theoretischen Besprechungen sollte bereits in der ersten Woche auch der praktische Teil nicht zu kurz kommen. Und so brachen am sechsten Tag alle in klimatisierten Uniformen zu einer Außenexpedition auf; während die anderen alle Standardkleidung trugen hatte Dr. Jolie trotzig ihren neuen Eigen-Entwurf (aber ebenfalls mit klimatisierter Jacke) angezogen.

Vinara lernte so einiges über die heimische Flora und Fauna, wie dem elektrischen Sumpfaal, eigentlich ein schlangenähnliches Amphibium von bis zu 7 Metern Länge bei 15 Zentimetern Durchmesser. Ein Exemplar dieses Aals bekam die Andorianerin aber genausowenig zu Gesicht wie einen der riesigen Sumpfkraken, die etwa so groß wie Runabouts werden sollten und nur in den tiefen, besonders schlammigen Löchern hausten.

Was das wissenschaftliche Team und seine Begleiter von den Marines an diesem Tag stattdessen zu sehen bekamen, war ein kleiner Baumkrake der sich schneller als jeder Affe von Ast zu Ast hangelte.

"Hat einer von euch vielleicht zufällig eine Banane dabei?", fragte Dr. Jolie beim Anblick des schwingenden Kopf-Füßers, "wir wollen doch mal sehen wie affenartig das Ding wirklich ist."

"Davon würde ich abraten", meinte Lieutenant Karmoyle, "der Metabolismus der einheimischen Tiere dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit negativ auf irdische Früchte reagieren."

Jolie grinste nur umso breiter. "Mann, ein kotzender Krake, das wär doch DAS Foto des Jahres!"

"Dr. Jolie, wir betreiben Wissenschaft und keinen Sensations-Journalismus", ermahnte sie Professor T'Pran streng.

Die Außenexpedition bot auch Gelegenheit einige der neuen Ausrüstungs-Gegenstände auszuprobieren, unter denen sich auch ein Vibro-Messer befand. Die scharfe stabile Klinge - eine Seite glatt, die andere gezackt - konnte mit zugeschalteter Vibration sogar Äste von mittlerer Stärke durchtrennen.

"Achten Sie aber darauf in keinen herunterhängenden Baumwurm zu schneiden, diese Tiere sind so groß wie Vipern und haben einen Organismus ähnlich den Regenwürmern", warnte Karmoyle den Rest des Teams. "Und wenn sie erst mal anfangen auszuschlagen kann alles zu spät sein."

"Und wenn schon, dann machen wir eben Wurmsushi", brummte Danielle Jolie, "was glauben Sie in welchen Gefahren ich mich schon befunden habe! - Das Messer ist übrigens ideal, nur die Klinge vibriert aber der Griff liegt vollkommen ruhig wie bei einem normalen Messer in der Hand."

"Freut mich dass es Ihnen gefällt", meinte ein Unteroffizier der Marines, "dieses Messer gehört zu unserer Standardausrüstung. Aber ich bezweifle dass selbst Sie in der Lage wären damit einen Baumwurm in kleine Scheiben zu schneiden, ehe er in der Lage ist Sie zu treffen. Ein Kamerad von mir wurde von einem solchen Biest schwer verletzt und kann seitdem nur noch Schreibtisch-Jobs erledigen!"

Vinara sah tatsächlich hier und da ein paar schlängelnde Bewegungen in den Bäumen. Man musste generell etwas vorsichtig gehen, denn man konnte unversehens in ein Sumpfloch hineingeraten. Bei unbekanntem Gelände wäre es nötig gewesen vor jedem Schritt erst einmal den Boden zu scannen, was bei der hier zum Glück schon bestens kartographierten Gegend aber nicht mehr unbedingt nötig war.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Bitte nicht!“

Dr. Sascha Mend beugte sich über die Behandlungsliege und sah seine Patientin mit einem umwerfenden White-Stripes-Lachen an. Sanft, aber bestimmt drückte er Milseya wieder auf die Liege. „Ich hab nämlich noch keine Ahnung, wieso Sie zusammengeklappt sind, aber ich will nicht, dass Sie hier ohnmächtig werden. Nachher taucht ihr Mann auf und sieht, wie ich Sie in meinen Armen halte, doch an sich hatte ich vor, sehr alt zu werden und mein Lebensabend auf ner einsamen Insel 20 Kilometer von hier mit einer hübschen Polynesierin namens Tamée zu verbringen.“

Er drehte sich wieder zu einem kleinen Tischchen und griff zu seinem Medicorder. „Wussten Sie, dass Sie schwanger sind?“

„Ja“, flüsterte Milseya heiser und musste husten.

„Daher die künstliche Gebärmutter und die Immunsuppressoren?“

Erneut bestätigte die Bajohaliianerin.

„Ich verstehe.“ Dr. Mend klappte den Tricorder zu und setzte sich wieder auf seinen Drehhocker. „Also, zunächst mal die gute Nachricht, Milseya: Ihnen und dem Embryo geht’s gut – sogar prima. Alles sieht wirklich gut aus – zumindest sagen das die Werte, allerdings gibt es auch nicht viele Vergleichswerte bei einer Schwangerschaft mit drei beteiligten verschiedenen Spezies. Ihre Großmutter konnte mir da auch nicht ..“

„SIE HABEN MEINER GROSSMUTTER GESAGT, DASS ICH SCHWANGER BIN???“, brüllte ihn eine wie vom Blitz getroffene und daher von der Behandlungsliege gesprungene Milseya an. „SIND SIE VOLLKOMMEN IRRE?!?!?!?“ Wütend fuchtelte sie mit ihren Fäusten vor Dr. Mends Gesicht herum.

„Ganz ruhig, Milseya.“ Er griff nach ihren Armen und hielt sie fest – wobei er überrascht feststellte, dass mehr Kraft in der kleinen Frau steckte, als man ihr von außen ansah. „Ich hab Ihrer Großmutter nicht gesagt, dass Sie schwanger sind. Ich hab nur gefragt, ob Ohnmachtsanfälle möglicherweise eine Folge von Schwangerschaft sein könnte – und sie hat das verneint. Sie erzählte mir was von Fressanfällen. Und dann von ihren eigenen Fressattacken. Dann denn von ihren Tanten. Ehrlich gesagt, danach ist mir der Appetit vergangen. Fisch und Schokolade? Oh bitte – ihr Haliianerinnen seid krank!“

Erleichtert sank Milseya wieder auf die Liege.

„Oh oh, Sie werden mir jetzt aber nicht ohnmächtig, oder? Oberschwester Sinah macht nämlich gleich ihre Tour und wenn die sieht, dass Sie schon wieder weg vom Fenster sind, denkt die, ich bin ein Quacksalber – gut, das denkt sie so oder so, aber Sie müssen ihr nicht noch den Be…“

„Hören Sie auf, so viel zu reden!“, bat ihn Milseya inständig und seufzte. „Ich krieg Kopfschmerzen davon!“

„Und ich davon, dass ich nicht weiß, wieso Sie ohnmächtig geworden sind!“

„Ich bin eine Bajohaliianerin, die mit einem Klingonen ein Kind gezeugt hat – DAS ist die Erklärung. Wollen Sie mal wissen, WIE wir das gemacht haben?“

„Nicht unbedingt“, winkte der Arzt mit großen Augen ab.

„Ich erzähl Ihnen so oder so nur vom Vorspiel – der Rest geht nämlich niemanden was an – ich habe eine bruchfeste Duschkabine zertrümmert, nur weil ich rollig war und nicht warten wollte, bis mein Mann sich abgetrocknet hat. Und was die Fressanfälle angeht, die habe ich nicht. Im Gegenteil, durch die Immunsuppressoren habe ich permanent Durchfall, also ..“

„.. essen Sie nicht“, beendete Mend den Satz.

„Im Gegenteil, ich esse wie eine Besessene – aber nicht das, was ich normalerweise esse.“

„Sondern?“

„Fleisch – Unmengen an Fleisch. Und Zucker – kennen Sie die Patisserie am Boulevard Gauguin? Ich bin dort Stammkundin – dabei bin ich erst seit fünf Tagen hier. Weißmehl, Nudeln – alles, was eigentlich so richtig stopfen sollte, aber es hilft nur bedingt… es ist nur ein wenig fester in seiner Konsistenz geworden.“

„Die haben die besten Grenobler, die ich kenne“, murmelte Dr. Mend und bekam einen leicht verträumten Gesichtsausdruck.

„Doooohoc!“ Milseya schnippte mit den Fingern vor dem Gesicht des Arztes. „Erinnern Sie sich an mich? Ohnmachtsanfälle? Tribrides Kind?“

Er seufzte leicht. „Und erst die Zitronenhäufchen! S A G E N H A F T! .. gut aber zurück zu Ihnen. Ich möchte, dass Sie noch ein, zwei Tage hier bleiben und sich ausruhen… “

„Und was ist mit meinem Kolloquium?“, brauste Milseya auf.

„Mann, Sie sind echt scharf drauf, auf ein klingonisches Schiff zu kommen, oder?“

„Was soll denn die Bemerkung?“

„Na, die Klingonen werden auf Ihren Zustand keine Rücksicht nehmen.“

„Habe ich denn darum gebeten?“, fragte sie. „Hören Sie, Doktor. Ihr Besorgnis ist ja irgendwie rührend, aber vollkommen fehl am Platze. Glauben Sie mir, ich werde mit den Klingonen schon irgendwie zurecht kommen – aber dazu muss ich erst mal mein Kolloq bestehen!“

„Sie sollten nicht aufstehen, Milseya. Und das ist mein letztes Wort.“

„Gut“, erwiderte sie und verschränkte bockig die Arme vor der Brust. „Dann kommen die Herren Professoren eben zu mir. Besorgen Sie mir ein paar Padds und einen mobilen Rechner und ich bewege mich keinen Millimeter von hier weg. Und das ist mein letztes Wort!“

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„Meine Güte! Dem Bericht zufolge ist der Antrieb ein einziger Trümmerhaufen.“, stellte Brody fest.

„Zu den EPS Verteilern haben sich 4 Primäre Treibstoffventile sowie der Sekundäre Impulsreaktor hinzugesellt. Der Ersatzdeflektor hat ebenfalls geschwächelt und die Software für den Antrieb weist auch einige Fehler auf. So gravierend das man meint es mit einer verfuschten Beta Version zu tun zu haben.“

George wirkte angespannt und auch angesäuert. Es Wurmte ihn, dass er nicht gleich all dies aufgespürt hatte.

„Immerhin haben wir ja den Testflug gemacht um genau diese Fehler aufzuspüren Commander.“

„Ja, Sir.“ George schob sein Kinn leicht vor. Brody legte das Padd nieder und Faltete die Hände zusammen.

„Machen Sie sich nichts daraus. Immerhin haben Sie den Antrieb zum Funktionieren gebracht. Etwas, was den Leuten hier seit einer Woche nicht gelungen war.“

„Das ist richtig Captain.“

„Na also. Es wurden neue Fehlerquellen entdeckt, also werden diese beseitigt. Und wenn der Warpantrieb fertig ist, so kommen die Raupen dran. Nun wann wird ein weiterer Test des Warpantriebes möglich sein?“

„In 3 Tagen, Sir. Wegen den Raupen werden wir auf den Werftanlagen auf der Erde landen müssen, da dies Arbeiten erfordert, die nicht im Vakuum machbar sind.“

„Verstehe. Was steht bei den Raupen an?“

„Nach den Unterlagen zu Urteilen, lauft der Antrieb bei 37 % Leistung schon heiß, so dass da immer die Abschaltung vom Computer veranlasst wird.“

„Ich werde alles Notwendige veranlassen dass wir das Reparaturdock für uns haben werden wenn es soweit ist. Sobald wir angedockt haben muss ich ins Hauptquartier. In der Zwischenzeit, werden Sie dieses Schiff Kommandieren.“

„Aye, Captain.“

„Gut! Dann veranlassen Sie das Dockmanöver Commander.“ Brody nickte seinem ersten Offizier zu. George drehte auf dem Absatz und verließ den Bereitschaftsraum. Auf der Community wäre ihm das nicht Passiert. Dort kannte er jede Schraube, wusste schon alleine am Geräusch des Antriebes ob er richtig abgestimmt war oder nicht. Und hier schienen sich für jedes Reparierte System 4 Schadhafte aufzutun.

Zugegebenermaßen, dies brachte die Eitelkeit Sheridans zum Vorschein. Doch er hielt sich nicht lange mit Klagen auf. Er würde wieder Überstunden machen müssen, aber dann würde der Warpantrieb der SeaQuest in drei Tagen auch besser Funktionieren. Jedoch würde dies auch Bedeuten, dass er seine Frau und die Kinder noch weniger sah als es schon auf der Community ohnehin der Fall war.

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„Ob sie es diesmal wieder schaffen wird?“ Der hochaufgeschossene Mann in blauer Uniform mit den Rangabzeichen eines Commander beugte sich über den Monitor und fixierte einen verschwommenen roten Punkt, der sich langsam durch eine blau schimmernde Masse bewegte.

Die Vulkanierin neben ihm starrte mit unbeweglicher Miene durch die Glasscheibe in das kleine Labor, in dessen schwachem Licht man die Gestalt der Deltanerin fast nur erahnen konnte. „Lt. Commander Assjima war bislang in allen Versuchen erfolgreich. Es wäre unlogisch, wenn nun der dreizehnte Versuch missglücken sollte. Dies sollte auch die letzten Zweifler endgültig von der Richtigkeit ihrer Theorie überzeugen.“

„Immerhin ist es ihr bei Ihnen ja bereits geglückt, V’Bel.“ Der Mann lächelte. „Eine Vulkanierin allein durch empirische Forschung zu bekehren ist nicht einfach.“

„Es ist auch nicht leicht, die Denkweise einer Deltanerin zu verstehen. Die Vorgehensweisen dieser Spezies basieren nicht auf logischen Prinzipien. Auch wenn sich die Theorie Doktor Assjimas nicht mit Hilfe wissenschaftlich fundamentierter Methoden beweisen lässt, so zeigt die Realität dennoch ihre Richtigkeit auf. Ich sehe ja was passiert, auch wenn ich noch nicht erklären kann, wie es geschieht.“

„Ich vermute, dass dies nur eine Frage der Zeit ist.“

„Ja“ antwortete die Vulkanierin knapp.

Commander Jack Steele warf der Kuratorin des Projektes einen misstrauischen Blick zu. Diese Frau war für ihn noch undurchsichtiger als andere Vulkanier. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was für gewöhnlich hinter ihrer Stirn vorging. Zum Glück würde sie in wenigen Tagen wieder abreisen um ihren Verpflichtungen auf Vulkan nachzukommen. Was immer sie dort auch treiben mochte. Die genaue Position der Kuratorin war ebenso geheimnisvoll wie ihr Handeln. Aber sie war nun mal für die Forschung auf der Argus-Station mitverantwortlich. Captain Tiramk hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er der Vulkanierin jeden Wunsch von den Augen abzulesen hatte. Auch wenn es unmöglich war, die Wünsche dieser steifen alten Dame auch nur ansatzweise zu erahnen. Wie hatte sich der Tellarit in seiner unmissverständlichen Art ausgedrückt? „Wenn es sein muss, dann kriechen sie dem frigiden Spitzohr in den Arsch, Steele. Wenn die nicht mitzieht können wir unsere Koffer packen. So ein bisschen Schleimerei dürfte Ihnen nicht schwer fallen. Sie sind doch ein Mensch.“ Und sobald V’Bel die Station verlassen hat, würde Tiran auch wieder aus seinem Büro gekrochen kommen.

Das plötzliche Aufflammen des Lichtes hinter der Glasscheibe riss ihn aus seinen Gedanken. Ein schneller Blick auf die Apparaturen bestätigte es: Der rote Punkt auf dem Monitor hatte sich genau dort eingenistet wo er hingehörte. Der Versuch war einmal wieder geglückt.

Er beobachtete die Deltanerin, wie sie das Stück Biomasse vom Untersuchungstisch nahm und vorsichtig in einen kleinen Kühlcontainer packte. Dann nahm sie den Atemschutz vom Gesicht, zog die Handschuhe aus und reichte alles einem Laboranten, der vor der Türe in Bereitschaft gestanden hatte.

„Das war einmal wieder sehr eindrucksvoll, Doktor“ begrüßte Steele die Ärztin, als sie den Beobachtungsraum betrat.

„Danke, Commander. Jetzt können wir nur noch hoffen, dass sich die Stammzelle auch einnistet.“ Erst jetzt bemerkte Assjima die Vulkanierin. „Seien Sie gegrüßt, V’Bel. Ich wusste nicht, dass Sie bei dem Versuch anwesend sein würden.“

„Sie durch das Wissen um meine Anwesenheit unter Druck zu setzen erschien mir als unnötig, Lieutenant Commander“ erwiderte die Vulkanierin steif. „Wie lange werden Sie die Probe der Atmosphäre des Planeten aussetzen?“

„Aufgrund meiner Berechnungen gehen wir davon aus, dass drei Tage ausreichend sein dürften, um das Wachstum in Gang zu setzen.“

„Warum nicht länger?“

„Weil eine zu stark beschleunigte Wachstumsphase zu Instabilität und anschließend zur Abstoßung führen könnte. Wir haben noch nicht alle nötigen technischen Komponenten hier, um eine stabilisierende Umgebung schaffen zu können.“

„Erstellen Sie eine Liste von allen Geräten, die Sie benötigen. Ich werde dafür Sorge tragen, dass alles so schnell wie möglich geliefert wird. Ihren Experimenten wird von jetzt an erste Priorität eingeräumt. Celim, Lieutenant Commander.“ Die Vulkanierin raffte ihre Robe und verließ den Raum.

Assjima und Jack Steele schauten ihr verwundert hinterher. „Die scheinen Sie für sich gewonnen zu haben, Doktor. Erste Priorität …“ Er nickte anerkennend. „Da werden einige Ihrer Kollegen vor Neid erblassen.“

Die Deltanerin rieb sich nachdenklich die Nase. „Eine seltsame Frau – ich hätte schwören können, dass sie mich nicht ausstehen könne. Und jetzt hat sie sich sogar auf Deltanisch verabschiedet.“

„Ich glaube, sie versucht irgendwie zu verstehen, wie Sie das anstellen. Vermutlich hat sie die Datenbank aufs Gründlichste nach allen Informationen über Sie und Ihre Spezies durchforscht. Und dabei auch ein wenig von Ihrer Sprache aufgeschnappt.“ Der Commander nahm Assjima den roten sterilen Operationskittel ab und legte ihn in ein Desinfektionsfach. „Haben Sie Zeit, eine Kleinigkeit mit mir zu essen?“

„Ich denke schon“ antwortete Assjima nachdem sie einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. „Captain Tiramk will mich nachher noch sprechen. Aber erst in einer knappen Stunde.“

„Na dann nichts wie los. Ich habe mächtigen Kohldampf!“

Bearbeitet von Assjima
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Die Stille in dem Raum war beinahe schon erdrückend. Milseya musste sich permanent dazu zwingen, nicht von ihrem Rollstuhl aufzuspringen. Verdammter Dr. Mend! Nur sehr widerwillig hatte er sich ihren Forderungen gebeugt und erlaubt, dass das Kolloquium an ihrem Krankenbett fortgesetzt wurde. Doch jedes Mal wenn er an der Tür vorbei gekommen war, hatte sie sein Kopfschütteln und Stirnrunzeln mit ansehen müssen. Wahrscheinlich war dieser verfluchte Stuhl jetzt seine Rache dafür! Er hatte nämlich darauf bestanden - da sich Milseya seiner Meinung nach die letzten beiden Tage so gut wie nicht ausgeruht hatte - dass sie ihr Ergebnis zwar im Auditorium erfahren dürfe, aber zu dem Raum fahren musste. Irgendwann würde sie sich dafür rächen - irgendwann würde dieser Dr. Mend den Planeten verlassen und dann - oh ja, dann!

“Lieutenant Milseya Anquenar vom Hause Kar’mek” Der Kollegiumsvorsitzende hatte sich respektvoll erhoben und seine Kollegen taten es ihm gleich. Als Milseya ebenfalls zum Zeichen ihres Respekts aufstehen wollte, hob T’Ler die Hand. “Bitte Lieutenant, Sie müssen nicht aufstehen. Wir sind von Ihrer Hartnäckigkeit überzeugt und sicher, dass Sie diesem Kollegium den nötigen Respekt entgegen bringen.”

Oh ja, dieser Mend würde leiden - wirklich leiden!

“Lieutenant, dieses Kollegium hat ihre Ausführungen mit großen Interesse verfolgt. Sie konnten sämtliche Ansätze ihrer Arbeit korrekt und widerspruchslos mathematisch beweisen. Doch müssen wir zugeben, dass die von Ihnen daraus gezogenen Schlussfolgerungen uns recht absurd vorkommen.”

Milseya sog scharf die Luft ein, um sofort Einspruch einzulegen, doch T’Ler war schneller.

“Absurd deshalb, weil - wenn Sie Recht behalten sollten - es absurd ist, dass noch keiner vorher auf diese Idee gekommen ist. Wir zweifeln daran, dass es so einfach sein soll. Und dennoch beruht auch dieses Universum auf einfachen mathematischen Mustern - es besteht daher die Möglichkeit, dass es auch in diesem Fall so ist.”

Erleichtert lehnte sich Milseya in ihrem Stuhl zurück und stellte dabei verwundert fest, dass der Rollstuhl irgendwie ziemlich bequem war.

“Daher erteilt Ihnen diese Kollquium uneingeschränkt die Erlaubnis Ihre Forschungen weiter fortzusetzen und befürwortet ausdrücklich Ihre vorübergehende Versetzung auf die IKS Eisenstein. Dieses Kolloquium sowie die quantenphysikalische Forschungsabteilung der Sternenflotte verlangt von Ihnen wöchentliche Statusberichte über den Fortgang Ihrer Experimente sowie uneingeschränkten Zugang zu sämtlichen Bauplänen und Modifikationen, die Sie zum Zwecke Ihrer Untersuchungen vorgenommen haben. Damit Sie sich in vollem Umfange auf Ihre Arbeit konzentrieren könne, wird das diplomatische Corps sich diesbezüglich mit dem klingonischen Reich in Verbindung setzen.”

Die Kollegiumsmitglieder setzen sich wieder.

“Haben Sie noch Fragen, Lieutenant?”

Milseya starrte glückselig vor sich hin. Dann verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln. “Nein, Professor - außer vielleicht, wann breche ich auf?”

“So ..”

Mit einem Satz war sie aus dem Rollstuhl aufgesprungen, rief glücklich laut “Danke” und war schon aus dem Raum gelaufen.

“..fort.” T’Ler sah zu seinen Kollegen, die nur leicht den Kopf schüttelten. “Keine Selbstbeherrschung diese impulsiven Haliianer”, murmelte er.

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Jeremy saß noch immer in seinem Kommandosessel und ging die Statusberichte durch die von sämtlichen Decks eingegangen waren. Seit etwa 25 Minuten hatte die Community nun keinen Kontakt zu ihren Außenteams aufnehmen können.

„Lt. Tevell Was ist mit meinen Außenteams?“

“Sir wir haben noch keinen Kontakt aufnehmen können, die Interferenzen durch den Sturm sind zu stark.“

„Ist aus den Transporterlogs nicht ersichtlich ob die Teams wenigstens unversehrt auf der Oberfläche rematerialisiert sind?“

Lt. Tevell tippte schnell einige Befehle in die Computerkonsole und schüttelte dann betrübt den Kopf.

„Tut mir leid Sir, augenscheinlich wurden die Transporterprotokolle durch die Systemüberladung gelöscht.“

„Verdammt.“ Jeremy hasste es wenn er nicht wusste wie es um von ihm entsandte Einsatzteams stand. „Wie lange wird der Sturm voraussichtlich noch anhalten?“

„Das ist schwer zu sagen Captain, Plasmastürme sind immer schwer zu berechnen.“ Erklang die Stimme von Lt. Perincourt. Die leitende Wissenschaftsoffizierin hatte sich soeben an ihrer Station eingefunden und gab nun hektisch Berechnungen in den Computer ein.

Jeremy stand auf und zog sich die Uniformjacke glatt.

„Lt. Perincourt es ist mir egal wie kompliziert es ist diesen Sturm zu berechnen. Wenn sie die Berechnungen anstellen können dann machen sie es.“

„Ich bin dabei Captain. Es kann allerdings noch einige Augenblicke dauern. Wie gesagt die Berechnungen sind kompliziert.“

„Ja das haben Sie schon …“ Jeremy wurde von Shaniel Tevell unterbrochen.

„Captain die Sensoren registrieren gerade ein aktives Schildgitter und jetzt noch eines und noch eines. Sir die Schildgeneratoren haben ihre Arbeit aufgenommen und werden gerade modifiziert. Die Kolonie wird jetzt bis auf zwei Gebäude von einem Schild geschützt.“

Jeremy atmete erleichtert auf.

„Dann können wir davon ausgehen des unsere Außenteams es geschafft haben, zumindest teilweise. Ich hoffe dass es ihnen gut geht. Können wir inzwischen Kontakt mit ihnen aufnehmen?“

„Nein Sir, der Sturm hat an Intensität zugenommen Aber vielleicht findet das Außenteam jetzt wo der Schild aufgebaut ist eine Möglichkeit mit uns in Kontakt zu treten.“ Kam die Antwort von der OPS.

„Captain die Berechnungen sind zu Ende geführt. Der Sturm wird voraussichtlich noch 4 Stunden 45 Minuten anhalten. Aber in zweieinhalb Stunden sollte er soweit abgeschwächt sein das wir eine störungsfreie Kommunikation herstellen können.“

Jeremy drehte sich zur wissenschaftlichen Station um und bedankte sich, für die Information.

***

Drei Stunden später hatte die Community es endlich geschafft Kontakt zum Außenteam aufzunehmen. Neben kleineren Verletzungen und Verbrennungen gab es einen Todesfall im Außenteam. Lt. Suval der das Außenteam anführte berichtete von dem Tod des jungen Crewman Joshuar Printers, in der bekannten emotionslosen Art der Vulkanier. Crewman Printers war erst auf Sternenbasis 2 an Bord gekommen und hatte, laut seiner Dienstakte, vor sich auf die Akademie einschreiben zu lassen.

Laut Lt. Suvals Bericht waren alle drei Außenteams sicher auf dem Planeten angekommen und hatten gleich begonnen die tragbaren Schildemitter aufzubauen und mit den mitgebrachten Energiekonvertern zu verbinden. Kurz bevor die Arbeit beendet war, drückte der Sturm die Tür zu der Lagerhalle auf in der das Außenteam II ihren Schildemittererrichtete. Crewman Printers stand bedauerlicherweise in der Nähe der Tür und wurde von einem brennenden Plasmastrudel erfasst und ins Freie gesogen. Als die Schildemitter dann online geschaltet wurden, kam für den jungen Mann schon jede Hilfe zu spät. Die Übrigen Teammitglieder kamen mit leichten Verbrennungen davon.

Betrübt schüttelte Jeremy den Kopf, was nun auf ihn zukam war wahrscheinlich die schwerste Aufgabe die ein Kommandierender Offizier zu erfüllen hatte. Er musste die Hinterbliebenen informieren. Allerdings verschob Jeremy diese Pflicht auf einen späteren Zeitpunkt, nun musste er sich auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren.

Sobald sich der Sturm gelegt hatte, wurden weitere Außenteams auf den Planeten gebeamt.

Die Krankenstation arbeitete auf Hochtouren. Fast jeder der Kolonisten hatte leichte bis mittelschwere Verletzungen. Hauptsächlich Brandverletzungen aber auch einige Brüche und Hautabschürfungen waren dabei. Fünf der Kolonisten mussten allerdings intensiver behandelt werden. Es gab soviel zu tun das Zeitweise sogar die dritte Krankenstation in Betrieb genommen werden musste.

Auf dem Planeten arbeitete die technische Abteilung und die Sicherheitsabteilung ebenfalls unter Hochdruck während die Technik damit beschäftigt war die beiden zerstörten Gebäude und die Energieversorgung wieder aufzubauen, verteilten die Sicherheitsoffiziere alle mitgebrachten Hilfsgüter an die Kolonisten die schon wieder auf den Beinen waren oder das Glück hatten nicht oder nur sehr leicht verletzt zu sein.

Die Transporter der Community kamen vorerst nicht zum Stillstand. Auch Jeremy war zu einer kurzen Inspektion in die Kolonie gebeamt worden.

Als er rematerialisierte erwartete er sich in einer vollkommen verwüsteten Landschaft wieder zu finden, dem war allerdings nicht so. Die meisten Pflanzen hatten diesen Plasmasturm anscheinend überlebt. Nur die zerstörten Gebäude und die tief schwarze Erde zeugten von den hohen Temperaturen und den unbändigen Naturgewalten die noch vor wenigen Stunden hier gewütet hatten.

Augenscheinlich hatte die hiesige Flora eigene Schutzmechanismen gegen diese Stürme entwickelt. Und tatsächlich als sich Jeremy einen Baum in der Nähe ansah bemerkte er eine kristallene Schicht die, die glatte Rinde des Baumes zu bilden schien.

„Interessant nicht wahr?“ eine ihm nicht bekannte Stimme riss den Captain der Community aus seinen Überlegungen. Als er sich umdrehte sah er einen jungen Mann von vielleicht 25 Jahren.

„Guten Tag Captain, ich bin Thomas Jenkins ich bin einer der Botaniker die hier die Pflanzenwelt untersuchen und experimentieren auch mit den neuen Getreidesorten. Aber das wird Sie sicherlich langweilen Captain.“

Jeremy antwortete freundlich: „ Nicht im Geringsten. Ich bin erfreut sie kennen zulernen Mr. Jenkins. Diese Pflanzen scheinen mir einzigartig zu sein.“

„Ja besonders wenn man bedenkt dass diese kristallene Schutzschicht innerhalb der nächsten Stunden sozusagen in die Pflanze zurück ziehen wird.“

Jetzt war Jeremy wirklich verblüfft. „Diese Pflanzen besitzen so etwas wie eine Panzerung?“

„Einfach ausgedrückt, ja diese Pflanzen bilden kurz bevor die Stürme loslegen einen Panzer der sie vor den schädlichen Einflüssen schützt.“

„Es ist aber trotzdem erstaunlich das hier überhaupt Pflanzen wachsen. Der Boden ist total verbrannt, hier wird es doch kaum noch Nährstoffe geben.“

„Da irren Sie sich Captain diese Plasmastürme sind sogar daran Schuld das der Boden nach einem Sturm Nährstoffreicher ist als vor dem Sturm. In den entzündeten Gasen des Sturms werden unzählige Mineralien und andere Nährstoffe transportiert so das diese Asche der beste Dünger ist den Sie sich vorstellen können. Das ist ähnlich der Vulkanausbrüche die es früher auf der Erde gab. Mit der Lava wurden wichtige Spurenelemente und Mineralien aus dem Erdinneren an die Oberfläche getrieben.“

Jeremy und Thomas Jenkins plauderten noch eine ganze Weile über die hier ansässige Flora und die Experimente die hier mit Getreide durchgeführt wurden zwar verstand Jeremy nur die Hälfte von dem was der junge Botaniker so von sich gab. Aber er fand dieses Gespräch trotzdem sehr aufschlussreich. Wenn die Forschungen hier zu einem positiven Abschluss gebracht werden. Könnte das bei der Besiedelung neuer Welten enorm hilfreich sein.

Nach etwa zwei Stunden auf der Planetenoberfläche kehrte Jeremy auf die Community zurück. Er musste noch seinen Bericht für das Sternenflottenkommando schreiben und den Brief an die Eltern von Crewman Printers.

Nach einer Stunde hatte er es noch nicht geschafft die richtigen Worte zu finden um diesen Brief zu beginnen. Nach zwei weiteren Stunden hatte er es geschafft und hatte einen Brief zustande gebracht, den er mit gutem Gewissen an die Eltern des Verstorbenen schicken konnte.

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So einfach der Vorschlag mit den zivilen Jacken geklungen hatte, so schwer war es sich auf ein Muster zu einigen. Eine schwere Pilotenjacke aus schwarzem Leder machte den Anfang, wurde dann aber als zu dunkel (und zu fliegerhaft) verworfen. Man verlegte sich schließlich auf Brauntöne, doch da den richtigen zu finden war auch nicht gerade leicht. Zudem sollte es je nach Umgebung mehrere Varianten geben, auch vollklimatisierte.

"Wir könnten in wirklich heißem Klima die bisherigen Wüstenuniformen der Sternenflotte beibehalten", schlug Lieutenant Karmoyle vor, "die sehen angenehm nach Nicht-Uniform aus mit ihrem weit geschnittenen weißen Stoff; nur die Streifen in den jeweiligen Abteilungsfarben auf der Brust und den Ärmeln lassen die Zugehörigkeit zur Sternenflotte erkennen."

Alle Kollegen vom Beraterteam stimmten ihm darin zu, wobei Dr. Jolie sich dankbarerweise jeglichen Kommentar zu möglichen Militarisierungs-Optionen verkniff.

Kurz vor Sonnenuntergang, als es ein wenig kühler wurde setzte Vinara sich eines Abends vor dem Hauptgebäude auf eine Bank aus Drahtgitter; ihre Jacke zog sie aus und saß nun nachdenklich nur im Hemd da, während sie der langsam untergehenden Sonne zusah.

"Sie sollten lieber wieder reinkommen, sobald die Sonne untergegangen ist wird es hier schnell kalt wie Sie wissen." Dr. Somax Revin hatte sich neben sie gestellt; er trug nun ein blaues Hemd aber nach wie vor ohne Abzeichen am Kragen.

Beinahe widerwillig zog die Andorianerin ihre Jacke wieder an und folgte ihm; sie hätte gerne noch ein, zwei Minuten länger draußen gesessen, obwohl die Sonnenuntergänge auf Mudmos alles andere als spektakulär waren und die leicht süßlich-faulige Luft des Planeten nicht gerade zu den angenehmsten Düften gehörte.

"Sind Sie immer noch verstimmt weil Sie nun nicht mehr auf Ihr Schiff zurückkehren können? Oder ist es weil Sie das grüne Hemd durchgehend tragen müssen?"

"Sie klingen wie ein Councellor, oder ist das bei allen Betazoiden so? Und warum lesen Sie nicht einfach meine Gedanken?" Sie saßen nun in einem der mehreren kleinen Aufenthaltsräume des Stützpunkts.

"Ich bin Anthropologe, mein Gebiet überschneidet sich zwangsläufig an einigen Punkten mit dem des Councellors", lachte Revin und fügte ernster hinzu: "Ich lese nie ungefragt die Gedanken anderer, es sei denn mein Leben hinge davon ab."

Vinara sah ihn eine Weile lang schweigend an und fragte schließlich: "Wieso glauben Sie braucht ein Wissenschaftler ein Offizierspatent?"

"Um Captain zu werden - zumindest sagen das die meisten Offiziere und Kadetten."

"Aber nur ein Bruchteil aller Offiziere wird überhaupt Captain. Wieso also müssen Wissenschaftler generell eine Uniform mit runden Ranpgins am Kragen tragen?"

Revin dachte nun länger nach. "Ich denke um Zugang zur neuesten Technologie zu haben - die Sternenflotte hat da im Gegensatz zu den meisten zivilen Einrichtungen immer noch die Nase vorn. Und um rangniedere Offiziere und sonstiges Personal zu befehligen brauchen leitende Wissenschaftler ein Patent."

"Aber Sie haben keines, oder wollen Sie es wie Karmoyle noch nachholen?"

"Eine interessante Frage die ich mit einem klaren Nein beantworten kann. Ich bin nur Kultur-Anthropologe und daher ein Spezialist der bei Bedarf hinzugezogen wird. Sie hingegen bewegen sich auf einer naturwissenschaftlichen und weitaus allgemeineren Ebene, bei Ihnen halte ich das Offizierspatent für absolut nützlich wenn nicht sogar notwendig."

"Eigentlich haben Sie ja Recht, aber ich bin inzwischen zu dem Schluss gekommen dass der Offiziersdienst in der Sternenflotte nur eine Phase in meinem Leben ist beziehungsweise war. Eine lange und keineswegs uninteressante, aber nun fühle ich mich als Zivilistin bedeutend wohler, selbst wenn ich ein Hemd der Marines tragen muss."

Dr. Revin sah die Andorianerin eindringlich an. "Ich kann Ihren Unmut verstehen, aus ähnlichen Überlegungen will ich auch meinerseits nicht in den Offiziersdienst treten, zusätzlich zu dem bereits genannten Grund. Dennoch würde ich an Ihrer Stelle die Uniform nicht vorschnell an den Nagel hängen."

"Dazu raten mir alle mit denen ich in der letzten Zeit gesprochen habe. Allerdings hoffe ich immer noch in das Erweiterte Entsendegesetz aufgenommen zu werden..."

Der Betazoide sah sie beinahe schon traurig an und schüttelte langsam den Kopf. "Genau das dürfte nun nicht mehr möglich sein. Ich habe mich gestern nach dem neuen Programm erkundigt, nur um mal zu sehen wer schon alles drinnen ist. Dabei habe ich gelesen dass das Erweiterte Entsendegesetz auf Drängen der Sternenflotte gerade nachgebessert wird. Eine sogenannte Offiziersklausel soll verhindern dass Leute wie Sie oder auch Chief Warrant Officer einfach so in den gehobenen Zivildienst der Sternenflotte wechseln können."

Die Andorianerin funkelte Revin für Sekundenbruchteile an als wollte sie ihm an die Gurgel gehen, doch sie wusste genau dass der Bote nicht für die Botschaft an sich verantwortlich war. "So etwas habe ich schon befürchtet... Was ist eigentlich mit Unteroffizieren?"

"Bei denen soll von Fall zu Fall entschieden werden; Sternenflotten-Angehörige mit Mannschaftsgrad können dagegen grundsätzlich in das Erweiterte Entsendegesetz aufgenommen werden, vorausgesetzt sie erfüllen die akademischen Voraussetzungen dafür."

Vinara atmete langsam aus, es war beinahe wie bei einem Dampfkessel von dem Druck genommen wurde ehe er explodieren konnte. "Ich kann immer noch in den normalen Zivildienst wechseln... Vielleicht könnte ich innerhalb dieses Rahmens sogar auf die Community zurückkehren ohne meinen alten Posten wieder einzunehmen."

Der Anthropologe sah sie mit einem Lächeln an. "Es freut mich dass Sie die positiven Aspekte an der Sache sehen, aber wollen Sie wirklich auf Ihr altes Schiff zurück ohne dass die anderen Führungsoffiziere nachziehen können? Außerdem müssten Sie sich dann als Spezialistin, als Beraterin womöglich bewerben und dann wäre immer noch die Frage: Braucht die Community eine solche Zivilistin als dauerhaftes Mitglied der Besatzung? Mal ganz abgesehen davon dass Sie zwangsläufig mit Ihrer jetzigen Nachfolgerin aneinandergeraten würden, die dann streng genommen Ihre Vorgesetzte wäre."

"Jetzt klingen Sie wirklich wie ein Councellor. Um die Wahrheit zu sagen, ich weiß nicht was ich in Zukunft machen soll. Immerhin scheint es im Ground Science Corps als halbvizile Organisation egal zu sein, in welchem Status ich dort arbeite."

"Ja, das wäre in der Tat ein mögliches Schlupfloch... Wir sollten das bei unseren weiteren Besprechungen mit den anderen Teammitgliedern erörtern."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Der erste Tag in der Schule verlief für Michael und Amanda glatter als es sich die Beiden ausgemalt hatten. Die Meisten Schüler hier, hatten Eltern, welche bei Starfleet Offiziere oder Unteroffiziere Waren. Nur ein kleiner Prozentsatz hatte nichts mit der Sternenflotte am Hut. Jedoch waren die Eltern dieser Minderheit zum Teil der Ansicht, dass die Sternenflotte in der Schule bereits die Kinder umwarb.

Zumindest konnte dies Michael am schwarzen Brett auf einem Flugblatt lesen. Aus seiner Sicht gesehen war aber dem nicht so. Vielmehr würden die meisten ihren Eltern in die Flotte folgen, oder sich von der ständigen Präsenz und der Nähe des Hauptquartiers beeinflussen lassen. Für Michael war die Sternenflotte ein untrennbarer teil des Lebens. Er wuchs auf Schiffen und Raumbasen auf, war nur für wenige Wochen immer auf einem Planeten gewesen.

Er wusste nicht, ob er seinem Vater folgen sollte. Er hatte Interesse Arzt oder auch Ingenieur zu werden. Beides konnte er auch im zivilen werden, aber die Sternenflotte bot eine wirklich gute Ausbildung an, mit der zum Teil die Zivilen Anstalten kaum mithalten konnten. Deswegen suchte Michael das schwarze Brett nach Kursen und Praktikum Plätzen ab, die sich mit seinen Interessen beschäftigten.

Tatsächlich wurde er auch fündig. Das Medizinische Kommando der Sternenflotte vergab Plätze für ein zwei Wöchiges Praktikum, das einen ersten Eindruck vermitteln soll. Michael Kopierte sich die Datei von dem Panel auf sein Padd. Da sogar die Schüler seiner Klasse in drei Tagen ihre Praktikum Phase durchziehen würden, kam es ihm sogar sehr gelegen. Ein Elektronisches Signal beendete sein Nachdenken. Die Pause war zu Ende und er hatte nur noch drei Minuten um Pünktlich zu seiner nächsten Stunde zu erscheinen.

Am späten Nachmittag hatte sich auf der Excelsior hoher Besuch angekündigt. Commodore Scott rematerialisierte auf der Plattform von Transporterraum 2 der SeaQuest und wurde sogleich vom von einem Chefingenieur Empfangen, der noch nicht ganz einen wilden Blick abgelegt hatte.

Scotty kannte diesen Blick zu gut, er hatte diesen auch sehr oft gehabt, wenn man ihn auf der Enterprise immer unnötig von der Arbeit abgehalten hatte.

„Commodore Scott. Willkommen auf der SeaQuest. Ich bin Lt Commander George Sheridan. Chefingenieur und erster Offizier dieses Schiffes.“

„Danke Commander. Es wäre mir lieb, wenn Sie mich Scotty nennen würden. Sonst komme ich mich noch Schuldig vor.“

„Wie Sie wünschen, Si….Scotty.“

„Ich habe gehört, dass Sie dem Kasten hier auf die Beine geholfen haben.“

„Nicht ganz Scotty. Es ist immer noch ein Haufen Arbeit der auf mich Wartet“, antwortete George, “ und einfach nicht weniger wird.“

Beide verließen den Transporterraum.

„Ich würde mir gerne die Maschinen ansehen.“ Bemerkte Scotty. Er konnte sich noch gerade verkneifen, dass er noch: Vielleicht kann ich ihnen einen Tipp geben? Losließ. Dies brachte einst ihn selber zur Weisglut und als er Damals von der Enterprise D aufgesammelt wurde, hatte er auch Geordi LaForge mit seinen gut gemeinten Tipps in Rage geraten. Daher versuchte Scotty seither sich zurück zu halten, es sei denn, dass derjenige darum ausdrücklich bat.

„Wie Sie meinen Scotty. Im Moment sind wir dabei die Treibstoffleitungen zu Flicken.“

„Verstehe. Das kann zu einer wahren Sauerei ausarten.“ Stimmte Scotty ihm zu. Er bemerkte den breiten Südstaaten Akzent des Ingenieurs, der dem von Dr McCoy so ähnlich klang. Besonders dann wenn der drahtige Arzt mal wieder schlechte Laune hatte oder versuchte Spock aus der Reserve zu locken. Was meist nur sehr selten gelang.

„Captain Brody lässt sich übrigens entschuldigen, er musste ins Hauptquartier. „

„Kein Problem mein Junge.“ Versicherte der Schotte. Beide passierten nun das breite Doppelschott des Maschinenraumes. Dort herrschte eine rege Aktivität, die nur dadurch zustande gekommen war, weil George die Mannschaft lautstark Motiviert hatte.

Noch einige Tage, und dann würde George aus diesen Technikern eine brauchbare Maschinendeck Besatzung gemacht haben. Durch die lasche Handhabe des Vorgängers, war hier vieles im Argen gewesen.

Die Anwesenheit eines Commodores, ließ die meisten im Maschinenraum noch Konzentrierter Arbeiten.

Auf der Statuskonsole gab George einen Befehl ein, der auf dem Monitor nun zeigte, wie weit die Reparaturen waren.

Scotty betrachtete sich die Anzeigen sehr genau. Als er das letzte Mal die Daten der SeaQuest auf dem Schreibtisch hatte, glich dies einer Katastrophe. Doch hier zeichnete sich tatsächlich ab, dass sich Sheridan gewaltig ins Zeug gelegt hat. Der Schotte hätte schwören können, die Daten eines vollkommen anderen Schiffes vor sich zu haben. Dennoch zeichnete sich ab, dass dem Ingenieur eine Heiden Arbeit bevorstand.

„Das sieht doch gut aus! Als ich das letzte mal hier war, funktionierten mit ach und Krach die Computer.“ Bemerkte Scotty und wechselte die Darstellung auf dem Monitor.

„Das Problem ist, das man viele Fehlerhafte Komponenten verwendet hat. Und das wirft einem immer wieder zurück.“

Zwar hatte es George nicht ausgesprochen, Aber Scotty merkte es beinahe sofort, das Sheridan den Verdacht hegte, dass jemand die SeaQuest Sabotieren wollte. Angesichts der aufgetretenen Mängel konnte man durchaus zu dieser Schlussfolgerung kommen.

„Das heißt, Sie sind mehr am Austauschen wie sonst was.“

„Ja und das geht mir auf die Nerven. In einem Monat soll das Schiff abgenommen werden. Und ich muss die Arbeit von einem halben Jahr in einem Monat reinpacken. Wenn ich dass Schaffe….“

„….Dann wird man sie wirklich für einen Wunderknaben halten!“ Lachte Scotty und Klopfte Sheridan leicht auf die Schulter.

„Was meinen Sie wie es mir unter Kirk auf der Enterprise immer ergangen ist?“

George grinste schief. „ Wenigstens kann ich auch Ausbildungsmängel bei zwei Ingenieuren ausbügeln.“

„Ich weis um die Ausbildung der neuen Ingenieure. Zu meiner Zeit wären die niemals durchgekommen. Der Verdammte Krieg hat viele Regelungen aufgeweicht. Die Kinder werden nur halbherzig ausgebildet und gleich ins Kalte Wasser geschmissen.“

„Das Schlimme ist, inzwischen können dies wirklich die eigenen Kinder sein.“

„ Für mich sind es eher schon Ururenkel.“ George schaltete das Display ab.

In diesem Moment gab es einen Knall, der durch den ganzen Maschinenraum widerhallte. Eine Sirene ging an, sowie auch Gelbe Indikatoren, die in Sekundenabständen aufleuchteten.

„Das Klingt nach dem Plasma Konverter“ Zischte George. Scotty nickte nur und folgte dem Dunkelhäutigen Mann, welcher sich wie ein Blitz durch den Maschinenraum fegte.

Durch ein Kleines Schott und eine Jeffriesröhre weiter, entdeckte George Merrera und einen Techniker an dem Konverter. Welcher nun am rauchen war. Hustend wedelte die Bajoranerin den Rauch beiseite.

„ Wir haben unser nächstes Sorgenkind gefunden!“ Verkündete die Junge Frau. George ließ nur kurz die Schultern sinken und nickte.

„Setzen Sie es auch auf die Liste!“ War der Kommentar des Ingenieurs. Dann machte George kehrt.

Bearbeitet von George Sheridan
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„Ihre Bericht ist…..sehr Anschaulich Formuliert Captain.“ Die Bemerkung von Charleston ließ Brodys Brauen leicht nach oben wandern. „ Commander Sheridan ist es Praktisch über Nacht gelungen, den Antrieb zum Funktionieren und nicht zum Explodieren zu bringen.“

„Wir konnten Erfolgreich einen ersten Testflug absolvieren, Sir.“

„Ja das konnten Sie. Dabei sind laut dem Bericht von Sheridan noch mehr Mängel entdeckt worden.“

„Schäden, die bereits von Sheridan und seinem Team beseitigt werden.“

„Ohne Zweifel Captain.“

„Hören Sie, es ist ein offenes Geheimnis, dass das SeaQuest Projekt unter keinem guten Stern steht.“

„Wollen Sie etwas Unterstellen Captain?“

„Das weis ich noch nicht.“

„Gut. Rückschläge gibt es immer. Aber wenn Sie so des Lobes für ihren Chefingenieur sind, so dürfte nichts mehr Schiefgehen.“

„Ja, Sir.“

„Machen Sie so weiter Captain. Wegtreten.“

Brody stand auf und verließ Wortlos das Büro. Kaum war die Tür wieder zu trat eine weitere Person in das Büro ein und hielt sich im Schatten.

„Wie ich sehe sind die neuen Offiziere ihr Geld wert Commodore.“ Bemerkte eine Weibliche Stimme. Charleston drehte sich im Sessel zum Fenster hin.

„Brody ist ein Alter Idealist. Leute seines Schlages Sterben aus. Und Sheridan. Zunächst dachte ich er wäre Unfähig und nur wegen den Beziehungen seines Vaters so weit gekommen. Doch Sie haben es selbst gelesen. Sheridan hat die SeaQuest zum laufen gebracht. Und wie es scheint, wird er es auch Schaffen, den Zeitplan einzuhalten.“

Die Person im Schatten schien ihre Kleidung glatt zu streichen.

„Ja Sheridan leistet beeindruckendes. Er ist mehr als nur ein Vater-Söhnchen. Alleine deswegen ist die Überraschung umso größer. Er und Brody dürfen nicht merken was los ist.“

„Dürfte schwierig werden. Sheridan hat bereits Verdacht geschöpft.“

„Er muss aufgrund der Schäden zu diesem Schluss kommen, das jemand das Schiff Sabotiert.“

„Sicher, aber er weis nicht weswegen, oder wer es tut.“

„Ich Hoffe das dies noch so bleibt.“

„Sheridan und Brody halten mich für ein Arrogantes Arschloch.“

„Das können Sie wirklich Überzeugend Spielen.“

„Es war eine meiner leichtesten Übungen.“

„Sorgen Sie dafür, dass Die SeaQuest wie vorgesehen fertig wird.“

„Die Pläne haben sich geändert?“

„Sie wurden aufgrund neuer Umstände Modifiziert.“

„In Ordnung.“

Ein weiteres Rascheln Kündigte an, dass die Person den Raum verlassen hatte. Charleston wandte sich wieder dem Schreibtisch zu.

Der Antrieb Brummte wieder. Der Klang des Geräusches war gleichmäßig und Kraftvoll. Zufrieden nahm George die Verkleidung und verschloss den Konverter. Danach kehrte George in den Maschinenraum zurück wo Scotty an der Statuskonsole stand und die Werte Prüfte. Während der letzten 4 Stunden hatte sich Scotty die Jacke ausgezogen und sah beinahe wieder so aus, wie er bis zu letzt an Bord der Enterprise A im Maschinenraum anzutreffen war.

„Die Maschinen Klingen wirklich gut. Fantastische Arbeit!“

„Mal sehen wie lange.“

„Etwas weniger Pessimismus mein Freund. Ein anderer hätte das bestimmt nicht so schnell hingekriegt.“

„Vielleicht. Aber ihre Hilfe war auch nicht zu verachten Scotty.“

„Nein mein Junge. Sie haben das hingekriegt. Ich Dachte eher, dass ich Sie Nervös machen würde.“

„Nach dem Stress der letzten Tage könnte mich nicht mal ein Kubus voller Borgdrohnen mehr erschrecken. Ich möchte Wetten deren Warpantrieb läuft wie ein Uhrwerk.“ Spottete George leicht.

„Jedenfalls hat es Spaß gemacht, sich wieder die Finger Schmutzig zu machen. Sie Ahnen nicht wie sehr man hinter einem Schreibtisch versauert.“

„Freut mich dass ich ihnen Helfen konnte.“

„Die ganz auf meiner Seite. Was haben Sie heute Abend noch vor?“

„Nach hause gehen und meine Kinder zählen.“ George Grinste leicht.

„Aha…Wie viele haben Sie?“

„Beim letzten Mal waren es noch vier.“

„Junge, Junge! In diesen Tagen sind 4 Kinder sehr viel.“

„ Ja und Möglicherweis ist noch kein Ende in Sicht.“

„Noch mehr?“

„Kann man nie Wissen Scotty.“

„Das Stimmt. Kommen Sie, ich Gebe uns einen aus!“

„Da sage ich nicht Nein.“

„ Hallo Michael! Ist George schon zuhause?“ Fragte Jenax, als diese gerade zur Türe herein kam. Erschöpft lies sie sich auf einen Sessel sinken.

Michael sah von einem Deskviewer auf.“ Nein noch nicht.“

„Gut, dann werde ich Duschen gehen.“ Den ganzen Tag mit Barbara Bellard zu verbringen war, wie wenn man versuchte einen Vulkanier zum Schenkelklopfen zu bewegen – Anstrengend!

Dann holte sie immer die Zwillinge aus dem Hort ab, welche wohl von der ganzen Familie den Entspanntesten Tagesablauf hatten.

Langsam Wankend erreichte die Betazoide das Badezimmer, um sich sogleich unter einem Strom aus heißem Wasser zu stellen.

Michael derweil sah wieder auf das Display. Dort war das Antragsformular für das Praktikum im Medizinischen Zentrum der Sternenflotte. In dem Formular hatte Michael bereits alle Relevanten Daten eingegeben. Er war gerade dabei die Angaben nochmals zu Prüfen. Als das Wasser in der Dusche zu Prasseln begann, betätigte Michael die Sende taste.

Als Michael was Feuchtes an seinem Unterarm Spürte drehte er sich in die Richtung um. Jerry Lee forderte ihn auf sich seines Abendessens anzunehmen. Was die Mahlzeiten anging, so war der Hund Pünktlich wie die Maurer.

Michael Strich mit der Hand durch das Buschige Fell des Schäferhundes. Jerry Lee war neben den Zwillingen wohl der einzige, der sich das Einleben in der neuen Umgebung nicht all zu Schwer machte. Das fressen, genoss bei diesem Hund so oder so, die Oberste Priorität.

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Kopfschüttelnd lief Milseya vor der großen Tafel hin und her und strich einige Formeln durch. „Nein .. Nein .. Nein .. Und nochmals Nein!“ Sie drehte sich immer noch Kopfschüttelnd zu dem Kollegium um. „Wie kommen Sie nur auf diesen Dummfug?“, fragte sie entnervt in die Runde. Seit über sechs Stunden stand sie nun schon hier und redete sich den Mund fusselig. Aber scheinbar konnten oder wollten diese Professoren sie einfach nicht verstehen. „Ich wiederhole es noch einmal: Die Definition von Quantenfäden in den Handbüchern ist nicht korrekt. Natürlich handelt es sich dabei um eine Schleife verdrehten Raumes von fraktaler Dimensionalität. Es ist aber keine geschlossene Schleife. Sie darf und kann nicht geschlossenen sein.“

„Wie können Sie nur den Forschungen von VanDeern, Mikesch, Suvar, Inman und Forl widersprechen?“, gab Prof. Prof. Prof. Dr. Dr. T’Ler aufgebracht zurück.

„Ich will Ihnen allen hier nicht zu nahe treten, aber das, was Sie als Forschung bezeichnen, ist doch nichts weiter als gekränkte wissenschaftliche Eitelkeit. Ich spreche keinem von den von Ihnen genannten die wissenschaftliche Kompetenz im Gebiet der Quantenmechanik ab, aber deren Manieren lassen doch einiges zu wünschen übrig.“

„Auch Ihre Manieren sind nicht gerade die allerbesten“, erklärte T’Ler.

„Nun, das weiß ich. Und soweit ich informiert bin, wurden Sie alle vor meinen ungehobelten Umgangsformen von Lt. Commander Shral gewarnt.“ Milseya stand auf und begann hin und her zu gehen. „Ja, ich bin nicht gerade die freundlichste Person, wenn es um dieses Thema geht. Und wissen Sie auch, warum? Ich quäle mich schon seit Jahren durch sämtliche Literatur, die die Quantenfäden betreffen. Doch anstatt, dass ich lese, wie jemand dieser Superhirnis auf eine Lösung hinarbeitet, muss ich feststellen, dass jeder nur versucht einen anderen auszustechen, indem er nur dessen Theorie auf Fehler hin untersucht. Auf die Fehler! Nicht auf die Möglichkeiten, die sie einer weiteren Forschung bieten könnte. Keiner gönnt dem anderen den Erfolg, Recht zu haben! Und so was kotzt mich an! Ich meine, ICH sitze jeden Tag am Steuer eines Raumschiffes und hoffe, dass ich das Schiff nicht in einen Quantenfaden fliege, weil ich weiß, dass das unweigerlich zu der Zerstörung des Schiffes führen kann. Nun, das wäre sicherlich nicht weiter bedauerlich, wenn dabei nicht auch Besatzungsmitglieder sterben könnten! Wir reden hier nicht nur von einem astrophysikalischen Phänomen – wir reden hier von einem Phänomen, das TÖTET!!! Aber die Herren Wissenschaftler haben nichts Besseres zu tun, als sich untereinander in der Luft zu zerfetzen. Tut mir leid, aber diese selbstherrlichen Herren haben in meinen Augen jeglichen Respekt verloren. Sie haben vergessen, was ihre Aufgabe ist.“

„Und was ist deren Aufgabe?“

„Dafür zu sorgen, dass die Wissenschaft den Humanoiden dient. Ihr Leben verbessert, es erleichtert und beschützt. Das ist das Ziel jeder wissenschaftlichen Forschung.“

„Und Sie, Lieutenant, glauben, dass Ihre Theorie dazu beitragen?“

„Ich weiß, dass sie in Zukunft verhindern wird, dass Schiffe von Quantenfäden getroffen und zerstört werden.“

„Ihr Selbstbewusstsein ist beeindruckend“, konstatierte Dr. Dr. Dr. Firem, die einzige Frau in der Runde des Kolloquiumskomitees.

„Das war es schon, bevor ich überhaupt die Nase in die Bücher gesteckt habe… Und wieso sollte ich hier nicht selbstbewusst auftreten? Mir ist etwas gelungen, das andere nicht geschafft haben. Bedenkt man, wer ich bin, welche Noten ich an der Akademie in den wissenschaftlichen Fächern hatte, doch vor allem, dass ich von ganz alleine durch harte Arbeit, ständige Selbstzweifel und permanentes Hinterfragen von allem und jedem auf die Lösung gekommen bin, dann kann ich heute hier mit Fug und Recht stolz auf mich sein.“

Firem schmunzelte kurz. „Lieutenant Anquenar aus dem Hause Kar’mek, wir sind hier um Ihre wissenschaftliche Theorien, die Sie uns schriftlich vorgelegt haben, zu überprüfen, um darüber zu entscheiden, ob Ihre kurzfristige Versetzung auf die IKS Eisenstein zum praktischen Beweis zu bewilligen. Ich würde gerne wissen, was Sie tun werden, wenn sich ihre Theorien als richtig erweisen.“

Verblüfft glotzte Milseya die Frau an. „Was ich tun werde? … Ich verstehe nicht so ganz, worauf Sie hinaus wollen.“

„Nun, wird die Sternenflotte Teil haben an ihren Ergebnissen?“

„Ob sie Teil haben wird?“ Die Bajohaliianerin starrte die Wissenschaftler mit offenem Mund an. „Bei allen Himmeln! Jetzt verstehe ich! Sie denken, ich werde nur den Klingonen sagen, wie sich vor den Quantenfäden schützen können .. Sagen sie mal, haben Sie mir gerade zugehört? ODER HABEN SIE HIER ALLE DEN VERSTAND VERLOREN??“

„Lieutenant ..“

„Ich will eine Antwort auf meine Frage!! Haben Sie mir zugehört? Ich sagte, dass die Wissenschaft allen dienen soll – und alleine dafür würde mich mein Mann jetzt bereits vierteilen! Meine Forschungsergebnisse sind allen zugänglich! ALLEN! Verdammt noch mal, und ich meine ALLE!“

„Sie ist unverschämt!“

„Oh ja, das ist sie.“ Der ältere der beiden, der mit geschlossenen Augen da saß, schmunzelte amüsiert. „Aber sie verteidigt ihre Ideale.“

„Sie erinnert mich an die Geschichte mit diesem seltsamen Erdenritter, der gegen Windmühlen ankämpfte. Ihr muss doch klar sein, dass sie verlieren wird.“

„Wird sie das?“

„Wie kann sie nur glauben, dass sie Recht hat?“

„Höre ich da so etwas wie Standesdünkel aus deiner Stimme?“

„Nein, shoan mi’e! Aber wollt ihr behaupten, dass sie mehr weiß, als all diese Wissenschaftler?“

„Was ist Wissen schon wert, wenn man es nicht anwenden kann? Was ist Wissenschaft wert, wenn sie keinen Nutzen hat?“ Der ältere Mann erhob sich immer noch mit geschlossenen Augen mühsam von seinem Stuhl. „Ich behaupte nicht, dass sie mehr weiß, als diese Männer. Doch ich glaube, sie hat eine klare Vorstellung darüber, was sie weiß und eine unbestechliche Meinung, wozu ihr Wissen dient. Das ist mehr als manche von uns von sich behaupten können - oder kannst du mir erklären, warum einer von uns die Wachstumsraten von arbazanischen Kartoffeln erforscht?“

„Nun..“, druckste der andere herum.

„Mein junger Freund“, lächelte der Ältere. „Es gibt bereits seit 300 Jahren keine Kartoffeln mehr auf Arbanzan. Also warum sollten wir uns mit einem Thema beschäftigen, dass niemandem mehr von Nutzen ist?“

„Das bedeutet also, dass wir uns auch nicht mehr mit Völkern beschäftigten sollten, die bereits ausgestorben sind? Oder mit Sprachen, die niemand mehr spricht?“, erklärte der Zurechtgewiesene. „Doch würden wir damit nicht auch unsere erste Aufgabe und Pflicht verletzten? Womöglich werden heute keine Kartoffeln mehr auf Arbanzan angepflanzt, doch warum nicht mehr? Und vielleicht dient unser Wissen eines Tages dazu, dass eines Tages doch wieder welche angepflanzt werden. Habt Ihr mir nicht beigebracht, dass kein Wissen unnütz ist?“

Der Ältere hob den Finger. „Oh, der Schüler belehrt seinen Lehrer!“, lachte er. „Sehr gut! Doch ich lehrte dich auch, dass Wissen angewendet werden muss. Noch sehe ich nicht, dass es auf Arbanzan so ist und dabei forscht shoan ti’e Tavem bereits seit 30 Jahren… doch ich will nicht ungerecht sein. Manchmal dauert es eben seine Zeit.

„Zeit ist das, was man an der Uhr abliest“, musste auch der andere lächeln.

„Und wer hat das gesagt?“

Milseya Lippen bewegten sich träge, während ihre Augenlider flatterten. „Albert Einstein“, flüsterte sie heiser.

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Es war 0:00 Uhr auf der USS Newton und Lt. Cmdr. Bishop lag in seinem Bett und schlief. Er hatte heute mal wieder einen anstrengenden Tag gehabt, der schon um 8:00 Uhr mit Bereitschaftsdienst angefangen hatte. Dann folgte eine Ausbildungseinheit, die Besprechung des gestrigen Manövers und dann war noch Basketball-Training. Eigentlich sehr unterschiedliche und interessante Themenbereiche, aber in Zusammenhang mit nervenden Kadetten eine sehr hohe Belastung.

In der Bereitschaftszeit hatte Lucas einige Berichte geschrieben und ein paar Nachforschungen angestellt. Die Akte des früheren Sicherheitschefs war auch nicht so lupenrein, wie es sich für den Posten eigentlich gehörte. Und auch ein Sportlehrer sollte seinen Schülerinnen nicht beim duschen zu schauen. Aber genau solche Verstöße waren schon zweimal in der Akte vermerkt worden. Kein Wunder dass der ehemalige Sicherheitschef frühzeitig in Rente gegangen war. Es gab jedoch auch eine andere Akte, die dem amtierenden Sicherheitschef Lt. Cmdr. Bishop Sorgen machte, nämlich die des Chefarztes. In dem psychologischen Profil, war nämlich eine Auffälligkeit verzeichnet. Lt. Aaron Moon hatte nämlich eine Affinität zu jüngeren Frauen, seine Partnerinnen waren meistens fünf bis zehn Jahre jünger als er. Bis jetzt konnten ihm aber keine Verstöße nachgewiesen werden. An diesem Herrn, musste Lucas dran bleiben!

Nach seinem Bereitschaftsdienst ging es in der Ausbildungseinheit und die verschiedenen Alarmtypen und welchen Typ, man im bestimmten Situationen benutzt. Leider hatte mal wieder keiner die Hausaufgaben gemacht und Lucas gab den Kadetten eine halbe Stunde Zeit die Aufgaben nachzuholen. Die nächste Pleite folgte auf dem Fuße, wenn keiner der Anwesenden hatte die Aufgaben richtig gemacht. Also musste Lt. Cmdr. Bishop Schritt für Schritt die Hausaufgaben durchgehen und gemeinsam mit den Kadetten die Antworten herausarbeiten. Zu der angesetzten Lektion „Der blaue Alarm“ kam er leider nicht mehr.

Die nächste Katastrophe folgte in der so genannten „Manöverkritik“. Gestern gab es eine Art von Befreiungsmission, die aber vollkommen auf dem Holodeck stattfand. Leider hatten sich die Kadetten so dumm angestellt, dass jeder von ihnen in einer echten Mission gestorben wäre. Aber da es sich bei den Kadetten um so genannte „Red Squad“ handelte und diese spezielle Art von Kadetten eine hohe Arroganz besaßen, war natürlich keiner der Anwesenden an der schlecht laufenden Missionen schuld. Nachdem dann auch die Schuld gegeneinander auf den anderen geschoben wurde, da musste Lucas etwas laut werden. Danach war eine Kadettin in Tränen ausgebrochen und wollte sich beim ersten Offizier über den Sicherheitschef beschweren.

Dann kam das Basketball-Training und darauf hatte sich Lucas schon den ganzen Tag gefreut, denn die Mädels waren alle echt in Ordnung und einige von ihnen waren verdammt gute Sportlerinnen. Leider waren die jungen Frauen sehr zickig und genervt an diesen Tag. Einige von ihnen hatten Bauchkrämpfe und hatten deswegen keine Lust auf ein Spiel. Die menschlichen Spielerinnen hatten anscheinend ihre speziellen Tage. Aber zum Glück gab es noch zwei Andorianerinen, zwei Haliianerinnen und eine Bajoranerin. Nur hielten ihn die fünf jungen Frauen ganz schön auf Trab. Total erschöpft hatte er sich in sein Quartier geschleppt.

Eigentlich hätte er es sich denken können, schließlich kannte er einige Andorianerinen und auch eine sehr quirlige Haliianerin. Er vermisste seine Kollegen wirklich sehr, Milseyas Unkompliziertheit, Assjimas spezielle Sicht der Dinge, H’Qars unerschütterliche Miene, Vinaras wissenschaftliche Herangehensweise und Georges unaufhörlicher Enthusiasmus. Aber am meisten vermisste er seine Verlobte Nanni.

0:30 Uhr

Lucas wurde von einem hellen Piepen aus dem Reich der Träume gerissen und saß nun völlig verdutzt auf seinem Bett und suchte nach seiner Orientierung. Irgendwo piepste es und er musste sich schlaftrunken erinnern, wo das verdammte Terminal stand. Nach ein paar Minuten hatte er seine Orientierung gefunden und torkelte durch die Dunkelheit seines Quartiers. Endlich hatte er das Terminal gefunden und aktivierte es. Das Zeichen der Sternenflotte verschwand und ein sehr bekanntes Gesicht erschien auf dem Bildschirm.

„Nanni, bist du das?“ fragte Lucas und schaute mit seinen müden Augen auf den Bildschirm.

„Ja, ich bin es! Wen hast du denn erwartet?“ kam eine eher unfreundliche Antwort.

„Mein Käferlein, um 0:35 Uhr erwarte ich mein Bett und den Sandmann. Aber es ist wunderbar dich zu sehen!“

„Verzeih mir, dass ich dich zu so später Stunde störe, aber es geht mir nicht gut…“ entgegnete die Biologin und wurde ganz traurig.

„Was hast du denn?“ fragte Lucas und legte seine Hand auf den Bildschirm.

„Ich vermisse dich so und die anderen Offiziere ebenfalls. Vinara war um einiges besser als Leiterin der Wissenschaft als ihre Ablösung. Die hat mir doch tatsächlich die Leitung der Exo-Biologie wieder entzogen und dann will die mich nicht bei meiner Doktorarbeit über den Plasmakäfer unterstützen. Sie meinte sogar, dass ein dummes Insekt einer Doktorarbeit nicht würdig wäre. Aber die größte Unverschämtheit kommt erst noch. Im Moment ist die Community auf einer Mission bei der es um Plasmastürme geht. Dr. Tameri Perincourt meinte, weil bei dieser Mission die Exo-Biologie nicht gebraucht wird, sollte ich in der Astrometrie bei den Berechnungen mithelfen. Ich hab so etwas schon sehr lange nicht mehr gemacht und habe mich bei dem einen Plasmasturm etwas verrechnet…“ Nanni stoppte und musste ihre Tränen zurückhalten.

„Ach Süße, das ist doch kein Grund die Flinte gleich ins Korn zu werfen. Du bist so gut auf deinem Gebiet und du solltest auf alle Fälle die Doktorarbeit über den Plasmakäfer schreiben. Am besten du sprichst mal mit Vinara Shral, wie ich sie kenne, wird sie dir bestimmt helfen.“ versuchte der Australier seine Verlobte zu beruhigen und ihr Mut zuzusprechen.

„Das ist auch nicht das Problem, denn Dr. Perincourt war über meinen Fehler so verärgert, dass sie mich vor der Mannschaft der Astrometrie angebrüllt hat. Sie meinte, ich wäre dumm und inkompetent. Und heute hat sie sich mit einer anderen Kollegin über mich lustig gemacht. Ich wäre ein Mauerblümchen und sollte wegen meinem dicken Hintern viel mehr Sport treiben!“ erzählte Nanni ihren Verlobten und fing an zu heulen.

Die Kinnlade von Lucas fiel förmlich nach unten. „Das ist eine bodenlose Unverschämtheit! Du musst dich umgehend beim Captain beschweren. So ein Verhalten sollte einem Führungsoffizier nicht passieren.“

„Aber was ist denn, wenn sie recht hat?“

„Nanni, jetzt glaub doch bitte so ein dummes Geschwätz nicht. Du bist eine wirklich gute Biologin und eben keine Physikerin. Ich glaube kaum, dass deine Schwester Hanni sich so gut in der Insektenwelt auskennen würde, wie du. Und du bist die schönste Frau des Universums für mich!“ redete Lucas seiner Verlobten gut zu.

„Aber mein Hintern ist doch viel zu dick. Und du hast Dr. Tameri Perincourt noch nicht gesehen, sie hat ideale Maße. 90-60-90 da steht ihr Männer doch so drauf. Gegen die bin ich wirklich ein Mauerblümchen.“

„Na und? Du bist das geilste Mauerblümchen, das ich kenne! Und du fehlst mir…“

„Aber ich bin schon 27 Jahre alt und habe weder einen Doktortitel, noch bin ich befördert worden. Du bist schon Lt. Commander und ich bin immer noch Fähnrich…“

„Nanni! Erstens bin ich ein paar Jahre älter als du, zweitens bin ich in der Sicherheit. Da wird man um einiges leichter befördert, als es in der Wissenschaft der Fall ist. Und meinst du wirklich, du bist weniger kompetent, nur weil du keinen Doktortitel hast?“ entgegnete der Sicherheitschef und wusste sich so langsam keinen Rat mehr. Außerdem war er verdammt müde.

„Genau so ist es doch! Als mir Commander Shral damals die Leitung der Exo-Biologie übertragen hat, da dachte ich, ich werde endlich befördert. Jetzt wird das wohl erst geschehen, nachdem ich meine Doktorarbeit geschrieben habe.“ antworte Nanni und schauten traurig auf dem Bildschirm.

„Nanni, also ich finde dich perfekt so wie du bist. Ich werde dich in allem unterstützen, was du vorhast. Und ich prophezeie dir, dass du deine Doktorarbeit schreiben wirst und bald deine wohlverdiente Beförderung bekommst. Aber ich muss jetzt wirklich schlafen! Morgen habe ich eine anstrengende Besprechung.“

„Na toll, jetzt lässt du mich auch noch im Stich….“ meckerte Nanni und beendete total zickig die Verbindung.

„BULLSHIT!“ brüllte Lucas durch sein Quartier und fiel wie ein Stein zurück in sein Bett.

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Die Zeit schritt voran und die Spezifikationen zum Ground Science Corps wurden konkreter. So sollte die Organisation zu 55 Prozent aus Zivilisten und 45 Prozent aus Sternenflottenpersonal bestehen. Dementsprechend sollten akademische Kompetenzen auch Vorrang vor militärischem Rang haben, was aber nicht hieß dass ein Lieutenant auf einmal einen Captain herumkommandieren können sollte (einen Lieutenant-Commander notfalls aber schon).

Auch wenn bei der Arbeitskleidung immer noch ein paar Feinheiten geklärt werden mussten, so hatten sich die Wissenschaftler um Professor T'Pran immerhin auf das zukünftige Logo geeinigt: Eine stilisierte Landschaft mit Bergen im Hintergrund, vor welchen eine Art Turm, zwei Gestalten mit Wanderausrüstung sowie ein Bodenfahrzeug mit Rädern zu sehen waren. Ganz im Vordergrund befanden sich ein Kaktus, ein leguanartiges Reptil sowie eine Art halb verfallener antiker Tempel. Um dieses kreisrunde Bild war ein breiter navyblauer Streifen angebracht, auf welchem in weißer Schrift der Name des Corps zu lesen war. Den äußersten Abschluss bildete ein Ring in der jeweiligen Abteilungsfarbe (hier naturgemäß meist Blau).

"Das ist doch schon mal ein Anfang", meinte Lieutenant Karmoyle zufrieden als alle das Logo mit wissenschafts-blauem Rand an ihrem rechten Ärmel trugen.

"Also ich finde das Bild immer noch etwas langweilig, könnte man aus der Rieseneidechse vielleicht einen zähnefletschenden Drachen machen?", fragte Dr. Jolie.

"Das GSC ist eine Forschungs-Organisation und keine Spezialeinheit aus Drachentötern", ermahnte Vinara sie streng und erntete dafür einen giftigen Blick.

"Drachentöter sind wir vielleicht nicht, aber dieses neue Corps ist militärischer als bisherigen Behörden für Bodenerkundung."

"Mit 55 Prozent Zivilistenanteil nicht unbedingt", widersprach nun Dr. Somax Revin. "Wobei unsere Vorgesetzten sich auch noch darauf einigen müssen, ob das GSC nun für sämtliche Bodenerkundungen seitens der Föderation zuständig ist oder nur für solche Einsätze, bei denen es kritisch werden könnte."

"Ich würde sagen gerade wegen des hohen Zivilanteils sollten wir möglichst ersteres anstreben, wenn auch nicht unbedingt bei einfachsten trivialen Einsätzen", meldete sich Vinara wieder zu Wort, "aber bei Ersterkundungen in unbekanntem, möglicherweise gefährlichem Gelände sollten wir schon als Wegbereiter vorangehen."

"Ich teile diese Ansicht", meinte T'Pran, "daher schlage ich auch vor nach offizieller Gründung des Ground Science Corps auf möglichst jedem Schiff der Sternenflotte ein Verbindungs-Mitglied zu postieren, zumindest auf speziellen Forschungs- und großen Universalschiffen. Bei dieser Verbindungsperson kann es sich um einen Sternenflotten-Mitarbeiter der wissenschaftlichen Abteilung bis hin zu dessen Leiter, oder auch um einen Zivilisten handeln."

"Eine vernünftige Idee", stimmte Joseph Karmoyle zu.

"Wenn wir jetzt noch zur Arbeitskleidung kommen könnten", begann nun Dr. Livanda Grace, "wir haben ja beschlossen, für den normalen Einsatz Standardhemden der Sternenflotte mit zivil geschnittenen Jacken zu kombinieren; die Hosen werden ebenfalls dem Sternenflotten-Standard entsprechen. Die Frage ist aber, brauchen wir jetzt bei den Hemden alle Farben oder sollten Blau und Gelb nicht ausreichend sein?"

"Ich würde sagen wir nehmen das komplette Farbspektrum inklusive Olivgrün", schlug Vinara vor und erntete dafür von Dr. Jolie einen positiv überraschten Blick.

"Und wieso sind Sie dieser Ansicht?", fragte T'Pran.

"Blau dürfte mit Abstand am Weitesten verbreitet sein; Gelb bräuchten wir für die Ingenieure und Techniker, Rot für Führungspersonal gerade bei größeren Einsatzgruppen. Grün sollte den wenigen Sicherheitskräften vorbehalten bleiben; vergessen wir nicht dass das GSC mit aktiver Beteiligung des Marine Corps gebildet wird. Außerdem ist es hilfreich auf einem Blick Techniker von Sicherheitspersonal unterscheiden zu können."

"Ein interessanter Gedanke", entgegnete Karmoyle, "wobei ich noch hinzufügen möchte: Auch die Sicherheitskräfte sollten beim Ground Science Corps gewisse wissenschaftliche Grundkurse belegt haben, zumindest in Geologie und Biologie, vielleicht auch noch Archäologie."

"Ja, und noch etwas: Wir bräuchten in einigen Fällen vielleicht auch Piloten für Aufklärungsflüge", warf Danielle Jolie auf einmal ein.

"Gut, dann können die Piloten gleich eine zivile Piloten-Lederjacke über ihr rotes Hemd anziehen", meinte Dr. Grace und projizierte mit dem auf dem Tisch stehenden Holoemitter das Bild einer schwarzen Fliegerjacke.

"Auch die Marines sollten eine schwarze Jacke tragen, das dürfte Sicherheitsleuten besser stehen als das Braun auf das wir uns bis jetzt geeinigt haben", meldete sich Dr. Jolie wieder zu Wort.

Professor T'Pran schloss für ein paar Sekunden die Augen um die eben gemachten Vorschläge zu reflektieren. "Ihre Ideen scheinen alle recht brauchbar zu sein; allerdings frage ich mich ob das GSC konzeptionsbedingt tatsächlich auch noch eigene Piloten benötigt. Wir könnten bei Bedarf Standardpersonal der Sternenflotte oder entsprechende Zivilisten anheuern."

"Aber wenn sie eigens in das Corps integriert wären könnte man alles viel leichter koordinieren", wandte Jolie ein, "außerdem sollten gewisse Kenntnisse in Topographie und vor allem Atmosphärenflug unabdingbar sein; nicht jeder normale Pilot ist auch darin ausreichend ausgebildet, zumindest nicht unter den zivilen."

Die vulkanische Leiterin des Beraterteams hob eine Augenbraue. "Ihre Worte entbehren nicht einer gewissen Logik, ich betrachte es als positiv dass Sie sich nun doch noch auf Ihre wissenschaftlichen Aufgaben und Fähigkeiten besinnen. - Jeder soll seine Vorschläge noch einmal schriftlich ausformulieren und morgen bei mir einreichen; Dr. Grace, fertigen Sie schon einmal ein paar Prototypen unserer zukünftigen Arbeitskleidung an."

Mit diesen Worten wurde die Besprechung für diesen Tag beendet.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Doktor?“

Die Ärztin hob den Kopf und schaute die junge Trill fragend an. „Ja Heshram, was ist denn los?“

„Es soll Besuch für Sie da sein.“

„Besuch? Es hat sich niemand angekündigt. Wer ist es denn?“

„Ich weiß es nicht. Vom Transporterraum wurde mir nur mitgeteilt, dass Sie in Ihrem Quartier erwartet werden.“

„In meinem Quartier? Seltsam …“ Assjima legte das PADD beiseite und stand auf. „Haben Sie die Messwerte schon überprüft?“

„Ja, Doktor. Alles ist genau so wie es sein soll.“

„Danke Fähnrich. Dann werde ich mal sehen wer sich ohne Vorankündigung in mein Quartier schleicht.“ Sie nickte der jungen Wissenschaftlerin zu und verließ das Büro.

Die Argusstation war kein architektonisches Meisterwerk. Alles schien auf die Schnelle zusammen geschustert zu sein, wirkte nur halbfertig, ohne dass Wert auf Ästhetik gelegt worden war. Metallen, grau und kalt war es auf dem langen Korridor, der sich von einem Ende der zylindrischen Station zum anderen erstreckte. Hier lagen die Forschungseinrichtungen. Ein Deck tiefer die Lagerhallen, ein Deck drüber Quartiere und Serviceräumlichkeiten. In der Mitte der im Orbit um den Planeten Aquilae 7 schwebenden Station befand sich ein Turboliftschacht, an jedem Ende eine ganz banale Treppe. Um drei Decks miteinander zu verbinden war dies durchaus ausreichend doch vermittelte es ein Gefühl von Sparsamkeit. Assjima hegte den Verdacht, dass hier Schotten, Schwaben oder Ferengie an der Planung beteiligt gewesen sein könnten.

Als sie nun mit langen Schritten auf die Treppe zueilte begann es in ihrem Bauch zu kribbeln. Es gab nur einen, der ungehindert Zugang zu ihrem Quartier hatte. Aber normalerweise meldete Sam sich an. Und gestern Abend befand er sich irgendwo in der Nähe von Bolarus. Das war die falsche Seite des Quadranten … oder er hatte geschwindelt um sie zu überraschen? Das Kribbeln nahm zu, die Schritte wurden schneller. Zwei Stufen auf einmal nehmend rauschte Assjima die Treppe hinauf, bog um die Ecke und blieb abrupt stehen. Vor der Türe ihres Quartiers stand ein Sicherheitsoffizier. „Hallo Ensign Gratech. Was machen Sie denn hier?“

Der Denobulaner grüßte nickend zurück. „Commander Steele bat mich, ein Auge auf Ihren Gast zu haben, während sie sich alleine in Ihrem Quartier aufhält. Sie wissen ja Doktor … Sicherheitsstufe II …“

„Sie? Wer ist es?“ Innerlich seufzte die Ärztin. Also doch nicht Sam …

„Ich weiß es nicht. Eine Dame … ziemlich klein. Hab’ nicht viel von ihr gesehen. Sie wissen schon Doc – so ein geheimnisvolles Kapuzenwesen. Aber Commander Steele sagte, es sei okay.“

Ein Kapuzenwesen? Sie kannte keine Kapuzenwesen. Assjima zuckte die Schultern. Seit sie hier angekommen war, hatten ihr die seltsamsten Leute Besuche abgestattet. Doch noch nie wollte jemand in ihrem Quartier auf sie warten. Gespannt trat sie ein.

Das Licht war dämmrig und es roch nach … nach Kaffee!

„Da bist du ja endlich, mein Kind“ Die feine, etwas zittrige Alt-Frauen-Stimme kam vom Sessel in der Ecke des Raumes. Dort saß ein kleines Kapuzenwesen mit einer Tasse in der Hand.

„Ischila!“ Assjima wäre der Name ihrer alten Meisterin vor Überraschung beinahe im Hals stecken geblieben.

„Ah – du kennst mich also noch. Sehr schön. Ich dachte, du hättest mich womöglich vergessen.“ Die Frau streifte die Kapuze vom Kopf. Im Halbdunkel des Raumes war das runzelige Gesicht der alten Deltanerin kaum zu erkennen.

„Aber Meisterin … wie kommst du darauf?“ Die Ärztin kniete sich von dem Sessel auf den Boden und griff nach den welken Händen. „Warum sollte ich dich vergessen?“

„Nun, ich glaube, wenn man zuviel von diesem Zeug trinkt, wird man schusselig.“ Ischila deutete mit dem Kopf auf die halbvolle Kaffeetasse neben sich auf dem Tischchen. „Ich habe soviel von diesem terranischen Gebräu gehört dass ich mir die Freiheit nahm, eine Tasse zu replizieren während ich auf dich wartete. Es schmeckt fürchterlich und es kann einfach nicht gesund sein. Und nachdem ich seit dem letzten Sommer nichts mehr von dir gehört habe, dachte ich, dass du womöglich zuviel davon getrunken hast.“

Assjima lächelte. „Selbst wenn ich mich darin ertränken sollte – nie würde ich dich vergessen. Aber du bist von einem Raumschiff aus sehr schwer zu erreichen.“

„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, mein Kind. Ich hatte gehofft, eine Antwort auf mein Angebot zu bekommen. Doch wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, muss der Berg eben zum Propheten gehen. Bist du zu einer Entscheidung gekommen?“

Die Blicke der Ärztin blieben nachdenklich am runzeligen Gesicht der alten Frau hängen. „Du bist den weiten Weg von Seyalia hierher gereist um mich DAS zu fragen?“

„Ja Assjima. Es ist wichtig. So wichtig, dass man es nicht über eine Subraumverbindung regeln darf.“

„Was ist passiert, dass du mit einer Antwort nicht bis zu meinem nächsten Besuch warten konntest?“

„Nichts … nur dass die Zeit verrinnt. Sie fließt davon und wird weniger. Mir bleiben nicht mehr viele Jahre. Doch die Zeit, die ich noch habe muss ich meiner Nachfolge widmen.“

Assjima schluckte. Irgendwie hatte sie immer das Gefühl gehabt, Ischila würde ewig leben. Sie war so alt, dass sich niemand mehr an ihre Geburt erinnern konnte. Doch selbst die Meisterin der weißen Schule war nicht über den Tod erhaben. „Wer in deine Fußstapfen treten will muss gut vorbereitet sein. Doch warum ich? Du hast so viele Schülerinnen, die dir treuer gedient haben. Was ist mit Elimis? Sie ist Hohepriesterin ersten Grades und hat ein sehr viel älteres Anrecht auf die Nachfolge. Oder Dalishae. Seit ich als Kind bei dir war, ist sie deine treue Ratgeberin und Helferin gewesen.“

Ischila schüttelte den Kopf. „Nein, Assjima. Dalishae ist eine liebe und kluge Person. Sie ist eine hervorragende Ratgeberin, aber sie kennt das Universum nicht. Sie hat unseren Planeten niemals verlassen. Und Elimis …“ Die Augen der alten Deltanerin verdunkelten sich. „Sie ist intelligent, sie ist erfahren, sie beherrscht ihre Kunst und sie will hoch hinaus. Zu hoch. Ihr fehlt die Bescheidenheit, die dieses Amt benötigt. Sie will die Dinge bewegen. Doch die Aufgabe der Meisterin ist es, das Wissen zu bewahren. Die Politik geht sie nichts an. Elimis hingegen unterliegt den Verlockungen der Macht.“

„Aber Meisterin … wenn wir ehrlich sind, so bist du die mächtigste Person auf Seyalia. Niemand würde es wagen, sich gegen dich zu stellen.“

„Doch nur weil ich so selten eingreife. Nämlich dann, wenn sich die weltlichen Mächte nicht einigen können. Und ich bestimme nicht, ich rate.“

„Deinen Rat schlägt niemand aus.“

„Ich kenne jemanden, der es getan hat“ entgegnete die alte Frau spöttisch und Assjima lief dunkelrot an. „Eine Heilerin, die gegen meinen Rat ihren Heimatplaneten verlassen hat um in der Unendlichkeit des Universums vergessen zu können.“

„Du hast es mir also immer noch nicht verziehen?“

„Oh doch, das habe ich. Schon vor langer Zeit. Und ich habe erkannt, dass mein Rat damals falsch war.“ Ischila beugte sich vor, nahm Assjimas Gesicht zwischen die Hände und schaute sie ernst an. „Die Zeiten haben sich geändert, mein Kind. Wir sind nicht länger ein kleines Volk auf einem kleinen, etwas abseits gelegenen Planeten. Wir sind ein aktiver Teil des Universums. Man kennt uns. Man schätzt unsere Fähigkeiten, unser Wissen. Wir leben im stetigen Austausch mit anderen Welten. Wir lernen von ihnen, sie lernen von uns. Unser Wissen vergrößert sich … und es verändert sich. Ich bin eine alte müde Frau. Ich komme da nicht mehr mit. Und du, mein Kind … du trägst das Wissen meiner alten Welt in dir und das Wissen deiner neuen Welt. Du bist keine naive Dalishae und keine machthungrige Elimis. Du bist Heilerin und gleichzeitig Wissenschaftlerin. Man kennt und schätzt dich nicht nur auf Seyalia sondern auch in der Förderation. Seit dieser befremdlichen Dokumentation bist du die wohl bekannteste lebende Deltanerin in der Galaxie.“

Assjimas Gesicht wurde schlagartig purpurrot. „Du hast diesen Quatsch gesehen?“

„Ich lebe im Wald aber nicht hinterm Mond“ entgegnete die alte Frau lachend. „Dein Striptease vor laufender Kamera war sehr amüsant. Du hast dich gekonnt vor der Öffentlichkeit entmystifiziert. Jetzt wissen alle, wie wunderschön deine Brüste sind und niemand muss sich mehr darüber Gedanken machen. Aber ich weiß auch aus anderer gut unterrichteter Quelle, dass du es verstehst, Brücken zu schlagen. Du hast dich als Diplomatin und sogar als Kommandantin der Community bewährt.“

„Wer …“

„Ich habe mich mit einem reizenden Herrn in der Einsatzplanung der Sternenflotte unterhalten.“

„Du hast dich mit Captain Tanrim in Verbindung gesetzt?“

„Aber sicher doch. Ich musste so einiges in Erfahrung bringen. Du erzählst ja nichts. Und was ich von ihm gehört habe bestärkt mich in meinem Entschluss. Es gibt viele, die in meine Fußstapfen treten wollen, aber ich glaube, du bist die Einzige, die sie ausfüllen kann. Du kannst die sein, die Altes mit Neuem verbindet. Ich möchte, dass du nach mir die Meisterin der weißen Schule wirst.“

Die Knie knacksten leise als Assjima aufstand. Wortlos ging sie hinüber zum Replikator und holte zwei Gläser Wasser. Eines davon stellte sie neben die halbleere Kaffeetasse und aus dem anderen nahm sie langsam einen tiefen Schluck bevor sie leise nachfragte: „Was wäre in diesem Falle mit Sam?“

„Niemand schreibt vor, dass die Meisterin in Keuschheit leben muss. Auch ich hatte meine Gefährten. Das war lange bevor du bei mir aufgetaucht bist. Und als Meisterin würde dich niemand mehr wegen dieser Beziehung anklagen. Im Gegenteil. Du würdest der neuen Zeit die Wege ebnen. Aber ihr müsstet natürlich auf Seyalia leben.“

„Ich weiß nicht, Ischila. Ich eigne mich nicht für so was. Ich will ja nicht mal Kommandantin eines Raumschiffes werden. Und dann gleich die geistige Lehrerin eines ganzen Volkes? Das ist mir mehr als eine Nummer zu groß.“

„Du wirst mit deinen Aufgaben wachsen. Aber ich will dich nicht drängen. Lass dir Zeit. Und wenn du meinem Wunsche entsprechen willst, wird es noch Jahre dauern bis du deinen Dienst quittieren musst um nach Seyalia zurück zu kehren. Jahre, in denen du dich innerlich auf diese neue Aufgabe vorbereiten kannst.“ Ischila erhob sich. „Ich habe eine lange und anstrengende Reise hinter mir. Captain Tiramk war so freundlich, mir für ein paar Tage ein Quartier zur Verfügung zu stellen. Ich möchte mich nun etwas ausruhen. Und wenn du später Zeit hast, wäre es schön, wenn du mir diese Raumstation zeigen könntest. Ich würde zu gerne wissen, was du hier eigentlich treibst. Ich habe Tiramk übrigens erzählt, ich sei deine Großmutter. Niemand muss wissen, dass ich hier bin.“

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Sie starrte mit vor dem Mund gefalteten Händen durch den Raum. Nur das leise Summen des Antriebes verhinderte die völlige Stille, die die drei bewegungslosen Personen umgab. Dann holte sie tief Luft.

„Ich..“ begann Milseya zaghaft. „..ich müsste lügen, wenn ich sagte, dass es mir leid tut – und doch, auf eine gewisse Art und Weise, tut es das sogar.“

„Danke“, erwiderte der ältere der beiden Männer. „Doch weder muss es das, noch habe ich das von dir erwartet. Jeder stirbt früher oder später – je früher man das begreift und akzeptiert, umso intensiver erlebt man seine Tage. Und ich hatte ein wundervolles Leben.“

Daran hatte Milseya keinen Zweifel, wenn sie ihm in die zwar schon ein wenig vom Alter getrübten Augen sah, doch verrieten vor allem die zahllosen Falten um diese, dass Nirlan – so hieß der Ältere von beiden – sehr viel gelacht haben musste. Auch wenn es vielleicht nicht viel zu lachen gegeben hatte ..

Mittlerweile waren ihre Erinnerungen zurückgekehrt. Sie erinnerte sich an das Kolloquium auf der Erde – an das, das wirklich statt gefunden hatte. Wie sie ihre Koffer gepackt hatte. Wie sie sich von der Sternenflotte ein Runabout ergattert hatte, in dem sie dem zuständigen Offizier erklärt hatte, sie benötige eines, könne das gute Stück aber auch alleine fliegen, wenn sich keine weiteren Passagiere finden würden. An die seltsamen Anzeigen auf dem Display. An das gleißende Licht. Das leise zischende Geräusch an ihrem Genick. Blaue Roben. Eine Explosion…

„Aber eines habt ihr mir noch nicht erklärt“, sagte Milseya. „Was hat dein bevorstehender Tod mit mir zu tun? Warum entführt ihr mich? Es muss euch doch klar sein, dass mein Mann und auch die Sternenflotte nach mir suchen werden?“

„Niemand sucht nach dir“, erklärte Shetak kopfschüttelnd. „Wir haben deine Entführung so aussehen lassen, als ob dein Shuttle angegriffen und dabei zerstört wurde. Zunächst wollten wir es so aussehen lassen, als ob es ein technischer Defekt wäre, aber wir dachten, deinem Gatten könnte ein heldenhafter Tod besser gefallen. Immerhin..“

„WAS?“ Leichenblass war Milseya aufgesprungen und hatte den jüngeren Mann an der Gurgel gepackt. Zornig drückte sie zu. „IHR VERLAUSTEN BASTARDE HABT WAS GETAN??“

„Bitte lass ihn wieder los, Milseya“, seufzte Nirlan, als er sich erhob, da er wusste, dass die Bajohaliianerin nicht auf ihn hören würde. Er hieb schnell mit zwei Fingern auf einen Nervenpunkt an ihrer Schulter, der ihre Hand öffnete. Shetak hustete und würgte, als er sich schnell von ihr entfernte.

„Meine Hände“, schrie Milseya vor Schmerzen auf, während sie auf diese starrte. Die Finger spreizten sich immer weiter von einander weg. Sämtliche Nerven brannten wie Feuer, während sie glaubte innerlich hören zu können wie hauchdünnen Stränge rissen.

Nirlan schüttelte den Kopf. „Ich frage mich, wie es ein Klingone mit dir aushalten kann. Du verträgst ja überhaupt nichts!“ Er legte seine Daumen in die Ellbogen der Frau und drückte sanft zu.

„Und nun wirst du dich wieder hinsetzen und ich werde deine Fragen beantworten.“

Sie starrte weiterhin auf ihre Hände – nun verwundert, dass sie nicht mehr das Geringste spürte.

„ICH SAGTE, HINSETZEN!!!!

Ihre Beine folgten dem Befehl, so sehr sich auch ihr Verstand dagegen zu wehren schien.

„Wie?“, keuchte sie leise.

„Quantenmechanik und ein wenig Hopus Pokus“, grinste Nirlan, der sich mit einem leisen Ächzen wieder setzte. „Irgendwann einmal – vielleicht – wirst du es nicht nur verstehen, sondern diese Kunst selbst beherrschen. Und auch nur wenn dies dein Weg sein sollte, denn wer weiß schon, was das Universum für dich vorgesehen hat, meine Kleine.“ Er goss sich aus einem Krug Wasser in ein Glas. „Du wolltest wissen, warum ich will, dass du mein shoan weiter trägst. Die Antwort befindet sich direkt unter deinem Herzen. Es ist dein Kind. Man sagte uns, dass es ein wichtiges Glied in einer besonderen Kette ist. Doch an sich wäre das für mich und uns alle kein ausreichender Grund gewesen. Wir wissen, dass das Universum, wie das Leben selbst, stets einen Weg findet, um sich zu entwickeln. Doch du hast dich bereits als eine sehr interessante Kandidatin erwiesen, Milseya. Natürlich hätten wir dich nur als Schülerin aufnehmen können, doch dann erfuhr ich, dass ich bald sterben werde. Es musste schnell ein Träger des Geistes gefunden werden. Und ich fand, dass niemand würdiger und besser dafür geeignet sein würde, als du und dein Kind.“

Milseya, die sich mittlerweile wieder eine wenig gefangen hatte, schüttelte den Kopf und zeigte auf den jüngeren Mann, dessen Gesichtsfarbe sich langsam normalisierte. „Deine Wahl ist schlecht. Du hättest lieber Shetak nehmen sollen.“

„Shetak ist mein Schüler. Mein bester Schüler. Er wird sehr bald nicht mehr meiner Führung bedürfen. Du dagegen benötigst sehr viel Führung.“

Sie schüttelte den Kopf. „Das ist ein charmante Umschreibung dafür, dass ich nicht würdig bin. Machen wir uns doch nichts vor! Ihr habt mich auf Halii abgelehnt. Was hat sich geändert?“

„Nichts“, sagte Shetak ehrlich. „Jeder wird beim ersten Mal abgelehnt. Es ist nur eine Prüfung. Sag mir, warst du verletzt? Enttäuscht? Vielleicht sogar beleidigt?“

„Ich war und bin stinksauer - und jetzt bin ich es erst recht! Ihr entführt mich, nur weil ein einer von euch sterben wird. Ihr lasst alle, die mich kennen, mich mögen und lieben, glauben, ich sei tot! Ihr seid alle krank! Was zur Höllen ist so schwer, einen Kanal zu öffnen und über Subraum zu fragen, ob ich nicht möglicherweise Lust habe, noch ein Bewusstsein mit mir herumzutragen? Warum müsst ihr mich dafür erst mal umbringen? Bei allen Propheten, nicht einmal ich bin so eine Dramaqueen wie ihr! .. Na ja .. vielleicht ein bisschen .. aber bei mir musste noch nie einer dran glauben .. ich..“

„Du sollst deine Wahl alleine treffen“, erklärte Nirlan. „Ohne Hilfe. Ohne Rat. Ohne Beistand. Nur du allein. Dein shoan soll nicht beeinflusst werden.“

„Oh, mein shoan sagt deinem gleich, wo du dir dein lächerliches Getue hinstecken kannst!“

„Du solltest darüber nachdenken.“

Milseya lachte hämisch. „Das ist nicht nötig. Erst wolltet ihr mich nicht in eurer erlauchten Gesellschaft, jetzt will ich dein erleuchtetes Wissen nicht – damit sind wir quitt, würde ich sagen!“ Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.

Shetaks Gesicht wurde bleich. „Denk bittedarüber nach, Milseya“, bat er sie eindringlich. „Wenn du nicht zustimmst, dann geht das Wissen verloren. Das kannst du nicht allen Ernstes wollen! Ausgerechnet du, der Wissen so viel bedeutet!“

„Bitte, Shetak.“ Nirlan lächelte. „Milseya ist müde und wir sind es auch. Und ich kann ihren Ärger gut nachvollziehen. Wir alle sollten uns ein wenig ausruhen.“ Der alte Mann erhob sich von seinem Stuhl und wies auf ein Kit auf dem Tisch. „Bevor ich es vergesse, Milseya. Darin sind die Immunsuppressoren, die du dir regelmäßig injizieren musst. Die Mischung, die dir Dr. Sta’el verschrieben hat, ist gut, doch wir fanden, dass keiner von uns mit einer roten und ständig triefenden Nase herumlaufen muss. Der Durchfall bleibt dir allerdings nicht erspart, befürchte ich.“ Er ging müden Schrittes zum Schott und drehte sich noch einmal um. „Morgen erreichen wir Veillar. Dann reden wir weiter. Gute Nacht, Milseya.“

„Veillar?“, fragte Milseya.

Der Mann lächelte. „Es wird dir gefallen, Milseya. Oh ja, ich bin mir sogar sicher, dass du es lieben wirst. Gute Nacht.“

Stirnrunzelnd sah sie den Beiden nach, als sie ihr Quartier verließen. Und beschloss, dass sie dieses Veillar bereits jetzt abgrundtief hasste.

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„Erkläre mir, was du hier machst.“

Die alte Frau hatte den Kapuzenmantel in ihrem Quartier gelassen und trug nun die typisch deltanische Tracht – eine weite, weiße Bluse mit hohem Stehkragen, enge, knielange Hosen und leichte Sandalen. Um die Stirn trug sie ein schwarzes Band, dessen blaue Steine mit ihren Augen um die Wette leuchteten. Trotz des faltigen Gesichtes und der vereinzelten Altersflecken konnte man noch immer erkennen, dass sie einst eine ungemein schöne Frau gewesen war, deren Libido bis heute noch aktiv schien. Niemand konnte erahnen, dass sie die durchschnittliche Lebensspanne einer Deltanerin schon lange überschritten hatte. Ischila gehörte zu den Glücklichen, vor denen selbst die Zeit respektvoll innehielt. Sie sprühte Wärme, Agilität und Würde aus. Und im Gegensatz zu Assjima bemühte sie sich auch nicht, ihre Pheromon-Ausstrahlung zu unterbinden, während sie zügig neben der Ärztin durch die Station schritt. Wer immer den beiden Frauen auch begegnete blieb stehen, schaute ihnen gebannt, manchmal fast atemlos hinterher.

„Was ich hier mache?“ Assjima schien die Frage zu überraschen.

„Warum bist du verwundert? Du bist Heilerin. Ich sehe hier aber keine Patienten.“

„Wir befinden uns auf einer Forschungsstation.“

„Das weiß ich“ winkte Ischila ungehalten ab. „Ich frage mich, was du hier willst. Forschung hat dich doch immer nur dann interessiert wenn ein Patient dir direkten Anlass dazu gegeben hat. Eine Lösung finden um dem Kranken zu helfen. Das war deine Berufung. Aber hier arbeitest du im Labor. Weit weg von deinen Patienten. Warum?“

„Weil … weil ich hierher versetzt worden bin.“

„Ach! Da befiehlt jemand und du parierst?“ Ischila blieb stehen, packte Assjima am Arm und schaute ihr finster in die Augen. „Seit wann bist du so gefügig? Hat die Sternenflotte geschafft woran dein Vater scheiterte?“

„Ich …“

„Grüezi Doc!“

Assjima atmete erleichtert aus, als Lieutenant Markus Rüütli plötzlich vor ihr stand und sie gutgelaunt anlachte. „Hallo Marc“ grüßte sie zurück. „Wo bleiben meine Scanner?“

„Allwäg the same question, Doc.” Er verzog theatralisch das Gesicht. „Gut Ding needs time. Denke, sie werden mit der nächsten Lieferung in einer Woche kommen. Ich wollte Sie eigentlich fragen ob wir heute Abend gemeinsam das Dinner nehmen wollen. Aber wie ich sehe haben Sie Besuch.“ Er streckte Ischila beide Handflächen zum Gruß entgegen. „Chelama Ma’am.“

„Ischila – das ist Lieutenant Markus Rüütli von der Erde. Er ist für den Aufbau der Labore zuständig. Marc, ich darf Ihnen meine … Großmutter vorstellen. Sie ist für ein paar Tage zu Besuch.“

„I am pleased!“ Der junge Mann schien Assjimas Zögern nicht bemerkt zu haben. „Diese Familienähnlichkeit! Vielleicht würden auch Sie mir heute Abend die Ehre geben? Ich habe beim Küchenchef Züricher Geschnetzeltes mit frischen Rösti geordert. That’s a Schwiizer Speciality. Er kann sicherlich auch eine vegetarische Variante davon machen.“

Ischila warf Assjima einen fragenden Blick zu. Die lachte und antwortete: „Ich glaube, das wird dir schmecken … Oma.“

„Wenn du das sagst, mein Kind. Dann nehmen wir diese Einladung doch gerne an.“

„Great! Dinner mit zwei so attraktiven Damen … wow! Let’s say sieben Uhr?“

Assjima nickte. “Sieben Uhr ist gut.”

„Prima … see you! Doc, Ma’am …“ Er nickte den beiden zu und eilte mit langen Schritten davon.

„Der redet aber seltsam“ bemerkte Ischila, während sie ihm mit den Blicken folgte.

„Ja, das ist eben Markus. Er kommt aus einem kleinen Land auf der Erde wo ein seltsamer Dialekt gesprochen wird. Er liebt seine Muttersprache, er liebt das Englische und er schiebt das in sein Standart hinein wann immer es auch geht. Komm, ich zeige dir mein Labor … Oma.“

„Übertreibe es nicht, mein Kind!“

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