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...Ekstase in Moll

Operation "Dornröschen"


USS Community

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Der Dekan der polluxanischen Universität, Professor Rosenmeyer besuchte Vinara als diese ihr zukünftiges Büro inspizierte.

"Willkommen in meinem Team Professor. Ich bin überzeugt wir alle werden hier großartige Arbeit leisten; auch wenn Sie bislang nur Forscherin waren, so verpflichtet eine Habitilation in erster Linie zum Unterrichten an einer Universität. Sie werden einführende Kurse von allgemeinerer Natur geben; wenn Sie nur nicht so profillos wären und ein eindeutiges Spezialgebiet hätten, könnten wir Ihnen natürlich weitaus spezifischere Lehraufträge erteilen."

"Profillos?" Dieses Wort gefiel Vinara ganz und gar nicht.

Rosenmeyer hob beschwichtigend die Hände. "Verzeihen Sie, das war keineswegs beleidigend gemeint. Einige meiner Kollegen verwenden diesen Begriff aber durchaus in einer etwas abschätzigen Weise... Das Universalgelehrtentum schreckt sie irgendwie ab, sie halten es für zu umfangreich und zu schwammig als dass dort etwas Konkretes und Brauchbares herauskommen könnte."

"Ich könnte Kurse in Geologie halten."

"Aber darin sind Sie nicht im gleichen Maße spezialisiert wie reine Geologen. Glauben Sie mir, gerade als ehemalige Offizierin der Sternenflotte sollten Sie die Studenten mehr in die etwas... militärischeren Grundlagen einweisen, einschließlich der körperlichen Übungen."

"Wenn Sie meinen Sir."

"Nur 'Professor', schließlich sind wir hier nicht in der Sternenflotte, auch wenn diese am Ground Science Corps und damit dieser Universität maßgeblich beteiligt ist. - Wenn es Sie wieder zum Weltall hinaus ziehen sollte können Sie natürlich jederzeit gehen; die Verbindungsmitglieder des neuen Corps bekleiden alles andere als exotische Sonderposten. Unsere Tätigkeit unterstützt sogar direkt die Alltgsarbeit der Sternenflotte!"

"Ihr Enthusiasmus in allen Ehren, aber wie ich das Oberkommando oder zumindest einige Admiräle kenne dürfte den GSC-Verbindungsleuten mehr oder weniger durchaus Exotenstatus zugeschrieben werden. Immerhin wurden bereits Tausende von Außenmissionen auf Planeten erfolgreich ohne das Ground Science Corps abgeschlossen. Nur ein paar wenige, dafür aber umso deutlicher einprägsame Ausnahmen können den Einsatz des Corps als Sondertruppe rechtfertigen."

Der 88-jährige Dekan zuckte mit den Achseln. "Meinetwegen können Sie oder einige andere das so sehen. Tatsache aber ist dass ein Verindungsmitglied mitnichten stört und für den Fall der Fälle wie Sie bereits andeuteten durchaus von Hilfe sein kann. In den meisten Fällen müsste man dabei noch nicht einmal einen externen Spezialisten anheuern, es gibt an Bord so gut wie jeden Schiffs mindestens einen Geologen oder auch Archäologen unter dem wissenschaftlichen Personal."

"Sie verstehen es wirklich einem Mut zu machen Professor. Demnach scheine ich eher wenig Chancen zu haben als Zivilistin auf einem Schiff unterzukommen."

Daniel Rosenmeyer lächelte die Andorianerin aufmunternd an. "Keine Sorge, als Gründungsmitglied und angehendes akademisches Schwergewicht dürften Sie so oder so unterkommen. Vielleicht sogar auf einem der ganz großen Brocken, die Excelsior fällt auf jeden Fall unter die Universalschiffe, die so denke sogar mehr als nur ein Verbindungsmitglied vertragen könnten."

"Ein netter Gedanke, aber ich befürchte meine anerzogene Bescheidenheit verbietet es mir mich gleich bei solch riesigen Flaggschiffen zu bewerben. Ein Schiff der Luna-Klasse wäre ideal."

"Wenn Sie wollen nur zu Professor! Aber die USS T'Pol ist soweit ich informiert bin schon für Professor T'Pran reserviert." Rosenmeyer stand von dem Stuhl auf den Vinara ihm angeboten hatte und sah dieser noch einmal fest in die Augen. "Vorerst allerdings werden Sie hier arbeiten, wie es sich für eine Professorin gehört. Und wenn wir schon dabei sind, Ihre Habitilation müssen Sie in den kommenden zwei Jahren noch einmal schriftlich behaupten."

"Schriftlich? Soll das heißen ich muss doch noch eine komplette Habitilations-Schrift nachreichen?"

Der alte Mann lachte. "Oh nein, es sei denn Sie möchten noch einmal ganz von vorne auf einem völlig anderen Gebiet habilitieren. Aber eigentlich reicht eine schriftliche Zusammenfassung Ihrer bisherigen interdisziplinären Tätigkeiten nebst Gedanken für zukünftige Arbeitsfelder aus. Der Umfang sollte dabei sogar geringer als bei einer Dissertation sein, etwa 50 bis 100 Standardseiten." Der Dekan verbeugte sich noch einmal leicht und verließ dann Vinaras neues Büro.

Die Andorianerin starrte noch einige Minuten nachdenklich vor sich hin. Sie war erleichtert, aber irgendwie auch angesäuert. Hatte Minister Brax einfach nur vergessen ihr das zu sagen oder hatte er sie zunächst bewusst darüber im Unklaren lassen wollen?

Auf jeden Fall war ihre Habitilation so vorerst mehr mit einer Art Feldpatent vergleichbar und sie musste nachträglich noch beweisen, dass sie dieser Auszeichnung wirklich würdig war. Insgesamt eigentlich sogar eine logische Klausel, denn eine Habitilation ehrenhalber gab es sonst fast nur im vulkanischen / romulanischen Akademie-Umfeld, wo bekanntermaßen auch multiple Habitilationen üblich waren.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Lass den Mann wieder runter, mein Schatz. Er weiß wirklich nichts.“

Eine kleine in einem dunkelblauen Umhang gekleidete Person stand an der Tür der recht zertrümmerten Bar und schüttelte leicht den Kopf. „Du hast wirklich ganze Arbeit geleistet, inoumerii“, fuhr sie fort, während sie sich umsah. „Du hast nicht einmal einen einzigen Stuhl ganz gelassen, auf den ich mich setzen könnte.“

Der Yiridianer, den die große Gestalt gerade mit seinem Ellenbogen auf den Tisch drückte, wimmerte erbärmlich. Der große Mann achtete gar nicht auf die kleine Gestalt in der Tür und fuhr einfach mit seinem Verhör fort.

"Nun sag mir endlich, was Du über den Angriff weißt, vor wenigen Augenblicken hast du noch damit geprahlt, dass Du alles über den Angriff auf die Föderationsschlampe weißt. Also raus mit der Sprache."

H´Qars Ellenbogen bohrte sich weiter schmerzhaft in den Nacken des Yiridianers.

Marini stand gelangweilt hinter ihrer Theke und schaute dem Schauspiel zu, immerhin ging das nun schon einige Wochen so. So oft wie seit Milis Tod hatte sie die Bar noch nie wieder einrichten müssen.

„Immer noch der gleiche Sturkopf“, seufzte die Gestalt. „Bei allen Himmeln, hab ich das vermisst!“ Gelassen ging sie durch den Raum, stieg über die Überreste von Tischen und Stühlen, bis sie schließlich bei dem Klingonen angekommen war. Dann hob sie die Kapuze leicht an, so dass man ihr Gesicht sehen konnte und tippte H’Qar sachte auf die Schulter. „Schatz?“

"Halt dich daraus. Ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass es Dinge gibt, in die Du dich nicht einmischen sollst. Immerhin will ich hier etwas über deine Mörder herausfinden."

An der Theke fiel derweil Marini die Kinnlade auf die Brust.

„Du hast wie immer Recht, H’Qar“, lächelte Milseya und wandte sich um. „Aber da war doch noch was..? Oh richtig!“ Sie drehte sich wieder um. „Ich bin ja gar nicht tot!“

"Natürlich bist Du tot, ich habe die Trümmer deines Shuttles gesehen. Ich habe die Sensorwerte gesehen. Du und unser Sohn, ihr ward über den halben Quadranten verteilt. Und jetzt stör mich nicht." H´Qar wusste nicht wie oft er schon dieses Trugbild gesehen hatte. Normalerweise sah er Mili nur, wenn er betrunken war.

„Hmm.“ Milseya nickte. „Ja, ich gebe zu, dass das sehr gut arrangiert war. Eine perfekte Illusion. Ich vermute, du denkst, ich bin so was wie Halluzination.. wie viel hast du schon getrunken? So viel, dass du glaubst eine Halluzination würde das tun?“

Sie griff nach H’Qars Hand, strich zunächst sanft darüber, um im nächsten Augenblick ihre Nägel mit aller Wut in sein Fleisch zu bohren.

„Gut, das könntest du dir natürlich auch einbilden“, flüsterte sie leise in sein Ohr.

Süßer Schmerz flutete durch H´Qars Hand.

Das war neu. Sein Druck auf den Yiridianer ließ etwas nach, so dass dieser tief Luft holte und nach seinem linken Arm schielte, der ziemlich unnatürlich von seinem Körper weg zeigte.

Marini hatte augenscheinlich ihre Sprache wieder gefunden. "I.. i... ich sehe sie auch, H´Qar."

Der Klingone blickte von Marini zu Mili dann zu dem Yiridianer und wieder zurück zu Mili: "Das kann nicht wahr sein. Ich habe es gesehen. Deine DNS, die unseres Sohnes, das Shuttle. Wie kann das sein?"

Inzwischen hatte er den Yiridianer losgelassen und dieser schlich gerade aus der Bar. Allerdings kam er nicht weit, denn vor der Tür lief er H´Qars Mannschaft in die Hände.

„Also, bin ich doch keine Halluzination?“, wollte Milseya wissen. „Soll ich dir zur Sicherheit nicht noch ein blaues Auge verpassen? Oder genügt dir das hier?“ Sie griff zu ihrem Umhang und öffnete ihn leicht. Darunter erschien eine mittlerweile leichte, aber deutlich sichtbare Wölbung. „Ich bin mir sicher, so hast du mich nie in deinem Träumen gesehen..“

"Wie bist Du da raus gekommen?"

„Ich hatte Glück - und Freunde. Kurz, bevor das Shuttle explodierte, konnten sie mich heraus beamen. Allerdings wollten sie sicher gehen, dass die Angreifer mich nicht erneut unter Beschuss nahmen, also erschufen sie eine perfekte Illusion – sie nahmen mir und unserem Kind Blut und Gewebe ab und verteilten es.“

Wie zum Beweis streckte sie ihre Hand aus. Darauf war eine großflächige Wunde, die gerade am Heilen war.

"Wer waren die Angreifer? Und wer sind diese Freunde?"

„Warum fragst du?“

"Warum werde ich wohl fragen? Ich will dem Angreifer gratulieren und deine Freunde töten." antwortete er ironisch.

"Was glaubst Du wohl?"

„Ich glaube, dass ich meine Angelegenheiten zu deiner Zufriedenheit bereits erledigt habe“, gab sie ebenso ironisch zurück. „Der Angreifer ist tot und meinen Freunden habe ich gedankt. Allerdings glaube ich nicht, dass du dich sehr freust, uns beide wieder zu sehen. Ich hatte gedacht, du würdest mich erst einmal in den Arm nehmen und mich küssen bis die Ewigkeit endet.“ Milseya lächelte. „So leicht kann man sich täuschen.“ Sie drehte sich zu Marini. „Siehst du? Ich hatte dir gesagt, dass er ein alter Sturkopf ist. Und Klingone vom Scheitel bis zur Sohle! Ist er nicht einfach hinreißend?“

"Ich habe seine klingonische Art hinreichend kennen gelernt. Du glaubst gar nicht, wie viele Klingonen hier in letzter Zeit waren. Ich glaube, ich habe inzwischen das gesamte Haus deines Mannes kennen gelernt. Hier traut sich ja kein ehrlicher Schurke mehr her."

„Oh, das bedauere ich natürlich zutiefst, meine Liebe!“, entgegnete die Bajohaliianerin sarkastisch und wandte sich zu ihrem Mann. „Würdest du nun endlich deinen Sohn begrüßen? Und seine Mutter! Und zwar so wie es sich gehört. Sonst wird unser Kind erleben, wie ich dir den Hintern versohle.“

H´Qar griff Mili an den Schultern. "Du warst angenehmer als Du noch eine Einbildung warst."

Dann zog er die kleine Frau an sich heran und Küsste sie leidenschaftlich. Sanft strich er über Milis deutlich gewachsenen Bauch. Danach hob er sie leicht hoch und setzte sie auf den einzigen Tisch, der noch stand.

"Ist dir eigentlich klar, dass das gesamte Haus Kar´mek auf der Suche nach deinen Mördern ist? Dass deine Großmutter eine riesige Trauerfeier für dich und unser Kind abgehalten hatte. Außerdem liegt sie mir ständig in den Ohren, dass ich ihr die Köpfe deiner Mörder bringen soll."

„Es tut mir leid, wenn ich euch Umstände bereitet habe“, gab sie seufzend zurück. „Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte ich dich sofort kontaktiert. Doch meine Freunde waren dagegen. Ihrer Meinung nach sollte erst der Angreifer gefasst sein, bevor ich wieder auferstehe. Natürlich war es dabei sehr hilfreich, dass ihr einen so großen Aufwand betrieben hat. Ich bin sehr gerührt.“ Milseya betrachtete das Gesicht ihres Mannes und strich zärtlich über seine Wangen. „Und geehrt.“

"Was sind das für Freunde, die deine Familie und Freunde wochenlang glauben lassen, dass du tot bist?" H´Qars Gesicht war ein Wechselspiel zwischen hemmungsloser Freude und abgrundtiefen Hass.

„Freunde, die das Leben deines Sohnes beschützen. Und dafür war, ist und wird ihnen kein Preis zu hoch sein.“

"Dann sag mir, wer diese Freunde sind, damit ich mich bei ihnen bedanken kann."

Milseya lächelte. „Du denkst also, dass ich mich nicht ausreichend bedankt habe?“ Sie seufzte. „Es sind kawhen shoan.“

"WER? Wer oder was soll das sein?"

„Diese impertinenten Blaukutten, die mich bei unserer haliianischen Zeremonie genervt haben. Nun, es gibt eine Menge von diesen Blaukutten. Und nicht alle sind so nervig.“

"Und was Vernünftiges zum Anziehen hatten die nicht für dich? Oder warum hast Du diesen blauen Lappen an?"

„Es ist Teil meiner Dankbarkeit“, erklärte Milseya und sah sich um. „Ich werde es dir später erklären. Dies hier ist nicht der richtige Ort dafür.“ Sie rutschte vom Tisch herunter. „Außerdem habe ich Hunger. Gibt es auf deinem Schiff gagh? Und ich meine, FRISCHES gagh!“

"Natürlich gibt es auf meinem Schiff frisches gagh."

Jetzt war H´Qar vollens davon überzeugt, dass seine Frau zurückgekehrt war: So schnell wechselte sonst niemand das Thema.

"Dann lass uns mal gehn. Qapla´ Marini. Wir sehen uns."

"Ich kann darauf verzichten." kam es von der Orionerin zurück.

„Oh, bevor ich es vergesse!“ Milseya griff in die Tasche ihres Mantels und warf Marini einen dicken Beutel zu. „Für deine Unannehmlichkeiten. Ich würde dir raten, dir diesmal einen vernünftigen Innenausstatter zu nehmen. Leb wohl!“ Mit einem Zwinkern legte sie den Mantel an und folgte H’Qar aus dem Etablissement.

„Eines musst du mir aber verraten, mein Herz. Wie bei allen Höllen bist du nur hier her geraten?“

"Auch ich habe meine Informationsquellen von denen Du nichts weißt."

Milseya lachte. „Daran habe ich nie gezweifelt! ..Ah..“ Für einen Moment verzog sich ihr Gesicht und sie griff an ihren Bauch. Mehrmals atmete sie tief durch, bevor sie sich die Injektion setzte. "Ich habs nicht vergessen, mein Kleiner. Keine Sorge." Dann sah sie wieder hoch. "Lass uns gehen."

H´Qar drückte auf seinen Kommunikator: "Zwei Personen zum Hochbeamen. Energie."

Das ungleiche Pärchen löste sich in einem roten Materiestrom auf und verschwand aus der Bar.

Shane und fee in "Keine Fata Morgana nur eine fatale Milseya"

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Die Einladung zu einem Gespräch bei Admiral Bill Ross kam für George doch recht überraschend. Er wollte mit ihm über das THN reden. In dem kurzen Schreiben war vermerkt worden, dass es hierbei um die weitere Zukunft dieses Programms ging.

Die weitere Zukunft. Immerhin lief das Programm seit einem Jahr ohne nennenswerte Fehler. Erwies sich als Stabil. So das man es erwägen konnte den Prototypen Status zu verlassen und sich einer kleinen Testserie zuzuwenden, welche bei Erfolgreichen Abschluss dann den richtigen Einsatz in der gesamten Flotte vorsah.

Würde dies geschehen, so dauert es ca 4 Jahre, bis alle Schiffe mit dem System Ausgerüstet wären.

Nun war George wieder im Hauptquartier, hatte noch 20 Minuten Luft und genoss Dankbar die Klimatisierte Lobby des Hauptquartiers.

Vor einem der Turbolifts entdeckte George Tial Monkar, die Geduldig auf die nächste Kabine wartete.

„Fähnrich? Weswegen hat man Sie hier her Zitiert?“

„Hallo Commander. Wegen dem THN, Sir. Ich muss deswegen zu Admiral Ross“, erklärte die Junge Frau.

„Willkommen im Club. Ich muss auch deswegen antreten. Wenigstens bin ich nicht allein, wenn Ross über die Zukunft des THN sprechen will.“

Die Schotten teilten sich. Ohne weitere Worte betraten die Beiden Ingenieure die Kabine.

„Wie ich hörte Sind Sie auf die SeaQuest versetzt worden?“

„Woher wissen Sie das?“

„Die SeaQuest ist allgemein als Klapperkiste bekannt.“

George legte die Stirn leicht in Falten. „ Zugegeben, vor über einem Monat war sie das auch. Aber jetzt zählt das Schiff zu den besten in der Flotte.“

„Wie haben Sie das geschafft?“

„In dem ich Arschtritte ausgeteilt habe“, lautete die leicht ironische Antwort des Ingenieurs.

„Kann ich mir lebhaft vorstellen“, antwortete Tial Grinsend.

Der Lift hielt an und entließ die Beiden auf den 7 Stockwerken. Der Korridor führte direkt an den Büros von Admirälen und Kommissaren der Sternenflotte und Föderation vorbei.

Die Sekretärin erkannte die Ankömmlinge und unterrichtete sogleich ihren Chef, dass die Offiziere angekommen sind.

Die Hölzerne Doppeltüre wurde gerade hinter George und Tial geschlossen, als Ross von seinen Unterlagen aufsah.

George und Tial standen stramm. „Admiral Ross? Lieutenant Commander George Sheridan und Fähnrich Tial Monkar Melden sich wie befohlen, Sir.“

„Rühren und nehmen Sie Beide bitte Platz“, forderte der Admiral die Beiden auf. Langsam ließ sich George in den Ledersessel sinken und wandte dabei nicht eine Sekunde lang den Blick von seinem Vorgesetzten Offizier ab.

„Ich möchte von ihnen hören, wie Sie dazu stehen, das THN für den Flotteneinsatz zu befürworten?“

George setzte sich aufrecht hin. „ Im Prinzip ja Admiral. Die bisherigen Testläufe und ersten Feldtests sind ermutigend. Die Beta Phase kann als abgeschlossen betrachtet werden. Es müssen im Grunde noch an einigen stellen noch gefeilt werden, damit die Kompatibilität mit den meisten Schiffssystemen in der Flotte gegeben ist. Dennoch sollte man erst im kleinen Maßstab einen Test machen und das THN auf nicht mehr als 10 Schiffen vorerst zum Einsatz kommen lassen.“

Ross nickte leicht. „Danke Commander. Fähnrich?“

Tial Schluckte leicht. Es geschah nicht oft, das ein Admiral sie um ihre Meinung fragte und dieser auch Bedeutung beimaß.

„Ich schließe mich der Meinung Commander Sheridans an, Sir. Es wäre vielleicht noch Sinnvoll, die Technische Datenbank auf eine Selbstständige Erweiterung auszulegen, damit dem THN es auch ermöglicht wird kreative Lösungen zu suchen und zu finden.“

Ross nickte nochmals.

„Jedoch wird das THN nach wie vor eine Notlösung darstellen, die keinen Ingenieur auf Dauer zu ersetzen vermag“, fügte Tial hinzu.

„Das war das MHN Damals auch nicht, als die Voyager sich am anderen Ende der Galaxie wieder fand“, bemerkte Ross.“

„Das war auch eine Ausnahme Situation Admiral. Und in einer solchen Situation ist es durchaus möglich, dass das THN ebenfalls im Dauerbetrieb funktionieren könnte. Nur ist es eine Verwundbarere Position, wenn der eigene Ingenieur ausfällt, weil die Emitter ausfallen könnten“, gab George zu bedenken.

Ross lehnte sich zurück. Das Argument hatte was für sich. Denn das THN war davon abhängig das der Computer, die Emitter und die Energieversorgung funktionierten. Deswegen waren das MHN und nun auch das THN als reine Notfallsysteme vorgesehen die einen Kurzfristigen Ausfall nur Kompensieren sollten.

„Da Stimme ich ihnen zu Commander. Sie haben einen kleinen Testeinsatz vorgeschlagen. Wie wollen Sie dabei vorgehen?“

„Am Besten eine gemischte Flotte von Schiffen jeglicher Kategorie. Von der Atlas Klasse bis hin zur Nova Klasse. Die Daten von der USS Community können in diesen Test mit einfließen, so dass es im Endeffekt nur noch 9 Schiffe sind die eine Vorab Version zum Testen bekommen.“

„Klingt vernünftig. Stellen Sie eine Liste mit den Schiffen zusammen, die für diesen Feldtest in Frage kommen Commander“, befahl Ross.

„Aye, Sir.“

George beantwortete zusammen mit Monkar noch eine halbe Stunde lang Fragen des Admirals, die sich um das THN und dessen Einsatzmöglichkeiten drehten. Sogar an den Einsatz auf Raumstationen wurde gesprochen, welcher aber noch im Moment Utopie war, da man an der Software massive Änderungen vornehmen müsste.

Ross hielt sein Pokerface bis zum Ende Aufrecht. Sheridan und Monkar konnten nicht alle Zweifel zerstreuen die er hegte, aber immerhin stand er wesentlich Optimistischer der Sache gegenüber da. Er wollte Sheridan eine Chance geben. Zumal dies für den Ingenieur einen Karriereschub bedeuten würde, wenn das THN sich bewährt.

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Lucas Bishop saß gerade in San Francisco im Hauptquartier der Sternflotte und wartete vor dem Büro der Admirälin. Miss Hawking war die befehlshabende Leiterin des Geheimdienstes der Sternflotte und somit seine Vorgesetzte. Neben ihm saß ein junger Fähnrich, den Lucas sehr gut kannte, denn es handelte sich dabei um einen jungen Menschen namens Brian Mitchell. Es war der Sohn von einer guten Freundin der Familie Bishop.

„Weißt du Brian, heute Morgen war die Welt noch in Ordnung und jetzt sitze ich hier und warte auf meinen nächsten großen Anschiss. Der einzige Unterschied ist diesmal, dass ich wirklich nicht weiß, was ich falsch gemacht haben soll…“ erzählte der ehemalige Sicherheitschef der Community und der Newton.

„Ojemine, das klingt aber wirklich sehr übel. Ich weiß wenigstens warum ich hier bin, denn ich wurde Admiral Hawking als neuen Adjutant empfohlen. Aber das scheint ihr nicht sonderlich zu gefallen…“ erklärte Brian den Grund seiner Anwesenheit.

„Wenn du möchtest kann ich dir von meiner Misere erzählen?“

„Gerne, deine Geschichten fand ich schon immer sehr spannend. Außerdem verkürzt sie die Wartezeit.“ entgegnete der Fähnrich und wartete gespannt.

„Also gut, alles hat mit der Ergreifung des Vergewaltigers angefangen. Danach war ich fünf Tage lang krank geschrieben, bis die Verbrennung an meiner Schulter verheilt war. Heute Morgen wurde ich wieder diensttauglich geschrieben… und…

8 Stunden zuvor

Die USS Newton schwenkte gerade in den Orbit der Erde ein und nahm Kurs auf ihren vorgegebenen Parkplatz. Genau in diesem Moment, betrat Lt. Cmdr. Bishop die Krankenstation. Da Lt. Moon immer noch in der Arrestzelle schmorte, hatte nun die Trill Talura Brom seinen Posten übernommen und kümmerte sich fortan um das Wohl der Patienten. Als sie den Sicherheitschef bemerkte, legte sie das PADD, das sie gerade noch in ihren Händen hielt beiseite und ging freudestrahlend auf den Australier zu.

„Guten Morgen, Lucas. Wir geht es dir denn?“ fragte die Ärztin sehr freundlich.

„Ebenfalls einen guten Morgen, ich denke du kannst mich wieder diensttauglich schreiben. Von den verbrannten Stellen sieht man nichts mehr und die Schmerzen sind vollkommen weg.“ entgegnete Lucas ehrlich mit leuchtenden Augen.

„Solche Sprüche kenne ich schon zu genüge. Gut, dann nimm mal bitte auf der Liege platz und zieh dein Oberteil aus. Ich komme gleich zu dir!“

Etwas mürrisch setzte sich der Sicherheitschef auf eine freie Behandlungsbank und zog sein Oberteil aus. Wenig später kam Lt. Brom dazu, mit einem medizinischen Tricorder in der Hand. Sie schaute auf seine rechte Schulter, konnte aber mit ihren Augen keine Hautveränderung sehen. Dann scannte sie die unteren Schichten der Schulter, aber der Tricorder konnte ebenfalls nichts Ungewöhnliches feststellen. Als letzten Test drückte sie mit ihren Fingern auf der verheilten Haut herum und fragte Lucas, ob noch etwas wehtat. Er verneinte es.

„Wunderbar! Es ist alles bestens verheilt und du bist wieder voll einsatzbereit. Ich werde dich wieder diensttauglich schreiben. Viel Spaß beim Arbeiten!“ meinte die Trill, klopfte ihrem Patienten auf die Schulter und ging wieder an ihre Arbeit.

„Danke schön!“ erwiderte der Sicherheitschef, zog sein Oberteil wieder an und verließ die Krankenstation.

Ein paar Minuten später, stand Lt. Cmdr. Bishop im Turbolift auf dem Weg zur Brücke. Plötzlich bekam er einen Funkspruch über seinen Kommunikator, er solle sich doch sofort beim Captain melden. Er folgte umgehend diesen Befehl und ging sofort zum Bereitschaftsraum des amtierenden Captain. Nach dem er geklopft hatte, bekam er das bekannte „Herein“ zu hören und betrat daraufhin den Raum.

„Captain Mondo, Sir. Sie wollten mich sprechen?“ eröffnete Lucas das Gespräch.

Der Benzite atmete erstmal einen Schwall grauen Nebels ein und erhob sich dann langsam von seinem Sessel. „Commander Bishop, ich möchte diese Angelegenheit so schnell es geht hinter mich bringen. Ich habe gegen sie eine Beschwerde eingereicht und sie sind mit sofortiger Wirkung von ihren Dienst als Sicherheitschef der Newton freigestellt. Außerdem werden Sie umgehend ihre Sachen packen und das Schiff verlassen. Haben Sie verstanden?“

Lucas überlegte kurz und meinte dann: „Sir, der erste April ist doch schon längst vorbei!“

„Sehen sie, dass ich lache?“

„Nein, Sir. Aber weswegen sollten Sie so etwas tun?“ fragte der Australier und fühlte sich mit jedem Wort unwohler in seiner Haut.

„Eigentlich wollte ich diese Angelegenheit schnell hinter mich bringen, aber sie lassen mir gar keine andere Wahl. Erstens war ihre ganze Aktion weder mit Commander Dargholme noch mit mir abgesprochen. Zweitens wurden unlautere Aufnahmen von der Krankenstation und des Täters gemacht. Das Anbringen der Überwachungskameras auf der Krankenstation wurde mir ebenfalls nicht mitgeteilt, denn so eine Aktion hätte ich nie erlaubt. Drittens, hat sich Samantha Logan über ihre Vorgehensweise und das verzögerte Eingreifen beschwert. Viertens, wurden durch ihre unüberlegte Aktionen vier Sicherheitsleute inklusive ihnen leicht verletzt. Fünftens, konnte der Verbrecher durch ihre Inkompetenz eine Geisel nehmen und hätte sie schwer verletzten können. Sechstens, durch ihren Verstoß in mehreren Bereichen, könnte es möglich sein, dass dem Gefangenen eine leichtere Strafe zugesprochen wird. Sie verstehen also, dass mir gar keine andere Wahl bleibt!“ beendete der Benzite seinen Vortrag.

„Aber finden sie diese Bestrafung nicht ungerecht? Immerhin sitzt der Verbrecher hinter Gitter.“ versuchte sich Bishop zu verteidigen.

„Bei ihrer Akte, können Sie froh sein, dass sie nicht zum Fähnrich degradiert werden und den Gefangenen auf einen Strafplaneten die Suppe ausgeben dürfen. Aber anscheinend mag sie jemand beim SFI. Wenn sie von Bord sind, sollten Sie sich umgehend im Hauptquartier der Sternenflotte bei Admiral Hawking melden. Wegtreten!“

„Danke, Sir“ (sie aufgeblasener Gassauger mit einem Arschloch so groß wie Kronos) entgegnete Lucas und verkniff sich den letzten Satz.

3 Stunden später

Lt. Cmdr. Bishop hatte seine Sachen gepackt und wartete darauf, von den Sicherheitsleuten von Bord gebracht zu werden. Irgendwie hatte sich bis jetzt keiner von ihm verabschiedet und er selbst durfte sich auf dem Schiff nicht mehr bewegen. Plötzlich klingelte es an der Tür und Lucas öffnete. Er war ganz erstaunt, als Samantha Logan vor der Tür stand.

„Kannst du mir mal erklären, was dass soll?“ brüllte er die junge Frau an.

„Du bist genauso ein Mistkerl, wie Moon. Hast schön gewartet, bis er mich anfasst. Na, haben dir meine Titten gefallen?“ brüllte Samantha zurück.

„Nein, ich stehe nicht auf kleine Gören und ich habe wirklich alles in meiner Macht stehende getan um dich da raus zu holen. Ich habe es für euch getan!“

„Mistkerl!“ rief Miss Logan und gab den Sicherheitschef eine Ohrfeige. Dann verließ sie das Quartier und rannte so schnell es ging weg.

Lucas verstand die Welt nicht mehr. In was für eine Geschichte, war er da hineingeraten. Einige Minuten später wurde er von zwei Sicherheitsleute und Commander Dargholme an seinem ehemaligen Quartier abgeholt und zum Transporterraum gebracht. Dort angekommen verließ er ohne ein weiteres Wort die USS Newton. Augenblicke später materialisierte er im Hauptquartier der Sternenflotte und machte sich sofort auf den Weg zu Admiral Hawking.

„…und hier haben wir uns dann getroffen.“ beendete Lt. Cmdr. Bishop seine Erzählung und legte seine Hände wieder auf die Armlehne des Sessels.

„Wow, da hast du ganz schön was angestellt! Ich hoffe wirklich, dass du nicht als Suppenkasper endest.“ Entgegnete Brian und grinste.

„Lt. Cmdr. Bishop – Treten sie bitte ein!“ kam eine Stimme aus dem Lautsprecher.

„Das werden wir bald sehen. Machs gut Brian und grüß Helen von mir!“ verabschiedete sich Lucas und betrat das Büro der Admirälin.

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Auch wenn der offizielle Universitäts-Betrieb immer noch nicht begonnen hatte hielt Vinara bereits einige Zusatzkurse für interessierte Wissenschaftler wie auch Marines, welche in den Räumlichkeiten der Universität stattfanden. Alles in allem ging es darum den Wissenstand und die Fähigkeiten der beiden so unterschiedlichen Gruppen etwas aneinander anzunähern. Der Unterricht fand dabei in getrennten Gruppen zu sieben (Wissenschaftler) und vier Mann (Marines) statt.

Am Ende ihres ersten Lehrtags saß Vinara in ihrem Büro und ging noch einmal die Unterlagen für den folgenden Tag durch, als die näselnde Stimme der Sekretärin plötzlich durch die Komm-Anlage erklang: "Frau Professor, eine blasse Bolianerin mit spitzen Ohren wünscht Sie zu sprechen. Ich sagte ihr bereits dass Sie erst übermorgen Sprechstunde haben, aber sie besteht darauf Sie gleich zu sehen."

Die Andorianerin fuhr hoch. Der Beschreibung nach konnte es nur Lieutenant T'Ilma sein... "Schicken Sie sie herein."

Und tatsächlich betrat schon kurz darauf die Halbvulkanierin das Büro, in ihren Händen eine Holokamera. "Sie haben sich ja ganz schön verändert Professor... Meinen Glückwunsch übrigens zur Habitilation."

"Danke. Sind Sie jetzt wohl unter die Reporter gegangen weil Sie diese Kamera mit hereinschleppen?"

"Nein, das nicht... Sehen Sie, seit Commander Hewletts Tod hat sich einiges verändert. Man hat es tatsächlich geschafft einen halbwegs angemessenen Nachfolger für ihn zu finden, einen etwas älteren Lieutenant-Commander der ebenfalls Maschinenbau und Quantenphysik studiert hat. Sein Name ist Bernhard Marx."

"Professor Marx! Von dem habe ich schon mal gelesen... Dann schickt er Sie hierher?"

"In gewisser Weise ja Ma'am. Er hat mir erlaubt mein eigenes Projekt zu verwirklichen das mir schon seit einigen Jahren vorschwebt: Ich möchte ein wissenschaftliches Beratungs-Hologramm entwerfen und dazu gerne Sie als Vorbild nehmen."

"Ein WHN? Mit meinem Aussehen?" Vinara konnte kaum glauben was sie soeben gehört hatte.

"Nicht wirklich ein Notfall-Hologramm, mehr ein zusätzlicher Berater für kleinere Schiffe ohne nennenswertes wissenschaftliches Personal - in erster Linie dachte ich da an die Defiant-Klasse, aber auch jedes andere Schiff das im Kriegsfall nur mit einer Mindestzahl an Wissenschaftlern bestückt wird käme in Frage."

"Ein interessantes Vorhaben, aber Sie sollten sich lieber eine andere Vorlage suchen, zumindest für die visuellen Parameter. Ein Hologramm nach meinem Ebenbild wäre so exotisch dass sein Anblick unnötig ablenken könnte. Nicht umsonst sind alle bisherigen Notfall-Hologramme nach dem Vorbild unscheinbarerer Rassen wie Menschen oder Hermaten geschaffen."

T'Ilma ließ enttäuscht die Kamers sinken die sie gerade noch hoffnungsvoll hochgehalten hatte. "Ich gebe zu Sie haben da nicht ganz Unrecht; auch Commander Marx hat mir geraten ein... nicht ganz so buntes Modell zu suchen. Aber ich will auf keinen Fall einen Menschen, es gibt schon zuviele Hologramme die so aussehen wie sie!"

Die Andorianerin dachte eine Weile angestrengt nach. "Wie wäre es mit einem oder einer Trill? Jadzia Dax wäre eine geeignete Vorlage, sofern ihre Nachfolgerin Ezri Dax zustimmt."

T'Ilmas Gesichtszüge wanderten wieder ein Stück weit nach oben. "Das klingt gar nicht mal so schlecht, eine posthume Ehrerbietung gewissermaßen... Ich müsste dafür so schnell wie möglich nach DS9. Hoffentlich existieren schon einige Holo-Aufnahmen von ihr, ansonsten müsste man mit dem Computer ran."

"Ich denke es sollte auf jeden Fall möglich sein. Aber das sollten Sie wie gesagt ausführlichst mit Ezri Dax und weiteren Angehörigen Jadzias besprechen, ich denke da auch an Commander Worf. - Im Übrigen bin ich überrascht dass Sie nicht daran gedacht haben sich selbst als Vorbild zu nehmen."

Lieutenant T'Ilma ließ ein leicht zynisch klingendes kurzes Lachen ertönen. "Als ob ich als visuelle Vorlage für ein Hologramm taugen würde... Nun gut, mein Selbstbewusstsein könnte vielleicht etwas größer sein, aber ich wollte bewusst das Schema des eitlen Wissenschaftlers durchbrechen, der sein Hologramm stets nach eigenem Vorbild erschafft. Abgesehen davon bin ich absolut einzigartig und damit streng genommen ein ganzes Stück weit exotischer als Sie."

"Damit haben Sie auch wieder Recht." Als Entschädigung für die nun nicht mehr stattfindende Fotosession führte Vinara die halbvulkanische Bolianerin in der Universität und anschließend dem Stützpunkt der Marines herum.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Die Hände auf dem Rücken verschränkt und den Oberkörper leicht nach vorne gebeugt, beobachtete Ron Brody das treiben am Hauptcomputer. Sheridan und einige Computeringenieure des Raumdocks bereiteten die Installation des THNs in die Systeme der SeaQuest vor.

Brody hatte keine einwende, dieses neue Hilfsmittel hier einzusetzen um zu sehen wie es sich in einer anderen Umgebung, als der auf einem Schiff der Prometheus Klasse zu recht kam.

Der mobile Speicherkern wurde aufgestellt und durch eine Optische Verbindung, begann der Datentransfer, die dass mehrere Gigaquads umfassende Programm nun in den Hauptcomputer überspielen würde.

Der grell Blaue Strahl bohrte sich in das Interface und begann gleichmäßig zu leuchten.

„Transfer in Funktion. Voraussichtliches Ende in 20 Minuten“, verkündete die Kalte Stimme des SeaQuest Computers.

Sheridan flüsterte einem der Techniker was zu, bevor er sich erhob und dem Captain zuwandte, der gegenwärtig wie ein Wohlwollender Großvater wirkte, der gespannt war zu erfahren, was seine Enkel da gerade aushecken.

„Ich bin wirklich auf ihre Kreation gespannt Commander.“

„Sie werden es nicht bereuen Captain. Auf der Community funktionierte es immer gut.“

„Das Glaube ich ihnen gerne. Nur sehe ich diese Entwicklung mit Sorge. Irgendwann wird man keine Menschliche Crew mehr benötigen.“

„Ich verstehe Sie da vollkommen Sir. Auch ich habe noch lange nicht meine Bedenken abgestreift.“

„Seit diesem M5 Computer Vorfall vor mehr als 90 Jahren, sollte man meinen die Sternenflotte wäre daraus Klüger geworden. Aber ich habe die Befürchtung dass man irgendwann die gleichen Fehler wieder begehen wird. Natürlich in besten Absichten, was meistens das gefährlichste Motiv ist.“

Brody und Sheridan durcheilten während des Gespräches einen Korridor.

„Ist ihnen was bekannt, dass die Sternenflotte an so was Arbeitet?“

„Wie kommen Sie darauf Commander?“

„Weil ihre Bedenken so….detailliert klangen.“

„Ich habe eine ausschmückende Fantasie.“

„Jetzt sind Sie aber Bescheiden Captain. Und da heißt es noch ich würde an jeder Ecke eine Verschwörung erkennen.“

Brody lachte leise. Seine Augen wurden von einem Ringsystem aus Lachfältchen umrahmt.

„Captain, Sie hätten ihre Bedenken geltend machen können und den Test verhindern können“, gab George zu bedenken.

„Das ist richtig. Ich hätte dies tun können“, Stimmte Brody zu. „Aber andererseits wäre es falsch den Fortschritt aus Angst zu behindern. Man muss eine Art von Balance finden. Beileibe ist dies nicht einfach. Apropos Einfach.“

Brody senkte den Blick auf den Boden. „Die Sternenflotte will ein Interstellares Team aus Meeresbiologen, Geologen usw. auf der SeaQuest für eine Mission zusammenstellen, welche uns in die Delphi Ausdehnung bringen würde. Dort soll es eine Völkergemeintschaft geben die sich die Skaaaavi nennt.“

„Die Skaaaavi ?“, George legte seine Stirn in falten. Er reagierte wohl immer so, wenn er mit etwas Konfrontiert wurde, was er nicht kannte oder sofort zuzuordnen wusste.

„Eine unbemannte Sonde der Vulkanier hatte einen Klasse M Planeten in der Ausdehnung entdeckt, der so was wie Primitiver Subraum Funksprüche aussandte. Bei näherer Untersuchung erkannte die Sonde, dass der Planet eine Zivilisation beherbergt, die vermutlich sehr bald ihren ersten Warpflug durchführen wird“, erklärte Brody.

Die Schotten des Turbolifts teilten sich vor den beiden Ranghöchsten Offizieren der SeaQuest.

„Das klingt alles schön und gut, Sir. Doch bei allem Respekt : Warum wir? Warum die SeaQuest, wenn es weitaus besser ausgestattete Schiffe gibt?“

„Weil diese Zivilisation nicht auf den Landmassen des Planeten zu finden ist sondern Unterwasser. Die Vulkanier vermuten, dass die Skaaaavi ein Rasse von Intelligenten Hai ähnlichen Wesen sein soll. Wie die Vulkanier auf diese Erkenntnisse gekommen sind, haben sie nicht verlauten lassen.“

„Und wir sollen mit der SeaQuest Sprichwörtlich ins Haifischbecken springen und nach dem rechten sehen.“

„Sie haben es erfasst.“

George dachte nach. Eine Rasse von Intelligenten Haien, die die Raumfahrt entwickeln konnten? Sogar einen Warpantrieb? Alleine dies erregte die Neugierde des Ingenieurs aufs äußerste. Warum auch nicht? Immerhin gab es auch Raumfahrende Wale oder Delfine. Sogar Affen haben es zu einer eigenen Raumflotte gebracht. Warum nicht auch noch Haie? Das ist ja der reinste Zoo da draußen! Befand George und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Das Schiff wird bereit sein Captain!“, versicherte George.

„Dessen bin ich mir sicher Commander. Wir werden übrigens sogar einen Botschafter an Bord haben. Heute Morgen habe ich deren Namen mitgeteilt bekommen.“

Brody legte eine kleine Pause ein. „ Es wird Botschafterin Lwaxana Troi vom BetaZed sein, die die Föderation gegenüber den Skaaaavi Repräsentieren wird.“

„Lwaxana? Wäre nicht ein Botschafter von Waterworld Prime nicht besser geeignet?“, hakte George nach.

„Heute Abend wird in der Betazoidischen Botschaft einen Empfang für den neuen Vulkanischen Botschafter gegeben. Dort werden auch wir erwartet Commander, da man unsere Mission im kleinen Kreis vorstellen möchte. Die Einladung gilt natürlich auch für ihre Gattin Commander. Lwaxana Troi wird ebenfalls dabei zugegen sein. „

Dies bedeutete im Klartext, dass George wieder in die Galauniform schlüpfen durfte. In den letzten 2 Jahren hatte er diese erstaunlich oft an.

„Da Sie ja mein erster Offizier sind, ist es natürlich Pflicht in Galauniform zu erscheinen. Ich habe alle relevanten Informationen ihnen zukommen lassen.“

„Aye, Sir.“

„Ich freue mich auch schon!“ Brody machte kein Geheimnis daraus, das ihn solche Empfänge nicht gefielen. Aber als Captain der Sternenflotte wurde es ab und an verlangt, Diplomat zu sein. Der Lift hatte sein Ziel, die Brücke erreicht.

Ruhig und gefasst betraten die Beiden Offiziere den Achterbereich der Brücke. Hiro Kusanagi stand vom Kommandosessel auf.

„Sie haben die Brücke Commander. Ich bin in meinen Raum.“

George nickte und sah Brody nach wie dieser im Bereitschaftsraum verschwand.

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Lucas betrat mit einem mulmigen Gefühl das Büro von Admiral Samantha Hawking. Aber zu seiner großen Überraschung, war das Büro diesmal komplett eingerichtet und es gab sogar eine Zimmerpflanze. Die einzigen Gegenstände die sich nicht verändert hatten, waren der große hölzerne Schreibtisch und der rote Samtsessel. Der Australier hatte es noch gar nicht richtig realisiert, als sich der Sessel umdrehte und ihn Admiral Hawking freundlich anlächelte. Jetzt war der ehemalige Sicherheitschef noch mehr überrascht, er hätte nie gedacht dass die Leiterin des Sternflottengeheimdiensts überhaupt lächeln konnte. Dann wurde er auch schon von ihr angesprochen.

„Ah, Lt. Cmdr. Bishop in Person. Sie haben mal wieder bleibenden Eindruck hinterlassen!“ sprach die Brünette mit ihrer rauchigen Stimme.

„Admiral, ich habe alles getan, wie ich es für richtig hielt und ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass der Verbrecher unverletzt hinter Gittern sitzt. Wenn Sie mich fragen, dann war der Captain der Newton nur verärgert, weil ich ihn nicht um Erlaubnis gefragt habe. Aber Commander Townsend hatte mir im Vorfeld vollständige Autonomie in diesem Fall gewährt.“ verteidigte sich Lucas leidenschaftlich und hörte fast nicht mehr auf zu reden.

„Sie sind wirklich ulkig!“ entgegnete die Leiterin des SFI erfreut.

„Wie bitte? Ich bin ulkig? Wie kommen Sie denn auf diese Idee?“

„Ganz einfach, sie verteidigen sich, ohne dass ich etwas gesagt habe.“

„Entschuldigung, aber ich dachte ich wäre wegen der Beschwerde hier!“ entgegnete Lt. Cmdr. Bishop etwas verwirrt.

„Also von unserer Seite liegt keine Beschwerde gegen sie vor. Was den Captain der Newton betrifft, so hat er nur einen Sündenbock gesucht, weil er seines Postens enthoben wird. Solche Dinge hätten nie passieren dürfen und es läuft mittlerweile eine Untersuchung gegen die komplette Führungscrew der USS Newton. Wir hätten sie früher oder später sowieso von diesem Posten abgezogen.“ erklärte die Admirälin ihrem Untergebenen.

„Interessant! Und wie geht es mit mir weiter? Auf welchen Posten komme ich jetzt?“ fragte Lucas neugierig und er hoffte, dass er wieder auf seinem alten Schiff dienen sollte.

„Im Moment werden sie im Hauptquartier gebraucht, denn sie dürfen die Schulbank wieder drücken!“ war die kurze Antwort von Admiral Samantha Hawking.

„Lernen? Was soll ich denn noch lernen?“

„Ach, so einige Ding, die man als Mitarbeiter vom SFI gut gebrauchen kann. Abhörtechnik, Verhandlungstaktik, Diplomatie, Verhörtechniken und mentale Kontrolle. Außerdem sollten sie mal einige neue Kurse in Taktik und Schiffsführung besuchen.“ antwortete die Admirälin auf die geistreiche Frage des Lernens.

„So viele Kurse? Ich glaube mir wird schlecht.“

„Kein Problem, sie haben morgen früh 8:00 Uhr eine Routineuntersuchung und um 9:00 Uhr beginnt ihr erster Kurs zum Thema Abhörtechnik. Danach haben wir noch eine kleine Besprechung und um 20:00 Uhr kommen sie bitte in Galauniform ins Hauptgebäude, dort findet ein Empfang für den Leiter des vulkanischen Geheimdienstes statt.“ befahl die Brünette und lehnte sich entspannt in ihren Sessel zurück.

„Alles klar, Mam! Darf ich dann wegtreten?“

„Ich bitte darum!“

Lucas nickte und verließ sofort das Büro. Er musste unbedingt mit Nanni sprechen.

Nachdem der Australier den Raum verlassen hatte, öffnete sich eine Tür auf der anderen Seite und Commander Townsend kam in das Büro.

„Danke!“ meinte sie und ging auf die Admirälin zu.

„Ich weiß zwar nicht, warum dir an diesem Herrn so viel liegt, aber für mein Häschen tue ich doch alles!“ antwortete Samantha und schaute Mia liebevoll an.

„Lucas ist ein netter Kerl und mit etwas Führung wird er ein guter Agent! Glaub es mir!“

„Wenn du meinst. Aber das ist mir egal, solange du mir heute Nacht beweist, wie sehr du dankbar bist.“ entgegnete die Brünette schroff und packte Commander Townsend am Arm.

„Bin ich nur ein Spielzeug für dich?“ wehrte sich die Schwarzhaarige.

„Du warst nie etwas Anderes für mich…“ flüsterte Miss Hawking und küsste die andere Frau leidenschaftlich.

Mia Townsend riss sich los und verließ mit leichten Tränen in den Augen das Büro.

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Gart Queel betrat nun das Büro des Botschafters. Aus dem Fenster konnte man die Bucht von San Francisco und die Golden Gate Bridge sehen. Arles Kreel der derzeitige Vertreter BetaZeds auf der Erde saß hinter einem großen und schweren Schreibtisch aus dunkler Rigelianischer Eiche. Das Holz war derart Poliert, das es im Sonnenlicht zu Blenden schien.

In der einen Ecke des Raumes stand ein Hünenhafter bleicher Kahlköpfiger Mann, der die Hände hinter den Rücken verschränkt hatte und das ganze geschehen im Raum beobachtete.

In der anderen Ecke stand eine ältere Frau, deren Präsenz Physisch wie Mental nicht zu Ignorieren war. Lwaxana Troi, Tochter des 5 Hauses, Halterin des Kelches von Rixx und Erbin der Ringe von BetaZed.

Die Botschafterin kniff ihren Mund zu einem dünnen Strich zusammen, ihre Schwarzen Augen fixierten Kreel. Gart war es auf einmal unwohl. Beide hatten sich Abgeschirmt, so das gart nicht Spüren konnte was los war. Also wandte er eine alte Menschliche Methode an um die Stille zu brechen, er Räusperte sich kurz.

„Ah Mr Queel! Schön dass Sie zu uns gefunden haben!“, Kreels Worte klangen leicht gepresst. So wie wenn er schlechte Laune unterdrücken wollte.

„Madame Botschafter, Sir. Komme ich Ungelegen?“

Lwaxana setzte sich nun in Bewegung.

„Nein Junger Mann! „, Lwaxanas knappe Antwort fiel etwas schärfer aus als beabsichtigt. Sie lockerte ihren Gesichtsausdruck und lächelte Mild. „ Alles in Ordnung. Es gab nur einige Organisatorische Schwierigkeiten. Nichts Weiteres. Und meine Reise war etwas anstrengend.“

„Verstehe M´am.“

Kreel schien sich auch leicht zu entspannen. Doch dies galt nur auf den ersten Blick.

„Der neue Vulkanische Botschafter bereitet uns leichte Schwierigkeiten. Es wurde versäumt uns wichtige Informationen zu seiner Person zu übermitteln und wir haben noch kaum zeit Korrekturen vorzunehmen. Deswegen haben Botschafterin Troi und ich Konferiert um die Lage zu retten.“

„ Dann freue ich mich Gute Nachrichten zu überbringen. Der Tholianische Botschafter hat zugesagt und wird in einer Stunde hier eintreffen. Der Cardassianische Botschafter lässt sich entschuldigen, die Gorn haben um eine Unterredung gebeten, die keinen Aufschub duldet. Und der klingonische Botschafter musste zur Heimatwelt zurückkehren um mit dem Leiter des Diplomatischen Chors Dinge zu besprechen, die nicht für den Subraum bestimmt sind. Die Offiziere der USS SeaQuest werden aber kommen. Ebenso der neue Jarada Botschafter, sein Name lautet Trreklantoskruu“, Gart Gurrte den Namen förmlich.

„Danke. Sie können wieder gehen Mr Queel. Geben Sie uns bescheid, wenn die ersten Gäste eintreffen.“

„Natürlich Botschafter.“

Gart nickte dem Botschafter zu, dann verbeugte er sich leicht in Lwaxanas Richtung und nickte noch Homm zu.

Kurz nach dem die Doppeltür sich geschlossen hatte, wandte sich Lwaxana an Kreel.

„Wir müssen über die Wahren Absichten Kenntnis erhalten. Die Sicherheit der Föderation steht auf dem Spiel.“

„Das weis ich Lwaxana. Vielleicht haben wir heute Abend erfolg. Wenn nicht, so müssen es die Menschen auf der SeaQuest tun.“

„Mir gefällt es nicht unschuldige Menschen da hinein zu ziehen.“

„Wir wissen nicht wie zuverlässig diese Informationen sind.“

„Darin liegt das Gefahrenpotenzial Arles. Wir brauchen Antworten.“

2 Stunden später………………..

Mit einem leisen Surren schwebte der Gleiter auf das Botschaftsgelände, während es Abend wurde. Ein Steward der Sternenflotte öffnete die Türe und hielt sie auf. Captain Brody steig als erster aus, dann Jenax und zuletzt ihr Mann. Alle drei trugen die Galauniform der Sternenflotte welche im Licht der Untergehenden Sonne beinahe leuchteten.

Ein rothaariger Mann in einem dunkeln eleganten Anzug eilte ihnen entgegen. George und Jenax erkannten sofort Gart wieder und nickten ihm freundlich zu.

„Captain Brody? Commander Sheridan, M´am. Im Namen des Botschafters heiße ich Sie willkommen. Mein Name ist Gart Queel. Ich werde Sie nun in den Salon begleiten.“

„Danke Mr Queel. Wir folgen ihnen gerne.“

Vorbei an Hauspersonal und Diplomatischen Mitarbeitern, führte Gart die drei Offiziere zu einem mit Teakholz verkleideten Saal, in dem eine Tafel aufgebaut war. An diesen Raum grenzte eine Art Wohnzimmer an, welches mit großzügigen Sofas und Sesseln ausgestattet war, sowie einer viel zahl Tropischer Pflanzen beherbergte.

Dort konnte George eine kleine Gruppe von Vulkaniern ausmachen, welche in Würdevolle Roben gekleidet waren und ihr übliches Pokerface zur schau stellten. Neben einigen Betazoiden und Menschen erkannte George einen Tholianer. Er hatte diese Wesen bisher nur auf Abbildungen gesehen und nun stand einer Leibhaftig vor ihm. Der Kantiger Leib, der von sechs Beinen getragen wurde und der dreieckige Kopf welcher Schwarz blau schimmerte wirkten unheimlich und in dem raum mit seinen warmen Pastelltönen wie ein zu starker Kontrast.

Neben dem Tholianer stand Arles Kreel Und Lwaxana Troi. Gart führte die Gruppe dorthin. Dann blieb er stehen, bis sich Botschafter Kreel ihm zuwandte.

„Captain Brody und sein erster Offizier Lt Cmdr George Sheridan sowie seine Frau Fähnrich Jenax Sheridan Botschafter.“

„Willkommen Captain, Commander, meine Verehrung Mrs Sheridan.“, begrüßte Kreel die Neuankömmlinge.

„Wenn die Herrschaften mich entschuldigen möchten? Ich habe leider noch zu tun.“

Kreel nickte leicht und entließ Gart. Lwaxanas Gesicht hellte sich wieder auf. Sie hatte nicht die letzte Begegnung mit dem Ingenieur und seinen Kindern auf der Excelsior vergessen.

„Captain, wir werden in einer Stunde mit der Präsentation beginnen. Bis dahin möchte ich Sie noch mit dem Vulkanischen Botschafter bekannt machen.“

„Natürlich Botschafter Kreel.“

Die Begegnung mit dem vulkanischen Botschafter, verlief wie erwartet frostig. Selbst für vulkanische Verhältnisse, wirkte Botschafter Skoran ziemlich kalt. Nur ein Kohlinarmeister schien diese Kälte noch übertreffen zu können.

„Ich Grüße Sie und ihre Offiziere Captain. Wie ich hörte haben Sie und ihr Ingenieur, die SeaQuest in Höchstform gebracht. Eine beachtliche Leistung angesichts dessen, das dieses Schiff nicht Funktionsfähig war.“

George musste mindestens ein Dutzend Bemerkungen herunterschlucken, bevor er sich eine würdige Antwort zu Recht legte. Brody hatte sich ebenfalls ein Pokerface aufgelegt und hielt die Maske meisterhaft aufrecht.

„Danke Botschafter. Durch den persönlichen Einsatz meiner Offiziere konnte die SeaQuest in einen Ausgezeichneten Zustand gebracht werden. Sie kann Jederzeit jede nur erdenkliche Aufgabe Wahrnehmen.“

„Faszinierend!“, lautete die Antwort Skorans. Serine dunklen Augen musterten George. Und

Sheridan glaubte so was wie Spott in diesem Blick zu erkennen.

„Den berichten zufolge, haben Sie eine Meisterliche Leistung vollbracht Commander Sheridan.“

„Es war nicht einfach Botschafter Skoran. Dennoch habe ich und mein Team es geschafft, die SeaQuest zu verbessern und Einsatzbereit zu halten.“

Auch George hatte sich eine neutrale Maske aufgelegt. Skoran schien entweder ein Musterknabe an Vulkanier zu sein, der es wegen der Erziehung in Logik nicht wusste zu sein, oder er wurde Zeuge von vulkanischer Verspottung. George zog die erste Variante vor.

Durch die Zusammenarbeit mit Solak und Suval dachte er, die Vulkanier wenigstens etwas zu kennen. Doch hier schien ihn Skoran eines besseren zu belehren.

„Dann können wir ja Guter Dinge sein, was die Mission zu den Skaaaavi betrifft. Gentlemen, Mrs Sheridan, bitte entschuldigen Sie mich.“, mit einer zackigen Bewegung wandte sich Skoran ab und begab sich zu dem Tholianischen Botschafter, dessen Name nicht von den Universalübersetzern verarbeitet werden konnte.

„Was halten Sie von ihm?“, fragte Brody.

„Er ist ein Vulkanier, durch und durch. Aber ich habe noch nie einen gesehen, der so offen Beleidigend sein kann. Außerdem war er erstaunlich über uns gut Informiert“, antwortete George in einem Flüsterton.

„Jedenfalls ist er auch von dem Tholianischen Botschafter Fasziniert“, bemerkte der Captain der SeaQuest.

„Jenax, konntest du was bei Skoran spüren?“ fragte George seine Frau.

„ Nur wage. Aber wenn ich es deuten müsste, würde ich sagen, dass er Überrascht war. Er schien fest damit gerechnet zu haben, dass die SeaQuest scheitern würde.“

„Interessant. Das legt doch den Verdacht nahe, das die Schlampereien beabsichtigt waren.“

„Möglicherweise Commander. Doch behalten Sie Beide vorerst diese Überlegungen für sich. Und nun Schlage ich vor, das wir uns Amüsieren.“

Ein Klackern auf dem Boden erregte die Aufmerksamkeit aller im Raum. Ein Insektoides Wesen, welches ein Kupferfarbenes Exoskelett aufwies erschien im Türbogen des Salons und nickte freundlich den anwesenden zu.

„Mein Name ist Trreklantoskruu. Ich repräsentiere meinen Schwarm und entbiete die allerbesten Grüße meines Schwarmes an die Föderation und die anderen Schwärme, deren Vertreter hier anwesend sind“, verkündete die schrille Stimme des Jarada. Die anderen Botschafter nickten dem Jarada zu, ebenso auch die drei Offiziere. Dann ging Trreklantoskruu auf Kreel und Skoran zu.

„Und nun Amüsieren“, sagte Brody leise und ließ die Beiden alleine. George und Jenax sahen dem alten Mann nach. Dann begaben sie sich in Richtung der Veranda.

Lwaxana stand an der Brüstung und genoss den Ausblick auf die Bucht von San Francisco. Mr Homm hielt sich wie immer dezent im Hintergrund auf. Er bemerkte sofort, wie sich George und Jenax näherten. Er schickte seiner Chefin Telephatisch ein Tippen auf die Schulter.

„Hallo Lwaxana. Stören wir Sie?“, fragte George. Botschafterin Troi lächelte kurz.

„Nein , keineswegs. Ich bin sogar froh Sie beide zu sehen.“, Lwaxana fielen die Ringe an den Händen des Paares auf.

„Diese Empfänge sind grauenvoll. Diese Floskeln die ausgetauscht werden. Aber so ist das Leben, immer voller Pflichten.“

„Allerdings.“, entgegnete George.

„Ich bin jedenfalls froh, dass Sie an Bord der SeaQuest sein werden, wenn wir zu dieser Mission aufbrechen. Und nun, will ich alles über ihre Hochzeit erfahren“, Lwaxana legte ihre Arme um die Beiden und führte diese zu einem der Tische auf der Veranda.

Fortsetzung folgt….

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Jeremy saß in seinem Quartier am Frühstückstisch und trank gerade einen Orangensaft, während er sich die letzten Tage noch einmal durch den Kopf gehen ließ.

Seit dem Flug zur Sternenbasis 123 hatte es viele Beschwerden über seine Führungsoffiziere gegeben. Seien es sinnlose Teamumstellungen in der Technik, die unprofessionelle Art mit Untergebenen umzugehen oder einen übernervösen Sicherheitschef. Einzig über seinen neuen Chefarzt hatte es bis jetzt noch keine Beschwerden gegeben.

Jeremy lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und genoss die wenigen ruhigen Augenblicke die er noch hatte.

Dann klingelte es an der Tür und Crewman James Bristow betrat den Raum. "Guten Morgen, Captain. Ich bringe ihnen den heutigen Bericht von der Krankenstation." meinte der Krankenpfleger freundlich und legte ein PADD auf den Schreibtisch.

‚Hätte das jetzt nicht noch fünf Minuten warten können?’ dachte sich Jeremy, als der Crewman das Quartier des Captains betrat.

„Danke Crewman. Ich hoffe auf der Krankenstation läuft alles seinen geregelten Gang.“

"Eigentlich schon, aber es geht wohl eine Grippe um. Es sind viele Offiziere krank geschrieben." antwortete James und wurde nervös.

„Wegen einer Grippe? Ist das nicht etwas ungewöhnlich?“ Jeremy beobachtete den Krankenpfleger und bemerkte dass dieser sich augenscheinlich unbehaglich fühlte.

„Möchten sie sich setzten, Crewman…?“ gerade fiel ihm auf das er diesen Mann ja eigentlich noch nicht kannte.

"Setzen? Mir gehts gut..."

„Ja setzen Sie sich Crewman … . Entschuldigen Sie wie heißen Sie noch gleich? Ich fürchte dass ich noch nicht alle Besatzungsmitglieder kenne.“ Jeremy bot James einen Stuhl an und deutete auf die Teekanne. „Möchten Sie etwas trinken?“

Das war für den schüchternen James ganz schön viel. "Ich heiße Bristow - James Bristow, Sir!"

„Gut Mr. Bristow, bitte setzen Sie sich zu mir und erzählen Sie mir etwas von ihrer Arbeit. Sie erwähnten eine Grippewelle und Krankschreibungen.“

"Ja, Dr. Chod hat fast jeden Crewman zur Routineuntersuchung antreten lassen und ganz viele Leute krankgeschrieben wegen Grippe. Auch Nanni Stevenson und die habe ich vor 4 Wochen persönlich dagegen geimpft." Erzählte der Krankenpfleger von den Ungereimtheiten auf der Krankenstation.

„Komisch davon stand gar nichts im letzten Statusbericht.“ Jeremy stand auf ging zum Schreibtisch und nahm das PADD das James dort abgelegt hatte, auf dem Weg zurück fing er schon einmal an den Bericht zu überfliegen. Die Zahlen der Krankschreibungen fehlten vollkommen.

„Das ist ja interessant. Dr. Assjima hat wohl auch so viele Crewmitglieder krankgeschrieben oder?“

"Assjima? Nie im Leben, die hat fast jeden gesund gekriegt, Sir" war die kurze Antwort.

„Nun hat Dr. Chod die Untersuchungen alleine durchgeführt? Oder hat er sich dabei assistieren lassen?“

"Er hat alle Untersuchungen alleine durchgeführt, davor er hat uns immer aus dem Raum geschickt." antwortete Bristow vorsichtig.

„Mr. Bristow sprechen Sie ganz frei. Von diesem Gespräch wird keiner Ihrer Vorgesetzten erfahren und in Ihrer Dienstakte wir darüber auch kein Eintrag erscheinen.“ Jeremy nahm noch einen Schluck von seinem Saft.

"Also Assjima hat sich von uns immer assistieren lassen. Aber dieser neue Art, lässt uns immer nur Medikamente verabreichen, ansonsten behandelt er seine Patienten alleine. Aber das ist ja auch nicht ungewöhnlich, jeder Arzt macht es so wie er es gerne hat. Merkwürdig ist nur, dass so viele Leute die Grippe haben, die nicht mal zusammenarbeiten. Außerdem kann man dagegen einige Mittel geben, damit es besser wird. Ich bin zwar kein Arzt, aber ich habe das schon öfters gemacht." Sprach der Krankenpfleger ganz frei heraus.

Ja es war wirklich ungewöhnlich dass in der heutigen Zeit überhaupt jemand wegen einer Grippe krankgeschrieben wird und dann noch mehrere Personen auf ein und demselben Schiff das war ein sehr großer Zufall.

„Von wie vielen Krankschreibungen sprechen wir hier eigentlich Crewman? Zwei? Drei?“

"Es sind 15, Sir!"

„Fünfzehn? Sie wollen mir sagen das in diesem Augenblick Fünfzehn meiner Crewmitglieder mit einer Grippe im Bett liegen?“

"Ich habe damit aber nichts zu tun..."

„Mr. Bristow das habe ich auch nicht gesagt ich wollte eigentlich nur ein ja oder nein hören. Wie kann es sein dass 15 Crewmitglieder eine Grippe haben?“

Jeremy lehnte sich zurück und legte seine Stirn in Falten als er über diese Angelegenheit nachdachte.

"Wie gesagt, es ist ungewöhnlich. Aber vielleicht gibt es ja neue unerforschte Erreger!" Versuchte der Krankenpfleger eine vernünftige Erklärung zu finden.

„Vielleicht. Auf jeden fall hat Dr. Chod nichts davon in seinem Bericht erwähnt. Crewman besorgen Sie mir eine Liste der Krankgeschriebenen und der Untersuchungsergebnisse, dann bringen Sie, sie mir. Allerdings möchte ich nicht das Dr. Chod etwas davon erfährt. Bringen sie mir die Liste in einer Stunde in mein Büro, haben Sie das verstanden?“

"Ja, Sir. Die Untersuchungsergebnisse und eine Liste der Krankgeschriebenen!" wiederholte James Bristow die Anweisungen des Captains und nickte eifrig.

„Gut dann gehen Sie jetzt und erledigen den Auftrag den ich ihnen eben gegeben habe. Und kein Wort davon zu einem Ihrer Vorgesetzten. Crewman sie können jetzt weg treten.“

"Aye, Sir!" meinte James knapp und verließ das Quartier des Captains.

U_E und Shane in: James in geheimer Mission

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Es dauerte nicht lange, dann ging man zum eigentlichen Grund der Zusammenkunft über. Im Büro von Kreel versammelten sich Skoran, Kreel, Lwaxana Troi, der Tholianische Botschafter sowie die drei Starfleet Offiziere.

Der Tholianische Botschafter trat in die Mitte des Raumes und aktivierte ein kleines Bernsteinfarbenes Gerät in seinen Klauen.

„Meine Damen und Herren. Diese Zusammenkunft findet auf Wunsch der Föderation statt, die eine Bitte an meine Regierung gerichtet hat“, begann der Tholianer zu erklären. Seine Stimme klang Blechern und Kalt.

„Wie Sie sicherlich mitgeteilt bekommen haben, hat eine Vulkanische Raumsonde kürzlich ein Signal entdeckt, das auf den ersten Warpflug der Skaaaavi hindeuten könnte. Unser Volk entdeckte den Planeten in der Delphiausdehnung vor 98 ihrer Solar Jahre. Wir Scannten Damals den Planeten, betraten ihn aber nicht. Die Zivilisation wurde Damals für all zu Primitiv befunden. Jedoch wurden so viele Daten gesammelt, wie man mit einer Fernbereichssondierung erreichen konnte.“

In der Mitte des Raumes erschien eine holografische Darstellung eines Hais, der Teilweise Ansätze von Humanoiden Gliedmaßen aufwies. Unteranderem ein zweites Paar Flossen, welche sich zu einer Art Arm entwickelt hatte und Klauen, die einen Daumen vorweisen konnte.

„Dies ist nur eine Rasse der Skaaaavi. Die Ergebnisse der Jüngsten Expedition weisen darauf hin, das es mindestens 7 verschiedene Spezies sein müssen die sich ähnlich wie die Xindi auf einer einzigen Welt entwickelt haben“, fügte Skoran ohne Einleitung hinzu.

„Desweiteren weisen Emissionen die Jüngst gemessen worden darauf hin, das demnächst ein Warpflug bevorsteht. Innerhalb eines Solarjahres sollte dies der Fall sein. Da derzeit keine weitere Weltraummacht wie die Föderation über ein Adäquates Forschungsschiff verfügt, wurde beschlossen das Wissenschaftler der Föderation und aus dem Tholianischen Reich gemeinsam auf der SeaQuest den ersten Offiziellen Kontakt zu den Skaaaavi herstellen werden.“

Schön das wir auch gefragt werden! Rom Brody wahrte nach wie vor seine Maske der Ruhe. Doch auf seinem Schiff eine Horde Tholianer zu haben, einer Spezies, über man die noch weniger Wusste wie über die Skaaaavi, dies verursachte bei Brody ein Magengeschwür nach dem anderen.

„Daher möchte ich auch Captain Ron Brody und seinen ersten Offizier Lt Cmdr George Sheridan von der USS SeaQuest vorstellen. Dem einzigen Forschungsschiff, das derzeit diese Mission bewältigen kann.“

Die Blicke aller anwesenden richteten sich auf den alten Mann und den Hünenhaften Dunkelhäutigen Ingenieur.

„Captain, Ihnen wird die Ehre zuteil die Sternenflotte zu Repräsentieren. Botschafterin Lwaxana Troi wird die Föderation vertreten, während mein verehrte Kollege vom Tholianischen Reich seine Regierung vertritt. Dies ist die erste enge zusammen Arbeit beider Weltraummächte. Wir hoffen aufrichtig, das diesem Unternehmen noch viele weitere folgen.“

Beinahe alle anwesenden Klatschten Beifall.

„Captain Brody? Möchten Sie einige Worte sagen?“

Brody kam der der Bitte des Botschafters nach, die ebenso wie eine Aufforderung gedeutet werden konnte .

„Ich Danke ihnen Botschafter. Ich und meine Offiziere fühlen uns geehrt, das die erste Mission der SeaQuest gleich so eine Bedeutende ist. Neben dem ersten Kontakt zu einer neuen Lebensform und einer neuen Zivilisation, besiegeln wir auch den Beginn einer hoffentlich langen und fruchtbaren Freundschaft zu den Tholianern. Ich bin mir sicher, das die Zusammenarbeit der Wissenschaftler beider Parteien, zu Überwältigenden Ergebnissen führen wird.“

Wieder Klatschte man Beifall. George war erstaunt wie Brody seine Bedenken und eine Warnung in dieser Rede Diplomatisch verpackt hatte.

Nach dem sich Brody gesetzt hatte, wurden noch weitere Kulturelle Details der Skaaaavi gezeigt, die zum Schluss führten, dass diese Humanoiden Haiwesen mit großer Wahrscheinlichkeit eine Kriegerrasse waren. Doch dies konnte nur nach einem ersten Kontakt mir letzter Sicherheit beantwortet werden.

Als die Gruppe wieder in den Saloon zurückkehrte, konnte man sehen das sich Trreklantoskruu als ein geschickter Unterhalter erwies, welcher den anwesenden Gästen die Feinheiten des Jarada Humors zu zeigen. Trreklantoskruu schien hier auf der Versammlung wirklich der einzige Botschafter zu sein, der nicht gegen die anderen Botschafter zu Arbeitete. Brody flüsterte was George zu. Dieser nickte Stumm. Dann widmete man sich dem 1,70 großen Insekt, das gerade versuchte einen Witz zu erzählen.

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Am nächsten Morgen auf der SeaQuest…………….

Ich Grüße Sie Commander!

Aufgrund der letzten Vorkommnisse, die seit ihrem Weggang und der der anderen Führungsoffiziere sich zugetragen haben, ließ die Logik mir keine andere Wahl, als Ihnen diese Korrespondenz zu kommen zu lassen.

Die neuen Führungsoffiziere verhalten sich mit Ausnahme des neuen Captains sehr Merkwürdig. Dieses Verhalten äußert sich in befehlen die keinen erkennbaren Sinn oder einen Zweck erfüllen, der sofort zu erkennen ist.

Insbesondere ihre Nachfolgerin, Sir, scheint sich ebenfalls an dieser Sache zu beteiligen, welche derzeit nach Logischen Gesichtspunkten nicht zu erkennen ist. Zu dieser Erkenntnis komme ich vor allem, da Commander Kessler Modifizierungen an den Primär und Sekundärwaffen der Community vornimmt, die offenbar das Offensive und Defensive Potenzial des Schiffes verändern sollen.

Zumindest ist dies die Plausibelste Erklärung für die Modifizierungen, die Geheim gehalten werden. Dieses vorgehen legen anderen Crewmitgliedern zufolge auch einige andere Führungsoffiziere an den Tag.

Die Crew der Technik vermisst derweil ihre Expertise und ihre Gesellschaft Commander.

Leben Sie Lange und Erfolgreich!

Suval

George wusste nicht was er davon halten soll. Der Empfang war am gestrigen Abend ein Feuerwerk an Überraschungen gewesen.

Wenn Suval sich zu solch einem Schritt genötigt sah, so schien der Vulkanische Ingenieur seinen Ehemaligen Vorgesetzten Informieren zu wollen. Doch was konnte er schon tun? Sollte er was tun?

George schaltete das Display des Deskviewers ab. Er beschloss vorerst abzuwarten. Zumindest sollte er eine Antwort verfassen. Eine Antwort, die nicht ihren Empfänger in Schwierigkeiten bringen soll.

Bearbeitet von George Sheridan
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„Wovon sprichst du?“ Die junge Frau runzelte die Stirn.

„Ich rede davon, dass dieser Combs schtinkt!“, antwortete die andere Frau und warf ihr Locken nach hinten. „Mili 'ätte niemals ..“

„Mili ist tot!“, unterbrach X'Kles die Französin abrupt.

Beide schwiegen.

„Auch du 'ättest nie so dämlische Befehle gegeben“, begann Claudette zaghaft.

X'Kles seufzte leise. Erst gestern hatte Rupert sie kontaktiert und ihr empört erzählt, was der neue Leiter von Flight getan und gesagt hatte und nun meldete sich Claudette. Fehlte nur noch, dass auch Grunther oder gar dieser Peter Wentworth sie anrief und ihr erzählte, was an Bord der Community los war. Nicht zum ersten Mal spürte Claudete einen Stich im Herzen. Nicht nur, dass sie eigentlich an Bord sein sollte. Nicht nur, dass eigentlich sie jetzt Flight leiten würde, wenn .. Außerdem war es bislang immer Mili gewesen, die ihr .. die ihr das neueste von der Community erzählt hatte .. doch nun ..

„Was genau stört dich denn nun an Combs?“, riss sie selbst von den trüben Gedanken fort.

„Ich weisch nicht genau. Als Mi .. früher war 'ier aufgeräumt. Isch meine, wir wussten, wann wir Dienst 'atten, was wir zu tun 'atten. Wir 'atten immer Besprechungen. 'aben immer alles erfahren. Und jetzt ist alles anders. Combs kümmert sich um nix. Er sagt uns auch nix. Ich meine.. wir fliegen nach .. Moment .. Neria.. Als wir ihn gefragt 'aben, was da ist, da 'at er gesagt, das ist nischt unser Problem. 'allo? Wir müssen doch wissen, was uns erwartet! Sollen wir die Shuttle bereit machen? Oder wird es Probleme geben? Sollten wir noch einmal Notfallprozeduren durchgehen? Aber er sagt nix! Gar nix! Wir wissen nicht einmal, welchen Kurs wir genau fliegen! Er 'at alle Dienstpläne umgeworfen und ist beinahe ständig auf der Brücke. Und wenn er mal schlafen muss, dann codiert er sämtliche Daten und wir können Däumschen dre'en. Und dann vor zwei Stunden, da 'at Grunther nur mal kurz gegähnt und Combs 'at ihn zur Krankenstation geschickt! Erzählte etwas von einer Grippewelle! Das isch nischt lache! Grunther ist kerngesund. Isch .. isch..“

Die ehemalige stellvertretende Leiterin des Hangardecks hatte den kleinen Monolog mit wachsender Beunruhigung zugehört. Die Französin hatte Recht. Es war seltsam, wie sich der neue Flight XO verhielt. Flugdaten codieren – so was war sehr ungewöhnlich. Unter Piloten eigentlich ein Unding. Was, wenn dieser Combs die Route falsch berechnet hatte? Und was sollte die Bemerkung, dass die Piloten nicht wissen müssten, was sie erwartete? Wer brachte das Schiff denn aus einer Gefahrensituation? Nur wie, wenn man nicht wusste, was Gefahr bedeutete? Und was sollte die Geschichte mit Grunther? Grippewelle? X'Kles konnte sich nicht erinnern, dass es jemals an Bord der Community zu so etwas gekommen war. Irgendwie ..

„Habt ihr schon mal mit dem Captain darüber gesprochen?“, wollte X'Kles wissen.

„Isch glaube nicht, dass der im Moment dafür den Kopf 'at. Isch glaube, der weiß nischt mal wer wir sind. Der sieht uns ja nie auf der Brücke!“

„Ich finde, ihr solltet den neuen Captain sagen, dass Combs sich seltsam verhält“, sagte X'Kles. „Als neuer Kommandant kann er noch nicht alles so überblicken, wie Tanrim, der immer alles wusste.“

„Dank Miauz“, kicherte Claudette und auch ihre ehemalige Kollegin musste wider Willen leise mitkichern. Vermutlich zum ersten Mal seit vielen Tagen. „Das ist eine gute Idee. Ich werde das Schean sagen.“

„Schean? Sean Coleman?“, kam es ungläubig zurück.

„Vielleicht“, erklärte Claudette und wich dem Blick der anderen Frau auf dem Bildschirm aus. „Isch muss jetzt leider aufhören. Combs muss wohl auf die Toilette. Bis bald, X'Kles. Isch 'offe, du kommst bald wieder und dieser Idiot 'aut dann ab!“

Der Bildschirm wurde dunkel. Nachdenklich lehnte sich X'Kles in ihrem Stuhl zurück und sah hinaus auf die violetten Ziklaw-Felder. Zurückkehren.. wie würde es sein, nun da Mili nicht mehr da war? Als sie aufstand, konnte sie sehen, wie ihr Vater sein Mittagsschläfchen in seinem Schaukelstuhl hielt. X'Kles lächelte milde. Es ging ihm von Tag zu Tag besser. Sie war froh, dass sie sich diese Auszeit genommen hatte. Doch nun, da er so langsam wieder vollkommen gesundete..

Das Piepsen ihres Terminal riss sie aus ihren Gedanken. X'Kles seufzte leise. Vermutlich war das Grunther, der sich ..

„Hallo X'Kles.“, wurde sie von einer Bajohaliianerin begrüßt. „X'Kles? Hallo? Oh bei allen Himmeln.. H'Qar? Ich glaube, sie ist ohnmächtig geworden! Sehe ich so schrecklich aus? .. Was soll das denn heißen? .. Ich glaube, ich muss dir mal ein paar Manieren beibringen! .. Sagt man so etwas zu der Frau, die man liebt? Die den gemeinsamen Sohn unter ihrem Herzen trägt? Hör gefälligst auf zu lachen!! .. Oh, ich hätte noch ein wenig länger tot bleiben sollen!“

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Vinara befand sich in ihrer Wohnung und hatte gerade wieder etwas Zeit gefunden in Küsters Aufzeichnungen zum Siebenjährigen Krieg zu lesen, als ein eingehender Anruf gemeldet wurde. Es war Lieutenant Guttler.

"Commander, ich meine Professor, ist bei Ihnen alles klar soweit?"

"Soweit schon Lieutenant. Danke übrigens für die neuesten Nachrichten zu Damian Lovegood - hatte die Unterlassungs-Klage der noch lebenden Crewmitglieder von Kirks Enterprise und der Nachfahren der übrigen schon Erfolg?"

"Wie bit... Ach so, die freie Nacherzählung der ersten Abenteuer der originalen 1701 unter Kirk... Soweit ich zuletzt gelesen habe dürfte sie in spätestens vier Tagen durch sein und Lovegood muss seinen Roman zurückziehen. - Aber was rede ich hier über kulturellen Tratsch, es gibt Wichtigeres weswegen ich Sie anrufe!"

"Und das wäre?", fragte die Andorianerin voll gespannter Neugier. Immerhin hatte sie nun zum ersten Mal seit der Versetzung Gelegenheit mit einem ihrer ehemaligen Mitarbeiter persönlich zu sprechen (nachdem Fähnrich Stevenson sie auf Mudmos V nicht erreicht hatte).

"Also was soll ich sagen, Ihre Nachfolgerin und auch alle anderen Führungsoffiziere benehmen sich irgendwie merkwürdig. Und ich meine damit nicht den Führungs-Stil der sich von Person zu Person unterscheiden kann. Sie geben zum Teil sinnlose Befehle, ich habe da schon einiges von den Technikern gehört. Und auch Lieutenant Perincourt hat vor Kurzem eine Neustrukturierung unseres wissenschaftlichen Datenbank-Systems angeordnet, obwohl es seit Jahren optimal funktioniert!"

"Vielleicht gibt es inzwischen wirklich effizientere Speichermethoden. Und solange nichts verloren geht ist doch nichts dagegen einzuwenden."

"Ja Comm... Verdammt, ich werde mich nie daran gewöhnen dass Sie jetzt nur noch zivile Akademikerin sind! - Aber zurück zu Perincourt und den anderen, es sind zwar alles nur Kleinigkeiten die für sich genommen, vor allem wenn sie nur bei einem neuen Führungsoffizier passieren eigentlich zu vernachlässigen wären, aber die Gesamtheit der Vorkommnisse und seltsamen Befehle ist schon besorgniserregend. Nicht nur dass niemand weiß wozu die ganzen Spielereien eigentlich dienen, im Moment soll auch noch eine Grippewelle auf dem Schiff grasieren wegen der schon mehrere Besatzungs-Mitglieder krankgeschrieben wurden. Unter ihnen ist auch Fähnrich Stevenson und ich habe seitdem noch nicht wieder mit ihr reden können."

"Das klingt in der Tat etwas merkwürdig, aber gerade Grippewellen sollen des Öfteren vorkommen. Und manche Erreger sind in der Tat gefährlicher als andere."

"Ja, aber Stevenson wurde soweit sie mir sagte noch vor vier Wochen dagegen geimpft und das auch noch mit einem Breitband-Mittel. Und dass wir es hier mit einem exotischeren Virus zu tun haben der dagegen immun ist halte ich für unwahrscheinlich, auch wenn ich keine Medizinerin oder Biologin bin."

Vinara holte tief Luft. "Im Moment fällt mir leider nichts ein was ich tun könnte, sofern es tatsächlich etwas zu tun gibt. Betrifft das seltsame Verhalten tatsächlich alle neuen Führungsoffiziere?"

"Ich bin mir nicht absolut sicher, aber nach dem was ich bis jetzt so gehört habe haben tatsächlich alle etwas zu verbergen - bis auf Captain Tenner. Er soll sogar selbst etwas verwirrt über das sein was gerade auf der Community vorgeht."

Guttlers ehemalige Vorgesetzte dachte noch einmal über das was die Archäologin ihr gerade gesagt hatte nach. "Ich denke Ihnen und auch mir bleibt im Moment nichts anderes übrig als abzuwarten. Ich danke Ihnen auf jeden Fall für die Information; halten Sie mich auf dem Laufenden."

"Das werde ich Co... ich meine Professor!"

Nachdem die Verbindung beendet war konnte Vinara ihre original deutsche Lektüre nicht mehr fortsetzen; zu sehr beschäftigte sie das was sie in den vergangenen Minuten gehört hatte.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Die Community war gerade wieder von Sternenbasis 123 abgeflogen und hatte die beiden Wissenschaftler an Bord genommen die für diese Mission verantwortlich waren. Und bis zum jetzigen Zeitpunkt waren die beiden dem Captain noch nicht vorgestellt worden. Commander Goyer hatte beide im Transporterraum in empfang genommen und hatte Jeremy dann berichtet das die beiden Wissenschaftler an Bord gekommen waren.

Crewman Bristow hatte wie versprochen die geforderte Liste in Jeremys Büro gebracht und zu Jeremys Erstaunen waren in dieser kurzen Zeit noch zwei weiter Grippeopfer hinzu gekommen so das nun 17 Crewmitglieder an der Grippe erkrankt waren.

Erstaunlich war das es alleine sieben Crewmitglieder aus der Wissenschaftlichen Abteilung erwischt hatte. Zu den Erkrankten gehörten: Lt. Guttler, Lt. Meadows, Fähnrich Stevenson, Fähnrich Masterson, CPO Piched, Crewman Pestalotzzi und Crewman Xi. Die restlichen 10 Erkrankten waren Fähnrich Grunther und Fähnrich Fargoth aus der CONN. Aus der Sicherheitsabteilung waren Lt. Müller, Lt. Glenn und Lt. Tevok krankgeschrieben und auch die technische Abteilung war von der Krankheitswelle erfasst worden. Dort fehlten Lt. Mandrake, Fähnrich Baker, MCPO Cybele und Crewman Winter, von der OPS war Fähnrich Mandrick krankgeschrieben.

Nachdenklich betrachtete Jeremy die Liste. Keiner seiner Abteilungsleiter, also keiner seiner Führungsoffiziere hatte die Krankmeldungen erwähnt und auch der Doktor hatte nichts zu der Situation gesagt. Der Tee auf seinem Schreibtisch war inzwischen kalt geworden, denn er konnte seinen Blick einfach nicht von dem PADD lassen. Diese Namen Sie standen in irgendeinem Zusammenhang, im Augenblick wollte Jeremy allerdings nicht einfallen in welchem.

Während an seinem Fester die Sterne, als lange Streifen, vorbei flogen und die Community sich unaufhaltsam dem nächsten Reisepunkt näherte. Nach dem die Community Sternenbassi 173 passiert haben würde, würde es nicht mehr lange dauern und die Community würde kurzzeitig in romulanischen Raum eindringen. Da in den Missionsbefehlen der eindeutige Befehl zur Funkstille, während dieser Passage der Reise, erteilt wurde konnte Jeremy nicht die Erlaubnis einholen diesen Raum offiziell zu durchqueren. Admiral Humbold hatte sich in diesem Punkt sehr deutlich ausgedrückt.

Um das Risiko so gering wie möglich zu halten hatte Jeremy beschlossen das Romulanische Reich an seiner dort dünnsten Stelle zu durchqueren und zwar zwischen dem Alpha Vollantis und dem Ki Hydrae Systemen bei Maximum Warp sollte sich die Community nicht länger als ein paar Stunden im Raum der Romulaner aufhalten. Dennoch war es ein kritisches Unternehmen.

Sein Blick glitt von den Sternen zurück auf das PADD. Und genau in diesem Augenblick fiel es ihm wieder ein alle Personen die auf dieser Liste standen waren auch auf der Brücke zugegen als Admiral Humbold die neuen Befehle für die Community übermittelt hatte. Allerdings waren auch noch weitere Crewmitglieder erkrankt die zu diesem Zeitpunkt nicht einmal in der Nähe der Brücke gewesen waren und es fehlten auch noch drei Mitglieder des wissenschaftlichen Teams die definitiv auf der Brücke gewesen waren.

Wenn Jeremys Vermutung stimmte würden in den nächsten Stunden oder Tagen auch noch Lt. Mulhouse, Fähnrich Masterson, und Crewman Patrick erkranken und vielleicht auch noch einige andere Crewmitglieder.

Aber was steckte dahinter, gab es überhaupt etwas das hinter dieser mysteriösen Krankheitswelle steckte? Bildete er sich vielleicht nur etwas ein? Wollte er ein Geheimnis sehen wo es überhaupt keines gab? Aber wieso hatte ihn dann niemand etwas von den unnatürlich hohen Grippepatienten erzählt und wieso waren die Abteilungsleiter noch nicht bei ihm oder Commander Goyer gewesen um sich über Personalmangel zu beschweren.

Er legte das PADD wieder auf seinen Schreibtisch nahm einen schluck von dem kalten Tee und verzog das Gesicht und ging mit der Tasse zum Replikator, stellte diese auf das Ausgabefeld und bestellte sich einen neuen Tee. Danach setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch und begann die fällige Schreibarbeit zu erledigen.

***

Auf dem Monitor war schon geraume Zeit das Büro des Captains zusehen und die beiden Gestallten die sich in dem abgedunkelten Raum aufhielten hatten den Bildschirm nicht aus den Augen gelassen. Eine weibliche Stimme erklang hinter den beiden Beobachtern. „Hat er etwas gemerkt?“

Einer der beiden Männer antwortete: „Es sieht nicht so aus aber er hat sich lange Zeit mit einem einzelnen PADD beschäftigt. Wir haben aber nicht herausgefunden welche Daten es enthält.“

„Gut beobachtet ihn weiter Ich löse euch in einer Stunde ab dann ist mein Dienst im Maschinenraum beendet.“

Bearbeitet von Jeremy Tenner
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Nachdenklich starrte Milseya auf den schon seit geraumer Zeit dunklen Bildschirm vor sich.

Nachdem X'Kles sich von ihrer – den Himmeln sei Dank – kurzen Ohnmacht erholt hatte, die Bajohaliianerin abwechselnd wütend angebrüllt und glücklich angeschluchzt hatte, sich den Babybauch hatte zeigen lassen, H'Qar an das Terminal hatte rufen lassen (um sich von ihm bestätigen zu lassen, dass sie es auch wirklich und wirklich da war!), sich etwa neun Mal die Geschichte der wundersamen Rettung hatte erzählen lassen ..

.. schien ihre Freundin endlich in der Lage, von sich und auch ihren Freunden auf der Community zu erzählen.

X'Kles schien es gut zu gehen. Ihr Vater war so gut wie wieder auf dem Damm und auch ihrer ehemaligen Stellvertreterin schien die Auszeit gut getan zu haben (Milseya hatte es sich verkniffen, ihr zu sagen, dass die mehrarmige Frau sich ganz offensichtlich ein Rettungsringchen zugelegt hatte.) Außerdem – auch wenn X'Kles in diesem Moment zu schnell und zu offenkundig das Thema gewechselt hatte – war es wohl so, dass ihre Freundin auf ihrem Heimatplaneten die Aufmerksamkeit eines Mann nicht nur erregt hatte, sondern auch ausgiebig genoss. Was, verdammt noch mal, auch endlich Zeit wurde! Milseya musste grinsen, verscheuchte aber im nächsten Moment die seltsamen Bilder in ihrem Kopf. Nein, das wollte sie sich nicht einmal vorstellen. Sie musste wirklich nicht alles wissen!

Mehr als ungewöhnlich, ja sogar recht beunruhigend war dagegen das, was X'Kles von Bord der Community erzählte. Ihr Nachfolger, ein gewisser Byron Combs, hatte offensichtlich großes Gefallen an Geheimnissen. Oder er wollte sich als neuer Leiter von Flight unter einem neuen Kommandanten gleich profilieren. Auf der einen Seite natürlich verständlich, auf der anderen Seite würde er früher oder später auf Hilfe der anderen Piloten angewiesen sein. Und auch wenn Milseya ihre Leute kannte und wusste, diese würden ihre Hilfe niemals verweigern, so konnte trotz allem ein von oben herab behandelter Pilot beinahe so schlimm sein wie eine rachsüchtige Frau.

Ihr Rücken begann zu schmerzen. Mit einem Seufzen drückte sie ihr Kreuz durch und wartete auf das leise Knacken ihrer Schulterpartien. Ihr Kind wuchs mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Und wurde genau so schnell schwerer. Warum die Natur ausgerechnet bei den Haliianern beschlossen hatte, die Schwangerschaft zu verkürzen, war mit Sicherheit etwas, das sie nie in Erfahrung bringen würde. Es wäre wohl wesentlich angenehmer neun oder zehn Monate ein Kind in sich zu tragen und sich langsam an das zusätzliche Gewicht zu gewöhnen. Aber mit Sicherheit beklagten sich auch die menschlichen Frauen darüber.

Milseya hatte sich dieses Kind mehr als alles andere gewünscht. Doch hatte sie nie daran gedacht, dass sie nun einmal nicht den Körper eines normal gewachsenen Humanoiden besaß. Sie war nun einmal klein. Ihr Körper hielt – dank hallianischen und bajoranischen Genen – einer Menge stand. Vermutlich auch dieser und möglichen weiteren Schwangerschaften. Allerdings hatte sie es sich leichter vorgestellt. Vor allem weniger schmerzhaft. Es verging mittlerweile kaum ein Tag, an dem sie nicht mit irgendwelchen, wenn auch leichteren Beschwerden kämpfte. Und es was zweifelhaft, dass diese weniger werden würden ..

Ein lauter Schnarchlaut kam vom Bett her. Sie drehte sich zu ihrem Mann, der bereits seit einer Weile tief und fest schlief. Sie lächelte verschmitzt. H'Qar hatte es sich nicht nehmen lassen, eine klingonische Party auf ihre Rückkehr zu schmeissen – und Milseya hatte immer wieder von ihrem Kampf gegen den Feind und von ihrer Rettung erzählen müssen. Während sie anfangs noch zögerlich berichtet hatte, waren die Worte ihr beim etwa 15. Mal geradezu zugeflogen und schließlich gröhlten die Männer und Frauen als sie beim 17. Mal erzählte, wie sie Nirlan das Messer in die Brust gerammt hatte.

Nirlan ..

Der alte Meister und sie hatten sich vor dessen Tod auf diese Geschichte verständigt. Sie waren beide der Meinung gewesen, dass es für sie selbst und die Gemeinschaft am Besten sei, wenn niemand die ganze Wahrheit erfahren würde. Zumal die Geschichte nicht vollkommen erlogen war – letztlich war es die Vereinigung mit Milseya gewesen, die den alten Haliianer getötet hatte. Natürlich klang die Geschichte mit dem Messer wesentlich spektakulärer.. Sie erinnerte sich an das spitzbübische Grinsen auf Nirlans Gesicht, als Milseya vorschlug, dass sie ihren Tod damit erklären könnte, dass er versucht hätte, sie umzubringen....

H'Qar hatte ihr viele Fragen gestellt. Über Nirlan. Über die kawhen. Über ihren Sohn. Sie hatte geantwortet. Und ihm dabei in die Augen gesehen (was nicht weiter schwer war, da sie gerade auf ihm lag). Sie war selbst erstaunt, wie leicht es ihr fiel, ihm ehrlich zu antworten – was aber eigentlich nicht weiter verwunderlich war: Denn genauso war es passiert. Nirlan hatte sicher gestellt, dass sie auch glaubte, was sie sagte. Selbst wenn sie wusste, dass es nicht so geschehen war. Milseya verstand nicht, wie der alte Haliianer das hinbekommen hatte. Sie wollte es auch nicht. Das war nicht ihr Weg. Sie hatte einen anderen Pfad zum Wissen gewählt. Und H'Qar schien ihr zu glauben. Zumindest stellten ihn die Antworten zufrieden. So viel hatte sie fühlen können.

Milseya stand langsam auf und schob das Bäuchlein vor sich hin, während sie zum Fenster ging. In Gedanken versunken rieb sie mit den Händen darüber. Noch ein paar Wochen, dann würde sein Bewusstsein zum ersten Mal erwachen und sie würde ihn wirklich spüren... Das Band zwischen ihnen würde unlösbar werden. Sie lächelte in sich hinein, während sie den Morgenmantel von ihren Schultern gleiten ließ und sich dann auf das Bett setzte. Milseya griff zum Infusor und setzte sich die nächtliche Dosis. Sie glitt unter die Decke und kuschelte sich an H'Qar, der daraufhin brummte und den Arm um sie legte. Sie genoß die Wärme seines Körpers und schloss die Augen. Doch kurz bevor sie einschlief, huschte noch der Gedanke an Claudette, Rupert und Grunther durch ihren Kopf. Morgen würde sie versuchen etwas über diesen Combs herauszufinden ..

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Nachdenklich saß George vor dem Deskviewer in seinem Arbeitszimmer und starrte auf das Display. Dort konnte man einen Querschnitt der USS Community sehen. Obwohl Suvals Brief kurz und formell abgefasst war, so steckte in diesen Zeilen viel mehr.

Kessler ließ also die Finger vom Antrieb, sonst hätte dies Suval erwähnt. Dachte George nach. Dank seiner Arbeit war die Community das schnellste Schiff der Prometheus Klasse und eines der schnellsten in der gesamten Sternenflotte.

Doch Suval erwähnte Arbeiten an den Waffen des Schiffes. George hatte Praktisch eine Kopie der technischen Datenbank seines alten Schiffes vor sich, welche sich dennoch aus eigenen Notizen zusammensetzte, die er in den zwei Jahren immer gebraucht hatte um die Veränderungen Aufzuzeichnen und nachvollziehen zu können.

George versuchte selbst zu erkennen, was Kessler möglicherweise vorhaben könnte. Leider waren dies viele Möglichkeiten, viel zu viele, als dass George eine herauspicken konnte. Auch die Schilde konnten ihr Potential steigern, wenn man das Handbuch Ignorierte und riskiert, das einem das halbe Schiff deswegen in die Luft fliegen würde.

Was George benötigte waren weitere Informationen. Doch seit diesem Brief herrschte Funkstille. War dies ein Zufall? Hatte die Community den Befehl Funkstille zu halten, oder war Suval wegen dieses Briefes in Schwierigkeiten geraten?

Die Darstellung vom Querschnitt eines Torpedowerfers ersetzte die Ansicht des Schiffes. Doch außer das ihm nach einiger Zeit die Augen schmerzten, erreichte er nichts Weiteres. Mit einem seufzen schaltete George das Gerät aus.

Erst jetzt bemerkte George das Jenax an der Türe stand und ein Padd in der Hand hielt. Ihre Augen zeigten einen besorgten Ausdruck, der sich mit Georges Gefühlen zu decken schien.

„Ich habe die Briefe gelesen, die man uns und den Kindern geschickt hat. Alle von der Community“, brach Jenax das schweigen.“ Freunde von der Ops, Miauz, Morek. Sie alle berichten von seltsamen Vorkommnissen, die nicht mehr normal sind. Selbst für ein Schiff wie die Community.“

„Suval hat mir auch geschrieben. Meine Nachfolgerin scheint Veränderungen an den Schiffswaffen vor zunehmen. Und Allgemein scheint die Stimmung nach Suvals Brief auf einem Tiefpunkt zu sein.“

George ballte seine rechte Hand zu einer Faust. „Es kann kein Zufall sein, das man uns mit solchen Briefen zuschüttet.“

„Was sollen wir tun?“

„Gar nichts“, lautete Georges Antwort. „ Wir kennen nicht die Hintergründe Imzadi. Wir haben nur Informationen aus zwoter Hand bekommen. Bestenfalls bliebe uns abwarten.“

„Wir könnten Captain Tanrim fragen.“

George bedachte seine Frau mit einem Blick, der eine Mischung aus Bedenken und der Stumm ausgesprochenen Frage: Bist Du sicher?

„Du hast Recht. Wir haben Vartik nicht einmal besucht, seit wie hier sind. Statten wir ihm in den nächsten Tagen mal einen Besuch ab“, sagte George schließlich.

„Du kannst Gedanken lesen Imzadi“, lächelte Jenax milde.

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Ort: USS Community

Zeit: irgendwann um Mitternacht

Zwei schwarze Gestalten saßen in einem ebenfalls dunklen Raum und unterhielten sich. Vor ihnen war der helle Bildschirm einer Konsole zu sehen, auf der eine Art von Nachricht abgebildet war. Dieses Display stellte auch die einzige Lichtquelle in diesem Raum da. Plötzlich sprach Eine der beiden Personen und meinte: „Diese Nachricht habe ich gestern abgefangen.“

„Von wo aus wurde die Nachricht gesendet?“ fragte die andere schwarze Gestalt.

„Aus dem Quartier von Fähnrich Stevenson. Was soll ich denn machen?“

„Ihr stellt euch an wie die Babys. Sofort das Quartier für Nachrichteneingang und Nachrichtenausgang sperren!“ motzte die erste Person.

„Soll ich Stevenson verhaften? Sie hat die Funkstille gebrochen…“

„Bist du doof? Dann stellt Tenner wieder komische Fragen… Du musst sie betäuben, Chod hat sie eh unter Quarantäne gestellt. Das wird keiner merken, wenn die fehlt.“ schlug die erste Gestalten vor.

„Gut, Commander – Dann kümmere ich mich mal um diese Stevenson!“ entgegnete die andere Person.

„Du sollst mich mit meinem Decknamen ansprechen….“

„Gut, Red ich gehe!“ meinte Yellow und verließ den Raum.

Red winkte ab und drehte sich wieder zum Bildschirm. Langsam begann er den fremden Brief zu lesen.

####

Hallo Lucas,

ich hoffe es dir gut! Mir geht es den Umständen entsprechend gut, denn das Arbeitsklima mit Miss Perfekt ist nicht mehr auszuhalten. Aber im Moment bin ich aber außer Gefecht gesetzt, der komische Arzt Dr. Chod hat mich wegen Grippe krankgeschrieben und in meinem Quartier unter Quarantäne gestellt. Es ist nur merkwürdig, weil ich keine Symptome habe und James hat mich gegen Grippe geimpft.

Hier ist etwas faul! Alle Führungsoffiziere benehmen sich seltsam und der Captain wird abgeschottet. Bitte unternimm etwas, ich habe langsam Angst. Du bist übrigens Schuld an dieser Paranoia!

Bis Bald

Nanni

P.S. Kuss

####

„So, du kleines Ding hast also Angst. Die solltest du auch haben! Muharharharhar!“ freute sich Red und grinste diabolisch. Dann deaktivierte er das Terminal und verließ den Raum.

Bearbeitet von USS Community
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„Ahhh, Lt. Summerfeld. Ich glaube, wir sind uns noch nicht begegnet. Ich bin Fähnrich Jaton Beins, Adjutant des Captains.“ Jaton reichte der Ärztin die Hand.

Diese wirkte gestresst, wechselte den Notizblock um den Händedruck zu erwidern. „Fähnrich Beins, wir sind uns schon sehr oft begegnet...“ Sie blätterte kurz in ihrem Block herum. „Da, erst letztens als Sie die Routineuntersuchung abgesagt...“

„Aber aber. Erstens: Ich bin Jaton für Sie. Und zweitens, wir sind uns noch nicht begegnet. Privat. Persönlich. Hier, mitten unter uns.“ Sie standen direkt vor dem Turbolift auf Deck 4. „Ich habe durch Zufall gelesen, dass Sie in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen sind...“

Wenige Minuten später, in einem entfernten Flur.

„Hast du das Neueste gehört, was mit Hosenbein passiert ist?“

„Hm? Nö. Erzähl.“

„Der hat seinen typischen Charme spielen lassen und Lt. Summerfeld belabert. Frag mich nicht wie, aber irgendwie hat er sie aufs Holodeck gekriegt. Ich wollte da gerade rein – ich hatte mich eingetragen aber wir kennen ja Beins – und da scheinen die beiden wohl irgendeine Art Kampf geführt haben.“

„Kampf? Beins?“

„Ja, aber es kommt noch besser. Das hättest du sehen sollen! Sie will zuhauen, er duckt sich weg und richtet sich urplötzlich auf. Und küsst sie dann mitten auf den Mund! Verdammt, der fliegt doch bestimmt wegen sexueller Belästigung raus.“

„Ähm, wo es mir gerade einfällt. Eigentlich hatte doch das gesamte medizinische Personal Dienst. Sie dürfte eigentlich gar nicht da gewesen sein... Ist Hosenbein jetzt endgültig holodecksüchtig geworden?“

„Eigentlich sollte ich das melden...“

„Eigentlich?“

„Ja, eigentlich. Das hat er nicht verdient... Er hatte mir doch dieses eine Geschenk besorgen können. Es war tatsächlich auf der Sternenbasis... Und Vendetta konnte auch seine Vorräte mit beste Qualität auffüllen... Und wenn sie tatsächlich auf dem Holodeck war?“

„Es wird langsam merkwürdig hier, oder?“

„Merkwürdig? War es jemals anders?“

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Die Sonne sendete ihre letzten Strahlen über den Horizont und tauchte die Baumgipfel hinter ihnen in leuchtendes Rot. Assjima lehnte sich an Sams Brust und sog seinen Duft aus Salz, Moschus und Schweiß ein. Der Sand klebte auf seinen Schultern und aus den Haaren tropfte noch immer das Meerwasser. Der Ozean erstreckte sich vor ihnen in leuchtendem Grün bis zum Horizont. „Pass auf Sam. Wenn du genau hinhörst kannst du hören wie es zischt. Feuer und Wasser vernichten sich gegenseitig in einem reinigenden Zyklus. Sie sterben, um am nächsten Morgen erneut geläutert zu erwachen. Die Sonne wieder als lebensspendende Wärme, das Wasser in Form von lebensspendenden Regentropfen … seit Anbeginn der Zeit … Tag für Tag …“

Sam lächelte, drehte den Kopf und küsste sie sanft aufs Ohr. Dann flüsterte er liebevoll: „Piiiep piiiep piiiep … piep piep … piiiep piiiep piiiep … piep piep …“

Assjima schaute ihn verwundert an. „Das ist ein heiliger Augenblick … warum machst du ihn zunichte, indem du so einen Quatsch von dir gibst?“ In ihrer Stimme schwang Ärger mit.

Sam zog eine Augenbraue hoch und öffnete den Mund: „Piiiep piiiep piiiep … piep piep …“

„Du kannst ganz schön blöd sein!“ Erbost drehte sie sich zur Seite. RUMS!

„Piiiep piiiep piiiep … piep piep … piiiep piiiep piiiep … piep piep …“

Sie setzte sich auf, kämpfte sich aus der Decke und rieb sich mit schmerzverzogenem Gesicht den Ellenbogen. Der Ozean, die Bäume und Sam waren verschwunden. Sie saß auf dem Fußboden neben ihrem Bett im Quartier auf der Argusstation.

„Piiep piiep …“ meldete sich ihr Terminal ungeduldig.

„Computer – wie spät ist es?“

„Beim nächsten Ton ist es drei Uhr, zweiundzwanzig Minuten und 17 Sekunden … piep. Beim nächsten Ton ist es drei Uhr, zweiundzwanzig Minuten und 21 Sekunden … piep.

Beim nä …“

„DANKE! Mach das Licht an.“ Der Computer befolgte den Befehl. Assjima kniff geblendet die Augen zusammen. „Um 2/3 dimmern!“ Sie wickelte sich die Decke um den Körper und stolperte hinüber zum Schreibtisch. Der Bildschirm ging an und zeigte das Logo der Sternenflotte.

„Eine eingehende Transmission für Lt.Commander Doktor Assjima. Übertragung in Echtzeit nicht möglich.“

„Abspielen …“ Die Ärztin setzte sich und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Vor ihr verschwand das Sternenflottenlogo und das verrauschte Gesicht Megs wurde sichtbar. Assjima tippte einige Befehle ein, aber die Bildqualität wurde nicht besser.

„Assjima …“ Megs Worte waren nur undeutlich und bruchstückhaft zu verstehen. „ … brauchen deine Hilfe … Funkstille wegen … Nähe zur romulan … Suval … geholfen … Transmission huckepack auf … senden … Dr. Chod … seltsam … Grippeepidemie … Virus unbekannt … einundzwanzig Crewmitgl … Chod … alles alleine … Anna … Meinung gesagt … im Arrest … Chod blutige Nase geschl … hat … Datei im Anh … Blutprobe … ka … du es …anschau … Virus noch nie ges … Summerfeld seit ge ... auch krank … Nanni geimpft … trotzdem krankgeschrie … was oberfaul …“ Die Transmission brach ab.

„Verdammt! Was ist da los?“ fluchte Assjima leise vor sich hin und hämmerte weitere Befehle in die Tastatur. Diese Art der Kommunikation mit dem Computer bevorzugte sie gegenüber der verbalen Methode. Mit dem Computer sprechen hatte sie schon immer als befremdlich empfunden. An die Transmission war tatsächlich ein weiter Datenstrom angehängt, doch ließ sich dieser nicht öffnen. Schließlich kapitulierte sie und sie aktivierte die Kommunikation.

Es dauerte ein paar Minuten, dann erschien das schläfrige Gesicht eines Ferengi auf dem Monitor. „Doktor Assjima“ rief der Mann erstaunt aus. „Habe ich verschlafen?“

„Nein Mister Tock. Es ist mitten in der Nacht. Aber ich brauche Ihre Hilfe“

„Soll ich helfen, Sie aus ihrer Decke zuwickeln?“ grinste der Mann anzüglich.

Die Deltanerin setzte ein schiefes Lächeln auf. Tock war ein guter Techniker. Und er war eigentlich ganz in Ordnung. Aber er war eben auch ein Ferengi und konnte nicht aus seiner Haut schlüpfen. „Tock, ich brauche Sie als Techniker. Nicht als Mann.“

„Schade. Aber wer kann einer schönen Frau schon eine Bitte ausschlagen. Was ist los?“

„Ich habe eben eine verstümmelte Nachricht erhalten. Sie scheint sehr dringlich zu sein, aber ich kann die Dateien nicht öffnen.“

„Ich nehme an, diese Nachricht ist nicht fürs Schiffslogbuch gedacht? Ein Liebesbrief von Ihrem Mann vielleicht? Dann würde ich schon verstehen dass es nicht bis morgen warten kann.“

„Sie ist nicht von Sam. Aber es kann trotzdem nicht warten. Und womöglich wäre es wirklich besser, wenn niemand von dieser Nachricht erfahren würde. Weil ich noch nicht weiß, worum es genau geht.“

„Gut. Wir treffen uns in fünfzehn Minuten in Ihrem Büro. Von dort kann ich die Subroutinen des Computers umgehen.“

„Danke, Tock.“ Assjima transferierte die Daten auf ein Padd und zog sich an, wohl wissend dass sie diese kleine Gefälligkeit des Ferengi irgendwann sehr viel kosten würde.

Bearbeitet von Assjima
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Irgendwie hatte ein Montagmorgen auf der Erde eine besondere Atmosphäre. Die Menschen waren noch geistig im Wochenende und mussten sich fast schon zwingen wieder an die Arbeit zu gehen. Seit Jahrhunderten war dies bei den Menschen gang und gebe. Nicht einmal Angehörige der Sternenflotte konnten sich gegen diesen Widerwillen erwehren, zumindest wenn diese auf der Erde stationiert waren.

George und Jenax wanderten gemeinsam auf dem Gelände des Hauptquartiers und beobachteten das allgemeine Treiben. Kadetten die miteinander vor der ersten Lesung schwatzten, Offiziere die eilig von einem Komplex zum anderen hasteten und Zivilisten, die sich hier wie Außerirdische vorkamen.

„Sieh mal an. Lucas ist hier“, George blickte in die entsprechende Richtung.

„Ich dachte er wäre Unterwegs?“

„Scheinbar nicht mehr Imzadi.“

Das junge Paar strebte dem ehemaligen Sicherheitschef entgegen. Der Anblick des Australiers ließ die Beiden erahnen, das er möglicherweise aus den gleichen Gründen hier war, wie sie selbst. „Hallo Lucas!“ winkte Jenax.

"Jenax, George was machen sie denn hier?" fragte Lt. Cmdr. Bishop freundlich und nahm einen Schluck Kaffee aus seiner Thermotasse.

„Dasselbe könnten wir auch Sie fragen Lucas. Was uns angeht, wir wollen eigentlich Tanrim aufsuchen“, antwortete George.

"Ich habe hier ein paar Kurse zu absolvieren für den SFI-Posten. Warum besuchen sie denn den Captain?"

„Klingt interessant“, George blickte sich um. „ Gehen wir ein Stück“, die drei Offiziere setzten sich in Bewegung.

„Meine Frau, die Kinder und ich haben Nachrichten von der Community erhalten. Alle haben eines gemeinsam: Sie weisen auf ein Problem auf dem Schiff hin. Ich nehme an, Sie haben ebenfalls solche Nachrichten erhalten?“

"Ehrlich gesagt - Nein! Aber eigentlich hätte eine Nachricht von Nanni kommen müssen, ich dachte nur dass würde an der Funkstille liegen..." antwortete Lucas und so langsam machte er sich Sorgen.

„Nun die Nachrichten trafen am Freitag ein. Seither haben wir auch nichts mehr vom Schiff gehört“, teilte George seinem Offizierskollegen mit. Er überlegte sich kurz, ob er Lucas mitteilen sollte, was in den Briefen stand. Dann entschied er sich dafür, Bishop einzuweihen.

George berichtete von Suvals Brief und seinen Beschreibungen dessen, was Kessler machte. Auch die Beobachtungen von Miauz und von Morek flossen mit ein.

„Da muss was im Busch sein Lucas, erst recht, wenn man sich an uns wendet. Jenax und ich wollen noch herausfinden, ob man sich auch offiziell an das Flottenkommando gewendet hat oder nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass ich die Antwort bereits kenne.“

"George, da haben sie Recht! Das wären sehr merkwürdige Zufälle. Wir sollten sofort zu Captain Tanrim gehen!"

„Zu Schade das unser Besuch beim Captain unter keinem besseren Stern steht“, mit diesen Worten eilten die drei Offiziere davon.

"Ich hoffe der alte Haudegen, kann uns helfen!" meinte Lucas zu seinen beiden ehemaligen Kollegen.

Ob diese Hoffnung von Bestand war, würde sich noch zeigen. Der Lift trug die Gruppe in die oberen Etagen des Hauptquartiers. Vorbei an Doppeltüren und Sitzgruppen erreichte man Tanrims Büro. Es dauerte einige Sekunden, da hörte man die Stimme des Zakdorns, die die drei herein bat. Vartik Tanrim sah auf und war leicht erstaunt, das er seine ehemaligen Senioroffiziere zu Gesicht bekam, zumindest seinen Sicherheitschef und seinen Chefingenieur.

„Hallo Captain“, begrüßte George den Zakdorn.

„Das ist eine Überraschung!“, stellte Tanrim fest.“

„Was kann ich für den ersten Offizier der SeaQuest tun?“, schmunzelte Tanrim.

„Wir wollten ihnen einen Besuch abstatten, Sir“, entgegnete George.

„Das freut mich wirklich“, Tanrim war sichtlich froh, das er nach all den Erlebnissen in letzter Zeit, wieder vertraute Gesichter zu sehen bekam.

"Hallo Captain, wie gefällt es ihnen auf der Erde?" begrüßte Lt. Cmdr. Bishop seinen ehemaligen Kommandanten und betrat hinter dem Goldkehlchen das Büro.

„Nun die Arbeit hat mich im Griff“, antwortete der Zakdorn mit bedacht.

„Ich vermisse das Schiff, Sie alle“, fügte Tanrim hinzu.

„Wie geht es den Kindern?“

„Den Kindern geht es gut Captain“, George tauschte einen Blick mit Jenax und Lucas. Dann wandte er sich wieder an den Zakdorn.

„Captain, wir haben was Wichtiges mit ihnen zu bereden.“

Tanrim lehnte sich zurück und hörte sich aufmerksam an, was ihm sein ehemaliger Chefingenieur und dessen Frau, sowie sein Sicherheitschef berichteten.

„Das klingt in der Tat sehr Merkwürdig“, stellte Tanrim fest.

"Können sie in Erfahrung bringen, wo sich die Community zur Zeit befindet?" fragte Lucas den Zakdorn höflich.

Tanrim wandte sich einem Deskviewer zu. Er gab in die Tastatur einen Befehl ein und wartete kurz ab. „Zurzeit befindet sich die Community auf Kurs zur Neutralen Zone, sie wird diese in kürze erreicht haben.“

Dies war zwar ein Grund für die Funkstille, aber nicht zwingend notwendig.

„Ich weis das Sie möglicherweise nicht auf diese Frage antworten können, aber: Warum hat die Community Kurs auf die Neutrale Zone genommen?“, fragte George direkt heraus.

"Das ist ein normaler Auftrag!" war die kurze Antwort.

„Anhand dessen was man uns geschrieben hat, Captain, habe ich da so meine Zweifel!“, George atmete ein und ließ die Luft langsam durch die Nase entweichen.

„Auch wenn dies in den Dateien vermerkt ist, Sir“, fügte der Ingenieur hinzu.

"Glauben sie uns, da ist wirklich etwas faul. Wenn so viele Leute bemerken, dass sich die neuen Offiziere merkwürdig verhalten, dann ist es so!" untermauerte Lucas noch die Aussage des Chefingenieurs.

„Ich kann mich nur dem anschließen Captain. Diese Briefe sind durchaus als Hilferufe zu Interpretieren“, bemerkte Jenax.

„Ich stimme ihnen allen zu, dass etwas faul ist. Aber Sie werden auch verstehen, das wir nicht gegen jedem Offizier vorgehen können der einen anderen Kommandostil pflegt“, Tanrim legte eine Pause ein. „Was schlagen Sie vor?“, fragte er schließlich.

"Wir sollten ein anderes Schiff vorbeischicken, die sollen prüfen, ob mit der Community alles in Ordnung ist." schlug der ehemalige Sicherheitschef vor und verschränkte seine Arme.

„Das Dumme ist nur, dass die Community nicht überfällig ist und den Befehl hat Funkstille zu wahren. Würde man ein weiteres Schiff schicken, könnten die Romulaner Aufmerksam werden“, sinnierte Tanrim.

„Vielleicht sollten wir dennoch nachsehen.“

„Und wie stellen Sie sich das vor George?“

„Das weis ich noch nicht Captain.“

"George, haben sie zufällig ein eigenes Raumschiff rumstehen?" scherzte Lucas und lächelte. Insgeheim hoffte er, dass es so war.

„Leider nein. Aber Eines zu besorgen sollte möglich sein.“

„Ich dies ihnen nicht befehlen. Jedoch kann ich ihre Aktionen bis zu einen gewissen Grad decken. Aber mehr nicht“, gab der Zakdorn zu bedenken.

„Ich kann es nicht garantieren, das sich ein Langstreckenschiff auftreiben lässt“, George wusste nicht wie er es anstellen sollte. Dennoch versuchte er im Geiste durchzugehen, wie man es bewerkstelligen könnte.

"Das ist klar, Captain Tanrim, aber vielleicht können sie sich im HQ umhören?"

„Nur begrenzt, sofern man keinen Verdacht erregen will“, Vartik Tanrim beugte sich nach vorne. „ Ich schlage vor, das Sie sich um ein Transportmittel kümmern. Und ich versuche derweil an Informationen zu kommen.“

"Ganz wie sie meinen, Skipper!" anwortete Lt. Cmdr. Bishop und schob die beiden Sheridans zur Tür hinaus.

Minuten später verließen die drei Offiziere das Gebäude. Man sah es dem Ingenieur an, wie sein Magen im Begriff war sich in einen Seemannsknoten zu verwandeln.

Dann stoppte George. „Damit wir uns klar sind. Ich werde das Schiff besorgen und ausrüsten. Sie werden schön ihre Kurse Absolvieren Lucas. Vielleicht könnten diese für uns sich als Nützlich erweisen. Herrgott ich muss wirklich ein Idiot sein“, knurrte George und verfiel in seinen Südstaaten Akzent.

"Ja, Daddy! George, was ich mache, lassen sie mal meine Sorge sein. Aber braucht sie ihr U-Boot nicht?" meinte Lucas und schüttelte missmutig seinen Kopf.

„ Ja, aber im Moment wird es vorerst das Dock nicht verlassen können“, George brodelte innerlich. Kam es diesem Mann in den Sinn, dass diese Aktion von den Romulanern als Anlass zu einem interstellaren Zwischenfall zu Pass kommen könnte? Keine andere Weltraummacht wechselte ihre Regierung so oft wie andere Leute ihre Unterwäsche.

Und das machte George Sorgen. Das Sie mit einem kleinen Schiff sich einem Romulanischen Raubvogel stellen müssten oder der Community, wobei er aber bei seinem alten Schiff wusste, wie man es Austricksen und diesem entkommen konnte.

„Captain Brody hatte mir nahe gelegt mal Urlaub zu machen. Denn ich auch nehmen werde. Am besten treffen wir uns in 3 Tagen bei uns zu Hause. Wir sollten auch noch die anderen Kontakten. Wenn wir das schon machen, dann sollten wir es gemeinsam tun.“

"Schön! Aber wer hat sie zum Anführer gemacht?"

„Niemand!“, lautete die Antwort. „ Wenn Sie eine Idee haben, nur heraus damit.“

"Fragen sie doch ihren Admiral Papi! Aber ich kenne jemanden, der beim Weltraumschrottplatz arbeitet..." entgegnete Lucas barsch. Was glaubte die Schraubzwinge bloß, war er war!

„Na also! Das ist zum Beispiel eine Idee.“, erwiderte George. Ein amüsiertes Lächeln huschte über das Gesicht. „Dann erzählen Sie mir mal von ihrem Freund Lucas. Und was sein Schrottplatz alles so zu bieten hat.“!

"Keine Ahnung aber ich werde ihn mal kontaktieren! Wir können uns dann später wieder treffen?"

„Das können wir. Wie wäre es heute Abend bei mir zu Hause?“

"Sagen sie eine Uhrzeit und ich bin da!"

„19 Uhr 30 und bringen Sie Appetit mit.“

"Gut, und entschuldigen sie meinen Ausbruch..." meinte Lucas etwas ruhiger und senkte leicht seinen Kopf.

„Keine Sorge Lucas. Habe ich bereits vergessen“, versicherte George.

„Ich sollte allmählich in der Kommunikationszentrale sein“, meldete sich Jenax zu Wort.

„Ja und ich sollte auf die SeaQuest zurückkehren. Wir sehen uns Lucas“, George verabschiedete sich vom ehemaligen Sicherheitschef und seiner Frau. Dann berührte er den Kommunikator. Kurz darauf löste sich Sheridan in einer blauen Lichtsäule auf.

"Na dann auf in den Vorlesungsraum!" meinte Lucas und zog von dannen.

CptJones und U_E in „Und so beginnt es!“

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Vinara hatte noch eine kurze verschlüsselte Nachricht von Lieutenant Coleman erhalten, welcher im Grunde Guttlers Beobachtungen noch weiter bestätigte - auch in der OPS-Abteilung der Community ging so Manches nicht mit rechten Dingen zu.

Die Andorianerin konnte und wollte nicht einfach untätig abwarten was sonst noch geschehen mochte; instinktiv begann sie neben ihrer Dozententätigkeit Nachhilfe-Flugstunden bei einem Cardassianer namens Ilam Brain zu nehmen.

"Sie sind nicht übel Professor, aber mehr als Durchschnitt werden Sie niemals werden. Nehmen Sie das nicht persönlich, jeder Humanoid mit normaler Lebensspanne, der in Ihrem Alter anfängt sich verstärkt für das Fliegen zu interessieren hat diese Schwierigkeiten. Es sei denn er oder sie ist hoch talentiert."

"Ich habe ja auch nicht vor hauptberuflich Kampfpilotin zu werden", keuchte Vinara. Sie hatte gerade ihre zweite Runde mit dem undurchsichtigen Lehrer absolviert und nun saßen sie in einer kleinen Kneipe am Rande des Athena-Raumflughafens, in der sich vor allem Piloten trafen.

Brain lächelte nachsichtlich. "Was Sie aber vielleicht könnten, sofern Sie mit der Sternenflotte wirklich nicht mehr so viel am Hut haben, wäre der planetaren andorianischen Verteidigungs-Streitmacht beizutreten."

"Sehe ich so aus als wäre ich eine traditionell andorianische Soldatin?"

"Gerade jetzt in diesem Augenblick schon ein wenig. - Die andorianische Verteidigungs-Flotte verfügt seit Kurzem über eigene hochentwickelte Schiffe; nicht dieses rundgelutschte Design das Sie vielleicht aus dem Zivilbereich kennen, sondern richtig kantige Kästen nach dem Vorbild der alten Kumari-Klasse. In der Größenordnung können die Neuen zwar nicht mithalten, aber die beiden Kommando-Schiffe bringen es immerhin auf je 320 Meter Länge."

Die Andorianerin sah ihren Fluglehrer skeptisch an. "Woher wissen Sie soviel über die andorianische Verteidigungs-Streitmacht?"

Ilam Brain lachte. "Sie befürchten wohl eine Konspiration, ein sich von der Föderation lossagendes Andoria das sich mit uns Cardassianern verbündet. Ich kann Ihnen versichern dass dem mitnichten so ist, und falls doch dann weiß ich von solchen Plänen nichts und bin schon gar nicht in sie involviert. Ich kenne lediglich einen der Ehemänner der stellvertretenden Leiterin der andorianischen Flotte. Und gelegentlich gebe ich deren Kampfpiloten auch noch die eine oder andere Nachhilfe, fast genauso wie jetzt gerade Ihnen."

"Also sind Sie doch ehemaliger Soldat."

"Habe ich das jemals geleugnet? Auch Sie sind ehemalige Soldatin oder zumindest Ex-Offizierin der Sternenflotte. - Wenn ich mir die Frage erlauben darf, was haben Sie mit Ihrem Zusatztraining vor außer vielleicht Ihrer verstorbenen Freundin Anquenar eins auszuwischen?"

"Ich habe keineswegs vor irgendjemandem etwas auszuwischen; ich möchte lediglich soweit es geht für alle Eventualitäten vorbereitet sein."

"So so... Aber seltsam mutet es schon an: Anquenar hatte sich wie es scheint sogar recht erfolgreich auf wissenschaftlichem Gebiet betätigt und nun nehmen Sie dafür ausgerechnet bei mir, einem Cardassianer Flugstunden."

"Dass ich Sie gewählt habe hat absolut nichts mit irgendwelchen kindischen Rachegefühlen zu tun, schon gar nicht gegenüber einer Toten die ich übrigens sehr respektiert habe als sie noch lebte. Die einzige kompetente Alternative zu Ihnen wäre dieser eingebildete Squadron Leader vom Starfighter Corps der Sternenflotte gewesen."

Ein teuflisches Grinsen huschte über Brains Gesicht. "Lieutenant-Commander Adama... Nun, fachlich gesehen ist er wirklich herausragend, ich gebe unumwunden zu in manchen Dingen sogar mehr als ich. Aber als Mensch... Meine Höflichkeit verbietet mir offen zu sagen was ich von ihm halte."

"Wenn er auch nur zur Hälfte seinem Ruf gerecht werden sollte wundert es mich, dass er sich in seiner Freizeit so oft hier aufhält und nicht auf Risa. Dabei habe ich einmal von einem Adama gehört der ein Kriegsheld gewesen sein soll!"

"Tja, wenn alle Söhne und Enkel nach ihren Vätern und Großvätern geraten würden wäre das Universum viel zu perfekt und obendrein langweilig. Wobei ich glaube dass selbst jene zu denen man aufsieht ihre Leichen im Keller haben. Man muss nur tief genug graben um auf irgendetwas zu stoßen."

"Eine Bemerkung die eines Cardassianers würdig ist."

"Was hätten Sie sonst erwartet? Immerhin muss ich unseren Ruf verteidigen!", lachte Brain und sie stießen mit ihren Bieren an.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Seit V’Bel das Kuratorium entzogen worden war und Captain Tiramk im Arrest sitzend auf seine Ablösung wartete waren sämtliche Forschungsprojekte auf der Argus-Station zum Stillstand gekommen. Gearbeitet wurde wohl, aber man konnte keine nennenswerten Fortschritte erzielen, denn nach wie vor fehlte es an der nötigen Laborausstattung. Markus gab wirklich sein Bestes. Aber selbst ein Organisationstalent wie er rannte gegen Mauern, denn mit der Verhaftung der Vulkanierin war dem Argus-Projekt eine der wichtigsten Fürsprecherinnen verloren gegangen. Die Gerüchteküche hingegen brodelte und glaubte zu wissen, dass ein prominenter Arzt, ein gewisser Dr. Locrian House für die Forschungen auf der Station interessierte und möglicherweise der neue Kurator werden könnte.

Assjima genoss die unerwartete Ruhe. Sie hatte in den letzten Tagen verstärkt an der theoretischen Ausarbeitung ihrer Forschung gearbeitet und war ein gutes Stück weiter gekommen. Als Markus ihr Labor betrat analysierte sie jedoch keines ihrer Experimente sondern hantierte mit einer Pipette und dem Elektronenmikroskop herum.

„Grüzi Doc! Kommen Sie mit zum Lunch?“ rief er gut gelaunt in den Raum hinein.

Assjima hob abwehrend die Hand, während sie unentwegt auf den Monitor starrte und mit der anderen Hand einige Daten eingab.

Der Lieutenant sperrte überrascht den Mund zu und schaute ihr interessiert über die Schulter. Nach einigen Minuten richtete sich die Deltanerin auf. Markus nutzte die Chance und ergriff erneut das Wort: „Ich bin zwar kein Arzt, aber dass das hier nichts mit ihrer Arbeit zu tun hat sehe selbst ich. Das sind jedenfalls keine humanoiden DNS-Stränge …“

„Richtig. Es handelt sich um die Rekonstruktion einer digitalen Probe, die mir heute Nacht übermittelt wurde.“

„Und was ist das?“ Markus beugte sich näher zum Monitor hinunter und zog die Augenbrauen zusammen. „Die sehen irgendwie aus wie DNS-Stränge von Einzellern oder so.“

„Sie stammen von einem Virus. Einem künstlich generierten Grippevirus.“

„So was habe ich ja noch nie gesehen. Eine interessante Konstruktion …“

„Ich habe das vorher auch noch nicht gesehen. Es scheint eine Variante des Grandhick-Virus zu sein. Aber es wurde eindeutig verändert. Es scheint sehr langlebig und äußerst widerstandsfähig zu sein.“

„Woher haben Sie diese Daten?“

„Von der Community. Es scheinen dort einige Kollegen von diesem Grippevirus befallen zu sein.“

„Oh – es ist hoffentlich nicht allzu unangenehm?“

„Nun, es ist zum Glück nicht tödlich. Aber ich vermute, dass es sich erheblich auf die Konzentrationsfähigkeit und auf den Stuhlgang auswirkt. Zudem denke ich, dass die Patienten starke Gliederschmerzen haben.“

„Nicht schön … aber die werden das doch wohl in den Griff bekommen?“

Assjima zuckte mit den Schultern. „Womöglich kennt Doktor Chod ein Gegenmittel. Ich jedoch wüsste nicht, wie ein Schulmediziner dagegen vorgehen sollte. Das Ding scheint extrem hartnäckig zu sein. Zudem ist es stark infektiös.“

„So ein Bullshit aber auch! Dann rennt bald die halbe Crew auf der Community mit Dünnpfiff herum? Womöglich sollte ich denen eine Ladung Windeln zukommen lassen.“ Markus grinste breit und steckte die Hände in die Taschen. „Im Tauch gegen einen gebrauchten Biogenerator …“

„Die Community steckt irgendwo in der Nähe der entmilitarisierten Zone. Ich glaube nicht, dass da so schnell Windeln geliefert werden können.“ Sie schaltete den Monitor ab und stand auf. „Das gefällt mir überhaupt nicht. Es sollen schon über 20 Crewmitglieder erkrankt sein. Und Meg würde niemals die angeordnete Funkstille hintergehen um eine Nachricht an mich zu senden wenn es nicht wirklich ernst wäre.“

„Aber Doc – die haben einen ganzen Haufen guter Wissenschaftler an Bord. Die werden dem Virus schon den Gar ausmachen. In ein paar Tagen sind bestimmt alle wieder auf dem Posten.“ Markus griff nach Assjimas Arm. „Kommen Sie, Doc. Chef hat heute besonders gute Kartoffelpuffer gemacht. Aus frischen Kartoffeln – nichts Repliziertes. Es hat mich viele Gefallen gekostet, diese drei Säcke herzuschaffen.“

Die Ärztin seufzte leise. „Ja, Sie werden wohl Recht haben. Wegen ein paar Grippefällen am anderen Ende des Quadranten sollte ich mir wirklich keine allzu großen Sorgen machen. Chod wird das in den Griff bekommen.“

Doch irgendwie wollten ihr die frischen Kartoffelpuffer nicht so richtig schmecken.

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Nachdem Richard Adama persönlich bei Vinara vorbeigeschaut und sie vergeblich zu überreden versucht hatte, ihre Flugstunden doch besser bei ihm zu nehmen, dachte die Andorianerin es konnte an diesem Tag eigentlich nicht schlimmer kommen.

Diese Annahme stellte sich jedoch als ein Irrtum heraus, nämlich genau dann als sie aus heiterem Himmel einen Anruf von Dr. Locrian House erhielt.

"Doktor, was für eine... Überraschung! Wie geht es Ihrem Bein?"

"Unverändert. Ich habe gerade etwas Zeit übrig und stand vor der Wahl, entweder noch ein paar Pornos runterzuladen oder Sie zu kontaktieren. Ich gratuliere, Sie haben gewonnen!"

"Welch eine Ehre... Aber erwarten Sie jetzt nicht dass ich mich für Sie ausziehe!"

House zog eine übertrieben enttäuschte Schnute. "Och, nie kriege ich was ich will! Auch mein neues Bein scheint wieder in weite Ferne gerückt zu sein seit man die Kuratorin des Argus-Projekts verhaftet hat."

"Diese Vulkanierin, Dr. V'Bel?" Vinara hatte am Rande von ihr gehört.

"Ich bin mir nicht ganz sicher ob sie überhaupt einen akademischen Titel hat, aber genau die meine ich. Mit ihr hat man auch noch den tellaritischen Captain aus dem Verkehr gezogen der die Station leitete."

"Aber aus welchem Anlass?"

"Sind Sie jetzt schockiert? Vulkanische Logik und moralische Werte gehen nicht immer Hand in Hand, ich würde sogar sagen sie sind in den meisten Fällen inkompatibel. Vielleicht ist V'Bel aber auch komplett durchgeknallt und wollte mit ihrer Klonarmee die gesamte Galaxis erobern."

"Augenblick mal, meinen Sie damit tatsächlich V'Bel wollte ganze Humanoiden klonen?"

Dr. House setzte eine beinahe furchteinflösende Grimasse auf. "Wenn man erst mal einzelne Körperteile nachwachsen lassen kann und Ihren Astralscanner zur Verfügung hat, fehlt nicht mehr viel um tatsächlich Personen klonen zu können, und das perfekter als es mit den bislang bekannten Methoden der Fall war. Man hat mir zwar keine Einzelheiten gesagt, aber ein Exemplar Ihres besagten Scanners befindet sich auf der Argus-Station und V'Bel hatte offenbar wirklich finstere Pläne."

Die Andorianerin musste diese Nachricht erst einmal verdauen. Nach etwas mehr als einer halben Minute des Schweigens fragte sie: "Warum werden Sie nicht neuer Kurator des Projekts wenn Ihnen soviel daran liegt?"

House, der aufgrund der vorangegangenen Stille seitens Vinara beinahe eingenickt zu sein schien fuhr wie von der Tarantel gestochen hoch und fragte mit wiederum übertrieben wirkendem Erstaunen: "Ich? Meinen Sie das ernst?"

"Es wäre nur logisch."

"Tatsächlich? - Nun, wenn Sie das sagen dürfte dann wohl auch etwas dran sein. Aber überlegen wir mal, als Kurator müsste ich des Öfteren auf der Argus-Station anwesend sein, worunter meine bisherige Arbeit unweigerlich leiden würde. Und glauben Sie mir, ohne mich sind meine Kollegen hier aufgeschmissen. Und dann auch noch der Gedanke mehr oder weniger regelmäßig mit Ihrer deltanischen Kollegin verkehren zu müssen - ich hab's, warum machen SIE nicht den Job?"

"Wie bitte? Wollen Sie etwa allen Ernstes MICH als neue Kuratorin vorschlagen?"

"Wieso nicht? Auch das wäre nur logisch. Sie haben den Astralscanner erfunden, wurden in interdisziplinärer Zusammenarbeit habilitiert und sind mit Dr. Assjima bestens vertraut!"

"Trotzdem, ich kenne mich viel zu wenig in Biologie oder Medizin aus um Kuratorin eines derartigen Projekts zu werden."

"Pah, das sind doch nur faule Ausreden! Ich weiß natürlich dass Sie im Moment noch anderweitige Verpflichtungen haben, aber nachdem Sie Ihr erstes Semester an der neuen polluxanischen Universität absolviert haben könnten Sie gleich in das Argus-Projekt einsteigen. Belegen Sie einfach ein paar Zusatzkurse in Biomedizin, das Studienangebot Ihrer Universität dürfte dafür ausreichend sein."

"Selbst wenn ich das wollte und es funktionieren sollte, ein halbes Jahr ganz ohne Kurator dürfte dem Projekt alles andere als gut tun. Was heißt Sie werden vielleicht wohl oder übel doch in der einen oder anderen Weise aktiv werden müssen. Und wenn Sie nicht selbst Kurator werden wollen könnten Sie immerhin noch einen weiteren Kandidaten vorschlagen - mich natürlich ausgenommen."

Dr. House verzog wieder das Gesicht und grummelte etwas Unverständliches. Dann warf er sich demonstrativ eine Schmerztablette ein. "Immerhin sind diese Dinger effizient und so gut wie frei von Nebenwirkungen; die neue Geschmacksrichtung Sauerkirsch ist zudem nicht übel. Aber Sie haben Recht, das Projekt braucht schnellstmöglich einen neuen Kurator. Vielleicht sollte ich mich klonen lassen..." Ein Piepen unterbrach den Arzt und er sah offenbar auf einen weiteren Monitor. "Wie es aussieht werde ich wieder gebraucht. Ich sagte Ihnen ja, ohne mich läuft hier so gut wie gar nichts. Also, überlegen Sie sich mein Angebot noch einmal. House Ende."

Bearbeitet von Vinara Shral
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Nachdenklich lief Captain Tanrim über das Außengelände des Hauptquartiers der Sternenflotte in San Fransisco. Die Berichte von Commander Bishop, Commander Sheridan und Ensign Queel pardon, Sheridan beunruhigten ihn zutiefst. Auch wenn sie aus zweiter Hand stammten. Die einzelnen Berichte waren an sich nicht unbedingt ungewöhnlich für die Community, aber zusammen ergaben sie ein unschönes Bild. Er brauchte aber noch genauere Informationen. Doch wenn sollte, wenn konnte er um Hilfe bitten? Wenn durfte er überhaupt noch vertrauen? Seinen Kollegen in der Strategischen Einsatzplanung? Sollte er Kontakt mit anderen Offizieren seiner alten Crew aufnehmen und nachfragen, was diese wussten. Zum ersten Mal in seinen Leben hatte der Captain auf solch drängende Fragen keine genaue Antwort.

Denn eines kristallisierte sich langsam heraus. Die Versetzung der kompletten Führungsmannschaft der Community war kein Zufall. Der seltsame Grippevirus, der Crewmitglieder in ganz unterschiedlichen Positionen ‚befallen’ hatte genauso wenig. Doch wer sollte die Absicht, ihn und seine Mannschaft aus dem Verkehr zu ziehen, fragte sich Vartik. Er hatte da einen ganz bestimmten Verdacht. Seine Crew und er waren ein paar mächtigen Männern an den Karren gefahren. Wollten diese nun verhindern, dass dies ein weiteres Mal passierte? Doch wenn er mit seiner Theorie Recht hatte, brauchte er Hilfe von jemand, dessen Beziehung zur Mannschaft nicht ganz sie offensichtlich war. Jemanden mit gewissen Beziehungen im Hauptquartier. Jemanden wie …

„Alles in Ordnung Captain?“, wurde der in Gedanken versunkene ehemalige Kommandant der Community plötzlich angesprochen. Vartik sah aus und entdeckte David Esteban, in den er fast hineingelaufen wäre. „Alles in Ordnung, Commander. Die Arbeit. Sie wissen schon.“ Der Afrikaner schmunzelte kurz: „Ich weiß was sie meinen, Sir. Ich komme gerade von einer wichtigen Besprechung mit Admiral Paris. Und in einer halben Stunde soll ich mich mit dem nausikanischen Botschafter treffen. Sie sehen also, ich habe einen vollen Terminplan.“

Dann wurde er wieder ernst: „Haben sie etwas Neues von der Waterloo gehört?“ Doch der Zakdorn schüttelte mit dem Kopf. „Leider nicht. Tut mir leid, Commander.“ „Na ja, da lässt sich nichts machen, Captain.“

David wollte schon weiter, aber da wurde er von Vartik mit den Worten: „Kann ich sie kurz privat sprechen?“, zurückgehalten. Denn der ehemalige Kommandant der Community hatte beschlossen, Jeremiahs Vater um Hilfe zu bitten. Dieser war der perfekte Kandidat. Der Commander war ein langjähriges Mitglied des Kommandostabes der Sternenflotte und hatte daher sicherlich eine Menge Kontakte, eine Menge Freunde die er unauffällig fragen konnte, die ihm noch einen Gefallen schuldig waren. Zudem kannte David das Schiff, hatte aber genügend Abstand um die Sache objektiv zu beurteilen. Wenn der Zakdorn also ihn überzeugen konnte, war an der Geschichte 100prozentig was dran. Und last but not least, kaum jemand würde vermuten, dass zwischen den beiden Männern eine direkte Verbindung bestand.

David folgte dem Captain etwas überrascht zu einer von Büschen und Bäumen und dadurch kaum einsehbaren Ecke, des Geländes der Akademie. Dort standen auch zwei Bänke, auf einer davon sich die beiden Männer setzten. Vartik überlegte kurz wie er beginnen sollte und fragte dann: „Commander, soweit ich weiß, sind sie Ingenieur und haben früher sogar einen leitenden Posten auf einen Raumschiff bekleidet. Wie hätten sie reagiert, wenn sich nach ihren Wechsel zum Hauptquartier einer ihrer ehemaligen Untergebenen an sie gewandt und sich über die Methoden ihres Nachfolgers beschwert hätte?“ „Mhm, gute Frage.“, erwiderte der Commander. „Das käme zum Teil darauf an, um wen es sich handelt und was geändert werden sollte. Aber im Allgemeinen hätte ich mich da nicht eingemischt.“ „Aha, und wenn ihr Untergebener ein Vulkanier gewesen wäre und ihr Vorgänger Modifikationen an den Waffensystemen vorgenommen hätte.“

David prustete kurz: „Modifikationen an den Waffen einer Oberth. Ich hätte dem Ingenieur viel Spaß gewünscht. Ich habe mich auch mal daran versucht. Während des ersten Cardassianischen Krieges. Wir hatten zwei Hidekis am Heck, die wir einfach nicht loswurden. Viel Erfolg hatte er nicht.“

Doch dann stutze er: „Wir reden hier nicht von der Cochrane. Habe ich nicht Recht? Sie sprechen von der Community. Der Fall ist nicht rein hypothetisch.“

„Sie haben leider genau ins Schwarze getroffen.“, erwiderte Vartik. „Lieutnant Commander Sheridan war zusammen mit seiner Frau und Lieutnant Commander Bishop bei mir. Er hatte einen Brief von Lieutnant Suval erhalten in der genau das Szenario, was sich ihnen eben schilderte, beschrieben wurde. Was wurden sie also an meiner Stelle davon halten?“

Der Ingenieur kratzte sich kurz nachdenklich am Kinn: „Das klingt zugegebenermaßen schon merkwürdig. Denn wir brauchen uns nicht vorzumachen. Die Community ist ein kampfstarkes Schiff. Da sind Modifikationen an den Waffen nicht notwenig. Was mich aber mehr verwirrt ist die Tatsache, dass sich Lieutnant Suval an Commander Sheridan gewandt hat. Von Jerry weiß ich zwar, dass die beiden eng zusammengearbeitet haben, aber Vulkanier sind ja nicht als Tratschtanten bekannt. Bei jeden anderen hätte ich behauptet, dass der oder die Betreffende mit dem neuen Chef nicht klarkommt. Aber bei einen Vulkanier? Wirklich sehr merkwürdig.“

„Da haben sie Recht, Commander?“, erwiderte Vartik. „Aber das ist nicht die einzige Merkwürdigkeit. Die drei Offiziere mit denen ich mich unterhalten habe, erzählten, dass auf der Community eine Art seltsamer Grippevirus grassiert, mit dem mindestens 15 Crewmitglieder infiziert worden sind. Und das, obwohl einige nur kurz zuvor geimpft worden. Jetzt aber herrscht Funkstille weil das Schiff die neutrale Zone durchquert.“

Nun war David restlos interessiert. Auch wenn er noch seine Zweifel hatte. „Zusammen mit dem kompletten Austausch der Führungsoffiziere sind das schon eine Menge Ungereimtheiten. Kann es aber nicht dennoch sein, dass dies nur die für die Community typischen Übertreibungen sind. Aus fünf werden fünfzehn, aus einer Patrouille wird ein kompletter Durchflug.“ Doch der Zakdorn schüttelte mit dem Kopf: „Nein, Commander. Ich bin mir sicher, dass die Angaben meiner Offiziere auf Fakten beruhen. Da stimmt etwas nicht. Da bin ich mir sicher. Sonst hätten sich Commander Sheridan und die anderen nicht an mich gewandt. Außerdem ist das Schiff nach Neria unterwegs und nicht auf Patrouille.“

„Nun gut wenn sie das sagen. Sie kennen ihre alte Crew ja besser.“ David dachte nach: „Nun, ich kann verstehen, dass sie sich Sorgen machen, Captain. Aber warum erzählen sie mir das?“ „Weil ich Hilfe brauche. Ihre Hilfe. Sie haben Kontakte im Hauptquartier, über die ich nicht verfüge, oder die ich nicht nutzen kann. Sie können unauffällig Nachforschungen anstellen. Weil ich glaube, da steckt noch wesentlich mehr dahinter. Aber ich brauche Beweise oder wenigstens Anhaltspunkte. Normalerweise würde ich ihren Sohn um Hilfe bitten. Solche Recherchearbeiten sind wie geschaffen für ihn.“ „Jeremiah hätte sich auch nur wieder an mich gewandt. Wenn auch vielleicht noch an ein paar andere.“

Der Ingenieur seufzte kurz und erklärte dann: „Aber ich schulde ihnen etwas, Captain Tanrim. Nicht jeder wäre persönlich vorbeigekommen, als die Waterloo verschwand. Ich werde ihnen daher helfen.“ „Vielen Dank, Commander. Was werden sie unternehmen?“ „Das weiß ich noch nicht 100prozentig. Aber ich werde mich wegen des Fluges durch die neutrale Zone erkundigen. Weil man dafür eine Genehmigung von den Romulanern braucht. Zumindest, wenn man keine Probleme haben will. Und die Sache mit dem Grippevirus. Das muss an die medizinische Abteilung gemeldet werden. Und vielleicht bekomme ich etwas über der Mission nach Neria heraus. Und rein interessehalber werde ich auch die neue Führungscrew überprüfen.“

David erhob sich: „Ich muss nun aber wirklich los. Der nausikanische Botschafter wartet selbst nicht gern. Aber bei unseren letzten Treffen hat er mich fast eine dreiviertel Stunde warten lassen. Aber das nennt man eben Diplomatie. Wenn ich etwas herausfinde, melde ich mich bei ihnen.“ „Aber nicht direkt.“, erwiderte der Zakdorn. „Falls ich Recht habe, sollte sie niemand so schnell mit der Community in Verbindung bringen.“ Der Commander lächelt und wirkte dadurch mehr wie sein Sohn: „Keine Sorge, Captain. Ich lasse mir etwas einfallen.“

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„Dad?“, das Licht war gedämpft, als Michael das Arbeitszimmer seines Vaters betrat. Neben einer Tischlampe, erleuchteten der große Wandschirm und ein Deskviewer den Raum. Vorsichtig schob er die Türe auf. George Sheridan saß von der Tür abgewandt im Sessel und hielt ein Padd in der Hand. Sein Blick galt dem Wandschirm, auf dem die Daten der Community, Zeichnungen usw. zu sehen waren. Die braunen Augen des Ingenieurs schienen nach Antworten in diesen Daten zu graben, aber bis jetzt nichts zu finden.

„Dad, Jenax ist mit dem Essen fertig. Denke ich zumindest“, die Stimme seines ältesten Sohnes klang leicht verhalten. George drehte sich um, lächelte schief und sagte zuerst nichts. Nach wenigen Sekunden brach er das Schweigen.

„Gib deiner Stiefmutter eine Chance Michael. Sie wird wirklich besser.“

„Hoffentlich.“

Der Türmelder hielt George davon ab eine Antwort zu geben.

„Das wird Bishop sein“, kaum gesagt, so war der 15-jährige Teenager auch schon verschwunden.

„Der Gong hat dich gerettet mein Bürschchen“, ein leichtes Schmunzeln, dann wandte sich George wieder dem Schirm zu. Man konnte hören, wie Michael die Türe öffnete und den Offizier einließ. Dann ertönten die Schritte im Flur. Bishop betrat das Büro von Sheridan.

"Guten Abend, Commander. Wie ich sehe sind sie schon mit unserem Problem beschäftigt!" begrüßte Lucas Bishop seinen Kollegen und stellte ihm eine Flasche Rotwein auf den Schreibtisch.

„Hallo Lucas. Nehmen Sie sich einen Stuhl“, George wies auf einen der Sessel.“ Ich brüte seit zwei Stunden über diese Dateien“, George drehte sich zu Bishop um.

„Und es sind zu viele Möglichkeiten, die sich dabei ergeben. Wir bräuchten mehr Informationen über die Mission des Schiffes um genauere Schlüsse ziehen zu können. Aber wenn Sie wollen kann ich ihnen eine kleine Auswahl der Möglichkeiten geben?“

Möglichkeiten? Welche Möglichkeiten? dachte Lucas während er sich einen Stuhl holte und verkehrt herum darauf Platz nahm. Die Lehne zeigte nun vorne. Dann betrachtete sich der ehemalige Sicherheitschef den Wandschirm genauer. "Da wurde an den Waffen rumgespielt, oder?"

„Richtig!“, George beugte sich nach vorne und wirkte dabei wie das jüngere Ebenbild seines Vaters. „ Die Phaser können soweit verändert werden, dass der Strahl in der Phase sich kontinuierlich verschiebt. Das bedeutet, wenn ein Schiff seine Schildfrequenz rotieren lässt, kann dieser Phaserstrahl den Schild um 50 % schneller knacken. Die Torpedorampen lassen sich soweit verändern, um damit Triliziumtorpedos abzufeuern. Und das sind noch die harmloseren Sachen. Aber sie reichen aus um einen zweiten romulanichen Krieg gegen die Föderation auszulösen. Denn die Romulaner werden nicht nachfragen was wirklich los ist. Sie werden nur ein Kriegsschiff der Sternenflotte erkennen, das schwer bewaffnet in ihren Territorium unterwegs ist. Doch genug der Schwarzmalerei. Konnten Sie ihren Bekannten erreichen Lucas?“

"Ja, aber er hat Schiffe nur in Einzelteilen. Trotzdem hat er mir eine Liste von Ersatzteilen zukommen lassen." entgegnete Bishop und holte ein Datenstäbchen aus seiner Beintasche. Dann reichte er es an George.

George steckte das Stäbchen in einen Leseschlitz und auf dem großen Wandschirm wurde die Liste sichtbar. „Eine Sensorenphalanx einer Oberth aus der ersten Serie. Könnte nützlich sein. Die Auflösung dieser Geräte ist heute noch sehr gut. Dann haben wir hier ……einen vulkanischen Traktorstrahlemitter. Mit einigen Modifikationen kann dieser auch eine romulanische Signatur simulieren die einem normalen Scan standhalten dürfte,“ Georges Augen wanderten die Liste ab.

„Die Teile sind brauchbar. Fehlt nur noch das Schiff dazu, womit wir es ausrüsten können. Vom Steuermann der SeaQuest habe ich erfahren, dass die Sternenflotte in nächster Zeit wieder Frachtschiffe verkauft, die sich auf dem Überschussdepot bei Alpha Centauri befinden. Vielleicht sollten wir uns ein Shuttle chartern und uns dort umsehen. Die Schiffe gehen praktisch für ein Butterbrot weg.“

"Wann findet der Verkauf denn statt?"

„In 2 Tagen. Und der Verkauf wird gut vier Wochen lang andauern. Wenn wir den Haupttransport nach Alpha Centauri nehmen, sollten wir pünktlich zum Beginn der Auktion dort sein.“

"Das merkt man aber, wenn wir beide da aufkreuzen! Oder wir beauftragen jemanden..." schlug Lucas vor und hielt sich seinen Bauch. Er hatte kräftig Hunger und sein Magen beschwerte sich schon.

Leider hatte es die Dokumentation geschafft, dass die ehemaligen Führungsoffiziere der Community bekannter waren wie die Borgkönigin. „Sie haben leider Recht“, stimmte George zu. Himmel gab es noch jemanden in dieser Galaxie, der diese Sendung nicht gesehen hatte? „Wir brauchen einen Makler.“

Der Duft des Essens drang in den Raum ein. George bemerkte die Geste von Lucas.

„Kommen Sie, Essen wir erst was.“

"Das ist eine ausgezeichnete Idee. Am besten frage ich mal den PR-Futzi von der Doku, der kennt bestimmt einen Makler!"

„Und diesen will ich vorher begutachten. Nicht das wir gleich den Bock schießen, der uns am Ende in die Brigg bringt“, mit diesen Worten erreichten die Beiden das Esszimmer.

"Oder wir fragen Samylax!" entgegnete Lucas und schaute sich im Esszimmer. "Eine schöne Wohnung, haben sie hier..."

„Danke, Lucas. Man gewöhnt sich sehr schnell an den größeren Wohnraum“, antwortete George. Sam als Makler? Der Pilot war eh mit ihm auf Kriegsfuß. Zumindest schien er George immer mit etwas zu vergleichen, dass der Betazoide verabscheute. Jedoch hatte auch Sam eine nachweisbare Nähe zu den ehemaligen Führungsoffizieren der Community.

„Ein Versuch wäre es wert. Wir sollten auch die anderen Kontakten. Vielleicht wurden diese auch vom Schiff aus informiert, bzw. verfügen über weitere Informationen.“

"Stimmt und wir brauchen einen Piloten." bemerkte Lt. Cmdr. Bishop und wurde traurig.

„Das stimmt“, Jeder im Raum wusste, dass Mili mit ihrem Tod eine nicht auszufüllende Lücke hinterlassen hatte. „Aber eins nach dem anderen. Wir haben viel zu tun und kaum Zeit. Und nun greifen Sie zu Lucas.“

"Interessant, wie nennt man das Gericht? Aber betazoidisch ist das nicht oder?"

„Das sind Tennessee Bohnen Lucas. Ein altes Südstaatenrezept“, verkündete Jenax und beobachtete abwartend die Reaktion von Bishop. George nahm einen Löffel. Der Geschmack war durchaus gut getroffen. Jenax hatte sich Wochenlang daran versucht und nicht aufgegeben.

"Ja ja die Südstaaten..." meinte Lucas und nahm den ersten Löffel in den Mund. Es schmeckte ungewohnt aber sehr lecker. Sofort fing er ordentlich an nachzulegen, natürlich manierlich. "Sehr lecker!" lobte er die Köchin.

„Danke Lucas“, bedankte sich Jenax bei ihrem Gast. Die Schüsseln lehrten sich schneller als erwartet. Die Kinder zogen sich zurück, während sich die Erwachsenen auf die Sitzgruppe zurückzogen.

"Ich hätte Nanni nicht allein lassen dürfen, aber gegen die Versetzung konnte ich nichts machen." seufzte Lucas und wurde ernst. "Wen haben sie denn bestochen, dass Jenax mit konnte?"

„Niemand. Vorschrift der Sternenflotte, dass verheiratete Paare nur zusammen versetzt werden dürfen“, lautete die Antwort von George.

„Wir werden sie herausholen Lucas“

"Ich hoffe nur, dass ihr nichts passiert... Das würde ich mir nie verzeihen."

Lucas fühlte sich sehr unwohl bei diesem Gedanken. Außerdem vermisste er Nanni sehr. Ihre Stimme, ihr Lachen, ihre Augen, ihre Wärme und selbst den Duft ihrer Haare.

„Deswegen werden wir morgen Nils einweihen. Er unterrichtet an der Akademie. Wir trommeln die alte Truppe zusammen.“

"Gut, dann werde ich Vinara kontaktieren! Fehlt nur noch Assjima... Dann sind wir fast komplett." fügte der Australier hinzu und schaute auf den Chronometer.

Es dauerte nicht lange, da verabschiedete sich Lucas von den Sheridans. George und Jenax sahen dem Australier lange nach bevor diese wieder ins Haus zurückkehrten.

CptJones und U_E in „Aus Bohnen und Speck wird noch kein Raumschiff!“

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