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„Sie standen unseren Informationen zufolge auf der Transferfläche von Transporterraum eins der Fibonacci. Aber, ob dies der maßgebende Grund war, dass wir Sie sicher transferieren konnten, ist nicht gewiss. Die Interferenzen waren allgemein zu stark um einen Massentransport durchführen zu können. Ohne diese Interferenzen wäre die Crew der Fibonacci in ca 4 Sekunden an Bord gewesen. Aber so benötigten wir für den Transfer der Kinder beinahe 30 Sekunden.“

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Assjima nickte. Etwas in der Art hatte sie vermutet. "Frauen und Kinder zuerst ... oder sowas in der Richtung. Hat die Nova nur einen Transporterraum? Wenn nicht: Wäre es denkbar, dass in einem zweiten Raum noch mehr Passagiere bereitgestanden wären?"

Bearbeitet von Assjima
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„Die Baureihe der Nova Klasse zu der die Fibonacci gehört verfügt über zwei Personentransporter und eine Frachteinheit sowie vier Fluchtransporter, die bei einer kompletten Evakuierung hinzugeschaltet werden können. Selbst wenn die Fibonacci überbesetzt war, hätten die Kapazitäten ausgereicht um alle rechtzeitig von Bord zu bringen. Den Aufzeichnungen zufolge waren alle drei Transportereinheiten mit Personen nahezu überfüllt.“

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"Was absolut nachvollziehbar ist. Da wollten bestimmt noch mehr von Bord als nur diese acht leeren Kinder. Sehr eigenartig das Ganze. Danke, George." Assjima griff nach Elijahs PADD und vertiefte sich erneut darin. Ihre Gedanken überschlugen sich. Das kann einfach kein Zufall sein ... jetzt nicht mehr ...

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„Entschuldigen sie bitte, das ich mich hier kurz einschalte. Aber als Sicherheitsoffizier sehe ich mich verpflichtet, die Frage nach dem Zusammenhang zu stellen. Wir haben also ein Volk, welches ganz offensichtlich telepathisch begabt ist und über Fähigkeiten verfügt, von denen wir nur träumen können. Wir haben ein Schiff, welches – entschuldigen sie den Ausdruck – „einfach so“ in die Luft geflogen ist, ohne dass man irgendetwas hätte dagegen tun können. Und wie haben 8 Kinder, die eigentlich nur noch… „Hülsen“ sind. Doktor, sie sind doch auch ein wenig telepathisch begabt. Halten sie es für möglich das Wesen mit viel mehr telepathischen Fähigkeiten die Persönlichkeit der Kinder aus den Körpern…. heraus gestohlen haben könnten? „ fragte Aiso misstrauisch.

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Die Persönlichkeit gestohlen? Assjima sah den Sicherheitschef verwundert an. Warum war sie noch nicht selber auf diese Idee gekommen? Vielleicht weil ihr hier einfach zu viele Zufälle zusammen kamen? Sollten da auch noch diese körperlosen Wesen ihre Finger im Spiel haben - oder was auch immer körperlose Wesen an den Enden ihrer was-auch-immer haben könnten ... Sie schüttelte bedauernd den Kopf. "Ich weiß es nicht, Lieutenant. Denkbar ... vielleicht." Sie warf dem Councelor einen fragenden Blick zu, doch die zuckte ebenfalls nur mit den Schultern. "Ich möchte mich nicht in wilden Mutmaßungen ergehen ohne zuvor ein paar Antworten auf ganz banale Fragen zu haben, denn ich habe das Gefühl, dass an diesem Schiff irgendwas nicht stimmt. Wir kennen sein Ziehl. Aber woher kam die Fibonacci? Wissen wir etwas über ihre Crew? Wer waren ihre Passagiere?"
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Beinahe fassungslos hatte Kentan dem Bericht des Captains gelauscht und der sich daraus ergebenden Situation. Nach Assjimas letzter Bemerkung schloss er sich deren Grundfrage an: "Wir sollten wirklich wissen was mit der Fibonacci los war. Dass die erwachsenen Passagiere als Spezialisten zu diesem 'Wettbewerb' geschickt werden sollten dürfte uns allen soweit klar erscheinen, nur wie passen die Kinder da rein? Um selbst teilzunehmen sind viele von ihnen grundsätzlich zu jung und sie einfach nur zum Zusammenhalt der Familie mitzunehmen finde ich offen gesagt verantwortungslos. Immerhin haben wir es hier mit einer potentiell gefährlichen Spezies zu tun..."

Nach einer kurzen Pause fuhr der Kriosianer fort: "Könnte auf der Fibonacci womöglich ein geheimes Experiment stattgefunden haben, eines das außer Kontrolle geriet und so die Katastrophe auslöste? Ich weiß dass es Strahlungen gibt die sowohl technischer Ausrüstung als auch organischem Gewebe schaden können. Wäre es denkbar dass irgendeine fehlfunktionierende Apparatur die Kaskaden-Reaktion ausgelöst, die Interferenzen verursacht und - wie soll ich es ausdrücken - die 'Seelen' der Kinder quasi gelöscht hat?"

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Bleiche Haut, keine Persönlichkeit ... klingt irgendwie gespenstisch, dachte sich X'Kles und unterdrückte ein Schaudern. Vielleicht sind es ja tatsächlich Gespenster. Seelenlose Geister...

Ein leises Piepsen holte sie wieder zurück. Die Pilotin warf einen Blick auf ihr Padd und entdeckte eine Nachricht von Rupert darauf.

"Doktor Assjima, ich kann Ihnen vielleicht einen Teil Ihrer Fragen beantworten", begann sie leise und unterbrach sich dann selbst mit einem Stirnrunzeln. "Wir konnten zwar den Flugschreiber der Fibonacci nicht retten, aber die Sternenflotte hat uns die Route der Fibonacci geschickt, die wir jetzt nachgeprüft haben. So wie es aussieht, hat sich das Schiff sehr exakt an die vorgegebene Route gehalten. Gestartet ist das Schiff von Erde aus, nahm dann direkten Kurs auf den Arachnid Nebel, umflog diesen, passierte dann den Tendra Cluster, machte vorschriftsmäßig Station bei der Sternbasis 47 flog weiter in Richtung Algol und dann weiter in Richtung Grazer. Es gab laut den passierten Posten keine Meldungen über außergewöhnliche Ereignisse oder technischen Problemen an Bord. Auch nichts über irgendwelche gefährlichen Experimente. Alles verlief vollkommen normal."

X'Kles scrollte weiter runter. "Auch gibt es nichts Außergewöhnliches an der Crew, so weit ich es überblicken kann. 85 Mann Crew, zum Großteil Wissenschaftler, wie man es auf einem Schiff der Nova-Klasse vermuten kann. Etwa 30 Passagiere - ein Teil davon sind Ehepartner und Familie der Crew, der andere Teil sind wohl die Teilnehmer des Wettbewerbs. Soweit ich es Überblicke gehören die meisten Kinder zu Crewmitgliedern, drei von ihnen sind von den Teilnehmern."

Sie sah zu Kentan und runzelte erneut die Stirn. "Ob verantwortungslos oder nicht, Lieutenant. Ich muss Sie nicht daran erinnern, dass auch die Community Familienmitglieder und Kinder an Bord hat. Und auch wir begegnen immer wieder mehr als nur potentiell gefährlichen Spezies. Vermutlich hat man die Zlavs nicht als gefährlich eingestuft - hätte man sonst der Teilnahme an diesem Wettbewerb von dem nicht das geringste bekannt ist, zugestimmt?"

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"Nun vieleicht sollten wir diese "Einstufung" nochmal überdenken? Ich will hier ja nicht den Teufel heraufbeschwören, aber alles was wir bisher gehört haben ist, das eigentlich alles normal lief. Das heisst es kann hätte eigentlich nicht passieren dürfen. Ist es aber. Ich meine wir wissen nichts über die Zlavs - genau genommen wissen wir noch nicht mal ob sie überhaupt existieren. Es könnte auch sein das wir an der Nase herum geführt werden von eine anderen Wesen, das sich als Zlav ausgibt - Q zum beispiel hätte die nötigen Fähigkeiten dazu alle weil.

Eine weitere Möglichkeit wäre, das dieser "Test" bereits angefangen hat. Die Föderation geht offensichtlich davon aus, dass man uns ein paar Fragen stellen wird, und wenn wir die richtig beantworten, dann bekommen wir die Unterstützung der Zlavs. Was aber, wenn die Zlavs was ganz anderes im Sinn haben - einen Wettbewerb auf Leben und Tod zum Beispiel? Fakt ist, das wir eine Reihe offener Fragen haben, die "offensichtlich" - zumindest auf den ersten Blick - unerklährbar sind. Wer sagt uns, das dies alles nicht schon zu diesen Wettbewerb gehört.

Das Schiff für den Wettbewerb hat Probleme - wir sind gerade in der Nähe und können die Misson übernehmen - Zufall? Wir erreichen die Fibonacci in letzter Sekunde - Zufall? Eine Strahlung kommt plötzlich aus dem Nirgendwo - Zufall? Wir können nur acht Kinder beamen, die alle ein und dieselbe auffällige Krankheit haben - Zufall? Das sind zuviele Zufälle für mich. Ich sage: Absicht. Irgendjemand hat gewusst das wir in der Nähe waren, dafür gesorgt, das wir Fibonacci noch rechtzeitig erreichen und danach gesehen das wir diese acht Kinder in die Hände gespielt bekommen. Und dieser Jemand hat offensichtlich kein Problem dafür 80 Leben zu opfern. Wir sollten auf alle Fälle sehr Vorsichtig sein und die Sicherheit an Bord erhöhen." mischte sich Aiso ein, der sich offensichtlich Sorgen darum machte, das sich das ganze auf der Community wiederholen könnte.

Bearbeitet von Aiso-Plee
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Seit der Explosion des Schiffes war Rev wie betäubt. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, die vernichtung wie vieler Schiffe und Leben er in seiner kurzen Zeit auf der "Communitiy" schon miterlebt hatte. Das Schlimmste daran war jedoch die Machtlosigkeit. Ihm blieb meist nur die Auswertung der Daten, um im Nachhinein Erklärungen für die großen und kleinen Katastrophen zu finden.

Das Kinn auf den linken Arm gestützt, hörte Rev mißmutig der Besprechung zu. Die Offiziere diskutierten und versuchten, die Ereignisse zu rekonstruieren. Mutmaßungen wurden geäußert und über allem lag der Grundtenor, daß auf dem verunglückten Schiff rätselhafte Dinge vor sich gegangen sein mußten.

"Fragen über Fragen. Um Antworten zu bekommen, müssen wir zunächst die Sensordaten ganz genau auswerten." wandte Rev schließlich ein. "Nur so können wir herausfinden, was wirklich passiert ist. Es sei denn, wir erfahren noch mehr durch die Untersuchung der geretteten Kinder. Die wissenschaftlichen Sensoren haben während des Anfluges bis zur Explosion der "Fibonacci" zusätzliche Daten gesammelt. Ich denke, dort müssen wir ansetzen. "

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Kentan hatte seine eigene Meinung zu Kindern auf Sternenflotten-Schiffen - als Dauer-Passagiere und feste Familien-Mitglieder wollte er sie lieber nicht an Bord sehen, doch inzwischen schien es auf jedem zweiten Schiff der Sternenflotte nicht nur zivile Ehepartner des Personals, sondern sogar deren gemeinsame Kinder zu geben. Falls diese "Sitte" sich weiter ausbreiten sollte musste man demnächst vielleicht sogar Einschränkungen machen, oder ansonsten gab es bald mehr Anhang als echtes Personal auf den Schiffen (als Ausnahme konnte er Ehen zwischen einzelnen Crewmitgliedern sehen, doch auch dann fand er die Mitnahme der gemeinsamen Kinder als problematisch).

Den Zustand der geretteten Kinder wertete der OPS-Offizier bis auf Weiteres als eine Bestätigung seiner Vorbehalte, zumindest wenn man davon ausging dass sie vor Antritt der Reise noch in einem ganz normalen Zustand gewesen waren und dies schien ihm am wahrscheinlichsten.

Dennoch war er sich nicht ganz sicher und fragte daher: "Gibt es irgendeine Möglichkeit herauszufinden, ob die Kinder erst nach Ausbruch der Kaskade in ihren derzeitigen Zustand gerieten, oder ob sie womöglich schon vorher so waren wenn auch nicht zwangsläufig von Geburt an?"

Nach einigen weiteren Überlegungen meinte er: "Diese Zlavs sind nicht die ersten körperlosen Wesen mit denen wir in Kontakt getreten sind. Ich denke da konkret an die Medusen deren Anblick jeden sehenden Humanoiden, einschließlich eines Vulkaniers in den Wahnsinn treiben kann. Was wenn die Zlavs eine ähnliche Wirkung auf Humanoide haben, nur dass sie statt Wahnsinn diese Leere hinterlassen? - Ich weiß das ist dasselbe an das schon Dr. Assjima gedacht hat, aber ich möchte obendrein noch auf Folgendes hinaus: Die Föderation steht bekanntermaßen immer noch in Kontakt mit den Medusen, auch wenn es nur sehr weniger Vermittler gibt. Könnten wir durch sie nicht versuchen mehr über die Zlavs herauszufinden oder hat die Sternenflotte dies bereits getan? Ich meine, es erscheint mir auf jeden Fall plausibel dass körperlose Wesen mehr über andere die so ähnlich sind wie sie wissen, als jeder der an einen festen Körper gebunden ist."

Bearbeitet von Kentan Delama
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Assjimas Kommunikator piepste und Elijahs Stimme meldete „Doc, es ist fertig“

„Danke!“ Assjima stand auf und ging zum Wandmonitor hinüber während sie dem OPS-Leiter zunickte „Ich bin der Ansicht, dass diese Kinder vor Antritt der Reise noch ganz normal gewesen sind. Niemand hätte seine Kinder in diesem Zustand auf eine solche Reise mitgenommen, da sie unbedingt psychologische Hilfe benötigen. Auf einer kleinen Nova wären die Therapiemöglichkeiten viel zu mangelhaft.

Doch hat mich Lieutenant Rubenfeld auf einen seltsamem Zufall aufmerksam gemacht, den wir angesichts der vielen Fragen unbedingt berücksichtigen sollten. Er hat dazu eine kleine Präsentation vorbereitet. Computer … Rubenfelds Welt der Zahlen und Kaninchen abspielen.“

Auf dem Monitor erschien das Bild einer Marmorstatue. Die Stimme Rubenfelds ertönte: „Leonardo da Pisa, genannt Fibonacci galt als der wichtigste Mathematiker des irdischen Mittelalters. Er lernte um 1192 in Algerien die indischen Ziffern kennen und führte sie in seinem Werk Liber abaci im Abendland ein. Heute sind sie als Arabische Ziffern bekannt und werden durch den Gebrauch des Standart in der gesamten Förderation verwendet. Die Schulkinder der Erde sind sich nicht bewusst, dass er ihnen das Leben erheblich vereinfacht hat. Sie kennen seinen Namen in einem anderen Zusammenhang: die Fibonacci-Folge.“ Das Bild der Statue verschwand und eine Reihe von Zahlen wurde eingeblendet:

0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144 …

„Was sehen wir hier? Eine Reihe von bunt zusammen gewürfelten Zahlen? Nichts dergleichen: Die Fibonacci-Folge ist eine unendliche Folge von Zahlen, bei der sich die jeweils folgende Zahl durch Addition der beiden vorherigen Zahlen ergib. Null – nun da muss eingeräumt, dass der Ausgangswert etwas größer als Null sein muss, denn mit Null zu arbeiten ist für uns Mathematiker irgendwie sinnlos. Deswegen wird der eigentliche Anfang dieser Folge oftmals mit Eins gleichgesetzt. 1+1= 2; 1+2=3; 2+3=5; 3+5=8; 5+8=13 … Das könnten wir unendlich so weiterführen. Fibonacci illustrierte diese Zahlenfolge mit einem Kaninchenzüchter, der wissen wollte, wie viele Kaninchen er im Laufe eines Jahres bekommen könnte, wenn - ausgehend von einem Paar am Anfang - jedes neue Paar im zweiten Monat geschlechtsreif wird und pro Monat ein weiteres Paar wirft. Und das Ganze in quodam loco, qui erat undique pariete circundatus – in einem geschlossenen Raum, den kein Tier verlassen, in dem aber auch keines dazu kommen kann.“ Während Elijah sprach, hoppelten zwei lustig gezeichnete Kaninchen ins Bild und begannen wild zu kopulieren. Als er mit seinen Erläuterungen fertig war, wimmelte es auf dem Bildschirm von fleißigen kleinen Tierchen. „Fibonacci merkte in seinem Werk noch an, dass sich unter der Annahme unsterblicher und ewig fortpflanzungsfähiger Kaninchen diese Folge unendlich fortsetzen ließe. Ich danke für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit.“

Assjima blickte etwas betreten auf den jetzt wieder dunklen Monitor. „Für so einen Quatsch hat der Zeit? Ich glaube, ich muss mir mal gründlich Gedanken über die Arbeitseinteilung auf meiner Station machen.“

Doch als sie das eine oder andere schlecht versteckte Grinsen auf den Gesichtern der Anwesenden bemerkte, klopfte sie ihm in Gedanken doch auf die Schultern. Jetzt sind sie wesentlich entspannter, bester Elijah.

„Diese Zahlenfolge ist nicht nur ein lustiges Rechenspiel, sondern spielt in der Natur eine große Rolle. Die Population mancher Tierarten lässt sich daran berechnen, Blütenstände sind an ihr ausgerichtet, die Zahlen stehen in direkter Relation zum goldenen Schnitt oder zum goldenen Winkel, spiralförmige Anordnungen von Blättern richten sich an ihr aus …“ Die Deltanerin unterbrach sich. „Entschuldigung, das führt jetzt vielleicht doch zu sehr von unserem Problem weg. Ich sprach von seltsamen Zufällen. Ein Schiff, das nach diesem berühmten Mathematiker benannt ist, ist auf dem Weg zu einem Wissenswettbewerb, dessen Ausgang weitreichende Folgen haben könnte. Fortschrittlichere Technologien winken als Preis. Wer will da nicht mitmachen? Cardassianer, Klingonen, Breen, Ferengi … so mancher würde da auch mit weniger feinen Tricks arbeiten, um dem Ziel des Sieges näher zu kommen.“

Assjima setzte sich wieder in ihren Sessel und fuhr fort: „Dieses Schiff explodiert, als ausgerechnet die Community als einziges anderes Schiff in Reichweite ist. Und zwar nicht in irgendeiner Reichweite. Exakt so weit weg, dass wir noch so rechtzeitig eintreffen um acht Kinder zu retten. Die Katastrophe ist eigenartig. Man kann sie unmöglich verhindern, unsere Transporter werden gestört … es sieht so aus, als ob irgendwer alles Mögliche veranstaltet hat, damit wir nur diese Kinder rüberholen können. Sie stehen auf den Transporterplattformen … warum standen da nicht die Kandidaten? Die Crew hätte doch alles tun müssen, um diese wichtigen Leute zuerst zu retten. Nein, es sind acht seelenlose Kinder. Ich weiß nicht wer hier Gott spielt – Gott selber kann es nicht sein – er konstruiert nicht, er tut es einfach. Aber jemand gibt uns ein Rätsel auf.“

Die Deltanerin warf dem Sicherheitschef einen Blick zu. „Aiso, womöglich haben Sie Recht und der Wettkampf hat schon begonnen. Denn diese Kinder haben unmittelbar etwas mit der Fibonacci-Folge zu tun: es ist ihr Alter! Das Baby ist noch kein Jahr alt, also mehr oder weniger Null. Wir haben zwei Einjährige, eine Dreijährige, einen Fünfjährigen, eine Achtjährige und einen Dreizehnjährigen. Und sie sind innerlich leer … in quodam loco, qui erat undique pariete circundatus … ein leerer, in sich geschlossener Raum, der sich nach und nach mit Kaninchen füllen könnte. Vielleicht werden sie von den Zlav als Hüllen benötigt, um mit uns kommunizieren zu können, vielleicht sollen sie mit Wissen gefüllt werden, vielleicht wurden sie von irgendjemandem einfach nur auf Null gesetzt um die biologischen Möglichkeiten ihrer Spezies besser ausloten zu können, vielleicht ist es aber auch ein Schutz gegen den Wahnsinn … aber ich bin mir sicher, dass wir es keinesfalls mit Zufällen zu tun haben und dass diesen Kindern eine ganz besondere Rolle zugedacht ist.“

Bearbeitet von Assjima
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„Wenn dem so ist, Doktor. Dann befinden wir uns in großer Gefahr“, sagte George.

„Denn wenn das alles zutrifft, dann werden die Zlav auch bei uns einen Kernbruch verursachen können, wenn wir möglicherweise nicht Ihren Erwartungen entsprechen und kein Sicherheitssystem wird das verhindern können.“

„Der Gedanke, dass dies bereits die erste Aufgabe des Tests sein Soll ist, regelrecht erschreckend. Besonders da dieser bereits über hundert Menschenleben gefordert hat. Die Frage lautet, wie hoch der Blutzoll im weiteren Lauf des Wettbewerbs noch werden könnte?“, wandte Valdez ein.

Bearbeitet von George Sheridan
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Assjima schüttelte den Kopf. "Nein Councelor. Das ist nicht die Frage. Die Frage ist: wer steckt dahinter und was bezweckt er? Wir haben keinen einzigen Hinweis, dass die Zlav auch nur im Entferntesten mit diesem Sabotageakt zu tun haben. Womöglich ist dieses Misstrauen genau das, was mit dem Vorfall bezweckt werden soll? Wenn wir in diesem bevorstehenden Wettbewerb nur den Hauch einer Chance haben wollen müssen wir uns von solchen vorschnellen Verurteilungen frei machen."

Die Deltanerin rieb sich nachdenklich die Nasenwurzel und fuhr fort: "George ... warum sollte derjenige, der für die Zerstörung der Fibonacci verantwortlich ist nun auch die Community zerstören wollen? Nachdem er mit so unendlich viel Aufwand die Kinder zu uns an Bord gebracht hat und uns nun auf dem Weg zu den Zlavs sieht? Das wollte ich doch gerade aufzeigen: es kann kein Zufall sein, dass das Schiff gerade so explodierte, dass die nur Kinder gerettet werden konnten." Sie richtete sich auf. "Vielleicht war der Tod der Fibonacci-Crew und ihrer Passagiere notwendig, damit die Kinder in diesen Zustand versetzt werden konten? Niemand, der sie an das erinnert, was sie früher gewesen sind. Ich glaube fast, dass wir uns in relativer Sicherheit befinden, solange die Kinder bei uns auf dem Schiff sind."

Bearbeitet von Assjima
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Jeremy hatte den Ausführungen seiner Offiziere gelauscht und er war wieder einmal überrascht wie weit die Theorien dieser Crew gingen. Die Überlegungen waren vielleicht sogar gerechtfertigt gingen in einigen Auswüchsen allerdings zu weit zumindest für Jeremys Geschmack.

Den Vortrag zur Fibonacci-Folge ließ er mit stoischer Miene über sich ergehen, er war sich sicher dass jeder Offizier diese Mathematische Zahlenfolge kannte. Und erst als Doktor Assjima den Zusammenhang mit den Kindern herstellte entspannte sich sein Gesicht wieder.

„Vielen Dank für Ihre bisherigen Einschätzungen. Aber ich glaube wir sollten uns in Acht nehmen allzu schnell anklagend mit dem Finger auf die Zlavs zu zeigen. Bei den bisherigen Kontakten wurde auf konventionelle telepathische Art kommuniziert. Es ist nicht bekannt dass die Zlavs von anderen Wesen Besitz ergreifen.

Ebenso ist es nicht erwiesen dass es sich bei der Zerstörung der Fibonacci um ein Attentat oder eine absichtlich herbeigeführte Zerstörung handelt. Und solange wir eine Beweise dafür haben das es sich um etwas anderes handelt als einen Unfall, gilt unschuldig bis die Schuldbewiesen ist. Bis jetzt gibt es keine Beweise dafür das es sich bei den Vorfällen nicht doch nur um Zufälle handelt.“

Und innerlich hoffte Jeremy auch dass es sich hier wirklich um Zufälle handelte. Denn wenn es nicht so war waren die Folgen kaum abzusehen.

Jeremy räusperte sich und beruhigte sich wieder denn er hatte die Stimme etwas erhoben. Und hatte seinen Sicherheitschef dabei angeblickt.

„Natürlich heißt das nicht dass wir nicht wachsam sein sollten. Denn wir wissen nicht was auf uns zukommt und welche Anforderungen an uns gestellt werden. Aber wir sollten uns nicht dazu hinreißen lassen schon mit Vorurteilen in diesen Wettbewerb zu gehen. Bis wir bei unserem Treffpunkt angekommen sind haben wir Zeit um die Explosion der Fibonacci zu kümmern, danach müssen wir uns zu einhundert Prozent auf diesen Wettbewerb konzentrieren.“

Damit wir die ohnehin geringen Erwartungen nicht auch noch enttäuschen.

In Jeremys Kopf schwirrten die Gedanken, die Verdächtigungen seines Sicherheitschefs das hinter all diesen Vorgängen die Zlavs steckten, Doktor Assimas Idee das die Kinder etwas mit den Vorgängen zu tun hatten, in welcher Rolle auch immer, wahrscheinlich aber als Spielball einer anderen Macht. Aber für all das gab es keine Beweise oder auch nur Hinweise. Auch für Jeremys Geschmack trafen hier zu viele Zufälle aufeinander, aber da es keine Konkreten Hinweise oder gar Beweise gab konnte er nichts weiter unternehmen als das was er bis jetzt getan hatte. Es war frustrierend.

„Commander Sheridan tun sie alles möglich um herauszufinden was die Interferenzen verursacht hat und ob diese vielleicht doch etwas mit dem jetzigen Zustand der Kinder zu tun hat. Lieutenant Torr und Lieutenant Delama nehmen Sie sich die Sensoraufzeichnungen vor vielleicht finden Sie noch etwas heraus. Doktor ich brauche Ihnen glaube ich nicht sagen das sie alles in Ihrer machtstehende für die Kinder tun. Der Councelor wird sie in jeder Weise unterstützen. Lieutenant Aiso Gehen sie noch einmal die Crew und Passagierlisten der Fibonacci durch vielleicht finden Sie etwas Auffälliges. Mich interessiert zum Beispiel ob es noch mehr Kinder an Bord gegeben hat, gab es Passagiere mit zwielichtigem Hintergrund. Sie wissen schon worauf Sie achten müssen. Lieutenant X´Kles Sie wissen was sie zu tun haben. Geben Sie ihre Ergebnisse bitte an Commander Anders weiter er wird mich dann informieren. Gibt es noch weitere Anmerkungen?“

OCC: Wenn es noch Anmerkungen gibt dann raus damit ansonsten betrachte ich diese Besprechung als beendet. ;)

„Nicht? Gut Sie wissen was Sie zu tun haben. Wegtreten.“

(Diesen letzten Teil bitte nur beachten wenn keine weiteren Anmerkungen mehr von euren Charas kommen sollten. Kommen noch welche hat der Captain diese Worte natürlich nie gesagt.)

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Nach der Besprechung kehrte Rev unverzüglich in die wissenschaftliche Abteilung zurück. Er war entschlossen, jetzt Fakten zu schaffen. Spekulationen waren schön und gut, doch ihm standen handfeste Daten zur Verfügung. Der Tellarite brannte darauf, sie zu sichten und seine Schlüsse daraus zu ziehen. Möglich, daß die Lösung des "Rätsels" banal und daher ganz schnell gefunden war.

"Haben Sie schon etwas herausgefunden, T'Vok?" rief er, als er den Raum betrat. Die Vulkanierin, die angestrengt auf einen Sichtschirm geschaut hatte, blickte nun auf.

"Nein, Sir. Außer dem, was offensichtlich ist, kann ich nichts Ungewöhnliches entdecken."

"Was?" Rev fiel buchstäblich aus allen Wolken. das hatte er nun wirklich nicht erwartet. "Keine Anzeichen für eine Fremdeinwirkung? Keine Strahlungsspitzen? Kein Indiz für die Anwesenheit von Zlavs?"

Die Wissenschaftlerin schüttelte entschieden den Kopf.

"Nein, Sir."

"Lassen sie mich mal sehen." Rev zog einen Stuhl heran, drängelte sich neben sie und begann, auf den Tasten der Konsole herumzudrücken. Nachdem er zwanzig Minuten fassungslos die Kurven, Falschfarbenbilder und Diagramme analysiert und bei jedem T'Voks Einschätzung nur bestätigen konnte, lehnte er sich niedergeschlagen zurück und blickte an die Decke. Nichts! Nur die Interferenzen, die von der "Fibonacci" auszugehen schienen und die Energieemissionen einer spontanen Antriebskaskade ohne ersichtlichen Grund. Enttäuschung und Frustration überwältigten Rev wie eine unaufhaltsame Lawine.

"Soll ich die Führungsoffiziere informieren?" fragte T'Vok schließlich, als der Tellarite auch nach minuten noch keine Anstalten dazu machte.

"Nein, das mache ich schon." murmelte er und kämpfte sich aus dem Stuhl und auf die Beine. Dann trottete er mit hölzernen, ungelenken Schritten zu seinem Büro.

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Nach dem Ende der Besprechung hatten einige den Raum so schnell verlassen dass Kentan keine Zeit mehr gefunden hatte, sich mit Lieutenant Torr abzusprechen. Doch wie er den Tellariten kannte würde er die Analyse auch alleine bewältigen und eventuelle Anomalien besser bewerten können als der OPS-Offizier.

Was die Mathematik-Nachhilfestunde des exzentrischen Mediziners betraf so hatte diese sich als ein Schlag ins Gesicht für jeden Wissenschaftler und Ingenieur erwiesen. Sicher, von dem Namen "Fibonacci" gleich auf Mathematik zu schließen war wohl den meisten von ihnen in den Sinn gekommen und auch die Bedeutung seiner Lehre war elementar für jede "harte" Wissenschaft. Aber dass ausgerechnet die geretteten Kinder ein Beispiel für diese Zahlenfolge sein sollten...

Der Kriosianer konnte es sich nicht verkneifen dem Mathematik-Muffel Coleman persönlich das Neueste mitzuteilen als dieser ihn auf der Brücke ablöste.

"Wow, was für eine Ehre! Aber heißt das jetzt dass die ganze Mannschaft teilnehmen wird oder nur ihre Führungs-Offiziere? Und das mit der Fibonacci-Folge bei dem Alter der Kinder ist wirklich faszinierend, aber wenn das die Art dieser Zlavs ist unseren Appetitt auf Mathematik zu wecken will ich gar nicht erst wissen was uns sonst noch erwartet. Ich bleibe auf jeden Fall bei meiner Meinung, steichen Sie mich von allen Wettbewerben die mit reiner Mathematik zu tun haben."

"Jetzt atmen Sie mal tief durch Coleman, wir wissen noch gar nicht wie dieser Wettbewerb ablaufen wird und das ist gerade auch das Beunruhigende... Auf jeden Fall sollten wir für die Explosion der Fibonacci, sofern sie tatsächlich kein Unfall gewesen sein sollte nicht gleich die Zlavs verantwortlich machen, aber wer auch immer dahintersteckt scheint einen sehr drastischen Sinn für die Veranschaulichung wissenschaftlicher Allgemeinheiten zu haben. - Wie auch immer, ich gehe jetzt mal und versuche mich bestmöglich vorzubereiten, aber ich denke das Auswendig-Lernen sämtlicher Lexika wäre weder möglich noch wirklich sinnvoll."

Was tatsächlich sinnvoll war das wusste der Informatiker selbst nicht; ihm war aufgefallen dass der Captain mit keinem Wort auf seine Bemerkung über die Medusen eingegangen war, was wahrscheinlich bedeutete dass sie bei der ganzen Sache auch keine Hilfe darstellten. Dennoch wollte Kentan sich noch einmal selbst vergewissern und er kontaktierte einen seiner ehemaligen Dozenten von der Trill-Universität. Dieser Mann kannte jemanden, der wiederum jemanden aus dem Umkreis der Föderations-Botaschafter kannte die mit den Medusen verkehrten.

Dr. Galan war sichtlich erfreut nach all den Jahren wieder mit seinem einstigen Studenten zu sprechen und Kentan teilte ihm mit aller Knappheit den Stand der Dinge unter der Voraussetzung mit, bis auf Weiteres Verschwiegenheit zu bewahren bis das Ganze zumindest in Akademiker-Kreisen offiziell werden sollte. Anschließend fragte er ihn ob die Medusen vielleicht irgendwelche verwertbaren Dinge über die Zlavs wussten.

"Ich hatte irgendwie schon damals den Eindruck dass Sie es weit bringen würden Mr. Delama, aber dass Sie jetzt gleich bei einem Wissens-Wettbewerb die gesamte Föderation vertreten dürfen, wenn auch nur weil die eigentlichen 'Botschafter', so will ich diese unglücklichen Verstorbenen mal nennen nicht mehr zur Verfügung stehen. Ich wünschte ich könnte Ihnen irgendwelche konkreten Tipps geben, aber die Medusen halten sich generell sehr bedeckt. Ich erinnere mich aber an eine allgemeine Unterhaltung vor drei Jahren, an der auch ein für die Medusen arbeitender Botschafter teilnahm. Darin ging es generell um den Kontakt zu körperlosen Spezies und als grundsätzliche Haltung der Medusen kam dabei heraus, dass alle körperlichen Wesen ihre Erfahrungen mit immateriellen Wesen am besten selbst sammeln sollten. Von daher würde ich sagen Sie wissen bereits alles Wissenswerte über die Zlavs und das ist mehr als ich bis soeben noch wusste."

"Nun ja, ich hatte ja schon befürchtet dass das zu keinem Ergebnis führen würde. Aber könnten Sie mir vielleicht nicht noch wenigstens einen anderen Rat geben, etwa wie ich mich auf diesen Wettbewerb vorbereiten sollte?"

Galan schloss nachdenklich die Augen und erwiderte, als er sie nach einigen Sekunden wieder öffnete: "Leider nichts Konkretes, aber ich denke dass eine reine Ansammlung von Wissen kaum etwas bringen dürfte. Wir wissen ja noch nicht einmal welche Hilfsmittel die Kandidaten verwenden dürfen, daher sollten Sie sich nicht nur auf Ihre technischen Spielereien verlassen. Da die ursprünglichen Kandidaten auch keine 'herkömmlichen' Koryphäen auf wissenschaftlichem Gebiet waren würde ich Ihnen raten, trainieren Sie Ihre Fähigkeit zu denken, die Art wie Sie grundsätzlich an Probleme herangehen und lernen Sie am besten auch noch die wichtigsten physikalischen Konstanten und Formeln auswendig, ebenso die Liste der bekannten chemischen Elemente und soweit es geht Verbindungen. Davon abgesehen kann ich Ihnen und Ihren Kameraden nur noch viel Glück und hoffentlich Erfolg wünschen."

Nachdem die Verbindung beendet war holte Kentan mit einem Seufzen seine alten Formel-Sammlungen hervor und begann sein Wissen wieder aufzufrischen; zuvor las er noch die Mitteilung der wissenschaftlichen Abteilung, dass die Auswertung der Sensor-Daten keine weiteren Erkenntnisse zutage gefördert hatte. Eigentlich war das zu erwarten gewesen, aber diese wissenschaftliche Niederlage war nicht unbedingt motivierend für die Vorbereitungen auf das was vor ihnen lag.

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„Die hätten mich mal an die Schalter lassen sollen! Ich hätte alle erwischt!“

„Ach Blechbüx, du und deine große Klappe. Du hättest im Transporterraum nur Chaos angerichtet.“ Sam gab seinem blechernen Kumpel einen Klaps hinter die Okulare. Dann blieben beide vor Assjimas Quartier stehen. „Willst du noch auf eine Dose Öl mit rein kommen?“

„Aber immer doch!“

Sam öffnete die Tür und trat ein. „Assjima? Bist du da?“ Es kam keine Antwort, aber er spürte eine starke Anspannung, die durch den Raum schwebte. „Blechbüx“ wandte er sich an den höflich vor der Tür warteten Roboter. „Ich glaube wir verschieben das Öl auf später. Es liegt akute Explosionsgefahr in der Luft.“

„Alles klar. Wenn du evakuiert werden musst – du weißt wo du mich findest“ Das linke Okular blinkte. Dann drehte er ab und rollte den Korridor hinunter.“

Sam betrat leise das Schlafzimmer. Assjima saß mit geschlossenen Augen im Schneidersitz auf dem Bett. Nach außen hin wirkte sie vollkommen ruhig, doch ging eine so starke Spannung von ihr aus, dass sich die Härchen auf seinem Unterarm aufrichteten. „Imzadi?“ Er setzte sich neben sie und legte seine Hand auf ihr Knie. „Was ist passiert?“

Die Deltanerin öffnete die Augen. „Wo sollen wir uns niederlassen? Auf Betazed oder Seyalia?“

„Was redest du da für einen Quatsch?“

„Ich will nicht schon wieder den Hanswurst spielen müssen.“

„Was sollst du denn machen?“

„Wir werden auf einen seltsamen Wissenswettbewerb geschickt um dort die Förderation zu vertreten.“ Sie erzählte in knappen Worten was sie von der bevorstehenden Mission wusste.

„Aber das könnte doch spannend werden.“

„Das wir nur eines, nämlich peinlich.“

„Ach was! Du mit deinem Wissen wirst es mit jedem Löffelkopf und jedem Ferengi problemlos aufnehmen.“

„Ich? Ach was! Ich wusste bis vor zwei Stunden noch nicht einmal, dass die goldene Reihe auf Standart Fibonacci-Folge genannt wird. Elijah musste mich darauf aufmerksam machen. Und dass ich dann noch die Dreistigkeit besaß, davon auszugehen, meine Kollegen könnten womöglich genauso unwissend sein wie ich! Tenners Gesicht hat Bände gesprochen. Ich wäre am liebsten im Boden versunken!“

„He Schatz!“ Sam rutschte näher und drückte sie an sich. „Erkläre mir erst mal, wovon du eigentlich redest.“

„Es geht um die Kinder und um die zerstörte Nova. Elijah hat einige eigentümliche Zusammenhänge entdeckt …“

Zehn Minuten später saßen beide mit dampfenden Teetassen in der Hand am Tisch.

„Aiso vermutet also, dass der Wettstreit vielleicht schon begonnen haben könnte. Und was glaubt Tenner?“

Assjima zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Er hat sich nicht geäußert. Er hofft wohl immer noch, dass es sich nur um eine unglückliche Reihe von Zufällen handelt.“

Der Betazoide lehnte sich zurück und dachte nach. „Also, ich weiß nicht …“ begann er langsam. „Ein Forschungsschiff mit dem Namen eines mittelalterlichen Rechenmeisters von der Erde transportiert Passagiere zu dem Wissenswettbewerb, der von einer relativ unbekannten Spezies ausgerichtet wird. Da haben wir schon die erste Ungereimtheit: eine Nova nimmt selten so viele Passagiere mit. Dazu ist sie doch gar nicht ausgestattet. Wurde sie eingesetzt, weil sie so einen ulkigen Namen hat oder weil es ein Forschungsschiff ist, dessen Ressourcen man vielleicht benötigt? Ich hätte da ein größeres Schiff mit mehr Platz, mehr Ausrüstung und mehr Repräsentationsmöglichkeiten genommen. Okay, es ist also die Fibonacci geworden. Dann sind da ein paar Kinder an Bord. Einige gehören zu Crewmitgliedern, einige zu den Passagieren. Wie viele Kinder könnten es bei 86 Crewmitgliedern und etwa 30 Passagieren gewesen sein? Zehn, zwölf? Bestimmt nicht mehr. Das Schiff explodiert unter seltsamen Voraussetzungen und acht Kinder werden gerettet. Und dann der Zeitfaktor. Wenn diese Zlav ihren komischen Wettbewerb um – sagen wir mal sieben Monate - nach hinten verschoben hätten, würde die Zahlenfolge bei den Kindern nicht mehr hinhauen. Das Baby wäre ein Jahr alt, die beiden einjährigen wären womöglich schon zwei Jahre alt …. Wie groß ist also die Wahrscheinlichkeit, dass das Alter der Kinder exakt der Fibonacci-Folge entspricht? Acht Fibonacci-Kinder auf einem Schiff, das auch noch so heißt? Also ich bitte dich, Assjima! Wenn Tenner da noch hofft, dass es nur Zufälle seien, solltest du als leitender medizinischer Offizier eingreifen und den Councelor mit einer Untersuchung beauftragen. Die Planung dieser Sache muss schon vor Monaten ihre Anfänge genommen haben.“

„Tja … das denke ich auch. Aber du weißt ja: die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.“ antwortete Assjima niedergeschlagen. „Auch wenn die Hoffnung einen niemals dazu verleiten sollte, unvorsichtig zu werden.“

„Du meinst also, dass Tenner auf eine Klärung des Unglücks hätte beharren sollen bevor er ein Team zu diesem Wettbewerb schickt?“

„Ich weiß nicht so recht. Die Zeit drängt, wir müssen einspringen … aber ich hätte ernsthafte Probleme damit, auch nur einen einzigen Mitarbeiter dahin zu schicken ohne vorher mehr über dieses Unglück in Erfahrung gebracht zu haben.“

„Womöglich weiß er mehr, darf es aber nicht sagen? Er ist der Captain. Du solltest ihm vertrauen.“

„Das sollte ich vielleicht. Aber so wie er uns vorhin abgefertigt hat, fällt mir das momentan ziemlich schwer. Dass Aiso so ruhig bleiben konnte ist wirklich bewundernswert. Es gehört doch zu den Aufgaben des Sicherheitschef, alle denkbaren Gefahren im Vorfeld zu überdenken und zu prüfen.“

„Du solltest dir das nicht so zu Herzen nehmen. Tenner wird gerade genug anders um die Ohren haben. Da kann schon mal das eine falsche Wort herausrutschen.“ Sam füllte Assjima Tee nach. „Wer soll denn eigentlich die Förderation in diesem komischen Wettbewerb vertreten?“

„Der Captain hat es nicht gesagt. Allerdings vermute ich, dass er seine Führungsoffiziere meint, wenn er von der Crew der Community spricht. Auch wenn ich mich da wirklich fehl am Platze sehe. Wenn möglich würde ich lieber Elijah schicken. Der Mann ist eine wandelnde Enzyklopädie.“

„Der sein Wissen am liebsten in Reime packen würde“ lachte Sam. „Ob das bei einem solchen Wettbewerb wohl angebracht wäre? Nein, es hat schon seinen Grund, warum er in seinem Alter noch immer Lieutenant ist. Wie willst du dich denn nun vorbereiten?“

Assjima betrachtete versonnen ihre Tasse bevor sie langsam antwortete: „Die Datenbank auswendig lernen hilft jetzt wohl nicht mehr viel. Vermutlich wäre es am besten, so viel wie möglich zu meditieren. Ich fange wohl damit an, Emma im Arboretum zu besuchen.“

„Eine gute Idee, Imzadi. Gelassenheit wäre vermutlich deine beste Waffe. Ich statte derweil mal der Krankenstation einen Besuch ab und schaue nach, ob Valdez mit den Kindern irgendwie weiter gekommen ist. Und dann werden Blechbüx und ich mal ein wenig an diesem Fibonacci-Rätsel herumtüfteln. Der Rosteimer liebt solche Knobeleien.“

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Michael sah sich auf der Krankenstation kurz um, bevor er einen Beistellwagen an seinen Platz schob. Vor drei Wochen hatte er um ein weiteres Praktikum bei Assjima gebeten, um sich auch auf sein Studium als Arzt auf der Akademie vorbereiten zu können.

Nun trug er Kleidung die entfernt an eine Sternenflottenuniform erinnerte. Auf seinem Pullover war ein Kommunikator befestigt.

„Michael? Ich brauche noch drei weitere Medotricorder und ein Hyposprayset für die Betten 5 und sechs.“

„Ja Doktor. Ich erledige das sofort.“

„Gut. Danke Michael“, antwortete er Alice Summerfield. Wie geheißen stellte er die benötigten Dinge zusammen. Dabei musste er an seinen Vater Denken, den er vor einer halben Stunde angetroffen hatte und dieser als sich als sehr schweigsam erwies. Meistens war dies ein Anzeichen dafür dass dieser sich gekränkt fühlte.

Schließlich ließ sein Vater eine Bemerkung über die Zlav fallen und dass man einen Zusammenhang mit dem vor kurzem zerstörten Schiff und den Überlebenden in Beziehung mit einem Antiken Mathematiker erkannte, dessen Name das zerstörte Schiff trug.

Und dass der Captain als einziger Assjimas Erläuterungen erkannt hatte und den Rest als … sein Vater nannte es Trottel aussehen ließ. Da wusste Michael, dass man seinem alten Herrn besser aus dem Weg gehen sollte.

Auf einem Tablett gestapelt trug Michael die angeforderten Dinge zu den Betten fünf und sechs. Während er die Dinge an seinen Platz legte, dachte Michael weiter darüber nach, was es sich mit dem zerstörten Schiff, den geretteten Kindern und den vom seinem Vater erwähnten Wettbewerb auf sich hatte.

Er bemerkte nicht gleich, dass sich Meg ihm näherte. Die kleine resolute Afrikanerin wirkte ebenfalls nachdenklich.

„Alles in Ordnung Meg?“

„Wie? Ja ich mache mir nur Sorgen um die Kinder. Ihr Zustand hat sich einfach nicht verbessert und wir wissen immer noch nicht, warum sie so sind.“

„Ich weis. Ich habe vorhin bei den Untersuchungen zugesehen und auch selbst versucht die Kinder anzusprechen. Sie wirken, wie Hologramme die man noch nicht programmiert hat.“ Michael schüttelte den Kopf.

„Und nun sollen wir an einem komischen Wettbewerb teilnehmen.“

„Wettbewerb?“

Michael erzählte Meg alles, was er von seinem Vater erfahren hatte. Meg legte leicht Ihre Stirn in Falten.

„Ich weis nicht was ich davon halten soll Meg.“

„Ich auch nicht Michael. Der Captain und die anderen Führungsoffiziere werden schon wissen, was Sie tun.“

„Sicherlich. Nur Dad war ziemlich Sauer nach der Besprechung.“

„Auch Assjima war nicht gerade gut gelaunt, bevor Sie sich in ihr Quartier zurückgezogen hat. Hat dein Vater was dahin gehend erwähnt?“

„Nicht wirklich.“

„Wir werden es sicher noch erfahren. Und jetzt hilf mir weitere Tricorder Messungen an den Kindern vorzunehmen.“

„In Ordnung.“

George hatte sich inzwischen in sein Büro eingeschlossen und ging alleine die Werte durch. Doch so sehr er sich auf die Aufzeichnungen konzentrierte, er konnte diesen keine weiteren Erkenntnisse entlocken. Genauso gut konnten die Anomalien von Gumbo verursacht worden sein oder sonst was.

Und dann noch der Wettbewerb. George versuchte sich auch darauf vorzubereiten. Doch die Bemerkung der Kommandanten war wie ein Faustschlag ins Gesicht. Georges Zorn darüber hielt sich noch hinter schwellig, zeigte aber Tendenzen zum Abklingen. Es würde nicht mehr lange dauern, dann hatte die Community Ihr neues Ziel erreicht. Und dafür wollte der Chefingenieur bereit sein.

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Rev hatte sich in sein Quartier zurückgezogen und ein paar Datenbank-Einträge, die mit dem Suchbegriff "Fibonacci" verknüpft waren, aufgerufen. Er starrte zwar in Richtung Bildschirm, doch sein Blick war in die Ferne gerichtet, durch das Gerät hindurch. Viel zu sehr beschäftigte ihn noch der Reinfall mit der Sensoranalyse. Warum mußte immer dort, wo er involviert war, Murphy's Gesetz zuschlagen? War es seine Arroganz, die ihn immer wieder zu voreiligen Schlüssen verleitete, oder hatte er einfach nur ständig Pech? Andererseits konnte wirklich niemand ahnen, daß die rätselhaften Vorgänge auf der "Fibonacci" keinerlei Spuren in den Sensoraufzeichnungen hinterlassen hatten.

Rätselhafte Vorgänge. Seit Rev auf das Raumschiff versetzt worden war, schien es ihm, als sei er tagtäglich mit nichts anderem mehr konfrontiert. Früher hatte ihn jedes unerklärliche Phänomen angestachelt, nach einer Erklärung zu forschen. das hatte sich nicht geändert, doch frühere Phänomene waren durch richtige Deutung von Sensordaten und wissenschaftlich-analytisches denken für ihn zugänglich gewesen. Hier konnte er analysieren und denken so viel er wollte, es kam einfach nichts dabei heraus und das frustrierte ihn zutiefst.

"Leonardo da Pisa, besser bekannt als Fibonacci, war ein großer Mathematiker des terranischen Mittelalters. Er..." Der Tellarite zwang sich, den Text auf dem Bildschirm zu lesen. Er mußte sich dringend vorbereiten und sein Wissen auffrischen. Viel Zeit blieb ihm dafür nicht und es gab noch eine ganze Menge durchzuarbeiten. Doch er hatte, wie so oft, gar keine andere Wahl.

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„Schlechte Nachrichten?“

Milseya senkte das Padd und seufzte beinahe ebenso laut wie der alte Mann, der sich ihr gegenüber mit einem spitzbübischen Lächeln hinsetzte.

„Ich denke, das hängt vom jeweiligen Standpunkt ab“, erwiderte sie.

„Tut es das nicht immer?“

„Meistens.“

„Nun vielleicht wollen Sie dann ja auch meinen Standpunkt dazu hören“, lächelte der Mann weiterhin. „Was hat Ihnen denn die Petersilie verhagelt, Doktor Anquenar?“

Sie erwiderte das Lächeln. „Sie wissen genau, dass ich nicht so angeredet werden möchte, Professor Avengord.“

„Und ich sehe keinen Sinn darin, Sie als Lieutenant zu bezeichnen und Sie damit daran zu erinnern, dass Sie Pilotin sind. Für mich ist diese Herumfliegerei Vergeudung Ihres wissenschaftlichen Talentes.“

„Alles eine Frage des Standpunktes“, gab Milseya süffisant zurück. „Ich finde diese Herumfliegerei sehr inspirierend. Wenn die nämlich nicht gewesen wäre, würden immer noch Schiffe durch Quantenfäden beschädigt oder gar zerstört werden.“

„Nun“, erwiderte der Professor „das haben Sie ja nun unterbunden – und mir zugleich eine deftige Lektion in Voreingenommenheit erteilt.“

„Und diese gleich ins andere Extrem verquert. Warum will keiner verstehen, dass ich das nicht für die Wissenschaft, sondern einzig und allein für mich getan habe?“

„Weil es eben nicht nur sie betrifft – im Gegensatz zu der Nachricht auf diesem Padd.“

„Was das betrifft, täuschen Sie sich ebenso, Professor. Die Nachricht betrifft auch Sie – und die anderen, die sich schon gefreut haben, mich nicht länger sehen zu müssen.“

„Heißt das, Sie beehren mich auch weiterhin mit Ihrer Anwesenheit?“

Milseya musste gegen ihrer Willen lachen. „Oh, Sie alter Charmeur! Ja, so wie es aussieht, bleibe ich noch eine Weile hier auf der Station.“ Milseya griff zu dem Padd und las nochmals die Nachricht durch. „Die Community wurde zu einem Notruf gerufen und hat daraufhin eine neue Aufgabe bekommen. Captain Tenner schickte mich in einen Sonderurlaub für meine Doktorwürde, da die Community mich nicht abholen kann.“

„Gütiger Himmel!“ Der Professor schüttelte grinsend den Kopf. „Der Captain war wohl noch nie auf einer Forschungsstation!“

„Oder verwechselt es mit einer Deep Space Station“, stimmte Milseya ihm indirekt zu. „Dabei kann man hier ja nicht einmal ein Holodeck benutzen! Soweit ich weiß, sind sämtliche Holoräume komplett belegt – und das für die nächsten fünf Jahre!“

„Nun, dann müssen Sie sich eben anderweitig beschäftigen“, meinte der Professor. „Ich hätte da auch schon...“

„Nein“, schüttelte Milseya den Kopf. „Ich habe eine viel bessere Idee.“

„Aber Sie wissen doch gar nicht, was mir so vorschwebt.“

„Doch weiß ich“, gab sie zurück und deutete mit dem Zeigefinger auf ihre Stirn. „Und ich habe nun wirklich keine Lust, die Resonanztheorie auf irgendwelche Nebel anzuwenden... nein, ich denke, es ist das beste, wenn ich einfach eines Ihrer Shuttles klaue und mich damit auf den Weg zur Community mache.“

„Eines meiner Shuttles? Die gehören doch nicht mir, sondern der Station.“

„Und Sie brauchen sie nicht – mal ehrlich Professor. Die Shuttle in Ihrem Hangardeck verstauben doch nur und setzen Rost an. Sie würden doch nicht mal in so ein Teil steigen, wenn die Station dabei wäre zu implodieren.“ Milseya lehnte sich zurück. „Dann können Sie mir genauso gut eines zur Verfügung stellen – ich verspreche, dass ich Ihnen das Shuttle so bald wie möglich wieder zurückschicke oder für einen Ersatz sorgen werde. Sie werden gar nicht merken, dass es weg ist.“

„Ich weiß nicht...“

Doch Milseya lächelte wissend in sich hinein. Bald wäre sie endlich wieder zu Hause...

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„Captain! Wir erreichen das Grazer-System“, erklärte Claudette Bruchette von der CONN aus und überprüfte zugleich die Daten, die man von früheren oberflächlichen Scans über das Grazer-System hatte, mit den Daten, die die Sensoren der Community gerade aufzeichnete. Ein Vier-Sonnensystem, bei dem fünf Planeten nur eine der Sonnen der Klasse F umkreisten. Keiner der Planeten war laut den alten Scans bewohnt. Grazer-A war ein Planet der Dämon-Klasse, Grazer-B ein Planet der Klasse N, Grazer-C der Klasse R, Grazer-D ist gehörte noch zur Klasse G, zeigt aber bereits Eigenschaften eines Planeten der Klasse M, Grazer-E gehört zur Klasse C. Alles war so wie es ... Claudette stockte kurz. Nein, nicht ganz. Die genaueren aktuellen Scans zeigten, dass Grazer-D tatsächlich ein Planet der Klasse M war...

Jeremy nickte Claudette zu. Dass sich ein Planet derart schnell von einem Klasse-G- in einem Klasse- M-Planeten verwandelte, war ungewöhnlich. Selbst die besten Terraformer der Föderation würden bei einem Planeten dieser Ausmaße mehrere Jahrzehnte benötigen, um einen Planeten derart umzuformen.

"Ich schätze einmal, dass unsere Gastgeber diesen Planeten für den Wettbewerb vorbereitet haben." Jeremy wand sich an Sean Coleman, der an der Ops saß.

"Gibt es Hinweise für Terraforming auf Grazer-D? Und sind die anderen Teilnehmer schon eingetroffen?"

Sean Coleman schüttelte kurz den Kopf. „Nein, Sir“, meinte er nachdem er die Scans genauer betrachtet hatte. „Keine Hinweise auf Terraforming. Offenbar waren nur unsere alten Scans nicht genau genug, was Grazer D betrifft. Nun ja, der Sektor, in dem wir uns befinden, ist aufgrund der Nähe zum Cardassianischen und Tholianischen Reich noch recht unerforscht durch die Sternenflotte – und wurde bislang nur flüchtig gescannt. Was die anderen Teilnehmer betrifft...“

Coleman suchte die Umgebung ab und nickte schließlich. „... ich kann ein cardassianisches Schiff der Nerok-Klasse, einen romulanischen Warbird der Valdore-Klasse, ein Ferengi-Schiff der D'Kora Klasse und ein Breen-Schiff in der Umlaufbahn des vierten Paneten erkennen.“

"Fähnrich Bruchette, bringen Sie uns in einen Standardorbit. Lieutenant Coleman. Gibt es auf Grazer-D irgendwelche Anzeichen für zivilisiertes Leben? Oder irgendwelche künstlichen Bauwerke?"

Wenn die Zlavs diesen Planeten wirklich so hergerichtet haben und es sich nicht um einen Scanerfehler gehandelt hatte, so hatten sie doch sicherlich auch für Wettkampfstätten, Austragungsorte oder Unterkünfte für die Wettkampfteilnehmer gesorgt.

"Und stellen Sie eine Verbindung zu den anderen Schiffen her."

„Aye, Captain“, bestätigte Claudette den Befehl und machte sie umgehend an die Ausführung. Sean an ihrer Seite scannte den Planeten auf Herz und Nieren, während er die Standardbegrüßung an die anderen Schiffe schickte. Doch kam keine Antwort. Er wollte dies gerade Captain Tenner melden, als die Community in die Umlaufbahn einschenkte und das Schiff von einem gleißenden Licht getroffen wurde, das alle auf dem ganzen Schiff für den Bruchteil einer Sekunde blendete. Dann war ebenso plötzlich alles so wie zuvor.

"Was war das?"

Jeremy blickte sich auf der Brücke um, es schien niemand verletzt oder sonst wie beeinträchtigt zu sein.

"Statusbericht von allen Stationen."

„Sir“, antwortete Coleman nach ein paar Momenten immer noch ein wenig irritiert „Die Stationen melden keine Schäden oder Beeinträchtigungen. Keine Verletzten – doch sind alle an Bord ein wenig beunruhigt. Die Wissenschaft meldet soeben, dass es sich möglicherweise um einen Scanstrahl gehandelt haben könnte. Man versucht den Strahl mittels Aufzeichnungen nochmals genauer zu untersuchen.“

"In Ordnung. Und versuchen Sie bei der Gelegenheit den Ursprung dieses Scans oder was immer es war herauszufinden."

Jeremy hoffte inständig, dass es sich nur um einen Scan handelte. Der Captain rieb sich die Augen um den Auswirkungen des hellen Lichts entgegen zu wirken.

"Wurde inzwischen auf unseren Ruf ...?"

„Willkommen!“

Die Stimme, die aus dem Nichts zu kommen schien, klang freundlich. Nicht zu laut, nicht zu leise. Wohltuend, doch nicht einschläfernd. Weiblich und männlich. Und wie Jeremy anhand der Reaktion seiner Brückencrew erkennen konnte, war er nicht der einzige, der die Stimme hörte.

Mitten im Satz wurde Jeremy unterbrochen. Auf der Brücke erschall eine Stimme, die offensichtlich nicht nur er hörte. Diese Stimme schien nicht über das Lautsprechersystem des Schiffes geleitet worden zu sein. Sondern direkt auf die Brücke und vielleicht sogar in das gesamte Schiff projiziert. Jeremy stand aus seinem Sessel auf und zog sich wieder einmal die Uniform glatt.

"Ich bin Captain Jeremy Tenner, Kommandierenderoffizier der U.S.S. Community. Wir sind die Abordnung der Vereinten Föderation der Planeten."

Dass die Community nur das Ersatzteam war erwähnte er vorsichtshalber nicht.

„Wir freuen uns, dass die Föderation weiterhin wünscht, mit uns zu sprechen, Jeremy.“

"Die Föderation ist stets bemüht mit allen Wesen im Universum in friedlicher Koexistenz zu leben und einen friedlichen und freundschaftlichen Kontakt zu hegen."

Die Stimme schwieg, gerade so als ob sie die Worte des Captains Lügen strafen wolle und stellte dann fest „Ihr habt Eure Auswahl getroffen, Jeremy. Dann können wir mit dem Wettbewerb beginnen.“

"Den Wettbewerb beginnen? Wir kennen ja noch nicht einmal die Regeln eures Wettbewerbs. Und welche Auswahl habe ich getroffen?"

Jeremy war sich nicht bewusst, eine Auswahl für irgendetwas getroffen zu haben.

„Ihr habt den Wettbewerb mit den Teilnehmern besprochen. Jene werden die Rätsel auf dem Planeten lösen. Das ist der Grund wieso ihr hier seid, Jeremy“, gab die Stimme ohne den Hauch einer Emotion zurück. "Wir sollten nicht länger warten."

Okay, die scheinen von der schnellen Sorte zu sein.

"Dann übermitteln Sie uns bitte die Transporterkoordinaten, damit wir uns auf dem Planeten beamen können."

Die Stimme antwortete ihm nicht. Dafür verschwamm vor Jeremys Augen die Brücke der Community und als er seine Augen nach einem Lidschlag später öffnete, fand er sich offenbar auf dem Planeten wieder. Neben ihm standen genauso überrascht wie er Commander Anders, Lt. Commander Assjima, Lt. Commander Sheridan, Lieutenant Delama, Lieutenant Aiso-Plee und Lieutenant Torr.

Jeremy blinzelte zwei Mal, um sicher zugehen, dass er sich nicht nicht täuschte. Aber er befand sich ganz offensichtlich nicht mehr an Bord der Community. Instinktiv tippte Jeremy auf seinen Kommunikator um die Community zu kontaktieren. Doch anstelle des Aktivierungssignals hörte Jeremy nichts und anstelle des kühlen Metalls fühlte er nur den Stoff seiner Uniform.

Als er seine Kollegen musterte, bemerkte Jeremy, dass auch sie keine Kommunikatoren oder sonstige Ausrüstungsgegenstände bei sich hatten. Ihnen blieb also nur die Uniform auf ihrer Haut.

„Und ihr...“ Die Stimme betrachtete die verblüfften Gesichter auf dem Schiff „... schlaft.“

Shane und fee heißen euch "Willkommen auf Grazer-D"

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Langsam nahm Assjima die Hand herunter, in der sie vor einer Sekunde noch ein Skalpell gehalten hatte und drehte die leere Handfläche nach oben. Es war verschwunden. Ebenso das Elektronenmikroskop unter dem sie gerade eben noch eine Hautprobe des risanischen Mädchens untersucht hatte. Sie richtete sich auf und blinzelte erschrocken in die gleißende Sonne. "Was bei Assjimagar ist passiert?"

Kentan, der gerade noch ein PADD mit den wichtigsten Formeln die er schnell noch lernen hatte wollen in der Hand gehalten hatte sah sich um und wurde sichtlich verärgert während er sich umsah. "Ich hasse es wenn wir zum Spielball höherer Mächte werden! Diese Zlavs scheinen nicht ganz so viel drauf zu haben wie die Q, aber unhöflich sind sie schon beinahe genauso wie sie. - Ich dachte dieser Planet wäre nicht bewohnbar, aber ich habe am Rande mitbekommen dass er wahrscheinlich von unseren 'Gastgebern' terraformiert wurde."

"Nach so vielen Jahren haben Sie sich noch nicht daran gewöhnt, Kentan? Andere Völker, andere Sitten, andere Umgangsformen. Sind wir denn überhaupt auf Grazer D? Ein Q hätte uns womöglich in eine ganz andere Ecke der Galaxie geschickt." Die Deltanerin sah sich um. "Es sieht jedenfalls nicht aus wie kürzlich erst geschaffen ... diese Gebäude sind viel zu alt." Sie ging zwei Schritte nach links und legte die Hand auf die Ummauerung eines Brunnen. "Lehm ... genauer so etwas wie Tadelakt. Ein wunderbares Werk."

Der Kriosianer seufzte. "Ja, die ganze Stadt hier sieht durchaus so aus als wäre sie schon vor Jahrhunderten erbaut worden, aber ohne Tricorder können wir nichts Genaueres feststellen... Und was das 'nach so vielen Jahren' betrifft: Ich bin bekanntermaßen Quereinsteiger und mit körperlosen Wesen hatte ich bisher tatsächlich noch nie zu tun. Zugegeben, ein Q hätte uns womöglich noch einen weitaus gemeineren Streich gespielt, dieser Ort sieht zumindest auf den ersten Blick so aus als könnte man hier glatt seinen nächsten Urlaub buchen. Allein dieser prachtvolle Palast dort oder Regierungs-Gebäude, was auch immer es sein mag erinnert mich an meine Heimat."

Assjima lächelte. "Sie brauchen keinen Tricorder. Öffnen Sie Ihre Augen. Das, was Sie sehen reicht meistens aus." Sie legte den Kopf zur Seite und betrachtete das Gebäude, auf welches Kentan hingewiesen hatte. "Wenn man uns nicht in eine perfekte Illusion gesteckt hat, dann ist dieses Palais mindestens zweihundert Jahre alt. Ich sehe mindestens vier verschiedene Bauabschnitte. Der mittlere Teil mit der prächtigen Treppe und dem gewaltigen Eingangstor scheint am ältesten zu sein. Dann wurde das Gebäude nach rechts und links erweitert. Die Arkaden davor sind sehr harmonisch, unterscheiden sich aber stilistisch vom Anbau. Sie sind bestimmt eine Generation jünger. Und dann diese beiden nüchternen Seitenflügel. Die scheinen als letztes hinzugekommen zu sein."

Kentan konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. "Ich fasse es nicht, haben Sie nebenbei noch Architektur studiert? - Aber jetzt wo Sie es sagen kann ich überall in Sichtweite verschiedene Stile ausmachen, aber sie sind so miteinander verwoben dass es insgesamt harmonisch wirkt. Das Klima ist sehr angenehm, viel Grün hier und kein Anzeichen von Industrie."

"Man muss nicht immer alles studieren um es zu erkennen. Kommen Sie erst mal in mein Alter." Sie zwinkerte dem Kriosianer zu. Er war zwar nur wenige Jahre jünger, wirkte auf sie aber doch oftmals wie ein Frischling - was Assjima immer wieder zu kleinen Späßen anleitete. "Kommen Sie einmal hier herüber, Kentan. Diese Brunnenmauer ist wirklich faszinierend. Ich habe eine ähnliche Putztechnik einmal in Marokko gesehen. Kaum vorstellbar, aber dieses glatte, samtweiche Material ist tatsächlich nur Lehm - mit Öl und einem runden Stein verdichtet." Sie strich sanft mit dem Zeigefinger über die Umrandung. "Das sieht wirklich nicht nach kürzlich abgeschlossenem Terraforming aus. Das ist eine großartige handwerkliche Meisterleistung."

Der OPS-Offizier legte kurz seine Hand auf den Putz und ertastete dessen Struktur. "Fast so glatt wie ein Androiden-Popo... Ja, nach Terraforming sieht das hier wirklich nicht aus. Entweder befinden wir uns tatsächlich auf einem völlig anderen Planeten oder die ersten Scans waren falsch. Denkbar wäre auch dass die Zlavs damals absichtlich falsche Sensorbilder projiziert haben, in dem Fall könnte das Volk hier womöglich unter ihrem Protektorat stehen."

"Diese Zlav machen auf mich den Eindruck als dass sie sich nicht gerne entdecken lassen sondern lieber von sich aus die Initiative ergreifen ... wenn es ihnen passt. Von daher denke ich, dass unsere alten Scans womöglich tatsächlich falsch sind." Assjima deutete in den Himmel. "Vier Sonnen ... ein solches System ist relativ selten. Die Sonnen müssen in ganz spezieller Weise angeordnet sein damit die Gravitation die Planeten in einem solchen System nicht zerreißt. Fällt Ihnen ein weiteres System ein, auf dem wir uns befinden könnten?"

"Auf Anhieb keines, nicht in diesem Quadranten. Also sind wir wohl tatsächlich auf Grazer D. Dann frage ich mich wie diese Szenerie zu den bevorstehenden Prüfungen passt - werden wir vielleicht jede Minute in eines dieser Gebäude geführt, wo wir eine Art von Examen mit alten Schreibfedern auf Papyrus oder Pergament ablegen sollen?"

Eigentlich hätte die Ärztin verärgert sein müssen. Die Art und Weise wie die Zlav ihre ’Einladung’ in die Praxis umsetzten gefiel ihr nämlich genauso wenig wie ihrem Kollegen. Aber Kentan hatte manchmal so eine Art an sich, die sie doch immer wieder zum Lachen brachte. Und so versuchte sie sich, den OPS-Chef mit einer Feder über einer Papyrusrolle gebeugt vorzustellen. Eine amüsante Vorstellung. Außerdem gefiel ihr dieser Ort und die Sonne schien. Grund genug, die Anspannung der letzten Tage etwas abfallen zu lassen. "Denken Sie doch nicht immer daran, wie dieser Wettbewerb denn nun ablaufen könnte, Kentan. Sie sehen ja, dass dieses Volk für jede Form von Überraschung gut ist. Genießen Sie lieber den Augenblick. Und nehmen Sie die Umgebung mit offenen Augen wahr. Womöglich kommt gleich einer und fragt, wie viele Fenster dieses Palais hat. Oder wie hoch diese beiden Türme dort hinten sein könnten. Der linke sieht fast aus wie ein Minarett."

"Ja, diese Art von Architektur habe ich, wenn auch in meist etwas schlichterer Form auch auf der Erde in Kabul gesehen. Ich selbst bin nicht gerade religiös, aber ich frage mich welchen Glauben die Bewohner hier haben könnten - womöglich auch einen monotheistischen? Irgendwie sieht dieser Ort sehr nach gewissen Gegenden auf der Erde aus, wie Sie auch schon mit Ihrem Vergleich mit Marokko angedeutet haben. Es würde mich nicht wundern wenn jeden Augenblick ein Priester von einem der Türme zum Gebet aufrufen würde."

"Auf den ersten Blick kann ich keine religiösen Symbole erkennen. Aber das muss ja nichts heißen. Mein Volk tanzt auch lieber bei Vollmond um einen Lummabaum als dass es künstliche Symbole erreichtet." Assjima drehte sich um und zeigte auf eine Reihe würfelförmiger Gebäude mit braunem Putz. "Haben Sie die kleinen Häuser dort hinten schon gesehen? Das scheinen Wohngebäude und Werkstätten zu sein."

"Ja, Wohngebäude für einfachere Arbeiter wenn man Form und Farbe in Betracht zieht. Ich glaube sogar aus dem hier links hinten steigt Rauch aus einem Schornstein auf."

Wäre mal ganz nett, wenn hier so was wie ein Fremdenführer auftauchen würde. Diese engen Gassen zwischen den Würfel-Häusern würden mich schon locken. Leider habe ich nicht mal meine Kreditkarte dabei. Mit einem Einkaufsbummel durch den Bazar wird es wohl also nichts werden." Assjima zog eine Schnute und setze bewusst eine bekümmerte Miene auf.

"Wir haben ja immer noch unsere Rangpins, aber wenn wir die versetzen wird der Captain sauer", meinte Kentan, "ich rechne aber ohnehin damit dass die Verpflegung gratis sein dürfte - zumindest wäre das nur angemessen. Ich frage mich gerade ob die Vertreter von den anderen Parteien ebenfalls in Städte wie diese hier gebracht wurden oder ob dieser Planet eine ähnliche architektonische Vielfalt wie die Erde aufweist."

"Womöglich wurde für die nur ein anderes Holo-Programm eingeschaltet?" Assjima zupfte an ihrem Kragen. "Hm ... die Rangpins sind eine gute Idee." Sie nahm Kentan am Arm und zog ihn zur Seite. "Was würde der Captain wohl sagen, wenn wir beide uns aus dem Staub machen würden?", flüsterte sie und verdrehte verschwörerisch die Augen. "Ich habe absolut überhaupt keine Lust, mich auf diesem Wettbewerb zum Affen zu machen. Ein Einkaufsbummel wäre mir viel lieber. Und ich wette, dass sich hinter diesen Würfel-Häusern ein Bazar befindet!"

Kentan lachte. "Meinetwegen jederzeit, aber ich muss gestehen dass es mich schon interessiert wie es jetzt weitergeht. Wie ich die Zlav kenne teleportieren sie uns, sobald wir uns auf dem Bazar befinden wieder direkt hierher, also können wir auch gleich hier bleiben."

"Immer diese langweiligen, pragmatisch denkenden Männer! Haben Sie noch den Rest der Datenbank auswendig lernen kö..." Die Deltanerin unterbrach sich und deutete auf die andere Seite des Platzes. "He! Haben Sie das Haus da schon gesehen? Dieses kleine Gebäude zwischen den beiden größeren Palais. Das hat ja einen wunderschönen Fries unterhalb des Gesims." Sie kniff die Augen zusammen. "Wenn ich das auf diese Entfernung richtig erkenne, ist das ein Mosaik. Aber Sie haben ja jüngere Augen. Vielleicht können Sie das besser erkennen?"

Kentan blickte angestrengt in die Richtung. "Ein bisschen, es scheint in der Tat ein abstraktes Mosaik-Muster aus grünen und blauen Steinen zu sein. Zumindest glaube ich dass es etwas Abstraktes ist, wir wissen ja nicht wie groß die Unterschiede hier zu anderen Kulturen sind und welche konkreten Formen die Leute hier kennen."

Assjima schaute nach wie vor mit zusammen gekniffenen Augen angestrengt zu dem Haus hinüber. "Ich meine, eine florale Ornamentik zu erkennen. Jedenfalls keine figürlichen Darstellungen. Aber man scheint über kristalline und geometrische Strukturen hinaus zu denken."

"Eine stillisierte Blume wäre durchaus möglich. Eigentlich gibt es hier an mehreren Häuserfassaden Mosaike, wobei einige von ihnen aus Farbtönen bestehen die ab einer gewissen Entfernung mit den Mauern zu verschmelzen scheinen."

"Stimmt, jetzt wo Sie es sagen ... braune, gelbe und beige Farbtöne, die im hellen Licht kaum zu erkennen sind. Wirkt etwas farblos. Im Bazar wäre es bestimmt viel bunter!"

Kentan wagte einen Rundumblick, der die Kollegen und Einheimischen mit einbezog. "Also in gewisser Weise befinden wir uns hier bereits auf einer Art Marktplatz, nur dass gerade kein Markt stattzufinden scheint. Es wäre möglich dass sich dort hinten tatsächlich noch ein Bazar befindet, aber ohne Erlaubnis des Captains würde ich mich lieber nicht von hier fortbewegen."

"Feigling", flötete die Ärztin. "Aber ich finde, es könnte jetzt wirklich mal jemand kommen und hallo sagen. Ich habe Durst! Die haben mich kurz vor meiner Kaffeepause weggeholt."

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Rev hatte seine Verblüffung noch nicht überwunden. Gerade eben war er noch im Wissenschaftslabor gewesen, jetzt fand er sich plötzlich auf einem fremden Planeten wieder. Die Offiziere, die mit ihm hier gelandet waren, schienen genauso überrascht. Mit halbem Ohr bekam er mit, daß Lieutenant Commander Assjima und Lieutenant Delama bereits über den Baustil und die Merkmale der Siedlung, in der sie sich jetzt befanden, diskutierten. Mehr als alles andere wünschte der Wissenschaftler sich jetzt einen Tricorder, um Daten zu sammeln.

„Überraschung ...“, der Sarkasmus triefte förmlich aus Keanus. Grade noch saß er auf der Brücke und beschäftigte sich mit einem PADD über Gazer, und jetzt stand er hier mit dem Rest der Führungsoffiziere inmitten einer altertümlich anwirkenden Stadt, wie er vermutete auf Gazer. Sein erster Blick galt dem Captain, der unversehrt in ein paar Schritt Entfernung neben ihm stand. Gut ... Die Sicherheit des Captains war schließlich eines der wichtigsten Aufgabengebierte eines Ersten Offiziers. Ein kurzer Blickwechsel zeigte, dass mit ihm alles in Ordnung schien. Das ganze Außenteam schien unversehrt, und auffällig war das alle Ausrüstungsgegenstände zu fehlen schienen.

Keanus öffnete langsam seine mentalen Barrieren und ließ die Eindrücke auf sich wirken. Das Außenteam war ein wenig verwirrt und angespannt, was aber vollkommen normal war in ihrer Situation. Von den Einheimischen waren keine besonderen Empfindungen zu vernehmen, es schien sich um das zu handeln was sie sahen, eine ganz normale Stadt samt Bevölkerung. Der Captain war in seine Nähe getreten, weswegen Keanus ihm etwas leise mitteilen konnte. „Sir ... ich kann keine besonderen Empfindungen wahrnehmen ... es scheint sich um gewöhnliche Menschen zu handeln ... eine Bedrohung für uns is mir nicht erkennbar.“ Tenner nickte woraufhin Keanus sich wieder dem Wissenschaftsoffizier zuwandte.

„Lieutenant Torr ... wie sieht ihr erster Eindruck aus?“ Keanus blickte den Tellariten gespannt an.

"Mein erster...?" Rev brauchte einen Moment, um die Frage zu erfassen und einen weiteren, um sich eine Antwort zu überlegen. "Nun, ich... denke, daß es sich hier um eine Siedlung von humanoiden Lebensformen handelt, die nach unseren Maßstäben technologisch etwa so weit entwickelt sind wie die Menschen vor etwa 400 Jahren." sagte er schließlich. "Für eine präzisere Einschätzung müßte ich mich zunächst noch etwas umsehen." Daß er selbst mit zwanzig Assistenten und einem ganzen Labor vollgestopft mit modernster Analytik Jahre damit hätte zubringen müssen, um die fremde Kultur in ihrer Gesamtheit, mit all ihren Fähigkeiten und Eigenheiten zu erforschen, wollte er nicht extra erwähnen.

„Mir ist schon klar, dass es sich dabei nur um einen sehr oberflächlichen ersten Eindruck handelt ... handeln kann.“ Keanus blickte sich ein wenig um, und meinte plötzlich in einiger Entfernung ein paar Humanoide erkennen zu können.

Keanus wandte sich an das Außenteam. „Wenn wir hier nur rumstehen bringt uns das auch nicht weiter ... ich würde vorschlagen wir teilen uns in drei Gruppen und sehen uns ein wenig um.“ Der Captain nickte Keanus zu.

„Ich würde vorschlagen, Doktor sie gehen mit Lieutenant Delama ... Lieutant Aiso-Plee sie begleiten Commander Sheridan ... und ich werde mich mit dem Captain und Lieutenant Torr ein wenig umsehen“ Alle Anwesenden nickten bestätigend. „Treffen wir uns in 20 Minuten wieder hier ...“

Die Gruppe um Keanus machte sich auf den Weg, und als man nach ein paar Hundert Metern um eine Häuserecke bog, blieb Keanus mit offenem Mund vor einem kleinen Gebilde stehen, dass in krassem Gegensatz zu den einfach wirkenden Gebäuden stand. Wowww „Wenn mich meine Kenntnisse über die Erde des 20. Jahrhunderts nicht völlig im Stich gelassen haben, müsste es sich dabei um sowas wie eine Telefonzelle handeln ...“ Noch bevor Keanus dem verwirrt aussehenden Tellariten erklären konnte, worum es sich bei einer Telefonzelle handelte erlebten sie eine weitere Überraschung.

Ein Fahrzeug brauste heran, dreirädrig und mit keilförmiger Silhouette. Da die Sternenflotten-Offiziere mitten auf der Straße standen, sah sich der Fahrer genötigt, zweimal kurz den Knopf für die Hupe anzutippen.

Staunend trat Rev bei Seite und ließ das Fahrzeug passieren. Der Fahrer grüßte, als er an der Gruppe vorbeifuhr und bog gleich um die nächste Hausecke ab. "Dem Geräuschpegel nach zu urteilen, handelt es sich dabei um ein elektrisch angetriebenes Vehikel und keines mit Dampf- oder Verbrennungsmaschine." analysierte der Wissenschaftler und blickte dann wieder den ersten Offizier an. "Ganz offensichtlich sind die Bewohner in der Lage, auch komplexe Konstruktionen zu realisieren. Für solch ein Fahrzeug braucht man zwingend hochwertige Metall-Legierungen und Kenntnisse der industriellen Materialbearbeitung."

9: Keanus nickte ein wenig abwesend. „Sieht auf jeden Fall so aus ... ich weiß ja nicht wie es ihnen geht, aber ich hab seit unserer Ankunft hier das Gefühl von einer Überraschung in die nächste zu stolpern ... An solchen Tagen sehe ich mich darin bestätigt, dass meine Entscheidung zur Flotte zu gehen die Richtige war.“ Keanus errötete leicht, und ging zusammen mit den beiden Offizieren weiter die Straße entlang. Aus Gründen ihrer Sicherheit hielt er seine telepathischen Sinne weiterhin völlig offen

Vor ihnen überquerten 2 Humanoiden die Straße und betraten ein Gebäude das an ein Geschäft erinnerte. „Die zwei erinnern mich ein wenig an Beduinen von der Erde ... bei dem Klima sicherlich nicht die schlechteste Kleidungswahl.“ Sie traten an das Geschäft und entdeckten in der Auslage einige Ballen die aussahen wie Stoff. Von den Wesen im Geschäft wurden sie scheinbar nicht bemerkt.

Selbst als der Tellarite sich der Auslage näherte und mit seinen Fingern die Struktur des Stoffes ertastete, verhielten sich die Einheimischen, als sei es das Normalste der Welt. Sie grüßten den Lieutenant mit einer Geste, die dieser zu imitieren versuchte, und kicherten, als ihm dies gründlich misslang. Ohne sich weiter für die Offiziere zu interessieren, verließen die Kunden das Geschäft. Der Ladenbesitzer, ein kleiner, älterer Mann, saß tief im Schatten des Gebäudes, trank aus einer kleinen Tasse und hatte nach der Begrüßungsgeste ebenfalls kein weiteres Interesse an den Fremden. Er trug eine rote Weste über einem langen, weißen Hemd, dazu eine weite, gebauschte Hose in Lindgrün und einen blauen Turban auf dem Kopf. "Industrieware." murmelte Rev, als er an einigen Stoffen gefühlt hatte. "Alle haben eine Webkante und sind so regelmäßig und von einheitlicher Qualität, daß sie mit Sicherheit maschinell hergestellt wurden."

Keanus hatte den Kontakt mit den Einheimischen aufmerksam beobachtet, und war froh das es zu keinen Auffälligkeiten kam. Als sie wieder allein vor dem Laden standen begutachtete der Tellarite die angebotenen Stoffe näher und Keanus teilte seine Ansicht, dass es sich um Industrieware handelte. „Definitiv keine Handarbeit ...“, Keanus nahm ein Stück Stoff in die Hand und tastete vorsichtig darüber, “ ... so leicht wie sich das anfühlt, würde ich sagen atmungsaktiv ... ergäbe bei dem hiesigen Klima auch Sinn.“

Die beiden anderen Offiziere nickten bestätigend. Keanus registrierte schweigend, dass sich der Captain die ganze Zeit deutlich zurück hielt, machte sich darüber momentan jedoch keine Gedanken, da würde man auch nach der Mission noch drüber sprechen können

„Wenn wir pünktlich wieder bei den Anderen sein wollen sollten wir uns auf den Rückweg machen.“ Schweigend – über die vorgefundenen Eindrücke nachdenkend – machte sich die Gruppe auf den Weg zurück zum Marktplatz.

Als sie sich dem Marktplatz näherte kamen grade auch die beiden anderen Gruppen wieder dort an. „Bericht ...“

BurnerKS und onkel istvan sehen sich um

Bearbeitet von Rev Torr
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