Zum Inhalt springen
...das Revolverblatt!

Gezeiten der Hoffnung


USS Community

Empfohlene Beiträge

Eine gestaffelte Sequenz nach dem, was man auf der Erde zumindest früher als "Schneeballsystem" bezeichnet hatte...

Wobei weiterhin die Einschränkung bestand, dass jedes Schiff zur exakt gleichen Zeit nur zwei Präfix-Codes gleichzeitig senden konnte.

Aber es konnte funktionieren. Die Lexington als erstes unschädlich zu machen erschien nicht nur das Klügste, sondern sogar einzig richtige, wenn Kentan sich die anderen Schiffe so ansah. Auch Carter gab dem Plan grünes Licht.

Kentan gab nun seinerseits einige neue Befehle in die Konsole vor ihm ein und meldete schließlich: "Die Codes mit dem Makro können jetzt gesendet werden, Commander."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
  • Antworten 330
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Und so geschah es: Prol und seine Leute bekamen nicht mit, wie die Receiver der Lexington den Code mit dem eingebetteten Makro empfingen und der Computer diesen sofort umsetzte. Dies geschah ungesehen von einer Konsole aus, die auf der Ersatzbrücke im Zentrum des Schiffes aktiv wurde.

Das erste Anzeichen dafür, dass die Lexington nicht mehr unter Prols Kontrolle stand war, dass die Konsolen alle schwarz wurden und nur noch die Notbeleuchtung ansprang.

George hatte mit Delama dafür gesorgt, dass nicht mal ein Lichtschalter mehr Manuel bedient werden konnte.

„Was zum…….? Was ist los?“

Doch keiner seiner Untergebenen konnte ihm Antworten. Auch die Helmkommunikatoren waren blockiert. Einige der auf der Brücke anwesenden Breen hätten schwören können, dass sogar der Helm von Prol an der Stirn Zornes falten bekam.

Derweil griff das „Schneeballsystem“ weiter um sich. Innerhalb von 10 Sekunden, wie George es vorhergesagt hatte, standen alle Starfleet Einheiten per Prefixcode unter der Kontrolle der Ahwahnee.

Die Transporter wurden aktiviert, um die feindlichen Besatzungen wieder an auf die Station zu transferieren, bei der inzwischen alle Schiffe abgelegt hatten. Bedingt durch den Überraschungsmoment, konnten auch die feindlichen Crews von den außerirdischen Schiffen transferiert werden. Diese würden noch schnellsten von weiteren Prisen Kommandos bemannt werden.

Carter, Delama, Baum und die anderen, die sich auf der Brücke der Ahwahnee aufhielten, konnten es nicht glauben, als sie sahen.

„Sheridan an Brücke. Die Flotte ist gesichert und der Feind wieder auf der Station festgesetzt. Wie lauten die weiteren Befehle Commander?“, meldete sich Georges Stimme aus dem Lautsprecher.

„Bereithalten George. Gute Arbeit,“ dann wandte sich Carter an die Anderen, „ das gilt für jeden von Ihnen meine Herren. Mr Baum. Kontakten Sie Assjima. Sagen Sie ihr, wir haben die Flotte unter Kontrolle.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Bericht." stammelte Rev und rappelte sich ächzend wieder auf. Er hatte eine unfreiwillige Rückwärtsrolle aus dem Sessel gemacht, weil ein cardassianischer Kreuzer der Galor-Klasse das bereits angeschlagene, kleinere Schiff kurzerhand per Rammstoß angedrängt hatte.

"Die Notsysteme der Brücke funktionieren, mehr weiß ich nicht, da alle Konsolen tot sind." meldete Trol, der sich irgendwie festgeklammert hatte. "Das Schiff ist nicht mehr manöverierbar."

"Dann müssen wir von Bord. Wo sind die Rettungsshuttles?"

"Sie sind der Sternenflottten-Offizier. Kennen Sie sich nicht aus?"

Rev schüttelte den Kopf, obwohl das im Halbdunkel der Notbeleuchtung kaum zu erkennen war. "Ich war noch nie zuvor an Bord so eines Schiffes und den Computer können wir nicht mehr fragen."

Er trat an die Tür und versuchte erfolglos, sie zu öffnen.

"Helfen Sie mir."

Mit vereinten Kräften gelang es, die Türhälften minimal zu bewegen, doch das sofort einsetzende, saugende Geräusch ließ sie inne halten.

"Druckverlust. Wir müssen durch die Schächte."

Ein neuer, dumpfer Schlag erschütterte das Schiff. Sie waren erneut mit etwas kollidiert, vielleicht mit einem Wrackteil.

"Beeilung. Ich fürchte, das Schiff könnte auseinanderbrechen."

Energisch riss Trol eine Verkleidungsplatte von der Wand unter der sich der Einstieg in einen senkrechten Schacht befand.

"Ich gehe vor." erklärte der Breen. "Mein Helm hat Nachtsichtfunktion. Wo führt der Schacht hin?"

"Der könnte in den großen Hangar führen." antwortete Rev und hoffte, daß er mit seiner Vermutung recht hatte. "Vielleicht finden wir sogar noch ein funktionstüchtiges Shuttle."

Der Laut, den Trol ausstieß, bevor er im dunklen Schacht verschwand, klang eher verächtlich und ungläubig. Rev bemühte sich, ihm zu folgen, doch er konnte die Hand vor Augen nicht sehen, von den Leitersprossen ganz zu schweigen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So klein ein Schiff der Saber-Klasse im Vergleich zur Community auch war, so endlos fühlte sich die Kletterei für Rev an. Der enge Schacht, die Dunkelheit und die Geräusche des sterbenden Raumschiffes verursachten ein beklemmendes Gefühl, daß ihm die Knie weich werden ließ.

Und dann hatte er plötzlich den Boden des Schachtes erreicht. Er taumelte in den von der Notbeleuchtung mäßig erhellten Hangar, rang nach der anstrengenden Kletterei nach Atem und starrte fassungslos das Schiff der Peregrine-Klasse an, das dort fest verankert und unbeschädigt auf der Landefläche stand.

"Gruppe zwei aus dem Maschinenraum ist schon hier und hat den Jäger startklar gemacht." meldete Trol. Seiner Stimme war weder Anspannung noch Anstrengung "Ich habe ihnen gesagt, daß sie auf uns warten sollen. Wir sollten jetzt aber an Bord gehen."

Rev hatte nichts dagegen und folgte dem Breen auf dem Fuße. "Funktionieren die Hangartore denn überhaupt noch?"

"Das Schiff wurde mit der Hüllenbrecher-Waffe ausgestattet. Ich glaube nicht, daß das ein Problem ist." antwortete der Breen und verriegelte die Luke hinter Rev. Das kleine Schiff war mit den Überlebenden des Entertrupps zwar hoffnungslos überfüllt, doch funktionierende Systeme und eine intakte Hülle um sich herum zu haben war ein erleichternder Lichtblick. Rev drängelte sich ein wenig vor, da die Breen alle größer waren und er unbedingt sehen wollte, was sich im Cockpit abspielte.

"Die Waffe ist bisher nur zu vier Prozent geladen. Der Ladevorgang dauert bei den schwachen Maschinen eine Ewigkeit. Wir versuchen jetzt, ob das trotzdem reicht."

Rev wollte in einem ersten Impuls widersprechen, hielt sich dann aber doch zurück. Es war die richtige Entscheidung, denn mit einem kurzen Aufblitzen sandte die Waffe eine Plasmawoge kombiniert mit einer magnetischen Stoßwelle gegen die Hangartore. Zentimeterdicker Panzerstahl wurde wie Papier zerknüllt und ins All hinaus geschleudert. Der Hangarbereich dekomprimierte augenblicklich, doch das spielte keine Rolle mehr. Als alle Luft entwichen war, löste die Breen-Mannschaft die Magnetanker und ließ den Jäger aus dem Hangar schweben, dessen innere Wände im Wirkungsbereich der Waffe die Struktur von Wellblech angenommen hatten.

"Melden Sie bitte unseren Verbündeten, daß wir wieder im Spiel sind- und auf welchem Schiff wir uns jetzt befinden." japste der Tellarite, der beim Anblick des vorbeidriftenden Schrotthaufens, aus dem sie eben entkommen waren, den nächsten Schock bekam. Das gesamte Schiff war nur noch ein Haufen zernarbtes, verdrehtes und aufgeschlitztes Metall, das langsam aber sicher dem Planeten entgegen stürzte. Sie hatten sich weit von der Raumstation entfernt, wo sich bereits Flotten formiert hatten, aber auch etliche Schiffe immer noch wild durcheinander flogen. Mitten in dieses chaos hinen steuerte nun einer der Breen den kleinen, völlig überfüllten Raumgleiter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Während Tex für den geordneten Rückzug seiner wenigen verbliebenen Männer in die Kaserne sorgte und Jonathan widerwillig dem Befehl Rutherfords folgte, stand Assjima erneut in dem zerstörten Speisesaal und beobachtete die Bergung der Toten. 57 Lagerinsassen sowie 32 Wachsoldaten hatten das Massaker nicht überlebt. 86 Verletzte waren auf die Neral gebracht worden, deren Krankenstation die modernste der drei Warbird war.

„Das hier ist gründlich in die Hose gegangen“ ertönte Elijahs dunkle Stimme hinter ihr. „Wie ich hörte hast du auch die verletzten Breen auf unsere Schiffe schaffen lassen?“

„Ja“ murmelte die Ärztin. „Hier unten können sie nicht adäquat versorgt werden.“ Sie drehte sich um. „Irgendwo müssen wir ja anfangen, wenn wir jemals in Frieden mit den Breen leben wollen. Bist du an einem Stück geblieben?“

„Es geht mir gut. Du hast aber einiges abbekommen?“

„Nur ein paar Schrammen … alles halb so wild. Hast du diesen Yankir wieder gefunden?“

Der Anthropologe zuckte mit den Schultern. „Nein. Der hat sich irgendwie in Luft aufgelöst.“

„Aban vermutet, dass er in einer zeitlichen Anomalie feststeckt.“

Elijah lachte. „Davon habe ich schon gehört. Hervorgerufen durch seinen Stinkespray. Ich glaube, er gehört zu diesen Personen, denen ständig solche skurrilen Sachen passieren. Der scheint das anzulocken. Hat schon jemand eine Idee, wie wir den da wieder rausbekommen?“

„Aban arbeitet noch daran.“ Assjimas Kommunikator zirpte.

„Das Taxi ist da, Süsse“

„Danke Dackbad. Ich bin gleich da. Elijah: du kümmerst dich bitte hier weiter. Es könnte sein, dass Jonathans Leute noch Ärger machen und er Hilfe benötigt.“

„Ist alles unter Kontrolle. Tial schaut denen auf die Finger.“

„Sehr gut.“ Sie legte ihm die Hand auf die Schulter. „Sei trotzdem vorsichtig. Ich traue denen nicht. Hass kann nicht mit Argumenten besiegt werden.“ Während sie sich in Bewegung setzte, rief sie über Kommunikator Rutherford an. „Die Nestschiffe sind da. Bitte bringen Sie Tex umgehend zum Treffpunkt.“ Dann gab sie Xotark ein Zeichen, der sich ihr sofort mit einem Trupp aus je fünf schwer bewaffneten Romulanern und Breen anschloss.

„Du bist spät dran, Boss“ kommentierte sie etwas vorwurfsvoll, als sie an Bord des Nestschiffes kletterte.

„Schwätz nicht dum rum, Schätzchen. War nicht leicht, durchzukommen, denn da oben ist die Hölle los. Die vier Breen-Kreuzer sind eingetroffen. Galen, Taron und Dalis haben alle Hände voll zu tun. Schnall dich gut an – das wird lustiger Ritt!“ Die vier Nestschiffe hoben ab und schwirrten davon.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachdem Carter die Nachricht von Rev erhalten hatte, dass dieser sein Schiff aufgeben musste und mit einem kleinen Gleiter wieder zur Flotte zurückkehren würde, hielt er eine Unterredung mit George ab.

„Wie wäre es, wenn wir Rev die Lexington schicken würden? Eine Crew auf dem Schiff kann noch immer schneller reagieren wie wir, die alles auf den Anzeigen beobachten müssen. Und es wäre ein sehr sicherer Hafen.“

Carter dachte kurz nach, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

„Gute Idee. Sende die Lexington Rev entgegen. Sobald er in Transferreichweite ist, beame sein Schiff mit der Truppe in den Primärhangar. Sobald sie dort sind und die Brücke erreicht haben, können wir dann die Verbindung wieder lösen.“

„Guter Plan. Bis dahin dürfte ich auch schon eine Idee für den Rest vom Schützenfest haben. Aber dafür brauche ich Tial. Ihre Kenntnisse würden mir sehr helfen mich mehr auf den Warpantrieb konzentrieren zu können, der wirklich noch sehr viel Liebe und Zuspruch brauchen wird, damit wir nicht durch ein Kolabierendes Warpfeld in Stücke gerissen werden. „

„Wird gemacht.“

Kurz darauf nahm das gewaltige Schiff der Nebula klasse Kurs auf den kleinen Gleiter, auf dem sich Rev und seine Truppe befanden. Carter sendete die entsprechenden Anweisungen zu dem Wissenschaftler, dass er gleich ein neues Schiff übernehmen würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rev und sein Breen-Team eilten im Laufschritt zur Brücke der Lexington, wobei sich "Laufschritt" für die Breen wie lockeres Jogging und für Rev wie ein endlos dauernder Sprint anfühlte. Er pfiff bereits nach wenigen Metern auf dem letzten Loch. Trotzdem war es ein gutes Gefühl, wieder ein richtiges Schiff um sich herum zu haben. Ganz besonders, da es eine extrem schwer bewaffnete MARK VIII war. Die Geschütze dieses Kampfpotts konnten sie in ihrer momentanen Lage gut gebrauchen.

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit verdankte er es Sheridan, daß sich für Rev eine schlechte Situation in eine gute verwandelt hatte. Er mußte unbedingt daran denken, dem brillianten Tüftler zu danken, wenn er ihm das nächste Mal begegnete.

Endlich hatten sie den Turbolift erreicht und der Tellarite zwängte sich mit den größeren Breen in die Kabine. Er atmete schwer und war heilfroh um die Verschnaufpause, die viel zu schnell damit endete, daß sich die Türen öffneten und den Blick auf die Brücke frei gaben.

Diese war schon rein optisch komplett anders gestaltet als die der Saber-Klasse. Alleine das Waffenkontrollpult füllte eine ganze Ecke aus und verfügte über eigene, riesige Bildschirme mit taktischen Informationen und dem aktuellen Status der Waffensysteme. Der Stuhl des Captains mit seiner mickrigen Konsole an der Armlehne wirkte dagegen fast spartanisch, wenn er nicht selbst für große Lebewesen mehr als üppig dimensioniert gewesen wäre.

Die Breen nahmen ihre Posten ein und Rev der zunächst kurz die kleine wissenschaftliche Station gemustert hatte, ließ sich in die weichen Polster des Sessels in der Brückenmitte sinken.

"Wie sieht es aus?"

"Vier feindliche Kreuzer sind im Anflug und werden bald hier sein. Unsere Flotte scheint sich um die Ahwahnee zu formieren. Die noch vom Gegner kontrollierten Schiffe nutzen die Raumstation als Deckung und haben auf der gegenüberliegenden Seite Position bezogen. Ein Klingonenkreuzer, eine cardassianische Galor mit einer Schramme am Rumpf, der Rest sind kleinere Schiffe." meldete Trol. "Ich orte auch Transporteraktivität. Sie beamen Personal von der Raumstation an Bord ihrer Schiffe."

"Und wie sieht unser Status aus?"

"Wir sind voll aufmunitioniert, mit einem geladenen Hüllenbrecher ausgestattet und kampfbereit." Der Breen drehte seinen Helm so, daß Rev sein Visier sehen konnte. "Ihr könnt ja doch richtige Raumschiffe bauen."

Rev überhörte diese Bemerkung geflissentlich und richtete seinen Blick auf die andere Brückenseite.

"Steuermann, Kurs auf die verbündete Flotte setzen. Maximale Impulskraft. Können wir vor den Breen-Kreuzern dort ankommen?"

"Ja, wir werden rechtzeitig bei der Flotte sein."

Rev nickte zufrieden. Ihre Situation war gut, um nicht zu sagen komfortabel. Die Gegner waren in der Unterzahl, Verstärkung hin oder her. Die Sternenflotte hatte nicht nur den Großteil ihrer Schiffe wieder, sie hatte auch die Produktionsbasis des Gegners in Schutt und Asche gelegt und die Raumstation hin auch nur noch als metallenes Hindernis zwischen den beiden ungleichen Flotten.

"Werden sie in so einer Situation kämpfen oder nicht?" murmelte er halblaut. Einerseits konnte er es sich gut vorstellen, daß sie den Tod einer Nienderlage vorzogen. Andererseits waren da noch ein paar einsatzfähige Schiffe und Crews, die selbst der fanatischste General nicht völlig sinnlos verheizen würde. Schließlich waren dies die kärglichen Reste einer einst mächtigen Invasionsarmee, inzwischen wohl eher der Abgesang auf die Militarismus-Bewegung des Breen-Reiches. Die Erkenntnis, daß die Gegner eine Entscheidungsschlacht nicht mehr gewinnen konnten, selbst wenn sie es versuchen würden, machte Rev zum ersten Mal seit langer Zeit zuversichtlich und optimistisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auf der Brücke der IRW Hiren herrschte Totenstille. Die Augen aller Anwesenden hingen an dem steinernen Gesicht der Kommandantin, die wiederum auf den großen Wandmonitor starrte, der von den sich nähernden Kriegsschiffen der Breen nun fast gänzlich ausgefüllt wurde.

„Riov“ unterbrach Tanis die Stille. „Der Transfer der Gefangenen ist nahezu abgeschlossen. Die Schiffe der Förderation sind unter unserer Kontrolle. In weniger als drei Minuten könnten wir alle Außenteams vom Planeten und der Orbitalstation an Bord gebeamt haben. Warum sollten wir uns auf ein Gefecht mit diesen Schiffen einlassen?“

„Wie weit ist Kadett Walir mit seinen Vorbereitungen?“ entgegnete Dalis, ohne auf die Frage ihres ersten Offiziers einzugehen.

„Er ist eigentlich fertig. Es wäre gut gewesen, wenn seine Idee noch in Simulationen getestet werden könnte, doch er glaubt, diesen Yankir auch so erfassen zu können.“

„Und immer noch kein Kontakt zu Captain Tenner und Lieutenant Aiso Plee?“

„Leider nein.“ Tanis senkte betrübt den Blick.

„General Prad hat inzwischen fünf Schiffe bei der Anomalie, die den Zugang versperren. Die Community benötigt noch drei Tage, um den Raum der Breen zu durchqueren. Wir selber brauchen mindesten 18 Stunden, bis wir das Gebiet der Förderation erreichen können, müssen aber höchstwahrscheinlich auf dem Rückflug noch weitere Lagerinsassen aus den anderen Lagern aufnehmen, da die Kapazität der Shrantek und der Valdore nicht für alle ausreichen dürfte. Die klingonischen Schiffe haben auch nicht sehr viel Platz … Wenn alles gut geht, sind wir in frühestens zwei Tagen auf der anderen Seite der Grenze.“ Dalis atmete tief durch. „Wenn wir diese vier Schiffe unbeschadet zurück lassen … dazu die beiden Bird of Pray, den Warbird und die fünf cardassianischen Schiffe, die nicht durch den Präfix-Code unter Carters Kontrolle stehen … wie lange würden die fünf Schiffe von General Prad vor der Anomalie widerstehen können?“

Tanis nickte. „In sechs Stunden wären die Schiffe in der Raumtasche befreit. Spätestens bei unserem Versuch, die restlichen Lagerinsassen aufzunehmen, hätten sie uns eingeholt. Zumal wir mit den unbemannten Sternenflottenschiffen höchstens Warp sieben fliegen können. Wenn es Prads Leuten nicht gelingt, den Zugang für mindestens zwölf weitere Stunden zu versperren haben wir keine Chance, unsere Mission erfolgreich zu beenden. Und ob er dann noch diesen Aufruhr in der Konföderation zu seinen Gunsten entscheiden kann ist mehr als ungewiss.“

Die Kommandantin erhob sich. „Wir haben also keine Wahl! Ulan – wann werden die Schiffe in Schussweite sein?“

„In drei Minuten und einundvierzig Sekunden.“

„Koordinieren Sie in Absprache mit Sheridan den Transfer aller einsatzfähigen Sternenflottenmitglieder unter den Lagerinsassen auf die Förderationsschiffe. Es sollten möglichst viele Schiffe selbstständig operieren können. Zuerst die von der Hiren. Der Transfer muss in drei Minuten abgeschlossen sein. Wir werden die Breen beschäftigen, bis auch die Sternenflottler von der Neral und der Vreenak auf ihren Plätzen sind. Dann können Galen und Taron uns unterstützen. Solange soll Dackbad mit seinen Ok-Ta für Verwirrung sorgen. Außerdem soll er zwei Nestschiffe in den Nebel schicken. Vielleicht finden sie das verlorene Shuttle. Wo steckt Doktor Assjima?"

„Sie meldete vor zwei Minuten, dass sie zusammen mit Tex die Orbitalstation betreten hätte, um Prol zur Kapitulation zu bewegen“ antwortete der Ulan an der Kommunikation.

„Gut. Teilen Sie ihr mit, dass die Zeit der Verhandlungen vorbei ist. Sie soll sich mit ihrem Team so schnell wie möglich auf eines der Sternenflottenschiffe begeben, da unter Umständen die Orbitalstation unter Beschuss genommen werden muss. Außerdem sollen Taron und Galen die Tarnung noch so lange aktiviert lassen, bis sie mit dem Transfer ihrer Sternenflottler beginnen können. Tanis: Wir bleiben noch getarnt bis der Transport beginnen kann. Dann gehen wir sofort auf Impuls und entfernen uns vom Planeten. Vielleicht können wir die Breen damit ablenken und noch ein paar Sekunden Zeit herausschinden. Alle auf ihre Gefechtsstationen. Jetzt wird es wirklich ernst!“

Bearbeitet von USS Community
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Gesichert!“

„Gesichert!“

„Gesichert!“

Außer den schweren Schritten und den gelegentlichen Statusmeldungen des romulanisch-breenschen Trupps herrschte gespenstische Stille in diesem Teil der Orbitalstation.

Tex und Xotark hatten Assjima in die Mitte genommen und schritten zügig durch die leeren, von ihren Soldaten gesicherten Korridore. Die Beleuchtung flackerte, setzte gelegentlich ganz aus. Doch das war auf die sich abbauenden Energiereserven zurück zu führen. Ein Kampf hatte hier nicht statt gefunden. Leider waren auch sämtliche Turbolifte ausgefallen, so dass die Gruppe den langen Weg zur Kommandobrücke zu Fuß zurücklegen musste. Ebenso die war Kommunikation der Station gestört. Über die internen Kanäle von Texs Helm kam auch keine Verbindung zustande, so sehr sich der Breen auch bemühte.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Prol das Gespräch mit mir freiwillig verweigert. Immerhin bin ich sein kommandierender Offizier“ schnarrte es unwillig aus dem Helm des UThot. „Er ist vermutlich schon ermordet worden. Hasserfüllte Gefangene gibt es auf dieser Station mehr als genug.“

„Sie müssen nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen, Tex“ versuchte Assjima den Riesen neben ihr zu beruhigen. „Die ionisiernde Strahlung des Nebels ist ohne den Schutzschirm sehr stark und könnte die Kommunikation der Helme stören. So wie sie auch unsere Scanner einschränkt“ Die Ärztin tippte erneut auf ihrem Gerät herum. „Es werden nach wie vor nur Störsignale angezeigt. Dem Gerät nach gibt es auf der ganzen Station kein einziges Lebewesen mehr.“

„Dann hat er mit seinen Leuten die Station bereits verlassen und befindet sich auf einem der Schiffe, welche nicht durch den Präfix-Code unter Carters Gewalt stehen“ ergänzte der alte Vulkanier in gewohnt gelassener Art.

„Prol hätte die Station niemals ohne meinen Befehl in feindliche Hände fallen lassen.“

„Es wäre nur logisch gewesen, diese unbewegliche Station mit ihrer unzureichenden Bewaffnung gegen einen militärisch effizienteren Warbird oder Bird of Pray zu tauschen.“

Assjima blieb plötzlich stehen und hob die Hand. „Moment!“ Sie lauschte angestrengt und hob den Zeigefinger an die Lippen. „Psst … da ist jemand. Hier … hinter der Wandverkleidung.“ Sie deutete auf die Abdeckung einer Wartungsschachtes und flüsterte: „Keine Breen … ich kann Gedankenbilder sehen … Es sind mindestens drei Personen. Vielleicht auch mehr.“

Vier Romulaner stellten sich mit ihren Waffen im Anschlag auf, während zwei der Breen mit geübten Griffen die Abdeckung entfernten, in den Schacht hinein griffen und nacheinander mehrere zappelnde, verlumpte Gestalten heraus zerrten. Eine Andorianerin, eine Benzitin, ein Bolianer, ein Mensch – alle in den mittleren Jahren – und zwei Kinder, deren Spezies auf den ersten Blick nicht zu erkennen war. Gemeinsam hatten sie nur die bläuliche Hautfarbe.

Als sie von den kräftigen Pranken der Breen ergriffen wurden, begannen die beiden Kinder laut zu weinen. Sie waren beide nicht älter das drei oder vier Jahre.

Tex entfuhr ein lauter Fluch: „Wie haben die es geschafft, in meinem Lager Junge zu werfen?“

Das Heulen der Kleinen wurde daraufhin nur noch lauter und die Benzitin ging hinter dem Bolianer in Deckung.

Assjima nickte den beiden Breen, welche die Kinder festhielten zu, woraufhin diese die Kleinen losließen damit sie zu ihren Eltern flüchten konnten.

Die Andorianerin und der Terraner standen angespannt und mit geballten Fäusten vor den anderen, bereit, jederzeit mit bloßen Händen auf die bewaffneten Männer loszugehen. Doch Assjima hob beruhigend die Hände. „Bitte … bleiben Sie ruhig. Es wird Ihnen nichts geschehen. Ich bin Lieutenant Commander Assjima von der USS Community. Wir sind im Auftrage der Förderation hier um die Lager in diesem Sektor aufzulösen. Ich dachte eigentlich, dass wir alle Gefangenen auf dieser Station bereits auf unsere Schiffe gebeamt hätten.“

„Sie sind hier, um uns zu befreien?“ antwortete die Andorianerin zögerlich.

„Ja. Genau das ist unser Auftrag. Wir werden Sie jetzt mit Transportermarken versehen, damit Sie durch die Indifferenzen der ionisierenden Strahlung an Bord der Hiren transportiert werden können. Dort werden unsere romulanischen Verbündeten Ihre Personalien erfassen und sich weiter um Sie kümmern.“ Sie nickte Xotark zu, der ein paar Chips aus der Tasche zog und sie den verängstigten Gestalten anheftete.

„Ich würde mich gerne noch etwas mit Ihnen unterhalten“ fuhr die Ärztin freundlich fort „aber wir sind auf der Suche nach dem Stationskommandanten und die Zeit drängt.“

„Prol ist nicht mehr an Bord. Wir haben vorhin beobachtet, wie er mit seinen Leuten die Station verlassen hat. Das war an Andockrampe sieben“ erklärte die Andorianerin. „Außer diesen hier ist gar kein Breen mehr da.“

„Warum haben Sie sich dann versteckt?“

„Weil wir die Gelegenheit nutzen und uns eines der Shuttle holen wollten“ meldete sich nun der Terraner zu Wort. „Um abzuhauen.“

„Sie haben nichts von der Befreiungsaktion mitbekommen? Alle anderen sind bereits in Sicherheit.“

„Wir leben hier oben bereits neun Tage, ohne zu den anderen Gefangenen Kontakt aufgenommen zu haben.“ Der Mann senkte den Blick und umklammerte die kleine Hand des Jungen an seiner Seite, dessen winzige Fühleransätze im blonden Haarschopf nun doch erkennen ließen, wer die Mutter war.

Assjima lächelte dem Jungen freundlich zu. „Ich verstehe. Andockrampe sieben sagten Sie? UTot … welches Schiff war dort angedockt?“

„Die IKS Ki'lar. Ein schwerer Kreuzer der Vor´Cha Klasse.“

„Wie ist der Status dieses Schiffes?“

„Der Umbau ist noch nicht abgeschlossen. Die neue Waffe sollte erst in ein paar Tagen installiert werden und die Energiereserven liegen momentan bei nur etwa 50%. Die Tarnung ist ebenfalls außer Funktion. Aber die Original-Bewaffnung ist einsatzbereit.“

In der Deltanerin schrillten alle Alarmglocken auf. Diese Informationen kamen ihr zu schnell und zu bereitwillig. Auch wenn sie die Gedanken des Breen nicht sehen konnte, so war ihr doch klar, dass er log. Doch sie lies sich nichts anmerken und wandte sich wieder der Andorianerin zu. „Danke. Das ist ein wichtiger Hinweis für uns. Wir können uns die Suche nach Prol sparen. Darf ich um Ihren Namen bitten?“

„Ich bin Fähnrich Erib th'Zarath von der USS Sarajevo.“

„Von der Sarajevo? Dann wird es Sie sicherlich interessieren, dass Captain Rutherford maßgeblich an dieser Befreiungsaktion beteiligt ist und sich derzeit mit ihren Leuten unten auf dem Planeten aufhält. Sie werden sie in Kürze auf der Hiren treffen.“

„Captain Rutherford lebt noch?“ Das Lächeln auf den Gesichtern der Erwachsenen machte deutlich, dass sich diese vier über die Nachricht wirklich freuten.

„Xotark … haben Sie Kontakt zur Hiren? Und ist ein Transport trotz der Störungen von hier aus möglich?“

„Es wird funktionieren.“

„Gut – dann sehen wir zu, dass wir diese Leute umgehend in eine angenehmere Umgebung bringen. Wir sehen uns hoffentlich später, Ensing Erib. Mich würde Ihre Geschichte sehr interessieren. Bitte melden Sie sich bei Riov Dalis. Vielleicht haben Sie noch weitere Informationen, die uns nützlich sein könnten.“

Wenige Augenblicke später lösten sich die beiden Familien im Transporterstrahl auf und Assjima wandte sich nun wieder dem Breen-Kommandanten zu. „UThot … unsere Aufgabe ist noch nicht beendet. Wir werden versuchen, Prol von der Brücke aus zur Aufgabe zu bewegen. Weiter geht’s!“

Bearbeitet von Assjima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für ein Schiff der Nebula-Klasse war die Lexington erstaunlich agil, wie die Breen-Crew sehr zum Mißfallen von Revs Magen durch ein paar Testmanöver ausprobierte.

Er versuchte, die Übelkeit niederzukämpfen und sich auf den Schirm zu konzentrieren. Da die Ansicht sich jedoch aufgrund der Rollmanöver drehte, war das auch nicht wirklich hilfreich. Immerhin konnte der Wissenschaftler erkennen, daß die Breen-Flotte den Abstand zur Station vergrößerte und sich in Richtung ihrer ankommenden Verstärkung bewegte, ohne dabei aus der Deckung der Station aufzutauchen.

"Wir könnten sie ausmanöverieren." schlug Trol vor, der offensichtlich auch die taktischen Möglichkeiten analysiert hatte. "Wenn wir aus einem zweiten Vektor angreifen, können sie sich nicht mehr hinter der Station verstecken."

"Wenn wir aus einem zweiten Vektor angreifen, bekommen wir ihr konzentriertes Feuer ab." entgegnete Rev.

"Wenn wir das Gefecht mit einer vollen Tri-Cobalt-Torpedosalve eröffnen, wird nicht mehr genug von der feindlichen Flotte übrig sein, um uns ernsthaft Schaden zuzufügen."

"Wenn wir so massiv Tri-Cobalt-Waffen einsetzen, riskieren wir einen Subraumriß, der sowohl die Breen-Flotte, als auch die Station und eventuell auch Schiffe von uns oder sogar den ganzen Planeten vernichten könnte."

"Möglich. Aber dann hätten wir gewonnen." antwortete der Breen ungerührt.

"Um welchen Preis?"

Trol antwortete nicht auf die Frage des Tellariten sondern richtete seinen Blick wieder auf den Schirm. Er sah das gleiche Problem, das Rev auch bemerkt hatte, doch ihr Lösunsansatz war vollkommen unterschiedlich.

Je länger sie warteten, desto mehr neigte sich die Waage des taktischen Vorteils zu Gunsten ihrer Gegner. Diese hatten jetzt ihre Schiffe bemannt und würden sich bald mit der Verstärkung zu einer starken Flotte vereinigen. Auf der wehrlosen Raumstation, die nur noch als Deckung für die erste Salve diente, waren

noch Leute, die evakuiert werden mußten und das hinderte die romulanisch-föderierte Flotte momentan am Angriff.

Nachdenklich musterte Rev die Schiffe, die jetzt, da der Steuermann die Testmanöver beendet hatte, auf dem Schirm klarer erkennbar waren. Er schaltete um auf Energiemessung in Falschfarben. Die Raumstation war fast einheitlich dunkelblau und somit auf niedrigem Energieniveau. Deutlich grün mit einem gelben Streifen war die Galor-Klasse mit der Schramme am Rumpf. Ihr Energieniveau war für ein Raumschiff auch eher niedrig und sie zog eine leichte Plasmafahne hinter sich her. Mit grimmiger Zufriedenheit nahm Rev zu Kenntnis, daß der Rammstoß gegen die Saber auch bei ihr Spuren hinterlassen hatte. Der Klingonenkreuzer hingegen leuchtete in der Darstellung orange bis knallrot. Mit einem Blick auf die Skala verifizierte Rev seinen Verdacht, daß diese Werte völlig überhöht für ein solches Schiff waren. Es mußte deutlich verbesserte Energiesysteme aufweisen, was nur bedeuten konnte, daß es von der Bewaffnung her einer Nebula MARK VIII mindestens ebenbürtig sein mußte. Wenn jetzt noch die Tarnvorrichtung dieses Monsters funktionierte, dann hatten sie alle ein Problem.

Doch dann sah Rev etwas, das ihm eine Möglichkeit eröffnete. Der Klingonenkreuzer wurde teilweise von anderen Schiffen verdeckt und hatte im Moment keine Möglichkeit, frei auf die Lexington zu feuern, falls sie ausscheren sollte. Er richtete seine Aufmerksamkeit voll auf die hinter der Station befindliche Flotte.

"Ich denke, wir sollten ihre Formation ein wenig durcheinander bringen." schlug Rev vor. "Steuermann, wir scheren aus und bringen uns in Feuerposition für einen Torpedofächer. Sobald wir gefeuert haben, bringen wir wieder die Station zwischen uns und die Gegner. Machen Sie eine volle Salve Torpedos bereit, Trol. Konventionelle Torpedos."

"Verstanden." antwortete dieser, und aus seiner Stimme klang kein Funke Begeisterung. "Torpedos bereit."

"Manöver einleiten."

Die Lexington scherte scharf aus ihrer bisherigen Flugbahn aus, schoß aus der Deckung, vollführte eine enge Wende und an deren Scheitelpunkt, als der Bug genau in Richtung der Gegner zeigte, löste Trol die Salve aus. Leichtes Antwortfeuer schlug ihnen entgegen, richtete aber keinen ernsten Schaden an. Dann kehrte das Schiff wieder in den Feuerschatten der Station zurück.

"Kein Volltreffer, keine ernsten Schäden. Ihre Schiffe sind ausgewichen. Aber ihre Formation ist durcheinander und zwei wären beim Ausweichen fast kollidiert." meldete Trol. "Ihr Abwehrfeuer war schlecht gezielt, der einzige Disruptortreffer hat unsere Schilde so wenig geschwächt, daß sie sich schon wieder regeneriert haben. Aber nächstes Mal werden sie vorbereitet sein, falls wir das wieder versuchen."

"Werden wir nicht." versprach Rev. Er wußte, daß er gerade den Matchball vergeben hatte, weil er keine Tri-Kobalt-Torpedos hatte einsetzen lassen. Doch er war nicht bereit, so viel Kollateralschaden hinzunehmen. Noch nicht. Von seinem Gegner konnte er so viel Zurückhaltung jedoch nicht erwarten. Jetzt kam es darauf an, wie schnell sich die Flotte wieder formieren konnte, wann die Station vollständig geräumt war und wann der Startschuß zum großen Gefecht gegeben wurde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es die Möglichkeit gegeben hätte einige der Romulaner abzuwerben, so wäre Dallis Gefahr gelaufen, nur noch mit einer Rumpfbesatzung nach Hause fliegen zu müssen. In den letzten Tagen hatte George einige fähige Männer und Frauen kennengelernt, welche auch in der Sternenflotte eine brillante Karriere vor sich hätten.

Zu diesen Leuten gehörte auch der Transporterchief der Hiren. Mit diesem musste George nun die Prisenkommandos zu den verbliebenen Schiffe der Allianzflotte transferieren, die noch nicht bemannt waren. Mit jeder weiteren Minute, die verstrich wuchs auch die Gefahr, dass bei einem der Gegner der Geistesblitz er wuchs, den Widerruf zu aktivieren. Auch wenn George sich was für diesen Fall hat einfallen lassen, so wollte er sich nicht all zu sehr darauf verlassen.

Da Dallis ihnen nur drei Minuten gegeben hatte, waren George und der romulanische Ingenieur dazu übergegangen, die Transporter von jedem dritten Schiff gleichzeitig einzusetzen. Dies würden auf weitere zehn willkürlich ausgewählte Schiffe zeitlich versetzt die Prisenkommandos absetzen. Die Schilde dabei wurden nur für drei Sekunden abgeschaltet. Gerade genug um die Personen zu ent- und wieder rematerialisieren. Sobald auch das letzte Molekül wieder an seinem angestammten Platz war, wurden die Schilde wieder aktiviert. George musste darauf achten, dass dies nicht zu knapp geschah, um zu verhindern, dass die Prisenkommandos als dampfender Fleischmatsch auf den Transferflächen der Transporter endeten.

Aber sie durften dem Gegner auch nicht ermöglichen, die Schiffe zu attackieren, welche in der Sekunde eine neue Besatzung erhielten.

„Commander Sheridan. Melde Vollzug. Alle Schiffe sind bemannt“, meldete sich schließlich die der Bariton des romulanischen Transporterchiefs über die Kommleitung. George wusste, sobald es ein Austauschprogramm mit den Romulanern und der Sternenflotte gab, würde er diesen Burschen auf jeden Fall anfordern.

„Zwei Minuten und achtundvierzig Sekunden. Gute Arbeit Chief“, lobte George den Ingenieur. Dann sah er auf die Anzeigen. Immer mehr Indikatoren zeigten an, dass die Schiffe von der Fernsteuerung auf autark umschalteten. Als die drei Minuten Frist verstrichen war, standen auch die Schiffe wieder vollständig unter der Kontrolle von Mannschaften, die aus Fleisch und Blut bestanden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Assjima und Tex hatten nun mit ihrem Team die Kommandoebene der Orbitalstation erreicht. Während der Breen versuchte, herauszufinden, wo Prol sich befand, analysierten Assjima und Xotark über ein Terminal gebeugt die Situation.

„George hat es geschafft … alle Förderationschiffe sind bemannt und können eigenständig agieren“ bemerkte Assjima anerkennend. „Und Rev konnte die Formation der Gegner etwas durcheinander bringen. Aber nur ein wenig …“ Sie dachte kurz nach, dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und sie aktivierte ihren Kommunikator. „Boss … übersende uns die aktuellen Koordinaten aller deiner Nestschiffe. Wir beamen etwas Futter zu euch rüber!“ Mit knappen Worten gab sie einem der befreundeten Breen einen Befehl, der sofort mehrere Ort-zu-Ort-Transporte einprogrammierte. Nur wenige Augenblicke später füllten sich die Vorratsräume der Nestschiffe mit Algenpaste, während sich die Lagerräume der Orbitalstation leerten. „Die Ok-Ta haben einen enorm schnellen Stoffwechsel. Ihre Fluifix-Tanks werden in wenigen Minuten wieder gut gefüllt sein. Dackbad?“

„Ja Süsse?“ krächzte es aus dem Kommunikator.

„Lasst es euch schmecken – aber beeilt euch und versucht noch etwas Wirbel zu machen.“

„Geht klar – mit vollem Magen fliegt es sich am besten! Wenn die Romulaner nur zehn Minuten durchhalten, können wir ein Schiff der Breen aufhalten.“

„Sehr gut! Assjima an Hiren!“

„Doktor? Hier spricht Dalis. Wie ist die Lage bei Ihnen?“

„Wir sind auf der Brücke und versuchen Kontakt zu Prol aufzunehmen. Aber wir müssen davon ausgehen, dass sich noch mehr von unseren Leuten auf der Station befinden. Es gibt hier viele Verstecke, die zu durchleuchten unsere Sensoren wohl nicht in der Lage waren. Bitte verfeinern Sie das Suchraster und beamen Sie alles von Bord, was nur irgendwie nach Lebewesen aussieht.“

„Inklusive der Stationsratten?“

„Wenn es denn sein muss … ich werde über die Bordkommunikation versuchen, noch ein paar hervor zu locken. Außerdem werden wir die Energiezufuhr auf ein Minimum senken, so dass die Störfelder schwächer werden. Und Sie können mit Wärmesensoren arbeiten.“

„Gute Idee, Doktor. Aber beeilen Sie sich. Wir werden die Station nicht lange beschützen können, denn die feindlichen Schiffe nutzen sie als Deckung. Ich schicke ein Shuttle los, dass Ihr Team permanent mit dem Transporter erfassen wird.“

„Danke – wir beeilen uns! Assjima Ende.“

Xotark hatte inzwischen mit Hilfe eines der Breen die Energieversorgung der gesamten Station nahezu abgeschaltet und den kargen Rest der Reserven auf die Brücke konzentriert. Dann aktivierte er die Bordsprechanlage. „Hier spricht Xotark vom Vulkan, erster Offizier des Förderationsschiffes T’Shiva. Wir haben diese Station aus den Händen der Breen befreit, werden aber in wenigen Minuten von einer breenschen Flotte angegriffen. Bitte verlassen Sie umgehend Ihre Verstecke, damit unsere Transporter Sie erfassen und auf eines unserer Schiffe beamen können.“ Er wiederholte diese Durchsage in mehreren, ihm bekannten Förderationssprachen, einer der Romulaner ergriff ebenfalls das Wort und gab die Aufforderung auf Romulanisch durch, dann zog der alte Vulkanier Assjima an die Konsole. „Nur für den Fall, dass es da noch ein paar besonders misstrauische Gesellen gibt, wäre es vielleicht sinnvoll, darauf hinzuweisen, dass auch eine Deltanerin in Bord ist.“

Die Ärztin warf ihm einen zweifelnden Blick zu, doch der Alte blieb beharrlich. „Eure Sprache ist so kompliziert, dass sie von keinem Übersetzungsprogramm annähernd authentisch wiedergegeben werden kann. Wenn sich da auch nur einer versteckt hält, der diese Sprache kennt, so muss er einfach an die Rettung glauben.“

„Ja ja … diese vielen Sch-Laute bringt kein Breen weich genug hervor“ lachte Assjima und legte los.

Kaum hatte sie den Mund wieder zugemacht, meldete sich Tex. „Ich habe Prol gefunden. Er befindet sich auf dem klingonischen Kreuzer. Allerdings reagiert er nicht auf meine Rufe.“

„Aber er kann Sie hören?“

„Da bin ich mir sicher!“ zischte es aus dem Helm. „Dieser verdammte Bastard!“

„Dann reden Sie einfach. Erklären Sie ihm die Situation und dass unsere Abmachung auch für ihn gelten wird.“

Während Tex endlos lange in seinen Helm hinein ratterte, zirpte Assjimas Kommunikator.

„Hier Dalis. Wir haben noch 39 Personen ausgemacht und auf die Hiren geholt. Dazu jede Menge pelziges und vielbeiniges Ungeziefer. Außer Ihnen ist jetzt niemand mehr auf der Station. Kommen Sie umgehend zurück, Commander. Die vier breenschen Schiffe sind in 12 Sekunden in Reichweite. Dann haben wir keine Zeit mehr für einen ungefährlichen Transport.“

„Wir nehmen das Shuttle, Riov. Viel Glück! Assjima Ende.“

Tex war still geworden. „Ich habe alles gesagt und er hat mich gehört …“

In diesem Moment flammte der Bildschirm an der Wand auf und ein verbeulter und verschmutzter Helm wurde sichtbar. „Tex - du verdammter Feigling. Ein Breen ergibt sich niemals der Förderation! Wir sind stark und die sind schwach! Deinen Verrat wirst du bereuen!“ Der Schirm wurde dunkel und fast im selben Moment erschütterte ein gewaltiger Stoß die ganze Station. Das Oberlicht löste sich mit einem ohrenzerreissenden Quietschen aus der Verankerung. Assjima riss den alten Vulkanier zur Seite bevor das Konstrukt donnernd nach unten krachte. Um sie herum löste sich alles in einer grellen Explosion auf und im nächsten Augenblick materialisierte sich das gesamte Team an Bord des romulanischen Shuttles. Durch das Cockpitfenster konnte Assjima gerade noch sehen, wie die Station explodierte. Dann verlor sie das Bewusstsein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Raumschlacht startete gleich mit einem Paukenschlag. Der Klingonenkreuzer verpasste der Raumstation eine volle Breitseite, so daß sie wie eine überreife Frucht zerplatzte. Trümmer wirbelten in die Formation der Föderationsschiffe und prallten an den Schilden ab. Falls sich noch jemand an Bord der Station befunden hatte, war er jetzt garantiert tot.

"Ziel auswählen und angreifen." befahl Rev, als er den ersten Schock verdaut hatte. "Die leichte Beute zuerst."

Die "Lexington" scherte aus der Formation aus und nahm Kurs auf einen der feindlichen Bird of Preys, der die föderierte Flotte mit einem Flankenmanöver zu umgehen und von hinten anzugreifen versuchte. Nach einem gut gezielten Torpedofächer waren von dem klingonischen Schiff nur noch feine Metallsplitter übrig, die sich im Raum zerstreuten.

Gerade als die Lexington das nächste Ziel aufs korn nahm, die cardassianische Galor mit der Schramme am Rumpf, feuerte der klingonische Vor'Cha-Kreuzer seine Hüllenrecher-Waffe ab. Von einem Schiff der Akira-Klasse, welches sich mitten im Föderationsverband befunden hatte, blieben nur ein Haufen Schrott und zwei losgerissene Warpgondeln übrig, die wie Propellerblätter durchs All wirbelten. Das, was vom Rumpf des Schiffes noch übrig geblieben war, wurde von den eigenen Antimaterie-Reserven in einer mächtigen Explosion verzehrt. Die Schockwelle traf alle in der Nähe befindlichen Schiffe und beschädigte deren Schilde.

"Die Flotte muß sich weiter zerstreuen." rief Rev aufgeregt. "Sie müssen sich umkreisen, wie antike Flugzeuge bei einem Luftkampf, um außerhalb des Feuerwinkels der Hüllenbrecher-Waffe zu bleiben."

Der Breen an der Kommunikationsstation leitete diese Nachricht an die Flotte weiter und tatsächlich begannen einige Schiffe, den Vorschlag umzusetzen. Im engen Kurvenflug bekämpften sich die Gegner hauptsächlich mit Energiewaffen. Küllenbrecher wurden nur abgefeuert, wenn ein anderes Schiff die flugbahn kreuzte und da dies meistens nur für einen kurzen Augenblick geschah, gingen die meisten Schüsse ins Leere.

Gegen die Galor hatte die "Lexington" allerdings einen schweren Stand. Das cardassiansiche Schiff war leichter gepanzert und deshalb deutlich manöverierfähiger als der schwere Kreuzer. Es hielt sich geschickt außerhalb des Feuerwinkles der starken Waffen und positionierte sich so, daß es selber maximalen Schaden austeilen konnte.

Rev biß frustriert die Zähne zusammen. Im Kurvenkampf konnte sein Schiff einfach nicht mithalten. Er überlegte sich gerade, wie er den kampf mit einer geschickt platzierten Torpedosalve doch noch zu ihren Gunstem entscheiden konnte, als das nächste verbündete Schiff zerstört wurde. Diesmal wurde einer "Excelsior"-Klasse von der Wucht des Hüllenbrechers das Diskussegment vom Maschinenraum gerissen. Ein Torpedotreffer in die driftende Antriebssektion, und die Antimaterieexplosion verzehrte den Diskus gleich mit.

Der Verursacher dieses Infernos war trotz der Unübersichtlichkeit und des Tempos der Schlacht schnell ausgemacht. Es war erneut der Vor'cha-Kreuzer.

"Wer immer dort an Bord ist, er weiß, wie er die Waffe einsetzen muß." brummte Rev, mehr zu sich selbst. dann traf er eine Entscheidung. "Gefecht abbrechen. Jemand anders soll sich um die Galor kümmern. Wir nehmen uns die Vor'Cha vor, bevor wir noch mehr Schiffe verlieren."

Die Breen gehorchten, wenn auch ohne jede Begeisterung. Scheinbar hatte niemand mehr Lust, sich mit dem Kreuzer anzulegen. Doch dies war fatal, denn da ihn niemand beschäftigt hielt, konnte er erst recht in den Reihen der Föderationsflotte wüten und unbehelligt seine Ziele suchen.

Mit knapper not gelang es der Lexington, die Vernichtung eines weiteren Schiffes dadurch abzuwenden, daß sie mit einer Torpedosalve die Aufmerksamkeit des Kreuzers auf sich lenkte.

"In Ordnung, jetzt wird es ernst." murmelte Rev und starrte gebannt auf den Bildschirm.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tha'Thot Prad stand hoch aufgerichtet hinter Riov Dalis, als der schwere Gel Chak-Kreuzer, flankiert von zwei kleinen wendigen Schiffen der Gor Taan-Klasse und einem leichten Angriffsjäger, direkten Kurs auf die Hiren nahm. Er legte seine schwere, behandschuhte Hand auf ihre Schulter. „Sie können sicher sein, Riov. Die Energiedämpfungswaffe wird trotz der technischen Weiterentwicklung seit dem großen Krieg keine Wirkung auf Ihre modifizierten Warbird haben. Thot Prans Leute haben davon glücklicherweise keine Ahnung.“

„Solange dieser Prol ihn nicht über die Anwesenheit Ihrer Truppen informiert hat, General. Ansonsten wäre unser taktischer Vorteil hinüber.“

„Wir hätten seine Subraumbotschaft auf jeden Fall abgefangen. Weder von der Station noch von dem klingonischen Kreuzer aus hatte er eine Möglichkeit dazu.“

„Und Sie sind sich sicher, dass Thot Pran sich nicht an Bord der Sk’rel Tak befindet?“

„Pran ist ein Thot … ein Gouverneur. Also von Haus aus mehr Zivilist. Er hat das Kriegshandwerk nie richtig erlernt. Und das ist gut so, denn feige Hunde wie ihn hätten wir an der Front niemals geduldet. Er sitzt garantiert daheim in seinem Sessel in Pela Tarem, während sein Gefolgsmann UThot Relquek das Flaggschiff kommandiert.“

„Kennen Sie Relquek?“

„Oh ja! Er ist ein bissiger Wolf … ein tollwütiger Wolf. Diplomatie hält er für eine exotische Süßspeise, die er niemals probieren würde.“

„Dann werden wir ihn erst gar nicht in Versuchung führen. Tanis … sind die Modifikationen an der Tarnvorrichtung fertig?“

„Noch 10 Sekunden. Dann können wir sie wieder aktivieren“ antwortete der erste Offizier. „Achtung! Die Sk’rel Tak fährt die Dämpfungswaffe hoch, während die drei anderen Torpedos scharf machen.“

Dalis hob die Hand während sie starr auf ihre Konsole blickte. „Drei … zwei … jetzt!“

In dem Augenblick in dem die Sk’rel Tak die mächtige Waffe abfeuerte, verschwamm die Hiren hinter ihrer Tarnung. Das blaue Licht der Dämpfungswaffe traf auf den noch grünlich schimmernden Tarnschirm, umhüllte die Hiren mit blassgrünem Licht und züngelte plötzlich in rötlichen Flammen am Leitstrahl der Dämpfungswaffe zurück zu dem Breen-Kreuzer, wo es kurz aufleuchtete und das gegnerische Schiff in tiefstes Dunkel tauchte.

„Angriffsmuster Donatra drei!“ kommandierte die Romulanerin und die Hiren schoss in einem eleganten Bogen unter dem Breenkreuzer hindurch, flog einen Looping und platzierte sich direkt neben den beiden anderen sich im selben Moment enttarnenden Warbird. Fast gleichzeitig schossen sie ihre Torpedos auf das wehrlos im All schwebende Schlachtschiff und die beiden leichten Kreuzer ab. Einer der Gor Taan explodierte augenblicklich, während seine Millisekunden vorher abgeschossen Torpedos noch immer nach ihrem Ziel suchten. Der andere trudelte steuerlos im All und der schwere Kreuzer hüllte sich nun in austretendes Plasma, das durch einen gezielten Phaserschuss in Brand gesetzt wurde.

Prad rieb sich vergnügt die Handschuhe und schnarrte durch den Helm: „Es hat tatsächlich funktioniert!“

Dafür erntete er von Dalis einen verwunderten Blick: „Wie? Hatten Sie etwa Zweifel?“

„Nun ja … das war das erste Mal, dass die Technologien der Sternenflotte und Romulaner mit denen der Breen kombiniert wurden. Und das auch noch in großer Eile! Für einen ersten Versuch war das Ergebnis wirklich ein wenig überraschend.“

Riov Galens verschmitzt grinsendes Gesicht erschien auf dem großen Wandmonitor. „General! Das war ein Meisterstück nach meinem Geschmack. Tarnvorrichtung, Deflektorschild und diesen Sternenflotten-Warpkern-Trick auf die Dämpfungswaffe anzupassen und direkt zurück zum Absender zu schicken … eine irrwitzige Idee, die aber funktioniert hat! Gratuliere! Ich schnappe mir jetzt noch diesen Angriffsjäger, der gerade dabei ist, Fersengeld zu geben.“

„Lassen Sie ihn fliegen, Galen. Er wird Pran die Nachricht bringen, dass wir eine neue unschlagbare Waffe haben. Das wird meine Verhandlungsbasis etwas verbessern.“

„Nun gut … ich glaube, die da drüben im Orbit des Planeten können meine Hilfe sowieso dringender brauchen.“ Das Gesicht auf dem Bildschirm verschwand. Stattdessen konnte die Brückencrew der Hiren beobachten, wie die Vreenak und die Neral abdrehten, um Kurs auf den klingonischen Kreuzer zu nehmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von all dem unbemerkt hatte sich die Ahwahnee an die Fersen des Galor klasse Kreuzers gemacht. George war es mit seiner neuen Techniker-Mannschaft gelungen die Waffen und Schilde inzwischen so hoch zu fahren, dass Carter es riskieren, konnte sich ins Getümmel zu stürzen.

Baum stand nach wie vor an der taktischen Station und erfasste nun die Stellen des cardassianischen Schiffes, die nach der Erfahrung von Carter und George absolute Schwachstellen waren.

Delama sondierte derweil weiterhin das Schlachtfeld und hatte auch mitgeteilt, dass die Lexington sich nun dem Vor `Cha Kreuzer zuwandte, welcher immer mehr Schiffe der Allianzflotte mit dem Hüllenbrecher vernichtete.

Bei den Cardassianern gab es in den Sensoren auf bestimmten Vektoren an Achtern blinde stellen, welche man zum Anschleichen ausnutzen konnte. Wenn aber jemand Erfahrenes an den Kontrollen war, konnte dieser diesen Nachteil sehr schnell ausgleichen. Also hatten Sie nur einen Versuch.

„George?“

„Warpantrieb bereit. Phaser auf 170 %. Torpedos bereit, Schilde auf 135 %. Es kann losgehen.“

„Festhalten!“ Als die Ahwahnee auf vollen Impuls beschleunigte und die Trägheitsdämpfer eine halbe Sekunde zu spät reagierten, taten alle anderen auf der Brücke dies wirklich.

Carter steuerte das Schiff derart, dass man meinen würde, man wäre in einem kleinen schnellen Gleiter unterwegs. Die Ahwahnee tauchte unter Schiffen hinweg oder überflog diese mit einer gewissen Eleganz. Dann wurde die Galor auf dem Hauptschirm immer größer.

„Beschleunige in drei Sekunden auf Warp 0,9. Kombinierte Salve auf mein Zeichen abfeuern!“

Baum war schon lange bereit. Er hatte alles vorprogrammiert, dass er nur noch den Feuerknopf drücken musste, über dem sein Finger schwebte.

„Jetzt!“

Baum drückte den Finger auf die Schaltfläche derart stark auf, dass dieser kurz weis wurde. Das Zirpen ertönte und man konnte sehen wie drei orangene Energielanzen und ein Hagel aus acht Torpedos in die Schwachstellen des Raumers krachten, Krater in die Hülle rissen und ganze Sektionen in flüssige Schlacke verwandelten.

Als die Ahwahnee die Galor passierte, feuerte Baum noch die Achtertorpedos ab. Vier Geschosse krachten in den Primärdeflektor des cardassianischen Schiffes und zerstörten mit diesem auch die Primärphaserspule. Interne Explosionen richteten weiteren verheerenden Schaden im Inneren des Schiffes an.

Hilflos trudelnd und brennend blieb das Galor Klasse Schiff zurück.

Die Ahwahnee verlangsamte wieder auf vollen Impuls, Carter zwang das Schiff in eine scharfe Kurve, wodurch die Trägheitsdämpfer erneut gequält wurden. Mann konnte auch hören, wie sich die Stützstreben des Rumpfes sich leicht geräuschvoll bemerkbar machten.

„Denk dran, dass dies nicht eine Defaint Klasse ist, Trend“, ermahnte George den ersten Offizier.

„Das ist mir bewusst. Dummerweise haben wir keine Zeit für eine Kaffeefahrt“, antwortete dieser und ging auf Abfangkurs zu dem klingonischen Kreuzer.“ Ich werde aber versuchen uns in einem Stück hin zu bringen“, fügte er hinzu.

Auf dem Sichtschirm konnte man sehen, wie der dunkel grün gehaltene Rumpf immer größer wurde. George ermittelte mit Delama weitere Ziele, die helfen sollten, die Aufmerksamkeit des Kreuzers auf die Ahwahnee zu lenken.

Carter ließ es bis zur letzten Sekunde ankommen, bevor die Offensivwaffen der Ahwahnee ihre tödliche Ladung ausspuckten und den Vor`Cha Klasse Kreuzer empfindlich trafen. Trend riss das Steuer herum und ließ die Ahwahnee in einer steilen Kurve wegtauchen, Baum feuerte dabei noch die ventralen Phaserbänke ab. Alle Strahlen fanden ihren Weg ins Ziel.

Das kleine Schiff flog erneut eine Kurve um sich weiterhin der Aufmerksamkeit des größeren Gegners sicher zu sein. Carter programmierte nun den Kurs so, dass die Ahwahnee den Kreuzer direkte vor die 16 Torpedoabschussrampen der Lexington locken würde.

„Carter an Torr. Halten Sie sich bereit den Vor`Cha Kreuzer mit einer vollen Breitseite aufs Korn zu nehmen. Wir beide sind in weniger als 20 Sekunden bei Ihnen“, teilte Carter dem Tellariten über den Kommunikator mit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Breen an Bord der Lexington brauchten keine Befehle von Rev, um Carters Aufforderung Folge zu leisten. Die wenigen Sekunden, die ihnen zur Vorbereitung blieben, wurden zum Nachladen der Torpedowerfer genutzt, so daß sich auch wirklich in jedem einzelnen ein abschußbereiter Torpedo befand.

Die letzten Sekunden verstichen, dann tauchte das gegnerische Schiff in den dargestellten Sichtbereich des Hauptschirmsschirms schien es, als ob die Zeit stehen bleiben würde.

"Feuer." flüsterte Rev und erkannte just in dem Moment, als die Torpedos auf ihr Ziel zurasten, daß der gegnerische Kreuzer auch sie ins Visier genommen hatte.

Just in dem Moment, als die Torpedosalve ihr Ziel fand, die Schilde des Vor'cha-Kreuzers zertrümmerte und seinen schwer gepanzerten Bug mit einer Kette von Explosionen aufriß, traf der geladene Hüllenbrecher die Lexington mit voller Wucht.

Die überlasteten Trägheitsdämpfer konnten die Crew nicht auf ihren Sitzen halten. Es war, als ob das Deck plötzlich senkrecht stehen würde, umgekippt von der Hand eines unsichtbaren Titanen. Rev und die Breen stürzten und kullerten in Rochtung des Hauptschirms, während das überlastete Metall ächzte und mit schrillem Ton auseinandergerissen wurde. Um Haaresbreite donnerte das außer Kontrolle geratene Kriegsschiff am auseinanderbrechenden Wrack des Kreuzers vorbei, der begonnen hatte, sich immer schneller um seine Längsachse zu drehen. Trümmerteile prasselten gegen die Hülle der Lexington wie ein Hagelschauer, dann ebbten die Geräusche nach und nach ab.

"Status?" fragte Rev mit brüchiger Stimme und kämpfte sich unter einem Breen hervor, der auf ihm gelandet war.

Als niemnd antwortete, robbte er in Richtung der technischen Station und während sein glasiger Blick sich langsam klärte, erkannte er die vielen roten Warnlichter und Schadensanzeigen. Sie hatten offensichtlich eine Ecke ihres Diskussegmentes eingebüßt und ringsherum durch die Deformationen schwere Strukturschäden erlitten, doch die Hauptaggregate arbeiteten noch. Sie waren also noch nicht aus dem Rennen, solange jetzt kein zweiter Gegener sie mit dem Hüllenbrecher erwischte.

Der Tellarite begann, schneller zu krabbeln, zog sich an der Konsole hoch und reaktivierte die Schilde. Dann drehte er sich um und sah wieder zum Hauptschirm. Die Breen waren dabei, die Stationen wieder zu besetzen und das Schiff wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Vom feindlichen Kreuzer war nur noch eine langgestreckte, rasch auseinanderdriftende Trümmerspur übrig und die verbündete Flotte hielt die verbliebenen Schiffe der militanten Breen so beschäftigt, daß keines von ihnen dazu in der Lage war, der Lexington den Todesstoß zu versetzen.

Revs Herz hämmerte noch immer wie wild, als er sich in einen Sessel fallen ließ. Doch mit dem Mut und dem Adrenalin, welches der gewonnene Kampf der Giganten freigesetzt hatte, wies er seine Mannschaft an, sich ein weiteres Ziel auszusuchen und anzugreifen.

Bearbeitet von Rev Torr
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Die IRW Hiren ruft das Schlachtschiff Sk’rel Tak“

Dalis warf ihrem ersten Offizier einen fragenden Blick zu, doch der zuckte nur mit den Schultern.

„UThot Relquek … antworten Sie!“

„Er kann uns hören – dessen bin ich mir sicher“ zischte es aus Prads Helm. „Er heckt was aus! Garantiert!“

„Tanis - wie ist der Status der Sk’rel Tak?“

Der erste Offizier beugte sich über seine Konsole. „Die Schilde sind unten, die Energiereserven liegen bei 50%, Tendenz fallend, die Plasmabrände dehnen sich aus, vier Decks des rechten Segments verlieren Atmosphäre, die Energiedämpfungswaffe ist deaktiviert … Moment! Es gibt Energiekonzentrationen auf den Decks drei, fünf und sieben …“

„Verdammt! Sie aktivieren ihre Transporter!“ krächzte Prad. „Modulieren Sie die Schildfrequenz!“

„Warum?“ Tanis starrte den Breen verwundert an.

„Fragen Sie nicht – tun Sie es einfach!“

Doch im selben Moment materialisierte sich ein Trupp feindlicher Soldaten mitten auf der Brücke und begann, wild um sich zu feuern. Der Ulan hinter der Steuerkonsole sackte in sich zusammen, Dalis hechtete aus ihrem Sessel heraus und zückte noch im Sprung ihren Phaser. Die Tür zur Brücke öffnete sich und eine Gruppe romulanischer Sicherheitsoffiziere stürmte herein. Das Phasergefecht war nur kurz. Nach wenigen Minuten hatten die Romulaner die Eindringlinge überwunden. Sieben Breen lagen reglos auf dem Boden.

Dalis kroch vorsichtig aus ihrer Deckung und hielt sich den blutenden Arm. Das blasse Oliv war aus ihrem Gesicht gewichen, ihr Blick wurde finster, als sie sich umsah, während sie gleichzeitig mit einer fast automatischen Bewegung der Kommunikationsoffizierin auf die Beine half.

Ein blaubesohlter Stiefel zuckte unter dem Körper eines Romulaners, in dessen Rücken eine große Phaserschusswunde klaffte. Sie packte den Körper des Mannes, drehte ihn um und stöhnte leise auf, als die weit aufgerissenen Augen ihres ersten Offiziers sie leblos anstarrten. Der Breen unter ihm richtete sich vorsichtig auf. Es war General Prad.

„Tanis …“ schnarrte es atemlos aus dem Helm. „Ist … ist er tot?“

„Ja …“

„Er hat mir das Leben gerettet … er ist einfach in den Phaserschuss hinein gesprungen …“

Dalis antwortete nicht sondern humpelte hinüber zu einem der Sicherheitsoffiziere, der gerade über eine Konsole gebeugt die Statusmeldungen aus dem ganzen Schiff abrief. „Wie sieht es aus?“

Der Offizier richtete sich auf. „Die Breen hatten sich in kleinen Trupps im ganzen Schiff materialisiert. Doch die Lage ist wieder unter Kontrolle. Sie konnten allerorts überwältigt werden. Es hat allerdings viele Opfer gegeben. Die Meldungen sind noch nicht vollständig.“

„Geben Sie der Krankenstation Bescheid, dass sie sämtliche Ressourcen der anderen Labors nach Belieben mitnutzen dürfen. Und schicken Sie die Sicherheit los. Sie sollen jeden Winkel der Hiren durchsuchen. Versteckte Breen-Saboteure an Bord sind so ziemlich das Letzte, was wir hier noch gebrauchen können.“ Erschöpft lies sie sich in ihren Sessel fallen und aktivierte die Konsolen in ihren Armlehnen. Immer wieder wanderte ihr Blick hinüber zu dem großen Wandmonitor, der noch immer von dem steuerlos treibenden Wrack der Sk’rel Tak ausgefüllt wurde. „Tanis …“ Sie unterbrach sich und biss sich auf die Zunge. „Subcommander T'maekh?“

Der Sicherheitsoffizier hob den Kopf „Riov?“

„Rufen Sie ein Sanitätsteam auf die Brücke und dann schießen Sie diesen verdammten Schrotthaufen aus meinem Blickfeld.“

„Aye Ma’am.“

Der Mann kontaktete die Krankenstation und setzte sich dann hinter die Konsole des taktischen Offiziers, der mit blutüberströmtem Gesicht keuchend auf dem Fußboden kauerte. Seine Finger huschten über die Tastatur und wenige Augenblicke später lösten sich zwei Torpedos von den Rampen der Hiren. Doch als sich die Sk’rel Tak in einem gewaltigen Feuerball auflöste, bliebt das von Dalis erhoffte Gefühl der Befriedigung aus. Stattdessen breitete sich Wut in ihr aus. Sie deutete auf den zweiten, noch immer steuerlos treibenden Gor Taan. „Den auch, Subcommander!“

Nachdem auch dieses letzte, sich in der Umgebung befindliche Breen-Schiff vernichtet war, folgte die Hiren den beiden anderen Warbird in das Kampfgetümmel im Orbit des Planeten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Shuttle driftete der Ahwahnee entgegen. Delama und Baum hatten den kleinen Raumer im Getümmel aufgespürt und konnten keinen Kontakt herstellen.

„Laut den Anzeigen hat das Shuttle schwere Schäden an Schilden und der Hülle“ berichtete Baum.

„Sie müssen sehr nahe bei der Station gewesen sein, als diese in die Luft geflogen war. Gleiche Kurs und Geschwindigkeit an“, Carter ließ seine Finger über die Kontrollen fliegen und steuerte dass mehrere hunderttausend Tonnen Schwere Schiff auf Parallelkurs.

„George. Beame das Shuttle an Bord und die Besatzung auf die Krankenstation“ wies Carter den Ingenieur per Kommunikator an.

„Wird gemacht, ich werde die Besatzung dort in Empfang nehmen. Sheridan Ende.“

Wenige Sekunden später entmaterialisierte das grüne Raumschiff im kristallblauen Licht des Transferstrahls um nur eine Sekunde später wieder auf dem Boden des Primärhangars der Ahwahnee Form anzunehmen. Die Besatzung, bestehend aus Romulanern, Breen, einem Vulkanier und einer deltanischen Ärztin rematerialisierte in der Krankenstation.

George hatte schon eine Schalttafel geöffnet und war dabei einige Isolineare Chips neu zu codieren.

„Willkommen an Bord Herrschaften“, begrüßte George die Ankömmlinge. Dann sah er die verletzte Bordärztin der Community, die von einem Romulaner gestützt wurde.

„Einen Augenblick, ich muss noch den Bord Arzt von diesem Schiff hier aus dem Winterschlaf holen.“

George setzte den letzten Chip ein und gab einen Code in die Tastatur ein.

In der Mitte des Raumes begann es zu flimmern. Eine humanoide Gestallt formierte sich und immer mehr Details wurden sichtbar. Es war ein Mann mit Glatze, der eine mindestens 10 Jahre alte Starfleetuniform eines Arztes Trug, aber keine Rangabzeichen am Kragen hatte.

„Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls?“

Das Hologramm begann nun seine Umgebung wahrzunehmen. Und geriet in Panik, als es Romulaner und Breen zu sehen bekam.

„Was zum Teufel ist los? Wurde das Schiff geentert?“ fragte das MHN mit erstaunlich glaubhafter Erschütterung.

„Nein Doc“ beschwichtige der Ingenieur geduldig. „ Es ist ein … Joint Venture.“

„Ein Joint Venture? Sie wollen mich auf den Arm nehmen!“

„Keineswegs. Es ist viel passiert seit sie das letzte Mal aktiv waren.“

„Wie lange war ich deaktiviert?“

„Checken Sie ihre Datenbank.“

„Oh………so lange? Was …“

„Das erkläre ich später Doc. Sie haben Patienten. Die haben nicht soviel Zeit.“

George zeigte dabei auf die Gruppe, die dem Dialog mit Spannung gefolgt sind.

„Sie haben Recht. Ich beginne mit dieser Dame hier. Tricorder!“

Das MHN hielt seine Hand in Georges Richtung. Der Ingenieur sah ihn mit leichter Verblüffung an. Dann ging er zum Ausrüstungsrollwagen und reichte ihm einen Meditricorder, der genauso alt wie das MHN war.

„Danke.“ Dann entfernte das MHN den Handsensor und begann die Deltanerin zu untersuchen.

Assjima war speiübel. In ihren Ohren dröhnte es und sie nahm die Umgebung nur verschwommen war. Der romulanische Shuttlepilot half ihr auf ein verstaubtes Biobett, dessen Polster schon bessere Tage gesehen hatte. Sie lehnte sich vorsichtig zurück und unterdrückte ein leises Stöhnen. Aus großer Entfernung konnte sie eine bekannte Stimme erkennen. „George? Bist du das?“ kam es leise über ihre Lippen.

„Nein – ich bin nur das medizinisch-holographische Notfallprogramm.“

Die undeutlichen Umrisse eines fast haarlosen Kopfes schoben sich vor ihr eingeschränktes Gesichtsfeld. „Doktor Zimmermann?“

„Nur sein Abbild … bitte bleiben Sie ruhig liegen.“

„George … bist du auch hier?“

„Ich bin da Assjima. Wir haben es geschafft. Die Flotte ist weitergehend in unserer Hand“, versicherte George der Ärztin.

„Ich registriere eine mittelschwere Gehirnerschütterung, Schürfwunden. Aber alles in allem nichts Lebensbedrohliches.“

Das MHN legte den Tricorder beiseite und bestückte ein Hypospray mit dem entsprechenden Medikament, das die Auswirkungen der Gehirnerschütterung reduzieren würde.

„Sie sollten gleich eine Besserung verspüren.“, versicherte das MHN mit beruhigender Stimme, die aber immer noch einen Hauch von Louis Zimmermanns Arroganz hatte.

Die Umgebung wurde vor Assjimas Augen langsam etwas deutlicher, doch die Übelkeit konnte sie jetzt nicht länger unterdrücken. Geistesgegenwärtig riss der romulanische Pilot eine Besteckschale vom Tisch – ein Laserskalpell fiel klappernd zu Boden – und hielt sie der Ärztin hin, so dass sich die kläglichen Reste des Frühstücks wieder ins Freie begeben konnten.

„Wir … haben es … geschafft?“ Sie streckte die zitternde Hand aus. „George …?

„Wie konnten die Lexington sichern. Rev hat mit ihr und wir mit der Ahwahnee eine Galor und eine Vor´Cha Klasse erledigen können die uns mit ihren Hüllenbrechern zusetzen wollten. Danach ging alles sehr schnell.“

George nahm ihre Hand in die seine und hielt sie fest. „Besser?“

Die Wärme des CIs strömte durch Assjimas Arm. Sie holte tief Luft und lächelte. „Besser … danke. Wie geht es Xotark? Ist er in Ordnung? Und Te … Tex?“

In der Zwischenzeit hatte das MHN die beiden genannten einer ersten Sondierung mit dem Tricorder unterzogen. Dann wandte es sich zu Assjima um. „Ich kann die Verletzungen der beiden Gentlemen behandeln. Nur bei Mr. Tex … wird es dauern, da meine Datenbank betreffend der Kenntnisse über die Breen Anatomie noch stark begrenzt sind.“

„Mit anderen Worten, sie sind außer Gefahr.“

„Genau dass hatte ich doch eben gesagt, Commander?“ fragte das MHN verblüfft den dunkelhäutigen Mann.

„Die Beiden sind in guten Händen Assjima“, versicherte George der Ärztin.

„Bei einem … MHN? Die Deltanerin schüttelte den Kopf, versuchte, sich aufzurichten, sank jedoch auf das verdreckte Polster zurück. „Es wird wohl ausreichen müssen. Wie weit sind die breenschen Schiffe noch weg?“

„Drei wurden zerstört. Ein Jäger konnte entkommen“, lautete die Antwort des Ingenieurs. „Mehr weis ich auch nicht, da ich beschäftigt bin diesen Blechhaufen zusammen zu halten“, fügte George mit einem verschmitzen Schmunzeln zu. „Carter ist mit Baum und Kentan auf der Brücke. Die sollten die aktuellsten Informationen haben.“

„Ich bin sehr froh, dass du diesen … Blechhaufen … im Griff hast.“

Der romulanische Pilot nickte zustimmend. „Das war verdammt knapp. Mein Shuttle hätte nicht mehr lange standgehalten. Darf ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank ausdrücken, Commander?“ Er sah sich in der Krankenstation um. „Da ich mit meinem Schiff nicht mehr helfen kann, haben Sie vielleicht eine Aufgabe für mich?“

„Wir können immer eine helfende Hand gebrauchen“, antwortete George. „Sie könnten Commander Carter am Steuer vielleicht ablösen. Er steuert dass Schiff selbst, seid wir es übernommen haben. Ihr Shuttle werde ich mir nachher ansehen, wenn wir wieder etwas mehr Zeit haben sollten.“ An Assjima gewandt: „ Immerhin hatte ich in den letzten tagen einen netten Crash Kurs in romulanischer Feldtechnik.“

Der Romulaner nickte und machte sich auf den Weg zur Brücke.

„Du hast in den letzten Tagen sicherlich viel Neues gelernt“ lächelte Assjima müde. „Breen, Romulaner … auch die haben interessante Techniken. Hast du was von Tial gehört? Sie war damit beschäftigt, in der Industrieanlage Transportermarken zu setzen. Aban hofft, dass Mister Yankir von diesen irgendwann erfasst wird und auf die Hiren gebeamt werden kann …“

„Leider habe ich bisher nichts von Tial gehört. Auch nicht von Yankir. Die Jungs an den Transportern der Hiren sind auf zack. Wenn sie die Beiden erwischen können, werden sie sie auch hoch holen“, versicherte George. Teilweise auch sich selbst, er machte sich um die junge Cardassianerin große Sorgen. Tial war im laufe der Zeit so was wie eine Tochter für ihn geworden und fühlte sich auch entsprechend verantwortlich. Doch er wusste auch dass Sie Starfleet Offizier war und genau wusste was sie tat. Nur tröstete ihn dass kein Stück .

Assjima drückte die Hand des CIs. „Wenn sich die aufständischen Lagerinsassen dort unten an unsere Absprache halten, ist Tial nicht in Gefahr. Und wenn nicht, dann wird sie sich zu helfen wissen. Tial ist eine sehr pfiffige und starke junge Frau.“ Sie konnte die Gefühle des Ingenieurs sehr gut nachvollziehen, denn in den letzten Tagen war auch ihr die Cardassianerin ans Herz gewachsen. „Lassen es die Verhältnisse da draußen zu, dass ich auf die Hiren zurückkehren kann? Hier bin ich euch nicht von Nutzen und Dalis benötigt dringend meinen Bericht.“

George wollte zu einer Antwort ansetzen, als ihm das Hologramm nassforsch zuvor kam.

„Als der amtierende Bordarzt, verordne ich Ihnen noch mindestens 4 Stunden absolute Ruhe. Danach sind Sie für leichten Dienst tauglich.“ Mit diesen Worten gab der Arzt einige Tastenfolgen in ein altes Padd ein.

George legte ein Stirnrunzeln auf. Dann wandte er sich wieder der Ärztin zu. „Ich nehme an dass heißt ja. Immerhin bist du auch Ärztin. Also weist du auch wie weit du dich belasten kannst. Lass uns auf die Brücke gehen und Dalis kontaktieren.“

Assjima warf dem MHN einen bösen Blick zu. „Ich dachte eigentlich nicht so sehr an meine Verfassung, sondern daran, dass da draußen noch immer eine Raumschlacht toben könnte … oder sind inzwischen auch die von den Breen übernommenen Schiffe ausgeschaltet?“ Sie setzte sich auf, ein leichter Schwindel setzte ein, doch griff sie mit der freien Hand nach Georges Arm. „Lass uns auf die Brücke gehen … ich hätte gerne einen Überblick. Schließlich habe ich die Leitung des Außeneinsatzes.“

Der Holo-Doc öffnete den Mund, doch Assjima hob gebieterisch die Hand. „Keine Sorge … ich werde keinen Sprint hinlegen und ich habe auch nicht vor, mich in ein Handgemenge verstricken zu lassen. Ich will nur schauen, denken und sprechen.“

Als die Beiden die Krankenstation verlassen haben und die Schotten der Krankenstation sich wieder geschlossen hatten musste George kurz grinsen.

„Eins zu Null Doc.“

Assjima schnaufte verächtlich. „Ich kann mit diesen computergesteuerten Hilfsmedizinern einfach nichts anfangen. Als wenn die Medizin nur aus Hyposprays, Medikamenten und Tinkturen bestehen würde.“ Sie musste sich noch immer auf Georges Arm stützen, doch konnte sie inzwischen wieder normal sehen und die Übelkeit war auch fast weg. Allerdings schien es keinen Knochen in ihrem Körper zu geben, der nicht schmerzte. Eigentlich hatte sie nur noch zwei Wünsche: eine lange heiße Dusche und ein Bett – bevorzugt ihr eigenes Bett auf der Community. Aber die war noch Lichtjahre entfernt.

„Er ist immer noch ein besserer Mediziner als ich, Assjima,“ gab George zu bedenken. „ Falls es dich beruhigt: der Warpantrieb der Ahwahnee ist auf Höchstleistung. Wir können also jederzeit zur Community aufbrechen.“

„Nichts Geringeres erwarte ich, wenn du ein Schiff unter deiner Fuchtel hast“ lächelte die Ärztin amüsiert, da der CI ganz offensichtlich ihre Gedanken lesen konnte. Doch nach all diesen Jahren kannte er sie eben gut genug. „Nur, dass unser Schiff uns gerade mit Höchstgeschwindigkeit davon fliegt – und das auch noch in die falsche Richtung. Wie ist der Status der anderen Schiffe?“

„Unser Schmuckstück hier kann mit 9,7 abdüsen“ antwortete er, bevor er die Frage beantwortete. „Viele haben einiges einstecken müssen, massive Hüllenbrüche, Maschinenschäden, was man sich so in einem Gefecht einhandeln kann. Und die Tatsache, dass alle Schiffe mit automatisierten Systemen unterwegs sind, macht es auch nicht besser. Aber soweit ich es mitbekommen habe, werden die meisten Schiffe es mit Warp drei ins Föderationsteritorium schaffen."

Assjima nickte beruhigt. „Solange ihr Techniker sie soweit in den Griff bekommt, dass noch mehr Lagerinsassen aufgenommen werden können und alle heil daheim ankommen soll es mir recht sein. Habt ihr inzwischen etwas von Captain Tenner gehört? Und von Aiso?“

„Leider nein. Das Shuttle mit dem die beiden unterwegs waren lässt sich nicht Orten. Noch könnten Sie aus der Sensorenreichweite gedriftet sein“, sagte George. Doch er ahnte schon, dass Tenner und dem Sicherheitschef etwas zugestoßen sein musste. „Zumindest hoffe ich das. Denn bei dem Chaos da draußen …“

Der Griff um Georges Arm wurde fester. Assjima musste kurz stehen bleiben um tief durchzuatmen. Dann schüttelte sie den Kopf und schluckte die Sorge um die beiden Freunde entschlossen herunter. „Vermutlich hast du recht … sie sind bestimmt nur außerhalb der Reichweite … hoffentlich …“ Sie blieben vor dem Zugang zum Turbolift stehen und die Türen zur Kapsel öffneten sich. „Sogar der Lift funktioniert wieder?“ atmete sie auf. „Ich hatte schon befürchtet, durch die Röhren klettern zu müssen.“

„Nun die Replikatoren auf Deck Eins und Zwei arbeiten auch wieder, auch der im Maschinenraum. Gib mir noch eine Woche und das alte Mädchen hier ist so fit wie am ersten Tag“, sagte George in einem aufmunternden Tonfall.“ Brücke“ wies er dann die Liftkapsel an. Welche sich nach dem die Schotten geschlossen hatte auch in Bewegung setzte.

„Wenn man dich clonen könnte, so würde Starfleet keine Reparaturwerften mehr benötigen“ antwortete die Ärztin etwas spöttisch, aber auch mit deutlicher Anerkennung in der Stimme.

Inzwischen hatte der Lift die Brücke erreicht. Die Schotten teilten sich und zeigten die Brücke beinahe so, wie sie immer war, wenn normaler betrieb herrschte. Nur dass diese im Moment mit Breen, Romulanern und Menschen bemannt war.

Carter saß inzwischen im Kommandosessel. Der romulanische Pilot hatte am Steuer neben Kentan Platz genommen. Baum hatte immer noch seinen Platz an der taktischen Konsole, welcher auch der Ärztin zu nickte.

„Willkommen an Bord Doktor“, begrüßte Carter die Ärztin und erhob sich dabei aus dem Sessel. Dann machte er ihr eine einladende Geste zum Sessel des ersten Offiziers neben ihm.

„Danke“ Assjima nickte dem Commander freundlich zu und lies sich erleichtert nieder. Der kurze Fußweg hatte doch mehr Kraft gekostet als sie gehofft hatte. „Thomas, Kentan …“ Der Blick der Ärztin wanderte fachmännisch über die Belegschaft der Brücke. Alles schienen wohlauf zu sein. „Trend … können Sie mir bitte einen kurzen Überblick über die taktische Situation geben?“

Der Hawaianer kannte die Ärztin inzwischen gut genug, um sich nicht über die eigenartigen Windungen der aktuellen Befehlskette zu wundern. Er hatte verstanden, warum Captain Tenner ihm eine Ärztin im Range eines Lieutenant-Commanders vor die Nase gesetzt hatte. Zumal es ihm leicht fiel, ihren Anordnungen Folge zu leisten, denn Assjimas Befehlen fehlte grundsätzlich jeglicher militärischer Ton. Immer … und dennoch hatte er noch nie das geringste Zögern ihres Teams bemerkt. Welches Team es auch immer war. Er konnte sich nur noch nicht erklären, ob dies allgemein ihrer Spezies geschuldet war, oder ob es allein an ihrer Persönlichkeit lag. Diese Frau musste nicht befehlen. Es reichte, wenn sie eine Bitte äußerte.

Also setzte er sich wieder und ließ eine taktische Karte des Sektors auf dem großen Monitor erscheinen, mit deren Hilfe er in knappen Worten den Verlauf der kurzen, aber intensiven Schlacht erläuterte. „Die romulanischen Warbird haben vor zwei Minuten das letzte gegnerische Schiff ausgeschaltet. Wir haben nun die Situation komplett unter Kontrolle und haben damit begonnen, Überlebende von den zerstörten Schiffen zu bergen und festzusetzen.“

„Das ist sehr erfreulich. Wie viel Zeit wird das Ihrer Einschätzung nach in Anspruch nehmen?“

„Vermutlich ein bis zwei Stunden. Vorausgesetzt, es kommt an Bord der Schiffe zu keinen weiteren Scharmützeln.“

„Ist es möglich, zu den Schiffen Kontakt aufzunehmen?“

„Zu den meisten. Bei einem der cardassianischen Schiffe ist jedoch die Brücke zerstört. Bei einem klingonischen Bird of Pray ist der zentrale Computer explodiert. Da ist mit Kommunikation nichts mehr zu machen.“

„Dann würde ich vorschlagen, dass Sie auf diesen beiden Schiffen verstärkte Kontingente einsetzen. Zu den anderen sollten wir eine Konferenzschaltung aufbauen. Ich werde UThot Tex auf die Brücke bitten. Er ist der Befehlshaber dieser Truppen und wird seinen Leuten unsere Kapitulations-Vereinbarung erläutern. Alle Breen, die medizinische Hilfe benötigen sollten auf unsere Schiffe geholt werden um …“ auf Assjimas Gesicht erschien ein verschmitztes Lächeln „… von den MHNs behandelt zu werden. Soweit solche vorhanden und funktionstüchtig sind. Die MHNs sollen sich direkt miteinander vernetzen und nicht nur die medizinischen Daten über ihre Patienten direkt in die Datenbank einspeichern, sondern auch ihre individuellen Eindrücke. Mit einen vollständigen Backup zur Hiren. Wenn wir schon mal die Gelegenheit haben, anatomische Erkenntnisse über die Breen zu gewinnen, so sollten wir sie auch so gut wie möglich nutzen - und sie mit unseren romulanischen Freunden teilen. Alle anderen transportieren wir nach ihrer vollständigen Entwaffnung umgehend in die Kasernen auf dem Planeten. Rutherford wird den Transport von dort aus überwachen und dafür sorgen, dass alle ordnungsgemäß untergebracht werden. Wenn unsere Leute auf den Schiffen noch Algenpaste-Vorräte finden, dann sollen sie die auch in die Kasernen schicken, da wir nicht wissen, wie lange die Breen dort unten ausharren müssen, bis Tha'Thot Prad sie mit neuen Vorräten versehen kann. Unsere Techniker sollten derweil die Zeit nutzen und die Schiffe reisefertig machen.“ Sie sah sich fragend in der Runde um. „Habe ich noch etwas vergessen?“

Carter schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, Doc.“

„Gut … und wenn jetzt noch einer der Herren so freundlich wäre, mir aus diesem Sessel zu helfen würde ich wahnsinnig gerne auf die Hiren zurückkehren, um dem Befehl des MHNs Folge zu leisten …ein paar Stunden absolute Ruhe.“

Der baumlange Thomas Baum war bereits aufgesprungen um der Ärztin eine helfende Hand zu reichen „Ma’am“ Er deutete eine Verbeugung an und streckte seine Hand aus. „Darf ich Sie in den Transporterraum geleiten?“

Vorbei war es mit der Würde einer Befahlshaberin. „Mit Vergnügen“ antwortete Assjima lachend, was sofort mit einem scharfen Stich in den Rippen gestraft wurde. „Du kannst dann gleich diesen Tex in der Krankenstation abholen.“

„Wird umgehend erledigt, Doc. Und jetzt hoch mit dir!“

Jones und Bryn flicken die Ärztin wieder zusammen

Bearbeitet von Assjima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
  • 2 Wochen später...

Eukad Yankir wusste und ahnte nicht, dass die Party eigentlich schon beendet war. Er stand im verbarrikadierten Speisesaal und seine Aufgabe war es gewesen, die Gefangenen zu beschwichtigen, da die Breen einen Aufstand fürchteten. Wie ein Prediger hatte Eukad seine Hände erhoben, als würde er seine Zuhörer segnen: "Bitte, schenkt mir etwas Aufmerksamkeit!"

In seiner schrägen Haltung stand er vor der zerlumpten Gesellschaft als hätte er ein Armenhaus der frühen Neuzeit der Erde betreten. Dabei waren jene, die vor ihm standen, niemals von Armut betroffen gewesen, der Begriff hatte allenfalls einen historischen Charakter. Das Leid der Gefangenschaft, was auch Eukad in jedem Teil seines Denkens spürte, sah er auch in ihren Augen.

"Es ist wichtig", setzte Eukad an und fixierte verschiedene seiner Zuhörer, "dass Ihr ruhig bleibt. Ich bin nicht alleine gekommen." Dies hatte Eukad im Raum wirken lassen. Er vernahm vorsichtiges und schwaches Raunen, dass aber bald wieder verstummte. Die Zeit der wilden Mutmaßungen und Spekulationen über mögliche Rettungsoperationen, die es während der letzten Jahre gegeben hatte, war vorbei.

Als wieder Stille eingekehrt war, sagte Eukad: "Bitte, auch wenn es hier hoch hergehen wird, tut nichts unüberlegtes." Seine Wahrnehmung verschwamm. Er sprach vor den Leuten wie im Rausch. Fast wie ein wirklicher Prediger wollte er Ihnen Mut zu sprechen, sie sollten durchhalten, man würde sie nun wirklich retten. Er hörte sich selbst immer schneller reden, obwohl er sich sicher war, dass er dies nicht tat, die Bewegungen schienen auch allmählich schneller zu werden. Während er sprach dachte er nach und befürchtete eine späte Nebenwirkung der Breen-Droge.

Dann wurde die Tür aufgestoßen.

"Was erzählen Sie den Leuten?! So welche wie Sie, stellen wir an die Wand", brüllte ein Breen-Wachmann zu Yankir, der die "Predigt" über das Kommunikationssystem mitverfolgt hatte. Für Eukad war es aber zu schnell, um zu reagieren. Dass, was er nicht wusste war, dass sein Geruchsspray eine Zeitblase erzeugt hatte, die dabei war, sich -- im besten Sinne -- in Luft aufzulösen und damit immer weiter an die Gegenwart anzunähern.

Eukad wurde von einem Schuss getroffen und sackte zu Boden.

Wieder sah er alles nur schemenhaft. Er erinnerte sich an die Simulation der Breen, wo er zu Beginn auch alles, wie durch einen Nebel, wahrgenommen hatte. Während er in der Ferne hörte, wie versucht wurde, den Breen-Wachmann zu überwältigen, riss jemand in seiner Nähe das Notfall-Medikit von der Wand. Es war der ehemalige Mitgefangene Pawel Roth, der versuchte Eukad notdürftig zu versorgen.

"Ich weiss nicht was hier los ist", rief Roth durch das Stimmen- und Schüssegewirr verzweifelt zu einer Frau neben ihm. "Das Breen-Hypospray hat eine Art chemische Reaktion ausgelöst", erklärte er. Mit einem Breen-Scanner versuchte die Frau mehr herauszufinden: "Oder verstärkt; wenn ich das richtig verstehe. Eukad... löst sich auf." - "Was ist das für eine Waffe gewesen, ein Molekular-Zerstäuber? Implodiert Eukad von Innen?", Roth war irritiert. "Nein", schüttelte die Frau den Kopf, "für mich sah es wie ein normaler Breen-Phaser aus."

Die Frau kam Eukad so bekannt vor. Er kannte ihr Gesicht und ihre Stimme. Trotz der Panik, die inzwischen im Speisesaal vorherrschte und der unklaren Situation seines Zustands, lächelte sie ihn vertraut an. Eukad versuchte sie zu berühren, sah sie aber kaum noch.

Dann wurde er von einem Transporterstrahl erfasst.

Bearbeitet von Eukad Yankir
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aban starrte angespannt auf die Anzeigen der Transporterkonsole, als sein Kommunikator piepste.

„Hast du ihn?“ hörte er Tials etwas atemlos klingende Stimme.

„Ich glaube ja … er steckt noch im Puffer.“

„Glaubst du oder weißt du?“

Der Angosianer warf dem romulanischen Techniker einen fragenden Blick zu und dieser nickte zustimmend. „Wir sind uns ziemlich sicher. Wie auch immer – es wird höchste Zeit, dass du an Bord kommst. Dalis drängt auf Abflug.“

„Okay – gib mir noch zwei Minuten, damit ich noch die letzten isolinearen Markierungen loswerden kann. Nur zur Sicherheit.“

„Beeil dich!“

***

Riov Dalis erhob sich, als Assjima auf die Bücke gehumpelt kam. „Doktor!“ empfing sie die

Ärztin mit vorwurfsvoller Stimme. „Sie sollten auf die Krankenstation!“

„Es geht schon … hat sich Captain Tenner inzwischen gemeldet?“

„Nein.“ Die Romulanerin schüttelte unglücklich den Kopf. „Nicht das geringste Zeichen von dem Shuttle. Die Nerak hat sich vor ein paar Minuten auf den Weg gemacht um nach Tenner, Plee und unserem Piloten zu suchen, da die Scannerreichweite der Nestschiffe nicht ausreicht, um den Nebel in seinem ganzen Ausmaß zu erfassen. Galen hat eine Stunde Zeit. Solange kann die Neral unsere Flotte noch einholen, bevor wir mit der Shrantek, der Valdore und den klingonischen Schiffen zusammentreffen um die restlichen Gefangenen aufzunehmen. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Thot Pran scheint seine restliche Flotte zusammen zuziehen.“

Assjima hielt die Luft an und schloss die Augen, um den plötzlich aufkommenden Schwindel zu unterdrücken. Im selben Augenblick spürte sie die kräftige Hand der romulanischen Kommandantin an ihrem Oberarm. „Setzen Sie sich, Doktor!“ Dann wurde sie auf den Sessel des ersten Offiziers geschoben.

„Rutherford?“ fragte sie mit brüchiger Stimme, als sich die Brücke nicht mehr um sie drehte.

„Ist mit ihrem Team wieder an Bord. General Prad hat ein starkes Truppenkontingent auf dem Planeten stationiert und wird zwei seiner Schiffe im Orbit lassen. Weitere Schiffe seiner Flotte sind auf dem Weg zur Anomalie, um sicherzustellen, dass Prans Flotte dort bleibt, wo sie ist. Wir haben die Evakuierung fast abgeschlossen. Eigentlich warten wir nur noch auf Tial und Yankir.

Im selben Augenblick meldete sich der Techniker vom Transporterraum Zwei mit der Nachricht, dass Fähnrich Monkar und ziemlich sicher auch Yankir an Bord seien, aber ein Arzt benötigt werden würde.

***

Die Beine der Deltanerin fühlten sich inzwischen wie Blei an, als sie den Transporterraum betrat. „Wo ist das Problem?“

„Assjima …“ Elijahs, Tials und Abans vorwurfsvolle Blicke trafen sie wie kleine Pfeile. „Wir baten um irgendeinen einen Arzt … davon gibt es auf diesem Schiff mehr als genug“ brummte Elijah. „Du musst nicht immer alles persönlich übernehmen.“

Assjima wischte seinen Vorwurf mit einer ungeduldigen Handbewegung beiseite. „Also … was ist los?“

Aban deutete auf den Transporter. „Eukad Yankir steckt noch immer im Musterpuffer. Wir jagen seine Moleküle gerade durch sämtliche Biofilter und hoffen, so auch noch die letzten Bestandteile dieses Sprays heraus zu filtern. Außerdem können wir die rückständige Zeit so wieder einholen. Wir haben eine kleine Menge Partikel von der Singularität des Antriebs dazu gegeben. Wenn unsere Berechnungen stimmen so müssten diese einen kleinen Zeitsprung auslösen, der Yankir endgültig in unsere zeitliche Realität zurückholt.“

„Hoffen, könnten, müssten … das sind viele Annamen.“

Aban nickte. „Da stimme ich dir zu. Aber unsere romulanischen Freunde sind auf Zack. Und wir hatten einen hervorragenden Computer mit einer gut ausgestatteten Datenbank zur Verfügung. Der Transporter ist so eingestellt, dass er Yankir genau im richtigen Moment materialisieren wird. In ungefähr zwei Minuten dürfte es soweit sein. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Berechnungen korrekt sind. Aber wir sind uns nicht sicher, in welchem Zustand Yankir sich befindet. Die Signaturen weisen darauf hin, dass er unmittelbar vor dem Beamen verletzt wurde.“

Die Deltanerin nickte müde. „Wie habt ihr ihn … eingefangen?“

„Tial und Elijah haben isolineare Transportermarkierungen in dem ganzen Industriekomplex verteilt, wobei sie sich auf den Speisesaal und seine Umgebung konzentrierten. Wir hatten sie vorher auf die persönliche Signatur Yankirs eingestellt. Die hatten wir noch vom dem Transportvorgang, mit dem wir ihn an Bord geholt hatten. Die Zusammensetzung des Sprays rekonstruierten wir anhand der Daten des Replikators, mit dem er sich dieses Zeug zusammen gebraut hatte. Dadurch konnten wir errechnen, wann die Wirkung nachlassen und sich für ihn der temporale Ablauf beschleunigen würde. Die Markierungen aktivierten sich ab diesem Moment und scannten kontinuierlich ihre Umgebung. Als er sich zur richtigen Zeit am richtigen Ort befand, konnte er von einer Markierung erfasst und an Bord transportiert werden.“

Assjima war sich nicht sicher, ob sie tatsächlich genau verstand, was der junge Mann zu erklären versuchte, aber ihr war klar, dass der Kadett mit seinen romulanischen Kollegen in Anbetracht der Kürze der Zeit ein fast unglaubliches Kunststück vollbracht hatte. „Du bist dir sicher, dass du Mediziner und kein Ingenieur bist?“

„Warst nicht du es, die mir immer wieder eingehämmert hat, stets über den eigenen Horizont hinaus zu schauen?“

Die Deltanerin antwortete nicht, sondern fuhr im anerkennend mit der Hand durch die Haare. Dann richtete sich der Romulaner an der Konsole auf. „Achtung! Es geht los!“

Auf der Plattform materialisierte sich ein zusammengekrümmter Körper. Mit einem mächtigen Satz war Elijah bei ihm und richtete seinen medizinischen Tricorder aus. „Er lebt … aber er ist verletzt. Sieht nach einem breenschen Disruptor aus. Zum Glück nur ein Streifschuss. Aber seine molekulare Zusammensetzung scheint leicht zu fluktuieren.“

Assjima hatte die Plattform inzwischen ebenfalls erreicht. Allerdings mit wesentlich vorsichtigeren Bewegungen als ihr Kollege. Sie untersuchte den noch immer bewusstlosen Yankir so gründlich wie möglich. „Eine temporale Verzerrung … sie nimmt jedoch ab. Ich denke, wir können ihn gefahrlos auf die Krankenstation transportieren. Er wird noch ein paar Tage an den gleichen Symptomen wie bei einer Raumkrankheit leiden. Der Disruptorschuss ist zum Glück harmlos.“

***

Nachdem die Ärztin die Brücke verlassen hatte, gab Dalis den Befehl zum Abflug. Die kleine Flotte war auf Warp gegangen und flog nun zurück zu dem Planeten mit dem Gefangenenlager. In der Region wurden noch weitere Lager vermutet, die womöglich noch nicht alle aufgelöst werden konnten.

Als Tial die Brücke betrat, platzte sie mitten hinein in ein Gespräch zwischen Dalis und Dackbad, dessen Gesicht von dem Wandmonitor herunter grinste.

„Alle Nestschiffe sind jetzt bei der Neral und helfen bei der Suche“ berichtete der Ok-Ta. Wir werden so lange wie möglich hier bleiben und später wieder zu euch stoßen. Wenn da noch was zu retten ist, werden wir die drei finden.“

„Danke Dackbad. Wir erwarten die Ok-Ta dann in spätestens fünf Stunden.“ Der Bildschirm wurde dunkel und Dalis wandte sich der im Hintergrund wartenden Cardassianerin zu. „Fähnrich Monkar! Ich habe schon gehört, dass Sie und Kadett Walir Mister Yankir wieder in unsere Zeit zurückholen konnten. Gute Arbeit!“

Tial senkte den Kopf. „Danke, Riov. Mister Yankir befindet sich nun auf der Krankenstation. Ich soll von Lieutenant Commander Assjima ausrichten lassen, dass Sie sich für ein paar Stunden entschuldigen lässt. Sie wird derzeit ebenfalls auf der Krankenstation versorgt und wird sich im Anschluss auf ihr Quartier zurückziehen. Irgendein MHN hat ihr Bettruhe und anschließend leichten Dienst verordnet.“

Dalis schüttelte verwundert den Kopf. „Assjima lässt sich etwas von einem MHN verordnen? Das kann ich irgendwie nicht glauben.“

Die Cardassianerin lächelte. „Ich auch nicht. Aber ich denke, dass die Diagnose des Docs in diesem Fall wohl identisch mit der des MHNs zu sein scheint.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein voller militärischer Erfolg mit nur geringen Verlusten … so in etwa hatte Riov Taron es ausgedrückt.

Assjima stand in der Nasszelle ihres kleinen Quartiers, das sie jetzt für sich alleine hatte und starrte das eigene Gesicht im Spiegel an. Es schien ihr fremd – das Gesicht einer nahezu Unbekannten. Eingefallen, blass, dunkle Ringe unter den Augen … der in der Krankenstation ausgeliehene Hautregenerator zitterte, als sie die Hand hob, um die blauen Flecken und Abschürfungen zu beseitigen. Das Gesicht im Spiegel wurde ihr langsam wieder ähnlicher. Geringe Verluste … Assjimas Magen zog sich zusammen. Die Bilder des Massakers im Speisesaal wollten ihr nicht aus dem Kopf. Ihre Freunde waren fast alle mehr oder weniger unbeschädigt davon gekommen, doch General Prad hatte hohe Verluste unter seinen Truppen zu beklagen. Seine Männer hatten heldenhaft gekämpft und ohne ihren Einsatz würde sie jetzt nicht hier stehen und ihr Spiegelbild anstarren.

Mit langsamen Bewegungen führte sie den Regenerator über Beine und Arme. Der gebrochene Arm schmerzte und die angebrochenen Rippen piesackten sie bei jedem Atemzug. Etwas mühsam kramte sie ein Hypospray aus dem Medikid und füllte ihn mit einem schmerzstillenden Medikament.

Dann schlurfte sie in den Wohnraum, schlüpfte in einen schlichten, blauen Zweiteiler aus Leinen – sie hatte dieses Modell, das an die vulkanische Mode angelehnt war, vorher im Replikator entdeckt – holte sich eine Tasse Tee und setzte sich auf die kleine Couch.

Geringe Verluste … Galen und Dackbad hatten noch immer keine Spur von dem verlorenen Shuttle des Captains gefunden. In wenigen Minuten würden sie die Suche abbrechen müssen, um noch zur Flotte aufschließen zu können.

Und dann war da noch Subcommander Tanis … Gerade als sie versuchte, das Gesicht des ersten Offiziers vor dem inneren Auge aufzurufen, um es für immer in ihrer Erinnerung zu bewahren, klingelte es an der Tür.

„Ja bitte?“

Die Tür öffnete sich zischend und T’Manda trat ein. Sie trug nun wieder eine romulanische Uniform mit den Rangabzeichen eines Sublieutenant am Kragen. „Ich will dich nicht stören, Assjima, sondern nur mal sehen, wie es dir geht.“

„Ich bin noch am Leben …“

Die Romulanerin zögerte einen Moment, ging dann aber hinüber zum Replikator um ebenfalls eine Tasse Tee zu ordern und sich unaufgefordert neben Assjima auf die Couch zu setzen. „Bria sagte, dass du dich nur kurz in der Krankenstation gemeldet hättest, um mit einem Medikid zu verschwinden.“

„Die haben gerade genug mit ernsthaften Verletzungen zu kämpfen. Ich wollte nicht im Weg sein.“

Die dunklen Augen der Romulanerin fixierten Assjima. „Ich verstehe, dass du jetzt lieber allein sein möchtest. Aber ich denke, dass das im Moment nicht gut wäre. Xotark erzählte mir, was da unten passiert ist.“

„Was meinst du? Als die Breen den Wachturm unter uns zusammen geschossen haben? Oder das Massaker im Speisesaal?“

„Nein … ich rede davon, dass du wild um dich geschossen und mehrere Breen ausgelöscht hast. Er hatte dabei nicht die geringste Chance, dich zu stoppen.“

Assjima zog die Luft hörbar ein. „Ich weiß …“ antwortete sie leise nach einem Moment des Schweigens. „Sie haben mich so wütend gemacht … ich konnte nicht anders …“

„Und jetzt?“

„Was jetzt?“ Assjima sah T’Manda fragend an.

„Sitzt du jetzt hier und grübelst?“

„Wegen meines Wutanfalls?“ Die Deltanerin schüttelte den Kopf. „Nein … das passiert mir manchmal. Ich habe daran gearbeitet und habe mich meistens recht gut im Griff. Dieser Zorn ist jedoch Teil unserer Identität und ich kann mich nicht immer verbiegen.“

T’Manda atmete erleichtert auf, griff aber nach Assjimas Händen. „Tial deutete an, dass dir solche Situationen meistens sehr zu schaffen machen. Was bedrückt dich dann?“

„Wie hoch darf die Prozentzahl der Gefallenen sein, damit der Sieg als militärischer Erfolg gewertet werden kann? Waren das 15 Prozent?“

„Bei uns sind es 25 Prozent.“

„Unsere Verluste waren relativ gering. Aber General Prad hat ein Drittel seiner Leute verloren.“

Die Romulanerin zog eine Augenbraue hoch. „So darfst du auf keinen Fall rechnen. Wir sind in einen Bürgerkrieg geraten. Prads Leute haben ihr Leben für die Freiheit ihrer Gesellschaft gegeben. Um ihren Kindern eine bessere Zukunft in einer friedlichen, zivilen Umgebung zu sichern. Da dürfen wir keine militärischen Schablonen ansetzen. Der General hat nun die besten Voraussetzungen, um den Konflikt diplomatisch zu lösen. Wenn er es klug angeht, wurde heute zum letzten Mal das Blut seiner Soldaten vergossen.“

„Ich weiß … trotzdem …“ Müde vergrub Assjima ihr Gesicht in den Händen.

Einer plötzlichen Eingebung folgend, legte T’Manda einen Arm um die Deltanerin und zog sie an sich.

„Autsch!“

„Sei nicht so wehleidig. Versuche jetzt zu schlafen.“

„Bleibst du noch etwas hier?“

„Ja … ich gehe nicht weg.“

„Danke …“

T’Manda lächelte, als die regelmäßigen Atemzüge ihr zeigten, dass Assjima mit dem Kopf an ihre Schulter gelehnt eingeschlafen war. „Deltaner!“ murmelte sie. Dann schloss sie die Augen und dachte daran, dass sie in wenigen Stunden ihren Mann wieder sehen würde. Nach mehr als zehn Jahren … endlich!

Bearbeitet von Assjima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rev hatte sich in die Polster seines Sessels sinken lassen und schaute zwar in Richtung Bildschirm, wo sich die Flotte der befreiten Schiffe für den Abflug gruppierte, doch sein Blick ging viel weiter in die Ferne, so daß er nur ein verschwommenes Bild sah.

Es kam ihm so vor, als wäre er während der gesamten Schlacht außerhalb seines Körpers gewesen und hätte einem Fremden zugesehen, wie er Befehle erteilt, rennt, schießt und anderen beim Sterben zusieht. Jetzt holte ihn all das, was er im Eifer des Gefechts von sich weg geschoben hatte wieder ein. Sein Magen rebellierte. Er hatte zwar Hunger und sein Rachen war trocken und ledrig, doch er wagte es nicht, zu essen oder zu trinken. Ihm war bereits jetzt speiübel.

Dabei hatte er sich nichts vorzuwerfen. Diesmal würde ihm niemand mehr Feigheit unterstellen, wie dies nach der Borg-Mission der Fall gewesen war. Er hatte all seinen Mut zusammen genommen und das getan, was er hatte tun müssen, um die Mission zu einem Erfolg zu machen. Diesmal würde Captain Tenner ihm keinen Verweis geben, sondern ihm höchstens einen Orden anheften. Doch er mußte sich eingestehen, daß er sich deswegen kein bißchen besser fühlte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kaum ein Schiff der Flotte wies keine sichtbare Narben auf, welche diese aus der vor Kurzem zurückliegenden Schlacht erlitten hatten. Dank Georges Hilfe konnten die romulanischen und breenschen Ingenieure die Systeme am Laufen halten. Hier und da waren auch Reparaturarbeiten möglich, die dafür sorgten, dass diese Schiffe den Föderationsraum erreichen würden.

Auf der Ahwahnee bereitete George die Systeme für die Übergabe an ein anderes Prisenkommando vor, dass dieses Schiff mit einigen Passagieren in einen sicheren Hafen bringen soll.

Von der Brücke aus hatte er im Moment Kontakt mit der Lexington. Er gab Rev Torr noch einige Anweisungen, wie man das strukturelle Integritätsfeld verstärken konnte, damit dass Schiff nicht bei einem Langstreckenflug bei Warpgeschwindigkeit auseinanderbrechen würde. Nach dem George die Listen mit den gemeldeten Schäden durchgegangen war, ordnete er eine vertretbare Höchstgeschwindigkeit von Warp 3,8 an.

Zwar konnten vereinzelte Schiffe die weniger beschädigt waren deutlich schneller fliegen. Aber George wollte verhindern, dass die langsameren Schiffe nicht mit dem Rest der Flotte mithalten könnten. Also gab in diesem Fall eine lädierte Einheit der Excelsior Klasse den Ton an, was die Höchstgeschwindigkeit betraf.

Als George endlich wieder seinen Kopf aus dem Papierkram streckte, stellte er fest, wie still es auf der Brücke der Ahwahnee geworden war. Die Geräuschkulisse bestand nur noch aus dem gedämpften vibrieren der Maschinen und dem Zirpen der Schaltflächen, wenn diese berührt wurden. Sogar hier und da wurden einige Worte im Flüsterton gewechselt.

Auch der leicht muffige Geruch hatte sich inzwischen verflüchtigt, seit die Lebenserhaltung wieder mit voller Leistung arbeitete.

Dennoch, obwohl das Ziel erreicht wurde, war es dem Ingenieur nicht nach Feiern zumute. Er vermisste seine Frau Jenax und die Kinder. Seit Tagen nun hatte er diese weder gesehen noch gesprochen. Weder sie wussten, wie es ihm ging noch umgekehrt.

Doch in wenigen Tagen würde er sie wiedersehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nach dem vierstündigen Flug hatte die Flotte ihr Ziel erreicht. Der Orbit schien vor Raumschiffen nur noch überzuquellen.

Neben der Srantek und der Valdore, war auch eine kleine klingonische Flotte inzwischen eingetroffen, welche wirkungsvoll die restlichen Anlagen befreit hatte und somit auch den allerletzten Widerstand der Gegner gebrochen hatten.

Glücklicherweise gab es keine Ausfälle bei den Schiffen der Flotte. Dies war auch teilweise den Umbauten der Breen zu verdanken, welche diese Schiffe als Angriffsflotte ins Föderationsgebiet führen wollten. Nun würden diese ihre ehemaligen Besatzungen nach Hause bringen.

Die bereits anwesenden Schiffe platzen aus allen Nähten, sie nutzten die Kapazitäten der Lebenserhaltungssysteme bis zum beinahe versagen aus. Keiner der Ingenieure, welche diese Schiffe einst entworfen und gebaut hatten, hätten nicht in ihren kühnsten Träumen damit gerechnet, dass diese theoretischen Werte eines Tages wirklich ausgereizt werden würden.

Dafür hielt sich auch niemand mehr in den Lagern auf. Diese waren alle ausnahmslos leer gefegt worden.

George begann von der Ahwahnee aus mit den Romulanern, den Klingonen und Cardassianern sowie den Prisenkommandos der Flotte die Transfers zu koordinieren. Der Vorgang würde einige Stunden in Anspruch nehmen, soviel war bereits jetzt schon sicher. Die alten Besatzungen würden wieder auf ihre ehemaligen Schiffe gebeamt werden. Diejenigen, deren Schiff zerstört wurde, fanden eben bei anderen Unterschlupf für die Reise in den Föderationsraum. Wiederum gab es aber auch Schiffe, die derart stark beschädigt waren, dass die Kapazität des Lebenserhaltungssystems nicht mehr ausreizen konnte, ohne dabei einen Ausfall zu riskieren. Deswegen mussten die Übrigen auch hier mehr Personen aufnehmen.

Alles in allem würden aber dennoch alle genug Platz für die Heimreise haben.

„Sheridan an alle. Geplanter Transfer beginnt auf mein Kommando. Die Transporter werden für die Dauer des Transfers für andere Aufgaben nicht mehr zur Verfügung stehen. Wer also außer den Befreiten auf ein anderes Schiff muss, wird eine Raumfähre nehmen müssen. „

George schaute auf eine Anzeige. Dann sprach er weiter. „Der Transfer beginnt………….Jetzt“

Der Boden der Brücke begann sogleich zu vibrieren, als die vier Personentransporter und zwei Frachttransporter des Forschungsschiffes zu Arbeiten begannen. Der Energieoutput sank sogar um 5 % ab. George korrigierte die Werte.

„Oh Mann. Jetzt gibt es kein zurück Leute.“

„Allerdings. Hier herrscht mehr Computeraktivität als auf der Heimatwelt der Binären“, stimme Carter dem Ingenieur zu.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als Assjima den Besprechungsraum betrat, stand Riov Dalis stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor dem Fenster und beobachtete den regen Shuttleverkehr zwischen den Schiffen der kleinen Flotte.

„Doktor …“ begann sie, ohne sich umzudrehen. „Kommen Sie und werfen Sie einen Blick auf dieses Schauspiel. Wir haben bislang nur vorläufige Zahlen, aber wir konnten über 7.000 Kriegsgefangene aus den Lagern befreien. Die Cardassianer, die Klingonen … alle Schiffskommandanten sind ungemein zufrieden. General Prad hat beste Voraussetzungen, den internen Krieg zu beenden. Der romulanische Senat, der klingonische Rat und die Föderation haben nun die einzigartige Chance, die Zukunft des Alpha- und Beta-Quadranten gemeinsam mit den Breen auf friedliche Weise zu gestalten. Wir haben bewiesen, dass Romulaner, Klingonen, Cardassianer, Föderation und Breen auf einer freundschaftlichen Basis hervorragend zusammen arbeiten können, solange diese Basis auf Vertrauen beruht. Und wir konnten beweisen, dass wir einander vertrauen können. Diese Mission ist ein voller Erfolg und ich bin mir sicher, dass wir alle das Vertrauen unserer jeweiligen Völker durch unsere Taten zurück gewinnen werden. Die Community und ihre Crew werden in die Analen der Föderationsgeschichte eingehen und ich persönlich würde jede Wette eingehen, dass dieser Beförderungsstopp, den das Sternenflottenkommando über Sie und Ihre Kollegen verhängt hat, umgehend aufheben wird.“ Sie drehte sich um und betrachtete die Deltanerin, welche schweigend neben ihr stand, mit wohlwollendem Lächeln. „Assjima … wir haben verdammt gute Arbeit geleistet!“

Die Ärztin nickte zustimmend. „Ja … das haben wir. Aber es hätte auch schief gehen können. Ohne die Hilfe der Ok-Ta wäre er sehr viel schwieriger geworden.“

„Oh ja … diese frechen kleinen Raumnomaden. Ich habe die irgendwie in mein Herz geschlossen. Soweit man einen Breen überhaupt einschätzen kann würde ich behaupten, dass es General Prad nicht anders geht. Er ist fest entschlossen, den Ok-Ta ihre Heimatwelt zurück zugeben. Es wird da von Seiten der Föderation oder des Senats keine Intervention nötig sein.“

„Wenn es immer noch der Wunsch der Ok-Ta ist, in die Föderation aufgenommen zu werden, so wird Captain Tenner alles in seiner Macht liegende unternehmen um ihnen den Weg zu ebnen.“

Das Gesicht der Romulanerin verfinsterte sich. „Doktor … nicht Tenner wird dies in die Wege leiten, sondern Sie und Ihre Kollegen. Galen hat sich vor einer halben Stunde gemeldet. Die Neral und die Nestschiffe mussten die Suche abbrechen und befinden sich nun auf dem Weg hierher. Sie haben den gesamten Nebel mehr als gründlich durchsucht und nicht die geringste Spur des Shuttles gefunden.“

Assjima erstarrte. Sie hatte es die ganze Zeit geahnt, aber ihr unverwüstlicher Optimismus konnte stets die Oberhand behalten. Jetzt fiel diese innere Stütze mit einem Schlag wie ein Kartenhaus in sich zusammen und ihre Knie wurden weich. Sie stützte sich mit beiden Armen gegen die Schiffswand und atmete tief durch. „Den ganzen Nebel? In dieser kurzen Zeit? Können wir ihnen nicht noch ein paar Stunden mehr Zeit geben?“

Die romulanische Kommandantin schüttelte den Kopf. „Leider nicht. Riov Thosal von der IRW Srantek brachte keine guten Nachrichten mit. Sie hat immer noch hervorragende Verbindungen zum Senat. Immerhin ist sie mit dem Prätor verwandt. Es gibt wohl Bewegung im Raum der Tolyaner und der Gorn. Und diese erwecken keinen friedlichen Eindruck. Die Community kann den Raum der Tolyaner erst in zwei Tagen erreichen. Wenn Anquenars Mission scheitern sollte, so bleiben nur noch wir, um einen Krieg zwischen Tolyanern und Gorn zu verhindern, in den die Sternenflotte unweigerlich hinein gezogen werden würde. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren und müssen umgehend in den Raum der Föderation zurück kehren um Kontakt mit der Sternenflotte aufzunehmen. Zudem zieht Thod Pran seine letzten Ressourcen zusammen um seine Flotte aus der Anomalie zu befreien. Der General hat seine Schiffe bereits dorthin beordert. Die Region wir für eine ausführliche Suchaktion zu unruhig. Dackbad hat sich angeboten, später zum Nebel zurück zu kehren um die Suche fortzusetzen. Aber er ist nicht sehr zuversichtlich.“

„Und das will bei ihm was heißen …“ würgte Assjima hervor. „Wir müssen Jeremy, Aiso und Ihren Piloten also aufgeben?“

„Vorläufig, Doktor. Mit etwas Glück können wir bald zurück kehren um die Suche fortzusetzen.“

„Wir müssen es den anderen sagen …“

„Ja. Wir haben außerdem noch anderes zu besprechen. Unsere Arbeit hier wird in etwa einer Stunde abgeschlossen sein. Bitte informieren Sie Ihre Leute, dass sie ihre jeweiligen Aktionen abschließen oder anderen übergeben und sich von ihren neuen Freunden verabschieden sollen. Sie sollen sich alle in 45 Minuten an Bord der Hiren melden und in einer Stunde hier in diesem Besprechungsraum einfinden. Die Hiren wird auf eine weitere Reise gehen. Ohne die Flotte.“

Assjima nickte und wandte sich zum Gehen. In der Türe drehte sie sich noch einmal um. „Dalis … haben Sie Ihren Bruder gefunden? Und Ihre Nichte?“

Die Kommandantin nickte. „Ja - Sie sind beide dem Umständen entsprechend wohlauf. Ihr Schiff, die IRW Brenak ist damals in so schlechtem Zustand gewesen, dass die Breen sie nur noch ausschlachten konnten. Die beiden befanden sich in einem der kleineren Lager, welches durch die Klingonen befreit wurde. Ich erwarte beide in wenigen Minuten an Bord der Hiren.“

„Das freut mich. Auch wenn ich ahne, dass es zwischen Ihnen und Ihrem Bruder damals nicht zum Besten stand … egal was damals passiert ist … es sind viele Jahre vergangen und Sie beide haben sich verändert. Nutzen Sie dieses erste Wiedersehen als Chance eines Neuanfangs.“

„Danke für den Rat, Doktor. Ich werde ihn mir zu Herzen nehmen.“ Dalis Worte klangen jedoch halbherzig und Assjima zögerte.

„Auch wenn man nicht alles vergessen kann, so kann man jederzeit verzeihen. Dieses Wiedersehen sollte ein Augenblick der Freude sein und nicht des Zorns. Sie haben ein großes Herz, Dalis. Öffnen Sie es für den verlorenen und auf so wundersame Weise wiedergefundenen Bruder.“

Als sich die Tür hinter Assjima schloss, blieb eine nachdenkliche Kommandantin zurück, die diesmal mit Tränen in den Augen durch das Fenster auf den regen Shuttlebetrieb schaute.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.

  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.