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...die letzte Verführung der Nacht

Peter David - Star Trek - New Frontier: Rückkehr


einz1975

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Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich den ersten Band von Star Trek - New Frontier gelesen habe. Mit großer Überraschung gab es komplett neue Figuren, welche weder im Film noch in der Serie aufgetaucht sind. Captain Mackenzie Calhoun konnte sofort überzeugen und schnell wurde man Fan der Reihe. Als Peter David seinen vorerst letzten Band schrieb und damit das Ende der Reihe einläutete, ging eine kleine Revolution zu Ende. Doch das Fieber hat ihn wieder gepackt und endlich geht es weiter mit der U.S.S. Excalibur. Calhoun befindet sich aktuell auf seiner Heimatwelt. Hier haben die D’myurj, zusammen mit ihren Verbündeten, die Brüder, alle Xenexianer getötet. Nur noch Calhoun und sein Sohn sind übrig. Ein ganzes Volk wurde ausgelöscht und das nur wegen Mackenzie selbst. Ist es wirklich so einfach, sich die Schuld an diesem Drama zu geben?

Es trifft ihn sehr schwer und er hat kaum noch den Willen selbst leben zu wollen. Wie könnte man all das rückgängig machen? Wie wäre es da mit einer Zeitreise? Das gab es schon mehr als einmal und warum sollte ihm nicht das Recht eingestanden werden, sein Volk so zurückzubringen? Doch kurz bevor er es in die Tat umsetzten will, taucht ein alter Bekannter auf – McHenry. Der Halbgott, welcher verschwunden war und nun das eigentliche Abenteuer einläutet. Denn es stellt sich heraus, dass sich die Heimatwelt der D’myurj in einem Taschenuniversum befindet und durch ein Wurmloch zugänglich ist. Also einfach hinfliegen und sich rächen. Wir alle wissen, dass Sternenflottenoffiziere eigentlich nicht so eine stumpfe Ansicht vertreten sollten und doch tief im Innern hegt Calhoun genau diesen Plan.

Es ist schon interessant zu sehen, dass die Figuren nach all der Zeit nichts an ihrer Kraft verloren haben. Egal wen man sich herauspickt, sie sind höchstens etwas reifer geworden, aber immer noch genau so spannend wie damals geblieben. So ein neues Universum hat natürlich auch neue Lebewesen und es überrascht nicht, dass es auch hier einige gibt, welche das Leben nicht sonderlich schätzen. Eine zweite Story befindet sich auf Neu Thallon. Hier muss sich der aktuelle Premierminister mit den Folgen der Vergangenheit auseinandersetzten. Denn ein Mitglied der Crew der U.S.S. Excalibur hat den eigentlichen Thronerben an Bord und sie müssen sich nun der Mordlust dieses Mannes stellen. Spannend, wie neue und alte Charaktere von Star Trek miteinander verwoben werden. Ein Wiedersehen, welches mit dem Auftauchen von McHenry schon fast vorauszuahnen war.

Dennoch ist diese Ausgabe diesmal sehr düster und noch nie starben so viele Leben wie hier. Ganze Völker werden aus der Geschichte getilgt und Planeten komplett verwüstet. Ich bin mir nicht sicher, worauf Peter David hinarbeitet, aber es kann nur unglaublich werden. Schließlich spielen hier Mächte eine Rolle, welche man sich eh nicht erklären kann und wenn das einer darf, dann er. Egal in welchem Universum man sich gerade befindet, die Geschichte fließt so schnell dahin, dass man die Zeit dabei vergisst und immer wieder gespannt ist, welche Wendung plötzlich eintritt. David beweist erneut, dass man Star Trek auch mit eigenen Charakteren so gut füllen kann, dass viele andere Science Fiction Geschichten dagegen blass aussehen. Da das Ende doch recht offen gelassen wurde, hoffe ich inständig so bald als möglich mehr von der U.S.S. Excalibur lesen zu können.

Fazit:
Ein Wunsch geht in Erfüllung... Ich hatte so sehr gehofft, dass es Peter David wieder in den Fingern juckt und er sich an eine neue Geschichte für die U.S.S. Excalibur setzt und endlich ist es so weit. Die Story beginnt schon sehr finster und bekommt später auch noch mehr traurige Momente. Doch die Kraft der Figuren, die schnellen Wendungen und der unheimliche Charme von Captain Mackenzie Calhoun fesseln den Leser von der ersten bis zu letzten Seite. Es gibt auch muntere Momente, ein Treffen mit einem anderen alten bekannten Charmeur und eine Rasse, die wir nicht wirklich in unserem Universum gern als Gäste hätten. Wer hätte gedacht, dass trotz der langen Pause so eine famose neue Geschichte auf uns wartet? Ich bin mehr als zufrieden und empfehle dringend jedem Fan der U.S.S. Excalibur sich diese Ausgabe nicht entgehen zu lassen.

Matthias Göbel

Autor: Peter David
Übersetzung: Helga Parmiter
Taschenbuch: 588 Seiten
Verlag: Cross Cult Verlag
Veröffentlichung: 05.09.2022
ISBN: 9783966588645
 

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  • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

    Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
    Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
    Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
    Schritt 3:
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