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...Ekstase in Moll

Mission 8 - Der Hinterhalt


CaptainNuss

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Selina blickte verträumt zum Fenster hinaus. Wie schön waren doch die Tage gewesen, wo die Excalibur die Community begleitete. Sie hatte sich so gut mit Cpt. Calhoun verstanden und hatte eine große Sympathie für ihn entwickelt. Ihm war es nicht anders ergangen und dies hatte er ihr auch mitgeteilt. Selina fühlte sich geschmeichelt. Lange Zeit hatte sie sich einsam und schlecht gefühlt aber durch die Anwesenheit Calhouns hatte sich dieser Zustand sehr gebessert. Selina war es ziemlich egal, wann nun dieser Ersatzcaptain kommen würde. Die Möglichkeit wählen zu können überraschte sie doch sehr und so hatte sie für Cpt. Kuddel gestimmt. Sie fragte sich immer noch wie sie den Posten des 1. Offiziers überhaupt bekleiden sollte. Schließlich hatte der 1. Offizier fast genauso viel Verantwortung wie der Captain und vor allem hatte der 1. Offizier den "gefährlicheren" Teil des Kommandos. Naja, dies musste dann wohl Solak übernehmen oder sonst noch wer. Selina interessierte es nicht im geringsten.

Sie blickte auf ihr PADD. Noch 4 Wochen, dann war es endlich soweit. Zärtlich streichelte sie über ihren Bauch und flüsterte leise zu ihrer Tochter. "Ich freue mich darauf, daß du bald bei mir bist. Ich werde immer für dich sorgen und für dich da sein. Nichts und niemand wird uns jemals trennen können."

Selina sah auf den Chronometer. Schon bald würden sie die Erde erreichen. Sie freute sich darauf endlich mal wieder einen Planeten betreten zu können. Selina beendete ihre Arbeit und verließ den Bereitschaftsraum. Der Duft von feinem Essen lockte sie ins Casino ....

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Nach langem hin und her beschloss Mark mal wieder seine Gesamten Berichte etc. die noch auf PADD`s zwischengespeichert waren zu sortieren und in sein Büro zu bringen um sie dort zu verarbeiten.

Mit einem Riesen Stapel im Arm verließ er sein Quartier und ging um die nächste Korridorecke Richtung Turbolift.

Dann geschah was einfach geschehen musste! Lefler rannte wie üblich direkt in den Councelor rein und einige seiner PADD´s fanden sich auf dem Boden wieder.

Solak hing in seinen Gedanken noch den Tee mit Admiral Janeway nach. Eine höchst faszinierende Frau! Er würde gerne einmal unter ihr dienen! Plötzlich wurden seine Gedanken unterbrochen von einem Lefler, der in voller Wucht in ihn hineinrannte. Einige PADDs fielen zu Boden. Gut gelaunt und hilfsbereit, wie er war, bückte sich Solak sogleich und sammelte die Datenträger ein. Dabei fiel sein Blick auf das Display eines der PADDS. Er versteinerte.

Es erstaunte Mark sehr das Solak sich bückte und ihm beim einsammeln half bis er diesen komischen Gesichtsausdruck sah.

"Oh nein" dachte er "alle PADD´s konnte er haben, nur das eine nicht!"

Lefler schnappte sich die beiden letzten am boden liegenden Datenträger und stand auf.

"Ähm danke fürs aufheben Lieutenant!"

Hass lag in Solaks Blick. "Sind die Daten dieser sinnlosen Untersuchung, die Sie und Lt.Cmdr. Kingsley gegen mich angestrengt haben, Ihr neuer Glücksbringer oder warum schleppen Sie sie mit sich herum?"

Wenn Blicke töten könnten wäre Mark nur noch ein Häufchen Asche.

"Als Glücksbringer wäre wohl ein Isolinearer Chip besser geeignet! Warum ich die mit mir rumschleppe? Ganz einfach, ein paar alte Freunde vom Geheimdienst interessieren sich dafür, trotz der niederschmetternden Bewertung des Commanders!"

Der Gesichtausdruck des Councelors hätte auch kein anderer sein können, wenn One of Six ihm seine ewige Liebe zu Mr. Bundy gestanden hätte. Solaks Hirn verarbeitete die Informationen 'Geheimdienst', 'Interesse' und die Daten auf diesem PADD nur langsam. Immer wieder gestört von spontanen Mordphantasien. "Ach, und Sie wollen sich damit wirklich blamieren?"

"Nun, zum Glück zählen sie nicht zu diesen Freunden!"

Ohne ein weiteres Wort drehte Mark sich um.

Solaks Hände hoben sich und zielten auf Leflers Hals....

Lefler kehre Solak immer noch den Rücken zu.

"Denken sie nicht einmal daran! Eine Kopie dieser Daten liegen jenen Freunden bereits vor! Sofort zu öffnen nach meinem Tod!"

"Grmpf!" Solaks Hände zuckten zurück.

Marks Kopf wandte sich langsam wieder seinem Kontrahenten zu.

"Nunja ich könnte überredet werden dieses PADD hier zu lassen! Wissen sie es gibt da etwas das ich gerne wissen würde!"

Solaks Gesichtsausdruck hatte zu einem Ausdruck gelangweilten Desinteresses zurückgefunden. "Und was wäre das?"

"Heute Abend 20.00 Uhr in meinem Büro!" rief er dem Councelor zu als er um die nächste Ecke bog, diesmal ohne Zwischenfall.

Solak sah dem Menschen zähneknirschend hinterher. Ob er wollte oder nicht - er würde sich heute Abend um 8 in Leflers Büro einfinden. Auch wenn Leflers Daten ihm nicht mehr schaden konnten, ein solcher Verdachtsfall würde den Sternenflottengeheimdienst mal wieder auf den Plan rufen, Und das konnte er gerade gar nicht gebrauchen! Er löste sich von dem Anblick der Ecke, um die Lefler gebogen war. Und eine gewisse Bewunderung stieg in ihm hoch. So langsam stiegen anscheinend die romulanischen Gene in Lefler auf....

[idic und Cappy in "Erpressung & co."]

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Um Punkt Acht stand Solak vor Leflers Büro. Er 'klopfte'.

Mark wandte sich von seinem Computerterminal ab und blickte aufs Chronometer, der Councelor war pünktlich!

"Herein!"

Der Romulovulkanier trat ein und setzte sich ohne Umschweife. "Also, was wollen Sie?!"

Der Councelor legte ein beachtliches Tempo vor, aber bevor Mark eine Antwort gab schloss er zuerst die Tür ab und blockierte alle Sensorsignale.

"Können Sie sich das nicht denken?"

"Sie wollen, daß ich Ihnen eine Frau organisiere?"

Lefler konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

"Sie verwechseln mich wohl mit Bundy! Nein, es geht immer noch um meine Akte, und da wir uns bald im Erdorbit befinden, dachte ich mir, wir könnten sie uns mal ansehen!"

Solak lachte trocken auf. "Klar. Wahrscheinlich schlagen Sie jetzt vor, daß wir ins Hauptquartier des Sternenflottengeheimdienstes reinspazieren und sie einfach so mitnehmen, was?"

"Ja so in etwa!"

Es war geschehen: Lefler hatte den Verstand verloren. "Ähm... Wann waren Sie das letzte Mal zur psychologischen Untersuchung bei mir?"

"Es ist noch nicht lange genug her! Ich erinnere mich immer noch daran! Ausserdem, das dürfte gar nicht mal so schwer sein wie Sie denken! Wenn man die richtigen Codes hat..."

Mark stand auf und wedelte mit einem weiteren PADD vor Solals Nase rum.

Solak nahm das PADD und besah sich die Zahlenreihen, die darauf abgebildet waren. Erstaunt blickte er auf. "Das sind wirklich die aktuellen Sicherheitscodes des Geheimdienstes?! Wie bei allen Elementen sind Sie daran gekommen?!"

"Natürlich sind das die Aktuellen! Wie? Das ist ein Betriebsgeheimnis."

So langsam keimte Neugierde in Solak auf. "Nur mal angenommen, ich würde Ihrem wahnsinnigen Plan wirklich zustimmen: Was genau haben Sie vor?"

Mark setzte sich wieder und beugte sich verschwörerisch zu Solak vor.

"Ganz einfach ausgedrückt, wir gehn da rein, besorgen uns meine aktuelle und eine ältere Akte und verschwinden wieder. Oder wollten Sie da unten noch einen Einkaufsbummel machen?"

Ein Einbruch in das Allerheiligste der Sternenflotte... In Solaks Fingern zuckte es. "Warum nicht? Ich könnte mal wieder neue Schuhe gebrauchen. Und was ist mit den Wachposten?"

"Nun, Phaser können wir schlecht verwenden. Ich kann die Transportblockierung von hier aufheben und uns da runterbeamen. Und für den Notfall schlage ich Waffen mit Betäubungspfeilen vor!"

"Aber die Räume sind kamera-überwacht. Es gibt Laserschranken, DNA-Scanner und noch jede Menge weitere Spielzeuge. Haben Sie daran auch gedacht?"

Mark lehnte sich entspannt in seinen Stuhl zurück.

"Natürlich, sobald wir unten sind kann ich ihre Spielzeuge abschalten und die Cameras lasse ich in einer Endlosschleife laufen. Noch Fragen?"

"Ja. Wenn Sie alles so perfekt durchgeplant haben - wozu brauchen Sie dann mich?"

"Nun ich brauche jemanden mit Erfahrung! Ich mache das ja nicht tagtäglich. Es kann immer was unvorhersehbares passieren und dafür brauche ich Sie!"

Solak konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ach, und ich breche ständig bei Geheimdiensten ein?"

"Natürlich" Mark konnte es nicht verhindern das sich auch bei ihm ein Grinsen breit machte.

"Den braven Councelor kaufe ich Ihnen nicht ab, erst recht nicht nach dem Zwischenfall mit Cmdr. Kingsley!"

Leugnen hatte keinen Sinn. Außerdem reizte Solak dieses 'Angebot' viel zu sehr. "Glauben Sie, was immer Sie glauben wollen. So oder so brauchen Sie anscheinend wirklich jemanden, der ein Auge auf Sie hat. Ich komme mit. Unter einer Bedingung."

Lefler hatte sein Ziel fast erreicht, jetzt kam der Haken.

"Welche?"

Solak lehnte sich entspannt zurück und betrachtete seine Fingernägel. "Wir lassen zusätzlich eine Kopie meiner Geheimdienstakte mitgehen."

Mark blickte Solak in die Augen lachte.

"So nach dem Motto 'Wenn wir schon mal da sind'?"

Die Augen, in die Lefler blickte, blitzten. "Genau. Wissen Sie, was diese Sicherheitscodes, die Sie da haben, auf dem Schwarzmarkt kosten? Dafür muß ein armer Councelor lange stricken."

"Das muss auch ein armer OPS-Mann! Meine Gefallen sind für die nächsten Jahre aufgebraucht! Achja, das mit Ihrer Akte ist, wie man so schön sagt, geritzt!"

Solak grinste. "Gut, dann haben Sie einen Komplizen. Wann soll das Ganze steigen?"

Lefler stand auf und wanderte um seinen Schreibtisch.

"Wenn wir im Orbit sind bekomm' ich den aktuellen Dienstplan sowie die Wachablösung, dann weiß ich näheres!"

"Nur, bedenken Sie bei Ihrer Planung, daß ich am zweiten Tag unseres Erd-Aufenthaltes Vater werde. Danach werde ich nicht mehr so frei über meine Zeit verfügen können. Das könnte also ein Problem werden..."

"Dann werde ich dafür sorgen, dass wir das ganze Morgen Nacht durchziehen können. Dann haben Sie genug Zeit um Vater zu werden!"

Eine letzte Nacht, in der er in voller Lust seine bald verlorene Freiheit noch einmal auskosten konnte.... Solak nickte. "In Ordnung. War es das?"

"Ja, danke! Falls Sie das nochmal brauchen sollten.." Mark reichte Solak das PADD mit den verräterischen Com-Logs und öffnete mit einem Tastendruck die Tür.

Solak nahm das PADD an sich. "Ist das da Orginal oder erwarten mich noch kopierte Überraschungen?"

"Bis jetzt nur'ne Kopie! Original gibts dann morgen."

Solaks Augen schienen Lefler auzuspiessen. "An diesen Deal sollten Sie sich besser halten, sonst... Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie den genauen Startzeitpunkt für die Operation wissen. Bis dahin: Eine angenehme Nachtruhe!"

Er drehte sich um und verließ Leflers Büro. Im Magen ein altbekanntes Flattern, von dem er nicht mehr gedacht hatte, daß er es noch einmal erleben dürfte.

Mark lehnte sich siegessicher zurück und murmelte:

"Ohja, die werd ich haben!"

[Cappy und idic in "Verbotene Früchte - oder: Mischen possible!"]

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Da Janeway anderweitig beschäftigt war machte sich Kwaal daran die Stimmen der Führungsoffiziere auszuwerten. Die Wahl war zwar anonym gewesen, doch ließ sich erkennen wie viele von ihnen für wen gestimmt hatten. Und das Ergebnis ließ ihre Antennen rotieren. Janeway hatte doch behauptet dass dieser Kuddel nur eine Witzfigur sei! Warum hatten dann auf einmal gleich zwei der Offiziere für ihn gestimmt? Auch der Rest schien sich nicht entscheiden zu können, was viel über diese Mannschaft aussagte. Eigentlich hätten jetzt Neuwahlen erfolgen müssen, bei denen Kuddel explizit von der Liste gestrichen war. Doch diese Wahlen waren von vorne herein nur eine Kulanz seitens Janeway gewesen und nun da das Ergebnis nicht aussagekräftig war lag es an den Admirälinnen die Entscheidung zu treffen. Doch dann kam ihr eine bessere Idee: Der Captain sollte in einem Verfahren bestimmt werden dass dem Chaotentum dieses Schiffes gerecht wurde.

Als Admiral Janway einige Stunden nach ihrem Tee mit dem Councellor und derzeitigem Ersten Offizier in Kwaals Quartier ging staunte sie nicht schlecht als die Andorianerin mit einem Pfeil in der Hand vor einer Dartscheibe stand auf der Zettel mit Namen befestigt waren. "Sagen Sie mal, ist das Ihre Art um Aggressionen loszuwerden?"

"Nein, ich wähle nur den neuen Captain, da die Crew das offenbar nicht zustande bringt!" Sie zeugt emit beiden Antennen auf das PADD das auf ihrem Schreibtisch lag. Janeway nahm es in die Hand und errötete. "Oh, ich sehe schon, da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Kuddel sollte doch eigentlich gar nicht zur Wahl stehen!"

"Der einzige Fehler war der dieser Mannschaft eine Chance zu geben. Nun werde ich den Zufall entscheiden lassen, und Kuddels Name steht selbstverständlich nicht drauf!"

"Ich muss zugeben diese Idee hat etwas. Aber ich denke ich sollte den Pfeil lieber selbst werfen, da Sie selbst mit Verbundenen Augen noch Dank Ihrer Antennen wahrnehmen können wohin der Pfeil geht."

"Dann machen Sie nur. Ich werde Ihnen noch schnell eine Augenbinde replizieren."

So kam es dass nun Janeway mit verbundenen Augen vor der Dartscheibe stand und nach einigen groben Richtungsanweisungen warf.

"Daneben!", kommentierte Kwaal und zog den Pfeil aus der Wand. "Das nächste Mal mindestens zwei Zentimeter weiter nach Rechts."

Janeway versuchte es erneut - und traf diesmal. Nachdem Kwaal dies bestätigt hatte nahm Janeway die Binde ab und ging an die Zielscheibe. Auf dem Zettel durch den sich der Pfeil gebohrt hatte stand "Maurice Leblanc".

"Der ist auch nicht viel besser als Kuddel", brummte die Andorianerin.

"Wieso, die Damen auf diesem Schiff sind alt genug um sich vor den möglichen Avancen dieses Mannes in Acht nehmen zu können. Außerdem denke ich er weiß wie er sich einer schwangeren Frau gegenüber verhalten soll. Und von seinen fachlichen Qualitäten ist er absolut geeignet. Ich denke mit dieser 'Wahl' können wir leben. Da ich den Pfeil geworfen habe werden nun Sie die Ehre haben das Ergebnis auf diesem Schiff bekannt zu geben; ich werde derweil das Flottenkommando informieren und auch Leblanc selbst Bescheid geben."

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Und wieder ging die Sonne für unsere kleine Heldenschar auf.

Das güldene Licht der (für einige) heimischen Sonne spülte das Schiff an die Gestanden der Erde, während es die Führungsmannschaft in den Konferenzraum zur Abschlußbesprechung mit Kwaal und Janeway schwemmte.

Diverse Augenpaare starrten die beiden Admirälinnen an.

"Sie haben sich WIE entschieden?!"

Janeways Mundwinkel zuckten. "Wir haben Dartpfeile geworfen. Es schien uns die einzig logische Möglichkeit zu sein, angesichts Ihrer Unfähigkeit eine Mehrheitsentscheidung zu treffen."

Kingsley stellte schließlich die Frage, die niemand zu fragen wagte. "Und......?!"

Diesmal antwortete Kwaal. "Die Wahl fiel auf Cpt. Leblanc. Er wird in zwei Tagen an Bord kommen. Bereiten Sie bis dahin alles für die Kommandoübergabe vor."

Ein einstimmiges Stöhnen erklang. "LEBLANC?!"

Damit war auch dieses Kapitel erledigt. Die noch immer stark schockierte Führungscrew der Community verabschiedete die beiden hochrangigen Frauen.

Gemeinsam beamten die Admirälinnen herunter zur Erde. Dort angekommen fragte Catherine: "Und Sie glauben, daß Leblanc wirklich eine so gute Wahl ist?"

Kwaal zuckte mit den Schultern. "Sagen wir es so: Entweder, die Crew erzieht Leblanc oder Leblanc treibt die Crew in den Wahnsinn. Oder er wird einen bedauerlichen Unfall auf dem Schiff erleiden und wir haben einen Rentenanspruch weniger zu bearbeiten."

Janeway grinste diabolisch. "So oder so: Ich werde die Community im Auge behalten..."

Nur langsam erholten sich alle von diesem Schock. Doch was konnten sie schon tun? Die Admiralität hatte entschieden.

Zumindest Solak und Shral blieb keine Zeit mehr zum Nachdenken. Sie hatten ein Paket abzuliefern.

Und so beamten sie sich zusammen mit Bundy eine Stunde später herunter zur Klinik "Im Geiste der Heiligen Mutter Maria und all ihrer Kinder", gelegen an der Baja California.

Dort erwartete sie bereits Schwester Agneta. Sie widmete sich gleich ihrem neuen Patienten.

"Oh, Sie armer armer Mann! Was hat man Ihnen nur angetan?!"

Vorwurfsvoll musterte sie die blauhäutige Frau, an deren Arm sich der Kranke festklammerte.

Der spitzohrige Mann antwortete an ihrer statt. "Es war ein Unfall." Er reichte der Schwester die nötigen Unterlagen und Genehmigungen. "Wir sollten alles weitere in Ruhe besprech...."

Doch Agneta fiel ihm ins Wort nachdem sie einen Blick auf das PADD geworfen hatte. "Nein, danke! Ich weiß alles, was ich wissen muß!" Wieder richtete sich ihr Blick auf Vinara. "Daß Sie sich nicht schämen, Ihren Mann einfach so abzuschieben! Haben Sie denn vergessen, was Sie ihm vor dem Angesicht des Herrn versprochen haben?! In guten wie in schlechten Zeiten! Ja, auch in schlechten Zeiten, Sie..."

Solak beobachtete besorgt, wie sich Vinaras Fühler steil nach oben richteten. Er legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Lt. Cmdr. Shral und Crewman Bundy sind in keinster Form gebunden. Mr. Bundy glaubt dies lediglich. Es ist eine Folge des Hirntraumas, das er erlitten hat."

Agneta schnaupte nur entrüstet. Sie packte Bundy an der Hand und zog ihn hinter sich her. Ihr Patient ihr halbwegs bereitwillig, was nicht zuletzt an den Litern Beruhigungsmittel lag, die man ihm in die Adern gejagt hatte. Doch er ging nicht, ohne sich immer wieder sich zu seiner "Gattin" umzudrehen und ihr mit großen Tränen in den Augen kleine Kusshände zuzuwerfen.

Solak und Vinara standen schweigend nebeneinander und sahen diesem herzzerreissenden Abschied zu.

Schließlich durchbrach die Andorianerin das Schweigen. "Und Sie halten das wirklich für die beste Idee?"

Solak drehte sich um und machte sich auf den Rückweg. "Sie mögen einer altmodischen Sekte angehören. Und sie mögen unkonventionelle Methoden anwenden. Doch die Erfolge dieser Klinik sind bahnbrechend." Er sah Vinara in die Augen, die sich ihm angeschlossen hatte. "Oder möchten Sie sich lieber weiterhin um die Genesung Bundys kümmern?"

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"Nein!" Allein der Gedanke ließ sie erschaudern. Die Anhänger dieser "Sekte", die einst eine offizielle Religion oder zumindest ein Teil davon gewesen sein sollte schienen wohl doch die bessere Lösung zu sein.

Sie kehrten wieder an Bord zurück, wo sie sogleich von einer Schar aufgeregter Offiziere und Crewmen erwartet wurden. "Und, ist Bundy jetzt fort? Für immer?"

"Er weilt zumindest für eine längere Zeit nicht mehr unter uns. Die Ärzte und Schwestern der Klinik 'Im Geiste der Heiligen Mutter Maria und all ihrer Kinder' haben sich seiner angenommen", bestätigte Solak.

Ein Jubelschrei ging durch die anwesende Menge und setzte sich in Form einer Laola-Welle durch das ganze Schiff fort.

"Los, wir schmeißen eine Party im Casino!", rief einer.

"Nein, das ist zu klein dafür, feiern wir lieber auf dem ganzen Schiff!"

Solak sah diese Entwicklung mit einer gewissen Besorgnis, doch Vinara erinnerte ihn daran was Sache war: "Bedenken Sie nur, es war nicht irgendein Crewmitglied das uns verlassen hat, sondern Bundy!"

Der Councellor sah eine Weile lang nachdenklich drein und meinte dann: "In Ordnung. Aber das Schiff sollte schon heil bleiben!"

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Solak sah Vinara nach, die sich gleich ins Getümmel stürzte. Diese spontane Festivität kam dem Plan von Lefler und ihm entgegen. Wenn das gesamte Schiff bevölkert war von tanzenden und trinkenden Crewmitgliedern, dann würde niemand zwei Offiziere vermissen. Und er hatte recht: Als er sich Stunden später aufmachte, war das gesamte Schiff betrunken. Selbst Bishop und Shral hatte er torkeln sehen. Trotzdem hatte Solak sich in seiner schwarzen Kleidung durch die Wartungsschächte geschlichen und wartete nun in Transporterraum Drei auf Lefler.

Mark schlich bepackt mit Tricorder, PADD´s, Werkzeug und seiner Betäubungswaffe Richtung Transporterraum.

Das war aber alles andere als leicht wenn man aufpassen musste um nicht über betrunkene Crewmitglieder zu fallen.

Zu guter letzt schaffte er es doch noch und traf Solak der Wache hielt.

Solak zog Lefler hinein in den Transporterraum. Missbilligend musterte er den anderen. "Und so sind Sie durch das ganze Schiff gelaufen? Wo ist das Schild 'Hallo, ich bin ein Einbrecher'?"

Mark zog eine Augenbraue hoch.

"Danke, sie sehen ja auch nicht viel besser aus!"

Solak beschloss, dass er während des "Deals' ein Auge auf Lefler haben würde. "Egal. Können wir?"

"Ja! Hier nehmen sie die." Mark reichte Solak eine kleine Umhängetasche mit den Utensilien drin. "Ich programmiere den Transporter!"

Der Romulavulkanier stieg auf die Transporterplattform und besah sich wartend den Inhalt der Tasche. Ein Tricorder, eine kleine Betäubungspistole mit einigen Ersatzpfeilen und ein kleines Funkgerät waren darin. Er verstaute dieser Dinge in seiner Hüfttasche, in der sich schon seine eigenen "Spielsachen" befanden.

Als Solak auf der Plattform stand nahm Lefler Zugriff auf den HQ Hauptrechner und 'genehmigte' ihren Transport.

Danach gab er die Zielkoordinaten ein, stellte die Rückholfunktion ein und sperrte die Konsole bevor noch jemand die Daten löschte.

Die Automatik aktiviert stellte sich Mark neben seinen Kollegen. Einmal blickte er noch geradeaus als dann auch schon die gewohnte Umgebung verschwand.

Zehntelsekunden später materialisierten sie in einer Besenkammer im Keller des Hauptquartiers des Sternenflotten-Geheimdienstes. Solak folgte Lefler, als dieser mithilfe eines Lageplans auf ein Wartungspult zusteuerte und sich daran zu schaffen machte.

Die erste Hürde wäre geschafft. Mit den 'geliehen' Zugangscodes gab es keine Probleme den Schacht zu öffnen.

Ein anderes Problem war, das es bald jemandem auffallen würde wenn Solak weiterhin mit seinem Kopf gegen die Decke hämmerte.

Etwa 100m später ging es dann nach oben.

Und wieder war er in einem viel zu kleinen Schacht gefangen.... Solak bemühte sich so leise wie möglich mit dem Kopf an Streben zu stoßen. Und stellte fest, dass sein Schädel nach kurzer Zeit so weichgeklopft war, dass es kaum noch ein Geräusch gab. Doch sorgte er sich um Leflers Schnaufen, als sie den siebten Stock ereichten. Sechs lagen noch vor ihnen. Und wenn Leflers Kondition weiter so versagte, dann würde jemand die Ungezieferabwehr in diesen Ventilationsschächten aktivieren!

Das nächste mal würde Mark garantiert Atemfilter mit einpacken, der Staub hier war unerträglich!

Ungefähr 20cm vor dem Schott verharrte Lefler und öffnete auch dieses. Als beide aus dem Schacht gekrochen waren standen sie in einem dunklen Raum.

Bevor beide auch nur einen Schritt gingen flüstere er dem Councelor 'Tricorder' zu und hoffte er verstand diesen Wink.

Sie hatten 'ihr' Stockwerk erreicht. Solak erschien es unheimlich, so einfach waren sie bislang vorangekommen. Lefler signalisierte ihm, dass er den Tricorder haben wollte. Also reichte Solak ihm das Gewünschte. Gleichzeitig zog er ein Wurfmesser aus seiner Tasche und horchte mit seinem überlegenen Gehör auf Geräusche. Da! Schritte! Bevor Lefler reagieren konnte, schubste er den Menschen zurück in den Schacht, verschloss diesen und hielt Lefler den Mund zu.

Mark wäre beinahe wieder nach unten gefallen als er eine Sprosse zu fassen bekam.

Als Solak seine Hand wieder wegnahm sah er auf den Tricorder, eine Wachpatroulie.

Nachdem diese außer reichweite war stiegen beide wieder raus und machte sich daran die Laserfallen abzuschalten während Solak sich umdrehte.

Diesmal blieb es ruhig auf dem Flut. Solak bewegte sich nicht, bis Lefler ihm signalisierte, dass die Laserfallen abgeschaltet und die Kameras auf Endlosschleife gestellt waren. Dann schlich er zur Tür des Aktenraumes. Drinnen war alles ruhig. Doch draußen erwartete sie eine Überraschung. Wortlos deutete er auf das anscheinend nagelneue und hochmoderne Schloss, das an der Tür angebracht war.

Mark nahm den Tricorder und scannte das 'Ding'. Da war nicht mal ein Kratzer dran.

Das musste wohl was neues sein, denn die Sicherheitscodes waren auf dem PADD nicht vorhanden!

Nach etwa 5 min. schüttelte er den Kopf und ließ Solak ran.

Darauf hatte Solak nur gewartet. Er ließ leise seine Fingerknöchel knacken und zog dann sein Werkzeug aus der Hüftasche. Natürlich konnte Lefler jetzt sehen, dass er einiges an romulanischem Spielzeug besaß, doch eine Erklärung dafür würde er sich später einfallen lassen. Er scannte das Schloß. Es war der neuste Typ des FX-BT-7645-Beta-VII. Ausgestattet mit DNA-Scanner, Hautleitungs-Registratur und einer direkten Verbindung zur Sicherheit der Sternenflotte. Wenn ihnen hier ein Fehler unterlief, dann waren sie geliefert. Solak grinste breit. Er war in seinem Element. Lefler beobachtete den Gang. Großflächige Schweißflecken breiteten sich auf seinem Rücken aus. Exakt 27 Minuten und 34 Sekunden später ertönte ein kleines Knacken. Solak hatte den Mechanismus des Schlosses erfolgreich überbrückt und es entriegelt.

Mark staunte nicht schlecht als sich das Schloss öffnete, nun war er wieder dran.

Er scannte die Wandkonsole im Raum und suchte einen Zugang um Zugriff auf die Akten zu erhalten.

Das Problem war, wie kam er da ran ohne den  Fußboden zu berühren. Solak lud seine Waffen mit einem Pfeil samt Seil und schoss ihn ab.

Lefler hangelte sich an dem Seil entlang und hoffte das die Magnetverriegelung nicht nachgab, sonst gäbe es ein Problem.

Er gab den Code ein und....es passierte nix, was nicht unbedingt negativ sein muss und bat Solak er solle die Konsole noch mal scannen.

Solak scannte die Konsole, die sich vor Lefler an der Wand befand. Der Tricorder vermeldete, dass der Alarm für den Fußboden abgeschaltet war. Doch da ganz traute Solak dem Braten nicht. Er nahm seinen romulanischen Tricorder zur Hand. Und tatsächlich: Ein kleines Unterprogramm war noch als Backup aktiv. Er raunte Lefler zu: "Wiederholen Sie die Eingabe der letzten Codesequenz und drücken Sie dann zweimal Enter." Der andere befolgte seine Anweisungen. Nun zeigte auch der zweite Tricorder keine Fallen mehr an. Solak atmete tief durch und betrat den Raum. Nichts geschah. Er wartete 30 Sekunden lang. Noch immer geschah nichts. Dann lehnte er die Tür an und nickte Lefler zu. "Wir haben 13 Minuten, danach muss ich die Überbrückung vom Schloß lösen."

"Die dürften reichen, die Akten selbst dürften nicht so schwer verschlüsselt sein, falls doch, habe ich noch ne Überraschung von One dabei!"

Nach einigen Befehlssequenzen und einem Borgalgorithmus hatte Mark Zugang zu den Akten als Solak rief das der Countdown nur noch 5 Minuten dauerte.

Als er die Akten der USS Community aufrief fand er auch bald die beiden die er suchte, sogar noch mehr. Commander Kyles Akte war mit einem zusätzlichen Classified Zeichen versehen. Er nahm zwei leere PADD´s und speicherte Solaks Akte auf dem einen und Selina´s und seine auf dem anderen. Danach entfernte er seine Instrumente und stellte die ursprüngliche Programmierung wieder hier.

Mit einem "Raus hier!" verließ er mit Solak den Raum.

Lefler wollte die Tür des Raumes einfach zuknallen. Doch Solak sprang dazwischen und klemmte sich schmerzhaft die Finger ein. Mit einem Blick verbrannte er Lefler zu einem Häufchen Asche. So ein Schloß schlug man nicht einfach zu! Vorsichtig überbrückte er nun die Antimechanismen, bis er die Tür gefahrlos schließen konnte. Er stand auf und schüttelte seine lädierte Hand. "Haben Sie alles?"

Mark blickte in seine Tasche. "Ja alles da, 2 Decks rauf und der Transporter müsste uns erfassen können!"

Und das bedeutete: Zurück in die Wartungsschächte. Solak seufzte. Langsam krochen sie voran. Die ganze Zeit wartete Solak auf eine böse Überraschung. Das alles hier ging zu einfach! Er stupste Lefler an. "Haben Sie die Fallen wieder reaktiviert und die Endlosschleife aus den Kameras entfernt?"

Lefler drehte den Kopf zu seinem Komplizen. "Nein noch nicht! Oder wollen sie noch ein Foto für die Sicherheit da lassen?"

"Wenn sie gut aussehen, warum nicht? Nein, ich werde nur einfach das Gefühl nicht los, dass wir etwas vergessen haben."

"Nein ich habe alles, die Kameras etc. kann ich von oben reaktivieren! Vielleicht haben sie was vergessen!"

Solak ging die Schritte durch, die er unternommen hatte, als er das Schloß geknackt hatte. Nein, soweit er sich mit diesem Typ auskannte, war alles okay. Er schüttelte den Kopf. "Vergessen Sie's. Wir werden früh genug merken, wenn wir einen Fehler gemacht haben. Jetzt zurückzukehren würde zuviel Zeit kosten."

"Einverstanden! Es war mir eine Ehre!"

2 Minuten später standen sie am Transportpunkt. Mark hielt den Tricorder für die Rückholsequenz bereit.

"Fertig?"

Solak nickte.

Einmal auf die 'Enter' Taste gedrückt und sie befanden sich wieder im Transporterraum.

Mark reichte Solak das PADD mit seiner Akte.

"Ich denke ein weitere Transport fällt jetzt nicht mehr auf, ich beame mich vorsichtshalber in mein Büro!"

"Moment!" Solak griff nach Leflers Schulter. "Was ist mit meiner 'Bezahlung'?"

"Hier!" Ein weiteres PADD wechselte den Besitzer "Mit dieser Sequenz werden alle Daten dies bezüglich gelöscht! Alle auf dem Schiff, ausnahmslos!"

Mark verschwieg aber, das eine Kopie selbiger Daten jetzt im Hauptrechner von Starfleet schlummerte und wartet bis sie gebraucht wird.

Solak nahm das PADD entgegen. Er traute Lefler nicht, aber vorerst konnte er nicht mehr tun. Doch wie gut, dass er die gesamte Aktion heute nacht und auch ihr Gespräch gestern nacht aufgenommen hatte. Eine Hand wusch die andere.... Dann verabschiedete er sich von Lefler und kroch zurück in die Jeffriesröhren.

Eine halbe Stunde später torkelte ein sichtbar angetrunkener Councelor auf Miauz und Orlando zu, die lauthals Seemannslieder gröhlten.

In seinem Büro angekommen schloss Mark die Sachen sicher Weg und zog sich um. Danach machte er sich mit einer Tasse Kaffee gemütlich und schaute dem Schiffsweitem treiben zu.

[idic und Cappy in Mission: Possible 2]

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Auch Selina hatte sich auf die Erde beamen lassen. Sie wollte unbedingt nach ihrer kleinen aber feinen Wohnung sehen, ob noch alles in Ordnung war. Zur ihrer Überraschung war ihre Wohnung leergeräumt und glich mehr einer Abstellkammer als einer Wohnung.

Beim Verwalter des Gebäudekomplexes bekam sie dann auch heraus was geschehen war. Matt hatte die Wohnung auflösen lassen und ihre wenigen übrig gebliebenen Habseeligkeiten in seine Wohnung bringen lassen. Selina war überrascht gewesen, daß einfach irgendjemand ihre Wohnung auflösen konnte aber da Matt beim Geheimdienst arbeitete, war ihm alles zuzutrauen. Selina begab sich also zu Matt's Wohnung und der alte Zugangscode funktionierte noch. Sie wunderte sich darüber, daß er ihn nicht geändert hatte. Schließlich konnte er ja nicht ahnen, daß die beiden wieder zusammenkommen würden. Selina tat dies mit einem Schulterzucken ab und betrat die Wohnung. In zwei Kisten fand sie dann endlich ihre Sachen und sah diese durch. Alles war noch da. Es war nichts wichtiges aber es gehörte ihr und deswegen war es ihr doch wieder irgendwie wichtig. Sie packte noch einige Sachen ein und verließ die Wohnung wieder. Die Sonne schien an diesem Tag besonders kräftig und Selina machte einen Spaziergang durch den Stadtpark.

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Captain Maurice Leblanc staunte nicht schlecht als er von Admiral Janeway die Nachricht erhielt dass er von nun an eines der modernsten Schiffe der Sternenflotte kommandieren würde. "Admiral, ich verspreche Ihnen ich werde mein Bestes geben und aus diesem wenig disziplinierten Haufen eine Vorzeige-Crew machen!"

Dann machte er sich daran die Personalakten der Führungsoffiziere zu studieren. Als er dabei auf einmal Blau sah stieg kalte Wut in ihm hoch, doch als sich herausstellte dass dieser Andorianer weiblich war beruhigte er sich wieder. Diese Frau sah gar nicht mal so übel aus, er war zuversichtlich dass er sich an ihren Anblick gewöhnen und ihn bald vielleicht sogar geniesen konnte. Sehr interessant erschien ihm aber auch der Erste Offizier, eine schwangere Erdenfrau die derzeit den Posten des Captains innehatte. Was für eine Zumutung! Dieser armen Person musste geholfen werden. Warum Selina Kyle nicht gleich Mutterschaftsurlaub beantragt hatte konnte er beim besten Willen nicht verstehen, aber er bewunderte sie wegen ihrer Zähigkeit und offensichtlichen Beliebtheit bei der Mannschaft. Wenn er es schaffte sich mir ihr gut zu verstehen dürfte es auch mit dem Rest der Mannschaft keine Probleme geben. Er legte das PADD kurz beiseite und übte vor dem Spiegel einige Minuten lang sein bestes Sonntagsächeln.

"Maurice, du hast es immer noch drauf!", sagte er zu sich selbst und setzte zufrieden die Lektüre fort. Was ihn nun stutzig machte war die Tatsache dass der ganz klar rangniedere Councellor, momentan sogar Erster Offizier, den Posten des Zweiten Offiziers bekommen sollte und nicht diese überaus exotisch wirkende Frau von Andor. Er besah sich die Akte des Mannes genau an und stellte fest dass er verheiratet war. Erinnerungen an seine eigene Ehe wurden in ihm wach... War es denn überhaupt erlaubt dass Offiziere die an Bord eines Prometheus-Klasse-Sternenflottenschiffs dienten ihre zivilen Eheleute mitbringen durften? Da das Flottenkommando kein Veto eingreicht hatte wollte er diesbezüglich auch ein Auge zudrücken, zumal ihm bei dem Gedanken daran bald wieder einer vulkanischen Frau irgendwie warm ums Herz wurde. Seltsam war nur dass der Name "Sta'el" nicht gerade typisch für eine Frau klang, aber was wusste er schon über die Feinheiten vulkanischer Namensgebung?

Keine Sekunde aber zweifelte er daran dass Sta'el eine Frau war. Denn ein schwuler Vulkanier, noch dazu mit einem anderen schwulen (Halb-)Vulkanier verheiratet, das konnte es einfach nicht geben. Das war unlogisch. Punkt, aus.

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Lt. Bishop wachte mit Kopfschmerzen in seinem Quartier auf. Er schleppte sich ins Bad und hielt erst mal seinen Kopf unter den Wasserhahn. Sein Kopf dröhnte immer noch, doch er unterdrückte den Schmerz und duschte erst mal gemütlich, dann zog er seine Uniform an und ging in sein kleines Wohnzimmer um sich einen Karottensaft zu replizieren. Er wollte gerade sein Quartier verlassen, als der Türsummer summte. „Herein“ brummte Lucas und nahm Haltung an. Die Tür öffnete sich und Lt. Müller und Ensign Lorna Dane kamen herein. „Sir geht es ihnen gut?“ fragten Beide fast gleichzeitig. „Ja wieso sollte es mir nicht gut gehen?“ fragte Lt. Bishop energisch zurück. „Na weil sie 2 Stunden zu spät sind“ kicherte Ensign Lorna Dane heraus. „Was? Ich habe verschlafen, so ein Mist“ entgegnete Lt. Bishop und rannte aus seinem Quartier Richtung Turbolift. Lt. Müller und Ensign Dane folgten ihn, nachdem Lorna die Tür geschlossen hatte.

Alle 3 kamen in Lt. Bishops Büro an, wo Lucas sofort an die Arbeit ging ohne mit der Wimper zu zucken. „Äh Sir wie haben noch ein neues Problem, Lt. Solak hat sich bei der Ablieferung von Bundy mit einem fiesen, mexikanischen 36-Stunden-Grippe-Virus infiziert und den Zivilist Sta'el mit angesteckt. Die beiden sind jetzt in Quarantäne aber der Virus hat sich im Schiff verbreitet und 9 Sicherheitsleute haben sich infiziert.“ beichtete Lt. Müller. „Ojemine, gut ich ändere die Dienstpläne“ meinte Lt. Bishop ernst. „Sir warum denn so ernst?“ fragte Ensign Dane neugierig. „Weil der neue Captain an Bord kommen soll und jetzt haben wir den Anfang einer Epidemie hier...“ antwortete Lt. Bishop genervt. „Wegtreten Ensign, gehen sie auf die Brücke und informieren sie Cmdr. Kyle über die momentane Lage“ befahl Lt. Bishop und Lorna Dane gehorchte.

„Was ist mit mir Sir?“ fragte Lt. Müller gelangweilt. „Sie finden heraus wer mit gestern Alkohol in den Saft getan hat, OK“ schlug ihm Lt. Bishop. „Wenn sie meinen, Sir“ entgegnete Lt. Müller spaßig und verließ das Büro. Lt. Bishop ging an die Arbeit und überarbeitet die Dienstpläne.

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Mit schulterzuckender Gleichgültigkeit vernahm Selina die Kunde über die sich ausbreitende Epidemie. Sie war fast schon angewidert über die Weichheit und Schwäche der Menschen, sich von jedem kleinen Virus außer Gefecht setzen zu lassen. Sie befahl der medizinischen Abteilung den Rest der Crew zu impfen und die betroffenen Crewmitglieder zu isolieren. Selina hatte nicht vor, dem neuen Captain ein schlaffen kranken Haufen von Sternenflottenoffizieren zu übergeben.

Sie begab sich in den Bereitschaftsraum und räumte dort auf. Schließlich würde sie nun dort nicht mehr verweilen können. Sie packte ihre persönlichen Sachen zusammen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt hatten und steckte sie in eine Tasche. Ein Gefühl von Traurigkeit beschlich sie. Sie musste nun den Platz räumen für einen anderen Captain. Sie hatte eigentlich vorgehabt, solange zu bleiben bis Cpt. Enders wieder zurückkehren würde. Aber so wie es aussah, würde es noch länger dauern bis er wiederkam oder vielleicht kehrte er auch nie wieder zurück. Schnell schob Selina diesen Gedanken beiseite. Er lebte noch. Irgendwo da draußen. Wäre sie nicht schwanger, würde sie ihn suchen und wieder zurückbringen. Es war sein Schiff und das sollte auch so bleiben. Sie entschied sich, dem neuen Captain es so ungemütlich wie nur möglich auf der Community zu machen ....

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Orlando war der Grippewelle bisher entkommen, und war auch fest entschlossen, daß es so bleiben sollte. Bequemerweise war ihm durch ihren Erdaufenthalt auch gerade die Möglichkeit gegeben, sich nicht in seinem Quartier vor dem fiesen, kleinen Mistkerl zu verstecken. Aber als er in Brighton materialisierte, war er sich gar nicht mehr so sicher, ob er es hier schaffen würde, gesund zu bleiben. Er hatte sich zu einer Position etwa 100 Meter von seinem Elternhaus entfernt beamen lassen. Als er alle seine Atome wieder beisammen hatte, war sein erster Gedanke: "Aha ... wie Sie sehen, sehen Sie nichts!" Eine dicke Nebelsuppe umgab ihn, die Sichtweite betrug etwa 5 Meter und seine Uniform wurde schnell klamm. "Ich hab doch tatsächlich vergessen, wie das Wetter in England so sein kann", murmelte er, als er versuchte abzuschätzen, in welche Richtung er gehen sollte. Er wusste zwar, daß er sich östlich des Hauses hatte absetzen lassen, er also nach Westen musste ... aber wo war Westen? Er entschied, daß er einfach ein paar Schritte in die Richtung tappsen würde, in die er gerade schaute. Er würde schon auf etwas stossen, an dem er sich orientieren könnte. Langsam arbeitete er sich vor, aber ausser Schemen war nichts zu erkennen. Er überlegte gerade, ob nicht der große Schemen vor ihm der große Baum sein könnte, auf den er als Kind oft geklettert war, als ihn von hinten etwas anstieß. "Willst Du noch weiter hier rumtorkeln, oder kommst Du mit nach Hause?" Orlando, der sich ziemlich erschreckt hatte, erkannte seinen Vater. "Hi, Dad! Ich ... äh ... scheine mich wohl verirrt zu haben.", gab er zu. "Auf Eurem schönen Raumschiff gibt es wohl keinen guten, anständigen, englischen Nebel, was?", grummelte David Talbot, aber seine Mundwinkel zuckten, als wollten sie ein Grinsen unterdrücken. "Na komm, Junge, wir sind gleich da."

Nach den ersten stummen Schritten, fragte Orlando endlich: "Und, wie geht es Dir, Dad? Sind Deine Verletzungen gut verheilt? Das mit Cyril ... das tut mir wirklich leid." "Mir auch, Orlando, mir auch..." Cyril Windermere war einer der engsten und langjährigsten Freunde seines Vaters gewesen und war bei einem Shuttleabsturz verstorben, bei dem sein Vater mit einigen Brüchen davongekommen war.

"Aber sonst geht es mir gut. Deine Mutter hat schon dafür gesorgt." Das konnte sich Orlando lebhaft vorstellen und konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken. "Danke für Deine Nachricht". Nach einer kurzen Pause fügte David Talbot hinzu. "Hat mich gefreut." Orlando entging nicht, daß der Ton seines Vaters wesentlich wärmer war, als noch bei ihrem letzten, etwas unglücklichen Zusammentreffen. Aber bevor er noch etwas sagen konnte, standen sie vor der Haustür der Talbots. Sein Vater öffnete sie, und rief : "Jennifer, ich hab Besuch mitgebracht!" Sofort erschien das neugierige Gesicht von Dr. Jennifer Talbot in der Wohnzimmertür. Orlando duckte sich unbewusst, denn er wusste genau, was jetzt kommen würde. "Schatz, das ist ja eine Überraschung!", rief seine Mutter, während sie auf ihn zusegelte und ihn fest umarmte. "Ach je, Deine Sachen sind ja ganz feucht! Geh schnell hoch und zieh Dir was an, sonst holst Du Dir noch den Tod!" Orlando gehorchte, aber nicht ohne daß sein Grinsen noch breiter wurde. Er konnte seine Mutter noch frohlocken hören, als er sich oben in seinem alten Zimmer umzog.

Das Abendessen wurde natürlich von den unausweichlichen Fragen seiner Mutter begleitet, die es - wie immer - fast unglaublich fand, daß Orlando keine Schwiegertochter im Gepäck hatte. Fragen nach seinem "Freund" wich er aus, aber ließ keinen Zweifel daran, daß sie vorerst aus dieser Richtung keine Gefahr mehr zu befürchten hätten.

"Wie geht es Meghan?", erkundigte sich Orlando, um für eine Weile von seiner Person abzulenken. Das war natürlich nicht der einzige Grund, denn es interessierte ihn wirklich. "Sie und Mohammad machen gerade Urlaub.", antwortete sein Vater, der das ganze Essen über noch keinen Ton von sich gegeben hatte, aber offensichtlich doch mit Interesse Orlandos Antworten auf den Fragensturm seiner Mutter gefolgt war. Mit einem verschwörerischem Grinsen fügte seine Mutter hinzu: "Sie sind auf Risa!", und fand dies anscheinend so lustig, daß dem ein mädchenhaftes Kichern folgte. David Talbot verdrehte leicht die Augen und klärte seinen Sohn auf. "Deine Mutter ist davon überzeugt, daß diese Reise nach Risa allein Meghans Idee war, und daß es ihr fast schon teuflischer Plan ist, den Urlaub dazu zu nutzen, uns mit einem Enkel zu beglücken." "Spotte Du nur!", rief Jennifer Talbot. "Du wirst noch erkennen, daß ich recht habe! Stimmt's Orlando?" Orlando, der sehr mit sich zu kämpfen hatte, nicht angesichts dieses Spektakels einfach laut zu lachen, bemühte sich, so ernst wie möglich zu schauen. Mit leicht zittriger Stimme, es kostete ihn einiges an Anstrengung, das Lachen zu unterdrücken, sagte er :"Oh ja ... meine Schwester ist schon gerissen. Du hast sicher ..." Der Rest ging in Gelächter unter. Orlando hatte den Fehler gemacht, zu seinem Vater hinüberzuschauen, der hinter dem Rücken seiner Frau einen sichtlichen Spaß an der Geschichte hatte. In dem Moment, als sich ihre Augen trafen zwinkerte David Talbot seinem Sohn zu und verdrehte wieder leicht die Augen. Da konnte Orlando einfach nicht mehr. Er lachte los. Seine Mutter sah ihn entrüstet an, aber sie erkannte schnell, daß Vater und Sohn nun offensichtlich gemeinsam lachten, was mehr gewesen war, als sie sich erhofft hatte, denn sie wusste, daß ihre beiden Männer beide furchtbare Sturköpfe sein konnten und so ihre Unstimmigkeiten noch lange hätten hinausziehen können, ohne daß sie etwas hätte tun können, ausser beiden in regelmässigen Abständen den Kopf zu waschen.

Dennoch setzte sie nun eine ernste Miene auf. "Wenn ihr beiden Herren Euch so gut über eine arme alte Frau lustig machen könnt, dann könnt ihr sicher auch problemlos den Abwasch erledigen." Mit diesen Worten stand sie auf. "Ich bin in ein paar Stunden zurück, und dann ist hier alles pikobello sauber! Ich muß noch ein paar Hausbesuche machen. Im Moment geht in der Gegend eine lästige mexikanische 36-Stunden-Grippe um."

Als Jennifer Talbot nach Hause kam, war es schon kurz nach Mitternacht. Sie betrat das Haus möglichst leise und lauschte neugierig, ob sie vielleicht ihren Sohn und ihren Mann reden hören konnte. Aber das Haus war still. Und dunkel. "Sie sind doch nicht etwa schlafen gegangen?", murmelte sie leicht enttäuscht, und setzte sich an den Tisch im Wohnzimmer, um noch die Akten ihrer Patienten für den nächsten Tag durchzusehen.

Plötzlich schreckte sie hoch, als etwas im Flur polterte. Sie musste wohl eingenickt sein. "Du wirst schon sehen, daß nächste Mal schlag ich Dich, Dad! Gib es doch endlich zu, Du hast heimlich geübt! Vor ein paar Jahren hab ich noch immer gegen Dich gewonnen!" Entsetzt sprang Orlandos Mutter auf. Sie hatte nur "schlag Dich" und "gewinnen" gehört und war sich sicher, daß sich Orlando und sein Vater prügeln wollten. Sie stürzte auf den Flur um das schlimmste zu verhindern. Die beiden Männer sahen sie verwirrt an. Orlando bemühte sich, gerade stehen zu bleiben, was ihm aber nicht wirklich gelang. Sein Vater stützte ihn gerade noch rechtzeitig ... aber auch er hatte seinen Gleichgewichtssinn offensichtlich im Pub um die Strassenecke vergessen. Bevor die beiden wussten, was eigentlich passiert war, fanden sie sich kichernd auf dem Boden liegend vor. "Hi Ma!", lallte Orlando. "Wir waren Pool spielen, und Dad hat geschummelt!"

"Hab ich nicht!" Darauf folgte für eine Weile wieder nur kichern.

Diesmal war es an Jennifer Talbot, die Augen zu verdrehen. "Männer!", seufzte sie und begann mit der undankbaren Aufgabe, die Herren in ihre jeweiligen Betten zu bekommen.

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Es mochte seltsam erscheinen dass die Medizin des 24. Jahrhunderts nicht vermochte eine Grippe die normalerweise 36 Stunden dauerte in kürzerer Zeit zu heilen. Doch dieser spezielle Virus hatte es in sich, er mutierte immer wieder, doch ohne seine grundsätzliche Wirkung zu verlieren. Gerüchten zufolge handelte es sich um das Resultat eines schiefgegangenen Experiments zur Herstellung von eigentlich verbotenen Biowaffen Anfang des 23. Jahrhunderts. Weitaus gängigere Thesen liefen darauf hinaus dass der Virus außerirdischer Herkunft sei und sich auf der Erde schlichtweg pudelwohl zu fühlen schien (sofern ein Virus überhaupt etwas fühlen konnte).

Wie dem auch sei, bei Andorianern dauerte die Krankheit nicht ganz so lange. Ein schrecklicher Durchfall, gefolgt von 12-stündigen Halluzinationen (Vinara hatte unter Anderem eine weitere Begegnung mit den gewaltliebenden Herrn mit der schwarzen Melone) und die Wissenschaftsoffizierin war wieder auf den Beinen.

Dr. Romann schien sich für diese schnelle Genesung besonders zu interessieren und entnahm Vinara eine Blutprobe, in der Hoffnung daraus ein wirksames Heilmittel synthetisieren zu können. Dabei wirkte die Ärztin seltsam abwesend...

"Geht es Ihnen nicht gut, Doktor?"

"Doch doch, sobald man geimpft ist kann einem das Virus in der Regel nichts mehr anhaben. Es... ist nur so dass ich ein Angebot erhalten habe auf Bajor zu arbeiten. Ich habe mich bisher nie sonderlich für die Kultur meiner Heimat interessiert, ich habe sogar meinen Namen verdreht um ihn den irdischen Gewohnheiten anzupassen, aber trotzdem kann ich meine Herkunft nicht leugnen... Und obendrein fühle ich mich bei der Arbeit hier auf Dauer nicht wirklich ausgelastet!"

"Sie zu verlieren dürfte einen Verlust für alle hier bedeuten, aber die Entscheidung liegt natürlich allein bei Ihnen."

"Das weiß ich, aber diese Entscheidung zu treffen ist wirklich nicht leicht! Immerhin habe ich noch eine Weile Bedenkzeit und als ich mich heute bei der medizinischen Abteilung der Sternenflotte erkundigt habe wurde mir gesagt dass es keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten würde einen geeigneten Nachfolger für mich zu finden. Sie sehen also, ich bin ersetzlich. Zumindest hier in der Sternenflotte!"

"Nehmen Sie sich die Zeit; ich würde vorschlagen Sie bleiben aber noch so lange wie möglich hier um die Betreuung von Commander Kyle wenigstens bis zur Geburt ihres Kindes zu gewährleisten."

"Also bis dahin wird es vielleicht zu spät sein... Aber keine Sorge, die Lage ist dem Oberkommando klar und sie werden das selbstverständlich bei der Wahl meines möglichen Nachfolgers berücksichtigen."

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Vinara hatte Glück gehabt. Denn sie hatte nur die vulkanische Erziehung genossen, doch nicht die vulkanische Biologie. Worüber sie gefälligst jetzt gerade sehr froh zu sein hatte!

Denn der Virus hatte sich auf den ersten Blick in die vulkanische DNA verliebt und wollte sie gar nie wieder loslassen. Er hatte sie umarmt, geknuddelt, geherzt und immer wieder abgeknutscht.

Die Träger der DNA waren weniger begeistert. Am Morgen nach der Party lagen sämtliche Vulkanier auf der Community im Bett. Nicht, um dort wie meistens nach einer Nacht voller Schlaf aufzuwachen, sondern um festzustellen, daß manchmal auch ein kleiner Virus den stärksten Vulkanier umhauen konnte.

Natürlich hatten sie alle darauf bestanden, diensttauglich zu sein. Doch Falla und die Sicherheitscrew hatten schließlich gesiegt. Sämtliche vukanischen Quartiere waren für 36 Stunden versiegelt worden.

Solak und Sta'el hatten die ersten 10 Stunden damit zugebracht, schweigend voreinander zu sitzen. Nur unterbrochen von Niesen, Husten, Schleimabsonderungen und Fiebermessen.

Doch schließlich war das Eis geschmolzen.

Sie hatten die restlichen 26 Stunden genutzt, um sich intensiv auszusprechen und zu .... versöhnen.

Solak hatte Sta'el von dem Einbruch berichtet und dafür eine harsche Rüge kassiert. Doch schließlich hatte Sta'el das Vorgehen akzeptiert. Das PADD aber rührten sie nicht an. Solak versteckte es gut und beschloß, es sich anzusehen, wenn ein wenig Ruhe in sein Leben eingekehrt war.

Dann hatten sie sich zum ersten Mal wirklich über Niklan unterhalten. Darüber, wie dieses Kind ihr Leben verändern würde. Über all das, was dieses Kind bedeutete.

Und schließlich.... Hat der Autor die Versöhnung erwähnt?

Nach 36 Stunden öffneten sich die Türen ihres Quartiers mit einem leisen Zischen. Vorsichtig blinzelt traten sie hinaus in das grelle Korridorlicht. Und zwar Seite an Seite, zum ersten Mal seit ihrem Streit. Ihre Finger ruhten in einer traditionellen Berührung aufeinander. Ohne ein Wort zu wechseln und in dieser nur Vulkaniern innewohnenden Grazie schritten sie zum Transporterraum Drei.

Als sich das Transporterfeld über ihn legte, spürte Solak, wie seine Hände anfingen zu schwitzen und zu zittern. In wenigen Sekunden würde er seinem Sohn gegenüber stehen.

Seinem Sohn....

Er konnte es noch immer nicht fassen. Aber endlich spürte er ein klein wenig Vorfreude unter all dieser Verwirrung. Er würde sein Bestes geben, um dem Kleinen ein guter Vater zu sein. er würde ihm die Galaxis zeigen. Ihn zu einem aufrechten und stolzen Mann erziehen. Ihn....

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als sich um ihn herum die Eingangshalle des Hyatt-Hotels in Köln materialisierte.

Solak sah sich um. Dort...

Mr. Torben stand in seiner üblichen grauen Aura neben einem Berg Koffern und Taschen. An der Hand hielt er einen kleinen Jungen. Seine Augen waren tiefschwarz wie Samt, ebenso wie seine halblangen Haare, aus denen die Spitzen seiner Ohren hervorlugten. Die Haare fielen ihm in die Augen, fast wie ein kleiner Schleier. Solaks Herz schlug schneller. Deutlich konnte man an diesem Kind die Gesichtszüge Leans erkennen, ihre Grübchen lagen tief in seinen Wangen, ihre langen Wimpern über seinen Augen, der Schwung seines Mundes war der ihre. Und gleichzeitig erkannte man auch seinen Vater in ihm, vor allem in seinem Blick, der wach und zugleich misstrauisch war.

Solak drehte sich um zu Sta'el. Dieser nickte seinem Mann beruhigend zu und blieb dann stehen, während Solak auf Torben und den Jungen zuging.

Torben hieß das Kind zu warten, während er zu Solak aufschloß und ihm einen Block entgegenhielt.

"Wenn Sie den Empfang hier quittieren würden?"

Solak unterschrieb stapelweise Datenfolien. Dann händigte der Rechtsanwahlt ihm verschiedene PADDs aus. "Hier haben Sie die Sorgerechtsbescheinigung, eine Abschrift des Testaments, eine Auflistung der Rechte der Großeltern und schließlich eine Aufnahme der Mutter. Gut, damit ist meine Aufgabe erfüllt. Ich wünsche Ihnen noch ein angenehmes Leben."

Ohne ein weiteres Wort drehte sich der graue Mann um und verließ das Hotel.

Solak steckte die PADDs ein. Dann ging er in die Hocke. Er lächelte seinen Sohn an. Der Kleine schien ein starker Telepath zu sein, zumindest dröhnte seine Verwirrung und seine Angst wie ein Trommelwirbel durch die Hotelhalle. Solak schickte ihm beruhigende Wellen entgegen. Dann hob er seine Arme und rief den Namen des Kleinen.

Niklan beobachtete den Mann genau. Und dann, endlich, setzten sich seine kleinen Kinderbeine wackelig in Bewegung. Er tappste auf Solak zu, wurde langsam aber sicher immer schneller, begann schließlich zu rennen.

Solak machte sich bereit, ihn in seine Arme zu schließen. Noch zwei Schritte, dann..... rannte der Junge an ihm vorbei.

Lautweinend lief er weiter auf Sta'el zu, warf sich schließlich in dessen Arme.

"PAAAAAAAAAAAAPA!"

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Der Moment den alle erwartet, viele sogar befürchtet hatten war nun gekommen: Captain Maurice Leblanc materialisierte auf der Transporterplattform und machte sich sogleich auf den Weg zum derzeit noch amtierenden Captain. Leblanc war fasziniert die hochschwangere Frau aufstehen und förmlich salutieren zu sehen. "Stehen Sie bequem, Commander, oder besser noch setzen Sie sich!", riet ihr Nachfolger in leicht väterlichem Tonfall. Dabei setzte er das vor dem Spiegel schon so oft geübte Sonntagslächeln auf. Nicht dass er das Üben wirklich gebraucht hätte, denn das Charmantsein lag ihm gewissermaßen im Blut. Doch Commander Kyle schien davon noch nicht viel mitzukriegen, denn die Übergabe des Kommandos vollzog sie in aller Kürze und Formalität.

Die erste Amtshandlung Leblancs bestand darin sämtliche Führungsoffiziere zusammen zurufen. Die erschienen auch alle pünktlich - alle bis auf dem Councellor.

"Sagen Sie, wo bleibt denn Lieutenant Solak?"

"Der ist auf der Erde um seinen Sohn abzuholen", informierte ihn seine nunmehr Erste Offizierin.

"Seinen Sohn? Heißt das er und seine Frau haben Nachwuchs bekommen?"

Irritierte Blicke waren die Antwort. Schließlich meldete sich Vinara zu Wort: "Sir, Lieutenant Solaks Ehepartner ist ein Mann, wie Sie auch in den Unterlagen sehen können. Das Kind scheint der gemeinsame Nachwuchs mit einer verstorbenen Ex-Gefährtin zu sein."

Leblanc wurde schlagartig bleich. "Was? Der Councellor hat einen Ehemann? Und in Kürze auch ein uneheliches Kind? Hier an Bord dieses Schiffes?"

Fast alle nickten leicht zur Bestätigung.

"Das... also das nenne ich eine Überraschung! Sonst noch etwas von dem ich wissen sollte? Noch irgendwelche verborgenen Schwangerschaften oder wie auch immer geartete Ehen?"

"Ich bin scheinschwanger", meldete sich Vinara, "aber die Symptome sind bei weitem nicht so stark wie bei Commander Kyles realer Schwangerschaft. Ansonsten scheint soweit ich informiert bin niemand in anderen Umständen oder verheiratet zu sein."

In diesem Moment trat Solak ein und entschuldigte sich für sein Zuspätkommen mitsamt einer knappen Angabe des Grundes.

"Darüber wurde ich bereits informiert. Meinen Glückwunsch zur Vaterschaft! Ich werde Sie auch nicht länger aufhalten, damit Sie sich weiter um den Jungen kümmern können. Wie alt ist er wenn ich fragen darf?"

"Zwei; die Einzelheiten werde ich Ihnen noch schriftlich geben. Sein Aufenthalt hier an Bord wurde vom Oberkommando bewilligt."

"Das ist schön, fast so wie auf einem dieser großartigen und gemütlichen Kreuzern der Galaxy-Klasse! Und denken Sie immer daran dass ein Kind sowohl Vater als auch Mutter braucht um sich ordentlich entwickeln zu können."

"Niklans Mutter ist tot."

"Darum ist es jetzt umso wichtiger einen angemessenen Ersatz zu finden. Normalerweise mische ich mich nur ungern in die privaten Angelegenheiten meiner Untergebenen ein, aber ich würde Ihnen raten sich diesbezüglich mit Commander Shral zusammenzutun. Da sie nur scheinschwanger ist dürfte sie ein reales Kind in ihrem Leben vermutlich durchaus begrüßen!"

Sowohl auf Solaks als auch Vinaras Gesicht breitete sich eine Mischung aus Erstaunen und Entsetzen aus. Der Halbvulkanier protestierte prompt: "Bei allem Respekt, Sir, Sta'el mag zwar ein Mann sein, aber ich kann Ihnen versichern dass ich mir keine fürsorglichere Ersatzmutter für meinen Sohn vorstellen kann als ihn!"

"Wenn Sie das so sehen - dann können Sie jetzt wegtreten und sich weiter um Ihre... Familie kümmern! - Was den Rest von Ihnen betrifft, gehen Sie weiter Ihren Tätigkeiten nach. Sie, Commander Kyle, sollten sich allerdings ein wenig ausruhen. Sie sehen erschöpft aus. - Keine Widerrede! Commander Shral wird Ihren Platz solange warm halten."

Solak räusperte sich. "Dürfte ich Sie darauf aufmerksam machen dass ich offiziell der Zweite Offizier bin?"

"Und dürfte ich Sie darauf hinweisen dass Sie zudem auch noch Councellor, Vater und Ehemann sind? Also gehen Sie schon zu Ihrem Sohn und Ihrem Angetrauten! Für den Moment kommen wir auch ganz gut ohne Sie klar. - Das ist ein Befehl!"

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Selina blitzte den neuen Captain mit ihren grünen Augen an. Was war der Typ doch ein schleimiger Kerl! Und er fand sich auch noch richtig toll!

Selina verabscheute ihn. Die Zusammenarbeit würde sich bestimmt als höchst unangenehm und schwierig herausstellen. Zumindest würde Selina so wenig wie möglich kooperieren. Sein dämliches nettes Getue regte sie unglaublich auf. Jetzt fiel ihm auch noch ein, sie "ins Bettchen" zu schicken. Selina warf ihm bevor sie den Besprechungsraum verließ noch einen Mach-das-noch-mal-und-ich-reiß-dir-den-Kopf-ab-Blick zu und begab sich zu ihrem Quartier.

Sie hatte schon so ziemlich alles für die Ankunft ihrer Tochter vorbereitet. Sie hatte eine Spielecke eingerichtet, der Wickeltisch stand bereit und die Wiege hatte sie auch zurechtgerückt. Die Wiege stand direkt an ihrem Bett, so daß sie immer gleich bei ihrer Tochter sein konnte, falls etwas sein sollte.

Selina streichelte sich vorsichtig über den Bauch. Jetzt war es nicht mehr lange und sie würde endlich ihre Tochter zur Welt bringen. Sie konnte es fast nicht mehr abwarten. Wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, wünschte sie sich den voluminösen Bauch und Brüste weg. Beides hinderte sie doch beträchtlich in ihren normalen Bewegungsabläufen. Sie war sich nicht bewußt gewesen auf welche Größe alles anschwellen konnte.

Sie dachte an Matt. Wie es ihm wohl ging? Er hatte sich schon eine ganze Weile nicht mehr bei ihr gemeldet. In manchen stillen Minuten beunruhigte sie das. Würde sie es je ertragen können, wenn ihm etwas zustoßen würde? Oder wenn er sich doch endgültig von ihr trennen würde? Selina schüttelte den Kopf. Diese Gedankengänge brachten gar nichts. Sie deprimierten sie nur. Selina wollte aber nicht deprimiert sein. Sie wollte eine fröhliche Mutter sein. Sie dachte an Solak. Auch er war jetzt Vater. Wie er sich wohl im Moment fühlte? Aber er hatte immerhin seinen Ehepartner an seiner Seite, der ihn unterstütze und Liebe gab.

Selina seufzte. Sie hatte selbst diese Situation gewählt und musste auch nun damit zurecht kommen.

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Orlando hielt sich während der Vorstellung ihres neuen Captains dezent im Hintergrund. Ihm war nicht danach, sich jetzt ein Urteil über den Mann zu bilden, der ihm von nun an sagen würde, wo er hinzufliegen hatte. Er war überhaupt nur hier, weil man ihm keine Wahl gelassen hatte. Der Versuch einer Krankmeldung war leider schon im Ansatz gescheitert.

Er hatte grauenhafte Kopfschmerzen - einen richtig ausgewachsenen Raubkater nach dem Kneipenabend mit seinem Vater.

Leider hatte ihm seine Mutter nicht geglaubt, daß er sich nun doch mit der mysteriösen Grippe angesteckt hatte. Ihr ärztliches Urteil lautete einfach: "Wer feiern kann, kann auch arbeiten! Und jetzt ab mit Dir!" Immerhin war sie so nett gewesen, ihm einen alkoholfahnenunterdrückenden Kaugummi zu geben, auf dem er jetzt möglichst unauffällig kaute.

Der neue Captain war ja wohl noch eine Weile da, also konnte Orlando ihn auch noch genauer begutachten, wenn er seine Augen wieder richtig öffnen konnte. Jetzt wollte er nur eins ... ins Bett!

"Bitte, bitte laß mich gehen, lieber Captain", war alles, was er an Gedanken in diesem Moment zustande brachte. Fast alles. Zwischendurch schob sich auch ein leises, wimmerndes "Nie wieder Alkohol ..." dazwischen.

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Maurice Leblanc hatte eine geradezu erstaunliche Fähigkeit: Er konnte Dinge die nicht in sein Konzept, seine Vorstellung von der Welt passten entweder so verdrehen bis sie es taten oder ganz beiseite drängen. Und genau das tat er auch nun: Den geradezu tödlichen Blick den ihm Selina beim Rausgehen zugeworfen hatte interpretierte er als feurige, sexuelle Leidenschaft. Ja, diese Frau schien scharf auf ihn zu sein, aber sich mit Schwangeren auf ein Abenteuer einzulassen gehörte zu seinen absoluten Tabus. Aber noch ein paar Wochen und sie würde entbunden haben...

Nicht viel anders erging es ihm bei Solak: Dass er ein uneheliches Kind hatte wusste er noch, auch dass er verheiratet war. Aber dass Sta'el trotz mehrfacher Bestätigung und des eindeutigen Namens ein Mann war wollte er immer noch nicht richtig wahrhaben. Nein, Solaks Ehepartner musste eine Frau sein, eine vermutlich etwas spröde, aber dennoch wunderschöne Vulkanierin. Diese verdammte Akustik in dem Besprechungsraum! Da hatte er doch tatsächlich für ein paar Minuten geglaubt dass... Aber nein, das konnte unmöglich sein. Schwule Vulkanier gab es ebenso wenig wie höfliche Klingonen.

Nun saß er also da, neben sich die blauhäutige Wissenschaftsoffizierin die sichtlich steif wirkte. Er hatte gelesen dass sie auf Vulkan aufgewachsen war und sich fest vorgenommen ihre angeborene Leidenschaft zu entfachen. Obwohl er zugeben musste dass Selina Kyle ihm noch besser gefiel. "Sagen Sie mal, wo ist denn der Steuermann? Ich dachte ich hätte ihn im Besprechungsraum gesehen!"

"Er oder einer seiner Mitarbeiter wird kommen sobald wir losfliegen."

"Na worauf warten wir denn noch? Oder sind noch Einige auf Landurlaub?"

"Wenn ich mich nicht irre ein paar Crewmen und niedere Offiziere."

"Ausgerechnet die! Rufen Sie sie und erinnern Sie sie an ihre Pflichten!"

"Bei allem Respekt, Captain, besteht irgend eine Dringlichkeit?"

"Ja! Ich will hier endlich wieder weg, will das Weltall erforschen, schöne neue Welten und unbekannte Frauen erforschen! - Sagen Sie mal, wie sieht Sta'el eigentlich aus? Meine erste Frau war auch Vulkanierin, zur Hälfte auf jeden Fall!"

"Aber Sta'el ist doch ein Mann!"

"Was? Wie bitte? Ich glaube ich habe einen Hörschaden! Natürlich ist Sta'el eine Frau, was denn sonst? Oder wollen Sie etwa implizieren es gäbe schwule Vulkanier?" In seinem Tonfall schwangen Entrüstung und ein Hauch von Panik mit.

Vinara seufzte. "Sie werden schon sehen wenn Sie ihn kennenlernen!"

"Wenn ich sie kennenlerne!"

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Solak starrte seinen neuen Captain ungläubig an. Kam es ihm nur so vor oder hatte Leblanc ihn gerade der Brücke verwiesen?!

Nun denn, Befehl war Befehl.

Und so ganz nebenbei kam ihm dieser Befehl auch noch gelegen, war er doch gleich im Transporterraum mit der Nachricht von Leblancs verfrühter Ankunft überrascht worden. So hatte er Sta'el und Niklan stehen lassen und zur Brücke eilen müssen.

Er nahm telepathischen Kontakt zu Sta'el auf und stellte fest, daß sich mehr als genug Crewmitglieder gefunden hatten, die ihm und dem Kleinen geholfen hatten, das Gepäck in ihr gemeinsames Quartier zu schaffen.

Als Solak schließlich das Quartier erreichte, war es umlagert von Lebewesen. Über ihre Köpfe hinweg konnte er Niklan auf Sta'els Arm sehen.

Sein Sohn kuschelte sich an seinen Gatten und besah sich all die fremden Gesichter vor ihm. Er wirkte ein wenig schüchtern, doch nicht wirklich ängstlich. Lt. Suval näherte sich dem Jungen respektvoll und reichte ihm dann ein Stoff-Selath. Niklans Augen leuchteten beim Anblick des Spielszeugs. Er streckte beide Hände danach aus und zog es strahlend an seine Brust. Dann sah er Suval in die Augen.

Schließlich nickte der Ingenieur und machte sich daran, das Quartier zu verlassen. Dabei traf er auf Solak.

"Seien Sie gegrüsst. Ihr Sohn wird Ihnen alle Ehre machen. Er ist sehr intelligent und ein zeigt schon jetzt großes telepathisches Talent."

Solak nickte. Er hatte den kurzen Kontakt zwischen Suval und Niklan 'mitangehört'. "Ich danke Ihnen. Und ich danke Ihnen für Ihr Geschenk. Das ist sehr großzügig."

"Meine Tochter hatte in dem Alter auch so ein Spielzeug. Und sie hing sehr an daran. Mir erschien es somit nur logisch, daß Ihr Sohn daran Gefallen finden könnte. Übrigens möchten ich und einige andere demnächst etwas mit Ihnen besprechen. Wann hätten Sie Zeit?"

"Wie wäre es morgen gegen 17 Uhr? Und worum geht es?"

In Suvals Augen zeigte sich etwas. Jeder Nichtvulkanier hätte es nicht wahrgenommen, doch Solak sah es sofort, das unscheinbare Lächeln in Suvals Augen.

"Nun, wie Sie wissen, haben einige auf dem Schiff Familie. Wir möchten einen Antrag beim Oberkommando stellen, daß diese zu uns kommen dürfen. Denn schließlich ist die Community stark unterbesetzt und zu zwei Drittel leer. Zudem ist dieses Schiff per definitionem zwar ein Kriegsschiff, wird aber momentan nicht als solches eingesetzt."

Solak nickte. "Ich unterstützte diesen Antrag selbstverständlich. Lassen Sie uns die Details morgen besprechen."

Suval stimmte zu und verabschiedete sich dann.

Solak beobachtete wieder das Geschehen in seiner Kabine. Vorsichtig tastete er nach Sta'el und meldete ihm seine Ankunft. Sofort blickte Sta'el zu ihm und stand auf.

"Wenn Sie uns nun entschuldigen würden? Wir danken Ihnen für Ihr herzliches Willkommen, doch müssen wir nun die Sachen des Jungen auspacken."

Sofort ertönte ein Geschnatter und Gekicher der Anwesenden, doch verließen sie ohne weitere Verzögerung das spitzohrige Trio. Natürlich nicht, ohne dem Councelor über Püffe, Grinsen und Kommentare Lob über seinen gelungenen Sohn zukommen zu lassen.

Dann endlich waren sie alleine. Die Quartiertür schloß sich hinter Solak und er ging zu Sta'el und Niklan, die sich zusammen auf das Sofa gesetzt hatten. Der Kleine kuschelte sich noch immer eng an Sta'el und hielt den Selath im Arm.

'Er kennt Dich nicht, Du musst ihm Zeit geben.'

Solak seufzte. 'Ja, aber Dich kennt er auch nicht. Und er liebt Dich jetzt schon.'

Sta'els Augenbraue zog sich in die Höhe. "Kannst Du ihm das etwa verdenken?"

Solak grinste und streckte seinem Gatten leicht die Zunge raus. Dann sah er wortlos Niklan an, der das Geplänkel der Erwachsenen aufmerksam verfolgt hatte. Solak streckte ihm seine Hand entgegen und nahm telepathischen Kontakt zu ihm auf.

'Hallo Niklan. Ich bin Dein Vater.'

Die Stirn des Jungen legte sich in Falten, als er seinen Vater skeptisch musterte. Solak konnte die Aufruhr hinter der Stirn des Knaben spüren. Doch trotz seiner Jugend schaffte Niklan es, ihm nicht mehr als diffuse Gefühle zu senden. Suval hatte recht: Vor ihm saß ein mehr als begabter Telepath.

Dann vergrub Niklan seinen Kopf unter Sta'els Arm. Solak seufzte.

Sta'el hob das Kind hoch und trug es in sein Zimmer, wo er ihn zusammen mit seinem neuen Freund schlafen legte. Dann kehrte er zurück zu Solak und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

'Gib ihm Zeit. Er kennt nur die negativen Gefühle seiner Mutter und seiner Großeltern gegen Dich. Außerdem spürt er Deine Zweifel und Unsicherheiten. Es ist nur logisch, daß er Dir nicht vertraut. Du wirst es Dir verdienen müssen.'

Solak schloß die Augen und lehnte sich an Sta'el an. 'Ich weiß. Und trotzdem....'

'Ich weiß. Gib ihm Zeit.' Dann sprach Sta'el laut weiter. "Aber heute lass ihn schlafen. Er ist sehr erschöpft gewesen. Morgen werde ich ihm in Ruhe das Schiff zeigen. Und danach kannst Du  Dein Glück erneut versuchen."

"Du hast ja Recht.... Papa."

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Eigentlich war es lächerlich dass Captain und (vorübergehender) Erster Offizier die ganze Zeit in ihren Sesseln auf der Brücke saßen wenn das Schiff noch friedlich den Orbit umkreiste. Immerhin schien Leblanc sich jetzt langsam zu aklimatisieren, auch wenn es ihm immer noch schwer zu fallen schien gewisse Tatsachen wahrzuhaben.

Immerhin ließ er Vinara wieder zurück zur Astrometrie gehen. Die Andorianerin wurde das Gefühl nicht los dass dieser Mann ein gewisses sexuelles Interesse an ihr hegte. Wie sonst ließ es sich erklären dass seine Hand wie zufällig für ein paar Sekunden ihr Bein berührt hatte?

Eigentlich musste sie nichts wirklich Dringendes erledigen, aber sie war froh nicht andauernd Leblancs Nähe ertragen zu müssen. Da in der Astrometrie alles gut lief ging sie in ihr Quartier, wo sie bereits eine Nachricht erwartete. Es waren die Daten von zwei heiratswilligen Trill-Vulkanier-Hybriden die Stephny ihr gesendet hatte; einer von ihnen wollte entweder eine Andorianeirn oder Cardassianerin ehelichen, der andere war für jede Frau aus jeder Spezies offen.

Während sie die Daten der beiden Kandidaten (einer war 34, einer 49) durchging meldete ihr Terminal eine eingehende Nachricht vom Flottenkommando. Es war Admiral Kwaal.

"Ich möchte Sie nur ungern stören, Commander, aber es gibt da ein kleines Problem: Dr. Hamashi Veil, eine der besten DozentInnen für Astrometrie an der Akademie der Sternenflotte ist etwas überstürzt zu einer einjährigen Forschungsreise aufgebrochen. Wir haben zwar einen Ersatz in Aussicht, aber der wird erst in drei Monaten kommen. Ich weiß Sie haben anderweitige Verpflichtungen und ich könnte auch verstehen wenn Sie mein Angebot ablehnen, aber ich denke Sie wären ein guter Interims-Lehrer! Zudem sind Sie als Sternenflottenoffizierin auch mit dem Protokoll vertraut, was Dr. Veil immer einige Schwierigkeiten bereitete."

"Drei Monate?"

"Nicht weniger und nicht mehr. Sie können danach sofort wieder Ihre Tätigkeit hier an Bord aufnehmen!"

"Ich werde es mir überlegen."

"Tun Sie das, aber ich brauche Ihre Antwort in zwei Stunden!"

Zwei Stunden später betrat Vinara den Bereitschaftsraum des Captains mit ihrem Antrag auf Freistellung. Leblanc schien davon, wie nicht anders erwartet, nur mäßig begeistert zu sein. "Ein Lehrjob an der Akademie? Welch eine Verschwendung ihrer kostbaren Fähigkeiten!"

"Gerade weil meine Fähigkeiten und mein Wissen so kostbar sind fiel die Wahl auf mich. Zudem ist dieser Posten nur vorübergehend, keineswegs von Dauer!"

"Aber drei Monate sind dennoch eine lange Zeit. Wer soll derweil Ihren Posten übernehmen?"

"Lieutenant Mulhouse kennt sich bestens aus. Zudem kann Mr. Lefler nach seiner Beförderung zum vollwertigen Lieutenant mich vorübergehend auf der Brücke ersetzen. Es gibt nachweislich Schiffe auf denen der OPS-Offiizer einen Wissenschaftsoffizier dauerhaft ersetzt. Und hier sind es nur drei Monate!"

Leblanc seuftze. "Was muss ich tun um Sie zum Bleiben zu überreden? Ich wollte Sie zum Zweiten Offizier ernennen, nun da Lieutenant Solak mehr als genug beschäftigt sein dürfte!"

"Sie werden schon eine Lösung finden."

"Es könnte aber sein dass ich schon gar nicht mehr da sein werde wenn Sie wieder zurückkehren!"

"Ich denke als erwachsene Menschen werden wir über diese Lage schon irgendwie hinwegkommen."

Schweren Herzens und mit einem tiefen Seufzer unterschrieb er den Antrag. "Sollten Sie aber nach drei Monaten noch nciht wieder hier sein und ich immer noch das Kommando haben werde ich Sie persönlich von der Erde abholen!"

"Keine Sorge, ich werde zurückkommen."

Die Offizierin verließ den Raum, die Türen schlossen sich und ein Hauch von Melancholie kam über den Captain. Er hoffte inständig dass nicht noch weitere Offiziere diesem Beispiel folgen würden, sonst konnte er dieses Kommando gleich wieder knicken!

Doch er wusste auch wie er sich die Gunst der Mannschaft verdienen konnte. Indem er Lieutenant Junior Grade Mark Lefler in allen Ehren zum Lieutenant Senior Grade beförderte und wie ein guter Kamerad bei der anschließenden Feier half den Syntheol zu vernichten.

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Selina konnte mal wieder nicht schlafen. Ihre ungeborene Tochter strampelte ohne Ende und raubte ihr so den Schlaf. Selina blieb nichts anderes übrig als ein wenig im Schiff umherzulaufen. Sie hoffte, daß sich auf diese Weise ihr Kind beruhigen würde.

Niklan horchte. Es war alles so still und fremd. Er konnte nicht mehr schlafen. Und spürte, daß der liebe Mann, sein neuer Papa, und der andere beide schliefen. Erst wollte er Papa mental anstupsen und wecken, doch dann überlegte er es sichanders. Leise kletterte der Junge aus seinem Bett, schnappte sich seinen neuen Spielkameraden und tappste neugierig aus dem Quartier heraus.

Selina schlich durch die Gänge und blieb plötzlich stehen. Träumte sie? Wenige Meter vor ihr stand ein kleiner Junge, bewaffnet mit einem Stofftier, der sich fragend umsah. Selina rieb sich die Augen und der kleine Junge stand immer noch da. Vorsichtig ging sie auf ihn zu. "Hallo, kleiner Mann! Was machst du so spät hier ganz alleine?"

Niklan sah die Frau an. Er wollte instinktiv ihren Geist durchforsten, doch stieß er auf eine Mauer. Das machte ihn neugierig. Irgendwie sah sie nett aus. Er hielt ihr den Selath entgegen und sagte telepathisch: 'Mortimer'

Selina kniete sich zu ihm herunter so gut es ging. Ihr dicker Bauch war reichlich hinderlich dabei. Er streckte ihr sein Stofftier entgegen und übermittelte ihr telepathisch den Namen des plüschigen Gefährten. Selina nahm das Stofftier entgegen. "Oh, der ist aber süß. Ist das dein Freund?"

Der Kurze nickte eifrig. Dann bemerkte er den dicken Bauch der Frau. Er klemmte sich Mortimer wieder unter den Arm und tapste näher. Dann piekste er in den Bauch hinein und lauschte.

Selina musste grinsen. Der Kleine war unglaublich süß. Sie spürte wie sich das Kind bewegte auf die Berührung des Kleinen. Gespannt beobachtete sie den Jungen was er als nächstes tun würde.

Niklan konnte 'hören', daß da drin noch ein anderes Leben war. Er stupste es an und spürte, wie es sich bewegte. Er kicherte.

Selina betrachtete den Jungen. "Wo ist dein Papa? Hast du keine Angst hier ganz alleine?"

Niklan schüttelte den Kopf. Dann 'zeigte' er ihr den schlafenden Sta'el und sagte: "Papa!".

Selinas Augenbraue wölbte sich nach oben. Wieso zeigte sie ihm Sta'el? "Was ist mit Solak? Ist er nicht dein Papa?"

Das Gesicht des Kleinen verdüsterte sich. Er drückte den Selath fest an sich und schüttelte nochmal vehement den Kopf.

Selina war leicht schockiert. Der kleine Junge erkannte Solak nicht als seinen Vater an. "Hm, hier auf dem Gang ist es doch doof. Willst du mit mir kommen in mein Quartier?"

Sofort griff der Kurze nach Selinas Hand und nickte eifrig.

Selina lächelte ihn an. "Na dann komm mit, kleiner Mann." Beide tapselten durch die Gänge bis sie Selinas Quartier erreicht hatten. "Möchtest du etwas trinken? Wie wärs mit warmen Kakao?"

Niklan kletterte auf Selinas Sofa und entdeckte eine Stoffbiene, auf die er sich nun zielstrebig zubewegte. Dann hörte er das Wort "Kakao". Er sah die Frau fragend an.

Selina war überrascht. Er schien die Bedeutung von Kakao nicht zu verstehen. Sie übermittelte ihm telepathisch Aussehen und Geschmack des Getränkes.

Mmmmmmmh! Jetzt nickte Niklan begeistert.

Selina ging zum Replikator und ließ das Getränk erscheinen. Sie übergab ihm die Tasse und sah ihm beim Trinken zu. Sie hätte nichts dagegen, ihn länger bei sich zu behalten aber das war nicht möglich. Seine Eltern könnten erwachen und sich unnötig Sorgen machen. "Cmdr. Kyle an Lt. Solak."

Niklan war glückselig. Dieser Kakao war noch besser als die Frau es ihm gezeigt hatte. Neugierig sah er sich um, während ein ziemlich verschlafener Lt. Solak auf dem Schlag schreckte. "Ja, Cmdr.?!"

"Ich habe hier Ihren kleinen Sohn bei mir. Er lief ganz alleine auf den Gängen rum. Vielleicht sollten Sie ihn abholen ... oder doch besser Sta'el." Selina beobachtete den Kleinen wie er zu der eingerichteten Spielecke ging und die anderen Stofftiere begutachtete.

"Niklan ist wo?!" Mit einem Satz war Solak aus dem Bett heraus und zum Gemach seines Sohnes gerast. Tatsache, dessen Bett war leer. Er schluckte. Er machte sich auf den Weg zu Sta'el, um ihn zu wecken. Dann blieb er stehen. Niklan war sein Sohn. "Nein, ich bin schon auf dem Weg."

"Verstanden." Selina schloss den Kom-Kanal wieder und ging zu dem kleinen Jungen herüber. "Sag mal, wie heißt du denn?"

Niklan schielte noch immer auf diese Stoffbiene, doch wenn er zu ihr wollte, dann musste er den Kakao stehen lassen. Eine schwere Entscheidung! Der Kakao gewann. Dann hörte er, wie die Frau ihn nach seinem Namen fragte. Schon lange hatte er beschlossen, sie zu mögen. Sie hatte Kakao! Er strahlte sie an. "Niklan. Und Du?"

"Niklan? Ein schöner Name. Ich bin Selina." Das Strahlen des Jungen war höchst ansteckend und machte ihr auch gleichzeitig Mut für ihre eigene Mutterschaft.

In diesem Moment 'klopfte' es an Selinas Tür und ein ziemlich atemloser und halbnackter Solak stand davor.

Selina blickte zur Türe. "Herein."

Solak trat ein und war überrascht davon, in welch trauter Zweisamkeit Selina und Niklan auf dem Sofa hockten ud Kakao tranken. Doch kaum hatte der Kleine Solak erkannt, versteckte er sich wieder hinter Mortimer. Der Romulovulkanier unterdrückte ein Seufzen. "Entschuldigen Sie, Cmdr. Ich hoffe, er hat Sie nicht geweckt?"

Selina winkte ab. "Nein keineswegs. Ich konnte nicht schlafen und habe ihn auf einen der Gänge getroffen." Sie bemerkte die Reaktion des Kleinen. "Hey, hab doch keine Angst!"

Doch Niklan hatte keine Angst. Er schielte hinter dem Selath hervor und streckte Solak die Zunge heraus. Dieser war hin und her gerissen zwischen Lachen und Weinen. Er sah Selina an und zuckte mit den Schultern. "Wir sind uns noch nicht so ganz grün."

"Das ist nicht zu übersehen. " Sie bot ihm einen Platz an. "Sie beide hatten keinen leichten Start, nicht wahr?"

"Nein, nicht wirklich. Dafür liebt der Kleine Sta'el jetzt schon über alles." Jetzt musste Solak doch grinsen. "Was ja immerhin schon etwas ist. Sta'el glaubt, daß Niklan so negativ auf mich reagiert, weil seine Mutter und seine Großeltern auch nur negative Gefühle gegen mich gehegt haben. Und was so ein kleiner Telepath ist, der merkt sich das natürlich." Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie sich das kakaoverschmierte Gesicht seines Sohnes verzog und in die leere Tasse vor sich starrte. Und zum ersten Mal breitete sich ein gewisses Gefühl in Solak aus.

Selina nickte. Niklan war tatsächlich schon ein großer Telepath. Er brauchte besonders viel Betreuung aber Solak sollte dies eigentlich schaffen können. Sie sah zu dem kleinen Jungen herüber. Sie verkniff sich ein Lachen. Er sah zu komisch aus mit dem ganzen Kakao um seinen Mund herum. Sie holte ein Tuch um ihm den Mund abzuwischen.

Solak betrachtete das Tun der Frau. "Wenn ich mir das so anschaue... Sie werden eine gute Mutter sein."

Selina drehte sich zu Solak um und errötete leicht. "Danke, das bedeutet mir sehr viel." Endlich war der Junge vom Kakao befreit und seine schwarzen Augen fielen ihm fast zu.

Solak stand auf. "Und ich werde jetzt mal meine väterlichen Fähigkeiten testen und versuchen, meinen Sohn nach Hause zu bekommen." Vorsichtig wollte er Niklan aufheben, doch der Junge versteifte sich derart, daß er nicht zu greifen war. Solak richtete sich wieder auf. Dann huschte ein Grinsen über sein Gesicht. Er füllte seinen Geist mit Bildern von Kakao, kakaotrinkenden Sta'els und kakaotrinkenden Mortimers. Eine ganze Kakaoparty sendete er an seinen Sohn. Niklan sah ihn noch immer skeptisch an, doch entspannte er sich weit genug, um sich auf dem Arm nehmen zu lassen.

Selina betrachtete das Schauspiel und amüsierte sich dabei. Solak ging mit seinem Sohn auf dem Arm in Richtung Türe. Sie folgte den beiden. "Ich wünsche eine Gute Nacht."

"Ihnen auch, Cmdr. Wir sehen uns Morgen früh auf der Brücke. Bei Mr. Leblanc....." Mit einem Zwinkern verabschiedete sich Solak.

Für dieses unnötige Statement hätte sie ihm am liebsten in den Hintern getreten, ließ es aber dann doch sein. Sie winkte Niklan hinterher und zwinkerte ihm zu.

Niklan fielen fast die Augen zu, doch reichte es noch so gerade, um den Arm zu heben und zurückzuwinken.

Als Solak ihr Quartier erreichte, war Niklan bereits friedlich eingeschlummert. Schnell versah Solak die Quartiertür mit einem Code. Dann legte er seinen Sohn ins Bettchen und deckte ihn zu. Still betrachtete er ihn. Sein Sohn. Er konnte es noch immer nicht glauben. Mental strich er über den Kopf des Jungen und erhaschte einen Blick auf dessen Träume. Kakao, Meere aus Kakao.... Was hatte Selina da nur angerichtet?!

(idic und Hoshi geistern auf dem Schiff herum  :D )

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Sobald Vinara auf der Oberfläche materialisiert war wurde sie auch schon zu Admiral Janeway zitiert; die Erdenfrau mittleren Alters bot ihr zur Begrüßung eine Tasse Earl Grey an. "All die Jahre im Delta-Quadranten war ich geradezu süchtig nach Kaffee. Seit unserer Rückkehr meide ich ihn wo ich kann, es sei denn ich muss ubedingt wach bleiben um etwas Dringendes zu erledigen."

Die Andorianerin nippte an der Tasse. Der Tee schmeckte ungewohnt, aber nicht schlecht.

"Sagen Sie, Commander, Sie gedenken also wirklich Ihre Kameraden und das Schiff auf dem Sie dienen drei Monate lang im Stich zu lassen?"

"Es handelt sich hier um eine Notsituation; zudem habe ich noch nie als Dozentin gearbeitet."

"Ich kann ja verstehen dass Sie mal etwas Neues ausprobieren wollen, aber sehen Sie es mal so: Captain Leblanc kommt auf das Schiff und einen Tag später packt der erste weibliche Führungsoffizier seine Sachen und geht. Was glauben Sie wie sich der Rest der Crew fühlen mag? Ist Leblanc wirklich so schlimm?"

Vinara wusste nicht ob diese Bemerkung humoristisch gemeint war oder ernst. "Seien Sie versichert dass sein Verhalten nicht gänzlich ausschlaggebend war, obwohl er durchaus zudringlich sein kann."

Ein Grinsen huschte über Janewas Gesicht. "Ja ja, das ist typisch Leblanc. Ich finde vor seinen Problemen wegzulaufen bringt auf Dauer nichts. Daher habe ich mich vor Kurzem mit Admiral Kwaal darauf geeinigt dass ich die dreimonatige Vakanz mit wissenschaftlichen Anekdoten aus meiner Zeit im Delta-Quadranten überbrücken werde. Damit Sie aber trotzdem mal Akademieluft von der anderen Seite schnuppern können möchte ich Sie herzlich dazu einladen einen Gastvortrag zu halten!"

"Das klingt interessant... Bis wann soll ich mich für ein Thema entschieden haben?"

"Wenn es geht bis morgen Früh. Der Vortrag, wenn Sie ihn halten wollen, wird dann morgen Abend um 20.00 Uhr im Hörsaal D der wissenschaftlichen Abteilung stattfinden."

Vinara starrte auf das Schiffsmodell das auf dem Schreibtisch des Admirals stand. Es sah aus wie eine primitivere Variante der Akira-Klasse, mit nach oben gerichteten Warpgondeln im Design des 22. und 23. Jahrhunderts. Die Schriftzüge "NX-01 | Enterprise" deuteten auf ein historisches Schiff hin. "Das erste Deep-Space-Schiff der Erde, zehn Jahre vor Gründung der Föderation!"

"Interessieren Sie sich auch für Geschichte? Der Captain hieß Jacob Archer wenn ich mich recht erinnere."

"Jonathan Archer. Mir ist gerade die Idee gekommen dass ich meinen Vortrag vielleicht über seine wissenschaftliche Pionierarbeit und die seiner Crew halten könnte!"

"Das wäre ein interessantes Thema. Allerdings bestünde die Gefahr dass es schnell langweilig werden würde, da Sie astronomische Phänomene beschreiben müssen die fast jedem schon seit der Grundschule bekannt sind! - Gefällt Ihnen das Modell? Sie können es gerne haben!"

"Ich werde versuchen den Vortrag so abwechslungsreich wie möglich zu halten, indem ich auch auf andere Aspekte des damaligen Warpflugs eingehe. Aber dieses Schiff annehmen kann ich wirklich nicht."

"Ach, nehmen Sie es nur! Für mich ist schon das 23. Jahrhundert Geschichte genug. Ich werde mir ein Modell der NCC-1701 in ihrem Originalzustand hinstellen, zu diesem Schiff habe ich eindeutig mehr Bezug als zu dem hier!" Sie drückte Vinara die Ur-Enterprise einfach in die Hand.

In diesem Moment trat ein MHN der ersten Stunde mit tragbarem Holoemitter ein. Der Holo-Doc begrüßte den Gast und legte Janeway dann ein PADD vor. "Ich habe soeben die Nachricht von der Community erhalten dass Dr. Romann das Angebot auf Bajor zu arbeiten doch annimmt. Diese Person halte ich für am besten geeignet um ihre Nachfolge anzutreten!"

Janeway sah sich die Daten an. "Maya Gemini... Der Familienname kommt mir irgendwie bekannt vor!"

"Ihr Vorgängerwirt, Lance Gemini, war auf diesem Schiff schon einmal als Arzthelfer tätig. Bedauerlicherweise starb er viel zu früh, indem er den Symbionten freiwillig abgab. Eine Tragödie, aber er wird in gewissem Sinne weiterleben und so Commander Gemini das Einleben erleichtern."

"Eine hervorragende Wahl. Sollte sie aber das Bedürfnis verspüren den Symbionten ebenfalls vorzeitig abzugeben werde ich Sie dafür verantwortlich machen!"

"Da machen Sie sich keie Sorgen, Maya Gemini ist psychisch weitaus stabiler. - Ah, Commander, wie ich sehe haben Sie die NX-01! Der Arzt an Bord dieses Schiffes war ein Zivilist, ein Denobulaner namens Phlox! Seine Diagnosemethoden waren primitiv, seine Heilmethoden eigensinnig bis gefährlich, aber meistens doch effizient!"

"Doktor, darf ich Ihnen Lieutenant-Commander Vinara Shral, leitende Wissenschaftsoffizierin der Community vorstellen? Sie wird morgen Abend einen Vortrag über die astronomischen Objekte halten die die NX-Enterprise untersucht und kartographiert hat!"

"Tatsächlich? Faszinierend! Commander, wussten Sie dass die Delphische Ausdehnung vor ihrer Erkundung bekannt war für bizarre physikalische und medizinische Anomalien bei den Schiffen und deren Besatzung die sie durchquerten? Warum sie nach der Kartographierung nicht mehr auftreten ist ein Rätsel über das die alten Aufzeichnungen keinerlei Auskunft zu geben vermögen!"

Janewa schmunzelte. "Da haben Sie doch einen interessanten Aufhänger! Sie können doch zusammen arbeiten und den Vortrag eventuell gemeinsam halten, Sie werden insgesamt ganze zwei Stunden Zeit haben!"

"Das ist eine Idee! Ich habe noch nie einen Vortrag über die Medizin des 22. Jahrhunderts gehalten. Höchstens mal einen ganz kurzen, und der handelte von einer Zeit 20 Jahre nach der NX-01!"

Die Andorianerin und das MHN verließen das Büro gemeinsam. Janeway kontaktierte sogleich die Community. "Captain Leblanc? Hat sich Dr. Romann bereits bei Ihnen gemeldet?"

"Ja, soeben! Ich weiß nicht was ich getan habe dass ich all die schönen Frauen vergraule!"

"Nun beruhigen Sie sich wieder. Sie werden für Dr. Romann eine durchaus attraktive Nachfolgerin erhalten und auch Commander Shral wird wieder zu Ihnen stoßen sobald sie ihren Gastvortrag morgen Abend gehalten hat. Ich werde Ihnen das Thema sowie genauen Ort und Zeitpunkt übermitteln, damit interessierte Crewmitglieder ebenfalls mithören können. Und die Daten der neuen Chefärztin!"

"Oh Admiral, Sie sind so gütig, wie kann ich es Ihnen je danken?"

"Indem Sie diesem vernügungssüchtigen Haufen endlich mal wirkliche Disziplin beibringen!"

"Nichts leichter als das, Admiral." Leblancs Selbstvertrauen schien ungleich größer als sein Verstand zu sein.

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Nachdem ihn diese 36h Grippe auch erwischt hatte sah sich Lefler sein Mitbringsel das er von Starfleet hatte an.

Die ersten Zeilen entsprachen dem offiziellen Bericht aber das Kapitel mit Top Secret brachte Mark fast an den Rande eines Nervenzusammenbruchs.

Diese Mistkerle des Geheimdienstes wussten also davon.

Sie wussten das er romulanische Gene hatte und verschwiegen es ihm.

Blind vor Wut schmiss er das PADD in die Ecke.

Mit irgendjemandem musst er darüber reden. Solak war mit seinem neuen Familienmitglied beschäftigt also blieb noch Selina.

Schnurstracks ging Mark mit seiner Akte in der Hand zu Cmdr. Kyles Quartier und klingelte.

Selina hatte sich mal wieder Baby-Lektüre gewidmet mit einer Tasse Kakao. Das Klingeln der Türe ließ sie von ihrem PADD aufschauen. "Herein."

Lefler grübelte gerade darüber nach was Selina wohl sagen wird wenn sie erfährt wie er an die Akte gekommen ist, als ihn die Klingel aus den Gedanken riss.

Er ging ein paar Schritte hinein und sah den Commander auf der Couch sitzen.

"Haben sie kurz Zeit für mich?"

"Lt. Lefler! Aber sicher doch. Nehmen Sie Platz." Neugierig musterte sie den jungen Mann. "Was gibt es denn?" Selina legte ihr PADD beiseite.

Mark nahm ihr gegenüber Platz.

"Nun, es hat den Anschein das die Sternenflotte, oder zumindest ein Teil davon, nicht so unschuldig ist wie sie behauptet!"

Mit diesen Worten reichte er ihr das mitgebrachte PADD.

Selinas Augenbraue wölbte sich nach oben und sie nahm das PADD entgegen. Ruhig las sie den Inhalt des PADDs und blickte dann überrascht zu Lt. Lefler. "Das ist ja unglaublich! Die wussten davon, dass Sie romulanische Gene haben! Aber wie so oft steht natürlich nicht drin, wer dafür verantwortlich ist." Selina sah ihn mit festem Blick an. "Wie sind Sie an diese Informationen gekommen?"

Mark wich ihrem Blick aus und sah sich in ihrem Quartier um.

"Hübsch hat sie es hier" dachte er sich.

"Ähm naja, da sie mir niemand geben wollte hab ich sie mir sozusagen selber geholt!"

Jetzt wanderte Selinas Augenbraue bis zum Haaransatz. "Sie haben es sich selbst geholt? Wann? Und vor allem wie?"

"Ich glaube es ist besser wenn ich das für mich behalte!"

Selina funkelte ihn an. "Ganz wie Sie meinen ...." Sie gab ihm das PADD wieder zurück. "Was werden Sie jetzt tun?"

"Gute frage! Die nächste bitte! Nun offiziell kann ich nichts machen, schon gar nicht mit diesen Daten und ohne das ich den wahren 'Täter' kenne, nur eine Frage hätte ich noch! Was machen wir mit dem neuen Captain?"

Selina war ein wenig perplex wegen dieser Frage. "Wie meinen Sie das? Was sollen wir schon mit ihm machen?"

Mark blickte etwas irritiert zurück. "Wir können es ihm wohl kaum auf die Nase binden oder?"

"Nun für den Anfang wohl besser nicht. Aber es kann immer noch sein, dass er es herausfindet. Bis dahin sollten Sie sich Gedanken machen, was Sie dann tun wollen."

"Da haben sie recht! Da vor allem, laut Sta’el, langsam die Zeit kommt abgelaufen ist und ich mich operieren lassen muss! Spätestens dann wird er es wohl oder übel rausfinden."

Selina nickte. "Ganz genau so ist es. Ich hoffe Sie werden herausfinden wer dafür verantwortlich ist."

"Das hoffe ich auch! Vielleicht finde ich ja noch mehr heraus solange wir hier sind! Achja, falls sie daran interessiert sind, ich habe neben meiner zufällig noch ihre Akte gefunden!"

Selina starrte ihn an. "Sie haben meine Akte auch geklaut? Sie sind ja ganz schön mutig. Sie haben sie dabei?"

Mark zwinkerte Selina an .

"Ich sagte gefunden, nicht geklaut! Nein habe ich nicht, aber falls sie mal was zu lesen brauchen, jederzeit!"

Jetzt war Selina verwirrt. "Also entweder Sie haben die Akte oder nicht. Wenn Sie die Akte nicht haben, wie soll ich dann darin lesen können?"

"Natürlich hab ich sie, aber nicht dabei! Also nicht hier. Ich lauf doch nicht mit 2 kopierten Akten durch das Schiff!"

Endlich verstand Selina den jungen Mann. Entweder redete er wirres Zeug oder sie bekam nichts mehr auf die Reihe. "Achso! Das ist natürlich was anderes. Haben Sie schon darin gelesen?"

"Nein, sie liegt noch so verschlüsselt da wie ich sie gefunden habe!"

Selina lächelte. "Das freut mich zu hören. Dann werde ich bei Gelegenheit vorbeikommen und sie mir abholen."

Mark stand auf.

"Das können sie gerne machen! Ich denke ich hab schon genug ihrer Zeit in Anspruch genommen!"

Selina verzichtete darauf sich zu erheben. "Gut. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend."

"Danke ich ihnen auch!"

Mark drehte sich um und verließt Selinas Quartier. Eigentlich wollte er noch nicht in sein Quartier zurück und ging ins Casino.

[Hoshi und Cappy beim Kaffeklatsch]

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Während Solaks Schicht hatte er sich um Niklan gekümmert und dem Kleinen das Schiff gezeigt. Oder vielmehr: Dem Schiff Niklan gezeigt. Er wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund empfanden vor allem Menschen vulkanische Kinder als sehr "süß". Solak und er hatten genügend Babysitter-Angebote, um eine kleine Urlaubsreise in den Delta-Quadranten antreten zu können...

Natürlich hatte er es niemandem verraten - selbst Solak gegenüber hatte er es bislang verborgen gehalten -, doch Niklan hatte sein Herz im Sturm erobert. Es war kein Zufall, daß der Junge ihn sofort als Vater akzeptiert hatte. Denn er war beim ersten Anblick sein Vater geworden.

Jetzt musste er nur noch seine beiden "Jungs" dazu bringen, sich gegenseitig zu lieben.

Sta'el seufzte innerlich. Er hatte nun praktisch zwei Kinder, denen er eine vulkanische Erziehung angedeien lassen musste. Wer wohl schneller lernen würde, seine Emotionen zu kontrollieren? Solak oder Niklan?

Dann löste er sich von diesen Gedanken. Jetzt hatte er eine Stunde frei, um sich seinem täglichen Fitness-Programm zu widmen. Derweil würde Solak seinen Sohn hüten. Und später würden sie dann zu dritt auf die Erde hinunterbeamen, den letzten Tag im Orbit ausklingen lassen und sich Lt. Cmdr. Shrals Vortrag anhören. Darauf war er schon besonders neugierig.

Aber das würde erst in einer Stunde sein. Sta'el betrat den Fitnessbereich des Schiffes.

***********************************

Leblanc wanderte gelangweilt durch das Schiff. Alle, die er nicht irgendwie zum Dienst verpflichten konnte, hatten sich aus dem Staub gemacht und waren hinunter auf die Oberfläche gebeamt.

Er seufzte theatralisch. So viele schöne Frauen und alle flohen vor ihm. Wie gut, daß sie nicht mehr weg konnten, wenn sie erst einmal in den Weiten des Alls waren!

Und gleich würde er sich in die erste Reihe setzen und einen Vortrag dieser exquisiten Andorianerin genießen! Oder vielmehr: Den ungetrübten Ausblick auf die exquisite Andorianerin genießen. Der Vortrag selbst interessierte ihn nicht im mindesten.

Dafür wollte er besonders gut aussehen. Ein kleine Sauna-Gang konnte da nicht schaden.

Als Maurice den Fitnessbereich betrat kamen ihm zwei Crewmitglieder entgegen. Den einen kannte er schon. Ein gutaussehender Mann aus der Sicherheit. Der neue Cpt. hatte ihn gleich in der Rubrik "ernsthafte Konkurrenz" eingeordnet. Der andere sah aus wie ein riesiger Kater mit einem riesigen Schwanz. Bzw. ZWEI davon! Maurice packte ihn sofort unter "heftigste Konkurrenz" mit drei Ausrufezeichen.

Sie grüssten den neuen Kommandanten und gingen dann weiter ihrer Wege. Leblanc bekam aber noch einige Gesprächfetzen mit.

"....Glücksfall....Sta'el...nackt....Sauna...."

"....unglaublicher Hintern...."

"Und erst die Vorderseite...."

"...wette, der Councelor..... ganze Nacht...."

"...Beschwerden über laute Schreie...."

Leblanc blieb stehen. Er horchte auf.

Sta'el?! Nackt?! In der Sauna?!

Er rieb sich die Hände. Welch ein Glücksfall! Und wo die arme Frau des Councelors sich jetzt um einen Säugling zu kümmern hatte, den ihr dieser Casanova ins Netz gelegt hatte, da würde sie sicherlich ein wenig Trost und Entspannung zu schätzen wissen....

Maurice hauchte sich in die Handfläche, um seinen Atem zu kontrollieren. Dann entkleidete er sich, schnappte sich ein Handtuch und zog den Bauch ein. Auf Knopfdruck sprang sein Charme an.

"Meine Schöne, ich komme!", flüsterte er leise und drückte die Tür zum Saunabereich auf.

Schnell erfasste er die Lage. Niemand da, ausser...

Durch die Nebelschwaden hindurch erkannte er eine hochgewachsene, ja, fast riesige Gestalt, wie sie einen neuen Aufguss vorbereitete.

Leblanc blieb stehen und ließ den Anblick dieser Rückseite auf sich wirken. Sta'el war riesig, sehr schlank und unglaublich gut trainiert. Eigentlich stand er ja mehr auf Frauen, die zart wie Rehe im Morgentau waren. Doch gegen muskulöse Raubkatzen hatte er auch nichts einzuwenden....

Sein Gebiss entblösste sich in einem geilen Grinsen, als er seinen Blick die langen, langen Beine entlang fahren ließ. Und dieser Arsch....

Sein kleiner Freund regte sich begeistert.

Ein Zischen erklang, als der neue Aufguss die Sauna in dichten Nebel legte.

Leblanc konnte jetzt nur die Umrisse der Frau erkenne, wie sie sich umdrehte und sich dann auf eine der Bänke ganz oben setzte.

Schnell erklomm Leblanc die Bänke und rückte näher. Mit sanfter Verführerstimme säuselte er: "Sie müssen Sta'el sein. Mein Name ist Cpt. Leblanc, doch Sie dürfen mich Maurice nennen. Ich habe schon viel von Ihrer unglaublichen Schönheit und Anmut gehört. Alle Männer auf dem Schiff schwärmen nur von Ihnen! Und die Frauen sind voller Neid! Oh, wenn ich Sie doch nur ohne diesen Nebel bewundern dürfte!"

Er rückte noch ein wenig näher. Da, nur noch eine Nebelschwade entfernt.... Er erkannte einen Schenkel vor sich. Sein Blick blieb auf ihm haften, genau wie seine Hand, die langsam mutig höher wanderte, als keine Gegenwehr kam.

"Ich habe gehört, was Ihr Mann Ihnen angetan hat. Ihnen das Kind einer ehemaligen Geliebten unterzujubeln! Welch ein Frevel. Eine Blume wie Sie bedarf einer ganz besonderen Pflege und...."

Leblanc's Hand stockte. Was war das da auf dem Schenkel der holden Maid? Seine Finger umspielten es irritiert.

Sta'el hob pikiert die Augenbraue.

Er hatte gehört, daß der neue Captain Franzose war. Und diesem Volk sagte man nach, ein sehr herzliches zu sein. Die Komplimente hatte ihn schon verwundert, aber - auch wenn es eingebildet klingen mochte - er wusste um seine Wirkung auf Andere.

Aber daß nun die Hand dieses Fremden mit seinem Schwanz spielte....

"Cpt. Leblanc, ich fühle mich geehrt von Ihrem Interesse, doch zöge ich es vor, mit Ihnen lediglich platonisch zu verkehren. Und wenn Sie mich nun entschuldigen würden? Mein Mann erwartet mich."

Er hob die Hand des Menschen hoch und legte sie beiseite. Dann verließ er die Sauna.

Er würde die Menschen nie begreifen.

Maurice's Herz raste. Das Blut in seinen Ohren strömte dröhnend.

Diese Stimme.....

DIESE STIMME!!!!!

Entgeistert starrte er auf seine Hand. Er hatte gerade den... eines anderen..... angefasst....

Doch so sehr er die Hand auch schüttelte - das Gefühl der Berührung hatte sich darin eingebrannt. Es ging nicht weg!

Wie ein gehetztes Tier in der Falle sah Maurice sich atemlos um. Er rannte aus der Sauna, seine Handtuch vollkommen vergessend. Auf dem Flur, ganz in der Nähe. Ein Putzmittelschrank! Ätzende Lösungsmittel! Er musste sich die Hände waschen!

Oh Gott! Diese Stimme!

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Lt. Bishop kam gerade von seiner Mittagspause, die er mit einer Standpauke von Lt. Müller zugebracht hatte. Manchmal vergriff sich dieser im Ton, denn Lt. Bishop war immer noch sein Vorgesetzter. Doch Bishop hatte ja selbst dieses Problem und er dachte sich, erst wenn du dieses Problem in den Griff bekommen hast kannst du anfangen anderen Leuten dieses Problem abzugewöhnen. In der Standpauke ging es um die falsche Ermittlung die Lt. Müller tätigen durfte, denn Lt. Bishop hatte selbst sich Wodka in den Orangensaft und es war nicht nur ein Glas sondern 4 Gläser Wodka Orange gewesen, doch Lt. Bishop wollte es nicht zugeben weil er es für eine Schwäche hielt.

Als Lt. Bishop in den Turbolift steigen wollte, kam ein Funkspruch von Allan Frost: „Sir, mir wurde gemeldet das ein nackter Mann im Flur des Fitnessbereich für Furore sorgt und sie sind im Moment am nächsten dran, könnten sie das erledigen“. „Kein Problem Ensign Frost, ich kümmere mich darum – Bishop Ende“ antwortete Lt. Bishop, dann gab er dem Turbolift den Befehl zum Fitnessbereich zu fahren. Der Turbolift startete und stoppte auf dem Deck wo sich der Fitnessbereich befand. Die Tür ging auf und Lt. Bishop trat heraus und sah sich um, er hörte Gelächter und folgte diesem. Dann sah er den Captain, wie Gott (Q ?) ihn schuf. Um ihn herum standen ein paar Schaulustige und johlten, bis Lt. Bishop auftauchte. „Hey Leute, geht weiter, hier gibt es nichts zusehen“ meinte Lt. Bishop und verscheuchte mit diesen Worten die Schaulustigen. „Captain Leblanc was tun sie da?“ fragte Bishop monoton. Der Captain schrie immer noch: „Meine Hand, meine Hand“ und kippte sich Putzmittel über seine Hand, die schon verätzt war. „Captain, sie sind nackt“ fügte Lt. Bishop hinzu und musste sein Grinsen unterdrück. „Ja, das ist man wenn man in die Sauna geht“ antwortete Leblanc genervt. „Ja klar, aber sie sind im Moment nicht in der Sauna – Captain“ konterte Bishop, dann ging er in den Umkleidebereich und holte einen Bademantel, weil er die Klamotten des Captain nicht finden konnte. Captain Leblanc hatte mittlerweile verstanden, dass er nackt war und bekam einen roten Kopf. „Hier Captain ziehen sie den Bademantel an und dann bringe ich sie zur Krankenstation wegen ihrer verätzten Hand.“ versicherte Lt. Bishop und wartete geduldig. Leblanc zog den Bademantel an, schaute sich noch mal verlegen um und stiefelte vor Lt. Bishop in den Turboluft, brummte „Krankenstation“ und schwieg...

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