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...mit dem einsamen Charme langsamer Sägen

Mission 11 - Der Hochzeits-Blues


USS Community

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Vice Admiral Videla schlug seine Beine übereinander und sah den Kommandanten der U.S.S. Community skeptisch an. Es gefiel ihm nicht, eine Mission von dieser Wichtigkeit einem diplomatischen Laien zu überlassen. Aber er hatte keine Wahl... Videla seufzte innerlich. Er hoffte nur, daß dieser Stewart und seine Crew sich am Riemen reißen konnten und die Mission mit dem nötigen Fingerspitzengefühl behandelten.

"Sie müssen verstehen, Cpt., daß Cataracta und Velivolans für die Föderation von großer Wichtigkeit sind. Beide liegen an strategisch wichtigen Punkten zwischen dem Cardassianischen Reich und der Talarianischen Republik. Sie werden wissen, welche Art Signale uns aus dem Talarianischen Raum erreichen. Nach dem Dominion-Krieg lauern sie nur auf eine Schwäche von uns! Außerdem ist Velivolans unglaublich reich an Bodenschätzen. Kurzum: Wir wollen, daß beide Planeten der Föderation beitreten. Darum haben wir ihnen auch bei den Friedensgesprächen geholfen, die den jahrhundertealten Krieg zwischen beiden Völkern beenden sollen."

Videla grinste. "Selbstverständlich ganz uneigennützig, wenn Sie verstehen. Und nun endlich liegt ein Frieden in greifbarer Nähe. Er soll nach alter Tradition der Cataractaner durch eine Heirat besiegelt werden. Die Hochzeit findet auf Starbase 214 statt - auf neutralem Boden. Ihre Aufgabe ist es nun, die Hochzeitsgesellschaft aus beiden Systemen einzusammeln und sie zur Starbase zu bringen. Dort werden Sie sich um die Sicherheit während der Hochzeit kümmern, da die Starbase selbst nicht über genügend Personal verfügt. Die Starbase kümmert sich derweil um die restliche Hochzeitsorganisation. Haben Sie verstanden?"

Cpt. Stewart nickte. Man konnte an seinem Gesicht ablesen, daß er noch einige Fragen hatte, doch Videla kam ihm zuvor.

"Es gefällt mir nicht, Sie und Ihr Schiff auf diese Mission zu schicken. Sie haben keinerlei Erfahrung auf diplomatischem Gebiet und der reibungslose Ablauf der Mission ist von immenser Bedeutung für die Föderation! Doch die Velivolans haben ausdrücklich ein Schiff der Prometheus-Klasse angefordert und das Ihre ist das Einzige im fraglichen Sektor. Darum werde ich Ihnen eine erfahrene Diplomatin zur Seite stellen. Sie hat im letzten Jahr die Friedensgespräche zwischen Velivolans und Cataracta geleitet. Und Sie werden ihre Unterstützung brauchen! Die Cataractaner sind ein sehr ordnungsliebendes Völkchen, das extrem auf die Einhaltung des Protokolls bedacht ist. Die Velivolans hingegen haben ihre Wurzeln bei Piraten, Schmugglern und Abenteurern aus den unterschiedlichsten Rassen des Quadranten. Und beide Völker zusammen ergeben eine höchst explosive Mischung... Fliegen Sie darum als erstes zu Starbase 214 und holen Sie Commodore Paula Santiago dort ab. Das ist zwar ein Umweg, aber nicht anders machbar. Aus diesem Grund werden alle Ihre momentanen Befehle aufgehoben. Holen Sie alle Aussenteams zurück und fliegen Sie auf der Stelle zur Starbase. Dort erhalten Sie weitere Befehle und Informationen."

Der Vice Admiral kniff die Augen zusammen. "Und ich erwarte, daß diese Mission erfolgreich verläuft! Ohne störende Zwischenfälle!"

(Aufträge:

- Stewart soll die Crew informieren und vorbereiten

- sammelt O'Tras Shuttle ein

- rettet Tabors Leben

- begebt Euch bis Montag zur Starbase)

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Die Sterne schossen an dem winzigen Shuttle vorbei. Maya hatte erfahren, dass die Community bald auf Starbase 214 eintreffen würde um dort eine neue Aufgabe anzunehmen. Deshalb beschloss sie gleich dorthin zu fliegen, um dort wieder auf die Community zu treffen.

Endlich würde sie die Community wieder sehen, ihre Freundin Hawaio und Lucas mit dem sie noch reden wollte. Die ganzen Wochen ihrer Abwesenheit hatte er sich nicht bei ihr gemeldet. Maya konnte schließlich nichts dafür, dass ihre Freundin Jazy einen schweren Unfall auf Trill hatte und unbedingt von ihr operiert werden wollte. Jazy war zwar immer noch nicht völlig gesund, aber ihre Werte waren stabil und Dr. Gemini musste schließlich wieder Dienst auf der Community tun. Maya konnte die Crew nicht so lange mit Dr. Hawaio Takata alleine lassen...

Dr. Maya Gemini freute sich einerseits darauf, wieder auf ihre Krankenstation zurückzukehren, andererseits jedoch hatte sie enorme Angst vor dem Gespräch mit Lt. Bishop. Es kriselte in letzter Zeit immer mehr zwischen ihnen. Maya war unglücklich in der momentanen Situation, das Einzige das die beiden taten war entweder streiten oder sie rekelten sich unbekleidet auf dem Holodeck oder in einem der beiden Quartiere. Dies geschah aber auch schon lange nicht mehr, in letzter Zeit stritten sie sich nur noch. Deshalb war Maya froh eine Zeit lang Abstand von der ganzen Situation gehabt zu haben. Jedoch konnte sie sich ja nicht immer vor allen Problemen drücken, sich in ein Shuttle setzen und einfach davon fliegen und alles hinter sich lassen.

Maya musste sich ihren Problemen stellen...

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Der Zustand von Lt. Tabor hatte sich verschlechtert. Solo und O’Tra konnten ihm nur noch schmerzstillende Medikamente geben. Für alles Weitere fehlte ihnen sowohl die Erfahrung als auch die medizinische Ausstattung. Langsam wurde die Zeit knapp...

Ensign Solo hatte den Alpha-Flyer sicher aus dem Asteroidenfeld manövriert. Das kleine Förderationsschiff flog nun mit mittlerer Impulsgeschwindigkeit Richtung Rendezvous-Koordinaten. O'Tra seufzte. - Er hatte die Kommunikation soweit wieder repariert, jedoch war eine Reparatur des Warpantriebes auf die Schnelle nicht möglich. Die Schäden am Flyer waren enorm und würden die Techniker und Ingenieure auf der Community sicher einige Tage lang beschäftigen.

Der Chief unternahm seinen ersten Versuch, mit der Community Kontakt aufzunehmen. „Hallo Community! Hier Alpha-Flyer! Community kommen!“ Beim dritten Versuch hatte O'Tra schließlich Erfolg. Lt. Connor, der Tabor an der OPS vertrat, antworte auf seinen Ruf. „Hier USS Community – Moment ich lege Sie auf den Hauptschirm!“ Überrascht schauten Captain Stewart, Commander Kyle und der Rest der Brückenbesatzung in das von mehreren kleinen Wunden gezeichnete und mit Blut und Ruß verschmierte Gesicht des Bolianers.

O’Tra erläuterte kurz die Situation und den Zustand von Lt. Tabor. Kurz bevor die Verbindung wieder zusammenbrach, übermittelte er noch die aktuellen Koordinaten und die Flugrichtung des Flyers. Jetzt musste Lt. Tabor nur noch durchhalten…

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"Lt., ich kann Ihren Ärger vollkommen nachvollziehen. Dennoch dürfen Sie sich nicht hinreissen lassen und einem Patienten drohen, damit er sich Ihren Anordnungen beugt."

Die schwarzen Augen von Commodore Tors lagen auf dem Councelor der Community. Der junge Mann war nicht begeistert von diesem Gespräch, um nicht zu sagen stinksauer (insofern man das von einem Halbvulkanier überhaupt sagen konnte) - um das zu erkennen musste sie ihre betazoiden Fähigkeiten nicht einmal einsetzen.

"Ich weiß, daß Sie ein guter Councelor sind. Ich habe Sie ja selber ausgebildet. Aber in dieser Sache muß ich Sie zurechtweisen. Sie haben Ihre Kompetenzen weit überschritten, als Sie Chief O'Tra mit dem Ausschluß aus der Sternenflotte gedroht haben."

Solak biss sich auf die Zunge. Tors war seine Lehrerin gewesen und heute war sie die oberste Councelor der Sternenflotte. Er musste sich beherrschen. "Das sehe ich ein, Commodore. Der Chief hat mir aber keine andere Wahl gelassen. Er verweigert sich seinem Befehl, sich einer Behandlung zu unterziehen. Was soll ich denn machen?"

Tors schwieg. Wieviel konnte sie ihm sagen? Ihr gefiel diese Angelegenheit ganz und gar nicht, aber ihre Befehle kamen von höchster Stelle. Auf der anderen Seite....

Sie seufzte und beugte sich vor. Ihr Gesicht wurde weich. "Hören Sie, Solak, Sie können nichts machen. Der Befehl, daß O'Tra sich einer Therapie unterziehen soll, bleibt bestehen. Ich werde ihm persönlich diesen Befehl noch einmal zukommen lassen, dann wird er nicht mehr wagen, sich zu widersetzen. Aber Sie müssen sich zurückhalten. Keine Drohungen, keine Beschwerden an das Oberkommando. Wenn Sie Schwierigkeiten mit dem Patienten haben, dann kommen Sie zu mir bevor Sie unüberlegt handeln. Alles andere könnte Sie Ihre Karriere kosten. Haben Sie mich verstanden?"

Der Romulovulkanier nickte langsam. Er hatte verstanden.

"Gut. Dann widmen Sie sich nun wieder Ihren Aufgaben. Achja - und vergessen Sie nicht, daß bald wieder Ihre Supervisionssitzungen fällig werden! Es ist Vorschrift - und schließlich muß auch ein Councelor manchmal zum Councelor. Tors Ende!"

Solak schmiss seine Kaffeetasse an die Wand.

Dieser fvadt Bolianer! Irgendjemand beschützte ihn. Die Andeutungen der Commodore hatten ausgereicht. Sie war mundtot gemacht worden. Etwas an diesem blauen Kugelfisch war faul, das sagten ihm seine Ohren!

Der Councelor räumte sein Büro wieder auf. Er würde seine Kanäle anzapfen. Egal, was Tors oder auch Selina sagten. Er würde herausfinden, was mit O'Tra los war. Er....

"Lt. Solak, bitte melden Sie sich im Konferenzraum!"

Die Stimme des Captains unterbrach die Gedankengänge des Romulovulkaniers. Er folgte umgehend diesem Befehl und betrat hinter dem Sicherheitschef den Konferenzraum.

"Mr. Bishop, irgendetwas an Ihnen ist anders.... Tragen Sie neue Schuhe?!"

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Jeremiah war gerade auf den Weg in die Krankenstation um seine Routineuntersuchung nachzuholen. Bei seinen ersten Versuch war er ja abgelenkt worden. Seit diesen Vorfall hatte er aber nicht die Zeit gefunden, den Vorschriften in diesen Punkt nachzukommen. Die Crewmitglieder, die im begegneten, geüßten formal, denn der Lieutnant hatte bei der Crew den Ruf ein, Zitat Crewman Fuller, "absoluter Paragraphenreiter" zu sein und mit einen solchen Offizier wollre niemand Probleme kriegen. Der Lieutnant stand kurz vor dem Zugangsschott zur Krankenstation, als sein Kommunikator piepste: "Stewart an Esteban. Melden sie sich umgehend im Konferrenzraum."

Etwas überrascht drehte der Lieutnant auf dem Absatz um und ging zum nächsten Turbolift.

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Lt. Bishop war etwas über die Frage von Lt. Solak verwundert... Bei jeder Uniform waren standardmäßig die gleichen Stiefel oder Schuhe dabei und wieso sollte er neue Schuhe haben. „Neue Schuhe? Nein, Councelor ich habe keine neuen Schuhe“ antwortete Lt. Bishop freundlich und nahm am Briefingtisch platz. Solak stutzte.

Lt. Bishop wartete geduldig auf das erste Briefing von Captain Stewart.

Als ihn der Ruf des Captains erreichte, saß Lt. Bishop in seinem Quartier und spielte Saxophon. Er hatte gerade Mittagspause und hatte in seinem Quartier gespeist, um anschließend ein bisschen Saxophon spielen zu können. Früher hatte er fast in jeder freien Minute Saxophon gespielt, doch in den letzten Jahren als seine Trauer um seinen Vater größer wurde und der Hass auf die Romulaner anstieg, hatte Lucas das Saxophon weggepackt und nie mehr angerührt. Bis er das entscheidende Gespräch mit Lt. Solak gehabt hatte und er dem Councelor versprochen hatte, der „alte“ Lucas zu werden. Er war gerade dabei einen Blues zu spielen, als er den Befehl bekam sich im Konferenzraum zu melden. Lt. Bishop packte sein goldenes Saxophon in den schwarzen Samtkoffer und schob ihn unter sein Bett, dann macht er sich auf den Weg...

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Captain Stewart saß in seinem Büro und starrte immer noch auf seinen Computer.

Eine Friedensmission! Cataractaner? Velivolaner? Verfeindete Spezies… . Friedensmission!

Die Crew bestand zum größten Teil aus jungen Leuten, die alle bisherigen Erfahrungen im Krieg gesammelt hatten… und nun so etwas.

Er hatte sich eine spannende Herausforderung gewünscht… - man sollte vorsichtig sein mit seinen Wünschen, manchmal gehen sie in Erfüllung, mahnte er sich.

Der Captain schaltete den Computer aus, erhob sich und betätigte den Kommunikator.

„Hier ist Captain Stewart. Alle Führungsoffiziere in den Besprechungsraum. Mr. Talbot, Sie bitte auch.“

Er sprach, während er sich selbst ebenfalls in den großen, aber simpel ausgestatteten Raum begab.

Einige Minuten vergingen und das Büro füllte sich langsam.

Als alle anwesend waren und die fragenden Blicke auf dem Captain ruhten, stand dieser auf.

Er ging zu dem Bildschirm vor dem Kopfende und tippte Daten ein.

Ein Sonnensystem wurde dargestellt und zwei Planeten farblich hervorgehoben.

„Soeben hatte ich ein Gespräch mit Vice Admiral  Videla. Wir haben eine Mission.

In der Nähe des Cardassianischen Raumes gibt es zwei Planeten. Die Bewohner sind verfeindet, die Planeten für das Oberkommando wichtig und unser Schiff wurde angefordert, um durch eine traditionelle Hochzeitsfeierlichkeit Frieden zu stiften und den beiden Völkern den Eintritt in die Föderation zu erleichtern.

Auf dem Bildschirm sehen Sie die Planeten. Beides Planeten der M Klasse. Beide reich an Ressourcen und nicht nur von uns als Verbündete gewünscht.

Es handelt sich um die Planeten der Cataractaner und der Velivolaner.

Auf der Sternenbasis 214 werden wir eine Diplomatin aufnehmen – da man uns diese Aufgabe allein nicht zutraut.

Da Sie nun genau so viel wissen wie ich – und keine weiteren Fragen gestellt wurden, kommen wir gleich zur Planung:

Mr. Talbot.“ Der Captain wandte sich an den Steuermann: “Lokalisieren Sie Lt. Tabor! Das Steuer gehört ganz Ihnen – aber finden Sie ihn und den Alphaflyer! Am Montag werden wir unsere Diplomatin von der Sternenbasis abholen – und Mr. Tabor wird an Bord sein!

Nummer Eins, Councelor. Quälen Sie unsere Computer und werden Sie Fachleute was diese Spezies angeht.

Commander Shral. Bitte ergänzen Sie dieses Team und bitten Ihre Regierung uns mit allen Informationen zu versorgen, die sie vielleicht noch haben.

Sollten Ihnen Drei noch eine weitere Quelle bekannt sein – scheuen Sie nicht, sie zu kontaktieren.

Die Tarlianer werden unsere Bemühungen nicht gerne sehen – und ich wüsste gern worauf wir uns hier einlassen.

Lt. Bishop. Bitte instruieren Sie Ihre Leute und lassen Sie zwei Decks räumen. Ich möchte unsere Gäste möglichst nicht zusammen bringen – so lange wir nicht wissen, dass sie sich nicht gegenseitig töten wollen.

Koordinieren Sie ihre Arbeiten mit Lt. Lefler. Es darf nur eine Verbindungsmöglichkeit zwischen den Decks geben und diese Zugänge müssen ständig bewacht sein.

Ich hätte gern, dass die Ensigns Tenland und Mithaleon jeweils einen Zugang sichern.

Machen Sie ihnen die Bedeutung und Ernsthaftigkeit der Mission klar – und dass ein Fehlverhalten nicht nur mit einem Tadel abgetan würde.

Bei erfolgreicher Arbeit jedoch ihre Taten auch dementsprechend gewürdigt würden.

Ich verlange respektvollen, freundlichen – aber bestimmten Ton, falls jemand „aus versehen“ auf dem falschen Deck den Turbolift verlassen möchte.

Machen Sie ihnen klar, wie wichtig ihre Arbeit sein wird – und dass ich ungeachtet einiger Vorfälle vollstes Vertrauen in sie setze.

Mr. Lefler. Sie werden Lt. Bishop unterstützen – und gleichzeitig unserem Helm die volle Kapazität Ihres Warpkerns zur Verfügung stellen.

Mr. Esteban. Ich würde Sie bitten, einige grundlegende Verhaltensregeln auszuformulieren und der Crew zugänglich zu machen.

Ich erwarte von Ihnen allen nicht weniger als Ihr Bestes! Wir alle sind hier, weil wir bewiesen haben, dass wir alleine vieles schaffen – lassen Sie uns nun allen beweisen, dass wir zusammen noch mehr erreichen können.

Wir alle sind große Kämpfer – lassen Sie uns nun zusammen, als Team, den Sieg holen.

Meine Damen und Herren, wir haben hier die Möglichkeit auf einem ganz neuen Terrain Geschichte zu schreiben.

Ich zähle auf Sie. Auf jeden von Ihnen – und entschuldige mich für die nur dürftigen Informationen… .

Danke. Wegtreten.

Commander Kyle. Councelor Solak.“

Andrew wartete, bis der Rest der Offiziere den Raum verlassen hatte.

„Sie beide würde ich gerne privat sprechen – sobald es Ihre Zeit erlaubt. Es gibt etwas, dass ich besprechen möchte – bevor wir in diesen „Krieg“ ziehen.“

Erst sahen sich beide an. Dann blickten sie zum Captain. Nickten. Und verließen ebenfalls den Raum.

Sollte Kritik an diesem Post bestehen - zögert nicht sie zu äußern... . ;)

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Selina und Solak hatten abgesprochen, daß beide getrennt nach Informationen suchen würden und danach ihre Ergebnisse abgleichen und komplettieren würden.

Selina begab sich in ihr Büro. Sie fragte sich, über was der Captain mit ihr privat sprechen wollte? Eventuell ging es um die Auflagen der Förderation die er abgeschafft hatte? Selina seufzte. Es brachte nun nichts sich darüber Gedanken zu machen. Sie musste erst Informationen über diese beiden zerstrittenen Völker sammeln. Ihre Finger huschten über die Konsole in ihrem Büro und sie sammelte alles was sie finden konnte auf einem PADD. Immer wieder schweiften ihre Gedanken ab und ihre Blicke glitten durch das Büro. Hier und da lagen PADDs herum. Erst jetzt bemerkte Selina wie karg das Büro doch war. Mehr als ihr Schreibtisch und zwei Stühle die davor standen und der Stuhl auf dem sie saß gab es in diesem Raum nicht. Die Farben wirkten trist und grau. Eigentlich Sternenflotten-Standardfarben aber dennoch wirkten sie mehr als nur kalt auf Selina. Sie beschloß bei Gelegenheit ihr Büro ein wenig zu dekorieren. Vielleicht würden schon einige Bilder für mehr Wärme sorgen.

Selina war trotz dem drohenden Trubel sehr neugierig auf die Hochzeitsgesellschaft. So ein Ereignis war doch immer etwas besonderes. Wehmütig dachte sie an das Hochzeitskleid das bei ihr im Schrank hing. Würde Sie es jemals tragen? So wie die Dinge im Moment standen wohl eher nicht. Aber vielleicht war es auch gut so. Hochzeiten wirkten eh sehr altmodisch und diese Hochzeit war aus politischen Gründen arrangiert worden. Das konnte ja nicht gut gehen .....

Grinsend machte sie sich wieder an ihre Arbeit.

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Gleich nach dem Briefing durch den Captain hatte Orlando die Conn übernommen. Er hatte gar nicht mitbekommen, daß O'Tra und andere mit dem Alphaflyer unterwegs waren. Er machte sich Gedanken, wie er bei der Suche vorgehen sollte und war gerade dabei eine Route zum Asteroidengürtel via Rendevouzpunkt zu programmieren, als er einen kurzen Blick auf den momentan gesetzten Kurs warf.

Verwundert kratzte er sich am Kopf. Was waren denn das für Koordinaten? Schnell prüfte er das Fluglog, danach noch einige andere Logs und kam zu dem Ergebnis: "Wieso soll ich denn den Flyer suchen, wenn wir schon längst auf dem Weg zu ihm sind? Wir sind ja sogar gleich da!"

Anscheinend hatte O'Tra sich schon gemeldet und Ihnen alle nötigen Flugdaten des Flyers für ein Rendevouz übermittelt!

Schnell und, wie er hoffte unauffällig, löschte Orlando alle Daten, die er vorher programmiert hatte. Dann rief er das Kommunikationslog auf, um noch einmal die Daten, die O'Tra durchgegeben hatte mit dem momentanen Kurs abzugleichen. Sie stimmten. Aber da war noch mehr! Schnell warf er einen Blick auf seine Displays. Noch zehn Minuten bis zum Rendevouz.

"Lt. Talbot an Krankenstation! Bereiten Sie sich auf einen Notfalltransport vor. Wir erreichen gleich den Alphaflyer und Lt. Tabor ist schwer verletzt und braucht sofort medizinische Versorgung"

Nur wenig später schob sich die Community vor das kleine Schiffchen. Lt. Tabor wurde schon behandelt als Orlandos Kollege Solo den Flyer in den Hangar manövrierte.

"Lt. Talbot an Captain Stewart. Der Flyer ist an Bord und Lt .Tabor wird zur Zeit behandelt."

In Gedanken setzte er noch ein zufriedenes "Mission erfolgreich" hinzu. Das war ja doch einfacher gewesen, als er erwartet hatte.

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Nach dem Missionsbriefing ging Lt. Bishop umgehend in sein Büro und rief einen Deckplan der Community auf. Lucas schaute den Deckplan einige Male genau durch und dann kam ihm die glorreiche Idee ein Deck auf der Sekundär und ein Deck auf der Tertiärsektion zu räumen und zu sichern. So war es im Notfall möglich die Gäste voneinander zu trennen und nach der Hochzeit konnten beide Völker getrennt nach Hause gebracht werden. Lt. Bishop hoffte nur dass die Diplomatin der gleichen Meinung war wie er... Er löschte nun den Deckplan von seinem Terminal und speicherte seine Anweisungen zur Räumung von Deck 4 (Sekundärsektion) und Deck 11 (Tertiärsektion) auf einem PADD.

Seine Aufzeichnungen musste er noch zu Lt. Lefler bringen, der mit ihm zusammenarbeiten sollte, aber sich auch noch um den Warpantrieb kümmern musste. Lt. Bishop wollte gerade noch ein Memo an Ensign Tenland und Ensign Mithaleon als ihm interessante Gedanken in den Kopf schossen. Heiraten sollte man doch aus Liebe und nicht wegen gezwungenen Umständen, na ja zugegeben ein Krieg ist schon ein besonderer Umstand... Aber hat so eine Ehe überhaupt eine Zukunft, aber vielleicht kann man sich an einander gewöhnen, später sogar verlieben. Dann fielen ihm seine Eltern ein, die sich getrennt hatten und nur weil seine Mutter dachte sein Vater wäre tot. Und nun wollte sie diesen Schnösel heiraten und er, ausgerechnet er, sollte ihr Trauzeuge bei einer Betazoiden-Hochzeit sein. Das Schlimmste war nur, dass er keine Ahnung von Bräuchen der Betazoiden hatte...

Lt. Bishop überlegte noch einige Zeit und dann konzentrierte er sich wieder auf seine Arbeit und schrieb das Memo:

An Ensign Tenland und Ensign Mithaleon...

Da sie beide im Moment Nachtschicht haben und ich sie am Tag nicht wecken möchte, erhalten sie diesmal ihre Befehle per Computeraufzeichnung. Bei Rückfragen ruhig bei mir anfragen.

Ihre Aufgabe ist es, bei Genehmigung, die Decks 4 (Sekundärsektion) und 11 (Tertiärsektion) zu räumen und zu sichern. Es soll nur einen Zugang geben und den werden sie bei Eintritt unserer Gäste bewachen. Vorher kontrolliere ich noch alles... Ich bitte sie nun noch mal die Diplomatie-Protokolle zu lesen, zu lernen und bei Unklarheiten Lt. Esteban aufzusuchen. Da sie ihre Fähigkeiten fast nur im Kampf gesammelt haben, ist es wirklich zwingend notwendig etwas Diplomatie zu erlernen. Diese Mission ist höchst schwierig und von diplomatischer Natur, d. h. bestimmend aber extrem freundlich sein und trotzdem die Sicherheit gewährleisten. In dieser Zeit kommt enormer Stress auf uns Sicherheitsleute zu, aber das gibt sich wieder.

Ich zähle auf sie und vielleicht ist auch eine Belohnung drin...

Lt. Bishop – Chief of Security

ENDE der NACHRICHT

Lucas schickte die beiden Memos ab und begab sich dann nach Deck 12 zum Büro von Lt. Lefler, um ihm seine Vorschläge zu unterbreiten. Beinahe hätte er das PADD vergessen, aber er bemerkte es noch beim Hinausgehen...

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Vinara wusste nicht genau welche Regierung sie laut den Anweisungen des Captains kontaktieren sollte, die vulkanische oder die andorianische. Sie dachte augenblicklich an erstere, doch Stewart mochte bei ihrem Anblick wohl eher letztere im Sinn gehabt haben. Im Zweifelsfall einfach beide.

Also kontaktierte sie zuerst die vulkanische und dann die andorianische Regierung, mit der Bitte sich jeweils auch bei privaten Frachtercaptains nach möglichen Begegnungen mit einer der beiden beitrittswilligen Rassen zu erkundigen.

Sie hatte auch die übrigen Worte des Captains nach eventuell weiteren Quellen Ausschau zu halten nicht vergessen. Die Cardassianer wollte sie dabei lieber außen vor lassen, die konnten in dieser Sache möglicherweise ihre eigenen Interessen verfolgen.

Sie versuchte es zuerst bei Stephny, die auf ihre offizielle Anfrage nichts wusste, ihr dann aber ein halbstündiges Privatgespräch aufschwatzte.

Kaum war dies erledigt versuchte sie es bei Murdoch, der ja bei einer Gruppe exzentrischer Privatabenteurer angeheuert hatte. Doch sie kam nicht durch, wahrscheinlich störten irgendwelche Anomalien die Verbindung...

Insgesamt eine Stunde nach ihrer ersten Anfrage bei der andorianischen Regierung erhielt sie eine Antwort, zumindest hielt sie die Nachricht für eine, aber deren Inhalt hatte rein gar nichts mit der Anfrage zu tun.

Vielmehr war es eine Drohung: "Warte, du Verräterin, wer sein Volk gleich doppelt betrügt wird der gerechten Strafe nicht entgehen!"

Vinara blieb gelassen, nahm die Drohung aber auch nicht auf die allzuleichte Schulter. Sie wusste aus den allgemeinen Nachrichten dass in den letzten Wochen und Monaten wieder eine neue Welle des Fundamentalismus über Andor geschwappt war, es war auch nicht auszuschließen dass Andorianer, die in der Sternenflotte arbeiteten oder gar auf der Heimatwelt eines einstigen Feindes aufgewachsen waren Opfer von Anschlägen werden konnten. Doch sie rechnete in den kommenden Tagen nicht mit derartigen Ereignissen die ihr Leben bedrohten, dazu würden die allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen viel zu stark sein.

Einen weiteren Vorteil bot ihr die bevorstehende Mission auch noch: Sie konnte sich zumindest im Moment noch erfolgreich um ihren längst überfälligen Termin beim Councellor drücken. Und die Drohung der andorianischen Fundamentalisten würde ihr auch so schnell keine Albträume bescheren.

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Auf Starbase 214 herrschte Nacht, als die Community um die Erlaubnis zum Andocken bat.

Die Kommandantin der Station, Cmdr. Mirella Miles, machte weder einen besonders begeisterten noch einen besonders wachen Eindruck, als ihr Bild auf dem Monitor der Brücke erschien.

"Ich grüße Sie, Cpt. Stewart. Das Oberkommando hat uns darüber informiert, daß Sie kommen. Und nicht nur, daß Sie kommen - stellen Sie sich vor: Ich soll eine Hochzeitsfeier aus dem Boden stampfen! Wie stellen die sich das bitte vor?! Ich bin Soldatin und kein Weddingplaner!"

Sie räusperte sich, als sie peinlich berührt bermerkte, daß sie sich in Rage redete. Stewart war nicht verantwortlich für diesen Schlamassel. Er befolgte seine Befehle so wie sie die ihren.

"Verzeihen Sie mir diesen Ausbruch. Aber ich bin seit drei Tagen mit den Farben von Blumendekorationen und Sitzordnungen beschäftigt. Und nicht mehr mit Wartungsberichten, Frachtlisten und Stationsalltag." Sie seufzte. "Ich soll Ihnen vom Commodore Santiago ausrichten, daß sie morgen... heute früh um 800 ein Briefing mit Ihnen und Ihren Führungsoffizieren wünscht. Und uns hat eine Botschaft von Ihrer Ärztin erreicht. Dr. Gemini wird in Kürze an der Station eintreffen und bittet Sie, auf sie zu warten."

Miles wartete noch kurz die Bestätigung ab, daß Stewart ihre Worte verstanden hatte, dann beendete sie die Verbindung.

Sie beneidete ihren Kollegen nicht um seine Aufgabe. Deratige Missionen waren gleichbedeutend mit Chaos. Aber sich selber beneidete sie auch nicht. Ihr Blick fiel auf die Kataloge, die sich auf ihrem Schreibtisch stapelten. Sie seufzte.

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Cmdr. Kyle, Lt. Cmdr. Shral und Lt. Solak hatten sich schließlich geeinigt und die verschiedenen Spezies untereinander 'aufgeteilt'. Der Councelor hatte dabei die Talarianer gezogen.

Und so kam es, daß er seit der Konferenz mit dem Captain Berichte wälzte und wichtige Informationen herausfilterte.

Doch nebenbei ließen ihm einige Dinge keine Ruhe.

Zum einen Lt. Bishop - irgendwie wirkte der Sicherheitschef verändert. Solak konnte nicht genau bestimmen, warum oder wodurch verändert. Aber irgendwie... An den Schuhen lag es ja anscheinend nicht. Vielleicht hatte sich Bishop auch nur ihr letztes Gespräch zu Herzen genommen.

Der Councelor nickte still vor sich hin. Ja, das musste es sein. Was auch immer es war - die Veränderung stand Bishop gut zu Gesicht.

Wie es wohl würde, wenn Gemini jetzt zurück an Bord kam...

Und dann diese Bitte des Captains. Solak hatte in der Zeit seit seinem Dienstantritt noch nicht wirklich viel mit Stewart zu tun gehabt. Sie waren sich im Dienst begegnet und hatten die üblichen Informationen und Floskeln ausgetauscht. Darüberhinaus waren zwischen ihnen noch keine Worte gewechselt worden. Solak hatte von sich aus nicht versucht, eine Kommunikation mit dem neuen Kommandanten zu starten. Nach seinen Verwicklungen in die Absetzung von Cpt. LeBlanc erschien es dem Councelor ratsam, sich ein wenig zurückzuhalten, Stewart Zeit zum Eingewöhnen in die neue Stelle zu gewähren und sich derweil als guter Offizier zu präsentieren.

Und nun diese Bitte des Captains um ein privates Gespräch.

Solak war mehr als neugierig, was das wohl zu bedeuten habe. Vielleicht würde sich ja die Möglichkeit ergeben, den Captain um die Aufhebung der Sanktionen gegen ihn zu bitten.

Solak rief sich zur Ordnung. Er hatte hier immerhin eine Aufgabe zu erledigen! Er dachte daran, wie Stewart diese Mission genannt hatte. Einen 'Krieg'. Und all diese Sicherheitsvorkehrungen, um die er gebeten hatte.

Ob der Captain damit nicht übertrieb?

Schließlich war eine Hochzeit doch ein feierliches Ereignis. Noch mehr, wenn damit der Frieden zwischen zwei verfeindeten Systemen besiegelt wurde. Der Romulovulkanier nickte bekräftigend. Ja, er hatte sich entschlossen: Er würde sich auf diese diplomatische Mission freuen.

Außerdem war er gerade in leicht romantisch-melancholischer Stimmung... Sta'el und er hatten gerade ihren Hochzeitstag gefeiert.... Ein Seufzer entschlüpfte seinen Lippen.

Und wieder musste er sich zur Ordnung rufen. Talarianer. Jawohl, Talarianer!

Solak schüttelte den Kopf. So ging es nicht. Er legte die Berichte beiseite und begab sich zur Starbase 214. Dort herrschte noch immer Nachtschicht - wie Solak aus seiner eigenen Erfahrung wusste, wurde in der Nachtschicht gerne ein wenig getrascht. Und wo konnte man bessere Informationen zu den Talarianern bekommen wenn nicht auf einer Starbase nahe der talarianischen Grenze?

***********************************************

Am nächsten Morgen fand Solak sich pünktlich zum Briefing ein.

Neben Stewart saß eine kleine, zierliche Frau. Ihr graues Haar war zu einem Knoten hochgesteckt und ihre Augen wirkten streng und wachsam.

Solak sah sich um. Die anderen Führungsoffiziere waren bereits anwesend - bis auf zwei. Tabor lag noch auf der Krankenstation und wurde von Connor vertreten. Was immer die wandelnde bolianische Katastrophe angestellt hatte - Tabor hätte es beinahe das Leben gekostet. Noch ein Grund mehr, um O'Tra genau im Auge zu behalten....

Und Lt. Bishop hatte Tenland als Vertretung geschickt, während er selbst sich auf der Starbase 214 ein Bild von den dortigen Sicherheitsvorkehrungen machte.

Die kleine Frau stand auf und übernahm das Wort sobald sich der Councelor gesetzt hatte.

"Wie Sie vielleicht schon wissen ist mein Name Commodore Paula Santiago. Ich habe in den letzten zwei Jahren am Friedensvertrag zwischen Velivolan und Cataracta mitgearbeitet. Meine Aufgabe wird ihren Höhepunkt nun in dieser Hochzeit finden und ich erwarte von Ihnen allen", ihr stahlgrauer Blick musterte jeden der Anwesenden genauestens - sie war es gewohnt, zu bekommen was sie wollte, "Kooperation und vollen Einsatz. Ich werde Ihnen später alle notwendigen Details mitteilen. Ihr Captain hat mich darüber aufgeklärt, daß einige von Ihnen Informationen zusammengetragen haben. Diese möchte ich zuerst hören."

Sie setzte sich wieder und nickte beinahe hoheitsvoll.

Solak ergriff das Wort. Er schenkte der energischen Diplomatin keine Beachtung und wandte sich gleich an seine Crewkollegen.

"Zwischen der talarianischen Republik und der Föderation gab es früher immer wieder blutige Kämpfe. Seit 2357 aber herrscht Frieden - was im Klartext bedeutet, daß die Talarianer uns beobachten und wir sie, sich aber niemand provozierend gegen die andere Partei verhält. Sie haben sich während des Dominion-Krieges neutral verhalten und sich damit begnügt, ihre eigenen Grenzen gegen die Cardassianer und das Dominion zu verteidigen."

Er rief einige Karten des Sektors auf.

"Die Talarianer sind ein sehr kriegerisches Volk. Dennoch sind sie in den letzten Jahrzehnten nicht mehr daran interessiert gewesen, ihren Machtbereich auszudehnen. Sie haben sich drauf beschränkt, ihre Systeme zu halten und zu beschützen. Doch nach dem Krieg hat sich die politische Stimmung in der Talarianischen Republik gewandelt. Sie beginnen begehrliche Blicke über den Zaun zu werfen - auch auf Velivolan. Bisher haben sie sich dem Planeten nicht feindlich genähert. Das liegt wohl auch an der geschichtlichen Verbindung zwischen ihnen. Die Talarianer sehen in Velivolan eher ein Sammelbecken für Abtrünnige und Verbrecher denn als eine würdige Kolonie. Aber seitdem sich der Planet der Föderation annähert, bemerken die Talarianer, daß Velivolan sowohl strategisch wie auch wirtschaftlich von Bedeutung sein könnte."

Solak schloß seinen Vortrag mit diesen Worten und kehrte zurück auf seinen Platz. Aus den Augenwinkeln sah er ein geradezu gnädiges Nicken der Diplomatin. Ob man das als ein Lob verstehen konnte?

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Wie erwartet hatten die vulkanische und andorianische Regierung nur wenig Informationen geben können; aufgrund der neuen Aufgabenteilung hatte sie sich im weiteren Verlauf ihrer Recherchen nur auf die Cataractaner konzentriert, unter Zuhilfenhame aller verfügbaren Datenbanken - doch zu sehr ins Detail wollte und sollte sie wohl für den Anfang auch nicht gehen.

Nun, kaum dass Solak gesprochen hatte und noch ehe Commander Kyle sich zu Wort melden konnte setzte sie das Briefing fort (sie fand es angemessen, einfach weil die ihr zugeteilte Spezies im Alphabet vor den Velivolanern kamen.)

"Cataracta liegt nahe dem Torman-System zwischen dem Cardassianischen Imperium und der Talarianischen Republik", begann sie, "von daher ist dieses System von großer stragetischer Bedeutung. Bündnisse mit anderen Welten oder Weltenbünden bestehen bislang nicht, aber nach dem Dominion-Krieg hat die Föderation begonnen das Gespräch mit den Cataractanern, die manchmal auch Cataracter genannt werden zu suchen. - Cataracta ist eine Wasserwelt, die Einwohner sind wie Sie sehen humanoid, mit amphibischen Merkmalen, die Bevölkerung besteht aus ca. 2 Milliarden Individuen." Das Bild auf dem Schirm wechselte; die Ansicht des blauen Planeten wurde von dem zweier Humanoiden ersetzt, von denen einer eine eher helle blaugrüne Hautfarbe hatte, der andere eine im dunklen Grünbraun. "Die Cataractaner benötigen außerhalb ihrer natürlichen Umgebung spezielle Schutzanzüge um ein Austrocknen zu vermeiden. Ihre Hauptnahrung setzt sich aus Algen, Plankton und vergleichbaren Pflanzen zusammen, seltener kommen auch Meerestiere hinzu. - Die Staatsform ist eine Monarchie, Cataracta wird von einem alten Königshaus regiert; seine Bewohner sind sehr traditionsbewusst und achten sehr auf das Protokoll. - Zwischen diesem Planeten und Velivolan besteht eine alte Fehde, die auf die piratische Lebensweise der 'alten' Velivolaner zurückgeht und welche von den Cataractern mit diversen Gegenangriffen und -Überfällen beantwortet wurden. - Noch irgendwelche Fragen?"

"Vielen Dank, Commander, aber ich denke wir sollten uns zuerst die Zusammenfassung über die Velivolaner anhören", meinte Commodore Santiago.

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Selina verstand den letzten Satz von Commodore Santiago als Aufforderung an sie ihren Beitrag vorzubringen.

Selina erhob sich von ihrem Stuhl und betätigte die Konsole. Das System der Velivolan erschien auf dem Schirm.

"Velivolan befindet sich nahe Starbase 214 in Richtung Talarianische Republik. Das Klima auf allen Planeten des Systems ist sehr heiß. Es gibt viele Wüsten und Steppen. Wasser ist nur in sehr geringen Maßen vorhanden." Selina tippte auf die Konsole und das Bild veränderte sich. Auf der linken Seite des Bildes waren deutlich Minen und Bergbaumaschinen zu erkennen. Auf der rechten Seite wurden die Bewohner der Planeten abgebildet.

"Die Velivolaner handeln hauptsächlich mit Erzen und anderen Bodenschätzen. Die Ressourcen auf allen Planeten des Systems erscheinen fast endlos. Die Velivolaner selbst sind keine eigene Rasse. Unter den 900 Millionen Hybriden befinden sich allerlei Mischungen und Kreuzungen aus Vulkaniern, Orionern, Andorianern aber vor allem aus Talarianern und Cardassianern."

Selina betätigte abermals die Konsole und das Bild zeigte die Hauptstadt von Velivolan. "Noch vor 150 Jahren bot der Planet Piraten, Kopfgeldjägern, Abenteuerern und sogar Flüchtlingen Unterschlupf bis man sich entschied sesshaft zu werden und den Planeten zu bevölkern. Auf Velivolan herrscht eine Art kommunistisches System, welches bis jetzt für das Volk gut funktioniert hat. Die Flotte dieses kleinen Systems ist erstaunlich groß und fest gegliedert, was natürlich auch bei den großen Bodenschatzvorkommen notwendig ist. Zuletzt wurden die Velivolaner stets von den Catactanern angegriffen, was die Friedensbemühungen immer wieder nach hinten warf."

Selina hatte ihren Vortrag beendet und nahm wieder Platz. Sie hoffte das die Informationen genügten. Sehr viel hatte sie nicht herausbekommen aber im Moment musste es genügen.

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Santiago erhob sich. "Ja, das war doch schon mal ganz ordentlich."

Sie ging zum Wandschirm und rief das Bild eines jungen Cataracters mit dunkler aquamarinfarbener Haut auf. Selbst mit einem menschlichen Auge musste man diesen Jüngling als gutaussehend bezeichnen.

"Dies ist Lolan. Er ist der zweite Sohn der Königin Wahana VI. Als Sohn hat er keinerlei Anspruch auf den Thron von Cataracta, doch als Friedenspfand ist er bestens geeignet. Er hat sich sofort seiner Pflicht gebeugt als die Königin sich entschlossen hat, den Friedensvertrag auf diese traditionelle Weise zu besiegeln. Er wird mit kleinen Gefolge reisen - 20 Personen insgesamt, darunter auch die Thronerbin Mahana. Der restliche Hofstaat wird in eigenen Schiffen reisen und der Community folgen."

Ein neues Bild erschien auf dem Wandschirm. Es zeigte eine atemberaubend schöne junge Frau mit grünlicher Hautfärbung und endlos langen braunen Haaren. Ihr Gesicht verriet, daß ihre Vorfahren unter anderem Cardassianer gewesen sein mussten.

"Das ist die Braut. Ihr Name ist Zhiana. Sie ist wie der Bräutigam auch 20 Jahre alt. Von Beruf ist sie Schmiedin."

Ein Raunen ging durch die Offiziere. Die Augen der Diplomatin blitzten belustigt auf.

"Ja, ähnlich habe ich auch reagiert. Sie müssen wissen, daß auf Velivolan ein Wettstreit abgehalten worden ist. Die Teilnahme daran war freiwillig. Und gewonnen hat schließlich Zhiana. Ich habe sie nach der Siegesfeier kennenlernen dürfe. Eine sehr patente junge Frau, die ihre neue Aufgabe als eine Art Abenteuer ansieht. Und wissen Sie, wie sie auf ihren Sieg reagiert hat?"

Santiagos Mundwinkel verzogen sich leicht nach oben. Gemessen an der Mimik der Frau konnte man diese Reaktion als ein schallendes Gelächter deuten.

"Sie sagte, sie habe nur gewonnen, weil sie die einzige Frau auf Velivolans sei, die vernünftig schwimmen könne!"

Wieder zuckten die Mundwinkel der Commodore. Dann aber riss sie sich zusammen und kehrte zu ihrem stoischen Gesichtsausdruck zurück.

"Auch sie wird mit 20 Personen an Bord kommen. Und auch bei ihr wird der Rest in eigenen Schiffen die Community begleiten."

Der Wandbildschirm verlosch.

"Die Brautleute haben sich bisher noch nie gesehen. Sie werden auf Ihrem Schiff zum ersten Mal zusammentreffen. Es kann also nicht schaden, wenn Sie ein wenig Amor spielen. Doch Ihre Hauptaufgabe liegt darin, die jeweiligen Gefolgschaften zu unterhalten und unter Kontrolle zu halten. Nicht jeder ist von dieser Ehe und dem damit einhergehenden Frieden begeistert. Beide Völker sind einfach viel zu verschieden. Sie werden feststellen, daß die Cataracter sehr auf die Wahrung des Protokolls bedacht sind. Sorgen Sie dafür, daß alle ihre Bedürfnisse befriedigt werden! Demgegenüber kann man die Velivolans durchaus als Spaßgesellschaft bezeichnen. Ihre Sicherheit wird alle Hände voll zu tun haben."

Santiago kehrte zu ihrem Platz zurück und fuhr im Sitzen fort:

"Den Vorschlag Ihres Sicherheitschefs, die beiden Parteien auf verschiedenen Sektionen des Schiffes unterzubringen kann ich nur gutheißen. Darüberhinaus passen Sie auf alle Beteiligten aus, geben Sie ihnen aber niemals das Gefühl, beobachtet, eingeschränkt oder gar eingesperrt zu sein. Sie werden Fingerspitzengefühl benötigen. Und zeigen Sie ihnen, was es bedeutet, Bürger der Föderation zu sein. Sie sollen nach dem Aufenthalt hier geradezu danach lechzen, der Föderation beitreten zu dürfen!"

Sie wartete bis alle Anwesenden verständig genickt hatten.

"Ich schlage vor, daß Sie als erstes nach Cataracta fliegen und den Bräutigam abholen. Zum einen wird die Königsfamilie das von Ihnen erwarten, zum anderen ist Cataracta weiter entfernt. Velivolan läge dann praktisch auf Ihrem Rückweg zur Raumstation. Entgegen der Anweisungen des Flottenkommandos werde ich die Community allerdings nicht auf dieser Mission begleiten können. Cmdr. Miles hat keinerlei Erfahrung im Ausrichten einer Hochzeit. Darum werde ich auf der Starbase bleiben und ihr helfen. Sie alle können mich aber jederzeit kontaktieren, sollte es zu Problemen kommen. Darüberhinaus bin ich gezwungen, mich vollkommen auf Sie zu verlassen."

Sie holte kurz Luft. "Haben Sie meine Ausführungen verstanden oder gibt es noch Fragen?"

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Er hatte schlecht geschlafen, er hatte Stunden damit verbracht Leute für die Deckräumung zusammenzusuchen, er hatte vergessen ein Audio-Aufnahmegerät mitzunehmen und musste deswegen bei jeder Einzelheit genau hinhören und sie sich merken und dann das:

„Fragen... klar, damit ich noch mehr zusammenreimen darf für Bishop...“ ging ihm durch den Kopf. Die Frau wirkte ja relativ attraktiv, zugegeben, aber irgendwas stinkte da doch zum Himmel. Eigentlich meinte er von Anfang an, dass man allen Parteien einfach genug Waffen geben sollte, alle in einen Raum führen, sich gemütlich hinsetzen  sollte (mit ein paar Snacks) und zugucken wie sie ihre Probleme alleine lösen. Aber nein... man muss ja die Fische und die Wüstenkreuzungen zusammenbringen. Irgendwie war diese Mission fast schon zu viel für den neuen Tenzi.

Aber dennoch lächelte er freundlich und tat so als ob er interessiert zuhörte. Nebenbei kam schleichend aus seinem Hinterkopf ein Gedanke:  „Ob die Wissenschaftsoffizierin gemerkt hat, dass ich immer wieder zu ihr rübergeschielt habe? Warum nenne ich sie eigentlich noch so? Müsste ich sie nicht schon „Vinara“ nennen? Bin ich jetzt vollkommen verrückt?“

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Etwas gelangweilt klingelte Jeremiah an der Bürotür von Solak. Er hielt solche Gespräche für Zeitverschwendung, vor allem da er eigentlich wichtigeres zu tun hatte. Aber er hatte nun mal einen Termin und den musste er einhalten. Wenigstens lief in der Zwischenzeit eine Datenabankabfrage, mit der er alle relevanten Missionsberichten der letzten 200 Jahre aufspüren wollte.

Solak sah auf seinen Chronometer. Man konnte sagen was man wollte - Lt. Esteban war pünktlich. Und zudem war er der erste aus der gesamten Crew gewesen, der sich freiwillig um einen Termin bei ihm gekümmert hatte. Der Councelor begab sich zum Replikator. "Herein! Möchten Sie auch etwas trinken?"

"Danke, ich hätte gerne einen Kaffee mit Milch und Zucker." Jerry setzte sich mit dem Vorsatz dieses Gespräch schnell hinter sich zu bringen, um wieder an seine Arbeit zu gehen.

Der Romulovulkanier brachte Esteban einen Kaffee und setzte sich dann mit seinem eigenen Tee hinter seinen Schreibtisch. Es war schon seltsam, daß der junge Mann den Stuhl vor dem Schreibmöbel gewählt hatte und nicht einen der Sessel aus der nahestehenden Sitzgruppe. "Wie haben Sie sich bisher auf der Community eingelebt?"

"Es geht. Ich bin mit meinen Aufgaben sehr beschäftigt. Deshalb konnte ich bis jetzt nur wenige Kontakte knüpfen. Aber das stört mich nicht sehr. Zur angenehmen Freizeitgestahltung gehört für mich ein gutes Buch." Jerry entspannte sich etwas. Solak fragte ungefähr das Gleiche wie die Councelor an der Akademie.

"Dann gewöhnen Sie sich also so langsam an den Gedanken, daß Sie Dienst auf einem Schiff tun müssen?"

Jerry zuckte innerlich etwas zusammen. Hatte der Captain dem Counselor von ihrem Gespräch erzählt? "Ich denke, DARAN habe ich mich gut gewöhnt. Eigentlich ist der Dienst nicht viel anders als im Hauptquartier. Nur mit weniger ranghöheren Offizieren."

Solak bemerkte, daß der junge Offizier fast unmerklich zusammengezuckt war bei seiner Frage. Er nickte. "Ich frage, weil die meisten Absolventen der Verwaltungsakademie eine Karriere im Innendienst anstreben. Und wenn ich richtig informiert bin, dann haben Sie auch nicht um Ihre Versetzung auf die Community gebeten, sondern haben Befehle befolgt. Ihre Reaktion sagt mir, daß ich mit meinem Tip richtig gelegen habe. Sie wollten nicht auf ein Schiff, oder?"

"Nicht unbedingt. Ich wollte eigentlich bei meinen Vater auf der Erde bleiben. Aber wie Sie richtig bemerkten, hatte das Oberkommando etwas anderes mit mir vor."

"Sie wollten in der Nähe Ihres Vaters bleiben? Warum?"

"Ich bin recht traditionell erzogen worden. In meinen Kulturkreis kümmern sich die Kinder um ihre Eltern. Außerdem hat ihm der Tod meiner Mutter sehr zu geschaffen gemacht." Jerry hätte fast seinen Kaffee verschüttet als er sich so reden hörte. Wieder einmal hatte er dieses Thema angeschnitten, das ihm eigentlich selbst noch sehr zu schaffen machte.

Solak nippte an seinem Tee. "Ich muß gestehen, daß mich das ein wenig verwundert. Immerhin ist Ihr Vater erst 58 Jahre alt. Auch für Menschen kein Alter, in dem sie der Pflege bedürfen. Schon gar nicht von ihren 24 Jahre alten Söhnen. Doch was den Tod Ihrer Mutter angeht... Das muß ein schwerer Schlag für Ihre Familie gewesen sein. War sie auch in der Sternenflotte?"

"Ja, sie war Pilotin. Von ihr habe ich einige Kniffe gelernt." Jerry erinnerte sich an seinen ersten Alleinflug mit einem Shuttle auf der Akademie. Während seine Kameraden mit den Kontrollen ihre Probleme hatten, war er mit ihnen gut zurecht gekommen. Das zusätzliche Training mit seiner Mutter hatte sich wirklich ausgezahlt. Im Lauf der Jahre hatten ihm die Berater immer wieder empfohlen, Pilot zu werden, aber er wollte es nicht.

"Ach? Sie hat Ihnen einige Kniffe gezeigt? Dann sollten Sie sich vielleicht einmal mit Lt. Talbot zusammensetzen. Er sucht immer nach Verstärkung für das Pilotenteam. Wenn Ihre administrativen Aufgaben es zulassen, dann könnten Sie sich an den Kontrollen ja vielleicht ein wenig austoben. Und gleichzeitig Kontakte auf dem Schiff knüpfen."

"Councelor, ich glaube Sie haben mich da falsch verstanden. Ich bin zwar ein guter Shuttlepilot, aber der Enthusiasmus, der zu einen Piloten eigentlich dazugehört, fehlt mir. Und an den Kontrollen austoben... Wenn Sie die vom Alpha-Flyer meinen, die sind doch primitiv. Sie entsprechen einfach nicht den Vorschriften. Obwohl, vielleicht könnte man Lt. Lefler überreden, eine richtige Konsole einzubauen. Denn von den Navigationsinstrumenten mal abgesehen ist der Flyer ein interressantes Shuttle." Jerry war froh, dass Solak das Thema gewechselt hatte und hoffte das er nicht wieder auf sein 'Problemthema' zurückkam.

Solak grinste in sich hinein. Esteban versuchte eindeutig vom Thema 'Mutter' abzulenken und hatte dazu seinen Köder allzu bereit geschluckt. Er vermerkte das mental, um später darauf zurückzukommen "Dann habe ich Sie falsch verstanden. Ich hatte das Gefühl, Sie würden das Fliegen vermissen. Verzeihen Sie. Wie es scheint, sind Ihnen dafür die Vorschriften sehr wichtig. Warum?"

"Die Vorschriften haben sich in vielen Situationen bewährt und ein Verstoß gegen sie hat meist zu erheblichen Problemen an Bord eines Starfleetschiffes geführt, wenn nicht sogar zu dessen Zerstörung. Ich glaube, Captain Archer wäre froh gewesen, wenn es zu seiner Zeit umfangreiche Regeln gegeben hättte, nach welchen er sich hätte richten können."

"Aber Sie wollten doch ursprünglich gar nicht auf einem Schiff dienen. Dann könnte Ihnen doch die Bedeutung von Vorschriften für das Leben auf einem Raumschiff egal sein."

"Die Verhaltensvorschriften sind im Hauptquartier identisch. Natürlich bin ich kein Experte für technische Richtlinien, aber das muss als ich Verwaltungsoffizier ja auch nicht wissen. Außerdem hat einer meiner Ausbilder mal gesagt: 'Wissen heißt zu wissen wo etwas steht.' Mit anderen Worten: wenn ich eine Regel nicht weiß, schlage ich nach. Gerade bei unserer derzeitigen Mission werde ich das wohl öfters tun müsssen, denn mit dem diplomatischen Protokoll bin ich nicht vertraut." Jeremiah kannte die Akte des Councelors, in der unter anderem ein Vorwurf der Beteiligung an einer meuterei vermerkt war. Er beschloß etwas zurückzuschießen: "Glauben Sie etwa, dass die Vorschriftenn und Protokolle der Sternenflotte hier draußen im All unwichtig sind?"

Jetzt musste der Councelor tatsächlich lächeln. Der Kleine hatte seine Akte studiert und spielte sicherlich auf die Meuterei an. Er nahm in aller Seelenruhe einen Schluck von seinem Tee. "Wissen Sie, Lt., in diesem Büro bin ich in der ausgesprochen bequemen Position, selber die Regeln zu bestimmen. Und eine dieser Regeln lautet 'Lasse Dich niemals auf eine Diskussion mit einem Patienten ein'. Sie werden also verstehen, daß ich diese Frage nicht beantworten kann, da ich sonst meinen eigenen Regeln untreu würde. Und das will doch niemand, oder? Doch bleiben wir bei Ihren Vorlieben für Vorschriften. Sie sagten, Sie kennen sich weder mit technischen Richtlinien noch mit dem diplomatischen Protokoll aus. Beides ist aber für das Überleben auf einem Sternenflottenschiff von imenser Bedeutung. Wichtiger als jedes Formblatt oder die unkonventionelle Aufteilung einer Navigationskontrolle. Sie müssen also sozusagen noch sehr viel Nachlesen, um hier überleben zu können, oder?"

Jerry bemerkte wie gekonnt der Councelor seiner Attacke auswich. "Ein raffinierter Romulaner ist das", dacht er so bei sich. "Was das diplomatsiche Protokoll angeht, fühle ich mich schon recht fit. Zwar nicht perfekt aber doch schon so gut, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, um die Mission zu einem Erfolg zu machen. Was die technischen Protokolle angeht werden Sie selbst auf Mr. Leflers Hilfe hoffen, genau wie ich. Man muss ja schließlich nicht in allen Breichen ein Experte sein. Deshalb wird ja auch bei Starfleet nach Abteilungen unterschieden."

"Durchaus - nur dummerweise ist es Ihre Aufgabe auf dem Schiff, die Einhaltung aller Protokolle zu überwachen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Doch bevor wir in eine Diskussion abgleiten: Warum sind Sie überhaupt zur Sternenflotte gegangen?"

"Es ist Tradition in meiner Familie. Einer meiner Vorfahren gehörte zur Crew der NX-01." erwiderte Jeremiah nicht ohne Stolz. Gleichzeitig hatte er aber auch den Eindruck als wolle Solak nur spielen und nicht ernsthaft arbeiten.  Der Counsellor streifte ein Thema nach den anderen ohne wirklich in die Tiefe zugehen.  

Solak hatte das Gefühl, daß Esteban ungeduldig wurde. Sehr gut. Er wollte den jungen Mann ein wenig reizen und ihn aus der Deckung locken. "Nur aus Traditionsbewusstsein?"

"Nicht nur. Meine Elternn hatten regelmäßig Besuch von ihren Kollegen. Einer von ihnen schenkte mir zu meinem 10. Geburtstag ein Holomodell eines Schiff der Ambassadorklassse. Seitdem wollte ich auch aus eigenem Wunsch zur Sternenflotte. Ich wollte an Bord eines solchen Schiffes arbeiten." Jeremiah überlegte nun wie der Councelor reagieren würde. Er kannte zwar die Reaktionen der Berater auf der Akademie, aber er hatte schnell gemerkt, dass Solak anders war.

"Faszinierend. Sie sind ein Mann voller Widersprüche, Mr. Esteban. Einerseits ist es Ihr Kindheitstraum, auf einem Raumschiff zu dienen, andererseits begegnen Sie Ihrer Versetzung auf ein Raumschiff nicht unbedingt mit Begeisterung." Der Councelor nickte nachdenklich. Er nahm den letzten Schluck Tee und stellte die Tasse dann ab. "Ich freue mich darauf, diese Widersprüche in unseren nächsten Sitzungen zu ergründen."

Jerry sah überrascht auf. "Sie wollen schon aufhören?"

"Unsere Zeit ist um." Solak deutete auf den Chronometer. "Doch seien Sie beruhigt - ich bin niemals weit entfernt von Ihnen. Wir werden unser Gespräch fortsetzen." Er lächelte.

So war das also. Der Counselor wollte ihn zappeln lasssen. "Wenn Sie meinen. Ich werde Ihnen einen Terminvorschlag zukommen lasssen." Überrascht registrierte Jerry auch, dass der Counselor lächelte: 'Was zum Geier hatte dieser Romulaner vor?'

Jeremiah verließ den Raum und hatte das ungute Gefühl, dass dieses Lächeln nichts gutes bedeuten konnte. Er erinnerte  sich an ein altes Sprichwort: 'Je breiter das Lächeln, desto breiter das Messer.'

(Mac_Lean und idic tauschen Höflichkeiten aus)

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Nachdem der Flyer wieder von der Community eingesammelt worden war, begaben sich auch O’Tra und Solo erst mal auf der Krankenstation. Während Dr. Takata sich um Lt. Tabor kümmerte, wurden O’Tra kleinere Blessuren von einem Ensign behandelt. Solo durfte die Krankenstation nach einer gründlichen Untersuchung wieder verlassen und übernahm die Aufgabe dem Captain Bericht über den Angriff des Schmugglers vom Orion-Syndikat auf den Alpha-Flyer zu erstatten.

Wegen seiner leichten Gehirnerschütterung sollte O’Tra noch einen Tag zur Beobachtung auf der Krankenstation bleiben. Zum Glück war Dr. Takata vollauf mit Tabor beschäftigt, so dass sie O’Tra gar nicht beachtete. Dem Chief of Operations ging es inzwischen etwas besser, zumindest bestand keine Lebensgefahr mehr für ihn.

Soweit es O’Tra mitbekam, war das ganze Schiff in heller Aufregung, weil zwei Planeten miteinander verheiratet werden sollten, zumindest in etwa. Er fand das Ganze zwar etwas lächerlich, aber wie hieß es so schön ‚Andere Völker, andere Sitten’…

---

Es war schon später Abend und O'Tra war gerade eingenickt, als ihn eine laute Stimme wieder weckte. „Leichte Gehirnerschütterung? Was macht der dann noch hier?“ schnauzte Dr. Takata ein Mitglied ihres Personals an und ehe der Chief sich versah, betrachtete er die Tür der Krankenstation von außen. Immerhin hatte ihn die Halbklingonin noch für den nächsten Tag krankgeschrieben…

Müde machte sich O’Tra auf den Weg zu seinem Quartier. Dort signalisierte das blinkende Terminal, dass Nachrichten für den Chief eingetroffen waren. Er rief die Liste der Nachrichten auf und sah sich die Absender an: Sternenflottenkommando, Solak, wieder Sternenflottenkommando, Cmdr. Kyle… Die Liste war lang, sogar eine Nachricht vom obersten Councellor der Sternenflotte war dabei. „Was immer die alle auch wollen, morgen ist auch noch ein Tag“, brummte der Bolianer und legte sich in sein Bett…

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Vinara hatte sich während des Briefings für einen Augenblick gewundert dass der Sicherheitschef einen Fähnrich als Vertretung geschickt hatte, noch dazu einen der keinen allzu guten Ruf genoss (nach der letzten Mission sollte er sogar mehrere Tage in der Arrestzelle vergessen worden sein). Und ihr war aufgefallen wie sein Blick immer wieder in ihre Richtung geglitten war, während ihres Vortrags hatte er förmlich an ihren Lippen gehangen.

Nun, das musste nichts Besonderes heißen, schließlich musste er Lieutenant Bishop Bericht erstatten. Tenland war der Name dieses jungen Mannes mit den ungewöhnlichen, ungleichmäßig gefärbten Augen. Soweit sie wusste war er als Mensch von Cardassianern großgezogen worden, was gewissermaßen eine Verbindung zu ihrer eigenen Laufbahn bedeutete. Doch irgendwie verspürte sie kein allzugroßes Interesse daran sich mit einem rangniederen und jüngeren Offizier aus einer anderen Abteilung einzulassen, auch wenn es nur freundschaftlich wäre. Die Erlebnisse mit Bundy hatten sie vorsichtig gemacht, auch wenn Tenland weitaus klüger war als er, was aber keine Kunst war, selbst einzellige Lebensformen konnten unter günstigen Umständen mehr Verstand entwickeln als Bundy.

Als sie so ihre "Sünden" durchging dachte sie auch wieder einmal an die Nacktaufnahmen von sich in dem antosianischen Magazin für humanoide Körper-Ästhetik. Nun, schämen musste sie sich dafür gewiss nicht, gerade die Menschen hatten in dern vergangenen Jahrhunderten eine Toleranz entwickelt die selbst ehemaligen Darstellern von Hardcore-Pornos ermöglicht hätten die höchsten Ämter in der Sternenflotte zu bekleiden. Und alles was man von Vinara hatte sehen können war eine ganz und gar unpornografische Darstellung ihres überaus ansehnlichen Körpers.

Was aber wenn die andorianischen Fundamentalisten die ihr anonym per Nachricht gedroht hatten diese Bilder (es waren drei in verschiedenen Posen, das Ganzkörperfoto hatte das Poster gebildet) zu Gesicht bekamen? Andorianer hatten einen ganz anderen Sinn für Ästhetik, sie würden allein schon diese Aufnahmen als verwerflich betrachten. Das war eben das Problem in einer Föderation die sich aus den unterschiedlichsten Welten zusammensetzte, gerade um die konservativen Gemüter zu beruhigen könnte es daher durchaus sein dass Offizieren mit pornografischer Vergangenheit doch die höchsten Ämter verweigert wurden oder falls nicht dass viele Nichtmenschen sich weigern würden unter ihnen zu dienen.

Aber sie brauchte sich da keine Gedanken zu machen, von Pornografie war da keine Spur, und wer schon vom Anblick einer entblößten Brust zu tiefer Empörung neigte war durchaus zu bemitleiden. Und was ihre vulkanischen Zieheltern anging - Vulkanier respektierten und duldeten aufgrund ihrer Philosophie Vieles, auch wenn sie für das Zurschaustellen entblößter nicht unbedingt Verständnis aufbringen konnten, es sei denn sie befanden sich gerade im Pon Farr.

Ob Tenland von den Bildern wusste? Das in Papier gedruckte Magazin hatte nur eine relativ kleine Auflage gehabt, aber es ließ sich theoretisch unendlich replizieren oder man konnte die Fotos als Datenstrom auf PADDs herunterladen, mit einigem Geschick und entsprechenden Programmen konnte man sogar eine holographische Skulptur, wenn nicht gar eine bewegungsfähige Figur daraus erstellen.

Bei Surak, Woran dachte sie da gerade? Die Erfahrungen mit Bundy machten sie doch hoffentlich nicht paranoid...

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Solak sah seinen Däumchen beim Drehen zu. Ens. Mithaleon war überfällig. Um genau zu sein: Seine Stunde war gleich um. Auf Funksprüche reagierte er nicht. Kurz hatte der Councelor mit dem Gedanken gespielt, ihn einfach in sein Büro beamen zu lassen. Doch für die erste Sitzung wäre das vielleicht nicht ganz das passende gewesen.... Nun gut, gar kein Patient war auch nicht so besonders förderlich für die Interaktion zwischen Patient und Councelor. Solak seufzte. Und beschloss dann, seine Schuldigkeit getan zu haben. Die Sitzung mit Mithaleon wäre sowieso reine Gefälligkeit gewesen - sein Dienst war seit zwei Stunden beendet. Er hinterließ dem Sicherheitsmann eine entsprechende Nachricht und machte sich auf in die Turnhalle. Feierabend!

Selina befand sich schon seit einer Stunde im Training. Lange hatte sie nur spärlich etwas für ihre Fitness getan. Endlich hatte sie sich die Zeit genommen mal wieder was für ihren Körper zu tun. Selina sah auf die Anzeigen der Laufbandkonsole und erhöhte die Schnelligkeit. Sie war bis jetzt noch nicht einmal richtig ins Schwitzen gekommen. Die Türen der Turnhalle glitten auseinander und eine Person kam herein. Es war Solak. Selina grüßte ihn freundlich. "Guten Abend, Solak."

Er hatte ja im Stillen gehofft, die Turnhalle für sich alleine zu haben. Das hatte er auch beinahe - bis auf Selina. Es gab schlimmeres. Solak zog sich vor ihren Augen um bzw. aus und stellte sich auf das Laufband neben den Cmdr. "Guten Abend! Ich habe Sie schon lange nicht mehr in der Turnhalle gesehen. Wo haben Sie Yasmin gelassen?"

Selina war froh das nicht Orlando hier war. Schließlich war sie nur mit einem schwarzen Top und einer kurzen engen Hose bekleidet und sie wollte dem Piloten einfach keine Haut mehr zeigen. Bei Solak war das natürlich etwas anderes. "Yasmin ist bei Ens. Jarkanis Sie hat sich bereit erklärt auf die Kleine aufzupassen solange ich trainiere." Selina überprüfte nochmal kurz die Anzeigen auf der Konsole bevor sie weitersprach. "Und wie geht es Niklan?"

"Sehr gut. Er entwickelt sich prächtig. Sie sollten morgens vor Dienstbeginn in die Turnhalle kommen. Dann begleitet er mich immer zum Training. Und neuerdings versucht er mitzutrainieren." Solak sah sich um, ob auch wirklich kein anderes Crewmitglied in der Nähe war. Er hatte schließlich einen Ruf zu verlieren. Dann sah er wieder Selina an - mit einem stolzen Strahlen in den Augen. "Seine ersten Schritte auf dem Feld der Kampfkünste. Es ist einfach sooo süß!" Man konnte die verlängerte Vokalkette in der Aussprache des Councelors geradezu hören.

Selina lächelte. "Der Kleine trainiert schon mit? Da haben Sie allen Grund stolz zu sein. Niklan ist ein außergewöhnlicher kleiner Junge." Selina musterte den Romulovulkanier eine Weile. "Die Rolle des Vaters scheint Sie völlig verändert zu haben." Selina erhöhte erneut die Geschwindigkeit.

Die Brust des Romulovulkaniers schwoll ein wenig an. "Ja, mein Sohn macht sich wirklich gut. Ich habe keinerlei Grund zu klagen." Dann wischte er sich sein breites Grinsen wieder aus dem Gesicht. "Aber... Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich liebe meine Familie. Und mittlerweile liebe ich es auch, Vater zu sein. Aber manchmal... Manchmal fehlt mir die 'gute, alte' Zeit. Sie und ich als Geiseln bei den Romulanern. Oder die Jagd nach dem Geheimnis das Sie umgibt. Oder unsere 'Trainings'kämpfe..."

Selina musterte Solak verwundert. "Kaum zu glauben! DAS vermissen Sie wirklich? Das hätte ich nicht gedacht. Ich war der Meinung ihre neue Rolle hätte Sie zu einem ....... Waschlappen gemacht." Schnell biß sich Selina auf die Lippe. Das hätte sie wohl lieber für sich behalten sollen!

Solak grinste. "Um ehrlich sein - dasselbe denke ich manchmal von Ihnen."

Selina stoppte augenblicklich das Band und sprang von diesem herunter. Mit verschränkten Armen stellte sie sich vor Solaks Laufband. "Wie bitte? ICH? Wie kommen Sie nur darauf?

"Naja - immer, wenn es mal spannend wird, sind Sie in Gedanken bei Ihrer Tochter. Was natürlich für Sie als Mutter spricht. Aber für Sie als genmanipulierte Killermaschine... Und dann Ihr Desinteresse als ich Sie auf Chief O'Tra aufmerksam gemacht habe... Und auch sonst... Sie wirken, als seien Sie weich geworden."

Selinas Augen funkelten und sprühten nur so vor grünem Feuer. "Kommen Sie her! Ich werde Ihnen schon zeigen, wer hier weich ist ......" Mit einem spitzbübischen Grinsen wartete sie auf die Reaktion ihres Gegenübers.

Solaks Augen sprühten zurück. Voller Elan sprang er vom Laufbahn und stellte sich in Position. "Aber gerne doch.... Mami...."

Selina nahm ebenfalls Position ein. "Na dann zeig doch mal was du drauf hast, Waschlappen!"

Vorsichtig umkreiste er seine Gegnerin. Auch, wenn er sie gerade 'weich' genannt hatte - Solak war sich nur allzu bewusst darüber, wem er hier gegenüber stand. Schließlich versuchte er einen Tritt gegen ihr Knie.

Selina verfolgte jeden Schritt ihres Gegners. Unweigerlich wurden Unmengen von Adrenalin durch ihren Körper gepumpt. Seinem Tritt wich sie elegant aus. "Jetzt geben Sie sich ein wenig mehr Mühe!"

"Verzeihung, ich bin ja auch noch nicht aufgewärmt!" Mitten im Satz sprang er nach vorne und ließ seine Fäuste auf Selina niederprasseln. Natürlich wehrte sie diesen Angriff mühelos ab, doch stand er nun nah genug für einen Feger. Er riss ihren linken Fuss vom Boden. Als sie das Gleichgewicht verlor sprang er wieder zurück.

Unsanft viel Selina auf ihre vier Buchstaben. Sofort stand sie wieder auf und nahm wieder Haltung an. "Na also, nicht schlecht!" Diesesmal umkreiste sie ihn täuschte einen Angriff mit einem Roundhouse-Kick an. Reflexartig zog Solak seine Arme hoch um den Tritt abzublocken aber noch in der Bewegung ging Selina in die Hocke und versenkte ihre Faust in Solaks Magengrube.

Mit aller Anstrengung unterdrückte Solak, sich keuchend zusammenzukrümmen. Stattdessen grinste er zurück. "Ebenso. Sie scheinen doch noch ein wenig Ihres alten Elans behalten zu haben." Wieder umkreisten sie einander. Schließlich kopierte Solak Selinas Trick. Auch er täuschte einen Drehtritt zum Kopf an, zielte dann mit einem Arm auf ihre Magengrube - nur um den Tritt zu vollenden, als seine Gegnerin ihre Arme zum Schutz ihres Körpers wieder herunterriss.

Selina geriet kurz ins Wanken spannte dann aber sämtliche Muskeln in ihrem Körper an und sprang in nanosekundenschnelle in die Luft und versetzte dem Halbromulaner einen Tritt gegen den oberen Brustkorbbereich.

Ein lautes Krachen dröhnte durch die Turnhalle. Solak hustete und spuckte ein wenig grünes Blut auf den Fussboden. "Jetzt ist es tatsächlich wie damals." Seiner gebrochenen Rippe weiter keine Beachtung schenkend setzte er Selina nach. Auf ihren Körper ging ein Trommelfeuer von Schlägen nieder.

Solaks Schläge prasselten wie Steine auf Selinas Körper ein. Sie schien den Romulovulkanier tatsächlich gereizt zu haben. Selina spürte, daß sie sehr viel mehr empfindlicher als vorher war. Schließlich waren ihre Brüste immer noch durch das tägliche Stillen angeschwollen. Solak drängte sie immer weiter zurück und die Schmerzen die Selina verspürte sorgten dafür das immer mehr Adrenalin durch ihren Körper gepumpt wurde. Von einen Moment auf den anderen waren die Schmerzen wie weggeblasen und Selina fand die Kraft wieder dem immer noch prügelnden Counselor einen deftigen Kinnhaken zu verpassen.

Das nächste, das Solak sah, waren kleine Warbirds, die um seinen Kopf flogen und lustige Weisen aus dem Morgenland pfiffen. Achja, und Selinas Stiefel sah er. Hatte sie schon immer so große Füsse gehabt? Er schüttelte den Kopf und rieb sich sein Kinn. "War das schon alles?" Solak machte Anstalten, wieder aufzustehen. Doch dann überlegte er es sich anders. Ein weiterer Feger und Selinas Füsse hoben sich vom Boden.

Mit zufriedenem Gesicht hatte Selina beobachtet wie ihr Gegner zu Boden gegangen war. Umso überraschter war sie, als sie merkte, daß sie den Boden unter den Füßen verlor. Geistesgegenwärtig stützte sich ab und stürzte sich auf den Counselor und riß ihn endgültig zu Boden. Auf ihm sitzend und mit tiefen Atemzügen starrte sie ihr "Opfer" an.

Der Romulovulkanier zwinkerte ihr unverschämt zu. "Wenn Cpt. Price uns jetzt so sehen könnte - Sie, schwer atmend auf mir, mit zerstörter Frisur und verrutschter Kleidung.... Das gäbe Ärger im Paradies!"

Für einen Moment schrie alles in Selina danach, dem Mann unter ihr mit einem Schlag den Schädel zu zertrümmern. In Selinas Augen blitzte es gefährlich. Ruckartig hatte sie ihren Arm nach oben gezogen und ihre Faust raste auf das Gesicht des Counselors zu. Kurz bevor sie seine Nase berührte hielt sie inne. "Netter Versuch. Erstens sieht er es nicht und Zweitens .... es ist mir egal."

Für einen Moment hatte ein kalter Schauer Solak ergriffen. Vor seinen Augen begann sein Leben abzulaufen mit der Geschwindigkeit einer auf ihn zurasenden Breen-Dampframme. Doch für diesen Film hatte er nicht bezahlt! Er befahl seinem Hirn, damit aufzuhören und sich lieber auf die Verteidigung vorzubereiten. Reflexartig zuckte seine rechte Hand hoch und umklammerte den Hals Selinas. Just in diesem Moment stoppte die Faust der Frau wenige Millimeter vor Solaks Ableben. Etwas in dem Romulovulkanier atmete auf. Doch seine Hand ließ er vorerst noch an Selinas Gurgel. Vorsicht war besser als Schädelbruch. "Es ist Ihnen egal? Ich habe ja bereits vermutet, daß es zwischen Ihnen kriselt. Jetzt weiß ich es."

Selinas Faust befand sich immer noch kurz vor Solaks Gesicht. Eine Weile sah sie schweigend auf ihn herab. "Sie wissen gar nichts. Ich habe ja wohl die Freiheit mit einem Freund zu trainieren wann, wo und wie ich es möchte. Selbst wenn ich dabei komplet nackt wäre ..... das geht ihn nichts an."

Zwei miteinander kicherne Frauen aus der Wissenschaftsabteilung betraten die Turnhalle. Sie sahen ihren ersten und zweiten Offizier in recht merkwürdiger Stellung auf der Matte liegen. Verwirrt wechselten sie einen Blick. Dann zuckte die eine mit den Schultern und sie begaben sich ans andere Ende der Halle zu den Trainingsgeräten. Solak bemühte sich, die beiden Frauen zu ignorieren. Seine Hand blieb an Selinas Hals. "Nicht, daß ich etwas dagegen hätte, nackt mit Ihnen zu trainieren. Und nicht, daß es mir gleichgültig ist, daß Sie mir gleich den Schädel brechen - aber ich glaube Ihnen Ihre scheinbare Gleichgültigkeit trotzdem nicht. Sie sind wütend auf Price. Hat er sich noch immer nicht bei Ihnen gemeldet?"

Auch Selina waren die beiden Frauen nicht entgangen aber sie ließ ihre Faust erst nach Solaks zuletzt ausgesprochenem Satz sinken und rückte ihr Top zurecht. Solaks Hand löste sich von ihrem Hals und Selina stand auf und reichte dem Romulovulkanier die Hand. "Ja ich bin wütend."

Solak nahm die Hand der Frau gerne zu Hilfe. Jetzt, wo das Adrenalin nachließ, spürte er seine gebrochene Rippe überdeutlich. Und sein Unterkiefer fühlte sich an, als sei er aus Brei. "Weiß er das?"

Selina half dem leicht lädierten Counselor auf die Beine. "Er ist Halbbetazoid. Er soltle es spüren." Selina überlegte kurz und fügte dann hinzu: "Vielleicht meldet er sich ja gerade deswegen nicht. Vielleicht hat er Angst vor mir."

"Überschätzen Sie die Fähigkeiten Ihres Geliebten da nicht ein wenig? Schließlich trennt sie ein riesiger, leerer Raum. Egal, welche Verbindung mentaler Art zwischen Ihnen herrscht, ich glaube nicht, daß er weiß, in welcher Stimmung Sie sind. Das Band zwischen Sta'el und mir wird mit der Entfernung auch schwächer. Natürlich wüsste ich, wenn ihm etwas Schlimmes widerführe - aber 'normale' Emotionen'?"

Selina schnappte sich ein Handtuch und wischte sich den Schweiß von der Haut. "Sie haben wohl Recht. Er wird es nicht spüren können."

Vorsichtig betupfte Solak seine Kinn mit einem Handtuch. Ob er wohl noch immer die Verletztungsstatistik auf der Community anführte? Oder hatte das blaue Wattebäuschen ihn mittlerweile überholt? "So oder so - Sie müssen mit ihm sprechen. Schreiben Sie ihm, daß Sie wütend auf ihn sind. Und daß Sie umgehend eine Erklärung von ihm fordern. Wenn er darauf nicht reagiert...", der Councelor deutete auf sein Kinn, das mittlerweile die Farbe einer irdischen Wassermelone angenommen hatte, "sollten Sie mit ihm das machen, was Sie gerade mit mir gemacht haben."

Selina starrte auf Solaks Kinn. "Ich soll ihn verprügeln? Die Idee gefällt mir!" Selina sah kurz nochmal zu den beiden Frauen die sich mit Minigewichten abmühten und dann direkt in Solaks Augen. "Gut. Ich werde ihm schreiben."

"Gut. Sollten Sie jemanden brauchen - sei es, um Cpt. Price festzuhalten oder einfach, um mit jemandem zu reden - dann kommen Sie zu mir." Solak bückte sich beinahe in Zeitlupe, um seine Kleidung aufzuheben. "Doch wenn Sie mich nun entschuldigen würden - ich sollte mal in der Krankenstation nachsehen, ob Dr. Gemini schon wieder an Bord ist." Er drehte sich um und wollte die Turnhalle verlassen. Doch dann blieb er stehen und drehte sich noch einmal zu Selina um. Er zwinkerte ihr zu. "Ich bedanke mich. Wir sollten das bald wiederholen, damit Sie schnell wieder zu Ihrer alten Form finden."

Selina grinste ihm breit entgegen. "Ganz meine Meinung, Solak." Der Romulovulkanier wollte gerade den Raum verlassen als ihm Selina noch hinterher rief: "Ach übrigens, Cpt. Price ist schon lange kein Captain mehr. Er ist nur noch Commander." Selina konnte nur noch den ungläubigen Gesichtsausdruck des Counselors sehen bevor die Türen zur Turnhalle wieder zuglitten. Selina ging zum Laufband und griff nach der dort stehenden Wasserflasche und stillte ihren Durst.

Price degradiert?! Allein für diese Nachricht hatte sich die Prügel gelohnt! Einige Crewmitglieder blieben auf dem Gängen irrtiert stehen und sahen ihrem Councelor nach, wie er fröhlich pfeifend und mit einem Gesicht wie ein Grünschimmelkäse zur Krankenstation hinkte...

(idic und Hoshi hauen sich die Kacke aus den Köpfen ;) )

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Mithaleon warf sein Hemd auf sein Bett und zog seine Schuhe aus.

"Computer, sind irgendwelche Nachrichten für mich eingegangen?"

"Ja, Eine Nachricht von Ltd. Bishop  und eine Nachricht von Admiral Gray"

"Dieser alte nervende Schleimbeutel"

Er zog seine Hose aus.

"Seit dem Tod meiner Eltern geht das schon so? immer die selbe Leier 'Ich möchte noch einmal mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken. Mithaleon, wenn Sie etwas brauchen sollten, melden sie sich bei mir'  Blah Blah . Leeres Geschwätz von einem alten Tattergreis, was weiß der schon? . Ich hab sein Mitleid nicht nötig  und seine Hilfe schon gar nicht. Bloß weil er und mein Vater Freunde waren, heisst das noch lange nicht, dass er mich bemuttern muss, nur weil dieser tot ist"

"Computer, lösche die Nachricht vom Admiral und lade Bishops Nachricht auf PADD 2"

Mit einem monotonen piepen bestätige der Computer die Übertragung.

In seinen grauen Boxershorts schlenderte Mithaleon in die Dusche.

Auf dem Weg griff er sich das PADD das am Waschbecken lag und begab sich, nach dem er die Boxerschorts abgelegt hatte unter die Dusche.

Er hatte überall in seinem Quartier PADDs ausgelegt und diese benannt. Für Ihn ergab dies eine gewisse Ordnung, doch für jemand anderen wäre dies ein heilloses Durcheinander.

Das PADD lesend wusch sich Mithaleon mit einer Hand.

Als er mit dem lesen fertig war warf er das PADD wieder aus der Dusche ins Waschbecken  und beendete was er notdürftig angefangen hatte.

"Belohnung"

murmelte er, als er aus der Dusche kam

"Was denn für eine Belohnung? Und wofür ? Dafür, dass ich meinen Dienst tue ?"

Geschafft vom Dienst und dem anschließenden Training fiel Mithaleon ins bett bald darauf in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Am nächsten Tag  machte er  schon Morgens einen Rundgang durch Deck 4.

Da er nicht wusste auf welchem Deck er eingeteilt war wählte er Deck 4 da es näher an seinem Quartier war.

Die Räumung war bereits im Gange; Leute mit Taschen verließen das Deck, Techniker versiegelten Eingänge, und besserten hier und da  den Bodenbelag aus.

Mit einem Tricorder und einem PADD bewaffnet, dem aus seiner Sockenschublade schlenderte er durch die Gänge.

Nicht um beschäftigt auszusehen, er machte sich Notizen über die Aufteilung der Quartiere, die Gänge. Ein Deck-Plan  hatte ihm nicht gereicht. Schon als Scout im Cardassianischen Krieg hatte er gelernt  das Terrain auf dem er kämpf selbst auszukundschaften und nicht auf Karten zu vertrauen, so gut diese auch sein mögen. Und dies würde ein Kampf werden, hatte er das Gefühl.

Keiner mit Waffen, jedoch trotzdem ein Kampf.

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Am selben Morgen, an dem Ens. Mithaleon die Korridore von Deck 4 skizzierte, kehrte auch Dr. Gemini zurück auf die Community.

Damit war das Ende ihres Aufenthaltes an Starbase 214 eingeläutet.

In drei Tagen würde das Schiff Cataracta erreichen. Bis dahin mussten die Gäste-Decks vorbereitet sein. Die Crew musste zudem in Protokollfragen geschult sein und auf ihre Aufgabe als leuchtendes Beispiel für das Leben als Föderationsmitglied vorbereitet werden. Und selbstverständlich musste ein Plan zur Sicherung der Station während der eigentlich Hochzeit erstellt werden.

Einen und einen halben Tag später würde man dann Velivolan erreichen - mit der Delegation von Cataracta im Anhang.

Der Zeitplan sah vor, daß man von dort an mit geringerer Geschwindigkeit zur Starbase zurückkehrte. Vier Tage waren für diesen Flug angesetzt worden. Und schließlich würde dort dann die Hochzeit stattfinden - eine Feierlichkeit, die sich über drei Tage hinziehen sollte.

Genug Arbeit also, die vor der Crew der Community lag.

[Master-Anmerkung:

Die Zeitangaben sind nicht real time, sonden RPG-Time. Sie dienen lediglich als Rahmen.

Es ist Eure Aufgabe, Euch selber und Eure Kollegen vorzubereiten. Je nachdem wie gut Eure Vorbeitung gewesen ist werden später die 'Gäste' agieren.

Ich werde keine spezifischen Verhaltensvorgaben machen - ausser in spezifischen Situationen.  

Ähnlich wird es dann auch laufen, wenn die Gäste an Bord sind. Ich werde Euch zu jedem Volk eine Liste der Personen geben. Und dann im Laufe der Handlung einige Vorgaben und Situationsbeschreibungen machen. Wie und ob Ihr darauf reagiert, bleibt Euch selber überlassen.

Die Mission steht und fällt mit Eurer Kreativität - und den Fähigkeiten Eurer Charas. Viel Spaß! ;) ]

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Jeremiah hatte sich nun so in das Protokoll eingelesen, dass er sich sicher fühlte. Leider hatte aber seine Suchabfrage über ähnliche Missionen nicht viel gebracht. Da war eine Art "Transportmisssion" an Bord der USS Enterprise NCC 1701 vermerkt, bei der Elan, die Dohlman von Elas, zu ihrer arrangierten Hochzeit zum Planeten Troyius bringt um zwischen Elas und Troyus Frieden zu stiften. Jerry fand , dass die aktuelle Mission recht ähnlich war. Wie man mit einer Fischähnlichen Spezies umgeht, ging aus einen Missionsberciht der Enterprise-D bei Sternezeit 42...hervor, als das Schiff Antideaner zu einen Konfferrenz transportierte. Und ansonsten gab es noch einige Erstkontakte, die etwas heikel gewesen waren. Jerry hatte noch ein paar Nachrichten vorbereitet, die er nun abschickte:

An: Gesamte Besatzung der USS Community

VON: Lt. j.G. Jeremiah Esteban

Betreff: Diplomatisches Protokoll

Ich plane Schnellkurse zum diplomatischen Protokoll in zwei Tagen durchführen. Für die Crewmitglieder, die Nacht- bzw. Frühdienst haben, wird der Kurs um 19.00 Uhr Bordzeit auf Holodeck zwei stattfinden. Für die anderen Crewmitglieder wird ein Kurs um 10.00 Uhr, ebenfalls auf Holodeck zwei stattfinden. Der Kurs wird ca. eine Stunde dauern. Die Anwesenheit von Unteroffizieren wird erwartet. Offiziere die ihr Wissen auffrischen möchten sind ebenfalls herzlich eingeladen. Wer genaue Verhaltensempfehlungen möchte, für den habe ich eine Datei herrausgesucht. Sie heißt: "Richtiges Verhalten eines Sternenflottenoffiziers in allen Lebenslagen." von Commodore a.D. Greory Henderson. Besonders der Abschnitt 5 ist sehr interressant.

An: Commodore Paula Santiago

Von: Lt. j.G. Jeremiah Eteban, Adjutantvon Captaibn Stewart

Betrefff: Anfrage wegen diplomatischen Schnellkurs

Wie sie meinen allgemeinen Rundschreiben entnehmen können, habe ich einen Schnellkurs in Diplomatie für die Crew angesetzt. Ich habe mich zwar selbst in das Thema eingearbeitet, um die Kurse leiten zu können, aber da sie über einen viel höheren Erfahrungsschatz verfügen, wäre ich sehr erfreut, wenn sie diese Kurse abhalten würden. Ich stände ihnen für diesen Zweck als Assistent zur Verfügung. Bitte teilen sie mir ihre Antwort schnellstmöglichst mit.

Hochachtungsvoll Lt. j.G. Jeremiah Esteban

An: Lt. Lucas Bishop  

von: Lt. j.G. Jeremiah Esteban

Betreff: Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit

Bei meinen Recherchen zum diplomatischen Protokoll, bin cih auf mehrere Missionslogbücher gestoßen, die zeigen, dass bei diplomatischen Missionen ein höherer Sicherheitsstandard an Bord eines Raumschiffes vorherrschen muss.

Falls sie es nicht schon selbst in Erwägung gezogen haben, empfehle ichj ihnen neben den Anordnungen des Captains folgende zusätzliche Sicherheitsposten aufzustellen.

- ein Doppelposten auf der Brücke und im Hauptmaschinenraum

- ein Posten im Casino und in der Krankenstation

- Doppelposten vor den Kampfbrücken, den Hilfsmaschineräumen, der Shuttelrampe, den Waffen- und Torpeokammern und den Frachträumen

- Ein-Mann-Posten vor den Transporterräumen

Falls sie Hilfe bei der Formulierung der Dienstpläne benötigen, stehe ich ihne gern zur Verfügung.

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Selina stand vor ihrem Kleiderschrank. In 10 Minuten traf sie sich mit Orlando um auf den Holodeck Riesenrad zu fahren. Aber was sollte sie nur anziehen? Sie musste darauf achten, daß sie nicht zu aufreizend wirkte. Ihre Hand griff nach einen Rollkragenpullover. Sie zog ihn sich über und betrachtete sich im Spiegel. Der Pulli bedeckte sehr viel von ihrer Haut und ihre Jeanshose war auch nicht zu eng geschnitten. Mit einem Lächeln verließ sie ihr Quartier und begab sich zum Holodeck.

Orlando hatte sich in ungezwungene Freizeitschale geschmissen und war zu allen Schandtaten bereit. "Und es macht Dir wirklich nichts aus?" Robbie zog ihm den Kragen von seinem leichten Hemd zurecht, wofür sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste. Und wo sie gerade schon mal da oben war, küsste sie Orlando noch einmal. "Nein. Geh nur. Ich freu mich ja, daß Ihr Euch wieder versteht." Ihr Verlobter strahlte sie an. "Und das Dich das freut, freut wiederum mich! Bis nachher dann, Süße!" Nach einem letzten Kuss verließ Orlando sein Quartier. Noch hatten die beiden getrennte Quartiere, aber sie waren überein gekommen, dass sie möglichst bald zusammenziehen wollten. Das musste allerdings warten, bis diese Mission vorbei war, denn nun wurden alle Quartiere für die Hochzeitsgesellschaften benötigt.

Robbie sah Orlando nach und bemühte sich eine gewisse Schwermütigkeit zu unterdrücken. So ganz problemlos schien es doch nicht für sie zu sein, dass Orlando sich mit Selina traf. Aber da musste sie jetzt wohl durch ...

Währenddessen betrat Orlando das Holodeck, wo Selina ihn schon erwartete. "Na? Bereit für eine Riesenradfahrt?"

Selina strahlte den Piloten an. "Aber ja! Ich kann es kaum erwarten!"

"Und ich auch nicht. Das habe ich wirklich lange nicht mehr gemacht! Computer, Programm Talbot Gamma 7 aufrufen." Das gelbe Gittermuster des Holodecks verschwamm und vor ihnen, bzw. um sie herum erschien Brightons Strandpromenade. "Und wieder einmal: Willkommen in meiner Heimat!"

Selina bestaunte die Umgebung die sich so schnell verändert hatte. Die Sonne strahlte vom Himmel und überall waren Menschen unterwegs. Selina wandte sich wieder an Orlando. "Waren Sie oft hier?"

"Oh ja. Hier habe ich viel Zeit in meiner Jungend verbracht mit meinem Freunden ... und Freundinnen..." Orlando räusperte sich. "Ähm ... es ist sozusagen dass 'Vergnügungsviertel' Brightons. Hier ist immer was los, egal ob Tag oder Nacht. Worauf haben Sie denn zuerst Lust? Wie wäre es mit etwas rosa-flauschiger Zuckerwatte?" Während er seinen Blick so umherschweifen ließ, sah er den Schießstand, an dem er unzählige Male diverse Stofftiere für diverse junge Damen gewonnen hatte. Fast hätte er vorgeschlagen, Selina einen riesigen Marienkäfer, der gerade als Hauptgewinn ausgesetzt war, zu schießen, aber gerade rechtzeitig fiel ihm noch auf, dass dies vielleicht ein wenig missverständlich sein könnte. Andererseits ... er könnte es ja für Yasmin machen. "Oder soll ich für Ihre Tochter ein Stofftier gewinnen?"

Selina sah zu dem Schießstand herüber. Der große dicke Marienkäfer fiel ihr sofort ins Auge. "Würden Sie das für Yasmin tun? Da wird sie sich bestimmt freuen!" Die beiden gingen zum Schießstand und Selina wartete darauf, daß Orlando loslegte. Sollte er es nicht schaffen, könnte sie es ja selbst probieren.

Lässig lehnte sich Orlando and die Theke des Schießstandes. "Na, wenn das nicht der junge Talbot ist! Dich hab ich ja eine ganze Weile nicht mehr hier gesehen! Bist Du wieder hier, um mir all meine tollen Hauptgewinne abzujagen?" Orlando lachte die ältliche Frau an. "Hi, Mrs. McMahon. Keine Sorge, heute begnüge ich mich mit dem Marienkäfer". Die Frau gab ihm die einem Phasergewehr nachempfundene Waffe in die Hand und Orlando legte gekonnt an. Mit ruhiger Hand und scharfem Blick zielte er auf den Sensor, mit dem er den Marienkäfer gewinnen konnte. Er hielt die Luft an und drückte ab. Der kaum sichtbare dünne Laserstrahl traf den Sensor und im gleichen Moment ertönte eine lustige Melodie aus einem Lautsprecher, begleitet von einer bunten Lightshow. Mrs. McMahon seufzte und holte den Marienkäfer von seinem Podest. An Selina gewandt sagte sie mit gespielter Sorge: "Der Junge treibt mich arme, alte Frau noch in den Ruin!"

Selina sah Mrs. McMahon ein wenig verwirrt an. Wieso sollte die Frau durch den Gewinn arm werden? Wieso machte sie überhaupt diesen Job wenn er sie doch arm machte? Komische Leute lebten in England ..... Selina lächelte Orlando an. "Das haben Sie prima gemacht! Da wird sich Yasmin aber freuen!"

"Das hoffe ich! Fehlt nur noch eine Kleinigkeit, sonst hat sie herzlich wenig davon. Computer, repliziere den holographischen Marienkäfer und ersetze ihn." Der Marienkäfer, den Orlando Selina zuvor in den Arm gedrückt hatte, verschwand kurz und erschien sofort wieder. "So, jetzt können Sie ihn auch mitnehmen. Mit besten Grüßen von Onkel Orlando an die Kleine", zwinkerte er Selina zu.

"Vielen Dank!" Selina sah sich um. "Wollen wir jetzt zum Riesenrad gehen?"

"Oh, aber gerne!" Orlando deutete auf das kaum zu übersehende Gebilde. Momentan waren nur wenige Fahrgäste damit unterwegs. "Es ist gleich da vorne.", sagte er und ging voran. Dabei fühlte er, wie immer wenn er daheim war, ob nun wirklich oder nur auf dem Holodeck, wie sehr er die Heimat doch vermisste.

Selina folgte ihm. Deutlich war ihm anzusehen wie sehr er sich in dieser Umgebung wohlfühlte. Es war seine Heimat. Heimat. Ein Wort und ein Gefühl welches Selina völlig fremd war. Endlich waren die beiden beim Riesenrad angekommen. Das Gebilde war wirklich sehr imposant. Noch nie hatte Selina solch ein Gerät betreten. Sie war schon sehr gespannt. "Wann können wir fahren?"

"Sofort natürlich!" Orlando gab dem Betreiber einen kleinen Wink und kurz darauf verlangsamte sich die Fahrt des Riesenrades. "Kommen Sie mit. Sobald die Gondel hier vorne ist, springen wir rein."

Selina machte sich samt Marienkäfer unter dem Arm bereit in die nächste Gondel zu springen. Endlich war es soweit und die beiden sprangen in die nächst freie Gondel. Langsam ging es nach oben und Selina konnte die ganze Promenade und sogar den Rest der Stadt sehen. "Oh Orlando! Das ist ja eine tolle Aussicht von hier oben!" Fast so aufgeregt wie ein kleines Kind blickte Selina aus der Gondel und änderte ständig ihre Sitzposition um auch wirklich alles sehen zu können.

Auch Orlando genoß die Aussicht. Das Riesenrad stand so, daß man auf dem Zenith der Fahrt direkt aufs Meer schaute, und somit auch bei der Abwährtsfahrt förmlich auf es hinzuschwebte. Aber irgendwie hatte Orlando plötzlich das komische Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben. Etwas sehr, sehr wichtiges ... Die Gondel war gerade wieder unten angekommen und begann ihren erneuten Anstieg. Was war es nur, was er vergessen hatte? Nur wenige Meter, bevor sie wieder ganz oben waren, fiel es ihm plötzlich ein. "Oh nein ... der alte Ronnie!" Im selben Moment erreichte die Gondel ihre höchste Position und .. blieb stehen. Orlando sah hinunter. Und da, ganz klein, ganz unten, stand er, der alte Ronnie, grinste und deutete mit beiden Daumen nach oben, wie um zu sagen: "Siehst Du, Orlando, ich habe unseren alten Deal nicht vergessen!" ... Verdammt.

Auch Selina sah aufs Meer hinaus. Erst nach einer Weile bemerkte sie, daß die Gondel sich nicht mehr bewegte. Erstaunt sah sie zu Orlando. "Ist das Riesenrad kaputt?" Selinas Aufmerksamkeit wurde gleich auf eine andere Gondel gerissen, wo ein Pärchen sich innig küsste. Selina seufzte leise. Jetzt wusste sie warum sich Erwachsene für solch ein Riesenrad interessierten, dabei wurde es ihr leicht wehmütig ums Herz. Könnte jetzt nicht ER hier mit ihr in der Gondel sitzen?

"Ähm ... kleinen Moment, dass haben wir gleich", stotterte Orlando und verfluchte sich in Gedanken. Alles, was er hätte tun müssen, um dieses Treffen nicht zu ruinieren, war gewesen, den alten Ronnie zu modifizieren oder am besten gleich zu löschen. Und er hatte es vergessen! "Computer, Charakter Ronnie löschen, Riesenradfahrt fortsetzen" Der Computer bestätigte artig und schon bewegte sich das Riesenrad wieder. Verlegen wandte er sich an Selina. "DAS ist mir jetzt unangenehm ... das habe ich nicht bedacht. Es tut mir leid, es war nicht meine Absicht, uns hier oben zu ... parken."

Selina musterte den jungen Mann vor sich eine Weile. "Ah, dann war das früher Ihre Masche gewesen um mit Mädchen hier oben knutschen zu können?" Selina sah wieder auf das Meer hinaus. "Hauptsache Sie erzählen Ihrer Verlobten nichts von dem Riesenrad ...."

"Naja, das war nicht nur meine Masche ... und stellen Sie sich ein junges Teenie-Pärchen vor, die hier oben plötzlich in der Luft hängen, quasi allein, das Meer vor ihnen ... Ähm .. ich schweife ab. Entschuldigung. Ich kann nur noch mal sagen, dass es nicht meine Absicht war, uns in eine solche Situation zu bringen. Und daher empfehle ich als nächsten Schritt einen ganz unverfänglichen Spaziergang über die Promenade." Kurz überlegte Orlando, ob er dort noch andere potentielle Gefahren ausschalten musste, aber ihm fiel nichts ein.

Selina nickte. "In Ordnung." Die Gondel kam unten zum Stehen und die beiden verließen das Riesenrad. Beide liefen eine zeitlang stumm nebeneinander her. Selina hasste diese Situation. Alles war so verklemmt und erzwungen. Jeder der Beiden hatte Angst etwas Falsches zu tun oder zu sagen. So einfach die Freundschaft wiederzubeleben wie Selina sich das gedachte hatte, war es überhaupt nicht. Ein unwiderstehlicher Duft stieg Selina in die Nase. Currywurst! Es roch nach Currywurst. "Orlando, da vorne gibt es Currywurst. Ich hab solchen Hunger!"

Currywurst? Auf der Strandpromenade von Brighton? Tja, es schien sich doch einiges verändert zu haben hier ... "Die Bude kenne ich auch noch nicht. Also testen wir sie doch einfach." Die beiden schlenderten hinüber. Auf dem Stand war oben ein Schriftzug aufgemalt. "Uschis Imbiss". Dann war die Frau mit der Schürze hinter dem Grill wohl Uschi. "Na Kinnas, watt kann ik für Euch beede tun?", fragte sie freundlich. Orlando erkannte den merkwürdigen Dialekt. Ein Freund auf der Akademie hatte genauso gesprochen. Und der stammte aus Berlin. "Äh ... wir hätten gerne zweimal Currywurst, bitte."

Uschi überreichte den Beiden die lecker duftende Currywurst. Sie standen an einem Stehtisch und Selina konnte es gar nicht abwarten von der Currywurst zu probieren. Das erste Stück verschwand in ihrem Mund. "Mmmmhhhh! Das ist ja so lecker!" Mit der Zunge leckte sie sich ein Tröpfchen Soße von der Lippe.

'Oh nein .. sie macht es schon wieder ... muß sie es denn wirklich noch schwerer machen, als es so schon ist?' Orlando ärgerte sich ein wenig über sich selbst. Er hatte sich vorgestellt, er und Selina würden hier her kommen, sich ein bisschen vergnügen - unter Freunden versteht sich - und alles wäre in Ordnung. Aber so leicht war es nicht. Selbst so eine winzige, unbewusste Geste von Selina, wie eben die mit der Zunge, konnte Orlando für einen Moment aus der Bahn werfen. Er musste dringend daran arbeiten, dies unter Kontrolle zu bringen. Nun kostete aber auch er erst einmal die Currywurst. Sie war gar nicht schlecht! Natürlich nicht mit Fish&Chips zu vergleichen, aber durchaus mal was anderes. Als er sich das zweite Stück in den Mund schob, tropfte ihm etwas auf die Hand. Als Einheimischer wusste er natürlich, was jetzt geschehen würde. "Wir sollten uns vielleicht da vorne unter den Schirm stellen. Es regnet gleich." Dabei kam er sich schon ein bisschen blöd vor, denn außer einigen kleinen Wolken war am Himmel nichts außer strahlendem Sonnenschein zu sehen.

Selina schenkte ihm einen höchst verwunderten Gesichtsausdruck. "Wie bitte, Regen?" Selina sah zum Himmel. Sie konnte keine großen grauen Regenwolken sehen. "Lassen Sie doch den Computer das Wetter regulieren."

"Das würde es irgendwie verfälschen ..." Schon wurde es plötzlich merklich dunkler und die Regentropfen häuften sich. "So ist es hier nun mal. Aber für Sie werde ich eine Ausnahme machen. Computer, Wetterprotokoll deaktivieren, Regen abschalten." Schon verschwand der Regen, die Sonne schien wieder und Uschi sah sie verwundert an. "He, Kleener, wie hassn dat gemacht? Dat könnt ik och gut gebrauchen. An dat Wetter hier gewöhn ik mir nie!"

Selina hätte der Frau am liebsten die Pappschale in den Mund gestopft. Der Dialekt war ja nicht zum Aushalten. Eines wusste Selina ganz genau, Risa zog sie England auf jedenfall vor. Selina hatte ihre Currywurst schon aufgegessen und warf die leere Pappschale in einen Müllbehälter. "Ahhh, das war so lecker! Was machen wir jetzt?"

Orlando zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht, wonach ist Ihnen denn?" Dann lehnte er sich ein bisschen vor und raunte Selina zu: "Diese Uschi ... die ist nicht von mir. Ich lasse dieses Programm von Zeit zu Zeit automatisch an das wirkliche Brighton anpassen. So muß sie wohl Ihren weg hierher gefunden haben ..."

Selina grinste. "Das hätte ich auch nicht von Ihnen erwartet. Es leben schon merkwürdige Individuen auf der Erde." Eigentlich hätte Selina gerne noch mehr Zeit auf dem Holodeck verbracht aber durch das gestrige Training mit Solak war doch einiges an Arbeit liegengeblieben. "Es tut mir Leid, Orlando .... aber ich muss jetzt gehen."

"Oh, dass macht nichts. Robbie erwartet mich sicher auch schon zurück. Ausserdem haben wir in den nächsten Tagen ja sicher auch genug zu tun mit diesen Hochzeitsgesellschaften ... " Plötzlich fiel Orlando auf, daß er ja vorraussichtlich relativ bald eine eigene Hochzeitsgesellschaft haben würde! Aber das hatte ja noch Zeit ...

Da war es wieder, dieses Wort: Hochzeit. Selina konnte es mittlerweile schon nicht mehr hören und auf die Hochzeitsgesellschaft konnte sie genauso gut verzichten. "Ja stimmt, da wird es so einiges für uns zu tun geben. Machen Sie sich noch einen schönen Abend. Wir sehen uns morgen zum Dienst wieder."

"Danke, gleichfalls. Und - schön, dass sie heute mit mir hier waren. Trotz einiger etwas ... seltsamer Situationen denke ich es war ein schöner Neubeginn für uns." Orlando lächelte seine Vorgesetzte an.

Orlando verließ es ebenfalls. Zurück in seinem Quartier, wo ihn Robbie begrüsste, lächelte er seine Verlobte an. "Na, baby? Lust auf eine Runde Riesenrad in der Heimat?"

Kurz darauf war Orlando zurück auf der Promenade, in Begleitung seiner Verlobten. "Computer, Charakter Ronnie wieder einfügen." Robbie sah ihn an. "Was hatte denn das jetzt zu bedeuten?" Geheimnisvoll antwortete er: "Ach ... nichts ... Aber jetzt auf zum Riesenrad!"

[ Hoshi und Raziel schicken ihre beiden Lieblinge mal wieder in ein gefährliches Abenteuer. Es trägt den Titel: "Zuhause ist es doch am höchsten", oder auch:

"Hoch vom Riesenrad komm ich her, ich muß Euch sagen ... da oben ist es verdammt windig! Verdammt, meine Frisur ist ruiniert!"

Uschi verwendet für ihre berühmte Currywurst natürlich nur ausgewählte Hundewelpen aus kontrolliertem Anbau ]

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