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...die schrecklichste Potenz von Gut

USS Community - Die Pause Teil V


Hoshi_Sato

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Wieder befand sich Chief O’Tra im Büro des Captains. Mit ruhigen Worten teilte der Zakdorn dem Bolianer den Inhalt der Beurteilungen des Chefingenieurs und von Cmdr. Kyle mit.

„Heißt das nun, dass ich nicht zu Counsellor Solak muss?“

„Du solltest die Sache etwas ernster nehmen. Nach den Beurteilungen kann ich Deinen Antrag unmöglich beim Oberkommando befürworten, zumal die von Lt. Solak bestimmt nicht besser ausfallen würde.“

O’Tra kramte ein Padd aus seiner Tasche und reichte es dem Captain. „Na, wenn Du meinen Antrag auf Wiedereinsetzung in den Offiziersdienst schon nicht befürwortest, dann genehmige wenigstens das hier…“

Tanrim überflog die Daten. „Hmm…Vielleicht ist es wirklich gut, wenn du etwas Abstand gewinnst. Da die Sensorkontrolle wegfällt und einige Umstrukturierungen nötig sind, kann ich Dir aber nicht versprechen, dass hier ein Posten für Dich frei ist, wenn Du zurückkommst. Und mit den Beurteilungen…“

„…wird mich auch kein anderes Schiff nehmen, ich weiß. Aber mit dem Risiko kann ich leben.“

„Wann willst Du gehen?“

„Sobald wie möglich.“

Der Captain nickte. „Geh zu Cmdr. Kyle. Sie soll sich um die notwendigen Formalitäten kümmern.“ Der Zakdorn schüttelt O’Tra zum Abschied die Hand. „Dann wünsche ich dir alles Gute… was hast Du vor?“

„Ich denke, ich werde erst mal nach Hause fliegen. Da war ich schon seit Jahren nicht mehr.“

„Keine schlechte Idee, sollte ich vielleicht auch mal wieder machen…“

---

Fünf Minuten später klingelte der Bolianer an der Bürotür der ersten Offizierin…

"Danke, das klingt wunderbar. Kyle Ende." Selina hatte gerade ein Gespräch beendet, als es an der Türe klingelte. Das war heute nicht das erste Mal gewesen. Unzählige Urlaubsgesuche, Transportmöglichkeiten in Richtung Erde und personelle Umstrukturierungen waren am heutigen Tage von Belang gewesen. "Herein."

Zischend öffnete sich die Tür und O’Tra betrat den Raum. „Haben Sie einen Augenblick Zeit für mich, Commander?“

Die erste Offizierin war überrascht darüber den Bolianer zu sehen. "Sicher doch. Bitte setzen Sie sich." Selina zeigte auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch und wartete bis sich O'Tra gesetzt hatte. "Was kann ich für Sie tun?"

„Der Captain hat mich soeben über ihren und den Bericht von Cmdr. Sheridan informiert.“

Selina nickte. Jetzt war ihr klar, warum O'Tra hier vor ihr saß. Aber was hatte er vor? Sich beschweren? Hatte er wirklich einen Grund dazu? Sie musste diese Frage negieren. "Ich verstehe. Und was ist jetzt Ihr Anliegen?"

Der Bolianer blickte Selina an. Rechnete die Frau damit, dass er um eine bessere Beurteilung bettelte? Er reichte ihr das Padd, welches er bereits zuvor dem Captain gezeigt hatte.

Ein leises "Oh!" verlies ihre Lippen. "Sie haben da eine Menge Urlaub beantragt." Selina sah wieder auf das PADD. "Hm, das ist wirklich eine sehr lange Zeit. Wir werden wahrscheinlich ihr Quartier deswegen räumen müssen ..."

O’Tra nickte. „Ja, ich weiß. 196 Tage sind eine lange Zeit. Ich werde alle meine persönlichen Dinge mit von Bord nehmen. Der Captain hat mich außerdem darauf hingewiesen, dass wegen der Umstrukturierung evtl. nach dem Urlaub alle Posten hier an Bord belegt sind und ich woandershin abkommandiert werde.“

"Das wäre möglich. Trotzdem hoffe ich, dass wir für Sie und Ihr spezielles Wissen doch noch einen guten Posten bekommen können." „Jeffriesröhren müssen immer geputzt werden“, antwortete der Chief sarkastisch.

Eine Augenbraue wanderte nach oben. "Wie schade, dass Sie ihre Fähigkeiten so gering einschätzen, aber auch solche Dinge müssen natürlich erledigt werden." Selina betrachtete den Bolianer mit neutraler Miene. Was zum Teufel wollte der Kerl eigentlich?

„Wie schön, dass wir uns einig sind“, gab O’Tra mit einem leichten Lächeln zurück und erhob sich. „Gibt es eigentlich inzwischen über die geplante Umrüstung der Community inzwischen gesicherte Angaben?“

Selina schüttelte den Kopf. "Leider noch nicht. Ich hoffe das Oberkommando wird uns bald über die Veränderungen informieren." „Das hoffe ich auch, damit ich mich nach einem ruhi… ähh… interessanten neunen Posten umsehen kann. Soll ich mich noch einmal bei ihnen melden, bevor ich von Bord gehe?“

"Ja, das wäre wichtig." Selina machte sich eine mentale Notiz. Sie wollte nicht, dass der Bolianer das Schiff einfach so verlassen würde

„Gut, sofern bis morgen Abend alle nötigen Formalitäten erledigt sind, werde ich versuchen, den nächsten Transport ins bolianissche Heimatsystem zu bekommen. Ich melde mich dann vorher bei ihnen ab. Wäre das alles?“

Die erste Offizierin nickte. Ja. Wegtreten!"

Die Tür schloss sich hinter dem Bolianer. Und wieder fragte er sich, wie es diese Frau zum ersten Offizier geschafft hatte. Nun ja, noch ein, zwei Liebschaften in der höheren Kommandostruktur und sie würde es wahrscheinlich noch zum Captain bringen…

[Hoshi und Vajont in "Big Blue mustert ab."]

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Das gemeinschaftliche Essen war gerade beendet und es hatte richtig gut geschmeckt, frisches Essen mit echtem wornagh (kling. Ale) nicht diesem repliziertem Zeug mit dem er sich auf der Community zufrieden geben musste. Allerdings war die Gesellschaft am besten richtige klingonische Krieger, nicht das er unter den Sternenflottenangehörigen keine Ehrenvollen Personen und vielleicht sogar so etwas wie Freunde gefunden hatte. Nun ja immerhin war seine parmaqqay an Bord des Schiffes. Aber es waren halt alles keine Klingonen. Zufrieden und satt saß er noch in dem Speise Saak der IKS chalmupwl’ (IKS Himmelshammer) und trank seinen letzten Becher Ale.

Vinara hatte sich noch nicht getraut mit den Klingonen zusammen zu essen, ihr Magen musste sich erst an diese überaus rustikale Küche gewöhnen. Sie hatte sich ein belegtes Brot mit replizierter Blutpastete mitgenommen - quasi zur Eingewöhnung. Nun aber war sie doch neugierig und sah in der Crewmesse vorbei, wo noch ein zu einem Drittel voller Krug mit Zilm'kach-Saft stand und aus dem schenkte sie sich einen Becher ein. "Ich hoffe es stört Sie nicht wenn ich mich zu Ihnen setze?", fragte sie als sie H'Qar erblickte.

„Nicht im geringsten Commander, es hat mich gewundert das Sie nicht schon zum Essen hier gewesen sind.“ Er lehnte sich auf seinem, metallenem Stuhl etwas zurück. Und prostete Vinara zu.

"Ich habe versucht mich mit replizierter Nahrung in meinem Quartier zu akklimatisieren... Dort wo ich hingehe werde ich wohl zu gleichen Teilen Gerichte der Klingonen wie auch der Föderation zur Auswahl haben. Und sogar ein zumindest leicht gepolstertes Bett..."

H´Qar verzog seien Lippen zu einem Lächeln. Typisch Sternenflotte dachte er sich.

„Ich habe von dem neuen Schiff gehört und wenn ich ehrlich bin wundert es mich sogar ein wenig. Aber darf ich ihnen einen Rat geben, Commander?“

Sein Blick wurde ernster.

"Nur zu."

„Auch wenn wir nicht so wirken, so sind wir doch ein sehr geselliges Volk, so weit es geht nehmen die Schiffsbesatzungen ihre Mahlzeiten gemeinsam ein. Und gerade auf so einem kleinen Schiff wie diesem spricht es sich schnell herum, wenn sich jemand regelmäßig fernhält. Wenn Sie sich den Respekt der Mannschaft verschaffen wollen nehmen Sie an der gemeinschaftlichen Verpflegung teil und tun sie wenigstens so als ob ihnen das klingonische Essen schmeckt.“

"Ich werde mich daran halten, aber speisen auch auf den großen Kreuzern alle Crewmitglieder zusammen oder nur die Offiziere?"

„Auch auf den großen Schiffen speisen Offiziere und Mannschaften zusammen, immerhin kämpfen und sterben sie auch zusammen. Aber auf einem Schiff der Vor´cha Klasse fällt es natürlich nicht so schnell auf.“

Er nahm einen schluck aus seinem Becher.

„Die anderen Klingonen werden es begrüßen wenn Sie auch daran teilnehmen. Und sollten Sie verspottet oder beleidigt werden nehmen Sie es nicht persönlich, beleidigen und verspotten gehören zum guten Ton und man will ihre Reaktion darauf testen.“

"Nun, immerhin werde ich nicht der einzige Sternenflottenoffizier an Bord der IKS Eisenstein sein, es sollen laut erweitertem Austauschprogramm immer mindestens vier anwesend sein von denen zwei sogar ihre Posten auf Dauer innehaben." Vinara stellte sich eine riesige Messe mit hunderten von Klingonen vor...

„Das mag sein aber Sie werden sehen auch wenn mehrere Sternenflottenangehörige an Bord sind wird man Sie austesten. Auch wenn die Klingonen zum Teil Wissenschaftler sind, sie bleiben Klingonen. Ich wollte sie allerdings nicht verunsichern.“

"Mir wurde schon gesagt dass Klingonen nicht aus ihrer Haut können. Was die Verunsicherung angeht so scheint mir die zum Teil mehr auf Seiten der Klingonen zu bestehen... Es wurden soweit ich weiß schon mehrere Schiffe vor allem der Vor'cha-Klasse zu Forschungszwecken umgerüstet, aber keines von ihnen hatte eine so gut ausgestatte Krankenstation wie die Eisenstein."

„Das stimmt die Schiffe der Vor´cha Klasse sind auf für wissenschaftliche und andere Missionen zu nutzen aber es wurde meines Wissens noch kein Schiff so weitgehend umgerüstet.“

Bei der Erwähnung einer Krankenstation verzog sich sein Gesicht.

„Was die Krankenstation angeht, wir haben Heiler aber dennoch ziehen wir einen ehrenvollen Tod doch immer einer entwürdigenden lebensrettung vor. Auf klingonischen Schiffen war es bis jetzt nicht üblich eine voll ausgerüstete Krankenstation zu haben. Es gab zwar immer einige Ärzte oder Sanitäter an Bord aber die waren nur für leichte und nicht tödliche Verletzungen zuständig. Aber wer weis vielleicht stellt die Eisenstein ja einen Schritt dar.“

"Es müssen ja nicht einmal lebensbedrohliche Verletzungen sein die einer medizinischen Behandlung bedürfen." Die Andorianerin holte tief Luft. "Auch weniger schwerwiegende Verwundungen können besser und ohne Beeinträchtigungen geheilt werden und ein Krieger kann so jedes Mal mit voller Kraft und Geschicklichkeit in die Schlacht ziehen. Und selbst wenn einer vom Tod gerettet wird, was ist so schlimm daran? Gerade als junger Klingone hat man so noch sein ganzes Leben vor sich in dem man sich in ruhmreichen Schlachten behaupten kann und im Alter, wenn die Weisheit kommt kann er sein Wissen und seine Erfahrungen an die jüngeren Generationen weitergeben."

Der Klingone verschluckte sich fast an seinem Ale. Wahrscheinlich würden die Sternenflottler niemals verstehen.

„Commander, für Klingonen gibt es keinen sinnvolleren Tod als den in einer Schlacht für das Reich oder die Familie. Wobei das eine das andere natürlich nicht ausschließen muss. Ich verlange gar nicht, das Sie das verstehen, Sie wurden von Vulkaniern erzogen wenn ich mich recht erinnere. Die haben unser Wesen noch nie richtig verstanden. Es liegt in unserer Art und in unserer Kultur, Schmerzen erdulden zu können zeugt von Stärke und Charakter. Und was ist wenn wirklich alle Krieger alte Krieger werden? Welche Chance auf einen ehrenvollen Tod hätten sie noch wenn sie nur noch im Bett liegen könnten? Nein es gibt eine richtige Art zu sterben und wenn meine Zeit gekommen ist werde ich es nicht wollen das mir jemand meinen Tod nimmt. Und wer es dennoch wagen sollte wird danach kein frohes Leben mehr genießen können.“

Vinara seufzte. "Ich versuche es zu begreifen, aber ich sehe keine Logik dahinter. Vor allem Haliianer gehen soweit ich weiß wie eigentlich alle Telepathen Bindungen von besonderer Intensität und möglichst lebenslanger Dauer ein. Wenn ich mich nicht irre starb der erste Mann Fähnrich Anquenars bereits eines gewaltsamen Todes und wenn Ihnen das Gleiche widerführe..."

„Das ist etwas das Milseya und ich schon besprochen haben, Sie akzeptiert meine Lebensweise und auch meinen Wunsch wie ein Krieger zu sterben. Commander außerdem kann Logik nicht alles erklären. Gerade spirituelle Geflogenheiten sind mit der Vulkanischen Logik nicht zu erfassen. Und der Tod ist für uns Klingonen etwas hoch spirituelles.“

"Das ist er in gewisser Weise auch für Vulkanier, zumindest wenn sie in der Lage sind vorher ihre Katra in den Körper eines Nachfolgers oder ein geeignetes Gefäß zur Aufbewahrung zu transferieren."

„Wir wollen das unser Geist ins Sto´Vo-Kor eingeht und das ist nur möglich durch einen ehrenvollen Tod. Commander wie wollen sie Ihrem Tod begegnen, Sie werden Ihr Katra wohl nicht transferieren können. Immerhin sind Sie Andorianerin und keine Vulkanierin.“

"Offen gesagt habe ich daran noch keine Gedanken verschwendet... Eben weil ich möglichst lange am Leben bleiben möchte. Falls es aber mal soweit sein sollte und ich durch die Hand eines anderen sterben sollte würde wahrscheinlich Talana meinen Tod durch einen rituellen andorianischen Kampf um Leben und Tod rächen."

„Ist es das was sie sich wünschen?“ Der Klingone musste schmunzeln als er sich Talana bei einem Kampf auf Leben und Tod vorstellte.

"Ich weiß es nicht, aber ich habe vor meine andorianischen Wurzeln in Zukunft stärker zu berücksichtigen. Und zu Ihrer Information, ich habe angefangen mit Talana zu trainieren. Sie wird dieses Training während ihres Aufenthalts auf Delta IV fortsetzen und sobald sie soweit ist eine Revanche von Ihnen fordern. Kein Kampf auf Leben und Tod, nur eine Chance sich zu beweisen."

„Seine Wurzeln zu kennen und zu akzeptieren ist wichtig für jedes Wesen. Es freut mich zu hören das ich anscheinend doch etwas in Ihrer Nichte bewegt haben. Disziplin ist wichtig für junge Männer und Frauen und verzeihen sie mir Talana hatte bis dahin nicht viel Disziplin gezeigt. Und wenn ich in Ihrer Nähe bin werde ich mich zur Verfügung stellen.“

Bis Talana eine wirkliche Chance im Kampf auch in einem rituellen konnten noch Jahre vergehen.

"Nun, auf jeden Fall muss ich Ihnen in Hinblick auf Talana wohl danken", meinte die Andorianerin, "gerade wohl weil Sie sie nur geschlagen haben und das auch ohne gebrochene Knochen als Folge... Die meisten anderen Klingonen an Ihrer Stelle hätten sie wohl aus der Luftschleuse gestoßen."

„Wäre ich nicht im Dienst gewesen hätte ich mir diese Option sicher offen gehalten.“ erwiderte der Klingone grinsend. „Aber aus zwei Gründen hätte ich es einfach nicht tun können, erstens war sie eine Untergebene und ich hatte versucht sie in einem Basistrainingsprogramm zu unterweisen und zweitens hält Milseya große Stücke auf Talana. Und ich glaube ich hätte keine ruhige Minute mehr gehabt.“ Milseya hätte ihm das Leben zur Hölle gemacht.

Vinara lächelte nun ebenfalls und begann damit ihren inzwischen wieder leeren Becher mit ein wenig Blutwein zu nachzufüllen. "Möchten Sie auch noch einen?", fragte sie H'Qar.

„Gerne, Commander. Anscheinend schmeckt ihnen schon einmal eine klingonische Spezialität.“ Er hielt den Becher hin und ließ sich einschenken anschließend prostete er Vinara zu.

„Wie ein bekannter klingonischer Kanzler einmal gesagt hat. Auf das unentdeckte Land.“

"Ja, auf das unentdeckte Land... Wo wir schon dabei sind, wissen Sie was Sie in der nächsten Zeit tun werden? Werden Sie danach wieder auf die Community zurückkehren?"

H´Qar blickte etwas irritiert zu der Andorianerin.

„Warum sollte ich zur Community zurückkehren? Das Austauschprogramm ist beendet und ich werde höchstwahrscheinlich wieder auf meinen Dienstposten auf der IKS Jag’tA zurückkehren. Ich hatte nicht vor der Sternenflotte beizutreten.“

"Ich frage nur weil auf der Eisenstein zwei der dort stationierten Sternenflottenoffiziere ihren Posten permanent innehaben; vielleicht könnten wir die klingonische Regierung im Rahmen des erweiterten Austauschprogramms dazu überreden bei uns eine Tarnvorrichtung zu installieren und Sie könnten sich dann um sie kümmern..."

„Ein erweitertes Austauschprogramm? Wenn der hohe Rat so etwas plant dann bin ich nicht darüber informiert. Außerdem dachte ich das es Föderationsschiffen verboten ist eine Tarnvorrichtung zu benutzen. Außerdem bin ich taktischer Offizier und kein Mechaniker. Ich halte die Föderationstechniker aber auch dazu fähig sich um eine Tarnvorrichtung zu kümmern.“ Er nahm einen großen Schluck aus seinem Becher.

"Nun, eine solche Tarnvorrichtung dürfte wenn dann nur unter bestimmten Umständen verwendet werden und Sie könnten dann darauf aufpassen dass wir keinen Missbrauch betreiben. Allerdings könnte es durchaus sein dass zum Teil der Alkohol aus meiner Idee spricht... Streng genommen bräuchten wir womöglich sogar drei Tarnvorrichtungen, für jede Sektion eine oder sie würde nur funktionieren wenn das Schiff in einem Stück wäre."

„Natürlich wäre eine Tarnvorrichtung ein taktischer Vorteil für die Community Aber wenn ich Ihre Kollegen richtig verstanden habe sehen sie die aufgaben der Community nicht als Schlachtschiff sondern als Forschungsschiff.“

H´Qars Ansicht nach wäre ein Schiff wie die Community besser in einer Kriegsflotte aufgehoben, als in der Sternenflotte.

„Ich kann Ihren Vorschlag gerne an meine vorgesetzten Stellen weiterleiten.“

Vinara sah den Klingonen beinahe entsetzt an. Hatte sie eben tatsächlich einen Vorschlag gemacht mit der die Community wieder näher in Richtung Kriegsschiff rücken würde? "Nun, eine Tarnvorrichtung muss nicht unbedingt nur militärischen Nutzen haben, man könnte mit ihr auch Welten beobachten ohne dass deren Bewohner sich dessen bewusst sind... Schon jetzt setzen wir dafür rein optische Tarnungen auf holografischer Basis ein die aber von Wesen mit entsprechend fortgeschrittener Technologie mit wenigen Mühen durchschaut werden könnten."

„Commander eine Tarnvorrichtung ist ein taktisches Gerät. Und zu Aufklärungszwecken wird die Tarnvorrichtung bei uns auch verwendet. Aber ich wüsste nicht wie eine Tarnvorrichtung zu Forschungszwecken eingesetzt werden sollte.“

Er sah Vinara fragend an.

"Nun, dann... Sie können den Vorschlag trotzdem weiterreichen, unsere Missionen beschränken sich keineswegs auf die reine Forschung." Vertrug die Andorianerin wirklich nur so wenig oder war auch die erhöhte Temperatur an Bord des Klingonenschiffs schuld daran dass sie sich nach nur einem halben Becher Blutwein beinahe... kriegerisch vorkam?

„Das habe ich am eigenen Leibe mitbekommen.“ Der Klingone zwinkerte der Wissenschaftsoffizierin zu.

„Haben Sie sich eigentlich freiwillig zu diesem Austausch gemeldet?“

"Er wurde mir angeboten und nach der letzten Mission dachte ich mir der Aufenthalt auf einem klingonischen Forschungsschiff könnte fast so erholsam sein wie ein Urlaub auf Risa. Ich fange ja sogar schon an mich an Ihre Speisen und Getränke zu gewöhnen! - Übrigens, wenn wir angekommen sind können Sie ruhig mal mitkommen und sich die Eisenstein anschauen, womöglich könnte da in absehbarer Zeit auch ein Posten für Sie freiwerden."

H´Qar lachte auf.

„Nun wie ein Urlaub wird es bestimmt nicht, Sie werden bestimmt eine menge neues lernen. Wenn ich nicht sofort weiter geleitet werde, nehme ich Ihr Angebot gerne an. Ich bin gespannt was die Sternenflotte aus einem klingonischen Schiff gemacht hat. Und was meinen Sie damit es könnte ein Posten frei werden? Gibt es unfähige Offiziere auf dem Schiff die von der Eisenstein beseitigt werden müssen?“

Er wusste nicht ob er wirklich auf einem Forschungsschiff dienen wollte, aber wenn man ihn dort hin versetzte würde er sich den Befehlen folgen.

Vinara wusste nicht ob das mit den unfähigen Offizieren als Scherz oder ernst gemeint war. "Nun, ich wollte nur die Möglichkeit erwähnen und da einige Posten von Sternenflottenoffizieren besetzt werden die wohl wie ich bald wieder gehen werden bestünde durchaus eine Möglichkeit... Wobei ich aber damit rechne dass ausgerechnet die militärischen Posten für die Sie qualifiziert sind von Klingonen besetzt sind, aber gerade das muss ja nicht unbedingt heißen dass es auf Dauer so sein muss."

„Ja, auf einem Klingonenschiff kann es durchaus schnell zu Todesfällen kommen. Ach ja bevor ich es vergesse, Commander. Auf allen Klingonischen Schiffen herrscht das Kriegsrecht und ich nehme an das es auch, auf der Eisenstein so sein wird. Schwerwiegende Verfehlungen enden nicht selten in einem Kriegsgerichtsprozess. Und dort gibt es nur zwei Urteile schuldig oder nicht schuldig. Wer für schuldig befunden wird, wird exekutiert.“

Er beobachtete sein Gegenüber und war auf die Reaktion gespannt.

"Auch Sternenflottenoffiziere die im Rahmen des Austauschprogramms anwesend sind?"

„Warum sollten die Vorschriften geändert werden? Immerhin ist es ein klingonisches Schiff, auf der Community wurde ich ja auch nach Sternenflottenvorschriften beurteilt und behandelt. Das ist doch der Sinn von Austauschprogrammen, so wurde es mir mehrfach auf der Community gesagt.“

Vinara wurde langsam nervöser. Sie konnte nur hoffen dass auf der Eisenstein die Dinge etwas anders gehandhabt wurden. "Vielen Dank für die Vorwarnung, ich werde versuchen mich immer korrekt zu verhalten." Sie schenkte sich wieder einen Zilm'kach-Saft ein nachdem der Blutwein ihr doch noch nicht ganz geheuer schien. Sie trank den Becher in einen Zug leer und meinte dann: "Nun, ich danke Ihnen für das Gespräch. Ich werde mich jetzt wieder in mein Quartier begeben, vielleicht schaffe ich es ja bis zum Ende der Reise mich an die klingonischen Betten zu gewöhnen, für heute wird wohl noch mein Schlafsack herhalten müssen."

„Keine Ursache Commander, ich glaube kaum das Sie vor dem Kriegsgericht landen. Und ruhen Sie sich gut aus, Ihnen steht eine abenteuerliche Zeit bevor. Ich hoffe das Sie die Vorzüge eines klingonischen Bettes noch zu schätzen lernen.“

H´Qar erhob sich und stellte seinen Becher beiseite.

„Ich werde mich wohl einmal auf der Brücke sehen lassen der Captain wollte mit mir sprechen.“

Auch Vinara stellte ihren Becher wieder zurück und gemeinsam verließen sie die Offiziersmesse, woraufhin sich ihre Wege trennten.

"Shane weiht Tolayon in die Feinheiten klingonischer Kultur ein"

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Nun war es endlich soweit, sie würden auf eine waghalsige Mission gehen. Lucas hatte ein paar Zeilen zur Verabschiedung von Nanni geschrieben und seiner Freundin ins Quartier geschickt. Mit seinem Vater und dessen Begleitern war schon alles abgesprochen und die vier Männer warteten nur noch auf den Startschuss. Ob es die richtige Entscheidung war, würde sich im Laufe der Mission zeigen. Jedenfalls gab es jetzt kein Zurück mehr!

Ein letztes Mal schaute sich Lucas Bishop in seinem Quartier um und es sah sehr einsam aus. Vielleicht würde dieses Zimmer nie wieder sehen. Aber er glaubte fest daran, dass er zur Community, zu seinem Posten und zu seiner Freundin zurückkehren würde. In diesem Moment kam das Okay von der Pilotin und der Sicherheitschef im Urlaub verließ sein Quartier um sich mit dem anderen zu treffen. Das eine einkommende Nachricht für ihn wartete, bekam er nicht mehr mit.

Kopfschüttelnd ging Milseya durch das ausrangierte Runabout. Das Shuttle wurde nur noch von Spucke und „Hoffnung“ zusammengehalten - zumindest sah es auf den ersten Blick so aus. Doch nachdem sie einen Blick auf das technische Herz geworfen hatte, zahlte sie mit einem zufriedenen Lächeln den auf den ersten Blick überteuerten Preis.

Die Haliianerin hatte Lucas kontaktiert und ihm das Dock genannt. Dann hatte sie sich umgezogen. Auch wenn die Kleidung frisch repliziert war, so schien es ihr beinahe so, als ob sie diese Sachen nie ausgezogen hatte: die braune Lederhose und dazu das eng anliegende Oberteil, der schwere, schwarz-braune Wollmantel und dazu noch die schwarzen Stiefel. Die Vergangenheit holt einen immer irgendwie ein“, dachte sie als sie sich an das Steuerpult setzte und die letzten Flugvorbereitungen traf - für das Runabout mit dem Namen Hope.

Lucas hatte zusammen mit den drei alten Herren das Dock des Schiffes erreicht. „Dürfen wir an Bord kommen?“ fragte der Sicherheitschef freundlich und salutierte. Er trug eine dunkle grüne Armee-Hose, schwarze Stiefel, einen grauen Kapuzenpullover und eine schwarze Lederjacke, die schon etwas älter war.

Sie drehte sich um und musterte die vier Männer eingehend von Kopf bis Fuß. „Sicher. Seien Sie meine Gäste. Wir werden starten, sobald der Proviant an Bord ist.“ Milseya erhob sich, um sich bei den Fremden vorzustellen. „Ich bin Milseya Anquenar. Ihre Pilotin. Und ich möchte wissen, wohin wir fliegen.“

"Wir werden nach Alpha Mensae fliegen. Dort befreien wir dann meine Tochter und ... meine Ex-Geliebte." meinte Simon Bishop etwas zerknirscht und setzte sich neben den Pilotensessel. "Ach so, ich bin der Vater von Lucas..."

„Freut mich Sie kennen zulernen und dieser Platz ist für Ihren Sohn reserviert“, forderte Milseya ihn auf, den Platz zu verlassen. Sie würde keinem vertrauen denn sie gerade erst zwei Minuten kannte. Bevor sie sich fragend den anderen Beiden zuwandte, kam eine Meldung über Interkom, die die Hallianerin bestätigte. Kein zehn Sekunden später materialisierten sich einige Kisten in dem Raum. Sie öffnete eine und begutachtete den Inhalt: „Exzellent.“

„Was gibt’s denn da Schönes?" fragte Lucas neugierig und schielte über Milis Schulter.

Mit einem beinahe schon gleichgültigen Blick wandte sie sich um und zielte mit einem Phasergewehr unbekannter Bauart auf ihn. „Wollten Sie etwa ohne Waffen losziehen?“, grinste sie und warf ihm die Waffe zu. Dann verteilte sie die anderen vier Phasergewehre und Handwaffen an die anderen. „In den anderen Kisten sind Zusatzproviant, Wasser, Medikits und Latinum.“

"Milseya, Sie sind großartig!" freute sich Lucas und klopfte der Pilotin auf die Schulter. Dann stellte er ihr den beiden anderen Herren vor. Es handelte sich dabei um Commander Dick Grayson vom der Waffenforschungseinrichtung und um Admiral Jundai Akagi.

Sie begrüßte die beiden Sternenflottenoffizieren mit einem freundlichen Nicken. Dann kehrte sie zu ihrem Platz zurück und rief einige Karten auf. „Wir werden einen Zwischenstopp im Kaleb-System einlegen“, erklärte sie. „Dort werden wir alles bekommen, was wir benötigen um unbemerkt in den romulanischen Raum zu fliegen. Hat Commander Bishop Sie alle darüber informiert, dass Sie alles, was sie sehen oder hören werden, vergessen sollen?“ Sie fixierte jeden Einzelnen mit einem scharfen Blick.

"Aber natürlich!" antwortete ein Männerchor. "Und die eine Woche länger Urlaub bekommen Sie auch..." fügte der Admiral hinzu und lächelte auf die gewohnt asiatische Art. Es würde nun losgehen und jeder saß an seiner Kontrolle, Milseya musste nur noch die Startfreigabe abwarten und dann konnte die Reise beginnen.

„Gut.“ Die Haliianerin flirtete noch ein wenig mit dem Offizier der Startfreigabe und gab als Reiseziel das Benzar-System an. Der junge Flugoffizier wünschte ihnen noch eine gute Reise, dann verließ die Hope die Starbase.

Nachdem sie bereits vor einer Weile auf Warp gegangen waren, drehte sich Milseya zu Lucas um. „Wollen Sie mich nicht fragen?“

"Was sollte ich sie denn fragen?" antwortete der Sicherheitschef und gab somit eine Frage wieder zurück. Er mochte diese Spielchen.

„Ich weiß nicht. Wie wäre es mit ‚wie geht’s Ihnen heute’ oder mit „wieso fliegen wir eine Kiste mit 50 Barren Latinum durch die Gegend’?“, grinste sie. „Sie könnten aber auch fragen, woher ich das Geld habe oder weshalb ich schon mal im romulanischen Raum war?“ Sie sah wieder nach vorne. „Ich finde es erstaunlich, dass Sie mir so bereitwillig ihr Leben anvertrauen, ohne zu wissen, was auf Sie zukommt.“

"Das ganze Manöver wäre gar nicht nötig, wenn na ja … gut. Sie wollten keine Fragen und darum bin ich ruhig. Eigentlich müsste ich uns alle schon lange verhaftet haben." meinte Lucas nachdenklich und legte seine Faust an seinem Kinn. "Ich nehme an, Sie sind Schmugglerin gewesen und so viel Latinum braucht man meistens als Bestechungsgeld..." fügte der Sicherheitschef in Lucas hinzu.

„Beinahe richtig, Lucas“, nickte Milseya anerkennend. „Sie sind nicht umsonst der Sicherheitschef auf der Community. Aber Sie haben Unrecht, was das Manöver betrifft. Es ist notwendig - schließlich wollen Sie ja alle unerkannt bleiben, oder etwa nicht? Und was das Geld betrifft, nun damit werden wir uns ein Schiff kaufen.“

"Sehen Sie, ich meinte nicht, wie wir vorgehen, sondern die ganze Aktion. Und das nur, weil sich mein Vater eine Geliebte suchen musste..."

„Haben Sie nie einen Fehler gemacht, Lucas?“

"Ja, aber muss man gleich fremdgehen? Meine Mutter hat sich lange allein um mich gekümmert und das ist wohl der Dank..." entgegnete Lucas, griff in seine Jackentasche und erschrak.

„Er hätte weit aus Schlimmeres tun können“, entgegnete Milseya. „Was ist?“, wollte sie wissen, als Lucas zusammen zuckte.

Lucas kramte ein kleines Kästchen hervor und schaute vorsichtig hinein. Er schloss es schnell wieder, denn er konnte es nicht glauben. "Ich glaube, der Wurm hat uns den Rest gegeben..."

Verdutzt sah sie hinüber. „Welcher Wurm? Und wem?“

"Schauen sie da rein!" forderte Lucas die Haliianerin auf und warf das Kästchen rüber.

Sie tat wie ihr geheißen und blickte in die Schachtel. Ein goldener Herzanhänger. „Ich verstehe nicht“, sagte sie. „Ist das ein Geschenk?“

"Meinen Anhänger habe ich um den Hals... Ich hatte ihn Nanni geschenkt und sie hat mir ihn wohl zurückgegeben..."

Milseya verstand. Sie schloss die Schachtel und gab sie Lucas zurück. „Und jetzt glauben Sie, Nanni hat mit Ihnen Schluss gemacht, nicht wahr?“ Sie korrigierte leicht den Kurs und aktivierte den Autopiloten. „Nun das ist möglich oder auch nicht. Nanni hat Schlimmes erlebt oder glaubt, es erlebt zu haben. Geben Sie ihr Zeit darüber nachzudenken.“

"Ich gebe ihr die Zeit, aber wenn sie eine Trennung will, muss sie es sagen. Sie weiß, dass ich sie liebe und ich hab es bewiesen, aber irgendwann ist Schluss - irgendwie habe ich Hunger bekommen, was haben wir denn als Proviant?"

Sie schüttelte unmerkbar den Kopf. War das für einen Mann wirklich so schwer zu verstehen? „Sie können solange wir noch nicht in der Nähe der neutralen Zone sind, den Replikator benutzen, doch die Menuauswahl ist begrenzt. Ansonsten Kisten 2 und 3. Kiste 5 ist tabu für alle“, erklärte sie und lehnte sich in ihren Sessel zurück. „Guten Appetit.“

"Isst du immer noch diese komische Riegel?" fragte Bishops Vater und verzog das Gesicht. "Ja, ich esse immer noch die Corned Beef Riegel mit Erdnussbutter...", entgegnete Lucas ruppig und replizierte sich einen Snack.

U_E und fee in „Aufbruch in die Vergangenheit“

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Endlich hatten sie das klingonische Heimatsystem erreicht und das dank des neuen Bird of Preys schneller als Vinara ursprünglich gedacht hatte. Die I.K.S. Eisenstein befand sich in einem Orbit um einen der größeren Monde; ihrem Namen entsprechend war die Hülle in einem rötlich-braunen Ton gestrichen, nur ein mittlerer Längsstreifen an den Seiten sowie Teile der Warpgondeln nebst oberen und unteren Aufbauten waren in einem Blaugrau gehalten, das ein wenig an die Schiffe der Sternenflotte erinnerte. Die Aufbauten im mittleren Bereich waren teils höher als bei der Vor'Cha-Klasse üblich, was wohl auch das Bestreben widerspiegelte die Modifikationen ohne größere Abstriche bei der ursprünglichen Ausstattung durchzuführen.

Vinara und H'Qar ließen sich direkt auf die Brücke dieses ungewöhnlichen Schiffes beamen, wo die Andorianerin sich gleich beim Ersten Offizier meldete und H'Qar als Gast für die Besichtigung ankündigte.

"Die Besichtigung findet statt nachdem Sie mit dem Captain gesprochen haben, er erwartet Sie in seinem Büro", war die knappe und mürrische Antwort Gar'Moks. Doch kaum bewegte die Andorianerin sich von ihm weg sprach er zu H'Qar: "Ich habe davon gehört wie Sie im Pheben-System diesen P'Tagh erledigt haben der es gewagt hat Ihren Vater auf die Art eines feigen Romulaners umzubringen! Das Reich braucht Klingonen Ihres Schlags, mehr als solche wie unseren Captain... Ich muss Sie warnen, was die Sternenflotte mit diesem einst so stolzen Schiff gemacht hat wird Ihnen nicht gefallen."

Vinara wusste nicht ob dies bei klingonischen Schiffen immer so war oder ob es sich um den Einfluss der Sternenflotte handelte, auf jeden Fall befand sich das besagte Büro gleich neben der Brücke. Auf dieser sah sie sich noch einmal kurz um bevor sie alleine eintrat; es war neben ihr noch ein einziger Offizier der Sternenflotte anwesend, eine gelb uniformierte Andorianerin vom Rang eines Lieutenant Senior Grade.

"Ah, da sind Sie ja endlich Lieutenant-Commander", begrüßte sie Captain K'Olmos nachdem sie eingetreten war, "setzen Sie sich oder bleiben Sie stehen, wie Sie wollen. Ich nehme an Sie haben noch einige Fragen zu unserem Schiff?"

"Ja Sir, vor allem was die beiden nicht näher benannten Labore betrifft." Sie nahm auf den für klingonische Verhältnisse überraschend bequemen Stuhl Platz.

"Nun, die Funktion des Mehrzweck-Labors ergibt sich schon allein aus seinem Namen. Sie brauchen sich vorerst nicht darum zu kümmern, einer unserer Ingenieure wird dort in Kürze anfangen mit antiken Schaltkreisen zu experimentieren. Was das Speziallabor anbelangt, nun, dahinter verbirgt sich unsere psychometrische Einrichtung."

"Psychometrisch?", fragte Vinara verwundert und alarmiert zugleich.

"Ja", lächelte K'Olmos, "das haben wir zum Teil auch Ihnen zu verdanken, Sie haben sich in einem Interview vor fünf Jahren dazu geäußert dass auf einem echten Forschungsschiff auch ein Councellor sich als Forscher betätigen können sollte."

"Ich... bin erfreut dass Sie meine Anregungen aufgegriffen haben, aber wieso haben Sie dieses Labor nicht gleich als das deklariert was es ist?"

Das Gesicht des Kommandanten verfinsterte sich etwas. "Weil wir nicht zulassen können dass Informationen darüber in die falschen Hände gelangen, damit meine ich vor allem die der Romulaner. Sehen Sie, alles an Bord eines klingonischen Schiffes ist eine Waffe und selbst Wissenschaftler gelten als Krieger. Aber haben Sie keine Sorge, ich bin kein Befürworter unnötiger Folter, daher wird sich auch stets ein Councellor der Sternenflotte auf diesem Schiff befinden; der erste wird gleich morgen ankommen." Er schob der Andorianerin ein PADD mit den entsprechenden Daten zu. "Aufgrund Ihrer Geheimhaltungspflicht dürfen Sie das psychometrische Labor auch nicht explizit in Ihren Berichten erwähnen, allenfalls in einem der direkt für die hier aufgeführten Stellen verfasst wurde."

Vinara nahm das PADD mit einem mulmigen Gefühl entgegen. "War das vorerst alles, Sir?"

"Noch nicht ganz Lt.-Commander... Sie haben ja bereits Bekanntschaft mit Gar'Mok gemacht. Er ist ein durch und durch traditioneller Klingone, wenn er nicht direkt durch den Hohen Rat beauftragt worden wäre hätte er sich niemals freiwillig für den Posten auf der Eisenstein gemeldet. Ich weiß dass er mich für einen Verräter und keinen echten Klingonen hält, er wird das erste Anzeichen vermeintlicher Schwäche meinerseits nutzen um das Kommando auf Klingonenart an sich zu reißen. Der Zweite und Sicherheitsoffizier Krung dürfte ihn dabei wohl sogar unterstützen, zumindest ist er ebenfalls ein Klingone von traditioneller Denkart. Um nun aber den Status der Eisenstein als Forschungsschiff zu unterstreichen werde ich Sie für die Dauer Ihres Aufenthalts hier zusätzlich zum yaS cha´DIch, zum Zweiten Offizier. Im Grunde dieselbe Kombination von Posten wie auf der Community, nur dass Sie diesmal wenn es sich als nötig erweisen sollte auch Ihren direkten Vorgesetzten töten dürfen und müssen."

"Sir?" Vinara war sichtlich erschrocken. "Wollen Sie damit sagen ich soll Gar'Mok töten nachdem er Sie getötet hat oder..."

"Nein, wenn dann bevor er es tut, ansonsten würden Sie zum Captain der Eisenstein aufsteigen und dieser Posten darf laut Vereinbarungen mit der Föderation nur von einem Klingonen innegehabt werden. - Höchstwahrscheinlich werden Sie gar nicht in Zugzwang kommen da ich mich wie jeder Klingone selbst verteidigen kann, ich möchte nur sichergehen. Sie werden auch nicht für immer diese zusätzliche Verantwortung tragen müssen, sobald Sie uns verlassen wird ein Klingone Ihren Posten einnehmen dem ich bedingungslos vertraue. - Falls Sie noch Fragen haben stellen Sie sie jetzt, ansonsten wegtreten."

Der Wissenschaftsoffizierin hatte es für einen Moment die Sprache verschlagen, doch dann kam ihr doch noch eine Frage in den Sinn: "Werden auf der Eisenstein Zweiter und Wissenschaftsoffizier dann stets in Personalunion bestehen oder wird Ihr Vertrauter zum neuen Sicherheitsschef?"

"Nun, das ist in der Tat eine gute Frage, wie Sie vielleicht wissen herrscht auf klingonischen Schiffen normalerweise permanentes Kriegsrecht und der yaS cha´DIch ist stets auch Leiter der Sicherheit, hin und wieder auch Taktischer Offizier. Auf der Eisenstein herrscht jedoch meist nur die höchste Bereitschaft dieses Kriegsrecht jederzeit auszurufen, weshalb bei uns üblicherweise der Zweite Offizier in der Tat mit dem Wissenschaftsoffizier identisch ist. Sobald es aber zu einem längeren und ernsteren Kampf kommt wird das Kriegsrecht automatisch oder von mir ausgerufen und die entsprechende Ordnung vorübergehend wiederhergestellt. Das Ausrufen des Kriegsrechts erfolgt wie gesagt entweder automatisch oder primär aufgrund meiner Entscheidung, sobald der Erste Offizier, der yaS wa´DIch es wagen sollte ohne erkennbaren Grund und Befehl oder Zustimmung meinerseits das Kriegsrecht auszurufen, käme das einer Meuterei gleich und genau da müssten dann Sie einschreiten. Daher werden Sie wie jeder Sternenflottenoffizier hier auch stets Ihren Phaser bei sich tragen."

Vinara nickte und bedankte sich noch einmal für die Informationen, dann stand sie auf und verließ - ihre Tasche immer noch bei sich tragend - das Büro.

Auf der Brücke warteten bereits H'Qar und Gar'Mok, rechts von letzterem die Andorianerin die Vinara gesehen hatte und links ein Androide der Soong-Reihe in gelbem Overall.

"Nun, Lieutenant-Commander, werde ich Sie und Ihren Gast herumführen. Das ist Lieutenant S.G. Sina Lar, stellvertretende Sicherheitsoffizierin. Sie hat ihren Posten permanent inne. Und das ist B4, er wird Ihnen bei der technischen Ausführung Ihrer Befehle behilflich sein."

Die fünf begaben sich zuerst zum Flugdeck, wo insgesamt acht klingonische Shuttles standen. Zwischen den etwa 15 anwesenden Klingonen befand sich ein bolianischer Techniker der Sternenflotte der gerade Instruktionen gab. Es war nicht O'Tra, dieser Mann hier war jünger und trug die Rangabzeichen eines Lieutenant Junior Grade.

"Wie Sie sehen werden gerade auch zwei unserer Shuttles modifiziert", erklärte Gar'Mok mit einem erkennbaren Hauch von Hohn und Bitterkeit in der Stimme.

"Werden auch Shuttles der Sternenflotte hinzukommen?", erkundigte sich Vinara.

"Der Councellor wird morgen mit einem Shuttle vom Typ Alpha-Flyer ankommen, das Schiff wird an Bord bleiben und ein fester Bestandteil des Inventars der Eisenstein werden", erklärte nun B4.

Nächster Besichtigungsort war der Maschinenraum; unterwegs forderte der Androide die Wissenschaftsoffizierin auf ein Panel zu berühren das in der rechten Korridorwand eingelassen war. Vinara tat es und das klingonische Interface wich einer LCARS-Darstellung, welche farblich an die klingonischen Gegebenheiten angepasst war.

"Das System erkennt Sie automatisch, Sie können auch Ihre persönliche Konfiguration wählen, je nachdem wie fortgeschritten Ihre Kenntnisse der klingonischen Sprache sind."

Das technische Zentrum war geradezu gewaltig, die Decke befand sich gut 20 Meter über dem Boden und fast ebenso hoch ragten die beiden mächtigen Warpkerne welche rot pulsierend nebeneinander standen.

Eine Sternenflottenoffizierin, eine gelb uniformierte Trill vom Rang eines Lieutenant-Commanders kam auf sie zu und drückte Gar'Mok ein PADD in die Hand. "Sie kommen zur rechten Zeit, la´, hier ist der abschließende Bericht zu den Waffensystemen den Sie verlangten."

Der Erste Offizier nahm den Datenträger mit einem Knurren entgegen und schon bald darauf verengten sich seine Augen. "Sie hatten mich ja vorgewarnt... Wir haben tatsächlich nur noch 16 Disruptoren von anfangs 18, das ist gerade noch an der Grenze des Akzeptablen."

"Wir haben unser Bestes gegeben, aber diese beiden Disruptoren waren das Minimum. Wie Sie sehen haben wir auch das Hauptgeschütz ausgebaut um es durch einen Multifunktions-Emitter zu ersetzen der bei gleicher Maximalleistung wesentlich flexibler in Stärke, Frequenz und Streuung einzustellen ist. Er dient quasi als eine Art Kreuzung aus Phaser und Zusatz-Deflektor."

"Dann ist es offiziell, wir sind ein Forschungsschiff", brummte Gar'Mok, "immerhin wurde die Tarnvorrichtung beibehalten und Sie haben alle vier Torpedorampen unverändert gelassen und wie ich sehe sogar zwei neue hinzugefügt."

"Es handelt sich um Abschussvorrichtungen für größere Sonden, mit denen sich wenn es sein muss auch Tricobalt-Ladungen abfeuern lassen."

"Sir, wenn Sie gestatten werde ich eine Kopie dieser Spezifikationen an den Taktischen und den Waffenoffizier schicken", meldete sich Lieutenant Lar.

"Tun Sie das", meinte der Klingone und fuhr fort die beiden anderen Frauen einander vorzustellen: "Leiterin der Wissenschaft Lieutenant-Commander Vinara Shral, Chefingenieurin Lieutenant-Commander Jala Teran."

Die Trill reichte der Andorianerin die Hand. "Sehr erfreut Commander, ich habe schon einiges von Ihnen gehört. Ich bin übrigens der zweite Offizier der Sternenflotte der bis auf Widerruf permanent auf der Eisenstein stationiert ist. Es dürfte Sie interessieren dass wir nicht nur über gewöhnliche regenerative Schilde verfügen, sondern ebenfalls über metaphasische mit gleicher regenerativer Fähigkeit, für den Fall dass Sie sich eine Supernova mal aus nächster Nähe ansehen wollen."

"Interessant... Sagen Sie, kommt auf der Eisenstein auch organische Technologie zum Einsatz?"

"Allenfalls in ein paar Spezialscannern in den entsprechenden Labors sowie der Krankenstation; Die Datenknoten welche bei Sternenflottenschiffen meist durch Gelpacks gebildet werden wurden hier durch im Prinzip ebenso schnelle positronische Schaltkreise realisiert."

Als nächster Punkt der Besichtigungstour standen die wissenschaftlichen Labore auf dem Plan. Auf dem Weg dorthin kamen sie an einem der insgesamt vier Holodecks vorbei die ganz ähnlich wie ihre Sternenflottenpendants aufgebaut waren, nur ohne Sicherheitssperre bei den militärischen Programmen.

Die meisten der Labore waren komplett eingerichtet, einschließlich des Psychometrischen Labors in welches Vinara einen kurzen Blick werfen durfte. Auf dem ersten Blick ähnelte es einer Krankenstation, es gab sogar drei Biobetten.

Die obere Hälfte der Astrometrie war in dem gegenüber dem Vor'Cha-Standard am stärksten erhöhten Aufbau in der Mitte des Schiffes untergebracht; insgesamt war sie fast um die Hälfte größer als die der Community. Im hinteren Bereich desselben Aufbaus befand sich ein in den Vorab-Informationen nicht erwähntes Arboretum. Eine zweite, etwas kleinere astrometrische Einrichtung befand sich in dem höchsten Aufbau im Heckbereich der Eisenstein, wo auch die hintere Waffenkontrolle war.

Nachdem sie auch diesen Teil der Einrichtungen hinter sich hatten meldete Commander Gar'Mok sich mit bedeutungsschwangerer Stimme zu Wort: "All das was Sie bis jetzt gesehen haben befindet sich im Grunde genommen auch auf anderen für die Forschung ausgestatteten klingonischen Schiffen, aber was nun folgt ist der Tiefpunkt unserer Führung, eine schändliche Einrichtung bei deren Anblick das Herz eines jeden Kriegers vor Trauer und Scham in der Brust verdorren dürfte."

"Wir besichtigen die Krankenstation", übersetzte B4.

H'Qar schloss sich mit einem leichten, hörbar missmutigen Brummen der Meinung des yaS wa´DIchs an.

Die medizinische Einrichtung war in der Tat beeindruckend, groß genug um notfalls einige Dutzend Patienten auf einmal aufzunehmen. Die insgesamt 18 fest installierten Biobetten schienen wie ihre Gegenstücke aus der Psychometrie dem Sternenflottenstandard zu entsprechen, was auch auf einen Großteil der Scannvorrichtungen zutraf - nur dass hier alles an die dunklere Farbgebung der Klingonen angepasst war. In einem hinteren, noch stärker abgedunkelten Teil befanden sich meist nur schemenhaft auszumachende Tiere verschiedenster Art in Käfigen, Aquarien und sonstigen Behältnissen. Daneben war eine Art kleiner Beete für wie es schien Heilkräuter auszumachen.

Dr. Kalis wirkte in Natura nicht ganz so grimmig wie auf dem Aktenfoto, doch ließ der Anblick der vollbusigen Walküre einen immer noch nicht primär an eine Medizinerin denken. "Willkommen an Bord, Commander", grinste sie und reichte der Andorianerin die Hand.

"Es heißt Lieutenant-Commander", korrigierte Gar'Mok. Die Klingonen schienen es bei der Unterscheidung der Sternenflottenränge im allgemeinen sehr genau zu nehmen.

"Wir müssen doch nicht förmlicher sein als die Sternenflotte", meinte Kalis, "ich bringe einer Wissenschaftlerin nur den Respekt entgegen der ihr gebührt."

Vinara bedankte sich mit einem Nicken und fragte sogleich: "Sie befassen sich also auch mit natürlichen Heilmethoden?"

"Ich selbst nicht so sehr wie mein Kollege... MHN aktivieren!"

Sogleich erschien das holografische Ebenbild eines Denobulaners in dunkelbrauner bis schwarzer Lederkleidung wie sie klingonische Zivilisten oft trugen. "Welcher Notfall liegt vor?", fragte es und sah sich um. "Offenbar keiner, also möchten Sie wohl dass ich mich vorstelle. Nun, ich bin das MHN 1.0.3.6 des Imperialen Klingonischen Schiffes Eisenstein. Wie Sie vielleicht schon erkannt haben wurde ich nach dem äußeren Vorbild eines gewissen Dr. Phlox erschaffen, eines Arztes aus dem 22. Jahrhundert. Im gleichen Maße bilden sein Wissen und seine Persönlichkeit auch den Kern meines Wesens, dazu kommt das gesamte Wissen der Sternenflottenmedizin sowie das Wenige was die Klingonen auf diesem Gebiet zu präsentieren haben."

"Ich bin fasziniert", bemerkte Vinara, "aber wie können Sie Ihre Existenz mit dem klingonischen Ehrenkodex vereinbaren?"

"Ah, vielen Dank dass Sie mich das fragen. Was Angehörige der Sternenflotte wie auch der Föderation allgemein sowie der meisten anderen Spezies anbelangt, verhalte ich mich nicht anders als jedes Ihrer MHNs. Bei Klingonen entscheidet die Schwere der Verwundung oder Krankheit, müsste ich ihn vor dem Tod retten lasse ich den Patienten sterben - es sei denn Dr. Kalis oder ein hochrangiger Offizier befehlen mir das Gegenteil. Romulanern verweigere ich übrigens grundsätzlich die Behandlung, aber auch diese Direktive lässt sich durch einen entsprechenden Befehl vorübergehend außer Kraft setzen."

"Wie dem auch sei", knurrte Gar'Mok, "kein echter Klingone wird jemals einen Fuß in diese Krankenstation setzen und sich schon gar nicht von einem Hologramm behandeln lassen! - Die Führung ist hiermit beendet."

Vinara blieb noch eine Weile bei Dr. Kalis welche ihr die Einrichtung noch näher erklärte und ihr auch das zusätzliche medizinische Labor gleich nebenan zeigte. Dann ließ sie sich von B4 zu ihrem Quartier führen dessen Komfort fast exakt zwischen dem klingonischen und Sternenflottenstandard lag, einschließlich der Härte der Matratze. "Falls Sie wünschen können Sie eine weichere Matratze replizieren lassen oder die vorhandene entfernen. Der Replikator enthält dieselben Programme wie auf einem Schiff der Föderation, zuzüglich zu den klingonischen. Heute Abend um 7 Uhr 30 Bordzeit trifft die gesamte Besatzung sich zum gemeinsamen Essen in der großen Messe. Ich würde Ihnen raten dort zu erscheinen, es werden auch alle anderen Sternenflottenoffiziere und die meisten Klingonen anwesend sein. Sie können sich bis dahin ausruhen, für weitere Fragen und Aufgaben stehe ich Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung."

"Vielen Dank Crewman, Sie können jetzt gehen." Vinara fand das Quartier genau richtig, die spürbar härtere Matratze war ihr sogar etwas angenehmer als der Standard an Bord der Community.

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Wie Ameisen strömten die Techniker der Station auf die Community ein als das Schiff gerade seine Versorgungsleitungen angeschlossen hatte und nun von der Starbase mit Energie versorgt wurde. Lt Armand führte eine Prozession von Ingenieuren und Technikern an, die zielstrebig auf den Hauptmaschinenraum zuhielt.

Dort traf der Hermat auf den Chefingenieur und den Captain der Community. Respektvoll nickte er den beiden ranghohen Offizieren zu.

„Captain, Commander. Ich bin Lieutenant Armand, dritter Chefingenieur der Starbase 621.“

„Angenehm Lieutenant. Ich bin Captain Tanrim und meinen Chefingenieur kennen Sie ja wohl bereits?“

„Ja Captain. Wir beide hatten inzwischen via Subraum des Öfteren korespondiert.“, Armand verbeugte sich leicht in Sheridans Richtung.

„Captain meine Leute sind nun bereits hier vor Ort und können mit den Arbeiten beginnen.“

„Ausgezeichnet meine Herren. Dann werde ich Sie ihrer Arbeit überlassen. Viel Erfolg.“, mit diesen Worten verabschiedete sich der Captain des Schiffes und bahnte sich seinen Weg durch die Techniker der Starbase 621. George straffte die Schultern. Der Hermat war gut einen Kopf kleiner als er selbst. Seine Augen strahlten Sicherheit und Autorität aus.

„Dann wollen wir mal Mr Armand.“

„Gerne Commander. „, Armand folgte George zur Hauptkonsole.

„Hier können Sie sehen, was wir bereits auf dem Flug hierher bewerkstelligen konnten.“, der Hermat besah sich die Berichte und Diagramme. Konzentriert folgten deinen Augen den Anzeigen.

„Ausgezeichnet. Sie haben alles Erledigen können was Sie selbst haben machen können. Als Erstes werden wir die Hauptleitungen ausbauen. Das wird wohl 2 Tage in Anspruch nehmen. Dann kommen die Antriebsgondeln dran. Deren Austausch sollte etwas schneller vorangehen. Die Warpkerne werden erst in einer Woche geliefert werden können, da der Frachter auf dem Sie verladen worden sind, von einem Ionensturm aufgehalten wurde. Es sind übrigens die neusten Modelle für die Prometheusklasse.“

„Die mit der verbesserten Effizienz?“

„Ja die sind es. Wenn wir fertig sind, wird der Warpantrieb wesentlich effizienter Arbeiten. Was zumindest den verbauch des Deuteriums angeht. Dieser wird um 12 % sinken.“

„Klingt alles wunderbar.“

Armand sah sich noch die letzten Daten an, dabei rasselte er auch herunter, was noch zu tun sei. Was im Endeffekt darauf hinauslief das eine beinahe vollkommen neue USS Community auf die Besatzung warten würde, wenn diese den Urlaub beendet haben.

Es dauerte bis zur Mittagspause, als sich George dann von Armand losreisen konnte. Der Eifer des Hermats kannte keine Grenzen. Armand schien keine Notiz davon zu nehmen das der Chefingenieur sich zum Mittagsessen begab.

Das Casino war voller als sonst. Die Replicatoren liefen wieder auf Volllast. Techniker von der Starbase und Crewmitglieder der Community hatten sich vermischt und bildeten eine gewaltige Geräuschkulisse. Nach 10 Minuten geduldigen Anstehens suchte sich George mit seinem Tablett einen Platz. Nach einer kleinen Odyssee hatte sich der Chefingenieur einen Platz am Panoramafenster ergattern können. Nur noch der Platz ihm Gegenüber war noch frei. Dieser wurde auch gleich besetzt. Es war Jenax, die George fragend ansah.

„Ist dieser Platz noch frei?“

„Ja. Bitte setzen Sie sich.“

„Danke.“, erleichtert setzte sich Jenax hin. Der Raum schien in der Zwischenzeit beinahe aus allen Nähten zu platzen. Gut 500 Personen, Stationspersonal eingerechnet befanden sich nun an Bord.

Jenax stocherte eine Zeit lang in dem Essen herum, ohne wirklich einen Bissen herunter zu bekommen. Sie beobachtete aus den Augenwinkeln ihr Gegenüber. Nach wenigen Minuten bemerkte dies George und sah die Frau an.

„Wie geht es ihnen Fähnrich?“, fragte der Chefingenieur und schenkte sich ruhig seinen Eistee nach. Jenax blinzelte leicht.

„Mir geht es soweit gut. Es ist nur das Ich in letzter Zeit kaum Zeit hatte zur Ruhe zu kommen oder mal mich abzulenken. Und Sie?“

„Ich hatte überhaupt keine Zeit ins Grübeln zu kommen. Die Groddwaffe hätte uns beinahe in die Steinzeit zurückgeschleudert.“, sagte George und leerte seinen Eistee mit einem Zug.

„Ich habe davon gehört.“, George sah, wie Jenax auf dem Stuhl hin und her rutschte.

„Wie wäre es, wenn wir uns zu einer weiteren Spielrunde in der Sporthalle treffen?“, Jenax blinzelte.

„Gerne.“

„19 Uhr?“

„Abgemacht.“

„Gut. Und nun entspannen Sie sich Fähnrich. Sie sitzen hier am Tisch, wie wenn die einen besenstill verschluckt hätten.“, George begann wie ein Schuljunge zu grinsen. Jenax erwiderte dieses und versuchte sich zu entspannen. Doch so richtig wollte ihr das nicht gelingen. Dies entging dem Senioroffizier keineswegs. Er legte das Besteck beiseite.

„Sie haben doch was auf dem Herzen? „

„Nun Commander. Meine Eltern wollen auf die Starbase kommen.“, sagte Jenax beinahe neutral.

„Das ist doch gut. Sie haben sich doch bestimmt viel zu erzählen?“

„Mit Sicherheit. Nur Sie waren damals nicht einverstanden gewesen das Ich in die Sternenflotte eintrete.“, George nahm die Servierte und wischte sich den Mund ab. Seine Schockobraunen Augen fixierten die junge Frau.

„Wie lange haben Sie schon nichts mehr von ihren Eltern gehört?“

„Seit ich in die Flotte eingetreten bin, habe ich meiner Mutter in Unregelmäßigen abständen geschrieben. Mit meinem Vater hatte ich schon seit knapp 5 Jahren keinen Kontakt mehr.“, George legte die Servierte ab.

„Lassen Sie sich deswegen keine grauen Haare wachsen.“

„Nein gewiss nicht.“, Jenax lächelte erneut.“ Es ist nur, was soll ich ihnen sagen, wenn ich meinen Eltern gegenübertrete?“

„Sie werden die richtigen Worte finden, wenn es soweit ist, Jenax.“, sagte George. In seiner Stimme klang aufrichtige Anteilnahme mit.

„Danke.“

„Gern geschehen.“, George leerte erneut seinen Eistee. Dann machte er sich über den Rest seines Mittagsessens her. Jenax versuchte wenigstens ihren halben Teller zu leeren.

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Dichte Rauchschwaden hingen in dem Raum, der erfüllt war vom Gestank von abgestandenem Ale und Schweiß. Raues Männerlachen begleitete die anmutigen Bewegungen der orionischen Tänzerinnen.

Als die vier Männer eintraten, kehrte auf der Stelle bedrohliches Schweigen an. Die Unbekannten wurden eindringlich gemustert. Ihr Wert - der Wert ihres Lebens wurde geschätzt. So viel konnten diese deutlich an den gierigen und geringschätzenden Blicken erkennen.

Eine wesentlich kleinere Person drängte sich an den Männer vorbei. Als sie vor den Männern stand, hob sie ihre Kapuze und sah sich in dem Raum um.

„NIOBE’I !!“

Die Stimme des Mannes ließ sie unwillkürlich lächeln. Sie drehte sich zu dem breitschultrigen Menschen, der verblüfft in das vertraute Gesicht sah. Wie konnte ein Gauner nur so verdammt nett aussehen?

Noch bevor sie etwas sagen konnte, war er bereits bei ihr, hob sie leicht wie eine Feder in die Luft und schüttelte den kleinen Körper. „Ich dachte, du wolltest nie wieder hier herkommen?“, meinte er vorwurfsvoll.

„Das hatte ich auch nicht vor“, erklärte sie so ruhig es bei dem Schütteln ging. „Aber ich muss den Romulanern einen Besuch abstatten… Kenneth.“

Er schnaubte auf. „Wer sind die Typen mit dem Stock im Ar…?“, fragte er, als die Frau ihm ihre Hand auf den Mund legte.

„Sternenflotte“, kam es verächtlich laut vom Tresen. Eine schnelle Bewegung ging durch den wüsten Raum. Unzählige Waffen richteten sich auf die vier Männer, die in Begleitung der kleinen Haliianerin waren. Auch Kenneth, der die kleine Frau abgesetzt hatte.

Sie stellte sich vor die Fremden. „Das sind Freunde“, erklärte sie ruhig. „MEINE Freunde.“

„Und das genügt MIR“, verkündete eine weibliche, verführerische Stimme von der Treppe herab. Die vier Männer blickten zu der Stimme hoch - in das Gesicht einer atemberaubenden Orionerin. Mit erotischen Hüftbewegungen stieg diese die Treppe hinab, während die Waffen wieder dahin verschwanden, von wo sie gekommen waren. Sie blieb vor Niobe’i stehen und nahm sie dann beinahe mütterlich zärtlich in die Arme.

„Willkommen zurück“, hauchte sie in deren Ohren.

Die Haliianerin schloss ihre Augen und genoss die Herzlichkeit der ernst gemeinten Umarmung. „Marini“, seufzte sie leise. „Es ist so lange her.“

„Und ich wette, du hast uns kein bisschen vermisst“, lächelte die Orionerin. Sie sah zu den vier Männern, die dem ganzen überrascht zugesehen hatten und unschlüssig dastanden. Ihre Augen musterten jeden Einzelnen auf das Genaueste. Besonders Lucas. „Der könnte mein Bett warm halten“, meinte sie listig und sah zu der Haliianerin.

„Frag ihn“, antwortete diese.

„Er gehört nicht dir?“

„Nein, er gehört einer anderen.“

„Aber die ist nicht hier“, stellte Marini zufrieden fest.

Die kleinere Frau schüttelte den Kopf, woraufhin sich das Lächeln der Orionerin verstärkte, bis ..

„Was macht mein Konto, Marini?“, wollte Niobe’i wissen.

Die Orionerin drehte sich überrascht wieder zu Niobe’i, doch fing sich schnell wieder. „Nun es existiert noch.“

„Reicht es um ein Schiff und eine Route zu kaufen?“

„Wohin willst du?“

„Warum fragst du?“

Marini schmunzelte. Dann winkte sie dem Barmann zu, der augenblicklich eine Flasche und drei Gläser brachte und dann vor den fremden Männern stehen blieb. „Wir sollten uns unterhalten“, sagte sie einladend.

Die Haliianerin nickte, doch bevor sie sich setzte, wandte sie zu Lucas. „Sie alle werden mit dem Mann mitgehen. Er wird ihnen zeigen, wo Sie schlafen können. Ich hoffe, Sie erwarten nicht zuviel. Doch vor allem - egal, was Sie hören werden, verlassen Sie den Raum nicht, sonst kann keiner für Ihre Sicherheit garantieren“, erklärte sie dem Sicherheitschef der Community, der etwas entgegnen wollte.

„Tun Sie es einfach“ unterbrach die Haliianerin ihn scharf

Lucas sah sie missmutig an, doch dann folgte auch er gemeinsam mit den Anderen dem Barkeeper. Die Haliianerin sah ihnen nach, bevor sie sich zu Marini und Kenneth setzte.

„Wer ist der Kerl an der Bar?“, fragte sie nachdem die halbe Flasche leer war.

„Du hast wohl deinen Instinkt verloren?“, kicherte Marini.

„Ich bin nur überrascht darüber, dass du einen Spion in deiner Bar duldest“, erwiderte Niobe’i sarkastisch.

„Es gibt einen Erdenspruch“, warf Kenneth ein. „Halte deine Freunde nahe, aber deine Feinde noch näher.“ Er sah zu dem Mann, der das Geschehen in der Bar genauestens beobachtete. „Das Schwein wird sich morgen an nichts mehr erinnern können“, grinste er heimtückisch.

„Es hat sich nichts verändert“, war der einzige Kommentar der Haliianerin, die sich gemütlich zurücklehnte und ein weiteres Glas leerte.

„Nur, dass du nicht mehr hier bist. Kommen wir zum Geschäft“, erklärte Marini. „Was ist dein Ziel und wie viel springt dabei für mich heraus?“

„Alpha Mensae. Doch du wirst außer meiner Bezahlung keinen Profit machen können.“

„Auf diesem öden Stein ist doch nichts zu holen“, wunderte sich Kenneth.

„Meine Fracht besteht aus zwei Frauen. Eine Mutter und ihre Tochter.“

„Wie viel sind sie wert?“

„Mir bedeuten sie gar nichts“, erklärte Niobe’i. „Aber den Männer sehr viel. Sie riskieren ihre Karriere und ihr Leben, um sie zu befreien.“

„Tust du das nicht auch?“

Nachdenklich blickte sie die beiden anderen an. Doch - es hatte sich eine Menge verändert, aber sie handelte wie früher. „Ich schulde einem von ihnen sehr viel“, begann sie nachdenklich. „Er wandte sich an mich und bat um Hilfe. Ich konnte es ihm nicht verwehren. Meine Begleiter haben geschworen, nichts von alledem hier zu erzählen und ich vertraue ihnen.“

„Und was passiert, wenn man euch schnappt“

„Nun, das sollten wir unbedingt vermeiden“, schmunzelte die Haliianerin. „Deshalb bin ich schließlich hier.“

„Die Route wird zwischenzeitlich gut bewacht“, gab Kenneth zu bedenken.

„Ich bitte dich“, höhnte Marini. „Als ob das ein Hindernis wäre.“

„Du bist es ja nicht, die da draußen ein Risiko eingeht“, giftete der Mann zurück.

„Ich ..“

„Schluss damit“, zischte Niobe’i und erntete dafür überraschte Blicke. „Ich habe keine Zeit für einen eurer Ehestreits. Ich brauche ein Schiff und eine Route. Jetzt!“

Die Beiden sahen einander nachdenklich an, dann schenkte Marini nach. „Wir hätten da vielleicht etwas für dich…“

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Vinara hatte vor und nach dem Abendessen noch in den unfertigen Labors vorbeigeschaut, wo B4 zusammen mit ein paar klingonischen Technikern der Nachtschicht die letzten Grobarbeiten verrichtete damit die Andorianerin am nächsten Morgen mit den Kalibrierungen beginnen konnte.

Zuerst stand jedoch die Ankunft des Councellors bevor, laut dem PADD das Vinara von K'Olmos bekommen hatte ein Haliianer namens Filson Radrin, Rang Lieutenant Senior Grade. Er hatte obendrein angekündigt einen weiteren Wissenschaftsoffizier mitzubringen von dem vorher niemand etwas gewusst hatte, die Entscheidung war wie bestätigt wurde in aller Eile getroffen worden. Doch es machte nichts, es gab genug Quartiere um die in den Augen der Klingonen hoffnungslos verwöhnten Angehörigen der Föderation unterzubringen.

Vinara stand mit la´ Gar'Mok und B4 im Hangar als der Alpha-Flyer eintraf. Neben Lieutenant Radrin verließ eine Elaysianerin vom Rang eines Lieutenant Junior Grades das Sternenflotten-Shuttle, ihr Exoskelett verriet sie bevor ihre hervorgewölbte Stirnpartie für alle sichtbar wurde. "Lieutenant J.G. Elenora Guttler meldet sich zum Dienst", salutierte sie und überreichte Vinara ein PADD, welches diese nach kurzem Ansehen an Gar'Mok weitergab.

"Willkommen an Bord", meinte die Wissenschaftsoffizierin dann, "soll B4 Ihr Gepäck tragen?" Sie zeigte auf die beiden Reisetaschen welche Lieutenant Guttler vorübergehend abgesetzt hatte.

"Nein", erwiderte diese mit fester Stimme, "Lieutenant Radrin trägt schon den Transportbehälter mit meinen beiden Schildkröten."

"Schildkröten?", echote Gar'Mok und verlangte nach einer kurzen Definition die gepanzerten Reptilien zu sehen. "Gut, Sie können sie mitnehmen, aber lassen Sie sie in der Krankenstation untersuchen." Der yaS wa´DIch schien sich beinahe zu freuen dass diese neue Einrichtung endlich eine halbwegs sinnvolle Funktion würde ausüben können.

Die junge Wissenschaftsoffizierin war wirklich tapfer, auch wenn man deutliche Schweißperlen auf ihrer Stirn sehen konnte. Der Androide scannte sie mit seinem Tricorder und meinte: "Ihr Exoskelett ist auf eine Kompensation von nur 0,45g eingestellt, heißt das etwa Sie schaffen die restlichen 0,55 g aus eigener Kraft?"

"Das tue ich, dank jahrelangem Training!", schnaufte die Elaysianerin. Gar'Mok ließ sich von Vinara über die fast schwerkraftlose Heimat der Elaysianer aufklären und sein Gesicht nahm einen bewundernden Ausdruck an.

Sie kamen auf der Brücke an wo der Captain sie in seinem Kommandosessel empfing. "Ich empfinde es als eine Ehre gleich zwei so begabte Offiziere bei uns begrüßen zu dürfen. - Übrigens, wir werden zusätzlich eine neue Art von PADDs einführen, leicht im Retro-Stil des mittleren 23. Jahrhunderts gehalten." K'Olmos hielt ihnen ein geradezu riesiges und klobig wirkendes PADD in metallener Fassung und großen Knöpfen am Rand hin. "Denken Sie immer daran, an Bord eines klingonischen Schiffes ist alles eine Waffe", fügte er mit einem leicht augenzwinkernden Grinsen hinzu. "Sie können aber nach wie vor die kleineren PADDs verwenden wenn Ihnen diese lieber sind, sowohl die klingonischen als auch die der Föderation."

Nach dieser offiziellen Anmeldung führte der Erste Offizier die beiden Neuankömmlinge zu ihren Quartieren, wobei Elenora Guttler zwischendurch ihre Taschen absetzen und sich den Schweiß von der Stirn wischen musste.

"Sie verhalten sich tapfer und haben sich zweifellos auch die Achtung la´ Gar'Moks verdient, aber jetzt erhöhen Sie die Kompensation auf 0,5g, das ist ein Befehl!", forderte Vinara sie auf.

"Ich... Aye, Ma'am", entgegnete sie und betätigte einen Schalter am Gürtel. Dennoch verzog sie schmerzvoll das Gesicht als sie die kleinere Tasche mit ihrem rechten Arm aufnehmen wollte.

"Wie gesagt, Sie haben Ihre Ehre für eine Elaysianerin schon genug unter Beweis gestellt, geben Sie die Tasche mir oder B4."

Diesmal zögerte die junge Frau länger, doch schließlich übergab sie das besagte Gepäckstück dem Androiden. "Dafür werde ich die Kompensation wieder auf den vorherigen Wert stellen", kündigte sie daraufhin an und tat es auch.

Vinara verweilte noch ein wenig bei Lieutenant Guttler als diese ihr Quartier bezog.

"Was wollen Sie jetzt schon wieder, mir etwa beim Auspacken helfen?", fragte die Elaysianerin patzig.

"Nein, ich frage mich nur weswegen Sie hier sind. Laut Ihrer Akte sind Sie in erster Linie Archäologin und Ethnologin, aber in den kommenden Wochen werden wir kaum auf eine Mission gehen in der Ihre Fähigkeiten gefordert sein dürften."

"Ich weiß Ma'am, aber ich wollte von Anfang an dabei sein! Außerdem habe ich wenn Sie in meiner Akte weiterlesen auf der Akademie auch ein paar Ingenieurskurse belegt, ich kann sehr wohl auch Scanner kalibrieren und reparieren."

"Nun, dann werden Sie auf jeden Fall nicht gänzlich arbeitslos sein. Dennoch, wieso ausgerechnet die Eisenstein? Eine Vertreterin Ihres Volkes auf einem Schiff der Klingonen..."

Elenora Guttler lächelte bitter. "Ich dachte Sie sind eine kluge Frau Commander und Sie kommen nicht darauf wieso ich ausgerechnet bei den Klingonen arbeiten will? - Nun, dann will ich es Ihnen mal sagen. Die Klingonen haben eine Eigenschaft die ich fast mehr als alle anderen an ihnen schätze: Sie zeigen kein Mitleid."

Vinara hob eine Augenbraue. "Ich verstehe..."

In diesem Moment stieß etwas an den Fuß der Andorianerin, es war eine der Schildkröten die gerade im Raum umher krabbelten.

"An Ihrer Stelle würde ich diese Tiere immer in Ihrem Quartier behalten oder in einem der biochemischen Labore unterbringen - denn Sie haben Recht, Klingonen zeigen kein Mitleid und ich denke der Schiffskoch der Eisenstein vermag auch aus Schildkröten ein schmackhaftes Essen zuzubereiten."

Lieutenant Guttlers Gesichtszüge entgleisten für einen Moment und sie meinte dann: "Ich... natürlich hatte ich das vor und ich werde mich auch auf der Krankenstation melden, wegen der beiden hier und meinem Arm."

Vinara nickte nur aufmunternd und ließ die junge Frau alleine weiter auspacken; aus den Augenwinkeln nahm sie gerade noch wahr wie ein Teddybär auf dem Bett landete.

Auf dem Gang begegnete sie Counellor Radrin, welcher ihr mitteilte dass er sich zuerst das psychometrische Labor ansehen wollte bevor er weiter sein Quartier einrichtete.

"Genau dieses Labor wollte ich mir auch näher ansehen, rufen wir am besten Crewman B4 damit er uns hinsichtlich der technischen Ausstattung aufklären kann..."

"Ich wusste gar nicht dass Sie sich so für diesen Zweig der Wissenschaft interessieren, ich hatte eigentlich gedacht Sie würden sich zuerst die Astrometrie vornehmen!"

Vinara rief den Androiden und meinte dann: "Das kann ich besser wenn wir gestartet sind, was jeden Augenblick der Fall sein wird... Solange würde ich mir gerne die Psychometrie ansehen, immerhin soll sie ja teils auch auf meine Initiative hin eingerichtet worden sein."

"Tatsächlich?" Der Haliianer sah sie erstaunt an. "Ich dachte Sie waren nicht in die Planungsphase involviert?"

Die Andorianerin klärte ihn über das Interview von vor fünf Jahren auf und ihre dabei gemachte Bemerkung hinsichtlich der möglichen Forschungstätigkeiten von Councellors.

"Das wusste ich ehrlich gesagt nicht, ich bewege mich fast ausschließlich unter Meinesgleichen und dort werden auch schon seit einigen Jahren Anregungen in dieser Richtung laut."

Sie hatten das besagte Labor erreicht und B4 traf kurz nach ihnen ein. Beim näheren Hinsehen stellte sich heraus dass die drei Biobetten in der Ecke links vom Eingang so angeordnet waren, dass ihre Kopfenden in einem Teilkreis auf eine Maschine hin ausgerichtet waren welche mit drei Anschlüssen ausgestattet war.

"Dies ist ein multitronischer Scanner, zur Aufzeichnung von Gedanken und künstlicher Verschmelzung derselbigen", klärte sie der Android auf.

Vinara und Radrin scannten die Vorrichtung. "Ich dachte so etwas sei verboten?", meinte der Councellor.

"In der Föderation."

"Nun, wie dem auch sei, ich brauche diese Maschine nicht solange ich meinen Canar bei mir habe. Wobei... Könnte man den nicht auch irgendwie an die Systeme hier anschließen?"

"In solchen Dingen bin ich überfragt, aber soweit ich informiert bin werden Sie auch nicht länger bleiben als Commander Shral, und die Wahrscheinlichkeit dass Ihr Nachfolger ebenfalls Haliianer ist beträgt gerade..."

"Danke, ich wollte ja nur fragen", unterbrach Radrin schmunzelnd den Androiden.

An weiteren Scannvorrichtungen in diesem Labor gab es eine nebem dem multitronischen Scanner in die Wand eingelassene liegende Röhre, welche Ganzkörperscans mit Konzentration auf das Nervensystem bei gleichzeitiger Stimulierung verschiedener Zentren ermöglichte.

"Herrlich, solche tomographenartige Geräte gab es seit dem 23. Jahrhundert kaum mehr... Glücklicherweise bieten die Biobetten wie es mir scheint dieselben Funktionen oder zu was sollen die Dinger unter der Decke sonst gut sein?"

"Das ist korrekt", bestätigte der künstliche Crewman, "aber sie liefern keine ganz so detailierten Ergebnisse wie der Röhrenscanner. - Diese Röhre hier dient der Wahrnehmungssimulation, ein Mensch könnte damit erfahren wie ein Andorianer seine Umgebung wahrnimmt oder umgekehrt." B4 deutete auf einen zylindrischen Apparat welcher aufrecht der Anordnung mit den drei Biobetten gegenüber stand.

"Interessant, aber wenn ich mich wie ein Andorianer fühlen will nehme ich eine kleine Dosis einer halluzinogenen Droge", grinste der Lieutenant. "Verzeihen Sie Commander, ein alter Witz der in meinem Jahrgang an der Akademie kursierte."

Es gab neben dem Wahrnehumgssimulator noch zwei Stühle mit jeweils verschiedenen Apparaturen davor und daneben, ein weiterer Stuhl bildete quasi das Zentrum des hinteren Teils des Raumes; dieser Sitzvorrichtung war mit noch mehr Apparaten umgeben die zum Teil die Funktionen der zuvor beschriebenen Gerätschaften übernahmen, darüberhinaus aber auch noch zur Auswertung telepathischer Signale dienten.

Gerdezu vorsintflutlich nahm sich neben all den etwas gespenstisch anmutenden Maschinen eine Sitzgruppe samt Tisch im rechten Teil des Labors aus, welcher direkt gegenüber, an der Wand in welcher sich auch die Tür befand, ein weiterer Tisch zu sehen war in dessen Mitte eine Trennwand mit Seitenteilen hochgefahren werden konnte. "Das ist ja allerliebst", freute sich der Haliianer (oder war seine Bemerkung mehr sarkastischer Art?), "damit kann man Probanden ja auf ganz altmodische Art und Weise auf ihre telepathischen Fähigkeiten hin untersuchen!"

Prompt wurde der Androide zu einem solchen Probanden bestimmt, die Trennwand hochgefahren und beide Versuchsteilnehmer nahmen auf den Stühlen der jeweiligen Seiten Platz. Radrin holte aus einer Schublade auf seiner Seite einen Stapel Karten mit verschiedenen primitiven Symbolen darauf, und B4 musste raten welches Symbol sich auf der jeweiligen Karte befand welche der Councellor gerade hochhielt. Die Trefferquote des Crewmans lag gerade mal bei 37 Prozent, was wie erwartet auf keinerlei telepathischen Fähigkeiten hindeutete.

Als nächstes wollte Filson Radrin den Wahrnehmungssimulator an Vinara ausprobieren. Die Andorianerin war auch neugierig darauf die Welt für eine kurze Zeit mit den Augen eines Menschen zu sehen... Zuvor aber wurde aus Sicherheitsgründen das MHN aktiviert (Das psychometrische Labor war wie B4 sagte neben den beiden biochemischen und der Krankenstation der einzige Ort mit Emittern außerhalb der Holodecks). Die Andorianerin bekam einen metallenen Reif mit Sensoren und Stimulatoren auf die Stirn gesetzt, ehe sie in die Röhre stieg deren Tür geschlossen wurde. Bald darauf verschwommen die Innenwände des Simulators und Vinara sah das Labor samt Insassen als wäre die Röhre gar nicht vorhanden. Doch schnell und stufenlos verlor das Bild an Farbe und Tiefe bis Vinara nach Aussage des holographischen Denobulaners exakt das sah was ein Erdenmensch wahrnahm.

"Es wirkt so... flach, so ausgelaugt..."

"Das kommt daher dass die Menschen alles mit ihren beiden Augen wahrnehmen, welche nur einen Teil des Frequenzspektrums aufnehmen können das den Andorianern zur Verfügung steht. Deren Augen nehmen wiederum nur Helligkeitswerte in Form von Grautönen wahr, die Antennen liefern sämtliche Farben bis ins infrarote Spektrum hinein und ermöglichen ein insgesamt quadroskopisches Sehen, was eine verbesserte räumliche Wahrnehmung ermöglicht. - So, wenn Sie genug haben werden wir die Simulation langsam wieder an Ihre normalen Sehgewohnheiten anpassen."

Vinara verblieb noch eine Weile in der Welt der Pinkyhäuter bis ein Ruf durch das Kom-System hallte: "Commander Shral auf die Brücke!"

So schnell es ging wurde die Simulation beendet und die Andorianerin eilte leicht torkelnd zur Hauptbrücke der Eisenstein.

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Das konnte doch nicht wirklich ihr Ernst sein!

Niobe’i/ Milseya stand mit offenem Mund vor dem angebotenen Schiff. Wollten ihre Freunde sie auf den Arm nehmen?

Dieses Shuttle war ein Schrotthaufen!

Als sie sich zu Kenneth umdrehte, grinste dieser vielsagend, ja beinahe schon überheblich stolz. Die Haliianerin runzelte die Stirn: Sie musste etwas übersehen haben. So ging sie näher an das Schiff heran und begann es genauer zu untersuchen. Zuallererst das monströse Loch, das sie von der Backbordseite wie eine klaffende Wunde anstarrte…

„Es ist perfekt!“, strahlte sie ein paar Minuten später. „Aber ich verstehe nicht, warum ihr es mir für diesen lächerlichen Preis verkaufen wollt.“ Das nach außen hin schrottreif wirkende Shuttle hatte sich als schon meisterhafte optische Täuschung erwiesen. Das offensichtliche „Loch“ in der Außenwand war in Wirklichkeit dreidimensional aufgemalt. Ebenso wie das zerbrochene Frontfenster. Ein Dämpfungsfeld tarnte geschickt alle Lebenszeichen und die Flugkontrolle würde die Illusion eines Stückes Weltraumschrott, dass durch die Weiten des Alls schliddert, fast schon genial unterstreichen. Niemand, wirklich niemand würde darauf kommen, dass ein solches Stück Müll über einen leistungsfähigen Warpantrieb verfügte, geschweige denn, dass irgendeine Person auf dem Kahn am Leben war.

„Wer keine Fragen stellt, bleibt länger am Leben“, erinnerte Kenneth sie eine Regel der ‚Familie’.

„Traue keinem, der dir einen Gefallen tun will“, erwiderte sie, um ihm zu zeigen, dass sie keine Regel vergessen hatte.

Er lachte. „Wir tun dir keinen Gefallen damit. Du bezahlst schließlich für dieses Schiff. 70 Barren Latinum sind angemessen.“

Milseya schüttelte den Kopf. „50 Barren sind angemessen, denn ich bin mir sicher, dass dieses Shuttle eine Geschichte hat. Eine, die mir nicht gefallen wird.“

„Es ist sauber.“

„So sauber wie ein Gorn, der sich im Lehm wälzt“, stellte Milseya fest, die jetzt wusste, dass dieses Shuttle Probleme schaffen könnte.

Kenneth seufzte. Er liebte ihr permanentes Misstrauen. Wie oft hatte er sich früher darauf verlassen! „Na ja, es hat eine kleine Vorgeschichte…“ begann er zu erzählen.

Ruhig hörte sie ihm zu, bevor sie Vor- und Nachteile gegeneinander abwog. „50 Barren Latinum und es ist wirklich perfekt.“

„Marini wird mich massakrieren“, meinte er zu dem Angebot.

„Als würde dir das nicht gefallen!“

Kenneth seufzte schicksalsergeben und schmunzelte gleichzeitig. Er spuckte in seine rechte Hand und streckte diese aus „50 Barren.“

Sie tat es nach und drückte seine Hand. „Deal.“

Jetzt musste sie nur noch Lucas und die Anderen davon überzeugen, dass dieses Shuttle wie geschaffen für ihr Unternehmen war. Und sie musste nicht lange darauf warten, denn der Australier kam gerade um die Ecke ..

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Die Brücke war wie alle Bereiche auf einem klingonischen Schiff deutlich dunkler als in der Sternenflotte üblich; la´ Gar'Mok stellte ihr die übrigen klingonischen Offiziere vor: Den Leiter der Sicherheit Krung, den Taktischen Offizier K'elmec, den Waffenoffizier Ma'truH sowie den Navigator K'nor und Kommunikationsoffizier K'Mak.

"Normalerweise fungieren auf klingonischen Schiffen Wissenschafts- und Kommunikationsoffizier in Personalunion", fügte K'Olmos erklärenderweise hinzu, "aber auf der Eisenstein haben wir beide Bereiche getrennt, wenn auch nahe beieinander so dass Sie gegebenenfalls auch die Kommunikation bedienen können."

In der Tat lagen die beiden Stationen direkt nebeneinander; K'Mak hatte einen Knopf im Ohr wie er in der Sternenflotte seit 100 Jahren nicht mehr benutzt wurde und in die wissenschaftliche Station war sogar ein versenkbarer Gucker integriert welcher ebenso altertümlich wirkte. "Wie ich sehe haben Sie eine Schwäche für das 22. und 23. Jahrhundert... Leider werde diesen Gucker nur begrenzt verwenden können da meine Augen nur Grautöne wahrnehmen", bemerkte Vinara.

"Sie tragen wie ich sehe einen Stirnreif der wenn ich mich nicht irre an den Wahrnehmungssimulator in der Psychometrie gekoppelt ist. Damit dürften auch die Anzeigen des Guckers in Ihren Augen farbig erscheinen, probieren Sie es aus!"

Die Andorianerin fühlte an ihren Kopf und da war tatsächlich noch der Reif den sie in der Eile vergessen hatte abzunehmen. Sie blickte durch das Instrument und sah in der Tat klar voneinander abgegrenzte Farben - ihre Farbwahrnehmung außerhalb des integrierten hochauflösenden Mini-Bildschirms blieb dabei unbeeinträchtigt. "Ich muss sagen Sie verstehen es mich zu überraschen..."

Captain K'Olmos gab den Befehl die Triebwerke zu aktivieren und mit Impuls aus dem System herauszufliegen. Vinara war in diesem Moment der einzige Sternenflottenoffizier auf der Brücke. Kaum waren sie auf Warp gegangen stand Sogh Krung auf und ging auf die Wissenschaftsoffizierin zu. "Ich hoffe Sie sind sich Ihrer Verantwortung als yaS cha´DIch bewusst...", meinte er mit einem fast drohenden Unterton.

"Ich habe auch auf der Community den Posten des Zweiten Offiziers inne."

"Hier ist es aber anders, die Systeme der Eisenstein dürften durch die Umbauten mehr oder weniger verschandelt worden sein, aber dieses Schiff ist nach wie vor ein Kreuzer der Vor'Cha-Klasse, welche eindeutig für den Kampf entwickelt wurde. Sie müssen sich dieser Tatsache bewusst sein und sich der daraus folgenden Funktion entsprechend als würdig erweisen."

Vinara blickte dem Sicherheitsoffizier intensiv in die Augen. "Keine Sorge, sobald ich die Labore kalibriert habe wird mein erster Versuch hier sich mit alternativen Waffen beschäftigen."

"So so, alternative Waffen... Dürfte ich fragen welcher Art?"

"Das werden Sie noch früh genug erfahren; seien Sie aber versichert dass für dieses Schiff und seine Besatzung keinerlei Gefahr bestehen wird. - Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich muss in die Astrometrie." Vinara meldete sich ab und überließ K'Mak mit die Wissenschaftsstation.

Auf dem Weg in die Astrometrie musste sie wieder an Frederics Worte denken, dass Klingonen trotz allem immer noch Klingonen waren - zumindest bei vielen hier an Bord trat dies auch überdeutlich zutage. Die höchsten Ränge mit Ausnahme ihres eigenen waren allesamt militärischer Natur, auf herkömmlichen klingonischen Schiffen stand der Wissenschaftsoffizier sogar stets an unterster Stelle.

Um auch Lieutenant Guttler etwas Arbeit zu geben - es war inzwischen kurz nach Mittag - bestellte Vinara die Elaysianerin in die Zweitastrometrie. Dort nahm sie auf per Kom gegebene Anweisungen ihrer vorgesetzten Offizierin dieselben Anpassungen vor, die diese in der Hauptastrometrie durchführte. Daneben wurden auch erste Testläufe der Sensoren durchgeführt. Schwierig war zu entscheiden ob die Anpassungen nach dem klingonischen oder dem Föderationsstandard erfolgen sollten, zumindest ersterer war in wissenschaftlichen Dingen nicht allzu datailliert ausgearbeitet. Vinara beschloss so weit wie möglich klingonische Gegebenheiten beizubehalten und den Rest nach Methoden der Sternenflotte einzufügen, welche sie durch Improvisationen hier und da abändern musste. Die Arbeit erforderte die volle Aufmerksamkeit beider Wissenschafts-Offizierinnen, schließlich sollte hier der Grundstein für die Arbeit aller nachfolgenden Wissenschaftler auf der Eisenstein gelegt und in einem Handbuch festgelegt werden. Obendrein sollte das System auch so flexibel sein dass es persönliche Anpassungen erlaubte, gerade zivile Wissenschaftler (welche laut erweitertem Austauschprogramm explizit auf der Eisenstein zugelassen waren) konnten in dieser Hinsicht überaus exzentrisch sein.

Langsam wurde es Abend und sie waren immer noch nicht sehr weit gekommen, doch sie hatten ein gutes Fundament für die Arbeit der kommenden Wochen gelegt. Und die technischen Gerätschaften in beiden Astrometrien war auch alle eingebaut und funktionsfähig, anders als in einigen der Labore.

Vinara begab sich noch einmal persönlich in die Nebenastrometrie und war zufrieden mit deren Zustand. "Für heute machen wir Feierabend, Sie können wegtreten Lieutenant."

"Verstanden Ma'am", erwiderte Elenora Guttler und lächelte zufrieden.

In diesem Moment klang Dr. Kalis' Stimme aus dem Kommunikator der Andorianerin: "Commander Shral, begeben Sie sich auf die Krankenstation."

Vinara bestätigte und machte sich sogleich auf den Weg.

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Lucas begutachte den Schrotthaufen und schaute Milseya verwundert an. "Mit dem Ding sollen wir fliegen?" fragte er ernst und konnte es nicht fassen. Aber dann überlegte er, wie gerissen die kleine Haliianerin und wartete ab.

„Der Schotthaufen ist das Beste, was uns passieren kann“, erklärte sie. „Kommen Sie.“ Milseya führte ihn zu dem „Loch“. „Greifen Sie hinein.“

Lucas versuchte hinein zu greifen, aber da war kein Loch. "Genial, aber kann das Schiff auch Sensoren täuschen?" erkundigte sich der Sicherheitschef freundlich und klopfte auf das Blech.

Sie hob wissend die Augenbrauen. „Nun, einem intensiven Scan wird das Dämpfungsfeld nicht standhalten, aber bei einem oberflächlichen Scan wird das Shuttle wie ein Stück Weltraumschrott aussehen. Ich hoffe, das wird genügen.“ Milseya zuckte mit dem Schultern. „Wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen - bevor jemand erfährt, dass wir hier sind.“

"Klar, aber irgendwie müssen meine Kopfschmerzen weg!"

Belustigt sah Milseya ihn an. „Kopfschmerzen? Woher haben Sie die?“ Kenneth verließ gerade das Runabout mit einer kleinen Kiste. Er hob diese fragend in die Höhe und die Haliianer nickte. Dann verschwand er. Milseya drehte sich zu Lucas. „Sie haben doch nicht etwa etwas getrunken, das man ihnen hier angeboten hat?“

"Nein, ich konnte auf dem Boden nicht schlafen, aber es wird schon gehen." meinte Lucas und ging die drei alten Herren holen.

Die Haliianerin sah ihm schmunzelnd hinterher. Für H’Qar wäre der Boden mit Sicherheit noch zu weich gewesen - wobei der Klingone hätte wahrscheinlich in der Bar tüchtig aufgeräumt… Wie dem auch sei, H’Qar würde vorerst nichts von all dem hier erfahren. Zumindest hoffte sie das, als sie damit begann die Kisten und Container vom Runabout in das Shuttle zu verladen. Sie war gerade bei der letzten Kiste, als Lucas zurückkehrte.

"So, die Rettungstruppe ist nun vollzählig und bereit!" verkündete er und schmunzelte. Die alten Offiziere wirkten zerzaust und viel älter, als sie waren. Lucas wusste, dass die Mission, sehr von Milseya und seinem Können abhängen würde. Aber wenn man fest an sein Ziel glaubt, dann erreicht man es auch.

„Guten Morgen“, begrüßte Milseya die Männer. „Nehmen Sie schon mal Platz. Ich warte nur noch auf unsere Route.“ Wie aufs Stichwort erschien Marini. Die beiden Frauen tauschten leise ein paar Worte. Milseya nickte schließlich, dann umarmten sie sich. Die Pilotin stieg in das Shuttle und schloss das Schott.

"Dann kann es ja losgehen..." meinte Lucas Bishop und nahm neben Milseya platz. Die drei anderen Offiziere hatten es sich hinten bequem gemacht, tranken Kaffee-Ersatz und versuchten wach zu werden.

Das Shuttle verließ den kleinen Mond und ging auf Warpgeschwindigkeit.

„Bis kurz vor der neutralen Zone werden wir mit Warp fliegen und zwar exakt auf dieser Route“, erklärte Milseya und zeigte Lucas auf der Konsole die Flugbahn. „Damit sind wir genau außerhalb der Reichweite der Sensoren der Sternenbasen. Sie werden zwar Energiewerte empfangen, diese aber nicht zuordnen können. In der neutralen Zone werden wir den Antrieb deaktivieren und die besonderen Flugkontrollen des Shuttles nutzen. Sie sollten nicht allzu viel essen“, warnte sie die Älteren. „Wir müssen einen Bogenkurs einschlagen. Ein direkter Anflug wäre verräterisch, da in dieser Region gravimetrische Störungen sind. Wir müssen also 'mit dem Strom' fliegen. Erst wenn wir an diesem Punkt sind, können wir den Kurs leicht verändern und nach Alpha Mensae gleiten. Einverstanden?“

"Einverstanden!" schallte der Männerchor. Die älteren Herren stellten den Kaffee weg und machten schon mal einen Rettungsplan. "Milseya, wie sind sie denn zu diesem Haufen gekommen?" fragte Lucas neugierig, aber eher als Freund. Der Sicherheitschef in ihm, hatte er wirklich in Urlaub geschickt.

Milseya lachte leise auf. „Ich war jung und abenteuerlustig. Außerdem sagte mir jemand, dass der 'Haufen' recht verrückte Flugmanöver beherrsche. Nun, ich dachte, dass ich noch was lernen könnte.“ Sie seufzte verschmitzt. „Ich habe eine Menge gelernt - und ich habe Freunde gewonnen.“

"Solange es Freunde sind und nicht nur Latinum wollen... Aber ich habe auch schon ein paar Dinge getan, auf die ich nicht stolz bin. Und mein Vater auch." entgegnete Lucas etwas zerknirrscht, aber er bereute es nicht. Durch seine Taten wird man zu der Person, die man ist.

„Latinum ist eine gute Grundlage für Freundschaft!“, grinste Milseya. „Apropos, wie gedenken Sie mir die 50 Barren zurückzuzahlen? In Raten?“

"Wie bitte? Ich habe keine 50 Barren, aber ich denke die Herren da hinten können es bestimmt bezahlen..." antwortete Lucas und hatte das Gefühl, da würde ein Ferengi vor ihm sitzen. Wie hieß dieser Barkeeper noch? Qualle?

Die Hallianerin brach in schallendes Gelächter aus. „Beruhigen Sie sich, Lucas! Das war ein Scherz! Da, wo das Latinum herkommt, gibt es noch mehr!“ Sie sah auf die Konsole. „In fünf Stunden werden wir die neutrale Zone erreichen. Ich werde mich ein wenig hinlegen. Die letzte Nacht war verdammt kurz!“

Fee und U_E in „Freundschaft ist zeitlich begrenzt, Profit hat Bestand“ (124. Erwerbsregel der Ferengi)

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Die Zeit verging ziemlich schnell. George stellte überrascht fest das Es schon 18 Uhr 30 war, als er einen Blick zum Chronometer warf. Dann durchschnitt ein Gähnen die allgemeine Stille. George drehte sich um und sah, wie sich Armand streckte. Der Hermat blinzelte, als er sich an den Chefingenieur wandte.

„Ich denke für heute haben wir genug getan. Morgen steht noch ein Treffen mit Lorok Klouar an. Und da sollten wir bei Kräften sein Commander.“, Breokaner waren dafür bekannt, alles genauestens bis ins letzte Anführungszeichen zu befolgen. Und wenn es in der Vorschrift stehen würde, das man sich zum Affen machen soll, ein Breokaner würde dies wirklich tun.

„In Ordnung Lieutenant.“, stimmte George zu.“ Ich werde nun auch mich in mein Quartier begeben. Dann bis Morgen.“

„Gute Nacht, Sir.“, beide Offiziere trennten sich nun. Während Armand wieder auf die Starbase ging, um sein Quartier aufzusuchen, flitzte George kurz in sein Quartier hinein. Die Kinder waren noch bei Freunden und würden spätestens Morgen wieder da sein. Jerry Lee bekam sein Fressen und eine frische Schüssel mit Wasser, aus dem der Hund auch ausgiebig trank.

George schnappte sich die Sportsachen und war auch schon verschwunden.

„Heee!!!“, George segelte durch die Luft und landete zum Abermalsten wieder auf seinem Allerwertesten. Jenax versenkte den Ball im Korb und grinste den Chefingenieur frech an.

„Das ist Basketball und nicht Football.“ Murrte George mit gespieltem Ernst.

„Alles Ausreden.“, feixte Jenax und schnappte sich den Ball.“Kommen Sie Commander, oder wollen Sie das Ich alleine Spiele?“, statt der Antwort, sah sie wie der knapp 2 Meter große Mann erstaunlich schnell auf den Füssen war und ihr den Ball während des Drippelns abnahm. Die Betazoidin nahm die Verfolgung auf. Doch George konnte seinen Wurf vollenden.

„Sie müssen schon früher aufstehen, wenn sie mich schlagen wollen.“, sagte George und wischte sich den Schweiß aus den Augen. Diesen Moment nutzte Jenax, um den Ball wieder an sich zu nehmen. George nahm aus den Augenwinkeln die Bewegung wahr und drehte seinen Oberkörper nach links. Seine Hände Pakten Jenax an der Tallie. Durch den abrupten Stopp ließ Jenax den Ball fallen. Sekunden lang sahen sich beide wieder in die Augen.

„Wollen wir Weiterspielen, oder halten Sie mich noch stundenlang so Fest?“, fragte Jenax.

„Eine gute Frage.“, beide Gesichter näherten sich wieder wie vor einigen Tagen. „Was meinen Sie?“, fügte George hinzu. Jenax berührte sein Gesicht mit der Hand. Dann zog sie seinen Kopf zu sich. Beide küssten sich kurz.

„Das ist auch eine Antwort.“, erwiderte George leicht verlegen.

„Allerdings. Ich…..“, George legte einen Finger auf ihren Mund.

„Scheint so, als ob dies unsere Beziehung ändert.“, hauchte er schließlich. Er zog Jenax an sich heran.

„So schaut es wohl aus.“, erwiderte die Betazoide.

„Wie wäre es mit Morgen um die gleiche Zeit?“, grinste George.

„Gerne.“, beide ließen langsam los.

„In Ordnung. Ich werde jetzt nur noch duschen gehen und dann in mein Bett. Der Tag war sehr lang.“

„Für mich auch. Gute Nacht.“, Jenax stellte sich auf die Zehenspitzen und gab George einen Kuss auf die Wange.

„Gute Nacht.“, kam es leise zurück. Er schaute ihr solange nach, bis die Schotten sich hinter ihr geschlossen hatten.

Persönliches Computerlogbuch des Chefingenieurs Lt Commander George Sheridan

Sternzeit: 58479.2

Die Reparaturen an der Community gehen sehr gut voran, obwohl man noch mit Schwierigkeiten bei der Beschaffung der EPS-Controller rechnen muss. Ich hoffe das der Besuch bei Lorok Klouar erfolgreich sein wird.

Auch will mir Lieutenant Armand Morgen das THN vorführen. Trotz meiner Skepsis bin ich gespannt, wie sich der Prototyp machen wird.

…….George lehnte sich zurück. Er hatte den Logbucheintrag begonnen, nachdem er eine eiskalte Dusche genossen hatte. Sanft berührte er seine Wange an der Stelle, wo ihn Jenax geküsst hatte. War dies wirklich geschehen? George blickte zur Decke. ……..

Dann war noch das Spiel mit Fähnrich Jenax Queel. Ich weis nicht, wie ich es sagen soll. Aber wir beide scheinen uns.

George schüttelte den Kopf. „Computer Streiche die letzten beiden Sätze.“ George blickte nun aus dem Bullauge nach draußen. War das Liebe, oder nur Verleibtheit? Was für eine blöde Frage. Die Kleine mag dich! George atmete aus. Oder spielte sie ihm einen üblen Streich? Nein dafür warf Jenax nicht der Typ.

„Computer. Logbucheintrag Ende.“

George Stand auf, streckte sich kurz und begab sich unter die Bettdecke. Kurze Zeit Später kam Jerry Lee ins Schlaffzimmer getrottet und legte sich vor dem Bett seines Herrchens hin. Aufmerksam behielt der Hund den Raum im Auge. Es dauerte nicht lange, da begann auch George, zu schlummern und dabei leichte Geräusche von sich zu geben.

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Alles in allem war die Begrüßung im Hause Kar´mek sehr ruhig ausgefallen, nur sein 6 jähriger Neffe Som und seine zwei Jahre jüngere Schwester Tilka begrüßten Ihren Onkel, hinter ihnen kam die alte Gouvernante Simgal her geschritten und lächelte H´Qar wissend an. Simgal hatte auch schon Kar´mek, H´Qar und Tewar betreut, H´Qar erwiderte das Lächeln und schloss dann seinen Neffen und seine Nichte in die Arme die auf ihn zu gelaufen kamen. Kaum hatte er beide auf seine Arme genommen schlugen sie auch schon Ihre kleinen Köpfe gegen den seinen. Tilka gluckste als sie ihren Onkel betrachtete und meinte: „Ich bin schon fast so stark wie Som.“

„Gar nicht.“ Protestierte der Junge auf die Behauptung seiner Schwester und wollte nach ihr schlagen.

„yev.“ (Aufhören) erschall die noch kräftige Stimme von Simgal und die beiden Kinder verstummten sofort und sahen betroffen zu ihrer Gouvernante. H´Qar konnte sich ein Lachen nicht verkeifen. Was ihm sofort einen tadelnden Blick des Kindermädchens einbrachte.

„Untergrabe meine Autorität nicht oder ich erzähle Kar´mek wer damals seinen DenIb Qatlh (denebianischer Schleimteufel) freigelassen hat.“

H´Qars Augen verengten sich. „Das war Tewar und nicht ich.“

„Das weis ich, das weis Tewar und das weist Du, aber Kar´mek der weis es nicht und was glaubst Du wem er glauben wird.“ Er widerte die Alte listig.

Sein Lachen verging augenblicklich den er wusste das Simgal diese Drohung wahr machen würde. Er ließ die Kinder wieder hinunter und lächelte als die beiden Kinder im Wettlauf die Halle verließen. Als die Kinder außer Sicht- und Hörweite waren, erschien auf dem faltigen Gesicht der Gouvernante ein Lächeln. Sie streckte seine Hand aus und tätschelte die Wange von H´Qar, der die Frau um wenigsten 30 cm überragte.

„Du siehst mager aus dieses menschliche Essen tut einem Krieger nicht gut, komm mit in die Küche dort habe ich etwas frische Rokeg-Blutpastete und einen guten Eintopf.“

Als sie sah, das er widersprechen wollte hob sie mahnend den Finger.

„Versuch gar nicht erst zu widersprechen. Ich weis das Du erst in zwei Stunden bei deinen Vorgesetzten sein musst um deine Berichte abzugeben also noch genug Zeit etwas zu essen und mir alles zu erzählen, besonders von dieser Milseya.“

Es war immer wieder erstaunlich wie gut die Gouvernante informiert war, er war sich sicher zu wissen das niemand ihr von Milseya erzählt hatte, zumindest kein Erwachsener.

Bereitwillig folgte er der Alten in die Küche und setzte sich mit an den Tisch. Nach kurzer Zeit waren die gröbsten Informationen ausgetauscht, Kar´mek und Likra waren gerade auf Reisen um die Beziehungen des Hauses zu verbessern und alte Bündnisse zu erneuern. Tewar war auf einer längeren Mission und war schon eine lange Zeit nicht mehr zuhause gewesen. Es wurde H´Qar bewusst das er wahrscheinlich der letzte, aus der Familie, war der sie gesehen hatte. Dann hatte er begonnen zu erzählen Als er bei Milseya angelangt war wurde die alte Klingonin seltsam ruhig und fing an zu lächeln.

Nach etwas über einer Stunde hatte er seine Erzählungen beendet und Simgal fixierte ihn mit festem Blick, ihrer alten und etwas trüberen Augen.

H´Qar erinnerte sich das ihre Augen früher viel klarer waren als heute. Als er sich erheben wollte griff sie nach seiner Hand und hielt ihn fest.

„Du hast mir nicht alles erzählt. Aber wir haben bestimmt noch Zeit, in der Du mir ALLES erzählen kannst.“

Wieso konnte man vor dieser Frau keine Geheimnisse haben, das war schon früher so gewesen, als Kar´mek und er noch Kinder waren.

„Ich habe dir alles erzählt was du wissen musst Simgal.“

Er erhob sich und ging in Richtung der Küchentür.

„Wir werden später noch miteinander reden.“ rief die alte dem klingonischen Krieger hinterher.

Nach nur wenigen Minuten bei seinen Vorgesetzten, die ihn mit Fragen zu allem nützlichen und unnützlichen während seines Aufenthaltes auf der Community löcherten, wünschte er sich wieder zurück in die Küche zu Simgal und ihrem stechenden Blick.

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"Sie wollten mich sprechen?", fragte die Wissenschaftsoffizierin nachdem sie die Krankenstation betreten hatte.

"Genau genommen wollte ich unsere Sensoren abstimmen indem ich Sie ausführlich scanne und die Ergebnisse mit den gespeicherten Daten abgleiche. - Übrigens, ist Ihnen auch aufgefallen dass sich unter allen Vertretern der Föderation hier an Bord kein einziger Mensch befindet?"

"Ja, aber das dürfte sich bald ändern und Sie können Ihre Abstimmungen auch auf die Hauptgründungsspezies der Föderation erweitern. - Haben Sie übrigens schon Lieutenant Lar gescannt?"

"Das habe ich und ich möchte nun wissen ob es bei Ihrer Unterart noch mehr Unterschiede als die Augenfarbe und die maximale Länge der Antennen gibt."

Die Andorianerin legte sich bereitwillig hin und ließ die Scans über sich ergehen bis die klingonische Ärztin meinte: "Wenn Sie sich nun freimachen würden..."

"Wie bitte? Die Sensoren können den Stoff problemlos durchdringen und ich habe sogar meinen Kommunikator abgenommen."

"Ja, aber direkt durch die Haut könnten die Ergebnisse noch einen Tick schärfer werden und ich möchte wirklich jedes Detail Ihrer Anatomie kennen!"

Der Ausdruck den Dr. Kalis dabei im Gesicht hatte kam Vinara seltsam vor, aber sie zog ihre Uniformjacke und auf weiteres Geheiß auch das Hemd aus.

"Das fühlt sich wirklich gut an, andorianische Haut ist fest und zugleich glatt... Eine wirklich bewundernswerte Spezies."

Die Berührungen am Bauch kamen der Wissenschaftsoffizierin nun gar nicht mehr rein medizinisch vor und sie ergriff Kalis' Handgelenk. "Gedenken Sie etwa sich mit mir zu paaren?"

Das Lächeln der Klingonin erweiterte sich zu einem Grinsen. "Und wenn dem so wäre?"

"Haben Sie das auch bei Lieutenant Lar versucht?"

"Nein, sie mag nur Männer und ist obendrein gebunden."

"Das bin ich auch."

"Mann oder Frau?"

"Mann."

"Andorianer oder Vulkanier?"

"Mensch." Vinara schob die Hand der Ärztin von sich.

"Ich werde keine Konkurrenz zu ihm darstellen, ich habe nicht vor mich dauerhaft an Sie zu binden, sehen Sie es mehr als eine Art... medizinisches Experiment!"

Vinara schob die Hand noch weiter von sich und machte Anstalten aufzustehen, doch auf einmal drückte Kalis mit gleicher Stärke dagegen. "Ihre Kraft ist beeindruckend für eine Wissenschaftlerin, ich bin überzeugt tief in Ihrem Innern lebt ein wildes Tier das nur darauf wartet herausgelassen zu werden!"

"Ich fühle mich wirklich geehrt, aber ich kann nicht. Mein Gefährte vertraut mir wie ich ihm, ich bin überzeugt Sie werden noch eine Andorianerin finden mit der Sie sich dann auch dauerhaft binden können wenn Sie wollen."

Tatsächlich ließ der Druck nach und Vinara konnte aufstehen. Immer noch auf dem Biobett sitzend drehte sie sich um, doch dann packten sie zwei starke Hände an den Schultern, mit einem Griff der trotz aller Härte ein seltsames Wohlbefinden in ihr auslöste.

"Wieso wenden Sie sich von mir ab? Es ist eine Beleidigung für jeden Klingonen den Rücken zugekehrt zu bekommen!"

Die Andorianerin drehte sich wieder um und entschuldigte sich. Kalis nutzte diese Gelegenheit um ihre beiden Handgelenke zu packen und an ihre Nase zu führen. "Ihr Duft ist ungewöhnlich, aber überaus angenehm..."

"Ich sagte doch schon dass ich mich nicht mit Ihnen paaren werde!"

"Dann versuchen Sie sich loszureißen!", lachte die Klingonin und wurde offenbar erregter je energischer Vinara sich gegen sie wehrte. Schließlich bekam die Sternenflottenoffizierin einen kleinen Krampf im linken Handgelenk welcher sie dazu zwang den Druck auf dieser Seite aufzugeben. Dadurch wurde sie automatisch gedreht bis sie sich nach ein paar weiteren Griffen auf dem Bauch liegend wiederfand. Sie spürte Kalis' heißen Atem in ihrem Nacken und kurz darauf einen Schmerz in selbigem, welcher sich erstaunlicherweise gleich in eine Welle von wohliger Erregung verwandelte die durch ihren Körper jagte, weitaus intensiver als bei dem Griff an den Schultern.

"Das ist nicht fair... Sie verfügen über anatomische Kenntnisse die nicht einmal ich habe!", keuchte die Andorianerin und etwas in ihr schrie ganz laut: Mehr, mehr, mehr! Sie spürte wie etwas Kaltes an ihrem Rücken entlangfuhr, dann ein Ruck und sie spürte wie ihr BH sich löste.

Kalis drehte sie um und fuhr mit der flachen Seite ihres D'K-tagh-Dolchs über ihre Brüste, ein Tropfen blauen Bluts rann aus dem Mundwinkel der klingonischen Frau.

Vinara stöhnte auf und begann nach Kalis' Körperpanzer zu langen, sie legte ihre Arme um ihren Hals und zog sich zu ihr heran um sich für den Biss zu revanchieren.

"Netter Versuch, aber ich spüre nichts", lachte die Ärztin, "versuch es mal da!" Sie dirigierte den Kopf der Andorianerin zu der entsprechenden Stelle und tatsächlich, diesmal heulte sie vor Begierde auf und es begann ein Hin und Her an Bissen, dem gegenseitigen Herunterreißen von Kleidungsstücken bis hin zur gewaltsamen Vereinigung mit all ihren medizinischen Konsequenzen...

Fast eine Dreiviertelstunde später stützte Vinara sich zitternd auf das Biobett welches zum Hauptschauplatz der vorangegangenen Orgie geworden war. Langsam gelangten die Schmerzen in das Bewusstsein, wurden aber noch von einem so nie dagewesenen Gefühl der totalen Befriedigung übertönt. Und da spürte sie diese Hände schon wieder wie sie von hinten an ihre Hüften langten...

"Es ist der Wahnsinn, du bist so scharf Vinara, ich kann dich kaum anfassen ohne gleich schon wieder... MHN aktivieren!"

"Welcher Notfall liegt... Ah, ich verstehe." Sogleich nahm das künstliche Phlox-Double Tricorder und Hautregenerator zur Hand und ging zu Vinara. "Welche Narben möchten Sie zur Erinnerung behalten?"

"Keine", erwiderte die Andorianerin deren schlechtes Gewissen sich nun meldete.

"Das ist in Ordnung, sie ist gebunden", bestätigte Kalis.

"Dann stimmt es also tatsächlich dass andorianische Frauen vor der Hochzeit noch eine Eroberung machen dürfen?"

"Das kann ich nicht sagen, meine Kenntnisse über die andorianische Kultur sind begrenzt."

"Dann interpretieren Sie das vulkanische UMUK-Prinzip auf Ihre Weise? Auf jeden Fall kann ich nur bestätigen dass Klingonen und Andorianer hervorragend zusammenpassen, von einigen kulturellen Kleinigkeiten mal abgesehen. Gemeinsame Nachkommen stellen ebenfalls kein Problem dar falls das gewünscht ist..."

"Seien Sie still und arbeiten Sie!", fauchte Dr. Kalis.

Die oberflächlichen Wunden waren versorgt und das MHN nahm sich nun die inneren Verletzungen vor. "Zwei gebrochene Rippen, zwei angeknackst und das rechte Schlüsselbein glatt durchbrochen. Das rechte Bein fast ausgekugelt, Sehne gerissen. Keine Verletzungen der Organe, dafür diverse Hämatome und Muskelquetschungen sowie Sehnenüberdehnungen. Wären Sie ein Mensch hätten Sie dieses Schäferstündchen nicht überlebt." Diesmal dauerte die Behandlung länger und zwischendrin bemerkte der Holo-Doc auch kleinere Risse und Blutungen im Vaginalbereich. Er drehte sich um und sah den monströsen Dildo den Kalis immer noch umgeschnallt hatte. "Den können Sie jetzt abnehmen und desinfizieren, das nächste Mal bitte mehr Gleitgel verwenden oder stärker vordehnen."

Die Ärztin grinste. "Also feucht genug war sie ja nachdem ich sie ausreichend stimuliert habe." Dann kam sie der Aufforderung ihres holographischen Kollegen nach.

"Gut so, aber machen Sie sich keine falschen Hoffnungen, auch Sie werden von mir noch behandelt." Im Konversationston fuhr er dann fort: "So gut wie alle Klingonen lassen die Verletzungen die bei Paarungsritualen auftreten unbehandelt; sie heilen zwar dank der robusten Natur dieser Spezies auch relativ schnell, doch gerade Knochen neigen dann zu suboptimalen Verwachsungen welche die Bewegungsfähigkeit und damit auch die Kampfkraft beeinträchtigen können." Schweigend beendete das MHN Vinaras Behandlung mit ein paar replizierten Verbänden und nahm sich dann wie angekündigt die Klingonin vor.

"Sagen Sie, hat überhaupt schon ein Klingone diese Krankenstation freiwillig betreten?", fragte die Andorianerin während Sie sich neue Kleidungsteile inklusive Uniformhose replizierte.

"Also ich habe hier von der gestrigen Führung mal abgesehen noch keinen erblickt", antwortete der Holo-Doc.

"Nun, der eine oder andere wurde schon mal hier angeschleppt, aber ich kann natürlich keine Namen nennen", grinste Dr. Kalis.

"Was mich wirklich erstaunt ist dass Andorianer an dieser Stelle am Nacken derart empfindlich reagieren", bemerkte Vinara noch ehe sie hinausging.

"Nicht alle", erwiderte Kalis, "Nicht ganz ein Drittel und davon mehr als 60 Prozent Frauen. Es ist ein wenig wie bei dem G-Punkt weiblicher Erdenmenschen, einem ähnlich empfindlichen Nervengeflecht, nur im Innern des Vaginaltrackts."

Vinara verließ die Krankenstation, bleib aber aus ihr selbst nicht bekannten Gründen vor der Tür stehen bis die Klingonin ebenfalls heraustrat.

Gerade noch rechtzeitig schafften die Schiffsärztin und die Wissenschaftsoffizierin es zum gemeinsamen Abendessen. Nachdem die Andorianerin mittags nur einen kleinen replizierten Snack zu sich genommen hatte befand sie sich nun wieder in Gesellschaft (fast) aller Crewmitglieder der Eisenstein, wobei diesmal sogar B4 anwesend war. Es gab wie schon am vorangegangenen Abend frische klingonische Gerichte neben replizierten. K'Olmos selbst begann, nachdem er einen feierlichen Toast auf den Jungfernflug der Eisenstein sowie alle anwesenden Crewmitglieder ausgesprochen hatte mit einer Portion irdischen Gyros', welches er mit einer klingonischen Sauce würzte.

Die Andorianerin hatte einerseits keinen rechten Appetit, verspürte andererseits nach der körperlichen Höchstbelastung dieses späten Nachmittags einen deutlichen Hunger. Sie nahm zu ihrer Rokeg-Blutpastete diesmal eine kleine Portion gagh und trank dazu den gewohnten Zilm'kach-Saft (auch wenn die jüngsten Ereignisse nach einem standesgerechten Besäufnis mit entsprechenden Alkoholika geschrien hätten); als Nachtisch genehmigte sie sich weitere klingonische Früchte. Während des gesamten Essens beobachtete sie die Anwesenden ob sich irgendwelche Paarkonstellationen bei ihnen abzeichneten - angesichts der etwa 400 Personen in der riesigen Halle ein schier unmögliches Unterfangen, also konzentrierte sie sich auf die Angehörigen der Sternenflotte. Lieutenant Lar wies tatsächlich ein paar Narben auf welche durchaus von Bisswunden stammen konnten und sowohl Krung als auch K'elmec sahen sie bedeutungsvoll an. Es schien nur logisch dass einer von ihnen ihr derzeitiger Gefährte war...

"Nun Lieutenant-Commander, Sie scheinen wohl der Liebling unserer Chefärztin zu sein", stichelte Krung als er den Blick der Andorianerin bemerkte, "so lange wie Sie heute in der Krankenstation waren... Ich hoffe doch es ist nichts Ernstes?"

"Ich bedaure, aber ich werde Ihnen dazu nichts sagen und gegen ärztliche Schweigepflicht kommt nicht einmal Ihre Amtsgewalt an, zumindest nicht solange keine Gefahr für die Sicherheit dieses Schiffs besteht."

Der Sicherheitsschef sah Vinara zuerst streng an, doch dann verwandelte sein Gesichtsausdruck wieder in ein Grinsen. "So so, ärztliche Schweigepflicht... Nun, mir soll es recht sein, wenn Sie wollen können Sie sich sogar dauerhaft bei Dr. Kalis einquartieren, von all den Klingonen die Sie hier sehen wird sich kein einziger jemals freiwillig auf die Krankenstation begeben."

Die Wissenschaftsoffizierin ging bevor sie sich in ihr Quartier begab noch einmal zu der klingonischen Ärztin und fragte sie im Flüsterton: "Ahnt Krung etwas?"

"Ich glaube nichts Konkretes, er lästert nur wieder einmal über die Krankenstation. Zumindest in einer Hinsicht kannst... können Sie sich sicher sein, auf klingonischen Schiffen gibt es keine Gerüchteküche wie an Bord der Community von der ich gelesen habe, wir sind zwar gesellig, respektieren aber die Privatsphäre der einzelnen Individuen. Außer es sollte sich um einen Romulaner oder Cardassianer handeln", fügte sie grinsend hinzu.

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Aufgeregt packte Selina ihre Sachen zusammen. So schnell hatte sie mit einer Reisemöglichkeit zur Erde nicht gerechnet. Nachdem ihr und Yasmins Koffer gepackt war, begab sie sich zum Captain um ihn von ihrer baldigen Abreise zu unterrichten.

„Wann geht es für Sie los?“ wollte Tanrim wissen. „In 3 Stunden werde ich abgeholt, Sir.“ Der Zakdorn nickte. „In Ordnung. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Reise und viel Erfolg!“ Selina lächelte den Captain an. „Danke, Captain. Das werde ich brauchen.“

Ohne weitere Umwege begab sich Selina zur sekundären Krankenstation. Die Türe glitt zur Seite und die erste Offizierin trat ein. Suchend sah sie sich im Raum um und erspähte endlich die gewünschte Person. „John!“ Selina ging auf den Mediziner strahlend zu. John hielt gerade einige Blutproben in der Hand und legte diese beiseite um seine Freundin zu begrüßen.

„Hey, Schatz! Was machst du um diese Zeit hier?“ Selina verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen. „Ich habe gute Neuigkeiten. Die USS Solton wird mich in 3 Stunden in Richtung Erde mitnehmen! Ist das nicht toll? So kann ich pünktlich bei diesem Workshop mitmachen.“ John nahm Selina in die Arme und drückte sie an sich. „Das klingt ja wunderbar! Auch wenn das alles ziemlich plötzlich geschieht. Naja, ich werde dir sobald wie möglich hinterher reisen.“ Das Lachen verschwand aus Selinas Gesicht und sie löste sich von ihm. „Was? Du willst mich nicht begleiten?“ Gilmore sah ihr fest in die Augen. „Von wollen kann keine Rede sein .... hier gibt es noch einiges zu tun und ich würde es niemals in 3 Stunden schaffen Lt. Serik über alles zu informieren und auch noch zu packen.“ John legte seine Hände auf Selinas Schulter. „Ich komme nach, sobald es mir möglich ist, okay? Du wirst eh nicht sehr viel Freizeit haben. Glaube mir!“ Selina biß sich verstohlen auf die Unterlippe. „Okay, aber wehe du läßt dir mit dem hinterherkommen zu viel Zeit!“ John zog die erste Offizierin zu sicher heran und küsste sie innig. „Das wird mir bestimmt nicht passieren!“ Selina leckte sich die Lippen ab und sah John hungrig an. „Ich nehme dich beim Wort. Wirst du dich noch von mir verabschieden?“ Ein breites Grinsen war die Antwort. „Das lass ich mir doch nicht entgehen. Ich bin in 2 Stunden bei dir. Dann haben wir noch genug Zeit um uns zu verabschieden.“ Selina küsste ihn auf den Mund. „Das klingt großartig! Bis später!“

Mit diesen Worten verließ die erste Offizierin die Krankenstation um Yasmin von der KiTa abzuholen. Schließlich wollte sie ein letztes Essen im Casino einnehmen ....

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Es war das leise Schrillen eines Alarms, das sie weckte. Schlaftrunken streckte sie den Arm aus und schlug auf den vermeintlichen Wecker, der gerade versuchte sie aus ihrem wunderbaren Traum herauszureißen. Doch nichts änderte sich, einmal davon abgesehen, dass der Wecker leise „AUA“ stöhnte.

Milseya öffnete ihre Augen und sah in das schmunzelnde Gesicht von Admiral Jundai Akagi, auf dessen Knie sie gerade wieder einhieb. Erschrocken und auf einmal sehr wach fuhr sie hoch. „Entschuldigen Sie, Admiral!“, platzte es aus ihr heraus. Dieser konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Sie sind also die diejenige, die die Sternenflotte in den Ruin treibt, weil sie jeden Tag einen neuen Wecker braucht! Könnte ich jetzt wieder mein Knie..?“

Die Haliianerin sah zu der besagten Körperstelle. Blitzschnell zog sie ihre Hand weg. „Entschuldigung.“

„Schon gut. Sie haben ganz schön Kraft in ihrem Klaps! Sieht man ihnen gar nicht an.“

„Man sieht mir vieles nicht an.“

„Richtig. Wer kommt schon auf die Idee, dass ein so niedliches Gesicht sich mit Gaunern und Schmugglern herumtreibt?“

„Eine perfekte Tarnung. Danke.“ Milseya nahm die angebotene Tasse Zichorie gerne an und trank einen Schluck.

Das Gesicht des Admirals blieb unbeweglich. „Ja, sie waren perfekt getarnt. Beinahe vier Jahre lang waren sie untergetaucht, Milseya. Mir ist immer noch nicht ganz klar, warum. Sie galten als eine der besten Piloten ihres Jahrgangs. Sie haben das INS-Manöver erfolgreich absolviert. Einige Captains haben sich regelrecht um Sie gerissen, doch dann waren Sie von einem Tag auf den anderen verschwunden - mit einer recht fadenscheinigen Erklärung eines Councelors. Und dann tauchen Sie unvermittelt wieder auf. Hatten geheiratet, weisen Fortbildungen auf, sogar eine Flugausbildung auf Nahib. Und jetzt stellt sich heraus, dass Sie sogar eine Weile lang unter Schmugglern gelebt haben.“ Er beugte sich zu ihr vor. „Irgendwie passt alles nicht zusammen, Fähnrich. Warum haben Sie ihren Ausbildern nicht gesagt, dass Sie sich weiterbilden möchten? All Ihre erfolgreich abgelegten Prüfungen hätten Ihre Karriere vorangetrieben. Sie wären heute mit Sicherheit bereits Lt.sg."

„Das wäre ich nicht.“, sagte sie knapp.

„Ich weiß von Ihrer etwas ungestümen Art, aber..“

„Das hat nichts mit meiner ungestümen Art zu tun, Admiral.“

Keine Miene verzog sich bei dem Asiaten. „Womit dann?“

„Ich muss an die Konsole“, blieb sie ihm eine Antwort schuldig und ging nach vorne, wo sie sich auf dem Pilotensitz niederließ. Er sah ihr verwundert hinterher. Lucas hatte Recht behalten. Sie bat nicht um Hilfe, sondern wollte das Ganze alleine regeln. Doch je mächtiger ein Feind, desto mehr Verbündete benötigte man. Akagi wusste, dass die junge Frau in Schwierigkeiten war. Er hatte es in dem Moment gewusst, als der Sicherheitschef der Community ihn um Informationen über seinen „Kollegen“ Cayman gebeten hatte. Der Asiat schnaubte leise verächtlich auf. Schon lange war Cayman der Sternenflotte ein Dorn im Auge. Man ahnte von den unlauteren Mitteln des Mannes, doch beweisen konnte man ihm nicht das Geringste. Als sich die 12 INS-Piloten urplötzlich in alle Winde verstreuten, hatte keiner beim Oberkommando darauf geachtet. Nein, man war eher froh gewesen, dass diese "lebenden Idole" auf einmal fort waren. Doch erst als Milseya zurückgekehrt war, erst nachdem Lucas ihn wegen Cayman angesprochen hatte, da begann er einen gewissen Zusammenhang zu entdecken. Und JETZT war es an der Zeit den undurchsichtigen Machenschaften Caymans ein Ende zu bereiten. Und Milseya würde ihnen dabei helfen.

Akagi erhob sich und ebenfalls nach vorne. Er bedeutete Lucas, dass er sich neben die Haliianerin setzen wollte. Der Australier verstand und erhob sich.

„Wir werden in etwa 10 Minuten mit unserem Schlingerkurs beginnen“, erklärte Milseya ungerührt. „Alle Sachen sollten gut verstaut sein und die Passagiere sollten sich anschnallen.“

„In Ordnung.“ Lucas verließ die Pilotenkanzel.

Akagi setzte sich neben Milseya, schnallte sich an und machte sich mit der Konsole und den Flugkontrollen vertraut. „Erzählen Sie mir von Cayman“, sagte er ohne Blick von den Anzeigen zu heben. Dennoch entging es ihm nicht, dass die Hände der Haliianerin schlagartig zu zittern begonnen hatten, während ihr Körper kerzengerade in dem Sessel erstarrte.

„Ich weiß nicht, was Sie meinen.“ Es hatte eine halbe Ewigkeit gedauert, bis Milseya sich zu einer Antwort durchgerungen hatte.

„Hören Sie Milseya, ich kann eins und eins zusammenzählen. Sie kehrten zurück und man befahl ihnen das INS-Manöver mit der Community zu fliegen. Sie kehrten zurück und Lucas erkundigte sich bei mir nach Cayman. Es gibt eine Verbindung. Ich ahne, dass Sie in Schwierigkeiten sind und ich möchte Ihnen helfen.“

Ein lautes verächtliches Schnauben war zu hören. „Wie die Hilfe des Oberkommandos aussieht, das wissen wir zu gut! Wir haben mehrere Admiräle um Hilfe gebeten und die hatten nichts Besseres zu tun, als es Cayman brühwarm unter die Nase zu reiben. Wissen Sie, was ihre HILFE für uns bedeutet hat? Einem 13-jährigen Mädchen, das mit der ganzen Sache nichts zu tun hat, wurde beinahe der Arm abgerissen. Ein Commander wurde nachts schier zu Tode geprügelt und lag monatelang im Koma. Ein anderer, der befördert werden sollte, fristet nun sein Dasein auf einer der abgelegensten Außenstationen der Föderation, wo er nicht einmal die Möglichkeit hat, mit seiner Familie zu sprechen.“ Wütend haute sie auf die Konsole und funkelte den Admiral an. „Wir verzichten auf diese Art von Hilfe .. SIR.“

Akagi hatte ihr ruhig zugehört. „Ich kann verstehen, dass Sie nach all dem misstrauisch sind. Auch wenn es Ihnen schwer fällt, Milseya, so bitte ich Sie doch mir zu vertrauen. So wie Sie mir bereits jetzt vertrauen…“

„Damit eins klar ist, Admiral. Ich vertraue Ihnen nicht, ich traue keinem hier - außer Lucas. Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern“, schnitt sie ihm das Wort ab.

Mit einem Hieb aktivierte sie das Torkeln des Shuttles, das sie unerkannt nach Alpha Mensae bringen würde.

Beide saßen lange Zeit schweigend nebeneinander und versuchten ihre durchgerüttelten Mägen zu beruhigen. Dann wie aus dem Nichts bewegten sich die Lippen der Haliianerin: „Alles begann während des Dominion-Krieges …“

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Wieder saß H´Qar im Büro von ech Kloth, ein Stapel PAAD’s lag auf dem Schreibtisch, und der ech sah von dem PAAD in seiner Hand zu H´Qar.

„Sogh der Geheimdienst hat mir mitgeteilt das sie ihre Berichte nicht zufrieden stellend abgegeben haben. Der Geheimdienst wünscht ausführlichere Berichte zum Multi-Vektorangriffs-Modus.“

Zum wie es H´Qar vorkam zum tausendsten mal erzählte er das er nicht an Bord war als sich die Community geteilt hatte und das die Community nicht den Multi-Vektorangriffs-Modus benutzte sondern das alle drei Sektionen von einer Crew gesteuert wurden.“

„Halten Sie dieses Prinzip auf klingonische Schiffe anwendbar?“

„Auf klingonische Schiffe? Es gibt keine klingonischen Schiffe mit einer Teilungsoption Sir.“

„Noch nicht Sogh, noch nicht. Ich weis das Sie auf der Eisenstein waren, dieses Schiff ist nicht das einzige gemeinsame Projekt des Reiches und der Sternenflotte.“

Er sah den ech fragend an und konnte nicht glauben was er da hörte, das klingonische Oberkommando ließ noch mehr Schiffe von der Sternenflotte ruinieren?

„Es wird noch mehr Schiffe geben die von der Sternenflotte beeinflusst werden? Das kann ich nicht glauben.“

„Glaub es H´Qar. Das Reich und die Föderation stehen sich näher als je es wird bestimmt noch mehr geben als nur gemeinsame Modifikationen an Schiffen.“

Er konnte nicht wirklich glauben was er dort hörte, nun gut es war das eine wenn es weitere freundschaftliche Beziehungen zwischen Föderation und dem Reich gab. Aber wo sollte diese Kooperation enden? Das Reich würde doch nicht der Föderation beitreten. Nein das war nicht möglich, Das würde einen weiteren Bürgerkrieg bedeuten. Und weitere Schiffe er wusste nicht was er davon halten sollte nach dem er die Eisenstein gesehen hatte.

„Darf ich offen sprechen?“

„Natürlich, wir sind unter uns.“

„Nehmen wir die Eisenstein, sie sieht aus wie ein klingonisches Schiff, sie richt wie ein klingonisches Schiff aber sie fühlt sich nicht wirklich an wie ein klingonisches Schiff. Es fehlen Waffen nicht viele aber diese beiden Disruptoren können der entschiedene Faktor in einer Schlacht sein. Die Ausstattung entspricht zu großen teilen einem Sternenflottenschiff. Ich bin nur ein Sogh und habe in der Politik des Reiches nicht viel zu sagen. Mein Haus sitzt noch nicht einmal im hohen Rat, aber ich glaube das viele Klingonen glauben werden das wenn wir zuviel mit der Föderation zusammen arbeiten das wir unsere Identität verlieren.“

„Du wirst nicht immer nur ein Sogh bleiben H´Qar. Über Politik wollen wir jetzt nicht reden.“

Der ech griff unter seinen Schreibtisch und holte ein weiteres PAAD hervor.

„Das hier ist eine Empfehlung von Commander Geloa. Sie sagt aus das sie durchaus in der Lage seien weinen höheren Posten in der Flotte inne zuhaben als den eines Sogh Ihr Verhalten im Pheben-System scheint den Commander beeindruckt zu haben und nicht nur den Commander haben sie mit dieser Tat beeindruckt. Es gibt viele Augen im Reich die sich nach dieser Tat auf das Haus Kar´mek richten. Und auch auf dich. Ich habe hier auch die letzten Beurteilungen von HoD Felgat auch er hat dich mehrfach lobend erwähnt und die Beurteilungen zeigen keine Makel. Wir haben beschlossen dich zur la´ Prüfung zu melden. HoD Felgat hat schon einen neuen Sicherheitsoffizier zugeteilt bekommen. Niemand bezweifelt das Du die Prüfung bestehen wirst. Und dein Einsatz im Pheben-System kann als Praktischer Teil angesehen werden wenn Du es wünscht.“

Er war etwas überrumpelt gewesen und sah seinen Vorgesetzten fragend an.

„Ich hatte nicht den Eindruck das la´ Geloa mit meinen Befehlen einverstanden war. Und Nein ich möchte nicht das mein Manöver im Pheben-System als Prüfung gewertet wird, diesen Kampf habe ich für meinen Vater gekämpft. Und ich werde ihm den Ruhm nicht für meine Kariere opfern.“

Nach diesen Worten entließ der ech H´Qar und überreichte ihm noch ein PAAD auf dem sich die Prüfungsunterlagen befanden.

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Da Jeremiah in letzter Zeit eine Menge zu tun gehabt hatte, begleitete er seine Freundin zu ihrer nun mittlerweile neunten Stunde in Schwangerschaftsgymnastik. Ein Umstand der auch von Anna Ruski auch kritisiert wurde. „Na, Lieutnant finden se auch moal die Zeit dazu.“ „Ich war beschäftigt.“, verteidigte sich der Einsatzoffizier. „Als Führungsoffizier habe ich nun mal mehr zu tun.“ „Aber es ist auch wichtig, dass der Vater bei der Gymnastik dabei ist.“, erklärte die Krankenschwester. „Aber genug der Worte. Geh ma jetzt aufs Holodeck.“

Dort angekommen, bemerkte Jerry flüsternd zu seiner Freundin: „Sag mal, Liebling, wie habt ihr euch denn da die letzten Gymnastikstunden beholfen.“ Doch Hanni lächelte hintergründig: „Das wirst du schon sehen, Hase.“

Währenddessen hatte Anna Ruski schon das Trainingsprogramm gestartet und nun betreten die werdenden Eltern das simulierte Abbild der Sporthalle der Community. „Wenigstens hat sie dich nicht in die richtige Sporthalle geschleppt.“, meinte Jeremiah zu seiner Freundin erleichtert. „Da sans immer zu viel Sicherheitsleit.“, bemerkte die Hebamme die, den Kommentar mitbekommen hatte.

Hanni setzte sich jedoch kichernd auf die zum Programm gehörende Trainingsmatte und befahl.

„Computer füge Unterprogramm Hanni - J3 im Passivmodus hinzu.“

Sofort erschien eine detailgetreue Kopie des leitenden Einsatzoffiziers auf den Holodeck. Jeremiah grinste erst kurz und umrundete dann Ebenbild. „Nette Idee, Liebling.“. meinte er. „Aber warum J3?“ „Weil der Süße hier mein dritter Versuch ist, ein Unterprogramm zu kreieren, dass in etwas aussieht wie du.“, erklärte die werdende Mutter.

„Aber den brauchen wir ja jetzt nicht. Computer Unterprogramm Hanni – J3 wieder entfernen.

„Genug redet. Können wir jetzt moal anfangen.“, bemerkte Anna. „Hanni see kenn dass ja. Sie legen sich hin und machen ihre Atemübungen. Lieutnant sie setzen sich daneben und Atem sie mit. “

Jerry tat wie ihm geheißen wurde, bemerkte jedoch zu seiner Freundin: „ich komme mir reichlich dämlich vor.“ „Keine Bange, meine Hase. Das ging mir in meiner ersten Stunde genauso. das legt sich wieder.“, beruhigte diese ihn.

Etwa eine anderthalbe Stunde und mehrere Übungen später war Jerry dann doch etwas erschöpft. „So sin se die jungen Bur’n.“, bemerkte Anna Ruski doch etwas amüsiert. „Koane Ausdauer ham’se.“ „Die Übungen entsprechen ja auch nicht meinen üblichen Training.“, verteidigte sich der Einsatzoffizier, fügte aber in Gedanken hinzu: „Wobei ich mein Training in letzter Zeit auch vernachlässigt habe.“

„Ich hoffe doch, dass sie die letzen Wochen bei der Gymnastik dabei sind, oder?“ Die Hebamme hat einen strengen Blick aufgesetzt, welcher deutlich machte, was für eine Antwort sie von Jeremiah erwartete. Und dieser enttäuschte sie nicht: „Natürlich bin ich dabei.“

Er half seiner Freundin beim Aufstehen und bemerkte: „Bis in einer Woche dann.“, worauf die werdenden Eltern das Holodeck verließen.

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Talana saß im örtlichen Polizeipräsidium, neben ihr ein sichtlich aufgebrachter Samylax. Der Beamte der ihnen beiden gegenüber an der anderen Seite des Schreibtischs saß blickte die Andorianerin mit teils ernstem, teils amüsiertem Blick an. "Ms. Raan, Sie wissen doch weshalb Sie hier sind?"

"Also ich hab nichts getan und er kann es bezeugen!", entgegnete sie mit einem kurzen Seitenblick auf Sam.

"Ich weiß auch so dass Sie die Wahrheit sagen", meinte der betazoide Polizist, "aber seine Gedanken gleich in die Tat umzusetzen ist bei uns nicht einmal nötig um uns auf den Plan zu rufen. Wir sind zwar ein direktes und offenes Volk, aber manche Gedanken, vor allem wenn sie mit solcher Intensität und an öffentlichen Plätzen gehegt werden können durchaus für Unruhe sorgen."

"Ich habe es ihr gesagt", meldete sich nun auch Sam zu Wort, "und die meiste Zeit war sie auch brav, nur leider scheint sie manchmal noch Probleme zu haben ihre Gedanken in Zaum zu halten."

"Soll ich Ihnen mal sagen was ich davon halte?", begann nun wieder Talana, "ich habe gerade den Eindruck dass Sie hier eine ziemlich scheinheilige Doppelmoral praktizieren! Einerseits laufen Sie auf Ihren Hochzeiten alle nackt rum, aber wenn andererseits mal jemand kommt und sich so seine Gedanken dazu macht wird er prompt eingebuchtet!"

Der Polizist konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Sie versuchen nicht einmal zu lügen, das ist ein Pluspunkt für Sie. Allerdings übertreiben Sie mit dem 'Einbuchten' wie Sie es nennen, ich möchte Sie hier lediglich belehren ehe Schlimmeres passiert. - Zu Ihrem Vorwurf, wir sind alle so diszipliniert dass wir beim Anblick nackter Körper nicht gleich an Dinge denken die Ihnen allein schon bei der Vorstellung davon durch den Kopf gehen. Derartige Gedanken betrachten wir bei gehäuftem Vorkommen nicht nur als sexuelle Belästigung, sie können sich sogar negativ auf das Befinden, wenn nicht gar Verhalten von Betazoiden auswirken. Allein schon Ihre kurzen, aber absolut pornographischen Gedankenblitze haben ausgereicht um bei einem 88-jährigen Gärtner den Sie nicht einmal gesehen haben akute Herz-Rhythmus-Störungen auszulösen. Glücklicherweise war ein Arzt schnell zur Stelle, aber ich sage Ihnen noch einmal in aller Deutlichkeit: Unterdrücken Sie derartige Gedanken in Zukunft, sollte es noch einmal passieren werden Sie für den Rest Ihres Aufenthalts hier einen Gedanken-Inhibitor tragen müssen." Der Mann holte aus einer Schublade am Schreibtisch einen unschön geformten, ziemlich klobigen metallenen Stirnreif.

"Keine Sorge, ich werde mich persönlich dafür verbürgen dass sie sich anständig benehmen wird!", verkündete Sam.

"Blödsinn, das musst du nicht, ich kann schon für mich selbst bürgen!", widersprach Talana.

Kaum waren die beiden wieder aus dem Präsidium meinte die junge Andorianerin: "Sag mal, warum sehen diese Inhi-Dingsbumse so aus als kämen sie aus der Steinzeit? Sowas könnte man heutzutage doch deutlich kleiner und vor allem viel stylisher hinkriegen!"

"Ja das könnte man", erwiderte Samylax, "aber diese Geräte dienen der Disziplinierung und nicht als modische Accessoires. Ich vermute sie sind deshalb so klobig weil sie womöglich nicht alle Gedanken grundsätzlich unterdrücken sondern nur die unanständigsten herausfiltern - was eine überaus komplexe Sensor- und Schaltvorrichtung voraussetzt. Ich hab auch mal von Exemplaren gehört die einem bei jedem versauten Gedanken einen leichten Stromstoß verpassen sollen, keine Ahnung ob das was wir gesehen haben so eins war."

Talana schüttelte sich. "Mann, was bin ich froh wenn wir endlich auf Delta IV sind!"

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„Alles in Ordnung Dad?“, Michael beobachtete seinen Vater etwas misstrauisch als dieser Gedankenversunken seinem Rührei mit Schinken noch weitere Drehungen mit der Gabel verpasste.

„Verzeihung Michael? Ich habe nachgedacht.“, sagte George leicht verlegen. „Ich hatte gestern einen schweren Tag gehabt und der Heutige wird keineswegs leichter.“, Michael nickte.

„Verstehe Dad.“, sagte der Junge. Dennoch hatte Michael das Gefühl, das man ihm nur die halbe Wahrheit sagte. Dennoch war die Antwort seines Vaters soweit wahr. Trotzdem konnte man sich des Verdachts nicht erwähren, das was gänzlich anderes, die Gedanken des Chefingenieurs beschäftigen.

„Ich habe heute noch einen Termin bei einem Föderations Direktor für Logistik. Ich hoffe das Wir heute die fehlenden seltenen Ersatzteile bekomme.“

„Dann viel Glück Dad. Wir haben heute auch viel zu tun. Mrs McGregor will mit uns heute einen kleinen Ausflug auf die Starbase machen.“

„Klingt aufregend Michael.“

„Geht so.“, George beneidete seinen Sohn auf eine seltsame Art und Weise. Denn ein Ausflug auf der Starbase kam einer göttlichen Belohnung gleich, als wenn man sich mit einem Breokaner anlegen würde.

Wenig später befand sich George auf der Starbase. Das Büro des Direktors für Logistik befand sich auf der Kommandoebene. Deshalb musste George mit dem Turbolift ganze 50 Decks nach oben Fahren.

Er hatte viele kleine Schauergeschichten über Lorok Klouar gehört. Manche erzählten davon das dieser Breokaner Raumschiffe der Galaxy Klasse hier Festsitzen ließ, weil nur ein harmloses Formular nicht eingereicht wurde und er auf dem exakten Dienstweg bestand. Meistens konnte Lorok Klouar nur durch einen Admiral oder Abgeordneten des Föderationsrates ausgebremst werden. George wollte vorerst nicht Glauben, das dem so wirklich war. Denn viele solcher Geschichten waren übertrieben, dennoch hatten diese durchaus einen wahren Kern.

Der Turbolift entließ George in einer großzügigen Lobby. Die Wände waren mit Teakholz verkleidet und erinnerten George an die Brücke der Galaxy Klasse wie sie vor knapp 2 Jahren mal ausgestattet gewesen waren. Sitzgruppen und große Blumenkübel mit Orchideen und palmenartigen Gewächsen Komplettierten zu beiden Seiten den Raum. Langsam schritt George auf das mittlere Schott zu.

Auf Föderationsstandard war zu Lesen wer hier das Sagen hatte. Klouars Sekretärin. Eine Ältere Cardassianerin Namens Marthra saß hinter einem gewaltigen Schreibtisch. Die Haare, die leichte Grauansätze hatten, waren zu einem Dutt zusammengebunden, der Marthra noch größer wirken ließ wie sie es eigentlich war. Vermutlich war Sie eine Exil Cardassianerin, die mit ihren Angehörigen vor dem Regime auf Cardassia vor Jahren vielleicht sogar vor Jahrzehnten geflohen ist. George war es auch egal. Jedenfalls umgab diese Frau diese typische Aura eines Diktators. Sofern ein Cardassianer je eine andere Aura haben konnten. Die dunklen Liedschatten ließen ihr Gesicht sehr bedrohlich erscheinen, so das sogar ein Nausikaner bei ihr auf der Hut wäre.

Mit einem schneidenden Blick musterte Marthra den Hünenhaften Menschen, der ein dezentes Lächeln aufgesetzt hatte.

„Guten……“

„Haben Sie einen Termin vereinbart?“, ging Marthra Barsch dazwischen.

„Morgen Miss Marthra. Ich möchte gerne Direktor Lorok Klouar sprechen. Und nein leider war es mir bis jetzt nicht möglich einen Termin zu vereinbaren.“, Marthra erhob sich und schien Gift wie eine Königskobra Speien zu wollen.

„Es sind nur Termine nach Vereinbarung möglich.“, Ihre tiefe Stimme polterte durch den ganzen Raum. So das sogar die Zimmerpflanzen beinahe stramm stehen würden. George wahrte äußerlich eine ruhige Maske. Das hat mir noch gefehlt. Ein cardassianischer Hausdrache der Lesen und Schreiben kann.

„Ich bin Lt Commander George Sheridan. Chefingenieur USS Community. Ich muss unbedingt mit ihrem Chef reden. Es geht…….“

„Sind Sie taub? Und wenn Sie Botschafter Spock persönlich währen. Sie müssen einen Termin vereinbaren.“, warum habe ich keinen Phaser dabei wenn ich ihn brauche? George versuchte einen erneuten Anlauf.

„Es ist wichtig Miss.“

„Vieles ist wichtig. Aber wo kämen wir hin, wenn hier jeder hier hereinspazieren könnte, wie in eine Bar?“, dieser Vorzimmerdrache war sein Geld Wert. Nicht mal der Präsident der Föderation verfügte über einen derart guten Verteidigungsring.

„Ich bitte Sie M´ am. Es geht um ein sehr seltenes Ersatzteil für ein Raumschiff der Prometheus Klasse und das bekomme ich nur hier bei ihnen!“

„Vereinbaren Sie einen Termin!“, erste Ärger und Zornesfalten bildeten die ersten Risse in Georges Maske.

„Na schön Miss. Ich möchte den nächstmöglichen Termin haben.“, ein leichtes Zucken an den Lippen war auf Marthras Gesicht zu sehen. Ohne Zweifel freute sie sich über ihren kleinen Sieg, den Sie gegen den Sternenflottenoffizier errungen hatte. George hielt schon nach einer Strichliste ausschau, auf der er als weiters Opfer von ihr hinzugefügt wurde.

„Kommen Sie in 5 Wochen wieder…….“

„5 Wochen? Das ist doch nicht ihr Ernst?“

„Ich Scherze nicht!“

„Das haben Sie ohne Zweifel bewiesen. Und ich Scherze auch nicht Miss.“, Georges Stimme hatte einen eiskalten Ton angenommen. Die Cardassianerin stand dem in nichts nach.

„Wollen Sie mir drohen?“, George entspannte sich, obwohl er innerlich schon kochte.

„Ich drohe ihnen nicht M ´am.“, noch nicht, fügte George in Gedanken hinzu. „Lieutenant Armand hat es ja schon vergeblich versucht den benötigten EPS-Controller zu bekommen. Ohne dieses Gerät wird das Schiff Warp 6 niemals mehr überschreiten können.“

„Ich bedauere Sie.“, Marthra sah in ihren Unterlagen nach. Dann blickte Sie nach oben und ihre Augen schienen so was wie gnädiges Mitleid Signalisieren zu wollen, was mehr auf Hohn hinauslief, der eine geheuchelte Großzügigkeit zur Folge hatte.

„Wenn es wirklich so wichtig ist Commander. Dann kommen Sie übermorgen um 10 : 30 Uhr hier her. Dann wird Direktor Lorok Klouar Sie empfangen.“, nun lächelte die Frau, ein Lächeln, das ihre Augen aussparte.

„Ich danke ihnen.“, kam es so eisig von George zurück das sogar ein Vulkanier das Frösteln anfangen würde. Leicht schnaubend verließ George das Büro. Marthra sah ihm mit unverhohlenen Triumph nach. Sie wirkt wie ein Gul der eine Schlacht wieder für sich und Cardassia entscheiden hatte.

George fragte sich nur eines: Wie hatte Sie es geschafft das noch niemand hier einen Phaser gezückt und Sie vaporisiert hat.

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Seitdem sie die Station erreicht hatten, hatte er noch keine Gelegenheit gehabt, einen längst überfälligen Besuch zu tätigen. Doch heute Abend war es soweit. Zu seiner Überraschung fand er das Büro des örtlichen Councelors leer vor. Er wollte eine Nachricht hinterlassen und wieder gehen, als…

„SNIPER!“

Solak schloss die Augen. Er hasste diesen Spitznamen, hatte ihn schon immer gehasst. Sie hatten ihn auf der Akademie so genannt, weil er sich ‚getarnt’ als Vulkanier an seine ‚Opfer’ heranmachte und sie dann ‚erlegte’. Der Councelor der Community drehte sich um, gerade noch rechtzeitig, um einen über zwei Meter großen, blonden Hühnen auf sich zustürmen zu sehen. Bevor er sich wehren konnte, hatte Frederick Meisner das Spitzohr schon umarmt, zerdrückte ihn beinahe und hob den mehr als einen Kopf kleineren Solak ein Stück hoch.

„Junge, du hast zugenommen!“

Solak, wieder wohlbehalten auf dem Boden angelangt, griente den alten Freund an. „Entweder das, oder du wirst allmählich alt. Ihr Menschen lasst ja erstaunlich früh nach.“

Das Lachen Freds schall durch die Station. „Komm, ich lade dich ein. Mal schauen, ob du wenigsten noch beim Trinken mithalten kannst.“

Gesagt, getan. Sie gingen in die beste Kneipe vor Ort (zumindest nannte Fred sie so) und bestellten stetigen Nachschub. Einige Tequilla später war der neuste Klatsch ausgetauscht und sie wandten sich persönlichen Themen zu.

„Unfassbar, nicht wahr? Ich war immer derjenige, der sich am stärksten gegen die Ehe gewehrt hat. Und nun bin ich bei einer Frau gelandet, die ich unbedingt heiraten will und sie will nicht…“

Solak lachte. „Ich weiß nicht, worüber ich mich mehr wundern soll. Dass es dich tatsächlich nun auch erwischt hat. Oder dass es tatsächlich eine Frau gibt, die deinem Charme widerstehen kann.“

Fred zwinkerte. „Technisch gesehen widersteht sie mir ja nicht. Deborah liebt mich. Und ich sie. Nur… Sie hat eine noch stärkere Abneigung gegen die Ehe als ich. Du musst sie unbedingt kennen lernen, falls Ihr noch hier seid wenn sie zurückkommt. Sie ist eine totale Nervensäge. Vorlaut, dickköpfig und so ziemlich das Cleverste, das mir jemals untergekommen ist.“ Seine Augen strahlten verliebt.

Der Romulovulkanier angelte ein neues, volles Glas aus dem Nachschub. „Ich freue mich für dich. Es ist gut, jemanden zu finden, der an deiner Seite steht.“

Der Deutsche musterte sein Gegenüber nachdenklich. „Ich hätte nie gedacht, DICH so etwas jemals sagen zu hören. Ich meine, es war immer klar, dass du um eine Ehe nicht herumkommen würdest, aber dass du gerne verheiratet sein würdest…“

Der Tequilla wanderte Solaks Kehle hinunter. „Ja, es hat sich einiges verändert in den letzten Jahren…“

Fred angelte eine Schachtel aus seiner Uniform, fingerte und zündete sich eine an. „Versteh mich nicht falsch, ich…“

„Du hast dieses widerliche Gequalme noch immer nicht abgewöhnt?!“

Mit der Kippe zwischen den Zähnen griente der Mensch. „Deborah hasst es auch. Aber was soll ich sagen? Es passt einfach zu einem alten Nazi wie mir. Und jetzt unterbrich mich nicht! Ich versuche gerade ernst zu werden.“ Er schüttete einen Tequilla in sich hinein. „Also, wo war ich? Genau: Es ist toll, dich nach all den Jahren wieder zu sehen. Und ich freue mich, dass es dir gut geht. Liz und ich haben uns große Sorgen um dich gemacht.“

Liz… Solaks Gedanken wanderten kurz ab. Er hatte Fred in einer Bar kennen gelernt, in der sie beide dieselbe Frau angemacht hatten. Beinahe hätten sie sich wegen ihr geprügelt. Und während sie sich stritten, hatte eine dritte Partei sich eingemischt – Liz Anaka, eine Inuk und genau wie sie beide in der Councorelorausbildung – und die umschwärmte Frau für sich gewonnen. In der Zeit danach waren aus Fred, Liz und Solak Freunde geworden – oder so etwas ähnliches, denn zu dieser Zeit hatte der Romulovulkanier niemanden nah an sich herangelassen.

„Hei, hörst du mir überhaupt zu?! Also, Liz hat mich besucht, bevor sie zu dieser Mission in den Breen-Sektor aufgebrochen ist. Wenn du mich fragst, dann ist sie übrigens nur mit, weil sie beweisen will, dass es bei den Breen Männlein und Weiblein gibt. Und dann will sie garantiert eine Breenfrau für sich ‚einzufangen’. Sie stand ja immer schon auf den frostigen Typ… Aber egal. Wir haben auf jeden Fall auch alte Geschichten gewälzt und sind auf dich zu sprechen gekommen. Du warst damals ein Kuriosum für uns. Ein Vulkanier, der hinter allem her war, das nicht bei Drei auf den Bäumen saß… Und das mit Anfang 20, wo doch Vulkanier überhaupt erst mit Anfang 30 geschlechtsreif werden. Aber du… Wir wussten, dass es irgendwo ein Geheimnis geben musste. Und als du uns dann nach dem Tod deiner Eltern erzählt hast, dass du zur Hälfte Romulaner bist… Ich meine, du hast aus deinem Leben und aus dir ein Mysterium gemacht. Über den Tod deiner Mutter, den Tod deines Vaters… Du hast kaum mit uns darüber gesprochen. Du hast dich eine Zeitlang vergraben, bist immer nach Vulkan geflüchtet. Und plötzlich stehst du auf und sagst allen, woher dein Vater wirklich kam. Dann verschwindest du wieder. Wir haben damals schon den Flottengeheimdienst im Verdacht gehabt. Doch nach deiner Rückkehr hast du auch darüber kein Wort verloren. Ständig lag jemand anderes in deinem Bett und doch warst du der einsamste Men… Typ, der mir jemals begegnet ist. Als du kurz danach nach Betazed gegangen bist und wir nur noch gutes über dich gehört haben, dachten wir, du hättest es endlich geschafft. Deine Arbeiten über das Konsolen-Trauma haben damals weite Kreise gezogen. Ich habe gehört, dass mittlerweile sogar die Techniker aufhorchen und an explosionssicheren Konsolen arbeiten. Du hattest gerade angefangen, dir einen Namen als Therapeut und Wissenschaftler zu machen. Und dann brichst du wieder alle Brücken ab und heuerst auf einem Schiff an… Wir haben es nicht verstanden. Zwar hast du uns brav Briefe geschrieben. Hast uns irgendwann Fotos von Mann und Sohn geschickt. Aber nichts ‚Tieferes’. Liz und mir war klar, dass es da noch mehr geben musste. Dass du etwas Dunkles mit dir herumschleppst. Als wir dann die Nachrichten gehört haben, dass du im Stillen ein kleiner Tal’Shiar-Agent warst… Wir haben uns große Sorgen gemacht. Und nun schau dich an – du LACHST! In aller Öffentlichkeit! Früher hast du das nur heimlich gemacht. Deine Geheimwaffe beim Flirten. Und jetzt zeigst du Emotionen als wäre es das Normalste von Welt! Du wirkst so entspannt wie nie zuvor!“ Fred griff nach Solaks Hand. „Du ahnst nicht, wie sehr ich mich auf diesen Augenblick gefreut habe. Denn heute entkommst du mir nicht mehr! Stille endlich meine therapeutische Neugierde! Erzähl!“

Solak war gerührt. Sprachlos. Um seine Verlegenheit zu überspielen, stürzte er ein weiteres Glas Alkohol hinunter und starrte dann in das leere Glas. „Ich weiß… Liz und du, Ihr habt mich nie bedrängt. Ihr wart einfach da. Ich habe erst im Laufe des letzten Jahres begriffen, wie schwer es für Euch gewesen sein muss, meine Freunde gewesen zu sein…“

„Ach, so schwer war das auch wieder nicht. Du warst ein prima Forschungsobjekt. Wir haben unsere analytischen Fähigkeiten an dir trainiert!“

Die grünliche Zunge des Spitzohres streckte sich dem Menschen entgegen. „Schön, dass ich Euch helfen konnte!“

Fred stellte ein neues, volles Glas vor ihn. „Halt die Klappe und erzähl.“

Der Tequilla schimmerte golden im schummerigen Licht der Kneipe. Leise begann Solak zu sprechen.

„Ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll…Ich bin sehr zurückgezogen aufgewachsen. Es gab eigentlich nur meine Familie. Natürlich bin ich zur Schule gegangen, natürlich hatte ich Spielkameraden. Aber ich habe schon früh begriffen, dass meine Familie anders ist. Dass es ein Geheimnis gibt. Dass mein Vater anders war als die Väter und Mütter der anderen Kinder. Darum habe ich mich schon immer vor meiner Umgebung verschlossen. Es gab ein Geheimnis und ich musste es hüten. Meine Eltern mussten mich gar nicht dazu aufordern. Ich wusste, was ich zu tun hatte. Und ich wurde dadurch belohnt, dass mein Vater meinem Drängen nachgab und mir alles beibrachte, was er wusste. Ich hoffe, du hast jetzt kein falsches Bild von meinen Eltern. Sie wollten aus mir keinen Agenten machen oder so. Für meinen Vater war das, meine ‚Ausbildung’, eine Art Spiel. Dadurch, dass meine Mutter immer unterwegs war, war er für meine Schwester und mich einfach die Hauptbezugsperson. Er hat uns abgöttisch geliebt. Nur – er war eine Waise und hatte nicht wirklich Erfahrung mit Kindern. Dafür war er die gute Seele des Hauses. Du hättest ihn lachen hören sollen! Ich wette, wir waren das einzige Haus auf Vulkan, das so voll mit Lachen war. Nicht, dass auf Vulkan nicht gelacht würde – Ihr Menschen habt diesbezüglich bis heute seltsame Vorstellungen von uns – aber es ist anders. Ich kann es schlecht beschreiben. Mein Vater war sehr still und ruhig, aber innerlich hat er immer geglüht. Und meine Mutter… Sie war liebevoll und klug. Ihre Stimme war sanft und immer ein wenig zu leise. Doch dahinter lag ein eiserner Wille und eine enorme Entschlusskraft. Sie war die geborene Heilerin. Sie hat das Leben geliebt und um jedes einzelne Leben erbittert gekämpft. Sie war es, die uns zuhause bestrafen musste, wenn wir etwas angestellt haben. Dafür musste sie gar nicht viel tun. Es reichte dieser ganze besondere Blick… Ihre Psi-Fähigkeiten waren überdurchschnittlich. Sie konnte geradewegs bis auf den Grund unseres schlechten Gewissens sehen.“ Solak lächelte bei der Erinnerung. „Damals war ich vollkommen fixiert auf meinen Vater. Ich wollte immer so sein wie er. Erst heute begreife ich, wie viel Einfluss meine Mutter auf mich hatte. Was sie alles ausgehalten hat…“

„Erzähl mir von deiner Schwester.“

„T’Isha – Isha ist romulanisch für Traum. Sie war 5 Jahre jünger als ist. Sie war ein Wirbelwind. Immer in Bewegung. Ständig hat sie etwas angestellt und alle in den Wahnsinn getrieben mit ihren Streichen. Und sie hat Tiere aus der Wüste angeschleppt. Verletzte Tiere, die sie heilen wollte. Der Sproß einer Arztfamilie in der ich weiß nicht wievielten Generation eben. Sie hat einmal ein ausgewachsenes Selath angeschleppt, das todkrank war. Es war im Jahr ihres Todes, sie war also 9. Ich weiß bis heute nicht, WIE sie dieses große, wilde Tier bis zu unserer Haustür geschafft hat! Ich habe sie angebetet. Sie war das vollkommene Gegenteil zu mir – der gewissenhafte, stille Sohn, immer die Nase in den Büchern,“ Fred kicherte bei dieser Vorstellung, „und ich wollte sie immer nur beschützen. Selbst vor unseren Eltern. Und als dann die Angriffe anfingen… Beim ersten Angriff war ich 13. Die Killer des Tal’Shiar kamen in der Nacht. Es waren zwei. Meine Mutter war nicht da. Mein Vater hörte sie kommen. Ich glaube, er hat jahrelang auf diese Nacht gewartet. Er hat mich geweckt und zu T’Isha geschickt. ‚Pass auf deine Schwester auf. Bring sie zu Tante T’Jan wenn ich nicht wiederkomme.’ Einen von den Killern hat er erwischt, der zweite ist ins Haus gelangt. Er hat gelacht, als er uns gefunden hat. Zwei Kinder…. Er wusste nicht, dass mein Vater mich trainiert hatte, seitdem ich 3 war. Er wusste nicht, dass vulkanische Kinder in der Schule die alten Kampfkünste lernen. Körperertüchtigung. Disziplinierung von Körper und Geist. Mein Lehrer hätte nie vermutet, dass jemand dieses Können anwenden würde um tatsächlich zu töten… Ich werde nie den Ausdruck in den Augen des Mannes vergessen, als mein Kaleh ihm die Kehle durchschnitt. Es ging alles zu schnell! Mein Körper hat einfach nur reagiert. Erst Stunden später, nachdem wir aufgeräumt haben, habe ich begriffen, was ich getan hatte. Ich habe nur noch gekotzt und geheult. Leise, damit mein Vater mich nicht hören konnte. Doch T’Isha hat mich gehört. Sie hatte die Psi-Talente meiner Mutter geerbt. Sie ist zu mir gekommen und hat mich getröstet. Stundenlang hat sie mich im Arm gehalten und mir den Kopf gestreichelt. Ein Jahr später kam der nächste Angriff. Dieses Mal war auch meine Mutter da. Ich wollte sie und T’Isha beschützen. Aber…. T’Isha ist in meinen Armen gestorben. Ich habe nicht gut genug aufgepasst…“

Tränen liefen über Solaks Gesicht. Fred wollte etwas sagen, doch sein Gegenüber schüttelte nur den Kopf. Seine Geschichte war noch nicht zu Ende.

„Insgesamt habe ich 7 Mal getötet bevor ich mit 18 das Haus meiner Eltern verlassen habe. Auch T’Ishas Mörder. Es wurde mit der Zeit einfacher, aber keines der Gesichter habe ich vergessen. Ich bin anfangs zur Vulkanischen Akademie der Wissenschaften gegangen. Eingeschrieben war ich für Psychologie und Geschichte. Doch bald habe ich gemerkt, dass sich etwas bei mir veränderte… Während meine rein vulkanischen Kommilitonen zwar körperlich wie Erwachsene wirkten, ihre Geschlechtsreife aber noch viele Jahre auf sich warten lassen würde, begannen meine Hormone, Samba zu tanzen. Meine Mutter erklärte mir schließlich, dass dies mit meiner hybriden Natur zusammenhinge. Das Feuer der romulanischen Seite, du verstehst schon… Irgendwann würde sich auch das vulkanische PonFarr melden, doch bis dahin… Ich habe gedacht, ich würde wahnsinnig. Emotionale Kontrolle war noch nie meine Stärke, doch nun… Der Vorschlag, Vulkan zu verlassen und zur Sternenflottenakademie zu gehen, kam von meiner Mutter. Ich brach meine Studien auf Vulkan ab und ging zur Erde. Eine Wohltat für meine angestauten, sexuellen Energien! Ich meine, dir muss ich nicht erzählen, was auf der Akademie abgeht. Es gibt die Streber und es gibt die anderen. Ich war in der seltsamen Situation, dass ich äußerlich zu den Strebern gezählt wurde – ein Vulkanier, zu guten Leistungen verdammt. Doch innerlich… Du warst ja dabei. Zum Glück hat mir das Lernen und die Wissenschaft tatsächlich Spaß gemacht. Und durch die technischen Fächer konnte ich mich durchmogeln… Es gefiel mir, auch wenn ich zum ersten Mal wirklich diese innerliche Zerrissenheit erlebte. Zu welcher Seite gehörte ich? War ich Vulkanier oder Romulaner? Gut oder böse? Erstmal hatte ich echte Angst. Was wäre, wenn jemand mein Geheimnis erführe? Sex war einfach, aber Vertrauen war etwas anderes. Und dann kam der Krieg… Eigentlich hätte ich in dem Jahr die Akademie mit der Grundausbildung abschließen können. Doch ich wollte nicht in den Krieg. Ich wollte nicht schon wieder töten. Ich wollte etwas Gutes tun. Also habe ich die Councelorausbildung vorangetrieben und meine Promotionen begonnen. Als dann meine Mutter starb… Es gab niemanden, mit dem ich hätte sprechen können. Mein Vater war nur noch ein Wrack, der darauf gewartet hat, ihr folgen zu können. Meine vulkanische Verwandtschaft trauerte selbst. Freunden habe ich nicht vertraut. Councelorn erst recht nicht. Sie hätten ja meine Geheimnisse erraten können. Und dann starb ein Jahr später mein Vater… Sie haben ihn obduziert. Und aus Trotz habe ich ihnen einen Teil der Wahrheit gesagt. Ja, ein Romulaner ist unter Euch! Er wandelt in den heiligen Hallen Eurer Sternenflotte und Ihr habt ihn nicht entdeckt! Der Flottengeheimdienst war alles andere als begeistert, das kann ich dir sagen! Doch ich hatte so gut lügen gelernt, dass sie mich nicht rauswerfen lassen konnten. Meiner Angst hat es indes keinen Abbruch getan. Im Gegenteil. Ich habe kaum noch geschlafen, habe praktisch in den Bars gewohnt. Als sich dann Betazed anbot, bin ich dorthin geflohen. Arbeit an einer Klinik, eine Ausbildung an der besten Therapieakademie, wissenschaftliche Arbeit. Es klang einfach großartig. Und anfangs war es das auch. Ihnen war meine Herkunft egal. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht. Ich konnte vielen helfen, die der Krieg beinahe zerbrochen hatte. Bei der Ausbildung lernte ich Lean kennen. Für sie war es Liebe auf den ersten Blick. Dass sie meine Ausbilderin war… Nun ja… Sie hat es nicht gestört und mich sowieso nicht. Der Sex war sagenhaft, sie war auch ansonsten eine tolle Frau. Eine paar Wochen lang habe ich gedacht, ich könnte mich in sie verlieben. Ich konnte nicht. Und anstatt sie mit Anstand zu verlassen, habe ich ihren besten Freund gevögelt. Sie hat danach ihren Job gekündigt und ist weggezogen. Heute weiß ich, dass sie mit Niklan schwanger war. Ich wüsste zu gerne, ob sie das geplant hatte. Betazoide und romulovulkanische Chromosomen vermischen sich nicht einfach so… Nun ja, danach setzte meine Angst wieder ein. Umgeben von lauter Telepathen… Ein ganzer Planet voll von ihnen… Und dann all diese anderen Spezies… Die Deltaner waren die schlimmsten. Die Betazoiden hatten wenigsten den Anstand, nicht ungefragt in deinen Kopf zu gucken. Bei den Deltanern konnte es passieren, dass du vor einem Replikator angestanden und überlegt hast, was du essen möchtest, und plötzlich sagt dir jemand von hinten, dass du DAS lieber nicht nehmen solltest. Für sie war es das Normalste der Welt, für mich die Hölle. Ich wurde vollkommen paranoid. Habe mich mit niemandem mehr getroffen, war nur noch bei der Arbeit. Ich wurde befördert als Lohn für meinen Eifer. Denk nur noch an die Arbeit, verschließe dich. Lass sie nicht sehen, was wirklich in dir ist. So konnte es nicht weitergehen. Also bin ich wieder geflohen – zur Community. Ich habe mich vorher extra erkundigt – keine Deltaner, kaum Betazoiden, dafür einige Vulkanier an Bord. Ein neuer Anfang, keine Verpflichtungen… Tja, so einfach wurde es dann doch nicht. Stress mit Vorgesetzten, eine gelöste Verlobung, eine angebliche Meuterei, Verwarnung… Du kennst ja meine Akte. Dafür trat Sta’el in mein Leben. Und ich habe Freunde gefunden, denen ich vertraue. Und schließlich Niklan… Alles wurde anders. Ich wollte keine Geheimnisse mehr. Ich wollte keine Angst mehr haben. Ich wollte einfach nur noch in Ruhe schlafen können. Und für meinen Sohn ein anständiger Vater sein. Darum… Nach meinem Zusammenbruch, nach meiner Flucht, wusste ich, dass es Zeit wurde, etwas zu verändern.“ Solak lächelte schief. Es war komisch – er kannte Fred schon so lange, aber so lange und so viel hatte er noch nie zu ihm gesprochen. Schnell trank er den Tequilla vor sich aus.

Fred hatte sich in den vergangenen Stunden einige Zigaretten angezündet. Seine Augen und seine Kehle brannten von dem Rauch. Und nicht nur davon. Um seine eigene Verlegenheit zu überspielen, sah er sich um. Die Kneipe war leerer geworden, nur noch einige unverdrossene Nachtschwärmer lehnten an der Theke. Er signalisierte dem Barkeeper, dass es Zeit für Tee wurde. Dann wand er sich wieder Solak zu.

„Ich bin sprachlos. Ehrlich, ich weiß nicht genau, was ich sagen soll. Mir fallen viele kluge Therapeuten-Sprüche ein, aber wenig, was ich als dein Freund sagen könnte.“

„Du musst nichts sagen. Es wurde einfach Zeit.“

Der Deutsche schüttelte den Kopf. „Nein. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du dein Leben vor mir ausschütten kannst und dann so tun könntest, als wäre nichts?! Vergiss es! Es ist nur… Ich bin dein Freund und ich möchte für dich da sein. Gleichzeitig mache ich mir aber auch Sorgen – privater und professioneller Art. Du brauchst mehr als einen Freund.“

Der Tee kam und Solak nahm ihn dankbar entgegen. „Ich weiß. Ich weiß nur nicht wen…“

„Ich wüsste jemanden. Mein Vorgänger hier auf der Station ist nach Betazed zurückgekehrt und arbeitet jetzt als Supervisor. Vor allem mit Schiffscouncelorn. Sirgun hat einen guten Ruf. Ich werde dir seinen Namen geben – und ihn anrufen, damit er sich bei dir meldet.“

Der Barkeeper kehrte zurück an ihren Tisch und verkündete, dass er nun gedenke Feierabend zu machen und sie sich als rausgeworfen betrachten dürften. Fred und Solak kamen dieser Aufforderung feixend nach. Der Mensch begleitete das Spitzohr zurück zum Schiff.

„Sag mal, wie gehen deine Kollegen eigentlich mit dem Thema um?“

Solak lachte. „Gar nicht.“

Fred sah ihn verwirrt an. „Wie? Gar nicht?! Du warst der Meuterei angeklagt, bist der Spionage verdächtigt, ein offen Emotionen auslebender Vulkanier… Sie müssen doch irgendwie reagieren.“

„Die Crew an sich ist gespalten. Die einen sehen mich als Councelor und gehen mir aus diesem Grund aus dem Weg. Du weißt ja selbst, wie ungemein beliebt wir sind. Andere sind unsicher. Und wieder anderen ist es ganz egal. Es gibt einige wenige, die stehen hinter mir. Die Nachtschicht, mit der ich früher viel zusammen gearbeitet habe. Unser Captain unterstützt mich sehr. Und dann gibt es noch die erste Offizierin – Selina Kyle. Sie ist mir eine sehr gute Freundin geworden. Doch die meisten Kollegen, zu denen ich eine engere Verbindung hatte, haben das Schiff mittlerweile verlassen. Oder sind tot. Die Führungsoffiziere sind ein anderes Kaliber. Entweder sie misstrauen mir, zeigen es aber nicht offen, wie zum Beispiel unser Sicherheitschef. Andere mögen mich einfach nicht – ich war noch nie gut darin, mir Freunde zu machen. Unser Austauschklingone hasst mich. Der Rest… Der reagiert gar nicht. Es ist, als wäre die Anklage nie gewesen, als hätte ich mich nie ‚geoutet’. Ich weiß nicht, was sie denken. Sie machen ihren Job, ich mache meinen. Das war’s.“

„Klingt ein bisschen nach Spießrutenlaufen…“

„Es geht. Manchmal ist es gruselig. Manchmal… Ich weiß nicht. Ich versuche meistens, nicht zuviel darüber nachzudenken. Die meisten von den Neuen sind an Bord gekommen während ich weg war. Sie haben sich an Bord etwas aufgebaut und ich habe nie eine Rolle darin gespielt. Ich bin jetzt der Außenseiter. Ich vermisse die alten Kollegen und trauere der guten alten Zeit nach. Sie sind die neue Zeit. Es wird sich zeigen, ob ich darin einen Platz habe. Bis dahin versuche ich einfach, mein Leben zu ordnen und für meine Familie da zu sein.“

Sie hatten das Schiff erreicht. Fred musterte die Community durch die Sichtfenster des Reparaturdecks. „Sie ist wirklich wunderschön…“

Solak folgte seinem Blick. „Ja, das ist sie, nicht wahr?“

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Die Männer waren bereits seit etwa 20 Minuten überfällig. Unruhig rutschte Milseya auf ihrem Sitz hin und her und starrte durch das Fenster, ob sie den Befreiungstrupp entdecken konnte.

Was, wenn Lucas und die anderen gefangen genommen wurden? Was bei allen Höllen sollte sie dann tun? Was, wenn sie getö.. NEIN! Die Haliianerin setzte sich abrupt auf und aktivierte die Systeme des Shuttles. Sie hatte das ungute Gefühl, dass sie ganz schnell von dem Planeten verschwinden mussten…

"Los, ihr müsst schneller rennen..." brüllte Lucas und feuerte erneut den Disruptor ab. Hinter ihm hetzte Simon Bishop her, der seine uneheliche Tochter auf den Armen trug. Der Commander und der Admiral bildeten die Nachhut und wurden von 6 romulanischen Soldaten verfolgt. "Vater, du musst Jolani retten. Geh du ohne mich weiter, ich helfe Grayson und Akagi" erklärte Lucas seinem Vater und ließ sich zurückfallen. Simon Bishop wollte seinem Sohn widersprechen, aber er wusste, dass sein Sohn Recht hatte. Also rannte er weiter. In diesem Moment wurde Commander Grayson von einem romulanischen Disruptor getroffen und taumelte, Akagi fing ihn gerade noch auf. Als Resultat davon bildete Lucas nun die Nachhut.

Das Ganze sah auf dem Sensorenbild wie ein altertümliches Computerspiel aus. Fünf Lebenszeichen, die von sechs verfolgt wurden, die immer mehr aufschlossen. Milseya dachte nicht länger darüber nach, sondern startete sofort das Shuttle und flog der Gruppe entgegen. Als sie Simon Bishop sah, atmete sie erleichtert durch, bevor sie entdeckte, dass Lucas scheinbar alleine versuchte, die Verfolger aufzuhalten. Sie überflog die Menschen hoch, bevor sie mit hoher Geschwindigkeit durch die romulanischen Reihe raste, stoppte und beim Rückflug noch einmal die Verfolger niedermähte. Dann öffnete sie die Ladeluke. „EINSTEIGEN!“, brüllte sie.

Simon Bishop machte einen großen Satz und sprang mit dem Mädchen auf den Armen in die Luke rein. Drinnen angekommen machte er sofort Platz, denn als nächstes humpelte Akagi mit dem verletzten Grayson in das Shuttle. Lucas war noch zu weit weg und dann stolperte er noch. Das Missgeschick nutzte der übrig gebliebene Romulaner aus, zog ein Messer und sprang dem Menschen entgegen.

„Hinsetzen und sofort anschnallen“, befahl die Pilotin, während sie das Schiff ruhig hielt. Nur kurz drehte sie den Kopf zu dem neuen Passagier. „Hallo Kleines! Willkommen an Bord!“ Milseya wendete das Schiff und sah noch, wie ein Romulaner sich auf Lucas stürzte. Ihre Gesichtszüge entglitten ihr ..

Der Romulaner fletschte die Zähne und stach Lucas das Messer in den Arm. Brennende Schmerzen durchfluteten den Arm des Menschen und er brüllte kurz auf. Dann schlug er das Disruptorgewehr dem Angreifer mit voller Wucht ins Gesicht. Man hörte Knochen knacken, denn das Nasenbein des Spitzohrs war gebrochen. Doch der dachte nicht ans Aufgeben und griff nach dem Gewehr. Beide Männer rollten abwechselnd hin und her, denn jeder versuchte dem Anderen den Disruptor abzunehmen. Doch Lucas schaffte es seine Beine dazwischen zu bekommen und stieß den Romulaner mühsam weg. Dann rannte er mitsamt dem Messer im Arm in Richtung Shuttle. Als er fast da war, schoss noch ein grüner Strahl durch die Luft und streifte den Menschen hinten am Bein.

„Akagi! Das Steuer!“ Der Admiral reagierte beinahe augenblicklich und sah dennoch der Haliianerin überrascht hinterher, die zur Ladeluke rannte. Milseya griff im Laufen nach dem verstärkten Seil, das fest in einer Winde verankert war, und legte sich die Schlaufe um. Sie löste die Sperre. „Höhe in zwei!“ schrie sie bevor sie aus der Luke sprang. Das Schiff war gerade einmal fünf Meter über dem Boden. Nachdem sie sich abgerollt hatte, rannte Milseya auf Lucas zu und packte ihn. „Festhalten“, konnte sie noch brüllen, bevor beide mit einem gewaltigen Zug in die Luft gerissen wurden.

"Hey Milseya, wollen Sie mich etwa abschleppen?" scherzte Lucas und versuchte so seine Schmerzen zu überspielen. Die Beide hingen nun an dem Seil außerhalb des Shuttles und Bishop blutete aus der Arm-Wunde.

„Das hat schon bei Assjima nicht geklappt“, grinste Milseya zurück, während sie ihn mit ihren Beinen umklammerte. Sie warf einen kurzen Blick auf die Wunde auf seinen Arm. „Damit können Sie nicht hochklettern“, stellte sie fest. „Na, hoffentlich denken die da oben daran uns hochzuziehen, bevor sie die Atmosphäre verlassen“, schmunzelte sie. Dann spürte sie einen starken Ruck an ihrem Bauch. Jemand hatte die Winde aktiviert und langsam wurden die Beiden nach oben gezogen.

Das Umklammern mit den Beinen musste H'Qar bestimmt gefallen, dachte Lucas und grinste, während sie nach oben gezogen wurden. Aber die Schmerzen wurden schlimmer und langsam verschwamm alles um ihn herum.

„Wow, wow .. nicht einschlafen, Lucas!“ versuchte Milseya den Mann wach zuhalten, doch plötzlich sackte dessen Körper zusammen und glitt an ihrem entlang nach unten. Sie verstärkte die Umklammerungen ihrer Beine und versuchte ihn so festzuhalten. Es waren noch knapp zwei Meter bis zum Shuttle. Ihre Oberschenkel die ihn unter den Achseln umklammerten, während ihre Arme die seinen nach unten drückten, begannen wie Feuer zu brennen und zu ziehen. Als sie die Ladeluke erreichten, griffen zwei Arme nach ihr und zogen beide schließlich an Bord. Die Ladeluke schloss sich. Keuchend, stöhnend rieb sie ihre Oberschenkel, aus denen mittlerweile jedes Gefühl verschwunden war. Dann kroch sie zu Lucas, der bereits von seinem Vater untersucht wurde. „Er verliert viel Blut“, stellte dieser fest. Die Haliianerin sah zu der jungen Frau, die das Ganze angstvoll betrachtete. „Das Medikit“, rüttelte Milseya das Mädchen auf. „Neben dir.“ Jene sah auf die Stelle und brachte Milseya den kleinen Koffer. Die Hallianerin suchte einige Hyposprays heraus und injizierte diese Lucas, während Simon Bishop daran ging, die Wunden seines Sohnes zu verbinden. Dann trugen sie ihn vorsichtig zu der Liege und deckten ihn zu.

Langsam kam er wieder zu sich und prüfte die Umgebung. Er war mit allen Anderen in dem Shuttle und alle lebten noch. "M-i-l-s-e-y-a" stammelte er und winkte mit dem gesunden Arm die Pilotin zu sich.

Müde schleppte sie sich zu Lucas und griff nach seiner Hand. „He, du solltest ein wenig schlafen.“

„Danke, Milseya, und ab jetzt duzt du mich..." meinte Lucas und lächelte. Dann schaute er zu seinem Vater und zu seiner Halbschwester. Er wusste nur noch nicht, wie er reagieren sollte. Aber eines wusste er - in Milseya hatte er eine gute Freundin gefunden.

Die Haliianerin schmunzelte und griff zu einem Hypospray. „Aber nur außerhalb des Dienstes“, erklärte sie und schickte Lucas endgültig in das Land der Träume.

Dann humpelte sie zur Pilotenkanzel und setzte sich neben den Admiral. „Und jetzt will ich nur noch nach Hause!“ Sie gab die Koordinaten ein und aktivierte den Warp-Antrieb.

U_E und fee in „Das haliianische Abschleppseil“

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Die nächsten Tage konzentrierte Vinara sich voll und ganz auf ihre Arbeit, die Abende verbrachte sie weiterhin in der großen Geselligkeit; Mit Kalis hatte sie bis auf einige gegenseitige Blicke und die üblichen Begrüßungs- und Abschiedsfloskeln keinerlei weiteren Kontakt.

Von den Vertretern der Sternenflotte befanden sich insgesamt - B4 mit eingerechnet - sieben an Bord der Eisenstein, darunter auch Lieutenant Bilus, der Bolianer welcher Spezialist für Shuttles und andere warpfähige Kleinraumschiffe war.

Bei jedem dieser gemeinsamen Abendessen machten diverse Klingonen herabsetzende Bemerkungen über die Krankenstation, bei gleichzeitiger Bewunderung für die Attraktivität der Ärztin. Die Andorianerin vernahm gerade letztere Bemerkungen mit erhöhter Anspannung, dabei schien Dr. Kalis das Interesse dieser Männer in keiner Weise zu erwidern. Des Weiteren fragten sie die drei für das Militärische zuständigen Offiziere immer wieder danach wann sie mit ihrem Waffenexperiment anzufangen gedachte.

Schließlich hatte Vinara genug; die Astrometrie war schon weitgehend eingerichtet, die beiden physikalischen Labore lagen gut im Zeitplan und die biochemischen wurden für diese Art von Test nicht benötigt. Die Andorianerin begab sich in den Maschinenraum um mit Lieutenant-Commander Teran und Lieutenant Bilus über den Nachbau der Grodd-Waffe zu reden. Zu diesem Zweck übergab sie ihnen auch eine Kopie der Schadensberichte zum Zustand der Community.

"Das klingt ja höchst interessant, aber auch gefährlich... Normalerweise müssten solche elektromagnetischen Wellen von den Schilden abgefangen werden, aber Ihrem Bericht zufolge muss sie sich auch oder sogar überwiegend über die Audiokanäle der Kommunikation ausgebreitet haben", bemerkte die Chefingenieurin.

Der Bolianer widersprach: "Aber dann müsste das Kom-System selbst ebenfalls schwer beschädigt worden sein, dabei sehe ich hier dass alle Hauptsysteme gleichermaßen betroffen waren."

"Ich habe ja nicht behauptet dass die Waffe ausschließlich über die Kommunikationssysteme zuschlug... Was die Wirkungsweise betrifft so können wir diese mit dem Multifunktionsemitter nachstellen, als Testobjekt würde sich ein Shuttle anbieten..."

"Das habe ich mir schon gedacht", meinte Bilus, "streng genommen bräuchten wir dazu den Alpha-Flyer, aber ich weiß nicht wie die Waffe bei einem Shuttle wirkt... Wir müssen die Wirkung sorgsam dosieren, für den Anfang reicht auch eines der klingonischen Shuttles, die unterscheiden sich nicht wesentlich von unseren."

"Aber doch stark genug um der Breen-Absorptionswaffe stantzuhalten", warf Jala Teran wieder ein.

"Das kann man nicht Eins zu Eins auf Shuttles herunterrechnen, soweit ich weiß wurden im Dominion-Krieg nur Bird of Preys und große Kreuzer getroffen."

Die Ingenieure begannen mit ihren Berechnungen und Vinara legte ihre Pläne Kolmos, Gar'Mok sowie den drei für Taktik, Waffen und Sicherheit zuständigen Offizieren vor.

"Es ist unehrenhaft einem feindlichen Schiff die Energie zu entziehen ohne es zu zerstören", meinte K'elmec und seine Kollegen mit Ausnahme K'Olmos' stimmten ihm zu.

"Unseren Berechnungen zufolge lässt sich die Waffe auch so einsetzen dass das angegriffene Schiff zerstört wird", erwiderte Vinara, "wahrscheinlich haben die Schilde den meisten Teil der Energie absorbiert."

Der Test wurde genehmigt; die Eisenstein ging unter Warp, eines der nicht modifizierten klingonischen Shuttles startete und bezog Stellung in Waffenreichweite zum Mutterschiff. Vinara überwachte die Mission von der Wissenschaftsstation auf der Hauptbrücke aus, Lieutenant Bilus bediente unweit davon die technische Konsole. Auf der vorderen Kampfbrücke von welcher aus der Multifunktionsemitter gesteuert wurde waren Lieutenant Guttler und diverse klingonische Waffeningenieure.

Für den Anfang wurden die Systeme des intakten Shuttles überprüft, was sich auch in ein paar starken Disruptorstößen auf die Eisenstein manifestierte deren Schilde standhielten. Danach wurden quasi in Erwiderung dieses Feuers mehrere Testschüsse mit dem Emitter abgegeben, von denen die beiden ersten lediglich ein paar leichte Schwankungen im Warpkern des Shuttles verursachten, ansonsten aber keine weiteren Schäden hervorriefen. Nach dem dritten Schuss jedoch traten dieselben Symptome wie damals auf der Sekundär- und Tertiärsektion der Community auf.

"Das ist interessant, womöglich haben die beiden vorherigen Schüsse die Dilithiumkristalle akkumulativ geschwächt, weil so stark war der von eben gar nicht geplant", mutmaßte Bilus.

Vinara sah durch den Gucker - auf ihrer Stirn hatte sie wieder den sensorischen Stimulationsreif - und meldete auf einmal: "Eine Rückkopplungsschleife baut sich auf... Nottransport!"

Der Bolianer reagierte sofort und der klingonische Shuttlepilot materialisierte zwei Sekunden später auf der Brücke, kurz bevor das kleine Schiff auseinanderbrach.

"Bericht!", befahlen Gar'Mok und Vinara zugleich.

"Ich habe versucht die Impulsenergie wieder in Gang zu kriegen nachdem der Warpantrieb versagt hatte, doch irgendwie musste sich ein Rückstau gebildet haben der sich explosionsartig durch alle Systeme entladen hat."

"Soweit ich sagen kann ist dasselbe auf den beiden betroffenen Sektionen der Community passiert ist, nur dass es diesmal mit der Zerstörung des Schiffs geendet hat. - Sie haben uns allen einen ehrenvollen Dienst erwiesen", meinte die Andorianerin und der Pilot kreuzte die Fäuste auf der Brust.

Am Abend desselben Tages wurde das erfolgreiche Experiment gefeiert, auch wenn die Auswertungen noch nicht vollständig waren und ein direkter Vergleich aufgrund der unterschiedlichen Technologie Schiffsgröße ohnehin problematisch schien. K'Olmos erhob seinen Becher und sprach einen Toast auf alle an dem Versuch Beteiligten aus und fügte hinzu: "An dieser Stelle möchte ich an Sie alle eine Nachricht weitergeben die ich heute Nachmittag vom klingonischen Institut der Wissenschaften erhalten habe."

Verhaltenes höhnisches Gelächter erklang aus der Menge der Klingonen.

"Lachen Sie ruhig, aber diese Einrichtung existiert wie Sie eigentlich wissen sollten. - Wir sind alle Krieger und kämpfen am liebsten gegen Feinde die man sehen oder sonstwie orten und obendrein noch vernichten kann. Leider gibt es im Universum Rätsel die uns keine so direkte Vorgehensweise erlauben und eines davon sind Quantumfäden."

Vinara wurde hellhörig.

"Wir verwenden zwar künstliche von ihnen in Quantentorpedos, aber die natürlich vorkommenden lassen sich bislang nicht einmal mit den modernsten Sensoren aufspüren, weder unseren noch denen der Föderation oder sonst einer Rasse beziehungsweise Organisation. Dabei können sie äußerst verheerende Folgen haben wenn ein Schiff auf sie trifft, was zwar höchst selten der Fall ist, aber wenn es passiert versagen selbst die besten Schilde und ein Entkommen ist nur mit viel Glück möglich. Deshalb hat das Institut einen Preis ausgeschrieben für jeden Wissenschaftler oder Ingenieur, der es schafft eine Methode zu entwickeln mit der sich diese natürlichen Quantumfäden aufspüren lassen."

"Das haben aber schon die klügsten Köpfe versucht und sind bislang zu keinem Ergebnis gekommen", meldete sich ein klingonischer Astrophysiker.

"Es muss aber eine Lösung geben und wer sie findet erhält die Ehrendoktorwürde des Instituts sowie eine persönliche Audienz bei Kanzler Martok. Er oder sie wird in allen Ehren empfangen werden, ganz gleich ob Klingone, Klingonin oder jemand aus der Föderation!"

"Und wenn ein Romulaner die Lösung findet?", fragte ein klingonischer Techniker voller Hohn.

"Dann würde er sie uns nicht mitteilen", war die schlichte Antwort des Captains.

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„Ai-yah. Tyen-ah! Da-shiong bao-jah-shr duh la doo-tze! BUN tyen-shung duh ee-DWAY-RO!!!" Hektisch flogen zarte, dunkelhäutige Finger über die Konsolen, doch es gab kein Entrinnen. Milseya sah zu dem Admiral, der sich gerade überlegte, ob er der Haliianerin den Mund gründlich mit Seife auswaschen sollte. „Sie haben uns auf ihren Schirmen!“, erklärte die junge Frau. „Sie müssen unseren Flug aus der neutralen Zone mitverfolgt und uns hier aufgelauert haben. Wir können denen nicht entkommen!“

"Senden Sie diesen Code und ich versuche eine Komm-Verbindung herzustellen..." meinte Admiral Akagi gelassen und tippte auf der Konsole vor ihm herum. Aber das fremde Schiff, das sich als USS Sentinal entpuppte, ließ sich nicht abschütteln. "Hier spricht Admiral Jundai Akagi - Sie stören eine verdeckte Operation, ziehen Sie sich zurück!" befahl der Asiat mit strenger Stimme, aber es gab keine Reaktionen.

„Haben Sie es sich mit irgend jemanden verscherzt“, fragte Milseya stirnrunzelnd. „Die Sentinal hält die Position.“ Sie öffnete einen Kanal, auf dem ihnen weiterhin befohlen wurde, zu stoppen und auf weitere Instruktionen zu warten.

"Jetzt ruft uns die Sentinal! Da ist wohl ein ganz genauer Offizier am Werke - Mal sehen was er will..." sagte der Admiral zu der haliianischen Pilotin und öffnete den Kanal. Man hörte die Stimme eines jungen Mannes. "Hier spricht Lt. Glockner - Sie sind Schmuggler aus der neutralen Zone und Sie werden nun festgenommen. Deaktivieren Sie ihren Antrieb und senken Sie die Waffen..."

„Der Knilch hat wohl nicht genau hingesehen!“, schimpfte Milseya. „Unsere Waffen sind offline! Man kann nicht als Schrotthaufen durch das All fliegen und seine Waffen aktiviert haben. So ein Idiot!“ Wütend stoppte sie jegliche Bewegung des Schiffes. „Und jetzt, Admiral?“

"Jetzt werde ich mal sauer!" antwortete Akagi und donnerte mit der Faust auf die Konsole. "Sie Komiker, Sie drehen jetzt ab und behindern nicht unsere Mission. Das ist ein Befehl - Admiral Akagi 3-Beta-5-Tango-Charly-4-9" brüllte er so laut in das intergrierte Mikrofon, dass Lucas im hinteren Teil wach wurde und verschlafen ins Cockpit kam.

„Ich glaube nicht, dass ihn das beeindruckt hat. Die Energiewerte der Sentinel erhöhen sich. OH NEIN!“ Milseyas Stimme wurde schrill. So schnell es ihr bei aller Müdigkeit möglich war, versuchte sie das Shuttle fortzubringen, doch da war es bereits passiert. „ Dieser verdammte Idiot!“, zischte sie. „Dieser dämliche, hirnverbrannte, stinkende Sohn einer räud...“

„Fähnrich!“ Akagi fuhr ihr voll in die Tirade. „Was ist?“

„Traktorstrahl. Sie haben uns .. eingefangen.“

"Traktorstrahl? Wer fängt uns?" fragte Lucas und schaute verwirrt Milseya an.

Gereizt drehte sich die Haliianerin zu Lucas. „Die Sternenflotte“, erklärte sie. „Genauer gesagt, die USS Sentinal.“ Plötzlich lachte sie auf. „Die denken, wir sind Schmuggler. Ein einziges Mal bin ich genau das nicht und werde geschnappt! Das Leben ist doch.. komisch!“

„Ja, das stimmt.... Admiral, ist die USS Sentinal nicht das Schiff von Captain Don Peters?"

"Nein, Peters ist den Ruhestand gegangen. Das Schiff gehört nun irgendeinem Vulkanier, aber die Sicherheitschefin dürftest du kennen, Lucas. Es ist Salura Raan." entgegnete der Asiate und grinste den Australier an. In der Zwischenzeit wurde das Shuttle an Bord der Sentinal gebracht und zur Landung gezwungen.

„Na wunderbar!“, frohlockte die Haliianerin. „Wenigstens jemand, der einen von uns hier kennt. Das dürfte das Ganze hier doch sehr erleichtern.“ Milseya aktivierte leicht die Steruerdüsen und landete auf dem Hangardeck. „Ich schlage vor, Lucas redet mit dieser Salura und dann können wir gemütlich auf diesem Schiff weiterreisen.“

Lucas wollte gerade an die taktische Konsole, als das Shuttle von 6 Sicherheitsleuten umstellt wurde und der leitende Wissenschaftsoffizier Jarod Glockner das Hangardeck betrat. "Kommen Sie mit erhobenen Händen aus dem Shuttle oder wir eröffnen das Feuer!"

„Immer mit der Ruhe“, meinte Milseya durch das Mikrofon. „Wir haben hier einen Verletzten und drei nicht mehr ganz so tauffrische Herren. Und ballern Sie bloß nicht auf mein Schiff!“ Müde stand sie auf und ging zu der ängstlich dreinschauenden Jolani. „Komm Süße. Jetzt gibt’s hoffentlich gleich was Gutes zu Essen“, munterte sie das Mädchen auf und legte dieser ihren Mantel um. Dann nahm sie den Phaser aus dem Holster und legte sie auf den Tisch. Milseya schlug auf einen Knopf. Die Ladeluke öffnete sich.

Lucas konnte es nicht fassen, dieser Glockner ruinierte gerade seine Karriere und sogar in vollen Zügen. "Wer ist denn verletzt außer Cmdr. Grayson?" fragte Lucas Milseya und stand nun hinter ihr. Simon Bishop war nun aufgestanden und hielt Jolani an der Hand. Sie war zwar schon 15 Jahre alt, aber etwas verstört. Dahinter half Akagi seinem verletzten Kumpel auszustehen.

Milseya sah Lucas skeptisch an, dann kniff sie ihn derbe in den Arm wo er verwundet war. Er verzog ein wenig das Gesicht. „Noch Fragen?“

„Du bist gemein..." protestiere Lucas und zog eine Schnute. Dann grinste er und ging als Erster aus dem Shuttle. Vor ihm standen ein Tellarite und ein Andorianer, die ihm Handschellen anlegten. "Jungs, hört mit dem Quark auf. Ich bin Lt. Cmdr. Bishop und ich bin Sicherheitschef der USS Community. Außerdem kenne ich Salura Raan sehr gut..." erklärte Lucas den Gelbhemden, aber die hörten nicht auf ihn. "Das muss erst überprüft werden, Captain Torek ist da sehr genau!" brüllte Lt. Glockner und schubste Lucas in Richtung Ausgang. Lucas traute seinen Ohren nicht, ausgerechnet Torek war Captain der Sentinal.

Milseya schüttelte den Kopf, als man ihr die Handschellen anlegte. Wunderbar!! Noch ein Eintrag in ihrer Akte. Gerade wollte sie entnervt seufzen, als sie beobachtete wie die Sicherheitsler Jolani sehr grob die Handschellen anlegten. Empört sprang sie dazu. „He! Pass gefälligst auf. Kannst du nicht sehen, wie verängstigt das Mädchen ist?“

Der Tellarite knurrte und stieß Milseya weg. Aber mit sehr viel Schwung, so dass sie hinfiel. "Lt. Glockner, entweder Sie beenden diesen Zirkus oder ich versetze Sie nach Breen!" drohte der schimpfende Admiral, dem ebenfalls Handschellen angelegt wurden.

Sie war so unendlich müde und hatte mit Sicherheit auch einen riesigen blauen Fleck auf ihrem Allerwertesten. Milseya fluchte still vor sich hin, während sie langsam aufstand. Wütend funkelte sie den Tellariten an, dann stellte sie sich demonstrativ neben Jolani und schützte diesen vor den Schubsern der Gelbhemden, die die Truppe zur Brigg brachten.

"Glockner, wenn ich Sie in die Finger bekomme..." motzte Akagi, der mit Simon Bishop und D. Grayson in die erste Arrestzelle eingesperrt wurde. Doch sie wurde dann auf stumm geschalten. Milseya, Jolani und Lucas wurden in eine andere Zelle gebracht. Das Schweinsgesicht riss der Kleinen den Mantel weg und glotze auf ihre Lumpen, die sie trug. "Hey, glotz net so blöd!" brüllte Lucas ihn an und wurde deswegen in die Zelle gestoßen. Er landete mit schmerzverzerrtem Gesicht auf seinem verletzten Arm.

Jolani begann vor Angst zu weinen. Die Haliianerin nahm das Mädchen, das ein paar Zentimeter größer war, als sie selbst, und führte sie zu der Liege. Dann sah sie sich um. Waren in solchen Zellen nicht irgendwo auch Decken in irgendwelchen Schubladen? Sie tippte mehrere an - was zunächst gar nicht so einfach war mit auf dem Rücken gebundenen Händen. Milseya setzte sich auf den Boden und rollte solange hin und her bis ihre Beine schließlich durch die Fesseln hindurchschlüpften. Dann setzte sie ihre Suche fort und fand schließlich eine dünne Decke, die sich dem Mädchen umlegte. „Versuch ein bisschen zu schlafen, Süße. Ich verspreche dir, diese Geschichte löst sich ganz schnell auf.“ Behutsam strich sie Jolani über den Kopf und rang sich ein Lächeln ab.

"Arschloch!" brüllte Lucas der Schweinsnase hinterher. Dann versuchte er wieder auf die Beine zu kommen. Mit Mühe und Not schaffte er es auf die Liege zu krabbeln. "Milseya, es tut mir echt leid, aber Akagi regelt das!"

„Schon gut, Lucas“, entgegnete sie müde. „Und wenn nicht, wird meine Großmutter hier auftauchen und das regeln.“ Sie musste lächeln. „Und so lange sollten wir einfach ein wenig schlafen. Was macht der Arm?“

"Der Arm tut nur noch ein bisschen weh, aber es geht schon. Ich denke, die Sache klärt sich bald. Aber es ist nicht gut, Admiral Akagi sauer zu machen, der versetzt diesen Glockner wirklich nach Breen." antwortete Lucas und versuchte nun einzuschlafen. Was ihm nicht sonderlich gut gelang.

Milseya hatte sich auf die Liege gesetzt und Jolanis Kopf lag auf ihrem Schoß. Auch die Haliianerin schloss ihre Augen und holte ein paar Mal tief Luft. „Wie lange wird es dauern bis die feststellen, dass wir die sind, die wir vorgeben zu sein?“, fragte sie leise.

"Wenn dieser Glockner schlau ist, weckt er den Captain oder die Sicherheitschefin. Dann sind wir schnell draußen!" versicherte Lucas und starrte die Decke der Arrestzelle an.

„Hattest du den Eindruck, dass Glockner die Intelligenz mit Löffeln gefressen hat? Also ich nicht“, schmunzelte die Haliianerin. „Nun ja, zumindest ist es hier warm, es gibt was zu essen und die Gesellschaft ist auch angenehm. Ich glaube, es gibt schlimmere Orte, an denen man gefangen sein könnte.“

"Ja, wir könnten von Klingonen gefangen sein. Aber du kannst ja klingonisch, obwohl das wohl nichts nützen würde, denn wir haben eine Romulanerin dabei..."

„Sie ist ebenso ein Mensch“, erwiderte sie leise und betrachtete die schlafende Jolani mit ihrem schmutzigen Gesicht. „Es muss seltsam sein, plötzlich eine Schwester zu haben. Du musst dich fühlen so wie ich damals, als ich erfuhr, dass ich eine Familie habe.“

"Ich fühle mich irgendwie verarscht. Man Vater hat mir nicht die ganze Wahrheit gesagt, da stimmt was nicht. Oder meinst du die Romulaner sind so blutrünstig und töten Kinder, nur weil es Hybriden sind?" meinte Lucas etwas verwirrt und schaute Milseya fragend an.

In der Zwischenzeit wurde die Sicherheitschefin der Sentinal von Lt. Glockner informiert. "Sie haben was? Diesen Admiral gibt es wirklich und Lt. Cmdr. Bishop ist ein Freund von mir..." brüllte die Andorianerin den Wissenschaftler an und rannte sofort aus ihrem Büro.

„Ich habe auch nie was davon gehört. Es heißt aber, dass Romulaner sich nicht an Kindern vergreifen. Im Gegenteil, sie sollen sogar beinahe als heilig erachten.“ Milseya beugte sich vorsichtig vor. „Aber das ist eine Sache, die du mit deinem Vater ausmachen musst. Vielleicht wollte er nur einen alten Fehler wieder gut machen. Vielleicht will er damit büssen. Du solltest nicht allzu hart mit ihm ins Gericht gehen. Wer weiß, sonst könnte man dir deinen nächsten Fehler ebenso wenig verzeihen.“

"Was für einen Fehler? Mein toller Vater hat mich im Stich gelassen und ich werde nie die Tränen meiner Mum vergessen, die sie am Grabe gelassen hat. Und dann kommt er wieder und hat eine uneheliche Tochter. Nein, er muss noch mehr büßen...." motzte Lucas und fletschte die Zähne. Seine Seele war in diesem Punkt sehr verletzt, aber er wollte es nicht zugeben. Er vergaß auch Jolani, die anfing zu schluchzen

Sie schüttelte den Kopf und streichelte sanft Jolanis Haar. „Und das wird dich alles vergessen lassen? Dann wirst du dich besser fühlen? Das ist ein Irrweg und er führt geradewegs durch die Seele deiner Schwester.“

"Oh, das wollte ich nicht. Jolani, bitte nicht weinen, es wird alles gut, ich bin immer für dich da..." flüsterte Lucas beruhigend seiner Halbschwester zu. In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Arrestzellenbereich und als erstes wurde die Zelle der drei älteren Herren geöffnet und Cmdr. Grayson wurde sofort auf die Krankenstation gebracht.

„Klar!“, beschwerte sich Milseya amüsiert. „Immer dürfen die Ranghöheren als erstes raus. Was ist nur mit dem guten alten ‚Ladies first’ passiert?“ Belustigt sah sie Lucas an. „Ich vermute irgendjemand hat mitbekommen, dass der Admiral ein echter Admiral ist!“

"Na wunderbar!" freute sich Lucas und schüttelte seine Handschellen ab, denn sie waren deaktiviert worden. Als nächstes stand er auf und half Jolani hoch. Dann öffnete sich das Kraftfeld und Salura Raan stand vor ihnen. "Brownie, was machst du denn hier?“ säuselte die Andoriannerin. "Tja, Käferchen, da war jemand übereifrig" entgegnete Lucas und grinste. Dann umarmten sich die Beiden.

Milseya und Jolani tauschten bedeutungsvolle Blicke, dann verdrehte sie gleichzeitig die Augen und grinsten. „Wenn ich mal stören dürfte, Brownie und Käferchen“, sagte Milseya „aber könnten wir was zu essen bekommen?“

"Äh, natürlich...." meinte Lt. Cmdr. Raan und ging voraus. Es war eine sehr hübsche Andorianerin. Sie hatte halblange weiße Haare mit schwarzen Spitzen und dunkelblaue Lippen. Lucas lachte und ging hinter Milseya und Jolani her. "Das sind übrigens meine Kollegin Ensign Milseya Anquenar und meine Schwester Jolani", stellte er die beiden Damen vor.

„Freut mich, Commander. Schön, dass Sie uns eine Nacht auf der Brigg erspart haben.“

"Es tut mir furchtbar Leid, aber dieser Glockner ist ein Idiot... Wenn ihr Hunger habt, dann gehen wir ins Casino, oder ist noch jemand verletzt?" fragte Salura freundlich und lächelte Jolani an.

Diese zeigte schweigend auf Lucas.

„Ja, das sollte sich jemand ansehen. Vielleicht sagen Sie uns einfach, wo unsere Quartiere sind und ich bringe Jolani ins Bett, nachdem sie was gegessen hat. Dann können Sie Lucas auf die Krankenstation bringen und dabei über alte Zeiten plaudern“, schlug Milseya vor.

"Aber das ist nur ein Kratzer, den hat Milseya gut verarztet hat..." versuchte sich Lucas heraus zu reden. Salura und Mili schauten sich an und die Andorianerin kniff Lucas in den verletzten Arm. "Aua, müsst ihr Weiber das immer machen" schimpfte der Mensch und schaute böse.

Milseya lachte laut. „Und warum müsst ihr euch immer so anstellen? Außerdem macht es Spaß!“ Salura lächelte amüsiert, dann nannte sie der Haliianerin die Nummern der Gästequartiere und erklärte, wie sie hinkam. „Danke Commander“, nickte Milseya. „Komm Jolani, erst mal schlagen wir uns den Magen voll und dann werden wir endlich ruhig schlafen können.“

"Schlaf gut Jolani - Bis morgen dann... äh... Mili schlaf du auch gut." verabschiedete sich Lucas von den Beiden und ging mit Salura Raan zur Krankenstation.

Zunächst brachte die Haliianerin Jolani auf deren Quartier und ließ den Replikator heiß laufen. Als die Beiden dann endlich satt waren, seufzte Milseya laut auf und strich über ihren deutlich gewölbten Bauch. „So und jetzt werden wir mal tüchtig ausschlafen.“ Als sie aufstand, griff Jolani nach ihrer Hand. „Kannst du nicht hier schlafen?“, bat sie sichtlich ängstlich. Milseya lächelte müde. „Wenn du das möchtest.“

„Ja.“

„Gut, aber ich warne dich, ich habe kalte Füße.“

"Lucas, du siehst gut aus und du bist nun auch Commander. Aber seit wann hast du eine Schwester?" fragte Salura neugierig und schaute ihren Ex-Freund fragend an. "Das ist eine lange Geschichte..." begann Lucas Bishop die Erzählung, während die beiden Sicherheitschefs zur Krankenstation liefen.

U_E und fee in „Der Glöckner der Sentinal“

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Kalis ging nach der Feier zu Vinara, es war das erste Mal seit jenem denkwürdigen Abend dass sie ein Wort mit ihr sprach. "Meditieren Sie jeden Tag?"

"Nicht jeden, aber so oft wie ich es für nötig halte", antwortete die Andorianerin.

"Lassen Sie mich zusehen."

"Wie bitte?"

"Ein bisschen mehr Ruhe und Konzentration können in meinem Beruf von Vorteil, wenn nicht gar entscheidend sein. Bringen Sie mir bei wie man meditiert, jetzt!"

Vinara überlegte eine Weile. "Einverstanden, aber keine Paarung. Und damit meine ich: auf gar keinen Fall!"

Die klingonische Ärztin grinste, gab aber ihr Versprechen.

In Vinaras Quartier angekommen erklärte diese zuerst die Grundlagen der vulkanischen Meditation bevor sie sich daran machte diese selbst auf ihrem mitgebrachten Teppich vorzuführen. "Eine absolute emotionale Kontrolle ist bei Nichtvulkaniern praktisch kaum möglich, selbst Romulaner als nächste Verwandte hätten da ihre Schwierigkeiten. Aber es hilft schon wenn man den Geist besser auf wichtige Aufgaben fokusieren kann."

Eben diese Fokusierung wurde nun aber durch Kalis' Anwesenheit etwas erschwert, zumal die Klingonin schließlich sanft ihre Hände auf Vinaras Schultern legte.

"Ich hatte doch gesagt..."

"Ich halte mein Versprechen, ich dachte nur ich könnte Ihnen dabei helfen sich zu konzentrieren."

"Eher das Gegenteil ist der Fall... Diese Art der Meditation wird auch grundsätzlich immer allein durchgeführt."

Kalis wollte es nun selbst probieren, wobei sie darauf bestand dass Vinara hinter ihr saß. "Sie mögen durch meine Gegenwart irritiert sein, ich habe das Gefühl dass ich in Ihrer... in deiner Nähe meinen Geist besser fokusieren kann." Sie lehnte sich nach hinten bis ihr Kopf auf Vinaras Schoß zu liegen kam. Die Andorianerin war zuerst noch mehr irritiert, legte dann aber ihre Hände wie in einem segnenden Akt auf Kalis' Kopf.

"Wenn man es genau betrachtet haben wir einiges gemeinsam", philosophierte die Klingonin, "wir beide gelten jeweils bei unserem Volk als Verräter."

"Bei den Andorianern handelt es sich nur um eine Minderheit von Extremisten die mit meiner Erziehung und meiner Arbeit Probleme haben. Zumindest hoffe ich sie werden in der Minderheit bleiben... Bei Ihnen dürfte der Widerstand wesentlich stärker sein, ich hoffe Sie mussten nicht sogar die Entehrung dulden!" Unwillkürlich fing sie an Kalis' Kopf zu streicheln.

"Nein, so weit ist es nicht gekommen, ich habe das Glück aus einem Haus zu kommen das sich grundsätzlich der Wissenschaft verschrieben hat. Wir sind loyale Anhänger von K'Olmos Lehren, welche besagen dass Schlachten nicht nur auf physische Weise geschlagen werden müssen und Ehre auf verschiedensten Wegen erworben werden kann. Allerdings bestehen meine Eltern darauf dass ich einen klingonischen Krieger heirate, als Zeichen des Ausgleichs und zur Stärkung unseres Ansehens."

"Und du bist nicht damit einverstanden?"

Kalis schnaubte. "Es wäre nur eine Scheinehe, mit Männern kann ich grundsätzlich nichts anfangen. Übrigens, ein potentieller Kandidat war sogar am Tag deiner Ankunft auf der Führung dabei."

"Etwa Gar'Mok?"

"Der käme auch in Frage, aber ich rede von dem Gast der gleich darauf wieder ging, von diesem H'Qar!"

Vinara hätte beinahe zu kichern angefangen. "Daraus wäre ohnehin nichts geworden, er ist nämlich schon mit einem Crewmitglied von der Community liiert."

"Irgendwie hatte ich mir das denken können, nun ja, meine Mutter hat ihn bei unserem letzten Gespräch auch nur einmal beiläufig erwähnt. Ich hoffe aber dass es kein Mensch ist, diese Spezies ist ja so zerbrechlich!"

"Nein, eine halb bajoranische Haliianerin."

Ein Grinsen breitet sich über Kalis' Gesicht aus. "Nun, etwas stabiler dürfte diese Kombination schon sein, wenn auch noch weit vom klingonischen, andorianischen oder vulkanischen Standard entfernt. Allerdings gelten die Bajoraner als ehrenwerte Krieger und auch die Haliianer sind auf ihre Weise bewundernswerte Kämpfer, es wäre auf jeden Fall eine Bereicherung für H'Qars Familie eine solche Frau zur Schwiegertochter zu bekommen - sollten die beiden jemals heiraten."

"Ja, das dürfte es durchaus."

Fünf Minuten saßen sie schweigend da während Vinara gedankenverloren weiterhin den Kopf der Klingonin streichelte, was diese sichtlich zu genießen schien. Plötzlich kam der Andorianerin noch etwas in den Sinn. "Ich erinnere mich gerade dass wir auch einmal eine halbklingonische Ärztin auf der Community hatten... Ihre andere Hälfte war menschlich, sie hieß Dr. Takata und war zumindest wenn man der Gerüchteküche Glauben schenkt ebenso geneigt wie Sie."

"Oh ja, ich habe auch von ihr gehört... Bedauerlich dass sie einen so unehrenhaften Tod sterben musste." Kalis setzte sich auf und drehte sich um, so dass sie Vinara im Schein der Meditationslampe direkt ins Gesicht sah. "Meine Eltern würden niemals eine Frau an meiner Seite dulden, in manchen Dingen ist der Großteil der klingonischen Bevölkerung nach wie vor sehr konservativ."

"In manchen Dingen?" Vinara hob die Augenbraue. "Ich weiß dass das nicht sehr ehrenhaft klänge, aber was wenn Sie tatsächlich eine Scheinehe mit einem ebenfalls gleichgeschlechtlich veranlagten Mann eingingen?"

Die Ärztin knurrte. "Es ist nicht Teil unserer Natur uns zu verstecken. Die meiste Zeit bleiben wir glücklicherweise unerkannt, Ehrenhaftigkeit und Kampfgeist zählen mehr als die sexuelle Orientierung. Nichtsdestotrotz ist es unseresgleichen verboten zu heiraten, da in einer solchen Ehe keine Eindeutigkeit, keine Rollenverteilung vorherrschen würde. Aus demselben Grund mögen Klingonen auch keine Hermaten, weil die schon in sich uneindeutig sind."

"Dann müsste meine Existenz Sie ebenso verwirren, denn ich fühle mich aufgrund meiner Natur wie auch Erziehung zu beiden Geschlechtern gleichermaßen hingezogen."

Ein erneutes Knurren bestätigte das soeben gesagte. "Du liebst diesen Erdenmann? Wirst du ihn heiraten und ihm Kinder gebären? Und wirst du ihn dann mit Frauen hintergehen?"

So genau hatte Vinara darüber noch nicht nachgedacht. Sie nahm die Meditationslampe in die Hand und dachte eine Weile nach. Schließlich hob sie sie weiter hoch bis sie vor Kalis' Gesicht zu stehen kam. Die Andorianerin sah in ihre braungrünen Augen und verglich sie mit den blauen Ferderic Barnhelms. "Ich... weiß es nicht."

"Was weißt du nicht? Ob du ihn hintergehen wirst, ob du ihn heiraten wirst oder ob du ihn überhaupt liebst?" Diese Worte waren für eine Klingonin ungewöhnlich ruhig ausgesprochen und Vinara fühlte sich noch mehr irritiert als zuvor.

"Ich liebe ihn, das kann ich bestätigen, aber..." Sie hielt inne und dachte über das nach was sie einst mit Assjima besprochen hatte. Dass nach Ansicht der Deltanerin zu einer Liebesbeziehung auch irrationale Leidenschaft gehörte die der Andorianerin bei Frederic im Großen und Ganzen zu fehlen schien. "Aufgrund meiner vulkanischen Erziehung sind mir besonders starke, von Irrationalität geprägte Emotionen größtenteils fremd. Liebe definiere ich als Geborgenheit, Vertrautheit, aber nicht als das was vor vier Tagen zwischen uns geschehen ist." Die Lampe in ihrer Hand begann zu zittern.

"Es macht dir Angst, nicht wahr?" Kalis umfasste Vinaras zitterndes Handgelenk und brachte so wenigstens etwas Ruhe hinein.

"Ja...", antwortete Vinara wahrheitsgemäß und fuhr flüsternd fort: "An sich eine vollkommen irrationele Emotion." Sie legte die Lampe, immer noch von der Hand der Klingonin geführt beiseite.

Kalis ließ das Handgelenk los und fuhr mit der Hand zu Vinaras Hals. Dann beugte sie sich langsam vor und presste ihre Lippen auf die der Andorianerin. Diese war wie durch einen Stromschlag gelähmt, begann aber bald wie automatisch den ungewöhnlich zärtlichen Kuss zu erwidern, bis sie auf einmal einen Biss spürte. Sanft stieß sie Kalis daraufhin von sich. "Du hast es versprochen."

"Ja, das habe ich." Die Ärztin stand auf. "Ich danke dir für den Abend." Kurz bevor die das Quartier verließ drehte sie sich noch einmal um: "Übrigens, nicht jede Paarung wäre so heftig wie unsere erste... Ich wollte bewusst ans Limit gehen, solltest du dich auf weitere Begegnungen einlassen würdest du hinterher deutlich weniger ärztliche Behandlung benötigen."

Vinara versuchte in dieser Nacht noch zu meditieren, aber das erwies sich als genausowenig erfolgreich wie der Versuch etwas Schlaf zu finden.

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Hanni hatte ihren Jeremiah dazu überreden können, mit ihr einen Einkaufsbummel auf der Promenade der Sternenbasis zu machen. Erster Stopp war ein Bekleidungsgeschäft, das strategisch günstig genau gegenüber eines der Turboschächte des Promenadendecks lag.

In den Schaufenster standen zudem einige Puppen in den unterschiedlichsten, aber stets sehr femininen Outfits, was die werdende Mutter sofort dazu bewegt, das Geschäft zu betreten.

Jerry folgte ihr seufzend.

Etwa eine Stunde später hatte Hanni einige T-Shirts, ein paar Pullover zwei Hosen und sogar ein Kleid auf den Verkaufstisch gelegt, wohl gemerkt alles in der Kleidergröße, die sie vor der Schwangerschaft getragen hatte. Ihr Freund hatte begutachtete die Menge etwas kritisch und fragte dann: „Für was brauchst du das denn alles?“

„Das ist mein neues Outfit nach der Schwangerschaft.“, erklärte sie. „Ich werde trainieren, damit ich wieder aussehe wie vorher.“

Hanni sah sich kurz suchend um und entdeckte einen Kleiderständer mit Sportkleidung. Während sie sich eine kurze Trainingshose und ein passendes Sporttop heraussuchte, bemerkte sie weiter: „Außerdem werde ich sowieso die nächste Zeit Zivil tragen, Hase.“

Der Lieutnant seufzte kurz, sagte aber nichts weiter dazu.

Wenig später verließ er, mit vier Tüten bepackt das Geschäft, seiner Freundin in den benachbarten Schuhladen folgend. Hier wagte der Einsatzoffizier noch einen, von seiner Warte aus gesehen, durchaus berechtigten Einwand: „Du hast doch schon 16 Paar Schuhe, Liebling.“

„Ich brauche aber unbedingt ein Paar neue Laufschuhe und ein paar High Heels, die zu meinen neuen Kleid passen.“, blockte die junge Frau ab.

Eine Stunde später hatte sich die Anzahl der Einkauftüten um zwei erhöht, denn Hanni hatte dann noch ein paar Sandalen entdeckt, die sie unbedingt haben musste und gleichzeitig ihren Freund überredet, sich auch ein paar neue Laufschuhe zu kaufen. Doch nun hatten die beiden ein wenig Hunger und machten sich auf die Suche nach einen Café.

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