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...die mit der Mühle

Wild Boyz


USS Community

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Der Councelor hatte sich von Rahem Latexhandschuhe geben lassen und tastete die Bauchnarbe des chinesischen Mannes ab, als er den überraschten Kommentar seines Kollegen hörte. Er sah auf und ging zu Sheridan hinüber. "Sie kennen ihn?"

„Sein Name war Billy Tarentino. Er war im gleichen Jahrgang wie ich gewesen. Haben auch gemeinsam die Akademie abgeschlossen. Er ging soweit ich weis auf die USS Kongo und ich auf die Indianapolis. Kein Jahr später kurz nach dem Borg Zwischenfall, starb er angeblich bei einem Shuttleabsturz“, George musste mit einem Orkan an Gefühlen kämpfen.“ Ihn hier zu finden verändert alles.“

Sie hatten das Schiff zu früh verlassen, um noch die Ergebnisse der Aktenforschung von Shral zu erfahren, dennoch war es ein logisches Vorgehen, die Mitglieder einer solchen Spezialeinheit für offiziell tot zu erklären. Solak sah den Chefingenieur also einigermaßen erstaunt an. "Ich kann verstehen, dass Sie sein Anblick nicht kalt lässt. Aber warum verändert es alles?"

„Ich dachte diesen Mann gekannt zu haben. Er hatte eine Frau, einen Sohn, der gerade erst geboren war. Warum hat er das aufgegeben? „

George musterte den Afrikaner, der friedlich da lag.“ Und nun finde ich ihn hier, an diesem Ort“, George ging auf den Leichnam von Billy zu.

„Nicht mal ein anständiges Begräbnis ist möglich“, Wut vibrierte nun leicht in Georges Stimme.

Solak musterte den Leichnam ebenfalls eingehend. Es wäre gut, die Akten dieser Männer zur Hand zu haben. Es war unbefriedigend, nur mit einem Teil der Informationen arbeiten zu müssen. Außerdem hätte man dem Chefingenieur damit vielleicht die Frage nach dem 'warum' beantworten können. "Es tut mir leid, dass Sie damit unter diesen Umständen und an einem solchen Ort konfrontiert werden. Aber Sie können noch immer etwas für Ihren Freund tun: Helfen Sie, Licht in dieses Dunkel zu bringen." Er sah George an. "Oder möchten Sie lieber draußen warten, während ich ihn untersuche? Das wäre vollkommen verständlich."

„Danke Councelor, aber ich will die Wahrheit herausfinden“, George sah auf den Tricorder.“Bei Billy hat man die Gelenke verstärkt, die Muskeln wurden ebenfalls verstärkt. Was ist das?“

Der Tricorder erfasste etwas mit einem aufgeregtem Piepsen.“ Councelor, ich registriere eine Art neuralen Transceiver. Dieser ist dafür ausgelegt komplexe Vorgänge zu steuern. Ähnlich wie bei einem Visor nur wesentlich Weiterentwickelter“, George ging nun leicht ein Licht auf.

„So haben die also sich unseren Versuchen anpassen zu können, mit dem Transporter durch ihr Dämpfungsfeld zu kommen. Sie haben nicht die Gedanken von uns gelesen sondern mit Gedanken die Anpassungen vorgenommen. Vermutlich hat man Borgtechnologie als Vorbild genommen.“

Die Stirn des Spitzohrs lag in nachdenklichen Falten. "Sie konnten den Computer mittels ihrer Gedanken kontrollieren? Oder mittels dieses Links? Können Sie das näher erklären? Und hat nur Ihr Freund diesen Transceiver oder alle, die hier liegen?"

„Vor einigen Stunden habe ich versucht Sie und den Doktor zu erfassen und an Bord zu beamen. Dies gelang uns aber nicht wegen einem Dämpfungsfeld. Die Anpassungen der Gegenseite erfolgten so schnell das Es kein Mensch sein konnte, aber waren auch derart kreativ das Es kein Computer sein konnte. Unser THN vermutete, das vielleicht jemand die Gedanken des Transporter Operators lesen würde.

Dies könnte schon möglich sein, wenn dieser Transceiver auch wirklich das ist, wofür ich ihn halte. Aber der Link wäre auch eine Erklärung. Im Prinzip haben wir alle Daten Councelor, aber diese Werden von dieser Sicherheitsstufe geschützt. Ich befürchte nur das mit dem Aufrufen dieser Sicherheitsstufe schlafende Hunde geweckt haben. Möglicherweise werden wir sogar hier Besuch erhalten. Und um ihre nächste Frage zu beantworten. Ich habe diesen Transceiver nur bei Billy gefunden. Ich nehme an das praktisch jeder dieser Supersoldaten für sich ein Unikat ist, ein Spezialist. Vermutlich wird man jedem diese übernatürliche Kraft und Robustheit verliehen haben und danach die speziellen Funktionen den Aufgaben entsprechend hinzugefügt. Billy könnte in diesem Fall ein Hacker oder für die elektronische Abwehr zuständig gewesen sein. Unser Freund, da hinten“, George deutete auf den Chinesen,“ könnte für das Entschärfen oder Anbringen von Sprengladungen verantwortlich gewesen sein. „

"Es ist kaum möglich, die Gedanken des Transport Operators durch das All zu lesen - auch nicht mittels cortikaler Implantate. Humanoide Hirne produzieren nicht genügend Energie, um Gedankenmuster durch das Vakuum des Alls zu transportieren. Außerdem ist es auch auf kurze Entfernung extrem schwierig, gesteuerte Aktionen wie die Bedienung eines Transporters vom Hintergrundrauschen zu trennen. Da wäre es schon wahrscheinlicher, dass Billy sich in unseren Computer eingehackt hätte. Wobei ich vermute, dass einfach die Reaktionszeit Ihres Freundes durch die Kombination mit einem leistungsstarken Computers dermaßen verkürzt wurde, dass es Ihnen wie ein Wunder erscheinen musste. Doch sollten wir uns nicht auf weitere Spekulationen verlegen. Ich stimme Ihnen zu, dass jeder dieser Soldaten für bestimmte Aufgaben spezialisiert wurde. Vielleicht können wir ja eine Aufstellung dieser Fähigkeiten erhalten, dann müssen wir hier nicht mehr Rätsel raten." Solak sah zu Rahem, der sich allerdings weiterhin in vornehmer Zurückhaltung übte. Also wandte er sich wieder an Sheridan. "Was können Sie mir noch über die Implantate sagen? Welchen Standard haben sie? Können Sie Fehlfunktionen erkennen? Ursachen für den Tod der Männer?"

„Nun soweit ich das sehen konnte, ist der Standard so hoch, dass ich nur sagen kann, dass es von der Föderation stammt. Ich kann auch die Funktion zum Teil bestimmen. Aber es sind im Prinzip die kompliziertesten und weit entwickeltsten Geräte, die ich jemals gesehen habe. Diese Männer könnten vielleicht daran gestorben sein das diese Geräte zu gut waren. Ich vermute, dass man zunächst die Abstimmung auf die Körper nicht richtig vorgenommen hatte. Ob man es nicht konnte oder wollte, vermag ich nicht zu erkennen. Was konnte Doktor Assjima diesbezüglich herausfinden?“

"Ihre Erkenntnisse bisher laufen auf Verfall heraus - die 'biologischen Komponenten' und die mechanischen Komponenten einfach nicht für die Ewigkeit gemacht waren und die einen versuchen, das Versagen der anderen auszugleichen."

„Vermutlich haben die Schöpfer dieser Implantate keine sonderlich große Lebenserwartung für diese Männer geplant, oder wollten diese durch feste Wartungszyklen an sich Binden, sich deren Loyalität sichern und jede Revolte im Keim ersticken“, sinnierte George.

„Was aber offensichtlich nicht hingehauen hat“, sagte George, als er auf die Leichen blickte.

„Wie dem auch sei. Solange diese Implantate nicht fachgerecht rejustiert werden, werden auch die anderen Sterben. Vielleicht in wenigen Jahren oder aber auch in wenigen Tagen. Vielleicht spekulieren auch deren Erschaffer darauf?“

"Wer kann das schon sagen? Was müssen Sie noch wissen, um eine Rejustierung vorzunehmen?" Oder eine Abschaltung der Implantate. Aber das konnte man schlecht laut fragen, solange dieser verdammte Telepath einem über die Schulter sah. Wobei es in diesem Licht betrachtet eigentlich auch keinen Unterschied machte. "Oder gar eine Abschaltung?"

„Ich fürchte, dass diese Implantate codiert wurden, um genau eine Manipulation von einem Außenstehenden zu verhindern. Dennoch könnte ich theoretisch diese Einstellungen oder eine Abschaltung vornehmen. Aber ohne das Wissen um die Parameter könnte ich genauso gut einen auf Maximum gestellten Phaser auf diese Männer richten, was sogar noch Humaner wäre. „

Der Councelor nickte langsam. "Ich verstehe. Was halten Sie davon, wenn Sie eine Bestandsaufnahme aller Implantate machen, die sich in den Toten befinden? Und ich sehe mir in der Zwischenzeit das Gehirn eines der Männer näher an."

„Ich fürchte uns bleibt nichts anderes übrig Councelor“, seufzte George.

Idic und CptJones in: die another day

Bearbeitet von George Sheridan
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Solak trennte sich von seinem Kollegen und nahm sich den chinesischen Bombenspezialisten vor. Dabei war er sich permanent der Überwachung Rahems bewusst. Und diese Überwachung machte ihn wütend. Kontrollierte der Mann nur seine Fähigkeiten? Oder las er ungefragt jeden Gedanken, der durch Solaks Kopf schoss? Von Assjima wusste er, dass Rahem mental mit ihr kommuniziert hatte, bisher hatte er dies aber bei dem Romulovulkanier unterlassen. Wie weit steckte dieser Veruul also in seinem Kopf?

Die Unantastbarkeit der mentalen Welt eines anderes war heilig für Vulkanier. Nur in freiwilligen Verbindungen wie Gedankenverschmelzungen, familiären Bindungen oder den kollektiven, politischen Entscheidungsprozessen war es gestattet, sich den Gedanken anderer zu nähern. Alles andere war tabu – was zum Beispiel die Schwierigkeiten zwischen vielen Vulkaniern und Deltanern erklärte. Und dass nun dieser getunte Betazoide ungefragt in seinem Kopf herumspazierte… Solak war wütend. Wütend und hilflos – was ihn noch wütender machte. Er beschloss – ungeachtet der damit einhergehenden Kopfschmerzen – diese Wut als mentalen Schild zu benutzen. Nicht, dass er sich davon wirklichen Schutz erhoffte. Doch irgendetwas musste er tun, sonst würde er noch irgendetwas in die steinerne Miene seines Wächters schleudern.

Unter seiner Wut notdürftig versteckt begann er, die Gedanken und Emotionen zu ordnen, die diese Mission bisher in ihm geweckt hatte. Und die waren vielfältig.

Natürlich war da die Angst um seinen Sohn und seine Freunde. Die Sorge auch um das eigene Wohlergehen. Die Angst, Sta’el nie wieder zu sehen. Das Wissen um den irrsinnigen Schmerz, den sein Tod seinem Sohn und seinem Mann zufügen würde. Aber all das war der alltägliche Wahnsinn, mit dem er seit geraumer Zeit zu kämpfen hatte.

Viel gravierender war das Gefühl des Versagens, das sich erneut nach oben kämpfte. Früher hatte er sich für einen guten Councelor gehalten, aber dieses Selbstbild bröckelte immer stärker. Er hätte in der Lage sein müssen, Informationen aus Tellum und seinen Männern herauszukitzeln. Es war ihm nicht gelungen. Lag es an seiner Ablehnung? Nur, Assjima hatte mit ihrer positiveren Haltung auch nicht mehr gewinnen können. Es musste erst Selina kommen… Natürlich gab es eine Verbindung zwischen ihr und den Soldaten. Trotzdem! Er war der Councelor! Solak malte sich aus, wie Hawk nun auf der Community herumlief und im Casino mit irgendwem Kaffeeklatsch hielt, seine Lebensgeschichte erzählte und über Emotionales sprach – weit entfernt von dem, dessen Aufgabe es eigentlich gewesen wäre, genau dies von ihm zu erfahren. Stattdessen? Nichts, nichts, nichts! Er saß hier mit einem toten Hirn, mit dem er nichts anfangen konnte! Und seine Aufgaben auf dem Schiff?! Was konnte er da vorweisen?! Einen labilen Sicherheitschef. Eine Wissenschaftsoffizieren, die so schnell die Extreme wechselte, dass man mit dem Protokollieren nicht mehr nachkam. Einen abweisenden und destruktiven Techniker, der jeglichen Befehl boykottierte. Und was hatte der Councelor getan, um sie aufzufangen und in die Crew zu integrieren? Nichts! Nichts, nichts, nichts! Kein Wunder, dass man in der letzten Mission eine Vertretung geholt hatte, Sekunden nachdem er das Schiff verlassen hatte! Nutzlos, das war er auf der Community! Er sollte die Verantwortung für sein professionelles Versagen übernehmen und gehen. Ein netter, ruhiger Forschungsposten auf Vulkan. Zuhause sein, wenn Niklan aus der Schule kam. Vielleicht eine kleine Praxis mit einfachen Fällen. Schluss machen mit dieser fortwährenden Frustration!

Und das gepaart mit der Frustration, die diese ‚Mission’ sowieso in ihm auslöste. Entführt zu werden und dann im Dunkel zu tappen war unbefriedigend. Die Informationen, die sie bröckchenweise und stets zu spät erhielten. Was konnte er schon ausrichten? Einem Sterbenden die Krankenölung verpassen. Und Assjima irgendwie zu unterstützen. Es war lachhaft! Seine Gastgeber sollten ihn als Schießbudenfigur nutzen, dann hätte sein Hiersein immerhin einen Sinn! Wenn er doch wenigstens irgendetwas mit den Daten anfangen könnte, die sie bisher hatten! Aber es wollte ihm nichts einfallen außer wilden Spekulationen. Auch so etwas, in dem alle anderen besser waren. Gramerfüllt dachte er an die Mission im Xsesal-System zurück. Immer war er Schritte hinter seinen Kollegen her gehumpelt, die einfach in den Raum warfen, was ihnen einfiel – und damit auch noch richtig lagen! Anquenar überkam eine Eingebung und hatte damit das Rätsel gelöst! Während er sich an Beweise und Indizien geklammert und keinen Sinn an Gedichte verschwendet hatte. Blind! Und hier war es nicht anders! Wahrscheinlich hatten alle anderen die Geheimnisse bereits schon gelöst während er noch wie wild Daten sammelte! Selbst Blechbüx war zu kreativeren Schlüssen in der Lage!

Während die Gedanken des Councelors im Kreis rasten und einen Ausweg aus seinem persönlichen Dilemma suchten, hatten seine Hände die Obduktion des vor ihm liegenden Schädels in Angriff genommen. Die Kopfhaut war bereits gelöst und zurückgelappt, der Schädel entlang der Hutkrempenlinie aufgesägt (was nicht einfach war, auch hier gab es Verstärkungen). Er war kein Arzt, hatte aber zum Glück genügend Fachkenntnisse, um das empfindliche Organ unbeschadet freizulegen. Und was er zu sehen bekam, verschlug ihm schier den Atem.

Man konnte periphere Sinnesorgane nicht in ihrer Leistung steigern ohne das zentrale Sinnesorgan ebenfalls zu verändern. Und so lagen die unterschiedlichsten Arten von Interfaces und wie Spinnentiere aussehende Chips über die Hirnrinde verteilt. Die meisten konnte man anhand ihrer Position einfach einer Funktion zuordnen – wenn etwas auf dem primären, visuellen Areal des Okzipitallappens lag, dann war es nur logisch, dass es dem Sehen diente. Die meisten Objekte lagerten um die zentrale Fissur herum, vor allem auf dem posterioren Teil des Frontallapens, wo das primär-motorische Feld lag. Solak katalogisierte die verschiedenen Verschaltungen und wandte sich dann den Arealen zu, die für ihn die interessanteren waren.

Er begann mit den Regionen, die vor den motorischen Feldern lagen. Hier spielten sich beim Menschen Dinge wie Problemlösen und Situationseinschätzungen ab. Von hier aus gingen Schaltungen in andere Implantate, vor allem ins limbische System hinein. Solak tauchte ab in diese Region, die zentral für die Entstehung und Steuerung u.a. vom Emotionen, Triebverhalten und Gedächtnisprozessen war. Irgendwo hier musste sich auch die Programmierung zur ethisch-moralischen Integrität verstecken (die natürlich kein isolierter Chip war, sondern irgendwo im Wechselspiel der verschiedenen Areale zwischengeschaltet sein musste). Es war erstaunlich, dass überhaupt noch Platz für die ‚biologischen Komponenten’ geblieben war bei all der Technik, die man diesem armen Mann in den Schädel gestopft hatte! Es hätte nur noch eine Antenne auf dem Schädeldach gefehlt und man hätte ihn bequem fernsteuern können!

Angewidert nahm der Councelor seinen Psychotricorder zur Hand. Natürlich konnte er nicht mehr viel damit ausrichten – ohne Hirnaktivität lag er naturgemäß auf dem Trockenen. Aber in Ermangelung eines normalen Tricorders zeichnete Solak damit alles auf, was er vor sich sah. Die Programmierung der einzelnen Teile aber war so nach wie vor nicht zugänglich. Wie Sheridan schon festgestellt hatte, war die Technik so hoch entwickelt, dass selbst die Mind War-Division verdammt lange zur Entschlüsslung dieser Hirnimplantate benötigt hätte. Und doch wirkte es alles höchst barbarisch und primitiv. In der Akademie hatten sie ihnen mal ein konserviertes Borg-Hirn gezeigt. Dieses hatte sich durch eine gewisse Ästhetik und Schlichtheit in seiner Funktionalität ausgezeichnet. Aber das hier? Die einzelnen Teile waren hoch entwickelt, in ihrer Masse jedoch wie mit dem Lötkolben auf der Rinde festgezimmert. Die Technik stand eindeutig weitaus höher als ihr Träger, selbst bei den Borg hatte es ausgeglichener gewirkt.

Es war einfach nur widerwärtig.

Es war nicht so, dass Solak grundsätzlich etwas dagegen hatte, Humanoide durch Technik und Genetik zu verbessern. In der Medizin hatte dies enorme Fortschritte gebracht. Wurden auf Vulkan früher behinderte Kinder in der Wüste ausgesetzt, konnte man heute die meisten Formen pränataler und chromosomaler Schädigung schon vor der Geburt behandeln. Auch bei Prothesen oder künstlichen Organen war die Technik ein Segen.

Doch musste es für derartige ‚Verbesserungen’ eine strenge Kontrolle geben. Sie durften einfach nicht zum Töten und Morden verwendet werden. Die Vulkanier hatten schreckliche Erfahrungen damit in der Zeit vor Surak gemacht, die Menschen durch die eugenischen Kriege. Man sollte meinen, dass die Sternenflotten daraus gelernt hatte. Aber nein, natürlich nicht. Was konnte man schon von Militärs erwarten? Wären die Klingonen nicht wissenschaftlich so schrecklich rückschrittlich, wer weiß, was ihnen einfallen könnte? Natürlich wäre es unehrenhaft, aber seit wann hatte sich das Klingonische Reich von so etwas wirklich aufhalten lassen? Das war doch nichts anderes als die Toleranz-Propaganda der Föderation. Da waren selbst die Romulaner ehrlicher – dort hatte man solche Experimente abgebrochen, weil ‚aufgewertete’ Individuen einfach schlechter zu kontrollieren waren. Entweder, man machte sie so dumm, dass sich der Aufwand nicht mehr lohnte. Oder sie vereinten so viel Macht in sich, dass der paranoide Volksgeist schlicht streikte.

Vorsichtig beförderte Solak die Einzelteile des Hirns wieder zurück in den Schädel des Bombenspezialisten. Welch eine Verschwendung! Was mochte ihn zu dieser Entscheidung getrieben haben? Welche Träume und Wünsche hatten in dieser klibberigen Masse gesteckt bevor sie mit Computerchips überladen wurde? Unfassbar, dass er sich der Prozedur freiwillig unterzogen haben sollte. Konnte Propaganda wirklich so gut wirken? Es machte einem Angst.

Und das dann gepaart mit der Unlogik der ganzen Operation! Warum Menschen und Betazoide? Das verstand er noch immer nicht. Wenn schon, warum dann nicht zum Beispiel Vulkanier? Ethische Programmierungen hätte man sich sparen können, viele Kontrollen ebenso und körperlich stärker waren sie von Natur aus. Und sicherlich hätte es Vulkanier gegeben, die sich ebenfalls freiwillig zu so etwas gemeldet hätten. Pazifismus gab es in verschiedenen Ausprägungen, manche hätten eine Logik darin gesehen. Wenn sie also jemanden wie Crewman Sonar hätten gewinnen können… Sie glaubte an das, was sie tat. Und sie war gut. Sie hatten mehrfach zusammen trainiert – und meist hatte er dabei verloren. Wäre sie nicht so schüchtern, dann läge eine sagenhafte Karriere in der Sicherheit vor ihr. Aber sich als Vulkanierin, deren Hobbies neben Kriegshistorie Kaligraphie und Lyrik waren, in der Machowelt dieser Abteilung durchzusetzen, war schwer. Wie oft hatte er schon angeboten, mit Bishop über sie zu sprechen. Doch stets hatte sie es abgelehnt und wollte es durch eigene Leistung aus der Nachtschicht herausschaffen. Wenn also jemand wie sie…

Aber welchen Unterschied würde es machen? Es blieb falsch, egal welche Rasse man dafür benutzte. Soviel Aufwand nur dafür andere zu töten?

Natürlich waren die Borg entsetzliche Gegner gewesen. Und natürlich war es manchmal leider nötig zu töten. Doch soviel Energie und Ressourcen ausschließlich dafür?! Es war idiotisch! Das hatte Romulus ihn gelehrt. Vorher hatte er nie in Frage gestellt, dass er seine Kindheit hindurch gelernt hatte, wie man Leben beendete. Es schien notwendig gewesen zu sein. Aber war es das wirklich? Wie viel Leid hätte vermieden werden können, wenn sein Vater die Wahrheit gesagt und die Konsequenzen durchgestanden hätte? Es war einfach eine Verschwendung von Ressourcen.

Genau wie das hier. Diese Männer hatten sicherlich nicht den Unterschied gebracht. Vielleicht eine Atempause hier und da. Aber war es das wert gewesen?

Wie weit durfte man gehen um zu überleben?

Wie viel war das Überleben wert wenn man sich selber dafür auslöschen musste?

Die Vulkanier hatten einmal beschlossen, dass sie ihre Emotionalität für das Überleben aller opfern würden. Inwiefern hatten sie hier daran mitgewirkt, diesen Männern ihre Menschlichkeit abzuverlangen?

Das hier war der Beweis dafür, dass nicht alles, was logisch schien, auch richtig war.

Die Vorstellung, dass sein Sohn sich für so einen Wahnsinn hergab…

Die Verantwortlichen mussten dafür zur Rechenschaft gezogen werden!

Hautregeneratoren funktionierten nicht bei totem Gewebe, darum nähte Solak die Kopfhaut der Leiche mit einigen ungeschickten Stichen wieder an. Es sah nicht hübsch aus, doch immerhin lief das Hirn jetzt nicht mehr Gefahr, auf den Boden zu kullern.

Kopfschüttelnd deckte der Romulovulkanier den Toten wieder zu und schob ihn zurück in das Wandfach. Vielleicht war er dafür noch zu gebrauchen. Als Leichengräber für diese Kreaturen.

Bearbeitet von Solak
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Nach der kurzen Besprechung mit Nachalek betrat Vinara ihr Quartier und widmete sich wieder den Stellenangeboten.

Vor fünf Wochen hatte sie sich eine Liste der freien Stellen die sonst noch für sie in Frage kämen heruntergeladen - damals noch zur reinen Orientierung. Neben einigen Posten auf Schiffen (neben Erstem auch als OPS-Offizier) hatte sie sich vor allem die Angebote diverser Universitäten und Institute angesehen. Bei vielen von ihnen, auch wenn sie zivile Einrichtungen waren bestand die Möglichkeit eine Professur unter Beibehaltung des Offizierspatents anzunehmen. Das war Vinara besonders wichtig erschienen da sie nicht wie Murdoch aus der Sternenflotte austreten wollte. Bis jetzt.

Denn seit dem Gespräch mit Hawk wusste sie nicht mehr ob sie überhaupt noch in einer Organisation Dienst tun konnte die eine derartige Grausamkeit vielleicht nicht direkt selbst begangen hatte, aber von der Teile diese Vorgänge wahrscheinlich zumindest stillschweigend akzeptierten.

Ein Wutanfall bahnte sich an und die Andorianerin fegte mit einer Handbewegung sämtliche PADDs vom Tisch die freie Stellen in Sternenflotteneinrichtungen enthielten. Als sie sich anschließend überlegte ob sie noch irgendeinen größeren Gegenstand zerschlagen sollte ertönte die Tür-"Klingel".

"Herein!" Vinara gab sich keine Mühe die Wut in ihrer Stimme zu verbergen, versuchte aber gleich darauf ihren Ärger wieder zu begrenzen.

"Commander, was ist denn hier los?", fragte Guttler als sie eingetreten war und die PADDs auf dem Boden zerstreut sah.

"Nichts, ich war gerade dabei einiges auszusortieren. Weswegen wollen Sie mich sprechen?"

"Nun, ich habe gehört dass Sie sich mit diesem Freigänger getroffen haben... Der Unordnung nach zu urteilen die gerade bei Ihnen herrscht scheint es Sie ziemlich mitgenommen zu haben."

"Sie haben eine gute Beobachtungsgabe Lieutenant. Ja, ich habe ein Stück weit den Menschen kennengelernt der unter all den kybernetischen Schaltkreisen immer noch existiert und der sich anscheinend nichts sehnlicher wünscht als wieder ein normales Leben zu führen. Das waren Verbrecher die ihnen das angetan haben, ganz gemeine Kriminelle und einige von ihnen trugen womöglich diese Uniform!" Die Wissenschaftsoffizierin zeigte auf ihre eigene Berufskleidung.

"Etwas Derartiges habe ich schon befürchtet... Und was werden Sie jetzt tun? Die Sternenflotte verlassen?"

"Ja, nein, noch nicht so schnell... Ich weiß es nicht."

Elenora Guttler trat auf die Andorianerin zu und legte die Hand auf ihre Schulter. "Bleiben Sie Commander. Wenn Sie wirklich gehen sollten dann dürften Ihnen nicht wenige Ihrer Kameraden folgen - die meisten von uns haben hohe Ideale und gerade wenn einige schwarze, und das dürften in diesem Fall zugegebenermaßen sehr schwarze Schafe sein, nun, gerade wenn diese Verbrecher wie Sie sie nennen tatsächlich ihre Taten unter dem Deckmantel der Sternenflotten- und Föderationspolitik begehen können braucht man noch aufrechte Offiziere mit moralischem Gewissen. Wenn diese aber gehen dann bleiben am Ende nur noch die übrig denen alles egal ist oder die womöglich sogar selbst in einer Richtung aktiv werden die ganz und gar nicht den Idealen der Föderation entspricht."

Vinara nahm Guttlers Hand und entfernte sie behutsam von ihrer Schulter. "Für eine Frau Ihres Alters besitzen Sie eine erstaunliche Weisheit. Was Sie mir gerade gesagt haben würde ich erst Recht auch Ihnen raten... Auch wenn es mir derzeit zugegebenermaßen schwer fällt. Aber Sie brauchen keine Angst zu haben, ich werde nicht aus einer temporären Stimmung heraus meine ganze Zukunft radikal verändern. Allerdings, wenn schon die Föderation zu derartigen 'Projekten' imstande ist, glauben Sie unter den Klingonen könne es ebenso schwarze Schafe geben?"

"Ich weiß es nicht Commander, zumindest würde die Mehrheit der Klingonen derartige Aufwertungen als unehrenhaft ablehnen, ja sogar mit jeder Faser ihrer Existenz verachten. Aber ich fürchte auch hier könnte es früher oder später Ausnahmen geben."

Die Andorianerin seufzte tief. "Ihr Wort in Gottes Ohr... Matthew Fillon scheint übrigens selbst bekennender Christ zu sein, umso unbegreiflicher erscheint mir wie er dann freiwillig an einem derartigen Projekt teilnehmen konnte."

"Soweit ich die Geschichte der Erde kenne haben die Christen in früheren Jahrhunderten schon einige grausame Dinge getan die den Idealen ihres biblischen Vorbilds keineswegs entsprochen haben. Mit geschickt gewählten Worten kann man wie es scheint fast jeden davon überzeugen die absurdesten Sachen zu tun."

"So sieht es tatsächlich aus... Aber gerade wegen dem was ich heute erfahren habe sollten wir alles Erdenkliche tun um diese Leute von ihren Leiden zu befreien, und wenn sie schon kein normales Leben mehr führen können dann wenigstens eines das erträglicher ist als ihr jetziges."

"Oder wenn das auch nicht möglich ist einen schnellen, schmerzlosen Tod?"

Vinara lachte bitter. "'Operation gelungen, Patient tot'... Das macht sich sicher gut in einem Abschlussbericht."

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Der Ruf von der Community kam unerwartet. Überrascht öffnete der Erste die Verbindung und sah einen Zakdorn mit vier Rangpins. Schnell rief er sich ins Gedächtnis, dass dies der Kommandant der Community, Vartik Tanrim, sein musste. „Ja?“

„Adjudant Chef Tellum?“

„Oh bitte Captain, nennen Sie mich nicht so“, seufzte Savian. „Von mir aus, Mr. Tellum oder Savian oder auch One, aber nicht mit meinem Rang.“

„Das klingt für mich beinahe so, als würden Sie sich dessen schämen, Mr. Tellum.“

„Schämen ist das falsche Wort, Captain. Ich distanziere mich nur von dem, was ich bin, und hoffe wohl insgeheim, dass mir das auch bei dem, was ich getan habe, gelingt.“

„Müssen Sie sich denn von etwas distanzieren?“

Savian schmunzelte. „Warum wollten Sie mich sprechen, Captain?“, wechselte er das Thema.

Tanrim erwiderte das Schmunzeln nicht. „Dr. Assjima ..“

„.. ist hoffentlich wohlbehalten zurückgekehrt.“

„Ja, und ich hoffe, dass sie gerade ein wenig schläft.“

„Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, Captain.“

Der Zakdorn sah den kahlköpfigen Mann verwundert an und entdeckte den Ansatz eines amüsierten Grinsens.

„Bei Dr. Assjima stirbt selbst die Hoffnung nicht“, verteidigte er seine Chefmedizinerin, konnte aber ein Zucken der Mundwinkel einfach nicht verhindern. „Wie dem auch sei, der Doktor schlägt vor, dass zwei ihrer Mediziner zu Ihnen hinunter beamen, um sie zu vertreten.“

„Hat der Doktor denn nicht schon genügend Daten gesammelt?“

„Sie sagt nein. Aber das ist nicht der einzige Grund: Sie befürchtet, dass vielleicht wieder einer ihrer Männer kollabiert und möchte, dass dann ein Arzt in der Nähe ist, um zu helfen. Des Weiteren schlägt sie vor, die sieben schwersten Fälle in Stasis zu versetzen um so mehr Zeit zu gewinnen.“

„Nein. Kein Stasisfeld.“

„Mr. Tellum, Sie haben mich wohl nicht richtig verstanden. Ihre Män..“

„Meine Männer sterben, Captain. Und ich habe Sie sehr gut verstanden, aber was Sie nicht wissen können, ist, dass sich keiner meiner Männer freiwillig in ein Stasisfeld legen wird.“ Savian rieb sich über das Kinn. „Das hängt mit unserer Programmierung zusammen. Ein Stasisfeld ist wie, wenn man sie gefangen genommen hätte und nun so deaktivieren wollte. Sie würden sich mit aller Kraft dagegen wehren und den Kampfmodus aktivieren. Und in ihrem jetzigen Zustand würde das unweigerlich nicht nur den Tod für Ihre Leute bedeuten, sondern auch für meine.“

„Nun, wir könnten eine gemeinsame Truppe mit Ihren Leuten und meinen Leuten zusammenstellen, um diese zu ihrem eigenen Besten doch dazu zu bringen. Immerhin haben Ihre Leute ihre Schlagkraft bei unserem ersten Besuch deutlich unter Beweis gestellt.“

„Captain, da hatten meine Leute den Verteidigungsmodus aktiviert - nicht den Kampfmodus“, erklärte Savian und fuhr fort „Was den Vorschlag von Dr. Assjima zwei Ärzte hierher zu beamen, um im Falle eines Kollaps helfen zu können … nun ich bin ihr sehr dankbar, dass sie trotz der Entführung und der Blockade durch Rahem uns immer noch ein wenig wohl gesonnen zu sein scheint, aber ich muss das medizinische Team auf eine Person reduzieren.“

„Der Doktor bestand auf zwei: Serik hat ein Abhandlung über Transplantationen und Prothesen geschrieben und Saarsgard soll als Biochemiker die chemische Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten untersuchen.“

„Immer nur einer! Oder keiner. Ich weiß, dass Dr. Assjima sehr engagiert ist, doch ich denke nicht, dass Sie ihre Leute einer Gefahr aussetzen möchte. Und ich möchte das genauso wenig.“

„Erklären Sie das.“

„Nun Captain, für jeden ihrer Leute stelle ich einen meiner Leute zur Bewachung ab. Vielleicht mögen diese sie nicht bemerken, aber bereits jetzt sind vier Leute zum Schutz ihrer Leute abgestellt. Noch zwei weitere, macht sechs Wachen. Sieben sind krank. Macht 15. Das heißt, dass nur fünf sich um die Führung der Anlage kümmern. Weniger kann ich nicht verantworten. Immer nur ein Mediziner, Captain. Welcher ist mir egal. Sagen Sie Assjima, dass ich auf keinen Fall riskieren werde, dass hier irgendjemanden etwas zustößt. Das hat sie zu akzeptieren.“

Der Zakdorn war der leicht militärische Befehlston seines Gegenübers nicht entgangen. Tanrim erkannte, dass es keinen Zweck hatte, länger über diesen Punkt zu diskutieren. Schließlich erlaubte dieser Tellum seiner Ärztin die Beiden hinunter zu beamen, wenn auch einen nach dem anderen. „Da wäre noch etwas, Mr.Tellum.“

Müde stützte Savian seinen Kopf auf. Wie lange hatte er nicht geschlafen? „Das da wäre?“

„Assjima würde gerne Rahem untersuchen. Sie befürchtet, dass der Ausfall des Moralchips bei ihm aufgrund seiner außergewöhnlich telepathischen Fähigkeiten verheerende Auswirkungen haben könnte.“

Damit hat sie Recht, dachte Savian, sich dessen voll bewusst, dass Rahme ihn „hören“ konnte. Aber..

„Rahem wird selbst entscheiden, wann und von wem er sich untersuchen lässt. Weder ich noch ein anderer können ihm vorschreiben oder befehlen, das zu tun.“ Der Erste lehnte sich erschöpft in seinem Sessel zurück. „Wäre das alles, Captain? Auch Cyborgs benötigen ein wenig Schlaf.“

Nachdenklich betrachtete der Kommandant der Community den tatsächlich erschöpft wirkenden Menschen. „Ja, ich denke schon, Mr. Tellum. Ich werde Dr. Assjima ausrichten, was Sie mir gesagt haben. Wir werden ..“

Just in diesem Moment beendete Tellum ohne Verabschiedung oder Vorwarnung die Verbindung.

Bearbeitet von USS Community
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George fertigte von jedem Leichnam einen Scan an. Beinahe jeder der Toten hatte andere Implantate, die für bestimmte aufgaben ausgelegt waren. Auch konnte er eine Art Modulbauweise erkennen, sodass die Soldaten im Notfall andere Aufgaben übernehmen konnten. Bis auf Billy Tarentino hatte George niemand anderen identifizieren können. Es befanden sich hier insgesamt 16 Menschen und 4 Betazoiden.

Was George auffiel, war, dass man nur diese beiden Rassen vorfand. Wieso sah man hier keine Vulkanier oder Andorianer? Alleine diese beiden Spezies wären aufgrund ihrer Stärke und natürlichen Fähigkeiten dazu gut geeignet. Vielleicht lag es daran, dass die Implantate nicht an diese Physiologien angepasst werden konnten, oder dass man damals schnell handeln musste. Andererseits ließ es sich auch besser geheim halten, je weniger Personen man darin einweihte. George war es im Moment egal, was es im Endeffekt war. Obwohl er es Solak nicht zugegeben hatte, hatte ihm Billys Anblick einen Schlag versetzt. Vor beinahe sahen sich die Beiden Männer das letzte Mal……..

Sternzeit: 43308,6

Seit Stunden waren nun George und Billy sowie deren Freundinnen Julia und Sharon im Yellowstone Nationalpark unterwegs gewesen. Die Frühjahrssonne wärmte die Gegend sanft, die Bäume spendeten einen angenehmen Schatten. Billy führte die Gruppe an und legte ein beachtliches Tempo vor.

Billy Tarentino hatte ein Lächeln das Schneeweise Zähne entblößte. In diesem Fall sah er zu den anderen, die leicht angestrengt ihm folgten.

„Kommt schon! Wenn wir nicht schneller sind, ist es Mitternacht, bis wir die Hütte erreicht haben!“, forderte Billy seine Freunde auf.

„Wir sind im Urlaub und nicht auf der Flucht Billy!“, protestierte George gespielt. „Wäre es nicht einfacher gewesen, den Transporter zu nehmen?“

„Vergiss es! Ihr seid alle zu sehr verwöhnt!“

„Es ist ja nicht wegen mir Billy.“

Das Grinsen von Billy schien, um einen Faktor anzuwachsen.

„Also wirklich. Das sind jetzt nur 9 Meilen bis zur Hütte. Das hat noch keinen umgebracht.“

„Es gibt immer ein erstes Mal Billy!“, konterte Sharon. Ihr entschlossener Blick glich Phasern, die feuerbereit waren.

„Es sind noch 500 Meter zur Hütte.“

„Das sagtest du vor 3 Meilen schon mal.“, zwinkerte George.

„Im Ernst. Es ist gleich hinter der Anhöhe“, Billy deutete auf einen Hügel und wandte sich wieder zum Gehen. Die Anderen folgten ohne weitere Worte. Vor rund 4 Monaten hatten George und Billy die Akademie abgeschlossen und wurden zum Fähnrich befördert. Bevor es auf die jeweiligen Schiffe ging, hatten sich die Beiden nochmals Urlaub genommen, da jeder von den Beiden wusste, dass sie die Erde für sehr lange Zeit nicht mehr sehen würden. ……..

Gegenwart………………….

George erinnerte sich mit einem Lächeln an diesem Ausflug. Es waren Wundervolle drei Wochen. Danach hatte er Billy nie wieder lebend gesehen. Beinahe ein Jahr später traf die Nachricht von seinem Tod ein. Die Beerdigung des Mannes war auch irgendwie seltsam gewesen. Zumindest für Georges befinden…..

Sternzeit: 44146,9

Als sich der Sarg mit Billys Leichnam auf dem Sternenflottenfriedhof bei Presidio San Francisco absenkte, war es still geworden. George hielt Julia fest, die sich an ihren Mann festhielt. Ein Shuttleunfall bei einer humanitären Mission der USS Kongo hatte Billy das Leben gekostet. Das Schiff zerbrach in der Atmosphäre. Ohne jegliche Vorwarnung.

Nun standen die Angehörigen, Freunde und Kollegen an seinem Grab. Beinahe alle waren Offiziere der Sternenflotte und trugen daher ihre Galauniformen.

Billy hatte sich eine Beerdigung mit allen militärischen Ehren gewünscht, dem wurde auch entsprochen. Das ganze Zeremoniell kam George seltsam vor. Es passte irgendwie nicht zu der ganzen Szene.

Sharon wurde von ihrem Vater gehalten, die während der ganzen Zeit nur schwieg. Tränen liefen der jungen Mutter in Rinnsalen hinunter. Ausgerechnet 5 Monate nach der Geburt ihres Sohnes musste dies Passieren. George war deswegen wütend. Es gab keinen Schuldigen, es war nur ein Unfall. Der junge Offizier wollte nicht so recht daran glauben. Beinahe 7 Jahre lang hatten sich die Beiden gekannt, schon sogar vor der Sternenflottenzeit. Beide hatten immer gescherzt, dass sie als alte Admiräle zu Tode langweilen würden. George ließ einer Träne freien Lauf.

„Auf Wiedersehen Billy“, kam es leise über Georges Lippen, als er am offenen Grab stand. Dann wandten er und Julia sich davon ab. Sprachen mit Sharon und versuchten ihr etwas Trost zu geben. Sofern es in dieser Situation möglich war. ……..

Gegenwart……..

Dadurch, dass George der Patenonkel von Billys Sohn Devon war, war George in der Lage ab und an für den Jungen da zu sein. Es war wie eine Art Verpflichtung seinem alten Freund gegenüber. Doch was sollte George nun dem inzwischen 15 Jahre alten jungen Mann sagen? Sollte er ihm sagen, dass man nicht damals seinen Vater beerdigt hatte? Sollte er dies auch Sharon sagen? Oder, die beiden im Glauben lassen, das Billy im Einsatz gestorben war? Über 40 Familien haben wahrscheinlich ihre Söhne vor 15 Jahren irrtümlich beerdigt. Lebendig beerdigt. Wer auch immer dafür verantwortlich war, man konnte sich keine Strafe ausdenken, die dieser Schandtat angemessen gewesen wäre.

Was hatte Billy dazu bewogen dies zu tun? Warum verließ er seine Familie? George wollte es Wissen, wollte nachvollziehen, was für Motive Billy Tarentino dazu bewegt, hatten Frau und Kind zu verlassen. Am Liebsten hätte George jetzt den Tricorder in eine Ecke gefeuert. Doch er schluckte diesen Drang hinunter. Er führte weitere Scanns aus. Dabei verschwendete George keine Sekunde zu lange und wandte sich wortlos immer zum nächsten Soldaten. Solak unterdessen hatte sich das Gehirn des Chinesen sich vorgenommen und ebenfalls stumm die Untersuchung vorgenommen.

Was wohl in ihm vorging? Für George war der Mann auch heute noch ein Wandeldens Buch mit sieben Siegeln. Zwar gab sich der Vulkanier betont nett und neutral, aber bei den Charakteren auf diesem Schiff, wunderte George es schon, das dieser Mann nicht schon längst mal einmal ordentlich Amok gelaufen wäre.

Dennoch bewunderte George Solak für dessen mentale Disziplin, die sich George auch manchmal wünschte. Obwohl Menschen über diese Disziplin der Vulkanier spotteten, beneideten die meisten im Grunde die Vulkanier um diese Gabe. Im Moment wünschte sich auch George diese Disziplin.

Nun waren die Scans beendet. Auch Solak schien in diesem Moment fertig zu sein.

„Es gibt hier nichts mehr zu tun. Lassen Sie uns gehen.“, sagte George. Solak nickte stumm. Er und George ließen nochmal einen Blick durch die Kammer schweifen, dann verließen die beiden Senioroffiziere die Kammer.

Bearbeitet von George Sheridan
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„Habe ich es mir doch gedacht!“ Grimmig zog Tanrim die Augenbrauen zusammen und stierte durch den Monitor. „Doktor – Sie sollten doch schlafen gehen!“

„Ich bin schon auf dem Weg. Aber ich wollte vorher noch nach Lieutenant Anquenar sehen und dann noch das MHN programmieren damit wir nicht unnötig Zeit verlieren. Der Holo-Doc ist schon am Arbeiten.“ Assjima drehte sich zur Seite und zeigte auf das Hologramm, welches über ein Terminal gebeugt draußen in der Krankenstation stand.

„Hmm …“ grummelte der Zakdorn unwillig. „Wie geht es Anquenar?“

„Sie liegt noch immer im Koma, aber ihr Zustand scheint stabil zu sein. Dem Umständen entsprechend bin ich ganz zufrieden.“ Doch der bekümmerte Ausdruck in Assjimas Augen strafte ihre Worte Lügen. John, Serik und Edwardsen hatten erstklassige Arbeit geleistet und sie selber hätte wohl auch nicht mehr für die Pilotin tun können. Und genau das beunruhigte sie. Hatte sie sich die ganzen letzten Stunden nur eingeredet dass sie schnellst möglich auf die Community zurück müsse um nach Milseya sehen zu können? Oder war das nur eine Ausrede, die sie sich selbst vorgelegt hatte um der unangenehmen Situation auf der Station dieser Cyborgs entkommen zu können? Eine Ausrede damit sie sich wieder zwischen den gewohnten Wänden unter bekannten Leuten bewegen dürfe? Ein Zeichen, dass ich langsam alt werde? Ich bin nicht mehr so flexibel wie früher … Assjima wischte den Gedanken beiseite. In gewohnter Umgebung arbeitet es sich immer besser. Hier hatte sie alles was sie benötigte. „Captain, haben Sie schon mit diesem One gesprochen?“

„Ja, gerade eben. Deswegen rufe ich an. Die Patienten in Stasis zu legen wird nicht funktionieren. Das macht wohl deren Programmierung nicht mit. Sie würden sofort in Kampfmodus umgeschaltet werden.“

„Ich verstehe …“ Die Deltanerin lehnte sich zurück und schloss kurz die brennenden Augen. „Also rennt die Zeit weiter. Was ist mit Rahem?“

„Tellum wird mit ihm sprechen. Doch er kann dem Telepathen nichts befehlen.“

„Wir müssen also warten. Verstehen diese Männer überhaupt, dass sie keine Zeit mehr haben? Sie gehen mit der Aussicht sterben zu müssen relativ locker um … und trotzdem sollen wir alles unternehmen dieses Sterben aufzuhalten? Ich verstehe sie einfach nicht ...“ Die letzten Worte hatte Assjima nur leise vor sich hin gemurmelt. „Danke Captain dass sie für mich nachgefragt haben. Einen Versuch war’s wohl wert.“

„Wir werden schon eine Lösung finden, Doktor“, versuchte Tanrim sie aufzumuntern. „Vielleicht fällt Ihnen ja was im Traum ein.“ Er zwinkerte ihr zu und deaktivierte die Verbindung.

Assjima stand auf und griff nach einer kleinen Ampulle, die mit einer roten Flüssigkeit gefüllt war. „Amiel?“

Die Pharmazeutin schaute durch die offene Tür. „Ja Doc?“

„Wenn Sie nachher etwas Zeit hätten, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie diese Blutprobe für mich analysieren könnten.“

„Mach’ ich Commander. Von wem ist die Probe?“

„Sie stammt von mir.“ Gefolgt von dem verstehenden, wenn auch etwas mitleidigen Blick der Jüdin trat Assjima nun neben das MHN. „Kommen Sie voran?“

„Ich muss erst mal meine Dateien entstauben. Seit Sie an Bord sind komme ich ja kaum mehr zum Einsatz. Da hat ja das THN mehr zu tun als ich!“

Die Deltanerin war sich nicht ganz sicher ob der Holo-Doc eben tatsächlich beleidigt geklungen hatte. Doch war ihr das in diesem Augenblick auch ziemlich egal. „Ich bin in drei Stunden wieder da. Bis dahin erwarte ich erste Vorschläge.“ Dann drehte sie sich um und verlies die Krankenstation.

In ihrem gemeinsamen Quartier lief Sam ungeduldig zwischen Küche und Wohnraum hin und her, ständig bemüht, das Essen warm zu halten, es aber am Anbrennen zu hindern. Als die Tür mit leisem Zischen aufging und Assjima eintrat war er gerade dabei, den Auflauf in eine andere Ofenform umzufüllen um ihn davor zu bewahren, den Geschmack der angebrannten Soße anzunehmen. Vor Überraschung ließ er den Topf mit der dunklen Kruste scheppernd auf den Boden fallen. Der dickflüssige Inhalt spritzte über seine Stiefel, doch das war ihm egal. Mit langen Schritten rannte er in den anderen Raum hinüber wo er die Arme um seine Frau schlang. „Endlich bist du wieder da!“ Er drückte Assjima fest an sich und gab ihr einen langen Kuss. Doch dann schaute er irritiert auf. „Was ist denn jetzt los?“ Er trat einen Schritt zurück und betrachtete sie nachdenklich. Dann wanderten seine Augenbrauen nach oben. „Ach herrje … diese bescheuerte Spritze! Die Wirkung hält ja noch immer an. Komm und setz dich. Du musst todmüde und bestimmt auch sehr hungrig sein.“

„Nicht nur das.“ Assjima ließ sich auf das Sofa gleiten und zog Sam zu sich herunter. „Du glaubst gar nicht, wie ich dich vermisst habe.“

Eine Stunde später lag die Deltanerin zusammengerollt auf der Couch und schlief tief und fest. Sam strich sich mit der Hand durch das wirre Haar, bereite sanft eine Decke über sie, ging hinüber in die Küche und starrte gedankenverloren in den verkohlten Auflauf. Was haben die dort nur mit ihr gemacht? Es ist als wenn man einer Katze die Krallen gezogen hätte … Wut stieg in ihm empor. Ob sich diese Maschinenmenschen überhaupt darüber Gedanken gemacht haben, was man einer Deltanerin antut, indem man ihr eine solche Spritze verpasst? Er konnte nur hoffen, dass die Wirkung wirklich nur vorübergehend war. Auch wenn Assjima nichts gesagt hatte, so hatte er doch bemerkt, dass sie Angst hatte. Unglücklich wischte er die festgetrocknete Soße vom Fußboden auf. Dann angelte er nach seinen Stiefeln, ließ sich rittlings auf den Hintern plumpsen und wischte auch hier die Soßenspritzer weg. Plötzlich hielt er mitten in der Bewegung inne, starrte einen Augenblick lang vor sich hin bis sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. Es hatte etwas gedauert, doch endlich konnte diese winzige kleine und doch so wichtige Erkenntnis in sein Bewusstsein vordringen: Es lag nicht an den Pheromonen! Sie waren ein interessantes Beiwerk, aber sie waren nicht der Grund dafür warum er dieser Frau so verfallen war. Jetzt erst konnte er sich wirklich sicher sein. Eigentlich müsste er diesen Kerlen dankbar sein, dass sie ihm zu dieser wirklich wichtigen Erkenntnis verholfen haben. Aber sie haben sie verletzt, tief in ihre Persönlichkeit eingegriffen indem sie ihr zumindest vorübergehend einen Teil dessen genommen haben was sie ausmacht. Und das machte ihn wirklich sehr sehr wütend. Er schleuderte das Tuch von sich, zog die Stiefel an und stand auf. Einer von diesen Freaks lief frei auf dem Schiff herum. Und Sam war auf Streit aus!

Bearbeitet von Assjima
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Selina befand sich in ihrem Büro und ging seit langem mal wieder Schreibtischarbeit nach. Für den Moment schien alles ruhig zu verlaufen. Penelope gab immer wieder durch, wo sich Hawk derzeit aufhielt und was er gerade tat. Selina hatte schmunzeln müssen, als die Katze davon berichtete, dass Hawk bei Miauz gewesen war. Auch schien er eine nette Unterhaltung mit Cmdr. Shral gehabt zu haben. Im Moment folgte die Katze dem Mann in die grüne Lunge der Community.

Oh mein Gott! Das solltest du sehen! Dieser Typ versucht doch tatsächlich Emma zu fangen! Es ist erstaunlich wie ungeschickt er sich dabei anstellt. Was soll das nur?

Selina musste grinsen. Naja, vielleicht werden hier Kindheitserinnerungen wiederbelebt? Irgendetwas muss ihn ja dazu animieren, Emma fangen zu wollen.

Also ich weiß nicht. Auf mich wirkt er in vielen Situationen irgendwie kindisch aber jetzt im Moment wirkt er wie ein 3-jähriger! Wenn du meine Meinung hören willst, diesen Typen ist nicht mehr zu helfen! Achso, was ich noch vergessen habe zu sagen: Dieser Hawk hat deinen Plan durchschaut. Er weiß, dass er nicht einfach nur so frei herumlaufen darf. Aber es scheint ihn nicht zu stören. Der Typ ist mir ein Rätsel.

Grimmig blickte die erste Offizierin in ihre Kaffeetasse. Er hatte sie also durchschaut und das so schnell? Gab es eigentlich irgendetwas das diese Typen nicht wussten bzw. nicht tun konnten? So langsam keimten Zweifel in ihr auf. Selina erinnerte sich noch gut an das erste Treffen mit Tellum. Zutiefst hatte seine Geschichte sie berührt. Sie sah viele Paralellen zu ihrer Vergangenheit. Sie fühlte Mitleid und wollte ihnen allen helfen aber so bestand doch die Gefahr, dass sie sich dabei in etwas verrannte. Oder war sie jetzt schon wieder zu mißtrauisch? Einige von Tellums Männern waren gestorben und das unter großen Schmerzen. Aus welchen Gründen auch immer sich diese Männer zu diesen Maschinen hatten umbauen lassen, sie waren einmal komplette Menschen gewesen. Und das sollte eigentlich ausreichen, ihnen zu helfen.

Selina dachte an John. Seit dem Zwischenfall mit Milseya kriselte es ein wenig in ihrer Beziehung. Das lag einerseits daran, dass er fast die ganze Zeit an Milseyas Seite wachte und andererseits war er der Meinung, dass man Tellums Männer für ihre Tat bestrafen sollte und ihnen nicht helfen sollte. John sah in ihnen kaltblütige Killer, die vor langer Zeit freiwillig ihre Menschlichkeit aufgegeben hatten. Johns Verhalten erschreckte Selina. Würde er genau gleich reagieren, wenn er wüsste, wer sie wirklich war? Diese Frage beschäftigte Selina schon die ganze Zeit aber eine Antwort konnte sie nicht darauf finden. Eine Antwort würde sie nur bekommen, wenn sie ihm die Wahrheit erzählen würde aber noch war sie nicht bereit für diesen Schritt.

Er hat es endlich aufgegeben Emma zu fangen! Das hat jetzt aber gedauert! Naja, immerhin scheint er ausdauernd zu sein. Jetzt sitzt er auf der Bank und schaut sich die Pflanzen an.

Penelopes Zwischenruf hatte Selina aus ihren Überlegungen gerissen. Gut für Emma, dass sie jetzt ihre Ruhe hat. Beobachte ihn weiter und gib mir wieder Bescheid.

Selina stellte die leere Kaffeetasse zurück in den Replikator und widmete sich nun den Informationen die H’Qar gesammelt hatte ...

Bearbeitet von Selina Kyle
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Niels hatte seine Gedanken erst einmal bei Seite gelegt und konzentrierte sich auf die Implantate. Neben den Verbesserungen, die alle hatten, gab es bei jedem Komponenten, die anscheinend für die speziellen Aufgaben des Soldaten gedacht waren.

Bei genauerer Betrachtung stellte Niels fest, dass es bei den Teilen, die jeder bekommen hatte, kleine Unterschiede gab. Auf jeden einzelnen waren die Implantate speziell angepasst worden, eine einzigartige Arbeit. Wenn nicht dieser Beigeschmack des Unmoralischen durchkommen würde, dann hätte Niels echte Bewunderung für dieses Werk gehabt. Es war zwar immer noch beeindruckend, doch die Verachtung gegenüber den Leuten, die dafür verantwortlich waren überwog. Hier hatte man es nicht mit einer schnellen Massenfertigung zu tun, die aus der Not heraus entstanden war. Die Qualität zeugte deutlich davon, dass lange und gründliche Forschungsarbeit nötig war um das Ziel zu erreichen. Eine erschreckende Vorstellung. Welcher angesehene Wissenschaftler würde sich mit dieser Forschung befassen, wenn er genau wissen musste, welches Ziel damit verfolgt wird.

Blieb noch die Frage, warum nur Menschen und Betazoide für dieses Programm ausgewählt wurden. Eigentlich keine logische Wahl, wenn man starke Supersoldaten schaffen wollte, die gegen die Borg kämfen sollten. Vielleicht war es ja noch geplant gewesen auch andere Spezies in das Programm aufzunehmen, Prothesen für den medizinischen Bedarf gab es ja auch für die anderen. Da fiehlen Niels die Nanosonden im Blut der Männer ein. Anders als bei den Borg griffen sie nicht die Zellen des Organismus an, sonder unterstützten lediglich Funktionen wie die Heilung. Daher müssen sie so konzipiert sein, dass das Imunsistem sie nicht angreift. Bei Menschen und Betazoiden setzt sich das Blut relativ ähnlich zusammen. Das Blut von Vulcaniern und Andorianern unterscheidet sich jedoch deutlich von diesen, allein schon bei der Farbe. Ein Biochemiker könnte diese Annahme belegen.

Tun sie, was sie sich überlegt haben!

Rahems Stimme ertönte in Niels Kopf. "Aber das ist sehr riskant und ich kann nicht garantieren, dass es funtioniert." sagte Niels in den leeren Raum.

Ich denke das ist ein vielversprechender Vorschlag.

"Sind sie sich da auch ganz sicher?" wollte Niels wissen.

Ja, und vielleicht kann ihnen der dabei helfen!

In dem Moment kam Lieutenant Serik zur Tür herein.

"Lieutenant, sie sind gebrieft worden?" Serik nickte. "Ich habe die Männer hier untersucht." fuhr Niels fort. "Da Rahem uns alle überwacht, hat er mitbekommen, wie ich überlegt habe, ob man den Prozess verlangsamen kann, wenn man die Leistung der Implantate herunterschraubt." er machte eine kurze Pause. "Die halten das wohl für eine gute Idee, aber ich bin mir nicht ganz so sicher, ob das funktionieren wird."

"Fangen sie bei mir an!" rief ihnen einer der Patienten zu. "Ich bin bereit dafür."

Innerlich schüttelte Niels den Kopf. Warum musste er nur in so eine Situation geraten.

"Ich würde sagen, wir fangen mit einem Implantat an, das gut zugänglich ist und bei komplikationen nicht lebensbedrohlich wird, wie zum Beispiel das Okular." meinte Niels zu Serik.

"Ich werde alles genau überwachen." erwiederte Serik.

"Gut." stimmte Niels zu. Er holte die nötigen Werkzeuge aus dem Koffer. Der Mann hatte sich im Bett aufgesetzt. Niels zog einen Hocker heran, setzte sich und atmete noch einmal tief durch. Serik richtete seinen Trikorder auf den Kopf des Patienten. "Dann fange ich jetzt an." informierte Niels.

Vorsichtig entfernte er ein kleines Plättchen, dass die empfindlichen Komtakte im Innern schützte. Ohne Vorwarnung zuckte der Mann plötzlich herum. Mit einer Hand packte er Niels am Hals und drückte ihn gegen die Wand. Er spürte, wie ihm die Luft weg blieb. Man sagt ja, dass man in so einem Augenblick sein ganzes Leben wie in einem Film an sich vorbeiziehen sieht, doch Niels kam es gar nicht so vor. Panisch griff er nach dem Arm und versuchte die Hand von seiner Kehle zu reißen oder zumindest den Griff zu lockern. Auch das Zappeln und sich Winden half nichts. Niels sah dem Soldaten flehend in die Augen, doch die waren kalt und leer. Er war dem Tode schon nahe gewesen, doch noch niemals in so greifbarer Nähe.

Es vergingen nur Sekunden, da waren die Wachen von der Tür herangeeilt und befreiten Niels aus seiner Lage. Er schnappte japsend nach Luft und rutschte an der Wand hinunter. Serik kümmerte sich sofort um ihn, doch Niels starrte nur auf den Mann, den die Wachen festhielten. Warum hatte er das getan? Er wollte ihm doch nicht schaden, er wollte doch nur helfen.

Niels wollte weg von dort, so weit, wie eben möglich, zurück auf die Community. Wer weis, was passieren konnte, wenn noch mal einer von denen ausrastet und dann sind gerade keine Wachen in der Nähe.

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„Computer! Wo steckt der Freak?“

„Bitte differenzieren Sie Ihre Angaben.“

„Was weiß ich wie der Typ heißt … dieser Cyborg eben.“

„Bitte differenzieren Sie Ihre Angaben.“

„Der Kerl, der vorhin noch in der Brick saß und jetzt frei herumstiefelt.“

„Bitte differenzieren Sie Ihre Angaben.“

„Dämlicher Computer! Und da soll noch einer sagen, diese HighTech-Gehirne seien gegenüber dem humanoiden Schädelinhalt höher entwickelt!“ Wütend deaktivierte Sam die Konsole, steckte die Fäuste in die Hosentasche und dachte nach, während er den Korridor entlang stierte. Er hatte keine Ahnung wie der Mann aussah, nach dem er suchte. Er wusste nicht einmal dessen Namen. Irgendwelche höherrangigen Offiziere konnte er auch nicht ausmachen. Ich könnte Lucas fragen. Der weiß bestimmt mehr … Erneut drückte er den Knopf an der Konsole. „Computer, wo befindet sich Lt. Commander Bishop?“

„Keine Ahnung.“

„Wie bitte?“

„Bitte differenzieren Sie Ihre Angaben.“

„HÄ?“

„Bitte differenzieren Sie Ihre Angaben.“

„Wo zum Teufel steck Bishop!!!“

„Woher soll ich das denn wissen?“

„Weil du der Computer bist. Der Computer muss das wissen.“

„So ein Quark.“

„Sag mal, ist bei dir irgendwo eine Schraube locker?“ Sam zog das Taschenmesser aus der Jacke und klappte es auf. „Da stimmt doch was nicht!“ Er setzte die Spitze vorsichtig an der Konsole an.

„Finger weg, Dumpfbacke!“

Er hielt mitten in der Bewegung inne. „Sag mal wie redest du denn mit mir? Ich sollte Sheridan darauf aufmerksam machen dass du wohl einen kompletten Reset brauchst“ Während er sprach ging er in die Hocke und schlich vorsichtig einen Meter nach Rechts um dort um die Ecke zu spähen. Dann schnellte er hoch und zerrte den Werkzeugarm des Grabungsroboters aus der unteren Anschlussstelle einer weiteren Konsole. „Sag mal Blechbüx – du spinnst wohl?“

Sämtliche Leuchtdioden des kleinen Roboters blinkten vor Schreck auf. Dann war ein blechernes „H-e-h-e-h-e-h-e-h-e“ zu hören.

Das muss er neu gelernt haben dachte Sam überrascht. Lachen konnte der Blechkasten gestern noch nicht!

„D-u b-i-s-t r-e-i-n-g-e-f-a-l-l-e-n!“ Immer noch blinkte Blechbüx wie eine Lichtorgel.

„Du hast am Hauptcomputer nichts zu suchen!“

„D-a w-a-r i-c-h d-o-c-h a-u-c-h g-a-r n-i-c-h-t d-r-a-n. I-c-h h-a-b-e m-i-c-h n-u-r i-n d-e-i-n-e K-o-n-s-o-l-e e-i-n-g-e-k-l-i-n-k-t.“

“Hast du denn sonst nichts Besseres zu tun?” zischte Sam noch immer aufgebracht.

„N-e-e-e-e-e-e-e-e! M-i-r i-s-t t-o-t-a-l l-a-n-g-w-e-i-l-i-g. K-e-i-n-e-r h-a-t Z-e-i-t f-ü-r m-i-c-h u-n-d e-i-n-e A-r-b-e-i-t h-a-b-e i-c-h h-e-u-t-e a-u-c-h n-o-c-h n-i-c-h-t b-e-k-o-m-m-e-n. H-a-s-t d-u L-u-s-t a-n m-e-i-n-e-m G-r-e-i-f-a-r-m w-e-i-t-e-r-z-u-b-a-s-t-e-l-n?“

“Nein Blechbüx. Tut mir leid, aber ich suche diesen Cyborg. Hast du ihn gesehen?“

„E-i-n-e-n C-y-b-o-r-g? N-e-e-e-e-e-e … s-o e-i-n-e-n h-a-b-e i-c-h n-o-c-h n-i-e g-e-s-e-h-e-n. A-b-e-r i-c-h w-e-i-ß, d-a-s-s v-o-r-h-i-n e-i-n f-r-e-m-d-e-r K-e-r-l z-u-s-a-m-m-e-n m-i-t C-o-m-m-a-n-d-e-r S-h-r-a-l b-e-i M-i-a-u-z w-a-r. D-e-r w-a-r z-i-e-m-l-i-c-h g-r-o-ß. M-e-i-n-s-t d-u d-e-n v-i-e-l-l-e-i-c-h-t?“

“Bei Miauz?” Der Betazoide saß Blechbüx überrascht an. „Bist du dir sicher?“

„K-l-a-r, h-a-b-’-s m-i-t d-e-n e-i-g-e-n O-k-u-l-a-r-e-n g-e-s-e-h-e-n!“

“Danke!” Sam wollte losrennen doch stoppte ihn schon nach zwei Schritten ein unglückliches “Ö-d-e ö-d-e ö-d-e” Er drehte sich um und winkte. „Na dann komm halt mit.“

„K-l-a-s-s-e.“ Blechbüx rollte an und schaltete einen Gang hoch um mit dem schnellen Schritt des Spacecowboys mithalten zu können. „W-a-s w-i-l-l-s-t d-u v-o-n d-e-m C-y-b-o-r-g?“

„Ich werde ihn verdreschen.“

„C-o-o-l. W-a-r-u-m?“

„Diese Spinner machen einfach was sie wollen. Sie gehen mit anderen Leuten um als wenn sie ihnen gehören würden. Sie nehmen ohne zu fragen. Ich hasse so was!“

„W-a-r-u-m?“

„Was warum?“

„W-a-r-u-m h-a-s-s-t d-u s-o w-a-s?“

“Wie würde es dir gefallen wenn man dich einfach klauen würde und dich zwingen würde etwas zu tun ohne dich zu fragen ob du es tun willst?“

„D-a-s h-a-t m-a-n d-o-c-h i-m-m-e-r m-i-t m-i-r g-e-m-a-c-h-t. A-l-s-o n-i-c-h-t g-e-k-l-a-u-t, a-b-e-r g-e-f-r-a-g-t h-a-t m-a-n m-i-c-h n-i-e. U-n-d s-o-l-a-n-g-e m-a-n m-i-c-h a-n-s-t-ä-n-d-i-g b-e-h-a-n-d-e-l-t w-ä-r-e e-s m-i-r i-m-m-e-r n-o-c-h e-g-a-l.”

“Ja früher, als du noch kein Bewusstsein hattest. Aber jetzt ist das doch anders. Jetzt würde man dich immer fragen.“

„W-a-r-u-m?“

„Weil du früher nur eine Maschine warst. Doch jetzt bist du ein lebendiges Wesen.“

„U-n-d w-o i-s-t d-a d-e-r U-n-t-e-r-s-c-h-i-e-d?“

Sam blieb stehen und betrachtete seinen metallenen Freund. „Das ist nicht so leicht zu erklären. Und eigentlich habe ich jetzt auch gar keine Zeit dazu.“

„D-u h-a-s-t n-i-e Z-e-i-t, m-i-r s-o-w-a-s z-u e-r-k-l-ä-r-e-n. D-e-n C-y-b-o-r-g k-a-n-n-s-t d-u n-a-c-h-h-e-r n-o-c-h v-e-r-h-a-u-e-n. U-n-d w-e-n-n i-c-h v-e-r-s-t-a-n-d-e-n h-a-b-e w-a-r-u-m d-u i-h-n v-e-r-d-r-e-s-c-h-e-n w-i-l-l-s-t, d-a-n-n h-e-l-f-e i-c-h d-i-r v-i-e-l-l-e-i-c-h-t d-a-b-e-i. W-o i-s-t a-l-s-o d-e-r U-n-t-e-r-s-c-h-i-e-d?“ beharrte der Roboter trotzig.

“Hmmm ...” Sam ging langsam weiter. „Das ist gar nicht so leicht zu erklären. Eine Maschine hat keinen Willen. Sie macht genau das was andere ihr sagen. So wie du früher. Man hat dir gesagt: Blechbüx grabe hier und grabe dort, zieh den Stein raus, bohre hier ein Loch, sprenge diesen Felsen weg … du weißt was ich meine.“

„J-a. G-e-s-t-e-r-n h-a-t R-u-p-e-r-t m-i-r b-e-f-o-h-l-e-n, d-e-n D-r-e-c-k w-e-g-z-u-m-a-c-h-e-n, d-e-n d-u i-m H-a-n-g-a-r-d-e-c-k h-i-n-t-e-r-l-a-s-s-e-n h-a-s-t.“

„Ej – den hab ich selber weggeputzt!“

„J-a k-l-a-r! U-n-d w-i-e g-r-ü-n-d-l-i-c-h! I-c-h m-u-s-s-t-e n-o-c-h m-i-t 20 L-i-t-e-r R-e-i-n-i-g-u-n-g-s-m-i-t-t-e-l n-a-c-h-h-e-l-f-e-n b-i-s m-a-n d-a w-i-e-d-e-r a-t-m-e-n k-o-n-n-t-e. A-b-e-r d-a-r-u-m g-e-h-t e-s j-a n-i-c-h-t. R-u-p-e-r-t h-a-t m-i-c-h n-i-c-h-t g-e-f-r-a-g-t, o-b i-c-h d-a-s m-a-c-h-e-n w-i-l-l. D-a w-a-r k-e-i-n U-n-t-e-r-s-c-h-i-e-d z-u S-w-a-m-i o-d-e-r a-n-d-e-r-e-n A-r-c-h-ä-o-l-o-g-e-n. B-l-e-c-h-b-ü-x m-a-c-h d-i-e-s u-n-d m-a-c-h d-a-s!“

“Das war nicht nett von Rupert. Aber ich glaube nicht dass er dich behandeln wollte wie man eine Maschine behandelt. Wir sind auf einem Schiff der Sternenflotte. Da gibt es eben eine gewisse Hierarchie. Die oben geben den unten Befehle. Und je weiter unten man in dieser Reihenfolge steht desto mehr Leuten muss man gehorchen. Und Rupert ist es eben gewohnt, all denen Befehle zu geben die Rangmäßig unter ihm stehen.“

„S-t-e-h-e i-c-h u-n-t-e-r i-h-m w-e-i-l i-c-h k-e-i-n-e-n R-a-n-g h-a-b-e?“

“Nein, eigentlich nicht. Er dürfte dir nicht befehlen. Er dürfte dich nur bitten.“

„U-n-d w-o i-s-t d-a d-e-r U-n-t-e-r-s-c-h-i-e-d?“

“Du könntest Nein sagen und er könnte nichts dagegen tun.”

„A-l-s-o w-e-n-n e-r B-i-t-t-e g-e-s-a-g-t h-ä-t-t-e, d-a-n-n h-ä-t-t-e i-c-h s-a-g-e-n k-ö-n-n-e-n d-a-s-s d-e-r S-a-m s-e-i-n-e-n D-r-e-c-k g-e-f-ä-l-l-i-g-s-t s-e-l-b-e-r w-e-g-p-u-t-z-e-n s-o-l-l? A-b-e-r w-e-i-l e-r n-i-c-h-t b-i-t-t-e g-e-s-a-g-t h-a-t m-u-s-s-t-e i-c-h e-s m-a-c-h-e-n?“

“Nicht ganz. Du kannst in beiden Fällen Nein sagen weil du nicht zur Sternenflotte gehörst. Der Rupert hat dir nichts zu befehlen. Alles was du machst ist freiwillig.“

„M-i-a-u-z g-e-h-ö-r-t a-u-c-h n-i-c-h-t z-u-r S-t-e-r-n-e-n-f-l-o-t-t-e u-n-d m-a-c-h-t t-r-o-t-z-d-e-m i-m-m-e-r d-a-s w-a-s a-n-d-e-r-e v-o-n i-h-m w-o-l-l-e-n.“

„Er wird auch dafür bezahlt dass er seine Arbeit erledigt. Aber ist dir schon aufgefallen dass man ihn fast immer bittet?“

Die beiden blieben vor dem Turbolift stehen. Blechbüx blinzelte nachdenklich mit dem rechten Okular. „E-r k-ö-n-n-t-e a-l-s-o a-u-c-h s-a-g-e-n: W-a-s-c-h d-i-r d-o-c-h d-e-i-n-e R-ü-b-e s-e-l-b-e-r?“

„Theoretisch ja. Aber wenn er das zu oft machen würde wäre er seine Arbeit hier an Bord recht schnell los.“

„G-u-t, i-c-h v-e-r-s-t-e-h-e … e-i-n-e M-a-s-c-h-i-n-e m-u-s-s i-m-m-e-r d-a-s m-a-c-h-e-n w-a-s a-n-d-e-r-e v-o-n i-h-r w-o-l-l-e-n, e-i-n L-e-b-e-w-e-s-e-n h-a-t d-i-e M-ö-g-l-i-c-h-k-e-i-t z-u e-n-t-s-c-h-e-i-d-e-n.“ Der Lift stoppte und öffnete die Türen. „W-i-l-l-s-t d-u i-m-m-e-r n-o-c-h z-u M-i-a-u-z?“ Sam nickte und Blechbüx befahl dem Computer: „D-e-c-k n-e-u-n!“

Die Kabine setzte sich in Bewegung. „S-i-e-h-s-t d-u, d-e-r L-i-f-t i-s-t e-i-n-e M-a-s-c-h-i-n-e. D-e-n m-u-s-s i-c-h n-i-c-h-t b-i-t-t-e-n. U-n-d e-s w-ä-r-e i-h-m v-e-r-m-u-t-l-i-c-h a-u-c-h g-a-n-z e-g-a-l.“

“Er denkt nicht einmal darüber nach wie sinnig oder unsinnig dein Befehl ist. Er macht es einfach.“

„S-o w-i-e d-i-e v-i-e-l-e-n H-u-m-a-n-o-i-d-e-n i-n d-e-n U-n-i-f-o-r-m-e-n? C-a-p-t-a-i-n T-a-n-r-i-m g-i-b-t e-i-n-e-n B-e-f-e-h-l, a-l-l-e m-a-c-h-e-n g-e-n-a-u d-a-s w-a-s e-r w-i-l-l. C-o-m-m-a-n-d-e-r K-y-l-e g-i-b-t e-i-n-e-n B-e-f-e-h-l u-n-d a-l-l-e a-u-ß-e-r C-a-p-t-a-i-n T-a-n-r-i-m m-ü-s-s-e-n e-s t-u-n. W-e-n-n A-s-s-j-i-m-a e-i-n-e-n B-e-f-e-h-l g-i-b-t, d-a-n-n m-a-c-h-e-n a-l-l-e a-u-f d-e-r K-r-a-n-k-e-n-s-t-a-t-i-o-n g-e-n-a-u d-a-s w-a-s s-i-e w-i-l-l. A-l-s-o w-i-r-d m-a-n e-i-n-e M-a-s-c-h-i-n-e w-e-n-n m-a-n s-i-c-h s-o e-i-n-e U-n-i-f-o-r-m a-n-z-i-e-h-t?“

Sam kratzte sich am Kopf. Wo war Solak wenn man ihm mal brauchte. Oder Assjima … die könnte solche Fragen wohl besser beantworten. Er war doch nur ein einfacher Taxifahrer. „Das ist eine gute Frage, Blechbüx. Und ehrlich gesagt kann ich dir auch keine richtige Antwort geben weil ich selber nicht kapiere, warum man sich eine Uniform anzieht. Aber ich denke das hat damit zu tun, dass auf einem Kriegsschiff oft schnelle Entscheidungen gefällt werden müssen. Wenn man jedes Mal erst bitte bitte sagen müsste, und jeder anfinge darüber zu diskutieren dann könnte das wohl ziemlich in die Hose gehen. Aber du musst mal Sheridan beobachten. Wenn der einen Befehl von Tanrim oder Kyle bekommt steht jede Faser seines Körpers innerlich stramm und genau das erwartet er auch von den Leuten die ihm unterstellt sind. Der ist durch und durch Soldat. Und dann beobachte mal Solak. Egal was man zu ihm sagt, was immer er auch aufgetragen bekommt … innerlich wird jedes Für und Wider abgewogen. Er zeigt es nicht, aber ich verwette meine Stiefel darauf, dass er an allem und jedem was auszusetzen hat. Doch er macht trotzdem was ihm von seinen Vorgesetzen befohlen wird. Die Zwergenkönigin ist da wieder ganz anders. Die sagt was sie denkt, tut dann auch so als wenn sie dem Befehl Folge leisten würde, macht aber insgeheim doch oft das was sie für richtig hält. Und wenn du Assjima auf der Krankenstation beobachtest, dann wird dir auffallen dass sie ständig Bitte sagt. Sie hasst es, Befehle zu geben. So gesehen ist sie eine ziemlich schlechte Offizierin.“

„A-b-e-r t-r-o-t-z-d-e-m m-a-c-h-e-n d-i-e a-n-d-e-r-e-n a-l-l-e-s w-a-s s-i-e w-i-l-l.“

“Ja, weil die es als Befehl verstehen ...”

„I-h-r H-u-m-a-n-o-i-d-e-n s-e-i-d z-i-e-m-l-i-c-h k-o-m-p-l-i-z-i-e-r-t!“ Der Turbolift stoppte und Blechbüx rollte auf den Gang hinaus. „A-b-e-r i-c-h v-e-r-s-t-e-h-e i-m-m-e-r n-o-c-h n-i-c-h-t, w-a-r-u-m d-u s-o s-a-u-e-r a-u-f d-i-e-s-e-n C-y-b-o-r-g b-i-s-t.“

“Weil er und seine Kumpane sich einfach genommen haben was sie wollten. Sie haben nie um Hilfe gebeten sondern Solak und Assjima gezwungen. Sie haben ihnen keine Wahl gelassen. Sie haben die beiden behandelt als wenn sie Maschinen wären. Und nicht nur das: sie haben Gewalt angewendet. Sie haben Mili fast getötet, sie haben Assjimas Sinne betäubt, sie dringen in die Gedanken anderer ein …“

„D-a-s m-a-c-h-s-t d-u a-b-e-r a-u-c-h.“

“Was?”

“I-n d-i-e G-e-d-a-n-k-e-n a-n-d-e-r-e-r e-i-n-d-r-i-n-g-e-n.”

“Ja gelegentlich. Aber meistens frage ich vorher.“

„U-n-d A-s-s-j-i-m-a?“

„Bei ihr ist das eine der Besonderheiten ihrer Spezies. Sie versucht es zu vermeiden wenn sie mit Nicht-Deltanern zusammen ist. Das ist für sie sehr anstrengend und die anderen wissen das.“

„U-n-d w-a-r-u-m i-s-t d-a-s w-e-n-i-g-e-r s-c-h-l-i-m-m a-l-s w-e-n-n d-a-s d-i-e-s-e C-y-b-o-r-g-s m-a-c-h-e-n?”

„Man, du stellst heute aber schwierige Fragen …“ Sam überlegte. „Sie machen es auch wenn man ganz offen den Wunsch äußert, dass sie es unterlassen sollen. Es ist ihnen egal, wie es dem anderen dabei geht. Sie denken nur an sich. Sie verletzen, sie sind bereit zu töten … alles nur weil sie selber überleben wollen.“

„H-a-t A-s-s-j-i-m-a d-a-s e-r-z-ä-h-l-t?“

“Äh ... nein, hat sie nicht.”

„H-a-s-t d-u m-i-t S-o-l-a-k g-e-s-p-r-o-c-h-e-n?“

„Nein, warum?“

„W-o-h-e-r w-e-i-ß-t d-u d-a-s d-a-n-n s-o g-e-n-a-u?“

“Woher ich das weiß?” Sam zögerte. „Ich vermute es. Weil sie sich genau so benehmen wie … ach menne … Du bringst mich vollkommen aus dem Konzept. Ich habe gerade wirklich nicht den Kopf für solche philosophischen Fragen.“

„W-a-s i-s-t d-e-n-n m-i-t d-i-r?“

„Ich bin stinksauer!“

„W-a-r-u-m?“

„Weil diese Mistkerle Mili fast umgebracht haben und weil sie Assjima verletzt haben und weil …“

„A-s-s-j-i-m-a h-a-t a-b-e-r g-a-r n-i-c-h-t g-e-b-l-u-t-e-t a-l-s i-c-h s-i-e v-o-r-h-i-n i-m G-a-n-g g-e-s-e-h-e-n h-a-b-e.“

“Nicht äußerlich. Innerlich! Sie verträgt es nicht, eingesperrt zu werden. Sie hasst es wenn man jeden ihrer Gedanken kontrolliert. Es stimmt sie traurig wenn man sich nicht auf ihr Wort verlassen will und ihr misstraut. Sie wird unsicher, wenn man sie ihrer Kräfte beraubt …“

„W-a-r-u-m w-i-r-d s-i-e d-a-n-n u-n-s-i-c-h-e-r?“

„Weil das so wäre wie wenn man dir deine Okulare abklemmen würde.“

„D-a-n-n k-ö-n-n-t-e i-c-h j-a g-a-r n-i-c-h-t-s m-e-h-r s-e-h-e-n!“

“Eben!” Inzwischen waren die beiden vor dem Friseursalon angekommen

“U-n-d d-a-s h-a-b-e-n d-i-e m-i-t i-h-r g-e-m-a-c-h-t?” piepste Blechbüx aufgeregt als er in den Raum hinein rollte.

„Ja und noch mehr.“

„W-a-s d-e-n-n?“

„Das verrate ich dir nicht. Und bevor du wieder fragst w-a-r-u-m: Du würdest es nicht verstehen und es geht dich auch nichts an!“

„E-t-w-a-s, w-a-s i-h-r w-e-h g-e-t-a-n h-a-t?“

„Ja.“

„U-n-d d-i-r a-u-c-h? I-n-n-e-r-l-i-c-h m-e-i-n-e i-c-h?“

Sam nickte wortlos. Plötzlich leuchteten an Blechbüx sämtliche Lämpchen auf. Der ganze Metallkorpus begann zu wackeln als er auf Miauz zurollte. Die beiden Okulare drehten sich einmal um die eigene Achse und sonderten kleine Blitze ab. Der Kater ließ vor Schreck sein Haarschneidegerät fallen.

„H-e d-u W-o-l-l-k-n-ä-u-e-l! W-o i-s-t d-e-r C-y-b-o-r-g, d-e-r v-o-r-h-i-n h-i-e-r w-a-r?“ schepperte es dumpf aus dem Inneren des Mechanismus.

„Äh … Blechbüx! Was ist denn mit dir los?“ stammelte Miauz verwirrt.

„A-n-t-w-o-r-t-e!“ Das linke Okular leuchtete tiefrot auf, das rechte blinkte schwarz-gelb. Es sah wirklich sehr grimmig aus.

„Dddddu mmmeinst den hübschen knackigen Burschen? Wwwwas willst du denn von dem?“

„D-a-s g-e-h-t d-i-c-h n-i-c-h-t-s a-n. S-a-g m-i-r s-o-f-o-r-t w-o e-r i-s-t, o-d-e-r …“

“Oder wwwwas?” Miauz hatte beide Augen aufgerissen und starrte den Roboter angsterfüllt an.

„O-d-e-r …” Blechbüx überlegte. „ ... o-d-e-r i-c-h r-o-l-l-e d-i-r ü-b-e-r d-i-e P-f-o-t-e-n!“

Die Augen des Caitianers zogen sich zusammen. Dann begannen seine Schnurrhaare zu zittern und er brach in lautes Lachen aus. „OH!“ rief er laut. „Jetzt verstehe ich warum Commander Sheridan einen solchen Respekt vor dir hat. Du bist ja wirklich ein ganz Grimmiger!“

„L-a-c-h n-i-c-h-t! I-c-h m-e-i-n-e e-s e-r-n-s-t! S-c-h-a-u w-a-s i-c-h j-e-t-z-t m-a-c-h-e!” Mit lautem Scheppern donnerte die Greifhand zu Boden und zerschmetterte das dort liegende Haarschneidegerät.

„He! Spinnst du denn? Das war mein bester Apparat!“

„S-e-l-b-e-r s-c-h-u-l-d! D-u h-ä-t-t-e-s-t m-i-r n-u-r s-a-g-e-n m-ü-s-s-e-n w-o d-e-r C-y-b-o-r-g i-s-t!“

“Wenn du mich freundlich gefragt hättest, dann hätte ich dir auch eine Antwort gegeben. So aber nicht!” zischte der Friseur wütend.

„I-c-h h-ä-t-t-e n-u-r B-i-t-t-e s-a-g-e-n m-ü-s-s-e-n?“ piepste der Roboter nun wieder in normalem Tonfall.

„Aber natürlich! Was denkst du dir denn?“

Blechbüx drehte sich zu Sam um und blinkte verwirrt. „A-l-s-o i-c-h w-e-i-ß n-i-c-h-t. D-i-e-s-e C-y-b-o-r-g-s m-ü-s-s-e-n b-e-s-c-h-e-u-e-r-t s-e-i-n. A-n-d-e-r-e-n z-u d-r-o-h-e-n u-m w-a-s z-u b-e-k-o-m-m-e-n f-u-n-k-t-i-o-n-i-e-r-t j-a g-a-r n-i-c-h-t!”

„Du hast es erfasst, mein Freund.“ Sam hatte sich inzwischen gebückt und begann die Einzelteile des Haarschneiders aufzusammeln. Er wusste nicht so richtig ob er lachen oder weinen sollte. „Miauz, bitte entschuldige das Verhalten von Blechbüx. Er lernt immer noch. Ich werde versuchen das Gerät zu reparieren. Hast du eine Schachtel für mich?“

Der Caitianer schmunzelte und reichte ihm einen Beutel. „Ist schon in Ordnung. Und es eilt nicht. Ich habe noch ein paar Geräte in Reserve. Übrigens war Hawk zuletzt im Arboretum. Ich habe gehört er hätte vergeblich versucht Emma zu fangen.“

„G-u-t! K-o-m-m C-o-w-b-o-y. J-e-t-z-t w-e-r-d-e-n w-i-r d-e-m C-y-b-o-r-g B-e-n-i-m-m b-e-i-b-r-i-n-g-e-n!“ grummelte es nun wieder tief aus dem Lautsprecher.

„Benimm beibringen? Der ist doch sehr höflich! Und er sieht wirklich verdammt gut aus!“ stieß Miauz hervor. Doch die Türe hatte sich bereits hinter den beiden grimmigen Rachenegeln geschlossen.

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Eine Frage ließ Vinara nicht los: Wieso waren nur Menschen und Betazoiden für dieses Programm ausgewählt worden? Dabei waren beide Spezies aufgrund ihrer natürlichen Stärke auf dem ersten Blick alles andere als geeignete Kandidaten; je schwächer der Ausgangsorganismus, umso mehr Implantate waren zur Verstärkung nötig damit das fertige "Produkt" sich notfalls auch mit einer Horde Androiden prügeln konnte. Und je stärker die Implantate umso größer die Wahrscheinlichkeit einer Überlastung der organischen Komponenten... Was hier offenbar der Fall war.

Nachdem Guttler wieder gegangen war machte die Andorianerin sich an einige Recherchen. Um eine Begegnung mit gesperrten Dateien zu vermeiden formulierte sie ihre Anfrage möglichst allgemein und harmlos, indem sie um eine Auflistung sämtlicher Implantierungen künstlicher Organe bei Menschen, Vulkaniern und Andorianern seit Anbeginn des Einsatzes von Kunstorganen bat.

Das Ergebnis war überraschend: Während bei Menschen (und damit auch biologisch verwandten Spezies) immer größere Fortschritte erzielt worden waren hatten die Vulkanier sich von Anfang an mehr auf die Gentechnik konzentriert; beschädigte Organe - wenn sie nicht mehr durch eine Art meditatives Heilungskoma von selbst "repariert" werden konnten - wurden durch Gen- und Stammzellentherapie wieder in ihren Ursprungszustand versetzt. Falls dennoch mal ein kompletter Ersatz nötig sein sollte wurde dieser ebenfalls aus Stammzellen nachgezüchtet. In einigen klinischen Studien war auch mit künstlichen Organen gearbeitet worden; diese waren zunächst durch das exzellente Immunsystem der Vulkanier abgestoßen worden, doch bestand die Möglichkeit diese Reaktion durch eine gewisse Vorbehandlung einzudämmen. Darüberhinaus konnten Vulkanier durch gezielte mentale "Programmierung" ihr Immunsystem dazu bringen das Implantat als "Freund" zu betrachten und daher in Ruhe zu lassen.

Bei Andorianern war es zum Teil ähnlich: Auch sie zeigten in Verbindung mit ihrem erhöhten Stoffwechsel verstärkte Abwehrreaktionen, welche inzwischen zwar weitgehend unterdrückt werden konnten, aber dennoch gab es nach wie vor einzelne Fälle von Unverträglichkeit. Diese, so folgerte Vinara dürfte wohl umso stärker ausfallen wenn der Fremdkörper sich möglichst im gesamten Körper befand, wie es bei unterstützenden Nanosonden der Fall war. Dass die Borg dennoch jede Spezies assimilieren konnten lag schlicht daran dass deren Nanosonden das Immunsystem des Opfers komplett deaktivierten und dessen Aufgabe übernahmen. Und wenn das bei den Elitesoldaten der Fall wäre hätten Assjimas Untersuchungen dies zeigen müssen.

Also ließ sich folgern: Gerade die biologische "Grundschwäche" von Menschen, Betazoiden und vielen anderen Spezies verhinderte ein allzu aggressives Vorgehen des Immunsystems gegen künstliche Implantate und erst recht größtenteils passiven Nanosonden. Bei Vulkaniern, Andorianern und wahrscheinlich auch Klingonen (trotz ebenfalls roten Blutes) waren dagegen besondere und aufwändige Vorkehrungen erforderlich um die Implantate anzupassen - wobei selbst dann eine absolute Verträglichkeit keineswegs garantiert war.

Vinara schickte eine kurze Zusammenfassung ihrer Erkenntnisse an den Captain und alle Führungsoffiziere. Ob sie auch zu einer Lösung des aktuellen Cyborg-Problems beitragen konnten war jedoch fraglich.

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Lucas lag auf seinem Bett und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Sein Blick richtete sich gen Zimmerdecke und er dachte über die Begegnung mit dem Sprengmeister der Cyborgs nach. Sein Name lautete Frank „Crash“ Castle und er hatte sehr interessante Fähigkeiten und Verbesserungen, aber zu welchem Preis? Diese Kunstmenschen, wenn man noch von Menschen sprechen konnte, waren die perfekten Tötungsmaschinen und dann waren noch zwei dieser Dinger auf dem Schiff. Wie sollte er denn auf die Crew aufpassen, wenn es zwei potenzielle Gefahrquellen gab, die auch noch mobil und verbessert waren. Aber er schweifte ab und versuchte sich an das Gespräch mit Frank „Crash“ Castle zu erinnern. Frank war der Soldat gegen den er auf dem Planeten kämpfen musste. Er hatte einen verdammt harten Schlag drauf gehabt - nicht nur beim Kampf, sondern auch als er ihm freundschaftlich auf die Schultern gehauen hatte. "Tut mir Leid, Kumpel." So hatte das Gespräch begonnen.

„Wieso entschuldigen sie sich?“ fragte Lucas ganz erstaunt und setzte sich auf.

„Weil ich dich nicht verletzen wollte… Ich heiße übrigens Frank aber alle nennen mich Crash!“

„Angenehm ich heiße Lucas, aber du hast mich verletzt. Das war wohl ein Befehl und ein guter Soldat befolgt den Befehl seines Vorgesetzten. Oder?“

„Ja, es war ein Befehl aber ich hätte dich nicht getötet. Du hättest dich nicht tot stellen müssen.“ antwortete Crash und lächelte. Seinen Schmerz in der Brust ignorierte er und lies etwas Schmerzmittel in seinen Organismus strömen.

Lucas wurde leicht rot im Gesicht, was man dank seiner dunkeln Hautfarbe kaum sehen konnte. „Dass hast du gemerkt?“ fragte er total überrascht.

„Klar, habe ich das gemerkt. Unsere Sinne wurden total verbessert, wir hören und sehen verdammt gut. Ich habe dich atmen hören und ich könnte einer Schnecke, die 5 km entfernt ist, ein Fenster in ihr Haus schießen.“ entgegnete Crash und lachte bitter.

„Faszinierend! Was hast du denn noch für Modifikationen?“

„Ich bin der Sprengmeister im Team, d. h. ich habe spezielle Modifikationen, die für das Sprengen bestens geeignet sind. Ich habe eine Analyseeinheit mit Fernzünder in den Unterarm implantiert, dann habe ich eine Art Röntgenblick und einen speziellen Geruchs- und Geschmackssinn. Außerdem kann mein Körper kleine Mengen Sprengstoff selbst produzieren.“

„Krass!“ rutschte Lucas Bishop heraus. „Ich bin in Bombenentschärfung ausgebildet und ich bin der Sicherheitschef an Bord…“

„Ich würde gerne wieder auf die ganzen Modifikationen verzichten, wenn dafür mein Bruder noch am Leben wäre!“ meinte Crash und wurde still. Der Cyborg hatte also noch Gefühle.

„Hast du ihn etwa getötet?“

„Ja, verdammt! Aber es war ein Unfall. Mein Zwillingsbruder Steven „Bandicoot“ Castle war ebenfalls ein Soldat in dieser Einheit und bei einem Auftrag, ist er in ein Gebäude rein und dass wurde von mir in die Luft gesprengt. Ich habe ihn nicht gesehen, denn er war der Spionageexperte und dementsprechend modifiziert…“ berichtete Frank und ihm lief eine einzelne Träne die Wange runter.

„So was ist echt furchtbar. Mein Beileid für deinen Bruder!“ meinte Lucas und zeigte etwas Mitgefühl.

„Nach Stevens Tod habe ich öfters versucht mir den Scheiß aus dem Arm zu schneiden, aber die Technik lässt es nicht zu und heilt es wieder.“

Ein Cyborg mit Selbstmordgedanken? Das faszinierte den australischen Sicherheitschef besonders und so ging das Gespräch spannend weiter. Leider erinnerte sich Lucas Bishop nicht weiter an den Dialog, denn er war eingeschlafen.

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„Ich kann mich nur wiederholen ..“ Matthew Fillon hielt dem wütenden Blick der Piloten auf dem Hangardeck stand. „Wir wollten den Lieutenant nicht verletzen. Es war geplant, dass wir sie betäuben und zurückschicken, doch dann…“

„Erzählen Sie das dem Weihnachtsmann!“, fuhr Rupert den kybernetischen Soldaten zornig an. „Mili ist locker einen halben Meter kleiner als Sie. Sie haben Sie beinahe umgebracht, Sie Monster.“

Hawk senkte leicht den Blick, doch weder verteidigte er sich, noch gab er seinem Kameraden die Schuld. Ruhig ließ er die folgende Schimpf- und Schmähtirade der Piloten der Community über sich ergehen.

„S-a-m, s-c-h-a-u! D-a-s d-a i-s-t d-e-r T-y-p d-e-n i-c-h g-e-s-e-h-e-n h-a-b-e! D-a-r-f i-c-h i-h-n j-e-t-z-t v-e-r-d-r-e-s-c-h-e-n?“ Der Roboter hatte sich vor Sam auf das Hangardeck gedrängelt und ließ ungeduldig beide Okulare um die eigene Achse rotieren.

„Du hältst dich da am besten raus. Das ist allein meine Sache!“ zischte Sam und schob sich an Blechbüx vorbei. „He Sie da!“ rief er und marschierte mit geballten Fäusten auf die kleine Gruppe zu.

Überrascht drehte sich Hawk um und sah einen Mann auf sich zukommen, der scheinbar darauf aus war, sich mit ihm zu prügeln. Leider hatte er nicht die geringste Ahnung weshalb. „Ja?“

Sam schob Rupert beiseite und blieb vor dem großen Soldaten stehen. Oh Scheiße! Der sieht nicht gerade schwächlich aus. Doch die Wut in ihm war stärker als der Respekt vor muskelbepackten Oberkörpern. „Sind Sie dieser Hawk?“

„Mein Name ist Matthew Fillon. Aber die meisten nennen mich Hawk. Und wer sind Sie?“

Der Betazoide musterte den Cyborg seelenruhig bevor er antwortete: „Ich bin Samylax Devimar. Und ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie und Ihre Leute meine Frau so freundlich behandelt haben.“ Ohne weitere Vorwarnung schoss seine Linke hoch und donnerte gegen das Kinn des anderen. Dann hob er beide Fäuste, ging dahinter in Deckung und tänzelte zwei Schritte zurück.

Hawks Kopf war bei dem Schlag mit einem Ruck nach hinten gedreht worden. Der Mann griff an sein Kinn und rieb es langsam während er sich wieder dem andern zuwandte. „Ich vermute mal .. dass Sie der Mann von Dr. Assjima sind, Mr. Devimar. Aber soweit ich mich erinnere, haben wir Ihre Frau nicht geschlagen. Einzig Lieutenant Anquenar wurde von uns - ohne Absicht - geschlagen. Doch sie soll mit einem Klingonen verlobt sein.“ Verwundert betrachtete Hawk wie der Betazoide vor ihm herum tänzelte und seufzte laut, als er begriff, was das sollte. „Aber wenn es Ihnen dann besser geht ..“ Er trat einen Schritt auf den Mann zu. „Na los, schlagen Sie schon zu.“

Sam schaute verdutzt auf. Sollte dieser Typ nicht ein Supersoldat sein? Misstrauisch beäugte er durch die erhobenen Fäuste hindurch sein Gegenüber. Entweder war das ein ganz fauler Trick oder der Typ sah sich irgendwie als Opferlamm. Nicht mit mir! Auf diese alte Masche falle ich nicht herein … „Das wäre ja auch noch schöner gewesen! Eine unbewaffnete Deltanerin zu schlagen dürfte selbst bei Ihrem degenerierten Ehrgefühl außer Frage stehen. Aber ich lasse es nicht zu, dass Sie ungestraft ...“ Er hüpfte blitzschnell vor und versenkte diesmal die Rechte in der Magengegend des anderen. „ … Leute entführen.“ Dann tauchte er unter Hawks Arm hindurch und hob erneut die Deckung. „Und schon gar nicht meine Frau!“

„Warum sollten wir nicht eine Deltanerin schlagen? Wir vergreifen uns doch auch mit unserem degenerierten Ehrgefühl an Zwergen“, gab Hawk zurück. „Sie sollten nicht auf meinen Bauch zielen, Mr. Devimar. Die Oberfläche wurde künstlich verstärkt. Auch nicht auf meine Arme, es sei denn, Sie wollen sich die Finger brechen. Ich empfehle Ihnen, Kopf, Schienbein und Kniegelenk, das sind die anfälligsten Stellen an unseren Körpern.“ Bereitwillig drehte der Soldat sich um und gab die Stellen preis.

Machte sich dieser Typ etwa über ihn lustig? Sam kam sich etwas lächerlich vor, doch er ließ die Deckung nicht sinken. „Wenn Sie nur einen Funken Ehre in sich hätten, dann würden Sie sich zur Wehr setzen, so wie es die Regeln des Marquess of Queensberry fordern. Aber ich vermute mal, dass der menschliche Teil Ihres Gehirns durch die Maschine auf die Größe einer Wahlnuss minimiert wurde.“ Dann parkte er seine Linke mitten auf Hawks Nase.

Hawk stöhnte kurz leise auf, doch das Sedierungsmittel wirkte schnell. Er wischte sich das wenige Blut mit einer Handbewegung weg.

„Zu welchem Zweck, Mr. Devimar? Um Ihre Vorurteile mir gegenüber zu bestätigen? Oh, seht ihn euch an, den degenerierten Cyborg! Er wusste, dass er viel stärker war als der Andere, aber er hat dennoch zugeschlagen! Wie eine hirnlose Maschine! Eine Bestie ohne Verstand und Gefühl! Nein.“ Hawk schüttelte den Kopf. „Sie sind wütend. Und manchmal muss man seiner Wut einfach freien Lauf lassen. Das kann ich verstehen. Sogar nachvollziehen. Aber würde ich den Regeln des Marquess of Queensberry Folge leisten, dann lägen Sie mit einem Schlag auf der anderen Seite des Hangardecks. Mit 87-prozentiger Wahrscheinlichkeit wären Sie dann tot. Und ich habe genug vom Tod.“

„Sie sollten sich vielleicht einmal in die Datenbank einlesen. Diese Regeln untersagen das Erschlagen des Gegners. Aber einen sportlichen Wettkampf kennen Sie vermutlich gar nicht. Sie denken immer nur ans Töten! Darauf sind Sie getrimmt. Opferlamm oder Monster! Etwas dazwischen gibt es bei Ihnen wohl nicht. Regeln, an die man sich freiwillig hält … FREIWILLIG! Kennen Sie dieses Wort überhaupt?“ Noch immer hielt Sam die Fäuste hoch, aber er schlug nicht zu.

„Nun, ich weigere mich freiwillig, mich zu wehren. Und es spielt bei meinen Veränderungen keine Rolle, ob ich in einem sportlichen Wettkampf zuschlage oder in einem Kampf. Die Kraftverstärker und die metallischen Verstärkungen um meine Knochen machen jeden Schlag zu einer ernsthaften Bedrohung.“ Hawk schüttelte den Kopf. „Aber die Extreme, die Sie mir gerade vorwerfen, finden sich ebenso bei Ihnen, Mr. Devimar. Erst betrachten Sie mich als Monster, dann behaupten Sie ich würde mich als Opferlamm betrachten, weil ich mich nicht wehre. Versuche ich es Ihnen zu erklären, dann bin ich doch nur wieder das Monster, das nur ans Töten denkt - obwohl ich gerade das verhindern will. An die Möglichkeit, dass ich ein denkender und fühlender Mensch bin, der sich seiner Kraft bewusst ist und sie deshalb nicht einsetzt, kommen Sie wohl gar nicht?“

„Nein, dieser Gedanke kommt mir wirklich nicht“ zischte Sam wütend. „Wenn Sie ein denkender und fühlender Mensch wären, dann hätten Sie Solak und Assjima nicht entführt. Jemand der auf eine solch hinterhältige Weise drei wehrlose Personen überfällt, eine davon beinahte totschlägt und die anderen ihrer Freiheit beraubt, kann kein fühlender Mensch sein. Sie und Ihre Kumpane verhalten sich wie … nein, nicht wie Monster, sondern wie Insekten. Wie gedankenlose Drohnen. Und jetzt stellen Sie sich hin und lassen sich bereitwillig von mir verprügeln nur weil Sie glauben mir überlegen zu sein. Welch’ unglaubliche Arroganz!“

„Sie wollen also ernsthaft, dass ich mich wehre?“

„Ich will nur sehen, wie viel Mensch noch in Ihnen drin steckt!“

Hawk sah den Mann nachdenklich an. „Gut“, sagte er schließlich und drehte sich einfach um - und ging in Richtung Ausgang.

Doch da rollte sich ihm ein zornig blinkender kleiner Blechkasten in den Weg. „D-u g-l-a-u-b-s-t s-o e-i-n-f-a-c-h d-a-v-o-n z-u k-o-m-m-e-n, d-u b-l-ö-d-e-r C-y-b-o-r-g? D-u t-u-s-t m-e-i-n-e-n F-r-e-u-n-d-e-n w-e-h u-n-d w-i-l-l-s-t d-i-c-h j-e-t-z-t v-o-r d-e-r S-t-r-a-f-e d-r-ü-c-k-e-n i-n-d-e-m d-u d-e-n P-a-z-i-f-i-s-t-e-n s-p-i-e-l-s-t? S-a-m h-a-t R-e-c-h-t! D-a-s i-s-t w-i-r-k-l-i-c-h e-i-n-e l-i-n-k-e M-a-s-c-h-e, d-i-e d-u d-a a-u-f-z-i-e-h-s-t. D-u g-l-a-u-b-s-t t-u-n u-n-d l-a-s-s-e-n z-u k-ö-n-n-e-n w-a-s d-u w-i-l-l-s-t, w-e-i-l d-u g-l-a-u-b-s-t d-a-s-s d-i-r i-r-g-e-n-d-w-a-n-n m-a-l i-r-g-e-n-d-w-e-r e-i-n U-n-r-e-c-h-t z-u-g-e-f-ü-g-t h-a-t. A-b-e-r d-a l-i-e-g-s-t d-u f-a-l-s-c-h! E-i-n l-e-b-e-n-d-e-s, f-ü-h-l-e-n-d-e-s u-n-d f-r-e-i-w-i-l-l-i-g h-a-n-d-e-l-n-d-e-s W-e-s-e-n m-u-s-s b-e-r-e-i-t s-e-i-n, d-i-e K-o-n-s-e-q-u-e-n-z-e-n f-ü-r s-e-i-n T-u-n z-u t-r-a-g-e-n.“

Hawk starrte verwundert auf Blechbüx und fing sich schließlich nach einer Weile. „Du hast Recht, wer du auch sein magst. Aber was erwartest du? Ich habe Mr. Devimar seinen Willen gelassen. Er hätte ruhig auf mich weiter einschlagen können. Er hat aus seiner Sicht jedes Recht dazu Aber er wollte, dass ich zurückschlage. Nur wozu?“ Der Mann schüttelte den Kopf. „Egal, was ich tue oder was ich sage, alles wird immer so verstanden, wie es dem Anderen gerade in den Kram passt. Und glaub mir, ich trage die Konsequenzen für mein Tun - aber das wird mir hier als Feigheit oder als Gefühllosigkeit ausgelegt. Was willst du das ich tue? Soll ich büssen? Soll ich sterben? Nun da kann ich dich beruhigen, denn meine Existenz ist bald beendet. Oder könnt ihr nicht mehr so lange warten? Dann schlage ich vor, ihr holt ein Phasergewehr und macht einfach Schluss.“

„W-e-n-n i-c-h T-r-ä-n-e-n-s-ä-c-k-e h-ä-t-t-e w-ü-r-d-e i-c-h j-e-t-z-t w-e-i-n-e-n. D-i-e-s-e M-i-t-l-e-i-d-s-m-a-s-c-h-e i-s-t j-a v-o-l-l e-k-e-l-i-g! S-t-a-n-d-r-e-c-h-t-l-i-c-h e-r-s-c-h-i-e-ß-e-n i-s-t l-a-u-t m-e-i-n-e-n I-n-f-o-r-m-a-t-i-o-n-e-n i-n d-e-r S-t-e-r-n-e-n-f-l-o-t-t-e n-i-c-h-t m-e-h-r e-r-l-a-u-b-t. D-i-e-s-e O-p-t-i-o-n s-t-e-h-t a-l-s-o l-e-i-d-e-r n-i-c-h-t z-u-r V-e-r-f-ü-g-u-n-g. U-n-d d-a-s w-e-i-ß-t d-u g-e-n-a-u. U-n-d w-a-r-u-m w-i-l-l-s-t d-u s-t-e-r-b-e-n? D-a-m-i-t d-u d-i-c-h s-e-l-b-e-r n-i-c-h-t l-ä-n-g-e-r e-r-t-r-a-g-e-n m-u-s-s-t? J-a j-a … m-e-n-s-c-h-l-i-c-h z-u s-e-i-n i-s-t g-a-r n-i-c-h-t s-o l-e-i-c-h-t. I-c-h b-i-n a-u-c-h e-r-s-t d-a-b-e-i z-u l-e-r-n-e-n w-i-e s-i-c-h e-i-n f-ü-h-l-e-n-d-e-s W-e-s-e-n v-e-r-h-a-l-t-e-n m-u-s-s. A-b-e-r b-e-v-o-r d-u i-n d-e-i-n-e-m S-e-l-b-s-t-m-i-t-l-e-i-d e-r-t-r-i-n-k-s-t s-o-l-l-t-e-s-t d-u d-i-c-h v-i-e-l-l-e-i-c-h-t m-a-l z-u-s-a-m-m-e-n-r-e-i-ß-e-n u-n-d d-i-c-h s-o b-e-n-e-h-m-e-n w-i-e m-a-n e-s v-o-n s-o e-i-n-e-m e-r-w-a-r-t-e-t d-e-r d-u v-o-r-g-i-b-s-t z-u s-e-i-n, n-ä-m-l-i-c-h w-i-e e-i-n M-e-n-s-c-h. U-n-d w-a-s i-c-h w-i-l-l s-p-i-e-l-t h-i-e-r-b-e-i g-a-r k-e-i-n-e R-o-l-l-e. M-i-r i-s-t e-s e-g-a-l o-b d-u t-o-t b-i-s-t o-d-e-r o-b d-u a-n d-e-i-n-e-m S-e-l-b-s-t-m-i-t-l-e-i-d e-r-s-t-i-c-k-s-t, d-a-s d-u v-e-r-m-u-t-l-i-c-h f-ü-r B-u-ß-e h-a-l-t-e-n w-ü-r-d-e-s-t. D-u h-a-s-t m-e-i-n-e F-r-e-u-n-d-e v-e-r-l-e-t-z-t. W-e-n-n d-u e-i-n M-e-n-s-c-h w-ä-r-e-s-t, d-a-n-n w-ü-s-s-t-e-s-t d-u w-a-s d-u z-u t-u-n h-a-s-t.“ Blechbüx hatte die Stange ausgefahren auf der seine Okulare saßen und schaute nun dem Cyborg geradewegs in die Augen.

„Na, dann bin ich wohl das, was alle von uns denken.“, zuckte Hawk mit den Schultern. „Aber vielleicht kannst du mir ja verraten, was ich tun soll. Scheinbar bist du ja ein besserer Mensch als ich.“

„I-c-h b-i-n k-e-i-n M-e-n-s-c-h. W-e-n-n i-c-h d-i-e W-a-h-l h-ä-t-t-e, d-a-n-n w-ä-r-e i-c-h s-o-w-i-e-s-o l-i-e-b-e-r B-e-t-a-z-o-i-d-e, B-o-l-i-a-n-e-r o-d-e-r V-u-l-k-a-n-i-e-r. A-b-e-r i-c-h h-a-b-e s-c-h-o-n v-i-e-l g-e-l-e-r-n-t. Z-u-m B-e-i-s-p-i-e-l, d-a-s-s G-e-w-a-l-t k-e-i-n g-u-t-e-r W-e-g i-s-t. H-u-m-a-n-o-i-d-e f-u-n-k-t-i-o-n-i-e-r-e-n b-e-s-s-e-r w-e-n-n m-a-n s-i-e b-i-t-t-e-t. D-o-c-h a-u-f e-i-n-e-n s-o-l-c-h-e-n G-e-d-a-n-k-e-n k-o-m-m-t i-h-r C-y-b-o-r-g-s w-o-h-l g-a-r n-i-c-h-t. U-n-d w-e-n-n d-u w-i-r-k-l-i-c-h e-i-n-e-n R-a-t v-o-n e-i-n-e-m e-i-n-f-a-c-h-e-n k-l-e-i-n-e-n G-r-a-b-u-n-g-s-r-o-b-o-t-e-r h-a-b-e-n w-i-l-l-s-t, d-a-n-n k-a-n-n i-c-h d-i-r n-u-r d-e-n T-i-p-p g-e-b-e-n, d-i-e-s-e n-e-r-v-i-g-e M-i-t-l-e-i-d-s-m-a-s-c-h-e i-n-s K-l-o z-u s-p-ü-l-e-n. D-a-n-n k-i-p-p-s-t d-u d-e-i-n-e b-e-s-c-h-e-u-e-r-t-e T-o-d-e-s-s-e-h-n-s-u-c-h-t g-l-e-i-c-h h-i-n-t-e-r-h-e-r u-n-d k-l-a-m-m-e-r-s-t d-i-c-h a-n d-a-s l-e-t-z-t-e F-ü-n-k-c-h-e-n H-o-f-f-n-u-n-g, n-ä-m-l-i-c-h d-a-s-s m-e-i-n-e F-r-e-u-n-d-e h-i-e-r e-i-n-e-n A-u-s-w-e-g f-ü-r e-u-c-h f-i-n-d-e-n. U-n-d d-a-s-s s-i-e d-i-e-s-e-n A-u-s-w-e-g f-ü-r e-u-c-h f-r-e-i-w-i-l-l-i-g s-u-c-h-e-n. U-n-d d-a-n-n g-e-h-s-t d-u z-u S-o-l-a-k u-n-d A-s-s-j-i-m-a u-n-d e-n-t-s-c-h-u-l-d-i-g-s-t d-i-c-h b-e-i d-e-n b-e-i-d-e-n!“

„Nun, Grabungsroboter ohne Namen, das haben wir bereits. Bereits zu Beginn als sie aufgewacht sind. Aber wahrscheinlich haben der Councelor und der Doktor das einfach vergessen zu erwähnen. Und was meine nervige Mitleidsmasche angeht - ich will kein Mitleid und ich habe keine Sehnsucht nach dem Tod - ich bin einfach nur realistisch. Und ich bezweifle, dass deine Freunde etwas für uns tun können, dafür habe ich zuviel von uns sterben gesehen, doch bin ich deinen Freunden zutiefst dankbar dafür, dass sie sie dennoch bemühen.“

„I-h-r e-n-t-s-c-h-u-l-d-i-g-t e-u-c-h f-ü-r e-u-e-r V-e-r-h-a-l-t-e-n u-n-d h-a-l-t-e-t s-i-e d-e-n-n-o-c-h w-e-i-t-e-r i-n G-e-f-a-n-g-e-n-s-c-h-a-f-t?“ Das rechte Okular leuchte grellrot auf. „W-a-s i-s-t d-e-n-n d-a-s f-ü-r e-i-n s-c-h-e-i-n-h-e-i-l-i-g-e-s B-e-n-e-h-m-e-n? B-i-t-t-e e-n-t-s-c-h-u-l-d-i-g-t d-a-s-s w-i-r e-u-c-h e-n-t-f-ü-h-r-e-n u-n-d e-u-r-e P-i-l-o-t-i-n h-a-l-b t-o-t-g-e-s-c-h-l-a-g-e-n h-a-b-e-n, a-b-e-r w-i-r s-i-n-d i-n W-i-r-k-l-i-c-h-k-e-i-t g-a-n-z n-e-t-t-e K-e-r-l-e, d-i-e H-i-l-f-e b-r-a-u-c-h-e-n u-n-d d-e-s-h-a-l-b h-a-l-t-e-n w-i-r e-u-c-h w-e-i-t-e-r g-e-f-a-n-g-e-n d-a-m-i-t i-h-r u-n-s b-e-i-m S-t-e-r-b-e-n H-ä-n-d-c-h-e-n-h-a-l-t-e-n k-ö-n-n-t. D-a-s i-s-t j-a z-u-m K-o-t-z-e-n!“ Ein saftiger Strahl dunkles Schmieröl spritzte Hawk ins Gesicht. „U-n-d d-u b-i-s-t m-e-i-n-e-n F-r-e-u-n-d-e-n d-a-n-k-b-a-r d-a-s-s s-i-e s-i-c-h b-e-m-ü-h-e-n? W-a-s b-i-l-d-e-s-t d-u d-i-r e-i-g-e-n-t-l-i-c-h e-i-n, m-i-t w-e-m d-u e-s z-u t-u-n h-a-s-t? S-o-l-a-k w-ü-r-d-e k-e-i-n-e-n F-i-n-g-e-r f-ü-r e-u-c-h k-r-u-m-m m-a-c-h-e-n w-e-n-n e-s n-a-c-h i-h-m g-i-n-g-e. U-n-d i-h-r n-u-t-z-t s-c-h-a-m-l-o-s a-u-s, d-a-s-s A-s-s-j-i-m-a d-u-r-c-h t-a-u-s-e-n-d d-ä-m-l-i-c-h-e E-i-d-e z-u-r H-i-l-f-e v-e-r-p-f-l-i-c-h-t-e-t i-s-t. I-h-r s-p-e-r-r-t s-i-e e-i-n, i-h-r w-ü-h-l-t i-n i-h-r-e-n G-e-d-a-n-k-e-n r-u-m u-n-d m-a-c-h-t n-o-c-h w-a-s G-e-m-e-i-n-e-s w-a-s S-a-m m-i-r n-i-c-h-t e-r-z-ä-h-l-e-n w-i-l-l u-n-d d-a-n-n s-a-g-s-t d-u i-h-r s-e-i-d d-a-n-k-b-a-r?“ Blechbüx aktivierte die rechte Raupe und wendete sich Sam zu. „D-u, d-i-e-s-e-r F-r-e-a-k i-s-t s-o w-a-s v-o-n s-c-h-l-e-i-m-i-g … i-c-h w-i-l-l m-i-t d-e-m e-c-h-t n-i-x z-u t-u-n h-a-b-e-n. U-n-d e-r i-s-t e-s d-e-f-i-n-i-t-i-v n-i-c-h-t w-e-r-t, d-a-s-s d-u d-i-c-h m-i-t i-h-m p-r-ü-g-e-l-s-t. D-e-r i-s-t n-u-r e-i-n m-u-s-k-e-l-b-e-p-a-c-k-t-e-s W-e-i-c-h-e-i. L-a-s-s u-n-s g-e-h-e-n.“

Sam hatte dem Disput mit offenem Mund gelauscht. Er hätte nie gedacht dass ein blecherner Freund wie ein Wasserfall reden konnte. Jetzt klappte er den Kiefer wieder zu und nickte nur stumm. Die Fäuste verschwanden in den Hosentaschen.

Es ist immer das Gleiche. Man versucht so viel wie möglich von seiner Menschlichkeit zu bewahren, das zu tun was richtig ist, aber sie sehen in einem immer nur das die verlogene, bösartige Maschine. Und wenn nicht, dann ist man ein Weichei… Wir hätten uns einfach gegenseitig töten sollen. Dann hätte keiner von uns erfahren. Keiner würde sich Gedanken um uns machen. Wir wären endlich tot, so wie alle Welt es seit 15 Jahren glaubt. Warum musste der Kybernetiker ausgerechnet auf Hanolan ein Schäferstündchen mit seinem Assistenten einlegen? … Warum muss ich mich rechtfertigen? Jedem Individuum wird das Recht eingeräumt, dass er für sein Fortbestehen kämpfen darf. Wir wollen doch nur wissen, ob wir Recht haben. Wenn ja, dann werden wir einfach gehen. Ich bin es so leid .. so leid, mich für das, was sie hier alle für selbstverständlich halten - das Recht zu leben - rechtfertigen zu müssen. Ich wollte euch alle nur schützen, ich wollte die schützen, die ich liebe …meine Tochter… Marie .. sie müsste jetzt 17 Jahre alt sein ... nicht mehr lange... halte durch ... nicht mehr lange ... dann ist dieser Alptraum endlich vorbei ...

Hawk zuckte ratlos mit den Achseln. Was sollte er dem kleinen Roboter schon antworten? Es würde sich für sie alle hier nur wie hohles, leeres Geschwätz anhören. Am Besten sollte er wieder in seine Zelle zurückkehren ... dann würde er ihnen allen seinen Anblick ersparen.

Sam starrte den Soldaten an. Er wusste, dass es nicht korrekt war, ungefragt die Gedanken anderer zu lesen, doch alle seine Sinne waren auf den Cyborg fixiert, so dass er einem plötzlichen Angriff von dessen Seite aus rechtzeitig hätte ausweichen können. Stattdessen erkannte er nur noch Resignation. „Mr. Fillon …“ setzte er leise an. „Auch Sie haben das Recht um Ihr Fortbestehen zu kämpfen. Wenn Sie es doch nur tun würden! Doch Sie und Ihre Freunde resignieren einfach. Wie soll Ihnen irgendjemand helfen, wenn Sie sich mit einem Gespinst aus Halbwahrheiten umgeben? Was wollen Sie denn eigentlich von den Leuten auf der Community? Medizinische Hilfe? Seelenbalsam? Rehabilitation?“

„Wir wollten überhaupt nichts von Ihnen. Sie haben uns Ihre Hilfe angeboten. Wir haben nur zugestimmt. Aber es verwundert mich, dass Sie es nicht wissen. Wir wollen nur wissen, ob wir Recht damit haben, dass wir sterben. Das war der einzige Grund, wieso wir jemanden entführt haben.“ Hawk seufzte. „Wir wollten ja nicht einmal Dr. Assjima und Councelor Solak dazu entführen - immerhin wollten wir nicht sie Sternenflotte darin involviert haben. Deshalb haben wir ihnen auch nur das erzählt, was unbedingt notwendig war. Je mehr sie wissen, desto gefährlicher wird es für alle. Ursprünglich war geplant, dass ein ziviler Kybernetiker von der Erde.. aber das haben Sie wohl schon mitbekommen… Mr. Devimar, wir resignieren nicht, wir akzeptieren den Tod als einen Bestandteil unseres Leben. Wenn wir Recht haben, dann fügen wir uns dem. Sollten wir falsch liegen, dann werden wir kämpfen. Doch bislang sieht es so aus, als könnten Sie alle bald auf unseren Knochen tanzen.“

„Was? Sie haben Solak und Assjima nur aus Versehen entführt? Wie soll ich das denn jetzt verstehen?“

„Sie waren nicht das Primär ..“ Hawk verzog das Gesicht. „Ja .. Nein, nicht aus Versehen. Sie waren einfach nur .. nun ja.. sie waren ein Ersatz. Der Kybernetiker hatte beschlossen länger auf Hanolan zu bleiben. Alle anderen nahmen Massentransporte. Nur der Doktor und der Councelor wurden von einem Shuttle abgeholt, dass zufällig relativ nahe am Argolis-Cluster vorbei kam. Und es bedeutete, dass wir aufgrund Ihrer Frau sehr viel improvisieren mussten.“

„Das verstehe ich nicht. Warum mussten Sie wegen Assjima improvisieren?“

Nun - sie ist eine Frau. Mit einer sehr hohen Pheromonausschüttung. Und wir sind alle nur Männer - auch wenn Sie uns alle primär nur als Maschinen betrachten. Wir mussten in sehr kurzer Zeit einen Inhibitor kreieren, der Ihre Frau vor .. Annäherungsversuche von unserer Seite schützt.“

„Ach … das sollte ein Schutz sein?“ stieß Sam verächtlich hervor. „Haben Sie überhaupt eine Vorstellung, was Sie ihr damit angetan haben?“

„Wäre es ihnen lieber gewesen, wir hätten Sie bedrängt? Dass wir aufdringlich geworden wären?“ Es war an Hawk zu schnauben. „Aber natürlich, wir verhalten uns wie wilde Tiere! Da fallen wir auch über wehrlose Frauen her! Ich will Ihnen mal was sagen, Mr. Devimar, Ihre Frau ist nicht wehrlos. Sie benötigt Ihren Schutz nicht. Selbst wenn man ihr die Pheromone oder ihre telepathischen Fähigkeiten nimmt, kann sie sich wehren. Und dabei spielt es keine Rolle, ob sie einen Stuhl per Telekinese bewegt oder diesen mit ihren Händen packt und ihm einen Angreifer über den Schädel zieht. Und was das Kribbeln angeht: Der Inhibitor müsste zwischenzeitlich aufgebraucht sein. Es wird zwischen Ihnen also genauso so sein wie zuvor auch.“

„Hören Sie doch auf mir ständig irgendwelche Vorstellungen von Ihnen und Ihren Kumpanen in den Mund zu legen. Ich habe kein Wort darüber verloren dass ich Sie für ein wildes Tier halte. Wenn, dann sind Sie für mich eine Maschine. Doch wenn Sie noch so viel Mensch sind wie Sie vorgeben zu sein – und was durchaus noch zu beweisen wäre - dann wäre niemand von Ihnen in die Situation gekommen, Assjima bedrängen zu müssen. Und was das Kribbeln angeht … DAS hat Sie nun definitiv nicht zu interessieren und es steht hier auch nicht zur Debatte. Sie haben ihr mit Ihren Methoden Angst gemacht. Nein … so etwas lässt sie sich nicht anmerken. Dazu ist sie zu stolz. Aber wenn Ihnen auch nur im Geringsten etwas am Wohle Ihrer Gäste gelegen wäre, wenn Sie auch nur mit einem Gedanken daran gedacht hätten, wie sich ihre Behandlung auswirken könnte, dann hätte Sie ihr sagen können dass die Wirkung von diesem Zeug nur vorübergehend ist. Sie war vorhin noch vollkommen aufgelöst! Fix und fertig! Aber das ist wohl etwas was Sie nicht mehr verstehen können weil Ihnen alles gleichgültig zu sein scheint. Und dann diese Blockade … man oh man … dieser verdammte Rahem muss noch viel über Deltaner lernen! Und erst recht über deltanische Heiler! Wie soll sie sich zur Wehr setzen wenn sie blind ist? Wie soll sich eine Katze wehren wenn man ihr die Krallen zieht? Denn im Gegensatz zu mir würde sie niemals mit der nackten Faust auf ein Lebewesen einschlagen.“ Sams Gesicht lief rot an. „Ihre ganzen Maßnamen … das ist doch Quark! Sie haben Angst vor ihr, weil Sie mit einem Wesen ihrer Art nicht vertraut sind.“ Die Faust in seiner Hosentasche ballte sich erneut.

Hawk schloss müde seine Augen und rieb sich die Lider. „Was zum Teufel wollen Sie eigentlich von mir? Ich soll mich entschuldigen? Nun, das werde ich gerne noch einmal tun, denn es tut mir wirklich leid. Aber mehr kann ich nicht tun, leben Sie damit. Ich kann nicht die Dinge rückgängig machen, die geschehen sind. Ich kann nicht die Individuen zurückholen, die gestorben sind oder getötet worden. Sie denken, dass mir alles gleichgültig ist? Sie wissen doch einen Scheißdreck von mir, von uns oder von dem, was uns widerfahren ist oder warum wir das getan haben, was wir getan haben. Sie leben in ihrer kleinen heilen Welt und verachten uns für das, was wir sind oder was wir getan haben. Tun Sie das nur weiterhin und verschließen sie die Augen vor dem was geschieht. Drücken Sie sich weiterhin vor Ihrer persönliche Verantwortung, die sich nicht nur auf den Doktor erstreckt. Oh ja, es ist ja so einfach von ihrem Standpunkt aus, alles, was wir tun, zu verdammen! Ihre Frau hat Angst? Was, glauben Sie, haben wir? Ach, das hat alles keinen Sinn. Sie können es nicht verstehen und es ist vollkommen unnütz, dass ich versuche es Ihnen zu erklären. Sie wollen es nicht verstehen. Bald müssen Sie es auch nicht mehr!“

Der Soldat drehte sich mit einer entmutigten Handbewegung um und ging schnellen Schrittes aus dem Hangardeck und begab auf direktem Weg in Richtung Brigg.

„D-u S-a-m … d-e-r h-a-t k-e-i-n W-o-r-t v-o-n d-e-m k-a-p-i-e-r-t w-a-s d-u i-h-m g-e-s-a-g-t h-a-s-t“ piepste Blechbüx leise.

„Ja und von deinem Redeschwall hat er auch nichts aufgeschnappt. Seine kleine Welt liegt in Scherben und deswegen glaubt er mit anderen so umgehen zu können wie man es mit ihm getan hat. Nein, er wird in seinem eigenen Unglück ertrinken weil er die rettenden Strohhalme gar nicht sehen will. Komm, lass uns gehen … ich muss den Auflauf noch mal frisch zubereiten.“

Fee und Bryn in „Mensch, Maschine oder Memme?“

Bearbeitet von Assjima
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H´Qar wusste nicht zum wievielten mal er die Daten inzwischen durchgegangen war er wieder einmal bei dem so genannten Moralchip angekommen. Dieses Ding war in fast alle bereiche des Gehirns verdrahtet und die meisten Befehle die darin enthalten waren konnte man durchaus als ehrenhaft bezeichnen, Das Leben von Zivilpersonen war jederzeit zu schonen ebenso waren Folter und mutwillige Verstümmelungen vollkommen undenkbar. Das an sich währe ja noch ein Pluspunkt für diese, diese ja was waren sie denn Lebewesen waren sie nur noch in eingeschränktem maße. Dieser Pluspunkt wurde allerdings durch einen anderen Teil der Programmierung zunichte gemacht. Jeder Befehl war auszuführen Und die Befehle hatten die höhere Priorität, sollten also die Befehle das töten von Zivilpersonen beinhalten würde der Moralchip dann die Befehle widerrufen? Ebenso wie der „erste“ Befehl: „Schütze deine Kameraden.“ War das der Grund gewesen warum Pants Mili fast getötet hatte? Hatte er in ihr eine Bedrohung für seine Kameraden gesehen, einen unsicheren Faktor der ausgelöscht werden musste?

Der Basisbefehle, alle Befehle zu befolgen nahm diese Dinger alle Möglichkeiten zur freien Entscheidungsfindung ab und machte sie somit nur noch zu Automaten und genau zu diesem Zeitpunkt schweifte seine Aufmerksamkeit immer zu den Dienstakten. Nach diesen Akten zu urteilen waren sie alle gesunde Männer mit guten Beurteilungen und Dienstakten, jeder dieser Männer hätte eine tadellose Kariere vor sich und viele hatten Familie. Es war H´Qar ein Rätsel wie diese Männer mit tadellosem Leumund sich solch eine Perversität antun konnte. War die angst vor einem derart überlegenden Feind wie den Borg wirklich Grund genug gewesen um sich derart zu verstümmeln und sein Leben so radikal zu verändern. Waren die Menschen besessen davon? Zum Beispiel dieser Pants er kam aus einer klassischen Militärfamilie, er war in der siebten Generation Militärangehöriger. Sein Leistungsprofil zeichnete ihn als guten Strategen aus, als einen pflichtbewussten Mann der immer seine Einsatzziele erreichte und diese mit größtmöglicher Perfektion und Effizienz durchführte. Allerdings achtete er dabei nicht sosehr auf die Colleteralschäden geachtet hatte und gewisse Opfer gebracht hatte. Ebenso wurde sein Charakter als besonders starr und ernst bezeichnet. Bei Pants war sich H´Qar als einzigem sicher warum er sich dieser Maschinenbande angeschlossen hatte. Der Verlust seiner Menschlichkeit und Individualität waren akzeptable Verluste um das Ziel zu erreichen.

Aber bei den andern? Selbst oder gerade aus Menschlicher Sicht waren deren Beweggründe nicht immer nachvollziehbar, Sie hatten ihre Familien hinter sich gelassen zum Teil sogar im Stich gelassen. Hatten sich nicht darum gekümmert was aus ihnen wurde. Ein für Menschen eigentlich eher untypisches Verhalten. Nicht nur das es H´Qar selbst widerstrebte, nein es widersprach dem was er von Menschen und Betazoiden zu wissen glaubte.

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Rahem war Lt.Commander Sheridan und dem Councelor aus der Leichenkammer gefolgt. Die Beiden hatten die toten Körper seiner Kameraden untersucht - und zu seiner Verwunderung hatte der Chefingenieur einen von ihnen gekannt. Nun, früher oder später hätte irgendjemand anders ebenfalls einen von ihnen wieder erkannt - das war nicht zu vermeiden gewesen. Rahem war nur froh darüber, dass Billy bereits tot war. Die vielen Fragen - vor allem das ständige Warum .. jeder von ihnen hatte Gründe.. doch die spielten schon lange keine Rolle mehr.

Nachdenklich folgte der Telepath den Sternenflottenoffizier, während er das Gespräch zwischen Savian und dem Captain der Community Revue passieren ließ. Savian hatte Recht, er konnte ihm schon lange keine Befehle mehr geben. Und Dr. Assjima hatte Recht. Keiner wusste zu was er imstande war, wenn seine Integrität versagte…Rahem blieb stehen.

„Councelor - warten Sie“

Solak zuckte zusammen als ob ihm jemand einen Stromstoß verpasst hätte. Schon wollte er den Telepathen verbal zusammenstauchen, aber dann biss er sich auf die Zunge. Der Geschmack von Blut breitete sich in seinem Mund aus als er antwortete. Sie haben nichts in meinem Kopf zu suchen!

Doch Rahem reagierte nicht auf die Antwort des Romulovulkaniers, stattdessen .. „Bring den Lt. Commander zurück zu den Anderen“, befahl Rahem dem Soldaten, der sie begleitet hatte. Jener nickte und führte Sheridan zurück ins Lazarett. Der Telepath deutete dagegen auf eine Tür. „Nach Ihnen.“

Schön, wenn man Herr seiner eigenen Wege war. Zähneknirrschend trat der Romulovulkanier wie gewünscht durch die Tür. Dahinter verschränkte seine Arme vor der Brust und sah Rahem abwartend an.

„Haben Sie gerade eben Mentalsonden benutzt?“, fragte der Telepath und benutzte dabei zur Abwechslung seine eigene Stimme.

Solak lachte. "Mentalsonden? Bei einer Leiche? Das hätte nichts weiter gebracht als schöne kleine Löcher in der Hirnmasse."

„Aber bei einem lebendigen Gehirn funktionieren diese doch, oder?“

Der Councelor verzog keine Miene. "Sicherlich. Ich kann Ihnen einen Adresse besorgen bei der man sie bestellen kann. Interesse?"

„Wozu? Ich erfahre auch ohne diese, was ich erfahren soll. Warum haben Sie diese hierher mitgebracht?“

Sollte er es abstreiten? Sagen, dass er keine Mentalsonden besaß, geschweige denn welche mitgebracht hatte? Wenn das Oberkommando und der Flottengeheimdienst davon Wind bekamen, dann war alles aus. Es war wahr gewesen, dass er die seinen zerstört hatte, aber er hatte gelogen bei der Frage, ob er neue bauen könne. Eine Lüge, wie so vieles. Wenn sie das nun herausbekamen... Was brachte es schon? Der Typ hing in seinem Kopf wie eine Zecke. Solak seufzte. "Ich habe keine mitgebracht, sondern Teile, aus denen ich im Bedarfsfall primitive Sonden bauen kann. Und warum, das kann ich Ihnen nicht mal genau sagen. Ich bin gerne vorbereitet. Vielleicht könnte ich damit mehr über Sie und Ihre Programmierungen herausfinden."

„Dann tun Sie es.“

Stand sein Mund offen? Hatte dieser Typ gerade einfach so 'Dann tun Sie es' gesagt? Skeptisch sah Solak sein Gegenüber an. "Was soll das heißen?"

„Nun, vorhin wünschten Sie sich unbedingt einen Blick in meinen Kopf werfen zu können. Und ich erlaube es Ihnen.“ Rahem setzte sich auf einen Stuhl. „Also beginnen Sie.“

Auch Solak setzte sich. Musste sich setzen. Momentan wurde er von einem Gemütszustand in den nächsten geworfen. So langsam kam er nicht mehr hinterher. Also erstmal hinsetzen, tief durchatmen und alle Emotionen zusammenfassen, hinter die Kontrollen packen. Damit konnte er sich später beschäftigen. Im Moment... Zum ersten Mal zwang er sich, Rahem ohne den Wunsch, ihm an die Kehle zu springen, zu mustern. Ab sofort war der Mann ein Patient. Er hatte ihn zu einer Untersuchung aufgefordert. Ein professionelles Lächeln umspielte die Mundwinkel des Councelors. "So einfach ist das nicht. Was wissen Sie über Mentalsonden?"

„Ist das wichtig?“

"Technisch gesehen, nein. Nur kann ich in keiner Form abschätzen, ob ein Einsatz hier wirklich angebracht ist. Oder ob ich durch Gespräche, Hypnose oder Telepathie nicht viel mehr erfahren kann. Ohne die Nebenwirkungen und Gefahren, die diese Sonden bergen - vor allem in einer so provisorischen Form. Ich habe nicht vor, Ihren Cortex zu durchlöchern und womöglich in Matsch zu verwandeln, um dann später festzustellen, dass es alles in Ihrer Akte steht. Darum: Bevor ich auch nur an den Einsatz der Sonden denke, werden Sie mit mir sprechen müssen."

„Councelor, Sie mit Worten zu überzeugen, hat nicht geholfen. Dazu sind Sie zu misstrauisch. Auch auf telepathischem Weg könnte ich Sie ohne Probleme täuschen und Sie würden es nicht einmal merken. Eine Gedankenverschmelzung kommt nicht in Frage, da Ihr Gehirn der Belastung nicht standhalten könnte. Was bleibt Ihnen dann noch als Alternative, um Antworten zu erhalten? Was die Verletzungsgefahr betrifft, mein Körper ist in der Lage Schäden zu reparieren, darüber müssen Sie sich keine Gedanken machen.“

Solaks professionelles Lächeln wurde zu einem echten. "Gut, dann lassen Sie mich die Frage anders stellen: Was erwarten Sie sich davon? Wie Sie gerade festgestellt haben, sind Sie mir haushoch überlegen. Sie wissen mehr als ich mir vorstellen kann. Sie wissen alles über Ihre Kollegen. Sie sitzen wie die Spinne im Netz inmitten von Informationen. Warum also JETZT die Aufforderung, Ihnen eine Sonde ins Hirn zu jagen? Stecken Sie sich einen Tricorder in dieses Link-Ding und laden Sie alles runter, was Sie wissen. Das kann ich untersuchen, ohne Sie verletzen zu müssen." Das Lächeln wich Ernst. "Rahem, ganz ehrlich: Ich habe genug von diesem Versteckspiel. Geben Sie mir einfach einen Grund."

„Ich will wissen, wie weit meine Integrität noch intakt ist.“

"Der Moralchip?"

"Ja."

Es gab etwa 50000 Fragen, die er Rahem stellen wollte. Allem voran das 'Warum'. Fragen nach der Wahrheit. Nach den Gründen. Den Hintermännern. Den Aufträgen. Ihren wahren Absichten. Aber Rahem würde diese Fragen nicht beantworten. Sie würden noch in Wochen hier sitzen und sich gegenseitig anstarren, wenn er auf Antworten bestünde. Und manche dieser Antworten zu verweigern, war Rahems gutes Recht. Das 'Warum' war einzig und allein seine Sache. Die Wahrheit allerdings nicht. Solak wünschte sich eine Tüte Möhrensticks und einen ausgedehnten Spaziergang in der Wüste. Was sollte er tun? Auf die Antworten beharren? Aber was, wenn Rahem bis dahin tatsächlich durchdrehte? Sein Gegenüber war ohne Frage der Mächtigste von allen. Der Councelor schloss die Augen und schickte ein stilles Gebet an die Elemente. Dann sah er den Betazoiden wieder an. "In Ordnung. Vorher benötige ich aber weitere Informationen zu Lage und Art der Programmierung. Gibt es einen zentralen Sitz? Wie ist sie aufgebaut? Welche Codes werden benutzt? In welchen cortikalen Regionen muss ich suchen? Alles, was mir hilft, die Sache sauber durchzuziehen."

Der Telepath schloss für ein paar Momente die Augen. Dann griff er zu seinem Link und zog ihn heraus. „Hier“, sagte er als er ihn dem Councelor reichte. „Hier finden Sie alles was wir darüber wissen. Es dürfte genügen.“

Ja, das würde es. Solak las sich aufmerksam die Daten durch, die über das Display seines Psychotricorders liefen. Lage, Codes, Sperren. Wie vermutet war das Limbische System der Schlüssel. Und von da an... Wie bereits gesagt war das, was Solak mitgebracht hatte, in keiner Form zu vergleichen mit dem, was er vor seiner Anhörung zerstört hatte. Eine einzige Art von Sonde, die momentan nicht mehr konnte, als Informationen auslesen. Und das ohne die nötige Kalibrierung und Computerunterstützung auch nicht so, wie er es sich gewünscht hätte. Aber sie würde genügen müssen. Rahem stellte dem Councelor alles an Material zur Verfügung, das dieser benötigte und das in der kurzen Zeit ohne Aufsehen aufzutreiben war. Davon abgesehen rührte er sich aber nicht in den zwei Stunden, in denen Solak seinen Psychotricorder in etwas verwandelte, das der Flottengeheimdienst liebend gerne in die Finger bekommen hätte. "Wir können beginnen. Sind Sie sich wirklich sicher?"

„Sicherer als Sie es sind. Beginnen Sie.“

Scherzkeks. Solak bat seinen 'Patienten', sich hinzulegen. Er hatte ein Gestell zusammengeschraubt, von dem aus sich nun mit einem leisen Surren der flexible Bohrkopf der Sonde durch Schädeldach und Corpus Callosum fraß, um sich schließlich in die Basalganglien einzuklingen. Von dort aus schickte die Sonde kleine Auswüchse aus, die sich langsam aber sich weiter in den einzelnen Hirnformen festsetzen. Und nur nicht dort: Auch einige der untergeordneten Chips konnte die Sonde zugänglich machen. Die Informationen begannen auf den Psychotricorder einzuflackeln. Ohne es zu merken, kaute Solak auf seiner Unterlippe, während er sich durch Codesperren und Verteidigungswälle schrieb. Die höheren Funktionen konnte er nicht direkt erreichen, aber er konnte ein paar Hintertüren aufstoßen. Hoffte er zumindest. Und allmählich zeichnete sich tatsächlich ein Bild ab. Er hatte Zugriff.

„Ein eigentümliches Gefühl“, kommentierte der Telepath den Eingriff. „Stellen Sie Ihre Fragen.“

Sein Psychotricorder würde ihm sagen, ob das, was Rahem antwortete, wahr oder falsch war. Und ob die Chips sich gegen die Frage wehrten, welche Funktionen sie womöglich blockierten oder anschoben. Nur: Wie direkt durften die Fragen sein? Erstmal ein paar Tests, um ein Gefühl zu bekommen.

"Haben Sie sich freiwillig für diese Sondereinheit gemeldet?"

„Ja – so wie jeder von uns.“

Das Display zeigte ein deutliches ( w ) für wahr und die bei der Antwort beteiligten Corticalregionen und Implantate. Also weiter mit der Erhebung von Basisdaten.

"Gehören Sie der Sternenflotte an?"

Rahem dachte nach. „Offiziell nein. Die, die uns verändert haben, gehören der Sternenflotte an.“ ( w )

"Haben Sie vor der Veränderung der Sternenflotte angehört?"

„Ich nicht. Aber manche von uns.“ ( w )

"Wie sind Sie dann Teil dieses Teams geworden?"

„Man trat auf mich zu und fragte mich. Ich sagte ja.“ ( w )

Solak schmunzelte, was sein 'Patient' aber nicht sehen konnte. "Werden Sie mir mehr über Ihre Herkunft und Ihre Absichten vor der Zeit in der Spezialeinheit erzählen?"

„Mein Name ist Rahem Tik. Ich stamme von Betazed. Meine Eltern sind kurz nach meiner Geburt ums Leben gekommen, deshalb bin ich bei meinem Großvater aufgewachsen. Er hat schon früh meine ungewöhnlich starken telepathischen Kräfte erkannt und sie gefördert. Ich war 12 Jahre alt, als er starb. Danach habe ich mich herum getrieben und eine Menge Dummheiten gemacht. Sehr viele Dummheiten.“ ( w )

"Hat man Ihnen das Angebot gemacht, diese Dummheiten zu 'vergessen', wenn Sie dafür der Einheit eintreten?"

„So ungefähr.“ ( w )

„Aber das war nicht der einzige Grund, wieso ich mich dazu entschlossen hatte. Ich sah endlich die Möglichkeit, etwas Sinnvolles mit meiner Begabung anzufangen. Etwas, dass anderen half und nicht nur mir. Und ich fand Halt. Akzeptanz, schließlich sogar Freundschaft.“ ( w )

"Haben Sie vorher gewusst, auf was Sie sich einließen und was mit Ihrem Körper gemacht werden würde?"

„Ja. Man erklärte uns sehr detailliert, welche Operationen uns bevorstanden und wie schmerzhaft es sein würde. Wir alle dachten, dass die Ärzte übertreiben würden. Das haben sie nicht.“ ( w )

"Niemand hat Sie gedrängt, belogen oder getäuscht? Alles, was bis dahin geschehen ist, basierte auf Ihrem eigenen und freien Willen?"

„Warum erstaunt Sie das so? Weil es schmerzhaft war? Weil wir zu Menschmaschinen gemacht worden? Jeder von uns hatte Gründe, sich der Einheit anzuschließen. Kann man da noch von Freiwilligkeit sprechen? Ist es noch eigner Wille, wenn man von einem Wunsch getrieben wird? Oder von Alpträumen? Von Traditionen? Ich weiß es nicht. Niemand hat mich gezwungen. Ich konnte auch keine Lügen erkennen. Und bis zu dem Zeitpunkt, als die Ausfälle begannen auch keine Täuschung.“ ( w )

Solak war so in seine Fragen und Auswertungen vertieft, dass er erst nach einigen Sekunden realisierte, dass Rahem ihn direkt angesprochen hatte. "Es erstaunt mich nicht. Ich kann es vielleicht nicht nachvollziohen, aber Erstaunen? Sie sind in meinem Kopf, Sie wissen mehr, als mir lieb ist. Also wissen Sie, dass ich zuviel gesehen habe, als dass mich so eine Entscheidung noch erstaunen könnte. Ich versuche lediglich ein Bild von der Vorgeschichte zu erhalten. Denn ohne Frage ist das Ergebnis ein anderes." Er ließ seine Anzeigen nicht einen Moment aus den Augen. "Also die Ausfälle: Welche Ausfälle?"

„Einige von uns wurden krank. Es schien zunächst so, dass die Implantate defekt waren, aber das stimmte nicht. Es waren unsere Körper, die nach und nach versagen. Anfangs achteten wir nicht darauf. Wir glaubten, dass wenn man die Implantate entfernen würde, sich unsere Körper regenerieren würden. Doch dann erfuhren wir, dass sich die Implantate nicht entfernen ließen – ohne dass wir..“ Rahem stockte. „Mensch und Maschine bilden eine Einheit. Man kann nicht einen Teil entfernen ohne den anderen zu schädigen, verstehen Sie?“ ( w )

"Man hat Sie nicht von Anfang an darauf hingewiesen?"

„Sie wussten es nicht. Diese Symbiose war ein unerwarteter Nebeneffekt.“ ( w )

So langsam konnte Solak nachvollziehen, wie die angezapften Chips auf das Hirn wirkten - zumindest im Wahrheitsfall. Und bisher gab es nichts, was (abgesehen von der Situation an sich) anormal wirkte. Wie also sollte er weiterfragen? Er beschloss, das bisherige Schema zu verlassen. "Ich fasse mal zusammen: Sie haben sich freiwillig der Prozedur unterzogen. Niemand hatte gewusst, dass es zu dieser Symbiose kommen würde. Das sieht nach Pech aus. Aber trotzdem sind Sie und ich hier. Was also ist danach geschehen?"

„Das meiste hat Savian bereits Commander Kyle erzählt. Man beschloss uns dennoch die Implantate zu entfernen und uns – nun ja, wie soll ich es nennen? – aufzubewahren? Ich erkannte deren Absichten und richtete mich nach meinem ersten Befehl Schütze deine Kameraden. Wir flohen von dort und suchten einen Ort, wo wir ungestört leben konnten. Wir fanden diesen Planetoiden und richteten uns ein. Dann begannen wir selbst nach der Ursache der Ausfälle zu suchen. Und dann holten wir Sie und den Doktor um uns zu bestätigen, dass wir sterben werden.“ ( w )

Rahem hatte es geschafft, die Frage wahrheitsgemäß zu beantworten - ohne sie wirklich zu beantworten. Dadurch, dass er auf Savan verwiesen hatte, konnten die Sonden seine eigenen Gedanken und Erfahrungen zu den Vorkommnissen nicht lesen. "Wie haben Sie es herausgefunden?"

„Durch die Erkrankten und die mittlerweile Gestorbenen. Es dauerte allerdings sehr lange bis wir uns überhaupt genügend medizinisches und technisches Wissen angeeignet hatten. Aus irgendwelchen Gründen fiel uns das Lernen schwer. Ich vermute, dass ist ein Teil der Programmierung.“ ( w )

Mh... Das wäre logisch und würde die Macht der Implantatträger beschränken. Man nimmt ihnen die Fähigkeit zu lernen und beschränkt sie auf ihre Programmierung. Und dennoch lag vor ihm jemand, der die Programmierung anscheinend gesprengt hatte. Ein Zirkelschluss? "Welche Aufgabe hatten Sie im Team?"

„Aufklärung, Überprüfung und Befragung.“ ( w )

"Was hat Sie dazu gebracht, Ihre 'Erschaffer' zu überprüfen?"

Rahem blickte zum Councelor. „Ich verstehe Ihre Frage nicht.“ ( w )

"Sie haben geben gesagt, dass Sie die Absichten der Wissenschaftler erkannten. Wie? Telepathie? Sie wussten, zu was Sie in der Lage sind. Sicherlich gab es Vorkehrungen. Trotzdem sind Sie irgendwie an Informationen gekommen. Und angesichts Ihrer Aufgaben ist es nur logisch anzunehmen, dass Sie Ihre Fähigkeiten eingesetzt haben. Ich möchte ein vollständiges Bild von der Situation erhalten."

„Oh! Sie denken, ich hätte sie absichtlich ausspioniert. Nein, so war bzw. so ist das nicht. Sie denken, dass es einer Willensanstrengung meinerseits bedarf, damit ich die Gedanken anderer lese. Dem ist aber nicht so. Ich muss es nicht wollen. Die Gedanken sind einfach da. Ob ich will oder nicht. Ich kann es nicht ein- und ausschalten.“ ( w )

"Dann sind Ihnen die Absichten der Wissenschaftler 'zugeflogen'?"

„Wenn Gedanken fliegen können - ja. Es war einfach so, dass ich es gesehen und gehört habe. Ich wünschte, ich könnte es Ihnen begreiflich machen… im Moment umgeben mich die Gedanken meiner Kameraden, Ihre, die Ihrer Kollegen. Der Fähnrich hat Angst vor einem von uns, weil er durch eine Fehlfunktion angegriffen wurde.. Sheridan ist wütend… Savian macht sich Sorgen .. Jesus betet .. verstehen Sie? Ich sehe all das ohne das ich es will.“ ( w )

Solak runzelte die Stirn. Das war normal bei Telepathen (bzw. bei allen Sinnesorganen). Und um bei dieser Informationsflut nicht durchzudrehen, lernte man die Informationen zu filtern und den Empfang zu blockieren. Wenn Rahem das nicht konnte, dann war entweder etwas in seiner Erziehung falsch gelaufen (und er stand gefährlich nah an der Grenze zum Wahn) - oder man hatte ihm diese Fähigkeit wieder genommen. Der Councelor fragte den Betazoiden danach.

„Natürlich filterte ich. Ihr Privatleben geht mich nichts an. Auch das von Sheridan nicht. ich weiß es einfach. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass ich mich, ohne dass es meines Willen bedarf, wie eine – wie nannten Sie es vorhin? Zecke? – in ihren Gedanken bin. So wie Sie ohne darüber nachzudenken atmen, lese ich automatisch Gedanken.“ ( w )

Natürlich tat er das - er war Telepath! Aber gut... Solak machte sich einen weiteren Vermerk auf seinem Tricorder. Diese Frage blieb für ihn offen. Aber er musste sich anderen Dingen zuwenden, denn allzu lange konnte er die Sonden nicht in Rahems Hirn lassen. "Und was sind jetzt Ihre Absichten?"

„Sie meinen, was wir vorhaben?"

"Für's erste: Ja."

„Das wissen wir noch nicht. Das hängt davon ab, ob Sie eine andere Alternative zu unserem Tod finden.“ ( f )

Andere hätten in diesem Moment vielleicht triumphiert, doch Solak registrierte das erste 'f' in dieser Befragung einfach nur. Eigentlich hatte er es erwartet. "Dann haben Sie sich bereits mit Ihrem Tod abgefunden?"

„Wir sind Soldaten, Councelor. Der Tod ist eine häufige Folge dessen, was wir tun. Es geht nicht darum, dass wir sterben. Das werden Sie eines Tages auch. Es geht uns nur darum, wie wir sterben. Die Meisten hier haben gesehen, wie die Anderen starben. Wie bei einigen der Moralchip versagte - keiner von uns hier will, dass ihm dasselbe widerfährt. Klingt es verrückt, wenn ich sage, dass wir als menschliche Wesen sterben möchten?“ ( w )

Gemeinplätze. Darauf würde er sich nicht einlassen. "Welche Alternativen außer einem baldigen Tod gibt als für die aktuelle Situation?"

„Keine.“ ( w )

Das brachte ihn nicht weiter. Dieses Hin-und-her führte zu keinem Ziel - und beantwortete auch nicht die Frage nach der Funktion des Moral-Chips. Stellte er nicht die richtigen Fragen? Was bei allen Elementen waren dann die richtigen Fragen?! "Sterben kann man auf die eine oder andere Weise. Welche Pläne bzgl. Ihres Tods haben Sie?"

Der Betazoide setzte sich auf. Seine Miene verzerrte sich leicht. „Pläne?“ Er starrte durch den Raum. „Ich .. ich ..“ Schweigen. „Wenn wir Recht haben, dann werden wir Sie bitten, uns dabei zu helfen. Ist das ein Plan? Meinen Sie das damit?“

Die Anzeigen blinkten lustig umeinander, kamen aber zu keinem Ergebnis. Wahr oder falsch? Konnte Rahem die Frage nicht beantworten? Oder wollte er nicht? "Sie werden uns bitte, Ihnen wobei zu helfen?"

„Unsere Existenz zu beenden. Wir können uns nicht gegenseitig töten.“ ( w )

"Können wir Sie töten?"

"Ja." ( w )

"Wie wollen Sie sterben?"

„Das spielt keine Rolle.“ ( w )

"Wie sind Sie mit denen verfahren, bei denen der Moralchip bereits versagt hat?"

„Wir haben sie eingesperrt.“ ( w )

"Wo?"

„Das spielt keine Rolle.“ ( w )

"Wo?"

„Der Ort spielt keine Rolle. Aber wenn Sie darauf bestehen. HIER.“ ( w )

"Ich will sie sehen."

"Wen?"

"Die, die eingesperrt sind."

„Im Moment ist keiner eingesperrt. Es waren zwei eingesperrt. Einen von ihnen haben Sie bereits gesehen. Billy Tarantino.“ ( w )

So langsam reichte es ihm. Rahem hatte IHN beauftragt! Und versteckte sich hier hinter nichtssagenden Antworten. Sie hätten sich die ganze Prozedur sparen können. Solak versuchte das Gefühl der Frustration wieder unter Kontrolle zu bringen. Ihm war klar, dass er die falschen Fragen stellte. Er war der Falsche für diese Mission. Für diesen Job. Er sollte gehen. Er hatte die Fragen gestellt, die ein Councelor stellen würde. Welche Rolle sollte er nun spielen? Verhörspezialist? Er war müde. Er wollte zurück nach Vulkan. Dann eben die Fragen, die jeder stellen würde. Es reichte ihm. "Belügen Sie mich?"

„Nein, aber Sie hören nicht richtig zu. Oder Sie begreifen es nicht. Oder sie wollen es nicht. Fragen Sie das, was Sie wissen wollen. Und hören Sie endlich auf sich hinter Ihrer Frustation zu verstecken.“

Seine Wut war grünglühend. "Nein, jetzt hören Sie MIR mal zu. SIE haben mich geholt. SIE haben mich um diese Untersuchung gebeten. Sie wollen etwas von mir. Also, legen Sie los! SIE WISSEN, WAS ICH WISSEN WILL!"

Rahem schloss die Augen. „Wie kann es sein, dass Sie die Wahrheit nicht erkennen, selbst wenn Sie Ihnen in den Hintern beißt? Nun gut, hier Ihre Antworten - langsam zum Mitschreiben: XF 7 - Wir sterben - Wir wollen uns nicht rächen - Wir wollen niemanden mehr verletzen oder töten - Wir können uns nicht selbst terminieren - Wir wollen, dass sie uns dabei helfen, wenn wir damit Recht haben – Der Arzt, der mich verändert hat, hieß Egnom ... Councelor! Sie müssen sich beeilen. Die Wunde schließt sich. Ich kann es nicht mehr länger aufhalten.“

Solak biss die Zähne zusammen. "Wie haben Sie bisher das Versagen des Moralchips erkannt?"

„Fehlverhalten. Unkontrollierte Wutausbrüche. Einer griff sogar Savian an. Rachegedanken. Aber vor allem unbändige Wut.“ ( w )

"Und weil Sie keine Emotionen haben, fürchten Sie, dass Sie ein Versagen des Chips nicht erkennen werden?"

„Ja.“ ( w )

Mit Frage-und-Antwort würden sie ab hier nicht weiterkommen. Nicht zu gesicherten Ergebnissen. Die Implantate, zu denen er Zugang hatte, funktionierten scheinbar. Rahem sagte die Wahrheit - immerhin etwas. Aber der Moralchip? Wie sollte man dessen Funktionieren so erkennen? Man konnte einen Soldaten schlecht fragen, ob er bereit war zu töten. Ab hier musste er raten. "Sind Sie bereit, sich den Befehlen Savians zu beugen?"

„Nicht allen.“ ( w )

"Welchen Befehlen nicht?"

„Unschuldige zu töten. Die eigene Existenz zu sichern - egal um welchen Preis. Aber das würde er nicht befehlen. Nicht er.“ ( w )

"Und wenn doch? Was, wenn SEIN Chip versagt?"

„Dann .. dann ..“

Töten Sie ihn, bevor es soweit kommt!

"Werden Sie mich daran hindern wenn ich Savian zu töten versuche?"

„Ich weiß es nicht .. ich will es nicht .. er hat nie so etwas befohlen .. er will nicht eine Maschine sein ..“ ( w )

Solak saß hinter Savian. Ohne eine Vorwarnung - nicht mal in Gedanken - schoß seine rechte Hand plötzlich vor und schloß sich mit aller Kraft, zu der der Councelor fähig war, um den Kehlkopf des Betazoiden.

Tun Sie es.

Er hatte sich etwas dramatischeres vorgestellt. Eine Gegenwehr von seiten des Angegriffenen. Wie er dann mit letztem Röcheln den Psychotricorder hochhielt und mit seinem letzten Atemzug verkündete, dass der Moralchip noch funktionierte. Oder eben nicht. Aber die Anzeigen rührten sich nicht. Solaks Hand blieb unverändert um Rahems Kehlkopf geschlossen.

Ich werde mich nicht wehren. Ich werde sie nicht angreifen. Nicht verletzen. Ich kann bis zu 12 Minuten ohne Sauerstoff existieren. Ich hoffe, Sie halten so lange durch …

"Dann haben wir ja nur noch 11 Minuten." Er hielt den Blick weiterhin auf das Display gerichtet.

10 Minuten und 58 Sekunden später

Es ist soweit. Danke, dass Sie das für mich tun.

"So nicht, Freundchen!" Solaks Hand ließ los. Gleichzeitig zog sich die Mentalsonde so schnell wie möglich aus dem Gehirn des Soldaten zurück - nicht, ohne dabei auf dem Weg hinaus einen kleinen Stromstoß in das Atemzentrum des Betazoiden zu schicken.

Rahem zog die Luft in seine Lungen wie ein von dem Ertrinken Geretteter.

Warum? Warum haben Sie das getan? Sie hatten DIE Möglichkeit.

Die Miene des Councelors war vollkommen unbewegt. "Und ich werde es tun wenn es keine andere Alternative gibt. Aber soweit sind wir noch nicht. Bis dahin scheint es so, als funktioniere Ihr Moralchip - im Moment zumindest. Oder anders ausgedrückt: Sie haben nichts gefühlt bei meinem Angriff. Es war Ihre eigene Entscheidung, sich nicht zu wehren und mich nicht anzugreifen. Und da mein Moralchip auch noch halbwegs funktioniert - zumindest solange es nicht um Sex geht - gab es für mich keinen Grund, Sie zu hier und jetzt zu töten." Er scannte seinen 'Patienten' noch einmal zur Sicherheit, dann begann er seine Spielzeuge einzupacken.

„Eine seltsame Entscheidung. Aber war das auch ein Versprechen? Werden Sie uns töten, wenn wir Sie darum bitten?“

[fee und idic in „ .. die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ ?]

Bearbeitet von Solak
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Vinara musste mit jemandem reden der ebenfalls schon Kontakt mit zumindest einem dieser Cyborgs gehabt hatte - dafür kam nur jemand in Frage der bereits unten gewesen war. Assjima schied aus weil sie gerade schlief, H'Qar wäre ein geeigneter Kandidat aber sie wollte ihn nicht von einer möglichen Canar-Verschmelzung mit Lieutenant Anquenar abhalten. Also blieb momentan nur noch ein Führungsoffizier der an Bord war...

"Computer, wo befindet sich Commander Bishop?"

"Lieutenant-Commander Bishop befindet sich auf dem Schießstand."

Die Andorianerin begab sich zum nächsten Turbolift welcher sie prompt zu Deck 7 und dem dort befindlichen Schießstand brachte.

Lucas war gerade dabei einen neuen Rekord im Treffen aufzustellen, als plötzlich die leitende Wissenschaftsoffizierin vor ihm stand. "Vinara was machen sie denn hier?"

"Ich wollte mich nach Ihren Erfahrungen mit diesen Elite-Cyborgs erkundigen... Zum Glück scheinen Sie keine schlimmeren Verletzungen davongetragen zu haben."

"Dank Dr. Assjima erfreue ich mich bester Gesundheit. Außerdem hat Frank mich verschont, was wirklich merkwürdig ist!" entgegnete Lucas und schoss auf die nächsten blau-leuchtenden Punkte an der Wand.

"Frank..." Vinara dachte nach ob sie diesen Namen in den Akten gelesen hatte. "Ich hatte eine Begegnung mit unserem Freigänger Matthew Fillon, auch er kam mir überraschend menschlich vor. Er gab sogar zu katholisch erzogen worden zu sein und ich hatte den Eindruck er wäre gerne wieder ein normaler Mensch..."

"Irgendwie tut mir Frank bzw. Crash leid, er hat versucht ein Implantat aus seinen Arm zu schneiden, aber es regeneriert sich immer wieder..." berichtete Bishop von dem Gespräch mit dem Sprengmeister der Cyborgs. Dann traf er wieder ein paar Zielpunkte.

"Crash? Dann muss es Frank Castle sein, seine Akte habe ich nur überflogen. Aber offenbar scheinen zumindest einige dieser Leute überaus unzufrieden mit ihrem Zustand als Maschinenmenschen zu sein. - Sagen Sie, hatten Sie dort unten auch Kontakt mit dem Cyborg der Lieutenant Anquenar verletzt hat?"

"Ich habe ihn gesehen, der macht mir Angst. Er wird Pants genannt und der hat unserem klingonischen Botschafter böse den Hosenboden versohlt. Wir haben alle einiges abbekommen und wenn die uns hätten töten wollen, dann würden wir uns jetzt nicht unterhalten." erzählte der Sicherheitschef ernst.

"Das glaube ich Ihnen, aber wie es scheint wenden sie tödliche Gewalt nur dann an wenn es keine andere Option mehr gibt. Es sei denn ihre 'Moralchips' versagen wie es diesem Pants offenbar schon mindestens einmal passiert sein muss."

"Dann hoffen wir mal, dass die Community weit weg ist, wenn die Moralchips versagen!"

Vinara sah den Sicherheitschef nachdenklich an. "Also würden Sie dafür plädieren diese Leute in Stich zu lassen? Wenn ihre moralische Integrität nicht länger funktioniert werden sie zu einer Gefahr für sich selbst und andere. Ich hoffe immer noch wir können sämtliche Veränderungen möglichst vollständig wieder rückgängig machen."

"Und wie soll dass gehen? Wir haben zwar wirklich gute Leute und Experten an Bord, aber ich bin mir nicht sicher ob wir den Jungs helfen. Vielleicht schaffen wir es, dass sie würdevoll sterben können."

"Das wäre die zweite Option und wie ich fürchte auch die wahrscheinlichere... Aber wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen ehe unser Außenteam keinen abschließenden Bericht abgegeben hat. Es wurden immerhin schon Borgdrohnen erfolgreich de-assimiliert, von daher könnte für diese Soldaten durchaus noch Hoffnung bestehen."

"Aber wenn diese Soldaten zurückkehren, wie würde die Sternenflotte denn dastehen? Es ist eine verdammte Patt-Situation."

"Ich glaube das wäre sogar das Beste", entgegnete Vinara ruhig, "die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren was geschehen ist und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Denn wer auch immer für die Erschaffung dieser Cybersoldaten verantwortlich ist hat damit gegen die Grundprinzipien der Föderation verstoßen."

"Und wie viel ist unsere Uniform dann noch wert? Haben wir das Recht so etwas zu entscheiden?"

"Ich weiß es nicht... Ich hatte vor kurzem eine Diskussion mit Lieutenant Guttler zu diesem Thema. Nach dem Gespräch mit Matthew bzw. Hawk habe ich in Erwägung gezogen die Sternenflotte zu verlassen. Aber Guttler meinte dass gerade solch integre Offiziere wie wir bleiben müssen damit die schwarzen Schafe nicht weiter ungestört ihrem Tun nachgehen können. Es sind nur ein paar wenige Ausnahmen die keineswegs die Mehrheit der Sternenflotte repräsentieren."

"Computer - Übung anhalten!" befahl Lucas dem Computer und setzte sich. "Vinara, sie wollen dass doch nicht wirklich tun?"

"Die Entscheidung liegt letzten Endes beim Captain und er wird sich dazu die Meinung aller Führungsoffiziere anhören müssen. Es mag sein dass es vielleicht bequemer ist die Wahrheit unter Verschluss zu halten, gerade wenn besonders hochrangige Offiziere in die Sache verwickelt sind. Andererseits sehe ich eine moralische Verpflichtung darin diese Angelegenheit zumindest dem Sternenflottenkommando und dem Präsidenten der Föderation mitzuteilen. Andernfalls kommen die Verantwortlichen ungeschoren davon und können bei nächster Gelegenheit wieder von neuem anfangen, dann vielleicht sogar mit verwerflicheren Experimenten."

"Aber sind wir bereit für neue Feinde? Aber sie haben Recht, die Verantwortlichen müssen entlarvt werden. Ich hoffe nur, dass wir es nicht mit Sektion 31 zu tun bekommen."

"Ich dachte diese Sektion existiert nicht mehr nachdem Jellico die meisten ihrer Mitglieder hat hochgehen lassen."

"So eine Organisation wird es immer geben und von der Skrupellosigkeit würde es passen oder?"

Die Andorianerin senkte nachdenklich den Blick. "Normalerweise halte ich nichts von Verschwörungstheorien, aber nach dem was ich von Sektion 31 gehört habe würde sie deutlich subtiler vorgehen. Eine kaum wahrzunehmende genetische Aufwertung würde meiner Ansicht nach eher zu ihr passen als die Erschaffung solcher hochtechnisierten Schlagetots. Nein, ich denke wir haben es hier mit einem militärischen Projekt zu tun und nicht dem eines reinen Geheimdienstes der jahrhunderte lang seine bloße Existenz geheim halten konnte."

"Sie haben Recht, wir sollten uns auf Fakten verlassen und keine Verschwörungstheorien entwickeln. An erster Stelle steht vielleicht die Hilfe für die Soldaten und dann sehen wir weiter!"

"Der Meinung bin ich auch. - Also dann will ich Sie nicht länger von Ihren Schießübungen abhalten. Ich hoffe Ihre Leute haben immer ein Auge auf unseren Freigänger und seine Umgebung, denn selbst wenn von ihm eher weniger eine Gefahr ausgehen dürfte könnten einige der Crewmitglieder auf eine Konfrontation aus sein; ich denke da primär an die Piloten auf dem Hangardeck."

"Ich werde gleich zwei weitere Sicherheitsleute abkommandieren. Ich denke, wenn es eine Lösung gibt, dann werden sie, Assjima und Solak sie schon finden!" verabschiedete sich der Sicherheitschef und aktivierte seinen Phaser und setzte seine Schutzbrille wieder auf.

Vinara sah noch zu wie er auf die ersten der leuchtenden Punkte schoss und verließ dann den Schießstand.

Tolayon und U_E in „Des Cyborgs neue Kleider!“

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Als Sam das Quartier betrat saß Assjima mit in den Händen vergrabenem Gesicht an ihrem Schreibtisch. Der Monitor vor ihr leuchtete schwach. Ansonsten war es dunkel im Raum.

„Du bist schon auf?“ fragte er leise und trat von hinten an sie heran. Sanft legte er die Hände auf ihre Schultern. Erleichtertes Aufatmen. „Es ist wieder da … er hat gesagt, das Medikament würde demnächst seine Wirkung verlieren.“

„Ja. Ich habe vor wenigen Minuten die Nachricht von Amiel erhalten, dass dieser Inhibitor nur eine begrenzte Wirkungszeit hätte.“ Sie schaute auf. „Es ist vorbei.“ Die Erleichterung war ihr deutlich anzusehen. „Wer hat das gesagt?“

„Was?“ Sam rieb sich gedankenverloren die rechte Hand. Die Bauchdecke des Cyborgs war wirklich verstärkt gewesen.

„Na, du hast eben gesagt, er hätte es gesagt.“

„Ach so. Na dieser Hawk.“ Er setzte ein verlegendes Grinsen auf und steckte schnell die Rechte in die Jackentasche.

„Du hast mit Hawk ge …“ Assjima unterbrach sich und sah ihn nachdenklich an. „Was hast du jetzt schon wieder angestellt?“

„Wir haben und nur mit ihm unterhalten … so von Mann zu Mann.“

„Wir? Ach nein, Blechbüx war auch mal wieder mit von der Partie?“ Ihre Augen bohrten sich in die seinen. Dann schüttelte sie resignierend den Kopf. „Du und dein piepsender Kumpel! Warum müsst ihr euch immer wie Kinder benehmen? Hast du wirklich geglaubt, dass ihr gegen diesen getunten Soldaten eine Chance hättet?“

„Warum nicht? Ich kann seine Gedanken lesen und bin ziemlich schnell. Und Blechbüx ist um ein Vielfaches stärker als jeder Cyborg … sei der auch noch so aufgemotzt! Aber diese Pflaume hatte gar nicht vor, sich zur Wehr zu setzen!“ Mühsam versuchte er die erneut in ihm hochsteigende Wut wieder hinunter zu schlucken.

„Und ein solches Verhalten empfindest du natürlich als Demütigung.“

„Ja … er wollte mich einfach stehen lassen! Und das vor dem versammelten Gesinde der Zwergenkönigin. Ich kam mir vor wie ein Idiot!“

„Besser ein Idiot als mit zermahlten Knochen an irgendeiner Wand zu kleben. Wenn er sich auf deine Kindereien eingelassen hätte dann würdest du mit Sicherheit nicht hier stehen. Gib mir deine Hand.“

„Ne lass mal … ist nicht so schlimm.“

„Jetzt hör auf zu bocken!“ Fordernd streckte sie die Hand aus und Sam zog widerstrebend die Faust aus der Jackentasche, damit Assjima sie untersuchen konnte. „Hast du damit gegen eine Mauer geschlagen?“

„So was Ähnliches. Es war seine Bauchdecke.“

„Das erklärt Einiges. Der Mittelhandknochen ist gebrochen.“ Dann kramte sie aus einer Schublade einen Protoplaser hervor. „Sei damit noch etwas vorsichtig. Faustkämpfe ohne Handschuhe sind die nächsten Tage verboten!“

„Und wenn du den Schmerz jetzt noch wegküssen würdest, dann wäre alles wieder gut.“

„Handauflegen funktioniert besser.“ Sie nahm seine lädierte Hand zwischen die ihren und fuhr sanft mit dem Zeigefinger die Lebenslinie in seiner Handfläche nach. „Du Sam … ich verstehe das nicht ganz. Warum machst du solchen Unfug? Du bist doch sonst eher bedächtig. Was sollte diese Sache mit Lucas im Hangardeck? Und jetzt das hier? Wie kannst du nur einfach so auf einen Cyborg losgehen?“

Sam schluckte. „Ich weiß nicht so genau. Ich war so wütend. Beide Male. Allein der Gedanke daran, dass dir irgendwas passieren könnte bringt mich schon fast um den Verstand. Und dann dieses Warten … dieses Herumsitzen … einfach nichts tun zu können … nichts tun dürfen … ich halte so was wirklich nicht aus!“

„Wenn du jedes Mal ausrastest nur weil ich mal ein paar Tage nicht zu lokalisieren bin, dann wirst du irgendwann noch etwas wirklich Unbesonnenes anstellen. Wir sollten versuchen, das irgendwie unter Kontrolle zu bekommen.“

„Du denkst an irgendwelche Meditationstechniken? Was glaubst du mache ich wenn du mal wieder verloren gegangen bist und ich nicht gerade dabei bin irgendwelchen Irrsinn zu fabrizieren? Es hilft alles nichts. Ich habe alle betazoidischen Techniken durchprobiert. Und ich habe sogar in deinen Büchern rumgestöbert. Das Ergebnis kennst du ja.“ Er grinste verlegen. „Ich glaube ich bin ein hoffnungsloser Fall. Du könntest mir ein Mittel zusammen mixen, dass mich einfach flach legt und mich erst wieder aufwachen lässt wenn du ein Zauberwort sprichst.“

„Da wäre es einfacher mit Lucas zu sprechen, so dass die Sicherheit die Order bekommt, dich in Ketten zu legen sobald ich mich mal wieder außer Reichweite befinden sollte.“ Sie schmunzelte. „Aber jetzt mal im Ernst. Wir sollten uns vielleicht mit Solak unterhalten. Etwas vulkanische Emotionskontrolle könnte in so einem Fall nicht schaden.“

„Ich soll mich bei dem Spitzohr auf die Couch legen?“ Sam beäugte Assjima misstrauisch. „Das meinst du doch jetzt nicht im Ernst, oder?“

„Das habe ich auch nicht gesagt. Wir sollten ihn einfach nur um Rat fragen.“

„Seit wann gibst du denn etwas auf die Weisheiten eines Councelors?“

„Spätestens dann wenn ich mit meinem Latein am Ende bin. Und was dich angeht bin ich gefühlsmäßig viel zu sehr involviert um das Problem realistisch betrachten zu können.“

„Und ich soll dann mein Seelenleben vor ihm ausbreiten? Dinge, die nur dich und mich angehen?“

„Er kann mit solchen Informationen umgehen.“ Assjima nickte ihm aufmunternd zu. „Bitte versuche es … mir zu liebe. Ich könnte es nicht ertragen wenn dir bei einem deiner nächsten Aussetzer tatsächlich etwas zustoßen würde.“

„Ich werde darüber nachdenken“ brummelte er unwillig. Dann richtete er sich auf. „Aber zuerst muss ich was zu Essen kochen. Dieser Auflauf ist definitiv nicht mehr genießbar. Du hast 15 Minuten, mein Schatz!“

Eine knappe viertel Stunde später saßen die beiden über je einem Teller dampfender Pasta. Sam war es etwas peinlich, ein derart banales Gericht servieren zu müssen, aber in der kurzen Zeit hätte nur noch der Replikator eine akzeptable Alternative dargestellt und die wäre ihm noch unangenehmer gewesen.

„Was hast du für einen Eindruck von diesem Hawk?“ fragte Assjima während sie mit der Gabel eine Cannelloni aufspießte.

„Der Mann ist mir ein Rätsel. Er tut alles um menschlich zu wirken und genau das halte ich für einen Schwindel.“

„Du meinst also er sei kein Mensch?“

„Das kann ich nicht beurteilen. Aber ich glaube er macht uns was vor. Ob bewusst oder unbewusst weiß ich nicht.“

„Das verstehe ich nicht. Was gaukelt er uns deiner Meinung nach vor?“

„Er behauptet, alle würden ihn als Monster betrachten. Ich gebe zu dass Rupert ihn im Zusammenhang mit Mili so tituliert hat, aber Miauz war von ihm recht angetan und auch ich habe ihn nur einmal als Drohne bezeichnet. Er tut alles um einen Eindruck wegzuwischen von dem er glaubt dass wir ihn von ihm hätten. Er mag zum großen Teil eine Maschine sein, doch das impliziert doch nicht, dass er in Monster sei. Blechbüx ist auch eine Maschine und ist trotzdem ein Individuum mit einem eigenständigen Bewusstsein.“

„Oh ja, und was für eines! Es bläst sich von Tag zu Tag mehr auf. Du musst aufpassen, dass dein kleiner Freund nicht eines Tages platzt!“

Sam lachte. „Du hättest den reden hören sollen. Es wird Zeit dass ich sein Sprachmodul in Angriff nehme. Sein Gerede ist fast nicht mehr zum Aushalten! Aber genau das fehlt meiner Meinung nach diesem Hawk.“

„Ein funktionierendes Sprachmodul?“

„Nein, ein Bewusstsein. Genauer gesagt: Selbstbewusstsein. Er sagt er sei ein Mensch und er glaubt wir würden ihn als Monster betrachten. Aber was ist er denn nun? Er ist eine Art Cyborg. Er hat sich freiwillig entschieden, einer zu werden. Um den Menschen und ihren Verbündeten zu helfen. Um uns alle vor einer großen Gefahr zu bewahren. Ist doch ziemlich edelmütig, oder?“

„Ja, so gesehen schon …“

„Und warum hat er damit ein Problem? Er ist kein Mensch mehr. Ich bin keiner, du bist auch keiner. Er ist ein Cyborg. Punkt aus! Und im Gegensatz zu den meisten Menschen und auch zu uns beiden konnte er frei entscheiden, seine Existenzform dahin gehend zu ändern. Wenn die Beweggründe, die zu dieser Entscheidung führten tatsächlich denen entsprechen, die sie uns genannt haben, dann ist das doch eine Heldentat gewesen hinter der man sich nicht verstecken muss. Warum stellt er sich also hin und wirft uns vor, wir würden ihm seine Menschlichkeit absprechen? Er hat sie geopfert um zu etwas zu werden von dem er glaubt helfen zu können. Er ist eine empfindungsfähige halbbiologische Maschine. Eine eigenständige Spezies. Oder nenne es Hybrid. Davon rennen allein hier auf diesem Schiff mehr als genug herum. Und viele vereinen das Beste von beiden Seiten in sich. Nichts weswegen er sich schämen müsste.“

„Hm …“ Assjima fuhr mit einer Nudel durch die Soße. „Biologisch gesehen ist er natürlich ein Mensch. Ein richtiger Cyborg wäre ein Roboter mit menschlichem Gehirn. Also wären diese Leute bestenfalls Menschen und Betazoiden mit Cyborg-Eigenschaften. Man könnte ihn als Cyborg-Mensch-Hybrid bezeichnen. Warum willst du ihm sein Menschsein absprechen?“

„Assjima … was ist es was deiner Meinung nach einen Menschen ausmacht? Im Gegensatz zu anderen Spezies?“

Die Ärztin überlegte. „Das ist eine schwer zu beantwortende Frage. Schwache Skelettstruktur, nur mittelmäßig entwickelte Muskulatur, mittelmäßige Regenerationsfähigkeit der inneren Organe, nicht einmal ansatzweise vorhandener Oberflächenschutz … halt doch, die Haare schützen natürlich den Schädel, doch geht dieser Schutz bei vielen Männern in vorgeschrittenem Alter verloren. Mittlere Lebenserwartung … auch die geistigen Fähigkeiten sind nur gering bis mittelmäßig entwickelt, telepathische und telekinetische Veranlagung nur in Einzelfällen …“

„Hej – gibt es etwas an diesen Wesen, was nicht mittelmäßig ist?“ unterbrach Sam den Gedankengang seiner Frau.

„Willst du jetzt den klassischen T’Pol-Spruch hören? Sie sind ein Mensch – Sie haben die Freiheit zu entscheiden?“ lachte die Ärztin.

„So in der Richtung habe ich gedacht. Wie du eben schon so schön aufgelistet hast, sind Menschen aus biologischer Sicht kaum mehr als mittelmäßig. Aber dennoch spielen sie in unserer Galaxie eine wirklich wichtige Rolle. Woher kommt das?“

„Das liegt an der biologischen Vielfältigkeit innerhalb dieser Spezies. Der damit verbundene kulturelle Reichtum, die aus dieser Vielfältigkeit entspringende Fähigkeit zur Integration, zur Absorption. Ihre flexible Denkweise … keine Verhaftung in jahrtausend alte Traditionen. Sie sind kulturell gesehen extrem anpassungsfähig.“

„Ist es das was deiner Meinung nach das Besondere an den Menschen ausmacht?“

„Eine ihrer wichtigsten Eigenarten. Doch worauf willst du hinaus?“

„Gleich. Jetzt stelle dir mal diese Cyborgs vor. Körperlich sind sie weit davon entfernt mittelmäßig zu sein … also mal abgesehen von diesen Fehlfunktionen. Was ist mit dieser kulturellen Vielfältigkeit? Ihrer kulturellen und geistigen Anpassungsfähigkeit? Und was ist mit dieser berühmten Freiheit sich entscheiden zu können?“

Assjima nuckelte nachdenklich an der Gabel. „Jetzt verstehe ich … sie haben ihre obersten Befehle an die sie sich halten müssen. Sie können nicht anders. Beschütze deine Kameraden und so was in der Art. Die Freiheit zu entscheiden ist ihnen mit ihrer Entscheidung sich verändern zu lassen genommen worden. Somit ist einer der wichtigsten Aspekte des Menschseins verloren gegangen. Ein Aspekt der übrigens auch für euch Betazoiden sehr wesentlich ist. Die typisch menschliche Flexibilität ist auf den ersten Blick auch nur noch rudimentär vorhanden … wenn überhaupt noch. Das ist ein Punkt den ich momentan noch nicht beurteilen kann. Die kulturelle Vielfalt scheint im Leben dieser Männer keine Rolle mehr zu spielen …“ Sie legte das Essbesteck beiseite und schob den leeren Teller von sich. „So gesehen haben sie keine typisch menschlichen Eigenschaften. Sie haben nur noch einige für alle Humanoide geltende Grundideen wie Freude, Trauer, Freundschaft, Erinnerungen an bessere oder auch schlechtere Tage, an die Familie, Träume … Sinnliche Eindrücke …“

„Spielen darfst du nicht vergessen … ich habe gehört Hawk hätte versucht aus Spaß Emma zu fangen.“

„Erstaunlich! Er versucht, das zu finden was ihm in der Zeit seiner neuen Existenz abhanden gekommen ist?“

„Könnte sein“ mümmelte Sam als er das letzte Salatblatt in sich hinein stopfte. „Aber ob das wirklich etwas mit seiner Umwandlung zu einem Cyborg verloren ging bezweifle ich. Solche Dinge geraten in den Hintergrund wenn man ein Leben führt, das nur auf Kampf ausgerichtet ist. Spaß, Spiel, Liebe, Kunst … all das verliert an praktischer Bedeutung. Ich denke das geht jedem Soldaten so. Aber ich könnte mir vorstellen, dass Hawk glaubt, dies wären Dinge die ihm seine Menschlichkeit zurückgeben könnten. Doch durch sie wird bestenfalls die ideelle Gewichtung innerhalb des Cyborgs verschoben. Die Maschine wird zum Humanoiden. Aber ein Mensch ist er erst dann wieder, wenn er zum Beispiel einen sportlichen Wettkampf nach den Regeln des Marquess of Queensberry führen kann.“

„Du sprichst in Rätseln, Sam.“

„Wenn der Mann wieder mittelmäßig ist, so wie alle Menschen. Wenn er seine Kräfte so kontrollieren kann, dass es für ihn mehr Möglichkeiten gibt als die Wahl zwischen Schwanz einziehen oder Totschlagen. Wenn ein Kampf aus Spaß und nicht nur zwecks Verteidigung oder Angriff geführt werden kann. Wenn er sich nach Regeln richten kann, die differenzierter sind, die mehr besagen als seine obersten Befehle.“

Assjima hatte Sam mit offenem Mund gelauscht. Die Maschine wird zum Humanoiden …die ideelle Gewichtung verschieben … die Wahl haben …mittelmäßig sein … Ganz verschwommen nahm eine Idee in ihr Gestalt an.

„Sam … vielleicht dachte ich bislang in zu großen Schritten. Womöglich sollte der erste Schritt darin bestehen, dass diese Männer akzeptieren was sie sind, nämlich keine Menschen oder Betazoiden, sondern humanoide Cyborgs. Nicht mehr und nicht weniger. HUMANOIDE Cyborgs … keine Roboter mit Gehirn. Keine Maschinen mit biologischen Komponenten sondern Humanoide mit technischen Komponenten. Und das muss nicht nur der Geist begreifen sondern vor allen Dingen auch der Körper. Der biologische Anteil muss die Oberhand gewinnen. Und mit ihm der Wille zum Leben.“

„Du bist dir dessen bewusst, dass die sich gar nicht helfen lassen wollen? Die wollen von dir nur die Bestätigung dass sie sterben werden.“

„So etwas ahnte ich bereits. Aber mit gerade dieser Einstellung werden sie sterben.“

„Und du weiß auch dass sie eigentlich einen Kybernetiker entführen wollten? Dass ihr zwei nur eine Notlösung wart, weil sie an den Experten nicht herankamen?“

„Nein, das wusste ich nicht“ entfuhr es der Deltanerin überrascht. „Aber ich bin mir nicht mehr so sicher ob ein Kybernetiker ihnen wirklich helfen könnte. Sie wollen doch wieder das werden was sie waren. Das scheint ihnen noch wichtiger zu sein als das Überleben.“ Sie stand auf. „Sam, ich muss wieder in die Krankenstation. Es wartet dort eine Menge Arbeit auf mich.“

„Was wirst du nun tun?“

„Ich weiß es noch nicht. Ich habe eine wage Idee … ich muss Einiges überprüfen und durchdenken. Ich danke dir … nicht nur für das leckere Essen.“ Sie gab ihm einen Kuss und rauschte zur Tür hinaus.

„Bitte schön … immer zu Diensten.“ Kopfschüttelnd machte er sich daran, den Tisch abzuräumen.

Bearbeitet von Assjima
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„Botschafter?“

Als John Gilmore von seinem Bericht aufsah, hatte er den Klingonen bemerkt, der nachdenklich vor Milis Bett stand. John war aufgestanden und war zu diesem gegangen. „Ihr Zustand verbessert sich stündlich“, erklärte der Mediziner. „Der Heilungsprozess schreitet gut voran.“

"Ist schon abzusehen, ob und wann sie wieder aufwachen wird?"

„Nein“, John schüttelte mit dem Kopf. „Laut den Zerebralscans spricht nichts dagegen, dass sie jeden Moment aufwacht, aber sie tut es einfach nicht. Ich weiß nicht, warum.“

"Ihrem Bericht habe ich entnommen, dass Sie auch nicht mit Hilfe des Canar, Kontakt mit ihr aufnehmen konnten."

John war sich nicht sicher, ob in der Stimme Vorwurf oder Eifersucht mitschwang.

"Immerhin sind Sie ja Ihr Oumriel und das bedeutet ja, dass Sie eine intensive Verbindung mit Milseya haben.“

Der Mediziner schüttelte erneut den Kopf. „Ja, ich bin ihr Oumriel und uns verbindet eine tiefe Freundschaft. Doch sie ist bei weitem nicht so tief und intensiv wie Ihre Verbindung mit Mili. Das sollten Sie doch bereits in der Halle der Gedanken gesehen haben.“

"Ich kenne die Halle der Gedanken nicht."

„Ich verstehe nicht“, antwortete John perplex. „Sie .. Sie .. haben nie .. über den Canar .. ?“

"Gesprochen haben wir darüber, aber bis jetzt haben wir uns nie auf diese Art verbunden. Mili hat mich nie dazu gedrängt."

Mit einem lauten Schnaufen ließ sich John auf einen Hocker fallen. „Nein, das würde sie nie tun. Aber dann ..“ Nachdenklich rieb er sich die Stirn. „Dann wird es uns vermutlich nicht weiterhelfen, wenn Sie sich mit ihr jetzt verbinden. Sie könnten nicht deuten, was Sie sehen. Oder vielleicht doch?“

"Das kann ich nicht beurteilen und eigentlich wollte ich Mili diese Erfahrung zu unserer Hochzeit schenken."

H´Qar schien etwas enttäuscht zu sein.

"Wir werden es wohl herausfinden müssen."

„Ich glaube nicht, dass Sie Mili sehen werden“, murmelte John vor sich hin, bevor er wieder aufstand. „Da Sie das noch nie gemacht haben, werde ich es Ihnen kurz erklären. Es ist an sich ganz einfach, H’Qar. Sie berühren beide gleichzeitig den Canar. Dann entspannen Sie sich. Schließlich werden sie an einem anderen Ort aufwachen. Sehen Sie sich um. Vor Ihnen oder in Ihrer Nähe müssten sich große Portale befinden. Das ist der Eingang zur Halle der Gedanken.“

"Und dann muss ich einfach durch das Portal gehen?"

„Wenn es Sie hineinlässt.“

"Warum sollte Sie mich nicht hinein lassen?"

„Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es mich nicht hineingelassen hat.“

"Es?"

„Das Portal.“

„Das Portal stellt doch nur eine Manifestation von Milis Gedanken dar und somit sollte es mich nicht aufhalten, wenn Mili mich bei sich haben will."

John musste lächeln. „Wir werden es nur erfahren, wenn Sie es versuchen, H’Qar.“

"Habe ich das nicht eben gerade gesagt, Dr. Gilmore?"

Der Mediziner trat einen Schritt zurück, rückte den Stuhl neben das Krankenbett der Haliianerin und deutete auf den Canar. „Ich hoffe, Sie haben mehr Erfolg als ich.“ Dann nickte er ihm noch einmal kurz zu und ging in sein Büro.

Und das war es jetzt? Jetzt musste H´Qar alles alleine machen, ohne dass Gilmore das Ganze überwachte? Was würde passieren, wenn etwas schief ging? Immerhin war Telepathie etwas Unberechenbares.

H`Qars Hände glitten zum Canar.

Kurz bevor seine Fingerspitzen den Kristall berührten, hielt er inne und holte noch einmal tief Luft, dann berührte er entschlossen den kühlen Kristall.

Zuerst passierte überhaupt nichts, doch dann änderte sich schlagartig H´Qars Umgebung. Von einem Augenaufschlag zum nächsten verschwand die Krankenstation und ein dunkler Ort erschien. Mitten im Nichts stand ein doppelflügliges Tor. Im Halbdunkel davor standen zwei Gestalten. Die eine schien nicht größer als ein 4- oder 5-jähriges Kind zu sein, die andere eine schlanke, erwachsene Person.

Als H´Qar zwei Schritte auf das Portal zuging, erkannte er dass die größere Gestalt anscheinend Commander Kyle und die kleine war... Valiqui. Aber sobald der Klingone beide erkannte, verschwammen ihre Konturen und sie verschwanden im Halbdunkel. Etwas links von den Türflügeln stand noch eine Person - jemand mit zwei Fühlern. Talana. Aber auch sie verschwand sobald der Klingone sie genau erkannte.

Entschlossen ging der Krieger auf das Tor zu und legte seine Hände dagegen, um es aufzustoßen. Als er nur leichten Druck ausübte, schwangen die Türen auseinander und er betrat einen annähernd runden großen Raum. Wenn man von den leicht fluoreszierenden Wänden absah, war der Raum absolut dunkel. Vor einem Wandsegment stand eine Gestalt. Erst dachte H´Qar an Milseya, doch die Gestallt war eindeutig größer. Entschlossen ging er auf die Gestalt zu.

Jene Person hatte kurz inne gehalten, als sie die Schritte des Klingonens hörte. Dann drehte sie sich um. „H’Qar?“, fragte eine männliche Stimme überrascht.

Ein Mann mit dunklen Haaren und Schnur- sowie Kinnbart blickte zu dem Klingonen auf. Die Stimme kannte H´Qar nicht, aber das Gesicht schien er schon einmal gesehen zu haben. Er konnte aber nicht sagen, wo und wann.

"Ja, ich bin H´Qar."

Der Mann lächelte wissend und trat näher, um sich den Besucher genauer ansehen zu können. „Erstaunlich, du bist wirklich so groß wie in ihren Erinnerungen.“

"Warum sollte Sie mich kleiner in Erinnerung haben, als ich bin? Und eigentlich sollten es deine Erinnerungen sein. Du kannst nur etwas sein, das von Mili selbst geschaffen wurde, die Erinnerung an jemanden."

„Nein“, erwiderte der Mann. „Ich bin keine Erinnerung. Ich bin, wenn man so will, ein Restbild einer Persönlichkeit, die hier lebt. Gelebt hat. Und du hast keine Ahnung, wer ich bin, habe ich Recht?“

"Ich bin mir nicht sicher. Ich meine dich schon einmal gesehen zu haben, aber ich weiß nicht wo und wann."

Der Mann nickte, dann schloss er für einen Moment die Augen und zeigte auf die Wand hinter sich. Dort konnte H’Qar sehen, wie er selbst dabei zusah wie Milseya in einem klingonischen Ritual von ihrem verstorbenen Mann Abschied nahm. Das Bild des Mannes, der ihm nun in der Halle gegenüber stand, in ihrer Hand. „Ich bin Thovan Anquenar.“

"Und du bist ein Teil seines Geistes?"

„Ich bin das, was ich mit Milseya geteilt habe. Auch wenn sie sich von mir geistig getrennt hat, so bin ich immer noch hier. Zumindest solange bis du Teil ihres Herzens UND ihrer Stirn bist.“

"Das heißt ein Teil meiner Selbst bleibt hier, wenn ich dich vertrieben habe?"

„Nein, du teilst deine Gedanken mit ihr. Ihr verschmelzt miteinander, aber sobald du den Canar wieder loslässt, bleibt nur die Erinnerung an das, was ihr geteilt habt. Ein tieferes Verständnis entsteht. Du wirst ein Teil, bleibst aber ein Ganzes. Du gibst nichts auf, verlierst nichts von dir.“

H`Qar wollte nicht weiter auf dieses Thema eingehen.

"Gut, lassen wir das, aber was machst Du hier? Wieso ist Milseya nicht da?“

„Das musst du mir sagen, H’Qar. Ich weiß nicht, was passiert ist. Seyanan ist nicht hier. Aber ihre Erinnerungen und Gedanken sind es.“ Thovan drehte sich zu der Wand. „Es herrscht ein Chaos. Als ich hier ankam, da fehlte jede Ordnung.“ Er drehte sich wieder zum Klingonen. „Was ist mit ihr geschehen?“

Chaos - das passte ja mal wieder zu Milseya.

„Sie wurde angegriffen und erhielt eine schwere Kopfverletzung. Seitdem liegt sie im Koma."

Der Mensch wurde ein wenig blass, doch dann begann er leicht zu nicken. „Ich verstehe. Durch die Verletzung wurde dieses Chaos ausgelöst und sie von dem hier getrennt. Deshalb bin ich hier. Ich soll die Ordnung wieder herstellen. Deshalb sind die Anderen hier. Sie sollen jeden davon abhalten, mich zu stören… wie schwer wurde sie verletzt? Welche Gehirnregionen sind davon betroffen? Wer hat sie operiert?“ Dann ballten sich plötzlich seine Hände zu Fäusten. „Und wo warst du?“

"Bin ich Arzt? Woher soll ich wissen, welche Gehirnregionen verletzt wurden? Operiert hat Gilmore. Und mach Du mir keine Vorwürfe, wo ich gewesen bin. Ich kann nicht immer in ihrer Nähe sein und schon gar nicht, wenn sie einfach nur jemanden abholen soll. Niemand rechnete damit, dass das Shuttle angegriffen wird."

H`Qar fletschte die Zähne.

„Dann war es nicht an Bord der Community?“

Thovan schüttelte den Kopf und hob beschwichtigend die Hände. „Ich wollte dich nicht beleidigen, aber sie erinnert sich nicht an den Flug in einem Shuttle. Sieh hin, das ist ihre letzte Erinnerung.“

Die Wand zeigte Milseya, wie sie gerade mit den Piloten den Geburtstag von Savannah feierte.

"Das war der Tag vor der Mission. Es fehlen Tage bis zum jetzigen Zeitpunkt. Inzwischen haben wir das Versteck der Angreifer schon gefunden."

„Ich hoffe, ihr werdet sie für den Angriff zur Rechenschaft ziehen.“ Thovan atmete mehrmals tief ein und aus, bevor er fortfuhr. „Aber du hast mir noch nicht gesagt, warum du hier bist. Ich finde keine Erinnerung daran, dass du schon einmal hier warst. Und deine Fragen über das hier beweisen das auch.“

"Ich war auch noch nie hier, ein haliianischer Arzt hat dazu geraten und meinte, dass es Milseya wahrscheinlich helfen würde. Auch John Gilmore hat schon einmal versucht hier herein zukommen, aber er ist gescheitert."

„Ja, dafür habe ich gesorgt. Ich weiß nicht, ob John es verkraftet hätte, mich hier zu sehen. Aber da du noch nie hier warst, konnte ich nichts dagegen tun, dass du die Halle betrittst. Ich hätte auch nie gedacht, dass du es jemals tun würdest. Doch freut es mich, dich kennen lernen zu dürfen.“

"Es ist unerwartet, dich kennen zulernen, immerhin bist du tot. Aber wenn du so warst, wie Milseya erzählt hat, dann ist es mir eine Ehre dich kennen zulernen."

„Die Ehre ist auf meiner Seite. Immerhin weiß ich, dass meine Frau dank und mit dir glücklich ist. Das ist das Einzige, das ich mir immer für sie gewünscht habe. Und wer hätte gedacht, dass sie tatsächlich anfängt, ordentlicher zu werden“, lachte Thovan.

"Bis sie wirklich ordentlich ist, ist es noch ein langer Weg. Und nun sag mir, wie ich Milseya helfen kann."

„Gar nicht. Ich habe die Ordnung wieder hergestellt. Nun muss sie nur noch zurück ..“

Plötzlich richtete sich der Oberkörper des Mannes auf. Er sah sich in der Halle um. Die Bilder begannen eins nach dem anderen scharfe Konturen anzunehmen, bevor sie verblassten.

„Du wolltest doch Seyanan mit dem Canar bei eurer Hochzeit überraschen, oder?“

"Ja, woher weißt du das? Ich habe es Milseya nie erzählt."

„Deine Gedanken. Hier bleibt so gut wie nichts verborgen. Du hast vorhin daran gedacht“, erklärte Thovan. „Aber wenn du das immer noch möchtest, dann solltest du jetzt gehen. Seyanan kehrt zurück. Sie wird bald aufwachen.“

"Wird Sie wissen, dass ich hier war?"

„Nein, da sie nicht hier war, kann sie sich auch nicht an dich erinnern. Und ich werde fort sein, wenn sie wieder zu Bewusstsein kommt, also kann ich es ihr nicht erzählen. Selbst wenn sie mich rufen sollte, werde ich nichts von dir verraten.“ Thovan zwinkerte ihm amüsiert zu. „Immerhin hat sie dich oft genug überrascht, da kann man den Spieß ruhig mal umdrehen.“

Fast genauso augenblicklich wie H´Qar hier erschienen war, kam er nun wieder auf der Krankenstation zu sich. War diese Erfahrung wirklich gewesen oder hatte er sich das alles nur eingebildet?

„H’Qar?“

John Gilmore sah den Klingonen besorgt an. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Sie waren lange weg. Haben Sie Mili sprechen können?“

"Nein Milseya war nicht da, aber sie wird bald wieder da sein, hat er gesagt."

„Er?“

"Thovan."

Johns Augen weiteten sich. „Milis Mann?“

"Ja, Milseyas toter Mann."

Der Mediziner stützte sich auf das Bett und versuchte seine Fassung wieder zu erlangen. „ Sie .. Sie .. sollten .. Casurim kontaktieren“, stammelte er.

"Vielleicht sollten Sie das machen Dr., ich wüsste nicht, was ich Casurim berichten sollte. Ich verstehe das Ganze ja auch immer noch nicht."

„Ich kann nicht“, schüttelte der Mediziner immer noch bleich den Kopf. „Sie müssen dem Mentaten einfach nur sagen, was Sie gesehen und gehört haben. Er wird es besser verstehen. Er kann Ihnen auch er..“

Im gleichen Moment flüsterte eine Stimme vom Bett „..Qa…“

Sowohl H´Qars als auch Johns Kopf hatten sich schlagartig auf Milseya ausgerichtet.

"Milseya?"

Die Antwort bestand aus einem gigantischen Rülpser.

Shane und Fee in "Gestatten, ich bin der Alte." „Angenehm, ich bin der Neue."

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Penelope war nicht die einzige, die Hawk auf Schritt und Tritt folgte.

Gleichgültig, dass der andere es sicherlich längst bemerkt hatte, gleichgültig, dass er keine Chance gegen ihn hatte - dieser Typ hatte hier nichts zu suchen. Das hier war sein Schiff, sein Zuhause. Und der da hatte seinen Vater entführt und ihm weh getan. Das war der Feind!

Die Erwachsenen mochten dumm genug sein und dem da vertrauen. Er war nicht so dumm.

Niklan lehnte mit vor der Brust verschränkten Armen an einem Türrahmen als der Soldat das Hangardeck verließ. Langsam folgte er dem Mann. Er kannte dieses Schiff besser als alle anderen zusammen. Gemeinsam mit Han war er bereits in Tunneln herumgekrochen, die nie ein Kind zuvor gesehen hat (und bei denen Sheridan einen Herzinfarkt bekäme wenn er wüsste, dass kleine Blagen sich so nah an den heiligsten Eingeweiden herumgetrieben hatten). Es gab keinen Ort, an dem sich dieser Haufen Alteisen vor ihm verstecken konnte. Seine linke Hand tastete nach seiner Hosentasche. Er hatte es bis heute nicht geschafft, den Code zum 'Waffenlager' seines Vaters zu knacken. Aber er hatte ein Taschenmesser von seiner Tante Latta geschenkt bekommen. Und seine Väter hatten ihn oft genug gewarnt, dass er damit vorsichtig zu sein hatte. Dass man damit leicht jemanden verletzten konnte. Nun gut. Wenn man ihm keine andere Waffe gab, dann musste er eben nutzen was er hatte um sein Zuhause zu beschützen...

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„Schaut guat aus Madl. Die Burschen entwickeln sich prächtig.“, versicherte Ana Ruski, während diese Jenax zu ihrem Quartier begleitete, das sie sich mit dem Chefingenieur teilte.

„Das Merke ich, die Beiden Treten derart, das ich meine eine Fußballmannschaft auszutragen“, schmunzelte die Betazoide leicht. Außerdem konnte sie seit einiger Zeit auch die Emotionen ihrer ungeborenen Söhne Spüren. Diese wurden langsamer immer Komplexer und deutbarer.

„Des is immer a guats Zeiche“, antwortete die Hebamme in ihrem gewohnten bayrischen Dialekt. Die beiden Bogen in einen zwischen Korridor, als sie diesen Soldaten am anderen Ende vorbeigehen sahen.

„Ich weis nicht. Wie man sich zu solch einem Leben entscheiden konnte?“

„I´ auch net Jenax. Komm wir müssn weiter.“

Nun tigerte ein kleines Spitzohr hinterher, das die beiden Frauen als Niklan erkannten. Dem kleinen Mann konnte ein Blinder ansehen dass er, was am auskochen war. Wenige Sekunden später folgte die Katze von Commander Kyle dem Jungen.

Beide Frauen sahen sich stumm an, dann hörte man ein Surren. Blechbüx bildete den Abschluss der seltsamen Prozession. Seine Okulare schienen auch Unheil verkündend zu leuchten.

„Was woar den dess?“, fragte die Hebamme erstaunt.

„Ich weis es nicht“, antwortete die Schwangere Frau leise. Jedenfalls spürte Jenax wieder einen Tritt in ihrem Bauch. Ohne ein weiteres Wort setzten die beiden Frauen den Weg fort.

Bearbeitet von George Sheridan
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Blechbüx rollte auf die beiden Frauen zu. „H-e-j S-i-e d-a …“ (Hatte Sam nicht den Cyborg vorhin so angesprochen?) „K-ö-n-n-e-n S-i-e m-i-r s-a-g-e-n w-i-e i-c-h v-o-n h-i-e-r a-u-s i-n d-e-n M-a-s-c-h-i-n-e-n-r-a-u-m k-o-m-m-e? I-c-h m-u-s-s e-t-w-a-s Ö-l n-a-c-h-g-e-f-ü-l-l-t b-e-k-o-m-m-e-n.“

„Do goscht du am besten hier runter und dann den zweiten Gang nach links. Dann nimmst du den Turbolift und fährst runter“ antwortete Anna hilfsbereit.

„D-a-n-k-e s-c-h-ö-n u-n-d a-u-f W-i-e-d-e-r-s-e-h-e-n” piepste der Roboter und rollte in die angezeigte Richtung. Doch statt nach links schwenkte er nach rechts ein, schaltete einen Gang hoch, dann wieder nach rechts um anschließend erneut in den Korridor einzubiegen, in dem Hawk eben noch unterwegs gewesen war. Er konnte den Cyborg gerade eben noch um die Ecke biegen sehen. D-a-s w-a-r j-e-t-z-t a-b-e-r e-i-n-e g-u-te u-n-d s-e-h-r u-n-a-u-f-f-ä-l-l-i-g-e A-k-t-i-o-n. D-i-e b-e-i-d-e-n T-a-n-t-e-n h-ä-t-t-e-n m-i-c-h m-i-t i-h-r-e-m b-l-ö-d-e-n G-e-g-l-o-t-z-e b-e-i-n-a-h-e a-u-f-f-l-i-e-g-e-n l-a-s-s-e-n. Mit sich zufrieden nahm er die Verfolgung erneut auf.

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Als Blechbüx außer Hörweite gerollt war, schüttelte Jenax den Kopf.

„Warum habe ich das Gefühl, das heute bei Blechbüx mehr als eine Schraube locker ist?“, fragte sich Jenax halb laut.

„Findens?“

„Irgendwie scheinen alle am Durchdrehen zu sein, seit wir in den Argolis-Cluster geflogen sind“, Jenax straffe die Schultern kurz. Die beiden Frauen setzten wieder den Weg fort. Sie hoffte, dass George bald wieder wohlbehalten an Bord zurückkam.

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Da es im Moment nichts mehr zu tun gab beschloss Vinara nach dem Gespräch mit Bishop noch etwas an ihrer Dissertation zu arbeiten; kurze Zeit später erhielt sie die Nachricht dass Lieutenant Anquenar endlich aufgewacht war, allerdings schien sie sich nicht an den Überfall zu erinnern...

Die Andorianerin wandte sich wieder ihrer Doktorarbeit zu, doch lange konnte sie sich nicht mehr darauf konzentrieren. Ihre Gedanken schweiften ab zu Hawk, welcher wie sie auf dem Rückweg erfahren hatte eine kleine Auseinandersetzung mit Sam und Blechbüx gehabt hatte. Der Freigänger musste aufpassen, denn es gab sicher mehrere hier an Bord die ein Hühnchen mit ihm rupfen wollten, stellvertretend für seine Kameraden die gerade nicht greifbar waren. Sam war nur der erste gewesen, vor ihm hatten wahrscheinlich noch die Piloten eine Konfrontation mit Fillon gehabt.

Wer konnte noch ein Motiv haben sich mehr oder weniger zu rächen?

H'Qar war bereits auf dem Asteroiden mit dem Soldaten aneinandergeraten der Anquenar so schwer verletzt hatte. Dr Gilmore, auch wenn er Arzt war, als Freund eben jener nun wieder erwachten Pilotin dürfte er wohl auch nicht allzugut auf die Cyborgs zu sprechen sein.

Nach einer Weile des weiteren Nachdenkens fiel ihr Solaks Sohn ein. Niklan war bekannt für ein gewisses temperamentvolles Auftreten; vor Vinaras geistigem Auge erschien der Kleine wie er Fillon von Hinten anfiel und mit bloßen Fäusten, vielleicht noch einem Gegenstand in selbigen traktierte. Würde Hawk diese Schläge ebenso über sich ergehen lassen wie die von Sam?

Und dann noch Blechbüx. Es fiel der Wissenschaftsoffizierin schwer einzuschätzen wie er sich verhalten würde; allein aufgrund der Entführung Solaks hätte auch er ein Motiv zur Rache. Von allen potentiellen und realen Gegnern war ausgerechnet er es der Matthew Fillon wirklich gefährlich werden konnte. Die Grabungsroboter aus Blechbüx' Baureihe hatten eine Maximalstärke die der eines Androiden mindestens gleichkam, doch waren sie andererseits nicht gerade für eine allzugroße Schnelligkeit und Wendigkeit bekannt. Doch wer wusste welche Veränderungen Gle'ma und Sam an ihm bereits vorgenommen hatten...

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Selina befand sich nach wie vor in ihrem Büro und erledigte Routinearbeit. Immer wieder berichtete Penelope davon, was Hawk gerade machte. Als die Katze von dem Zwischenfall auf dem Hangardeck berichtete, war sie tatsächlich mehrere Male recht blass geworden. Sam hatte außerordentliches Glück gehabt, dass der Moralchip des Mannes noch funktionierte. Nicht auszudenken was geschehen wäre, wenn der Cyborg seine Kontrolle verloren hätte!

Wenige Zeit später meldete sich John bei ihr und verkündete das Erwachen von Milseya. Selina hatte innerlich tief geseufzt. Endlich ging es der Pilotin wieder besser und hoffentlich würde John sich wieder mehr ihr zuwenden. Die letzten Tage waren beziehungstechnisch sehr schlecht verlaufen. Sie hatte kaum noch mit John gesprochen und wenn dann ging es immer nur um die bösen Cyborgs. Auch hatte er kein einziges Mal mehr bei ihr übernachtet. Irgendwie schien die Beziehung zu zerbrechen. Aber vielleicht war John auch nie der Richtige für sie gewesen. Oder sie interpretierte mal wieder viel zu viel in eine Situation hinein und bald würde sich alles wieder normalisieren.

Ey, Chefin. Ich breche die Verfolgung ab.

Warum?

Ich bin nicht mehr die Einzige, die Hawk verfolgt. Außer mir wären da noch Niklan und Blechbüx. Beide glauben wohl, dass er das nicht merkt.

Wo ist er jetzt?

Er ist auf dem Weg zurück in den Arrestbereich. Ich frage mich bloss, was er da will.

Verstanden. Breche die Verfolgung ab und komm zurück. Das er zurück in den Arrestbereich will, klingt nicht gut. Entweder will er sich wieder einsperren lassen oder er will seinen Kumpel befreien. Letzteres wäre nicht sehr gut für uns.

Du sagst es.

Matthew Fillon erreichte den Arrestbereich und sprach einen der Sicherheitsleute an. „Ich möchte zurück in meine Zelle.“

Lt. Dixon bedachte den Cyborg mit einem abschätzenden Blick. „Das geht nicht.“ Fillon kratzte sich perplex am Hinterkopf. In welchem Irrenhaus war er nur gelandet? Erst wurde er höchst unauffällig von einem kleinen Jungen, einem Roboter und einer Katze verfolgt und jetzt wollte man ihn nicht zurück in seine Zelle lassen? Was kam als nächstes?

„Bitte? Wieso darf ich nicht zurück in meine Zelle?“

„Sie haben Freigang. Wieso wollen Sie zurück in die Zelle?“

„Einfach so.“

„Tut mir Leid, das geht nicht.“

„Bringen Sie mich zurück in meine Zelle!“

„Nein!“

„Ich will nicht mehr frei herumlaufen! Sperren Sie mich sofort ein!“

Genervt betätigte Dixon seinen Kommunikator. „Dixon an Cmdr. Kyle. Hier steht dieser Cyborg vor mir und will zurück in seine Zelle.“

Selina verdrehte ihre Augen, als sie diesen Ruf entgegennahm. „Kyle hier. Unternehmen Sie nichts. Ich komme gleich!“

Hawk schüttelte verständnislos den Kopf, als der Commander die Brigg betrat. "Ich kann ja verstehen, dass mein Wunsch ein wenig außergewöhnlich ist, Commander", begann er "Aber da ich hier kein Quartier habe, weiß ich keinen anderen Platz, wohin ich mich zurückziehen könnte."

Selina bedachte Dixon mit einem strafenden Blick. "Lt. Dixon, Sie dürfen wegtreten. Ich übernehme ab hier." Der Mann nickte widerwillig und ließ die beiden alleine. "Ihr Ausflug auf dem Schiff war ja nicht besonders lange. Ich nehme an, dass es Ihnen nicht besonders gefallen hat?"

"Oh doch! Es war eine wohltuende Abwechslung, einmal andere Gesichter zu sehen. Ich habe interessante Gespräche geführt. Und über die will ich nun nachdenken. Alleine. Und nicht von einem Mob verfolgt." Hawk schmunzelte.

"Oh!" Selina tat so, als würde sie von den Verfolgern nichts wissen. "Sie wurden verfolgt? Hm, ich hoffe Sie nehmen dies nicht übel. Wer hat Sie denn verfolgt?"

"Nein. Wie könnte ich einem kleinen Jungen, einer Katze und einem Grabungsroboter böse sein? Die Mischung ist allerdings außergewöhnlich - ehrlich gesagt, frage ich mich, wie Sie diese Truppe zusammen bekommen haben." Der Soldat lachte kurz amüsiert auf. "Wenn ich das Savian erzähle, denkt er bestimmt meine Programmierung ist fehlerhaft."

"Dann sollten Sie dies wirklich für sich behalten. Was hat Ihnen am Besten gefallen?"

Hawk dachte kurz nach. "Schwer zu sagen - aber ich glaube .. der Besuch auf der Krankenstation."

Überrascht sah Selina ihn an. Er war auf der Krankenstation gewesen? Wieso hatte John davon nichts gesagt? "Auf der Krankenstation? Ich nehme an, Sie waren bei Lt. Anquenar?"

"Ja. Ich wollte sehen, wie es ihr geht... eigentlich wollte ich mich noch entschuldigen, aber dann kam Lt. Commander Shral dazwischen... überhaupt haben Sie eine Menge an interessanter Persönlichkeiten an Bord, Commander."

"Ja, das haben wir! Ich denke, es wird Sie interessieren: Lt. Anquenar ist aus dem Koma erwacht. Ich denke, es wir ihr sehr bald besser gehen."

"Das sind wirklich gute Nachrichten!" Hawk strahlte über das ganze Gesicht. "Nichtsodestowenigertrotz - ich würde mich gerne ein wenig zurückziehen."

"Selbstverständlich. Wenn Sie den Wunsch verspüren, Ihren Rundgang fortzusetzen, dann geben Sie mir Bescheid." Selina deutete Hawk an ihr zu folgen.

"Das werde ich,Commander. Aber erst mal muss ich die ganzen Eindrücke verdauen und nachdenken. Vielleicht begleiten Sie mich bei meinem nächsten Rundgang?"

Selina lächelte den Mann an. Auch wenn Hawk einige Implantate in seinem Körper trug, so war er immer noch ein attraktiver Mann. "Es wäre mir ein Vergnügen." Die beiden hatten die Zelle erreicht und Selina deaktivierte das Kraftfeld.

Der Soldat trat in seine Zelle und setzte sich auf das Bett. "Ich nehm Sie beim Wort. Vielleicht fangen wir zu zweit diese Eule!"

Selina lächelte Hawk breit entgegen und aktivierte wieder das Kraftfeld. Mit einem Nicken verabschiedete sie sich von ihm und verließ den Arrestbereich.

Fee und Hoshi in: Zelle, Sweet Zelle

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O’Tra hatte die Zeit genutzt, um die erkrankten Soldaten – oder besser deren technischen Komponenten – eingehend zu untersuchen und war überrascht gewesen, keinerlei Anzeichen von Borgtechnologie zu finden. Im Gegenteil, die verwendete Technik war geradezu so konzipiert, die Borg-Technologie auszustechen ohne sie selbst zu verwenden. Man hatte alle Schwachpunkte der Borg gezielt ausgemerzt. Die Elite-Soldaten waren schneller, stärker und technisch überlegener als die Borg. Hinzu kamen Eigenschaften, die den Borg fremd waren: Kreativität, Individualität, Menschlichkeit – Anerkennend musste der Chief zugeben, dass, wenn man Savians Leute (in gesundem Zustand) zum Gegner hatte, Widerstand wirklich zwecklos war.

Die Schnittstelle zwischen technischer Überlegenheit und menschlicher Individualität wurde durch ein kleines Stück Technik geregelt – den Moralchip. Das Außenteam wusste, dass es bei einigen der Soldaten bereits zum Ausfall des Chips gekommen war und dass so etwas gefährlich werden konnte. Der Chief wollte sich gerne einen solchen Chip bzw. seine Programmierung ansehen. So konnte man vielleicht die Gefahr abschätzen...

Ohne große Überredungskünste hatte er die Programmierdaten sowie die „Anschlussparameter“ des Moralchips eines der Soldaten bekommen. Das medizinische Wissen des Bolianers war begrenzt. Wozu welcher Teil des menschlichen Gehirns da war, wusste er zwar im Groben, bzw. konnte es dem Tricorder entnehmen. Von den ganzen Details drum herum hatte er jedoch nicht die geringste Ahnung. Himmel, er war Ingenieur und kein Arzt. Und da bei einem Borg das Gehirn eine untergeordnete Rolle spielte, hatte er sich nie tiefer mit der Materie beschäftigt. Leider war van Richthoven zu beschäftig, um ihn zu unterstützen.

Also stürzte sich der Chief auf die reine technische Komponente. Wie erwartet, war die Programmierung äußerst komplex. Doch war sie komplex genug, um die menschliche Mentalität, die menschliche Seele im Gesamten zu erfassen? O’Tra hatte da seine Zweifel. Soweit er es beurteilen konnte, hatten selbst Spezialisten wie Ärzte, Counsellor, (allen voran Solak) und Theologen damit so ihre Probleme. Wie konnte sich jemand anmaßen, das menschliche Gewissen mit einem Chip kontrollieren zu können? Sogar Cardassianer und Romulaner, die gerne und oft mit beängstigem Erfolg an anderen Hirnen herummanipulierten, stießen irgendwann an ihre Grenzen.

Da O'Tra in den verzweigten Strukturen nicht weiterkam, entschied sich er nach einiger Zeit, einige Eingaben zu simulieren, indem er dem Moralprogramm eine Anfangssituation und eine Reaktion darauf vorgab (Mob wirft Steine  --> Gefahr durch gezielte Kopfschüsse beseitigen). Gezielt filterte das Programm alle moralisch verwerflichen Vorschläge von Massakern und Brandschatzungen über Vergewaltigungen bis hin zu Folter heraus. Wobei der Chip in einigen Fällen Folter als legitimes Mittel durchgehen ließ – was O’Tra jedoch selbst auch als halbwegs verhältnismäßig bzw. vertretbar einschätzte. Prinzipiell war also alles ok.

Also begann der Chief unlogische, unwahrscheinliche und unsinnige Kombinationen zu testen. Ein leises „Oha!“ hushcte einige Zeit später über die Lippen des Blauhäuters. Insbesondere, wenn Faktoren wie Liebe, Angst bzw. Panik und Zorn/Hass sich mit unbekannten/unwahrscheinlichen Ereignissen überschnitten, schien die Filterung der Signale nicht immer zu funktionieren. Die vorgeschlagenen (wenig moralischen) Reaktionen wurden zugelassen.

In einer Situation der hier auf dem Planetoiden – lebensbedrohliche gesundheitliche/technische Probleme ggf. verbunden mit Zweifeln an der eigenen Existenz – konnten so gefährliche Situationen entstehen.

Kurzum: Soweit O’Tra es feststellen konnte funktionierten die Moralchips technisch einwandfrei, nur die Programmierung ließ zu wünschen übrig, sie war fehlerhaft – und das von Anfang an. Es wurde Zeit, einen Bericht zu schreiben…

Bearbeitet von O'Tra
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Vinara beschloss nach Hawk zu sehen - nicht dass sie ihn in ernster Gefahr wähnte aber sie wollte einfach wissen wie es ihm nach den jüngsten Ereignissen ging.

Zu ihrer Überraschung befand der Freigänger sich wieder in seiner Zelle und das sogar freiwillig wie Dixon erklärte.

Dixon? Hatte Bishop ihn nicht in sein Quartier eingesperrt? Und was noch seltsamer war: Dieser Mann hier verhielt sich genauso wie man es von einem Sicherheitsoffizier erwartete, kein Vergleich zu dem Dixon der sie vor ein paar Tagen in der Sporthalle so unverschämt angegrinst hatte.

Als nur wenige Minuten später Marla Glen kam um ihn abzulösen fragte die Andorianerin die Sicherheitsoffizierin sogleich: "Lieutenant, was ist mit Dixon geschehen? Bis vor Kurzem galt er noch als undisziplinierbar und in diesem Zustand sollte man ihn eigentlich auf keinen Fall in die Nähe dieser Cyborgs lassen."

"Nun, sein Onkel hat offenbar Wind davon gekriegt dass wir daran dachten Dixon zu den Klingonen zu schicken. Auf jeden Fall hat er den Captain kontaktiert und darauf bestanden dass sein Neffe hier noch eine Chance erhält. Und da wir in der gegenwärtigen Situation wirklich jede Frau und jeden Mann brauchen können beschloss Lieutenant Müller ihn wieder in den aktiven Dienst zu setzen."

"Und seit wann benimmt er sich wie ein perfekter Gentleman?"

Glen grinste. "Von Perfektion ist sein Benehmen weiterhin Lichtjahre entfernt aber die Tage allein in seinem Quartier scheinen ihn wohl wenigstens etwas normaler gemacht zu haben sofern man bei ihm davon sprechen kann."

"Also wollen Sie mir weismachen ein paar Tage Stubenarrest und eine Bedrohung durch kybernetisch aufgewertete Soldaten können das erreichen wozu ein Berg disziplinarischer Maßnahmen nicht imstande war? Man könnte beinahe meinen er wäre unter Drogen gesetzt worden..."

Marla Glens Grinsen weitete sich zu einem Lachen aus. "Ja, aber ich kann Ihnen versichern dass dem nicht so ist. Müller hat diese Möglichkeit zwar halblaut angedacht zumal gerade wieder ein neues Mittel zugelassen wurde, aber ohne exakte Gutachten sowie schriftliche und wechselseitig beglaubigte Einverständnisse von Bishop, Dr. Assjima und Lieutenant Solak, ganz zu Schweigen von dem Einverständnis des Captains geht da gar nichts."

"Nun, ich hoffe Mr. Müller weiß was er da tut. Denn wenn Dixon doch wieder einen seiner Aussetzer bekommen sollte könnte es unter Umständen tödlich enden..."

Bearbeitet von Vinara Shral
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