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...und dann passiert Unglaubliches!

USS Community - Die Pause Teil VI


Hoshi_Sato

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„Stimmt es, dass du einmal einen Hai jagen willst?“

Der 21-jährige Wylam tippte Lucas auf die Schulter, als dieser gerade vom Tisch aufstand.

"Woher weißt du denn dass? Ach so ich verstehe... Telepathie..." entgegnete Lucas und lächelte. Aber der junge Haliianer hatte Recht, als sich Lucas die Schmiede der Tychams angesehen hatte, wurde ihm ein brandneues Haimesser präsentiert. Dann erzählten ihm die Männer von der Haijagd und der Australier hatte den Wunsch geäußert einmal mitzumachen.

Verwundert sah ihn Wylam an und schüttelte den Kopf. Wie dieser Lucas nur darauf kam, dass er Telepath wäre…Aber wie dem auch sei..

„Zari und ich wollen jetzt mit dem Boot raus fahren und sehen, ob wir ein wenig frischen Fisch für das Abendessen zusammenbekommen. Du kannst gerne mitkommen.“

"Danke, das wäre echt super! Mir fehlt das Meer und ihr habt ein schönes Meer." meinte Lucas und wischte seine Hände an seiner Serviette ab und legte diese wieder auf den Tisch.

„Gut. Dann los.“

Wylam ging voraus zur Anlegestelle, wo seine Cousine Zari bereits auf die beiden wartete.

„Hallo Lucas“, begrüßte sie ihn freundlich. „Welche Kleidergröße?“

"Äh... XL"

Zari und Wylam tauschten einen amüsierten Blick aus. „Eine 8“, erklärte Zari nachdem sie den Menschen von Kopf bis Fuß gemustert hatte. Sie holte einen Tauchanzug und warf ihn auf den Boot, das Lucas und Wylam bereits betreten hatten.

„Festhalten“, bat Wylam, der den Motor startete. Keine 10 Sekunden später schoss das Schnellboot aus dem kleinen Hafen.

Lucas fand es wirklich nett von den Beiden, dass er mit aufs Meer hinaus durfte. Früher in Australien war er oft mit seinem Grandpa fischen gewesen. "Was fangen wir denn für Fische?"

„Haie“, gab Zari zurück, während sie begann sich bis auf ihren Badeanzug auszuziehen. „Du hast meinem Vater gesagt, dass du gerne mal einen jagen möchtest.“ Sie streifte den Tauchanzug über und hielt inne, als sie Lucas so regungslos dastehen sah. „Möchtest du dich nicht auch umziehen? Oder willst du etwa ohne Schutz da runter? Das ist nicht sehr empfehlenswert, glaub mir.“

"Ach so umziehen..." antwortete Lucas etwas verwirrt und zog seine Klamotten bis auf seine Badehose auf und den Taucheranzug an.

"Was ist?", lachte Zari, während sie den Sitz des Taucheranzugs an Lucas überprüfte und dann zu einer etwas größeren Kiste ging, aus der sie Messer und Harpunen holte. "Du weißt nicht, wie man Haie jagt, oder?", fragte sie, als vor Lucas in die Hocke ging und begann die Messergurte an seinen Oberschenkeln festzuzurren.

"Nein, dass habe ich nicht, aber einen Alligator! Ihr anscheinend öfters...." war die Antwort von Lt. Cmdr. Bishop.

"Alligatoren sind wegen ihrer Masse gefährlich, Haie wegen ihrer Schnelligkeit", erklärte Wylam, der seiner Cousine das Ruder überlassen hatte, damit er sich umziehen konnte. "Wichtigste Regel: Immer eine Waffe in der Hand. Zweitwichtiges Regel: Nie zögern. Wenn ein Hai auf dich zukommt, dann versuch ihn bereits eine Armlänge von dir entfernt zu treffen. Lass ihn nicht näher an dich heran. Denk immer daran, er hat mehr Kraft durch die Geschwindigkeit. Und er hat verflucht scharfe Zähne."

"OK! Sind eure Haie auch dann den Augen und an der Schnauze empfindlich?"

"Nein. Wenn du darauf anspielst, dass man ihn irgendwie lähmen oder ablenken könnte. Der einzige Ort, den man als halbwegs empfindlich bezeichnen könnte, sind die Kiemen. Aber das hat bislang noch keinen Hai davon abgehalten, sein Opfer zu zerreißen", erklärte Wylam ungerührt. "Wir gehen zu dritt runter. Wir stehen Rücken an Rücken. Keiner verlässt diesen Kreis. Das hier ist eine Pressluftharpune. Sie durchschlägt die Haut des Haies. Du musst versuchen, ihn am Kopf zu treffen - das ist am sichersten. Du hast zehn Schuss, geh sparsam damit um, denn danach hast du nur noch deine beiden Messer."

"Gut! Rücken an Rücken und zehn Schuss, ich habe alles verstanden!" erklärte Lucas und atmete tief durch. Gleich würde es losgehen und er musste sich konzentrieren.

"Wunderbar!", lachte Wylam und klopfte ihm aufmunternd auf die Schultern. "Das erste Mal ist immer ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich mach das schon seit 5 Jahren und glaub mir, jedes Mal schlottern mir ein wenig die Knie."

"Wir sind da!", rief Zari und zeigte auf eine Stelle etwa 200 Meter entfernt. "Und unser Abendessen auch schon."

Wylam beugte sich über die Reling und pfiff anerkennend als er die fünf Flossen aus dem Wasser ragend sah.

"Es sind insgesamt 12 Stück", sagte Zari nach einem Blick auf das Unterwasserortungssystem. "Wie viele?", fragte sie.

"Ich denke mal, drei dürften reichen", erwiderte Wylam, als er Lucas den Helm reichte und gleichzeitig an dessen Anzug die Zufuhr der Atemluft öffnete.

"Gut." Zari zog sich ebenfalls den Helm auf.

"Hat sie gerade zwölf gesagt?" Lucas traute seinen Ohren nicht, aber er zog brav seinen Helm auf. Dann überprüfte er noch ausgiebig die Harpune und wartete auf ein Startzeichen.

"Lucas, ich hake dich jetzt an das Notfallsystem", erklärte Zari über die Sprechverbindung. "Beim geringsten Problem wirst du von einer Seilwinde direkt zum Boot gezogen."

Wylam hakte Zari und sich selbst ebenfalls an, nachdem er den Helm übergestreift hatte. "Fertig?", fragte er. " Auf drei gleiten wir gleichzeitig ins Wasser. Eins .. zwei .. drei."

Lucas sprang mit den beiden Haliianer in das kühle Nass und sofort konnte man die Haie sehen. Es waren verdammt große Exemplare und sie sahen sehr hungrig aus.

Zari griff nach Lucas Arm und zog den Menschen näher zu sich heran, bevor sie sich leicht seitlich abwandte, um diese Seite abzusichern. Keinen Herzschlag später war Wylam auf der anderen Seite von Lucas. "Keine zu hektischen Bewegungen", sagte er ruhig zu ihm. "Die zwei vor dir greifen keine Humanoide an. Die vier dahinter sind Jungtiere. Auf die darf man nur im absoluten Notfall schießen. Aber die zwei dicken Brummer da.." Er zeigte auf zwei große graue Haie. "Die sind perfekt. Wir müssen noch ein wenig näher ran. Möchtest du den ersten Schuss abgeben?"

"Kann ich machen, hoffentlich treffe ich!" entgegnete Lucas und entsicherte seine Harpune. Er zielte auf einen der Haie, schoss und ...

.. verfehlte sein Ziel.

"Zari?", fragte Wylam.

"Hier ist alles ruhig", antwortete sie die anderen Tiere nicht aus den Augen lassend. "Lucas, beobachte erst ein paar Sekunden den Hai, damit du seine nächste Bewegung erahnen kannst", riet sie dem Mensch. "Je länger du zielst, desto eher geht der Schuss daneben. Viel Glück beim zweiten Versuch."

"Danke euch beiden... Der Schuss trifft jetzt!" versicherte Lucas, zielte und schoss erneut auf den Hai. Der Harpunenspeer raste durch das Wasser und traf den Hai. "Yippie!"

Erstaunt über den Ausbruch sahen sich die beiden Haliianer an, bevor Wylam die kleine Gruppe näher an das erlegte Tier manövrierte. "Aus dem Wasser kommen wir, in das Wasser kehren wir zurück", murmelte er bevor er seine Harpune hob und platziert ein Geschoss mit Widerhaken an einem Seil in das Gehirn des Haies jagte.

"Habe ich denn schon so schwer getroffen?" fragte Lucas über Funk und bewegte sich kaum. Sein Adrenalin war fast an der oberen Grenze, aber es war sehr spannend.

"Ja, das war ein sauberer Schuss, Lucas", erwiderte Wylam. "Wenn du mal keine Lust mehr auf die Sternenflotte hast, dann könntest du dich bei uns bewerb.."

"Ärger", unterbrach ihn Zari. "Verflucht, großer Ärger!"

Wylam drehte sich um und sah was sie meinte. Ein riesiger Koloss bewegte sich auf die Haifamilie" zu. "tom've", fluchte er. "Zari?"

"Ein Schuss wird nicht genügen!", sagte sie. "Wir müssen ihn alle drei erwischen. Ich nehme die Kiemen. Wylam, Lucas versucht die Stirn zu treffen."

"Gut, dann mal los!" kam es von Lucas zurück und er konzentrierte sich. Er griff zur Harpune, zielte auf die Stirn und schoss. Auch diesmal traf er zielsicher den Hai. Hoffentlich reichte es, um das Ungetüm zu töten.

"Nein .. nein.. nein .. " fluchte Zari dagegen laut, als sie sah, wo ihr Speer den Hai getroffen hatte. Denn aus der Wunde an der Flosse floss Blut. Nur ein kurzer Blick nach hinten, zeigte ihr, dass das, was jetzt geschehen würde, unvermeidbar war. Mit einem kräftigen Schwimmzug war sie bei Lucas und stieß ihn zur Seite - so dass der erste Hai, der das Blut "gewittert" hatte, den Menschen nicht im Rücken traf. Mit einer blitzschnellen Bewegung hatte sie ihr Messer gezückt und rammte es dem Fisch in den Magen und schlitzte ihn auf. Irritiert hatte der Hai angehalten, was ihr die Gelegenheit gab, ihm einen Widerhaken am Seil in die Schwanzflosse zu jagen. "Lucas", brüllte sie, "schieß weiter auf den Großen!"

Lucas war etwas irritiert und zögerte, aber dann wurde ihm bewusst, was passiert war. Der Australier fixierte seine leicht zitternde Hand und schoss noch mal zwei Speere auf den Großen. Erneut traf er den Hai, aber nur mit einer Harpune. "Verdammt!"

"Nicht denken!", rief Wylam, der ungerührt immer wieder den riesigen Hai anvisierte und schoss. "Wenn der uns erwischt, bevor die anderen Haie ihn erwischen, sind wir tot. Zari?"

"Drei!", kam es tonlos zurück. "Keine Gefahr."

Wylam schoss weiter.

"OK!" war die kurze Antwort von Lucas, der wieder zielte und schoss und traf. Wieder zielte er und schoss, traf diesmal wieder nicht. Erneut zielte er, schoss und traf den Hai ins Auge! "Ich habe noch drei Schuss übrig..."

Wylam antwortete nicht, doch schoss er auch nicht weiter. "Wir schwimmen auf ihn zu und erledigen ihn mit den Messern", sagte er nach wenigen Sekunden. "Lucas, du schwimmst nach mir. Zari .."

"Ja, ich weiß", kam es knapp zurück.

"Die Kiemen, Lucas. Und die Stirn. Jage deine beiden Messer tief in seinen Schädel. Und halte dich von seinem Maul weit weg. Los!"

Der Haliianer schien sich vom Wasser abzustoßen und schwamm mit einem unglaublichen Tempo direkt auf den Hai zu.

Lucas ließ die Harpune los und griff nach den beiden Messern, dann schwamm er hinter Wylam her und stach zu. Sofort fuhr der Hai rum und streifte den Menschen mit seinen Zähnen. Lucas zuckte und erschrak, aber er umklammerte sein zweites Messer, denn das Erste steckte im Fisch.

Wylam dagegen war aufwärts geschwommen und beobachtete die Kopfbewegungen des Fisches. Er sah, dass der Hai, den Anzug des Menschen aufgeritzt haben musste. Sie hatten keine Zeit mehr. Er stieß auf den Fisch hinab und setzte seine Harpune exakt auf den tödlichen Punkt. Er sicherte das Seil an seinem Gurt und ohne jede weitere Verzögerung schoss er den Speer mit Widerhaken ab, der den Kopf durchdrang. "Vorsicht", warnte er die anderen Beiden, bevor er das Notfallsystem aktivierte. Dei drei Körper wurden pfeilschnell nach oben zum Boot geschleudert. Nach ihnen folgten die Körper der toten Haie.

Lucas hustete und verzog das Gesicht. Er hatte sich die Schulter ausgerenkt und es brannte wie die Hölle. "Kann mir jemand die Schulter einrenken?" fragte er noch durch den Helmfunk.

Energisch packte Zari nach Lucas und zog ihn an Bord. Dann stellte sie sich auf die Schulter des Mannes und sprang leicht drauf. Als sie das leichte Knacken spürte, lief sie sofort ans Ruder und startete den Motor. Wylam dagegen sicherte mit raschen und routinierten Handbewegungen die Leinen an denen ihre Beute hing. "Los!", brüllte er und hielt Lucas fest. Der Motor heulte auf, dann bewegte sich das Boot.

Nach etwa einer Minute fing Wylam dann an zu lachen. "Wir haben einen Großen!" Zari stimmte in das Lachen mit ein und streckte einen Arm nach hinten aus. Der Haliianer kitzelte ihre Handinnenfläche. "Nicht schlecht , Cousinchen!" Dann streckte er seine Hand zu Lucas.

"Scheiße!" brüllte Lucas, aber aus reiner Freude. "Das war fantastisch und wir haben fette Beute gemacht!" fügte er hinzu und freute sich. So viel Nervenkitzel hatte er schon lange nicht mehr gehabt.

"Scheiße?", glotzte Wylam ihn verdutzt an. "Ist das die Art, wie du dich freust? Yipieh und Scheiße? Mann, ihr Menschen seid seltsam! Was glaubst du Zari, werden alle von den Brocken da unten satt?"

Die Haliianerin schmunzelte. "Mit reicht es .. Lucas zu vernaschen. Also ja."

"Ach ihr Haliianer seid auch crazy aber ich mag euch trotzdem..." scherzte Lucas und klopfte Wylam auf die Schulter. Dann drangen die Worte von Zari an sein Ohr und er lächelte verlegen. "Äh... was war dass?"

Wylam lachte. "Was wohl? Hast du noch nie ein eindeutiges Angebot bekommen?"

"Schon, aber immer zur falschen Zeit!" antwortete Lucas Wylam. Dann drehte er sich zu Zari, die wirklich eine Augenweide war und meinte: "Danke, ich fühle mich geehrt aber da hätte meine Verlobte etwas dagegen!". Aber wenn er etwas jünger und solo gewesen wäre, dann hätte er nichts dagegen gehabt.

"Ach", winkte sie ab. "Du solltest kein Angebot ausschlagen, dass du nicht geprüft hast. Und Wylam hier findet luk lorme - also deine Nanni - ebenfalls ganz niedlich. Wenn ihr also tauschen wollt, dann sagt uns Bescheid." Zari lachte. "Wir sind in bald da."

"Äh... na ihr seid ja direkt! Zari, mal eine Frage, wie alt bist du denn?" fragte Lucas, etwas über die Offenheit erstaunt.

"20", sagte sie, während sie begann den Taucheranzug auszuziehen. "Und du bist nicht der Erste, Lucas", kicherte sie vor sich hin. "Ich hab schon mitbekommen, dass ihr scheinbar mit unserer offenen Art in sexueller Hinsicht ein Problem habt. Ich will dich nicht bedrängen Lucas. Aber, wenn ich jemand sehe, der mir gefällt, dann sage ich das auch."

"Wie sage ich immer, andere Welten - andere Sitten! Aber wir Menschen sind da nicht so direkt, wenn es um Sex geht. Bei vielen Leuten ist dass sogar ein Tabuthema..." erklärte Lucas den beiden Haliianern, während er seinen Taucheranzug auszog.

"Haben wir schon gehört", meinte Wylam. "Stört uns nicht .. "

Das Schnellboot erreichte den Hafen. "Ich freu mich schon auf das Abendessen", fuhr er fort. "Es geht nichts über frischen Fisch!"

"Wie esst ihr den Fisch? Hoffentlich nicht roh oder?" wollte Lucas wissen und freute sich ebenfalls aufs Abendessen.

"Wenn du ihn roh willst, kann man das arrangieren", erklärte Zari. "Wir haben soviel, wahrscheinlich wird er gegrillt, gebraten, gebacken und roh serviert. Du kannst es dir also aussuchen."

"Super! Dann bis heute und vielen Dank für dieses großartige Erlebnis. Ich muss mich jetzt ausruhen!" bedankte und verabschiedete sich Lucas und verließ den Hafen.

Fee und U_E fangen keine Fische, aber große Haie

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Vinara hatte für diesen Abend einen orangefarbenen Sari angezogen der sogar leicht ins Fleischfarbene (bezogen auf "Pinkyhäuter") ging; im Großen und Ganzen bot sie so die ziemlich komplementäre Farbzusammensetzung zu Assjimas Erscheinung, welche ein bläuliches Kleid trug. Nach Tanzen war der Andorianerin allerdings nicht zumute, im Gegensatz zu Talana die sich sogar alleine auf die Tanzfläche wagte und zeitweise eine Art von "Breakdance" zu Besten gab.

"Ich würde das auch gerne können", brummte Kalis und blickte neidvoll zu Assjima und Sta'el.

"Ich habe als Teenager sogar einen Kurs in irdischen Standard-Tänzen mitgemacht", meinte Vinara, "aber seitdem habe ich meine dort erworbenen Kenntnisse so gut wie gar nicht mehr angewandt. Ganz abgesehen davon dass ich nicht wüsste was man genau zu welchem dieser haliianischen Schlager tanzen sollte - eine Mischung aus Foxtrott, Chive und Cha-Cha-Cha?"

Kalis lachte. "Ich hab zwar keine Ahnung was diese Namen bedeuten, aber haliianische Tänze sind offenbar an die haliianische Anatomie angepasst. Alle anderen Humanoiden können ihre Beine hinterher nur mit ärztlicher Hilfe entknoten - Talana wie es scheint ausgenommen."

"Sta'el und Assjima sind ebenfalls keine Haliianer und haben dennoch keine Knoten in den Beinen. Vielleicht eine deltanisch-vulkanische Schrittkombination? - Vulkanische Tänze habe ich auch geübt, aber die passen nicht zu dieser Art von Musik. Offen gestanden erscheinen mir diese haliianischen Schlager allein schon vom Klang her zu dissonant."

"Dissonant?" Kalis sah Vinara mit leicht beleidigtem Gesichtsausdruck an. "Ich finde die klingen überraschend gut - sie haben irgendetwas von klingonischer Folkore, sind aber trotzdem sehr eigenständig. Ich würde wirklich gerne mit dir dazu tanzen wenn ich nur wüsse wie!"

Von ihrem Platz aus beobachteten die beiden wie die zwei Klingonen sich Assjima näherten, welche inzwischen zu Tanzen aufgehört hatte und mit Commander Kyle sprach.

"Mann ist das krass!", lachte Talana die sich zu ihnen gesellt hatte, "seht ihr wie betrunken die Typen sind?"

"Wen meinst du, Sam und Gilmore oder die Klingonen?", fragte Kalis amüsiert.

"Na alle vier natürlich... Eigentlich unfair, zwei Klingonen gegen einen Menschen und einen Betazoiden. Ich werde Sam mal ein bisschen unter die Arme greifen, das kann man ja nicht mehr mitansehen!"

"Das wird nicht nötig sein", bemerkte Vinara, "siehst du, Assjima und Kyle greifen bereits ein..."

"Ja, und Sam kommt noch einmal zum Zug - klasse Schlag Kumpel!", gröhlte Talana als der Klingone sich unsanft auf seinen Hosenboden setzte.

Kurze Zeit später waren Assjima, Sam, Selina und John wieder in ihre jeweiligen Zelte zurückgekehrt. Die Klingonin und die beiden Andorianerinnen machten sich nun über das üppige Büffet her.

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Die haliianischen Blaukutten hatten nicht nur gedroht. Kaum war Milseya von dem sehr spaßigen Auf-den-Händen-Gehen-Wettbewerb zurückgekehrt, standen bzw. saßen die Beiden wieder in ihrem Wohnzimmer. Zumindest ging die Bajohaliianerin davon aus, dass es die gleichen waren, denn ganz offensichtlich schätzten sie sehr ihre Privatsphäre, die auch das Aussehen ihres Gesichtes beinhaltete.

Milseyas gute Laune flüchtete regelrecht bei diesem Anblick. Ihr dagegen blieb keine andere Wahl als dazubleiben. Also setzte sie sich auf einen Stuhl, seufzte kurz und forderte ihre „Gäste“ mit einer Handbewegung auf, die Befragung von gestern fortzusetzen. Je eher sie das hier hinter sich brachte, desto schneller konnte sie von ihrem Schlafzimmer aus mit dem Fernstecher zu sehen, was ihre Freunde auf dem Gelände so alles trieben…

FÜNF STUNDEN!!! Geschlagene fünf Stunden, die nie wieder zurückkehren würden!. Fünf Stunden ihres Lebens hatten dieser überhebliche Kerl und sein Miniatur-Kompanion ihr geraubt! Milseya war es leid. Sie war müde. Sie hatte Hunger. Doch vor allem war sie stinksauer auf diese Zwei.

Was hatte die Zubereitung einer Rokeg-Blutpastete mit der vulkanischen UMUK-Ideologie zu tun? In welcher auch immer gearteten Beziehung standen die bajoranischen Drehkörper mit der Exobilogie von Lurianern?

Nach welchen Kriterien prüften die Beiden sie eigentlich? Was war ihnen wichtig? Worauf hatten sie es abgesehen? Welche Absicht verfolgten sie mit ihren so ziemlich aus allen möglichen Fachbereichen gestellten Fragen? Falls sie überhaupt irgendetwas beabsichtigten .. Vielleicht wollten sie ihr auch nur tierisch auf die Nerven gehen .. Also DAS hatten sie geschafft!!

„Erkläre die Funktionsweise von Holoemittern“, verlangte der Größere in einem scharfen Ton.

Milseya öffnete schon reflexartig den Mund um zu antworten, doch dann ..

„Antworte!“, befahl der Kleinere auf dem Sofa.

.. lehnte sie sich einfach nur in ihrem Stuhl zurück und sah gemütlich von einem zum anderen.

„Antworte!“, bellte der Große.

„Antworte!“, wurde nun auch die Stimme des Kleinen beißend.

„Ant..“

„ES REICHT!!“ Verdammt, hatte das Schreien gerade gut getan!

Milseya erhob sich von ihrem Platz und musterte die beiden Gestalten abfällig. „RAUS HIER!“

„Es ist für einen Haliianer nicht üblich, seine Gäste hinauszuwerfen!“, höhnte der Größere.

„Es ist auch die Bajoranerin in mir, die euch an die Luft setzt!“

Die Blaukutten sahen sich lange an, dann erhob sich der Kleinere und trottete auf Milseya zu.

„Warum, glaubst du, sind wir hier?“

„Ist mir im Moment total schnurz“, blaffte sie ihn an. „Ihr geht mir auf die Nerven und ich habe keine Lust mehr auf diesen Mist!“

„Mist?“

Sie lachte spöttisch. „Ja, Mist! Eure Fragen erfüllen für mich keinen Zweck. Ihr mögt das bestimmt lustig finden, mich hier zu jedem und allem zu befragen, aber wenn ICH so etwas wissen möchte, dann befrage ich eine Datenbank, aber nicht jemand, der bei den Abschlussprüfungen in den naturwissenschaftlichen Fächern gerade mal ein Befriedigend erhalten hat.“

„Datenbanken kann man manipulieren“, warf er ein.

„Gehirne auch!“, gab sie ironisch zurück und zeigte auf die Tür. „Und jetzt, raus hier!“

Ein leises (war es möglich, dass es sogar zufrieden klang?) Kichern war die Antwort, als der Kleinere der Aufforderung und der Größere dem Kleineren folgte.

„Wir kommen morgen wieder“, verabschiedete sich der Größere, der sich im Türrahmen noch einmal umgedreht hatte.

Milseya legte den Kopf leicht auf die Seite, hob eine Augenbraue und knallte ihm die Türe auf die Nase.

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Es war kurz vor 11:00 Uhr als Wylam an das Zelt von H´Qar herantrat und den dort schon wartenden Klingonen in empfang nahm. H´Qar Miene war ausdruckslos und hart. Nur so konnte der Klingone die Ungerechtigkeiten der letzten Prüfungen verbergen.

„Guten Tag H´Qar bist du bereit?“

Ein stummes Nicken war die Antwort des Klingonen.

Gemeinsam machten sich die Beiden Männer auf um Assjima von ihrem Zelt abzuholen.

Da sind sie ja endlich! Die Ärztin drückte sich schon seit zehn Minuten ungeduldig wartend vor dem Eingang des Zeltes herum. Nicht dass sie das Bad im Ozean nicht erwarten könnte - Nein, diese eigenartigen Prüfungen, die H´Qar durchlaufen musste empfand sie mehr als sonderbar. Noch konnte sie den Sinn nicht erkennen, aber da sie nun selber Teil jenes ungewöhnlichen Rituals werden sollte platzte sie beinahe vor Neugierde. Und sie hatte den Klingonen bislang nur ein paar Mal kurz aus der Ferne gesehen. Sie warf den Rucksack über die Schulter und eilte den beiden Männern entgegen, bereit, den ihr lieb gewordenen Freund überschwänglich zu begrüßen. Doch dunkle Wolke über H´Qars Kopf zwang sie zu einer Vollbremsung. Sie legte die Stirn in Falten und betrachtete den näher kommenden Klingonen. Was zum Teufel - er sollte doch der glücklichste Mann der Welt sein!. Dann stand er direkt vor ihr, mit einem derartig sauertöpfischen Gesicht, dass sich auch der letzte Hauch von guter Laune in Nichts auflöste. Klingonen können wirklich richtige Stimmungskiller sein. Sie riss sich zusammen. Er sollte doch glücklich sein - und so machte sie mutig einen Schritt nach vorne und küsste den Riesen auf die Wange. „Sei gegrüßt, mein Freund.“

„Hallo Assjima, es freut mich dich zu sehen.“ Sein Gesicht blieb allerdings dieselbe in Stein gemeißelte Mine wie zuvor. Allerdings regte sich in ihm ein Funke Freude. Immerhin war dieses die erste Prüfung mit jemand der ihn auch mochte.

Er zwang sich zu einem kurzen Lächeln und umarmte die kleinere Frau.

Wylam räusperte sich kurz.

„Guten Morgen Doktor Assjima, wir müssen uns sputen damit wir rechzeitig zur Plattform kommen. Wenn es mir auch unangenehm ist Ihr Wiedersehen zu unterbrechen. Sie werden während der Prüfung noch ausreichend Möglichkeiten haben sich zu unterhalten.“

Der junge Mann führte beide zu einem offenen Gleiter.

H´Qar legte während des Weges seinen Arm um Assjimas Schulter.

„Was ist los mit dir?“ flüsterte Assjima leise, während sie Arm in Arm hinter dem Haliianer hertrotteten. „Wie liefen die anderen Prüfungen?“

„Später, hier haben die Zeltwände Ohren und der Sand scheint Augen zuhaben. Und wie die anderen Prüfungen wirst Du schon noch erleben. Ein gewisses Muster ist durch aus zu erkennen.“ Flüsterte er zurück.

Die kleine Gruppe erreichte den Gleiter, H´Qars Gesicht wurde um eine Spur blasser. ‚Immer dieses verdammte Wasser.’

„Es wird eine Weile dauern bis wir dort sind.“ Sagte Wylam als er den Gleiter startete und das Gefährt langsam abhob.

Assjima spürte das Unbehangen des Klingonen. Sie legte ihm die Hand auf den Unterarm und versuchte, einige Bilder in ihn hineinzuprojizieren. Bilder von seegraßbedeckten Unterwasserlandschaften, kleinen beruhigend plätschernden Bächen, gewaltigen Wasserfällen, die selbst einem Klingonen imponieren mussten. „Mach dir keine Sorgen. Egal was die von dir erwarten - du wirst es schaffen!“

Als Bilder von den Unterwasserlandschaften in H´Qars Kopf auftauchten versteifte sich der Klingone auf einmal. Wieso musste er gerade jetzt an so etwas denken. Augenblicklich schossen ihm Bilder aus seiner Kindheit wieder in den Kopf als er unter Wasser feststeckte und sich nicht befreien konnte.

Schweiß trat auf die Stirn des Klingonen. Er versuchte sich schnell wieder zu beruhigen. Allerdings machte es das ganze Wasser um den Gleiter herum nicht gerade einfacher.

Verdammt! Falsches Programm! schoss es der Ärztin durch den Kopf. Er hat eine tödliche Angst vor dem Wasser! Sie konzentrierte sich und veränderte ihre Pheromonausdünstung. Gleichzeitig sendete sie einige Bilder von Höhlen, in warmes rotes Licht gehüllt. Berge, Felsen, Wälder – „Keine Angst mein Freund - ich kann sehr gut schwimmen und werde dich retten. Ich wollte schon immer mal einen Klingonen retten. Dann könnte ich so einiges bei dir wieder gut machen“ scherzte sie so leise, dass der Haliianer am Steuerpult nichts mitbekam.

„Ich kann auch schwimmen, ich mag es nur nicht.“ Flüsterte er gepresst zurück. „Aber danke für das Angebot vielleicht komme ich darauf zurück.“

Wylam hatte von der Unterhaltung nichts mitbekommen und lenkte den Gleiter in eine leichte Steuerbordkurve.

„Dort drüben ist die Plattform dort werde ich Euch die Aufgabe erklären.“ Wenige Minuten später machte Wylam den Gleiter an dem Ponton fest und half Assjima aus dem Gleiter.

„Hej, das ist schön hier.“ lachte die Ärztin und schaute über die Wasserfläche, immer noch in der Hoffnung, dass etwas von ihrem positiven Denken auf den Klingonen abfärben würde. „Und was sollen wir jetzt machen?“

Wylam lächelte zurück währen H´Qar seine störrische Miene behielt, immerhin hatte er sich wieder beruhigt. Wylam deutete auf einige Gegenstände di schon bereit gelegt worden waren.

„Es ist H´Qars Aufgabe hier nach Muscheln zu tauchen und aus diesen die Perlen zu entnehmen. Die schönste Perle soll er aussuchen und an Dich Assjima überreichen. Du wirst sie dann später an Jasny weitergeben zusammen mit deinem Bericht wie H´Qar diese Prüfung gemeistert hat. Er darf weder Schnorchel noch Taucherflasche benutzen auch darf er keine Schwimmflossen benutzen um nach den Perlen zu tauchen. Er hat einzig ein Netz und ein kleines Messer um die Muscheln zu lösen und zu öffnen. Allerdings darf er sie nicht im Wasser öffnen, sondern nur hier auf dem Ponton. Das Meer ist hier sehr seicht so dass es keine 20 Meter tief ist und die Muschelbänke leicht zu erreichen sind. Noch Fragen soweit?“

Assjima deutete auf das bereitgelegte Tauchgerät. „Dann nehme ich an, dass dieses Atemgerät für mich gedacht ist?“

Wylam nickte. „Du darfst es selbstverständlich benutzen.“

Sie schielte zu H´Qar hinüber. Ob es wirklich von Nutzen wäre, wenn sie mit Sauerstoffflasche unterwegs wäre während er die Luft anhalten musste. „Sag mal. Mein Großer - wie lange kann einer mit so einer gewaltigen Lunge wie der deinen die Luft anhalten?“

„Mein persönlicher Rekord liegt bei 14,38 Minuten. Aber immerhin habe ich auch vier Lungenflügel.“

Mylam wand sich noch einmal an H´Qar. „Du weist das die Perle nach haliianischen Maßstäben schön sein muss.“ Dann stellte er noch einen Korb aus dem Gleiter auf den Ponton. „Falls ihr nachher Hunger bekommt“ Er zwinkerte H´Qar noch einmal zu. „H`Qar wir alle und damit meine ich die Männer der Familie haben Vertrauen in dich, sagt Jasny aber nichts davon.“

„Danke Wylam.“ Sie schaute dem Mann hinterher. 14,38 MINUTEN? Assjima griff verlegen nach der Atemmaske. „Dann musst du entschuldigen - ich habe nur zwei Lungenflügel und schaffe es nur auf 5,79 Minuten. Du sollst dich ja auf die Muscheln konzentrieren und nicht auf meine Rettung. Aber die Schwimmflossen lasse ich aus Solidarität weg. Und jetzt dreh dich bitte um - ich muss mich umziehen und du solltest nicht allzu sehr abgelenkt sein.“

Wylam stieg in den Gleiter und sah noch einmal hinaus. „Dann kann die Prüfung jetzt beginnen.“ Dann brauste der Gleiter davon und ließ die beiden allein.

Pflichtbewusst drehte sich H´Qar um und entledigte sich auch seiner Kleider. Immerhin hatte er seine Badehose schon untergezogen so das er nur das blau-türkise Gewand abstreifen musste das man ihm für diese Prüfung in das Zelt gelegt hatte.

„Ich bin bereit wenn du es auch bist.“

H`Qar griff sich die Netzartige Tragetasche in der er die Muscheln sammeln konnte. Und das Messer befestigte er mit der Scheide am Bein so das es ihn nicht am schwimmen hindern konnte.

„Ich bin auch gleich soweit.“ Assjima hatte den hässlichen Sternenflottenbadeanzug übergezogen und verzog das Gesicht. „Mein Gott ist das Ding öde - und so schrecklich prüde. Da siehst du mal was ich wegen dir alles über mich ergehen lassen muss! Ich glaube, ich habe noch nie so ein Teil angehabt.“ Sie griff nach der Maske, warf die Flasche auf den Rücken und sprang ins Wasser. „Komm schon - das Wasser ist herrlich weich und warm.“

„Nur nicht hetzen wir haben viel Zeit.“ H´Qar spannte seine Muskeln an und Sprang mit einem Kopfsprung ins Wasser. Ohne wieder aufzutauchen tauchte er gleich hinunter zu den Muschelbänken. Das Salzwasser brannte in seinen Augen. Für die Umgebung hatte er nicht einen Blick übrig. Er konzentrierte sich voll und ganz auf die Muscheln. Bei dieser Muschelart, das wusste H´Qar, war es äußerste selten das Sich überhaupt Perlen bildeten. Aber diese Muschelart hatte eine Eigenart die sei von anderen Muscheln oder Austern unterschied bei den Muscheln die eine Perle bildeten war es häufig so das sich die Perle im Muskelfleisch bildete.

Er machte sich an die Arbeit und trennte die ersten Muscheln behutsam von ihren Untergrund. Seine Bewegungen wirkten verkrampft und hatte nichts mit Eleganz zutun.

Assjima hingegen hielt sich auf Abstand. Sie sollte beobachten - das zumindest sei ihre Aufgabe war ihr gesagt worden. Die Landschaft unter der Oberfläche war wunderschön. Im warmen Wasser hatten sich viele unterschiedliche Korallenarten gebildet. Überall waren eine Art Seeanemonen zu sehen, deren lange Tentakeln sich im sanften Auf und Ab der Wellen den Bewegungen des Wassers anpassten und dabei - wie wenn es sich um die nebensächlichste Nebensächlichkeit der Welt handeln würde - vorbeischwimmende Kleinsttierchen einfingen. Doch so richtig konnte sie die Schönheit dieser Welt nicht genießen. Sie folgte mit ihren Blicken den Bewegungen des Klingonen. Wasser war nicht sein Element. Klingonen hatten überhaupt nichts im Wasser verloren. Das wusste Milseya, das wusste ihre Familie. Warum also diese eigenartige Prüfung? Warum den Krieger zu so einer Handlung zwingen, deren Sinn weder er noch sie nachvollziehen konnte. Nur wegen der Tradition? Was war das für eine Tradition, die andere erniedrigte? Und noch dazu eine Aufgabe, die er nicht erfüllen konnte. Ihr war nicht wohl in ihrer Haut.

Nach ca. 10 Minuten wurde H´Qar die Luft knapp und Nach 11 Minuten stieß er sch schwungvoll ab und schnellte der Oberfläche entgegen. Er hatte etwas über ein Dutzend Muscheln in seiner Tasche. Als er die Wasseroberfläche durchstieß holte er gierig und geräuschvoll Luft. Mit kraftvollen Zügen hielt er auf das Ponton zu und Zog sich daran hinauf. Er leerte seine Tasche und hängt sie sich wieder um.

Assjima schwamm ihm mit schnellen Bewegungen hinterher, tauchte auf, legte die Arme auf das Ponton und schob die Brille nach oben. „Wie geht es dir da unten?“

„Es ist Wasser, muss ich mehr sagen?“ seine geröteten Augen sahen Assjima an und ließen keine Fragen offen.

„Komm mal kurz her zu mir“ bat die Ärztin. „Ich darf dir keine Hilfsmittel geben, aber niemand hat gesagt dass ich dir nicht helfen darf.“ Sie streckte die Hand aus

Er deckte erst die Muscheln mit einem feuchten Tuch zu. Auch wenn es unwahrscheinlich war das es hier Seevögel gab sollten die Muscheln nicht gerade durch die Sonne ausgedörrt werden. Danach ging er zu Assjima und streckte ihr seine Hand entgegen.

„Wer sagt Dir dass ich deine Hilfe brauche oder gar will.“

"Ich sehe, dass du sie gebrauchen kannst. Lass mich deine Augen anschauen."

„Meinen Augen geht es gut und diese Prüfung schaffe ich ohne Hilfe, wie stehe ich denn da wenn du berichtest dass ich Hilfe von dir angenommen habe? Ich muss und will das alleine schaffen.“

Dann holte er noch einmal tief Luft und sprang ins Wasser. Wieder tauchte er zu den Muschelbänken hinab.

Achselzuckend tauchte Assjima hinterher. Klingonen und Ärzte - Nun ja, wenn es sein Stolz verbot, dann würde sie es akzeptieren.

Dieses Mal hielt er es noch etwas länger unter Wasser aus und seine Ausbeute war auch etwas größer 19 Muscheln befanden sich in Netz. Diese legte er zu den anderen und tauchte dann zum dritten und letzten Mal.

Die Deltanerin hielt sich nun zurück, beschränkte sich einzig und allein auf das Beobachten. H´Qar ging mit typischer klingonischer Sturheit zu Werke. Auch wenn er sichtlich bemüht war so machte er wirklich keine besonders elegante Figur unter Wasser und sie war froh, dass nur sie ihn sehen konnte. Sie würde niemandem davon erzählen.

Der dritte Tauchgang dauerte am längsten, allerdings war die Ausbeute sehr gering erst in den letzten zwei Minuten hatte er ein neues Muschelfeld gefunden nach dem er das erste abgegrast hatte.

Nun saß er wieder auf dem Ponton und wartete darauf das Assjima ebenfalls heraufkam. Er streckte ihr die Hand zur Hilfe aus.

„Komm ich helfe dir aus dem Wasser.“

„Danke, großer Krieger!“ lachte sie und ließ sich von ihm auf den Ponton ziehen. Sie warf einen nur schlecht versteckten bekümmerten Blick auf die magere Ausbeute, lächelte dann und zog Maske und Atemgerät ab. „Da hast du ja doch einiges gefunden - Lass uns sehen ob auch was drin ist.“

„Ja mehr war wohl auch nicht zu erwarten.“ H´Qar machte sich daran die erste Muschel mit dem Messer zu öffnen. Außer etwas Meereswasser und dem Fleisch der Muschel.

„Möchtest Du? Diese Muschelart ist sehr schmackhaft.“

„Nein danke - ich bekomme von rohen Meerestieren immer Sodbrennen. Aber ich könnte einen Schluck Wasser vertragen.“ Sie angelte nach dem Korb, den Wylam zurück gelassen hatte und zog triumphierend eine Flasche heraus. „Sieh nur - das muss so eine Art Pflaumensaft sein. Willst du was trinken?“

„Nein danke noch nicht.“ Er löste das Fleisch der Muschel und aß es einfach auf.

Akribisch öffnete er eine Muschel nach der anderen Und als er nach etwas über einer halben Stunde alle Muscheln geöffnet hatte und nur zwei magere und dazu noch unvollkommene und kleine Perlen zum Vorschein gebracht hatte. Stand er energisch auf und warf die beiden Perlen im hohen Bogen wieder ins Meer.

Assjima war aufgesprungen um ihn daran zu hindern. Traurig setzte sie sich wieder hin. „Und nun? Was willst du tun?“

„Es gibt in keinem Ozean auf diesem oder irgendeines anderen Planeten eine Perle die der Schönheit Milseyas auch nur annähernd gerecht wird. Milseya ist meine Perle der Schönheit. Sag das Jasny wenn sie dich nach der Perle fragt.“

Er setzte sich wieder zu Assjima.

„Nun darfst Du mir etwas zu trinken geben.“ Er grinste. Als er den niedergeschlagenen und zugleich verwirrten Ausdruck in Assjimas Gesicht sah.

Die Ärztin reichte ihm nachdenklich die Flasche. „Machst du es dir nicht zu einfach? Man hat dich gezwungen nach einer Perfektion zu suchen, die nicht existiert. Du hast sie nicht gefunden - zumindest nicht das was du unter Perfektion verstehst. Zwei kleine Perlen, die in deinen Augen mickrig waren. Du wirfst sie weg. Missachtest die vielen Jahre in denen die Muschel an ihrer Form der Perfektion gearbeitet hat. Schönheit ist subjektiv. Diese Perlen waren schön - auf ihre Weise.“

„Das mag alles stimmen, aber nach Ansicht der Haliianer waren diese Perlen alles andere als schön, Hast Du dich in den letzten Tagen nicht im Lager, in deinem Zelt oder in der Stadt umgesehen? Niemand auf Halii würde auch nur eine dieser Perlen als annehmbar empfinden. Vertraue mir es war die richtige Entscheidung.“

Er nahm einen Schluck.

„Und wenn ich alle Prüfungen bis jetzt richtig gedeutet habe, hole Wasser aus einer Quelle die nicht existiert, pflücke eine Blume die es überhaupt nicht gibt und nun finde eine Perle die schöner ist als alle andere und das aus einer Muschel die nur selten Perlen hervorbringt und dann immer welche die nicht dem Schönheitsideal der Haliianer entspricht.“

Er sah Assjima an, seine Augen brannten immer noch von dem Salzwasser.

„Fällt dir irgendetwas auf an diesen Prüfungen?“

„Sie sind wie die Suche nach der blauen Blume - eine Blume irgendwo in weiter Ferne, für niemanden erreichbar aber dennoch existent.“ Assjima zog eine apfelähnliche Frucht aus dem Korb und biss herzhaft hinein. „Igitt - was ist das denn - schmeckt ja grausam.“ Sie holte aus und wollte die Frucht den Perlen hinterher schicken. Doch hielt sie mitten in der Bewegung inne und reichte sie an H´Qar weiter. „Probier mal - vielleicht schmeckt sie dir ja. Geschmäcker sind unterschiedlich. Ich fand die Perlen schön und es waren die perfektesten die du finden konntest. Milis haliianischer Familie wären sie nicht gut genug gewesen. Aber darum geht es wohl auch nicht.“

„Richtig darum ging es nicht und es nicht und Du musst nun bald Jasny deinen Bericht vor tragen dort hinten sehe ich schon Wylam mit dem Gleiter er wird uns bald erreichen.“

Er biss in die Frucht und wurde von dem bitterherben Geschmack überrascht. Im hohen Bogen spuckte er das Fruchtfleisch wieder aus und beförderte das Obst ins Wasser sollten sich die Fische darum balgen.

Schnell brauste der Gleiter heran und H´Qar setzte wieder seine steinerne Miene auf.

„H´Qar - was glaubst du was mit diesen Prüfungen bezweckt werden soll?“ hakte Assjima nach als sie ihre Sachen zusammen packte und sich anzog. „Du hast doch einen Verdacht!“

„Ich kann es dir nicht sagen. Denn ich weis es nicht und einen Verdacht kann ich auch nicht aussprechen denn du müsstest Jasny diesen Verdacht weiter tragen. Und das will ich nicht.“

In diesem Augenblick legte Wylam an und ließ die beiden einsteigen, genau 30 Minuten später waren die drei wieder auf dem Festland und Assjima wurde zu Jasny und den anderen Frauen der Familie gebracht.

Bryn und Shane in: Assjima und H´Qar gehen der Perfektion auf den Grund

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Assjima zog sich um und ging dann schnellen Schrittes zum Hause von Milseyas Großmutter. Die Matriarchin saß in einem großen Sessel und schien zu schlafen, als die Deltanerin in den Raum geführt wurde.

„Guten Tag Jasny“ grüßte Assjima freundlich und die alte Frau öffnete die Augen.

„Ah, Doktor … Sie sind zurück“ Jasny setzte sich auf. „Und? Hat H’Qar die perfekte Perle gefunden?“

„Ja, das hat er.“

„Ach …“ entgegnete die Matriarchin überrascht. „Zeigen Sie sie mir.“

Assjima zog eine leere Muschelschale aus der Tasche und gab sie der Haliianerin. „Hier bitte.“

Jasny schaute sie erst erstaunt und dann verärgert an. „Sie wollen mich an der Nase herumführen, Doktor?“

„Keineswegs. Diese Muschel habe ich von dem Ponton mitgenommen nachdem H’Qar sie vom Meeresgrund geholt hat. Er hat seine Ängste und seinen Stolz überwunden, in dem ehrlichen Versuch eine unlösbare Aufgabe zu erfüllen. Und das, obwohl er sich bewusst war, dass er die perfekte Perle schon lange gefunden hatte. Er bat mich Ihnen Folgendes auszurichten: Es gibt in keinem Ozean auf diesem oder irgendeines anderen Planeten eine Perle die der Schönheit Milseyas auch nur annähernd gerecht wird. Milseya ist meine Perle der Schönheit. . Sehen Sie genau hin, Jasny.“ Assjima drückte ihr die leere Muschel in die Hand. „Diese Worte bilden zusammen mit dem ernsthaften Bemühen, den Traditionen Ihres Volkes gerecht zu werden, die schönste Perle des Universums. Sie liegt genau vor Ihnen in dieser Muschelschale.“

Jasny verzog keine Mine und fragte kühl: „Er hat also Ihrer Meinung nach die Prüfung bestanden?“

„Kann man Liebe wirklich beweisen? Muss man sie überhaupt beweisen?“ antwortete Assjima mit einer Gegenfrage. „Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag, Jasny.“ Sie drehte sich um und ging.

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Jasny wartete, bis die Deltanerin den Raum verlassen hatte, dann erhob sie sich und ging in das Nachbarzimmer, wo sie sich mit Likra verabredet hatte. Die Tür war während des Berichts von Assjima geöffnet gewesen, so dass die Klingonin jedes Wort hatte mithören hören.

„Nun, Lady Likra“, begann die Haliianerin. „Denken Sie, Assjima hat Recht?“

"Aus der Sicht einer Deltanerin mögen diese Worte durchaus der Wahrheit entsprechen. Aber ich gebe Ihr Recht, H´Qar hat sich in dieser Prüfung tief sitzenden Ängsten gestellt. Für einen Klingonen der größte Liebesbeweis. Was allerdings die haliianische Sichtweise dieser Prüfung angeht, so kann ich es nicht entscheiden", gab die Klingonin zurück. "Und es steht mir auch nicht zu, Euch in eurer Urteilsfindung zu beeinflussen."

„Glaubt mir, das könntet Ihr auch nicht“, erwiderte Jasny, die der Klingonin einen Platz anbot und sich dann selbst setzte. „Ich glaube, H’Qar hat mittlerweile begriffen, worauf diese Prüfungen zielen - wenn auch die Zeugen es noch nicht durchschaut haben. Aber darauf kommt es auch nicht an. Assjima denkt, es geht darum, dass H’Qar seine Liebe beweisen muss. Das ist Unsinn, ich weiß, dass er meine Enkelin liebt.“

"Für die Zeugen muss es aber so aussehen, als ob mein Schwager vor unlösbare Aufgaben gestellt wird."

Likra nahm Platz.

„Die Zeugen müssen auch nicht Milseya heiraten“, schmunzelte Jasny. „Sehen Sie, Mylady, diese Prüfungen sind das Resultat unserer ureigenen Mentalität und unserer Geschichte - so wie es auch die klingonischen Prüfungen sind. Natürlich fällt es anderen Rassen und Kulturen oft schwer, diese zu verstehen und nachzuvollziehen. Und ich begreife, dass es gerade für H’Qar doppelt schwer sein muss, Aufgaben gestellt zu bekommen, die er vermeintlich nicht lösen kann. Nichts was er tut, führt zu einem Ergebnis, das für andere sichtbar ist. Doch es geht nicht um die Zeugen, es geht nicht um die Hochzeitsgesellschaft. Es geht einzig und allein um H’Qar.“

"Das brauchen sie mir nicht erklären." entgegnete Likra freundlich. "Es ist eine alte Tradition und Traditionen müssen gewahrt werden. Trotzdem kann ich die Zeugen und auch die Hochzeitsgesellschaft verstehen, wenn diese sich fragen, wozu diese Prüfungen bestehen sollen, zumal auch nur der Bräutigam in ihren Augen geprüft wird."

„Auch das ist Teil unserer Geschichte. Die Männer haben diesen Planeten einmal beinahe an den Rand der Zerstörung gebracht. Die Frauen haben ihn wieder aufgebaut und sie sind diejenigen, die neues Leben hervorbringen. Und am Wunder eines neuen Lebens teilnehmen zu dürfen, müssen die Männer diesen Weg gehen. Böse Zungen könnten sagen, dass diese Prüfungen unsere Rache sind. Und vielleicht stimmt das sogar. Doch weiß der Bewerber damit auch gleich, was ihn an der Seite seiner Frau erwartet. Sie sind eine verheiratete Frau, Likra. Sagen Sie mir, ist bei den Klingonen Liebe genug, um auch schwere Zeiten gemeinsam durchzustehen?“

"Die Kraft der Liebe war es, die uns Klingonen von den Göttern befreite. Die Liebe ist bei uns Klingonen die stärkste Kraft. Zwei Liebende kann nichts aufhalten nicht einmal der Tod."

Die Klingonin unterbrach sich kurz.

"Wenn Sie mich so fragen, ja, die klingonische Liebe reicht aus, um alles miteinander durchzustehen."

Jasny lächelte sanft. „Wir haben gelernt, dass Liebe stark sein kann. Doch um wirklich lieben zu können, muss man einander wahrhaftig erkennen. Das führt zu dem tiefen Wissen, dass nichts, egal, wie tief die Wunden sind, die das Leben einem zufügt, egal, wie sehr man sich bemüht und versagt, einer wahren Liebe anhaben kann.“

"Nun, so macht jedes Volk seine eigenen Erfahrungen mit der Liebe." Likra lächelte.

„Und H’Qar wird seine Erfahrungen mit Milseya machen. Und im Vergleich dazu werden ihm diese Prüfungen wie ein Kinderspiel vorkommen“, erwiderte Jasny das Lächeln und goss der Klingonin einen Becher Blutwein ein. „Ich hoffe, Sie fühlen sich hier bei uns wohl?“, wechselte sie das Thema in Richtung Small-Talk.

"Dann kennen Sie nicht viele klingonische Kinderspiele." Likra nahm den Becher entgegen und prostete der Haliianerin zu. "Wie könnte man sich bei solchen Gastgebern nicht wohl fühlen?"

„Zuviel der Ehre“, sagte Jasny und erwiderte den Toast. „Erzählen Sie mir davon, wie Sie Kar’mek kennen gelernt haben..“

Shane und fee in „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“

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Die Hände in den Taschen ihrer Jacke zu Fäusten geballt stapfte die Deltanerin durch das Camp. Vor ihrem Zelt saß Sam hinter einer Sonnenbrille versteckt in einem Liegestuhl und ließ sich die Sonne auf den Pelz brennen. Über seinem Kopf schwebte in riesigen Buchstaben ein unsichtbares BITTE NICHT STÖREN und Assjima schlich sich leise an ihm vorbei. Doch gerade als sie im Eingang verschwinden wollte streckte er ohne die Augen zu öffnen den Arm aus und hielt sie zurück.

„Imzadi … wie ist es gegangen?“

„Es ging so.“

„Du bist sauer. Was hat der Klingone angestellt?“

„Nichts … ich bin nicht auf ihn wütend.“

Der Betazoide setzte sich vorsichtig auf. „Autsch!“ brummelte er und rieb sich den Nacken. „Du bist immer noch aufgebracht wegen gestern Abend?“

„Nein, auch nicht. Es sind diese Prüfungen.“ Sie stellte sich hinter ihn, legte beide Hände auf Nacken und Schultern und massierte schweigend mit kreisenden Bewegungen die malträtierte Muskulatur. „Ist es jetzt besser?“

„Oh ja … viel besser“ stöhnte Sam. „Bitte noch etwas tiefer … Was ist denn nun mit den Prüfungen?“

„Ich weiß auch nicht … ich finde sie irgendwie entwürdigend.“ Assjima hielt einen Augenblick inne und verlor sich mit den Gedanken in den Ereignissen des Vormittages. „Sie stellen H’Qar vor unlösbare Aufgaben. Heute sollte er Perlen finden, die es nicht gibt, gestern war es wohl eine Blume und vorgestern Wasser in der Wüste. Natürlich kommt es nicht darauf an dass er diese Sachen nicht finden kann. Das wäre nun gar zu blöd. Vielleicht soll er etwas in sich finden.“

„Und was ist daran entwürdigend? So sind hier nun mal die Bräuche. Mili musste das auf Kronos auch mitmachen.“

Die Deltanerin schüttelte den Kopf. „Das ist was anderes. Dort ging es darum, ob sie in der Lage ist, sich in klingonische Familienstrukturen einzufügen, ja vielleicht sogar einmal einem Haus vorstehen könnte. Auf Kronos ist das lebenswichtig. Wer sich nicht an die Regeln hält weil er sie nicht bis ins kleinste FF beherrscht entehrt die Familie. Aber das was mit H’Qar veranstaltet wird erscheint mir unsinnig. Will man einen Klingonen dazu bringen, eine Reise in sein Innerstes anzutreten muss man Rituale oder Prüfungen anwenden, die eines Klingonen würdig sind. Ihn in die Wüste schicken, auf einen Berg hinaufjagen, tauchen lassen … das mag unangenehm sein, aber solche Aufgaben wird jeder Krieger mit stoischem Gleichmut ertragen und gewissenhaft ausführen.“

„Womöglich geht es nur um das Ritual an sich? Wenn da jeder Haliianer durch muss, dann eben auch ein Klingone.“ Sam lies den Kopf vorsichtig kreisen. Es knackste in den Nackenwirbeln. „Oh man, diese Stirnplatten sind echt ziemlich dick.“

„Du kannst von Glück sagen, dass du nur eine Stauchung davon getragen hast. Der hätte dir bei dieser Aktion locker das Genick brechen können … aber dein Dickkopf ist wohl genauso stabil.“ Assjima griff unter sein Kinn, legte die andere Hand an Sams Hinterkopf und zog mit einem kräftigen Ruck. Es knackste erneut in den Wirbeln. „Jetzt sind sie wieder da wo sie hingehören. Aber ich glaube, dass diese Prüfungen direkt für H’Qar ausgedacht wurden. Für einen Haliianer wäre es wohl keine Herausforderung, nach Perlen tauchen zu müssen.“

„Glaubst du denn, dass diese Prüfungen eine Herausforderung darstellen sollen? Dann haben sich die Haliis wirklich denkbar wenig Gedanken darüber gemacht. Vielleicht wollen sie ihn nur auf das Chaos vorbereiten, das den armen Kerl in der Ehe mit der Zwergenkönigin erwartet. Eine Schule um die aus seiner Perspektive sicherlich oft sinnlos erscheinenden Aktionen seiner Gattin akzeptieren zu können. So wie er eben jetzt diese ziellos wirkende Suche nach etwas, was es nicht gibt einfach nur hin nehmen muss. Einer wie er, der aus einer Gesellschaft kommt, in der es viele Regeln gibt muss auch erst lernen mit Leuten, die das Chaos zur Lebenskultur erhoben haben zurecht zu kommen.“ Sam kicherte. „Ehrlich gesagt … also so gerne wie ich Mili mag … aber H’Qar könnte mir manchmal schon leid tun. Er muss ein unglaublich dickes Fell haben.“

„Oder eine unendlich große Liebe in sich tragen.“

„Ja, oder das …“ Der Betazoide biss sich auf die Unterlippe und schwieg.

Assjima übersah geflissentlich die fragenden Gedanken. „Womöglich hat das mit der hiesigen Gesellschaftsform zu tun? In einem Matriarchat gibt es öfters diese Tendenzen, dass man den Männern meint zeigen zu müssen, wie der Hase läuft“ lenkte sie ab. „Die Männer müssen vielleicht seltsame Aufgaben erfüllen um ihre Bereitschaft aufzuzeigen, dass sie immer genau das tun werden, was die Frauen von ihnen erwarten, egal ob sie selber einen Sinn darin erkennen können oder nicht.“

„Weil nur die Frauen in der Lage wären, hinter die Kulissen zu sehen um die wahren Zusammenhänge zu erkennen? Na dann kann ich H’Qar dabei nur viel Spaß wünschen. Sollen wir wetten ob er in diesem Falle noch einmal den Fuß auf Halii setzen wird?“

„Oh … da brauchen wir nicht gegeneinander zu halten. Es würde ja bedeuten dass er sich zu einem willenlosen Lust- und Arbeitssklaven degradieren ließe. Nein, so skurril können selbst Haliianer nicht denken.“

„Wer weiß …“ grinste Sam. „Ich weiß nicht viel über dieses Völkchen. Aber die scheinen immer für Überraschungen gut zu sein.“

„Das sind sie wirklich. Sag mal, woher hast du denn diese Sonnenbrille? Die sieht ja schrecklich aus. Die Gläser sind viel zu groß.“

„Mischka hat sie irgendwo für mich ausgeborgt.“

„Und warum benutzt du nicht deine eigene?“

„Weil die Gläser zu klein sind …“

„Zu klein für was?“ Assjima trat vor ihn hin und nahm die Brille von seiner Nase. „Oh nein … das sieht ja schrecklich aus!“ Ein riesiges Feilchen schimmerte ihr in allen erdenklichen Grün- und Blautönen entgegen. „Warum hast du nichts gesagt?“

„Ich hab’s erst heute Morgen entdeckt als du schon weg warst. Das muss diese verdammte Stirnplatte gewesen sein“ grinste er verlegen.

Assjima schüttelte missmutig den Kopf. „Du bist auch immer für eine Überraschung gut. Damit kannst du dich heute Abend nicht auf dem Fest blicken lassen. Da muss sofort was unternommen werden. Komm mit!“ Sie zerrte ihn vom Liegestuhl hoch und bugsierte ihn ins Zelt.

„Hej!“ protestierte Sam laut. „Ich will dieses Zeichen meines Kampfes mit Stolz zur Schau tragen!“

„Nix da! So gehst du mir auf keinen Fall unter die Leute!“

„Blödes Matriarchat!“ lacht er und ließ sich aufs Bett fallen. „Aber ich ergebe mich … ich bin vollkommen willenlos! Lass mich dein Sklave sein.“

Bearbeitet von Assjima
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Hallo George

Ich weis, ich habe mich seit 5 Jahren nicht mehr gemeldet. Aber das hatte seine Gründe. Wie Du weist, arbeite ich seit Langem an einem neuen Typ von Forschungsschiff für die Sternenflotte. Ich kann dir nun die frohe Kunde machen, dass ich bald soweit bin. Die Sternenflotte hat uns dafür den Rumpf eines Raumschiffes der Intrepid Klasse zur Verfügung gestellt. In den letzten Jahren haben wir in diesen neben den Standard Technologien für den Betrieb im Weltall auch die Systeme für die Extreme Tiefseeforschung installieren können.

Wir haben das Schiff auf den Namen SeaQuest getauft. Meiner Meinung nach passt dieser Name sehr gut zu diesem Schiff.

Es wäre schön, wenn du uns helfen könntest. Denn uns fehlt ein Erfahrener sternenflotten Ingenieur bei diesem Projekt. Ich weis das Du so eine Herausforderung suchst. Die Erschaffung eines vollkommen neuen Schiffes – na ja, auch wenn es auf einem Deep Space Explorer basiert – das ist doch der Traum eines jeden Ingenieurs.

Anbei habe ich dir einige Blaupausen und Diagramme hinzugefügt, die dir Zeigen, wie weit die SeaQuest gediehen ist.

Gratulation zu deinem Nachwuchs alter Knabe. Lass bitte bald von dir hören.

Auf bald Dein Michel Richard

George blickte von dem Padd auf, das er am Strand gelesen hatte. Jenax und die Kinder waren im Wasser und genossen den Vormittag. George überflog die Daten des neuen Schiffes, das noch absoluten Prototyp Status hatte.

George hatte den Franzosen auf einer Konferenz für Alternative Warptechnologien kennen gelernt. Ein Mann, der jeden in Sekunden begeistern konnte. Schon damals schwärmte Michel von einem Schiff, dass sowohl im Weltall wie auch in Ozeanischen Tiefen von knapp 400 Kilometern Operieren konnte. Nun scheint diese Vision wohl bald wahr zu werden.

George deaktivierte das Padd.

Sorgfältig verstaute er es in der Tasche, die neben seinem Liegestuhl lag. Er stand auf, streckte sich. Dabei beobachtete er seine Familie. Er beschloss vorerst alleine darüber nachzudenken. Und später Jenax einzuweihen. Ein Abschied von der Community wäre für George im Moment viel zu Früh. So fühlte er zumindest.

So oder so. Er musste sich bald auf seine Aufgabe bei den Prüfungen für H´Qar konzentrieren. Und das erschien ihm Abenteuerlicher, als die Erforschung der Unendlichen Tiefen, fremder Ozeane.

Bearbeitet von George Sheridan
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Blechbüx griff sich Yasmin und rollte mit ihr ein Stück weit weg. Und großes Stück weit. Er hatte sie alle gewarnt. Mehrfach. Doch Humanoide waren unberechenbar - das hatte er mittlerweile gelernt. Also brachte er lieber seine eigene Hülle und die von der Kleinen in Sicherheit. Niklan war schließlich alt genug...

Die Kinder kicherten. "Und du bist sicher, dass es funktioniert?"

Der spitzohrige Junge nickte. "Salpeter, Holzkohle und Schwefel. Das habe ich in einem Buch gelesen." Er strahlte. "Das gibt ein prima Feuerwerk! Mili freut sich bestimmt!"

Die anderen johlten begeistert. Valiqui legte den Kopf schief und musterte den Jungen genau. Er hatte Mut. Und war tatkräftig. Und war auch noch irgendwie süß mit diesen Ohren. Bestimmt ein guter Ehemann.

Niklans Zungenspitze schaute zwischen seinen Lippen hervor während er konzentriert die beiden Feuersteine (Vati hatte ihm schon wieder ein Feuerzeug abgenommen...) aneinander schlug. "Geht lieber alle einen Schritt zurück."

Die anderen sahen sich an. Etwas unschlüssig machte erst eine einen Schritt zurück, dann auch die anderen. Dann noch einen Schritt... Und noch einen...

Ein Funke sprang zwischen den beiden Steinen hervor und landete genau auf der in Alkohol getränkten Schnurr, die in einem kleinen Haufen Schwarzpulver endete. Die Schnurr fing sofort Feuer, das sich weiter nach vorne fraß. Niklan sprang zurück. Seine Augen leuchteten. Das Schwarzpulver begann erst ein wenig enttäuschend vor sich hin zu rauchen. Das Mischungsverhältnis war nicht ideal. Doch dann....

Man konnte den Knall nur über den halben Platz hören. Die Rauchwolke hingegen war bestens sichtbar. Vor allem, als die Flammen auf die Plane des Essenszeltes übergriffen.

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Jemand klopfte an die Tür. Verdutzt sah Milseya von ihrem zweiten Frühstück hoch. War es möglich? Konnte es tatsächlich sein? Zeigten die beiden impertinenten Blaukutten wirklich so etwas wie .. Manieren?

Sie kaute schnell zu Ende, schluckte und trat zum Flur. „Ja?“, bat sie den Besucher herein.

Sta'el musste sich ducken um nicht geradeaus gegen den Türsturz zu rennen. "Darf ich eintreten?"

Sie musste lachen. „Sie sind auf Halii, Sta’el. Sie hätten nicht einmal anklopfen brauchen. Kommen Sie“, lud sie ihn ins Wohnzimmer ein. „Kann ich Ihnen etwas anbieten?“

"Einen Tee, eine Scheibe trockenes Brot und ein wenig Obst, bitte." Er zog einen Stuhl heran und setzte sich zu seiner Gastgeberin während diese ihm auftat. "Es wird Sie freuen zu hören, dass ich die Untersuchungen 47 Minuten früher abschließen konnte als geplant."

„Ich hoffe doch, Sie haben wegen mir nicht auf die Feierlichkeiten verzichten müssen“, wollte Milseya besorgt wissen. „Obwohl“, fügte sie hinzu. „Gestern Abend schienen Sie eine Menge Spaß gehabt zu haben..“

"Machen Sie sich keine Sorgen. Ich konnte die Freizeitaktivitäten bisher voll ausschöpfen. Außerdem tut es meinem Mann mal ganz gut sich zur Abwechslung zu wundern, wo ich mich aufhalte." Man hätte beinahe sagen können, dass seine Mundwinkel amüsiert zuckten. "Und? Möchten Sie die Ergebnisse hören? Die gute oder die schlechte Nachricht zu erst - sagen Menschen das nicht so?"

„Ich bin kein Mensch“, lächelte sie. „Legen Sie einfach los. Oder nein! Sagen Sie mir zunächst, ob H’Qar und ich jemals Kinder haben werden.“

"Mit hoher Wahrscheinlichkeit."

„Das klingt nach Problemen“, runzelte sie die Stirn. „Was sind das für Probleme?“

Sta'el nippte an seinem Tee. Interessanter Nebengeschmack. Was konnte das sein? "Nun, eine Befruchtung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit möglich sein - sogar auf dem von den meisten bevorzugten Wege. Eine in vitro-Befruchtung würde allerdings die hohe Wahrscheinlichkeit von Fruchtschäden verringern. Vom medizinischen Standpunkt kann ich Ihnen also nur dazu raten. Allerdings kommen wir nun zum Problem bei der vorliegenden Kombination: Die Zygote wird sich nicht einnisten können. Ihr Immunsystem wird die Frucht als Fremdkörper abstoßen."

„Scheiße!“ Milseya lehnte sich seufzend in ihrem Stuhl. „Also, das bedeutet, H’Qar und ich sind fruchtbar. Und wir können auch ganz normal Kinder zeugen, nur dass sich das Ei nicht einnistet ..“ Sie rieb sich ein wenig verzweifelt mit der linken Hand die Stirn. „Kann man etwas tun, damit es das doch tut?“, fragte sie schließlich.

Der Vulkanier nickte knapp. "Sie haben sogar mehrere Möglichkeiten. Die einfachste wäre eine Leihmutter oder eine künstliche Gebärmutter."

„Nein“, kam es bestimmt zurück. „Ich will mein Kind selbst austragen!“

"Ich habe das geahnt. Damit steigen auch die Risiken und Nebenwirkungen. Doch es ist Ihre Entscheidung." Er trank seinen Tee aus und stelte die Tasse ab. "Wie gesagt, ich rate Ihnen zu einer In-Virto-Befruchtung. Dabei könnten wir einige... laienhaft ausgedrückt: Anpassungen vornehmen, die das Immunsystem des Kindes so verändern, dass Sie es austragen können. Doch ich gehe weiter davon aus, dass Sie auch das nicht wünschen. Also müssen wir uns Ihnen, der Mutter zuwenden. Entweder, wir passen Ihr Immunsystem kurzzeitig an das des Kindes an - was nur auf genetischer Ebene möglich wäre und damit viele Risiken birgt. Oder wir unterdrücken Ihr Immunsysten. Und zwar von dem Moment der Zeugung bis nach der Geburt. Und bevor Sie jetzt diese Option wählen: Wissen Sie was es bedeutet, wenn wir das tun?"

„ Nein, erklären Sie es mir.“

"Ihr Körper steht offen für alle Formen von Krankheiten und Infektionen. Jeder Schnupfen, jeder Schnitt, jeder Händedruck ist ab diesem Moment extrem gefährlich. Für Sie UND das Kind. Denn normalerweise erhält das Kind sein Abwehrsystem von der Mutter. Doch von Ihnen könnte es nichts bekommen. Sie sind also allem schutzlos ausgeliefert und das Kind ab dem Moment der Geburt genauso. Das Sinnvollste wäre es darum, wenn Sie sich für die Dauer der Schwangerschaft in einem Reinraum aufhielten. Oder einen Schutzanzug trügen. Und kein Körperkontakt, nur bestimmte Speisen, kein Wasser - kein Kontakt zu irgendetwas, das Sie bedrohen könnte. Und trotzdem würden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit krank."

„Ich soll fünf oder sechs Monate lang irgendwo abgeschottet sitzen und nichts tun?“, rief sie entsetzt aus. „Wie soll ich denn dann meinen Dienst tun? Meine Studien? Und wie soll H’Qar mitbekommen, wie das Kind in mir wächst? Nein, was ist mit der anderen Möglichkeit. Die Anpassung meines Immunsystems an das des Kindes?“

"Wie gesagt, Sie können auch für die Dauer der Schwangerschaft einen entsprechenden Anzug tragen. Die Befruchtung müsste selbstverständlich in einem Reinraum stattfinden. Und Sie sollen auch Ihr Quartier in einen umwandeln. H'Qar oder andere dürfte es durch eine Schleuse und nach einer gründlichen Reinigung inkl. Desinfektion betreten. Das wäre ein Kompromiss mit einem zumindest berechenbaren Risiko, das Ihnen ermöglichen würde Ihren Alltag fortzuführen. Und was die erwähnte Anpassung angeht: Man würde dazu ebenfalls Ihr Immunsystem unterdrücken und es mit einem künstlichen ersetzen, das dem Ihres Kindes angepasst ist. Allerdings ist dies nur auf genetischer Ebene möglich. Wir müssten bestimmte Gensequenzen bei Ihnen unterdrücken und sie für eine gewisse Zeit durch künstliche ersetzen. Sie wären dann permanent unter ärztlicher Beobachtung. Und das Risiko wäre hier sogar noch höher als bei einer 'einfachen' Subpression. Alles, was sich auf genetischer Ebene abspielt, ist gefährlich. Allerdings erlaubt Ihnen diese Möglichkeit einen mehr oder weniger gewohnten Alltag - ohne Reinraum."

Milseya seufzte. „Sagen Sie mir bitte, dass das gerade die schlechten Nachrichten waren.“

Sta'els Augenbraue zuckte nach oben. "Das dürfen Sie sich aussuchen. Ich arbeite mit vielen Paaren, die für diese Möglichkeiten viel geben würden. Dadurch, dass Klingonen und Bajoraner recht kompatibel sind, stehen Ihre Chancen gut. Besser, als wenn Sie eine reine Halianerin wären. Und die Unannehmlichkeiten... Nun, je hybrider Gene werden, desto unberechenbarer sind sie. Das ist der Preis, den wir zu zahlen haben."

„Es tut mir leid“, entschuldigte sie sich. „Ich wollte nicht undankbar erscheinen.. ich möchte das alles mit H’Qar besprechen, wenn ich ihn wieder sehe. Aber nur damit ich es richtig verstehe, Sie würden nur meine Gene „verändern“ – nicht die des Kindes oder die von H’Qar.“

Er nickte. "Ja. Doch wenn Sie meine Meinung als Arzt hören wollen: Ich rate Ihnen davon ab. Wählen Sie die In-Vitro-Befruchtung und die Leihmutter bzw. künstliche Gebärmutter. Das wäre das Beste für Sie alle. Oder, wenn Sie das absolut nicht wollen und das Risiko wünschen: Nehmen Sie die Immun-Subpression. Ohne genetische Manipulation. Ich habe viel Erfahrung auf diesem Gebiet und ich habe es auch schon bei vielen Paaren auf diese Weise durchgeführt - Paare, die keine anderen Optionen hatten. So wie auch Solak und ich. Sie haben die Möglichkeit ein Kind ohne Manipulationen des Erbgutes zu haben. Sollte alles gelingen und Sie keine Fehlgeburt erleiden, wäre es mit Unannehmlichkeiten verbunden - doch ist es immer vorzuziehen."

„Ich werde darüber nachdenken. Und ich werde mit H’Qar darüber reden. Dann werden wir uns entscheiden. Es ist schließlich auch sein Kind.“ Sie griff nach Sta’els Hand und drückte sie kurz. „Ich danke Ihnen, Sta’el. Zumindest weiß ich jetzt, dass es möglich ist. Und das ist wirklich eine sehr gute Nachricht.“

Der Arzt stand auf. "Dann freut es mich, dass ich Ihnen eine gute Nachricht überbringen konnte. Wenn Sie erlauben werde ich jetzt meine Familie suchen gehen. Ich glaube, ich habe meinen Sohn eben mit einigen Kinder aus Ihrer Verwandschaft gesehen - und das sah nicht besonders ermutigend aus."

„Also, meine Cousinen und Cousins finden Niklan äußerst interessant!“, schmunzelte Milseya, die sich ebenfalls erhoben hatte und den Vulkanier zur Tür begleitete. Dort angekommen stockte sie kurz. „Bitte verzeihen Sie mir, was ich jetzt tun werde – aber ich kann nun man nicht aus meiner Haut.“ Dann umarmte sie den Vulkanier und drückte ihn kurz fest an sich. „Danke“, flüsterte sie und ließ ihn los.

Sta'el wurde mit einem Schlag steif wie eine Steinsäule. Trotz aller Disziplin konnte er nicht verhindern, dass seine Wangen sich glühend grün färbten. "La...Lassen Sie sich einen Termin von meinem Assistenten geben." Dann floh er so schnell ihn seine Beine trugen ohne dabei zu rennen.

Milseya seufzte kurz, als sie ihm nachsah. Wie gut, dass sie sich bereits vorher entschuldigt hatte ..

idic und fee fliegen von Blüte zu Blüte und suchen Bienchen

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Die Umarmung der Pilotin hatte ihn doch ein wenig aus dem Konzept gebracht. So etwas war ihm noch nie passiert, nicht einmal in all den Jahren der Befruchtung und Geburtshilfe. Man hatte ihn vor Halianern gewarnt, aber...

Er entschloss sich eine Weile spazieren zu gehen um sich wieder zu sammeln. Es tat gut, sich nach der Arbeit im Labor die Beine zu vertreten. Und ein wenig aus der emotional aufgebauschten Enge des Festes zu entkommen. Außerdem hatte er nur selten die Gelegenheit, einen anderen Planeten auf sich wirken zu lassen.

Es dauerte, bis Sta'el zu den anderen zurückkehrte. Der Appetit auf ein kleines Mittagsmahl trieb ihn zurück. Tumult, herumlaufende Humanoide und gröhlende Kinder erwarteten ihn. Schon wieder. Hörten die den niemals auf zu feiern? Es roch nach Feuer. Sicherlich grillte wieder jemand. Barbarisch. Er hatte gehört wie der Sicherheitschef der Community plante, heute ein paar Fische ermorden zu wollen. Man konnte den Fischen nur das Beste wünschen. Sta'el schüttelte leicht den Kopf. Er würde diesen Wunsch niemals nachvollziehen können. Und wenn er sich ansah, was die Klingonen in sich hineinstopften, dann begann er die Abneigung seines Mannes gegen dieses Volk zu verstehen. Das war nichts, das er tolerieren konnte. Soviel unnötiger Mord. Nicht, dass Nahrungsaufnahme nicht per se mit Tod verbunden war. Aber man hatte als Humanoide in einem so reichen Universum die WAHL auf welche Weise man Leben vernichtete um Leben zu erhalten. Sie jedoch wählten nicht, sie...

Wenn man jemals einen Vulkanier fassungslos hatte aus der Wäsche schauen sehen, dann diesen hier. Sta'el starrte auf das Zelt, in dem die Tische mit dem Essen aufgebaut waren. Nicht darin brannte etwas - das Zelt selber brannte. Oder vielmehr eine der Planen. Viel Rauch, doch anscheinend keine ernsthafte Gefahr. Und das war es auch nicht, was die emotionale Disziplin des Spitzohrs so erschütterte. Es war sein Stiefsohn, der inmitten des Chaos stand. Das Gesicht tief schwarz rußgefärbt, Haare und Augenbrauen angesengt. Und er strahlte.

"Papa, Papa, hast du das gesehen?! Es hat funktioniert! Ich muss nur noch mehr Schwe..."

Sta'els Hand schoß nach vorne und griff das Kind im Nacken mit schmerzhaftem Griff. Ohne ein weiteres Wort schob er den sich windenden Jungen vor sich her. Doch seine Gedanken waren für Niklan deutlich vernehmbar.

Warte, bis das dein Vater hört!

Bearbeitet von Solak
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Als Sta’el gegangen war, verriet ein Blick auf die Uhr Milseya, dass der „nette Besuch“ der vergangenen Tage sich bald wieder einfinden würde. Zeit, endlich ein wenig mehr über diese seltsamen Blaukutten herauszufinden. Sie schnappte sich ihr Terminal und machte es sich auf ihrer Terrasse unter dem Baldachin bequem...

Vinara fand das Zelt zwar ganz angenehm, aber ein solides Dach über den Kopf war auch nicht zu verachten... Die Andorianerin begab sich zu Milseyas Haus und sah diese dort auf der Terrasse. "Setzen Sie Ihr Studium selbst während Ihrer Hochzeit fort?", fragte sie mit einem Blick auf das Terminal.

„Wie ...?“ Verwirrt sah sie auf und entdeckte Vinara. „Lt. Commander!“, begrüßte sie die Andorianerin. „Ähm... nein, ich suche nur nach etwas ... wie geht es Ihnen?“, lud sie sie ein, sich zu ihr zu setzen.

"Ich habe zwei Kilogramm und 547 Gramm zugenommen seit ich hier bin, also könnte man sagen gut. Allerdings esse ich nicht so viel dass ich eines Ihrer Abführmittel bräuchte... Wieso nehmen Sie eigentlich nicht an den Feierlichkeiten auf dem Festplatz teil?"

„Traditionen“, seufzte Milseya. „Die Braut soll den Bräutigam nicht schwächen, damit er sich voll und ganz auf seine 'Prüfungen' konzentrieren kann. Warum? Vermissen Sie mich etwa? Lassen Sie das bloß nicht Kalis hören!“, lachte sie.

"Keine Sorge, ich hege keinerlei dergeartete Gefühle für Sie. Ich bin nur neugierig was Sie die ganze Zeit so treiben..."

„Ehrlich gesagt, nicht das, was ich gerne möchte - und das ist Ihnen allen abends mit dem Fernglas zuzusehen.“ Die Bajohaliianerin lachte kurz laut auf, bevor sie wieder ernster wurde. „Den Rest des Tages verbringe ich damit meine Fragen zu beantworten ... dämliche Fragen!“

Die Andorianerin sah Milseya leicht verwirrt an. "Aber Sie sagten doch Sie seien derzeit nicht mit Ihrem Studium beschäftigt. Oder müssen Sie am Ende hier doch noch eine Sonderprüfung absolvieren?"

„Ich hab keine Ahnung“, zuckte sie mit den Schultern. „Haben Sie schon einmal etwas von den kawhen shoan gehört?“

"Nein, aber mit haliianischen Gruppierungen - falls Sie auf eine solche anspielen - kenne ich mich auch nicht so aus."

„Nun, ich auch nicht und das, was ich hier finde, klingt eher nach Aberglauben und abstrusen Ammenmärchen“, erwiderte Milseya auf das Terminal zeigend. „Seit zwei Tagen besuchen mich zwei von diesen kawhen shoan und stellen mir alle möglichen Fragen. Anfangs hatte ich gedacht, es ginge ihnen um mein Physik-Studium, aber dann ... klingonische Kochrezepte, technische Spezifikationen, Exobiologie, die vulkanische UMUK-Ideologie, terranische Literatur, bajoranische Musik ... ich hab keine Ahnung, was die damit bezwecken. Und ich kann nicht einmal drei Viertel ihrer Fragen erschöpfend beantworten. Nur Halbwissen, das man mal hier und da aufgeschnappt hat.“ Sie sah fragend zu der Andorianerin. „Verstehen Sie, worauf das hinauslaufen könnte?“

Vinara dachte nach. "Für mich klingt das als wären diese 'kawhen shoan' eine Art Intellektuellen-Vereinigung die auf Universalwissen aus ist... Auf der Erde nennt man zum Teil auch heute noch Leute die sich auf verschiedenen Gebieten auskennen 'Rennaissance-Menschen'. Möglich dass Ihre Besucher prüfen wollen ob Sie zum haliianischen Äquivalent dieser Universal-Gebildeten taugen."

Milseya starrte Vinara an, dann musste sie schallend lachen. „Oh, ich bitte Sie! Ich eine Universal-Gebildete! Ausgerechnet ich? Sie wissen doch, dass ich alles andere als gebildet bin! Ich bin ein geborener, äußerst fauler Idiot!“

"Stellen Sie Ihr Licht nicht unter einen Scheffel. Sie hatten schon ein paar gute Ideen, alles was Ihnen fehlt ist noch etwas Disziplin um sie zu ordnen und richtig zu präsentieren. Immerhin absolvieren Sie im Moment nicht nur ein Physik-Studium, sondern haben sich auch noch intensiv um die klingonische Kultur bemüht - und Sie haben alle Prüfungen auf Qo'noS bestanden! Dagegen scheint mir Talana hier das einzige Faultier zu sein."

„Sie sollten nicht zu streng mit Talana sein. Max sagte mir, dass sie sich wirklich sehr gut macht“, nahm Milseya ihre erste Flugschülerin in Schutz. „Und was die Prüfungen auf Qo’noS betrifft, darauf kann man sich vorbereiten und sie bestehen, aber das bedeutet nicht, dass man die klingonische Kultur vollkommen versteht... Schon möglich, dass ich mich in den letzten Monaten angestrengt habe, aber ich bin doch alles andere als universal gebildet, Lt. Commander. Ich bin ein reiner Fachidiot! Ich kann so gut wie alles fliegen, was es in diesen Quadranten gibt. Und ich hab ein wenig Ahnung von Physik... das ist alles andere als universal.“ Sie seufzte und dachte kurz nach. „Auf der anderen Seite hilft mir das mit diesen ... Rennaissance ... Menschen weiter. Zumindest würde das erklären, warum sie soviele unterschiedliche Themen abfragen.“

"Über eine gewisse Allgemeinbildung dürften Sie obendrein auch noch verfügen... Dennoch, sollten Ihnen die Fragen dieser Gelehrten nicht zusagen teilen Sie ihnen einfach mit dass Sie keine mehr beantworten werden. Meines Wissens nach wurde noch keiner gezwungen in einem exklusiven Club Mitglied zu werden."

„Aber in einen exklusiven Club eingeladen zu werden, ist doch eine Ehre - besonders für jemanden wie mich“, schmunzelte Milseya. „Was denken Sie? Würden Sie mich aufnehmen?“, zwinkerte sie Vinara zu.

"Zumindest als Mitglied ehrenhalber; den Rest könnte man sehen wenn Sie Ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben."

In diesem Moment kam Talana auf das Haus zuspaziert; schon von weitem rief sie: "Ey Tante Vinny, komm mal lieber zurück, Kalis fängt schon wieder an H'Qars kleine Schwester anzumachen! Und mich hat sie vorhin auch schon mit dir verwechselt, Mann, die muss sich ja ganz schön was hinter die Binde gekippt haben!"

Als sie auf der Terrasse stand fragte sie schon nicht mehr ganz so lautstark: "Na, alles klar hirer?"

„Und bei dir, Talana?“, fragte Milseya, die sich erhoben hatte und Talana herzlich umarmte. „Ich hörte, du machts nichts außer Ärger!“, zog sie sie auf.

"Ach was, nicht wenn die Klingonen da sind! Die sind ja noch um einiges schlimmer."

Vinara nutzte die Gelegenheit um sich schnell zu verabschieden. "Mit den kawhen shoan verfahren Sie am besten so wie Ihnen lieb ist; immerhin ist dies Ihr eigenes Haus", riet sie Milseya noch. "Und jetzt sollte ich wirklich mal sehen dass Kalis nicht schon wieder Unsinn anstellt..."

„Oh, ich werde gleich in mein Schlafzimmer gehen und mir mein Fernglas schnappen“, kicherte Milseya und winkte Vinara nach. Dann wandte sich zu Talana. „Und ich meinte nicht die Klingonen, sondern deine Flugausbildung, junges Fräulein!“

"Och die... Ist bisher ganz interessant, um nicht zu sagen geil solange man nicht diesen ollen Theorie-Kram pauken muss. Mag sein dass ich den Commodore am Anfang einen Spießer geschimpft habe weil er mich keine Atlas-Klasse fliegen lassen wollte, aber da bin ich inzwischen drüber weg. Kleine Kisten sind ja auch angenehmer zu fliegen."

„Schneller, wendiger ...“, grinste Milseya. „Glaub mir, auf einer Atlas-Klasse würdest du nicht mal merken, dass das Schiff sich bewegt.“ Sie zog Talana auf die Sitzkissen auf dem Boden. „Jetzt mal Spaß beiseite. Max ist sehr zufrieden mit dir. Du hast zwar deinen eigenen Kopf - und das ist gut so - aber er meint, ebenso wie ich, dass du viel Talent und Potential hast. Weißt du schon, was du nach deiner Ausbildung machen willst?“

"Naja, ich..." Talana wurde mit einem Mal verlegen und setzte ein schuldbewusstes Gesicht auf. "Ich weiß ja dass du gerne hättest dass ich bei der Sternenflotte weitermache, aber selbst als Petting... ich meine Petty Officer wäre dieser Verein nicht das Richtige für mich. Noch nicht. Erinnerst du dich noch an Gle'ma, die bolianische Ingenieurin der wir im Xsesal-System begegnet sind? Die hat inzwischen einen alten trillianischen Frachter aufgegabelt, ziemlich hässlich das Teil, aber irgendwie mit einem eigenen Charme. Sam wird es verwenden um sein kleines Transport-Unternehmen nach Delta IV auszubauen; er braucht noch dringend einen weiteren Piloten und ich könnte so weiter Telisch sehen, meinen... Freund auf Delta."

„Dann stimmen also die Gerüchte, dass es tatsächlich jemand geschafft hat, dir dein Herz zu stehlen?“ Milseya legte den Arm um Talanas Schultern. „Ich freue mich riesig für dich! Und das mit Sternenflotte - bei allen Himmeln - es ist dein Leben, Talana. Und du entscheidest selbst darüber. Aber - nur für den Fall, dass du es dir vielleicht doch noch überlegst ...“ Sie zwinkerte der Andorianerin zu. „... dann lass es mich oder Max wissen. Und nun: Warum hast du deinen Freund nicht mitgebracht? Ist das die Art, wie du dich für Kotzerei bei unserem ersten Flug revanchierst?“

"Könnte man vielleicht so sagen", grinste Talana, "aber die Wahrheit ist: Nelisch wollte unbedingt zu einer Art selten angebotenen Volks-Hochschulkurs für Hobby-Ingenieure, damit wir wenn ich das nächste Mal wieder bei ihm bin endlich den alten Solargleiter wieder zum Schweben können. - A propos alte Kisten, Tante Vinny hat mir erzählt sie hätte einen über 200 Jahre alten klingonischen Raptor aufgetrieben den du wieder im Originalzustand fliegen willst?"

„Ja“, stimmte Milseya zu, als plötzlich ein Knall die Gläser auf dem Tischchen zum Klirren brachte. Überrascht sah sie auf und sah eine große Rauchwolke von der Zeltstadt aufsteigen. „Also entweder kocht gerade meine Tante Gesle oder der Schnapsvorrat ist in die Luft geflogen. Wird den Klingonen nicht gefallen... “, sagte sie. „Wie dem auch sei, ja, wenn ich tatsächlich einen Original-Antrieb auftreiben kann, dann werde ich eine der ganz Wenigen in der Sternenflotte sein, die einen Original-Raptor geflogen haben. Interessiert mein Co-Pilot zu sein?“

"Solange ich nicht wieder kotzen muss ja! - Aber streng genommen wärst du dann sogar die einzige die jemals einen solchen Raptor geflogen hat, denn so alte Kisten im Originalzustand dürfte es praktisch gar nicht mehr geben! Ich meine, schon original erhaltene Sternenflottenschiffe die gerade mal etwas mehr als 100 Jahre alt sind gibt es nur noch in Museen."

„Oh, da hat jemand in Schiffskunde aufgepasst!“, grinste Milseya. „Aber du warst noch nie im Outerrim, oder? Glaub mir, da gibt es noch einige Exemplare von Schiffen, die nach Ansicht der Experten überhaupt nicht mehr fliegen können und sie tun es doch. Aber einen Raptor - ja, das ist äußerst selten. Und was das Kotzen betrifft, dazu kommst du gar nicht – vorher würden wir explodieren. Also werde ich ganz sanft sein...“

Talana kicherte. "Du und sanft? Vielleicht sollten die Klingonen oder wer auch immer das Teil restauriert lieber ein paar Notkraftfelder zur Verstärkung der strukturellen Integrität einbauen, ganz originalgetreu wär' das dann zwar nicht mehr, aber man könnte so immerhin die Materialermüdung der letzten 200 Jahre kompensieren."

„Du bist ein Weichei!“, lachte Milseya sie aus. „Notkraftfelder! Die gehen auf die Leistung des Antriebs - nee, entweder echt original oder gar nicht. Und wenn du dich auf den Sitz neben mich traust, dann wirst du endlich mein wahres Genie erkennen!“

Die Andorianerin lachte. "Mann, da dürften einige Ingenieure sich ganz schön ärgern... Kein Wunder dass Tante Vinny einen zweiten Raptor als kompletten Nachbau in Auftrag gegeben hat, mit vielleicht größtmöglicher Anlehnung an das Originaldesign, aber aus komplett neuen Materialien und mit moderner Technologie wie ein aktueller Bird of Prey gefertigt. Da sieht man mal wieder wie sehr die vulkanische Erziehung eine Andorianerin verweichlichen kann!"

„Aber Vinara wollte beim Erstflug des Originals mit an Bord sein - die traut sich wenigstens!“, erwiderte Milseya das Lachen. „Apropos, warst du schon an Bord der Community? Ich bin mir sicher, die Anderen würden dich auch gerne mal wieder sehen. Außerdem kannst du dir dann gleich mal den neuen Piloten anschauen! Claudette findet ihn ganz schnuckelisch.“

"Also wenn Tante Vinny in den alten Kasten mit einsteigt dann bin ich natürlich auch mit von der Partie. Und was die Community betrifft - na sicher wollte ich mich da nochmal blicken lasse bevor es wieder weitergeht. Aber jetzt geh ich lieber mal nachsehen was für ein Feuerwerk die da vorhin auf dem Festgelände veranstaltet haben!"

„Tu das! Ich werde mir das gemütlich von meinem Schlafzimmer aus ansehen. War schön dich wieder zu sehen, Talana. Und vergiss nicht, mir von dem Flug mit dem Solargleiter zu erzählen“, verabschiedete sich die Bajohaliianerin, während sie sich erhob. „Ach, und zieh mal einen Sari an, ich will unbedingt sehen, wie dir so was steht!“

"Das wollte ich sowieso mal, am besten ohne Unterwäsche drunter", kicherte die junge Andorianerin ehe sie Milseya zum Abschied umarmte.

"Natürlich - genauso gehört es sich schließlich auch!" Milseya drückte sie fest an sich. "Bis bald!"

Talana kam gerade noch rechtzeitig an um zu sehen wie die Haliianer das Feuer löschten... Anscheinend hatte es hier tatsächlich jemand mit dem Flambieren übertrieben.

Fee und Tolayon in: "Helle Köpfchen, heiße Kisten und explodierende Zelte"

Bearbeitet von Vinara Shral
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Der Duft von frisch bebrühtem Kaffee ließ John die Augen öffnen. Die Helligkeit schmerzte wie tausend Dolche in seinem Kopf und die wenigen Geräusche die an seine Ohren drangen, klangen wie gewaltige Gewitterstürme. Nach mehrmaligen Blinzeln hatten sich seine Augen halbwegs an die Helligkeit gewöhnt und er konnte eine Person erkennen: Es war Selina. Mit ruhigem Blick betrachtete sie ihn. Ihre Hände waren wie zu einem Gebet zusammengefaltet und ruhten auf ihren Oberschenkeln. Sie trug einen der Sari und sah absolut umwerfend darin aus.

„Hast du deinen Rausch ausgeschlafen?“

John rappelte sich langsam auf und fuhr sich durch das zerzauste Haar.

„Geht so.“

Selina deutete auf ein Tablett, dass neben ihr stand.

„Hier hast du Kaffee, Mineralwasser sowie Rollmöpse und saure Gurken. Das ideale Katerfrühstück.“ Die erste Offizierin erhob sich um zu gehen. Blitzschnell griff John nach ihrer Hand.

„Bitte, geh nicht. Ich muss mit dir sprechen. Ich möchte eine zw....“

„Später. Sobald du einen klaren Kopf hast, werden wir miteinander sprechen.“

John ließ ihre Hand los.

„Du willst wirklich mit mir sprechen?“

„Ja. Deine Aktion gestern war äußerst dumm gewesen. Und trotzdem hat sie mich beeindruckt. Du bist richtig aus dir rausgekommen. Das kannte ich so noch nicht von dir. Deswegen habe ich mich dazu durchgerungen, mit dir zu sprechen.“

Selina ging zum Ausgang des Zeltes und drehte sich nochmals zu John um.

„Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Also überlege dir gut, was du mir zu sagen hast.“

John verstand und nickte stumm.

Der Sand unter ihren Füßen war wunderbar warm und die Meeresbrise sorgte für die richtige Abkühlung. Dieses Halil war wirklich ein schöner Ort. Zumindest dieser Ort war schön. Wie es auf dem restlichen Planeten aussah, wusste Selina nicht. Jemand näherte sich ihr von hinten. Ohne sich umzudrehen, wusste sie, wer es war.

„Geht es dir besser?“

John setzte sich zu ihr in den Sand. Er war frisch geduscht und trug den Sarong, der in seinem Zelt gelegen hatte.

„Ja, mir geht es besser.“

Selina wandte ihren Blick nicht vom Meeresspiegel ab.

„Sag mir, was du zu sagen hast.“

John holte tief Luft und sah sie an.

„Ich bin ein Idiot. Es tut mir so Leid, wie ich mit dir umgesprungen bin. Ich habe viel über die letzten Wochen nachgedacht und mir ist klar geworden, dass ich zwar nicht gutheißen muss, was du in deiner Vergangenheit getan hast ... aber für mich zählt das Hier und Jetzt. Ich habe mich in dich verliebt so wie du bist. Es macht keinen Unterschied, ob du eine genmanipulierte Killerin bist oder nicht. Ich liebe dich so wie du bist und das ist das einzige was zählt.“

Selina wandte ihren Blick vom Meer ab und sah dem Mediziner direkt in die Augen.

„Du kommst also damit klar, wer ich wirklich bin und was ich getan habe?“

„Es wäre eine Lüge, wenn ich das jetzt einfach mit einem JA beantworten würde.“

John rückte näher an Selina heran und griff nach ihrer Hand.

„Ich werde mich damit intensiv auseinandersetzen müssen aber das kann ich nur mit deiner Unterstützung. Ich möchte verstehen, warum du damals so gehandelt hast. Das wird nicht einfach werden. Wir müssen praktisch von Null wieder anfangen aber ich weiß, dass meine Liebe stark genug ist, dass durchzustehen.“

Selina sah John tief in die Augen und selbst ein Blinder konnte sehen, dass seine Worte der Wahrheit entsprachen. Sie fühlte seine Liebe zu ihr und in ihrem Körper fing es an überall zu kribbeln.

Sie legte ihm ihre freie Hand auf die Wange.

„Gut. Dann lass uns einen Neustart wagen. Es wird keine Geheimnisse mehr geben und die Zeit wird uns zeigen, ob unsere Liebe stark genug für eine Beziehung ist.“

John lächelte sanft.

„Hi! Mein Name ist John Gilmore und ich bin Arzt auf der USS Community. Darf ich Sie auf einen Cocktail einladen?“

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Ilwam zeiget ein überraschtes Gesicht als er H´Qar aus seinem Zelt abholen wollte und dieser aber schon vor dem Zelt auf ihn wartete.

„Tag.“ brummelte der Klingone dem Haliianer entgegen.

„Hallo H´Qar ich hoffe du bist gut ausgeruht denn heute wird es anstrengend für dich.“

„Das habe ich befürchtet. Lass uns Vinara abholen.“

Die Andorianerin war sich so gut wie sicher dass die heutige Prüfung etwas mit der Schmiedekunst zu tun haben musste (schließlich war dies das Handwerk der Familie Thycham). Daher hatte sie wieder ihre schwarze Lederkluft angezogen die sie schon auf der klingonischen Hochzeit getragen hatte - nur diesmal ohne Schärpe und sonstige Dekoration; das Material war weitestgehend feuerfest.

Ilwam begutachtete Vinara von oben bis unten und zuckte einmal kurz mit den Augenbrauen und begrüßte sie dann.

„Guten Tag Vinara, ich hoffe sie sind gut ausgeschlafen und haben sich bis jetzt gut auf der Feier amüsiert.“

„Guten Tag Vinara.“ Begrüßte auch der Klingone Vinara.

Die Angesprochene erwiderte die beiden Grüße und fügte dann an den Haliianer gewandt hinzu: "Die Feier war bis jetzt sehr angenehm, und ich hoffe Ihr Haus versteht es nicht als Beleidigung wenn ich bei dem Essen etwas zurückhaltender bin. - Wie dem auch sei, wir sollten am besten gleich aufbrechen."

„Das werden wir in der Tat Unser Großer hier hat heute noch einiges an Arbeit vor sich.“ Er zwinkerte der Andorianerin zu, während H´Qars Miene sich verdunkelte.

Die drei gingen nicht weit sondern gingen in eines der Häuser auf dem Gelände zu.

„Ich hoffe diese Prüfung macht ihnen nicht zu viele Umstände Lt.Com.“

"Keineswegs, es ist mir eine Ehre dabei Zeugin zu sein. Allerdings finde ich es etwas seltsam dass ich gegen den Bräutigam setzen muss um mein Hochzeitsgeschenk loszuwerden..."

„Diese Bräuche sind auch sehr gewöhnungsbedürftig. Glauben Sie mir.“

Unterdessen hatten sie drei eine Werkstatt erreicht, Ilwam öffnete die Tür und ließ die beiden hinein. Nach einem schnellen Blick erkannten Vinara und H´Qar des es sich um eine Schmiede handelte. Ilwam überreichte H´Qar ein Pergament auf dem ein Schwert abgebildet war.

„H´Qar dieses Schwert musst du anfertigen der Stahl,“ er deutete auf einen Block Metall, „muss 500 mal gefaltet werden und dann in diese Form gebracht werden. Sie müssen ihn dabei nur beobachten Vinara.“

Die Andorianerin hob eine Augenbraue. "Ich hatte schon geahnt dass es auf eine Schmiede-Aufgabe hinauslaufen würde. Sie dürfte anstrengend werden, aber zu bewältigen sein."

Bei diesen Worten hob H´Qar nur fragend eine Augenbraue. Sagte aber nichts er hatte sich schon genau im Raum umgeschaut und registrierte es noch nicht einmal das Ilwam den Raum verlassen hatte.

„Vinara fällt ihnen etwas an dieser Schmiede auf?“

"Es brennt hier nirgendwo ein Feuer, ich hoffe Sie haben etwas zum Anzünden mitgebracht... Oder vielleicht liegt hier irgendwo etwas herum das man dazu gebrauchen kann."

„Hier gibt es weder eine Feuerstelle noch Brennmaterial. Selbst wenn ich etwas zum anzünden gehabt hätte würde es mir überhaupt nichts bringen.“

H`Qar wog einen der Hämmer in der Hand und nahm eine Zange in die andere Hand. Dann schlug er mit dem Hammer auf das Metall ein.

"Das bringt nichts", rief Vinara um das Hämmern zu übertönen, "kalt lässt sich der Stahl nicht schmieden und nicht einmal Sie könnten ihn durch bloße Reibungshitze zum Schmelzen bringen."

„Ich weis.“ rief der Klingone zurück. Aber es tat gut um seinen Frust los zu werden die vierte Prüfung für die es keine faire Lösung gab. Seine Schläge wurden heftiger und mit einem Schrei schleuderte er das Metallstück in eine Ecke des Raumes.

"Sagen Sie, waren die vorangegangenen Prüfungen ähnlicher Art? Ich meine mit einem Haken versehen der eine Lösung im ursprünglichen oder wortwörtlichen Sinne der Aufgabenstellung stark erschwerte oder unmöglich machte?"

„Das könnte man sagen Lt.Com. Wasser aus einer Quelle schöpfen die nicht existiert, eine Blume Pflücken die es nicht gibt und eine schöne Perle aus einer Muschel holen die nur selten überhaupt Perlen produziert. Und nun Stahl schmieden und das ohne Feuer.“

Vinara dachte nach. "Als Milseya mich zu ihrer Zeugin ernannte sagte sie als Begründung ich sehe die Klinge des Lebens... Der Betonung nach muss es sich um einen metaphorischen Ausdruck handeln für etwas das die meisten anderen Humanoiden nicht wahrnehmen können. Und das ist Infrarot-Strahlung. Ich könnte Sie selbst dann noch 'sehen' wenn es stockdunkel wäre. Vielleicht hat es etwas damit zu tun? Ein Körper der keine Wärme produziert gilt im Allgemeinen als tot. 'Die Schärfe des Lebens' könnte sich demnach auf die Körperwärme beziehen... Auch wenn selbst die nicht einmal annähernd ausreicht um Stahl zum Schmelzen zu bringen."

„Ich habe schon eine gewisse Ahnung wie ich diese Prüfung lösen könnte aber ob dieses auch die Lösung ist die Jasny akzeptiert weis ich natürlich nicht. Aber das gibt keinen Abbruch in meiner Liebe zu Milseya. Ohne sie hätte mein Leben keinerlei schärfe.“

H´Qar ging zu dem Metallstück und hob es wieder auf und brachte es zurück zum Amboss.

„Ich kann mir nicht vorstellen dass ich dieses Metall mit meiner Körperwärme zu einem Schwert formen lässt. Selbst wenn Sie die wärmste Stelle in meinem Körper sehen können.“

"Dann nehme ich an Sie denken an eine metaphorische Lösung? Immerhin scheinen Sie bei den anderen Prüfungen trotz der Schwierigkeiten ebenfalls zu einer Lösung gekommen zu sein."

„Ob es wirklich Lösungen waren oder ob ich total versagt habe kann ich nicht sagen. Ich habe das getan wovon ich meine das Haliianer es tun würden ich habe versucht mich in ihre Gedankenwelt zu versetzten. Wie gut mir das gelungen ist muss Jasny entscheiden.“

Wieder hatte er den Hammer erhoben und ließ ihn auf das Metall nieder sausen.

"Also wollen Sie bis zum Ende des Tages einfach nur auf diesem Stück Metall rumhämmern?" Die Andorianerin musste wieder ihre Stimme erheben. "Hören Sie, mir wurde nicht gesagt dass es mir verboten ist Ihnen zu helfen. Ich könnte einen Phaser organisieren um das Metall zu schmelzen, falls Sie diesmal eine wortgetreue Erfüllung der Aufgabe anstreben."

„Es wird Ihnen niemand einen Phaser geben. Und selbst wenn Es ist unmöglich ein 500fach gefaltetes Schwert an einem Tag fertig zu stellen. Dazu bedarf es normaler weise wenigstens 4 Tage da das Schwert immer wieder abkühlen muss und wieder neu erhitzt werden muss. Ich werde sie allerdings nicht davon abhalten. Wenn sie möchten besorgen sie einen Phaser. Vergessen sie aber nicht das sie alles was hier geschieht an Jasny weiter geben müssen.“

Vinara seufzte. "Also gut, keinen Phaser. Aber was genau haben Sie dann vor? Einfach nur pausenlos weiterhämmern bis Ilwam kommt um uns wieder abzuholen?"

„Das ist eine Möglichkeit zum anderen vertraue ich darauf das sie wortwörtlich weiter geben was hier von mir gesagt wurde und wird.“

Das Metall veränderte sich nicht im Geringsten und der Klingone hörte auf, auf das kleine Stück Metall einzuschlagen.

„Was glauben sie die Schärfe des Lebens was könnte es sein wenn kein Schwert gemeint ist?“

"Ich habe Ihnen bereits gesagt dass ich in Hinblick auf Milseyas Bemerkung vermute, dass die humanoide Körperwärme gemeint sein könnte oder metaphorischer ausgedrückt: Das Herz, die Glut die in ihm lodert, Ihre Liebe zu Milseya, Ihr klingonisches Temperament, das Temperament der Haliianer..."

„Die Schärfe des Lebens könnte dann durch aus Milseya sein, sie ist es die meinem Leben Schärfe verleiht. Ohne sie währe mein Leben stumpf und öde wie dieser Klotz Metall.“

"Ja, das ergäbe durchaus Sinn... Wenn es nicht gegen die haliianischen Hochzeits-Regeln verstoßen würde könnte man sie glatt hier herbitten, vielleicht wäre sie in der Lage mittels ihrer mentalen Kräfte dieses Metall zum schmelzen zu bringen... Wobei solche Fähigkeiten eigentlich eher Dr. Assjima zuzuschreiben wären."

H´Qar lachte kurz auf. „Nein Milseya kann so etwas nicht mit Hilfe ihres Geistes vollbringen und auch würde dagegen sprechen dass sich die Brautleute während der Prüfungen nicht miteinander sprechen dürfen geschweige denn das wir uns sehen dürfen.“

"Und nun?" Vinara sah sich noch einmal in der Schmiede um. "Sitzen wir einfach tatenlos rum bis die Frist verstrichen ist oder wollen Sie vielleicht doch noch etwas auf den Metallblock einschlagen um ihn wenigstens etwas anzuwärmen?"

„Ich glaube dass dieses Metall nichts mit der eigentlichen Prüfung zu tun hat, Die Haliianer schätzen die Schönheit über alles. Und ein Stück Metall kann zwar zur wahren Schönheit gebracht werden doch rühren Worte die Herzen der Haliianer meist mehr als das schönste Kunstwerk.“

H´Qar dachte zurück vor einem Jahr war er auch auf Halii gewesen. Damals war er mit Jasny am Strand unterwegs gewesen. Was hatte sie damals noch zu ihm gesagt. „Siehst du das, H'Qar? Kannst du das Meer in deinem Herzen spüren? Den Wind auf deiner Haut? Das Salz in deinen Augen?“ Die Dame drehte sich zu ihm um. „Das ist Milseya. Sie füllt dein Herz mit der Kraft des Wassers. Sie ist unbändig wie der Sturm. Sie brennt sich dir ein wie das Salz.“ Jasny sah zu H'Qar „Und was bist du?“

„miseya brenn tiefer in meinem Herzen als jedes Feuer und ihr Fernbleiben schneidet tiefer in mein Fleisch als jeder Klinge.“

"Eine schöne Metapher... Also wenn es nach mir ginge könnte man diese Prüfung langsam als beendet bezeichnen; meiner Ansicht nach haben Sie sich gut geschlagen und sind in der Tat auch zu einer metaphorischen Lösung gelangt, die vermutlich wie bei den anderen Prüfungen als richtig betrachtet werden kann. Ob dem auch tatsächlich so ist das vermag natürlich nur Jasny zu beurteilen."

„Ja die letztendliche Entscheidung hat Jasny da haben sie recht aber ich glaube kaum nur weil Sie denken das ich die Prüfung jetzt bestanden habe das wir deshalb auch jetzt schon von diesem Raum erlöst werden.“

Doch dieses Mal irrte sich H´Qar denn keine halbe Stunde später öffnete sich die Tür und Ilwam holte Vinara und H´Qar aus der Schmiede. Den Metallblock ließ er liegen wo er war.

„H´Qar geh in dein Zelt und bereite dich auf deine letzte Prüfung morgen vor, glaub mir sie wird die schlimmste.“

Der Klingone nickte. „Haben sie noch eine schöne Feier Lt.Com..“

"Und Ihnen noch viel Glück bei der letzten Prüfung!", verabschiedete sich Vinara.

"Tolayon und Shane schmieden eifrig Metaphern"

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Die Andorianerin begab sich sogleich zu Jasny um ihr von der Prüfung zu berichten; dabei erlaubte sie sich selbst auf die Frage der Familienoberhäuptin, ob H'Qar ihrer Meinung nach erfolgreich gewesen war, nur die neutral klingende Antwort: "Er hat das Beste aus der Situation gemacht. Aber nur Sie können entscheiden ob er damit auch bestanden hat."

Nach der Berichterstattung wollte Vinara sich etwas ausruhen, aber ein älterer Mann in blauer Sternenflottenuniform hielt sie auf dem Weg zu ihrem Zelt auf. "Da sind Sie ja Lieutenant-Commander! - Interessante Kleidung die Sie da anhaben, hat in der Tat etwas Klingonisches an sich."

"Professor Hattrick!" Die Andorianerin war erstaunt ihren alten Doktorvater im Fach Geologie wiederzusehen; er hatte inzwischen den Rang eines Captains, trug aber nach wie vor seine blaue Uniform wenn er nicht gerade ein Raumschiff kommandierte.

"Was tun Sie hier?"

"Tja, ich bin gerade zu Besuch bei diesem verrückten Volk, mein Schwiegersohn ist Haliianer, hat vor zwei Jahren in unsere Familie eingeheiratet. Eigentlich ein ganz netter Kerl, wenn er nur nicht darauf bestanden hätte dass meine Frau ihm irgendwelche unsinnigen Prüfungen auferlegt!"

"Die haliianischen Prüfungen muten für Außenweltler in der Tat seltsam an; ich selbst habe den Bräutigam dieser Hochzeit gerade auf seiner letzten Prüfung begleitet. Er sollte ein Schwert ohne Feuer schmieden!"

"Etwas Ähnliches erwartete Jesron auch von uns, aber wir sind keine Sadisten. Immerhin kennt er jetzt jede Gesteinsart in Südengland und versteht es auch hervorragend Französisch zu kochen. Wobei ich mir überlege, der britischen Küche Stil beizubringen, das wäre in der Tat eine unlösbare Aufgabe für ihn gewesen!" Hattrick hielt sich lachend den Bauch während er auf einen in der Nähe stehenden Stuhl Platz nahm.

"Sind Sie nur deshalb hier um mich wiederzusehen und dabei von Ihrem Schwiegersohn zu erzählen oder wollen Sie mich wieder zu einer Expedition überreden?"

Der Professor sah sie ernst an, lachte kurz auf und wurde wieder ernst. "Bin ich so leicht zu durchschauen? - Sehen Sie, in Ihrer jetzigen Position konzentrieren Sie sich hauptsächlich auf Ihr astronomisches Fachgebiet, garniert mit einer ordentlichen Portion Quantenphysik, aber wann haben Sie sich zum letzten Mal einer geologischen Herausforderung gestellt? Heute Morgen teilte man mir mit dass ein Bauteam auf Halii IV auf eine nach eigenen Angaben höchst seltsame Gesteinsformation gestoßen ist. Sie sind sich nicht ganz sicher ob sie tatsächlich auf natürliche Weise entstanden ist und vor allem: Wie stabil ist sie überhaupt?"

"Das klingt in der Tat verlockend, aber ich hatte bereits einige Monate frei; ich kann meinen Dienst an Bord der Community unmöglich noch weiter aufschieben, vor allem nicht da ich eine Umstrukturierung der Wissenschafts-Abteilung plane. Aber seien Sie unbesorgt, hin und wieder kann ich mein Wissen in Geologie sogar ganz sinnvoll einsetzen - einmal half mir in einer Umgebung, in der kein Tricorder funktionierte sogar die alte Stethoskop-Methode die Sie mir beibrachten."

Hattrick lachte. "Und da machen die Kollegen sich alle über mich lustig! Dabei sage ich immer: Was kann es schaden wenn ein Arzt, ein Geologe und sogar ein Ingenieur sich hin und wieder auf das gute alte Grundhandwerk ihrer jeweiligen Zunft besinnen? Ich meine, künstliche Werkstoffe lassen sich auf sehr ähnliche Weise untersuchen wie natürliche Gesteine und Mineralien. Mit Hammer und Stethoskop könnte man zum Beispiel Rissen in einer Dilithium-Kammer auf die Spur kommen."

"Dann weiß ich jetzt endlich was ich unserem Chefingenieur zur Hochzeit schenke - wobei Sheridan zum Großteil jener Ingenieure gehört die sich auf fein gestimmte Tricorder verlassen."

"Solange die funktionieren. - Aber ich muss jetzt wieder gehen Vinara; sollten Sie Ihre Meinung wider Erwarten ändern können Sie mich jederzeit erreichen. Ich werde ab morgen für mindestens drei Tage auf Halii IV sein."

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Solak war quasi zu Kreuze gekrochen. Doch aus irgendeinem Grund schien Jasny seine Entschuldigung gar nicht hören zu wollen. Im Gegenteil. Während er wortreich um Verzeihung bat und alles zur Wiedergutmachung anbot, bot sie ihm Früchte an und erkundigte sich in einem fort wie ihm die Cocktails schmeckten. Und ob er lieber Nüsse oder Popcorn mochte. Welche dieser Nüsse ihm besser schmeckte. Und ob er nicht noch eines dieser kleinen Häppchen...?

Seltsam. Höchst seltsam.

Doch es änderte nichts daran, dass Niklan Haus- bzw. Zeltarrest hatte. Er hatte mit seinem Feuerwerk eine feine Grenze überschritten, da waren sich seine Väter einig. Er selber sah das naturgemäß anders. Erwachsene waren doch alle Spielverderber! Und jetzt hockte er hier und sollte über seine Tat meditieren. Pft! Draußen konnte er die anderen hören. Und Blechbüx und Yasmin hatte er schon ewig nicht mehr gesehen! Es war gemein! Einfach nur gemein! Sie suchten doch nur nach einem Grund um ihm den Spaß zu verderben.

Schmollend trat der Junge gegen die weichen, bequemen Kissen, die im Zelt verstreut lagen. Blöde Hochzeit!

Plötzlich hörte er etwas an einer Zeltplanen kratzen. Ein leises "Pst" brachte ihn dazu, näher an die Quelle des Geräusches zu treten. Von außen wurde die Plane angehoben und ein Teller mit Süßigkeiten zu ihm geschoben. Die Hand, die den Teller schob, gehörte eindeutig einem kleinen Mädchen. Ein wenig schüchtern nahm Niklan den Teller an. Er legte sich auf dem Bauch, um durch den Schlitz zu sehen wer seine Wohltäterin war. Doch konnte er nur noch zwei davonlaufende Füße sehen.

Solak fand seinen Mann vor dem Zelt sitzend vor. "Hälst du Wache?"

Sta'el schielte zu ihm hoch. "Selbstverständlich. Komm, setz dich zu mir." Er klopfte auf die Sitzfläche des neben ihm stehenden Sonnenstuhls. "Dieser Überfluss ist faszinierend. Traube?"

Das ließ der Councelor sich nicht zweimal sagen. Schweigend saßen sie so eine Zeitlang da und stopften sich mit Früchten voll. Schließlich konnte Solak seine Neugierde nicht mehr zügeln. "Wo hast du eigentlich die ganze Zeit gesteckt?"

"Das war beruflich. Was bedeutet: Ich darf nicht mit dir darüber sprechen."

"Beruflich?! Soll das heißen, du hast hier für jemanden..."

"Nur Voruntersuchungen."

Solak griente. "Wer?"

"Du weißt, dass ich es dir nicht sagen darf."

Was seinen Gatten nicht von Mutmaßungen abhielt. "John und Selina vielleicht? Es wäre großartig wenn sie wieder zueinander finden würden. Und ein Geschwisterchen für Yasmin... Oder Sam und Assjima? Sie hat zwar immer gesagt, dass sie keine Kinder auf einem Schiff großziehen will, aber sie könnten ja auch bei Sam leben. Oder..." Plötzlich dämmerte ihm, wo er sich befand. Und aus welchem Anlass. "Nein! Nein! Nein! Du hast nicht.... für SIE?!"

Die Augenbraue Sta'els zuckte faul. "Was hast du erwartet? Sie heiraten immerhin gerade."

"Ja und?! Sie wird erkennen was für einen Fehler sie begeht. Sie kann doch nicht allen Ernstes Kinder mit ihm in Betracht ziehen!"

"Du bist ein Heuchler. Du bist auf ihrer Hochzeit. Du warst Zeuge bei einer seiner Prüfungen. Und doch verweigerst du ihnen noch immer deinen Respekt. Das ist weder logisch noch fair."

Die Ähnlichkeit zwischen Solak und seinem Sohn wenn sie schmollten war bemerkenswert. "Es ist nur..."

"... das er Klingone ist und du niemals einen Klingonen heiraten würdest. Freu dich: Es verlangt auch niemand von dir. H'Qar muss nicht dein Freund sein. Nur verdient er genauso deinen Respekt wie jedes andere Lebewesen. Immerhin bist du Vulkanier. Verhalte dich auch so."

Sollte er Sta'el darauf hinweisen, dass er zur Hälfte auch Romulaner war? Vermutlich war diesem das schon aufgefallen. Außerdem sagte so eine kleine fiese Stimme, dass der andere Recht hatte. Doch bevor das Solak zugegeben hätte, wechselte er schnell das Thema. "Es ist seltsam, den Rest der Crew hier zu sehen. Momentan sind sie alle so weit weg für mich."

Sta'el nippte an seinem Saft. Natürlich war er nicht selbstzufrieden, doch nahm er durchaus zur Kenntnis, dass Solak das Thema gewechselt hatte. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass er klein bei gegeben hatte. "Du meinst, weil du momentan einer anderen Aufgabe auf Vulkan nachgehst?"

"Ja, auch. Aber auch.... Ich weiß nicht. Die Arbeit mit den Flüchtlingen fühlt sich richtig an. Ich habe so lange daran gearbeitet, meinen Ruf wieder herzustellen. Jetzt ist es soweit. Ich könnte ab sofort wieder an meiner Karriere arbeiten. Mir stehen so viele Türen wieder offen. Und alles, was mir in den Sinn kommt, sind diese Romulaner auf Vulkan. Diese kleinen Sorgen auf der Community... Der ewige Kampf um Anerkennung während der Mission. Das Kompetenz-Gerangel. Das Gezerre an meinen Kollegen, dass sie ihre Sitzungen ernst nehmen. Nie zu wissen, was sie fachlich von mir halten. Auf Vulkan ist das alles vollkommen klar. Ich mache meine Arbeit gut und niemand stellt das in Frage. Und ich kann für dich und Niklan da sein."

Der Vulkanier sah zu ihm rüber. "Du willst nicht zurückkehren auf das Schiff?"

"Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Ich werde darüber meditieren müssen. Es ist nicht so, dass mir die Community nicht wichtig ist. Ich weiß nur nicht mehr, ob dort mein Platz ist. Ich meine... Sieh dir Shral an. Sie reist quer durch den Quadranten, stürzt sich von einer Kultur in die andere, sammelt ein Fachgebiet nach dem anderen, kommt nie zur Ruhe. Oder Anquenar, die nach jeder neuen Gelegenheit greift und keine Grenzen zu kennen scheint. Oder Assjima, die ihre Heimat zu revolutionieren begonnen hat. Oder Sheridan, der immer höher und höher hinauf steigt. Ich sitze da, sehe es mir an und finde keinerlei Bezug dazu. Ich arbeite seit Jahren Seite an Seite mit ihnen. Wir haben zusammen unser Leben riskiert. Einige von ihnen schätze ich beinahe wie Freunde. Und doch kommen sie mir im Moment vollkommen fremd vor. Und auch beruflich: Was kann ich auf der Community noch erreichen? Will ich ewig dort als Councelor arbeiten? Wofür mache ich all die Fortbildungen? Nur um die Neurosen meiner Führungskollegen zu hätscheln?" Er seufzte. "Jetzt, wo mir alles wieder offen steht, erscheint mir die Community wie eine Sackgasse."

Sta'el griff nach Solaks Hand und hielt sie fest. "Es klingt wie eine Entscheidung."

"Aber es ist noch keine. Bisher ist es rein emotional. Doch danach will ich mich nicht entscheiden. Ich muss die Logik darin finden. Sie ist mir abhanden gekommen."

"Ich kenne dich zu gut. Du suchst nicht nach Logik. Du wartest auf ein Zeichen - eines, das sich am besten noch mit deiner Logik deckt."

"Hei, ich bin der Councelor! Hör auf mich zu analysieren!" Solak kicherte. "Vielleicht ist es so. Vielleicht bin ich auch einfach nur müde. Wenn wir zurück auf Vulkan sind, werde ich eine Zeitlang in die Wüste gehen."

Der Arzt lehnte sich wieder zurück und schloss die Augen, ließ aber die Hand seines Mannes nicht los. Müde murmelte er: "Pass nur auf, dass du von dort kein neues Schiff mitbringst. Dafür ist unser Vorgarten zu klein."

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„Was ist das für ein Geruch?“, fragte sich George als er mit Jenax und den Kindern wieder zum Zelt zurückkehrte.

„Wie wenn etwas gebrannt hätte“, antwortete Jenax. Dann sahen die beiden wie Haliianer die letzten Reste von Niklans letzten Streich beseitigten. George fragte einen der Haliianer, die beim Aufräumen waren, was da passiert war.

„So ein kleiner spitzohriger Junge hat wohl mit Feuer gespielt. Genaueres weis niemand“, der Haliianer zuckte mit den Schultern und ging weiter. George wölbte eine Braue und folgte seiner Familie. Das einzige Mal, wo es bei seinen Kindern brenzlig wurde, war es, als Michael mal eine Kerze an Weihnachten umgestoßen hatte als er 4 Jahre alt war. Und da war das Feuer schnell mit einer Karaffe Wasser gelöscht worden.

Jenax betrachtete sich ihren Verlobten, als dieser ausgestreckt auf dem Bett lag und an die Decke des Zeltes starrte.

„Seit wir vom Strand zurück sind, hast du kaum ein Wort gesagt“, Jenax setzte sich auf das Bett. George neigte den Kopf in ihre Richtung. Warum noch länger zögern? Schließlich betraf sie das auch. Immerhin war sie seine Verlobte und Mutter seiner Jüngsten Söhne.

„Ein alter Bekannter hat mich angeschrieben. Sein Name ist Michel Richard. Es geht dabei um ein Forschungsschiff dass er für die Sternenflotte entwickelt. Er will mich in sein Team holen.“

Jenax legte sich zu ihrem Verlobten hin und kuschelte sich an ihn an. „Und du bist dir nicht sicher, ob du das Angebot annehmen sollst?“

„Ich weis es nicht. Sicher wäre es, das wir dafür auf der Erde leben würden. Ich würde die Entwicklung eines Prototyps Begleiten. In gewisser Weise kommt das einer Beförderung gleich. Mein Dritter goldener Stern am Kragen“, George spürte die Anwesenheit seiner Verlobten, körperlich wie mental. Diese Art der Verbundenheit gab ihm halt.

„Du bist dir noch nicht sicher, ob du es tun sollst?“, obwohl es eine Frage war, klang es beinahe wie eine Feststellung. Jenax lauschte dem Atem und Herzschlag ihres Verlobten.

„So ist es“, gab er zu.“ Ich muss es mir sehr gut überlegen.“

„Ich weis. Wir würden viele Freunde auf dem Schiff zurücklassen.“

„Ich möchte dies mit dir und den Kindern entscheiden. Denn diese betrifft es ebenfalls.“

„Lass dir Zeit.“

George nickte nur. Da die Kinder mit den Zwillingen draußen waren, nutzten die Beiden die Gelegenheit um etwas zu kuscheln.

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Der Abend war schon weit vorangeschritten und zu H´Qar drangen immer wieder die Laute der Hochzeitsfeier an der er paradoxer weise nicht teilnehmen durfte und das obwohl er der Bräutigam war.

Es war nur noch eine Prüfung zu bestehen oder besser gesagt zu überstehen. Auf einem PADD hatte er sich eine Taktik aufgeschrieben wie er es überstehen konnte. Vor ein paar Stunden hatte er mit den beiden Personen Kontakt aufgenommen die für Ihn die Fürsprecher spielen sollten. Eigentlich wollte er seinen Bruder nehmen aber er hatte sich noch um entschieden und er war der Meinung das diese beiden die von Mili gewählten Fürsprecher gut ergänzen würde.

Als der Vorhang beiseite Geschoben wurde legte er das PADD schnell unter einem Stapel Papiere verschwinden und drehte sich um, um den Eindringling böse anzublicken.

Lucas war ganz erschrocken, über den bösen Blick des Klingonen. "Hey H'Qar früher auf der Erde wärst du wegen diesem Blick hingerichtet worden!" scherzte der Mensch und trat ein. In seiner Hand hatte ein Sechserpack haliianisches Bier.

"Ach du bist es Lucas."

Die Gesichtszüge des Klingonen entspannten sich ein wenig.

"Was machst Du denn hier? amüsierst du dich nicht auf der Feier?"

"Feier immer Feier... Ich wollte mal nach Dir sehen. Hab gehört die Prüfungen wären gemein, stimmt dass?" erklärte Lucas sein Erscheinen und lächelte.

"Nun kommt darauf an was Du unter gemein verstehst? Sie sind nicht gerade einfach und es wird mir nicht leicht gemacht sie zu bestehen." H´Qar vermied es die Worte hinterhältig, unehrenhaft oder unangebracht in Bezug auf die Prüfungen auszusprechen.

"Aber Jasny verfolgt ein Ziel mit diesen Prüfungen."

"Aber du wirst erfolgreich sein! Oder?" fragte der Australier und öffnete die erste Dose Bier.

"Das hängt von Jasny ab. Aber soweit ich weis wurde fast jede Prüfung in der Geschichte Haliis bestanden. es gibt nur wenige Ausnahmen. Und ich werde erst informiert wenn die letzte Prüfung morgen früh gelaufen ist."

"Das nennt man wohl ausgleichende Gerechtigkeit..." meinte Lucas, trank vom Bier und setzte sich auf ein großes Kissen.

"Wofür?" kam es gereizt von H´Qar zurück.

"Milseya wusste auch erst am letzten Tag, dass sie die Prüfungen bestanden hat und Likra der Vermählung zustimmt oder?"

"Das meinst Du. Ja, das stimmt wohl Milseya wusste es auch erst am ende der letzten Prüfung."

"Und was machst du sonst so allein?"

"Ich bereite mich auf meine Prüfungen vor und Meditiere. Viel mehr gibt es für mich auf dieser Feier nicht zu tun. Wie du siehst gibt es in meinem zelt auch nicht allzu viele Gegenstände die mich von meinen Aufgaben ablenken können."

"Der Minimalist! Gute Einstellung. Möchtest Du ein Bier?" fragte Lucas und hielt H'Qar eine Dose hin.

"Nein Danke, Lucas aber ich werde das nicht annehmen dürfen. Es ist mir untersagt etwas anzunehmen das auch nur den Anschein erwecken könnte ich würde selbst hier an der Feier teilnehmen."

"Mist! Daran habe ich nicht gedacht, Sorry" entschuldigte sich der Sicherheitschef und räumte den Rest Bier weg.

"Dir ist es nicht verboten hier zu trinken, wahrscheinlich würde Jasny es sogar begrüßen wenn Du dich hier betrinkst und am besten noch ein paar Leute mitbringst. Um heraus zu bekommen ob ich wirklich nicht mitfeiere oder um meine Konzentration für die letzte Prüfung zu stören."

"Ja, soll ich wieder gehen?"

"Nein bleib außer den Prüfungszeugen habe ich kaum jemanden gesehen und vielleicht hilft es mir ja bei meiner letzten Prüfung."

"Wie kann ich dir helfen? Ich darf ja nicht mal daran teilnehmen..." antwortete Lucas und nahm wieder ein Schluck aus der Dose.

"Du darfst nicht daran teilnehmen? Was hast du verbrochen? Soweit ich weis werden alle Gäste als Zuschauer erwartet."

"Nein, ich meinte als Fürsprecher!"

"Nun das darf ja deine Schwester übernehmen. Und ich weis nicht was sich Milseya dabei gedacht hat. Eine Romulanerin für mich sprechen zu lassen. Manchmal zweifele’ ich an ihrem Verstand."

"Hey, das ist Jolani und sie ist nicht nur eine Romulanerin. Denk daran!" meinte Lucas etwas sauer.

"Und mag Jolani mich besonders? Bis jetzt habe von Ihr noch nichts Positives über meine Person gehört. Für sie bin ich doch auch nur ein Klingone und nicht H´Qar ein Freund ihres Bruders."

"Ihr macht mich echt wahnsinnig mit eurem Hass! Du bist einer meiner besten Freunde und du bist mein Blutsbruder, aber der Rassenhass ist größer..." argumentierte der Mensch und öffnete das nächste Bier.

"Es hat überhaupt nichts mit dir zu tun Lucas. Und ich kenne Jolani nicht gut genug um Sie zu hassen. Nur weis ich zu was Romulaner fähig sind und ich weis was sie meinem Volk angetan haben. Ich selber habe meine Großeltern durch die Romulaner verloren. Und Ich sage nur das Jolani von Romulanern erzogen wurde und eine Abneigung gegen mich zeigt und das ich es nicht gerade klug finde jemanden für mich sprechen zulassen der mich nicht besonders mag."

"Aber vielleicht ist dass, der Schlüssel zum Erfolg! Wie war denn meine Süße, als Beobachter?"

"Sie hat sich ganz gut geschlagen wenn ihr die körperliche Anstrengung anscheinend auch nicht gefallen hat."

"Nanni ist wohl echt ein Moppelchen geworden. Sie macht zurzeit kein Sport und isst nur ungesundes Zeug... Ich muss sie auf Diät setzen!" nahm sich Lucas vor und trank die zweite Dose leer.

"Vielleicht müsste sie einfach nur auf mehr Außenmissionen geschickt werden."

"Wie bitte? Das ist aber gefährlicher als eine Diät..."

"Als Biologin? Hast Du Angst, dass sie von Käfern gefressen wird? Oder von einer Pflanze?"

"Du hast mal echt keine Ahnung oder?" brüllte Lucas den Klingonen an.

H´Qar lachte kurz auf. "Du bist heute ganzschön empfindlich was? Nun wenn Du nicht willst das Sie gefährlich lebt sollte sie vielleicht keinen Dienst auf einem Raumschiff tun oder?"

"Na ja aber Insekten können gefährlich sein, denk an diesen Wurm von den Grodd.."

"Und Sie hat gewusst worauf sie sich einlässt als sie in die Sternenflotte eingetreten ist."

"Ja, du hast Recht! Nanni ist nur frustriert, dass sie noch nicht weitergekommen ist." meinte Lucas und zerdrückte die leere Dose.

"Mit Ihrer Kariere?"

"Genau! Aber sie hat natürlich nichts gesagt..." entgegnete der Sicherheitschef knapp.

"Nun vielleicht muss sie mehr Initiative ergreifen um auf sich aufmerksam zu machen. Und zu so was gehört auch sich freiwillig für Außenmissionen zu melden."

"Nur hatten wir schon länger keine Mission mehr, bei der man eine Biologin braucht!"

"Vielleicht sollte sie sich auch für andere Missionen weiterbilden ein breites Betätigungsfeld erleichtert Beförderungen."

"Wieso reden wir eigentlich über Nanni?"

"Du hast mich gefragt wie sie sich bei meiner Prüfung gemacht hat. Und dann bist Du vom Thema abgeschweift." grinste der Klingone.

"Also irgendwie ist das haliianische Bier stärker als das von der Erde!" stellte Lucas fest und stand schwankend auf.

Der Klingone schüttelte leicht den Kopf. Menschen vertrugen so wenig Alkohol.

"Dann solltest du aufpassen und nicht zuviel trinken. Sonst verpasst du morgen die letzte Prüfung."

"Jo, also ich rede mal mit Jolani! Ich suche sie gleich. Bis später!" verabschiedete sich Lucas und stürzte aus dem Zelt, die restlichen Bier nahm er mit.

Noch bevor der Klingone sich verabschieden konnte war Lucas verschwunden. Nun so konnte er sich immerhin noch etwas für die morgige Prüfung vorbereiten.

Shane und U_E in "Halii Bräu - Nicht für werdende Ehemänner und Menschen geeignet!"

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Die Idee, zwei Basketball Körbe von der Community herunterbeamen zu lassen und mit einigen Hochzeitsgästen ein Spiel nach dem anderen zu Spielen war eine Gute Idee gewesen. Die Haliianer hatten nach anfänglicher Skepsis ziemlich schnell Spaß an diesem irdischen Ballspiel gefunden. George, Michael einige Haliianer und auch ein paar Klingonen hatten sich zusammengefunden. Nach 2 Stunden intensiven Spielens, war Georges T-Shirt vom Schweiß derart Nass, das es auf seiner Haut Klebte. Ebenso wie bei Michael, der wie sein Vater dieses Spiel genossen hatte. Besonders die Klingonen gingen dieses Spiel wie einen Kampf an. Und Spielten dementsprechend, aber Ehrenvoll. Jedoch einige Stellen die bei George Schmerzten, nachdem er einen Zusammenstoß mit einem Klingonen hatte, würden sich wohl zu Blauen Flecken entwickeln.

Vorsichtig berührte der Chefingenieur die Stellen und bemühte sich nicht zusammen zu zucken. Mit dem Versprechen, eine Revange bald zu geben, lösten sich die Teams auf.

Auf dem Rückweg zum Zelt sahen Vater und Sohn eine Junge Frau an einem Baum angelehnt sitzen.

„Geh vor Michael. Ich sehe mir das mal an.

„In Ordnung, Michael ging weiter. George vorsichtig auf das Mädchen zu, welche er als Jolani Bishop schließlich erkannte.

„ Ist mit ihnen alles in Ordnung Miss Bishop?

Jolani wischte sich die Tränen von der Wange und schaute den Chefingenieur der Community an. Sie hatte ein blaues bzw. grünes Auge, auch als Veilchen bekannt. "Danke, aber es ist nichts!"

„Für nichts sieht es ziemlich Eindrucksvoll aus Miss Bishop, George wurde wieder an seine Schmerzenden Stellen erinnert, als er das Veilchen im Gesicht der Halbromulanerin sah.

„Und ohne Grund haben Sie auch wohl kaum Tränen vergossen. Wenn Sie möchten, können Sie mit mir darüber Sprechen, bot George an und klang dabei sehr Väterlich. Er bot nun Jolani seine Hand an.

"Als ob Reden an der Situation etwas ändern würde... aber versuchen kann man es ja." meinte Jolani, stand auf und ging mit George mit.

„Nun wie haben Sie sich dieses Veilchen zugezogen? Ich werde es keinem anderen Verraten. Wenn Sie dies Wünschen, hakte George nach. „ Auf jeden Fall sollten wir einen Geweberegenerator besorgen. So können Sie sonst Morgen unmöglich bei der Zeremonie teilnehmen, jedenfalls nicht ohne Aufsehen zu erregen, fügte George mit Anteilnahme hinzu. Aufsehen war eine Untertreibung. Das eine Romulanerin, auch wenn diese zur Hälfte Mensch war, für einen Klingonen Positiv sprechen musste, musste für die Klingonen so wirken wie ein Ferengie in der Heilsarmee.

"Es war ein klingonischer Junge und er muss mitbekommen haben, wie ich mit Niklan romulanisch gesprochen habe..."

George wölbte eine Braue. Und deswegen hat dieser Junge sie Angegriffen? Weil Sie sich mit einem 5 Jährigen Unterhalten haben?, George schüttelte den Kopf. „ Wenn Sie wollen werde ich dies Kar´mek und Lady Likra Melden. Immerhin sind die Beiden die Familiären Oberhäupter von Botschafter H´Qars Familie. Ich Denke dass sie den Schuldigen Maßregeln werden.

"Das ist nett von Ihnen Mr. Sheridan, aber die werden kaum etwas Derartiges für eine Romulanerin tun. Und morgen muss ich für diesen Urgah löblich sprechen, wo mich einer seiner Verwandten heute verprügelt hat." sprach Jolani von ihrem Dilemma.

George beschloss diese Sache mit dem Councelor und Jolanis Bruder zu erörtern. Lucas Bishop war ja bekanntlich der Blutsbruder des Bräutigams. Vielleicht konnte über diese Kanäle was erreicht werden. Doch dies würde dann die Entscheidung von Lucas Bishop sein.

„Sie werden also diese Aufgabe wahrnehmen, trotz des Vorfalls?“ fragte George direkt.

"Ja, denn ich werde auf keinen Fall Milseya enttäuschen. Wenn sie diesen Klotz liebt, dann müssen wir unser Bestes geben, dass es morgen klappt..." war die Antwort der Halb-Romulanerin.

„Ich stimme ihnen zu das es auf keinen Fall leicht sein wird. Ich habe mir auch meine Gedanken darüber gemacht. Denn unsere Gegner werden uns es so schwierig wie möglich machen, George Grinste. Aber Denken Sie daran. Eine Klingonische Familie müsste ihnen ewig Dankbar sein, weil sie es ermöglicht haben, das ein Mitglied ihrer Familie, die Hochzeitsrituale seiner Braut bestanden hat, George wölbte erneut eine Braue.

„Ich Denke das würde, das Blaue Auge wieder Wett machen.“

"Ich werde mich das nächste Mal besser wehren! Leider weiß ich gar nicht was ich positives über Urgah sagen soll?"

„Im Grunde müssen wir Morgen all das, was H´Qar tut in den Himmel Loben. Auch wenn es noch so Falsch ist oder daneben geht. Wir müssen es in ein Positives Licht rücken und das sehr Überzeugend. So Überzeugend, das Jasny der Vermählung ihren Segen geben wird“. George atmete wieder aus.

"Wow! Sie können aber schnell reden..." kommentierte Jolani und machte sich Notizen.

„ Ich Denke, dass wir Beide diese Aufgabe Erfolgreich erfüllen werden und es zur Hochzeit kommt. Sind Sie ebenfalls dieser Meinung?“ fragte George. Dabei musterte er leicht streng die junge Frau.

Jolani wölbte die Braue. "Ja, dass denke ich auch und wenn sie dass sagen!"

„Ausgezeichnet Miss Jolani!, befand George mit einem Lächeln. „ Und jetzt werden wir diskret einen Gewebe Regenerator besorgen um ihr Veilchen zu beseitigen, antwortete George. Und auch um meine blauen Flecken zu eliminieren, die mich sonst Morgen umbringen werden! Dachte George.

"Sie sehen aber auch sehr mitgenommen aus Mister George, haben sie gekämpft?" fragte Jolani erstaunt und betrachtete den Chefschrauber genau.

„Spielen Sie niemals Basketball mit Klingonen, antwortete George trocken.

"Danke für den Tipp! Aber so etwas habe ich eh nie vor..."

„Eine kluge Entscheidung“ antwortete der Chefingenieur und versuchte den Schmerz zu unterdrücken, der von seinen Rippen ausging.

CptJones und U_E in: „Klingons cant jump!“

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Es war früher Morgen und H´Qar stand schon auf der Terrasse vor Milseyas Haus. Noch waren die Plätze der Zuschauer und der Frauen aus Milis Familie leer. Er stand hier und wartete darauf dass sie eintreffen würden er wusste auch dass es noch Stunden dauern würde bis Jasny sich auf ihrem Platz einfand. H´Qar sah unentwegt auf Jasnys Platz aber aus den Augenwinkeln bemerkte er immer wieder wie sich der Vorhang in Milis Schlafzimmer bewegte.

Ein Lächeln konnte der Klingone sich nicht verkeifen. Er wusste dass er schon jetzt unter Beobachtung stand. Aber er war der Fels der sich von jetzt an nicht aus der Ruhe bringen lassen durfte. Jasny würde ihn auch heute noch an den Worten messen die er vor über einem Jahr ausgesprochen hatte.

Die Stunden verstrichen und langsam machte sich im Lager die Kunde breit Das H´Qar vor Milseyas Haus stand. Nach und nach füllten sich die Zuschauerplätze und auch die ersten Frauen aus Milseyas Familie fanden sich ein.

Es dauerte noch eine ganze Weile bis alle Gäste auf ihren Plätzen saßen. Erst danach fanden sich H´Qars Fürsprecher und auch die Gegensprecher ein. Auf seiner Seite standen Jolani die irgendwie sauer aussah und George Sheridan. Auf der anderen Seite stand Selina Kyle und Fähnrich van Richthofen.

Endlich erschien auch Jasny und hinter ihr kam auch Milseya auf die Veranda Milseya blickte den Klingonen nicht an, als Jasny auf ihrem Podest platz nahm. Milseya Stand zu Jasnys Füßen zwischen den Für- und Widersprechern. Die Familienälteste sah H´Qar durchdringend an aber dieser verzog nicht eine Miene.

„H´Qar Sohn des Gar´Tok aus dem Hause Kar´mek Du stehst hier weil du Milseya Tochter meines Hauses heiraten möchtest. Vier Prüfungen hast du Bestritten aber jetzt musst Du dich ein letztes Mal beweisen Du musst dich vor den Frauen der Familie und vor mir selber beweisen. Was wirst Du machen um unsere Gunst zu gewinnen?“

„Ich habe die Klingonische Oper Feuer des Herzens in das Haliianische übersetzt und noch haliianischen Maßstäben überarbeitet und werde dieses nun zu Euer aller Erbauung vortragen.“ H´Qar spürte förmlich wie Solak im Zuschauerbereich die Augen verdrehte und der Klingone mahlte sich gerade in seinen Gedanken aus wie der Romuvulkanier versuchte sich davonzustehlen aber von seinem Ehegatten daran gehindert wurde.

Mit unbewegter Miene antwortete Jasny: „Nun gut wir werden sehen, fang an.“

„Entschuldigt Ehrenwerte Jasny aber steht es mir nicht noch zu zwei eigene Führsprecher für mich zu wählen?“

„Ja.“

„Gut dann wähle ich Valiqui aus Eurem Hause.“ Mit stolz erhobenen Haupt trat die kleine Haliianerin aus der Scharr der Gäste und stellte sich mit leicht trotzigem Gesicht neben ihren Wartaq, sie würde schon dafür sorgen Das Milseya nicht nein sagen konnte und Jasny schon überhaupt nicht. H´Qar legte Ihr einen Arm auf die Schulter was die Kleine noch um wenigstens zwei Zentimeter wachsen ließ.

„Und als zweite Fürsprecherin wähle ich Talana Raan.“

Wenn schon bei seiner ersten Wahl ein Murmeln durch die Reihen der Gäste ging so steigerte es sich jetzt noch als Talana erhob und Vinara einmal frech zu zwinkerte.

Auch die freche blaue Göre gesellte sich neben H´Qar und grinste frech in Jasnys Richtung.

Bei der Nennung von Talanas Namen waren Milseya kurz die Gesichtszüge entglitten, sie hatte sich aber schnell wieder gefangen, zumindest äußerlich.

der zweite Tag der Feier:

H´Qar stand im Schatten eines Zeltes als Valiqui mit Talana an der Hand zu ihm trat.

„Was willst Du Großer?“ war Talanas Begrüßung.

H´Qar grinste. „Ich wollte dir ein Angebot unterbreiten.“

Jetzt war Talana diejenige die grinste. „Na dann lass mal hören.“

„Du wolltest dich doch revanchieren für meine Trainingseinheiten als Du dein Praktikum auf der Community gemacht hast. Ich habe mich informiert und gehört dass Du trainiert hast. Ich gebe dir die Möglichkeit in einem fairen Kampf anzutreten. Alles was Du dafür machen musst ist in der letzten Prüfung dieser Hochzeit als meine Fürsprecherin zu fungieren.“

„WAS? Ich soll vor diesen ganzen alten Schachteln stehen und für Dich Quatschen? COOL! Den werde ich was erzählen das die alten Zähne klappern. Und den Kampf kannst du vergessen, die par blauen Flecken sind schon längst vergessen. Deine Infos sind veraltet, Dicker.“

Jetzt war es an H´Qar verdutzt drein zu schauen.

„OK dann nehme ich das Mal als Zusage.“

Talana und H´Qar schlugen ein.

Nun lösten sich die beiden von H´Qars Seite und gesellten sich zu den anderen beiden Führsprechern.

Auf ein Zeichen von Jasny hin begann H´Qar mit seiner Vorführung. Seine wohl tönende Bassstimme, schwang über die Terrasse und war noch weit hin zu hören.

Selbst jemand der H´Qar nicht mochte musste zugeben das der Klingone singen konnte.

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„Bei allen Höllen!“, stöhnte Imali. „Gehen klingonische Opern nicht über mehrere Stunden?“

„Wenn ich mir das mehrere Stunden anhören muss, dann hoffe ich Seyanan hat einen großen Weinkeller!“, gab Gesle giftig zurück. „Ohne Alkohol halte ich keinen jaulenden Klingonen aus!“

Jasny schwieg und hörte H’Qars Gesang mit unbewegter Miene zu. Ab und an glitt ihr Blick hinab zu ihrer Enkelin die auf einer Liege Platz genommen hatte und ebenfalls zuhörte. Aufmerksam studierte die ältere Haliianerin das Gesicht der jüngeren, doch konnte sie darin nicht erkennen, ob Milseya das Schauspiel gefiel oder nicht. Jasny selbst fand die Stimme des Klingonen wohlklingend – und die Tatsache, dass er es ins Haliianische übersetzt hatte, war beeindruckend. Doch ob das genügen würde, die Töchter ihres Hauses zufrieden zu stellen …

„Also ich weiß nicht“, erklärte Arita kopfschüttelnd. „Wenn das alles ist, was der Klingone heute bieten wird, dann hoffe ich, Seyanan beendet das, bevor er uns alle zu Tode langweilt. Was denkst du, Selina? Hey Niels, sollte ein Mann nicht mehr drauf haben, als den Mond anzuheulen?“

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Das ist also eine klingonische Oper... Jaton Beins war schon nach den ersten paar Minuten alles andere als erfreut, aber nach einer gefühlten Stunde murmelte er etwas von 'natürlichen Bedürfnissen' und suchte so schnell wie möglich sein Zelt auf.

So angenehm H'Qars Gesang auch klingen mochte, wenn man die allgemeine Länge klingonischer Opern in Betracht zog und dazu noch die Tatsache, dass diese letzte Prüfung den ganzen Tag und die darauffolgende Nacht dauern sollte, konnte einem schon nach etwas Abwechslung zumute sein. Dass Vinara dieses Bedürfnis schon so bald verspürte lag vor allem an einer leicht harntreibenden Wirkung, die ein gewisser haliianischer Cocktail zumindest auf Andorianer hatte.

Also begab sie sich auf den Weg zu ihrem Zelt, doch noch ehe sie dort ankam sah sie einen der anderen Gäste sich ebenfalls davonstehlen. Es war dieser seltsame neue Adjutant des Captains...

"Auch Probleme mit der Verdauung?", fragte sie den Fähnrich wie beiläufig.

Jaton drehte sich um und erkannte sie. SIE. "Commander Shranel?" Dann dachte er noch einmal nach. "Lt. Commander Shral natürlich, entschuldigen Sie." Er ging einen Schritt auf sie zu. Vorsichtig. Noch konnte er kein Erkennen in ihren Augen ablesen. "Ich bin Fähnrich Jaton Beins, der neue Adjutant des Captains." Er hielt ihr die Hand hin.

Was druckste dieser Beins so merkwürdig herum? Man konnte beinahe glauben er hätte Angst vor ihr... Sie erwiderte den Händedruck mit normaler Kraft und meinte: "Ich habe in den vergangenen Tagen schon einiges von Ihnen gehört, hatte aber noch keine Gelegenheit eines Ihrer Werke zu lesen oder in sonstiger Form zu rezipieren."

"Das ist auch absolut nicht nötig. Viele Werke kann man heute nicht einmal mehr finden. Selbst ich habe die meisten nicht mehr." Er lächelte sie professionell an und ließ ihre Hand los. "Aber jetzt zu etwas völlig Anderem. Der Captain erwähnte etwas in der Richtung, dass der Posten des Zweiten Offiziers Ihnen missfällt. Könnten Sie mir ein wenig dazu sagen? Vielleicht finde ich in den aktuellen Rechtsnormen eine Lösung für Sie..." Er kam sich in diesem Moment tatsächlich so vor wie ein ganz 'normaler' Adjutant - und wirkte auch nach Außen so! "Nur wenn es Ihnen passt, natürlich."

Vinara verdrehte leicht die Augen. Dies war eigentlich nicht der Zeitpunkt um dienstliche Angelegenheiten zu besprechen... Vinara hatte das Thema kurz vor dem Hinunterbeamen in Gegenwart Captain Tanrims angesprochen, und beide waren sich darin einig geworden nach der Feier nach einer Lösung zu suchen.

"Ich danke Ihnen für das Angebot, aber mir wurde bereits eine Lösung aufgezeigt. Ich kann mich auf den sogenannten 'Überlastungs-Paragraphen' für leitende Wissenschafts-Offiziere berufen, der ihnen gegebenenfalls einen Status ähnlich dem eines Schiffsarztes verleihen würde. Ich wäre somit von meinen Brückenpflichten weitgehend entbunden und könnte mich mehr im Laborbereich aufhalten."

"Genau das hatte ich befürchtet." Und genau gewusst. Und schon vorbereitet. "Aufgrund der aktuellen Personalknappheit wird überdacht und diskutiert diesen Paragraphen entweder äußerst selten anzuwenden oder ihn ganz auszusetzen. Ich empfehle ernsthaft so früh wie möglich - am besten schon gestern - das Ganze unter Dach und Siegel zu bringen. Solange noch nichts beschlossen ist kann nichts passieren. Aber spätestens wenn letzterer Fall eintritt landen Sie vielleicht plötzlich als Kommando-Offizierin auf einem ganz anderen Schiff... Zumindest wenn man die anderen Pläne auch noch bedenkt." Sein Lächeln war verschwunden, seine professionelle Art nicht.

Die Andorianerin versteifte sich als sie diese Worte hörte. Beins mochte zwar der Letzte seines Jahrgangs gewesen sein, aber den Juristenjargon hatte er inne wie ein... wie ein leicht übereifriger Anwalt. "Und welchen Weg würden Sie vorschlagen?"

Er seufzte. Das hörte sich jetzt nach Arbeit an. Für ihn. "Es gibt zwei Möglichkeiten. Es ist jetzt nicht zumutbar, dass Sie sich heute darum kümmern. Aber Sie können einen schriftlichen bzw. elektronischen Antrag stellen, der vielleicht weder begründet noch formgerecht ist, aber dennoch gestellt. Einen solchen Antrag kann man nämlich später 'heilen', so dass er als von Anfang an wirksam gilt." Etwa zwei Stunden hatte er in seinen alten Lehrgangsunterlagen suchen müssen. "Schicken Sie einfach über jeden beliebigen Kommunikator eine Nachricht an mein Büro, dass Sie es beantragen. Solange darüber noch nicht entschieden ist können Sie jederzeit davon wieder zurücktreten." Puh. Das hatte er auswendig gelernt. Dafür grinste er jetzt stolz.

Vinara sah den Adjutanten abschätzend an. Seine Wortwahl und sein breites Grinsen konnten bei weinger "zivilisierten" Andorianern womöglich zu gewissen Aggressionen führen. "Das hatte ich ohnehin vor. Ich werde Ihnen eine Kopie des Antrags schicken, aber eigentlich wollte ich direkt mit Captain Tanrim und Commander Kyle über die Angelegenheit sprechen."

"Meine liebe, wenn heute die neue Vorschrift rauskommt kann sie ab morgen gültig sein. Wenn nichts im Schiffscomputer zu einem früheren Zeitpunkt registriert ist wird alles nach dem neuen Recht behandelt. Sie müssen sich nicht festlegen, nur eine formlose Nachricht. Ich wäre verpflichtet SPÄTESTENS" - das betonte Jaton ausführlich - "Sie zwei Monate später zu informieren, dass ich A) weder die zuständige Stelle bin noch B) der Antrag formgerecht ist und C) Sie ab diesem Zeitpunkt innerhalb von zwei Monaten Zeit haben alles rechtsgültig zu machen. Sie hätten also vier Monate Bedenkzeit. Egal was sich innerhalb dieser Zeit tut."

Er trat einen Schritt zurück, seine freundliche Aura erstarb. "Ich habe Ihnen somit die erforderliche rechtliche Beratung gemäß §1 Absatz 4 Sektion 29 Nummer 2 der zehnten Übergangsvorschriften des Sternenflottengesetzes gegeben, zu denen ich nach §44 verpflichtet bin." Jetzt erstarb auch augenblicklich seine professionelle Art. "Und nein, ich habe keine Verdauungsprobleme, klingonische Opern sind nur verdammt langweilig."

Vinara musste sich beherrschen um nicht laut loszulachen. Dieser Wechsel soeben war beinahe schon bühnenreif gewesen. "Dennoch sollten Sie so bald wie möglich wieder zurückkehren, ansonsten könnten die Gastgeber Ihr Fernbleiben womöglich als Beleidigung auffassen und Ihnen eine Lektion in haliianischer Rechtsprechung erteilen. Was meine Wenigkeit betrifft, so wollte ich tatsächlich ein gewisses Örtchen aufsuchen. Ich danke Ihnen auf jeden Fall für die Rechtsberatung und möchte Ihnen für den Fall der Fälle noch eine Warnung mitgeben: Meine Cousine Talana Raan mag mir zumindest von der Augenfarbe her ähnlich sehen, aber sie ist von gänzlich anderem Charakter. Sie ist eine der beiden Fürsprecherinnen die H'Qar für sich gewählt hat und die jetzt vorne bei den Frauen des Hauses Thycham steht."

"Aha." Innerlich beherrschte er sich, nun gerade nicht 'das eine Bild' zu erwähnen, wozu ihm mal geraten wurde. "Viel Erfolg wünsche ich Ihnen und grüßen Sie schön." Somit entfernte sich der neue Adjutant des Captains in Richtung Oper, innerlich triumphierend über diesen äußerst lustigen Witz.

Tolayon und Ollitown reiten während der Pinkelpause auf Paragraphen rum

Bearbeitet von Vinara Shral
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Selina lauschte bedächtig der Stimme des Klingonen. Was sollte man daran auszusetzen haben? Nach wie vor verstand Selina den Sinn der ganzen Prüfungen nicht. All das konnte niemanden auf die Ehe vorbereiten und schon gar nicht ließ sich damit ermitteln, ob es der Richtige war, den man heiraten wollte. Also, wozu der ganze Hickhack? Aber sie stand nunmal hier als Gegensprecher und ganz gleich, was sie von dem allen hielt, sie musste sich an die Spielregeln halten.

„Ja Arita, du hast Recht. Ein Mann sollte tatsächlich mehr können, als nur den Mond anzuheulen. Das kann ja meine Katze noch deutlich besser. Und siehst du das? Er singt zwar diese Oper aber er fühlt sie nicht. Er spult sie herunter ohne jede Bewegung und ohne jede Emotion. Genauso gut könnte man einem Kieselstein zuhören. Das wäre wenigstens keine Zeitverschwendung!“

Das hämische Lächeln Aritas war nicht zu übersehen. Der guten Frau schien das tatsächlich zu gefallen. Selina konnte mal wieder nur innerlich den Kopf schütteln. Manche Völker hatten wirklich seltsame Sitten aber irgendwie passte es zu Milseya.

Selina blickte in die Zuschauerreihen und erspähte Solak. Er war also doch gekommen. Lächelnd erinnerte sie sich an das Gespräch, das sie vor wenigen Stunden mit ihm geführt hatte ...

Sta'el war gegangen um Essen zu holen. Man sollte wirklich einen Zeltservice einrichten für Eltern, die ihren ungezogenen Sohn bewachten... Solak genoss die Minuten der Einsamkeit. Er schloss die Augen - einen Teil seiner Sinne noch immer auf Niklan gerichtet - und entspannte sich während ihm die Sonne auf die Nase schien.

Selina war schon eine ganze Weile in der Gegend herumspaziert und hatte sich Gedanken über die bevorstehende letzte Prüfung von H'Qar gemacht. Ihre grünen Augen erhaschten Solak, der zu schlafen schien. Selbstverständlich hatte sie von dem Schabernack den Niklan angestellt hatte gehört. Sie ging auf ihren Freund zu. "Hallo Solak."

Ein Auge des Councelors öffnete sich langsam und musterte die Erste Offizierin. Der Mund begann zu lächeln. "Es ist schön dich zu sehen. Setzt du dich zu mir und leistet mir Gesellschaft?"

"Gerne." Selina lächelte und setzte sich neben das Spitzohr. "Du bewachst also deinen Sohn?"

Das Auge hatte sich wieder geschlossen. Mit erhobener Stimme antwortete Solak: "Ja. Bevor er noch ein Zelt in Brand setzt. Das wird noch ein Nachspiel haben!" Dann flüsterte er: "Verrate es ihm bloß nicht, aber ich bin ganz schön stolz auf den Kurzen. In seinem Alter so etwas zu schaffen! Er ist viel, aber sicherlich kein Dummkopf! Er kommt ganz nach meiner Schwester." Vaterstolz schwang in seiner Stimme mit.

"Hm, ich kann dich verstehen aber trotzdem solltest du weiterhin ein Auge auf ihn haben. Man weiß nie, wohin sich ein Kind entwickelt. Ganz besonders wenn dieses Kind Niklan heisst."

"Ich denke, bei einem Kind namens Yasmin kann man auch nie wissen, was? Sag mal... Wir haben ja schon ewig nicht mehr miteinander in Ruhe reden können. Wie steht es zwischen dir und John?"

Selina platzte fast vor Glück aber bis jetzt hatte sie dies gut kaschieren können. "Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg wieder zusammen zu kommen."

Jetzt öffneten sich beide Augen. Solak griente. "Das sind sehr gute Neuigkeiten! Ich freue mich für Euch!"

"Danke. Ich kann es selber noch nicht ganz fassen. Ich hoffe, dass wir es schaffen werden aber der erste Schritt ist schon getan und ich bin sehr zuversichtlich. Aber was ist mit dir? Du warst lange Zeit auf Vulkan?"

Es wurde ihm mulmig zumute. Er wusste, dass er mit Selina darüber sprechen musste. Doch hatte er dieses Gespräch immer wieder hinaus gezögert. Sie war eine der wichtigsten Personen in seinem Leben. Falls er die Community verließ, verließ er vor allem sie... "Ja. Mir wurde angeboten, eine Zeitlang mit romulanischen Exilanten zu arbeiten. Und..." Er setzt sich auf, die Stirn in Falten gelegt. "Selina, ich überlege, ob ich dort bleibe. Auf Vulkan."

Die erste Offizierin musterte ihren Freund lange und eingehend. Nach einer Weile fing sie an zu lächeln. "Dir bedeutet diese Arbeit sehr viel, nicht wahr?"

"Ja. Und", wieder senkte er die Stimme zu einem Flüstern, "wir haben auch meinen Onkel nach Vulkan bringen können. Unter einem neuen Namen, natürlich." Die Stimmlage wurde wieder normal. "Doch das alleine ist es nicht. Ich fühle mich schon länger nicht mehr wohl auf der Community. Irgendwie ist mir vieles dort fremd geworden. Und jetzt, wo mein Ruf wieder hergestellt ist und mir alle Türen offenstehen... Frage ich mich, welche Möglichkeiten mir dort bleiben. Außerdem wäre Vulkan vielleicht das Beste für Niklan. Es gäbe so viele Gründe dort zu bleiben... Aber ich habe mich noch nicht entschieden. Ich bin gerade ein wenig ratlos." Er sah ihr in die Augen. "Nicht zuletzt wegen dir."

Wieder lächelte Selina das Spitzohr an. "Du weißt, dass du mir das Herz brichst, wenn du fort gehst aber was für eine Freundin wäre ich, wenn ich dich nicht gehen lassen würde? Irgendwann muss auch ich beginnen, auf eigenen Füßen zu stehen." Selina blinzelte in die Sonne. "Wenn du denkst, dass diese Arbeit die richtige für dich ist, dann solltest du gehen ..... und irgendwann wiederkommen."

"Ja, schon... Aber du und Yasmin... Ihr fehlt mir doch jetzt schon!"

"Du und Niklan würden uns auch fehlen. Sehr sogar! Aber du musst dich entscheiden. Man kann nicht alles haben. Du solltest dir überlegen, was du genau vom Leben willst. Das ist bestimmt keine leichte Entscheidung aber du musst sie treffen. Das kann ich dir leider nicht abnehmen."

"Du könntest aber mitkommen nach Vulkan." Er meinte es ernst.

Solak erntete einen irritierten Gesichtsausdruck. "Und was soll ich dort?"

"Alles was du möchtest. Yasmin könnte dort zur Schule gehen. Es gibt gute Lehrer."

"Ich weiß, was du meinst aber im Moment könnte ich mir ein Leben zwischen all diesen stoischen Spitzohren nicht vorstellen."

Solak lehnte sich wieder zurück. Sie hatte ihm nicht die Ohre abgerissen! Puh! "Und dann? Wirst du endlich das Schiff übernehmen? Dann komme ich auch ganz bestimmt zurück! Oder wollen John und du noch mehr Kinder?"

Selina zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich bin eigentlich nicht unzufrieden mit meinem Posten. Und ob ich und John irgendwann mehr Kinder haben werden oder nicht, steht in den Sternen. Ich muss erstmal sehen, dass wir unsere Beziehung neu aufbauen. Das ist jetzt das Wichtigste."

"Ihr schafft das. Ich bin mir ganz sicher. Schließlich: Du wirst so schnell keinen anderen finden, mit dem ICH einverstanden wäre!"

"Puh, da hab ich aber Glück gehabt!" Selina freute es tatsächlich sehr, dass Solak John als Freund ansah und ihn auch als ihr würdig empfand. Das wichtiger als jede erdenkliche Prüfung die man zu bestehen hatte.

"Wo hast du dich eigentlich die letzten Wochen herumgetrieben? Du warst ja schier nicht zu erreichen. Hast du meine Briefe überhaupt erhalten?"

"Ja, das habe ich. Tut mir Leid, dass ich nicht geantwortet hatte aber ich wollte alleine mit der Sache klar kommen. Ich hatte mich die ganze Zeit in meiner Wohnung auf der Erde verkrochen. Das hat mir viel Zeit zum Nachdenken gegeben."

"Und? Erzähl deinem Councelor davon."

"Was soll ich sagen? Ich habe endlos viel geweint, habe tagelang nichts gegessen, bin fast verrückt geworden. Aber irgendwann kann man nicht mehr weinen. Irgendwann fängt man wieder zu essen an. Es musste weitergehen, allein das war ich schon meiner Tochter schuldig. Natürlich hatte ich trotzdem Angst ihm zu begegnen. Was würde er tun oder sagen? Wie würde sich die Zusammenarbeit auf dem selben Schiff gestalten. Ich glaube, wenn wir uns hier nicht wieder näher gekommen wären, dann wäre ich ohne zu zögern mit dir nach Vulkan gekommen."

"Und WIE genau seid Ihr Euch wieder näher bekommen? Ich habe leider zu spät mitbekommen, dass er deine Ehre einem Klingonen gegenüber verteidigen wollte. Sonst hätte ich ihm gerne geholfen."

"Sein Versuch meine Ehre gegenüber einem Klingonen zu verteidigen war natürlich äußerst dumm und nicht besonders gut ausgeführt gewesen aber das hatte mir gezeigt, dass er noch Gefühle für mich hat. Ich war neugierig geworden und musste einfach herausfinden, was in ihm vorging. Am Tag darauf haben wir miteinander gesprochen. Ein Gespräch, das lange fällig war und ich bin so glücklich, dass seine Liebe zu mir so stark ist, dass er sich ein Leben mit einer Killerin vorstellen kann."

Ihr Freund lächelte diabolisch. "Vermutlich hat er einfach nur Angst gehabt, dass du ihn sonst bis zum Ende des Universums jagen würdest."

Selina musste ebenfalls grinsen. "Höchstwahrschenlich! Ich nehme nachher an der letzten Prüfung für H'Qar teil. Wirst du zusehen?"

Er seufzte. "Ich fürchte, ich habe keine andere Wahl. Sta'el hat versprochen, dass er Ketten für Niklan besorgt."

"Du platzt ja fast vor Begeisterung! Du hast die einmalige Chance zu sehen, wie sich der Klingone zum Affen macht und du willst dir das nicht ansehen?"

"Ich gehe jede Wette ein, dass der singt! Die singen doch immer! Sobald ihnen mehr als drei Personen zusehen, singen diese Klingonen! Das muss ich mir beim besten Willen nicht ansehen. Doch mein Gatte sagt, ich muss."

"Hm, mag sein, dass er singen wird aber das wird nicht das einzige sein, was er tun muss um die Frauen von Milseyas Familie zu beeindrucken."

Wieder da war dieses gewisse Lächeln. "Also, wenn der wirklich singt, dann war's das mit der Hochzeit. Weißt du schon mehr?"

"Nein, leider nicht. Aber ich bin zur Gegensprecherin erkoren worden. Ich darf also lästern bis sich die Balken biegen. Aber das wirst weder du noch H'Qar hören können."

"Spielverderber! Ich will auch Gegensprecher sein. Stattdessen musste ich in die Wüste..." Solak seufzte. "Sta'el sagt, ich soll nicht mehr gegen diese Verbindung hetzen und sie endlich akzeptieren."

"Und wieder einmal hat dein Ehemann Recht. Was stört dich so sehr daran? Man kann es sich nunmal nicht aussuchen in wen man sich verliebt."

"In einen Klingonen?!"

Selina musste lachen. "Ja, auch das kommt vor!"

Er schüttelte sich. "Ich kann ja viel verstehen, aber das niemals. Es ist einfach so.... Mir fehlen die Worte! Ich bete zu den Elementen, dass keines meiner Kinder etwas klingonisches mit nach Hause bringt!"

"Mich selber vergiften. Nein, im Ernst: Es gibt nichts was ich tun kann oder werde. Ich kann nicht aussuchen, an wen sich meine Kinder binden wollen. Irgendwo hat die Erziehung meiner Mutter doch Früchte tragen müssen. Ich kann nur im Vorfeld beten. Viel beten." Solak zwinkerte ihr zu.

"Dann solltest möglichst viele Götter um Gehör beten, sonst wird das nichts!" Selina erhob sich. "Ich sollte nun gehen und mich auf die Prüfung vorbereiten."

"Ich warte noch auf Sta'el und komme dann später nach. Vielleicht stellt Niklan ja vorher noch etwas an und ich darf hier bleiben..."

"Tststs. Du solltest dringend an deiner Einstellung arbeiten." Selina zwinkerte dem Spitzohr zu. "War schön wieder mit dir zu plaudern. Ich hoffe, das können wir bald wiederholen."

Idic und Hoshi in: Halii, die Sonne brennt. Die Frisur sitzt! Drei-Planeten-Taft

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Ohne weiteres Aufsehen zu erregen, hatten sich die 6 jährige Haliianerin und die junge Andorianerin zu dem Chefingenieur und der Halbromulanerin dazugesellt. Der Geweberegenerator hat ganze Arbeit geleistet, die Schmerzen hatten deutlich nachgelassen und auch die Bildung blauer Flecken wurde weitestgehend verhindert.

In einem bequemen und leichten Anzug gekleidet, wohnte George nun der Oper bei die H´Qar zum besten gab.

Der Bräutigam sang an sich nicht schlecht. Nur wenige Geschöpfe, die nicht klingonisch waren, hatten auch wirklich die Ausdauer dazu eine klingonische Oper anzuhören. Georges einzige Begegnung mit einer klingonischen Oper war gewesen, als er 14 Jahre alt war. Seine Mutter hatte damals die Idee gehabt. George, sein Vater und sein Bruder haben es gehasst. Seine Schwestern hingegen schienen ihre Abneigungen wohl besser verbergen zu können. Jenes Ereignis hatte sich seither unauslöschlich in seinem Gedächtnis eingebrannt. Doch er wollte unvoreingenommen das Ganze angehen, sofern er überhaupt möglich war.

Besonders spannend sollte es werden wenn Jolani mit ihrem Lob für den Bräutigam dran sein würde. Sie ließ gestern Abend keinen Zweifel daran aufkommen, das Sie Klingonen so mochte wie Amanda einen Heißhunger auf Rosenkohl entwickeln konnte.

Für George selbst war H´Qar der außergewöhnlichste Klingone, den er je beobachten und auch kennenlernen durfte.

Sonst konnte sich George nicht erklären, wie der Botschafter diese seltsamen Prüfungen auf sich nahm ohne dabei sich zu beklagen. In diesem Moment musste George an die bald eigene stattfindende Hochzeit denken. Alle würden nackt erscheinen müssen. Was wohl zur Folge hat dass die eingeladenen Gäste die Sporteinrichtung mehr als sonst Frequentieren werden. Ein leicht amüsiertes Lächeln huschte über Georges Gesicht bei diesem Gedanken.

„Zum Glück muss Dad nicht bei eurer Hochzeit Singen“, meinte Michael zu seiner Stiefmutter. Diese blickte Michael fragend an.

„Hast du ihn noch nie Singen hören?“

„Nein?“

„Da hast du Glück. Dad ist zwar ein guter Ingenieur, aber der grauenhafteste Sänger, den man sich vorstellen kann. Davon mal abgesehen, er mag es auch nicht vor Leuten zu singen.“

Jenax grinste leicht. „Zum Glück sehen die Betazoidischen Bräuche so was nicht vor.“

Nun musste Michael grinsen.

Die Vorstellung von H´Qar war durchaus Hörens wert. Nur die Haliianer spotteten zum Teil was das Zeug hielt. Dabei entging aber Michael nicht das die meisten dies mit einem Schmunzeln taten, was eher darauf hinwies, dass diese die Darbietung durchaus schön fanden, aber aufgrund der Tradition erstmal den guten Schwitzen lassen wollten. Die Haliianer waren zwar nett, aber auch noch verwirrender wie die Klingonen.

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Niels wusste ja, was man von ihm erwartete, auch wenn ihm die Rolle nicht wirklich gefiehl. Milseya hatte ihre Wahl getroffen und sie würde sich bestimmt nicht durch diese Veranstalltung umstimmen lassen. Trotzdem war es ihm eine Ehre, dass sie ihn ausgewählt hatte und er wollte dazu beitragen, dass es eine schöne Feier für Milseya wurde. Also stimmte er in die spöttischen Rufe der Frauen ein.

„Genau! Der sollte schon mehr draufhaben. Ich weis zwar nicht, wie gut ihre Katze singen kann, Commander, aber selbst der Hund vom Sheridan höhrt sich harmonischer an, wenn er klefft. Und überhaupt, will der uns quälen?“

Niels holte Luft und hoffte inständig, dass wirklich alles hier gesagte auch von den Beteiligten als der Show zugehörig erkannt würde.

„Wenn er schon auf haliianisch singt, dann hätte er doch auch einen dieser lockeren Pop-Songs aus den Charts singen können. So etwas Schwerfälliges passt doch gar nicht zu Mili, die braucht was Flippiges. Hat eigentlich jemand daran gedacht die Zwillinge in Sicherheit zu bringen, wie sollen die denn bei Lärm in Ruhe schlafen. Und was will er tun, wenn er mit Mili Kinder hat? Will er denen dann auch Opern vorsingen, die von Morden und Massakern handeln? Das ist doch nichts für Kinder!“

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