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...für die moderne Dame

USS Community - Die Pause Teil VI


Hoshi_Sato

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Die IKS Hro'Var näherte sich von der entgegengesetzten Seite aus Qo'noS. Auf der Brücke jenes Negh'Var-Schiffs, auf welchem Vinaras Status innerhalb des klingonischen Reichs geklärt worden war herrschte routinierte Langeweile. Kein Feind in Sicht, keine Möglichkeit für einen glorreichen Kampf.

Eine kleine Abwechslung gab es immerhin als General Bortak die Brücke betrat. "Ich habe soeben mit Admiral Kwaal gesprochen; sie fliegt mit ihrem eigenen neuen Schiff, der USS Governor nach Qo'noS."

"Noch eine Atlas-Klasse?", fragte Captain Korrik mit zusammengekniffenen Augen.

"Nein, Sovereign, noch dazu mit nur halber Besatzung. Eigentlich mehr als genug Platz für die Delegierten der Föderation."

"Und wieso reisen die dann alle mit der Excelsior?", fragte Korrik mit einem beinahe verärgerten Unterton, "was bezweckt die Föderation damit uns diesen Riesenkahn zu schicken?"

"Weil die Excelsior das neue Flaggschiff der Föderation ist", meinte der Kommunikations-Offizier.

"Ist sie nicht", kam es brüskiert von der taktischen Konsole, an der ein gelb uniformierter Tellarit vom Rang eines Lieutenant-Commanders stand. "Das offizielle Flaggschiff ist nach wie vor die Enterprise, aber die befindet sich derzeit im cardassianischen Raum."

"Ein prächtiges Flaggschiff das fast um ein Drittel kürzer ist als die USS Excelsior", höhnte der Erste Offizier und fragte dann sogleich den General: "Welchen Empfang hält der Hohe Rat in diesem Fall für angemessen?"

"Die Excelsior wird von zwei Negh'Var-Schiffen eskortiert sobald sie unter Warp gegangen ist; eines davon wird die Hro'Var sein. Die USS Governor wird zwei Stunden früher eintreffen und von der IKS Eisenstein sowie der Kum'Var eskortiert."

Die IKS Kum'Var hatte es inzwischen erfolgreich geschafft den schwarzen Bird of Prey, der bei der Zerstörung der SS Nazareth beteiligt gewesen war ausfindig zu machen und zu vernichten. Im Grunde nur eine kleine unbedeutende Piratengruppe, Verbindungen zu größeren Organisationen wie dem Orion-Syndikat hatten nicht nachgewiesen werden können.

"An Bord der Governor befindet sich übrigens auch Lieutenant-Commander Shral, aber sie ist in privater Mission unterwegs zur Hochzeit von H'Qar la´ und seiner haliianischen Verlobten", fügte Bortak hinzu.

"Eine ehrenhafte Verbindung; es würde mich nicht wundern wenn zumindest einige der offiziellen Vertreter der Föderation auch dort anwesend sein werden", bemerkte Korrik der hoffte in irgendeiner Weise daran teilhaben zu können - für Klingonen war eigentlich jeder vertretbare Anlass willkommen eine Feier mit Saufgelage und ordentlicher Schlägerei zu veranstalten.

"Wir werden sehen; eigentlich haben die meisten der Delegierten Wichtigeres zu erledigen. Immerhin ist die Braut nur vom Rang eines Lieutenant Junior Grades und gilt auch sonst nicht als Muster-Repräsentantin der Föderation."

"Gerade das macht sie so sympathisch", begann nun wieder der Erste Offizier, "nach dem was ich von Lieutenant Anquenar gehört habe benimmt sie sich fast wie eine Klingonin. Es würde mich kaum wundern wenn auch ein Vertreter des Hohen Rats auf der Hochzeit erscheinen würde!"

"Ha", rief der General, "darauf trinken wir gleich einen. Auf große Ereignisse die ihren Schatten vorauswerfen!"

"Und ebensogroße Schiffe", ergänzte Captain Korrik mit fast grimmigem Lachen als er seinen randvoll mit Blutwein gefüllten Becher in der Hand hielt.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Patricia und Niels hatten sich schon zu früher Stunde auf den Weg nach San Francisco gemacht um rechtzeitig bei der Feier zu sein. Patricia hatte sich für zivile Kleidung entschieden, Niels hingegen trug die Galauniform. Den ganzen Flug über - von Berlin zur Akademie – war Niels angespannt und wippte mit dem linken Bein. Wenn man genau hinsah, dann konnte man erkennen, dass seine Nervosität zunahm je näher sie der Stadt an der Westküste des Nordamerikanischen Kontinents kamen. Irgendwann reichte es ihr und sie versuchte ihn vom Wippen abzuhalten, indem sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel legte und etwas Druck ausübte. Als das nichts half, kniff sie ihn leicht in den Oberschenkel. Erschrocken sah Niels sie an, merkte dann aber, warum sie das getan hatte. Patricia zwinkerte ihm zu. Dann dauerte es auch nicht mehr lange.

Das gesamte Akademiegelände war feierlich geschmückt. Jetzt, Ende August, war wieder ein Jahrgang fertig und im September würden die Neuen kommen. Alle Fachbereiche veranstalteten ihre Entlassungsfeiern. Es war kaum ein Durchkommen, so viele Leute waren unterwegs. Kadetten liefen hektisch herum gefolgt von Eltern, Verwandten oder Freunden. Und in Mitten dieser Menge bahnten sich Patricia und Niels ihren Weg.

Im Foyer der Ingenieurswissenschaftlichen Fakultät stimmte sich Professor Colby, der auch der Dekan der Fakultät war, mit seiner Sekretärin Kate Todd ab. Aus dem Augenwinkel sah er die beiden Crewmitglieder der Community kommen und winkte sie zu sich herüber. Als Patricia und Niels hinzutraten, entfernte sich die Sekretärin.

„Mr. van Richthoven.“ begann Colby. “Ich freue mich, dass sie es geschafft haben herzukommen.”

„Schön sie zu sehen, Professor Colby.“ entgegnete Niels. „Dies ist Fähnrich Patricia Mandrick, ebenfalls von der Community.“ stellte er seine Freundin vor.

Der Professor schmunzelte wissend. „In einer halben Stunde geht die Veranstaltung los, bis dahin können sie sich gerne noch ein bischen umsehen.“

Colby drückte ihnen die Hand und ging dann um sich vorzubereiten.

Im Freien war eine Bühne aufgebaut und davor unzählige Stuhlreihen. Patricia und Niels suchten sich einen Platz im hinteren Drittel. Als die Zeit gekommen und sich alle gesetzt hatten, erschien Colby auf der Bühne. Er richtete kurz das Mikrofon und begann dann zu sprechen. Zunächst begann er mit der Begrüßung der Gäste, darunter auch einige Admiräle, Vertreter aus der Wirtschaft und Politik, die in den vorderen Reihen saßen. Auf die Begrüßung folgte eine etwas längere Erörterung, welche neuen, berauschenden Erkenntnisse durch die Forschungen der Fakultät in diesem Jahr erzielt wurden. Dabei ging er natürlich nicht auf einzelnen Details ein, da man ein immenses Fachwissen benötigen würde um alles zu verstehen. Das Publikum applaudierte, als er endlich aufhörte zu sprechen und vom Mikrofon zurücktrat.

Nach Colby ergriff Admiral Andrea Brand das Wort. Brand war eine Frau in den Sechzigern und leitete die Abteilung, die die Absolventen auf den Schiffen und Raumstationen der Sternenflotte unterbrachte. Die Admiralin fasste sich zum Glück kürzer als Colby vor ihr. Auch auf ihre Rede folgte eine Beifallsbezeugung.

Zur nachfolgenden Zeremonie wurde auch Admiral Kathryn Janeway auf die Bühne gebeten. In Folge der jüngsten Ereignisse zeigte die Sternenflotte besonders viel Präsenz. Kate Todd führte einige Männer an, die große Kisten schleppten. Die Sekretärin übergab dem Professor ein PADD und winkte die Admiralinnen zu sich.

„So, kommen wir nun zur Verabschiedung der diesjährigen Absolventen.“ Verkündete Colby.

Nach dem Alphabet trug er die Namen der Kadetten vor. Die Aufgerufenen durften dann auf die Bühne kommen. Im Wechsel überreichten die hohen Sternenflotten-Offizierinnen die Urkunden und schüttelten ihnen die Hände. Am Fuße der Bühne wurden sie von ihrer Familie und Freunden erwartet und beglückwünscht. Dieser Teil der Veranstaltung zog sich bei der Menge an Absolventen ganz schön in die Länge.

„Noch mal einen großen Applaus für unsere Absolventen!“ forderte Colby. „Und jetzt möchte ich ihnen noch jemanden vorstellen, den wir heute auszeichnen wollen. Fähnrich van Richthoven, kommen sie doch bitte zu mir auf die Bühne.“

Niels atmete noch einmal tief durch und machte sich dann auf den langen Weg. Professor Colby wartete aber nicht, bis Niels bei ihm angekommen war, sondern sprach weiter.

„Der Fähnrich ist Offizier auf der U.S.S. Community. Vor 2 Jahren kam er zu mir mit dem Anliegen, dass er bei uns promovieren wolle. Da ich ihn aus seiner Akademiezeit als tüchtigen Studenten in Erinnerung hatte, willigte ich ein.“

Niels hatte die Bühne erreicht und stellte sich neben Colby.

„Ein Jahr und ein halbes hat Fähnrich van Richthoven zum Erstellen der Arbeit gebraucht. Als ich hörte, dass er ein sehr Praxisnahes Problem erforschte, hatte ich zunächst meine Zweifel, ob auf einem Raumschiff, das nicht gerade als Forschungsschiff bekannt ist, die Einrichtungen und Zeit zur Verfügung stehen würden um ein ansprechendes Ergebnis zu erhalten. Doch als ich die Arbeit gelesen hatte, war ich positiv überrascht. Daher ist es mir eine besondere Freude Fähnrich van Richthoven heute im Namen des Wissenschaftsrates der Vereinten Föderation der Planeten die offizielle Urkunde zu überreichen. Herzlichen Glückwunsch, Doktor van Richthoven!“

Niels hoffte, dass er nicht rot wurde. Er ergriff die Hand, die Professor Colby ihm hinhielt. Die nächsten Gratulanten waren Andrea Brand und Kathryn Janeway. Während Niels mit den Admiralinnen sprach, reichte Kate Todd dem Professor die Urkunde an, welche in einem dunklen Holzrahmen eingefasst war.

„Hier ist sie also.“ Colby übergab das Dokument an Niels. „Ab heute dürfen sie sich Doktor der Ingenieurswissenschaften nennen.“ Er schüttelte Niels noch einmal die Hand. „Wenn sie etwas sagen möchten...“ Er deutete zu Mikrofon.

„Hallo...“ Niels ging mit dem Mund etwas näher heran. „Ich kann es eigentlich noch gar nicht richtig fassen, dass ich hier stehen darf. Als ich die Einladung bekam, hoffte ich zwar, dass es so sein würde, trotzdem bin ich überwältigt. Ich möchte ein paar Leuten danken: meinem Kommandanten Captain Tanrim und meiner Abteilungsleiterin Commander Shral, dass sie meine doch zeitlich ausschweifenden Forschungen gestattet haben. Meinem Laborassistenten Ethan Matthews, der doch das eine ums andere Mal hinter mr herräumen musste, wenn ich wichtige Aufgaben der aktuellen Mission bearbeiten musste. Und ganz besonders Patricia Mandrick, die mir so sehr beigestanden hat. Es gibt noch viele andere Leute, die mich unterstützt haben, vielen Dank.“

Und noch ein drittes mal wurden die Hände geschüttelt, bevor Niels endlich von der Bühne gelassen wurde. In der Zwischenzeit war Patricia zum Bühnenaufgang gekommen und nahm ihn stürmisch in Empfang.

„Na, siehste.“ Meinte sie. „Du hattes gar keinen Grund nervös zu sein. Du machst doch immer alles so gründlich.“

„Du hast ja recht, aber du kennst mich ja.“ Erwiederte Niels.

Die Beiden setzten sich wieder auf ihre Plätze. Zum Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung sagte Colby noch ein paar Worte, bevor er das Buffet eröffnete und damit den gemütlichen Teil einleitete. Man hatte sich auch hier nicht lumpen lassen und einige Delikatessen der Mitgliedswelten aufgefahren. Während des Anstehens am Buffet oder auch am Platz kamen immer wieder Leute, die Niels nicht kannte, und beglückwünschten.

Die Feier zog sich noch bis in die späten Abendstunden. Nach dem langen, anstrengenden Tag fiehlen Patricia und Niels erschöpft in die Betten ihres Hotelzimmers. Am nächsten Morgen ging es dann zurück nach Berlin. Wenige Tage später stand dann auch die Reise nach Kronos an.

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Claires Vorahnungen sollten sich bewahrheiten. George wurde auf einmal wach. Er drehte sich zu Jenaxs Seite und sah, wie seine Verlobte bereits aufgestanden war.

„Schon wieder ein Fehlalarm?“

„Nein Imzadi, ich fürchte, dass es diesesmal echt ist.“

George war schnell auf den Beinen. Er zog sich schnell ein T-Shirt über und schlüpfte mit den Füssen in Sandalen. Dann half er Jenax einen Bademantel anzuziehen. Auf dem Weg zum Schott schnappte sich George seinen Insignienkommunikator.

„Sheridan an Krankenstation.“

„Hier Pulaski sprechen Sie Commander.“

War die Ärztin nicht mehr in ihr Quartier zurückgekehrt?

„Doktor, Diesesmal könnte es ernst werden. Wir sind zu ihnen unterwegs.“

„Verstanden Commander. Ich erwarte Sie.“

Die Verbindung wurde getrennt. Jenax hielt sich an Georges rechten Arm fest. Vorsichtig aber so schnell es ging machten sich die Beiden zum nächsten Turbolift auf.

Auf der Krankenstation hatten Kate Pulaski und einige Pfleger bereits den Kreissaal vorbereitet. Kaum als sich die Schotten öffneten, eilten auch zwei Pfleger dem Paar entgegen und nahmen Jenax in Empfang. Behutsam wurde die Betazoide zum Kreissaal geführt. Die Monitore, die die Vitalfunktionen von Mutter und Neugeborenen überwachen sollen, wurden aktiviert. George blieb dabei immer an der Seite seiner Verlobten.

Pulaski ließ den Mann gewähren, der nun die Hand seiner Verlobten in die Seine nahm.

„Entspannen Sie sich Jenax. Laut den Werten ist es wirklich soweit. Möchten Sie ein Schmerzmittel? Es würde ihre Wahrnehmungen nicht beeinträchtigen.“

Jenax schien kurz zu überlegen, dann nickte Sie.

„Also gut. Fangen wir an.“, sagte Pulaski nachdem Sie den Injektor an Jenaxs Hals angesetzt hatte. Mit einem Tricorder untersuchte Sie nun ihre Patientin.

„Die Wehen kommen in kürzeren Abständen.“

Inzwischen waren auch Georges Eltern informiert. Walther und Claire hielten sich im Wartezimmer der Krankenstation auf. Nervös wanderte nun der Admiral hin und her. Die Zeit schien sich bis zur Unendlichkeit zu dehnen.

„Es wird gut gehen.“, versuchte Walther sich und seiner Frau Mut zu machen. Dabei brachte er auch ein Lächeln zustande.

3 Stunden später schreckte Claire auf, sie war tatsächlich leicht eingenickt. Aus der Krankenstation drangen nun Geräusche. Es war das Schreien eines Säuglings. Die nun Frisch gebackenen Großeltern standen gleichzeitig auf. Wenige Minuten später gesellte sich eine zweite Säuglingsstimme hinzu.

Ein Pfleger kam heraus und wandte sich an den Admiral und seine Frau.

„Sie können nun hereinkommen.“, sagte dieser mit einem Lächeln.

Walther und Claire nickten nur, fassten sich an den Händen und betraten dann gemeinsam die Krankenstation.

„Ich gratuliere ihnen beiden. Sie haben zwei wunderschöne und gesunde Söhne bekommen.“, Kate Pulaski war sichtlich erleichtert, als sie die Neugeborenen in den Armen der jungen Mutter sah.

Die Säuglinge Kniffen noch die Augen leicht zusammen und öffneten dieses ab und zu etwas. George war wie gebannt. Es gab nichts, was nun die seine Aufmerksamkeit von den beiden kleinen Wesen hätte ablenken können, nicht einmal eine lautstarke Musikkapelle wäre dazu in der Lage gewesen.

„Danke Doktor.“, bedankte sich George mit leiser Stimme.

„Keine Ursache. Jenax, ich werde Sie noch mindestens 2 Tage hier behalten müssen wegen Nachuntersuchungen. Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme.“

„In Ordnung, Danke Doktor Pulaski.“, antwortete Jenax ebenfalls in einem gegurrten Ton, der halb ihren Söhnen und halb der Ärztin galt.

„Haben Sie sich bereits für Namen entschieden?“, fragte Kate in einem diskreten Ton.

George und Jenax sahen sich kurz an.

„Andrew und Aiden.“, antwortete George schließlich.

„Wundervoll. Ich werde Sie nun etwas alleine lassen.“, Pulaski zog sich zurück. Dann bemerkte Sie den Admiral und seine Gattin, welche Pulaski stumm herwinkte.

„Sie können nun zu ihren Enkeln Admiral.“

„Danke Doktor.“, antwortete dieser. Dann warfen sie einen ersten Blick auf ihre Enkelsöhne.

Wenig später fanden sich auch Michael und Amanda auf der Krankenstation ein. Jenax lag auf einem Biobett und hatte neben diesem ein Kinderbett stehen, wo die Beiden Säuglinge darin lagen und ein Nickerchen hielten.

George winkte seine Kinder herbei, welche vorsichtig an das Kinderbett herantraten.

„Michael, Amanda, das sind eure Brüder Aiden und Andrew.“ , stellte George seinen Kindern ihre neuen Geschwister vor. Neugierig betrachteten sich die Beiden die kleinen Wesen. Leise kam auch Walther zu der jungen Familie zurück.

„Ich muss leider euch verlassen. Der Botschafter … wie ich diesen Kram Hasse.“, am liebsten wollte er einfach nur im Moment sich den kleinen Widmen, aber leider war das Schiff vom Kiel bis zum Top mit VIP´s angefüllt, die zu teilen wie eine Klette an dem Admiral hingen.

„Kein Problem Dad.“

„Claire wird noch etwas bei euch bleiben. Wir werden uns nachher wieder sehen.“, Walther klopfte George sanft auf die Schulter, dann verließ Admiral Sheridan die Krankenstation. Nur 4 Stunden später ging eine Nachricht an die Community heraus, dass das Schiff nun 2 neue Besatzungsmitglieder erhalten hatte.

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„Ich danke Ihnen für Ihre Gastfreundschaft, Captain“, verabschiedete sich Milseya von der Andorianerin.

„Nichts zu danken, Lieutenant“, erwiderte jene. „Fähnrich Styro wird Sie mit einem Shuttle hinunter fliegen. Und ehe ich es vergesse - meine Glückwünsche zu Ihrer Vermählung.“

„Danke, Ma’am, aber noch ist es nicht so weit“, sagte Milseya.

„Das wird schon. Ich hab Sie in der Sporthalle trainieren gesehen und die Kommleitungen nach Halii zu ihrem Lehrer sind ja regelrecht heißgelaufen“, konnte sich Captain Jahma ein Grinsen kaum verkneifen.

„Es tut mir leid, wenn..“

Ein Wink beendete den Satz der Bajohaliianerin. „Entschuldigen Sie, aber ich habe noch eine Menge zu tun. Alles Gute, Lieutenant.“ Sprachs und war wieder verschwunden.

Milseya sah zu, wie sich die Schotts wieder schlossen, seufzte und drehte sich dann zu dem Piloten. „Dann wollen wir mal, Fähnrich.“

Auf Qo’noS war alles vorbereitet. H’Qar hatte sie gestern kontaktiert und Milseya hatte den Alptraum, der sie vor ein paar Nächten gequält hatte, beinahe schon vergessen gehabt. Kurz hatte sie überlegt, ob sie ihrem Noch-Verlobten davon erzählen sollte, doch dann hatte sie sich dagegen entschieden. H’Qar wusste, dass sie nervös war. Unnötig ihm auf die Nase zu binden, dass ihr Unterbewusstsein das derart interpretiert hatte, dass H’Qar ihrer kleinen Cousine den Kopf abschlug. Er hatte ihr erzählt, dass seine Familie ihr symbolisch eine kleine Hütte auf dem Land des Hauses Kar’mek zum Geschenk machte, in welchem Likra sie für die Prüfungen aufsuchen würde. Gerade wollte sie in Jubelstürme ausbrechen, weil sie nun noch ein Haus besaß, als H’Qar sie streng angesehen und nochmals das Wort symbolisch betont hatte. Sie hatte lachen müssen. Er dagegen lächelte nur leicht und bevor sie sich verabschiedeten, ermahnte er sie, sich immer bewusst zu machen, dass sie von einer Klingonin geprüft werden würde, und sich dementsprechend verhalten sollte. Milseya versprach es ihm – und fühlte dabei einen kleinen Klumpen Angst in ihrem Magen…

Styro lächelte und lud sie mit einer Handbewegung ein, in das Shuttle einzusteigen.

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USS Community……..

Vartik Tanrim ging wie jeden Morgen seine Post durch. Dabei fand er auch eine Mitteilung von der Excelsior.

Von Lt Cmdr George Sheridan

An: Captain Vartik Tanrim, Kommandant USS Community

Betreff:

Bekanntgabe der Geburt meiner Söhne

Bei Sternzeit 59662.4 wurden unsere gemeinsamen Söhne Andrew und Aiden geboren. Mutter und Kinder sind Wohl auf und lassen die gesamte Crew der Community grüßen.

Hochachtungsvoll George Sheridan und Jenax Queel

Verteiler: Captain Vartik Tanrim, Commander Selina Kyle, Lt Cmdr Dr Assjima, Councelor Lt Solak, Lt Cmdr Lucas Bishop. Lt Jeremiah Esteban, Lt Milseya Anquenar, Sonderbotschafter H´Qar, Lt Niels van Richthoven, Lt Cmdr Vinara Shral.

Tanrim blickte auf. Mit den Hochzeiten war dies eine der erfreulichsten Nachrichten, die der Zakdorn in den letzten Monaten bekommen hatte.

„Willkommen an Bord.“, flüsterte er zu sich. Der Türsummer ertönte.

„Herein!“

Miauz betrat den Bereitschaftsraum. Tanrim sah auf die Nachricht. Im Grunde war es ja kein Staatsgeheimnis, also erfuhr der Catianer von der Geburt der Sheridan Zwillinge. Ein entzücktes Schnurren war die Antwort des Bordfriseurs.

USS Excelsior

Sanft nahm Kate Pulaski Andrew Sheridan auf den Arm. Die Ärztin hatte an den Zwillingen eine Nachuntersuchung vorgenommen. Jenax aufrecht auf dem Biobett und hielt Aiden im Arm.

George, der ebenfalls zugegen war, nahm seinen neugeborenen Sohn entgegen.

„Alles in Ordnung. Ihre Söhne sind vollkommen gesund.“, sagte Pulaski. „Die einzigen Probleme die auftreten können, sind die, mit denen alle Eltern in der Galaxis zu Kämpfen haben.“

„Ich mache das nicht zum ersten Mal mit Doktor.“, antwortete George glücklich. Vor allem er hätte nicht mehr daran geglaubt, dass er noch einmal Vater werden würde. Noch immer war er überwältigt, sein Zeigefinger strich sanft über die kleine Stirn des Kindes, welches leise gluckste.

„Dann werde ich Sie beide alleine lassen.“

Mit einem Lächeln entfernte sich Pulaski.

„Sie haben deine Augen Imzadi.“, flüsterte George.

„Und deine Nase.“, konterte Jenax mit einem verschmitzten Gesichtsausdruck. Dann lachten beide kurz.

„Sie sind wunderschön Imzadi.“, George nahm Jenaxs freie Hand und hauchte einen Kuss auf diese.

„So schön wie ihre Mutter.“

BetaZed, BetaZed City…….

Dalean eilte aufgeregt durch das Haus. In der linken Hand hielt sie ein PADD. Sie war auf der Suche nach ihrem Mann, den sie auch auf der Veranda hinter dem Haus fand.

„Kenara!“

Sie reichte ihrem Mann das PADD.

„Sind die Zwei nicht bezaubernd?“, fragte Dalean. Ihr Gesicht strahlte wie eine Sonne.

„Ich kanns nicht fassen. Mein Kind ist nun selbst Mutter..“, Kenara verkniff nur mäßig eine Träne.“ Sie sehen wirklich wundervoll aus.“, ein Lächeln machte sich auf dem Gesicht des Betazoiden breit.

„Ich kann es kaum erwarten, bis ich die Kleinen im Arm halten kann.“

„Ich auch Imzadi.“, stimmte Kenara zu. Die frischgebackenen Großeltern umarmten sich lange.

Bearbeitet von George Sheridan
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Die Bibliothek erwies sich in der Tat als ergiebig, zumindest konnte Vinara sie in ihrer Arbeit als Beispiel dafür aufführen dass althergebrachte Bücher auch bei Flaggoffizieren der Sternenflotte noch Anklang fanden. Der besagte Raum war übrigens schallisoliert von dem direkt unterhalb gelegenen Bereich, welchen das große Wohn- und Empfangszimmer darstellte.

Der Android welchen Kwaal zu ihrem persönlichen Diener erkoren hatte war - passend zum insgesamt klassischen Ambiente des Admirals-Quartiers - wie ein britischer Butler gekleidet und verhielt sich auch genauso. Es hätte nur noch gefehlt dass die alte Andorianerin ihn "James" gerufen hätte, doch stattdessen nannte sie ihn nur bei seiner Funktion.

Aufgrund der Halbierung der für Sovereign-Schiffe sonst üblichen Besatzungszahl wirkte die Governor insgesamt fast schon erschreckend geräumig; auch die wissenschaftliche Ausstattung konnte entsprechend viel Platz einnehmen und musste nicht hinter der von Spezial-Forschungsschiffen zurückstehen - es gab sogar einen Multifunktions-Emitter. Allerdings fand Vinara das Fehlen einer Psychometrie beinahe schon enttäuschend und fragte bei der erstbesten Gelegenheit Lieutenant-Commander Laran Jor, den Councellor des Schiffs.

"Ich hatte beinahe damit gerechnet dass Sie mich das fragen würden", meinte der Bajoraner mit einem Lächeln. "Ich habe die Erfahrung gemacht dass fachfremde Wissenschaftler, Ärzte und Ingenieure zuweilen ein besonderes Interesse für den psychologischen Bereich an den Tag legen. Da sie aber wie Sie fast alle nur interessierte Laien sind haben sie keinen Blick dafür was wirklich wichtig ist. Ich weiß von nur fünf Schiffen in der Sternenflotte mit eigens eingerichteten psychometrischen Laboren, von denen nur eines wiederum so ausgebaut ist wie das der IKS Eisenstein. Auf der Krankenstation der Governor haben wir die neuesten medizinischen Scanner, einschließlich eines hochauflösenden Röhrenmodells. Damit sowie mit einigen weiteren Geräten kann man auch ganz gut Untersuchungen von psychologischer Relevanz vornehmen."

"Ich gebe zu ich kann mich manchmal schlecht bremsen wenn es um meine Begeisterung für fachfremde Gebiete geht... Umso mehr erstaunt es mich im Rückblick, dass mir der Wahrnehmungs-Simulator vor einem Jahr überhaupt genehmigt und dann auch noch so schnell auf der Community installiert wurde."

"Auch da sind Sie nicht die einzige. Inzwischen wurden die Vorschriften aber geändert, jetzt kann nur noch ein Councellor psychometrische Ausrüstung anfordern und auch das nur in Absprache mit dem leitenden Mediziner und dem Captain. Für den Betrieb eines kompletten eigenständigen psychometrischen Labors muss in Einrichtungen der Sternenflotte übrigens ein zweiter Councellor oder Psycho-Ingenieur anwesend sein; dieser untersteht dann im gleichen Maße dem regulären Councellor wie dem leitenden Wissenschafts-Offizier."

"Irgendwie habe ich damit gerechnet... Und es würde mich nicht wundern wenn auch die anderen interessierten Laien von denen Sie gesprochen haben es lieber nicht wagen sich auch psychologisch fortzubilden, aus Angst davor dann dem Councellor ihres Schiffes oder ihrer Station in die Quere zu kommen."

Laran lachte schallend. "Einige haben in der Tat Angst davor, andere wagen aber schon eine Weiterbildung oder gar komplette Umschulung. Mann muss allerdings auch beachten dass der Aufgabenbereich eines Councellors sehr vielfältig sein kann, und nicht jede Ausbildung qualifiziert für alle Teilbereiche gleichermaßen. Aber sagen Sie, wofür haben Sie sich entschieden?"

"Für ein Bachelor-Fernstudium im Bereich Ressourcen-Managment an der New Yorker Universität."

"Ah ja, das passt ja dann auch wieder. Denn die vorhin erwähnte Änderung der Vorschriften wurde von der Abteilung zur Verwaltung wissenschaftlicher und technischer Ressourcen der Sternenflotte vorgenommen. - Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich habe in fünfzehn Minuten einen Termin." Councellor Laran verabschiedete sich höflich und verließ daraufhin das Casino.

Auch Vinara ging bald darauf um sich noch einmal die Brücke anzusehen.

"Ma'am, Zivilisten ist das Betreten der Brücke nicht gestattet", begrüßte der Captain sie halb scherzend als er ihre Kleidung sah (die Andorianerin hatte nur bei der Ankunft auf der Governor ihre Uniform getragen).

"Ich habe auch nicht vor mich in irgendeiner Weise in die Führung des Schiffs einzumischen. Ich wollte mich nur einmal umsehen, zumal es für lange Zeit das letzte Mal sein könnte dass ich mich auf der Brücke eines Sternenflottenschiffs befinde."

Gall sah sie verwirrt an. "Heißt das Sie haben vor die Sternenflotte zu verlassen?"

"Noch nicht, aber ich werde meinen Zusatzposten als Zweite Offizierin der USS Community aufgeben und mich weitestgehend auf meine akademischen Ambitionen konzentrieren."

"Nun, das ist ebenso erfreulich wie bedauerlich... Aber ich weiß welche besondere Aufgabe dem Zweiten Offizier eines Schiffs der Prometheus-Klasse im Falle einer Schiffsteilung zukommt, vor allem wenn dies in einer Kampfsituation geschieht. Trotzdem glaube ich gerade Sie mit Ihrem vulkanischen Hintergrund könnten in solch einem Fall besonders souverän Entscheidungen treffen. Immerhin sind Sie noch jung, Sie können auch noch nach einigen Jahren akademischer Aktivitäten wieder in den Kommando-Betrieb zurückkehren."

"Dann wäre ich mindestens 60 wenn ich Captain werden sollte... Was ich noch wissen wollte, werden die übrigen Schiffe der Sovereign-Klasse nun ebenfalls nach dem personellen Vorbild der Governor umgestaltet?"

"Da kann ich Ihnen leider nichts Genaueres sagen, aber soweit ich gehört habe soll auf den anderen Sovereign-Einheiten die Besatzungszahl lediglich auf bis zu 600 Mann reduziert und nicht durch Androiden ergänzt werden. Es ist aber ein deutlicher Trend dahingehend zu vermerken, Schiffe mit geringerer Besatzungszahl als den bisherigen Norm-Spezifikationen entsprechend auszustatten. Alles eine Folge des Personalmangels; sogar Atlas- und Galaxy-Schiffe sollen demnächst nur noch mit maximal je 850 Mann betrieben werden."

Wieder im Admirals-Quartier angekommen verkündete Kwaal dass die Governor ihr Ziel bald erreicht haben würde. "Ich weiß dass die Hochzeit auf welche Sie gehen im Grunde eine private Feier ist; dennoch wünscht das Oberkommando dass gerade Sie sich wie eine vorbildliche Offizierin der Sternenflotte verhalten. Es wäre daher am besten Sie tragen dort eine Gala-Uniform..."

"Bei allem Respekt Ma'am, das kommt darauf an wie die anderen Gäste von der Community gekleidet sein werden. Generell würde ich auf nicht-offiziellen Feierlichkeiten im klingonischen Reich keine Gala-Uniform anziehen. Die weißen Jacken passen nicht zum dunklen Ambiente, auch wenn ihr Stoff dank Nano-Imprägnierung gegen Blutweinflecken weitestgehend resistent ist."

Die Admirälin seufzte. "Ja, da waren die alten Gala-Uniformen irgendwie passender... Ich selbst muss mich bei meinen Aktivitäten auf Qo'noS gezwungenermaßen mit der neuen abgeben, aber immerhin habe ich als Admiral gewisse Freiheiten. Das Hemd wird rot wie bei der Standard-Uniform sein und darüber werde ich eine schwarze Jacke mit dicken goldenen Streifen tragen; im Prinzip ein wenig wie eine alte Gala-Uniform."

"Ist mir dasselbe in Blau gestattet? Mit dünneren silbernen Streifen anstelle der goldenen?"

Kwaal lächelte. "Das könnte schwierig werden; es handelt sich um einen eigenen Entwurf der noch längst nicht als offizielle Alternative zur Standard-Gala-Uniform anerkannt wurde. Aber wenn andere Admiräle meinem Beispiel folgen, sei es auch mit eigenen Variationen könnte sich vielleicht doch bald etwas tun. - Aber warten Sie, vielleicht kann man in Ihrem Fall einen anderen Kompromiss finden."

Die ältere Andorianerin verschwand kurz in ihrem Schlafzimmer und kehrte dann mit einem blauen Ledergürtel zurück der von silberfarbenen Streifen umrahmt wurde. Die runde, ebenfalls silberne Schnalle bestand aus einem Ring der das Logo der Sternenflotte umrahmte. "Das habe ich soeben repliziert; tragen Sie es zu einer dunklen Zivilkleidung. Die Struktur dürfte fein genug sein um gleichermaßen zu leichteren Stoffen wie schwererem Leder zu passen. Es ist wichtig dass in diesen Tagen möglichst viele Offiziere ihre Zugehörigkeit zur Sternenflotte demonstrieren; sonst könnten unsere Aliierten noch glauben wir schämten uns dafür."

"Gut, dann werde ich das Lederkostüm anziehen das ich aus einem Fetischhandel bestellt habe... Nach ein paar Änderungen sieht es jetzt fast so aus wie eine tatsächliche Gala-Uniform, erst recht mit dem Gürtel den Sie mir gerade gaben."

Admiral Kwaal lachte schallend. "Da scheint Ihre Nichte, pardon Cousine abgefärbt zu haben. Zeigen Sie mir das Kostüm ehe wir Qo'noS erreichen, das ist ein Befehl!"

Und so stand Vinara zehn Minuten später wieder in einer Art eng anliegenden dunkelgrauen, den Körper ganz verhüllenden "Uniform" aus Leder vor der Flaggoffizierin. Der hochgestellte, nach oben sich trichterförmig verbreiternde Kragen wies unten einen zwölf Milimeter hohen blauen Ring auf. Über dem Kostüm trug die Andorianerin ihre Schärpe mit dem Ehrenabzeichen des Hauses K'Olmos sowie dem vulkanischen UMUK-Symbol das sie selbst hinzugefügt hatte. Auch den Gürtel von Kwaal hatte sie sich umgeschnallt.

Die ältere Frau klatschte begeistert in die Hände. "Das könnte mit ein paar Veränderungen tatsächlich zu einer Uniform-Variante werden... Aber da dies eine zivile Kleidung ist tragen Sie auf keinen Fall Ihre Rangpins dazu! - Und dieser D'K-tagh-Dolch den Sie an dem Gürtel befestigt haben, muss der sein?"

"Er dient lediglich als Dekoration und gegebenenfalls zum Schneiden von Nahrungsmitteln. Ich schwöre Ihnen keinen Klingonen mehr zu töten, auch wenn er mich noch so sehr provoziert."

"Also dann... Aber keine weiteren Waffen, außer vielleicht irgendwelchen rituellen Gegenständen die für die Hochzeit unbedingt notwendig sind!"

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Der wilde Schlag von zwei klingonischen Herzen

Es war alles vorbereitet.

Nervös sah sich Milseya noch einmal in dem Raum um. Alles war da: Die var’Hama Kerzen, die sie gestern gegossen und gezogen hatte. Die wirklich perfekten Dolche und Messer, die ihr Onkel eigens für sie und diesen Augenblick geschmiedet und Jasny ihr zugesandt hatte.

Alles war exakt nach den Angaben des mittlerweile sehr abgegriffenen, klingonischen Haushaltsbuches zu dem Willkommen-Arrangement für Likra zusammengestellt worden und wartete nun auf die Prüfung durch H’Qars Schwägerin.

So hilfreich das Buch auch in den vergangenen Monaten gewesen war - nur in einem Punkt hatte es Milseya nicht weiter helfen können: Was zur Hölle zog man zu einem solchen Anlass an? Die kleine Bajohaliianerin hatte vergeblich versucht, Tewar zu kontaktieren, um diese um Rat zu fragen. Leider konnten auch die zahlreichen Datenbanken mit ihrer Anfrage nach aktueller, klingonischer Frauenmode nicht viel anfangen. Und nachdem sie ihre auf DS9 erworbene kleine, klingonische Garderobe durchstöbert und alles als nicht akzeptabel verworfen hatte, wäre sie beinahe verzweifelt. Ihre Großmutter hatte nur schmunzelnd den Kopf geschüttelt, als eine in Tränen aufgelöste Milseya ihr am Terminal erklärt hatte, dass sie nicht das Geringste zum Anziehen hätte. Jasny hatte ihre Enkelin sich erst mal tüchtig ausheulen lassen (Sie war der Meinung gewesen, dass das helfen würde, Milseyas Nervosität abzubauen, allerdings hatte sie nicht gewusst wie lange so ein Heulkrampf bei Milseya andauerte..) Schließlich beruhigte sich ihre Enkelin und Jasny bekam die Gelegenheit, sie nach der mitgebrachten Garderobe zu fragen. Als Milseya auf die zwei übergroßen Überseekoffer zeigte, bekam ihre Großmutter einen Lachanfall. Danach fand sie mit (hoffentlich!) sicherem Geschmack ein schlichtes, aber würdiges Outfit…

Bekleidet mit der anthrazitfarbenen Leder-Kombination aus einem wadenlangen Rock, einem nicht zu großzügig ausgeschnittenen Oberteil und dazu passenden Stiefeln, tigerte Milseya nun durch das Zimmer und hielt Ausschau nach irgendwelchen Sachen, die sie möglicherweise vergessen oder übersehen haben könnte. Doch da war nichts: Der Raum, eigentlich die ganze Hütte, war peinlichst aufgeräumt (erstaunlich, was man tat, wenn man vor lauter Nervenflattern nicht schlafen konnte!). Kein Staubkörnchen war zu sehen (nicht mal unterm Bett!)…

Nein, sie hatte nichts vergessen - nicht einmal die Opferung des Targs heute morgen. Bei Sonnenaufgang hatte sie dem Tier die Kehle durchgeschnitten und dabei die Fahnen des Hauses Kar’mek hochgehalten, das nie vor Schlachten davongelaufen, nie sein Wort gebrochen, nie Schwache angegriffen und nie seine Ehrenangelegenheiten verschoben habe. Denn die Ehre sei dem Haus, dessen wahre Macht im Herzen liegt, wichtiger als das Leben. Es kämpfe, um den Geist zu bereichern. Deshalb liefen seine Feinde auch in Furcht vor ihm davon.

Es war immer noch nicht Mittag als sich die hoch gewachsene Herrin des Hauses Kar´mek der bescheidenen Hütte näherte, die Milseya, Tochter der Mhena, im Moment ihr Zuhause nennen durfte. Eigentlich gehörte die Hütte und das umliegende Land noch dem Hause Kar´mek: Es war Milseya allerdings vor vier Tagen symbolisch geschenkt worden. Dabei hatte sie allerdings nur mit einem Verwalter geredet und hatte niemanden von H´Qars Familie gesehen und auch niemand war zu erreichen gewesen.

Mit langsamen, aber gleichmäßigen Schritten näherte sich Likra auf dem leicht geschlängelten Weg der Hütte. Ihr Ledermantel ließ eine kleine Staubfahne hinter ihr aufsteigen. Sie hatte die traditionellen Farben des Hauses an, schwarz und rot.

Es waren vielleicht noch 100 Meter zurückzulegen. Likras Gesicht war unbewegt und hart, auch wenn sie gespannt war auf Milseya. Es wäre das erste Mal, dass die beiden Frauen aufeinander trafen. Tewar hatte zwar schon von der kleinen Milseya erzählt, aber das zählte in diesem Augenblick nicht. Sie war eine Außerweltliche und musste deshalb besonders genau geprüft werden.

Sie hatte sich selbst vor die Wahl gestellt, um das quälende Warten zu verkürzen: Entweder sie würde jetzt eine riesige Schüssel Gummibärchen verdrücken. Oder sie würde den Staubwedel nochmals herausholen. Oder sie würde meditieren. Die Wahl fiel auf letzteres. Und so setzte sie sich mit geschlossenen Augen, den Canar in ihrer Hand auf den Boden und fokussierte die Bilder ihrer Gedanken …

Vor der Hütte blieb Likra stehen und blickte sich um. Ordnungsgemäß hingen Likras Banner links und rechts neben der Tür, um sie willkommen zu heißen. Anscheinend kannte diese Frau wenigstens die Grundregeln.

Mit einer fließenden Bewegung hob die Klingonin ihren Arm und ließ ihre Fingerknöchel krachend gegen das Holz der Hütte krachen.

Mit einem Satz war Milseya auf den Beinen und starrte entsetzt auf die Tür. Die Himmel mögen mir beistehen!, dachte sie. Und auf einmal ging alles wie von selbst: Rasch zündete sie die Kerzen an, ging zur Tür und holte noch einmal tief Luft, bevor sie diese öffnete.

“Tuq son bosh mok A´Beh Likra koh. E´Gagh vet moh!“ (Tretet in mein Haus ein und seid willkommen, Likra. Möge es Euer würdig sein), sagte die kleine Bajohaliianerin und hoffte, dass ihre Stimme dabei fest klang.

" Eck´tah roh amsa qee´Plok! (Möge dies der Erste von vielen Besuchen sein)“ Mit eiskalter Stimme brachte Likra den Satz heraus.

Kritisch beäugte Likra das kleine Wesen vor sich. Es war ihr unbegreiflich, wie H´Qar sich in so eine hatte verlieben können. Aber man sollte ein Schwert ja auch nicht an seiner Scheide beurteilen. Vielleicht steckte mehr in dieser Person als auf den ersten Blick zu sehen war. Sie sog den Geruch der Talgkerzen ein, der durch die geöffnete Tür zu ihr heraus zog.

Erst jetzt trat sie durch die Tür und blickte sich in dem Wohnraum um. Es war sauber - auf den ersten Blick. Likra schritt ohne ein Wort zu sagen von einem Kerzenständer zum anderen und beäugte die Kerzen sehr genau. Bei jeder Kerze schüttelte sie leicht den Kopf. Nicht dass mit ihnen etwas nicht stimmte, sie waren recht gut gelungen für jemanden, der nicht auf Qo´noS geboren war.

Mit wild klopfendem Herzen, doch aufrechtem Kopf folgte Milseya den Bewegungen der Klingonin. Die Stimme hatte geklungen, als würde jene ihr am liebsten einen Dolch in den Leib rammen wollen. Doch Milseya erstaunte sich selbst, indem sie ruhig geblieben war und nicht einmal die Miene verzogen hatte. Auch nicht, als Likra beim Anblick der Kerzen den Kopf geschüttelt hatte. Was hatte sie denn von der Klingonin erwartet? Eine haliianisch-überschwängliche Begrüßung? Knuffe, Küsse und Kekse? Sie wusste doch, was nun auf sie zukommen würde. Sie hatte sich seit Monaten intensiv darauf vorbereitet. Sie musste sich darauf verlassen. Und außerdem war ihre Stirn ebenfalls nicht flach ..

Likra war inzwischen von den Kerzen zum Tisch gegangen und begutachtete die Messer und Dolche. Sie strich mit den Fingern über das blanke Metall und über den Tisch. Nur, um dann die Finger aufeinander zu reiben und missbilligend zu gucken, auch wenn sie keinen Staub oder Verunreinigungen gefunden hatte. Es gehörte dazu.

Likra setzte sich an den Tisch, ohne um Erlaubnis zu fragen. Dann blickte sie auf die bis zum Rand gefüllten Wasserkessen und dann zu Milseya.

Emotionslos und wieder mit kalter Stimme fragte die Klingonin Mili: "Können wir denn jetzt anfangen?" Es klang, als ob der Klingonin das Ganze zuwider war.

Milseya ignorierte die Unhöflichkeit, musterte jedoch kühl das Gesicht von Likra, bevor sie nickte. Sie trat an die beiden Wasserkessel, hob sie langsam in die Höhe und begann zu sprechen, ohne den Blick von der Klingonin nehmen: „Ihr seid Likra, Tochter von Zem´tal, geboren von Fersal, Tochter der Lirsa, geboren von Kem´ar, Tochter von Dre´al, geboren von Mar´la, Tochter der C´Ofni, geboren von Lukara, Tochter von Lura, geboren von Kqal, Tochter der Lirka, geboren von Temar, Tochter von Gela, geboren von Surim, Tochter der Dokulma, geboren von Wodal, Tochter von …“

So ging es weiter. Milseyas Arme und Schultern begannen immer stärker zu brennen. Höllisch zu brennen. Die Kessel schienen ihren Körper zu zerreißen. Doch sie versuchte das ignorieren, zu überdecken mit der Fokussierung all ihrer Gedanken auf die lange Liste an Namen. Wie sie es während der vielen Meditationsstunden geübt hatte, sah sie im Geiste die vielen Gesichter der klingonischen Frauen an ihr vorbeiziehen, blickte in Likras kalte Augen - was ihre Aufsässigkeit reizte. Und ihren Stolz. Sie würde auf gar keinen Fall aufgeben..

„ … war die Tochter der ehrenhaften NA´vajor.“

Milseya rührte sich nicht. Immer noch die Wasserkessel mit gestreckten Armen von sich streckend, wartete sie einfach, was Likra als nächstes von ihr verlangen würde.

Die Klingonin hatte sich ihre weibliche Ahnenreihe mit ausdrucksloser Miene angehört. Sie sah das Zucken vom Milseyas Muskeln. Die Kleine musste sich augenscheinlich sehr anstrengen, um die Kessel nicht fallen zu lassen. Der Vortrag der Blutlinie hatte wenigstens eine halbe Stunde gedauert. Und sehr viel länger würde Mili bestimmt nicht mehr aushalten.

"Du hast mir gezeigt, dass du weißt, von wem ich abstamme, doch was weißt du über mich?" Wieder diese Eiseskälte in der Stimme, wieder dieser verachtende Blick. Mili konnte keine Anerkennung oder auch nur die Spur von Zufriedenheit erahnen. Und schlagartig wurde Mili bewusst, dass man wirklich durchfallen konnte, dass diese Frau wirklich die Macht hatte, die Hochzeit zu vereiteln.

„Du bist Klingonin.“

In Milseyas Stimme klang echte Bewunderung und tiefe Achtung durch. Die Achtung, die sie von ihrer Mutter vor jedem Volk und ihren Sitten gelernt hatte. Wir sind Klingonen Das sagte alles über ihr Gegenüber aus. Warum sollte sie Likra schmeicheln oder deren Ehre loben… ?

Sie achtete nicht auf den Schweiß, der an ihrer Stirn, dann an ihrer Wange entlang lief. Ihre Arme spürte sie schon lange nicht mehr. Sie musste sich darauf konzentrieren, dass ihre Arme wirklich oben blieben…

"Was für eine Klingonin bin ich?"

Milseya schloss kurz ihre Augen und atmete tief durch, was dazu führte, dass sich ihre Arme leicht senkten und ein kleines Bisschen Wasser aus den Kesseln schwappte. Sie wurde zornig über ihre Unachtsamkeit, verkniff sich aber im allerletzten Moment einen Fluch. Wenn du nicht versagen kannst, kannst du keinen Erfolg haben. hörte sie in Gedanken H’Qar sagen. Sie straffte ihre Haltung, hob wieder die Kessel in alte Position und sah Likra direkt in die Augen.

„Du bist Likra. Eine stolze Kriegerin. Tapfere la´ der klingonischen Verteidigungsstreitmacht. Ehrenhafte Siegerin von 32 Schlachten. Mutter von Qek, Som und Tilka. Mistress des Hauses Kar´mek. Sittenhaftes Eheweib.“

Kriegerin, Offizierin, Siegerin, Mutter, Mistress, Eheweib. Das war also Milseyas Einschätzung von ihr. Milseya hatte das letzte Wort noch nicht ausgesprochen, da hatte Likra sich auch schon erhoben.

"Morgen um die Mittagszeit bin ich wieder hier Und du wirst mir den Stammbaum des Hauses und seine Geschichte erzählen. Am darauf folgenden Tag werde ich prüfen, in wie weit du die Lehren von Kahles kennst und ob du bereit bist, danach zu leben. Am letzten Tag der Prüfung werde ich erst zum Abend erscheinen, denn ich will wissen, ob du eine Familie ernähren kannst. Und lass dir gesagt sein, ich esse mein ghew frisch genauso wie Imperatorfleisch oder Feuerhaut."

Im Hinausgehen stieß sie gegen einen der Wasserkrüge.

Es kam Milseya so vor, als würde Likra ihr mit diesem Stoss den Arm aus dem Leib reißen. Kalte Wut kroch in ihr hoch. Mit verengten Augen wandte sie sich um. „So soll es sein“, erklärte Milseya und unterdrückte den Impuls zu schreien. „Ich werde bereit sein.“

Als Likra in der Tür stand, wandte sie sich nicht um.

"Ich erwarte morgen bessere Ergebnisse." Mit den Fingern löschte sie die beiden Kerzen neben der Tür. Dann schloss sie diese ohne ein weiteres Wort. Milseya war allein und die Stille der Hütte brach über ihr zusammen.

Mit bebenden Lippen, zitternden, nein, bereits schwingenden Armen blieb die Bajohaliianerin noch ein paar Momente so stehen. Dann senkte sie langsam die Arme und setzte endlich die Kessel auf dem Boden ab. Sie betrachtete, wie sich ihre Hände zu Fäusten ballten, bemerkte, wie sie sich umdrehte, ein paar Schritte ging und sah dabei zu, wie sie die Wand mit den Fäusten traktierte. Erst als die Haut über ihren Knöcheln aufplatzte, ließ sie davon ab, fiel auf ihre Knie und begann still vor Erschöpfung zu weinen.

Die Mistress des Hauses Kar´mek war noch nicht gegangen und als sie hörte, wie die kleinen Fäuste gegen die Wand schlugen, schlich sich ein Lächeln über ihr Gesicht. Ja, die Kleine hatte Feuer und sich sehr gut geschlagen. Auch wenn Likra ihr das nicht sagen würde, nicht heute, nicht morgen und auch nicht in den nächsten Jahren. Aber irgendwann würde der Zeitpunkt kommen, wenn Milseya die restlichen Prüfungen auch bestehen würde. Noch bevor Milseya auf der anderen Seite der Tür zu Boden sackte, ging die Klingonin zurück zum Anwesen. Es gab auch dort noch viele Vorbereitungen zu überwachen. Die ersten Gäste würden bald eintreffen und dann musste alles bereit sein. Auch wenn Milseya und H´Qar noch in ihren Prüfungen steckten.

Shane und fee in „Das Bre-Nan hat begonnen“

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Milseya war untergebracht, nun konnte H´Qar nur noch hoffen das die kleine Bajohaliianerin sich gut schlug und ihre Prüfungen nicht verpatzte. Was allerdings zu sehr großen Teilen in Likras Ermessen stand.

Auch waren schon die klingonischen Zeugen für H´Qars Prüfungen eingetroffen Rulwar und K´empa hatten H´Qar laut grölend und mit wilden Kopfstößen begrüßt und waren danach von Ihm auf Ihre Zimmer geleitet worden. Diese würden sie allerdings nicht lange bewohnen den am nächsten Morgen würde es in aller frühe zur Höhle der Ahnen gehen. Der heutige Abend würde noch einmal mit einem Essen unter dem Bräutigam und den Zeugen ausklingen. Die Menschen würden dieses wohl als eine Art Junggesellenabschied ansehen.

Als H´Qar gerade wieder zurückkam stand auch schon Mor vor den Toren des Hauses Kar´mek und verlangte laut nach Einlass.

„MOR DU ALTER HALUNKE, WENN DU NICHT WEIßT WIE MAN EINE TÜR ÖFFNET HÄTTE ICH MIR WOHL EINEN ANDEREN SCHWERTTRÄGER AUSSUCHEN MÜSSEN.“

Die Tür wurde Kraftvoll aufgestoßen und mit grimmiger Miene trat Mor ein alter Jugendfreund von H´Qar in die Begrüßungshalle, in der die Banner des Hauses Kar´mek von Fackelschein erhellt wurden.

„Das hättest Du nicht gewagt Du der sich von einem Föderationsweib hat zähmen lassen.“

H´Qar ging drohend auf den deutlich kleineren Klingonen zu.

"Ich hoffe du magst Schmerzen!"

„Ach H´Qar du bist wie eine alte zahnlose Grishnar-Katze, die mich mit ihrem Gebrüll schrecken will! Alle wissen doch das Botschafter nicht mehr wissen wie sie mit einem Schwert umzugehen haben.“

„Jeder andere würde jetzt blutend zu meinen Füßen liegen und seinen Lebensgeist aus hauchen aber für dich habe ich etwas Schmachvolleres aus erkoren Mor, Dich machen ich zum willigen Sklaven meines Föderationsweibes.“ Ein schelmisches Blitzen war in H´Qars Augen getreten.

Mor war nicht zurück gewichen sondern noch einen schritt weiter an H´Qar herangetreten.

"Ich mag dein Grinsen nicht, ich werde dir ein neues schneiden!"

H´Qar überbrückte den letzten Schritt und stand nun direkt vor dem anderen Klingonen und hätte dieser nicht nach oben geschaut so würde er jetzt auf H´Qars Brust blicken.

„Und wie willst Du das machen? Dich auf einen Hocker stellen? Oder soll ich dir eine Leiter besorgen?“

Mit einer schnellen Bewegung sprang der kleinere der beiden Männer hoch und rammte seinen Schädel in das Gesicht von H´Qar woraufhin dieser einen Schritt zurücktaumelte. Und in Gelächter ausbrach.

„Bei Kahles bist du berechenbar es ist doch immer wieder so, das Du sobald man auf deine Größe zusprechen kommt, dass es dann kein halten mehr für dich gibt und Du zuschlägst.“

„So etwas kann ich mir doch auch nicht von so einem Riesenbaby wie dir gefallen lassen Es kann ja nicht jeder so groß und so dumm sein wie ein Säbelbär. Und nun bring mich zu meinem Zimmer meine Reise war lang und mein Weg staubig und trocken.“

„Keine Angst deine Kehle wird gleich befeuchtet werden denn wie ich Rulwar und K´empa kenne haben sie schon meinen Blutwein geplündert.“

Lachend gingen die beiden in Richtung der Gästezimmer.

Im verlauf des Nachmittages waren auch John Gilmore und Lucas eingetroffen und H´Qar hatte ihnen je eine Zimmer zugedacht. Der Abend verlief überraschend ruhig, für klingonische Verhältnisse. Es wurde gegessen getrunken und gelacht.

Morgens um 5 Uhr war der Trupp zum Aufbruch bereit und zog zu den Höhlen der Ahnen.

Alle waren sie in die traditionellen Roben gekleidet und haben vor dem Aufbruch die ma´Staka (Holzstäbe mit einem schweren Stein am oberen Ende) gereicht bekommen. Nur H´Qar hatte keine solche Waffe erhalten sondern einen reich verzierten Dolch der schon seit vielen Generationen die Heiratswilligen Männer der Familie in die Höhlen begleitete.

In der Höhle loderte schon ein großes Feuer und Fackeln erhellten die Runen bedecken Wände. Sitzplätze waren am Feuer hergerichtet, eine riesige Tafel mit erlesenen klingonischen Speisen war aufgestellt und auch irdische Spezialitäten wie auch Leckereien waren vertreten um als Versuchung für John und Lucas zu dienen. Volle Kannen mit 20 verschiedenen Getränken waren zwischen den Speisen verteilt. Doch durfte von den Speisen und Getränken auf dem Tisch nichts angefasst werden. Für Lucas und John waren zwei kleine Feldflaschen bei den Sitzgelegenheiten deponiert worden.

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Vinara war dank Kwaals schnellem Admirals-Schiff die erste von den Föderations-Gästen; während die ältere Andorianerin gleich ihren diplomatischen Pflichten nachging suchte die jüngere schnell Kalis' Elternhaus auf ehe die Hochzeit begann.

"Was wollen Sie hier?", fragte Moran sichtlich erstaunt und bat sie herein.

"Ich bin Gast bei der Hochzeit des Hauses Kar'mek, habe aber noch etwas Zeit und dachte mir ich sehe mal bei Ihnen vorbei..."

"Falls Sie darauf hoffen irgendwann einmal meine Tochter zu heiraten muss ich Ihnen sagen: Vilkra wird ihre Meinung nicht ändern solange sie lebt. Sie und Kalis sind noch einige Kleider einkaufen gegangen - ich würde Ihnen raten sich zum Anwesen des Hauses Kar'mek zu begeben und dort auf die Ankunft Ihrer parmaqqay zu warten; wenn Vilkra Sie hier sieht könnte Sie es als einen Akt der Kriegserklärung auffassen."

"Wenn Ihre Frau tatsächlich so ist frage ich mich wieso Kalis dann mit ihr einkaufen geht?"

"Weil sie immer noch Mutter und Tochter sind. Und solange gewisse Themen nicht angesprochen werden kommen beide ganz gut miteinander aus."

"Was ist mit Ihnen? Sie scheinen toleranter zu sein und nach klingonischem Recht sind Sie der Namensgeber Ihres Hauses."

Moran lachte bitter. "Aber die Mistress bestimmt immer noch welche Frau in das Haus einheiratet. Auch ich habe meine Ehre, aber genauso wichtig ist mir das Wohlergehen meiner Tochter. Vilkra stellt die Ehre eindeutig über das Wohlergehen beziehungsweise sie meint, dass Kalis mit einer Frau an ihrer Seite niemals ein ehrenhaftes Leben führen kann. Ich bin mir sicher, in diesem Moment hilft sie ihrer Tochter nicht nur beim Aussuchen geeigneter Kleidung sondern versucht nebenbei noch ihr den einen oder anderen Krieger zur Ehe schmackhaft zu machen. Aber seien Sie unbesorgt, bislang ist sie auf keines dieser Angebote eingegangen und wird es auch in Zukunft nicht."

Vinara sah den alten Klingonen nachdenklich an. "Sie sagten doch dass diese Angelegenheit auch in höheren, politischen Kreisen diskutiert wird. Gibt es dahingehend schon irgendwelche Ergebnisse?"

"Nein, auch wenn es so aussieht dass ein Kompromiss gefunden werden könnte der das Ansehen aller mehr oder weniger wahrt... 'Kompromiss', was für ein unklingonisches Wort! Manchmal hasse ich mich selbst... So ist das nunmal mit Klingonen wie mir: Wir stehen zwischen den Traditionen des Reichs und den Denkweisen der Föderation. Wir sind Botschafter und haben kein allzuhohes Ansehen bei den reinen Kriegern. Aber ich will verdammt sein wenn ich mich von deren Vorstellungen mitreißen lassen sollte! - Aber gehen Sie jetzt Vinara, ehe die Damen des Hauses vielleicht noch frühzeitig zurückkehren."

Verwirrt und aufgeregt brach die Andorianerin auf zum Hause Kar'mek, wo man ihr ein bereits vorbereitetes Quartier in einem Seitenflügel des Anwesens zuwies.

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Zahnlose Haie beißen nicht! Teil 6

Lucas schwamm wie ein Weltmeister und nach einigen Metern erreichte er die Andorianerin und zog sie zu sich hoch. Leider klappte das Unterfangen nicht so, wie es sich der Lt. Cmdr. vorgestellt hatte, denn D’Anaras Fuß war eingeklemmt. Immer wieder tauchte er, aber er schaffte es nicht den kompletten Fuß zu befreien. „D’Anara zieh deinen Schuh aus, dann kann ich dich rausziehen!“ schlug Lucas vor und hielt ihren Kopf hoch.

„Das geht nicht, dass ist ein kompletter Kampfanzug mit integrierten Stiefeln…“ stammelte sie und spuckte Wasser aus.

„Dann musst du halt deinen Kampfanzug ausziehen!“ antwortete Lucas, der die Andorianerin kaum noch halten konnte. Die Strömung im Fluss war ganz schön stark und schon kam die nächste Welle.

„Das geht auch nicht, ich habe da nur ein Höschen drunter.“ war die kurze Antwort. Und die, gefiel dem Retter gar nicht. Er tauchte erneut und versuchte den Anzug am Bein aufzuschneiden, was ihm auch nicht gelang. Enttäuscht tauchte er wieder auf und meinte dann: „D’Anara, wir müssen hier raus, sonst unterkühlen wir… Entweder du ziehst deinen Kampfanzug aus oder ich muss dich hier lassen!“

„Einverstanden, aber wehe du fasst was Falsches an, dann breche ich dir die Finger!“ warnte ihn die Andorianerin und zog ihren Anzug aus. Sofort konnte Lucas ihren Fuß befreien und er versuchte nun mit D’Anara ans Flussufer zu kommen. Als sie es fast geschafft hatten, kam eine große Welle und riss die beiden Ranger mit.

Alderon City – Ein Steg neben einer Brücke

Hier stand das Speedboot von Don Vega und das Rangerteam wartete bereits auf ihn. Die Handlanger von dem Verbrecherboss waren alle eliminiert worden und es waren nur seine zwei Leibwächter bei ihm. Aber sie hatten eine Geisel, es war eine Politesse von Alderon City.

Ramirez, Kahn, Shannon und Tolkin standen regungslos da und konnten nichts tun. Doch in einem unbeobachteten Augenblick griff der Caitianer Kahn den einen Leibwächter „Steingesicht“ an und siehe da, es war ein Brikar. Krachend flog der Kater gegen die nächste Wand und blieb regungslos liegen. Die Ärztin eilte schnell zu ihm und in diesem Moment flitzten Briggs und Kenny auf den Brikar zu, wurden unsanft gebremst und zu Boden geschleudert. Briggs versuchte weg zu krabbeln, doch der andere Leibwächter schoss ihm ins Bein. Schmerzverzerrt blieb der Texaner liegen.

„Ihr seid also die Sharks bzw. Haie? Dann seid ihr aber ganz schön zahnlos oder?“ machte sich Don Vega lustig. „Wie heißt das Sprichwort, zahnlose Haie beißen nicht!“

Keine Antwort folgte!

Dann schoss der Vulkanier die Antigrav-Einheit des Brikar kaputt. Der Riese konnte sich nicht mehr bewegen und die Geisel konnte fliehen. Genau in diesem Moment fiel der andere Leibwächter zu Boden. Briggs hatte ihn mit einem Wurfmesser niedergestreckt.

Abseits des Kampfes, wurde D’Anara ans Ufer gespült und Lucas krachte mit seiner linken Hand an das Schnellboot von Vega. Während sich die Andorianerin zu den anderen Rangern schlich, kletterte Lucas auf das Boot und versteckte sich.

Dann passierten einige Dinge sehr schnell. Kenny starb und Shannon brüllte: „Ihr Schweine, ihr habt Kenny getötet!“. Tolkin hielt sie emotionslos fest, dadurch war Ramirez ungedeckt und Vega schoss dem Anführer der Sharks die Waffe aus der Hand. Doch als er ihn erschießen wollte, sprang D’Anara dazwischen und wurde am Arm getroffen. Als Ramirez der Andorianerin half, nutzte Vega die Gunst der Stunde und floh auf sein Schnellboot und ließ den Motor laufen. „Auf nimmer Wiedersehen ihr Trottel!“ brüllte Vega und wurde sogleich von Lucas von hinten niedergeschlagen. „Wir haben ihn!“ verkündete Lucas lautstark und hielt seine gebrochene Hand fest.

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„Ja, so war dass!“ beendete Lucas seine Erzählung. Captain Sparrow applaudierte. In diesem Moment meldete der CONN-Offizier, dass sich die USS Black Pearl Kronos näherte. „Dann viel Spaß bei der Hochzeit und bis bald!“ verabschiedete sich Captain Sparrow und gab Lucas die Hand. Der tat das Gleiche und verließ das Büro des Captains. Bevor er auf den Planeten beamte, schickte er noch eine aufgenommene Videobotschaft an die Community zu Nanni.

Bearbeitet von Lucas Bishop
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Endlich war es soweit, die Excelsior hatte das Sonnensystem der Heimatwelt des Klingonischen Reiches erreicht. Elegant glitt das Schiff aus dem Warptransit und legte sich in eine sanfte Kurve dem Planeten entgegen.

Hinter der Excelsior schlossen nun zwei Kreuzer der Neg`Vahr Klasse auf. Beide Schiffe gingen an Backbord und Steuerbord längsseits.

Lt Cmdr Emilio Garibaldi sondierte die Klingonischen Schiffe mit einem leichten Argwohn. Er hatte es nicht vergessen, das die Klingonen vor ca 9 Jahren den Vertrag von Kithomer außer Kraft gesetzt und im Zuge des Krieges zwei seiner Brüder getötet haben. Ab diesen Zeitpunkt traute der Italiener einem Klingonen soweit, wie er mit einem Phaser schießen konnte. Trotz seiner Gefühle war er aber immer noch Professionel und diszipliniert genug, um sich dadurch nicht ernsthaft bei seinen Pflichten beeinflussen zu lassen.

„Captain Cousteau? Die Hro`Var ruft uns. Es ist General Bortak Captain.“

Die Französin stand vom Kommandosessel auf und glättete ihre Uniform beinahe so, wie ein berühmter Landsmann der einst beinahe 20 Jahre lang zwei Enterprises kommandiert hatte. Ihre stahlblauen Augen funkelten im Moment eiskalt.

„Auf den Schirm Mr Garibaldi.“, befahl sie monoton.

„Aye, Captain.“

Auf dem Schirm erschien die imposante Gestalt von Bortak, die den gesamten riesigen Sichtschirm ausfüllte.

„Ich bin General Bortak vom Klingonischen Imperium.“, stelle sich der General vor.

„Und ich bin Captain Madeleine Cousteau vom Raumschiff Excelsior. Ich Grüße Sie General.“

„Wir haben den Auftrag Sie nach Qo `Nos zu Eskortieren Captain.“

„Wir fühlen uns dadurch geehrt General.“

„Wo ist Admiral Sheridan?“, Cousteau fand die klingonische Gradlinigkeit geradezu erfrischend.

„Der Admiral ist zurzeit bei unseren Gästen General. Es geht um die letzten Details für den Empfang in der Botschaft.“

„Verstehe.“, antwortete der Klingone. Doch die Kommandantin erkannte beinahe sofort, dass er solche diplomatischen Spielchen zuwiderfand. Was Sie dem Klingonen nicht verübeln konnte, denn sie fühlte genauso.

„Ich freue mich bereits auf eine persönliche Begegnung General.“

„Ich mich auch Captain. Quapla!“

Der Schirm zeigte wieder die anschwellende Kugel, die die Heimatwelt des Reiches war.

„Commander Bigglesworth, Commander Garibaldi und Doktor Pulaski. Sie werden mich und den Admiral zum Empfang begleiten. Commander Cortez wird in unserer Abwesenheit das Kommando der Excelsior übernehmen.“

Garibaldi versteifte sich leicht. In wenigen Stunden würde er nur von Klingonen umgeben sein. Eine Vorstellung, die dem Sicherheitschef nicht behagte, aber er wusste auch das der Captain auf ihn zählte.

An einem Kleiderhaken am Wandschrank hing Georges Galauniform. Diese hatte George mit all seinen Auszeichnungen wieder bestückt, nachdem diese gereinigt worden war. In wenigen Tagen würde die Zeremonie stattfinden. Bis dahin hatte man ein Quartier in einem Seitenflügel des Hauses von Kar´mek. Seine jüngsten Söhne waren wenige Tage alt und schon würden sie ihre erste Begegnung mit Klingonen haben.

Jenax hatte inzwischen mit ihren beiden Söhnen die Krankenstation verlassen können. Die Strapazen der Geburt konnte man ihr noch gut ansehen. George war wie Jenax um die Hilfe von Claire Sheridan froh, die der jungen Mutter helfend zur Seite stand, aber ihr auch genügend Freiraum ließ und sich nicht aufdrängte. Claire war der Meinung, das Jenax trotz aller Hilfe, besser ihre eigenen Erfahrungen als Mutter machen sollte. Alles andere würde nur einen handfesten Krach heraufbeschwören.

Da die Excelsior schon morgen Abend wieder Qo`Nos verlassen würde, wollte George spätestens am heutigen Abend, das Schiff verlassen. Soweit er erfahren hatte, hatten alle Gäste bis auch van Richthoven schon den Planeten erreicht.

George hätte nie gedacht, einmal bei einer klingonischen Hochzeit beiwohnen zu dürfen, geschweige denn Qo`Nos zu besuchen. Ein Planet voller Klingonen, spannender konnte es wahrhaftig nicht mehr werden.

Aus dem Wohnzimmer konnte man hören, wie ein Admiral, der gerade kurz sich von den Diplomaten hatte lösen können, nach seinen Enkeln sah und selbst zu einem Kind wurde.

Bearbeitet von George Sheridan
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Eslau saß auf der Zuschauertribüne. Ein ungewohnter Platz für ihn. Noch vor drei Jahren war der mächtige Sessel auf dem Podest am anderen Ende des Saales das Zentrum seines Lebens gewesen. Seit seiner Pensionierung hatte er diesen ehrwürdigen Saal der Gerichtsbarkeit nicht mehr betreten und erst jetzt wurde ihm schmerzlich bewusst wie sehr ihm dieser Sessel fehlte. Seine Blicke schweiften durch den Raum. Jeder Winkel, jedes Ornament, jeder noch so kleine Vorsprung war ihm zutiefst vertraut und erzählte eine eigene Geschichte. Da war der lange grüne Teppich der vom Eingang bis vor zum Podest führte. Der Teppich über den Magistrat Ferimal stolperte und der Länge nach hinfiel, nachdem er vom obersten Provinzrichter Eslau das Urteil entgegen genommen hatte: die Enthebung aller Ämter und der Verlust sämtlicher Privilegien wegen Amtsmissbrauchs. Oder Professor Tegam, der wegen seiner mit Tierversuchen verbundenen Forschung angeklagt war und bereits während der Verfahrenseröffnung unter Tränen bereut hatte. Er blieb mit seinen weiten Hosen an dem Kleiderhaken neben der Anklagebank hängen und verließ unter dem Gelächter des Publikums in Unterhose den Gerichtssaal. Eine Strafe, die ihn mit Sicherheit mehr berührte als die folgenden drei Jahre Haft. Dann war da die hinterste Bank im Zuschauerraum, auf der sich vor Jahren eine Gruppe von fünf jungen Frauen komplett entblößt hatte um ihn, den ehrwürdigen Richter zu bezirzen damit das Urteil gegen den gemeinsamen Liebhaber und Taschendieb Halig mild ausfiel. Doch er ließ sich nicht betören. Er hatte den Ruf, hart, aber gerecht zu sein …

Und nun saß dort unten ein anderer. Eslau kannte den anderen. Er hatte viele Jahre mit Welomir zusammen gearbeitet. Vor vierzig Jahren, als Eslau noch Staatsanwalt auf Seyann Draschu war, begann Welomir als junger Referendar seine Karriere in seinem Büro. Dann arbeitete der junge Jurist sich nach oben, wurde erster Staatsanwalt der Provinz Damak, um später unter Eslau als zweiter Richter in Semil Krulak tätig zu werden. Eslau persönlich hatte ihn als seinen Nachfolger vorgeschlagen und es hatte ihn einige Mühe gekostet, Setaks Anwalt Uvarimn zu überzeugen, dass Richter Welomir keinesfalls befangen sein würde. Und als Eslau nun zum ersten Male seinen Nachfolger auf seinem Sessel der Wahrheit sitzen saß, war er sicher, dass er die richtige Wahl getroffen hatte. Der Hüne Welomir füllte den Thron gut aus. In seiner smaragdgrünen Robe und seinem klugen, ernsten Gesicht strahlte er Würde, Respekt, Weitsicht und Weißheit aus.

Hinter einem langen Tisch vor dem Podest des Richters saßen die Zeugen der Gerechtigkeit. Neun Laien, aus den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft nur für dieses eine Verfahren ausgewählt. Eslau kannte keinen von ihnen persönlich, aber er hatte die Lebensläufe und Beurteilungen von allen eingehend studiert und war der Staatsanwältin bei der Auswahl beratend zur Seite gestanden. Auf sein Anraten hin lehnte Belaa drei Kandidaten ab, bei denen der Verdacht bestand, den Ideen des Verkünders gewisse Sympathien entgegen zu bringen. Eslau war mit der Wahl der Geschworenen recht zufrieden.

Ein kräftiger Gongschlag riss den alten Richter aus seinen Gedanken. Die Zuschauer und die Geschworenen erhoben sich, als die Türe zu einer Empore oberhalb des Richterpodestes geöffnet wurde. Die drei Protokollanten betraten den Balkon und nahmen ihre Plätze ein hinter den Computerterminals ein. Eslau war sitzen geblieben, was einige fragende Blicke unter den anderen Zuschauern verursachte. Aber als Richter war er es nicht gewohnt, sich vor den Telepathen zu erheben. Sie waren für ihn immer nur ein Werkzeug zur Wahrheitsfindung gewesen. Er aber war Hochwürden …

Richter Welomir hob die Hand – das Getuschel unter den Zuschauern verstummte augenblicklich und eine junge Gerichtsdienerin reichte der Staatsanwältin die Anklageschrift. Olek Celam (Vertreterin des Volkes) Belaa war eine kleine dicke Frau Ende 30. Sie war erst seit einem Jahr im Amt und galt als noch recht unerfahrene Staatsanwältin. Doch Eslau hatte seinen ganzen Einfluss geltend gemacht damit gerade dieser tollpatschigen Frau mit den wachen Augen der Fall Setak zugeteilt wurde. Er hatte vor Jahren einmal mit ihr als junge Verteidigerin zu tun gehabt, als sie mit Bravour in einen fast aussichtslosen Fall einen Freispruch erzielen konnte. Diese Frau wurde von ihren Gegnern unterschätzt und sie konnte dies zu ihrem Vorteil nutzen.

Während Belaa mit fester Stimme die Anklage verlas ließ Eslau den Angeklagten, welcher neben seinem Anwalt auf einem kleinen Balkon links vor dem Podest saß, keine Sekunde aus den Augen. Entführung, Freiheitsberaubung, Körperverletzung, versuchte Vergewaltigung … die Liste mit Setaks Vergehen war ziemlich beeindruckend. Dennoch zeigte der Physiker keinerlei Gefühlsregung. Er saß nur da und starrte auf irgendeinen imaginären Punkt vor sich auf dem Tisch.

Und dann war da noch Gruol Nomin (der Helfende) Uvarimn. Der Eiserne wurde er intern genannt. Ein großer, gut aussehender Mittfünfziger, durchaus eine sympathische Erscheinung. Doch galt der Rechtsanwalt als erzkonservativ und sehr gefährlich. Seine Erfolgsbilanz war ernorm hoch und er war der einzige Part in Eslaus kunstvollem Geflecht, auf den der alte Richter keinen Einfluss hatte nehmen können. Aber er kannte den Eisernen, seine Tricks und seine Schwachstellen, insbesondere seine Eitelkeit. Alles was Eslau über den Anwalt Setaks wusste, wusste nun auch Belaa.

Der pensionierte Richter lehnte sich zufrieden zurück. Alles war so, wie er es sich vorgestellt hatte. Es war perfekt vorbereitet. Er hatte alles getan was in seiner Macht stand um Setak für viele Jahre der Gesellschaft zu entziehen. Jetzt konnte er den Stab nur noch weitergeben. Das Schauspiel – die Eslausche Inszenierung der Wahrheitsfindung – hatte begonnen.

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Als Vinara zum Anwesen der Gastgeber zurückkehrte waren die anderen Föderationsgäste auch schon eingetroffen; Kalis folgte kurze Zeit später.

Die folgenden Stunden verbrachten die Andorianerin und ihre Gefährtin in einem Hotel in einem etwas entfernteren Dorf, in der Annahme die Herrin des konservativen Hauses Kar'mek würde keine Paarungen zwischen Gleichgeschlechtlichen (vor allem wenn eine/r davon Klingone/in war) dulden.

"Ich fürchte mit deiner Aktion verärgerst du Likra erst recht", meinte Kalis nach der obligatorischen Paarungsorgie, "denn streng genommen verweigerst du dich hiermit ihrer Gastfreundschaft."

"Trotzdem, wenn schon deine Mutter so sehr auf altbewährte Traditionen pocht muss es bei Lady Likra erst recht so sein. Ihr Haus mag zwar nicht zu den konservativsten gehören - ansonsten würde sie ihren Schwager kaum eine Nichtklingonin heiraten lassen -, aber Beziehungen zwischen Personen gleichen Geschlechts dürften bei dieser Familie auf jeden Fall tabu sein."

Kalis seufzte schwer während sie sich fertig anzog. "Trotzdem, wir sollten sofort wieder zurückkehren."

"Offiziell besichtigen wir nur die Gegend und dieses Zimmer hier habe ich von meinem mobilen Terminal aus gebucht."

"Und wenn schon, Likra hat Augen im Kopf. Mich hat sie schon kurz gesehen als ich zu deinem Zimmer auf dem Anwesen Kar'mek gegangen bin."

"Dann dürfte sie sogar froh sein dass wir es nicht in ihrem Haus getrieben haben. - Aber ich werde deinen Ratschlag befolgen; lass uns gleich aufbrechen."

Fast schon beschämt kehrte Vinara wieder in ihr Gästezimmer zurück, dabei peinlich darauf bedacht der Hausherrin nicht über den Weg zu laufen. Aber sie wusste dass sie sich nicht ewig verstecken würde können, doch sie hatte vor den Kontakt zu Likra nicht über das Allernotwendigste hinaus zu vertiefen. Kalis ging es in dieser Sache sehr ähnlich.

Bearbeitet von Vinara Shral
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5 blaue Lichtsäulen erschienen nun vor einem gewaltigen Tor, das in eine massive Steinmauer eingelassen war. Nach einer Sekunde gaben die Lichtsäulen vier humanoide Gestalten und einen Hund frei. George hielt in einem tragbaren Babysitz seine beiden Söhne in der linken Hand.

Jenax hielt Jerry Lee an der Leine. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, die weniger wegen den Klingonen, als mehr zum Schutze des Hundes gedacht war.

„Sehr imposant.“, sagte George. Er und Jenax trugen ihre normalen Uniformen. Ein Klopfer aus Massiven Stahl hing an dem Tor. In manchen Dingen schienen Klingonen immer einen Hang zum Gigantismus zu haben, wobei in Sachen Komfort wieder das Gegenteil favorisiert wurde.

„Dann wollen wir mal Klingeln.“, George nahm den Klopfer und ließ ihn dreimal an die Tür krachen.

Ohne einen Laut von sich zu geben, öffneten sich die beiden massiven Tor und gaben den Blick auf einen großen Hof frei.

Hinter dem Tor stand ein älterer Klingone mit grauen Haaren.

"Ich bin Suvar der Hof-Meister was wollt Ihr?"

Die alte Stimme klang streng war aber trotzdem von einem weichen Basston. Und klang eigentlich ganz angenehm.

„Ich bin Lt Cmdr George Sheridan, dies ist Fähnrich Jenax Queel sowie meine Kinder. Wir sind hier auf Einladung von H´Qar Sohn des Gar`Tok und Lt Milseya Anquenar.“, entgegnete George dem Klingonen mit fester Stimme.

Suvar nickte, als er auf ein PADD blickte.

"Folgt mir Mistress Likra erwartet schon die ersten Gäste."

Die Sheridans folgten dem alten Klingonen zum Haupthaus aus dessen Tür gerade eine groß gewachsene Klingonin trat.

Suvar neigte kurz den Kopf und sprach dann mit der Klingonin.

"Lady Likra die ersten Gäste der Hochzeitsgesellschaft sind eingetroffen. Lt.Cmdr. Sheridan mit Familie und Begleitung."

Lira ging an dem Hof-Meister vorbei auf George zu.

"Seit Willkommen in meinem Haus ich bin Likra Kar´meks Frau und Mistress des Hauses."

„George nickte erst. „Es ist uns eine Ehre hier sein zu dürfen Lady Likra. Wenn ich vorstellen darf? Dies ist meine Verlobte Jenax Queel, mein ältester Sohn Michael, meine Tochter Amanda und in meiner Hand halte ich unsere gemeinsamen Söhne Andrew und Aiden, die vor wenigen Tagen erst geboren worden sind.“

Stellte George seine Familie vor.

Likra nickte und zeigte ein Lächeln.

"Sehr schön das Sie ihre gesamte Familie mitgebracht haben. Wir haben zwei Zimmer für Sie im Südflügel des Anwesens bereitgehalten. Die anderen Föderationsgäste sind dort ebenfalls untergebracht. Außerdem liegt es in der Nähe der Sportstätten und Trainingsanlagen, die ihnen natürlich zur Verfügung stehen, so sie dieses wünschen."

Likra deutete in Richtung des Südflügels.

"Wenn Sie Fragen oder Wünsche haben, steht ihnen Suvar zu ihrer Verfügung."

„Ich Danke ihnen Lady Likra.“, antwortete George aufrichtig. Er dachte dabei sich wieder in Form zu bringen, wenn er in einigen Wochen selbst auf BetaZed heiraten würde, selbstredend nach Tradition der Betazoiden.

"Ich übergebe Sie nun wieder der Obhut meines Hof-Meisters, da ich noch viele Pflichten zu erledigen habe, wie Sie sicherlich verstehen werden."

Suvar war schon wieder herangetreten.

"Mylady das Gepäck unserere Gäste wurde schon in ihre Quartiere gebeamt."

Dann verbeugte er sich noch einmal kurz vor Likra und wand sich dann wieder an die Sheridans.

"Folgt mir." Mit einem Seitenblick betrachtete der Klingone Jerry-Lee und fragte dann.

"Ist dies ein Haustier oder solle zubereitet werden?"

George und Jenax nickten Respektvoll zu Lady Likra dann wandte sich George an den Hofmeister.

„Ein Haustier. Auf der Erde begleiteten Deutsche Schäferhunde ihre Besitzer eine lange Zeit mit in den Kampf. Es sind treue und tapfere Geschöpfe Hofmeister.“, antwortete George.

Er war in diesem Moment Heilfroh, das er noch schnell auf der Excelsior ein Halsband und Leine repliziert hatte.

Die kleine Prozession setzte sich nun in Bewegung.

Laut zischend öffnete sich die Metalltür zu dem Quartier von George und seiner Familie. Zuerst wurde das Zimmer von Amanda und Michael präsentiert. Das Zimmer war fast so geräumig wie das gesamte Quartier der Sheridans auf der Community.

"Hier werden Ihre älteren Kinder schlafen. Wir haben Matratzen für sie replizieren lassen, Ihr Zimmer ist ebenfalls mit solchen Unterlagen versehen Lt. Commander. Es steht Ihnen ein Replikator zur Verfügung. Das Haus Kar´mek würde sich aber geehrt fühlen, wenn sie Heute Abend am Familieren Essen teilnehmen würden."

„Wir Akzeptieren die Einladung und freuen uns auf das Essen Hofmeister.“, George sah sich im Zimmer um, das für Klingonischen Verhältnisse sehr Luxuriös wirkte. Die Matratzen waren Wahrhaftig ein höfliches Zugeständnis an die Bedürfnisse der Gäste.

"Wenn Sie nun keine weiteren Wünsche mehr haben werde, ich mich um meine weiteren Aufgaben kümmern. Mithilfe der hauseigenen Sprechanlage können sie mich jederzeit rufen."

„Ich Danke ihnen Hofmeister, wir werden nun alleine zurechtkommen.“, antwortete George. Der alte Klingone wirkte wie der Wächter einer Sträflingsgaleere. Aber er bedachte die Gäste nach wie vor mit angemessener Höflichkeit. Auch wenn diese auf Nichtklingonen manchmal schroff wirken konnte.

Als Sich der Hofmeister zurückzog, herrschte eine gewisse Stille in den Räumen. Von draußen drangen schreie von Kindern und Jugendlichen herein.

Neben dem Bett von George und Jenax standen zwei große Kinderwiegen.

Die Sheridans waren also nun für 5 Tage Gäste der klingonischen Familie Kar´mek.

Shane und CptJones in: Willkommen im Klingon Hilton!

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„Sooo, jetzt habe ich die Wichtigsten endlich gelernt. Der Captain ist Zakdorn. Die Chefärztin ist Deltarianerin. Der Councellor ist Spitzohr. Die Wissenschaftsoffizierin ist Blau. Und die erste Offizierin ist verdammt... hübsch.“ Ein wenig tippte Jaton noch herum, dann beendete er seine heutigen Recherchen. Langsam hatte er wenigstens die Grundzüge der Crew und auch die Bezeichnungen der Spezies im Kopf. Und jetzt sortierte er schon die Post des Captains. Sorgsam achtete er darauf dies bloß nicht zu schnell oder gar zu hundertprozentiger Genauigkeit zu machen (ein 'unwichtiger Brief' in der 'wichtigen Post' reicht schon), da er sicherlich sonst die restlichen Aufgaben jetzt auch schon bekommen würde. Kurz wandert sein Gedanke noch mal zu den beiden Heiratenden. Wem hatte er noch mal sein Geschenk mitgegeben? Seine 'Kopie der gesammelten Frühwerke des Jaton von Beins' (ohne 'Die Andorianer') würde die beiden sicherlich überraschen. Dann ertönt die Türklingel.

„Herein.“

Eine Frau betritt sein Quartier. Seine Gedankengänge springen wie immer von einem Punkt zum anderen: Goldhemd, Mensch, hübsch, Fähnrich, jung, laut seiner Erinnerung unvergeben, äußerst hübsch. Wie war noch ihr Name?

„Fähnrich? Der Captain hat mich mit diesem Antrag zu ihnen geschickt. Ich dachte mir, ich gebe ihn einfach mal persönlich ab...“ Sie lächelt ihm tiefgründig zu.

Jatons Blick wandert unwillig auf das PADD. 'Antrag auf...' beginnt er nur zu lesen. Innerlich leidet er schon. Seit kurzem hatten sich die Richtlinien zur Bearbeitung von Anträgen massiv geändert. Jetzt muss er prüfen, ob dieser Antrag noch nach den alten Bestimmungen oder nach den neuen bearbeitet werden muss (das Gesetz ist zwar durch, aber wann tritt es in Kraft?). Und dann gibt es noch die Übergangsvorschriften. Und Ausführungsrichtlinien zu den Übergangsvorschriften. Und falls es noch nicht die Kraft ist die Richtlinien zum Verschlechterungsverbot. Und dessen Ausführungsbestimmungen. Statt sich weiter Gedanken zu machen steht er auf.

„Meine Liebe,“ beginnt er betörend, „ich könnte den Wunsch jetzt sofort erfüllen, aber zum Wohle der gesamten Menschheit muss jede mögliche Auswirkung ausführlich betrachtet werden...“ Er funkelt sie an.

Sie genauso ernst: „... aber in der Zwischenzeit können wir beide uns ins Panatenbad legen und andere Dinge betrachten.“

Beide starren sich an, dann lacht sie unerwartet los. Jaton grinst unwillkürlich mit. Sie kennt also 'Dunkle Wolken über Panatia'. Voller Vorfreude wartet er ab.

„Sie kennen also auch diese Komödie, köstlich!“ Sie prustet und lacht weiter.

„Komödie?“ antwortet er verschnupft. Eigentlich war das Werk als eine Hommage an seine Heimat und die alten Werke gleichermaßen gewesen. Die Menschen reden alle äußerst geschwollen – selbst in Alltagssituationen – aber eine Komödie? Also wirklich...

Langsam fängt sie sich wieder. Er wandelt seinen Ausdruck und lächelt zuckersüß. „Wie schön, dass mein Werk hier so bekannt ist.“

„Ach, SIE sind DER Jaton Beins?“ Ihr Gesicht wird wieder unergründlich. „Vielleicht treffen wir uns mal wieder, wenn die Sterne über den Horizont gewandert sind und die Andorianer wieder Andoria retten müssen. Wir treffen uns nachher beim Erstgeborenen-Lunch.“ Und schon war sie weg. Verdammt, 'Die Andorianer' kennt sie also auch. Jaton betrachtet nochmal wehleidig den Antrag. Wollte sie sich jetzt über ihn lustig machen oder fand sie seine Werke nur wirklich gut? Wie hieß sie überhaupt? Wieder betrachtet er den Antrag und schüttelt den Kopf. Das kann er auch morgen rausfinden.

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Es klopfte laut an der Zimmertür von Vinara. Nach einer kurzen Aufforderung von Vinaras Seite öffnete sich die Tür langsam und der alte Hofmeister Suvar trat ein.

"Lt.Com. Shral, Lady Likra wünscht Sie zu begrüßen und entschuldigt sich auf diesem Wege das sie nicht bei Eurer Ankunft zugegen sein konnte."

"Warten Sie einen Moment." Vinara befestigte noch den Gürtel mit dem Sternenflotten-Emblem um ihre Gala-Kleidung und rückte die Schärpe des Hauses K'Olmos zurecht. "Jetzt können wir gehen."

Suvar nickte und ging voraus; sie überquerten den Hof auf dem eine ganze Horde von Kindern spielte. Der alte Klingone fürte Vinara durch einige Gänge des Hauptflügels zu einer schweren und reich verziehrten Tür. Ohne anzuklopfen öffnete der Klingone die Tür und gab den Blick in ein Arbeitszimmer frei mit einem wuchtigen Schreibtisch aus echtem Holz. Vor dem Schreibtisch stand eine ca. 1,90 m große Klingonin.

"Mylady, Lt.Com. Shral."

Nach diesen Worten entferne sich Suvar und verschwand wieder in den Gängen des Hauses.

"Wilkommen auf Qo´noS Lt.Com. Oder sollte ich la´ sagen?"

"Da ich keine wirkliche Gala-Uniform trage befinden sich an meiner Kleidung auch keinerlei Rangabzeichen, weder von der Sternenflotte noch vom klingonischen Militär. Wenn dann würde ich es am ehesten vorziehen bei meinem akademischen Titel genannt zu werden."

"Also gut Doktor Shral. Ich hoffe Ihr Quartier sagt Ihnen zu. Und wie ich schon bemerkte hatten Sie auch schon Besuch."

Die Andorianerin versteifte sich noch mehr. "Kalis und ich haben uns die Umgebung angesehen... Wir wollen auch nicht dass Ihr Haus möglicherweise Schaden an seinem Ruf nehmen könnte, weil unsere Lebensweise nicht gerade den klingonischen Normen entspricht. Und obendrein ist Kalis auch noch Ärztin."

"Ich danke Ihnen für Ihren Takt. Aber Sie sind Gäste meines Hauses und hätte ich gewusst dass Sie ein Paar sind, hätte ich auch Dr. Kalis bei Ihnen untergebracht." Es war troz der Höflichkeit deutlich zu hören was Likra von so einer Verbindung hielt.

"Vielen Dank, aber wir möchten Ihnen keine unnötigen Umstände machen. Es ist uns auf jeden Fall eine Ehre bei Ihnen zu Gast zu sein. Falls mir die Frage erlaubt ist - befindet sich zufällig auch Captain K'Olmos oder sonst jemand von der IKS Eisenstein unter den Gästen?"

"Soweit ich weiß befindet sich die Eisenstein auf einer Mission, K´Olmos HoD hatte sich entschuldigen lassen. Wir haben es mit Bedauern zur Kenntniss genommen."

Vinara hob eine Augenbraue. Likra war keineswegs eine perfekte Diplomatin, auch wenn sie sich nach außen hin sichtlich Mühe gab so verriet ihr Tonfall stets was sie wirklich dachte.

"Wirklich? Die Eisenstein hat noch die USS Governor eskortiert mit der ich eintraf, sie muss dann wohl gleich im Anschluss wieder aufgebrochen sein. Aber ich bin mir sicher diesem traditionsreichen Haus wird es auch so nicht an Gästen mangeln."

"Das wird es in der Tat nicht, es werden mehr als 200 Gäste erwartet. Wann genau die Eisenstein aufgebrochen ist oder ob sie noch aufbrechen wird weiß ich nicht. Ich weiß nur dass der HoD sich entschuldigt hat."

Likra ging auf Vinara zu. "Doktor, ich hoffe dass Sie sich hier wohlfühlen werden, auch wenn unsere Lebensansichten sich voneinander unterscheiden. Ich hoffe trozdem Sie heute Abend zum Essen begrüßen zu dürfen. Sie und Dr. Kalis. Und glauben Sie mir, niemand wird Sie auf Ihre Lebensgewohnheiten ansprechen."

Die Andorianerin verbeugte sich leicht vor der Herrin des Hauses. "Ich danke Ihnen nochmals. Kalis und ich werden rechtzeitig zum Abendessen erscheinen."

"Gut, wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen ich hebe noch einige Vorbereitungen zu treffen. Wenn Sie noch Wünsche oder Fragen haben wenden Sie sich an Suvar, er steht Ihnen zur Verfügung."

Vinara machte abermals eine leichte Verbeugung und der alte Klingone begleitete sie aus dem Büro.

Shane und Tolayon in: "Klingoninnen beißen nicht immer"

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Patricia und Niels hatten die Reise nach Kronos gut überstanden. Sie erreichten das Anwesen des Hauses von Kar'Mek. Eine hohe, steinerne Mauer stellte sich ihnen in den Weg wie eine Burg. Niels fühlte sich etwas ins Mittelalter auf der Erde versetzt. Vor einem majestetischen Tor mit metallenen Türflügeln kamen sie zum stehen. Es gab keine Klingel, aber dafür einen großen Klopfer. Niels hatte gehört, dass die Klingonen zaghaftes Klopfen als Schwäche interpretieren würden, daher nahm er den Klopfer und schlug kräftig zu.

Lautlos schwangen die Türen auseinander und gaben den Blick auf einen großen Hof und einen alten Klingonen frei. Im Hintergrund spielte eine Horde von Jugendlichen und Kindern.

"Ich bin Suvar Hofmeister des Hauses Kar´mek wer seit Ihr und was wollt Ihr?"

"Seid gegrüßt. Dies ist Patricia Mandrick." stellte er seine Begleitung vor. "Und ich bin Niels van Richthoven. Wir wollen der Vermählung von H'Qar, dem Sohn von Gar'Tok beiwohnen."

Der alte Klingone vergewisserte sich auf einem PADD das die genannten Personen auch wirklich auf der Gästeliste aufgelistet waren.

"Wilkommen im Hause Kar´mek Ich werde Ihnen Ihre Zimmer Zeigen Lady Likra wird Sie in einigen Augenblicken persönlich empfangen."

Der alte Mann führte die beiden Menschen in den Südflügel und präsentierte Ihnen ein Zimmer das größer war als Niels Quartier auf der Community.

Die Offiziere in zivil folgten Suvar zu ihrem Zimmer. "Wir freuen uns darauf Lady Likra persönlich zu treffen." meinte Niels.

Suvar nickte kurz als sei es undenkbar, das es keine Ehre war von Lady Likra empfangen zu werden.

"Ihnen steht natürlich ein Replikator zur Verfügung, trozdem wird erwartet das sie heute Abend an dem Familienessen teilnehmen. Eine Uniform wird dazu nicht nötig sein."

Suvar hatte es schon veranlasst das, dass Gepäck von den beiden auf das Zimmer gebracht wurde.

"Wollen sie sich erst frisch machen bevor ich sie zu Lady Likra bringe?"

Suvars Blick verunsicherte Niels kurz, aber er fing sich schnell wieder. "Dann richten sie aus, dass wir teilnehmen werden." Er schaute kurz zu Patricia und legte seinen Mantel ab. Sie nickte ihm zu. "Wir sind soweit."

"Gut dann folgen Sie mir."

Suvar ging voraus und führte Niels und Patricia durch breite Gänge zu einer großen Halle in der viel Klingonen damit beschäftigt waren große Feuerschalen aufzustellen und Banner an den Wänden zu befestigen. Mitten in der Scharr von Arbeiten stand stolz die Mistress des Hauses Kar´mek und gab kurze Anweisungen.

Suvar sprach die Lady des Hauses an.

"Mylady weitere Gäste sind eingetroffen Niels van Richthoven und Patricia Mandrick."

Mit diesen Worten verbeugte er sich und verließ die Halle.

"Ich freue mich Sie kennen zulernen Fähnrich und auch Ihre Begleitung, soweit ich weis sind Sie gute Freunde von Milseya."

"Lady Likra, es ist uns eine Ehre." Niels deutete einen Diener an und Patricia einen Knicks. "Das ist richtig. Milseya und ich hatten ein gemeinsames, unangenehmes Erlebnis, das uns verbindet - wenn ich es so nennen darf - und Patricia arbeitet mit ihr zusammen auf der Brücke der Community."

"Ich möchte Sie bitten auch wenn die Versuchung groß erscheint die Braut zu besuchen, dieses erst nach ihren Prüfungen zu machen. Milseya soll sich in den folgenen Tagen auf ihre Aufgaben konzentrieren. Und auch wenn sie von Milseya angerufen werden möchte ich sie bitten diesen Ruf zu ignorieren. Sehen sie es als Achtung unserer Traditionen."

Likra gab kurz gebellte Anweisungen an die Klingonen die reade ein Banner aufhängen wollten.

"Entschuldigen Sie die kurze Unterbrechung. Das Haus Kar´mek möchte ihnen Ihren Aufendhalt so angenehm wie möglich machen. Wenn Sie Wünsche oder Fragen haben wird Suvar jeder Zeit für Sie zur Verfügung stehen."

"Ich verstehe." In seinen Gedanken machte er sich eine Notiz noch einmal die Literatur durchzugehen. "Wir wissen ihre Großzügigkeit zu schätzen und wollen sie auch nicht weiter von ihren Pflichten abhalten."

"Ihr Wohlergehen gehört zu meinen Pflichten. Ich hoffe Suvar hat Ihnen die Einladung zu unserem Abendessen überbracht, Sie werden auch nicht die einzigen Menschen sein die daran Teilnehmen. Und wir haben auch eine gewisse Anzahl an menschlichen Speisen für sie frisch zubereitet."

"Uns fehlt es an nichts." erwiederte Niels. Er war froh zu hören, dass es auch andere als klingonische Speisen geben würde, da er kein besonders großer Fan der klingonischen Küche war, aber vielleicht würde sich das ja noch während des Besuches hier ändern. "Ja, Suvar hat uns informiert."

"Sehr schön, dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Aufendhalt und sie dürfen natürlich alle Einrichtungen des Hauses Kar´mek nutzen. Ich werde mich nun meinen weiteren Pflichten zuwenden müssen und überlasse sie nun den fähigen Händen meines Hofmeisters. Wir sehen uns beim Essen. Ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Aufendhalt auf Qo´noS"

Mit diesen Worten verabschiedete sich Likra von den beiden Menschen und Suvar trat wieder ins Erscheinungsbild.

"Haben Sie noch Wünsche oder kann ich mich zurückziehen?"

"Wir werden uns etwas ausruhen vor dem Essen." erklärte Niels dem Hofmeister. "Ich denke, wir finden den Weg zum Zimmer, sie sind bestimmt ein vielbeschäftigter Mann."

Ohne ein weiteres Wort nickte der Klingone Niels zu und verschwand dann in einem Seitengang der Halle.

Shane und Phanan beim "Empfang zwischen den Stühlen"

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Rückblick, vor dem Kal´Hyah

Lucas war endlich am Hause von Kar'mek angekommen, sein klingonisch war nicht so gut und so hatte er sich verlaufen. Aber dann hatte er Botschafter Klu'ka getroffen und der brachte ihn hierher, um dann wieder zu verschwinden wegen Lady Likra.

H`Qar hatte gerade seinen Schwertträger zu seinem Quartier gebracht und wurde nun von Suvar informiert das ein Mensch sich dem Anwesen näherte.

H´Qar begab sich auf den Hof dessen Tore schon weit geöffnet waren so das Lucas ohne Mühe den großen Klingonen sehen konnte.

"H'Qar mein Freund, schön dich zusehen alter Haudegen!" begrüßte lautstark den Klingonen, denn leise reden tut man bei den Kriegern nicht.

"Lucas schön dich hier zu sehen, wie war deine Reise?"

H`Qar ging auf Lucas zu und Umarmte ihn kräftig und schlug ihn auf den Rücken.

"Deine Unterbringung für diese Nacht ist schon bereitet. Und das Essen wird schon vorbereitet."

"Die Reise war angenehm, aber die Erlebnisse davor waren sehr aufregend. Deswegen ist meine Hand noch gebrochen. Essen? Aber diesmal werde ich weniger essen..." antwortete Lucas und lachte. Er war echt stolz, dass H'Qar ihn bei dem Ritual dabei haben wollte. Lucas schlug dem Klingonen ebenfalls freundschaftlich auf den Rücken.

"Keine Angst wir haben auch menschliche Speisen für dich und Dr. Gilmore zubereitet, sozusagen als Probe für die Hochzeitsfeier."

"Na dass ist mal was Neues!"

"Likra war der Meinung, dass es für die nicht klingonischen Gäste so eine angenehmere Feier werden würde. Immerhin weis ich was das letzte Mal passiert ist als Du klingonisch gegessen hast."

"Da hast du mir zuviel Gagh gegeben und das ist zudem gehüpft. Aber deine Schwägerin ist eine sehr gute Gastgeberin." entgegnete Lucas und schaute sich um.

"Nun ich werde es Likra ausrichten. Denn Sie wirst Du heute noch nicht kennen lernen. Dafür aber meinen Bruder und drei meiner besten Freunde."

H´Qar griff nach Lucas Tasche und schob ihn in Richtung Nordflügel wo sie den heutigen Abend verbringen würden. Und von wo aus sie am morgigen Tag aufbrechen würden.

"Cool! Vier weitere Krieger und der Mensch von der Sternenflotte, na das wird ein Spaß!"

"Mal sehen ob du das in fünf Tagen auch noch sagst wenn Du vier Tage nichts gegessen hast und deine Kehle vor Durst brennt. Und nur um dir noch mehr Spaß zubereiten lass dir gesagt sein das ein klingonischer Tag ganze vier Erdenstunden länger ist als eure Tage."

H´Qar lachte und schlug Lucas noch einmal kräftig auf die Schulter.

"Du willst mich wohl umbringen oder? Ich habe dich durchschaut, das ist ein Trick..." meinte Lucas gespielt unschuldig.

"Natürlich will ich dich umbringen. So etwas machen Freunde nun mal für einander."

Sie waren an Lucas Zimmer angekommen. Der Raum war karg eingerichtet und nur schwach beleuchtet. "Wenn du willst lasse ich dir eine Matratze bringen. Wir mussten für die übrigen Föderationsweicheier sowieso welche replizieren."

"Ich versuche es gerne ohne Matratze, will kein Weichei sein. Zumindest nicht am ersten Tag..." witzelte Lucas weiter, wobei es bald ernst wurde.

"Wir werden sehne wie weich oder hart wir am Tage meiner Hochzeit sein werden."

"Du bestimmt härter als ich, denn du bist der klingonischste Klingone den ich kenne."

"Wie viele Klingonen kennst du außer mir?"

"Schon einige, aber keiner war je mein Blutsbruder. Du verstehst?" antwortete Lucas und zuckte mit den Achseln.

"Gut du solltest dich nun etwas ausruhen In einigen Stunden wird gegessen und getrunken. Und ab Morgen stehen uns vier anstrengende Tage bevor. Ruhmreich aber anstrengend."

"Gut, dann werden wir dass so machen. Aber dann wird auch geheiratet und viele Erben gezeugt!" meinte Lucas Bishop und knuffte den Klingonen mit seinem Ellenbogen.

"So sei es."

Shane und U_E in "Lacher, Rippenstöße und Weicheier."

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George ließ sich auf die Matratze fallen, nachdem der Hof Meister das Gästezimmer verlassen hatte. Die Matratze erwies sich als erstaunlich weich. Nach wenigen Sekunden richtete George sich wieder auf.

Jenax setzte sich zu ihm aufs Bett und schmiegte sich an ihren Verlobten an. Beide blickten zu dem Kinderdoppelsitz, in dem die Zwillinge gerade ein Nickerchen hielten. In der Obhut des Klingonischen Anwesens fühlten die beiden Babys sich sicher. Diese Unschuld und Unbekümmertheit. George stellte fest, dass er dies sehr lange nicht mehr in einem Gesicht von irgendjemand gesehen hatte.

Er spürte die Wärme von Jenaxs Körper, hielt sie fest in seinem Arm. Erst jetzt kam der Chefingenieur der Community zur Ruhe. „Das tut Gut!“

„Zu sitzen?“, fragte Jenax leicht ermüdet.

„Das auch. Und ich einfach nur festhalten Imzadi.“

Beide sahen sich an, ihre Gesichter kamen näher bis sich beinahe die Lippen berührten und…….Andrew schlug die Augen leicht auf. Ebenso sein Bruder, der keine halbe Minute später ebenfalls zu seinen Eltern blickte. In dem Moment, wo es zum Kuss hätte kommen sollen, begann zuerst Andrew zu wimmern. Aiden stieg wenige Sekunden später mit ein. George und Jenax berührten sich gegenseitig mit ihrer Stirn an der des anderen.

„Unsere Jungs haben ein perfektes Timing Imzadi.“, sagte George mit einem schiefen Lächeln. In gewisserweise, fühlte sich George durch die beiden Babys wieder Jung. Aber nicht unbeholfen, wie es damals bei Michael der Fall war, wo er gerade frisch auf der Welt war. Die Zwillinge steigerten nach und nach ihre Lautstärke, während ihr Vater bereits die Fläschchen fertig machte.

Die Handgriffe waren spätestens seit Amanda ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Jenax nahm Andrew aus dem Sitz, nachdem die Fläschchen auf dem Tisch standen, und setzte sich an diesen mit ihrem erstgeborenen Sohn. George nahm Aiden in den Arm und setzte sich ebenfalls an den Tisch.

Es dauerte kurze Zeit, bis die Schreie verstummten und die Zwillinge zufrieden an den Saugern nuckelten. Das leicht schmatzende Geräusch entlockte den Eltern ein Lächeln.

Jenax spürte die Zufriedenheit ihrer Söhne. Es war in der Tat irgendwie seltsam, diese beide Wesen, waren ein Teil von ihr. Das Ergebnis der liebe zu ihrem Imzadi. Die kleinen Hände von Andrew tasteten nach der Flasche, die Augen beobachteten ihr Gesicht sehr genau. Ebenso auch Aiden bei seinem Vater.

Kurz, nachdem die Fütterung vorbei war, ertönte der Türmelder, den man vorsorglich wohl Leiser gestellt hatte. Der Summton bei den Klingonischen Modellen konnte sonst Tode aufwecken.

„Herein!“, forderte Jenax auf.

Es war Patricia, die neugierig ihre Nase hereinstreckte und dann Jenax herzlich umarmte. Dann bewunderte die Kollegin von Jenax die Babys, bevor sie dann mit ihr das Neueste austauschte, an was es zu erzählen gab. George zog sich dabei mit den Zwillingen zurück, die er in die Wiege legte, nachdem er die Windeln gewechselt hatte. Michael und Amanda unterdessen waren in den Innenhof gegangen, wo sich derzeit die Kinder der Gastgeberfamilie aufhielten.

Dort angekommen dauerte es nicht lange, bis das Eis zwischen den Irdischen und den Klingonischen Kinder auftaute. Die Kinder von Kar`mek und Likra so wie deren Cousinen und Cousins waren ein quirliger Haufen, der niemals zur Ruhe zu kommen schien. Die Spiele, die die Kinder spielten, waren auf Kraft und Geschicklichkeit sowie auch auf ein schnelles Reaktionsvermögen ausgelegt.

„Ich bin Qek, Sohn des Kar´mek.“, stellte sich ein klingonischer Jugendlicher vor, der etwa in Michaels Alter sein musste.

„Ich bin Michael Sheridan, das ist meine Schwester Amanda.“

„Ihr gehört zu den Hochzeitsgästen meines Onkels?“

„Ja.“, antwortete Michael fest. Qek musterte die beiden Menschenkinder gründlich. Sie wirkten etwas zerbrechlich. Likra hatte ihm und den anderen Kindern eingetrichtert, das man Menschen vorsichtig zu behandeln habe, da diese nicht so robust wie ein Klingone waren.

„Wenn du willst, Michael, zeigen wir euch, was Klingonen Kinder alles spielen.“, bot Qek an und blickte sein Gegenüber herausfordernd an.

„Ja das will ich.“, entgegnete Michael. Beide grinsten. Qek begann darauf, Michael in die Spielregeln diverser klingonischer Ball und Geschicklichkeitsspiele einzuweihen.

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Eines musste man den Klingonen lassen. In der Mode waren die Krieger in Sachen leder wahre Meister. George hatte vor Wochen dem Anlass entsprechend sich einen Smoking aus schwarzen Leder maßschneidern lassen, welcher wie angegossen saß, aber dennoch bequem war. Unter der Jacke trug er ein dunkel bordeauxrotfarbenes Hemd. Dazu trug George auch schwarze Lederstiefel, die auf Hochglanz poliert waren.

Alles in allem betonte der Smoking seinen breiten Oberkörper in angenehmer aber nicht aufdringlicherweise.

Jenax hatte sich für ein dunkles Indigoblau farbenes Abendkleid entschieden, welches sie wie eine Prinzessin aussehen ließ. Dazu trug sie kleine Smaragd Ohrringe. Vor dem Spiegel legte George letzte Hand am Smoking an als Jenaxs Arme seine Hüfte umfassten und sie sich an ihn schmiegte. Dabei sog sie den Ledergeruch ein.

„So was solltest du öfters tragen. „

„Findest du?“, Jenax nickte. „Au!“, Jenax hatte George in den Hintern gekniffen. „Wofür war das?“

„Wenn nicht das Abendessen wäre, würde ich am liebsten hier und jetzt …“

„Ich weis. Mir geht es bei deinem Anblick auch nicht anders. Du bist wunderschön Imzadi.“, George zog seine Verlobte zu sich heran. Diesesmal konnten sie sich lange Küssen. Beide spürten, wie es ihnen zu Brennen begann.

In diesem Moment kamen Michael und Amanda herein, die ebenfalls schon umgezogen waren. Michael trug einen ähnlichen Ledersmoking wie sein Vater, welcher den 14 Jährigen etwas älter wirken ließ. Amanda trug ein dunkel grünes Abendkleid, welches teilweise goldene Stickmuster aufwies.

Die Zwillinge waren gewickelt und gefüttert und waren im Kindersitz untergebracht, den George nun in die Hand nahm.

„Dann wollen wir die anderen nicht Warten lassen.“, sagte George. Zu Jenax gewand sagte er leiser.“ In meiner linken Jackentasche habe ich, was gegen Magenverstimmung dabei.“, Jenax nickte als Antwort. Die Sheridans verließen nun ihre Zimmer und machten sich zum Speisesaal des Anwesens auf.

Bearbeitet von George Sheridan
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Eine Stunde lang hatte Milseya sich nicht gerührt. Als die letzten Tränen versiegt waren und sie es doch tat, bereute sie es augenblicklich. Von ihren Armen und Schultern durchfuhren sie Wellen von brennenden Schmerzen, die ihr den Atem raubten.

Doch die kleine Frau biss die Zähne aufeinander und stand auf. Sie musste sich vorbereiten. Noch einmal nachlesen, wie man Imperatorfleisch zubereitete. In Erfahrung bringen, wo man auf diesem Planeten die frischesten ghew herbekam. Den Boden wischen. Das Blut von der Wand waschen. Doch zuerst …

Keine 20 Meter von der Hütte entfernt gab es einen kleinen Bach. Milseya hatte ihn bereits an ihrem ersten Tag entdeckt und augenblicklich mit Entzücken ihre Hand in das eisige Wasser gesteckt. Mit geschlossenen Augen fühlte die perlende Bewegung des Wassers, das kalte Prickeln auf ihrer Haut… wie schade, dass der Bach nicht tief genug für ein Bad war.

Nachdem sie einen Topf mit dem Wasser gefüllt und diesen über das Feuer gehängt hatte, war sie ins Haus zurückgekehrt und mit einer Tasche voller Kompressen und Salben zurückgekehrt. Langsam, darum bemüht jede unvorsichtige und damit schmerzhafte Bewegung zu vermeiden, breitete sie alles auf dem Boden vor. Dann zog sie die Jacke aus und betrachtete ihre Schultern. Tut mir leid, dachte sie. Es wird noch mehr wehtun, bevor es besser wird.

Sie tauchte zwei Kompressen in das Wasser des Bachs und presste sie dann auf die Schultern.

Die Kälte durchdrang sofort die Haut. Millionen von Nadeln stachen in das malträtierte Gewebe. Milseya presste die Lippen aufeinander, um nicht loszubrüllen. Als das Stechen nachließ, tunkte sie zwei Kompressen in das mittlerweile beinahe heiße Wasser und presste auch diese auf ihre Schultern. Die Muskeln entspannten sich augenblicklich - und schmerzhaft. Milseya schloss ihre Augen, als im ersten Moment sich plötzlich alles um sie drehte…

Das Ganze wiederholte sich in der nächsten Stunde immer wieder. Kontraktion. Entspannung. Kälte. Hitze. Oberarme. Schultern. Nacken. Solange bis sich alle drei Körperpartien anfühlten, als hätte sie nur einen bösen Muskelkater. Und damit konnte sie leben. Muskelkater war ein fester Bestandteil ihres Lebens gewesen. Mit ihm konnte sie umgehen. Der Schmerz zeigt dir, was du falsch gemacht hast, hörte sie ihre Mutter sagen. Schmerz beweist, dass du lebst. Müde lehnte sie sich an den Felsbrocken, starrte auf den Bach und versuchte einfach nur sich zu entspannen….

Ein leichter Wind strich über das Land als sich zum zweiten Mal an diesem Tag eine Gestalt der Hütte näherte, in der Milseya im Moment wohnte. Diese Gestalt hatte sich in einen langen Kapuzenmantel gehüllt und die Kapuze tief in das Gesicht gezogen.

Die Gestalt hielt nicht inne, als sie die Tür erreichte, sondern öffnete, ohne zu klopfen. Die kleine Hallianerin hatte das Eintreten anscheinend nicht bemerkt. Mit geschlossenen Augen murmelte sie leise Daten und Ereignisse aus der Historie des Hauses Kar´mek vor sich hin.

"Es war nicht Teg, der die Blutfehde mit dem verhassten Haus Ok´ler beendete, sondern Tork. Teg war es, der die Fehde aussprach", erschall eine Stimme unter der Kapuze.

Erschrocken machte Milseya einen Satz nach hinten und starrte auf die verhüllte Person vor sich. Sie griff nach einem Padd, scrollte hinunter und ließ dann einen kleinen, wütenden Schrei von sich, bevor sie ihre eigene Dummheit mit zahlreichen Flüchen beschimpfte.

„Danke“, wandte sie sich danach an die Gestalt. „Was willst du?“

"Ich wollte mir einfach einmal die Frau ansehen, die meinem H´Qar das Herz geraubt hat."

Deinem H’Qar? Ich wusste nicht, dass es noch andere Bewerberinnen gibt.“

Unter der Kapuze erklang ein Lachen.

"Ich glaube kaum, dass er mich haben wollte."

Mit einer langsamen, aber fließenden Bewegung strich die Person die Kapuze nach hinten. Ein faltiges Gesicht kam zum Vorschein, das von eisgrauen Haaren eingerahmt wurde. Die blauen, leicht trüben Augen hatten immer noch einen stechenden und schlauen Blick. "Aber trotzdem ist er mein H´Qar und das schon 32 Jahre lang und er wird es auch weiter bleiben, selbst wenn Du ihn heiraten solltest."

Überrascht, dann nachdenklich betrachtete die Bajohaliianerin die alte Klingonin. H’Qar hatte ihr einmal von ihr erzählt, aber zur Sicherheit ..“Ihr seid Simgal? Die Gouvernante des Hauses Kar’mek?“

"Ja, die bin ich. Genauso wie ich auch schon Gar´Tok als Gouvernante diente und auch schon im Hause von Gar´Toks Vater Kel war ich als Kriegerin tätig."

Noch immer stand die alte Klingonin an der Tür und fixierte Mili.

"H´Qar hat mir zwar von dir erzählt, aber ich bin gespannt, ob alles stimmt, was er sagte."

„Ich fühle mich geehrt, dass du mich besuchst, Simgal“, erklärte Milseya und bot ihrem Gast einen Platz an. „Und warum sollte das, was H’Qar dir erzählte, nicht wahr sein? Seit ich ihn kenne, hat er nie gelogen. Warum sollte er es in meinem Fall tun?“

Simgal nahm Platz und richtet den Blick auf den Rest der Hütte.

"Nun, er erzählte zum Beispiel, dass Du die unordentlichste Person bist, die er kennt. Außerdem bist Du eine Glattstirnige."

„Er hat Recht“, erwiderte Milseya. „Ich hasse nichts so sehr wie das Aufräumen - obwohl ich zugeben muss, dass es seine Vorteile hat. Doch seit wir beide in einem Quartier leben, zwingt er mich dazu aufzuräumen und ich tue es - öfter als mir lieb ist. Was meine Stirn angeht, nun sie ist glatter als seine oder deine. Nur dagegen kann ich wenig machen.“

"Das weiß ich wohl, allerdings könnte es dadurch für eure Kinder zu Schwierigkeiten kommen. Aber das soll nun nicht Teil unseres Gespräches sein. Du hast Likra heute zum ersten Mal kennen gelernt?"

„Ja“, seufzte Milseya. „Und sie hasst mich wie die Pest.“

Simgals Falten vertieften sich, als sich ihr Mund zu einem breiten Lächeln zog. Und mit leicht amüsierter Stimme erwiderte sie:

"Bist Du dir dessen so sicher Milseya, vom Stamme des Wassers? Welche Anhaltspunkte hast Du dafür?"

„Simgal, ich weiß, dass die Mistress es mir nicht einfach machen darf… ich habe monatelang versucht, mich darauf vorzubereiten. Missbilligung. Abweisung. Missachtung. Ich dachte, ich könnte damit umgehen. Mich zurückhalten. Mich beherrschen. Aber ich kann nicht aus meiner Haut. Heute war ich so nahe daran, sie wegen einer Nichtigkeit, anzubrüllen. Ich weiß nicht, ob ich das morgen noch einmal kann…“

"Du tätest gut daran, dich zu beherrschen und Du hast mir keinen Grund gesagt, warum Likra dich hassen sollte. Immerhin kennt sie dich überhaupt nicht. Klingonischer Hass muss sich verdient werden."

Simgal wurde von einem trockenen Husten unterbrochen.

"Was muss eine alte Frau tun, um in diesem Haus etwas zu trinken zu bekommen?"

Milseya sprang entsetzt auf. „Verzeiht mir - ich bin entsetzlich unhöflich. Meine Großmutter wird mich steinigen!“ Schnell lief sie in die kleine Kochecke und holte verschiedene Getränke. „Was wollt Ihr trinken?“

"Such Du etwas aus, Hauptsache, es ist flüssig und kein Wasser."

„Das trinke wohl nur ich in diesem Haus“, musste Milseya schmunzeln und füllte einen Becher mit Blutwein, den sie der Frau reichte. „Du sagst, dass Likra mich nicht kennt und du hast Recht. Allerdings gehört gerade Beherrschung nicht zu meiner Natur. Ich bin Haliianerin. Wir sagen, was wir denken. In dem Moment, in dem wir es denken. Gleichgültig, welche Folgen es hat. Wie kann Likra mich also kennen lernen, wenn ich nicht die sein darf, die ich bin?“

"Wer sagt, dass sie dich jetzt kennen lernen will? Sie hat die Aufgabe dich zu prüfen und über deine Bitte zu entscheiden. Denn im Gegensatz zu den haliianischen Hochzeitsprüfungen kann man bei den klingonischen Prüfungen durchaus auch durchfallen. Und Likra kann genauso wie Jasny entscheiden, dass H´Qar auf die unlösbaren Aufgaben nicht zufrieden stellend reagiert hat."

Simgal nahm einen kleinen Schluck von dem Wein und fuhr fort.

"Und wenn ich eure Riten richtig verstanden habe, wird H´Qar bei euch auf die gleiche Art geprüft. Er wird verhöhnt, missachtet und gedemütigt. Was würde wohl passieren, wenn er nach klingonischer Art darauf reagieren würde?"

„Sie sind nicht unlösbar“, erklärte Milseya. „Und es mag ihm vielleicht zunächst so vorkommen, als würde man ihn demütigen. Ich weiß schon jetzt, dass es ihm nicht gefallen wird. Und da keine unverheiratete Frau weiß, wie die richtige Lösung lautet, kann ich ihm dabei nicht helfen.“ Sie seufzte. „Ich sollte aufhören, Euch hier die Ohren voll zuheulen und lieber zusehen, dass ich alles richtig mache…“

"Und wie willst Du dabei vorgehen? Wie willst Du die Prüfungen bestehen, die Likra dir noch stellen wird? Ich sehe, dass Du viel liest, aber wird dir das bei den beiden letzten Prüfungen helfen?"

Sie nahm einen weiteren Schluck aus dem Becher.

"Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht hier um dich zu entmutigen oder zu prüfen, ich möchte dich kennen lernen, für das andere ist Likra zuständig."

„Die Lehren des Kahles und das Kochen? Nun, Kahles Worte habe ich gelesen. Ich habe H’Qar beobachtet, wie er sich verhält und versucht, es auf diese Lehren zurückzuführen. Und was Kochen betrifft - ich habe Kochen gelernt und bete zu meinen Himmeln, dass sie es zumindest als akzeptabel befindet…“

"Die Lehren des Kahles? Das ist die vierte Prüfung, also nicht die vorletzte. Das Kochen ist die vorletzte Prüfung. In der letzten Prüfung wird deine Standhaftigkeit und deine Liebe zu H´Qar geprüft."

Simgal verengte ihre Augen und blickte Mili streng an.

"Hast Du nichts von der letzten Prüfung gewusst oder hast Du sie vergessen?"

Milseya schluckte hart, als sie den durchbohrenden Blick von Simgal spürte. „Nein - ich habe sie nicht vergessen. Aber ich wusste nichts von dieser Prüfung.“ Sie stand auf und begann nachdenklich durch den Raum zu gehen. „Meine Standhaftigkeit und Liebe zu H’Qar?“, murmelte sie dabei vor sich hin, bis sie abrupt stehen blieb und Simgal ansah. „Nun, dann werde ich einfach abwarten müssen, was auf mich zukommt. Niemand kann sich auf etwas, das er nicht kennt, vorbereiten. Ich liebe H’Qar. Ich sehe ihn in meinem Herzen und meiner Stirn. Und Likra wird es erkennen.“

"Das hoffe ich, kleine Haliianerin, das hoffe ich."

Ihr Blick war jetzt eindeutig milder geworden.

"Nun, erzähl mir etwas von der Frau, die H´Qar zu heiraten beabsichtigt. Ist Sie so ehrenhaft, wie der Sohn von Gar´Tok es mir berichtete? Wird sie eine Bereicherung oder eine Belastung für das Haus Kar´mek sein? Und stimmt es, dass du ein Muttermal an einer ganz bestimmten Stelle hast?"

„Was?“ Milseya stand mit offenem Mund vor der Klingonen. „Er erzählt, dass ich ein Muttermal an einer ganz bestimmten Stelle habe? Wenn ich den in die Finger bekomme, dann verpasse ich ihm ein paar Male!“ Empört griff sie nach einem der Messer und ließ es durch die Finger gleiten. „Mein Muttermal geht nur H’Qar und mich etwas an - sollte ich eines an einer bestimmten Stelle haben.“ Das Messer stoppte als der Knauf in ihrer Handfläche lag. „Ich weiß nicht, ob ich eine Bereicherung oder eine Belastung für das Haus bin. Ich bin mir sicher, dass ich einiges dem Haus geben kann, das es bereichert.“ Das Messer flog in Richtung Tür und spießte den unvorsichtigen Nachtfalter davor auf. „Auf der anderen Seite bin ich eben wie ich bin: impulsiv, launenhaft, laut, unverschämt. Ob das durch meinen Mut, meine Hartnäckigkeit und meine Disziplin aufgewogen wird, kann ich dir nicht sagen.“

Simgal begann zu lachen.

"Also hast du das Muttermal, Tewar hatte anscheinend Recht."

Amüsiert strich sich die alte Frau eine graue Strähne aus dem Gesicht.

"Nun, die Zukunft wird zeigen, ob sich diese Hochzeit als vorteilhaft herausstellt. Ich gebe dir nur den Rat, deine impulsiv-launenhaft-unverschämte Art in den nächsten drei Tagen gut zu beherrschen. Es gibt genug Möglichkeiten, sich hier in der Gegend abzureagieren. Und das Meer ist nicht weit von hier nur eine Stunde gesunden Fußmarsches."

Simgal erhob sich um zu gehen.

„In welcher Richtung?“ Milseyas Augen hatten begonnen aufzuleuchten.

"Nordwesten."

Mit einer lässigen Handbewegung zog die alte Klingonin wieder die Kapuze ins Gesicht.

„Danke! Genau dorthin werde ich jetzt gehen.“ Milseya betrachtete die Frau. „Es war mir eine Ehre und eine Freude, Euch kennen gelernt zu haben, Simgal.“

"Es war mir ebenfalls eine Ehre, Milseya vom Stamme des Wassers. Auch wenn ich heute nicht hätte herkommen sollen, freut es mich, dass ich es getan habe. Ach ja, unterlasse es noch einmal jemanden aus der Familie anzurufen. In den nächsten Tagen wird niemand auf deinen Ruf antworten, sie dürfen es nicht."

„In Ordnung“, versprach die Bajohaliianerin. „Solange ich meine Familie kontaktieren darf, mache ich alles, was man von mir verlangt. Auf Wiedersehen, Simgal.“

"Auf Widersehen, mein Kind."

Simgal schritt durch die Tür, als sie draußen stand, drehte sie sich noch einmal um.

"Kauf den ghew bei Flrdar in der Stadt, der hat ihr immer am besten geschmeckt. Und vergiss nicht, dass du alles essen musst, was Du Likra vorsetzt."

Ohne ein weiteres Wort ging die alte Frau und hob noch einmal den Arm zum Gruß.

Meer!! Wasser!! Milseya griff nach ihrem langen Mantel und machte sich erwartungsvoll auf den Weg. Sie würde schwimmen. Tauchen. Eins werden mit sich.

Da konnten ihr im Moment auch die Käfer nicht viel anhaben .. im Moment ...

Als Simgal in die Halle des Hauses trat und den Mantel ablegte, ertönte eine Stimme aus dem Hintergrund.

"Du hast es also wieder gemacht?"

"Ja, das habe ich, genau wie bei dir und Kar´mek", erwiderte die alte Frau, als Likra aus dem Schatten trat.

"Gut, und was meinst Du? Wird Sie meine Prüfungen überstehen?"

"Das ist schwer zu sagen, ich weiß nicht, wie Du sie prüfst. Aber sie hat ein starkes Herz, ist kämpferisch und Ihr Herz schlägt für H´Qar."

Shane und fee geben keinen weiteren Kommentar zu Milis Muttermal ab.

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Das Abendessen wurde von Likra als Erfolg gewertet. Die Föderationsgäste hatten sich augenscheinlich amüsiert. Und hatten einige von ihnen sogar die klingonischen Gerichte probiert und die Föderationsgerichte schienen auch richtig zubereitet worden zu sein. Auch wenn die Außerweltlichen zwischen den 51 engsten Familienmitgliedern kaum aufgefallen waren. Qek gab immer wieder die Geschichten zu gute wie Michael Sheridan versuchte bei einem Geschicklichkeitsspiel über ein Hindernis zuspringen, um danach mit einem Speer durch einen Ring zuwerfen, an diesem Hindernis hängengelieben war und sich mit dem Speer selbst ein blaues Auge verpasst hatte. Alle Jugendlichen einschließlich Michael lachten immer wieder bei der Geschichte. Anscheinend war immerhin bei der Jugend das Eis gebrochen. Auch wenn sich die Erwachsenen deutlich reservierter gegenüber standen war im Laufe des Abends doch noch eine gute Konversation in Gang gekommen. Nun Nach dem Essen befand sich Likra wieder in ihrem Studierzimmer und ging noch einmal die Liste mit noch zu verrichtenden Arbeiten durch. Als ihr von Simgal die Ankunft eines Shuttles gemeldet wurde.

Konnten das schon die Haliianer sein? Eigentlich waren diese erst für einen späteren Zeitpunkt angekündigt.

(@ all: Ihr dürft das Abendessen gerne noch aus eurer sicht beschreiben und vertiefen)

Der Gleiter landete einige Zeit nach Anbruch der Dunkelheit vor dem Anwesen des Hauses Kar´mek. Als sich das Schott öffnete, lugte ein achtjähriges haliianisches Mädchen hinaus und verzog auf der Stelle das Gesicht. „Das sieht aus wie das Gespensterschloss von dem immer arida (Großmutter) erzählt, wenn sie uns Angst machen will“, sagte sie zu ihrer Mutter Gesle. Diese sah ebenfalls hinaus und schüttelte den Kopf. „Nein, das von Jasny find ich noch viel gruseliger“ meinte sie und legte ihrer Tochter den Umhang auf die Schultern. „Ich hoffe, du erinnerst dich noch an das, was ich dir über die Klingonen gesagt habe, Oorli?“ Die Kleine nickte. „Gut.“

“Seid ihr bereit?“ Katori trat mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu den Beiden.

“Ja“, antwortete Gesle. „Aber wo steckt Arita?“

“Sie hat eine kleine Diskussion mit Kroman.“

“Jetzt?“ Gesle konnte kaum ein Lachen unterdrücken. „Die nutzen aber wirklich jede Gelegenheit, wenn Valiqui nicht da ist!“

“Sie sind bereits beim Ankleiden“, erklärte eine raue Stimme.

“Ihr habt doch nicht etwa zugesehen, Mentat Casurim?“, lachte Katori tadelnd.

“Das musste er gar nicht!“, antwortete Jariqai an seiner statt. Der haliianische Councelor strich Oorli sanft über die Haare. „Man konnte sie nun wirklich nicht überhören.“

Alle lachten.

„Was ist so lustig?“, fragte Arita, die sich noch hektisch eine Haarsträhne feststeckte, als sie aus ihrem Quartier gelaufen kam. Abrupt blieb sie stehen und fixierte Katori - und das nicht nur mit ihren Augen. „Oh nein!“, entrüstete sie sich. „Wir waren NICHT laut!“

“Doch waren wir“, widersprach ihr, ihr Mann Kroman grinsend, der ihr gefolgt war. „Und es hat sich wirklich gelohnt!“ Seine Frau knuffte ihn empört.

“Ihr könnt später weitermachen“, unterbrach Katori die Beiden energisch. „Jetzt allerdings sollten wir H´Qars Familie unsere Aufwartung machen. Und uns bei der Ersten des Hauses für die Einladung und ihre Gastfreundschaft bedanken.“ Sie streifte die Kapuze ihres königsblauen Umhanges über ihren Kopf. „Und denkt immer dran, Jasny röstet uns über offenem Feuer, wenn wir uns daneben benehmen!“

Dann trat sie - wie es ihrem Rang als Advicat gebührte - als Erste mit hocherhobenem Haupt aus dem Shuttle. Milseyas Tanten Arita und ihre Töchter Zari und Moita sowie Gesle mit Oorli folgten ihr, danach die beiden Ehefrauen des Councelors und Mentaten Myka und Bacoli. Erst dann stiegen Milseyas Onkel Kroman und Ilwan sowie dessen Söhne Payol und Kinem, gemeinsam mit ihrem Cousin und dem Bruder von Katori, Wylam aus. Den Schluss der kleinen Prozession bildeten Coucelor Jariqai und Mentat Casurim.

An der Pforte angelangt, griff Katori zu dem Klopfer und schlug kraftvoll drei Mal gegen das Tor

Zum wiederholten Male öffnete sich das große Tor lautlos und gab den Blick auf den nun von Fackeln erhellten Innenhof. Die meisten Fenster waren hell erleuchtet und schienen wie Augen im Mauerwerk auf die Ankömmlinge gerichtet zu sein. Suvar näherte sich der Gruppe vom Haupthaus und begrüßte sie auf die gleiche weise wie er heute schon alle Gäste begrüßt hatte.

„Ich bin Suvar der Hofmeister, was wollt Ihr?“

„Ich grüße euch Suvar. Ich bin Katori, Advicat der Familie Thycham. Wir wurden von Likra eingeladen, an der klingonischen Zeremonie der Vermählung von Milseya und H´Qar teilzuhaben.“

„Lady Likra erwartet euch bereits, folgt mir.“

Suvar führte die Delegation der Familie Thycham über den Hof zum Haupthaus. Die Gesellschaft wurde durch einige Gänge zu einer großen Empfangshalle geführt in der Likra und Tewar vor einem reich gedeckten Tisch standen.

„Seit willkommen in meinem Haus Familie Thycham von Stamme des Wassers.“

Es war eine wahre Meisterleistung des Küchenpersonals gewesen aus dem übrig gebliebenen Abendessen ein Bankett zuschaffen dem man nicht im geringsten ansah das es nicht genau so geplant war wie es jetzt angerichtet war.

„Ich habe mir erlaubt Euch eine kleine Stärkung bereiten zu lassen.“

Katori hatte nur kurz gezögert, als der Hofmeister sie alle ins Haupthaus geführt hatte. Hoffentlich rechtzeitig - ohne dass es zu unhöflich gewirkt hatte - hatte sie sich daran erinnert, dass auf Kronos andere Sitten der Gastfreundschaft herrschten.

“Ich und meine Familie danken euch für die Einladung, Mylady Likra“, entgegnete Katori während sie die Kapuze nach unten zog. „Wir hoffen, wir können Euch Eure Gastfreundschaft bald auf Halii vergelten.“

Oorli stellte sich auf die Zehnspitzen und lugte auf den Tisch. Dann stubste sie ihre Mutter an. „Da bewegt sich ja nichts!“, beschwerte sie sich laut und sah die beiden Klingonninnen ein wenig missbilligend an. Eine scharfe Handbewegung Katoris brachte sie dazu zu schweigen - und sich ein wenig hinter ihrer Mutter zu verstecken. „Wir danken euch dafür, dass ihr euch solche eine Mühe gemacht habt“, fuhr Katori fuhr und deutete auf den Tisch. „Und in der Tat, wir sind alle ein wenig hungrig - alle bis auf Oorli.“

Ein kleiner empörter Laut war zu hören.

Likra deutete mit einer einladenden Handbewegung die Gäste auf sich zu setzen.

„Leider kann ich euch noch keine haliianischen Speisen anbieten wir haben erst in zwei Tagen mit eurer Ankunft gerechnet.“

Tewar war inzwischen zu Katori heran getreten und deutete auf Oorli. „Darf ich?“

„Sie ins Bett bringen? Natürlich!“, erwiderte Katori Tewar, nachdem sie mehrere Blicke mit Gesle gewechselt hatte. Dann wandte sie die Stellvertreterin wieder an die Erste des klingonischen Hauses. „Ihr müsst Euch keine Umstände machen, Mylady. Die haliianische Küche gilt nicht wirklich als eine gute. Wir alle sind mit klingonischen Gerichte vertraut und schätzen sie auch.“ Dann erst setzte sie sich, nach ihr die anderen Frauen, dann die Männer.

Tewar schnappte sich die leicht sträubende Oorli und verließ mit ihr die Empfangshalle.

Likra huschte ein Lächeln über das Gesicht.

„Ihr messt eurer Küche zuwenig Bedeutung bei. Wir haben eine Mischung aus Klingonischen- und Föderationsgerichten für euch zusammengestellt. Und nun Setzt euch und esst.“

…Tewar war mit Oorli aus der Empfangshalle gegangen und um ein paar Ecken verschwunden bevor sie sich zu dem Mädchen kniete.

„Du möchtest Essen das sich bewegt?“…

„qagh“, sagte Oorli, doch dann schüttelte sie den Kopf. „Aber Katori hat es nicht erlaubt.“

“Wäre es unhöflich oder würde es gegen Eure Traditionen verstoßen, wenn ich Euch fragen, würde, ob es Milseya gut geht“, erkundigte sich Katori und nahm sich von den Platten, damit auch die anderen zugreifen konnten. Und diese langten tüchtig zu.

Mentat Casurim schmunzelte leicht.

…“Wenn Du es ihr nicht sagst werde ich es auch nicht tun. Und ich weiß das Simgal auch nichts sagen wird.“…

„Milseya geht es gut und sie hat die erste Prüfung hinter sich gebracht. Sie wird erschöpft sein.“

Likra hatte sich den Becher mit Blutwein gefüllt auf dem Tisch standen auch Krüge mit Wasser und Säften.

„Ich muss Euch aber auch bitten das Milseya in den Tagen der Prüfung nicht gestört wird diese Prüfungen muss sie alleine bestehen und aus eigener Kraft.“

Katori nickte. „Wir haben uns mit dem klingonischen Zeremoniell beschäftigt.“ Sie reichte ihrem Bruder ihren Becher, der ihn mit Blutwein auffüllte. „Und selbstverständlich werden wir es achten.“ Sie nahm einen großen Schluck und wischte sich dann mit dem Handrücken den Mund ab. „Ein ausgezeichneter Wein - Ich hoffe, ihr vergebt mir, wenn ich das nun sage, aber ich bezweifle, dass sie erschöpft ist. Sie hat sich sehr lange und sehr intensiv mit euren Sitten beschäftigt. Sie wird sich vorbereitet haben. Ich kenne die Töchter unseres Hauses ..“, sagte Katori derart entschuldigend, dass es Likra nicht als Beleidigung auffasste. „Doch wir werden sehen ..“

Der Mentat schmunzelte weiter ..

“Katori wird es in meinem Kopf sehen“, erklärte Oorli H´Qars Schwester. „Aber ich hab auch Hunger!“ Sie verzog ihr Gesicht zu einer nachdenklichen Miene. „Gut, aber du darfst es wirklich nie jemanden sagen!“

... „Werde ich nicht, keine Angst.“ Tewar führte die Kleine in die Küche Wo schon Simgal wartete und ein Strenges Gesicht machte.

„Die Mutter der Kleinen hat gesagt dass Sie nichts essen soll und ins Bett gebracht werden solle.“

Tewar grinste und lachte auf: „Als ob Du jemals ein Kind hast hungrig ins Bett gehen lassen. Also wie ich dich kenne hast Du für unseren kleinen Gast schon einen Teller mit den besten Leckereien des Hauses fertig gemacht. Nun rück ihn schon raus.“

Simgal mahnte sich wirklich ihre Verhaltensmuster zu überdenken. Sie war zu durchschaubar geworden. Und wirklich hatte sie schon eine große Schale mit Früchten, gagh, Föderationsnahrung und Schokolade fertig gemacht.

Tewar setzte Oorli auf einen Stuhl und sagte: „Ich geh nun zurück zu den anderen Simgal wird dich zu Bett bringen wenn du aufgegessen hast und deine Mutter wird nie erfahren was hier passiert ist.“…

Likra war fast versucht aufzulachen. Immerhin hatte Katori Milseya nicht gesehen wie sie die erste Prüfung absolviert hatte. „Seit auch Ihr mir nicht Böse wenn ich eure Meinung über Milseyas Erschöpfungszustand nicht teile. Es ist das eine sich auf eine Prüfung vor zubereiten und dann wirklich in einer zu stehen. Eure Ehemänner werden mir da gewiss zustimmen.“ Die letzte Bemerkung war auf das haliianische Hochzeitsritual gerichtet. Aber auch Katori konnte Likra nicht böse sein.

„Nun, dann schenken wir keinem der Beiden, die sich vermählen wollen, etwas“, schmunzelte Katori und hob ihren Becher, damit sie mit Likra anstoßen konnte. „Darauf, dass sie beide ihr Recht ehrenhaft und mit Weisheit erhalten werden.“

“Danke du!“, sagte Oorli und griff mit beiden Händen in das qagh, das schnell in ihrem Mund verschwand. „Du bist die namne (Gouvernante) von Wartaq?“, fragte sie Simgal.

„Auf den ehrenhaften Eintritt in zwei Familien.“

Die Becher der beiden Frauen stießen aneinander, just in dem Augenblick in dem Tewar wieder den Saal betrat.

„Ich habe Oorli an Simgal übergeben Sie weis am besten wie man mit störrischen kleinen Mädchen umgeht und sie bringt die Kleine gerade zu Bett.“

… „Ja, so würde man wohl bei Euch sagen.“ Antwortete die alte Klingonin. „Aber iss schnell auf Du musst noch vor deiner Mutter in eurem Zimmer sein.“ …

Casurim räusperte sich kurz laut, als Tewar wieder zu der Gruppe stieß und sah die junge Klingonin augenzwinkernd an. Seine eigene Frau sah ihn nur kurz an, doch er schüttelte entschuldigend nur den Kopf. Sie lächelte sanft. Was immer er gesehen hatte, es würde sein Geheimnis bleiben.

“Wir haben euch, wie es bei uns Brauch ist, einige Geschenke unseres Hauses mitbebracht, doch es ist spät“, erklärt Katori, die den Mentaten mit einem argwöhnischen Blick bedacht hatte. „Ich hoffe, ihr fühlt euch nicht beleidigt, wenn wir euch diese erst morgen übergeben.. Als wir hierher flogen, stellten wir fest, das das Haus Kar´mek über große Ländereien verfügt ..“

Kroman nickte und fuhr fort. „Könntet ihr uns ein wenig darüber berichten, ob ihr Landwirtschaft betreibt? Oder auf eine andere Art den Boden nutzt?“

“JO“, sagte Oorli mit vollem Mund und schnappte sich noch ein Stückchen Schokolade. Dann lief sie schnell zu der alten Klingonen und drückte sie ganz fest mit ihren kleinen Armen. „Donke!“

„Geschenke wären nicht nötig gewesen. Und entscheidet Ihr wann der richtige Zeitpunkt ist die Geschenke zu übergeben. Und ja wir verfügen in der Tat über etwas Land Es wird aber kaum bewirtschaftet, Wir sind kein Haus der Bauern. In Krisensituationen oder in allgemeinen Hungersnöten Kann uns unser Land aber Versorgen.“

… Sanft strich Simgal der Kleinen über die Haare und nahm sie dann auf den Arm.

„Es wird Zeit das Du ins Bett kommst. Morgen stelle ich dir die Kinder des Hauses vor.“

Dann brachte die Gouvernante Oorli in ihr Zimmer und ins Bett.

Fee und Shane in: Achtung, die Haliis kommen

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Mischka und Dafu saßen eng aneinander gekuschelt auf einer ehrwürdig knarrenden Holzbank im Nebenzimmer des Gerichtssaales. Vor der Türe wurden immer wieder Stimmen laut. Einmal polterte es gewaltig. Mischka drückte sich ängstlich an den großen Bruder.

„Du musst keine Angst haben“ versuchte Dafu sie mit fester Stimme zu beruhigen. „Die Polizisten passen schon auf, dass keiner von diesen gefährlichen Reportern herein kommt.“

„Was sind Reporter?“ piepste die Kleine zaghaft.

„Das sind böse Leute die sich total gemeine Sachen ausdenken und dann überall auf dem Planeten herumerzählen.“

„Warum machen die so was?“

„Weil sie geborene Lügner sind. Sie würden sterben wenn sie nicht mehr lügen könnten.“

„Das verstehe ich nicht …“

„Ist doch ganz klar: Die haben ein Organ - das Lügen-Organ. Ich glaube das sitzt direkt neben dem Herzen. Ist etwa so groß.“ Dafu ballte seine Faust und hielt sie Mischka vor die Nase. „Alle paar Minuten öffnet es sich und eine ekelige gelbe Flüssigkeit fließt raus. Dann müssen sie sich ganz schnell wieder eine Lüge ausdenken – bevor die Flüssigkeit das Herz erreicht hat. Die Lüge macht, dass sich eine Panzerung aus Duranium um das Herz aufbaut und das gelbe Zeugs kann dann nicht reinfließen. Wenn es doch in Herz reinkäme würden sie sofort sterben!“

Das kleine Mädchen sah den Bruder mit großen Augen an. „Was du alles weißt …“

Die Tür zum Hauptsaal öffnete sich und eine uniformierte Gerichtsdienerin unterbrach das Gespräch der Kinder. „Ihr seit jetzt an der Reihe“ sagte die Frau freundlich und trat beiseite um die Geschwister vorbei zu lassen. Dafu stand auf und nahm seine kleine Schwester an der Hand. „Komm Mischka … du musst keine Angst haben. Die Polizisten beschützen uns vor Onkel Setak … und vor den bösen Reportern.“ Entschlossen machte er einige Schritte und zog Mischka hinter sich her.

Doch kaum standen sie vor dem Podest der Gerichtsbarkeit und starrten in die Gesichter der neun Geschworenen rutschte selbst ihm das Herz in die Hosentasche.

Richter Welomir erhob sich und lächelte die Kinder freundlich an. „Da sind ja unsere beiden kleinen Zeugen. Schön dass ihr kommen konntet. Bitte setzt euch doch dort drüben hin.“ Er zeigte mit der Hand auf die Zeugen-Kanzel, die so angebracht war, dass die Geschworenen dem Befragten geradewegs ins Gesicht schauen konnten ohne auf ihn herunter blicken zu müssen. Die freundliche Gerichtsdienerin half den Kindern die Stufen hinauf und gab ihnen noch zwei dicke Polster so dass sie ohne Probleme über die Brüstung hinweg schauen konnten. Welomir setzte sich auch wieder in seinen mächtigen Sessel und griff nach einem PADD. „So …“ setzte er an. „Du bist also Dafu?“

„Ja!“ antwortete der Junge.

„Wie alt bist du?“

„Ich bin 10 Jahre alt“

„Man hat mir erzählt dass du ein toller Skooterfahrer seiest.“

„Ja, das bin ich. Ich habe vor zwei Monaten die Schulmeisterschaft gewonnen“ erzählte Akis Sohn voller Stolz.

„Dann gratuliere ich dir noch ganz herzlich dazu“ entgegnete der Richter ernsthaft. „Du wirst bestimmt einmal ein berühmter Rennfahrer werden.“

„Das habe ich vor. Onkel Sam wird mir noch alle technischen Tricks zeigen und meine Maschine ordentlich aufmotzen. Nächstes Jahr werde ich an der Jugendmeisterschaft teilnehmen.“

Als Dafu den Betazoiden erwähnte ging ein leises Tuscheln durch die Zuschauer. Mischka hob den Kopf und lauschte gespannt. Der Richter hingegen schien die Unruhe zu ignorieren und lachte. „Du musst mir Bescheid sagen wenn es soweit ist. Dieses Rennen würde ich mir gerne ansehen.“ Dann wendete er sich der Kleinen zu. „Und du musst Mischka sein. Du bist sechs Jahre alt?“

„Nein … ich bin fast sieben. Nächste Woche habe ich Geburtstag. Dann habe ich das siebte Lebensjahr vollendet. Da ich also schon viel näher an sieben dran bin als an sechs kann man ruhig sagen dass ich sieben bin“ korrigierte das Mädchen altklug.

„Ah … ich verstehe. Man hat mich schon gewarnt dass du es mit gewissen Dingen sehr genau nimmst. Es wird nächste Woche also eine große Party bei euch geben?“

Mischka betrachtete den Richter ernst. Dann nickte sie und antwortete: „Ja, Mama ist schon am Vorbereiten. Ich sehe dass du nett bist. Wenn du willst darfst du gerne kommen und mitfeiern. Es wird ganz viele leckere Kuchen geben.“

„Das würde mich sehr freuen. Ich werde nachher meine Sekretärin fragen ob ich Zeit habe.“

„Du weißt nicht von alleine, ob du Zeit hast?“ Mischka schüttelte verwundert den Kopf. „Es muss anstrengend sein, so vergesslich zu sein.“

Dafu stieß der Schwester mit dem Ellenbogen in die Rippen. “Sei nicht so frech!“

“Selber frech … „

“Mama hat gesagt dass du dich benehmen sollst.“

“Tu’ ich doch du Blödmann.“

Welomir beobachtete den kurzen Gedankenaustausch der beiden amüsiert. Dann griff er wieder nach seinem PADD. „Ich kann nur dann kommen, wenn der Prozess vorher beendet ist. Also lasst uns am besten gleich anfangen. Mischka und Dafu … ihr beide wart maßgeblich an der Rettung eurer Tante beteiligt. Ich weiß, es ist schon ziemlich lange her. Aber an was könnt ihr euch noch erinnern?“

„Es hat geregnet“ begann Dafu.

„Und es war schon Abend“ ergänzte seine Schwester. „Tante Assjima wollte zum Abendessen zu uns kommen.“

„Aber als sie nicht auftauchte sind Papa und Onkel Malik zu ihr raus gefahren.“

„Doch sie war nicht da.“

„Einfach verschwunden. Wir haben überall nach ihr gesucht, konnten sie aber nicht finden.“

„Dann hat Dafu mich zu Ischila gefahren.“

„Ischila? Ihr beide seid zur großen Meisterin gefahren?“ hakte der Richter überrascht nach. Davon stand nichts in seinen Unterlagen. „Was hat die Großmeisterin der weißen Schule mit euch zu tun?“

„Ich bin ihre Schülerin“ erklärte Mischka stolz. „Seit fast zwei Jahren.“

Welomir zog erstaunt eine Augenbraue hoch. Diese Fast-sieben-Jährige musste sehr begabt sein wenn sich die Großmeisterin ihrer persönlich annahm. „Warum seid ihr ausgerechnet zu Ischila gefahren? Wusste sie, wo Doktor Assjima war?“

„Nein. Aber sie wusste dass ich sie finden kann“ erklärte Mischka. „Und sie hat mich gerufen um mir zu erklären wie ich es machen soll.“

„Woher wusste Ischila von Doktor Assjimas Verschwinden?“

Jetzt war es an der Kleinen, erstaunt auszusehen. „Man darf nicht fragen, woher die Meisterin die vielen Sachen weiß. Das weiß doch jeder! Du musst wirklich sehr vergesslich sein.“

Mischka! Erneut musste das Mädchen einen Rippenstoß vom Bruder einstecken.

Der Richter steckte den Tadel kommentarlos weg. „Gut. Meisterin Ischila hat dir also erklärt wie du nach deiner Tante suchen musst. Was passierte dann?“

„Ich habe Mischka ganz schnell wieder nach Hause gefahren und dann sind wir mit Talana losgegangen um sie zu suchen“ erklärte nun Dafu. „Es hat immer noch ganz arg geregnet und es war dunkel.“

„Und kalt! Wir kamen dann an den See und Talana hat ein Floß gebaut. Wir sind einfach über den See gepaddelt.“

„Bis zur Insel Galim. Dann hat Talana Mischka eine Felswand hoch getragen. Ich konnte aber schon ganz alleine raufklettern.“

„Du bist ja auch viel größer als ich. Oben in der Höhle konnte Talana mit ihren tollen Fühlern sehen, dass Tante Assjima und der da …“ Das kleine Mädchen zeigte mit dem Finger auf die Anklagebank „ … ein paar Stunden vorher noch da gewesen waren.“

„Mischka … woher weißt du, dass Professor Setak dort war?“ unterbrach der Richter die Erzählung der Kinder.

„Wer soll es denn sonst gewesen sein?“

„Das herauszufinden versuchen wir ja gerade.“

Mischka zog die Augenbrauen zusammen. Eine kleine Denk-Falte bildete sich auf ihrer Nasenwurzel. „Du bist dir also nicht sicher, oder der da …“ erneut zeigte die kleine Hand hinüber zu Setak, der nach wie vor mit unbeweglicher Miene vor sich auf den Tisch starrte „… wirklich so böse zu Tante Assjima gewesen war? Du musst dir doch nur seine Bilder anschauen.“

„Gedanken sind leider keine Beweise.“

„Das ist blöd.“

„Ja vielleicht. Aber damals hast du seine Gedanken ja nicht gesehen. Warst du dir sicher, dass Professor Setak vorher in der Höhle gewesen sein muss? Hätte es nicht auch jemand anderes sein können?“

„Nein, da war nur er und Tante Assjima. Ich habe ihre Spuren gesehen …“

„Was für Spuren?“

„Na, die die man hinterlässt wenn man wo war und dann weggegangen ist.“

„Du meinst Fußabdrücke?“

„Fußabdrücke?“ Mischka schaute ihren Bruder hilfesuchend an. „Wie soll man an Fußabdrücken erkennen wer vorher da war?“

Dafu richtete sich nun auf und schaute dem Richter fest in die Augen. „Mischka kann die Spuren von Leuten in der Luft sehen. Wie so Umrisse muss das sein, glaube ich.“

„Du meinst, deine Schwester erkennt so etwas wie eine Restaura?“

„Ja, so heißt das … Sie kann genau erkennen wer vor ein paar Stunden noch irgendwo herum stand.“

Welomir scrollte durch das PADD. „Warum habe ich über diese Befähigung nichts in meinen Unterlagen?“ Seine Blicke wanderten hinüber zur Staatsanwältin.

Diese stand auf. „Das kann ich erklären, Hochwürden. Es war uns nicht möglich, diese Gabe mit Hilfe eines Gutachtens zu belegen. Aber ich möchte es Ihnen dennoch beweisen.“ Belaa beugte sich vor. „Mischka … vor einigen Stunden, als dieser Saal noch ganz leer war, gab es hier einige Leute, die geputzt und hergerichtet haben. Kannst du ihre Spuren noch erkennen?“

Das Mädchen schaute sich lange und gründlich im Raum um. „Nicht alle, aber ein paar sehe ich schon noch.“

„Gut.“ Belaa gab der Gerichtsdienerin ein Zeichen. Diese verschwand daraufhin durch die Tür um wenige Augenblicke später mit zwei Frauen und drei Männern zurück zu kehren. Alle fünf trugen sie die Arbeitskleidung der kommunalen Putzkolonne. „Kannst du erkennen, wer von diesen Leuten wo im Raum gestanden hat?“

„Ja“ bestätigte das Kind. „Der kleine Dicke da stand zuerst vor dem großen Tisch dort drüben und ging dann hinauf auf den Balkon wo jetzt Opa Eslau sitzt. Dann ging er zwischen den Stühlen hin und her. Die Frau mit den langen Armen war zuerst an dem großen Sessel und dann am Gong und anschließend stand sie da drüben am Fenster. Und der Mann ganz außen stand lange neben der Tür und ist dann einfach wieder raus gegangen.“

Die Staatsanwältin schaute die fünf Bediensteten an. „Trifft das zu?“

Ein kleiner, rundlicher Deltaner trat vor. „Ja“ bestätigte er. „Ich habe zuerst den Tisch der Geschworenen abgewischt und die Unterlagen dort platziert. Dann habe ich die Stühle auf der Zuschauerempore ordentlich hingestellt.“

Ein Raunen ging durch die Zuschauer. Nun erklärte die großgewachsene Putzfrau, dass sie die Armlehnen des Richterstuhls und anschließend den Gong poliert hätte, bevor sie anfing, das große Fenster gründlich zu putzen. Der andere Mann hätte nur kurz nach dem Rechten geschaut und sei dann wieder gegangen.

„EINSPRUCH!“ Der eiserne Uvarimn sprang auf. „Das ist doch alles Humbug! Niemand kann so etwas sehen. Das ist ein abgesprochenes Schauspiel!“

„Habt jemand von Ihnen diese Mädchen zuvor schon einmal gesehen oder wurde Ihnen aufgetragen, den Hergang so zu schildern?“ fragte der Richter die Bediensteten. Die Gefragten verneinten. Welomir warf den drei Protokollanten über ihm einen fragenden Blick zu. Alle drei schüttelten negierend den Kopf und der Richter schlug mit dem Fingerknöchel auf den Gong. „Einspruch abgelehnt.“

Bearbeitet von Assjima
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Vinara hatte Sheridan und van Richthoven kurz vor dem Abendessen zum Nachwuchs bzw. Doktortitel gratuliert; während des Essens selbst war sie hingegen recht schweigsam neben Kalis gesessen und hatte sich so gut es ging an die klingonische Küche gehalten.

Nachdem Vinara sich von Kalis verabschiedet hatte war sie in ihr Gästezimmer gegangen, wo sie eine etwas dickere Stoffdecke replizierte um diese einmal zusammengelegt als Matratzen-Ersatz zu nehmen; die Matratze selbst lehnte sie außen auf dem Gang demonstrativ gegen die Wand neben ihrer Tür. Ein daran befestigter Zettel informierte im handgeschriebenen Klingonisch dass die Andorianerin dieses Untensil während ihres Aufenthalts im Haues Kar'mek nicht wirklich nötig habe.

Um sich die Zeit bis zum Schlafengehen noch etwas zu vertreiben machte Vinara sich zu einem kleinen Spaziergang durch das Gemäuer auf; dabei stieß sie im großen Saal in welchem das Abendessen stattgefunden hatte auf eine Gruppe Haliianer, definitiv die Angehörigen der Braut. Councellor Jariqai und Mentat Casurim sprachen sie kurz auf die Entwicklung des Astralkörper-Scanners und die psychometrische Einrichtung der Eisenstein an; ob einer von beiden mit Councellor Filson Radrin bekannt war, welcher ohnehin nicht mehr auf der Eisenstein verweilte blieb dabei im Unklaren.

Bald wurde es auch schon wieder Zeit zu gehen; als die Haliianer sich erhoben geschah dies mit einer Anmut und Geschmeidigkeit die Angehörige anderer Völker immer wieder ins Erstaunen brachte. Selbst die kleinste, nebensächlichste Bewegung schien aus einem perfekt durchchoreographierten Ballett zu stammen, ohne dabei in irgendeiner Weise aufdringlich, übertrieben oder gar albern zu wirken.

Es hieß in manchen Kreisen ein Haliianer konnte zweimal um einen Klingonen herumrennen und ihn dabei mit Faustschlägen traktieren, ehe dieser auch nur zu einer Bewegung der Gegenwehr imstande war. - Nun, wenn dieser Klingone betrunken war mochte dies durchaus zutreffen, aber ein gut durchtrainierter Krieger würde sich höchstens einmal von einem Haliianer umkreisen und dabei schlagen lassen lassen bevor er zurückschlug.

Auf dem Weg zu ihrem Zimmer machte Vinara sich in Gedanken daran den perfekten Soldaten zu erschaffen; keinen kybernetisch aufgewerteten Menschen oder Betazoiden, sondern ein primär genetisches Geschöpf mit perfekt aufeinander abgestimmten Merkmalen von Haliianern, Klingonen, Bajoranern, Vulkaniern und Andorianern. Kybernetische Implantate würden allenfalls zur Koordination oder für Nebenfunktionen zuständig sein... Vorausgesetzt die Gene all dieser verschiedenen Völker würden sich problemlos auf rein biologischer Ebene miteinander verbinden lassen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Doktor John Gilmore betrachtete sich die Zwillinge, die nach wie vor in dem Kindersitz, das Ganze geschehen beobachteten. Ab und zu kam ein leise Glucksen von den beiden Säuglingen.

Beinahe jeder der Anwesenden kam zufällig vorbei und betrachtete sich die beiden neuen Föderationsbürger.

„Die Kleinen haben sich prächtig entwickelt.“, stellte Gilmore fest, der die Zwillinge zuletzt noch als Umrisse auf einem Tricorderscan gesehen hatte.

„Das hoffe ich doch.“, antwortete Jenax, die mit George dem Doktor gegenüberstand.

Die Eltern der Zwillinge unterhielten sich noch einige Minuten mit dem stellvertretenden Chefarzt der Community.

Commander Shral Gratulierte George und Jenax zu den Zwillingen, ebenso Niels von Richthoven. George beglückwünschte den jungen Offizier zu seinem Doktortitel. Patricia gesellte sich wieder zu Jenax. Ebenso Tewar, die jüngere Schwester von H´Qar. Die drei Frauen begannen den neuesten Klatsch untereinander auszutauschen. George fand, das zu dieser Szene nur noch Kaffee und Kuchen fehlten.

Lady Likra war wahrhaftig eine vorzügliche Gastgeberin. Sie hatte ein gutes Gespür für die Bedürfnisse ihrer Gäste bewiesen. Eine Eigenschaft, die etwas von ihrem streng wirkenden Auftreten nahm.

Auf dem Rückweg zum Zimmer bemerkte George wie eine Horde von Haliianern einfiel. Es musste sich hierbei um Milis Verwandtschaft handeln, bzw. eine Delegation der Selbigen, da ja auf Halii ja ebenfalls eine Zeremonie vorbereitet wurde.

Die Kinder zogen sich fast wortlos in ihr Zimmer zurück. Das Spielen mit den Klingonen Kindern hatte sie in allen Dingen gefordert.

George lockerte den Kragen seines Hemdes und öffnete die Jacke seine Ledersmokings. Jenax kam zu ihm. Umarmte ihren Verlobten.

„Lass uns schlafen gehen.“, George hatte aufgrund der Müdigkeit einen Schlafzimmerblick aufgesetzt. Jenaxs Hände fuhren unter sein Hemd und glitten über seine Brust und seinen Bauch.

„Gute Idee.“, nun fiel das Hemd zu Boden. Gefolgt von Jenaxs Abendkleid.

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