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...die schrecklichste Potenz von Gut

Wissen ist Macht


USS Community

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Rev japste in dem Moment nach Luft, als er das Gefühl bekam, wie wenn nächstens Rauch aus seinen Ohren aufsteigen würde. Sein Kopf dröhnte, als hätte man ihn wie einen Gong geschlagen und sein Geist war wie vernebelt.

Pheromone

Nur langsam begann sein Gehirn, wieder in klaren, analytischen Bahnen zu denken. Assjima schien ihm eine Dosis verpasst zu haben, die bestimmt längst unter die Konventionen der biochemischen Kriegsführung fallen mußte. Wozu, das konnte er nicht fragen, da sich seine Zunge wie ein schlaffes Stück Pelz anfühlte. Es gab jedoch noch etwas wichtigeres, was er trotz seines benebelten Zustandes noch mitbekommen hatte und ihm nun bewusst wurde.

Das letzte Rätsel

Scheinbar standen sie jetzt kurz vor dem Ende dieser Rate- und Such-Odyssee. Doch hatte er das richtig verstanden, von der Lösung dieses letzten Rätsels hing nun ganz unmittelbar ihr eigenes Überleben ab?

Obwohl er sich noch schwindlig fühlte, taumelte er einige Schritte vorwärts, um die verwitterte Steinplatte genauer in Augenschein nehmen zu können. Er brannte darauf, zu erfahren, was nun von ihnen verlangt werden würde.

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„Was …???“ Assjima drehte sich einmal um die eigene Achse und fand sich plötzlich vor einer mit seltsamen Zeichen versehenen Wand, direkt neben Aliv stehend. Das musste sie sein, diese geheimnisvolle Inschrift, die zu sehen sie sich gewünscht hatte, seit sie von ihrer Existenz erfahren hatte. Aber etwas anderes brannte in ihr. Etwas, was sie zuerst loswerden musste.

„Wir werden es lösen … aber zuerst muss ich …“ Sie unterbrach sich, als sie sah, dass Lieutenant Torr mit glasigen Augen herumtaumelte. „Oh je, was habe ich da angestellt?! Rev – es tut mir leid. Da ist was mit mir durchgegangen. Ich werde es wieder gut machen. Versprochen! Sobald wir hier raus sind.“

Sie warf dem Tellariten ein freundliches Lächeln zu. So liebenswürdig, wie es ihr derzeitiger Gemütszustand erlaubte, denn innerlich kochte sie. Und sie musste Dampf ablassen um nicht zu explodieren.

Dann stand sie vor der Pilotin. „Mili, verzeihe mir, das gilt jetzt nicht dir, sondern diesem … diesem Geist, der in dir steckt.“ Sie holte tief Luft. „Verstehe ich das richtig? Sie haben fast zwei Jahrhunderte benötigt, um die Maschine zu bauen und dieses kleine Schauspiel vorzubereiten? Zweihundert Jahre, um herauszufinden, wie eine solche Katastrophe in Zukunft verhindert werden kann? Hätten Sie doch nur gleich im Anschluss einen Blick in die Nachbarschaft geworfen. Damals hatte die Erde gerade eine solche Katastrophe hinter sich. Die Menschen hatten daraus gelernt. Da hätten Sie Ihre Antworten wesentlich einfacher bekommen können. Stattdessen investieren Sie zweihundert Jahre Arbeit – wie viele Körper mussten Sie 'zwangsbesetzen’ und missbrauchen bis das Raumschiff im Orbit und die Maschine fertig gestellt waren? Wie viele Leben hat Ihr Experiment gekostet? Fast hundert Leute auf der Fibonacci, die Ferengi, welche vor uns in der Maschine gestorben sind … was ist mit den Cardassianern und den Romulanern passiert? Wurden auch sie schon auf Ihrem Altar der Überheblichkeit geopfert? War es das wirklich wert?

Und wie wollen Sie nun mit Ihren Erkenntnissen die restliche Galaxie beglücken? Indem Sie gottgleich irgendwelche Tafeln mit Geboten vom Himmel fallen lassen? In der Hoffnung, dass die auf diese Weise beschenkten Wesen sich deren Inhalt sofort einverleiben? So wie Sie es von ihren ’kleinen Geschwistern’, den Devinern erwartet hatten? Zum Glück haben diese klugen Leute es verstanden: Man benutzt kein Wissen, dass man nicht begreifen kann. Zum Glück haben sie sich nicht in allem von euch leiten lassen, sonst wäre ihre Welt vermutlich schon sehr viel früher vernichtet worden.

Und in all der Zeit, in der Sie glaubten, in Harmonie Seite an Seite miteinander gelebt zu haben, konnten Sie nichts von Ihren Brüdern und Schwestern lernen? Sie waren ja unwissend, mussten sich leiten lassen … Das … das ist unglaublich arrogant! Vor allem, weil Sie zweihundert Jahre lang nichts anderes getan haben, als eine Maschine zu bauen, über die Sie keine Gewalt mehr haben … oder noch nie hatten … um mit ausgewählten Subjekten Experimente durchzuführen. Es ist Ihnen egal, ob Ihre Opfer Schaden nehmen oder nicht. Hauptsache, Sie bekommen Ihre Antworten.

Ich bedauere zutiefst, was mit Ihren Freunden im Meer passiert ist. Ich bedauere, dass diesem freundlichen Völkchen hier keine Zukunft gegönnt war. Die Deviner hätten heute ein wertvoller Bestandteil einer der galaktischen Gemeinschaften sein können. Die Förderation hätte sie vermutlich mit offenen Armen empfangen. Nicht, um Ihnen Wissen aufzuzwingen oder ihnen ihr Wissen zu rauben, sondern um sich mit Ihnen unter Gleichberechtigten austauschen zu können. Um voneinander zu lernen. Oh ja … Ihre ’kleinen Geschwister’ wären eine Bereicherung gewesen. Aber für Sie - die dreiundzwanzig übrig gebliebenen Geister – habe ich kein Mitleid mehr. Das ist schon mit der Fibonacci in die Luft geflogen. Und der kleine Rest, der überlebt haben könnte, steckt irgendwo in einer Maschine, die über unsere Existenz entscheiden wird.“

Assjima hielt inne, schaute Milseya tief in die Augen … “Ich hoffe, dass kein Stück von diesem Kerl in dir zurückbleiben wird … nicht die kleinste Restsignatur. Und wenn doch, so werde ich sie austreiben. Das verspreche ich dir.“ Dann fuhr sie der Freundin mit den Fingerspitzen über die Wange und drehte sich zu den anderen um: „Bitte entschuldigt, wenn ich zu weit gegangen bin. Aber das musste wirklich raus. Und ich würde vorschlagen, dass wir diesen Zlav zeigen, wie sieben kleine, unterentwickelte und offensichtlich ziemlich gierige biologische Wesen aus sechs verschiedenen Welten mit ihren mickrigen Gehirnen, ihren überflüssigen Emotionen, ihrem unvollständigen Wissen und einer komplett unlogischen Intuition ohne technischen Schnickschnack ein Rätsel lösen, das selbst gottgleiche Wesen mit ihrer noch göttlicheren Maschine nicht knacken können.“

Bearbeitet von Assjima
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"Und was ist das jetzt für ein Rätsel?", fragte Kentan skeptisch der dem vorherigen Treiben nur fassungslos zusehen hatte können, "etwa die Anleitung, wie man aus all den Sachen hier eine nette kleine Weltuntergangs-Maschine baut und sie in Gang setzt?"

Noch ehe jemand antworten konnte, wandte der OPS-Offizier sich an Aiso. "Bevor ich es vergesse, an Ihrer Stelle würde ich Maschinen nicht unterschätzen, gerade wenn sie so hochentwickelt sind wie die, in der wir gerade gefangen sind. Soong-Androiden mögen zwar die derzeit mobilste und 'aristokratischste' Form künstlicher Intelligenz sein, aber nicht die einzige. Denken wir doch nur mal an den Roboter der gerade die Community kommandiert!"

Bearbeitet von Kentan Delama
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„Es ist ja nicht so das wir eine andere Wahl hätten, bei diesen intergalaktischen Despoten.Wen wundert’s, dass die Zlav’s das Rätsel nicht lösen können, sie investieren ja ihre ganze Energie ins „Fies sein“, also kein Wunder, dass nur noch wenig fürs denken übrig bleibt. Es überrascht mich überhaupt nicht, dass die Klingonen euch ausgelacht haben – Euer Volk hat ja auch nichtmal den Hauch von Ehre. Ihr seit einfach nur Niederträchtig, von mir habt ich noch nichtmal die Spur von Mitleid zu erwarten. Wenn ihr euch nicht mit Würde und Ehre eurem Schicksal stellen könnt, so seit ihr in meinen Augen noch nicht mal eurer blossen Existenz würdig, und wir müssen in letzter Instanz wohl sogar froh sein, das das Schicksal unsere Galaxie von derart erbamenswürdigen Lebensformen wie den Zlav’s befreit hat – schade nur, das es dabei nicht etwas… gründlicher war. Das war alles – legen wir los!“

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Aliv starrte bestürzt die Offiziere an, die sich auf einmal so ganz anders verhielten. Sie schienen wütend. Beleidigt. Wo war deren Freundlichkeit? Wo war die vor allem von Assjima vorgelebte Toleranz und Akzeptanz für fremde Kulturen und Lebensformen? Reagierten diese etwa immer so, wenn sie vor problematischen Situationen standen?

Verunsichert sah sie zu Chaim, doch der konnte ihr nur mit einem ebenso verständnislosen Achselzucken zu verstehen geben, dass er nicht begriff, was hier gerade vorging. Denn er hatte die Worte des Zlavs ebenso wenig gehört wie Aliv und Nuim, der ebenfalls von den geharnischten Worten der Fremden überrascht worden war.

„Nun“, begann die Prinzessin unsicher „das hier ist also die Steinplatte, die unsere Archäologen in dem Dorf der Zlav gefunden hatten.“ Sie hielt inne, sah die Offiziere an und wartete kurz, ob einer von diesen möglicherweise wieder mit einer Schimpftirade beginnen wollte, doch keiner machte irgendwelche Anstalten. „Wie ihr seht, ist der obere Teil der Platte stark beschädigt. Doch die Schrift im unteren Bereich ist noch gut lesbar. Leider konnten unsere Forscher, diese nicht entziffern. Aber viel...“

„Na ja, so ganz stimmt das nicht“, mischte sich Nuim ein und schien sich schon einmal vorab zu ducken.

Aliv fuhr herum und sah ihren Geliebten überrascht an. „Was?“, fuhr sie ihn an.

Nuim duckte sich noch tiefer. „Es stimmt nicht, dass die Schrift nicht entziffert werden konnte“, erwiderte er und überlegte, ob er hinter Jeremy ganz in Deckung gehen sollte. „Man weiß schon seit gut 5 Jahren, was da steht.“

„UND DAS SAGST DU MIR NICHT?!?!“

„Ich hatte doch keine Ahnung, dass dich das interessiert!“, verteidigte sich der Prinz. „Du hast nie was davon gesagt! Also, woher sollte ich das wissen! Deine Gedanken lesen, kann ich nicht!“

„ARGH!!!“ Aliv stampfte voller Empörung auf den Boden und schien nahe daran, Nuim den Hals umzudrehen, da mischte sich Nuim ein.

„Prinzessin, bitte!“, bat er sie mit ruhiger Stimme zur Besonnenheit. „Ich kann versehen, dass diese Neuigkeit Euch aus der Fassung bringt – zumal Ihr anscheinend großes Interesse an diesem Artefakt zu haben scheint. Doch wäre es nicht besser, wenn Nuim uns jetzt sagt, welches Rätsel auf der Steinplatte geschrieben steht? Es ist doch ein Rätsel, oder nicht, Herr?“

Aliv schnaubte wütend und warf Nuim einen bösen Blick zu, doch hatte sie mit dem Stampfen aufgehört und verschränkte abwartend die Arme vor der Brust.

„Ähm, ja“, gab Nuim vorsichtig zurück. „Zumindest wissen wir nicht genau, zu was sie genau dient.“ Er traf langsam auf die Steinplatte zu, darauf bedacht der Prinzessin nicht allzu nahe zu kommen. „Wie Aliv schon sagte, ist der obere Teil zerstört. Es wird vermutet, dass genau dort stand, wofür diese Anweisungen gedacht waren...jedenfalls steht dann weiterhin dort – sinngemäß übersetzt:

Wähle den Saphir oder den Rubin.

Sei derjenige, der den ersten Schritt macht, damit du dein Ziel erreichst

Ziehe deinen Weg – erhöhe um 1 oder um 2 oder um 3. Doch lass keinen aus. Dann zieht der andere seines Weges.

Wenn du ihm begegnest und keiner von euch beiden weiter ziehen kann, dann sei du derjenige, der den Schutz des Kreises genießt.“

Dann zeigte Nuim auf das untere Ende der Steintafel, wo folgendes Bild zu sehen war:

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Mit einem leisen Gefühl des Bedauerns hatte Assjima in die bestützten Gesichter der drei Deviner gesehen. Ohne ihre Gedanken lesen zu müssen, war ihr klar gewesen, was in den Leuten vorging, auch wenn es sie im ersten Moment überrascht hatte, dass sie die Worte des Zlav offensichtlich nicht mitbekommen hatten. Doch waren die Deviner ja nur ein Teil des Szenarios. Ihre Reaktionen waren von der Regie vorgegeben. Zumindest waren ihnen Grenzen gesetzt. Und da sie nur Figuren in einem großen Spiel waren, deren biologische Existenz schon vor zweihundert Jahren vernichtet worden war, spielte es eigentlich auch keine Rolle, welchen Eindruck sie als Person hinterlassen würde. In diesem Moment war es ihr wichtiger gewesen, ihre Gefühle mehr als deutlich zum Ausdruck zu bringen um Dampf abzulassen und wieder einen freien Kopf zu bekommen. So hatte sie nur mit leichtem Achselzucken etwas Ähnliches wie eine Entschuldigung - nein, eher eine Erklärung - vor sich hingemurmelt: „Es tut mir leid, aber meine Toleranz endet ziemlich genau dann, wenn die Achtung vor dem Leben mit Füßen getreten wird.“ Dann ging sie hinüber zu der eigenartigen Platte und betrachtete sie eingehend, während Nuim die Inschrift erklärte.

„Ein Spiel …“ schnaubte sie. Eine leichte Enttäuschung breitete sich in ihr aus. Irgendwie hatte sie gehofft, dass sie eine geheimnisvolle Inschrift zu entziffern hätten, deren Inhalt das ganze Kuddelmuddel auflösen würde. Aber es war nur ein Spiel.

„Ob die Leute von diesem Tock sich auch drauf eingelassen haben? Ob sie verloren hatten und damit die Apokalypse auslösten? Wenn ja … wer um alles in der Welt denkt sich ein solches Höllenspiel aus? Zu welchem Zweck? Und wie könnte ein gewonnenes oder verlorenes Spiel den Zlav bei der Ursachenfindung helfen?“ Sie bückte sich, um die verwitterte Inschrift besser erkennen zu können. „Nuim … diese Schriftzeichen scheinen mir gewisse Ähnlichkeiten mit denen auf den Türen aufzuweisen. Könnte es sich hier um eine dem Devinischen verwandte Sprache handeln? Vielleicht so etwas wie eine Vorform? Alt-Devinisch, meinetwegen?“

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"Das ist ein Spiel für zwei Spieler." stellte Rev fest, nachdem er die Darstellung eingehend betrachtet hatte. Dabei stellte er mit Erstaunen fest, daß er sich tatsächlich wieder normal artikulieren konnte. "Gegen wen werden wir denn antreten? Wenn wir gegen uns selber spielen, muß ja am Ende immer einer verlieren."

Er richtete seinen Blick wieder auf die Steintafel und murmelte:

"Es gibt verschiedene Wege, dieses Spiel zu gewinnen. Vielleicht sollten wir auf einer eigenen Spielfläche und ohne die Edelsteine zu verwenden einen Übungs-Durchgang gegeneinander Spielen, um uns eine Sieg-Strategie zurecht zu legen."

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„Mich würde es nicht wundern, wenn der Verlierer mit diesem Brettspiel den Planeten in die Luft jagen könnte, oder gejagt hat.“, sagte George und warf einen nachdenklichen Blick auf das Spielbrett.

„Assjima, sehen Sie sich die Anordnung des Spielfeldes an. Sind nicht so die Türen hier angeordnet?“, fiel dem Ingenieur auf. Dabei überkam ihm ein Schauer.

„Wir sollten uns eine verdammt gute Strategie zulegen, ich Glaube sonst nicht dass wir hier über Los gehen können.“

Die anderen sahen den Ingenieur fragend an.

„Scheinbar bin ich hier der einzige Monopoly Fan? Nein ?“ George beschloss die Sache auf sich zu beruhen zu lassen. Sie hatten nur einen Versuch. Wie auch einst Tuck und seine Leute eine Chance hatten und die Deviner zum Untergang verdammten.

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„Fünfzehn Felder“ sinnierte die Ärztin. „Sieben außerhalb und acht innerhalb des Kreises.“ Nuim hatte ihr nicht geantwortet. So verlegte sie ihre Aufmerksamkeit von der Schrift auf die Zeichnung. Sie ließ den Blick zwischen George, dem Bild und den Türen hin und her wandern. „Ich weiß nicht, ob die Türen und dieser Block etwas miteinander zu tun haben. Dieses Lager ist viele Generationen später gebaut worden – zu einem Zeitpunkt an dem die Deviner diese Tafel wohl noch nicht entziffert hatten. Warum sollten die Deviner ein Vorbild wählen, dass sie nicht entziffern können? Außerdem: wenn ich das richtig in Erinnerung habe, so wurde diese Tafel doch erst vor wenigen Jahren entdeckt, als Aliv so dringlich darum gebeten hatte, dass die Überreste des Fischerdorfes genauer untersucht werden. War da nicht dieses Lager schon lange fertig gestellt? Obwohl … es wird doch immer von einem Plateau geredet. Das hier ist aber eine Halle. Könnte der Boden älter sein als das Lager? Könnte es einst ein Plateau gewesen sein?“ Sie hielt inne. Etwas stimmte da ganz und gar nicht. „Das ist seltsam. Aliv hatte mir in Thalim erzählt, es sei zwei oder drei Sommer her gewesen, dass sie in der Bibliothek gearbeitet hätte und dabei den Bericht des Reisenden entdeckte. Erst dann hatte ihr Vater die Archäologen ausgesandt, welche diese Schriftwand entdeckten. Sie wurde dann vermutlich hierher geschafft. Und nun sagt Nuim, dass diese Wand bereits vor fünf Jahren entziffert wurde. Da war sie aber doch noch gar nicht gefunden. Entweder Nuim hat sich vertan, oder den Zlav sind einige Daten durcheinander geraten, oder dies ist nicht die Schriftwand von der Aliv mir berichtete. Sehr verwirrend, findet ihr nicht auch?“ Sie sah die Kollegen einen Moment lang fragend an und wendete sich dann wieder dem Spielplan auf der Wand zu.

„Doch das ist im Moment eher zweitrangig. Egal wie das Spiel auch immer hierher gekommen ist, es geht jetzt darum, ein letztes Rätsel zu lösen.“ Mit einem Blick auf Tenner fügte sie hinzu: „Ich denke schon, dass wir es lösen können. Die Frage ist nur, ob es vielleicht schon die Beteiligung am Spiel war, wodurch die Apokalypse ausgelöst wurde. Was würde passieren, wenn wir einfach ’nein’ sagen würden? Dann entscheidet die Maschine über unser Leben. Keine Ahnung, wie hoch unsere Chancen dabei wären. Wenn wir das Spiel spielen und gewinnen, entscheidet immer noch die Maschine. Das sind wirklich tolle Aussichten. Aber vielleicht wäre unsere Chance größer, weil die Maschine mehr Input bekommen hat. Ich denke, wir sollten es wagen. Und sei es nur aus Ehrgeiz oder um den Zlav zu zeigen, dass sie falsch liegen.“

Assjima stand auf und streckte sich. „Wir könnten natürlich Trockenübungen machen, so wie Rev es vorgeschlagen hat. Aber vermutlich lässt es sich auch mit einer auf Mathematik basierenden Strategie lösen. Auf der Akademie bin ich in Mathematik beinahe durchgefallen. Ich bin da eine echte Niete. Aber dennoch wage ich zu behaupten, dass es mit der Auflösung der Zahlen fünfzehn, acht und sieben zu tun hat. Sei derjenige, der den ersten Schritt macht, damit du dein Ziel erreichst soll da stehen. Wir müssen also den ersten Zug machen dürfen. Ob die Wahl der Farbe etwas damit zu tun hat, wer anfangen darf?“

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„Ich fürchte ein Nein würde nicht akzeptiert werden. Ergeben wir uns in Passivität, werden andere uns nachfolgen. „

George verglich abermals Das Spielfeld mit der Halle in der sie sich befanden. Dann fiel Ihm der Stein auf über den Assjima vorhin gestolpert war. Er sah einen der Spielsteine verdammt in Farbe und Form ähnlich.

„Ich kann mir nicht helfen, wir befinden uns Definitiv auf diesem Spielfeld.“, sagte George und deutete auf das Spielfeld um dass sich die Gruppe versammelt hatte und auf die Umgebung.

„Wenn Du Ihm begegnest, sei im Schutz des Kreises.“, dachte George laut. „ Mir gefällt das absolut nicht Leute. Ich bin für Mr Torrs vorschlag, Wir sollten einen Testlauf machen um zusehen wie es überhaupt funktioniert. Ist sonst noch jemand dafür?“

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Nuim hatte Assjima nicht geantwortet, weil auch Aliv ihn mit unverhohlener Skepsis und zusammengekniffenen Augen angestarrt hatte. Doch als Assjima davon sprach, dass Aliv ihr erzählt hatte, dass die Platte erst vor zwei oder drei Jahres gefunden worden war, platzte es aus der jungen Prinzessin heraus. „Sehr richtig!“, wetterte sie giftig. „Wir haben diese Platte erst vor gut drei Jahren gefunden! Wie kann DU dich also derart aufspielen und behaupten, dass man schon seit fünf Jahren weiß, was auf dieser steht!“, motzte sie ihren Geliebten an.

„Die Platte wurde vielleicht vor drei Jahren ausgegraben“, gab Nuim nun ebenfalls sauer zurück. „Das heißt aber nicht, dass man sie nicht schon viel früher gefunden hat. Vielleicht willst DU dich ja aufspielen, indem DU behauptest, dass DU es warst, die sie hat entdecken lassen!“

„Ah so, ich verstehe!“, zickte Aliv zurück. „Ihr hochnäsigen Hauptstädter tut ja immer, alles wüsstet ihr alles. Und dass ihr immer alles zuerst...“

„ES REICHT!“

Chaims Stimme tönte derart laut und verärgert durch die Halle, dass die beiden Königskinder sich erschrocken zu dem Hauptmann umdrehten. Jener stand äußerst genervt den beiden gegenüber und funkelte sie erbost an. „Ihr solltet euch mal hören!“, schimpfte er. „Ihr klingt wie ein uraltes Ehepaar, dass nichts anderes kann als zu wettern und zu motzen. Ja, ganz genau, ihr klingt genau wie Serah und Tolir! Und die sind schon über 30 Karem zusammen. Ihr dagegen, ja ihr seid doch gerade einmal ein ganzes Karem zusammen. Also verhaltet euch auch so, verdammt nochmal!“

Dann drehte sich Chaim um. „Daran ist absolut nichts Verwirrendes, Dame Assjima“, sagte er zu jener - doch in einem wesentlich höflicheren Ton. „Die Platte wurde nämlich schon viel früher entdeckt, als Prinzessin Aliv glaubt. Es muss ungefähr 10 oder 15 Karem her sein, dass man das verfallene Dorf am Meer per Zufall entdeckt hat. Und damit auch diese Platte. Doch da man nichts weiter Interessantes fand und auch die Platte nicht weiter von Belang war, hat man die Schrift abgepaust und sie Linguisten und Archäologen zum Übersetzen gegeben. Und die haben sich natürlich nicht sonderlich angestrengt, da ja keine Eile geboten war. Dennoch gelang es dann jemanden, der wie Ihr schon richtig vermutet habt, sich gut in den alten Sprachen auskannte. Er erkannte schließlich die Ähnlichkeit zu einem schon lange ausgestorbenen Dialekt und übersetzte die Schriftzeichen, so wie es euch Prinz Nuim gesagt hat. Das alles geschah am Hof seines Vaters Tla'Chor. Und der hat es mit großer Sicherheit nicht seinem Bruder erzählt, weil es ihm unwesentlich erschien. Dann entdeckte Prinzessin Aliv die Schrift in der Bibliothek, die zur Platte führte und jene wurde auf ihr Bestreben hin ausgegraben. Und ich bin mir sicher, dass Tla'Mer das ebenfalls nicht seinem Bruder erzählt hat.“

Der Hauptmann atmete durch und warf Prinz und Prinzessin nochmals einen erbosten Blick zu, bevor er zu den Offizieren weitersprach. „Und das hier war nicht immer eine Halle. Sondern ist in Wirklichkeit tatsächlich ein Plateau. Die Höhle entstand erst viel später. Ihr wisst ja bereits von den Fremden und ihren Geschenken. Nun, vor vielen Karem hinterließen die Fremden eine Karte, die genau hier her führte. Man fand diese riesige Bodenfläche genauso wie Ihr sie heute seht – mit all diesen Reliefs und Verzierungen. Damals reichten die Wände um das Plateau gerade einmal zwei bis drei Meter hoch – also etwa einen Meter höher als die Pforten, die ihr hier seht. Und es gab einige wenige Höhlen. Forscher und Gelehrte untersuchten diesen Platz und die Höhlen, doch sie fanden nichts Ungewöhnliches – einmal abgesehen vom Fußboden. Für die Fremden hatte der Platz aber wohl eine besondere Bedeutung haben, daher meinte die damalige Herrscherin Tla'Erlin, dass es womöglich ein spiritueller Ort für rituelle Handlungen sein könnte. Also, befahl sie das Plateau in Ehren zu halten und es zu schützen.

Doch dann kamen immer mehr Geschenke von den Fremden, mit denen wir nichts anfangen konnten oder die wir für gefährlich erachteten. Doch zurückgeben konnten wir diese nicht – das wäre doch außerordentlich unhöflich und undankbar gewesen. Da erinnerte sich einer der Berater des Herrschers Tla'Flok an diesen Ort und seine Höhlen – der quasi ja auch ein Geschenk der Fremden war. Man beschloss, jene Geschenke hier her zu bringen, um sie sicher zu verwahren. Dazu wurden die Wände aus dem gleichen Material wie das Gestein hier hochgezogen und weitere Räume eingebaut, die sich, wie Ihr gesehen habt nach und nach füllten. Und bevor Ihr auch das noch fragt, Dame Assjima“, Chaim lächelte verschmitzt „Nein, wir wissen nicht, woher das Licht herkommt. Als die Decke geschlossen wurde, war es plötzlich da. Unsere Forscher können nicht erklären, wie oder woher.“

Und schließlich drehte er sich zu Rev. „Wenn Ihr nicht gegeneinander spielen möchtet, dann biete ich mich euch gerne als Gegner an ... Wollt Ihr lieber den Edelstein wählen oder den ersten Zug machen?“

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Jeremy hatte sich die Diskussionen und Ideen rund um diesen Raum und die Möglichkeiten dass man das Ergebnis des letzten Rätsels vor den Zlav verbergen könnte.

Die Einfälle und Diskussionen waren von aggressiver bis komischer Natur, aber eines hatten sie gemeinsam, Sie waren kreativ. Auch wenn von dem Zlav, der sich momentan mit Lieutenant Anquenar den Körper teilte, unmissverständlich klar machte dass es unmöglich sei die Maschine derart zu manipulieren.

Und nun standen die Offiziere der Community vor der ominösen Steintafel und darauf abgebildet war kein kryptischer Rätseltext, keine Großen Weisheiten sondern die Anleitung für ein Spiel. Ein Spiel mit ungewissen Einsatz und ungewissen Ausgang.

Nur eines war für Jeremy sicher es handelte sich um ein mathematisches Spiel. Jeremy fiel kaum ein geeigneterer Spieler in den Sinn als sein Wissenschaftsoffizier.

„Lieutenant Torr spielen Sie. Ich würde den roten Stein vorschlagen. Ich habe vollstes Vertrauen in Sie und ihre mathematischen Fähigkeiten. Außerdem können Sie auf uns zählen wir werden sie so gut es geht unterstützen.“

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"Aye, Sir." antwortete Rev. Die Skepsis stand ihm jedoch ins Gesicht geschrieben. Er hatte gehofft, dieser Kelch möge an ihm vorüber gehen, doch nun lag es an ihm. Doch das Risiko, gleich voll einzusteigen, war ihm nach wie vor zu hoch.

"Allerdings bestehe ich unter diesen Umständen auf einem Probedurchgang."

Mit den Fingerspitzen zeichnete er rasch die Form des Spielbretts in den Sand und legte einen runden Kiesel und einen eckigen Bruchstein als Spielfiguren dazu.

"Ich beginne und ziehe drei Felder." sagte Rev und legte den kantigen Stein auf das entsprechende Feld. "Wer möchte mit der anderen Figur ziehen?"

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„Spielt ja eigentlich keine Rolle, ist ja sowieso nur n Test. Ich havve sie waren gut in Mathe? Muss man ja als Wissenschaftler wahrscheinlich, ich wette das war ein Pflichtfach. Nun gut, für diesen Test werde ich ihr Gegenspieler sein! ich ziehe meine Figur aber nur um 1. Denn damit bin ich ebenfalls im Kreis – sie sind dran!“ Antwortete Aiso.

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Bearbeitet von Aiso-Plee
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Die Ärztin war den Worten und Aktionen ihrer Kollegen mit einiger Skepsis gefolgt. Eine Trockenübung war sicherlich eine gute Sache, aber es würde das Problem nicht lösen. Sie mussten die optimale Strategie finden. Bei jeweils drei Zugmöglichkeiten ergab sich eine recht ansehnliche Anzahl von Möglichkeiten. Ihr Bruder Aki hatte mit seinen Kindern immer ein Spiel mit Stöckchen oder Steinen gespielt. Es gab zig Variationen davon. Dieses hier erinnerte sie entfernt daran. Es ging um Aktion und Reaktion. Ihr Bruder versuchte immer wieder den Kindern die optimale Strategie zu erklären, doch hatten diese keine Lust, sich an strenge mathematische Vorgaben zu halten sondern spielten lieber aus dem Bauch heraus. Egal was für Züge die Kleinen auch gemacht hatten, Aki gewann mit seiner Strategie immer. Sie hatte leider nie so genau zugesehen, weil sie an solchen Strategie-Spielen auch keinen Spaß hatte. Und als Aki ihr bei den Vorbereitungen zur Prüfung half, hatte sie sich seine Vorträge in Sachen Mathematik und Strategie nur ins Kurzzeitgedächtnis gehämmert um sie gleich nach der Prüfung wieder zu vergessen.

Aber sie konnte sich noch genau daran erinnern, dass diese optimale Strategie nur dann funktionierte, wenn man das Spiel beginnen durfte. Wenn man agieren konnte während der andere nur reagierte.

Was hatte Chaim da eben gesagt? “Wollt Ihr lieber den Edelstein wählen oder den ersten Zug machen?“ Und auf der Platte stand: Sei derjenige, der den ersten Schritt macht, damit du dein Ziel erreichst Wie war das jetzt? Der eine darf die Farbe wählen und der andere dafür den ersten Zug machen?

Sie kratzte sich verwirrt an der Nase. „Hm … Freunde … ich weiß nicht …“ begann sie langsam, während Aiso und Rev die Steine auf ihrem provisorischen Spielfeld herum schoben. „Wie war das nun mit der Farbe und dem Anfangen? Wer den ersten Zug spielt wird sein ziel erreichen steht da. Und Chaim sagte: Farbe wählen oder anfangen. Ich glaube, die Farbe ist irrelevant. Wichtig wäre es, anfangen zu dürfen. Dass die Farbe über Sieg oder Niederlage entscheidet kann ich mir nicht vorstellen. Dies wäre emotionales Denken und hätte nicht viel mit Logik zu tun. Das wäre für die Zlav untypisch. Ich denke, dass wir davon ausgehen müssen, dass die Zlav dieses Endzeitspiel konzipiert und gebaut haben … zu welchem Zweck auch immer.“

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Rev hatte inzwischen ein weiteres Mal gezogen und seine Figur diesmal nur um zwei Felder vorwärts bewegt. Er hatte einen Verdacht, war sich seiner Sache aber noch nicht sicher.

"Ich stimme Ihnen zu, Doktor. Derjenige, der den ersten Zug macht, hat definitiv einen Vorteil. Der zweite Spieler ist ständig unter Zugzwang und muß reagieren." Rev schmunzelte gedankenverloren. "Ich bin gespannt auf Ihren nächste Zug, Lieutenant."

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“Sei derjenige, der den ersten Schritt macht, damit du dein Ziel erreichst …“ Es musste schon der erste Zug sein, der über Sieg oder Niederlage entschied. Assjima starrte angestrengt auf das provisorische Spielfeld. Sie war müde, ihre Augen brannten und der Magen knurrte. Aber sie waren ganz dicht dran … dessen war sie sich sicher. Es fehlte nur noch ein kleiner Baustein. Doch welcher? Sie hatte das Gefühl, ihn direkt vor der Nase zu haben ohne ihn jedoch zu erkennen. Einen Moment lang verschwamm alles vor ihren Augen. Sie kniete sich hin, öffnete die Tasche und zog ihre Wasserflasche hervor, während sie gedankenverloren weiterhin auf das Spiel schaute. Plötzlich ließ sie die Flasche fallen und flüsterte überrascht: „Mein Gott! Das … das … manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht!“ Sie sah sich suchend um, pickte ein paar kleine Steinchen und Hölzchen zusammen, zählte sie durch und legte sie in einem Haufen vor sich auf den Boden.

„Freunde …“ lachte sie die anderen an. „Das hier ist nur eine andere Darstellung des Haufenspiels. Ein simples Kindergartenspiel! Die beiden Spieler nehmen solange von dem Haufen bis alle Steinchen weg sind. Derjenige mit der ungeraden Zahl von Steinen hat gewonnen. Einfach, solange man ohne Strategie spielt. Der Sieg ist mehr oder weniger zufällig. Sicher gewinnt man, wenn man strategisch gegen einen Spieler ohne Strategie spielt. Doch wenn der andere Spieler ebenfalls eine Strategie hat und diese fehlerfrei spielt – wovon wir in unserem Fall ausgehen können – dann kann man nur gewinnen, wenn man selber anfangen darf und bereits der erste Zug korrekt ist. So wird allerdings nicht mehr im Kindergarten gespielt.“ Sie schob ihr Häufchen neben den provisorischen Spielplan.

„Rev hat mit drei Punkten angefangen.“ Die Deltanerin nahm drei Steine aus dem Haufen und legte sie rechts ab. „Aiso ist nur einen weiter gesprungen“. Ein weiteres Steinchen verließ den Haufen und wanderte nach links. „Dann ist Rev zwei weiter gezogen.“ Zwei Steine nach rechts. „Es sind noch neun Steine im Spiel und Aiso ist am Zug. Nehmen wir an, er würde nun um drei Punkte vorrücken …“ Drei Steinchen nach links „… dann würde er hier landen.“ Assjima deutete auf einen Punkt im Spielplan. „Weiter ohne Strategie … Rev zieht um zwei weiter.“ Zwei Steine nach rechts. „Wir haben noch vier Punkte im Spiel und Aiso ist am Zug. Rev kann nur noch gewinnen, wenn Aiso jetzt einen Fehler machen würde, indem er zum Beispiel nur ein oder zwei weiterziehen würde. Dann würde er hier landen …“Sie deutete erneut auf einen Punkt im Spielfeld. "... und Rev könnte noch auf diesen Punkt innerhalb des Kreises springen. Aber Aiso sieht das natürlich und rutscht volle drei Punkte weiter.“ Drei Steine wanderten auf Aisos Haufen. „Sein Spielstein würde nun hier auf diesem Punkt innerhalb des Kreises sitzen und Rev kann nur noch einen Punkt weiterziehen um dann außerhalb des Kreises festzusitzen.“ Sie schob das letzte Steinchen auf Revs Seite hinüber. „Aiso hat sieben Steine, Rev hingegen acht. Er sitzt außen mit einer geraden Anzahl von Punkten, Aios innen mit einer ungeraden. Aiso ist der Gewinner.“

Sie schob die Steine wieder zu einem Haufen zusammen. „Wir brauchen eine Strategie, die auf den Summanden der Zahl Fünfzehn basiert. Und wichtig ist einzig und allein, mit dem letzten Zug auf eine ungerade Zahl von Punkten zu kommen um somit auf einem der inneren Plätze zu landen. Diese Strategie muss so beschaffen sein, dass wir auf jeden Zug des Computers – der die diversen Möglichkeiten ja ständig immer wieder aufs Neue berechnet – entsprechend reagieren können. Ein einziger Fehler und wir sind draußen.“

Bearbeitet von Assjima
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Keiner der Kollegen reagierte. Die Deltanerin sah sich verwundert um. Sie alle schienen mit den Gedanken in einer fernen Galaxie zu schweben, womöglich sogar in einer Zeitschleife festzusitzen. Mit Ausnahme des Captains. Sie rieb sich irritiert die Augen. War Jeremy gerade dabei, sich zu verflüchtigen? Sogar sein Körper wirkte abwesend … irgendwie durchscheinend … Entweder es liegt an der Müdigkeit oder diese Maschine macht Probleme dachte die Ärztin und schob mit einem leisen Seufzer einige Steinchen aus dem Haufen vor ihr herum.

Da saß sie, die Medizinerin, die auf der Akademie in den mathematischen Fächern beinahe durchgefallen wäre und blickte in die ratlosen Gesichter eines Computerexperten, des Chefingenieurs, des Leiters der Wissenschaftlichen Abteilung und des Experten für Strategie, dem Sicherheitschef. Das kann doch alles nicht wahr sein! Was ist mit den Männern los? Womöglich haben die Zlav sie abgeschaltet und wollen nun nur noch die weiblichen Teilnehmer dieses Abenteuers testen? Lächerlich!

Doch es war ihr nicht zum Lachen zumute. Die Zeit wurde langsam knapp und sie musste etwas unternehmen. In Gedanken ging sie ein Szenario nach dem anderen durch, rechnete, schob Steine hin und her. Dann beugte sie sich nach vorne und schob den Stein, mit dem Aiso bisher gespielt hatte um zwei Punkte nach vorne. „Wenn ich mich nicht irre, so spielt es eigentlich keine Rolle, ob der Computer nun ein, zwei oder drei Punkte vorspringt, denn ich glaube, dass wir auf jeden Fall mit zwei eröffnen sollten. Wir müssen im Folgenden nur richtig reagieren. Du solltest deinen Stein jetzt um drei Punkte vorschieben. Dann sitzt du auf einer ungeraden Zahl und es bleiben noch acht freie Felder übrig. Der Computer wäre nun wieder am Zug. Und es ist egal, was er macht – wir gewinnen, wenn wir keinen Fehler machen. Helft mir doch bitte mal einen Fehler in meiner Denkweise zu finden. Wohin müsste der Computer jetzt fahren, damit er gewinnen kann? Wir – also Mili - sitzen auf Feld fünf, der Computer noch immer auf Feld 14.“

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"Kein Fehler", erklärte Milseya nach einer Weile Stierens auf das Spielbrett.

Dann schob sie Aisos Stein um zwei Felder weiter auf Feld 12.

"Und wenn wir uns jetzt nicht blöd anstellen, haben wir mit dem nächsten Zug definitiv gewinnen. Zwischen beiden Steinen liegen 6 Felder.

Ziehen wir mit 3 weiter, kann Aiso ebenfalls mit einer drei gewinnen.

Ziehen wir 2 weiter, ebenfalls, denn Aiso kann 3 ziehen und wir müssen, den letzten Zug auf das äußere Feld 8 ziehen.

Ziehen wir eins weiter, gewinnen wir.

Denn wenn Aiso 3 weiterzieht, reicht uns eine 1.

Zieht Aiso 2, dann rücken wir 3 vor.

Zieht er nur 1 vor, dann machen wir 3 Züge und haben ebenfalls gewonnen."

Nachdenklich sah sie auf und starrte Rev an. Dann ging ein Leuchten über ihr Gesicht. "Es ist nicht nur der erste Zug, der entscheidet! Es hängt auch davon ab, wie groß der Abstand zwischen den Steinen ist, wenn man gezogen hat UND wo man dann steht!" Kurz flackerte ein Zweifeln in ihren Augen auf. "Oder vielleicht auch nicht...?

Trotzig schob sie die Steine zurück auf die Ausgangsposition. "Los!", rief sie aufmunternd aus. "Lasst uns spielen. Ihr alle gegen mich! Ich beginne und ziehe auf die 2."

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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"Nein" Aiso schüttelte langsam den Kopf, und sah dann auf . "Sie haben gewonnen!" auf einmal war ihm das Schema dieses Dinges aufgegangen.

"Ich habe nur zwei Möglichkeiten darauf zu reagieren: Variante1: Ich ziehe etwas Gerades - also zwei, oder aber Variante2: ich ziehe etwas ungerades.

Ziehe ich etwas gerades (Variante eins) dann werden sie das auch tun, und so immer weiter bis zum Zug 6. Dann werden sie als Zug 7 Drei springen - Ich bin draussen sie drinnen - sie haben gewonnen.post-8434-1301405666_thumb.jpg

Ziehe ich aber etwas ungerades - zum beispiel eins, dann werden sie zeimal nur eines zieh und mich am ende kalt stellen, weil ich den letzten Zug nehmen muss. Das selbe gilt auch, falls ich sonst irgendwan ungerade ziehen sollte. Sobald ich ungerade ziehe, können sie den Sack zuziehen post-8434-1301405671_thumb.jpg.

Aber auch wenn ich nur gerade ziehe, kann ich nicht gewinnen. Sie gewinnen in jedem Fall!"

Bearbeitet von Aiso-Plee
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Sie waren wieder da … Assjimas Herz machte vor Erleichterung heftigen einen Sprung. „Gott sei Dank“ murmelte sie und begann in ihrer Tasche zu wühlen. Leider erfolglos. „Hat einer von euch irgendwas zum Schreiben? Ich habe eine Idee, aber auf diesem Steinfußboden liegt leider nicht genug Sand herum. Ich bin mir fast sicher, dass wir mit der Zwei beginnen müssen. Aber der weitere Verlauf …das Ganze ist so kompliziert, dass ich es nicht im Kopf sortiert bekomme. Aliv? Einen Kayal, einen Lippenstift vielleicht?“

Die Prinzessin schüttelte den Kopf. „Leider nicht, Dame.“

„Schade … von euch hat vermutlich auch keiner was Ähnliches eingesteckt?“ warf Assjima schmunzelnd in den Kreis. „George?“

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„Humor macht vieles etwas einfacher, Commander“ entgegnete die Ärztin und nahm George das Tool aus der Hand. „Danke.“

Sie wischte Staub und Sand von den Fußbodenplatten und ritzte etwas mühsam eine Tabelle in den Stein.

„Bevor wir mit dem Spiel beginnen, müssen wir genau wissen, wie wir in der entsprechenden Situation ziehen müssen. Fangen wir am Ziel an: es liegen null Punkte zwischen uns und dem Gegner. Derjenige mit der ungeraden Zahl hat gewonnen. P ist die Zahl der Punkte.“ In die erste Spalte ritzte sie ein krummes P-0.

„P-1 bedeutet, dass nur ein Punkt zwischen den Spielern liegt. Beide Spieler sitzen entweder auf einer geraden oder einer ungeraden Zahl. Wenn beide auf einer geraden Zahl sitzen, so gewinnt der Anziehende, haben beide eine ungerade Zahl, so gewinnt der Nachziehende. Er braucht dazu seinen Stein nicht einmal zu bewegen.“ In die zweite Zeile kratzte sie ein P-1 in die erste Spalte und ein AG (Anziehender Gerade) sowie ein NU (Nachziehender Ungerade).

„Bei P-2 sieht es so aus, dass nur der Anziehende gewinnen kann. Wenn er eine ungerade Zahl hat, so fährt er zwei Punkte und erreicht P-0. Hat er eine gerade Zahl, so fährt er einen Punkt und erreicht P-1. Auch von der Spielsituation P-3 ausgehend gewinnt der Anziehende das Spiel. Bei einer geraden Zahl von Steinen fährt er drei und erreicht P-0. Mit einer ungeraden fährt er nur zwei weiter und landet auf P-1. Aber da er dann immer noch eine ungerade Zahl hat gewinnt er als der Nachziehende.“ Sie kratzte AU-2 und ein AG-3 in die zweite Spalte.

„Noch ist es übersichtlich, aber nun kommen wir zur magischen P-4. Ein Spieler hat eine gerade, der andere eine ungerade Zahl von Punkten. Es gewinnt der Spieler mit der geraden Anzahl. Wenn er anziehen darf, so fährt er drei Punkte weiter und erreicht P-1. Ist er der Nachziehende, so gewinnt er trotzdem, denn egal, wo der Anziehende hinfährt, der jetzt noch Nachziehende ist bei P-3, P-2 oder P-1 der Anziehende.“ In der zweiten Spalte entstand nun ein krummes G für Gerade.

„Jetzt kommt Situation P-5.“ Assjima richtete sich auf und schaute in die Runde. „Ihr könnt mir noch folgen? Ich weiß … es wirkt etwas konfus. Ein Mathematiker würde das ganze sicherlich in einer schicken Formel ganz elegant ausdrücken können. Aber das ist nicht so mein Ding.“ Sie legte nun die Spielsteine auf das provisorische Spielfeld und begann, sie zur Demonstration hin und her zu schieben. „Fünf Punkte zwischen den Gegnern. Beide haben entweder eine gerade oder eine ungerade Zahl von Punkten. Bei einer ungeraden Zahl von Punkten gewinnt der Anziehende. Er fährt einen Punkt vor und erreicht P-4. Dann hat er nämlich eine gerade Zahl. Weiter geht’s wie ich eben bei P-4 beschrieben habe. Haben bei P-5 beide Spieler eine gerade Anzahl, so kann der Anziehende nur P-4, P-3 oder P-2 erreichen und verliert, weil der Gegner dann im Anschluss der Anziehende ist. Diese Situation sollten wir also unbedingt vermeiden.“ Sie kratzte ein AU-1 und ein NG in die zweite Spalte.

„Die nächsten beiden Situationen sind wieder übersichtlicher: bei P-6 gewinnt der Anziehende. Hat er eine ungerade Zahl so zieht er 1 weiter und landet mit einer geraden Zahl auf P-5. Als Nachziehender mit einer geraden Punktzahl ist der anziehende Gegner verloren. Mit einer geraden Zahl muss er um zwei vor fahren und landet auf P-4.

Ähnlich sieht es bei P-7 aus. Der Anziehende fährt bei einer ungeraden Zahl um drei weiter und landet ebenfalls auf P-4. Bei einer geraden Zahl geht es zwei weiter nach P-5.“

„Und jetzt kommt P-8.“ Assjima legte die Steine erneut zurecht und zählte die Punkte nach. „Ein Spieler hat eine gerade Zahl, der andere eine ungerade. Der wird gewinnen, wenn er als Anziehender drei Punkte spielt und auf P-5 landet. Als Nachziehender sieht es trotzdem günstig aus, weil der Gegner nur auf P-7, P-6 oder P-5 fahren kann und man dann selber wieder der Anziehende ist.“

Während die Ärztin die Spielzüge erläuterte, kratzte sie immer wieder ihre Zeichen in die zweite Spalte.

„Wir kommen nun zur Spielsituation P-9. Beide Spieler haben entweder eine gerade oder eine ungerade Anzahl von Punkten. Bei einer geraden Anzahl gewinnt der Anziehende. Er fährt um eins weiter und kommt zu P-8. Haben beide eine ungerade Zahl, dann gewinnt der Nachziehende, weil der Anziehende nur P-8, P-7 oder P-6 erreichen kann und dann jedes Mal der Nachziehende sein wird. Nicht gut..

Assjima richtete sich auf und starrte abwechselnd auf den Spielplan und auf ihre Tabelle. Ihre Lippen bewegten sich, während sie in Gedanken rechnete. Auf der Stirn bildeten sich ein paar kleine Schweißperlen, die sie mit dem Handrücken wegwischte. Dann leuchteten ihre Augen kurz auf. „Der Vierer … nein, der Achterblock! Jetzt wiederholt es sich. Schaut her!“ Ihre Finger schoben die Spielsteine über den Plan. „Bei P-10 wird genauso gespielt wie bei P-2. Der Anziehende gewinnt. Bei P-11 müssen wir wie bei P-3 spielen. Auch hier gewinnt der Anziehende.“ Sie hielt inne, dachte kurz nach. „P-12 entspricht P-4. Der Spieler mit der geraden Anzahl ist in der besseren Position und bei P-13 gewinnt der Anziehende wenn beide eine ungerade Zahl von Punkten haben. Die Situation ist gleich wie bei P-5. P-14 entspricht P-6. Der Anziehende ist auf der Siegerstraße. Bleibt noch der Anfang … P-15. Beide Steine stehen in der Startposition. Auf Null, also einer geraden Zahl. Das ist wie in der P-7 Situation. Der Anziehende gewinnt, wenn er … na? Was müssen wir ziehen, um diesen blöden Computer von Anfang an auf die Straße des Verlierers zwingen wollen?“

Die Ärztin lachte ihre Kollegen an und kritzelte dann ein paar letzte Zeichen in die Tabelle. „Freunde, tut mir den Gefallen und rechnet nach! Ein Fehler wäre tödlich. Aber ich glaube …“ sie deutete auf ihre kryptischen Zeichen, dass wir hier unsere Strategie haben.“

Strategie.doc

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"Eine sehr anschauliche Art der Darstellung; Doktor." sagte Rev, der die Kolonnen von Zahlen und Abkürzungen eingehend gemustert hatte. "Jetzt ist auch deutlich das Schema zu erkennen. Wenn wir als erstes zwei Felder ziehen, sollten wir anhand dieser Strategie in bester Siegposition sein." Er warf einen Blick in die Runde. "Was denken Sie? Ist jemand anderer Meinung?"

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