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Wissen ist Macht


USS Community

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Assjima kniete noch immer im Sand und sah der Freundin verdutzt hinterher. Sie war sich nicht sicher, ob Milseya ihre Intention verstanden hatte, aber trotzdem hatten ihr ihre Gedankenbilder eine Antwort gegeben – wenn auch noch etwas unvollständig. Doch womöglich wusste Milseya einfach nicht, ob diese Maschine auch das Schiff der Zlav in irgendeiner Weise kontrollierte.

Aber sie hatte andere Informationen erhalten. Die Zlav konnten offenbar mit Emotionen nicht viel anfangen. Das Konzept der Wut hatte der Geist in Mili definitiv nicht verstanden. Was ist mir dir los? … Vielleicht benötigst du Hilfe? Ja, die Deltanerin war sich sicher, die Stimme des Fremden in Mili gehört … gesehen … gespürt zu haben … irgendwie, verschwommen, undeutlich. Aber sie hatte seine Verwunderung wahrgenommen. Und dann diese Anspielung auf Sam. Wenn ihm etwas passiert wäre, so hätte Mili es ihr längst zu verstehen gegeben. Er wandelte mit Sicherheit wie die anderen auch in Trance auf der Community herum, oder lag schlafend in ihrem Quartier. Oder etwa nicht? War er einmal wieder ausgerastet und hatte etwas angestellt? Vielleicht wollte Mili auch nur darauf hinweisen, dass die Zlav auch Sorge oder gar Liebe nicht verstehen konnten? Dass der gesuchte Code in emotionalen Handlungen zu suchen war?

Und dann waren da noch Milseyas harte Worte über deltanische Ethik … worauf wollte die Pilotin hinaus? War die Ursache der Zerstörung dieser Welt vielleicht im Fehlen ethischer Grundsätze zu finden? Oder einer falschen Moral? Womöglich konnten die Zlav das Rätsel auch nicht selber lösen, weil ihnen Emotionen und Ethik unbekannt waren?

Assjima stützte die Hände vor sich in den Sand, beugte sich vor, lies den Kopf hängen und atmete tief durch. Das hier wurde ihr langsam zu viel. Was sie bislang als ein unterhaltsames Spiel betrachtet hatte, war nun zu einem realen Problem geworden. Einem lebensbedrohenden Problem. 18 Stunden, drei Rätsel … und einmal wieder waren sie zum Spielball geheimnisvoller Mächte geworden. Wieder einmal wurden sie benutzt. Wieder einmal wurden sie vorher nicht um Hilfe gebeten, sondern einfach nur … entführt. Warum konnten fremde Wesen nie einfach nur fragen?

Und jetzt war es an ihr, wütend zu werden. Der Zorn stieg ganz langsam in ihr hoch. Noch hatte sie ihn fest im Griff. Sie stand auf, drehte sich zu George um … „Sand, Commander! Ein riesiger Sandhaufen als Form für eine neue Kuppel … ich gehe jetzt Aliv suchen.“ Ohne eine Reaktion des Captains abzuwarten, eilte sie hinter Mili her. Nur schnell weg, bevor ich explodiere und wieder irgendwas unkontrolliert auf die Köpfe meiner Kollegen niedergeht schoss es ihr durch den Kopf. Dann hatte sie die Pilotin eingeholt, am Arm gepackt und zu sich herum gerissen. „Was ist mit Sam?“ zischte sie aufgebracht. Ihre Augen funkelten wütend.

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"Sam?"

Die Pilotin sah Assjima derart verwundert an, als hätte sie bereits vergessen, was sie ihr nur wenige Momente zuvor an den Kopf geworfen hatte. Doch dann kam ihr alles wieder in den Sinn. Müde und auch beschämt schüttelte sie den Kopf.

"Das ist so eine Sache mit der Wut", fuhr Milseya fort. "Wenn sie einen einmal übermannt, dann sagt man meist immer Dinge, die man nicht so meint..." ... oder die man nicht sagen sollte... "...Sam geht es so wie den anderen an Bord der Community. Das heißt, nicht ganz. Während die anderen wie Schlafwandler ihren Dienst tun, schläft er. Und nicht nur er. Alle Telepathen an Bord der Community befinden sich laut Trikorder in der Tiefschlafphase... so dass sie nicht mitbekommen, was um sie herum geschieht..."

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Die Deltanerin blickte verlegen zu Boden und zeichnete mit der Fußspitze einen Bogen in den Sand. „Entschuldige, Mili. Ich wollte nicht so grob sein. Du hast Recht, was die Wut angeht. Es ist nur …“ Sie seufzte leise. „Ich hasse es, immer wieder zum Spielball fremder Mächte zu werden. Sie wollen dass wir ein Geheimnis für sie lösen. Wenn uns dies nicht gelingt, werden wir sterben. Tolle Aussichten! Warum kann nicht einfach einer dieser Typen hier auftauchen und uns das Problem erklären? Dann würden wir sehen, ob wir die Lösung finden. Aber nein: wir werden entführt, an eine Maschine angeschlossen und in diese Traumwelt versetzt. Zeigt was ihr könnt, ansonsten krepiert ihr! Da soll man noch denken können …“

In diesem Moment hielt ein kleines vierrädriges Motorrad neben ihnen an. „Benötigen die Damen etwas zu trinken? In der Wüste ist es wichtig, immer genügend Flüssigkeit mit sich zu führen.“ Der Fahrer war ein älterer, dunkelhäutiger Mann mit einem stattlichen graumelierten Bart. Er streckte ihnen freundlich lächelnd zwei Kunststoffflaschen entgegen, die er hinter sich in einem kleinen Container gebunkert hatte. Assjima nahm sie dankend entgegen und reichte eine davon der Pilotin. „Gut zu hören, das es Sam den Umständen entsprechend gut geht und er keinen Unfug anstellen kann.“ Sie lächelte niedergeschlagen. „Ich gehe jetzt Aliv suchen. Und du solltest den Zlav in deinem Kopf nicht allzu sehr verärgern.“ Dann drehte sie sich um und ging langsam auf den eingestürzten Tunnel zu, in dem man die Prinzessin vermutete, wo sie laut Mili aber nicht sei. Vielleicht konnte sie dort eine Spur finden, der zu folgen lohnenswert wäre.

Bearbeitet von Assjima
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Im ersten Augenblick dachte Jeremy dass seine Pilotin nun endgültig durchgedreht und Reif für eine geschlossene Anstalt wäre. Doch da nach den ersten Informationen die der Lieutenant hinausposaunte, die garantiert nicht für die Ohren des Captains oder seiner Crew bestimmt waren, blieb die schon bekannte Schmerzstrafe aus.

Offensichtlich hat Sie einen Weg gefunden den Zlav zu blockieren.

Diese Vermutung bestätigte sich als der Lieutenant brisantere Informationen. Die Zlav hatten anscheinend keine Ahnung davon wie die Maschine funktionierte in der Jeremy und seine Kollegen steckten. Das war beunruhigend zumal schon sieben Ferengi in dieser Apparatur gestorben sind.

Als sich die Halianerin sich so richtig in Rage geredet hatte wand sie sich an Jeremy und begann ihn anzuschreien und stach dabei immer wieder mit Ihrem Finger auf seine Brust.

Jeremy stand aufrecht vor der Frau und vermittelte den Eindruck von dieser Schimpfkanonade beeindruckt zu sein. Sein Gesichtsausdruck war ernst wirkte aber durchaus gefasst.

Nach dem gefühlt hunderten piksen wünschte Jeremy sich das sie nicht immer auf die gleiche Stelle drücken würde.

Dieses Gespräch erinnerte ihn an das Gespräch das er mit der Pilotin nach der Borgmission geführt hatte. Einige Teile schien die Pilotin sogar eins zu eins übernommen zu haben.

Aber Jeremy filterte die wichtigsten Informationen aus diesem Gespräch heraus.

Augenscheinlich konnte die Maschine nicht ausgeschaltet werden, die verbundenen Personen mussten gemeinsam heraus aus der Maschine es konnte sich also nicht einer nach dem anderen. Wenn es möglich wäre würde sich Jeremy ohne zu zögern für seine Mannschaft opfern. Aber offensichtlich war dies keine Option um seine Crew aus dieser Umgebung zu befreien.

Außerdem hatten Sie nur noch achtzehn Stunden Zeit dabei war die große Frage ob die Zeit in dieser von der Maschine geschaffenen Realität ebenso verläuft wie in der realen Realität.

Aber wahrscheinlich eher nicht.

Als Milseyja davon anfing das Gazer-D inzwischen eine vergiftete und verseuchte Welt war, so wie es in der Sternenflottendatenbank hinterlegt war. Und das sie sich in der Vergangenheit dieses Planeten befanden bis jetzt hatte er allerdings keine schlüssigen Beweise dafür gehabt. Und das Sie sich eventuell in einem virtuellen Programm befanden war auch schon eine Überlegung gewesen.

Außerdem war die neue Aufgabe nun klar die Bibliothek musste wieder aufgebaut werden und viel Zweit hatten sie wohl auch nicht. Sechs Stunden waren anscheinend die Vorgabe dabei war die Frage sechs Stunden hier drinnen oder außerhalb der Maschine.

Und dann war da noch das Problem mit der verschwundenen Prinzessin von der man anscheinend auch in der Zukunft nicht wusste was passiert war. Und wenn er die Informationen richtig einschätzte führte dieses Verschwinden zum Untergang des Planeten. Wenn Jeremy einmal einen Schuss ind Blaue wagen durfte würde er auf einen Krieg tippen. Ein Krieg mit Waffen die wohl nicht von dieser Welt stammten.

Nachdem Mili einen Bühnenreifen Abgang hingelegt hatte fingen die Offiziere an über das eben gehörte. Lieutenant Delama ich stimme Ihnen zu wir sollten so schnell wie möglich mit dem Bau beginnen.“

Jeremy drehte sich zu George um.

„Commander ich glaube kaum dass es hier irgendwo einen großen Knopf oder ein Portal gibt mit dem wir hier einfach herauskommen. Nach meinen Vermutungen können wir diese Realität nur verlassen wenn wir auch das letzte Rätsel gelöst haben. Ich glaube Sie sind der beste Mann für diese Aufgabe. Lassen Sie sich etwas einfallen um so schnell wie möglich eine neue Bibliothek zu errichten. Sie muss ja nicht so Prunkvoll sein wie die letzte. Lieutenant Torr wird ihnen sicherlich mit Rat und Tat zuseiten stehen.“

Danach wand Jeremy sich noch einmal an seinen OPS-Offizier. „Lieutenant suchen sie einen von den Bibliothekaren bringen sie in Erfahrung Welche Gerätschaften es hier gibt die sowohl Wasser und Luft vergiften können und die Außerdem auch noch in der Lage sind die Atmosphäre zu verstrahlen. Ich selber werde noch einmal mit Hauptmann Chaim sprechen er schien die Prinzessin gut zu kennen. Vielleicht weiß er wo Sie sich hinbegeben haben könnte.“

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„Aye Captain.“ George atmete durch. Innerlich brüllte er HABE ICH ES NICHT GESAGT? Trau keinem Zlav! Sheridan schwor sich dies in die Augenlieder zu tätowieren. Schön man steckte also in einer Maschine fest die in der Lage war dies hier zu kreieren und von dem die Zlav keine Ahnung hatten, wie diese zu handhaben war.

Dies entsprach also der Situation, in der auch ein Vulkanier bei einem Karaoke Abend geraten konnte, indem man diesem das Mikro ohne weitere Worte in die Hand gab.

Bevor Delama wieder das Wort ergriff, stapfte George auf einen der Bibliothekaren zu.

„Können Sie Leute und Ausrüstung für einen Neubau zusammentrommeln?“

„Das kann ich mein Herr.“

„Gut alles an Werkzeug was man hier auftreiben kann hilft. Wir brauchen Beton, Wasser, und etwas um den Sand zu verdichten.“

„Das sollte machbar sein. Wie viele Arbeiter werden benötigt?“

„Am besten alle die Sie auftreiben können.“

„Ich mache mich auf den Weg.“ Schon flitzte der Mann von dannen und begann energisch all seine Kollegen und jeden zusammenzutrommeln den er erwischen konnte.

George kniete nieder und nahm eine Handvoll Sand und ließ ihn langsam herunterrieseln.

„Naja, wer einen Mond beamen kann, da sollte doch eine neue Bibliothek ein Klacks sein oder?“ stellte George die Frage mehr zu sich selbst.

Kurz darauf kehrten schon die ersten Arbeiter mit Schubkarren, Schaffeln und Beton wieder zurück.

„Da sind wir wieder“, keuchte der Bibliothekar.

„Gut dann lassen Sie uns dort drüben beginnen.“, George zeigte auf eine recht ebene Fläche und erklärte dem Mann auf dem Weg dorthin, was er vorhatte. Kaum angekommen konnte man hören, wie die Schaffeln ausgiebig eingesetzt wurden.

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Hier wusste niemand etwas. Das wurde Assjima schon nach ein paar wenigen Wortwechseln mit den noch immer grabenden und suchenden Leuten klar. Aliv war verschwunden, dieser Teil der Bibliothek eingestürzt, die Prinzessin war oft und gerne hier … Fazit: sie musste verschüttet sein. Die Ärztin hatte keine Ahnung, was Mili wusste und woher sie es wusste. Aber wenn sie überzeugt war, dass Aliv sich zum Zeitpunkt des Einsturzes nicht im Gebäude befand, so war konnte Assjima sich darauf verlassen. Sie selbst hatte Aliv zuletzt im Badehaus gesehen. Vielleicht hatte jemand im Dorf etwas bemerkt?

Auf dem Weg zur Ansieldung bemerkte sie eine Reihe von Leuten, die mit ihren Schaufeln wie wild eine halbwegs ebene Fläche bearbeiteten. George stand dabei und gab Anweisungen. Hatte der CI das Rätsel womöglich schon geknackt? Dass er sich vor lauter Verzweiflung und Sorge in blinden Aktionismus stürzte konnte sie sich nicht vorstellen. Das war nicht seine Art. Er wird schon wissen, was er tut dachte sie und ging weiter.

Was hatte Mili doch gleich berichtet? Während sie in den bestickten Schlappen durch den Sand schlurfte (anders konnte man diese mit dem Schuhwerk einzig mögliche Gangart wohl kaum bezeichnen) versuchte Assjima, sich das Gesagte möglichst genau in Erinnerung zu rufen. “Keiner weiß, wo sie steckt. Und genau das ist ja das Problem! Weil diese dämliche Kuh sich einfach wohin verdrückt hat und nicht wieder auftaucht, rasten die hier alle aus ... wahrscheinlich ist das der Grund, wieso diese Idioten sich hier gegenseitig vernichtet und den Planeten verseucht haben! Wen kümmert das? Das war vor 200 Jahren! WARUM SOLLTE IRGENDEINER VON UNS DARAN SCHULD SEIN?“ Die Prinzessin ist in der Zukunft wohl nicht mehr aufgetaucht. Womöglich haben sich die beiden Brüder gegenseitig die Schuld zugeschoben? Es gab Krieg und der Planet wurde vernichtet. Eine Möglichkeit … aber nur eine von vielen. Doch warum hatte Mili so stark betont, dass sie, die Führungsoffiziere, die Community-Crew oder die Sternenflotte daran schuld sein könnten? Hatten sie durch ihr Erscheinen, durch ihre Aktivitäten, irgendwie in die Entwicklung dieser Kultur eingegriffen? Und warum war den Zlav so sehr daran gelegen, dieses Rätsel in der Geschichte zu ergründen? Immerhin hatten sie einen gewaltigen Aufwand betrieben, um verschiedene Parteien zur Lösung heranzuziehen. Und der Druck war so stark, dass sie den stärksten Druck ausübten, der überhaupt denkbar war: sie bedrohten ihre Helfer mit dem Tode. Die Vernichtung dieser Kultur musste also etwas Existenzielles für die Zlav beinhalten. Etwas, dass sie selber niemals alleine herausfinden würden. Weil sie keine Emotionen kannten? Weil ihre Moralvorstellungen nicht mit denen dieses Volkes übereinstimmten? Weil sie vielleicht gar keine Moral hatten? Was kümmerte sie dann, was vor zweihundert Jahren hier geschehen ist. Neugierde? Nein, das konnte Assjima sich nicht vorstellen. Außerdem war da noch der Zeitdruck. Was würde passieren, wenn sie das Rätsel nicht rechtzeitig würden lösen können? Außer dass sie selber sterben sollten. Was würde mit den Zlav geschehen? Und was hatte es mit dieser verdammten Bibliothek auf sich?!

Der Deltanerin schwirrte der Kopf. Auf der Anhöhe blieb sie stehen und blickte zurück auf die große Kuppel. Welche Schätze, welches Wissen mochten in ihr ruhen. Ihr fielen die Worte eines malaischen Schriftstellers ein, der einst gesagt hatte: „Jedes Mal, wenn in Afrika ein Greis stirbt, brennt eine Bibliothek“. Die Deviner hatten dem vorgebeugt indem sie das Wissen der Alten rechtzeitig archivierten. Das Wissen eines ganzen Volkes war hier gespeichert. Es wunderte sie nicht, dass es den Devinern wichtig war, ihre Schätze sicherl aufzubewahren. Aber warum musste der Neubau in solcher Hast geschehen? Und warum musste schon wieder eine Bibliothek gebaut werden? Hatte Mili nicht gesagt, dass es den anderen Fremden innerhalb von sechs Stunden gelungen war? Wo war dieses Gebäude? Oder handelte es sich etwa bei dem Neubau um diese Anordnung, auf die sie gerade hinunter sah?

Eine große, in den Sand gegrabene Kuppel, umgeben von acht kleineren, jeweils etwa 100 Meter von der großen entfernt … eine für eine Bücherei ungewöhnliche, ja sogar unpraktische Anordnung. Warum waren die kleinen Kuppeln so weit weg? Die langen Gänge bedeuteten für die Bibliothekare viele Kilometer Fußweg pro Tag.

Assjima schüttelte den Kopf um ihn wieder frei zu bekommen. Eins nach dem anderen! Jetzt war es wichtig, Aliv zu finden. Diese Heilerin … wie war doch gleich ihr Name? … Valer! Sie schien eine Vertraute der Prinzessin zu sein. Womöglich wusste sie etwas über ihr Verschwinden? Die Deltanerin ging nun zügig auf das Dorf zu.

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Also Aiso nach drei Stunden Flug bei einer Oase landete, brauchte er dringend eine kurze Pause. Es war nicht nur die körperliche Anstrengung – obwohl er wohl schon seit Ewigkeiten nicht mehr 3 Stunden am Stück geflogen war. Früher hatte ihm das nie etwas ausgemacht, da flog er bis zu 8 Stunden pro Tag. Aber seit er nur noch in Büros und Sternenflottenschiffen sass, war es mit seiner Form Hinüber. Aiso hatte das Gefühl, jeden seiner Knochen zu spüren. Dazu kam noch die Hitze. 40-50 Grad waren hier offenbar der normal, aber er war sich andere Temperaturen gewöhnt. Dazu kam die Einsamkeit.

Jetzt, da er alleine und seine Kollegen in weiter Ferne waren hatte er Zeit seinen eigenen Gedanken und Ängsten nachzugehen. Und in diesen wurde er gejagt, von übermächtigen Zlavs, die alle seine Gedanken kannten, ihm immer einen Schritt voraus waren, ihn als Spielfigur in irgend einem kranken Spiel missbrauchten, ohne ihn zu fragen. Und er konnte nichts dagegen tun.

Völlig erschöpft landete er also bei einer der seltenen Oasen. Ausser ihm war niemand hier – kein einziges anderes Lebewesen. Auch hier keine Vögel. Es hatte aber auch seine Vorteile, wenigstens kreisten noch keine Geier über ihm – wahrscheinlich gab es keine! Er landete auf einem grünen Stück rasen. Rund um das etwa 1Meter grosse Wasserloch hatte sich die Wüste in einen Grünen Fleck verwandelt. Aus der Luft hatte die Oase ausgesehen wir eine kleine, grüne Insel, mitten in einem riesigen Sandmeer. Der Boden war hier nicht so heiss, und 5 grosse Tannen, die am Rande des Wasserlochs wuchsen spendeten etwas Schatten. Seufzend sank Aiso am Rande des Wasserlochs auf die Knie. Seine Hände zitterten, als er versuchte, denn Reissverschluss an seinem Rucksack zu öffnen. Schliesslich gelang es ihm doch, und er kramte den Wasserschlauch hervor. Aiso hatte ihn in der Zwischenzeit komplett gelehrt obwohl das Wasser während der Reise immer Wärmer geworden war. Er füllte den Schlauch komplett mit Wasser und lies sich dann im Schatten einer Palme auf das Kühle Grass nieder.

Begierig saugte er das kühle Nass in sich bis der Schlauch wieder leer war. Dann blieb er erschöpft unter der Palme liegen. Diese elend verdammten Zlavs. Wenn sie wenigstens Courage genug hätten sich ihm von Mann zu Mann entgegen zu stellen, Aber nein sie waren feige Angsthäschen, die sich hinter Computern versteckten und ihn als Marionette benutzte, wie eine Spielfigur in einem grossen Spiel. „Na wartet, wenn ich euch in die Finger bekomme, dann werdet ihr es nie mehr wagen, Aurelianer zu entführen“ während die Wut in ihm weiter anstieg. Aber es nützte nichts. Die Zlavs antworteten ihm nicht – hatte er auch nicht erwartet. blieb ihm wohl nichts übrig, als weiter zu fliegen.

Aiso zog seine Unform aus und tränkte sie im kühlen Nass des Wasserlochs. Das würde ihn immerhin kurzfristig vor der Hitze schützen. Aiso zog seine Uniform wieder an und spürte, wie sich das erfrischende Nass über deinen Körper verteilte. Dann flog er weiter.

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Kentan war immer noch etwas verwirrt als er den ihm am nächsten stehenden Bibliothekar fragte: "Gibt es auf diesem Planeten Technologien, die bei einem Unfall oder Missbrauch alles Leben, die gesamte Infrastruktur und jede Spur von Zivilisation auslöschen könnten? Und das so nachhaltig dass hinterher Atmosphäre, Gewässer und wahrscheinlich auch der Boden dauerhaft todbringend durch Giftstoffe und Strahlen verseucht sind?"

Während er auf eine Antwort wartete, fragte er sich insgeheim ob dies hier wirklich nur eine perfekt simulierte Umgebung war, oder ob die Zlav sie womöglich tatsächlich in die Vergangenheit dieses Planeten geschickt hatten und ihre hier anwesenden Körper gewissermaßen "Avatare" waren, so dass sie durch ihr Eingreifen vielleicht nicht nur sich selbst, sondern diese ganze Welt retten konnten. Oder waren am Ende die Zlav selbst nur nicht in der Lage, richtig zwischen dieser Simulation und der realen Vergangenheit zu unterscheiden?

Körperlose Wesen, die das Konzept der linearen Zeit nicht verstanden gab es durchaus, allen voran die bajoranischen Wurmloch-Wesen.

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„Sind Sie verrückt?“ Der Bibliothekar starrte Kentan empört an. „So etwas widerspricht doch jeder Vernunft! Denn wer solche Technologien besitzt, wird sie auch zwangsläufig benutzen! Nein, wir sind doch nicht ...“

Ein anderer Mann, der Kentans Frage und die Antwort des Bibliothekars gehört hatte, trat an letzteren heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

„Schon möglich, aber..“, meinte der Bibliothekar.

Der andere Mann sprach leise weiter.

„Hmm“, gab der Bibliothekar von sich, dann wandte er sich wieder an den Fremdling. „Nein, wir besitzen keine derartige Technologien. Zumindest ist mir und vielen meiner Kollegen nichts davon bekannt. Aber womöglich wurden wir darüber auch nicht informiert, weil es sich dabei um Geheimakten handelt. Denn manche Technologien, die uns von anderen Zivilisationen zur Verfügung gestellt werden, werden aufgrund ihrer Gefährlichkeit in einer Forschungsanlage unter Verschluss gehalten. Ihr solltet darüber einmal mit dem Herrscher sprechen...“

***

„Es tut mir Leid, Dame Assjima.“ Die Heilerin Valer schüttelte traurig den Kopf. „Ich weiß auch nicht, wo Aliv sein könnte. Seid Ihr euch sicher, dass Sie wirklich nicht in der Bibliothek ist? Aber wo könnte sie denn sonst sein? Und warum sollte sie ihren Damen sagen, dass sie dort hingeht und es dann doch nicht tun? Was könnte sie nur... Biwar! Malir!“

Valer hatte die beiden Begleiterinnen Alivs gerade entdeckt, als sie versuchten sich unbemerkt an den beiden Heilerinnen vorbeizudrücken. Doch nun blieben sie wie ertappt stehen.

„Wisst ihr, wo Prinzessin Aliv wirklich steckt?“, fragte Valer die Frauen frei heraus. Die beiden schüttelten energisch mit dem Kopf. „Ach ja?“, gab Valer daraufhin zurück. „Wie kommt es dann, dass sie nicht in der Bibliothek ist, wie ihr beiden behauptet habt? Wisst ihr eigentlich, dass ihr uns mit eurer Lüge eine Menge Zeit und Schweiß gekostet habt? Was glaubt ihr, wie der Herrscher reagieren wird, wenn er davon erfährt? Also, noch einmal – zum letzten Mal – wo ist die Prinzessin?“

Biwar und Malir sahen sich lange fragend dann, dann streckte sich Malir zu Valer und flüsterte ihr lange ins Ohr. Als sie geendet hatte, starrte Valer eine Weile vor sich hin. „Ich verstehe“, erklärte sie schließlich und deutete den beiden Frauen, dass sie gehen durften.

Dann wandte sie sich an Assjima. „Ihr wisst von Aliv und Nuim, wie ich gerade erfahren habe“, sagte Valer. „Das macht es mir natürlich leichter, Euch eine Antwort zu geben, aber ich weiß nicht, ob die Wahrheit noch mehr Probleme verursachen wird. Doch vielleicht findet ihr einen Weg, Aliv zurückzubringen, ohne dass die Wahrheit über die beiden ans Licht kommt. Sie ist auf dem Weg nach Santun, ein Ort nördlich von hier in Meeresnähe. Dort treffen sich die Beiden immer heimlich...“

***

„Was machen wir eigentlich hier nochmal?“, fragte Trok seinen Nebenmann und stützte sich auf schnaufend auf seine Schaufel.

„Wir bauen die neue Bibliothek“, antwortete jener, der den Namen Supt trug.

„Indem wir hier rumgraben? Wie soll das denn funktionieren?“

„Muss du denn alles wissen“, seufzte Supt.

„Ja“, gab Trok zurück. „Wir sind schon seit über zwei Wochen hier und keiner wusste, wie es gehen soll, so ohne Bretter oder einer Verschalung. Und jetzt auf einmal soll es plötzlich gehen? Wie das denn? Neee, nachher funktioniert's wieder nicht und wer kriegt dann den Ärger? Wir! Aber nicht mit mir!“ Trok stach seine Schaufel tief in die Erde und kletterte aus der Grube.

Energisch schritt er auf den Fremdling mit dem gelben Hemd zu, der sie alle hier her gebracht hatte. „Entschuldigen Sie mal“, sprach er George an. „Aber könnten Sie mir mal genau sagen, wie Sie gedenken, die Bibliothek zu bauen – so ganz ohne Verschalung? Was genau haben Sie vor?“

***

Derweil auf der Community

Auf der Brücke der Community herrschte abgesehen vom leisen Summen der Systeme absolute Stille. Dennoch hätte ein aufmerksamer Beobachter eine starke Anspannung verspüren können – so ein solcher anwesend gewesen wäre. Aber es befanden sich nur zwei … nein, genau genommen drei Personen im Raum. Zwei davon saßen lässig in den Sesseln vor ihren Konsolen, während der dritte vor dem großen Wandmonitor stand und die beiden anderen mit wütenden Blicken fixierte. Oh ja, die beiden großen Okulare konnten hervorragend fixieren. Und die Anspannung ging eindeutig von dem kleinen Blechkerl auf zwei Raupen aus.

„He, jetzt komm mal wieder runter von deinem Trip. Das nervt total“, brummte Connor und angelte lässig nach dem Glas, das zwischen den blinkenden Lichtern seiner Konsole stand.

„Lieutenant! Sie wissen genau, dass Alkohol im Dienst nicht erlaubt ist. Auch nicht wenn Grünzeug drin und ein Schirmchen drauf gesteckt ist!“ antwortete Blechbüx mit fester Stimme.

„Mensch … sorry, Roboter-Interim-Kommandant … das ist doch nur Syntehol! Was anderes spuckt der Replikator leider nicht aus.“

„Trotzdem! Das Glas könnte umkippen, der Inhalt in die Konsole fließen und schwerwiegende Schäden verursachen. Also weg mit dem Zeug!“

X’Kles, die an der Conn saß und bisher nur gelangweilt auf ihre vier Hände gestarrt hatte, kicherte: „Blechbüx – du siehst wirklich süß aus mit deinem roten Kommandoschal. Aber der macht noch lange keinen Kommandanten aus dir. Du kannst dich ja nicht mal auf Tenners Sessel setzen.“

„Könnte ich schon, wenn ich wollte. Aber der wäre anschließend kaputt und das würde den Captain sicherlich nicht besonders erfreuen … Fähnrich.“ Dieses letzte Wort stieß Blechbüx beinahe resignierend aus. Was hatte Milseya nur geritten, ihn mit einem roten Schal auszustatten und neben des Captians Chair zu platzieren. Drauf setzen konnte sie ihn glücklicherweise wirklich nicht. Aber womöglich hätten diese beiden hier ihn dann tatsächlich ernster genommen? Seit Stunden war er damit beschäftigt, die beiden zu überreden, sich mit ihm zusammen Gedanken über diese verfahrene Situation zu machen. Er hatte es höflich, bittend, befehlend versucht … Jetzt reichte es!

Aufgebracht rollte er hinüber zu Connor, riss ihm das Glas aus der Hand und warf es hinter sich auf seine kleine Ladefläche, wo es mit lautem Knall zerbarst. X’Kles schaute ihn erschrocken an, doch Connor stand nur gleichgültig auf und ging hinüber zum Replikator, um sich umgehend Ersatz zu besorgen. Blechbüx war sofort hinter ihm und packte ihn am Hemd. „Es reicht mir jetzt, du Schnarchnase! Ich weiß, dass dein Gehirn nur eingeschränkt funktioniert – was bei dir meistens sowieso der Fall ist – aber das sollte dich nicht davon abhalten, deinen verdammten Job zu machen!“

„He – bleib mal auf dem Boden, du Blechdose! Ich habe schon 100 Mal gesagt, dass wir einen Torpedo auf das blöde Zlav-Schiff abfeuern und dann umgehend verschwinden sollten.“ Connor riss sich los und wandte sich erneut dem Replikator zu.

Blechbüx gab ihm einen kräftigen Stoß in den Rücken und drehte sich zu X’Kles um. „Vielarmige Dame … flieg mal näher hin. Vielleicht können die Sensoren dann etwas mehr erfassen.“

„Och nö!“ grunzte die Pilotin. „Das ist doch vollkommen unnötig. Die sind total blind. Benötigen eine komplette Neujustierung. Das müssen die von der Sensorenphalanx aus machen.“

„Und wer ist da unten zuständig?“

„Master Chief Petty Officer O’Tra“

„Der ist seit Jahren nicht mehr an Bord!“

„Ach?“ X’Kles riss verwundert die Augen auf. „Die blaue Kugel ist versetzt worden? Das wusste ich ja gar nicht.“ Sie verzog das Gesicht. „Eigentlich schade. Ich fand den irgendwie schnuckelig.“ Dann huschte ein Zeichen der Erkenntnis über ihr Gesicht. „Ich habe eine Idee! Wir fragen Commander Shral!“

„Die Eiskönigin ist auch nicht mehr da …“ antwortete Blechbüx resigniert.

„Ist das ein Tick der Zlav, alle Blauen vom Schiff zu holen? Vielleicht ist das bei denen so eine Art Fetisch.“

„Ach Schätzchen! Du redest ziemlichen Unsinn“ steuerte nun Connor seinen Senf bei. „Soll ich dir noch einen Gin-Fizz replizieren?“

„Ich bin nicht dein Schätzchen, du Grünling! Spar dir diese blöde Anmache. Ich werde es Sarah erzählen.“

John lachte dröhnend. „Als wenn du ihr da was Neues erzählen würdest.“ Er wuchtete seinen muskelbepackten Körper zurück in seinen Sessel und legte die Beine auf die Konsole. „Vielleicht entwickeln die Zlav ja auch noch einen Fetisch für hellgrün? Das wäre doch mal spannend.“

„Wäre nicht schlecht, wenn sie dich hier weg holen und dafür einen unserer Führungsoffiziere frei ließen.“ brummte nun Blechbüx. „Oder wenigstens Sam aufwachen ließen.“ Er würde alles darum geben, seinen Kumpel statt des Halb-Orioners hier zu haben. „Dem würde bestimmt was einfallen.“

„Oh ja! Sam hätte ich auch gerne hier. Der ist auch total schnuckelig“ kicherte X’Kles, verstummte aber sofort. „Obwohl … mit dem Doc würde ich mich lieber nicht anlegen wollen. Die soll Bishop mal den Magen ausgepumpt haben.“

Connor lachte wieder. „Das hätte ich gerne gesehen. Der gute Lucas soll nachher ganz grün gewesen sein.“ Dann wandte er sich direkt an den Roboter: „Wie wäre es denn, wenn du selber mal deine Chips aktivieren würdest? Du bist doch sonst immer so neunmalklug, du Öldose. Oder ist dir der Saft ausgegangen?“

„Ach, zieh’ dir doch ’nen Sack über den Kopf und setz dich unter deine Konsole, wenn du schon nichts Konstruktives beitragen kannst“ brummte Blechbüx resignierend. Dann drückte er die Kommunikationstaste in der Armlehne des Captains Chair. „Brücke an Maschinenraum.“

Eine gelangweilte Stimme antwortete. „Jo?“

„Hier spricht der kommandierende Roboter Blechbüx. Mit wem spreche ich bitte?“

Schallendes Gelächter ertönte. „Habt ihr das gehört, Leute? Blechbüx ist auf der Brücke und spielt Captain!“ Im Hintergrund war lautes Gegröle zu hören. „He Junge! Komm runter! Uns ist langweilig. Wir könnten einen Stimmungsmacher gut gebrauchen!“

„Ähm …“ antwortete Blechbüx spröde. „Wer spricht denn da?“

„Na ich! Gavin!“

„Ah – Lieutenant Charousek. Könnte ich bitte mit Lieutenant Suval sprechen?“

„Das Spitzohr schnarcht schon seit Stunden in Transporterraum eins.“

„Ach so. Wer ist denn in der Sensorphalanx?“

„Woher soll ich das denn wissen?“

„Ich dachte nur … dann langweilt euch mal schön weiter. Blechbüx Ende.“ Er dachte kurz nach. „Computer – wer sitzt derzeit an den Sensoren?“

„Die Sensorphalanx ist momentan nicht besetzt“ antwortete die freundliche, aber unpersönliche Computerstimme.

Immerhin mal eine handfeste Auskunft …wenn sie auch nicht weiterhilft. Der Roboter versank in dumpfes Brüten. Es war zum Verzweifeln. Keiner auf diesem Schiff schien wirklich bei Verstand zu sein. Er selber kannte gerade mal die rudimentären Funktionen der Community. Außerdem hatte er sich nie wirklich darüber Gedanken gemacht, wer auf dem Schiff für was zuständig war. Und von Zlav oder anderen telepathischen, körperlosen, höheren, moralischen oder unmoralischen Wesen hatte er nicht die geringste Ahnung. Er fing doch gerade erst an, die humanoiden Spezies besser zu verstehen. Aber er musste etwas unternehmen! Seine Freunde waren da drüben. Warum nur konnte dieser blöde Schiffscomputer nicht selbständig denken? Warum nur war er, der ahnungslose, verbeulte kleine Grabungsroboter momentan der Einzige mit einem funktionierenden Denkapparat. Er fühlte sich einen Moment lang furchtbar verloren.

Schiffscomputer … positronisches Gehirn … Sein rechtes Okular leuchtete plötzlich auf. Da gibt’s doch noch einen … auch wenn er unendlich nervig sein soll! Noch ganz benommen von seinem überraschenden Geistesblitz wandte er sich erneut an den Computer: „Sind die holografischen Emitter auf der Brücke in Funktion?“

„Die holografischen Emitter stehen zur Verfügung.“

„Prima! Computer – aktiviere das medizinische Notfallprogramm!“

Mit freundlicher Unterstützung von Bryn

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George versuchte derweil seinen improvisierten Plan dem Einheimischen so gut es ging zu erklären. Dennoch kam sich der Ingenieur im Moment so vor wie wenn man einen Gärtner damit beauftragt hätte den Warpantrieb zu erfinden.

Aber er versuchte sich der Aufgabe zu stellen. Nach und nach begannen nun die Arbeiter den Sand in einem Ring abzutragen bis diese einen felsenartigen Grund erreichen würden. Dies war notwendig um dem Bau einen möglichst stabilen Stand zu ermöglichen. Der Sand wurde im inneren Bereich des Ringes zu einer Art Negativ-Kuppel aufgeschüttet.

George beobachtete das Ganze und versuchte das Ganze weiter zu denken. Daher bemerkte er nicht, dass Delama sich ihm genähert hatte.

Da der Captain momentan nicht anwesend war, konnte Kentan ihm auch nicht das Ergebnis seiner Nachfrage mitteilen. Daher widmete der OPS-Offizier seine Aufmerksamkeit nun dem langsam Gestalt annehmenden Kuppelbau. "Alle Achtung Commander, haben Sie wirklich einen Plan wie man mit den beschränkten Mitteln hier eine neue Bibliothek bauen kann und das womöglich auch noch in sechs Stunden?"

"Danke Lieutenant. Doch in 6 Stunden wird das niemals fertig sein. Ich denke es geht wohl eher darum das Problem an sich zu lösen. Nur ohne Hilfsmittel wird das verdammt schwierig. Besonders wenn man Ingenieur für Warpantriebe und kein Bauarbeiter ist." George verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte wieder an seinen Gedanken anzuknüpfen. Doch vielleicht hatte der leitende Einsatz-Offizier eine Eingebung? "Wenn Sie eine Idee zum Bau hier haben, nur heraus damit. Ich könnte etwas Inspiration gebrauchen."

Kentan konnte für den Anfang aber nur den Kopf schütteln. "Ich fürchte ich bin noch weniger ein Bauingenieur als Sie, ich weiß nur wie man improvisierte Hütten aus Ästen, Zweigen und falls vorhanden auch noch Lehm bauen kann, aber hier haben wir offenbar nichts zur Verfügung außer Sand, Zement und jeder Menge Arbeitskraft. Vielleicht fällt mir etwas ein wenn Sie mir Ihren Plan erklären, haben Sie vor einen Sandhaufen aufschütten zu lassen und ihn bis zum Grund des Rings mit der Betonmischung zu übergießen?"

"Im Grunde ist das der Plan. Zunächst wurde der Sand in einem Ring bis zum Grund abgetragen und der Aushub wird als Negativform für die Kuppel verwendet. Worauf man achten muss ist es dass die Kuppel einigermaßen stabil bleibt und nicht unter ihrem Eigengewicht zusammenbrechen soll. Angeblich soll diese Welt auf dem Stand des 21 Jahrhunderts sein, und wir müssen die einzigste Ecke hier erwischen wo es keine Baugeräte wie Bagger oder Stahlarmierung für Betonbauten gibt. Ich zehre noch etwas an meinen Erinnerungen an den Pionierlehrgang an der Akademie und das ist schon weit über 20 Jahre her."

"Ich habe die Akademie nie regulär besucht, aber eine Art rudimentären Pionier-Lehrgang hatte ich unter meinen Fernkursen für das Offiziers-Patent auch, nur wie man komplett auf und mit Sand baut wurde mir dort nicht vermittelt. Was auf jeden Fall ganz wichtig ist, wir brauchen Eingänge damit man in das Gebäude hineinkommt und den Sand sobald der Beton getrocknet ist wieder rauskriegt. Dafür sollten am Boden des Rings in regelmäßigen Abständen kleinere Haufen aufgeschüttet werden, maximal vier Stück damit die Statik maximal gewährleistet bleibt. Und der Sand sollte bis zum Übergießen mit der eigentlichen Bausubstanz immer schön mit Wasser angefeuchtet werden, damit er nicht in sich zusammenfällt."

"Klingt gut Delama. So was ähnliches hatte ich auch im Sinn. Wir werden zwar keine Schönheit erschaffen, aber es wird hoffentlich seinen Zweck erfüllen." George betrachtete wieder das Treiben an der noch jungen Baustelle.

"Solange wir nicht auch noch die Inneneinrichtung aus Sand und Beton erschaffen sollen... Aber was rede ich da, hier ist sowieso nichts real und all diese Rätselspiele scheinen mir nur wie eine Art Test für die eigentliche Aufgabe zu sein, nämlich herauszufinden was auf dem echten Grazer-D vor 200 Jahren geschehen ist."

"Das denke ich auch. Daher auch die 6 Stunden. Die Zlav wollen nur die Lösung als solche wissen und kein fertiges Gebäude."

In der Zwischenzeit wuchs die Negativkuppel immer weiter empor, die Form zeichnete sich sichtbar ab. George instruierte die Arbeiter erneut bevor diese dann die Arbeit wieder aufnahmen.

"Da fällt mir ein, woher wissen wir, dass sich die Maschine nach dem letzten gelösten Rätsel und vor Ablauf der 18 Stunden von selbst abschaltet? Immerhin wissen die Zlav nicht selbst wie man diese bedient. Das ist etwas was mir auch keine Ruhe lässt."

Kentan dachte kurz nach. "Irgendwie scheinen sie es geschafft zu haben die Maschine doch zumindest mit einem Grundszenario zu programmieren, ihre rudimentäre Funktionsweise dürfte ihnen nicht gänzlich unbekannt sein. Womöglich hatten sie damals noch eine körperliche Form und wussten tatsächlich wie man die Maschine bedient oder haben sie sogar selbst erschaffen... Aber noch was zum Bau, wir sollten auch für Zugangswege auf der Ebene des zukünftigen Bodens sorgen. Irgendwie bezweifle ich dass das mit dem Übergießen wirklich funktioniert, denn ohne Gerüst ginge das nur von einem zweiten, größeren Hügel aus oder gleich mehreren größeren Hügeln die den eigentlichen Kuppelbau umgeben, damit der Beton möglichst gleichmäßig aufgebracht werden kann. Dumm nur dass dann der Ring im Weg wäre, oder gibt es hier Rohre um den Beton auch aus einiger Entfernung auf den mittleren Haufen zu gießen?"

"Leider haben wir keine Rohre, zumindest habe ich keine hier gesehen. Wir werden auch hierfür Improvisieren müssen. Ihre Idee hat was. Ehrlich gesagt mir fällt auch nichts besseres ein."

"Vielleicht reicht es auch, den Ring aufzufüllen bis der Beton auf einer Ebene mit dem umgebenden Sandboden ist und dann, nachdem er hart ist immer weiter schichtweise Beton aufzuschütten bis man oben angelangt ist; jede Schicht müsste man dann zumindest antrocknen lassen und Stufen für die Arbeiter einbringen, aber wenn ich es mir recht überlege sollten wir doch auf externe Hügel zurückgreifen. Wenn der Ring nicht zu dick ist könnte es vielleicht auch mit ihm gehen, und mit genügend Wasser und festem Zusammenpressen dürfte sich auch der Sand in eine geeignete Form bringen lassen, so dass wir die äußeren Hügel zu möglichst eng anliegenden Baugerüsten formen können."

George schnippte mit dem Finger. "Sehr gut. So machen wir es Delama. Auf die Weise können wir die Kuppel fertigstellen. Wird nur eine verdammte Plackerei werden. Rätsel hin oder her, aber die Zlav hätten wenigstens einen Bagger und Bretter für Verschalungen eingeben können. Informieren Sie den Captain und die anderen. Vielleicht hat noch jemand einen Einfall. Und ich werde die Arbeiter auf den aktuellen Stand bringen."

Kentan nickte und begab sich zu den anderen.

Tolayon und CptJones buddeln im Sandkasten der Riesen

Bearbeitet von Kentan Delama
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Assjima rieb sich verlegen die Nase. An den beiden Alten vorbei? Das hörte sich irgendwie mystisch-gefährlich an. Als wenn dort Harpyien lauern würden … „Ob es wohl möglich wäre, ein Gefährt auszuleihen? Und dazu einen ortskundigen Führer? Ich habe nicht viele Erfahrungen mit der Wüste.“

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"Jetzt?" Die devinitische Heilerin starrte ihre deltanische Kollegin mit großen Augen an. "Tut mir leid, Dame Assjima, aber Sie sehen doch selbst, was gerade hier los ist. Ihre Freunde scheinen einen Weg gefunden zu haben, die Bibliothek neu zu errichten - DAS ist den Leuten hier sehr wichtig. Sie warten schon seit Wochen darauf. Wie soll ich da einen von diesen abziehen können. Ich ..."

Plötzlich hellte sich ihre Miene auf. "Aber Chaim könnte euch dort hinbringen. Er hat Nuim sehr oft dort hin gebracht.. Und er könnte einen Wagen fahren..."

Dann schüttelte sie aber wieder den Kopf. "Aber Ihr könnt nicht alleine dort hin fahren. Was, wenn es Chaim plötzlich wieder schlechter geht! Oder wenn ihr überfallen werdet! Nein, ihr müsst alle dorthin fahren oder keiner.."

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Diese Bibliothek ist den Leuten wichtiger als ihre Prinzessin? Assjima schaute die Heilerin verwundert an. Aber sie wussten nichts von Milseyas Vermutungen (oder Wissen?). Ihre Kollegen werden noch Stunden mit dem Kuppelbau beschäftigt sein. Und bis dahin könnte es schon zu spät sein … für was auch immer. Sie seufzte resigniert und nickte dann zustimmend. „Wenn Chaim schon wieder in der Lage wäre, uns zu begleiten wäre das natürlich wunderbar.“

Bearbeitet von Assjima
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"Gut", erwiderte Valer und betrachtete die Arbeiten. "Wenn Ihre Freunde uns genau erklären, was wir tun müssen, dann können Sie vermutlich schnell aufbrechen. Am besten, Sie bereiten das Fahrzeug schon einmal vor und besorgen Wasser, Nahrung und Ausrüstung. Kommen Sie, Dame Assjima, ich zeige Ihnen, wo Sie alles finden." Die Heilerin griff sanft nach dem Arm der Deltanerin und führte sie zurück in den Ort.

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Etwa eine Stunde, nachdem Aiso die Oase verlassen hatte, tauche vor im plötzlich ein grösseres Gebäude am Horizont auf. „Na sowas – laut Karte sollte da immer noch Wüste sein.“ dachte sich Aiso. Er rechnete damit, erst am frühen Abend beim Raumhafen einzutreffen. Als Aiso dem Gebäude näher kam, zeichnete sich aber ab, das das, was da vor ihm lag dev. ein Ramhafen war. Also – entweder es gab zwei Raumhafen, oder die Karte war falsch, oder er sah eine Fata Morgana. Der Raumhafen bestand aus mehreren Gebäuden, die offenbar in unterschiedlichen Epochen gebaut worden waren. Er unterstütze offenbar mehrere Start- und Lande- Prozeduren. Unter anderem war eine Rollbahn vorhanden, eine Rampe für Raketenstarts und ein grösserer Platz für senkrechtstartende Shuttles. Aber auch dies war alles rein Klein. Ein Raumschiff der Intrepid-Klasse hätte hier auf keinen Fall landen können, dazu war der Landeplatz schlicht zu klein. Rund um den Landeplatz waren in ungefähr einem Dutzend unterschiedlich grossen Hangars verschiedene Shuttles untergebracht, aber die meisten waren leer. Die Schiffe waren Aiso unbekannt und wurden von keiner ihm bekannten Spezies verwendet. Einige Humanoide gingen ihrer Arbeit nach, einige Wachen schlenderten durch die Gegend. Hinter den Hangaren konnte Aiso noch einige Antennen, Radar-Teleskope und Satelitenschüsseln ausmachen – das musste die Kommunikationsanlage sein. Aiso überlegte kurz, ob er direkt dort hin fliegen sollte, entschied dann aber vor dem zu landen, was er für das „Haupttor“ hielt.

*******************************************

„Halt!“, stoppte ein Mann den seltsamen Vogelmann, der soeben vor seinem Tor gelandet war. Kurz stutzte der Wachmann bei dem Anblick, doch dann gewann seine Professionalität wieder die Überhand. „Was machen Sie hier?“

Aiso blieb artig stehen, wie ihm der Mann geboten hatte und zog seinen Rucksack aus: "Ihr Herrscher, Tla'Chor, schickt mich, ich soll ihre Kommunikationsanlage benutzen" sagte er, während er den Brief aus dem Rucksack kramte. "Hier, ich denke, das sollte alles erklären". Er reichte dem Mann, den Brief, der extra für diesen Zweck aufgesetzt worden war.

Der Wachmann öffnete argwöhnisch den Brief und las ihn genauestens durch. „Bleiben Sie hier stehen“, sagte er dann und ging zum Tor, wo er einen Kasten öffnete und einen Hörer herausholte. Leise sprach in diesen, nickte, schüttelte den Kopf und nickte wieder. Nachdem er aufgelegt hatte, winkte er den Vogelmann zu sich und öffnete das Tor. Dann zeigte er auf einen Wagen, der sich näherte. „Steigen Sie dort ein. Man wird Sie zu den Kommunikationsanlagen bringen.“

Schon wieder eines dieser seltsamen E-Mobile – „Na, hoffentlich muss ich diesmal nicht schon wieder im Frachtraum mitfahren, und wenn ich viel Glück habe, dann sehen sie eventuell auch von meiner Betäubung ab“ dachte Aiso ironisch. Zu dem Mann sagte er freundlich und ohne sich etwas anmerken zu lassen: „Haben Sie vielen Dank!“. In dem Moment kam das Fahrzeug vor ihm zum Stehen und Aiso stieg ohne weitere Aufforderung ein.

Die Fahrt dauerte nicht lange. Der Wagen blieb vor einem der kleineren Gebäude auf dem Raumhafen stehen und aus der gläsernen Tür trat beinahe im gleichen Moment eine kleine, zierliche Frau mit langem schwarzem Haar. „Ach du meine Güte“, rief sie aus, als sie Aiso erblickte. „Sie sind wirklich ein Vogel! Und ich dachte, der Wachmann hatte gestern wohl zu viel vom Honigbier. Willkommen! Willkommen! Mein Name ist She'Natel.“

Aiso horchte auf, als er das hörte. „Tatsächlich? Sagen Sie mir – woher wissen Sie, dass ich aussehe wie ein Vogel? Ich habe auf meinem ganzen Weg keinen einzigen gesehen. Daraus schließe ich, dass es auf dieser Welt keine gibt! Wenn es aber keine Vögel gibt, dann können Sie auch nicht wissen, dass ich wie einer aussehe“, schloss er und blickte der Frau misstrauisch in die Augen. „Mein Name ist Aiso-Plee“ stellte er sich dann noch selber vor.

Sie lachte amüsiert auf. „Stimmt“, gab sie ihm zurück. „Es gibt nur noch sehr wenige Vögel auf dieser Welt. Vor ein paar Monaten begann ein großes Vogelsterben – an manchen Orten fielen sie sogar zu Hunderten vom Himmel!“ She'Natel seufzte traurig. „Und wir wissen bis heute nicht, weshalb... Aiso-Plee, also... freut mich, freut mich außerordentlich. Der Wachmann sagte, dass Ihr einen Brief habt, der euch erlaubt, die Kommunikationseinrichtungen zu benutzen? Darf ich den mal sehen?“

Natürlich hatte sie eine Antwort parat – wie praktisch. Vogelsterben so so- das ließ auf Umweltprobleme schließen, oder so etwas in der Art. Bisher war ihm aber noch mehr oder weniger Wohl in seiner Haut. „Natürlich“, sagte er zu She'Natel und reichte ihr den Brief aus seinem Rucksack. „Hier bitte schön!“

She'Natel studierte den Brief ausgiebig und gab ihn dann wieder zurück. „Na, dann wollen wir mal. Kommen Sie, Aiso-Plee. Es ist nur ein kurzer Stück bis zur Zentrale, die liegt dafür aber recht verwinkelt. Also, bleiben Sie dicht hinter mir.“ Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, hatte sie bereits die Tür geöffnet und war losgesprintet. „Kommen Sie!“, forderte sie ihn auf.

Na Toll, die kleine war eine Athletin! Aiso lief hinter She'Natel her durch die Tür. Danach ging es erst eine Treppe hoch, den Gang entlang, um ein Eck, Rechts durch nochmal eine Tür, die Treppe wieder Runter, dann links durch eine Tür und dann wieder um ein Eck, und noch ein Gang... Am Ende was Aiso halb schlecht von dem dauernden hin und her, als sie endlich in einem etwas grösseren Raum ankamen. „Lassen sie mich raten: der Architekt hatte eine Vorliebe für Labyrinthe.“ scherzte er.

Sie lachte. „Nun ja, kommt darauf an, welchen Sie meinen! Meine Güte, ich weiß nicht, wie viele Architekten an diesem Bau mitgewirkt haben. Es hat ja alles ganz klein angefangen und dann sind immer mehr Räume und Gebäude hinzugekommen... Ich bin ja schon lange dafür, dass das Gebäude abgerissen und komplett neu gebaut wird, aber da stoße ich schon seit Jahren auf taube Ohren,“ She'Natel lachte erneut. „Solange ich und meine Mitarbeiter den Weg hier her finden, wird sich wohl nichts ändern. Ah, She'Furan“, rief sie einen Mann zu sich. „Sieh her, wir haben einen Gast! Und es ist ihm erlaubt, Kontakt mit dem Raumschiff im Orbit aufzunehmen.“ Der Mann nickte Aiso freundlich zu und machte sich sofort daran die Verbindung aufzunehmen. „Nur Audio“, sagte er dann zu dem Vogelmann und lud ihn ein, neben sich Platz zu nehmen.

Aiso nahm an dem Gerät Platz und sagte in das Sprechgerät: „Hier spricht Lieutenant Aiso-Plee von der Vereinigten Föderation der Planeten. Ich rufe die USS Community, Community bitte kommen“. Gespannt wartete er, ob irgendjemand oder etwas antworten würde.

„Wer ist da?“, tönte es aus dem Gerät zurück.

Wer ist da? Keine Standard-Sternenflottenantwort! Ein richtiger Sternenflotten-Offizier würde sich selbst mit Rang und Namen vorstellen, selbst wenn die Transmission nicht klar ankam. „Lieutenant Aiso-Plee von der Vereinigten Föderation der Planeten“ wiederholte Aiso. „Mit wem spreche ich bitte?“

„Ich bin Captain Tuk“, kam es verwundert zurück.

„Captain Tuk?“ jetzt war Aiso überrascht. Okay, wer war das denn? „Ich versuche eigentlich ein Raumschiff, das auf den Namen „Community“ hört, zu erreichen. Darf ich Sie fragen, welcher Spezies sie angehören? Vielleicht können Sie mir ja helfen, das Schiff auszumachen“, fragte er freundlich.

„Hier ist kein anderes Schiff“, kam es zurück. „Warten Sie kurz!“ Einen paar Momente lang war nichts zu hören, dann „Wir haben die Region gescannt und auch dort kein weiteres Schiff ausgemacht... ich kann aber gerne einen Ruf aussenden, wenn Sie möchten.“

„Verstehe“ gab Aiso zurück. Die Community war also aus dem Orbit verschwunden. Also hatte der Cpt. doch recht gehabt, als er sagte, dass er die Community nicht erreichen würde, das ganze Flugmanöver war umsonst gewesen – Aiso seufzte innerlich.

„Sie dürfen das Signal gerne weiterleiten, aber ich glaube kaum, dass irgendjemand darauf antworten wird – Danke für die Hilfe Captain Tuk, Sie haben mir sehr geholfen – lassen Sie mich wissen, wenn Sie etwas finden.“

„Machen wir – aber warten Sie mal kurz! Haben Sie meine Leute da unten auf dem Planeten gesehen? Die sollten sich schon vor drei Stunden melden, aber ich habe nichts von denen gehört.“

„Wer sind den „ihre Leute“? Irgendwelche besonderen Erkennungszeichen, an denen ich sie erkennen könnte? Uniform? Und: Welche Spezies waren Sie nochmal“ fragte Aiso erneut nach, da der Captain dieser Frage ausgewichen war.

„Ach so, richtig. Wir sind ...“ Das Gerät rauschte plötzlich derart laut, dass She'Furan erschrocken von seinem Stuhl aufsprang „... das letzte was ich gehört habe, ist, dass sie auf dem Weg nach Thalim waren. Sagt Ihnen das was?“

Seltsam – die Tatsache, dass die Frage zwei Mal unbeantwortet geblieben war, bedeutete Aiso, das es ein wichtiges Detail sein musste. „Thalim sagen Sie?“ Oh Mist, die Sache stank gewaltig – Aiso hatte ein ungutes Gefühl. „Da komme ich gerade her! Können wir irgendwie eine Verbindung nach Thalim aufbauen? Das ist so ein kleiner Ort, Sie wissen schon, ein neutraler Ort, mit einer Bibliothek.“

„Ich kenne Thalim“, gab der Techniker zurück und schüttelte dann den Kopf. „Und eben weil es neutral ist, gibt es dorthin keine Kommunikationsverbindung.“

Das hätte er sich ja auch denken können! „Dann muss ich auf der Stelle zurück fliegen – je schneller, um so besser. Meine Freunde brauchen diese Information. She'Natel, würden Sie so freundlich sein, und mich nach draußen bringen?“

„Aber ja“, gab die Frau bestürzt über den raschen Aufbruch zurück. „Aber wollen Sie sich vielleicht nicht noch etwas ausruhen oder etwas essen – sie müssen ja Stunden unterwegs gewesen sein...“

„Ein paar, aber weniger als ich gedacht hatte.“ Tatsächlich war Aiso ziemlich müde vom langen Flug und hätte sich gerne etwas ausgeruht. Aber eine innere Stimme sagte ihm, das „Zeit“ in dieser Sache im höchsten Grade relevant war. Dieses ganze Spiel lief auf sein Finale hin. Die Fremden flogen bestimmt nicht ohne Sinn nach Thalim und dort waren seine Freunde. Nein, er musste zurück. “Ich kann ich beim Flug essen und trinken - wenn ich vielleicht noch meine Vorräte auffüllen dürfte? Ansonsten habe ich das unbestimmte Gefühl, das meine Anwesenheit in Thalim dringend erforderlich ist. Ist es nicht so, das „Fremden“ nur gestattet wird, an den Meeren zu verbleiben? Das wurde uns so gesagt. Und ist es nicht so, das für euch Thalim eine Art Heiligtum – oder zumindest einen sehr wertvollen Ort darstellt? Warum wird dann diesen Fremden erlaubt, nach Thalim zu fliegen? Ist das nicht etwas seltsam?“ Seine Fragen überschlugen sich in seinem Kopf.

„Na, wenn Fremde nur am Meer sein dürften, warum sind Sie dann hier?“, warf der Techniker ein. „Und Thalim ist natürlich sehr wichtig für uns, aber vielleicht auch für andere. Wenn sie eine Genehmigung erhalten haben, dann können Fremde sich auch in Thalim oder hier aufhalten.“

„Aber er hat ja nicht ganz Unrecht“, fügte She'Natel an „Wir bekommen immer wieder Besuch von Fremden, die sich nur am Meer aufhalten wollen. Es hat wohl besondere Kräfte für sie.... nun, wie dem auch sei, wir wollen Sie nicht aufhalten, Aiso-Plee. Ich bringe Sie noch schnell zu unserem Lager, wo Sie ihre Vorräte auffüllen können. Kommen Sie.“

fee und CptWalters in "Contact"

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Assjima war der Heilerin gefolgt und stand nun auf einem Platz, auf dem sich mehrere Fahrzeuge befanden. Sie konnte den Transporter erkennen, mit dem sie hier her gebracht worden waren. Um nichts in der Welt wollte sie noch einmal in dem unbequemen Kasten reisen. Es standen noch andere Fahrzeuge zur Verfügung, die ihr jedoch wegen ihrer Altertümlichkeit nicht sonderlich zuverlässig erschienen. Zwei junge Männer mit ölverschmierten Händen folgten ihr in respektvollem Abstand und kommentierten leise flüsternd jede ihrer Bewegungen. Dann bleib sie vor zwei mit Planen abgedeckten Fahrzeugen stehen. Die Männer kicherten. Auf ihre fragenden Blicke antwortete einer von ihnen mit einer einladenden Handbewegung. Und so zog sie die Plane weg. Vor ihr stand ein offenes Fahrzeug mit großen Stollenreifen, vier Sitzen, Überrollbügeln und einer kleinen Ladefläche. Unter der zweiten Plane tauchte ein identisches Fahrzeug auf. Sie drehte sich lächelnd zu den beiden Mechanikern um. „Könnten wir diese beiden Fahrzeuge benutzen?“

Der ältere der beiden nickte ernst. „Sicher, Dame Assjima. Sie haben eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Diese Geländewägen sind hervorragend für die Wüste geeignet. Wir werden sie gleich überprüfen und mit Treibstoff auffüllen. Vorräte und Ausrüstung finden Sie dort drüben im Schuppen. Nehmen Sie ruhig alles was Sie brauchen.“

„Danke. Ich bin sicher, dass meine Kollegen mit diesen Gefährten mehr Freude haben werden als mit dem unbequemen und langweiligen Transporter.“ “Und ich auch – wehe, wenn Chaim mich nicht auch einmal ans Steuer lässt!“ Bei dem Gedanken an die spaßige Fahrt noch immer lächelnd ging sie hinüber zum Lagerschuppen.

Was hatte Valer gesagt? Zwei Stunden Fahrt, dann Klettern, dann zwei Alte und sie wären am Ziel. Doch das konnte alles bedeuten. Einen Tag, zwei Tage … aber laut Mili blieben ihnen keine achtzehn Stunden mehr. Also sollten Wasser und Lebensmittel für einen Tag plus etwas Reserve bequem ausreichen.

Assjima füllte einige leere Kanister am Brunnen, suchte aus den Schränken getrocknete Früchte, Brot, Käse und einige getrocknete Streifen Fleisch zusammen, entdeckte in der Ecke einen Verbandskasten, Taschenlampen, ein Feuerzeug, zwei Klappmesser, ein Multifunktionstool (George würde glücklich werden) und eine Kiste voller Sonnenbrillen. Wegen des fortgeschrittenen Tages und der kalten Wüstennächte rollte sie für jeden noch eine Decke zusammen und legte sie auf den Stapel. Zum Schluss blieb sie vor einem Schrank mit diversen Kleidungsstücken stehen.

Nur sie und Jeremy hatten die Kleidung gewechselt. Die Uniformen mochten auf dem Schiff sinnvoll sein, aber für die Wüste waren sie denkbar ungeeignet. Viel zu eng, zu dunkel und zu warm. Solange keine Luftzirkulation zwischen Stoff und Haut stattfinden konnte war der beste High-Tech-Stoff fehl am Platz. Sorgsam wählte sie für jeden Kollegen eine Pluderhose (Aiso und George würden sich damit arrangieren müssen, dass die Hosen ein wenig zu kurz waren), ein langes Hemd und einen weiten Mantel mit Kapuze aus. Dazu ein Tuch, das sich – entsprechend geschlungen - über Kopf und Mund legen ließ.

Aber die Schuhe! Die schweren Sternenflottenstiefel waren zu warm und zu schwer, die offenen Schlappen der Einheimischen bargen für ungeübte Füße in unwegsamem Gelände eine erhöhte Verletzungsgefahr. Sie selber entschied sich für das offene Schuhwerk. Doch ihre Kollegen sollten selber entscheiden ob sie lieber Sand oder Schweiß in den Schuhen haben wollten. Sie packte einige hoffentlich passende Paare zusammen und legte sie neben dem Ausrüstungshaufen in den Sand.

Kaum war sie fertig, kamen die beiden Männer mit den Fahrzeugen herangedonnert. Der Ältere warf einen Blick auf die zusammengestellte Ausrüstung und lächelte anerkennend. „Sie kennen sich in der Wüste aus, Dame. Aber etwas Wichtiges haben Sie vergessen!“ Er kletterte vom Wagen und ging in den Nachbarschuppen hinüber. Wenige Augenblicke später wuchtete er zwei schwere Kühltaschen auf die Ladefläche, öffnete eine und reichte Assjima eine kleine rot-weiße Dose. „Wasser ist lebenswichtig. Doch Luxus pur ist dies hier: eisgekühlte Lola-Loca – direkt aus der Hauptstadt!“

Nach wenigen Minuten waren die beiden Fahrzeuge beladen. Der jüngere der beiden rückte in seinem Fahrzeug auf den Beifahrersitz und ließ Assjima hinter das Steuer. Auf dem Weg zur neu erbauten Bibliothek bekam sie ihre erste Buggy-Fahrstunde.

Bearbeitet von Assjima
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Lieutenant-Commander Sheridan gab den Arbeitern gerade letzte Anweisungen als Assjima eintraf und sie über die bevorstehende Abreise informierte. Auch Lieutenant Anquenar war wieder zurückgekehrt, so dass alle Offiziere - bis auf den Captain und Aiso, der noch unterwegs sein musste und womöglich gerade erst den Raumhafen erreicht hatte - beisammen waren.

Lieutenant Torr sah wie in den Stunden zuvor mit undefinierbarem Gesichtsausdruck vor sich hin und Kentan glaubte ein "Der ewige Schweiger" zu hören, das aus Assjimas Richtung zu kommen schien.

Der Kriosianer sah zur Ärztin und für einen Sekundenbruchteil war es ihm als nähme er in ihren Augen einen ihm seltsam bekannt vorkommenden Ausdruck wahr, es war dieselbe Mimik mit der seine Mutter ihn bedacht hatte, als er als Kind mit einer nur durchschnittlichen Schulnote nach Hause gekommen war. Dieser Blick bedeutete nicht mehr und nicht weniger als "Das kannst du doch besser. Streng dich nur an Kentan, dann kommst du auf die richtigen Antworten!"

Fast so als hätte Assjima diese versteckten Worte laut ausgesprochen erwiderte der OPS-Offizier: "Glauben Sie ich würde es Ihnen nicht sagen wenn ich wüsste was das alles hier bedeutet? Sicher, ich habe dank meiner unorthodoxen Laufbahn die Lizenz zum Querdenken und alle auf dem Schiff halten mich für einen intellektuellen Klon von Professor Shral, aber ich habe nun einmal keine Antennen die mir die Ebenen des Metaphysischen zugänglich machen. Ich bin ein Gelbhemd, ein Ingenieur, geben Sie mir einen funktionierenden Tricorder und ich könnte Ihnen - und damit meine ich eigentlich uns allen - vielleicht schon eher sagen woran wir hier sind."

Nachdem er sich etwas beruhigt hatte fuhr er fort: "Also gut, unseren bisherigen Anhaltspunkten nach lebten die Zlav hier vor einer unbestimmten Zeit, wahrscheinlich kurz bevor sie ihre körperliche Existenz aufgaben als 'Fischer'. Die verbale Kommunikation fiel ihnen schon damals schwer und sie verfügten wie es aussieht über telepathische Fähigkeiten, wenn sie der alten Schriftrolle zufolge die Antwort bereits wussten bevor der Fragesteller ausgeredet hatte. Diese Maschine an die einer der Zlav angeschlossen war, vielleicht hatte sie nicht nur lebenserhaltende Funktionen... Womöglich hat der Zlav damit die Maschine programmiert an der wir zur Zeit alle angeschlossen sind. Dann müsste aber mindestens ein humanoider Zlav auch noch vor 200 Jahren hier gewesen sein, um die Ereignisse bis wie es aussieht unmittelbar vor der großen Katastrophe 'aufzuzeichnen' und weiterzuleiten. Vielleicht war es sogar derselbe Zlav den die Aufzeichnungen erwähnten. Da in dem Dorf vor Kurzem aber keine Spuren von ihm oder den anderen gefunden werden konnten, wurde er vielleicht an einen anderen Ort gebracht oder ist bereits aufgestiegen und konnte alles, was damals geschehen war auch ohne technische Hilfe aufzeichnen. Dann aber lautet die große Frage: Wieso konnte er den anderen Zlav nicht mitteilen was geschehen war? Denn sonst müssten wir jetzt nicht Detektive für sie spielen. Oder hat jemand oder etwas anders die Ereignisse von vor 200 Jahren aufgezeichnet und an die Maschine im Orbit weitergeleitet?"

Kentan seufzte tief. "Ich fürchte ich bin von keinem allzu großen Nutzen. Ich kann hauptsächlich die bereits gehörten Fakten zusammentragen und rekapitulieren, vielleicht sogar die eine oder andere Vermutung daraus ableiten aber insgesamt werfe ich nur noch mehr Fragen auf. Wobei, eines kommt mir noch in den Sinn: Dass die Zlav keinen 'Zufall' kennen hat vielleicht nicht einmal mit ihrer jetzigen energetischen Form der Existenz zu tun, sondern vielleicht waren sie schon immer Technokraten für die alles nach genau bestimm- und berechenbaren Regeln erfolgt. Wenn sie diese Haltung immer noch draufhaben, und das scheint der Fall zu sein, dürften sie wohl nicht eher Ruhe finden als bis wir für sie sie den Untergang Devinets bis ins letzte Detail analysiert haben."

Bearbeitet von Kentan Delama
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"Vielleicht weil damals tatsächlich ALLE Zlav bereits den energetischen Geistzustand erreicht hatten", gab Milseya auf die Frage Kentans zurück. "Vielleicht war keiner von ihnen mehr hier auf dem Planeten als die Katastrophe geschah?"

Sie sah ihre Freunde und Kameraden nachdenklich an. Konnten Sie die Bruchstücke tatsächlich nicht zusammensetzen? Milseya schüttelte den Kopf. Wie konnte sie nur so denken? Sie selbst hatte vieles von dem war sie gesehen und gehört hatte, nicht weitergeben können. Und es in ihrem Wutanfall trotzdem versucht... aber war das die einzige Möglichkeit? Ihr Blick fiel auf die vielen Arbeiter, die gruben und gossen.

"Ich glaube nicht, dass das Schiff im Orbit schon damals hier war", fuhr sie fort. "Dazu sind die Bauteile meiner Meinung nach zu neu. Außerdem hätten sie doch dann schon mit dem Schiff alles aufzeichnen können. Warum wären wir dann hier? Nein", sie schüttelte erneut den Kopf. "Wäre es nicht möglich, dass die Zlav das Schiff im Orbit einzig und alleine aus dem Grund haben bauen lassen, um das hier - den Wettbewerb - initiieren zu können? Eben weil sie damals keinen Beobachtungsposten im Orbit hatten? Und damit eben nicht wissen, wie es wirklich zum Untergang dieser Welt kam?"

Das war es! Formuliere keine Aussagen...

Milseya sah Kentan lange an und fuhr schließlich fort. "Was halten Sie von der Möglichkeit, dass die Zlav nach langer Zeit hier her zurückkehrten und feststellten, dass alles zerstört war? Wie wäre es weiterhin damit, dass sie nach den Gründen suchten und sie schließlich auch fanden? An welchem Ort würden sie danach suchen? Wo steht alles geschrieben? Wo wird alles registriert?"

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George beobachtete erst, wie die Deltanische Ärztin den Wagen mit einem leicht hastigen Fahrstil zum Halten brachte. Es erinnerte ihn an seine eigenen Fahrversuche auf dem Holodeck. Doch da war es ein Ferrari 308 GTS gewesen, an dem er sich versucht hatte. Und die erste Fahrt fühlte sich im wahrsten sinne des Wortes wie der Ritt auf einer Kanonenkugel an. Jedenfalls schlug sich Assjima nicht mal so schlecht.

Während sich Kentan mit Assjima und Mili unterhielt, begutachtete er die Ausrüstung und entdeckte auch die bereitgelegte Kleidung. Es war in der Tat eine gute Idee sich der Uniform zu entledigen, die inzwischen zu einer Art zwoten Haut geworden war.

Dabei hörte er noch der Unterhaltung zu. Milli gab Ihre Information als Fragen und Vernutungen weiter. Und dabei machte Sie auf einen interessanten Punkt aufmerksam.

Der einzige Ort, an dem dieses Wissen überdauern konnte, wäre eine Bibliothek oder ein Zeitungsarchiv, sofern die Umstände noch in den letzten Tagen erstens entdeckt und zwotens sie jemand zu Papier gebracht hatte.

Doch dann kam ihm ein weiterer Gedanke in den Sinn. Wenn dies nur eine Simulation war, warum war dann die Neuerrichtung der Bibliothek so wichtig? Denn bei einer Simulation hätte dies kaum einen Einfluss auf die Ereignisse haben können. Oder doch? Vielleicht wurde die Bibliothek auch damals von den Bewohnern neu errichtet und es war nur ein Teil der Geschichte um für die Zlav weitere Möglichkeiten aufzeigen zu können, was passiert sein konnte? Oder konnte man mit dieser Maschine auch die Zeit Manipulieren? Ein verrückter Gedanke. Versuchten so die Zlav vielleicht zu verhindern, dass die Katastrophe überhaupt eintrat? Und dazu würde man jemand Körperliches brauchen der das Ganze umsetzte und das Schicksal abwenden würde? Ich Glaube dass muss die Hitze sein. Schüttelte George den Kopf.

Wenn man nur die echte Bibliothek auf Grazer D entdecken und auswerten könnte …Doch dass wäre zu einfach. Die Zlav hätten bestimmt einen Weg gefunden dies zu erreichen auch ohne sich dieser Maschine zu bedienen. Nein die Antwort lag hier versteckt in den Rätseln.

Eine weitere Rolle schien auch die Geschichte um die Prinzessin und deren Geliebten zu spielen. Es musste damit zusammenhängen.

„Entschuldigung, wenn ich unterbreche. Wir wissen, dass die Bibliothek hier errichtet wurde, um das Wissen unabhängig von den Mächten hier zu erhalten. Wäre es möglich, dass man noch eine Bibliothek errichtet hat?“, fragte George. „Ich meine, wenn man sicher stellen wollte, dass Wissen nicht verloren gehen soll. So wäre eine Lagerung an einem Ort fatal. Eine Umweltkatastrophe und alles wäre mit einem Schlag ausgelöscht.

Vielleicht versuchen die Zlav herauszufinden, wo sich diese mögliche zwote Bibliothek befindet? Ich gebe zu ich kann mich auch auf einem Holzweg befinden aber im Moment ist wohl alles möglich.“

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Assjima war während Kentans Ausbruch vom Fahrzeug geklettert, hatte sich auf einen Stein gesetzt und ihm mit zur Seite geneigten Kopf gelauscht. “Ich habe doch gar nichts gesagt“ war es ihr durch den Kopf geschossen, denn es hatte sie das Gefühl beschlichen, dass zumindest die einleitenden Worte irgendwie ihr galten. Zum Glück hatte dann Milseya das Wort ergriffen und sie dadurch gezwungen, sich den sarkastischen Kommentar “Na bitte, das Gehirn funktioniert offensichtlich auch noch ohne Tricorder“ zu verkeifen.

Aus den Augenwinkeln beobachtete sie George, der die Ausrüstung akribisch begutachtete. „Na? Zufrieden mit meiner Auswahl, Commander?“ warf sie ihm mit einem leisen Augenzwinkern zu.

„Eine Kopie des Wissens an einem anderen Ort? Vielleicht. Es ist auf jeden Fall diese Bibliothek … sie ist den Leuten so verdammt wichtig. Und sie ist den Zlav mindestens genauso wichtig“ fuhr sie müde fort. Diese Situation war zermürbend und sie fühlte sich restlos ausgepumpt. „In diesen Schriften steckt die Weisheit eines ganzen Volkes … eines Volkes, das nicht mehr existiert. Liebe, Leidenschaft, Hass, Habgier, Verrat … Emotionen, die ein Volk in den Abgrund treiben können. Emotionen, welche die Zlav nicht kennen, nicht verstehen … sie brauchen uns als Dolmetscher … um zu begreifen … damit wir die fehlenden Teile des Puzzles für sie einfügen … die einzelnen Bruchstücke zu einem für sie verständlichen Ganzen zusammen setzten …“ Assjima hielt inne, dachte nach und sprach etwas verträumt weiter: „Hier ruht das schlagende Herz allen Lebens … Vor langer Zeit sahen die Götter auf die Erde und hinab und erblickten nur Hass und Verrat. Da schickten sie einen Sandsturm um die Erde rein zu waschen. Aber ein Mädchen bat die Götter um Nachsicht und bot ihnen ihr eigenes Leben an. Und sie sahen die Reinheit in ihrem Herzen …“ Ein leises Lächeln umspielte Assjimas Lippen, dann fuhr sie fort: „Entschuldigt bitte. Eine alte Geschichte aus dem Orient, welche mir gerade eben in den Sinn gekommen ist. Sie handelt von einem Prinzen, der als Straßenjunge geboren und von einem weisen Herrscher an Kindesstatt aufgenommen worden war. Und eine Prinzessin reinen Herzens, welche die Wächterin des Heiligtums war. Natürlich gab es zwei Brüder, einer davon gut, der andere böse … und letztendlich rettet die Liebe die ganze verfahrene Situation. Ach, was soll’s …“

Die Deltanerin griff nach ihrer Wasserflasche und trank. Als sie die Flasche absetzte und von allen Seiten nur fragende Blicke auf sich ruhen sah, sprach sie leise weiter: „Womöglich waren die Götter hier nicht rechtzeitig zur Stelle, um den vernichtenden Sandsturm zu bändigen? Oder sie haben einfach nicht verstanden, was hier passierte … weil sie eben keine richtigen Götter waren, sondern emotionslose Wesen. Das wäre dann die metaphysische Version.“ Sie warf Kentan einen spöttischen Blick zu. „Die technische Variante könnte anders aussehen: Die Zlav haben irgendwelche schwerwiegenden Probleme mit ihrer eigenen Welt, die sie nicht alleine lösen können. Vielleicht, weil sie keine Emotionen kennen, weil sie mit dem Prinzip des Zufalls nichts anfangen können, weil alles irgendwo einen Anfang, eine Ursache haben muss. Und wie lösen Technokraten ein solches Problem? Indem sie nach vergleichbaren Situationen suchen. Sie erinnerten sich an diesen kleinen Planeten, an sein in Schriften gespeichertes Wissen und machten sich daran, nach der Ursache für die Zerstörung zu suchen. Vielleicht haben sie sie bereits gefunden. Aber sie können sie nicht begreifen. Doch die Zeit drängt … warum sonst sollten sie uns mit dem Tode bedrohen, wenn wir die Lösung nicht innerhalb weniger Stunden finden?“ Assjima nahm erneut einen Schluck Wasser. Das trockene Klima machte ihr inzwischen ein wenig zu schaffen.

„Womöglich müssen wir nach einem Achten suchen? Mili, sagte nicht der Zlav in dir Sieben gehen rein, sieben gehen raus? Sieben von der Crew haben die Community verlassen, sind raus gegangen. Aber es waren acht Kinder, die rein kamen. Und sprach Admiral Picard nicht von den sieben Typen der Intelligenz?“ Auf Assjimas Nasenwurzel tauchte die kleine Denkfalte auf. „Was war das doch gleich? Mathematisch-logisches Denken, handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen, Musikalität, Körperbewusstsein, rhetorische Fähigkeiten und … ach ja … Empathie. Ich habe keine Ahnung, was das alles mit überragender Intelligenz zu tun haben soll. Ich kenne einige Empathen, die wirklich strohdumm sind. Aber diese Fähigkeiten haben alle irgendwie mit Gefühl, mit Instinkt und Einfühlsamkeit zu tun. Ach, wie auch immer … die Zahl Sieben scheint wichtig zu sein. Und ich glaube nicht, dass wir im Zusammenhang mit den Zlav über irdische Numerologie nachdenken müssen.“

Bearbeitet von Assjima
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Kentan kam sich vor wie ein Idiot, was ihm nicht schwer fiel denn in diesem Moment war er auch einer. Dennoch bekam er noch alles was die Pilotin erwiderte und den großen Teil von Assjimas Antwort mit, aber noch bevor er etwas erwidern konnte brach auf einmal Lieutenant Torr kurz sein Schweigen und fragte:

"Wenn diese Bibliothek von solcher Bedeutung ist, sollten wir dann nicht hier bleiben anstatt nach der Prinzessin zu suchen? Zumal Lieutenant Anquenar anfangs sagte dass sie nicht weiter wichtig sei."

Kentan riss sich zusammen und antwortete: "Die Bibliothek mag in der Tat von elementarer Wichtigkeit sein, aber als ich einen, nein sogar zwei der Angestellte nach möglichen Massenvernichtungs-Waffen oder vergleichbar gefährlicher Technologie fragte teilte man mir mit, dass im hiesigen Archiv keinerlei Hinweise darauf zu finden seien und wir den Herrscher fragen sollten. Es wäre aber auch möglich dass die Frage nach dem 'Wie' nicht so bedeutend ist wie nach dem 'Warum', was dann doch wieder heißen könnte dass wir hier bleiben und nach weiteren Informationen zur Ursache der Katastrophe suchen sollten. Daher schlage ich vor dass wir uns aufteilen, ich bin bereit hierzubleiben und auf Lieutenant Plee zu warten und mich hier mit Hilfe der Bibliothekare durch die Schriftrollen zu wühlen, während der Rest nach der Prinzessin sucht."

Unabhängig davon ob er nun hierbleiben oder doch mit den anderen mitfahren würde - die Entscheidung lag letztendlich beim Captain oder in diesem Fall Lieutenant Anquenar -, suchte auch er sich eine bequemere Kleidung aus.

Bearbeitet von Kentan Delama
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„Sieben gehen rein, sieben gehen raus …“ murmelte Assjima, der bei dem Gedanken an eine Trennung der Gruppe aus einem nicht näher bestimmbaren Grund ziemlich unwohl wurde. „Nennt man uns in der Öffentlichkeit nicht auch Die glorreichen Sieben? Nun ja … damals war die Besetzung noch eine andere, aber seit dem Borgzwischenfall sollte sich das wohl auch auf unsere Neulinge übertragen haben. Ich weiß nicht, ob eine Aufteilung wirklich Sinn macht. Die Leute hier wissen rein gar nichts. Und in den wenigen verbleibenden Stunden die Bibliothek nach brauchbaren Hinweisen durchforsten zu wollen dürfte wohl ziemlich aussichtslos sein. Außerdem vermute ich, dass Milseyas Worte hinsichtlich der Prinzessin wohl eher gegenteilig gemeint waren, um den Zlav auszutricksen.“ Ein kurzer fragender Blick in Richtung Pilotin zeigte jedoch auf, dass sie sich diesbezüglich doch nicht ganz sicher war. “Wenn es in der Bibliothek einzelne wichtige Schriften gäbe, die zur Lösung des Rätsels wichtig wären, so würden die Bibliothekare davon wissen. Nun gut, vielleicht erkennen sie den Zusammenhang nicht und eine Befragung würde weiterhelfen. Aber … steht die Katastrophe nicht erst noch bevor? Es kann sich also keine Schilderung davon in diesen Räumen befinden. Ich glaube, dass es eher um die Bibliothek an sich geht. Um die Gesamtheit des in ihr gespeicherten Wissens. Warum droht das alte Gebäude einzustürzen? Warum musste in Windeseile ein neues gebaut werden. Bedenkt doch bitte, dass wir uns in einer Scheinwelt befinden. Dies ist nicht die Realität. Womöglich geht es um eine Idee, die einzustürzen droht? Vielleicht ist dieses in sich zusammenfallende Gebäude nur eine Metapher für etwas im Verfall befindliches Größeres, Wichtigeres? Milseya sagte doch vorhin, dass es den anderen Fremden ebenfalls gelungen wäre, eine neue Kuppel zu bauen. Warum jetzt schon wieder eine? Auf mich wirkt das hier irgendwie wie ein Pflaster. Eine Behandlung der Symptome, nicht aber der Ursache der Erkrankung. Entschuldigt bitte, ich kann das nicht erklären, aber ein Gefühl in mir sagt, dass wir die Ursache nicht hier sondern in Santun finden werden.“ Die Deltanerin biss sich auf die Lippen. Zu gerne hätte sie den Kollegen von der Liebe Alivs zu ihrem Prinzen erzählt. Aber sie hatte versprochen, dieses Geheimnis zu wahren

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